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all about investment products #12 Dezember 2019 16. Jahrgang CHF 12.50 www.payoff.ch LEARNING CURVE | S. 18 Ausser Spesen nichts gewesen INTERVIEW | S. 11 Stefan Weber, öffentlicher Vertrieb, CS BILLIONEN- ZINSHAMMER BEDROHT ANLEGER

BILLIONEN- ZINSHAMMER BEDROHT ANLEGER - payoff · 2019. 12. 4. · | Dezember 2019 FOCUS 5 Billionen-Zinshammer bedroht Anleger INTERVIEW 11 Stefan Weber, öffentlicher Vertrieb bei

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  • all about investment products #12

    Dezember 2019

    16. Jahrgang

    CHF 12.50

    www.payoff.ch

    LEARNING CURVE | S. 18

    Ausser Spesen nichts gewesen

    INTERVIEW | S. 11

    Stefan Weber, öffentlicher Vertrieb, CSBILLIONEN- ZINSHAMMER BEDROHT ANLEGER

    https://www.payoff.ch/http://www.payoff.ch

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Das Jahr neigt sich wieder dem Ende zu, die Bücher in der Finanz- industrie werden langsam geschlossen und Lucy erstrahlt wie-der an der Bahnhofstrasse. Die richtige Zeit der Analysten ihren Outlook für das 2020 bekannt zu geben. Die Zinsen bleiben tief und Aktien sind der Renditebringer. Im Detail dann zeigen sich die etwas grösseren Unterschiede. Spannend dabei, niemand bringt Strukturierte Produkte als sinnvolle Umsetzungsidee ins Spiel. Kein Deep-Barrier oder Low-Strike als defensive Aktien- strategie. Hingegen sind Buzz-Words wie Anlage- oder Rendi-tenotstand sehr in Mode. Der Durchdringungsquote hilft dies leider nicht. Diese verharrt weiterhin bei rund 3%. Gefordert sind wir alle, denn die Zinsen werden noch das eine oder andere Jahr auf diesem Niveau bleiben und die Wachstumsraten der Aktien sind auch nicht in Stein gemeisselt.

    Im Namen des gesamten payoff-Teams wünschen wir Ihnen jetzt schon fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in ein neues erfolgreiches Anlagejahr.

    Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre.

    Herzliche Grüsse

    P.S. Bleiben Sie erstklassig informiert: @payoff_ch «sendet» täglich auf Twitter.

    The same procedure as every year, James!Serge NussbaumerChefredaktor payoff

    IMPRESSUM

    HER AUSGEBERINDerivative Partners AGSplügenstrasse 10, 8002 ZürichTelefon 043 305 05 30www.derivativepartners.com

    CHEFREDAKTIONSerge Nussbaumer [email protected]

    REDAKTIONSLEITUNGDieter Haas [email protected]

    AUTORENTEAMAndreas Hausheer, Jürgen Kob, Martin [email protected]

    ANZEIGENSibylle [email protected]

    DESIGN UND L AYOUT Chantal [email protected]

    DRUCKTriner AGSchmiedgasse 76431 Schwyz

    ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN [email protected]

    ERSCHEINUNGSWEISE/ABOpayoff erscheint 12-mal jährlich 1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.– Online-Abo (per E-Mail): kostenlos

    AUFL AGEWird in gedruckter Form und als E-Mail an über 20'000 Anleger verschickt

    BILDRECHTEwww.derivativepartners.com

    RISIKOHINWEIS/DISCLAIMER

    Für die Richtigkeit der über payoff verbreiteten Informationen und Ansichten, einschliesslich Informationen und Ansichten von Dritten, wird keine Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit. Ihre Tochtergesellschaften un-ternehmen alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit der präsentierten Informatio-nen zu gewährleis ten, doch machen sie keiner-lei Zusagen über die Korrektheit, Zuverlässig-keit oder Vollständigkeit der enthaltenen Infor-mationen und Ansichten. Leser, die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlichten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf eigene Gefahr. Die hier veröffentlichten Informatio-nen begründen keinerlei Haftungsansprüche. Eine Haftung für eventuelle Vermögensschä-den, die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird kategorisch ausgeschlossen.

    2 EDITORIAL

    https://twitter.com/payoff_chhttps://www.derivativepartners.com/mailto:serge.nussbaumer%40derivativepartners.com?subject=mailto:dieter.haas%40derivativepartners.com?subject=mailto:redaktion%40payoff.ch?subject=mailto:sibylle.walther%40derivativepartners.com?subject=mailto:chantal.gioia%40derivativepartners.com?subject=mailto:info%40payoff.ch?subject=https://www.derivativepartners.com/

  • www.thetradingroom.club

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    https://www.thetradingroom.club/

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    FOCUS5 Billionen-Zinshammer bedroht Anleger

    INTERVIEW11 Stefan Weber, öffentlicher Vertrieb bei der Credit Suisse

    ADVERTORIAL13 Mit ETFs passgenauin

    Bond-Märkteinvestieren

    PRODUCT NEWS15 Wachstumsbranche par excellence 16 Positive Aussichten bei Ethereum17 FinTechs machen Anleger reich

    LEARNING CURVE18 Ausser Spesen nichts gewesen BLOCKCHAIN REPORT21 Zinsen und Kryptowährungen TRADING DESK24 Payoff Market Making Index25 Top 10 Basiswerte und

    10 Most-Traded Products26 Statistiken

    SHORT CUTS27 Ich kaufe jetzt...28 Aufgefallen28 Hot News

    INTERVIEW

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    BLOCKCHAIN REPORT

    21

    4 INHALT

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    5 FOCUS

    Die radikale Notenbank-Politik sorgt für einen akuten Renditenotstand bei Obligationen. Null- und Negativzinsen bedrohen Privatanleger und institutionelle Investoren. Langsam formiert sich Wider-stand gegen die Zinsdrücker. Droht ein toxischer Cocktail am Bond-Markt? I Martin Raab

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    FOCUS Billionen-Zinshammer bedroht Anleger

    Im November 1911 begann in einem Det-roiter Hinterhof ein Schweizer Rennfah-rer namens Louis Chevrolet und seine Kollegen ein Start-Up namens «The Chevrolet Motor Car Company». Die Gründer waren sich wohl nicht bewusst eine der bekanntesten Automarken der Welt zu erschaffen. Ebenso wenig hätten sie es für möglich gehalten, dass Unternehmensobligationen von Autoherstel-lern weniger als 10% Zinsen im Jahr kosten würden – die damals üblichen Sätze – oder man Anleihen mit 90 Jahre Laufzeit als priva-tes Unternehmen am Markt platzieren könnte. Eine US-Staatsanleihe rentierte im Winter 1911 bei rund 4% p.a. — es herrschte eine leichte Deflation im US-Dollar. In der Schweiz lag im gleichen Jahr der CHF-Lombardsatz bei 4.50% p.a. — Geld hatte noch einen wirklichen Wert.

    www.payoff.ch | Dezember 2019

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    6 FOCUS

    Heftiger Vandalismus der NotenbankenDie Realitäten haben sich stark geändert. Nach der dritten Senkung in diesem Jahr durch die US-Notenbank FED, ist das Leitzins-Niveau im US-Dollar bei 1.50% bis 1.75% p.a. angekom-men. Schweizer Franken und Euroanlagen tau-gen nur noch für Suizid-Investoren: Seit dem Winter 2008 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen von damals 4.6% im EUR-3M-LIBOR auf inzwischen -0.50% («Einlagensatz») defacto eliminiert. Nostalgiker ist, wer sich an den CHF-3M-LIBOR im Dezember 2007 erin-nert. Dieser rentierte bei 2.74%, und befindet sich inzwischen ebenfalls in negativem Ter-rain. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat seit Ausbruch der Finanzkrise eine pre-käre «Dauer-Baustelle»: den Schweizer Fran-ken schwächen. Spätestens seit endgültiger Aufgabe des Euro-Mindestkurses wächst die SNB-Bilanz hochtourig und scheinbar unauf-haltsam. Nach zuletzt verfügbaren Zahlen sitzt die SNB auf einem Devisenberg in Höhe von CHF 797 Milliarden. Im Vergleich zum Winter 2010 ist das ein Anstieg von +398%. Die Lage droht zunehmend unkontrollierbar zu werden. Das weltweite Volumen ausstehender Obliga-tionen mit negativen Renditen hat mit USD 16 Billionen vor wenigen Wochen einen neuen Höchststand erreicht. «Es ist nicht länger absurd, sich über negative Renditen selbst in US-Staatsanleihen Gedanken zu machen», ora-kelte jüngst Joachim Fels, Chefökonom beim amerikanischen Vermögensverwalter PIMCO. Auch für Privatkunden wird die Luft dünner. Bei UBS, Credit Suisse und auch bei Privatban-ken sind Negativzinsen für Kontovermögen in Schweizer Franken und Euro inzwischen nüchterne Realität. Grossen Aufschrei gab es jüngst in Deutschland: 13 regionale Genossen-schaftsbanken belasten – teilweise bereits ab EUR 100'000 Kontoguthaben – jetzt unge-bremst Negativzinsen. Die untrügliche Wahr-nehmung: Zinsen werden flächendeckend abgeschafft.

    Ausser Rand und BandEinige EU-Zentralbanker («Draghi & Friends») und Wissenschaftler argumentieren, dass die radikale Absenkung der Zinsen die Wirtschaft der Eurozone stütze und das Wachstum dort beflügle. Gleiches Dogma führte unter der

    Ägide von FED-Präsident Ben Bernanke zu «Helicopter Money» und einer historisch ein-maligen Zinssenkungswelle im US-Dollar. Die-ser Ansatz ist in der Theorie absolut korrekt. Doch ein Negativzins, wie er in der Eurozone herrscht, bzw. das Zinsniveau von 1.50% im US-Dollar, würde bedeuten, dass in der Real-wirtschaft absolute Rezession, höchste Arbeits-losigkeit und totaler Konsumstau herrscht.

    Alle drei Faktoren treffen weder für die Euro-zone noch für die Vereinigten Staaten zu. Noch schlimmer: Die EZB und die FED haben ihr Pul-ver weitgehendst verschossen. Kommt es in der Eurozone oder den USA nun in 2020 tatsäch-lich zu einem Wirtschaftsabschwung, greift das Hausrezept Zinssenkung nun nicht mehr wirklich. US-Präsident Donald Trump – der aktiv alles Erdenkliche unternimmt, um die Aktienbörsen am Laufen zu halten – hat vor wenigen Tagen der FED explizit Negativ-zinsen als Option empfohlen. Das politische Washington steht seit wenigen Tagen schon wegen des Impeachments Kopf, jetzt auch noch US-Staatsanleihen, die am Ende weni-ger zurückbezahlen als bei Emission? Alex- ander Hamilton, der erste Finanzminister der Nation, würde sich im Grabe umdrehen.

    Prominenter Widerstand formiert sichInzwischen opponieren aber immer mehr Experten gegen die höchst problematischen Auswirkungen des Zinskahlschlags. Haupt-sorge trifft aktuell insbesondere den Euro, aber auch zu einem gewissem Grad den Schweizer Franken. So geiselte jüngst der CEO von Goldman Sachs, David Solomon, in Bloomberg-TV unverhohlen «Negativzinsen als geldpolitisches Experiment, dass ihm Sorge bereitet». Herbert J. Scheidt, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, sieht aufgrund «andauernder Negativzinsen massive strukturelle Schäden». Noch drasti-scher formulieren es deutsche Geldexperten. Der ehemalige Chefökonom der EZB, Jürgen Stark, ist sich sicher: «Die EZB ist längst selbst zu einem Risiko für die Finanzsta-bilität geworden». Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, glaubt schlicht, «dass Negativzinsen das Finanzsystem auf lange Sicht ruinieren». Keine einfache Mission für die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Auch in der Zentralbank selbst entbrennen vermehrt bittere Grabenkämpfe zwischen geldpolitischen Falken und Tauben. Gleiches gilt für die FED in Washington. Cheflenker Powell muss stark bleiben, um die US-Noten-bank nicht komplett aus den Angeln zu heben.

    God Save the Bundesbank Besonders pikant ist die derzeitige Situation des Forderungs-Verbindlichkeits-Mechanis-mus des Eurosystems. Die zu Null- bzw. Negativ- zinsen von der EZB gewährten langfristigen

    «Die einzige Quelle für positive Wertentwick-lungen im Bond-Portfolio sind Kursgewinne.»

    GRAFIK 1: RISIKOFREIE RENDITEN IM SINKFLUG

    3.5

    3

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    2

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    10-jährige US-Staatsanleihen (Rendite p.a.) 10-jährige Bundesrepublik Deutschland (Rendite p.a.)

