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FINDE UNS AUF FACEBOOK www.facebook.com/ AnlegerPlus Kurzmeldungen Neu in MDAX, SDAX und TecDAX | Inflation weiter niedrig | Anlegers Lieblinge im August | Die BaFin informiert Realdepot Update zur Fernheiz- werk Neukölln AG Nebenwerte paragon AG und Dr. Hönle AG Biotest Große Herausforderungen für den Nachfolger Seite 6 UMS AG Eine Firma will sich selbst liquidieren Seite 10 HV-Bericht GK Software AG- Geschäftsausweitung Seite 20 # 09 2014 Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten. Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart # 09 2014

Biotest Große Herausforderungen für den Nachfolger · * Der vollständige Bericht ist im Internet verfügbar. AnlegerPlusNews 09 2014 3 EDItORIAl ... denn viele Unternehmen verdienen

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Kurzmeldungen

Neu in MDAX, SDAX und TecDAX | Inflation weiter niedrig | Anlegers Lieblinge im August | Die BaFin informiert

Realdepot

Update zur Fernheiz-werk Neukölln AG

Nebenwerte

paragon AG und Dr. Hönle AG

Biotest

Große Herausforderungenfür den NachfolgerSeite 6

UMS AG

Eine Firma will sich selbst liquidierenSeite 10

HV-Bericht

GK Software AG- GeschäftsausweitungSeite 20

# 09 2014

Der Newsletter für Kapitalanleger. Mit Wissen zu Werten.

Börsenpflichtblatt der Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

# 09 2014

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INHAlt

2 AnlegerPlusNews 09 2014

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Nachhaltig profi tables Wachstum.Zwischenbericht zum 30. Juni 2014*

Jungheinrich

Aktiengesellschaft

Am Stadtrand 35

22047 Hamburg

[email protected]

www.jungheinrich.de

* Der vollständige Bericht ist im Internet verfügbar.

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AnlegerPlusNews 09 2014 3

EDItORIAl

die letzte Woche hat es wieder einmal gezeigt: Mittelstandsanleihen sind riskant. Mit der Insolvenzmeldung der RENA LANGE Holding GmbH und der Meldung über die Ein-berufung einer Gläubigerversammlung durch das Management der „Traumschiff“-Anleihe MS Deutschland sind zwei vermeintlich sichere Anleihen notleidend geworden. Dabei hatte es bei beiden Unternehmen gar nicht so schlecht ausgesehen, wenn man den Veröffentli-chungen der Gesellschaften Glauben schenkte. So meldete die MS Deutschland Ende Juli zwar eine „leichte Verfehlung der Ziele für 2014“, einige Zeilen weiter wurde aber das „hohe Potenzial“ des Traumschiffs betont. Auch bei RENA LANGE liest sich die letzte Wasser-standsmeldung, die allerdings vom Februar 2014 stammt, durchwegs positiv. Mehrmals taucht hier die Formulierung „wie geplant“ auf. Umso schlimmer kommen die jüngsten Horrormeldungen jetzt für die Anleihegläubiger, die zusehen müssen, wie die Anleihekurse ins Bodenlose fallen.

Schlechte Vorzeichen für 2015Nimmt man die beiden dargestellten Fälle als Muster für weitere Unternehmen, die Mit-telstandsanleihen emittiert haben, kann einem Angst und Bange werden. Nicht weniger als elf derartige Schuldverschreibungen mit einem Gesamtvolumen von über 400 Mio. Euro werden dann fällig. Das bedeutet, dass die Verbindlichkeiten seitens der Unternehmen zu-rückgezahlt werden müssen und sich die Gesellschaften refinanzieren müssen. Ob das im je-weiligen Einzelfall gelingt, bleibt abzuwarten. Zumindest vier dieser vermeintlichen „Anlei-heperlen“ haben es bislang nicht einmal geschafft, ihren Zinsdienst zu leisten und befinden sich somit im Insolvenzverfahren. Neben der RENA, Schneekoppe und Windreich ist die S.A.G Solarstrom davon betroffen. Bei Letzterer können die betroffenen Anleihegläubiger jedoch mit einer hohen Insolvenzquote von über 50% rechnen.

2016 wird’s nicht besser2016 werden mehr als 30 Mittelstandsanleihen fällig, das Gesamtrefinanzierungsvolumen liegt dann weit über den 500 Mio. Euro des Vorjahres. Auch hier stellt sich die Frage, wie es den Unternehmen dann gelingen soll, den Kapitalmarkt von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen, denn viele Unternehmen verdienen operativ kein Geld. Entscheidend dürfte aber sein, dass es in der nächsten Zeit zu keinen weiteren Ausfällen kommt, die die poten-ziellen Käufer verunsichern. Doch dieser Wunsch wird wahrscheinlich nicht erfüllt werden. Eine aktuelle Auswertung der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. zeigt, dass wohl über die Hälfte der Emittenten große Schwierigkeiten mit der Refinanzierung ihrer Anleihen bekommen werden.

Daniel Bauer stv. Chefredakteur

Alarm bei denMittelstandsanleihen

liebe leserinnen und leser,

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INHAlt

4 AnlegerPlusNews 09 2014

Inflation weiter niedrig

Die Teuerungsrate bleibt auf dem niedrigsten Wert seit Anfang 2010.

Wie das Statistische Bundesamt mitteil-te, waren die Verbraucherpreise, genau wie im Vormonat Juli, im August 2014 nur um 0,8 % höher als im Vorjahresmo-nat. Das ist die niedrigste Teuerung seit Februar 2010, als die Inflationsrate bei 0,5 % lag. Verantwortlich für die niedrige Teuerung im August waren vor allem die Energiepreise, die innerhalb eines Jah-res um 1,9 % zurückgingen. Etwas teu-rer wurden Nahrungsmittel mit 0,3 %, ebenso wie die Preise für Waren, die sich um 0,2 % verteuerten. Überdurch-schnittlich erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen um 1,4 %, was vor al-lem an den Preisen für Nettokaltmieten, Verbundfahrkarten sowie Dienstleistun-gen für Körperpflege und Friseurleistun-gen lag.

Die BaFin informiert

Die Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht (BaFin) informiert über unerlaubt betriebene Geschäfte.

Mit Bescheid vom 14.11.2014 hat die BaFin die Abwicklung der unerlaubt be-triebenen Bankgeschäfte der IFMC-Group GmbH aus Karlsruhe angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor versucht, die Wirkung der Anordnung aufzuschie-ben, scheiterte damit allerdings vor Ge-richt. IFMC bot bestehende Forderun-gen aus Kapitallebensversicherungs- verträgen, Bausparverträgen sowie aus Investment-Depots an gegen das Ver-sprechen, als Gegenleistung über meh-rere Jahre Geld auszuzahlen. Damit be-trieb IFMC das Einlagengeschäft ohne

erforderliche BaFin-Erlaubnis und muss die angenommenen Gelder unverzüglich und vollständig zurückzahlen. Auch Renee Grosser aus München zog die Aufmerksamkeit der BaFin auf sich. Indem er auf der Grundlage von Darle-hensverträgen Geld annahm, das an den Kapitalmärkten angelegt werden sollte, betrieb er ohne Erlaubnis ein Einlagen-geschäft. Die BaFin trug ihm auf, das an-genommene Geld unverzüglich zurück-zuzahlen.

