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EXODUS INTO THE WILD III ERIC SMITH - 05.03.2017 BIBELARBEIT VON KIRCHE IN AKTION E.V.

Bibelarbeit Exodus 1702305 - kircheinaktion.de · Es gibt Momente oder Zeiten in unserem Leben, die uns mehr prägen, als uns manchmal bewusst ist. ... Möchtest du dich von Gott

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EXODUS INTO THE WILD III

ERIC SMITH - 05.03.2017

BIBELARBEIT VON KIRCHE IN AKTION E.V.

KIRCHE IN AKTION E.V. | 05.03.2017

A. Einleitende Gedanken Lest Exodus 16:1-8.

Es gibt Momente oder Zeiten in unserem Leben, die uns mehr prägen, als uns manchmal bewusst ist. Manchmal beeinflussen sie unser Leben auch noch über Jahre hinweg. Ähnlich war es beim Volk Israel.

Kurz vor dem heutigen Kapitel lesen wir davon, wie das Volk Israel von Mose durch das Rote Meer geführt wurde: Wahrscheinlich sind sie mit jubelnd in den Himmel gereckten Händen am anderen Ende angekommen. Das Volk Israel ist plötzlich frei und wir sehen, dass sie nicht genau wissen, was sie mit dieser neu gewonnenen Freiheit anfangen sollen.

Das Volk hat Jahrhunderte in Sklaverei verbracht, dieses Bewusstsein saß tief und das konnten sie nicht einfach so abschütteln.

Mehrere Wochen in Freiheit - der Kühlschrank fast leer, keine Dönerbude weit und breit - da fängt man dann schon mal an zu meckern und zu klagen. Genau das taten die Israeliten. Und nicht nur das, sie fingen sogar an, ihr altes Sklavenleben positiv zu sehen, weil sie dort wenigstens immer zu essen hatten.

Gott will nicht nur, dass das Volk sich als frei deklariert, er möchte viel mehr seinem Volk beibringen, wie sie als freie und heilige Menschen leben können. Dies ist der Prozess, durch den Gott mit seinem Volk ging und durch den Er auch mit uns gehen möchte. Gott möchte auch uns in Freiheit sehen und uns die Sklavenmentalität nehmen und uns helfen, in Freiheit zu leben.

Weiterführende Fragen:

Kennst du Situationen, in denen du dich plötzlich in alten, schon längst abgelegten Verhaltensmustern wiederfindest? Wie gehst du damit um?

Was kann uns heute in Gefangenschaft führen? Fühlst du dich frei oder als Sklave?

Was tust du um vorwärts zu gehen und nicht zurück in alte Lebens-Muster zu fallen?

KIRCHE IN AKTION E.V. | 05.03.2017

B. Hauptteil

1. Gott führt Israel/uns in die Wildnis.

Wenn die Bibel hier über eine Wildnis spricht, dann sieht diese nicht aus wie ein Wald mit vielen Bäumen, sondern viel mehr wie eine Wüste, in der nichts wächst und wo man auf Dauer hungrig und durstig wird. Gott führt das Volk also aus der Gefangenschaft hinein in die Wildnis.

Warum die Wildnis?

Die Antwort finden wir in 5. Mose 8:1-3:

1 Haltet euch genau an alle Gebote, die ich euch heute weitergebe! Dann werdet ihr am Leben bleiben, viele Kinder haben, und das Land einnehmen, das der Herr euren Vorfahren versprochen hat. 2 Erinnert euch an den langen Weg, den der Herr, euer Gott, euch bis hierher geführt hat, an die vierzig Jahre in der Wüste. Er ließ euch in Schwierigkeiten geraten, um euch auf die Probe zu stellen. So wollte er sehen, wie ihr euch entscheiden würdet: ob ihr nach seinen Geboten leben würdet oder nicht. 3 Er legte euch Entbehrungen auf und ließ euch hungern. Dann gab er euch das Manna zu essen, das weder ihr noch eure Vorfahren kanntet. Er wollte euch damit zeigen, dass der Mensch nicht allein von Brot lebt, sondern von allem, was der Herr ihm zusagt.

Das hebräische Wort für Probe hier ist "Nassah". Dieses Wort hat eine pädagogische Dimension, in der Gott, ganz ähnlich wie liebende Eltern ihrem Kind, dem Volk Israel beibringen möchte, dass sie nicht ihren eigenen Weg gehen sollen, sondern dass sie Gott, Ihren Herrn brauchen und dass er letztendlich die Quelle des Lebens ist.

Nun verbringen sie nicht nur eine kurze Zeit in der Wüste, sondern sie wandern 40 Jahre in der Wildnis. Gott nutzt diese 40 Jahre, um ihnen beizubringen, wie sie als Volk Gottes leben sollen.

>> Wenn Gott uns in die Wildnis führt, möchte er uns verändern. <<

Weiterführende Fragen:

Wo hast du schon einmal eine Wüstenzeit erlebt?

Was hast du wertvolles daraus gelernt?

Mit welchem Blick schaust du auf diese Zeit? Hat es dich freier gemacht?