    10-jährige Schweizer Eidgenossenschaft (Rendite p.a.)

    Quelle: Infront

    8. Nov. 2011

    8. Nov. 2012

    8. Nov. 2013

    8. Nov. 2014

    8. Nov. 2015

    8. Nov. 2016

    8. Nov. 2017

    8. Nov. 2018

    8. Nov. 2019

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    7 FOCUS

    Kreditprogramme erlauben es Banken, nahezu alle Qualitätsskalen an Ausleihungen zu sehr niedrigen Zinsen zu vergeben und dadurch abfliessende Einlagen bei der EZB einfach zu refinanzieren. Grenzüberschreitende Über-weisungen werden in der Eurozone über das «Target2»-System der EZB abgewickelt. Das Problem dabei ist: Nationale Zentralbanken können dauerhaft keine Gegenfinanzierung oder Kapitalimporte stattfinden lassen. Dünn kapitalisierte Banken können daher auch an bonitätsschwache Unternehmen aus Eurolän-dern mit wiederum wackligen Staatsfinanzen sehr günstig Kredite vergeben. Das Risiko wird auf die Zentralbank abgewälzt, die den Abfluss von Einlagen über Target2 durch Kre-

    dite an das Eurosystem finanziert. Der grösste Kreditgeber in der Eurozone ist heute mit EUR 837 Milliarden die Deutsche Bundesbank, wenn auch mit leicht abnehmender Tendenz (siehe Grafik). Massiv auf der Verbindlichkeits-seite stechen u. a. Spanien und Italien hervor. TARGET2-Forderungen der Bundesbank sind gänzlich unbesichert und unverzinst. Manch ein Beobachter fragt sich: Konstrukt mit Zukunft oder doch ein Kartenhaus? Bundes-bankvorstand Burkhard Balz, ein umtriebiger CDU-Politiker, trommelte vor dem Finanzaus-schuss des Deutschen Bundestags vehement für Entwarnung: «Eine Besicherung von TAR-GET2-Salden ist nicht notwendig, das System funktioniert perfekt».

    Hilferufe aus dem Investment OfficeGar nicht perfekt funktioniert derweil die Mis-sion «Rendite erwirtschaften» für Pensions- kassen, Versorgungseinrichtungen und Obli-gationenanleger. Von Monat zu Monat wird die Lage prekärer: Durch sehr tiefen Coupons oder negativ laufende Renditen, ergeben sich irrational tiefe Erträge aus dem teilweise gesetzlich vorgeschriebenen Obligationentopf und eine Erosion von Leistungsversprechen. Treasurer und Anlageverwalter rufen beim Anblick von neu emittierten Bonds regelrecht um Hilfe – die «Yields» sind völlig im Keller. Risiko wird nicht mehr adequat entschädigt. Die einzige Quelle für positive Wertentwick-

    lungen im Bond-Portfolio kommt von Kurs-gewinnen. Auf inzwischen schizophrene Niveaus sind die Kurse der ultralanglaufen-den Bonds geklettert - verursacht durch die Zinssenkungen der letzten zwei Jahre. Die 95-jährige Staatsanleihe Mexikos in EUR notiert beispielsweise bei 110% (3.56% p.a. Rendite), der 91-jährige Corporate Bond von Engie S.A. hat 192.5% erreicht (2.93%). Auf-merksamen Beobachtern dämmert: Sollte auch nur der Hauch eines Zinserhöhungs-zyklus einsetzen, sind schlagartig sämtliche Bond-Portfolios, insbesondere die mit länger laufenden Bonds, dramatisch unter Wasser.

    Höllenjobs und das Bond-PortfolioAuch die Fristentransformation, sprich der Ausgleich zwischen Anlagegelder und Auslei-hungen durch Banken, ist ernsthaft bedroht. Besonders Regional-, Genossenschafts- und Kantonalbanken sind momentan dabei ihre wichtigste Ertragsquelle – Zinsprovisionen

    – zu verlieren. Verzweifelte Versuche das Hypothekarvolumen auszuweiten, um so die Zinserträge zu stabilisieren, sind keine Zukunftsstrategie. Auch in der globalen Ver-sicherungswirtschaft ist die Lage vermehrt problematisch. So ist die Solvenz-Quote des Versicherungsriesen Allianz von Juli bis

    «Es scheint, Zinsen werden flächendeckend abgeschafft.»

    GRAFIK 2: HISTORISCHES RENDITETIEF BEI CORPORATE BONDS

    7

    6

    5

    4

    3

    2

    1

    0

    Quelle: Infront

    14. Nov. 2000

    14. Nov. 2002

    14. Nov. 2008

    14. Nov. 2014

    14. Nov. 2004

    14. Nov. 2010

    14. Nov. 2016

    14. Nov. 2006

    14. Nov. 2012

    14. Nov. 2018

    1200

    1000

    800

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    400

    200

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    -200

    -400

    -600

    Guthaben

    Verbindlichkeiten

    11. Jan. 2014

    5. Jan. 2015

    11. Jan. 2016

    5. Jan. 2018

    11. Jan. 2015

    5. Jan. 2017

    11. Jan. 2018

    5. Jan. 2016

    11. Jan. 2017

    5. Jan. 2019

    GRAFIK 3: KLARES SIGNAL: TARGET-SALDEN IM VERGLEICH

    Quelle: Bloomberg

    Bundesbank (DE) Banco d'Espana (ES) Banca d'Italia (IT)

    Bank of Ireland (IRE) Banque de France (FR)

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    8 FOCUS

    Für institutionelle Investoren, wie Pensions- kassen und Fonds, unabhängige Vermö-gensverwalter, Family Offices aber auch Privatanleger stellen die drastisch abge-schmolzenen Rendite-Levels eine reale Gefahr dar. Am konkreten Beispiel eines Investment-Grade Bond Portfolios wird deut-lich, was der «Zinshammer» in der Praxis für Auswirkungen hat. Bei einem 830 Millionen Bond-Portfolio fehlen inzwischen pro Jahr (!) rund 21 Millionen Erträge. Im Versiche-rungs- und Vorsorgebereich zeichnen sich schon jetzt drastische Auswirkungen ab.

    Smarte Alternativen zur Deckung dieser Lücke lassen sich nicht so einfach aus dem Hut zaubern. Im Falle von Zinserhöhungen drohen – je Laufzeit der gehaltenen Bonds – zur bestehenden Ertragslücke noch zusätz-lich Kursverluste auf breiter Front. Nur mit aktiver Bewirtschaftung, strikt moderate Laufzeiten für Bestandsbonds und Buy-and-Sell von Neuemissionen kann man mit der Situation halbwegs umgehen. Zusätzlich helfen Swaps und Optionen für individuelle Absicherungsstrategien (Credit Events als auch Zinsänderungen).

    Quelle: Infront, Derivative Partners

    Anlagejahr Versorgungs-deckungs-stock Obligationen

    Renditelevel p.a. (konsolidiert)

    Laufende Erträge (ausschüttungsfähig)

    Ertragslücke

    2019 830'000'000 2.4 19'920'000.00 -20'680'000.00

    2016 820'000'000 3.3 27'060'000.00 -13'540'000.00

    2013 800'000'000 3.8 30'400'000.00 -10'200'000.00

    2010 720'000'000 4 28'800'000.00 -11'800'000.00

    2007 700'000'000 5.8 40'600'000.00 -

    TABELLE 1: PORTFOLIO: INVESTMENT- GRADE BONDS (50% EUR , 40% USD, 10% CHF)

    Der Zinshammer und seine Praxis-Auswirkungen

    September 2019 von 213% auf 202% abge-schmolzen. Die Spuren des Zinshammers sind unübersehbar. Nicht weniger bedrohlich für Portfolio-Manager ist der massive Eingriff der EZB in den Obligationen-Markt. Seit März 2015 kauft die EZB in grossem Stil Staatsan-leihen aller Eurozone-Länder. In der Spitze im Volumen von bis zu EUR 80 Milliarden – pro Monat! In direkter Folge brachen die Renditen drastisch ein, egal wie gut oder schlecht die Rating-Qualitäten waren. Parallel wirbelt die EZB seit Juni 2016 auch bei Unternehmens-anleihen von Emittenten aus der Eurozone den Markt durcheinander. Anders als beim Staatsanleihenkauf, der zur Vermeidung von offenkundiger Staatsfinanzierung über den Sekundärmarkt erfolgt, kann die EZB die Corporate Bonds auch direkt vom jeweiligen Emittenten kaufen bzw. zeichnen. Doch auch in anderen Währungen sind die Renditen auf rekordtief. Die Risikoprämien kleben bleiähn-lich am Boden.

    Frische Ideen im Portfolio-Design gefragtAus Sicht von Anleger und Vermögensverwal-tern bleibt inzwischen nur noch eine Alternative: aktive Perlensuche für das Portfolio – sowohl bei Obligationen als auch bei Aktien. «Frü-her freuten wir uns beim Zufluss von neuen Kundengeldern. Heute ist es ein total müh-samer Kraftakt vernünftige Renditen hin-

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  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    9 FOCUS

    Anlegertyp / Risikoklasse Symbol ISIN Basiswert Emittent Produkttyp Merkmale 13.11.2019

    AUSGEWOGEN LU186113284043271325

    Amundi STOXX Global Artificial Intelligence ETF

    Amundi Asset Management

    (n.v.)ETF

    Laufzeit: Open EndPartizipation: 100%

    Management Fee: 0.35%

    56.80 EUR Handelsplatz:

    SIX Swiss Exchange

    AGGRESSIV CH0473224779Z90TZZ

    ENI / Royal Dutch Shell / Total

    ZKB(AAA)

    Callable Barrier Reverse

    Convertible

    Laufzeit: 10.09.2020Coupon: 7.75%

    Barriere: 69%

    102.25 CHF Handelsplatz:

    SIX Swiss Exchange

    AGGRESSIV CH049882093249882093

    ING Groep, Société Générale, Swiss Re

    Cornèr Bank AG (A)

    Callable Barrier Reverse

    Convertible

    Laufzeit: 15.11.2021Coupon: 7.00%

    Barriere:50%

    CHF Handelsplatz:

    SIX Swiss Exchange

    TABELLE 2: PAYOFF ANLAGEEMPFEHLUNG21 3 4 5 6

    21

    21 3 4 5 6

    2121 3 4 5 6

    21

    * von der Anfangsfixierung

    zubekommen und die Kunden bei Laune zu halten», sagt ein Zuger Vermögensverwalter bei einem Branchentreffen. Wer keinen Regu-larien unterliegt, ist gut beraten die Bonds zu reduzieren und stattdessen auf dividenden- starke Aktien, gepaart mit Optionsstrategien zu setzen. Ebenfalls vielversprechend ist es die Sektorrotation aktiv zu spielen und als Ele-ment für Diversifikation einzusetzen. So wird Technologie auch die nächsten Jahre – trotz derzeit teilweise hoher Bewertungen – ein Wachstumssegment bleiben. Fokussierte Exchange Traded Funds (ETFs) wie der Global X Internet of Things ETF (ISIN: US37954Y7803; Ticker SNSR), Amundi STOXX Global Artificial Intelligence ETF (ISIN: LU1861132840) oder Bluestar Israel Tech ETF (ISIN: US26924G8704, Ticker ITEQ) sind als zeitgenössische Beimi-schung empfehlenswert.

    «Dividend Darlings» für den GabentischZusätzlich sind nachhaltig dividendenstarke Aktien und Renditeoptimierungsprodukte wichtig, um die gewünschten Zielrenditen zu erreichen. Für interessierte Anleger könnten derzeit grosskapitalisierte Titel mit stabilen Cash-Flows wie Swisscom (4.3% Div. Ren-dite) Swiss Re (5.4% Div. Rendite), E.ON (5.2% Div. Rendite), AT&T (5.2% Div. Rendite), Royal Dutch Shell «B-Shares» (6.3% Div. Rendite), oder auch die charttechnisch gerade hoch spannenden Aktien von Total S.A. (5.5% Div. Rendite), und ING Groep (6.4% Div. Rendite). Spezialitäten für eher risikobewusste Inves-toren, aber nicht weniger spannend, sind u. a. Telefónica Deutschland Holding (9.6% Div.