Europäischer EtF-Markt

Im August konnte sich die ETP-Bran-che über hohe Zuflüsse freuen. Investoren nutzten insbesondere die Schwäche des DAX zum Kauf.

Vor allem die Aktienmärkte der entwi-ckelten Industrieländer standen im Au-gust 2014 laut ETF Market Review der Deutsche Bank Research im Fokus der Investoren. Beliebt waren der europä-ische sowie der US-amerikanische Markt. Speziell der DAX stand auf der Kaufliste der Anleger, die die temporäre Schwäche des deutschen Leitindex für Käufe nutzten. Weniger gefragt waren dagegen Schwellenländer-ETFs, die dennoch moderate Zuflüssen verbuchen konnten. In Europa flossen im August 3,8 Mrd. Euro in Aktien-ETFs. Im Bereich der Rentenfonds waren wie im Vormonat ETFs auf Staatsanleihen beliebt. Insge-samt flossen seit Jahresbeginn 14,4 Mrd. Euro in Anleihe-ETFs. Wenig Inter-esse hatten Anleger an Rohstoff-ETPs, die im August nach 527 Mio. Euro im Vormonat nur noch 120 Mio. Euro ein-sammeln konnten.

Kurzmeldungen inVesTMenT & sTRaTeGie

6 Biotest

8 Nebenwerte

10 UMS AG

12 technische Analyse

14 Dividendenanalyse ABB

Wissen

15 Ophirum

17 Interview Ophirum

sdk eXTRa

18 SdK-Mitteilung

20 HV-BerichtGK SOFTWARE AG

22 Realdepot

RubRiken

3 Editorial

4 In aller Kürze

24 HV-termine

25 Impressum

Der nächste Newsletter erscheint am 16.10.2014

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IMMOBILIEN.WIR KÖNNEN

Die börsennotierte Hamburger AVW Immobilien AG (WKN 508890) ist seit über 36 Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig und hat in dieser Zeit mehr als 130 Objekte mit einem Gesamtvolu-men von rund einer Milliarde Euro insbesondere in den Bereichen Gewerbe, Handel und Wohnen realisiert. Der Erfolg der AVW beruht auf der Umsetzung innovativer Konzepte und Projekte, mit denen das Unternehmen Marktentwicklungen und -tendenzen vorweg nimmt. Das bevorzugte Investment je Objekt beträgt 10 bis 50 Millionen Euro.

www.avw-ag.de

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IN AllER KüRzE

AnlegerPlusNews 09 2014 5

Neu in MDAX, SDAX und tecDAX

Deutsche Annington und Kion steigen in den MDAX auf.

Zum 22.9.2014 werden einige Änderungen in MDAX, SDAX und TecDAX fällig. In den MDAX steigen die Deutsche Annington Im-mobilien SE sowie die Kion Group AG auf. Dafür verlassen die Aktien der Rational AG sowie der SGL Carbon SE den MDAX und werden in den SDAX aufgenommen. Neu im SDAX sind außerdem die Aktien der Braas Monier Group SA und der Stabilus SA, sie ersetzen die Hawesko Holding AG sowie die Balda AG. Im TecDAX gibt die RIB Software AG ihr Debüt, die Aktien der PSI AG sind zukünftig nicht mehr im Index vertreten. Im deutschen Leitindex DAX gibt es keine Veränderungen. Die Zusammensetzung der Indizes der Deutschen Börse wird vierteljährlich überprüft.

Investment in US-Energie

Mit zwei neuen ETFs erhalten Anleger Zugang zur Wertentwicklung von US-amerikanischen Energieunternehmen.

Zwei neue ETFs von Source, die seit Anfang November auf Xetra gelistet sind, bieten Anlegern Zugang zur US-amerikanischen Infra struktur. Abgebildet wird die Wertent-wicklung von 97 % aller US-amerikanischen Energieunternehmen, die den Status der Master Limit Partnership (MLP) besitzen. Beide ETFs bilden den gleichen Index ab, Unterschiede gibt es nur in Bezug auf die Ertragsverwendung. Beim Source Morning-star US Energy Infrastructure MPL ETF (A) (ISIN DE000A119M34) wird der Ertrag the-sauriert, bei der B-Version (ISIN DE000A119M42) wird der Ertrag ausge-schüttet. Die Gesamtkostenquote beider ETFs liegt bei 0,50 % pro Jahr.

Beliebt bei Privatanlegern

Auf der Börsenplattform Tradegate Exchange war die Deutsche Bank der umsatzstärkste Wert im August.

Ein Volumen von insgesamt 3,5 Mrd. Euro wurde im August 2014 an der auf Privatan-leger spezialisierten Plattform Tradegate Exchange gehandelt. Das sind 0,2 Mrd. Euro weniger als noch im Vorjahresmonat. Am beliebtesten waren die Aktien der Deut-schen Bank mit 114 Mio. Euro, gefolgt von der Daimler AG mit 110 Mio. Euro sowie der BASF SE, die ein Handelsvolumen von 106 Mio. Euro verbuchte. International lag die Apple-Aktie ganz vorn und war mit einem Umsatz von 97 Mio. Euro deutlich mehr gefragt als die auf den nächsten Plätzen folgenden Gazprom ADRs mit 33 Mio. Euro und Tesla Motors mit 30 Mio. Euro.

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IMMOBILIEN.WIR KÖNNEN

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Große Herausforderungenfür den Nachfolger

INtERVIEW Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan – so beschrieben wir den Werdegang der Biotest AG in der AnlegerPlus-Ausgabe 8/2014. Seit zwölf erfolgreichen Jahren steht Prof. Schulz an der Spitze des Unternehmens, unter seiner Führung wuchs die Marktkapitalisierung der Biotest AG von ca.

50 Mio. Euro auf aktuell über 1,1 Mrd. Euro. Bevor sich Prof. Schulz wie geplant zum 1.1.2015 aus Altersgründen aus dem Vorstand verabschiedet, steht er AnlegerPlus noch einmal Rede und Antwort.

AnlegerPlus: Herr Prof. Schulz, die Biotest AG steht heute sehr gut da. Was waren im Rückblick die wich-tigsten Entscheidungen innerhalb Ihrer Amtszeit, die diese Entwicklung möglich machten?

