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Umbau in Kaufbeuren: Zugang wird umgestaltet Porträt Günter Klas: Einsatz für die Patienten Regionalleitung Mitte: Reitsam folgt auf Schreiner Zum großen Ehrungstag: Jubilare treffen sich in Irsee der nächsten Zeit ist der Neubau der Psychiatrie am BKH Günzburg inklusive weiterer Einzelmaßnahmen, die alle unter dem Ober- begriff „Gesamtstruktur- verbesserung“ laufen. Vor- aussichtlich bis 2021 wer- den dort mehr als 100 Mil- lionen Euro investiert. Seiten 8-9 rer Martin Feldengut und Thomas Düll kümmern sich aktuell um den Ab- schluss des Neubaus von drei psychia-trischen Sta- tionen am BKH Augsburg in diesem Jahr und um die Erweiterung des Büro- gebäudes der Unterneh- mensleitung nebenan. Schwerpunkt ihrer Arbeit in die hundertprozentige Tochter der Bezirkskliniken Schwaben heute vor. 175 Projektnummern sind es, die die Planer und Ar- chitekten seit Beginn schon bearbeitet haben. Und es stehen weitere große Vor- haben an. Die sechs Mit- arbeiter unter der Leitung der beiden Geschäftsfüh- Was haben Neurochirur- gie und Neurologie am Bezirkskrankenhaus Günz- burg, die Forensische Kli- nik in Kaufbeuren und der Fischereihof Salgen (Kreis Unterallgäu) gemeinsam? Alle ihre Gebäude wurden von der Bezirksbau- und Service GmbH geplant und realisiert. Wir stellen Bezirksbau- und Service GmbH: eine Tochter, die planen kann Mitarbeiterzeitung Ausgabe 17 / März 2017 Seite 10 Seiten 12 - 13 Seite 11 Seiten 2 - 7 Martin Feldengut ist einer der beiden Geschäftsführer der Bezirksbau- und Service GmbH. Der Architekt und sein Team haben im Lauf der Jahre schon viele große Projekte für die Bezirkskliniken Schwaben geplant, unter anderem die neue Forensik in Günzburg (siehe Bilder an der Wand).

Bezirksbau- und Service GmbH: eine Tochter, die planen kann...Salvatore Failla (Krankenpfleger) Heike Häfele (Krankenschwester) Rita Höb (Altenpflegerin) Susanne Jarisch (Krankenschwester)

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Page 1: Bezirksbau- und Service GmbH: eine Tochter, die planen kann...Salvatore Failla (Krankenpfleger) Heike Häfele (Krankenschwester) Rita Höb (Altenpflegerin) Susanne Jarisch (Krankenschwester)

Umbau in Kaufbeuren:Zugang wird umgestaltet

Porträt Günter Klas:Einsatz für die Patienten

Regionalleitung Mitte:Reitsam folgt auf Schreiner

Zum großen Ehrungstag:Jubilare treffen sich in Irsee

der nächsten Zeit ist der Neubau der Psychiatrie am BKH Günzburg inklusive weiterer Einzelmaßnahmen, die alle unter dem Ober-begriff „Gesamtstruktur-verbesserung“ laufen. Vor-aussichtlich bis 2021 wer-den dort mehr als 100 Mil-lionen Euro investiert. Seiten 8-9

rer Martin Feldengut und Thomas Düll kümmern sich aktuell um den Ab-schluss des Neubaus von drei psychia-trischen Sta-tionen am BKH Augsburg in diesem Jahr und um die Erweiterung des Büro-gebäudes der Unterneh-mensleitung nebenan. Schwerpunkt ihrer Arbeit in

die hundertprozentige Tochter der Bezirkskliniken Schwaben heute vor. 175 Projektnummern sind es, die die Planer und Ar-chitekten seit Beginn schon bearbeitet haben. Und es stehen weitere große Vor-haben an. Die sechs Mit-arbeiter unter der Leitung der beiden Geschäftsfüh-

Was haben Neurochirur-gie und Neurologie am Bezirkskrankenhaus Günz-burg, die Forensische Kli-nik in Kaufbeuren und der Fischereihof Salgen (Kreis Unterallgäu) gemeinsam? Alle ihre Gebäude wurden von der Bezirksbau- und Service GmbH geplant und realisiert. Wir stellen

Bezirksbau- und Service GmbH: eine Tochter, die planen kann

MitarbeiterzeitungAusgabe 17 / März 2017

Seite 10 Seiten 12 - 13Seite 11Seiten 2 - 7

Martin Feldengut ist einer der beiden Geschäftsführer der Bezirksbau- und Service GmbH. Der Architekt und sein Team haben im Lauf der Jahre schon viele große Projekte für die Bezirkskliniken Schwaben geplant, unter anderem die neue Forensik in Günzburg (siehe Bilder an der Wand).

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Irsee 2 3

156 Mitarbeiter rücken in den Mittelpunkt

kenhaus oder in der Verwal-tung – ist über Jahre hin-weg wichtig und wertvoll gewesen“, lobte Reichert. „Sie sind wichtig, Sie sind wertvoll!“ rief er den Ju-bilaren zu. Der Erfolg, der erzielt wurde, sei letztend-lich ein gemeinschaftliches Werk. Dennoch hätten die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter allen Grund dazu, diese Feier mit Stolz zu begehen, sagte der Be-zirkstagspräsident. Bei der festlichen Veranstaltung im Kloster Irsee sollten vor allem die Jubilare im Mit-telpunkt stehen. Reichert rief jeden Einzelnen auf die Bühne, gratulierte und überreichte jedem ein Ge-schenk. Brigitte Meisinger, Vor-sitzende des Gesamtper-sonalrats für die Bezirks-verwaltung sowie das Ta-ges- und Bildungszentrum Irsee, sagte, es sei ihr eine

Ehre, an dem Tag dabei zu sein, „der Ihnen zu Eh-ren stattfindet“. 25 oder 40 Jahre beim Bezirk oder im Öffentlichen Dienst zu sein, sei früher normal ge-wesen. „Heute ist es nicht mehr selbstverständlich“, so Meisinger. Zahlreiche Gäste waren nach Irsee gekommen, um den Jubilaren oder künf-tigen Ruheständlern ihre Wertschätzung auszudrü-cken. Unter ihnen Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwa-ben, Dr. Georg Bruckmeir, Direktor der Bezirksverwal-tung, Dr. Stefan Raueiser, Leiter des Tagungszen-trums und Bildungswerks Kloster Irsee, Kurt Ertl und Manfred Brehm, die Perso-nalchefs der Kliniken und des Bezirks, sowie Vertreter der örtlichen Krankenhaus-leitungen, Service-Center und des Personalrats.