    Rendite), einer der grössten Mobilfunk- und Interprovider des Landes, oder der nieder-ländische Fallen Angel ABN Amro (8.38% Div. Rendite). Blackstone Mortgage Trust (7% Div. Rendite), und Apollo Commercial Real Estate Finance (10% Div. Rendite) sind spe-zialisierte Hypothekar-Finanzierer, die gut leben solange die Zinsen in den USA nicht in negative Terrains fallen, und ein Katapult sofern die USD-Zinsen irgendwann mal wie-der etwas ansteigen. Renditeknaller ist die US-Tankstellenkette Sunoco (10%), welche eine hochrentable Wette auf eine rezessions- freie US-Wirtschaft ist. Doch Vorsicht: Über-raschende Dividendenstreichungen sind nicht ausgeschlossen. Beispiele wie Kraft-Heinz oder Nielsen Holdings zeigen, dass der Verwal-tungsrat mit einem Federstrich Aktien von «Dividendenadel» zu lausigen Renditen degra-dieren kann. Anleger, die sich Renditeoptimie-rungsprodukte (Barrier Reverse Convertibles - BRCs) insbesondere bei Kursausschlägen in favorisierten Einzeltiteln (hohe Prämien) struk-turieren lassen, profitieren so von überdurch-schnittlich hohen Coupons. Die Barrieren sollten jedoch in der Region von 55-60% liegen. Bei konservativen Aktien mag eine Ausnahme von bis zu 70% gestattet sein. Viele Emittenten bieten auch Woche für Woche BRCs «aus dem Regal» an, welche oftmals die ein oder andere Perle enthalten. Selbst in Schweizer Franken lässt sich so noch etwas verdienen.

    Optisch verlockend, real riskantBewusst ausfiltern sollten Anleger derzeit Obli-gationen von Schuldnern mit instabilen Cash-

    Flows oder geopolitischen Herausforderungen. Egal ob Corporate Bond oder Staatsanleihe: Die Risiken werden inzwischen nur noch sehr selten adäquat entschädigt. Wenn Staatsan-leihen wie die Republik Armenien gerade noch 2.9% Rendite pro Jahr abwerfen, ist das ein klares Indiz für totale Verrücktheit im Bondmarkt. Wer die richtige Portfolio-Grösse hat, überlegt sich zunehmend via Private Debt, Private Equity oder direkte Ausleihungen die Renditen zu peppen. Optisch verlockend sind derzeit Bonds von Emittenten aus China. Renditen von 8% bis 15% im USD-Dollar, wie beispielsweise bei Guangxi Financial Invest-ment (eine Art staatliche Investmentagentur in der einstigen Boom-Provinz Guangxi im Süden Chinas) täuschen aber über die neue Realität hinweg, dass Peking nicht mehr um jeden Preis insolvente Regionalregierungen bei Konkursen unter die Arme greift. Eine ähnliche Erfahrung musste auch General Motors, der heutige Mutterkonzern der Chev-rolet Motor Car Company, machen. Der grösste Automobilkonzern Nordamerikas wurde im Juni 2009 nicht vom amerikanischen Staat gerettet, sondern musste Insolvenzantrag beim Konkursgericht in Detroit einreichen. Inmitten der Finanzkrise implodierte jede Chance eine Refinanzierung zu bezahlbaren Konditionen zu bekommen. Die historisch höchste Schuldenlast, die damals je von einem Unternehmen getragen wurde, USD 89 Milliarden, sorgte für die fatale Vollbremsung. Die italienischen Staatschulden belaufen sich derzeit auf EUR 2.3 Billionen. Wehe, wenn da jemand an der Zinsschraube dreht.

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  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Stefan Weber, Public Distribution Structured Products bei der Credit Suisse über das aktuelle Tiefzinsumfeld, alternative Anlagemöglichkeiten für private und institutionelle Investoren sowie einen Themenausblick für 2020. I Serge Nussbaumer

    «Systematische Options- verkaufsstrategien können wir nun auch für Privat- kunden anbieten.»

    Stefan Weber ist seit 2012 bei der Credit Suisse und verant-

    wortet den öffentlichen Vertrieb von Strukturierten Produkten

    innerhalb der Schweiz. Der studierte Betriebsökonom und Finanz-

    analyst war zuvor bei der Clariden Leu in der Strukturierung von

    derivativen Anlageprodukten tätig. INTERVIEW

    Wie sieht Ihr Haus die globale Zinsent-wicklung? Werden wir in der Schweiz bis zum Frühling nochmals tiefere Zin-sen sehen?Global erwarten wir, dass das Tiefzins-umfeld vorerst anhalten dürfte. Erst in diesem Jahr haben einige Notenbanken die Zinsen weiter gesenkt, so z. B. die US Federal Reserve oder die Europäische

    Zentralbank (EZB). Sollte es bei den grossen Notenbanken zu einer erneuten Zinssenkung kommen, so könnte sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) gezwungen sehen, ebenfalls die Zinsen nochmals zu senken. Allerdings erwar-ten wir, dass sowohl die EZB als auch die SNB vorerst die Zinsen auf dem aktuel-len Niveau belassen und sich die SNB

    primär auf den Wechselkurs fokussiert, um einer allfälligen starken Frankenauf-wertung mit Interventionen im FX-Markt zu begegnen.

    Wie kommt die Schweiz raus aus den Minuszinsen? Was muss passieren?Die wichtigste Voraussetzung ist, dass eine Zinsanhebung nicht zu einer massi-

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Call-Writing, zu Beginn vor allem insti-tutionellen Kunden vorbehalten waren, können wir dies unterdessen auch unse-ren Privatkunden praktisch ohne Mini-muminvestment anbieten. Gefragt bleiben für institutionelle Kunden auch Reverse Convertibles auf Zinsen (z. B. den USD-3M-LIBOR). Daneben sehen wir ein hohes Interesse an sogenannten «Bond Repacks». Diese Notes werden über ein Special Pur-pose Vehicle (SPV) emittiert und können praktisch jedes Auszahlungsprofil mit dem gewünschten Kreditrisiko verknüpfen.

    Ihre 2019 lancierten SMI, Euro Stoxx 50 und S&P 500 Income Maximizer stiessen auf eine rege Nachfrage. Was sind deren Vorteile bzw. Nachteile?Mit den Income-Maximizer-Zertifikaten partizipieren Anleger an der Entwicklung der Aktienmärkte und profitieren gleich-zeitig von quartalsweisen Ausschüttungen aus der Call-Writing-Strategie. Simulati-onsberechnungen haben gezeigt, dass in Phasen mit negativer Aktienmarktent-wicklung sowie bei seitwärts tendierenden Märkten dank der Prämieneinnahmen eine Outperformance erzielt werden konnte, während bei stark steigenden Märkten ein Teil des Upsides aufgegeben wird. Die Zertifikate verfügen über keinen Kapital-schutz, somit ist der Investor dem Kursri-siko der Aktienmärkte ausgesetzt.

    Ihre jüngsten Angebote drehen sich um die Themen Nachhaltigkeit (u. a. AEZYCS) und Cybersicherheit. Weshalb wählten sie im Falle der nach-haltigen Produkte die Produkt-katego-rie Kapitalschutz in USD?Bezüglich nachhaltiger Anlageprodukte haben wir uns in einem ersten Schritt bewusst für kapitalgeschützte Produkte entschieden um die Struktur möglichst verständlich zu gestalten. Als Basiswert verwenden wir CS-exklusive Nachhaltig-keitsindizes von Thomson Reuters und iSTOXX, die ab einigen Jahren Laufzeit eine Partizipation von über 100% ermöglichen. Bei der Währung ist aufgrund des aktuel-len Zinsumfeldes nur eine Strukturierung

    ven Aufwertung des Schweizer Frankens führt. Eine Schwächephase des Frankens könnte es daher der SNB erlauben, die Zinsen unabhängig von anderen Noten-banken anzuheben, so wie es z. B. die skandinavischen Zentralbanken gemacht haben. Da es aber derzeit nicht nach einer Abschwächung des Schweizer Frankens aussieht, wird die SNB vermutlich erst dann eine Zinsanhebung durchführen, wenn dies die EZB ebenfalls vollzieht, damit das Zinsniveau in der Schweiz nicht höher liegt als in der Eurozone.

    Auf dem Sparkonto gibt es aktuell keinen Zins, Obligationen sind nur sehr bedingt eine Option und Aktien werden als eher «toppisch» betrach-tet. Gibt es Alternativen für Privat-kunden? Was empfehlen Sie in dieser Situation?Wir raten zur Diversifikation im Fixed Income und im Aktienbereich. Während bei Obligationen beispielsweise eine teil-weise Umschichtung in High-Yield-Anlei-hen höherer Bonität (BB-Rating) angestrebt werden kann, verfügen auf Aktienseite Schwellenländertitel über Aufholpotenzial. Mittels Einsatz von Strukturierten Produk-

    ten kann dabei das Risiko-Rendite-Profil individuell optimiert werden. Neben den klassischen Anlagen ziehen wir für CHF-Portfolios ebenfalls alternative Anla-gen wie Private-Equity-Fonds in Betracht.

    … wie sieht es für institutionelle Anleger aus?Während systematische Optionsverkaufs-strategien, wie zum Beispiel das Put- oder

    in USD möglich, ansonsten müssten zu grosse Abstriche bei der Höhe des Kapital-schutzes in Kauf genommen werden.

    Welche Themen stehen bis Ende 2020 auf der Agenda? Nach der jüngsten Lancierung der ersten «Blue Economy Low Carbon Note» in Zusammenar-beit mit der Weltbank, möchten wir 2020 diese Zusammenarbeit weiter ausbauen. Die Welt-bank konnte in diesem Fall das Nominal in Pro-jekte mit Bezug zur Blue Economy investieren, d. h. in die Verbesserung der Gesundheit unserer Ozeane. Gleichzeitig kann der Investor per Verfall an einem Nachhaltig- keitsindex von iSTOXX partizipieren, welcher den Fokus auf Unternehmen mit niedrigen CO2-Emissionen legt. Die Anleger sind dabei dem Kreditrisiko der Weltbank (AAA-Rating) ausgesetzt.

    Was wird sich beim Angebot auf Produktebene oder Märkte ändern?Die Nachhaltigkeit wird bei Konsumenten und Anlegern weiter an Bedeutung gewin-nen. Neben Privatinvestoren achten zuneh-mend auch institutionelle Investoren, wie beispielsweise Pensionskassen, bei ihren Anlageentscheidungen auf ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensfüh-rung). Neben dem Trend zur Nachhaltigkeit steht die Suche nach Rendite im Vordergrund. Wir möchten deshalb den weiteren Ausbau unserer systematischen Optionsstrategien für private und institutionelle Kunden forcieren.

    Welches ist Ihr persönlicher Favorit für 2020 unter den Strukturierten Pro-dukten Ihres Hauses?In der Annahme, dass das Aktienumfeld positiv gestimmt bleibt, ist mein persönli-cher Favorit das SMI Income-Maximizer- Zertifikat in CHF. Wer bei negativen Marktentwicklungen besser abgesichert sein möchte und dafür auf Ausschüt-tungen verzichten kann, für den könnte unsere Enhanced Collar Strategie auf den SMI das richtige Produkt sein, der Gewin-ner eines Swiss Derivative Awards 2019.

    Herzlichen Dank!

    «Wir möchten im 2020 die Zusammenarbeit mit der Weltbank bezüglich der Lancierung von nach-haltigen Anlageprodukten weiter ausbauen.»

    12 INTERVIE W

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    13 ADVERTORIAL

    2019 war ein Obligationen-ETF-Jahr. In Europa investierten Anleger seit Jahres-beginn mehr als doppelt so viele Neugel-der in Bond- als in Aktien-ETFs.1 Diverse Anzeichen sprechen dafür, dass Bond-ETFs auch 2020 einen Blick wert sein sollten. Die Investmentstrategen von Amundi erwarten in ihrem zentralen Szenario, dass sich die Wirtschaft zwar abschwächt, die Gefahr einer Rezession jedoch in den Hintergrund rückt. Die weltweit lockere Zentralbank-politik, die sich anbahnende Teillösung im Handelsstreit zwischen den USA und China und die US-Wahl sind nur einige Argumente dafür. Allerdings wird der Weg für Investo-ren wahrscheinlich nicht linear sein. Fallen die Fiskalausgaben weniger hoch aus oder handeln die Notenbanken restriktiver als erwartet, kann dies zu höheren Schwan-kungen führen. Zudem sollten sich Anleger darauf konzentrieren, ihr Portfolio an den Trend einer rückläufigen Globalisierung anzupassen und sich auf höhere Liquidi-tätsrisiken einstellen.2

    Immer weniger Rendite-OasenIm Tauziehen zwischen schwächeren Makro- und guten Fundamentaldaten soll-ten sowohl US-amerikanische und vor allem europäische Unternehmensanleihen Rendi-techancen bieten. In einem Umfeld, in dem mehr als 70% der europäischen Core-Staats-anleihen negativ rentieren, wird die Suche nach Renditen zentral bleiben. Auch wenn

    Mit ETFs passgenau in Bond-Märkte investieren

    Marco Strohmeier, Head of ETF, Indexing & Smart

    Beta Sales Schweiz

    die Spreads seit Jahresbeginn um rund 40 Basispunkte zusammengelaufen sind, ver-sprechen europäische Unternehmensobli-gationen eines der attraktivsten Segmente im Euro-Bond-Universum zu bleiben.3 Mit Blick auf die Wiederaufnahme des EZB-An-leihekaufprogramms, einem begrenzten Angebot an neuen risikoreicheren Invest- ment-Grade-Anleihen und dank guter Umsatz- und Gewinnzahlen sowie soli-der Bilanzen europäischer Unternehmen besteht weiteres Potenzial für sinkende Spreads und eine gute Wertentwicklung europäischer Corporates.