Prof. Schulz: Ganz entscheidend für den Erfolg der Biotest in den letzten Jahren war, dass wir uns seit 2003 konsequent fokus-siert haben und zurzeit ausschließlich Arzneimittel herstellen und vermarkten, die entweder aus Blutplasma oder biotechnologisch hergestellt werden, und dies ausschließlich in den drei Indikati-onsgebieten Klinische Immunologie, Hämatologie und Intensiv-medizin.Um dies zu erreichen, haben wir bereits 2003 damit begonnen, sämtliche Aktivitäten im Bereich „Medical Devices“ zu veräußern oder einzustellen.Der Abschluss dieser strategischen Fokussierung erfolgte 2011 bis

2012 mit dem Verkauf der immunhämatologischen Diagnostik an Bio-Rad, bzw. der mikrobiologischen Diagnostik an die Merck KGaA.

Eine weitere wichtige Entscheidung in meiner Amtszeit war die Akquisition von Nabi Biopharmaceuticals Corp. in den USA (2007), die uns den Eintritt für unser Plasmaprotein-Geschäft in diesen so wichtigen strategischen Markt ermöglicht hat.Auch wenn wir zuletzt einige Rückschläge bei dem Markteintritt von unserem polyspezifischen Immunglobulin Bivigam hatten, ist die Marktpräsenz in den USA wegen der hohen Preise und der enormen Mengen, die dort therapeutisch benötigt werden, strate-gisch sehr wichtig. Fast die Hälfte der Immunglobuline, die welt-weit verbraucht werden, werden in den USA vertrieben. Mit dem Kauf von Nabi haben wir auch Plasmasammelstationen erworben und haben dadurch mittlerweile eine Verfügbarkeit von 600.000 B

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INVEStMENt & StRAtEGIE

6 AnlegerPlusNews 09 2014

„Ganz entscheidend für den Erfolg der Biotest in den letzten Jahren war, dass wir uns seit 2003 konsequent fokussiert haben.“

Interview

Prof. Dr. Gregor SchulzVorstandsvorsitzender der Biotest AG

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Litern US-Plasma. Das ist wichtig, da nicht nur für Plasmaprotein-produkte in den USA, sondern auch in anderen Ländern wie z. B. China ausschließlich US-Plasma verwendet werden darf.Ganz wichtig war ein Kooperationsvertrag mit Abbott (heute Abb-Vie) zum Co-Development und Co-Marketing von unserem mo-noklonalen Antikörper BT-061, der 2011 abgeschlossen wurde. Der Deal Value dieses Vertrages liegt bei ca. 500 Mio. US Dollar, die an Biotest bei Erreichen von bestimmten Meilensteinen gezahlt werden.Schließlich war es für Biotest in den letzten Jahren enorm wichtig, dass wir nicht nur die klinische Entwicklung von drei monoklona-len Antikörpern mit Nachdruck betrieben, sondern auch unsere Plasmaprotein-Pipeline durch Neuentwicklungen konsequent er-weitert haben.

lassen Sie uns einen Blick in die zukunft werfen. In welchen Bereichen sehen Sie in den nächsten Jahren die größten Herausforderungen für Ihren Nachfolger?

Die politischen Rahmenbedingungen werden in unseren Kern-märkten immer schwieriger. So haben wir z. B. in Deutschland immer noch ein Preismoratorium, das rückwirkend von 2009 nun bis 2017 keine Preiserhöhungen ermöglicht. Darüber hinaus be-stehen Zwangsrabatte in der Höhe von 7 %. Dies ist ein unhalt-barer Zustand und nicht nur das Biotest-Management, sondern die gesamte pharmazeutische Industrie muss der Politik auch in Zukunft klarmachen, dass dies nicht so fortgesetzt werden kann.Mein Nachfolger hat auch die Herausforderung, trotz hoher Kos-ten für Forschung und Entwicklung, weiterhin ein Ergebnis aus-zuweisen, mit dem die Aktionäre zufrieden sind. Da wir in den nächsten Jahren mehrere Produkte haben, die in klinische Studien Phase III mit sehr hohen Entwicklungskosten eintreten, ist es ein „Muss“ für unsere großen Projekte, eine Partnerschaft einzugehen, wie wir dies erfolgreich für den monoklonalen Antikörper BT-061 mit AbbVie durchführen.Eine weitere wesentliche Herausforderung wird die erhebliche Ausweitung unserer Produktionskapazität in Dreieich darstellen. Wie Sie wissen, wollen wir die Produktionskapazität mit Investiti-onen von insgesamt 250 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Wir wer-den für dieses Projekt neben dem Capex erhebliche Anlaufkosten haben, bevor ab 2018 die ersten Umsätze mit Produkten aus dieser Anlage getätigt werden.Dies sind nur einige Beispiele für große Herausforderungen für Herrn Dr. Ehmer und den Vorstand der Biotest in den nächsten Jahren.

Wo sehen Sie denn konkret die Risiken im Bereich der Immunglobuline, aber auch bei den Antikörpern?

Bei den zugelassenen Produkten wie dem Immunglobulin-Präpa-rat Intratect® wird der Preisdruck in wichtigen Märkten durch Kos-tendruck im Bereich des Gesundheitswesens zunehmen. Deshalb auch unser Fokus auf neue Produkte, wo der medizinische Bedarf noch sehr hoch ist, z. B. Hyperimmunglobuline nach Lebertrans-plantationen, um die Reinfektion der Transplantate zu verhin-dern. Bei den monoklonalen Antikörpern besteht immer noch das

Risiko, obwohl wir weit fortgeschritten in Phase-II-Studien sind, dass die Entwicklung noch scheitern könnte. Erst nach positivem Abschluss der Phase-III-Studien sind wir auf der sicheren Seite.

zum Schluss eine private Frage: Nachdem die letzten 12 Jahre komplett von Biotest geprägt waren, was planen Sie – neue Pharmaprojekte oder einfach mal die Ruhe genießen?

Wie Sie wissen, bin ich bereits seit Anfang dieses Jahres Mitglied des Gesellschafterrates sowie des Aufsichtsrates von Merck. Dies ist eine sehr spannende Aufgabe mit ganz neuen Verantwortlichkei-ten und neuen Aufgabengebieten. Darüber hinaus habe ich verschiedene Angebote, Mitglied des Su-pervisory Boards von amerikanischen Biotech-Firmen zu werden. Dies werde ich entscheiden, wenn meine Amtszeit als Vorstands-vorsitzender der Biotest AG ausläuft. Ich werde auch weiterhin beratend für unseren Industrieverband „Plasma Protein Therapeutics Association“ (PPTA) zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt bin ich auch noch Gesellschafter einer Biotech-Fir-ma in Freiburg, die ich mit gegründet habe und ich hoffe, in den nächsten Jahren mehr Zeit zu haben, mich dieser Firma etwas in-tensiver zu widmen.Selbstverständlich werde ich es aber genießen, nicht jeden Tag un-ter dem hohen Druck eines Vorstandsvorsitzenden eines börsenno-tierten Unternehmens stehen zu müssen.Hoffentlich bleibt auch dann etwas mehr Zeit, meinen Hobbys, u. a. dem Golfspielen, nachzugehen.