Es ist gute Tradition beim Bezirk Schwaben, zum Jah-resende jene Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter im Klos-ter Irsee (Kreis Ostallgäu) zu-sammenzuführen, die ent-weder im vergangenen Jahr ein rundes Dienstjubiläum (25/40 Jahre) feiern konn-ten oder das Glück haben, nun in den Ruhestand/die Rente/Altersteilzeit eintre-ten zu dürfen. Viele davon arbeiten seit langer Zeit bei den Bezirkskrankenhäusern (BKH) oder in anderen Ein-richtungen der Bezirksklini-ken Schwaben. So versam-melten sich 3656 Dienstjah-re im Festsaal des Klosters – eine „unglaubliche Zahl“, wie Wolfgang Heinlein, Ge-samtpersonalratsvorsitzen-

der der Bezirkskliniken, be-eindruckt feststellte. Insge-samt 156 Personen waren eingeladen worden.Den „imaginären Pokal“ mit der längsten Zugehö-rigkeit zum Unternehmen ging 2016 an Ursula Rem-mele, hat der Gesamtper-sonalratsvorsitzende ausge-rechnet. Die Krankenschwes-ter vom Bezirkskrankenhaus(BKH) Günzburg brachte es auf 46 Jahre. Sie beginnt nun die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit. Bezirkstagspräsident Jür-gen Reichert, zugleich Ver-waltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken, stellte den Wertebegriff in den Mittelpunkt seiner Rede. „Ihre Arbeit – ob im Kran-

Der Bezirk Schwaben hat sie im Kloster Irsee geehrt. Die meisten von ihnen arbeiten bei den Bezirkskliniken. Insgesamt waren 3656 Dienstjahre im Saal versammelt.

Der Festsaal im Kloster Irsee war voll besetzt, als Be-zirkstagspräsident Jürgen Reichert die zahlreichen Ju-bilare und Ehrengäste begrüßte.

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Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren

40 Jahre:Hans-Jürgen Bendfeldt (Sport- und Bewegungstherapeut)Peter Langer (Gesundheits- und Krankenpfleger)Helmut Neubauer (Tapezierergehilfe)Peter Pilz (Gesundheits- und Krankenpfleger)Monika Schnädelbach (Gesundheits- und Krankenpflegerin)Anna-Maria Zwiener (Gesundheits- und Krankenpflegerin)

25 Jahre: Norbert Furchner (Gesundheits- und Krankenpfleger) Thomas Hahn (Gesundheits- und Krankenpfleger)Silvia Lill (Gesundheits- und Krankenpflegerin)Philomina Müller (Beschäftigte im Wirtschafts- und Versor-gungsbereich)Ralf Rommeley (Gesundheits- und Krankenpfleger)Elke Städele (Gesundheits- und Krankenpflegerin)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Elvira Ackermann (Stationshilfe)Peter Heimann (Gesundheits- und Krankenpfleger)Gallus Kleinheinz (Schlosser)Sabine Martin (Verwaltungsangestellte)Sigrid Schmidt (Verwaltungsangestellte)

Wohnen und Fördern Kaufbeuren

25 Jahre:Walburga Bram-Kurz (Sozialpädagogin)

Die Jubilare des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren mit Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (vorne Mitte), dem Gesamtpersonalrats-vorsitzenden Wolfgang Heinlein (hinter Reichert), dem Vorstandsvorsitzenden der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll (hinten, Dritter von rechts) sowie Pflegedirektor Harald Keller (rechts neben Düll).

Der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Tho-mas Düll (von links), Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Ge-samtpersonalratsvorsitzender Wolfgang Heinlein und Gerhard Becker, Geschäftsleiter von „Wohnen und Fördern“, ehrten Wal-burga Bram-Kurz für 25-jährige Betriebszugehörigkeit.

Ehrungen

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Bezirkskrankenhaus Günzburg

40 Jahre:

Gabriele Agerer (Verwaltungsangestellte)Anna-Luise Bergmann (Krankenpflegehelferin; jetzt in Rente)Gerhard Jordan (Krankenpfleger)Edith Mendel (Krankenschwester)Iris Neumann (Krankenschwester)Dr. Volkhard Schreiner (Oberarzt)

25 Jahre: Michaela Bader (Krankenschwester)Alois Bader (Krankenpfleger)Yvonne Bessei (Krankenschwester)Andrea Buck (Krankenschwester)Claudia Deininger (Verwaltungsangestellte)Marion Eisenhofer (Krankenschwester)Salvatore Failla (Krankenpfleger)Heike Häfele (Krankenschwester)Rita Höb (Altenpflegerin)Susanne Jarisch (Krankenschwester)Claudia Laumer (Krankenschwester)Margareta März-Schmid (Krankenschwester)Susanne Mayer (Krankenschwester) Margot Mayr (Krankenpflegehelferin) Heike Meyer (Krankenschwester)

Hannes Müller (Krankenpfleger)Isolde Munz (Psychologin)Hannelore Neudert (Hausarbeiterin)Oliver Peter (Krankenpfleger) Gabriele Schwarz (Verwaltungsangestellte) Irma Siegl (Krankenschwester) Maria Staroste (Krankenschwester) Andrea Thoma (Arzthelferin)Bianka Tietze (Krankenschwester) Margot Weber (Krankenschwester)Bernhard Weishaupt (Verwaltungsangestellter)Kornelia Zeller ( Altenpflegerin)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Gerda Ehreiser (Med.-techn. Radiologieassistentin)Valentina Glasner (Hausarbeiterin)Johann Götz (Gebäudereinigermeister)Edeltraud Jäger (Hausarbeiterin)Marianne Potsch (Krankenschwester)Ursula Remmele (Krankenschwester)Johann Rüggenmann (Lehrer)Margarita Schuster (Krankenschwester)Elvira Stadler (Versorgungsassistentin)Anita Strahberger (Hausarbeiterin)

Die Jubilare des Standortes Günzburg der Bezirkskliniken Schwaben (Bezirkskrankenhaus sowie Dienstleistungs- und Logistikzentrum).

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Die Jubilare und künftigen Ruheständler von „Wohnen und Fördern“ in Günzburg.

Dienstleistungs- und Logistikzentrum Günzburg

40 Jahre:Joachim Schörnig (Koch; jetzt in Rente)

25 Jahre:Petra Bacherle (Apothekenhelferin)Thomas Bär (Beschäftigter in der DV-Systematik)Susanne Müller (Verwaltungsangestellte)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Gisela Bayer (Verwaltungsangestellte)Eveline Körbl (Hausarbeiterin)

Wohnen und Fördern Günzburg

25 Jahre:Andrea Henle (Krankenpflegehelferin)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Monika Benz (Krankenschwester)Fritz Merkle (Krankenpfleger)Paula Siwig-Imberger (Altenpflegerin)

Bezirkskrankenhaus Donauwörth

25 Jahre:Ute Dehn (Krankenschwester)Gudrun Hahn (Krankenschwester)

Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (von links), BKH-Pflegedi-rektorin Gabriele Bachhuber und der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll, ehrten die beiden Kran-kenschwestern des BKH Donauwörth, Gudrun Hahn (Mitte) und Ute Dehn, jeweils für 25-jährige Betriebszugehörigkeit.

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Bezirksverwaltung Augsburg

40 Jahre:Maria Eberhardinger (Verwaltungsrätin) Renate Pschera (Verwaltungsangestellte) Fred Weigang (Verwaltungsamtmann)

25 Jahre: Martina Baumgartner (Verwaltungsangestellte) Bernhard Danner (Volkstanzberater)Simone Feldmeier (Verwaltungs-Oberinspektorin) Ulrike Maurer (Verwaltungs-Oberinspektorin) Sabine Müller (Verwaltungsinspektorin) Martina Munique (Verwaltungsangestellte) Stephan Saumweber (Verwaltungsamtsrat) Claudia Schmaus (Verwaltungs-Hauptsekretärin)

Die Jubilare des Bezirkskrankenhauses Augsburg standen ebenfalls im Mittelpunkt der Jubilarehrung des Bezirkes und der Bezirkskli-niken Schwaben im Kloster Irsee.