    Äusserst günstiges Engagement in Euro- und US-Corporates ETFs ermöglichen auch im Bond-Markt ein einfaches, transparentes und kosten- effizientes Engagement. Mit der Lancierung von Amundi Prime ETF, einer extrem güns-tigen ETF-Palette, hat Amundi kürzlich einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Die laufen-den Kosten der neuen Aktien- und Obligati-onen-ETFs betragen nur 0.05% pro Jahr.4 Mit Amundi Prime ETFs auf Euro und US Corpora-tes können sich Anleger diversifiziert in 2'500 Euro- sowie in 5'800 US-Unternehmensan-leihen engagieren. Die ETFs bieten Anlegern Zugang zum gesamten Markt für Invest-ment-Grade-Unternehmensanleihen. Alle Prime ETFs sind physisch replizierend und bilden die Indizes des etablierten Indexanbie-ters Solactive5 ab. Die Indexmethode ist stark

    Die Chancen sind gut, dass der Kreditzyklus anhält und Bond-ETFs weiter im Anlegerfokus stehen. Amundi verfügt als führendes Bond-Haus über die Ressourcen und den Marktzugang, um Anlegern die besten Preise und eine hohe Liquidität zu bieten.

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    an die der etablierten Bond-Indizes6 angelehnt, weshalb das Anlageuniversum sowie wichtige Kennzahlen annähernd identisch sind.

    Anleger wünschen auch bei Bonds mehr NachhaltigkeitEin zentrales Thema ist für viele Anleger derzeit die Integration von ESG-Kriterien in ihre Portfolios. Argumente, sich damit zu beschäftigen, gibt es viele: die Berück-sichtigung eigener Wertvorstellungen, die Nutzung von Anlagechancen, die zum Bei-spiel mit der Energiewende einhergehen, die Überzeugung, dass die Aktien nachhaltig gemanagter Unternehmen ein besseres Risi-ko-Rendite-Profil aufweisen sowie strengere rechtliche Rahmenbedingungen.

    Je mehr sich Investoren für die Berücksichti-gung von ESG-Kriterien interessieren, desto mehr rücken auch ESG-ETFs in den Fokus. Anders als vielfach angenommen, sind Indexin-vestments und verantwortliches Anlegen kein Widerspruch. So hat MSCI seinen grossen ESG-Datendienst für die Entwicklung entspre-chender Indizes genutzt, die Amundi nicht nur als Benchmarks für nachhaltige Aktien- son-dern auch für Bond-ETFs verwendet.

    Amundi bietet zwei ESG-Unternehmensanlei-he-ETFs an, die den Bloomberg Barclays MSCI US Corporate SRI Index und den Bloomberg Barclays MSCI Euro Corporate SRI Index abbilden. Diese Benchmarks verbinden das

    Unternehmensanleiheindex-Know-how von Bloomberg und Barclays mit dem ESG-Rese-arch von MSCI. Auf diese Weise kann man in Unternehmensanleihen mit einem Invest-ment-Grade-Rating aus Europa und den USA investieren. Die ESG-Bondindizes enthalten keine Emittenten mit kontroversen Aktivitäten, wie Hersteller von zivilen Schusswaffen und konventionellen Waffen, Glücksspielbetreiber sowie Firmen aus den Bereichen Gentechnik, Kernkraft, Tabak, Alkohol, Kraftwerkskohle und Pornografie. Mit einem Amundi ETF auf den Bloomberg Barclays MSCI Euro Corporate ESG BB+ Sustainability SRI 0-3 Year Index können Anleger darüber hinaus in Unter-nehmensanleihen aus Europa mit kürzeren Laufzeiten und einem Investment-Grade-Ra-ting investieren. Ausgeschlossen werden auch hier die genannten kontroversen Aktivitäten. Ergänzend müssen alle Emittenten ein MSCI-ESG-Rating von mindestens «BB» aufweisen. Interessant ist dieser ETF daher für Investoren mit höheren ESG-Standards, die eine mögliche Zinswende im Auge behalten möchten und eine Alternative zu Geldmarktfonds suchen. Trotz der Ausschlüsse ist der Tracking-Error gegenüber den Referenzbenchmarks niedrig. Der Wechsel zu den ESG-ETFs beeinflusst daher kaum die relevanten Eckdaten und eig-net sich folglich auch als Basisinvestment.

    Amundi verfügt als grosses Bond-Hausüber die erforderlichen RessourcenWeltweit gibt es nur wenige ETF-Anbieter, die

    wie Amundi über eine spezifische Handels- und Management-Plattform sowie die erforderlichen Ressourcen und den Marktzugang verfügen. Amundi ist als grösster europäischer Asset- Manager seit jeher ein Bond-Haus, wobei rund 60 Prozent des gesamten Anlagevolumens auf Anleihen entfallen. Auch bei den Handelsak-tivitäten liegt Amundi mit mehr als 200.000 Anleihetransaktionen und einem Handels- volumen von 600 Milliarden Euro pro Jahr in der Spitzengruppe.7 Als grosser Player verfügt Amundi über eine überdurchschnittliche Preis-setzungsmacht, um Anlegern die besten Preise und eine hohe Liquidität zu bieten.

    FACT BOX

    Quelle: Amundi ETF Flow Report, Stand 31. Oktober 2019 Quelle: Bloomberg/Amundi, Stand: 20.11.2019

    Obligationen 0% - 0.5%Andere 1.0% - 1.5% 1.5% - 2.0% >2%Aktien negativRohstoffe 0.5% - 1.0%

    50

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    Milliarden EUR %

    31. Dez. 2018

    Core-Staatsobl.

    Corporates IG ex BBB

    Covered Bonds

    BBBQuasi- Staatsobl.

    Italien Peripherie ex Italien

    High Yield

    28. Feb. 2019

    31. Jan. 2019

    30. Apr. 2019

    31. Mrz. 2019

    31. Aug. 2019

    30. Sep. 2019

    31. Okt. 2019

    31. Jul. 2019

    30. Jun. 2019

    31. Mai. 2019

    Chart 1: ETF-Mittelzuflüsse in Europa nach Anlageklassen 2019 war ein Bond-ETF Jahr

    Chart 2: Renditeverteilung europäischer Bond-Klassen: Immer mehr Anleihen rentieren negativ

    QUELLEN

    14 ADVERTORIAL

    1 Quelle: Amundi ETF Flow Report Oktober 2019.

    2 Quelle: Amundi Investment Outlook 2020

    3 Quelle Amundi, per 20.11.2020

    4 Laufende Kosten, jährlich. Die laufenden Kosten entsprechen bei den Amundi ETFs der Total Expense Ratio. Die laufenden Kosten werden bei den Amundi ETFs im Jahresverlauf aus dem Fonds abgeführt. Bis zum ersten Jahresabschluss werden die laufenden Kosten geschätzt. Dabei werden die gesamten jährlichen Kosten für das Management und den Betrieb (einschliesslich aller Steuern), die einem Fonds belastet werden, mit dem Wert des Vermögens dieses Fonds verglichen. Beim Handel von ETFs können Transaktionskosten und Kommis-sionen anfallen.

    5 Weitere Informationen zum Indexanbieter finden Sie unter www.solactive.com.

    6 Beispielsweise Barclays-Bond-Indizes

    7 Quelle: Amundi per Ende Oktober 2019

    http://www.solactive.com

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    15 PRODUCT NEWS

    ISPY – E TF VON L&G AUF CYBER SECURIT Y INDE X

    und ausreichend liquid ist. Aktuell befinden sich 49 Titel im Index. Auf die zehn grössten Titel entfällt in der Regel ein Gewicht von gut einem Viertel. Durch eine Kappung bei 4% wird verhindert, dass es zu allzu grossen Einzelge-wichtungen kommt. Ende Oktober waren die grössten Positionen im Index mit Anteilen von 4%, 3.3% und 3.1% die Sophos Group, ein briti-sches Unternehmen, das Sicherheitssoftware entwickelt, OneSpan, ein US-Unternehmen für Cyber-Sicherheitstechnologien und Trend Micro ein japanischer Anbieter von Lösungen für die Daten- und Cyber-Sicherheit. Währungsmässig dominiert der USD mit rund 79%.

    Umsetzung der Thematik via ETFMit dem ETF ISPY (https://fundcentres.lgim.com/ch/qualified/fund-centre/ETF/Cyber-Se-curity#Portfolio), der seit Januar 2016 an SIX Swiss Exchange kotiert ist, können Anleger diversifiziert an dieser wachstumsstarken Thematik partizipieren. Der passive ETF hat zum Ziel, die Wertentwicklung des ISE Cyber Security Index Net Total Return nachzubilden. Der physisch replizierende, in CHF gehandelte ETF verrechnet eine jährliche Verwaltungsge-bühr von 0.75% was wir als eher hoch erachten. Nichtsdestotrotz zählt ISPY zu den spannends-ten thematischen ETFs, die hierzulande gelistet sind. Aktuelle Risiken sind nebst der Fonds-währung USD eine sich weiter abschwächende Weltkonjunktur. Das zöge auch eine temporäre Verlangsamung im IT-Bereich nach sich von der auch die Cyber Security Marktnische betroffen wäre. Auf einer Skala von 1 bis 7 wird der ETF mit einem Risiko von 6 eingestuft. Für Neuen-gagement als Depotergänzung empfiehlt sich bei allfälligen Käufen derzeit ein schrittweises Vorgehen. Langfristig betrachtet, dürfte ISPY seinen Besitzern viel Freude bereiten.

    Seit dem Start des Internets spielt Sicherheit eine wichtige Rolle. Unternehmen, die sich dar-auf spezialisiert haben, glänzen mit überdurch-schnittlichen Wachstumsraten. Die meisten Gesellschaften sind dabei amerikanischer Pro-venienz. Viele sind den Investoren eher unbe-kannt und zählen nicht zu den ganz grossen Börsenschwergewichten. Thematische Indizes wie der ISE Cyber Security Index, auf dem der vorgestellte ETF basiert, erfüllen daher eine wertvolle Aufgabe. Sie ermöglichen eine breit diversifizierte, kostengünstige Anlagemöglich-keit in einer nach wie vor ziemlich fragmen-tierten Marktnische. Der Erfolg spricht Bände, wie die Kursentwicklung seit der Liberierung an SIX Swiss Exchange zeigt. Er schlug den Schweizer Gesamtmarktindex SPI seit 2018 um Längen (siehe Grafik).

    Breit diversifizierter BasiswertDer dem ETF zugrundeliegende Index besteht aus Unternehmen, die an verschiedenen Börsen rund um die Welt gehandelt werden und einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze im Bereich der Cyper-Sicherheit erzielen. Die Branche wird dabei in die folgenden zwei Teilsektoren einge-teilt: (1) Infrastrukturanbieter, die Hardware und Software entwickeln, um Daten, Websites und Netzwerke vor unbefugten internen und externen Zugriffen zu schützen und (2) Dienst-leistungsanbieter, die Beratungs- und Cyber- Sicherheitsdienstleistungen erbringen. Ein Unternehmen wird nur in den Index aufgenom-men, wenn es die ausreichende Grösse aufweist

    Sicherheit ist ein zentraler Bestandteil im Internet. Kein Wunder, glänzen doch Unternehmen dieser Branche mit einer überdurchschnitt-lichen Performance, wie der ETF ISPY eindrücklich demonstriert.