Wir bedanken uns für das Interview!

Die Fragen stellte Andreas Schmidthttp://www.as3capitalmarketblog.blogspot.com

INVEStMENt & StRAtEGIE

AnlegerPlusNews 09 2014 7

Kurzvita

Prof. Dr. Gregor Schulz, Jahrgang 1950, arbeitete nach seinem Medizin studium als Arzt für Pädiatrie und Transfusionsmedizin so-wie als Wissenschaftler in den Fachbereichen Klinische Immunologie, Hämatologie und Transfusionsmedizin an der Universität Gießen so-wie der Scripps Clinic in La Jolla, USA. Nach der Habilitation wur-de er 1992 zum außerordentlichen Professor ernannt. Von 1985 bis 1989 bekleidete er verschiedene Führungspositionen im Bereich der klinischen Forschung der Behringwerke AG, von 1989 bis 1995 als Mitglied des Vorstands. 1995 übernahm er als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung des Biotech-Unternehmen CellGenix in Freiburg mit Fokus auf Zelltherapeutika und Medical Devices. 2003 wurde er in den Vorstand der Biotest AG berufen und ist seit Juli 2003 deren Vorstandsvorsitzender. Er entwickelte das Unternehmen zu einem weltweit operierenden Spezialisten im Bereich Plasmapro-teine und Biotherapeutika.

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INVEStMENt & StRAtEGIE

8 AnlegerPlusNews 09 2014

01paragon AGWeiter auf Kurs

Mit einem Kurs von 16 Euro erreichte die Aktie der Delbrücker paragon AG (ISIN DE0005558696) Anfang Juli 2014 fast das von uns ausgerufene Kursziel von 17 Euro. Seitdem bröckelt der Akti-enkurs jedoch sukzessive ab – und das, obwohl die Halbjahreszah-len unsere Erwartung voll erfüllten.

Umsatzanstieg dank hoher NachfrageDer operative Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2014 war we-sentlich von einem guten Bestandsgeschäft mit Produkten für Premiumhersteller gekennzeichnet. Zudem konnten die jungen Geschäftsbereiche Karosserie-Kinematik und Elektromobilität ihre erfolgreiche Entwicklung weiter fortsetzen und mehrere neue Aufträge gewinnen. Deshalb liegen die Umsatz- und Ertragskenn-zahlen der paragon AG auch zum Ende des ersten Halbjahrs 2014 weiterhin über den eigenen Erwartungen. So konnte der Konzern-umsatz um 5,9 % auf 37,8 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT ging infolge der Investitionen in Höhe von 1,4 Mio. Euro, die in den Auf- und Ausbau der neuen Geschäftsbereiche getätigt wur-den, zwar von 2,9 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro zurück, lag damit aber weiter über Plan.

Auslandsexpansion schreitet voranparagon richtet sich internationaler aus und hat in diesem Kontext nach der Gründung der Voltabox of Texas Inc. mit dem Aufbau des Werkes begonnen und weitere Mitarbeiter eingestellt. Produk-tionsbeginn soll im Herbst 2014 sein. Erfreulich dabei: Voltabox of Texas konnte im Mai 2014 bereits einen Großauftrag für Bat-teriepacks im zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich gewinnen. Auch in China geht es voran. So hat paragon mit einem renom-mierten Zulieferer aus der Automobilindustrie bereits einen Letter of Intent zur Gründung eines Joint Venture unterzeichnet und strebt dabei eine Mehrheitsbeteiligung von 65 % sowie eine ge-meinsame Produktion vor Ort ab 2015 an.

Finanzierung stehtFinanziell ist paragon leicht in der Lage, die Expansion voranzutrei-ben. Die Emission einer Unternehmensanleihe spülte ausreichend Liquidität in die Kasse, zum 30.6.2014 verfügt das Unternehmen über liquide Mittel von knapp 16 Mio. Euro. Das Eigenkapital hat sich wiederum verbessert, und zwar auf 15,2 Mio. Euro nach

13,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Diese Entwicklung führt dazu, das paragon erstmals ein Investmentgrade-Rating von Creditreform erhalten hat – ein weiteres positives Zeichen für die Stabilität der Gesellschaft.

Große Chancen Insgesamt sieht der Vorstand von paragon für 2014 und dann vor allem auch für die darauf folgenden Jahre 2015 und 2016 große Chancen im Markt, die mit einem deutlichen Umsatzwachstum einhergehen sollen. Für das Geschäftsjahr 2014 bestätigte das Un-ternehmen seine bisherige Guidance mit einem Umsatzwachstum von rund 8 % auf rund 80 Mio. Euro und einer EBIT-Marge von zirka 10 %. Sollten sich diese ambitionierten Ziele in den kom-menden Jahren verwirklichen lassen, könnte die Aktie zu einem Höhenflug ansetzen. Das aktuelle Kursniveau von 14 Euro könnte daher zu Käufen genutzt werden. Anleger sollten sich aber durch ein Stop-Loss-Limit von 10 Euro gegen fallende Kurse absichern.

Maximilian Fischer

Nebenwerte –Unternehmensmeldungen

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 18.9.2014: 14,30 Euro

paragon AG (ISIN DE0005558696)

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INVEStMENt & StRAtEGIE

AnlegerPlusNews 09 2014 9

02Dr. Hönle AGKursziel erreicht

Goldrichtig lagen wir mit unserem Bericht über die Dr. Hönle AG (ISIN DE0005157101) im August des letzten Jahres. Die bei einem Kurs von 12 Euro besprochene Aktie hat binnen Jahresfrist das von uns ausgegebene Kursziel von 16 Euro bereits überschrit-ten und notiert derzeit bei 17,50 Euro. Zudem konnten sich Ak-tionäre über eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie freuen. Die kürzlich vorgelegten Neunmonatszahlen lassen auf weitere Kurs-gewinne hoffen.

Umsatz- und ErgebnisanstiegDie Hönle-Gruppe ist unter anderem in Wachstumsbereichen wie dem Digitaldruck, der Automobilbranche, den Smartphones und den Smartcards positioniert, in diesen Bereichen verspricht sich das Unternehmen auch für die Zukunft hohe Wachstumsra-ten. Die wachsenden Halbleiter- und Glasfasermärkte sollen mit Quarzglasprodukten weiter erschlossen werden. Im Bereich Off-setdruck wird von einer stabilen Umsatzentwicklung ausgegangen. Insgesamt stiegen die Umsätze der Hönle Gruppe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013/2014 um 10,6 % auf 61,4 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte in diesem Zeitraum sogar um 19,5 % auf 6,4 Mio. Euro. Unter dem Strich blieben 4,54 Mio. Euro hängen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,80 Euro (Vj. 0,61 Euro).