Bezirkskrankenhaus Augsburg

25 Jahre: Erika Grünwald (Verwaltungsangestellte)Josef Haberl (Assistenzarzt)Ralf Karl (Fachpfleger für Psychiatrie)Gabriele Niggl (Verwaltungsangestellte)Gero Smolinsky (Fachpfleger für Psychiatrie)Gabriele Würflingsdobler-Laub (Verwaltungsangestellte)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Anneliese Holetz (Verwaltungsangestellte)Maria Schnell (Gesundheits- und Krankenpflegerin)Francette Schwendner (Stationshilfe)Gerhard Wimmer (Dipl.-Sozialpädagoge)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Bruno Egge (Hausmeister und Museumswart)Gerhard Skolut (Verwaltungsangestellter)

Unternehmensleitung

25 Jahre:Manfred Nölp (Verwaltungsangestellter)

Bezirkskrankenhaus Kempten

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Annette Hippeli-Kreutzer (Ärztin)Klara Mehl (Gesundheits- und Krankenpflegerin)Monika Weber (Gesundheits- und Krankenpflegerin)

Günztalklinik Allgäu

25 Jahre: Claudia Möst (Heilerziehungspflegerin)

Schwäbisches Bildungszentrum Irsee

25 Jahre: Anna Metz (Servicekraft)

In den Ruhestand verabschiedet wurden: Georg Reisach (Haustechniker)

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Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (links) und Dr. Stefan Rauei-ser, Leiter des Tagungszentrums und Bildungswerks (rechts), mit den Jubilaren des Klosters Irsee Anna Metz (25 Jahre Dienstzeit) und Haustechniker Georg Reisach, der nach 35-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand ging.

Auch für mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Augsburg, die seit 25 oder 40 Jahre dabei sind oder jetzt in den Ruhestand gehen, gab es anerkennende Worte.

Der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll (von links), Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Gesamt-personalratsvorsitzender Wolfgang Heinlein und Pflegedirektor Harald Keller ehrten Claudia Möst von der Günztalklinik Allgäu für 25-jährige Betriebszugehörigkeit zu den Bezirkskliniken.

Die Jubilare und zugleich künftigen Ruheständler des Bezirks-krankenhauses Kempten: (von links) Monika Weber, Klara Mehl (vorne, Zweite von rechts) und Annette Hippeli-Kreutzer (rechts), verabschiedet von Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Be-zirkskliniken Schwaben (von links), Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Pflegedirektorin Beatrice Pfirschke und Gesamtperso-nalratsvorsitzender Wolfgang Heinlein.

Manfred Nölp, der Leiter des Service-Centers Patientenmana-gement (Mitte), ist seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst tätig. Ihm gratulierten Vorstandsvorsitzender Thomas Düll (links) und Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert.

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Die nächsten fünf bis sieben Jahre sind gesichert

Ein Einfamilienhaus für mich bauen? Nein, das gehe leider nicht, sagt Martin Feldengut. Die Bezirksbau- und Service GmbH, deren Geschäftsführer er ist, be-schränke sich auf Unterneh-men, die einen öffentlichen Zweck erfüllen. Auftragge-ber sind in erster Linie der Bezirk und die Bezirkskli-niken Schwaben, aber kein Privatmann. Es kann höch-stens mal eine Stadt oder ein Landkreis sein. „Da hal-ten wir uns aber bedeckt. Ich bin froh, wenn wir das andere alles schaffen“, so der 62-jährige Architekt. Am meisten zu tun hat die Bezirksbau- und Service GmbH mit und für die Be-zirkskliniken. Nicht zuletzt deshalb ist auch der Vor-standsvorsitzende des Kli-nikunternehmens, Thomas

werden. Personal kam vom Landratsamt Günzburg und dem Bezirk Schwaben. Martin Feldengut war vom ersten Tag an dabei. Im Februar 1998 beschloss der Bezirkstag, die Bezirks-bau- und Service GmbH mit Aufsichtsrat zu grün-den. Da die IHK Augsburg und die Handwerkskam-mer Bedenken im Hinblick auf die Satzung hatten, fand die notarielle Beur-kundung erst im Juni 1998 statt. „Man wollte nicht, dass die Bezirksbau in Kon-kurrenz zu den Freien auf-tritt“, blickt der Geschäfts-führer zurück. Als die Bezirkskliniken am 1. Dezember 2008 aus der Taufe gehoben wurden, er-warben sie die Bezirksbau- und Service GmbH vom Bezirk. Am 12. Dezember 2008 wurde die Firma ins Handelsregister eingetra-gen. Es gab nur noch eine Gesellschafterversammlung,keinen Aufsichtsrat mehr. Berits im April 2007 zog die Bezirksbau mit ihren Büros von ihrem bisherigen Do-mizil in der Alten Pforte an der Reisensburger Straße hinüber in das Hochhaus an der Ludwig-Heilmeyer-Straße 2. „Die Alte Pforte sollte aufgrund der Nähe zur Bushaltestelle für „Woh-nen und Fördern“ freige-macht werden. Wir dage-gen haben nicht so viel externen Kundenkontakt“, berichtet der Architekt. Feldengut und seine fünf Mitarbeiter sitzen also in-zwischen seit knapp zehn Jahren im Personalwohn-heim. Dort arbeiten sie ziemlich autark. „Wir sind für unser gesamtes Equipment

Das Team der Bezirksbau- und Service GmbH: (von links) Martin Feldengut, Martin Zink, Karin Hoff-mann, Gabriele Ziegler und Edwin Vögele. Nina Kostenbäder befindet sich gerade in Elternzeit.

Die Bezirksbau- und Service GmbH mit Sitz in Günzburg plant und betreut Bauvorha-ben der Bezirkskliniken Schwaben. 175 Projekte sind es schon bis heute. Angesichts der Fülle wird den sechs Mitarbeitern auch auf absehbare Zeit sicher nicht langweilig.

Düll, mit im Boot. Düll ist ebenfalls Geschäftsführer der 100-prozentigen Toch-ter. „Wir bekommen die Aufträge von den Bezirks-kliniken und schließen dann einen Architektenvertrag über die zu erbringenden Leistungen“, erläutert Fel-dengut. Je nach Baufort-schritt werden stufenweise Honorare fällig. Wie viel, das wird in der bundesweit gültigen Honorarordnung für Architekten und Inge-nieure (HOAI) geregelt. Es geht also alles korrekt zu zwischen „Mutter“ Bezirks-kliniken Schwaben und „Tochter“ Bezirksbau- und Service-GmbH.Die Bezirksbau ist im Prin-zip ein Architekturbüro. Zu finden ist sie auf dem Ge-lände des Bezirkskranken-hauses Günzburg im Erd-

geschoss des Hauses 32, dem Personalwohnheim. Im Untergeschoss befin-det sich ihr Archiv. Nach-barn sind Schülerinnen und Schüler der drei Berufs-fachschulen, die sich auf dem Gelände befinden, sowie der eine oder ande-re Arzt, der hier im BKH sei-nen Dienst verrichtet.Die Gesellschaft ist aus der Planungsgruppe der Günz-burger Kreiswohnungsbau GmbH hervorgegangen, die 1993 auf Initiative von Dr. Georg Simnacher ins Leben gerufen wurde. In der Kreiswohnungsbau Ge-sellschaft, die Sozialwoh-nungen baut, waren der Landkreis und die Spar-kasse Günzburg sowie das Kernkraftwerk Gundremmin-gen vertreten. Sie sollte fort-an auch für den Bezirk tätig