    Wachstumsbranche par excellence

    Dieter Haas

    «Der Cyber Security Index schlägt den Schweizer Gesamtmarktindex SPI seit 2018 um Längen.»

    payoff-Einschätzung

    + Megatrend + Fokussierte Marktnische

    – Wechselkursrisiken USD/CHF

    Symbol ISPY ISIN IE00BYPLS672

    Produkttyp Exchange Traded Fund

    Basiswert ISE Cyber Security NTR Index

    Emittent Legal & General Rating -

    AusstattungLaufzeit Open-endMgt. Fee p.a. 0.75%Erster Handelstag 11.01.2016Replikation Physisch

    KennzahlenØ Spread 0.42%Spread Availability 100%

    KursBrief (19.11.2019) CHF 16.33Handelsplatz SIX Swiss Exchange

    Partizipation

    Preis/Leistung: Sehr gut

    Chancen/Risiko: Mittel

    Details: www.payoff.ch

    21 3 4 5 6

    21

    Que

    lle: I

    nfro

    nt

    ETF auf ISE Cyber Security ETF (ISPY)

    Swiss Performance Index (SPI)

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    %(CHF)

    Jan.2019

    Jul.2019

    Okt.2019

    Apr.2019

    Okt.2018

    Jul.2018

    Apr.2018

    Jan.2018

    https://www.payoff.ch/underlying/768914https://www.payoff.ch/underlying/768914https://www.payoff.ch/underlying/768914https://fundcentres.lgim.com/ch/qualified/fund-centre/ETF/Cyber-Security#Portfoliohttps://fundcentres.lgim.com/ch/qualified/fund-centre/ETF/Cyber-Security#Portfoliohttps://fundcentres.lgim.com/ch/qualified/fund-centre/ETF/Cyber-Security#Portfoliohttps://www.payoff.ch/underlying/768914https://www.payoff.ch/underlying/768914https://www.payoff.ch/underlying/768914https://www.payoff.ch/underlying/768914

  • auch massive Auswirkungen auf Bereiche wie Energie, Gesundheitswesen, Immobilien und sogar Regierungen (z. B. Wahlen) haben.

    Elegante AnlagemöglichkeitBei all den positiven Voraussetzungen ist es für krypto-affine Anleger fast ein Muss, sich jetzt noch rechtzeitig für einen langfristigen Kursan-stieg zu positionieren. Die Bank Vontobel hat dazu im Mai dieses Jahres das Tracker-Zertifikat ZXETHV auf Ethereum auf den Markt gebracht. Das in USD emittierte Papier besitzt keine End-fälligkeit. Ebenso wurde auf eine Währungsab-sicherung verzichtet. Allerdings stellt die Bank Vontobel mit ihrem Aa3 Rating (Moody’s) für den Anleger ein absolut überschaubares Aus-fallrisiko dar. Als Referenzgrundlage dienen die Krypto-Börsen CoinBase, Kraken und Bitstamp. Der Anleger partizipiert beim Tracker-Zertifikat ZXETHV zu 100% an der Ethereum-Kursent-wicklung. Dafür berechnet die Bank Vontobel 1.50% pro Jahr. Mit einem Kauf von Ether über eine Krypto-Wallet könnte man sich diese Kos-ten zwar sparen, allerdings ist es für die meisten Investoren deutlich bequemer, einfach ein Zerti-fikat ins bestehende Wertpapierdepot zu kaufen. Das Verlustrisiko von Krypto-währungen in der eigenen Wallet ist ebenfalls nicht zu unterschät-zen. Ist der Private Key weg, ist grundsätzlich auch das Vermögen für immer verloren. Im Gegensatz dazu sind die Anteile des Tracker-Zer-tifikat ZXETHV sicher im Depot verwahrt und können so dem Investor mittel- bis langfristig riesige Gewinnchancen bieten.

    Noch scheint es für Anleger günstig, sich ein paar Anteile des Ethereum-Zertifikates ins Depot zu legen, denn der Ether-Zug könnte schon bald abgefahren sein und mit voller Geschwindigkeit Richtung Norden rasen.

    Bei der Marktkapitalisierung liegt Bitcoin mit USD 160 Milliarden klar vor Ethereum mit USD 20 Milliarden, aber das könnte sich u. a. dank Microsoft schon bald ändern. Diese haben im November mitgeteilt, dass sie die Plattform «Azure Blockchain Tokens» lancie-ren, die es Firmen ermöglicht, eigene Tokens ganz einfach selbst zu kreieren — und zwar auf der Ethereum-Blockchain. Erste grosse Unternehmen wie General Electric haben sich bereits beworben, um darauf schon bald ihren eigenen Token zu entwerfen. So wie man Benzin für das Auto benötigt, braucht man Ether, um Anwendungen auf der Ethere-um-Blockchain auszuführen. Dieser treibt die sogenannten «Smart Contracts» an, generiert Token während ICOs (Initial Coin Offerings) oder leistet Zahlungen. Ein weiterer Treibstoff, der die Ether-Rakete zum Zünden bringen

    könnte, könnte «DeFi» sein. Mit «Decentralized Finance» ist es möglich, dezentrale Finanzap-plikationen zu kreieren, die schneller, zuverläs-siger und deutlich günstiger sind als heutige Finanzdienstleister. Das könnte die etablierte Finanzindustrie in ernste Schwierigkeiten bringen, denn diese wären zukünftig schlicht überflüssig. Der Hauptanteil der DeFi-Projekte läuft auf der Ethereum-Blockchain. Somit steigt auch die Menge an Ethereum, welche die Applikationen am Laufen halten. Aktuell beläuft sich der Wert auf USD 650 Millionen – Tendenz massiv steigend. Ethereum hat nicht nur das Potenzial, die Finanzwelt — wie wir sie kennen — völlig umzukrempeln, sondern wird

    Die Chancen stehen sehr gut, dass die zweitgrösste Krypto-Währung Ethereum bald zum Kurssprung ansetzt. Mit dem Tracker-Zertifikat ZXETHV können Anleger daran partizipieren.

    ZXETHV – TR ACKER-ZERTIFIK AT DER BANK VONTOBEL AUF E THEREUM (USD)

    Positive Aussichten bei Ethereum

    Jürgen Kob

    «Microsoft könnte Ethe-reum zu einem massiven Kursanstieg verhelfen.»

    Partizipation

    Preis/Leistung: Sehr gut

    Chancen/Risiko: Hoch

    Details: www.payoff.ch

    payoff-Einschätzung

    + Enorme Gewinnchancen + Ohne Endfälligkeit

    – Überdurchschnittliches Risiko

    Symbol ZXETHV Valor 47140662

    Produkttyp Tracker-Zertifikat

    Basiswert Ethereum (USD)

    Emittent Bank Vontobel Rating (Moody’s) Aa3

    AusstattungLaufzeit Open-endMgt. Fee 1.50%Erster Handelstag 15.05.2019Ausgabekurs USD 16.90

    KennzahlenØ Spread 0.80% Spread Availability 99.84%

    KursBrief (19.11.2019) USD 18.50Handelsplatz SIX Swiss Exchange

    21 3 4 5 6

    21

    Que

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    Tracker-Zertifikat auf Ether (ZXETHV)

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    Nov.2019

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    16 PRODUCT NEWS

    www.payoff.ch | Dezember 2019

    https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626https://www.payoff.ch/products/stp/CH0471406626

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    17 PRODUCT NEWS

    Kursentwicklung von FINTE beispielsweise den MSCI World Index um über 80%. Das ent-spricht eindrucksvollen 20% pro Jahr. Der Index umfasst die 20 grössten FinTech-Gesellschaften, wobei diese eine minimale Marktkapitalisie-rung von USD 250 Millionen und ein durch-schnittliches tägliches Handelsvolumen von mindestens USD 1 Million aufweisen müssen. Anschliessend wird in die 20 grössten Aktien gleichgewichtet investiert. Aktuell befinden sich Gesellschaften wie Simcorp, Adyen, Black Knight oder Ingenico im Index. Die US-Vorrei-terrolle macht sich auch in der Gesamtgewich-tung bemerkbar: Rund zwei Drittel der Firmen stammen aus den USA, gefolgt von Europa mit 20% und Japan mit rund 6%. Der Index wird zweimal jährlich angepasst. Dividendenzah-lungen werden dem Zertifikat gutgeschrieben. Für diese Tätigkeit berechnet die UBS den Anle-gern eine Management-Fee von fairen 0.75%

    im Jahr. Der Investor erspart sich mit dem endlos laufenden Tracker-Zertifikat FINTE die zeitaufwendige Suche nach potenziellen FinTech-Perlen. Auf eine Währungsabsiche-rung, Quanto, wurde verzichtet, was Schweizer Investoren aufgrund des hohen USD-Anteils stets im Hinterkopf behalten sollten. Ein COSI-Schutz wurde ebenfalls nicht eingebaut, was bei einem A+ Rating (S&P) der UBS jedoch ein überschaubares Anlegerrisiko darstellt. Mittel- bis langfristig orientierte Anleger, die an das riesige Potenzial im Bereich Financial Technology glauben, können mit dem UBS Zer-tifikat mehr Dampf ins eigene Depot bringen.

    «Die Bankenindustrie wird sich in den kom-menden 10 Jahren stärker verändern, als sie es in den vergangenen 100 Jahren getan hat – forciert durch das Aufkommen disrupti-ver Geschäftsmodelle von FinTech-Start-ups», das prognostiziert Johannes Höhener, Head of FinTech bei Swisscom Digital Business. Laut dem Institut für Finanzdienstleistungen, IFZ, zählte allein die Schweiz Ende letzten Jahres 356 FinTech-Unternehmen, was einer Wachs-tumsrate von 62% gegenüber dem Vorjahr ent-spricht. Gemäss deren Definition umschreibt FinTech «Softwarelösungen für innovative digi-tale Produkte, Dienstleistungen und Prozesse in der Finanzbranche». FinTech-Lösungen verbes-sern, ergänzen oder ersetzen bereits bestehende Finanzdienstleistungen. Den meisten Anlegern sind Namen wie N26, Revolut, TransferWise ein Begriff oder sie nutzen heute bereits selbst deren Dienstleistungen.

    Mitte 2019 gab es weltweit 48 FinTech-Einhörner mit einen Gesamtvolumen von USD 187 Milliar-den. Allein dieses Jahr entstanden 7 neue «Uni-corns» (Marktkapitalisierung < USD 1 Milliarde). Laut der KPMG-Studie «The Pulse of FinTech 2019» beliefen sich die globalen FinTech-Inves-titionen im ersten Halbjahr auf USD 37.9 Milli-arden — Tendenz stark steigend. Allein für den FinTech-Bereich «Crowdfunding» prognostiziert PriceWaterhouseCoopers für den Vorreiter USA ein Wachstum von USD 150 Milliarden.

    Der frühe Vogel fängt den WurmBereits 2015 haben die Spezialisten der UBS diesen Megatrend erkannt und das Tracker-Zer-tifikat FINTE auf den Solactive FinTech Total Return Index ins Leben gerufen. Die bisherige Wertentwicklung ist äusserst beeindruckend. Seit der Lancierung im Juli 2015 übertraf die

    Ein Investment in die richtigen FinTechs ermöglicht Anlegern eine Outperformance von über 20% p.a. gegenüber dem MSCI World. Am bequemsten gelingt das mit dem Tracker-Zertifikat FINTE der UBS.

    FINTE – UBS TR ACKER-ZERTIFIK AT AUF SOL ACTIVE F INTECH TOTAL RE TURN INDE X (CHF )

    FinTechs machen Anleger reich

    Jürgen Kob

    «FinTechs krempeln die gesamte Finanz- branche um.»

    Partizipation

    Preis/Leistung: Sehr gut

    Chancen/Risiko: Hoch

    Details: www.payoff.ch

    payoff-Einschätzung

    + Wachstumsbranche + Niedrige Kosten

    – Währungsrisiko

    Symbol FINTE Valor 27774734

    Produkttyp Tracker-Zertifikat

    Basiswert Solactive FinTech Total Return Index (CHF)

    Emittent UBS AGRating A+ (S&P)

    AusstattungLaufzeit Open-endMgt. Fee 0.75%Erster Handelstag 01.07.2015Ausgabekurs CHF 100

    KennzahlenØ Spread 1.01% Spread Availability 96.68%

    KursBrief (21.10.2019) CHF 213.90Handelsplatz SIX Swiss Exchange

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    Tracker-Zertifikat auf Solactive FinTech TR Index (FINTE)

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    Aug.2019

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    https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348https://www.payoff.ch/products/stp/CH0277747348

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    LEARNING CURVE

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    Eine langfristige Absicherung bestehender Positionen mit Hebelprodukten oder eine währungsgesicherte Partizipation an der Kursentwicklung von Basiswerten ist eine kostspie-lige Angelegenheit, die nur selten lohnt. I Dieter Haas

    Ausser Spesen nichts gewesen

    A llen Unkenrufen zum Trotz hält sich der US-Dollar in den vergangenen Jahren erstaunlich stabil. Der von etlichen Schwarzsehern vorhergesagte Crash ist bislang ausgeblieben. Auch wenn der Greenback, wie alle Papierwährungen, längerfristig an akuter Schwindsucht leidet. Relativ zum Schweizer Franken hält sich der US-Dollar 2012 in einer engen Band-breite fast so wie in Zeiten fixer Wechsel-kurse. Das spüren vor allem Anleger, die die US-Valuta konstant absichern oder auf CHF-währungsgesicherte Instrumente zurückgreifen wie die zwei folgenden Bei-spiele drastisch vor Augen führen.