Problembereich „Glas und Strahler“Während die Segmente „Geräte/Anlagen“ (34,8 Mio. Euro) und „Klebstoffe“ (14,2 Mio. Euro) im Umsatz deutlich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zulegen konnten, musste im Be-reich „Glas und Strahler“ ein Umsatzrückgang von 13,3 auf 12,3 Mio. Euro verkraftet werden. Ursächlich hierfür sind Schwierig-

keiten bei der vor einigen Jahren erworbenen Raesch Quarz. Doch das sehr kompetente Hönle-Führungsteam hat reagiert und die Tochter neu aufgestellt. Die ersten Schmelzöfen wurden bereits nach dem neuen Konzept umgebaut, bis zum Ende des Kalender-jahres werden alle weiteren Öfen folgen. Das soll zu wesentlich niedrigeren Ausschussquoten führen, zudem liegen die Energie-kosten voraussichtlich signifikant unter dem bisherigen Niveau.

Umsatzwachstum avisiertDiese Maßnahmen sollen zusammen mit dem starken Ausbau der Vertriebskapazitäten ab dem ersten Quartal des neuen Geschäfts-jahres zu positiven Ergebnisbeiträgen bei Raesch Quarz führen. Insgesamt geht der Vorstand davon aus, dass die Hönle-Gruppe im Geschäftsjahr 2013/2014 das Umsatzziel von 80 bis 85 Mio. Euro und das Ergebnisziel (EBIT) von 9 bis 10 Mio. Euro errei-chen wird. Für das Geschäftsjahr 2014/2015 erwartet der Vor-stand bei gleichbleibenden konjunkturellen Rahmenbedingungen weiter steigende Umsätze und Ergebnisse. Kursziel angehoben Auch wir sind von den Qualitäten des Hönle-Vorstands überzeugt, nicht zuletzt deshalb, weil sich die in der Vergangenheit gemach-ten Prognosen eher als zu konservativ herausstellten. Wir glauben, dass sich das Unternehmen insbesondere in den kommenden Jah-ren überdurchschnittlich entwickeln könnte und sehen deshalb Kurse von 22 Euro in den kommenden Monaten als möglich an. Das Stop-Loss-Limit sollte auf 14 Euro nachgezogen werden.

Maximilian Fischer

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 18.9.2014: 17,50 Euro

Dr. Hönle AG (ISIN DE0005157101)

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10 AnlegerPlusNews 09 2014

UMS AG In der News-Ausgabe 8/2013 stellten wir United Medical Systems (ISIN DE0005493654) als interessantes Nischeninvestment im

Healthcare-Bereich vor. Nun will die Firma allerdings ihr operatives Geschäft komplett verkaufen und den Erlös daraus ausschütten.

Eine Firma will sich selbst liquidieren

uf die Besonderheit, dass UMS seit der Aufgabe des Europageschäfts nur noch in Amerika tätig ist, aber in Deutschland notiert ist und in Euro bilanziert, hatten

wir damals bereits hingewiesen. Das ist nun auch die Begründung für den überraschenden Entschluss, die US-Tochter zu verkaufen und die Gesellschaft anschließend zu liquidieren. Einen Investor, der die gesamte UMS AG übernimmt und den Aktionären ein Übernahmeangebot macht, habe man trotz intensiver Suche näm-lich nicht finden können, so das Management.

Bruttoverkaufserlös bei 11,85 Euro je AktieIn der Tat führt die heutige Firmenstruktur zu einem unverhält-nismäßig starken Einfluss der Wechselkursschwankungen. Das war auch in den aktuellen Halbjahreszahlen wieder spürbar: Nur wegen des schwachen Dollars sank der Umsatz von 20,1 Mio. auf 19,4 Mio. Euro und der Periodenüberschuss von 5,0 Mio. auf 4,9 Mio. Euro. Dennoch bestätigte die Firma im Halbjahresbericht ihre Gesamtjahresprognose, einen Gewinn je Aktie von 0,50 bis 0,55 Euro einzufahren und ihre „aktionärsfreundliche Dividen-denpolitik“ beizubehalten. Das klang noch nicht nach einem kompletten Ausverkauf des Unternehmens. Die Bekanntgabe, das

operative Geschäft zu verkaufen, war umso überraschender, als sie noch am selben Tag erfolgte – allerdings erst am Abend nach Börsenschluss. Immerhin hat man einen Verkaufspreis von 56,4 Mio. Euro ausgehandelt, das wären rein rechnerisch 11,85 Euro je Aktie.

Außerordentliche HauptversammlungDavon werden aber noch die Transaktionskosten des Deals, sei-ne steuerlichen Auswirkungen und die Abwicklungskosten für die Gesellschaft abgehen. Diese hat aber keine Finanzschulden, die sie noch aus dem Verkaufserlös zurückzahlen müsste. Ärgerlich ist jedoch, dass die Aktionäre vor komplett vollendete Tatsachen ge-stellt werden. Immerhin muss der Deal aber noch von einer außer-ordentlichen Hauptversammlung (HV) abgesegnet werden, diese soll am 25.9.2014 in Hamburg stattfinden. UMS weiß dort aber rund 38 % der Stimmrechte fest hinter sich, diese gehören nämlich den Mitgliedern des Managements. Zwei Investmentfonds halten weitere 7 %, diese werden vermutlich dem Verkauf auch zustim-men.

Verkaufspreis angemessen?Über den Radikalentschluss des Managements sollte man trotz-dem auf der Hauptversammlung diskutieren, vor allem über die Umstände des Verkaufs: Wer genau ist der Käufer? UMS nennt lediglich den Namen einer Zweckgesellschaft, die vom US-Finanzinvestor New State Capital Partners „beraten“ werde. Warum wurde die Börse nicht zeitnah über die Pläne informiert? Vor allem aber: Ist der Verkaufspreis, der sich auf ein Wertgutach-ten der Investmentbank M. M. Warburg beruft, wirklich angemes-sen? Und mit welchem Betrag pro Aktie können die Aktionäre bei der Liquidierung der Gesellschaft rechnen? Bis zur Klärung dieser Fragen ist die UMS-Aktie aber zumindest eine gute Haltepositi-on, da sie durch den Verkaufspreis auch erst einmal nach unten abgesichert ist.