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selbst verantwortlich. Wenn ein Rechner ausfällt, müs-sen wir den selber wieder zum Laufen bringen. Des-halb sind wir alle technischeinigermaßen versiert.“Der Geschäftsführer schätzt es, für einen so großen und finanziell solide ausge-statteten Auftraggeber tä-tig zu sein. „Die Bezirkskli-niken können dagegen von sich aus sogar das eine oder andere Projekt, das nichtstaatlich gefördert wird, stem-men.“ Vieles, so Feldengut, werde selber angeschoben, weil das Gesundheitsunter-nehmen in der Lage sei, die entsprechende Finanzie-rung selber zu gewährlei-sten. Weil der Freistaat die Bezirkskliniken Schwaben regelmäßig mit Fördermit-teln unterstützt, können insbesondere Großprojek-te geplant und verwirklicht werden. Das freut die Planer und Architekten. Feldengut: „Die nächsten fünf bis sie-ben Jahre sind gesichert.“ Gebaut werde bei den Be-zirkskliniken eigentlich immer an einem der acht Standor-ten zwischen Nordschwa-ben und dem Allgäu.Allerdings war das nicht immer so. Der Geschäfts-führer erinnert sich noch an Zeiten, als es eng geworden sei, weil kaum Geld zur Ver-fügung stand und Aufträge rar wurden. „Da wir keine Akquise betreiben können, sind uns hier die Hände gebunden. Wir konnten damals nur abwarten.“Glücklicherweise entspann-te sich die Lage. Inzwischen steht ein Großprojekt nach dem anderen auf der To-do-Liste. Die Bezirksbauhat aktuell so viel zu tun,dass sie Vorhaben wie den Neubau des Hauses 56 für „Wohnen und Fördern“

und die Forensische Nach-sorgeambulanz (FoNa) – beide am BKH Günzburg – an ein externes Büro ab-gegeben hat. Stattdessen will man sich auf die Groß-projekte wie den Neubau der Psychiatrie in Günzburg konzentrieren, verbunden mit neuem Casino, Sport-halle, Energiezentrale, neuer Radiologie und neuem Containerbahnhof für die Automatische Wa-rentransportanlage. Feldengut und seine Kolle-gen sind inzwischen bei Pro-jektnummer 175 angekom-men. So viele Vorhaben hat die Bezirksbau seit ihrem Bestehen schon bearbeitet. „Da kommt im Lauf der Jah-re schon was zusammen“, sagt der gebürtige Wasser-burger (Stadt Günzburg), der heute mit seiner Fami-lie im Burgauer Stadtteil Oberknöringen lebt. Stolz mache ihn und sein Team, wenn er über das Klinikge-lände läuft und sagen kann: „Das haben wir geplant.“ Feldengut: „Jeder Mitar-beiter der Bezirksbau- und Service GmbH steht hinter den Projekten und trägt jedes einzelne Vorhaben mit.“ Herausragend in der langen Liste sei der Neubau der Forensischen Klinik am BKH Günzburg gewesen: ein Haus für den Maßregel-vollzug ohne Stacheldraht und vergitterte Fenster. „Es sollte nicht ausschauen wie ein Gefängnis und auch die Patienten sollten nicht das Gefühl haben, sie seien in einer Justizvollzugsanstalt“, so Feldengut. Wer heute vor dem markanten rot-schwarzen Bau steht, der wird den Planern bestäti-gen, dass ihre Idee gelun-gen und perfekt umgesetzt worden ist.

Wissenswertes zur Bezirksbau- und Service GmbHSitz: BKH Günzburg, Ludwig-Heilmeyer-Straße 2, Haus 32 (Per-sonalwohnheim), Erdgeschoss.

Gegenstand des Unternehmens: Planung, Projektsteuerung, Über-wachung und Betreuung von Bau-maßnahmen der Bezirkskliniken Schwaben. Hinzu kommen die Lie-genschaftsverwaltung und die Er-bringung von Serviceleistungen, insbesondere Ver- und Entsor-gungsdienste. Daneben könnendiese Leistungen auch für andere bezirkseigene Ge-bäude erbracht werden oder bei Gebäuden von Trä-gern, bei denen der Bezirk mehrheitlich beteiligt ist.

Geschäftsführung: Thomas Düll, Vorstandsvorsitzen-der Bezirkskliniken Schwaben, und Martin Feldengut, Architekt, Diplom-Ingenieur Univ.

Mitarbeiter: Karin Hoffmann, Nina Kostenbäder, Edwin Vögele, Martin Zink (alle Architekten), Gabriele Ziegler (Industriekauffrau).

Projekte (abgeschlossen): Sanierung Neurologie (Bau-kosten: 6,2 Millionen Euro); Neubau Forensik (23 Mil-lionen), Interimsgebäude Neurologie; Psychiatrische Institutsambulanz; Umbau und Sanierung Neurochirur-gie samt OP-Neubau (alle BKH Günzburg); Umbau und Sanierung Forensik (fünf Millionen), Neubau Forensik (30 Millionen; beide BKH Kaufbeuren); Schwäbischer Fischereihof Salgen (für den Bezirk) u.v.a.m.

Auch den Neubau der Forensischen Klinik am BKH Günzburg hat die Bezirksbau- und Service GmbH geplant.

Der Eingangsbereichzur Bezirksbau im Per-sonalwohlheim (Haus 32) des BKH Günzburg.

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Umfangreiche Bauarbeiten am BKH Kaufbeuren:Zugang ohne Barrieren und mit freundlichen Farben

Schließlich müssen die Be-sucherströme und Liegend-transporte, die hier ankom-men, gelenkt werden; ein-laufende Meldungen dür-fen nicht verloren gehen. Deshalb läuft die Maß-nahme in mehreren Etap-pen ab.Los ging es im Sommer 2016. Zunächst wurde der westliche Teil des Eingangs-bereichs modernisiert und um einen halben Meter an-gehoben. Dorthin werden in Kürze die Pforte, die an 365 Tagen erreichbar sein muss, und angrenzende Büros um-ziehen. Die Zeiterfassung hat

Auf dem Platz vor dem Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren geben zurzeit die Bauarbeiter den Ton an. Der komplette Eingangs-bereich wird erneuert, die Außenanlage umgestaltet. Der Zugang wird barriere-frei. Bis Herbst 2017 soll al-les fertig sein. Die Gesamt-kosten liegen bei etwa 1,3 Millionen Euro, teilt Wil-helm Egger, Regionallei-ter Süd der Bezirkskliniken Schwaben, mit. „Der orga-nisatorische Aufwand ist groß, weil alles ineinander-greifen und im laufenden Betrieb stattfinden muss.“

werden zwei Schranken ins-talliert, um den Verkehr zu steuern. Patienten und Be-sucher können künftig ei-nen Kurzzeitparkplatz vor dem Haus nutzen. Unsere Mitarbeiter sollen ihre Au-tos – wie jetzt schon – an der Nordseite parken“, er-läutert der Regionalleiter. Die Grün- und Parkanlage wird teilweise neu gestal-tet, es werden die Randein-fassungen und der Asphalt komplett erneuert. Der Westbereich wird durch die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern aufgelo-ckert und freundlicher ge-staltet. Vor dem Hauptein-gang wird die Straße etwas nach Süden verlagert, da-mit die Nutzer nicht direkt auf die Straße treten, son-dern noch ein kurzer Fuß-weg entsteht. Im Zuge der Neugestaltung der Haupt-einfahrt wird auch die Was-serleitung, die diesen Be-reich kreuzt, erneuert.