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    19 LEARNING CURVE

    «Hohe Finanzierungskosten bei Hebelpapieren.»

    Gold-ETF mit und ohne WährungsabsicherungBei etlichen ETFs bieten Emittenten gehedgte und ungehegte Tranchen an, besonders oft bei den zumeist in USD gehandelten Roh-stoffen. Das erwies sich in den vergange-nen Jahren, milde ausgedrückt, als wenig lukrativ. Verglichen mit dem Stand vom Anfang 2015 notiert aktuell der US-Dollar zum Schweizer Franken praktisch auf dem-selben Niveau. In derselben Zeitspanne stieg Gold um rund 25%, der ungehedgte Gold-ETF (Grafik 1) wegen der anfallenden Kosten um gut 21% und der CHF-gehedgte Gold-ETF um magere 5%. Die Währungsabsicherung kos-tete aufgrund der Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und dem Schweizer Franken im Schnitt 3.4% pro Jahr.

    Die Crux bei Währungsabsicherung liegt in den unterschiedlichen Zinssätzen der einzel-nen Länder. Durch die bis Dezember 2018 ste-tig gestiegenen Leitzinsen in den USA hat sich die Differenz zu vielen Währungen bis Juli 2019 stetig vergrössert — das kostet. Gleich-zeitig stärkte dies den US-Dollar bzw. verhin-derte, dass er in eine Abwärtsspirale geriet.

    Gegenüber dem Schweizer Franken stieg die Differenz des Overnight LIBOR von 2015 bis Juli 2019 um über 3%. Richtig los ging es Mitte Januar 2015 nach der Aufhebung der EUR/CHF-Untergrenze durch die SNB. Die drei Leitzinssenkungen — im Anschluss an die Sitzungen des Federal Open Market Com-mittee der US-Notenbank vom 30./31. Juli, vom 17./18. September und vom 29./30. Okto-ber — haben den Aufwärtstrend inzwischen gebrochen, da die SNB angesichts der Negati-vzinsen nicht mehr voll mitziehen kann. Die bisherige Verringerung der Zinsdifferenz zeigte bislang noch keine negativen Aus-wirkungen auf den USD/CHF-Wechselkurs. Diese dürften wohl erst etwa ab Spätsommer 2020 sichtbar werden, sofern die US-Noten-bank in den kommenden Monaten gezwun-gen wird, zur Stimulierung der Konjunktur ihren Leitzins gegen 0% zu senken.

    Hohe Finanzierungskosten bei Knock-Outs und Mini FuturesNoch krasser schlagen die Kosten einer Währungsabsicherung bei der Abstimmung bestehender US-Positionen mit Knock-out Put Warrants oder Short Mini Futures auf den USD/CHF zu Buche. Hier kommt nämlich neben den Zinsdifferenzkosten noch eine von den Emitten-ten erhobene Finanzierungsmarge hinzu. Deren Höhe ist flexibel. Gemäss den Termsheets der in der Tabelle 1 aufgeführten Emittenten, die hierzulande Knock-Outs oder Mini Futures auf USD/CHF anbieten, liegt die maximal mögliche zwischen 5% und 25%. Derzeit wird dem Anleger somit eine Emittentenmarge in der Höhe von 3% bis 3.75% in Rechnung gestellt. Inklusive

    der Zinsdifferenzkosten verringert sich der täg-lich angepasste Knock-Out Level bei den auf-geführten USD/CHF-Hebelprodukten aktuell um 5.3% (ZKB) bis 6% (BNP). Die beträchtliche Kostendifferenz ist auf die unterschiedlich ver-anschlagten Margen (u. a. Bonität) der einzelnen Emittenten zurückzuführen. Es lohnt sich somit, bei Hebelprodukten die Finanzierungskosten und Margen zu vergleichen.

    Für relativ schwankungsarme Basiswerte, wie Währungen, sind die Finanzierungskosten ein zentrales Kriterium über Erfolg oder Misser-folg einer Absicherung oder einer Spekulation auf eine Kursveränderung. Sie reduzieren im Falle von Knock-Out Put Warrants oder Short

    GRAFIK 1: PERFORMANCE USD/CHF vs. GOLD, GOLD ETF UNGEHEDGT UND CHF-GEHEDGT

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    Gold-ETF-CHF-gehedgtUSD/CHF Gold-ETF-ungehedgtGOLD

    Quelle: Infront

    Jan. 2015 Jan. 2016 Jan. 2017 Jan. 2018 Jan. 2019

    GRAFIK 2: ENTWICKLUNG DES OVERNIGHT LIBOR VERSCHIEDENER INDUSTRIELÄNDER SEIT 2015

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    GBP LIBOR OVERNIGHT

    CHF LIBOR OVERNIGHT EUR LIBOR OVERNIGHT

    JPY LIBOR OVERNIGHT

    USD LIBOR OVERNIGHT

    Quelle: Infront

    Jan. 2015 Jul. 2015 Jan. 2016 Jul. 2016 Jan. 2017 Jul. 2017 Jan. 2018 Jul. 2018 Jan. 2019 Jul. 2019

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Mini Futures täglich die Kock-Out Levels. Das erhöht einerseits das Kock-Out-Risiko und wirkt sich andererseits negativ auf die Performance aus. Die Resultate der letzten Monate der vier ausgewählten Hebelprodukte sind ernüchternd. Trotz der seit Mitte Jahr leicht sinkenden Ten-denz des US-Dollars zum Schweizer Franken liegen alle vier massiv im Minus. Kurz gesagt: Ausser Spesen nichts gewesen. Wegen der hohen Finanzierungskosten und des dadurch laufend reduzierten Knock-Out Levels verlor im Beispiel der Grafik 4 ein Knock-Out Put Warrant innert einem Jahr rund 40% an Wert, während der USD/CHF-Wechselkurs in derselben Zeit-spanne nahezu unverändert notierte.

    FazitDer Einsatz USD-währungsgesicherter Pro-dukte ist derzeit wegen der bestehenden Zins- differenz nicht empfehlenswert, sofern der Anleger nicht davon ausgeht, dass der

    Greenback in den kommenden Monaten die Schwindsucht befällt. Noch eindeutiger fällt das Verdikt bei Knock-Outs und Mini Futures aus. Hier sollten sich die Investoren zweimal überlegen, ob ein Kauf Sinn macht. Generell empfiehlt es sich, solche Hebelprodukte nur auf kurze Sicht einzusetzen. Das gilt vor allem bei wenig volatilen Basiswerten wie Währun-gen, Rohstoffen, Indizes oder Blue Chips. Ein langfristiger Einsatz ist allenfalls bei Basis-werten sinnvoll, bei denen starke Preisbe-wegungen in die eine oder andere Richtung erwartet werden. Dann sind die anfallenden Finanzierungskosten auch langfristig trag-bar und trüben die Performance nicht in entscheidendem Ausmass. Ein positives Bei-spiel hierfür ist im laufenden Jahr der in CHF gehandelte Knock-Out Call Warrant OBTAAV der Bank Vontobel auf Bitcoin (XBT/USD), der einen im Vergleich zum Basiswert äusserst tiefen Knock-Out Level aufweist. Bei einer

    Performance von 968.9% (Stichtag: 19.11.) seit der Lancierung sind Finanzierungskos-ten von jährlich gut 5% leicht verkraftbar.

    ShortcutsFinanzierungskosten bei Open-End Knock-Out Warrants und bei Mini Futu-res spiegeln die Kosten wider, welche den Emittenten bei der Konstruktion der Produkte entstehen. Sie dienen im Rahmen der Konstruktion u. a. dazu, die überproportionale Partizipation an einem Basiswert (Hebel-Komponente) zu ermöglichen. Des Weiteren wird auch die Emittentenprämie (Marge) in den Finanzierungskosten berücksich-tigt. Beide Bestandteile (Zinssatz und Emittentenmarge) sind im Zeitablauf nicht konstant.

    19. Nov 2019

    Ticker Emittent Ausgabe- preis

    Briefkurs 19.11.19

    Performance seit Ausgabe

    Liberierung Launch Initial- Knock-out

    Knock-out 19.11.19

    Differenz Kosten p.a. Finanzierungs Spread (Min/Max)

    Knock-out Put OCHOAU UBS 1.52 0.90 -40,79% 29.10.18 26.10.18 1.15000 1.07947 0.07053 5.75% 1% - 25%

    Knock-out Put OUSAPV VT 1.01 0.71 -29,70% 23.07.19 16.07.19 1.08060 1.05900 0.02160 5.79% bis 5%

    Short Mini Future IUCACZ ZKB 0.94 0.66 -29,79% 21.03.19 27.03.19 1.09137 1.05387 0.03750 5.29% 2.5%-5%

    Short Mini Future NZRABP BNP 1.09 0.79 -27,52% 19.08.19 16.08.19 1.06820 1.05160 0.01660 5.97% bis 6%

    Quelle: Infront

    TABELLE 1: AN SIX SWISS EXCHANGE KOTIERTE OPEN END KNOCK- OUT PUTS UND OPEN END SHORT MINI FUTURES AUF USD/CHF

    Quelle: Infront

    20 LEARNING CURVE

    USD/CHF

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    GRAFIK 4: USD/CHF VS. KNOCK- OUT PUT WARRANT AUF USD/CHF

    KO-Put auf USD/CHFUSD LIBOR - CHF LIBOR

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    GRAFIK 3: DIFFERENZ DES USD OVERNIGHT LIBOR ZUM CHF OVERNIGHT LIBOR

    Jan. 2015

    Jan. 2016

    Jan. 2017

    Jan. 2019

    Jan. 2018

    29. Okt. 2018

    29. Jan. 2019

    29. Apr. 2019

    29. Okt. 2019

    29. Jul. 2019

    Quelle: Infront

    https://www.payoff.ch/products/stp/CH0461015122

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Generieren Kryptowährungen einen Zins? Ein Mythos oder ist es möglich einen Zinsertrag zu erwirtschaften? | Roger Darin und Patrick Heusser

    Zinsen und Kryptowährungen

    BLOCKCHAIN REPORT

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    mVor knapp 4'000 Jahren gab König Ham-murapi, seines Zeichens der 6. König der ersten Dynastie von Babylonien, seinen Untertanen die älteste heute noch voll-ständig erhaltene Rechtssammlung, den Codex Hammurapi.

    Einige der Gesetzesartikel regulierten dabei das Kreditwesen. So wurde beispielsweise der maximale Zinssatz für Getreide auf 33.3% festgelegt, rückzahlbar ebenfalls in Form von Getreide. Der maximale Zinssatz für Silber betrug jährlich 20% und wurde

    nach Gewicht bemessen. Darlehen bedurf-ten zwingend der schriftlichen Form und mussten von offizieller Stelle bezeugt wer-den. Land und bewegliche Gegenstände konnten als Sicherheiten eingefordert wer-den, genauso wie der Schuldner selbst, seine Frau, Geliebte, Kinder oder Sklaven. Die persönliche Haftung zur Sklaverei wurde jedoch auf drei Jahre limitiert - Babylonien war schliesslich ein fortschrittliche Nation.

    Angesichts der langen Geschichte von Zin-sen, wovon rund 5'000 Jahre sogar doku-

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    mentiert sind, überrascht es wohl kaum, dass schon kurz nach der Einführung von Bitcoin diese ausgeliehen oder als Sicher-heit für Darlehen verwendet wurden.

    Diesen meist OTC ausgehandelten Zins-sätzen folgten alsbald erste Kryptobörsen, welche ihren Kunden pauschal anboten, ihre Guthaben in einen Assetpool ein-fliessen zu lassen. Dies erlaubte der Börse ihren Kunden leveraged Trading anzubie-ten, ohne selber dafür Kapital aufbringen zu müssen: Eine Strategie, die solange gut geht, wie die Kryptobörse die Margin Calls im Griff hat.