Stefan MüllerTraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 18.9.2014: 9,20 Euro

UMS United Medical Systems (ISIN DE0005493654)

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Euro/US-Dollar – Abverkauf und kein Ende in Sicht

tECHNISCHE ANAlySE Der Kursverlauf beim Devisenpaar Euro/US-Dollar ist seit einigen Wochen von einem steilen Einbruch geprägt, der weite Teile des Anstiegs aus dem zweiten Halbjahr 2013

wieder zunichtemachte und in den letzten Tagen zudem an Abwärtsdynamik gewann. Beim DAX geben sich die Bullen noch nicht geschlagen.

is zum Mai dieses Jahres war der Wert noch in einer intakten Auf-wärtsbewegung über den Wider-

stand bei 1,386 US-Dollar ausgebrochen und auf ein neues Verlaufshoch bei 1,399 US-Dollar gestiegen. Allerdings gelang es den Bullen nicht, das hohe Kursniveau zu halten und auszubauen. Vielmehr bilde-te sich auf diesem Niveau ein bärisches Doppelhoch aus, das zum Ausgangspunkt für den aktuellen, dramatischen Kursein-bruch wurde. Der Bruch einer mittel-fristigen Aufwärtstrendlinie Anfang Mai sorgte anschließend für ein Verkaufssig-nal, das zu einem Einbruch bis 1,352 US-Dollar führte. Dieses Niveau konnte nur kurzzeitig verteidigt werden und Euro/US-Dollar brach bereits Mitte Juli unter die Unterstützung ein.

In der Folge dieses weitreichenden Ver-kaufssignals implodierte der Kurs förm-lich und setzte binnen weniger Tage unter die Haltemarken bei 1,345 und 1,325 US-Dollar zurück. Der August war anschlie-ßend von einem massiven Abwärtsimpuls geprägt, der auch vor der Unterstützung bei 1,315 US-Dollar nicht Halt machte und den Wert in der Spitze fast bis an das Ausgangstief der letzten großen Aufwärts-bewegung bei 1,274 US-Dollar einbre-

chen ließ. Knapp über dieser essenziellen Unterstützung versuchen die Käufer das Paar aktuell zu stabilisieren.

Ausblick EuroDie charttechnische Situation bei Euro/US-Dollar ist weiterhin mehr als kritisch und weitere Verluste sind zu erwarten. Aktuell bildet das Devisenpaar zudem oberhalb des Verlaufstiefs bei 1,285 US-Dollar ein bärisches ansteigendes Dreieck aus, das auf eine baldige Fortsetzung der laufenden Verkaufswelle hindeutet. Sollte

das Paar jetzt entsprechend an der Hür-de bei 1,300 US-Dollar scheitern, dürfte es zu einem weiteren Abverkauf kom-men, der Euro/US-Dollar unter 1,285 US-Dollar drücken und bis 1,274 US-Dollar einbrechen lassen sollte. An dieser markanten Unterstützung bestünde zum ersten Mal seit Monaten die Chance auf eine nachhaltige Bodenbildung. Würde diese Marke dagegen ebenfalls durchbro-chen, käme es zu einem übergeordneten Verkaufssignal. In diesem Fall dürfte sich der Verkaufsimpuls kurzfristig bis 1,270

EUR/USD (ISIN: EU0009652759)

Quelle: Godmode-Charting, 16.09.2014

Quelle: Godmode-Charting, Stand: 16.9.2014

EUR Referenzkurs (ISIN EU0009652759)

INVEStMENt & StRAtEGIE

12 AnlegerPlusNews 09 2014

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US-Dollar und 1,265 US-Dollar ausdeh-nen. Auf Sicht der kommenden Wochen müsste man sich jedoch bereits auf einen tiefen Fall in Richtung der 1,250-US-Dol-lar-Marke einstellen.

Gelingt es den Bullen dagegen, den Wert auf dem aktuellen Kursniveau zu stabi-lisieren und über den Widerstand bei 1,300 US-Dollar zu kaufen, wäre dies als Indiz für eine erste Erholung zu werten. Anschließend könnte Euro/US-Dollar zunächst bis 1,315 US-Dollar ansteigen. An dieser Stelle dürften die Verkäufer wie-der auf den Plan treten und eine erneute Abwärtsbewegung auslösen, ehe sich der Wert wieder in Richtung der Hürde bei 1,315 US-Dollar zurückarbeiten dürfte. Allerdings wäre erst der Ausbruch über diese Kursbarriere bullisch zu werten. Denn damit wäre zugleich auch die stei-le mittelfristige Abwärtstrendlinie über-wunden und Platz für eine nachhaltige Gegenbewegung bis an den massiven Wi-derstand bei 1,325 US-Dollar geschaffen. Ob diese Barriere jedoch ohne eine weite-re zwischengeschaltete Abwärtsbewegung in Richtung der 1,345-US-Dollar-Marke überwunden werden kann, ist aktuell mehr als fraglich.

DAX – so leicht geben sich die Bullen nicht geschlagenNachdem im März dieses Jahres die lang-fristige Aufwärtstrendlinie beim DAX auf Höhe von 8.900 Punkten verteidigt wer-den konnte, setzte der Index zu einer wei-teren mittelfristigen Kaufwelle an, die ihn

über das bisherige Allzeithoch bei 9.794 Punkten führte. In der Spitze erreichte der Index eine neue Rekordmarke von 10.050 Punkten, die anschließend jedoch trotz eines weiteren Ausbruchsversuches nicht mehr überwunden werden konnte.

Seit Anfang Juli dominieren Gewinnmit-nahmen den Markt und drückten den DAX zunächst an die Unterstützung bei 9.620 Punkten. Die auf diesem Niveau verlaufende Aufwärtstrendlinie konnte den Index jedoch nur kurzzeitig stützen. Ende Juli brachen schließlich alle Dämme und der DAX setzte in einem massiven geradlinigen Verkaufsimpuls unter die 9.620-Punkte-Marke und zudem auch unter die wichtige Unterstützung bei 9.424 Punkten zurück. Dieses zweifache Verkaufssignal beschleunigte die ohnehin dynamische Abwärtsbewegung des Index und dieser brach in den folgenden Tagen bis an das Tief vom März dieses Jahres bei 8.913 Punkten ein. Damit wurde zwar der gesamte Anstieg dieses Zeitraums wie-der neutralisiert, gleichzeitig lockte die wichtige Haltemarke die Bullen wieder in den Markt zurück: denn mit dem Tief Anfang August setzte eine beispielhafte Aufholjagd der Käuferseite ein, die be-reits Ende August zur Rückeroberung der 9.424-Punkte-Marke führte. Nach diesem Kaufsignal stieg der DAX an die 9.620-Punkte-Marke, die nach einer leichten Zwischenkorrektur Anfang Sep-tember ebenfalls überwunden wurde. In einem neuerlichen Aufwärtsschub erreich-te der Index die Barriere bei 9.794 Punk-

ten, an der der Wert nach unten abdreh-te. Aktuell führt die laufende kurzfristige Korrektur an die Unterstützung bei 9.620 Punkten zurück. Ausblick DAXDie seit dem Septemberhoch laufende Gegenbewegung ist als bullische Flagge zu klassifizieren, die auf eine baldige Fort-setzung der Aufwärtsbewegung hindeutet. Demnach könnte es also zunächst aus-gehend von der 9.620-Punkte-Marke zu einem Anstieg bis an den starken Wider-stand bei 9.794 Punkten kommen. Diese Hürde sollte jedoch nicht ohne Weiteres zu überwinden sein. Vielmehr könnte es auf diesem Niveau zu einer weiteren mehrtägigen Korrektur kommen. Ge-lingt es den Käufern im Anschluss jedoch, auch diese Barriere aus dem Weg zu räu-men, könnte sich der Aufwärtstrend der letzten Wochen direkt bis 9.900 Punkte und darüber bereits bis an das Allzeithoch bei 10.050 Punkten fortsetzen. Ob diese Marke anschließend in Richtung 10.200 und 10.450 Punkte durchbrochen werden kann, muss aufgrund der Schwächephase des Juli infrage gestellt werden.