dies bereits getan. „Dann wird der Haupteingang um-gebaut, anschließend ist der Ostbereich dran“, zitiert Eg-ger aus dem Bauzeitenplan. Neben der Pforte werden im Eingangsbereich, der bis dato nur über eine Treppe erreichbar ist, auch der Flur, die Decken und die Böden auf den Gängen und in den Büros erneuert. Später, wenn der Zugang und die Inneneinrichtung bis zum Quergang in freundlich-hel-leren Farben erstrahlen, wer-den der Nebeneingang und der provisorische Informa-tionsschalter zurückgebaut.In den Außenanlagen wer-den die Straßen und Wege rund um das Gebäude mo-dernisiert. Es entstehen neue Parkplätze für Men-schen mit Handicap, ein Rau-cherpavillon und zwei Fahr-radunterstell-Häuschen für Mitarbeiter (abschließbar) und Patienten. „An der Auf-fahrt zum Hauptgebäude

Organist feiert 80. GeburtstagWawrzik in der Thomasge-meinde seinen Dienst als Organist. Nicht nur hier ist er der Mann an der Orgel. In Irsee spielt er an der be-rühmten Balthasar-Freiwiß-Barockorgel. In großer Treue wirkt Georg Wawrzik an al-len Sonn- und Feiertagen und auch bei den Werktags-Gottesdiensten in St. Tho-mas absolut zuverlässig mit. Das Orgelspiel ist für ihn weit mehr als eine Neben-tätigkeit. In das Wohnzim-mer seines Hauses hat er sich eine Orgel eingebaut,

Die Thomasgemeinde am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren hat Anfang des Jahres den 80. Geburtstag ihres Organisten Georg Wawrzik gefeiert. Jahrzehn-te lang hat der Irseer als Schreiner am BKH gearbei-tet. Doch war dem passio-nierten Orgelspieler das Be-zirkskrankenhaus weit mehr als nur eine Arbeitsstelle: Es war ihm auch Heimat. Und so stellte er seine Zeit und sein Können auch im Ruhe-stand zur Verfügung. Seit mehr als 17 Jahren versieht

einem großen Strauß Blu-men und verlieh ihrer Hoff-nung Ausdruck, dass Ge-org Wawrzik seinen Dienst noch lange ausüben kann.

an der er jederzeit üben kann.Sein Repertoire umfasst alle Gottesloblieder, aber auch das neue geistliche Liedgut, das rhythmisch und harmo-nisch anspruchsvoll zu be-gleiten ist. „Vielen ist es ge-schenkt, 80 zu werden. Mit 80 jedoch noch aktiv den Organistendienst zu verse-hen, das ist etwas ganz Be-sonderes“, sagte Adelheid Weigl-Gosse. Die Pastoral-referentin am Bezirkskran-kenhaus Kaufbeuren be-dankte sich im Namen der Gemeinde beim Jubilar mit

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Stefan Reitsam (links) folgt auf Thorsten Schreiner, der künftig in der Unternehmensleitung tätig ist.

Führungskräfte des Bezirks zu Besuch bei den Bezirkskliniken Schwaben

such ab. Nach der Präsen-tation durch den Vorstands-vorsitzenden Thomas Düll und einem anschließenden Gespräch waren Direktor Dr. Georg Bruckmeir, Käm-merer Martin Seitz, Birgit Ro-bertz (Büro des Bezirkstags-präsidenten), Justiziarin Clau-dia Kreibich und Rechtsrefe-rendarin Melanie Gogolov sichtlich beeindruckt von der Größe und Leistungs-

Die Bezirkskliniken Schwa-ben – na klar, die kennen wir! Doch kennen wir alles? Wie hat sich das Gesund-heitsunternehmen des Be-zirks Schwaben verändert und entwickelt? Diesen Fra-gen wollten mehrere Füh-rungskräfte der Bezirksver-waltung nachgehen und stat-teten deswegen der Unter-nehmensleitung der Bezirks-kliniken Schwaben einen Be-

Sie kamen gut ins Gespräch miteinander: (von links) Julia Hen-kel, Alexandra Wietschorke (beide Bezirkskliniken Schwaben), Dr. Georg Bruckmeir, Birgit Robertz, Claudia Kreibich, Melanie Gogolov, Martin Seitz (alle Bezirk Schwaben) sowie Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben.

Die Aufgaben der Bezirks-krankenhäuser werden ver-vollständigt durch den außer-klinischen Bereich „Wohnen und Fördern“, durch das Dienstleistungs- und Logi-stikzentrum Günzburg (mit Küche, Apotheke, Wäsche-rei und Wirtschaftsabtei-lung) sowie fünf Berufsfach-schulen und das Aus- und Fortbildungsinstitut „Allgäu Akademie“ am BKH Kauf-beuren. „Wir haben ein bun-desweites Alleinstellungs-merkmal. Jede unserer psy-chiatrischen Kliniken ist ent-weder in ein Allgemeinkran-kenhaus integriert oder be-findet sich zumindest direkt auf einem Nachbargrund-stück zu diesem“, stellte der Vorstandsvorsitzende erfreut fest. Zahlen und Fakten, die die Abteilungs-leiter des Bezirks sicher mit Interesse zur Kenntnis ge-nommen haben.

kraft des eigenständigen Tochterunternehmens. Gegründet wurden die Be-zirkskliniken Schwaben 2008. Zuvor wurden die Bezirks-krankenhäuser und Heime von 1993 bis 2007 in drei Eigen-betrieben (Allgäu, Günzburg,Augsburg) geführt, erläuter-te Vorstandsvorsitzender Düll.Inzwischen ist das Gesund-heitsunternehmen auf acht klinische Standorte mit 3600 Mitarbeitern und ca. 1800 Betten gewachsen. Jährlich werden dort etwa 90000 Pa-tienten behandelt, davon 25000 stationär. „Statistisch ist jeder 1000. Bewohner Schwabens täg-lich in einer unserer Ein-richtungen über Nacht“, so Düll. Die Bezirkskliniken sind zuständig für die psy-chiatrische, neurologische und neurochirurgische Ver-sorgung der Menschen im Regierungsbezirk.

Wechsel in der Regionalleitung Mitte Standort Zusmarshausen von „Wohnen und Fördern“ zu-ständig sein, sondern künf-tig auch für das Bezirks-krankenhaus Donauwörth. Dieses war bis dato verwal-tungstechnisch von Günz-burg aus betreut worden. Der neue Regionalleiter ge-hört ab sofort also den Kran-kenhausleitungen Augsburg und Donauwörth an. Stefan Reitsam wurde in Do-nauwörth geboren und ist in Augsburg wohnhaft. In den beiden vergangenen Jahren arbeitete der 33-Jährige in-der Klinik Vincentinum Augs-burg im Bereich Controlling/

In der Regionalleitung Mit-te hat es zu Jahresbeginn einen Wechsel gegeben. Neuer Regionalleiter Mitte der Bezirkskliniken Schwa-ben ist seit Montag, 9. Janu-ar 2017, Stefan Reitsam. Er folgt auf Thorsten Schreiner (45), der in die Unterneh-mensleitung gewechselt ist und dort künftig für den Be-reich Leistungs-/Budgetma-nagement zuständig ist. Mit der personellen Verände-rung wird auch eine Struktur-veränderung einhergehen. Stefan Reitsam wird nicht nur für das Bezirkskranken-haus Augsburg und den

Der begeisterte Sportler en-gagiert sich in seiner Freizeit im Rettungs- und Sanitäts-dienst bei den Johannitern.