    Eine erste Professionalisierung im Bereich Kryptozinsen setzte mit dem Aufkommen des Handels mit Bitcoin Futures ein. CBOE (Chicago Board of Exchange) war die erste traditionelle Futures Börse, die sich in den Handel mit einer Kryptowährung wagte: Ein in Cash abzugeltender Bitcoin Future nahm im Dezember 2017 den Handel auf. Das war zwar nicht der erste Future auf Bitcoin (verschiedene Kryptobörsen hat-ten damals bereits entsprechende Ange-bote), doch rückte dies Bitcoin ins Licht einer neuen Gruppe von Anlegern und ermöglichte zudem die Konstruktion einer «risikofreien» Zinskurve.

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    Um das zu verstehen, muss man wissen, wie ein Future sich zum Produkt verhält, das er repräsentiert. Wie der Name «Future» sugge-riert, erlaubt ein Future dem Anleger, einen Basiswert zu einem gewissen Zeitpunkt zu erhalten (long future) beziehungsweise muss diesen liefern (short future). Bei bar abzugeltenden Futures sind die ökonomi-schen Eckwerte ähnlich, doch kommt es zu einer Barabgeltung zwischen dem Preis, wo man den Future gehandelt hat und wo der Future beim Verfall ist. Ein Future ist somit wie ein Termin(ver-)kauf, wo ein Basiswert

    auf einen gewissen Zeitpunkt hin gehan-delt wird. Das Risiko von weiteren Kurs-schwankungen trägt man zwar sofort, doch der Austausch des Basiswertes findet erst zum späteren, vereinbarten Zeitpunkt statt.

    «Eine erste Professionali-sierung im Bereich Krypto- zinsen setzte mit dem Aufkommen des Handels mit Bitcoin Futures ein.»

    22 BLOCKCHAIN REPORT

    http://www.daszelt.ch

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    Da es in den Finanzmärkten grundsätz-lich keine «free Lunches» gibt, muss der Preis des Futures also den Preis wider-spiegeln, den es kosten würde, den Basis-wert heute zu kaufen und bis zum Verfall des Futures aufzubewahren.

    Diese Kosten umfassen nebst dem Anschaffungspreis des Basiswerts meist den Zins, der in der jeweiligen Währung bezahlt werden muss, sowie die Kosten für die Lagerung des Basiswertes. Bei Roh-stoffen, wie beispielsweise Öl, fallen die Lagerkosten deutlich stärker ins Gewicht. Allenfalls muss auch eine allfällige Risiko-prämie einkalkuliert werden, falls es denn weitere Risiken gibt.

    Wenn wir nun die Differenz zwischen dem heutigen Preis von Bitcoin am Kassen-markt mit dem Preis von Bitcoin Futures vergleichen, dann können wir aus der Dif-ferenz errechnen, was der Zins für Bitcoin ist. Man nennt dies einen implizierten Zins.

    Doch so einfach dies in der Theorie ist, in der Praxis gibt es einige weitere Punkte zu beachten.

    Als Bitmex, eine von vielen Kryptobörsen, beispielsweise die ersten Bitcoin Futures zu handeln begann, gab es scheinbar keinen Zusammenhang zwischen dem implizierten Zins des Futures und des Zinssatzes, zu dem man sich Bitcoin ausleihen konnte. Da die Lagerkosten für Bitcoin nahe Null sind, muss die Differenz also eine Risikoprämie darstel-len - als Entschädigung für das Risiko, auf gewissen Plattformen zu handeln.

    Ein weiterer Treiber ist möglicherweise der Mangel an US Dollars und anderen Fiatwäh-rungen im System. Dies wird insbesondere dann deutlich, wenn der Preis von Bitcoin stark ansteigt und Rallies von Futures und anderen gehebelten Produkten angeführt

    werden, bei denen erstmal nicht der gesamte Betrag in US Dollars hinterlegt werden muss. Die These von zuwenig US Dollars im Sys-tem wird weiter untermauert durch teilweise negative implizite Zinsen auf Bitcoininstru-mente, obschon Bitcoin selbst in borrowing- und lending Transaktionen immer noch positiv rentiert. Das könnte durch deutlich höher als angenommene USD Zinsen erklärt werden, ein Phänomen, das man auch aus den traditionellen Finanzmärkten kennt.

    Eine weitere Form, wie man in Kryptowäh-rungen einen Zinsertrag erwirtschaften kann, ist durch sogenanntes «Staking», eine Praxis, die in der Regel bei sogenann-ten Proof-of-Stake Blockchains anzutreffen ist. Hierbei wird eine Kryptowährung in einer Wallet blockiert um das Netzwerk zu unterstützen. Im Gegenzug erhält der Besitzer der Coins eine Entschädigung, die vom Netzwerk bezahlt wird.

    Schlussendlich ist es eigentlich irrelevant für EUR oder CHF Investoren, ob sie nun

    von einer Verzinsung in den Kryptowährun-gen selbst profitiert, oder vom allgemeinen Mangel an an Fiatwährungen im System profitiert. Wichtig ist, dass sich das Wäh-rungsrisiko aus den Kryptowährungen selbst absichern lässt und die Risiken gegen-über den Gegenparteien unter Kontrolle bleibt. Tatsächlich sind einige Produkte von in der Schweiz domizilierten Anbietern in der Pipeline, welche den von Negativzinsen geplagten Anlegern eine kleine Verschnauf-pause verschaffen wollen. In den USA sind entsprechende Produkte schon etwas län-ger am Markt, aber nur wenigen Investoren, wie beispielsweise Minern, zugänglich. Die Geschichtsschreibung zu Zinsen hat ein neues Kapitel begonnen.

    23 BLOCKCHAIN REPORT

    Patrick Heusser ist Senior Trader bei der Crypto Broker AG. Bevor er zum Unternehmen gestossen ist, arbeitete Patrick als Interest Rate Trader bei der UBS und bekleidete verschiedene Positionen im IRCC (Zins-, Rohstoff- und Devisenhandel) in London, New York, Singapur und Zürich. Patrick hat einen Abschluss in Banking von einer Business School. Ausserdem absolvierte er verschiedene Kurse in der technischen Chartanalyse.

    Roger Darin Für den einstigen Investment Banker und Betriebs-ökonomen Roger Darin sind die Themen Blockchain und Kryptoassets das ideale Betätigungsfeld, kombiniert es doch seine Vorliebe zur Finanzwelt mit Startups und Technologie. Nebst seiner beruflichen Tätigkeit als Head of Blockchain Advisory bei inacta AG in Zug, unterrichtet er an verschiedenen Schwei-zer Schulen und Universitäten.

    «Tatsächlich sind einige Produkte von in der Schweiz domizilierten Anbietern in der Pipeline…»

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  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    24 TR ADING DESK

    Der PMMI gibt einen groben Überblick über die Market-Making-Qualität der verschiedenen Emittenten im Bereich der Strukturierten Produkte. Dank des freundlichen Börsenumfeldes stiegen in den vergangenen Wochen sowohl die PMMI-Werte der Hebel- als auch der Anlageprodukte. Die Bank Julius Bär überholte bei den Hebelprodukten den vormaligen Leader Zürcher Kantonalbank. Bei den Anlageprodukten blieb die Cornèr Bank zum dritten Mal in Folge an der Ranglistenspitze, neu gefolgt von der Luzerner Kantonalbank. Bei den Hebelprodukten stieg der durch-schnittliche PMMI-Wert aller Emittenten von 94.82 auf 95.03 Punkte. In der Berichtsperiode traten einzig bei der Commerzbank einige tagesspe-zifische Auffälligkeiten auf. Diese standen jeweils im Zusammenhang

    Dieter Haas

    Die Markte-Making-Qualitäten verbesserten sich zwischen dem 22. Oktober und dem 22. November sowohl bei den Hebelprodukten als auch bei den Anlageprodukten.

    Quelle aller Grafiken: Derivative Partners

    * PMMI-Werte über 80 Punkten gelten als genügend, Werte unter 80 Punkten sind ungenügend. Die Bonität des jeweiligen Emittenten wird nicht berücksichtigt.1 vom Gesamtsortiment Hebelprodukte; Durchschnitt im Berichtszeitraum

    2 vom Gesamtsortiment Anlageprodukte; Durchschnitt im Berichtszeitraum

    PMMI -DURCHSCHNITTSWERTE DER ANLAGEPRODUKTEVOM 22.10.2019 BIS 22.11.2019

    PMMI -DURCHSCHNITTSWERTE DER HEBELPRODUKTEVOM 22.10.2019 BIS 22.11.2019

    Anzahl Produkte Erfüllungsgrad*

    mit einer reduzierten Verfügbarkeit der Quoten und/oder der Spreads. Ein Faktor war auch die im Vergleich zum Vormonat deutlich geringere Anzahl der Produkte, die bei der Berechnung berücksichtigt wurden. Alle Emittenten, bei denen mehr als 1'000 Hebelprodukte in die Berech-nung einflossen, wiesen nach wie vor einen PMMI von deutlich über 90 Punkten auf. Bei den Anlageprodukten stieg der durchschnittliche PMMI-Wert aller Emittenten im Vergleich zur letzten Berichtsperiode von 95.58 auf 96.07 Punkte. Hier traten in den vergangenen vier Wochen einzig bei der UBS und der Credit Suisse vereinzelt tagesspezifische Schwankun-gen auf. Diese hatten als Ursache in allen Fällen eine zwischenzeitlich niedrige Verfügbarkeiten der Quoten.

    Bank Julius Bär

    Zürcher Kantonalbank

    BNP Paribas

    Bank Vontobel

    UBS

    Commerzbank

    2'726

    1'457

    1'239

    7'689

    6'528

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    80 10060 9050 70 8565 9555 75

    Cornèr Bank

    Luzerner Kantonalbank AG

    Banque Cantonale Vaudoise

    Zürcher Kantonalbank

    EFG International

    Bank Julius Bär

    Raiffeisen

    Leonteq Securities

    Bank Vontobel

    Credit Suisse

    BNP Paribas

    UBS

    Société Générale

    230

    125

    205

    1'223

    733

    1'619

    1'711

    2'061

    3'444

    1'126

    122

    2'356

    91

    0 804020 1006010 905030 70

    Anzahl Produkte Erfüllungsgrad*

    Bank Julius BärBank Vontobel

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    PMMI FÜR ANLAGEPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTENEMITTENTEN 03.06.2019 BIS 20.11.2019

    Raiffeisen Credit Suisse ZKBLeonteq Securities UBS

    Bank Julius BärBank Vontobel

    100

    95

    90

    85

    %

    BNP Paribas ZKBCommerzbank UBS

    PMMI FÜR HEBELPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTENEMITTENTEN 03.06.2019 BIS 20.11.2019

    31. Okt. 2019

    31. Okt. 2019

    3. Jun. 2019

    3. Jun. 2019

    3. Jul. 2019

    3. Jul. 2019

    2. Sep. 2019

    2. Sep. 2019

    1. Okt. 2019

    1. Okt. 2019

    2. Aug. 2019

    2. Aug. 2019

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    25 TR ADING DESK

    Quelle: Derivative Partners. Alle Daten beziehen sich auf die Börsenumsätze an SIX Swiss Exchange der vergangenen vier Wochen.