Ein Rücksetzer unter die 9.620-Punkte-Marke wäre aktuell dagegen unproblema-tisch und würde lediglich zu einer Ausdeh-nung der Korrektur führen. In der Folge sollte der DAX zunächst bis 9.500 Punkte zurücksetzen und anschließend bis an die solide Unterstützung bei 9.424 Punkten korrigieren. Ausgehend von dieser Hal-temarke dürfte eine weitere Kaufwelle in Richtung 9.794 Punkte einsetzen. Wür-de dieser Preisbereich dagegen nach un-ten durchbrochen, wäre ein kurzfristiges Verkaufssignal generiert, in dessen Folge der Index bis 9.200 Punkte zurückfallen dürfte. Auf diesem Niveau bestünde für die Bullen ein weiteres Mal die Chance, die Erholung seit August fortzusetzen. Allerdings wäre das Aufwärtspotenzial in diesem Fall deutlich begrenzt.

thomas MayGodmodeTrader.de

DAX(ISIN: DE0008469008)

Quelle: Godmode-Charting, 16.09.2014

Quelle: Godmode-Charting, Stand: 16.9.2014

DAX (ISIN DE0008469008)

INVEStMENt & StRAtEGIE

AnlegerPlusNews 09 2014 13

Tagesaktuelle Analysen zu den wichtigsten Basiswerten und Märkten sowie Trading-Services für verschiedenste Anlageinteressen finden Sie auf www.godmode-trader.de

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ABB setzt sich ehrgeizige ziele

ie Firma ABB blickt auf eine 131-jährige Tradition zu-rück. Das heutige Unternehmen entstand 1988 aus der Fusion der schwedischen Allmänna Svenska Elektriska

Aktiebolaget (ASEA) und dem schweizerischen Konzern Brown, Boveri & Cie. (BBC). ABB beschäftigt etwa 145.000 Mitarbeiten-de in rund 100 Ländern. Der Konzern konzentriert sich schwer-punktmäßig auf die beiden Kernbereiche Energie- und Automati-onstechnik, wobei der Sektor Automatisierungstechnik mit 60 % Hauptumsatztreiber ist.Die Firma mit Stammsitz in Zürich liefert Systeme und Gesamt-lösungen für Versorgungs- und Industrieunternehmen. Zudem ist ABB Weltmarktführer für die Aufladung von großen Diesel- und Gasmotoren mittels Turboladern. Fast 30 % der Umsätze kom-men aus Amerika. Europa trägt mit 34 % zu den Verkaufserlö-sen bei. Der Rest stammt aus Regionen wie Asien, Afrika oder dem Mittleren Osten. Aus den Schwellenländern kommen bereits 46 % der Umsätze. Anfang September wurden die Strategie und die Finanzziele für die nächsten fünf Jahre präsentiert.

ABB hat ehrgeizige zieleSo wird die Zahl der Konzernregionen von acht auf drei reduziert. ABB will im Zeitraum von 2015 bis 2020 den operativen Gewinn pro Aktie jährlich um 10 % bis 15 % steigern. Der Umsatz soll um 4 % bis 7 % pro Jahr wachsen. Dabei rechnet das Management mit einem Wachstum, das das erwartete BIP- und Marktwachs-tum übertreffen soll. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Goodwill-Amorti-sationen (EBITA) soll im Zielkorridor 11 % bis 16 % zulegen und für den Gewinn je Aktie wird eine Bandbreite von 10 % bis 15 % Wachstum angestrebt. Zukünftig erfolgt vor allem eine Kon-zentration in Richtung Wachstumssegmente. Gleichzeitig soll die Kundenorientierung verbessert und Risiken gesenkt werden. Hier nennt ABB insbesondere den Bereich Energietechniksysteme, der drei Quartale in Folge Verluste schrieb und nun neu aufgestellt wurde.Der Elektrotechnikkonzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2013 einen Rückgang beim Auftragseingang um 10 % auf 26 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn legte allerdings von 2,7 auf 2,79 Mrd.

US-Dollar zu. Mit 41,8 Mrd. US-Dollar wurden Rekordumsätze erwirtschaftet (+ 6 % gegenüber dem Vorjahr). Fünfte Dividendenanhebung in FolgeIn diesem Jahr wurde die Dividende von 0,68 Schweizer Franken auf 0,70 Schweizer Franken (ca. 0,57 Euro) erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Steigerung um knapp 3 %. Da-mit wurde die Ausschüttung das fünfte Jahr in Folge angehoben. Beim derzeitigen Börsenkurs von 17,80 Euro liegt die aktuelle Di-videndenrendite bei 3,20 %. ABB wird zurzeit an der Börse mit dem einfachen Umsatz be-wertet. Dies ist durchaus akzeptabel. Im Zuge der Unternehmens-strategie wurde auch der Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 4 Mrd. US-Dollar bekannt gegeben. Rund drei Viertel der erworbenen Anteilsscheine sollen eingezogen werden, wodurch die Anzahl der Aktien sinkt. Hierdurch erhöht sich der Gewinn je Anteilsschein unter der An-nahme eines konstanten Ertrags. Knapp ein Viertel der zurück-gekauften Aktien ist für Mitarbeiteraktienprogramme für über 22.000 Angestellte geplant. Mit dem Rückkauf der eigenen Aktien wurde am 16.9.2014 begonnen. Für Langfristanleger lohnt sich ein Blick auf die Aktie.

DIVIDENDENANAlySE Der Industriekonzern ABB (ISIN CH0012221716) hat kürzlich seine Ziele für die nächsten fünf Jahre publiziert. Das Schweizer Traditionsunternehmen hat sich viel

vorgenommen. Davon sollen auch die Investoren in Form von Aktienrückkäufen profitieren.