Unternehmensplanung. Da-vor war er als kaufmännischer Leiter bei den Sana-Kliniken-am Flughafen München tätig.

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Am 26. Januar fand bun-desweit der „Tag der Pati-enten“ statt. Ziel war es, den Rechten von Patienten in Krankenhäusern mehr Aufmerksamkeit zu ver-schaffen. Zu diesem An-lass sprachen wir mit dem Patientenfürsprecher am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg, Günter Klas.

Herr Klas, was macht ein Patientenfürsprecher?

Klas: Er ist eine unabhän-gige Vertrauensperson, der sich der Sorgen und Nöte der Patientinnen und Pati-enten während ihrer Klinik-aufenthalte annimmt und versucht, Lösungen aufzu-zeigen oder einzuleiten. Er versteht sich als Vermittler zwischen Patient, Angehö-rigen, Arzt und Kranken-hausleitung. Während des Krankenhausaufenthaltes von Patienten versucht er, wenn gewünscht, unbüro-kratisch, beratend, Hilfe und Unterstützung zu ge-ben. Aber auch Lob, An-regungen und Wünsche nimmt er an und vermittelt sie gerne weiter.

Wie können Patienten mit Ihnen Kontakt aufnehmen?

Klas: Ich habe feste Sprech-zeiten: jeweils am Dienstag

von 13 bis 15.30 Uhr. An diesem Tag bin ich in der Klinik, gehe auf Stationen, frage nach, ob mich je-mand sprechen will. Dort sind auch Briefkästen auf-gehängt, in die Patienten ihre Mitteilungen über Sor-gen, Nöte, aber auch Lob einwerfen können. Zusätz-lich steht mir ein eigenes Büro im Haus 40 (1. Stock) zur Verfügung. Es ist auch möglich, mich bei Bedarf jederzeit auf meinem pri-vaten Handy telefonisch zu erreichen. Die Nummer lautet 0172-7375140.

Mit welchen Anliegen wen-den sich die Menschen an Sie?

Klas: Klassiker sind: Warum bin ich hier? Wann kann ich nach Hause? Oder auch: Mein Betreuer war seit lan-gem nicht mehr hier und hat mir kein Geld gebracht. Es sind die vielen kleinen

und größeren zwischen-menschlichen Sorgen und Nöte.

Wie reagieren Sie?

Klas: Das Wichtigste ist: zuhören und Vertrauen auf-bauen. Beschwerden ver-suche ich sofort und im Bei-sein des Patienten mit dem verantwortlichen Fachper-sonal – zum Beispiel Arzt oder Betreuungskraft – zu klären. Dabei kann es auch zum Widerspruch kommen.Wer glaubhaft sein will, muss Probleme zeitnah ab-arbeiten.

Und wenn die Probleme – Stichwort: kein Geld mehr – komplizierter sind?

Klas: Dann fange ich an zu recherchieren. Das geht so weit, dass ich mit Betreuern spreche, Angehörige bitte, dem Patienten Wäsche zu bringen, oder nachfrage, warum der angekündigte

Seit 2009 setzt sich Günter Klas am Bezirkskrankenhaus für die Rechte der Patienten ein. Er arbeitet ehrenamt-lich, ist neutral und unter-liegt der Schweigepflicht.

Vertrauensperson und Konfliktlöser

Besuch nicht gekommen ist. Manchmal muss ich auf Bitten des Betroffenen fra-gen, ob sich seine Lebens-partnerin scheiden lässt, nur weil er für einige Zeit hier in der Klinik ist. Man-chem, der sich in akuter Geldnot befindet, habe ich schon 20 Euro aus meiner eigenen Tasche gegeben. Nicht immer stimmen die Aussagen eines Patienten, was teilweise seinem Ge-sundheitszustand geschul-det ist oder weil er unter dem Einfluss eines Medika-ments steht, das ihm in sei-ner Akutphase helfen soll, wieder stabil zu werden.

Treten Sie in Aktion, wenn ein Patient mit seiner Me-dikation nicht einverstan-den ist?

Klas: Ärztliche Diagnosen oder Verordnungen sind Tabuthemen. Das teile ich den Patienten mit. Oftmals

Günter Klas ist seit 2009 Patientenfür-sprecher am BKH Günzburg. Wenn es um berechtigte An-liegen der Patienten geht, versteht der Ehrenpräsident des „Leipheimer Hau-fens“ keinen Spaß.

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dann ist das Motivation genug. Einfach gigantisch! (Klas zeigt eines dieser Bilder und ist sichtlich ge-rührt.)

Gibt es eigentlich das An-gebot eines Patientenfür-sprechers schon länger?

Klas: Am BKH Günzburg hat er eine ganz lange Tra-dition. Es gibt ihn aber auch für die Heime und unter an-derem in weiteren Bezirks-krankenhäusern unter dem Dach der Bezirkskliniken Schwaben. Im Rahmen des Qualitätsmanagements ist diese Stelle ein wertvolles Instrument für jede Klinik. Das niederschwellige, un-bürokratische und kosten-lose Beratungs- und Hilfs-angebot für die Patienten hat sich bewährt. Es trägt somit bei, die Rechte von Patienten zu stärken.

Klas: Ich gebe zu: Am An-fang war das ein Riesen-problem und belastend für mich. Mir hat sehr viel die örtliche Klinikleitung um Professor Becker geholfen.Und ich kann jederzeit – ohne Wartezeit – zum evangelischen oder katho-lischen Klinikseelsorger ge-hen, um mir die Sorgen von der Seele zu reden. Das ist wichtig.

Was begeistert Sie an die-ser Tätigkeit?

Klas: Es ist Motivation und Herausforderung zugleich, mit Menschen zu arbeiten. Das hält einen geistig jung. Wenn ich meinen Beitrag dazu leiste, dass ich je-mand helfen kann, und ich acht Tage später von die-sem Patienten ein mit viel Mühe selbstgemaltes Bild als Dankeschön erhalte,

innerhalb von ein paar Ta-gen das Umfeld des Pati-enten verändert und eine Verbesserung herbeige-führt wird. Wenn dann immer noch Unzufrieden-heit herrscht, steht jedem grundsätzlich offen, den Weg des klinischen Be-schwerdemanagements zu beschreiten.

Werden Sie von der Klinik bezahlt?

Klas: Nein. Ich arbeite eh-renamtlich. Ich bin neutral, nicht weisungsgebunden und unterliege der Schwei-gepflicht.

In Ihren Gesprächen hören Sie bestimmt einiges.

Klas: In der Tat. Manchmal sitzen junge Menschen vor mir, die Suizidgedanken äu-ßern. Ich hatte auch schon welche, die sich das Leben genommen haben. Davon zu erfahren, ist schlimm. Man blickt bisweilen in menschliche Abgründe. Die Tätigkeit ist Belastung und Herausforderung zu-gleich.

Wie verarbeiten Sie das alles?

muss dem Betroffenen aber auch aufgezeigt wer-den, dass er zwar Rechte, aber auch Pflichten hat, da er sich in einem Kranken-haus befindet. Außerdem stelle ich klar, dass ich kein Therapeut bin, das heißt, meine Gespräche dürfen nicht zur Therapie werden. Und ich darf keine Rechts-geschäfte tätigen.