    Top 10 Basiswerte und 10 Most-Traded Products

    Basiswert Symbol Produkttyp Art Emittent Verfall Strike Kurs Basiswert

    Kurs Produkt

    Währung CHF Umsatz

    MSCI EmgMkt GAJRCH Mini Future Bear RAI Open-end 1'220.00 - 161.88 USD 18'861'059

    Apple FAAL8V Constant Leverage Certificate Bull VT Open-end 266.41 2.00 CHF 7'101'715

    Swiss Life N KSPPJB Knock-Out Warrant Bear BAER 20.03.2020 550.00 495.00 0.66 CHF 5'877'110

    DAX MDADWV Mini Future Bear VT Open-end 13'560.63 12'164.20 0.73 CHF 5'841'747

    Dufry N DUFXJB Warrant Bull BAER 19.06.2020 87.50 97.84 0.66 CHF 5'529'000

    LafargeHolcim N LHNBAZ Warrant Bull ZKB 20.12.2019 50.00 51.86 0.23 CHF 3'719'975

    Devisen NOK / CHF INOKJ Mini Future Bull ZKB Open-end 0.08 10.93 1.16 CHF 3'208'460

    Dow Jones Industrial Average Index

    OINA3V Knock-Out Warrant Bear VT Open-end 28'846.42 27'681.24 1.11 CHF 3'155'189

    Sonova N SOOOJB Warrant Bull BAER 19.06.2020 225.00 224.10 0.44 CHF 3'113'870

    Roche GS KROBJB Knock-Out Warrant Bull BAER 20.12.2019 260.00 307.20 1.09 CHF 2'934'727

    MEISTGEHANDELTE HEBELPRODUKTE

    Basiswert Symbol Produkttyp Emittent Verfall Kurs Basiswert

    Kurs Produkt

    Währung CHF Umsatz

    MSCI Daily Gross TR USA Index OEUSA Tracker-Zertifikat UBS Open-end 11'967.41 129.71 USD 186'433'006

    Bitcoin ZXBTAV Tracker-Zertifikat VT Open-end 8'824.22 719.50 USD 34'720'645

    UBS Bloomberg CMCI Natural Gas TR Index TNGCIU Tracker-Zertifikat UBS Open-end - 7.72 USD 30'659'760

    SMI Index TR ETSMI Tracker-Zertifikat UBS Open-end 21'797.55 218.50 EUR 20'856'095

    CS Swiss Equity Enhanced Call Writing Index CSSWCS Tracker-Zertifikat CS Open-end - 1'108.51 CHF 13'613'507

    UBS Bloomberg CMCI Copper TR Index TLPCI Tracker-Zertifikat UBS Open-end - 1'274.00 USD 10'104'476

    The Point Capital Global Equities PLUS Portfolio AUFBAU Tracker-Zertifikat UBS Open-end - 103.00 CHF 8'693'130

    Credit Suisse EU Equity Enhanced Call Writing Index CSEDCS Tracker-Zertifikat CS Open-end - 1'047.83 EUR 7'997'772

    Biogen ADOWCS Discount-Zertifikat CS 13.01.2020 302.64 283.50 USD 7'972'958

    Aegon / AXA / Prudential & M&G Prudential Basket AFHCBL Express-Zertifikat CORN 20.09.2021 - 102.05 CHF 6'694'480

    MEISTGEHANDELTE ANLAGEPRODUKTE

    BasiswertCHF Umsatz

    (Summe)Anzahl Abschlüsse

    (Summe)

    SMI 53'552'371 5'097

    DAX 47'743'822 3'248

    Roche GS 22'406'792 703

    MSCI EmgMkt 18'861'059 28

    Swiss Life N 14'415'700 300

    Lonza N 14'169'542 912

    UBS Group N 12'058'247 1'377

    LafargeHolcim N 10'167'550 363

    Dufry N 9'934'821 312

    Credit Suisse Group N 9'806'964 1'068

    BasiswertCHF Umsatz

    (Summe)Anzahl Abschlüsse

    (Summe)

    MSCI Daily Gross TR USA Index 187'655'448 64

    Bitcoin (XBTUSD) 35'100'137 517

    UBS Bloomberg CMCI Natural Gas TR Index 30'671'555 9

    SMI Index TR 20'856'095 103

    EURO STOXX 50 PR / S&P 500 / SMI 17'195'754 353

    CS Swiss Equity Enhanced Call Writing Index 13'613'507 203

    UBS Bloomberg CMCI Copper TR Index 10'104'476 4

    Nestlé / Novartis / Roche GS 9'416'874 280

    Adecco Group N 9'163'193 50

    EURO STOXX 50 / Nikkei 225 / S&P 500 / SMI 8'970'586 155

    TOP 10 BASISWERTE ANLAGEPRODUKTETOP 10 BASISWERTE HEBELPRODUKTE

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    26 TRADING DESK

    Statistiken

    Bei den Währungen gab es nur kleine Rangverschiebungen. Nach wie vor stark, im Vergleich zum CHF, präsentierte sich der russi-sche Rubel. Mit einigem Abstand folgten der kanadische Dollar und das britische Pfund. Letzteres könnte im Anschluss an die am 12. Dezember stattfindenden Wahlen weiter zulegen, sofern die konservative Partei eine deutliche Mehrheit erringen sollte. Schwach tendierten zum CHF bislang der brasilianische Peso und die schwedische Krone.

    Bei den Rohstoffen überholte des Edelmetall Palladium den vormali-gen Leader Nickel. An dritter bzw. vierter Position folgten die beiden Erdölsorten WTI und Brent. Sie vermochten im Vergleich zum Vor-monat zuzulegen. Dagegen traten die Edelmetalle Gold, Silber und Platin auf der Stelle. Im hinteren Teil der Rangliste lagen weiterhin diverse Nichteisenmetalle. Ihre schwache Performance deutet dar-auf hin, dass es der Weltkonjunktur trotz der Finanzspritzen von Seiten diverser Notenbanken weiterhin an Dynamik fehlt.

    Die Aktienmärkte setzten in den vergangenen Wochen ihren Höhenflug fort, getreu dem Motto: «la hausse amène la hausse». Die russische Börse verteidigte ihre Spitzenposition, und zwar sowohl in Lokalwährung als auch umgerechnet in CHF. Dahinter folgten erneut Italien und die Schweiz. Alle in der Tabelle aufgeführten Börsen verzeichneten bis zum Stichtag eine positive Performance. Das Ranglistenende zierten die Schwellenländermärkte Südafrika, Mexiko und Indien mit lediglich einstelligen Avancen.

    Die Schweizer Börse kletterte deutlich über die Marke von 10'000 Punkte. In der Jahresrangliste stiess Sika neu an die Spitze, gefolgt von Geberit und Adecco. Der vormalige Leader Zurich Insurance rutschte auf Position 4 ab. Am Tabellenende blieb alles beim Alten. Während die letztplatzierte Inhaberaktie von Swatch als einzige unter dem Stand von Ende 2018 notierte, konnte die Namenaktie der UBS sich hauch-dünn in positives Territorium steigern. Inklusive des Spin-offs von Alcon läge die Namenaktie von Novartis im gesicherten Mittelfeld.

    SMI TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.11.)

    Quelle: Infront0%-5% 5% 15% 25% 35%10% 20% 30% 40% 45%

    ROHSTOFFE TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.11.)

    Quelle: Infront-20% 30%0% 10% 20% 50%-10% 40%

    BÖRSEN TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.11.) IN LOKALWÄHRUNG

    Quelle: Infront5%0% 10% 25% 30% 35%20%15%

    MSCI RUSSIA (Net Index)MSCI ITALY (Net Index)

    MSCI SWITZERLAND (Net Index)MSCI FRANCE (Net Index)

    MSCI USA (Net Index)MSCI WORLD (Net Index)

    MSCI AUSTRALIA (Net Index)MSCI BRAZIL (Net Index)

    MSCI GERMANY (Net Index)MSCI EUROPE (Net Index)MSCI CANADA (Net Index)MSCI AUSTRIA (Net Index)

    MSCI JAPAN (Net Index)MSCI CHINA (Net Index)

    MSCI UNITED KINGDOM (Net Index)MSCI EM (EMERGING MARKETS) (Net Index)

    MSCI NORWAY (Net Index)MSCI INDIA (Net Index)

    MSCI MEXICO (Net Index)MSCI SOUTH AFRICA (Net Index)

    WÄHRUNGEN TOP / FLOPS 2019 (BIS 25.11.)

    Quelle: Infront-8%-10% -2%-4%-6% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12%

    RUB / CHFCAD / CHFGBP / CHFYEN / CHF

    MXN / CHFUS Dollar Index

    USD / CHFCNY / CHFZAR / CHFINR / CHFDKK /CHF

    AUD / CHFEUR / CHFNZD / CHFNOK / CHFSEK / CHFBRL / CHF

    Palladium

    Nickel

    Rohöl (WTI)

    Rohöl (Brent)

    Gold

    Platin

    Silber

    Dow Jones Commodity Index

    Kupfer

    Weizen

    Blei

    Aluminium

    Zink

    Zinn

    SIKA NGEBERIT NADECCO N

    ZURICH INSURANCE NJULIUS BAER N

    LONZA NSWISS LIFE HOLDING AG N

    NESTLE NGIVAUDAN N

    LAFARGEHOLCIM NROCHE GS

    Swiss SMI® PRCS GROUP N

    RICHEMONT NSWISS RE N

    ABB LTD NSGS N

    SWISSCOM NNOVARTIS N

    UBS GROUP NSWATCH GROUP I

    32.2%29.9%

    28.0%26.9%26.9%

    24.4%24.2%

    23.1%22.9%

    22.0%20.9%

    17.8%17.1%

    15.0%14.1%

    13.0%12.3%

    9.4%7.1%

    6.2%

    9.4%3.9%

    2.8%2.5%2.4%

    1.9%1.3%

    -1.0%-1.0%

    -1.4%-2.3%-2.4%-2.5%

    -3.2%-3.7%

    -5.7%-7.3%

    42.0%

    37.4%

    27.6%

    17.4%

    13.4%

    13.0%

    9.0%

    8.6%

    -16.0%

    -1.6%

    -2.5%

    -3.2%

    -6.2%

    -7.0%

    40.0%39.5%

    36.0%34.3%

    32.8%32.5%

    30.6%30.6%

    28.5%28.2%

    25.5%24.2%

    23.1%21.5%

    17.5%16.9%16.9%

    10.2%8.1%

    0.4%-0.9%

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    27 SHORT CUTS

    Ticker RECYTQISIN CH0465314778Typ Tracker-Zertifikat (AMC)Basiswert Swissquote Global Recycling IndexKurs (20.11.2019) CHF 110.11Erster Handelstag 03.07.2019Laufzeit 03.07.2023Verwaltungsgebühr 0.95% p.a.Währung CHFEmittent Leonteq Securities AGGarantin PostFinance AGIndex Sponsor Swissquote Bank SAHandelsplatz SIX Swiss Exchange

    … Tracker-Zertifikat auf Swissquote Global

    Recycling Index

    ICH KAUFE JETZT.. .

    Neben dem Klimawandel zählt die Abfallprob-lematik zu den grössten Herausforderungen der Menschheit. Viele Länder rund um den Globus haben die Dringlichkeit einer funktionierenden und nachhaltigen Abfallentsorgung bereits erkannt. Das Bemühen, Abfälle einer Wieder-verwertung zuzuführen, nimmt kontinuierlich zu. Besonders im Fokus stehen dabei die Kunst-stoffverpackungen. Nicht nur, dass diesen das Plastik immer mehr entzogen wird, auch nimmt das Recycling in diesem Bereich kräftig zu. Um Anlegern einen systematischen und diversifi-zierten Zugang in das Segment zu ermöglichen, hat PostFinance in Zusammenarbeit mit Leon-teq und Swissquote ein Tracker Zertifikat auf den Swissquote Global Recycling Index lanciert. Der Index investiert mehrheitlich in Gesell-schaften, die im Bereich Recycling aktiv sind. Ebenfalls berücksichtig werden Unternehmen, welche auf dem Gebiet des Abfallmanagements, Wasseraufbereitung, Verschmutzungsüberwa-chung oder anderen Umweltservices aktiv sind. Seit Lancierung Ende Juni 2019 kann das Tra-

    cker Zertifikat auf dieses Trendthema bereits einen Kursanstieg um mehr als 10% (Stand: 26.11.2019) vorweisen.

    David Hofer, Product and Customer Journey Manager Structured Products bei PostFinance

    Durchschnittlicher Anteil an Stimmen für populistische Parteien in 33 europäischen Ländern 1980-2019

    GRAFIK DES MONATS

    ZITAT DES MONATS

    Die technologische Entwicklung, der Einsatz von Künst- licher Intelligenz und eine steigende Produktivität wird die Vermögensun- gleichheit deutlich erhöhen, den Graben bei den Jobs, den Reichtum zwischen den Staaten und die Konflikte innerhalb.»

    Ray Dalio, US-amerikanischer Unternehmer

    und Hedgefonds-Manager

    25.0

    20.0

    15.0

    10.0

    5.0

    0.0

    %

    1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015

    115110105100

    959085

    Tracker Zertifikat auf Swissquote Global Recycling Index

    Jul.2019

    Aug.2019

    Sep.2019

    Okt.2019

    Nov2019

    Historische Daten sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen. Quelle: Derivative Partners

    Quelle: populismindex.com

    https://www.payoff.ch/products/stp/CH0465314778

  • www.payoff.ch | Dezember 2019

    28 SHORT CUTS

    Neuer SP Finder Mit dem Slogan «Immer eine perfekte Ergänzung» hat die UBS in den letzten Wochen ihren neuen Finder für Struktu-rierte Produkte lanciert. Kompliziert zu finden, aber in der Ausgestalt