KIRCHE IN AKTION E.V. | 05.03.2017

2. Gott zeigt seine Größe und Treue.

Das Volk, über das wir sprechen, hat immer wieder erlebt, was für große Wunder ihr Gott vollbracht hat, ob es die Plagen waren oder das Rote Meer. Und doch:

3 Sie stöhnten: "Ach, hätte der Herr uns doch in Ägypten sterben lassen! Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden. Ihr habt uns doch nur in diese Wüste gebracht, damit wir alle verhungern!"

4 Da sprach der Herr zu Mose: "Ich lasse Brot vom Himmel für euch regnen! Die Israeliten sollen morgens losgehen und so viel einsammeln, wie sie für den Tag brauchen, mehr nicht. Denn ich will sie auf die Probe stellen und herausfinden, ob sie mir gehorchen. 5 Wenn sie am sechsten Tag die eingesammelte Nahrung zubereiten, werden sie entdecken, dass es doppelt so viel ist wie sonst."

Nun reagiert Gott nicht so, wie viele es vielleicht erwarten würden. Gott zeigt seine Liebe und Gnade, in dem er 40 Jahre lang täglich für sein Volk sorgt.

Gott tat dies jeden Tag neu, weil er seinem Volk beibringen wollte, ihm täglich neu zu vertrauen. Manche denken hier vielleicht an das Vater Unser, das Jesus später lehrt. Darin betet er: “Gib uns unser tägliches Brot.” Gott sagt: Willst du mir vertrauen, dass ich mein Wort halte?

Er sagt dem Volk Israel jeden Tag neu, dass sie hinausgehen sollen, um genug für den Tag zu sammeln. Außer am 6. Tag. Am 6. Tag sollen sie doppelt so viel sammeln, damit sie am 7. Tag ruhen und den Sabbath ehren können.

Wir sehen hier eine neue Art zu leben. Eine ganz andere Ökonomie, in die Gott uns einlädt. Im nächsten Kapitel wiederholt es sich sogar. Sie haben Durst und klagen und Gott gibt ihnen zu trinken.

Sie gehen immer wieder ihren eigenen Weg und trotzdem bleibt Gott in seiner unvorstellbaren Größe, Liebe, und Gnade treu und kümmert sich um sein Volk. Es scheint fast, als würde Gott jeden Tag sagen: “Okay, lass uns morgen nochmal aufs Neue beginnen.”

Gott will ihnen die Sklavenmentalität entnehmen, indem er ihnen seine Gnade zeigt. Eine Gnade, die sie so bewegt und mitnimmt, dass sie das alte Leben in der Sklaverei nicht mehr wollen.

Weiterführende Fragen:

Kennst du ähnliche Situationen?

Wo hast du zuletzt Gott dein Leben anvertraut, statt deinen Weg zu gehen?

Entscheidest du, wo es in deinen Leben langgeht, oder Gott?

KIRCHE IN AKTION E.V. | 05.03.2017

3. Er lädt uns ein, Ihm zu gehorchen.

Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen dem, was es bedeutet, vor Gott gerecht zu sein und was es bedeutet, in dem Prozess der Veränderung zu wachsen und immer mehr Christus zu spiegeln.

Was meine ich damit? Das Eine tut Gott allein aus Gnade. Das Andere bedeutet, dass wir auch einen aktiven Anteil beitragen müssen. Gott ist derjenige, der das Manna/Brot vom Himmel fallen lässt, aber die Israeliten mussten immer noch aus ihrem Zelt herauskommen, das Brot sammeln, backen und essen. Sie mussten etwas tun. Gott sorgte für sie. Es fängt mit ihm an, aber sie mussten einen aktiven Anteil beitragen. Das Gleiche gilt für uns, in dem er uns begleitet und hilft in der Freiheit zu leben, für die er uns bestimmt hat. Er zwingt sich nicht auf. Wir müssen uns von Gott verändern lassen.

Weiterführende Fragen: Möchtest du dich von Gott verändern lassen?

Wie könnte ein Schritt im Gehorsam für dich aussehen?

Bist du bereit, loszulassen (ungesunde Lebensgewohnheiten, alte Denkmuster, falsche Gottesbilder...)?

C. Schluss – Was bedeutet das für uns konkret? Es gibt einen riesen Unterschied zwischen uns und Israel. Das ist die gute Nachricht.

Jeden Tag gab Gott Israel Brot vom Himmel, doch das tut er nicht mehr für uns. Er gibt uns etwas Besseres. Durch das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu hat etwas ganz Neues begonnen. Durch Ihn hat sich alles verändert; unter anderem auch, wie Gott für Menschen sorgt, die ihm folgen wollen.

Er gibt uns sich selbst.

Johannes 6:32-34

32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.

Es ist ein Prozess für uns, jeden Tag aufs Neue aufzustehen und Jesus einzuladen, uns zu verändern und mit uns unterwegs zu sein: Innerhalb einer Gemeinschaft miteinander und mit Christus unterwegs zu sein, um zu lernen, was es bedeutet in Freiheit zu leben als Gottes geliebte Schöpfung.