Was passiert, wenn es Kon-flikte gibt, die die Klinik und ihre Mitarbeiter betreffen?

Klas: Das liegt in der Natur der Sache und kommt im-mer mal wieder vor. Jedoch sind Klinik- und Pflege-dienstleitung hier in Günz-burg vollkommen offen. Mir ist seit 2009 bis heute kein Fall bekannt, der zum Anwalt gegangen ist. Alles konnte einvernehmlich ge-klärt werden. Man geht auf jeden einzelnen Patienten ein. Sollte er beispielsweise monieren, dass etwas nicht passt und er unbedingt ver-legt werden will, dann macht man das zwar nicht abends um 22 Uhr. Viel-mehr schaut die Klinik, dass

Diese beiden Bilder haben Patienten für Günter Klas gemalt und zum Dank mit einigen persönlichen Anmerkungen versehen. Da-rüber freut sich der Patientenfürsprecher sehr.

Zur PersonGünter Klas übt seit 2009 die Tätigkeit als ehrenamt-licher Patientenfürsprecher am BKH Günzburg aus. Er folgte auf Michael Biberacher, der damals aus gesund-heitlichen Gründen zurücktrat. Klas ist 74 Jahre alt, ver-heiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der gebür-tige Augsburger, der heute in Ichenhausen lebt, lernte Schlosser und Kaufmann. Bis er 2005 in den Ruhestand ging, war er Geschäftsführer eines Günzburger Auto-hauses. Klas hat Erfahrungen als ehrenamtlich bestellter Betreuer, war vier Jahre Justizbeamter auf Probe und widmet sich in seiner Freizeit der Hilfe Benachteiligter. Unter anderem engagiert er sich seit 2007 bis heute als Bewohnervertreter im außerklinischen Bereich „Woh-nen und Fördern“ der Bezirkskliniken Schwaben. Seit mehr als 40 Jahren ist Klas Mitglied bei der Faschings-gesellschaft „Leipheimer Haufen“, war bis 2012 ihrVorsitzender und ist seitdem Ehrenpräsident.

Patientenfürsprecher (Kliniken):BKH Günzburg: Günter Klas

BKH Kaufbeuren: Pfarrer Thomas Blab

BKH Augsburg: Gerd Warkentin

BKH Memmingen: Axel Heinrich

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Günzburg 14 15

Theater und Film gingen zum 40-jährigen Bestehen der Patientenbühne am Be-zirkskrankenhaus (BKH) in Günzburg eine starke Sym-biose ein. Gespielt wurden „Szenen aus Alice im Wun-derland“. Eine Aufführung wurde außerdem von „Brek-kies Inn“ und ihrem schwä-bisch-alemannischen Zigeu-nerfolk und anderer Welt-

musik umrahmt. Susanne Jarisch, die seit vielen Jah-ren am BKH die Theaterar-beit betreut, ausstattet und bühnenreif macht, und ihr kleiner Kreis von diesmal nur fünf Patienten-Theater-spielern hatte lediglich fünf Wochen Zeit, sich als Thea-tergruppe zu finden, das Stück auszuarbeiten und zu proben. An einem Wo-

men mit Susanne Jarisch spielte sie das Zwillingspaar Dideldei Dideldum. Berni gab den verrückten Hutma-cher und eines der fiesen Gänseblümchen. Jeannette durfte als Herzkönigin ein-mal böse sein und als Grin-sekatze ihre nette Seite zei-gen. Jeniffer spielte eine nette Alice, Katrin die gute Königin und Mario einen aufrechten Soldaten. Pro-jektleiterin Susanne Jarisch war eigentlich wie immer mit auf der Bühne und über-nahm die vakante Rolle des Märzhasen bei der legen-

chenende im Dezember war es dann so weit. Das Stück wurde an zwei Tagen hintereinander im Festsaal aufgeführt. Der Eintritt war jeweils frei.Herausgekommen war ein filmisches Theatererlebnis, das Alice auf ihrem Weg durch diese wundersame Welt und skurrile Gestalten zeigt. Da die Schauspieler-truppe klein, aber engagiert war, füllten die meisten meh-rere Rollen aus. Elisabeth war der Hase, der keine Zeit hat, die fleißige Bedienstete der Herzkönigin und zusam-

Ihr 40-jähriges Bestehen feierte die Patientenbühne am BKH Günzburg mit dem Stück „Alice im Wunderland“ unter der Leitung von Susanne Jarisch (links).

Die Patientenbühne des Bezirkskrankenhauses Günz-burg feierte ihr 40-jähriges Bestehen. Mit welchen He-rausforderungen ein besonderes Stück in einem beson-deren Jahr entstanden ist.

BKH-Theater reiste ins Wunderland

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Zum 30-jährigen Bestehen erhielt die Patientenbühne des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günzburg Blumen und die Goldene Ehrennadel des Verbandes bayerischer Amateurtheater: (von links) Gründe-rin Stefanie Badenheuer, Horst Rankl, Präsident des Verbandes bayerischer Amateurtheater, Projekt-leiterin Susanne Jarisch und Ärztlicher Direktor Professor Thomas Becker. Bild: Archiv BKH Günzburg

Günzburg

der des gängigen Laien-theaters erforderlich.“ „Wir schaffen das“, sei ganz oft bei den Spielern zu hören. Sie haben den Mut, in die Geschichte von Alice im Wunderland einzutauchen, eine andere Rolle zu über-nehmen und miteinan-der einen roten Faden für das Stück zu entwickeln. Lustige Aufwärmspiele hel-fen dabei, aus sich heraus-zugehen, Räume zu erfin-den und auszufüllen. Da spielt dann eine den Ba-dezimmerteppich und ein anderer das Waschbecken. Jeder hat andere Erleb-nisse. „Eine Art Wunder-land kann man als Patient erleben, wenn die Medika-mente anschlagen“, erzählt jemand am Tisch. In dem Fall sei das Wunderland allerdings die tatsächliche Welt, in die die Erkrankten zurückfinden. Ein Happy End also, das sich das zahl-reiche Publikum auch für Alice in ihrem ganz spezi-ellen Wunderland erhof-fen durfte – und nicht ent-täuscht wurde. (Aus der Günzburger Zei-tung; Text und Bild: Sandra Kraus)

Ihr 40-jähriges Bestehen feierte die Patientenbühne am BKH Günzburg mit dem Stück „Alice im Wunderland“ unter der Leitung von Susanne Jarisch (links).

dären Teeparty. Mit aus-drucksstarkem Spiel und eigenen Texten, einem rei-chen Requisitenschatz aus 40 Jahren Patientenbüh-ne und einigen neuen Ge-genständen entstand Szene für Szene dieses Wunder-land, in dem Alice umher-irrt. Dank der geschickten Kameraführung von den Ergotherapie-Studentinnen Anja Schuler und Natascha Rebstock waren zum ersten Mal Außenszenen möglich. Rebstock sorgte für den per-fekten Filmschnitt. Als alle Szenen im Kasten waren,

sei der Druck weggefallen, erzählten die Schauspieler. Mit dem Ergebnis sind sie hochzufrieden. Ebenso wichtig sind für sie die gemeinsamen, positiven Erfahrungen und die neuen Kontakte in der Gruppe. Das ist über die vierzig Jahre Theaterarbeit am BKH mit Menschen, die psychisch erkrankt sind, konstant ge-blieben. „Verändert haben sich die Bedingungen. Wa-ren es 1976 im Durchschnitt noch 900 Patienten, die 140 Tage im BKH verweilten, sind es heute im Akutbereich 300 Patienten. Sie bleiben durchschnittlich 20 Tage“, erzählt Susanne Jarisch. Das Motto der Patientenbüh-ne könne da nur lauten: „Das Unmögliche mög-lich machen.“ Das beginnt schon mit der Auswahl des Stücks, wobei die gespielten Auto-ren von Heimatdichtern über Bernard Shaw und Ephraim Kishon bis zu Mark Twain reichten. „Eine Pa-tientenbühne in einem Akutkrankenhaus ist die ab-solute Ausnahme in Kliniken und Institutionen“, so Jarisch.Eine Entlassung wirft oft

die Probenarbeit über den Haufen, die weniger guten Tage der Patienten müssen überbrückt werden. Doch letztlich hält die Gruppe zusammen. Auch bei Alice im Wunderland waren Pa-tienten dabei, die längst wieder zu Hause sind und extra zu den Theaterter-minen wieder in die Klinik kommen.Anerkennung gab es in den 40 Jahren Patientenbühne seit der Initiierung 1976 durch Stefanie Badenheuer mit dem Hörspiel „Die drei Heiligen vom Ries“ auch von offizieller Seite. 1982 war es der bayerische Sozialpreis, 1999 die Silberdistel der Augsburger Allgemeinen und 2006 die goldene Eh-rennadel des Verbands bay-erischer Amateurtheater.In der langen Zeit wurde nicht immer im Festsaal gespielt: Auftritte im Le-goland, auf der Augsbur-ger Frühjahrsmesse und in der Günzburger Altstadt gehörten dazu. Immer im Blick hat Susanne Jarisch dabei, dass die Theater-spieler akut erkrankte Men-schen sind: „Da ist eine Vorgehensweise jenseits

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Pinnwand

… dass Assistenzarzt Philip Kraus von der Neurologischen Klinik Kaufbeuren kurz vor Weihnachten mit Engelsflü-gelchen ausgestattet durch die Stati-onen „flog“, um bei seinen Arbeitskol-leginnen und -kollegen Geld für einen

guten Zweck zu sammeln? Das schaffte der 29-Jährige auch: Auf diese Weise kamen 350 Euro zusammen, die er anschließend der Kaufbeurer Hilfsorganisation Hu-medica überwies. „Ich hatte die Idee, an Weihnachten selbst etwas für einen sinnvollen Zweck zu spenden“, erzählt der gebürtige Erlanger, der seit knapp einein-halb Jahren in der Neurologie des BKH am Klinikum Kaufbeuren arbeitet. Als dann unter den Kollegen die Idee aufkam, ihn mit Engelsflügeln auf der Schulter durch die Klinik zu schicken, meinte er schmunzelnd: „Wenn ihr alle ordentlich spendet, dann mache ich den Spaß mit.“ Gesagt, getan. Seine Kollegin Dr. Stephanie Berno bastelte mit ihrer Tochter noch eine Spendenbox und die Sammelaktion konnte beginnen. Der Erlös soll nun in ein Humedica-Projekt fließen, das sich für medizinische Versorgung stark macht.

… dass die Bezirkskli-niken Schwaben aktuell einen Faschingsprinz haben? Er heißt Tobi-as Eder, ist 32 Jahre alt und arbeitet bei der klinischen IT im Be-zirkskrankenhaus (BKH)

Augsburg. Tobias III., wie er sich nennt, ist seit dem 11.11.2016, als ihm der Rathausschlüssel überge-ben wurde, Faschingsprinz des Carnevalsclubs (CCK) Fantasia Königsbrunn (Kreis Augsburg). Gemeinsam mit Verena III. absolviert er bis zum Aschermittwoch etwa 40 Auftritte. Höhepunkt ist der Besuch des Ba-yerischen Landtags an Weiberfasching. „Anfangs war ich skeptisch. Inzwischen macht es mir Mega-Spaß“, sagt Tobias Eder. Es sei ein ganz besonderes Gefühl, in einem vollen Saal vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stehen. Seit Juni vergangenen Jahres trainieren die 70 Aktiven und das Prinzenpaar Tänze, Choreografien und Hebefiguren. Das Motto lautet: „California – the golden state“. Eine besondere Ehre für Tobias III. ist, dass der CCK mit seinen Kindern und Jugendlichen, der Showtanzgruppe und der Männertanzgruppe „Die Taktlosen“ in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert und er ihr Prinz sein darf.

…dass Sandra Gorcica vom Service-Center Personal im Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg jeden Tag mit

ImpressumMitarbeiterzeitung „näher dran“Herausgeber: Bezirkskliniken Schwaben, Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg Verantwortlich: Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender Erscheinungsweise: unregelmäßigDruck: WIRmachenDRUCK GmbH, BacknangAuflage: 4000Ansprechpartner: Georg Schalk, Bezirkskliniken Schwaben, Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg, Telefon 0821 4803-2736, Fax 0821 4803-2702, E-Mail: [email protected]/Redaktion: Georg SchalkBilder: Bezirkskliniken SchwabenGestaltung: Margarete Förster (Dipl. Designerin FH), Ursula Nerlinger (Bezirkskliniken)

Bezirkskliniken Schwaben - Kommunalunternehmen (Anstalt des öffentlichen Rechts des Bezirks Schwaben) - Sitz AugsburgVorstand: Thomas Düll, Verwaltungsratsvorsitzender: Bezirks-tagspräsident Jürgen Reichert, AG Augsburg HRA 16251

Wussten Sie schon? dem Fahrrad in die Arbeit fährt? Sie absolviert die 22 Kilometer lange Strecke (einfach) von Königsbrunn nach Augsburg und zurück konsequent mit ihrem Mountainbike – bei Wind und Wetter. Zwei Stunden pro Tag ist sie unterwegs. „Nur wenn es morgens wie aus Kübeln schüttet oder alles vereist ist, fahre ich nicht Rad“, berichtet die 48-Jährige, die exakt Statistik führt. Vergangenes Jahr war sie an 326 Tagen insgesamt 761 Stunden auf ihrem Gefährt unterwegs – ein Teil davon auch privat. Am Jahresende standen 14800 Kilometer auf ihrem Tacho. Hobbymäßig fährt sie schon lange. „Als ich vor einigen Jahren am ‚Aktiven Stadtradeln‘ teilgenommen habe, hat es mir so viel Spaß gemacht, dass ich dachte: Warum eigentlich nicht öfter?“, so Gorcica. Unterstützt wird sie von ihrem Mann Harald, ihrem „Rennstallmeister“. Er stattete das Rad nach und nach mit Packtaschen und einer professionellen Beleuchtung aus und kümmert sich seither um das Ölen der Kette, die Schaltung und Wartung des Ge-fährts. Längst ist seine Frau mit Regenkleidung und Helm ausgerüstet. Erkältungen oder gar eine Grippe kennt sie nicht. „Ich fühle mich fitter als früher. Ich binunempfindlicher geworden“, sagt sie. Gefahren ist sie auch im Ja-nuar, bei bis zu minus 15 Grad. Einmal sind sogar die Bremsen ihres Rades eingefroren. Dennoch möchte sie das Radeln nicht mis-sen. Sandra Gorcica: „Es ist wie eine Sucht.“