Werner W. RehmetChefredakteur MyDividends.de

www.MyDividends.de

INVEStMENt & StRAtEGIE

14 AnlegerPlusNews 09 2014

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 18.9.2014: 17,80 Euro

ABB (ISIN CH0012221716)

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Edelmetallinvestment leicht gemacht

er klassische Weg eines Edelme-tallinvestments, zumindest bei Gold und Silber, ist der physische

Erwerb von Barren oder Münzen. Der An-leger kann hierbei auf seine Hausbank zu-rückgreifen, was in aller Regel der teuerste Weg sein dürfte, oder auf Händler vor Ort bzw. im Internet. Diverse Gebühren u. a. für Prägung und Transport führen zu Preis-aufschlägen gegenüber dem Börsenpreis des Edelmetalls. Und hat man seinen Goldbar-ren erstmal in den eigenen vier Wänden, stellt sich die Frage nach der Verwahrung desselbigen. Als Ausstellungstück werden sich die wenigsten Anleger das beste Stück in die Vitrine stellen. Insofern müssen Kosten für die Anschaffung eines sicheren Tresors oder der Einlagerung in ein Bank-schließfach und/oder Versicherungskosten mit eingeplant werden.

Schon beim Einkauf sollte man einen mög-lichen späteren Verkauf durchdenken. Wo

soll der Verkauf stattfinden, und was ver-kauft sich leichter und mit geringeren Ab-schlägen: Münzen oder Barren und wenn Barren, in welcher Größeneinheit?

Es geht auch einfacherWem dieser ganze Prozess zu kompliziert und zu aufwendig ist, dem bietet sich noch ein weiterer Weg für ein Edelmetallinvest-ment: zwar ohne steuerlichen Vorteil man-gels Spekulationsfrist, jedoch einfacher und kostengünstiger als ein Direktinvestment, nämlich über sogenannte Exchange Tra-ded Commodities (ETCs). ETCs sind Ex-change Traded Funds (ETFs) – sogenannte Indexfonds, mit denen Anleger möglicher-weise schon in Berührung gekommen sind – sehr ähnlich. Nur bilden ETCs statt einem Aktien- oder Rentenindex die Wertentwick-lung von Rohstoffen ab, entweder über den physischen Kauf oder über Terminkontrak-te. Der große Unterschied zwischen ETCs und ETFs ist, dass es sich bei ETCs um

Inhaberschuldverschreibungen handelt und nicht um Fonds. Und bei Inhaberschuld-verschreibungen besteht ganz grundsätzlich ein Emittentenrisiko, das bei ETCs durch eine Sicherheitshinterlegung, im Idealfall durch den physischen Rohstoff, reduziert werden kann.

Neuer Anbieter für Edelmetall-EtCsSeit April dieses Jahres gibt es mit der Ophi-rum ETP GmbH einen neuen Anbieter für ETCs auf Gold, Silber, Platin sowie Palladi-um. Gegründet wurde die Gesellschaft von der renommierten Investmentbank Baader Bank AG zusammen mit dem Edelmetall-händler Ophirum Commodity GmbH, dessen Team sich aus Spezialisten aus dem Bereich Edelmetalle und Strukturierung von Wertpapieren zusammensetzt.

Ophirum verzichtet bei den angebotenen ETCs darauf, Anlegern Managementfees,

Edelmetalle direkt zu erwerben und zu verwahren ist nicht immer ganz einfach, unkompliziert und günstig. Als Sachwerte schlechthin gehören Edelmetallinvestments aber zu jeder

ausgewogenen Depotstrategie. Einfach handelbar und kostengünstig sind dagegen sogenannte Edelmetall-ETPs, wie sie der Emittent Ophirum ETP anbietet.

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WISSEN

AnlegerPlusNews 09 2014 15

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Ausgabeaufschläge, Verwahrungskosten und Versicherungskosten in Rechnung zu stel-len. Dadurch partizipieren Anleger beinahe 1:1 an der Wertentwicklung des Edelme-talls. Trotz schlanker Kostenstruktur ergibt sich aber ein, wenn auch geringer, Tracking Error zur Entwicklung des Basiswertes. Im Gegensatz zu ETCs einiger anderer Anbieter sind die gekauften Anteile laut Ophirum zu 100 % physisch durch das jeweilige Edel-metall in Deutschland hinterlegt und nicht – auch nicht teilweise – durch Finanzinstru-mente wie Futures oder ähnliche Kontrakte. Die verbrieften Edelmetalle der Ophirum-ETCs liegen laut Unternehmensangaben in einem deutschen Hochsicherheitstresor, die Barren werden außerdem, so Ophirum, garantiert nicht be- oder verliehen. Handel-bar sind die Inhaberschuldverschreibungen an den Börsen Frankfurt, München sowie Berlin und außerbörslich über zahlreiche Online-Broker.

Interessant bei dem von Ophirum angebo-tenen Gold ETC ist, dass sich Anleger die hinterlegten Barren bei der Erstauslieferung kostenfrei und sicher nach Hause liefern lassen können (siehe hierzu auch unseren

Hinweiskasten unten mit einer aktuellen Urteilsbesprechung zur Goldauslieferung). Ob und in welcher Höhe die Depotbank Gebühren für die Übermittlung der Aus-übungserklärung sowie die Inhaberschuld-verschreibung an die Zahlstelle erhebt, muss der Anleger mit der depotführenden Bank selbst klären. Ein ETC-Anteil verbrieft 0,5 Gramm eines 100-Gramm-Goldbarrens, ab 200 ETP-Anteilen, oder einem ganzzahligen Vielfachen davon, ist die Auslieferung mög-lich. Dabei wird immer die kleinstmögliche Stückzahl an Barren ausgeliefert, aufgeteilt in 100-Gramm-, 500-Gramm- und 1-Kilo-Barren.

Risiken gibt es auchEdelmetall hin oder her, krisenresistenter Sachwert hin oder her: Wer in Edelmetalle unter Anlagegesichtspunkten investiert, und die stehen bei einem Investment in ETCs sicher im Vordergrund, dem muss klar sein, dass der über die Börse ermittelte Marktwert schwanken kann. Das Edelmetall Gold no-tiert derzeit beispielsweise ca. 34 % unter seinem Höchststand aus dem Jahr 2011.Da Gold sowie die drei anderen hier an-geführten Edelmetall-ETCs in US-Dollar

gehandelt werden, unterliegen die in Euro gehandelten Wertpapiere auch einem Fremdwährungsrisiko, wenn der US-Dollar gegenüber dem Euro abwertet.

Und schließlich handelt es sich bei ETCs um Inhaberschuldverschreibungen. Damit besteht ein Emittentenrisiko für den Fall, dass der Herausgeber der Schuldverschrei-bung in die Insolvenz schlittert.

Gute AlternativeMit den neuen ETCs von Ophirum wurde der Wettbewerb auf dem Markt der börsen-gehandelten Edelmetall-Inhaberschuldver-schreibungen belebt. Die Edelmetall-ETCs stellen eine gute Alternative zu bereits exis-tierenden Angeboten anderer Anbieter dar. Wer also ein Edelmetall-Direktinvestment scheut und ein liquideres Investment bevor-zugt, ist mit ETCs, die garantiert zu 100 % physisch hinterlegt sind, gut beraten. Und wer sein Gold-Investment später doch selbst in die Hand nehmen möchte, kann das dank kostenloser Erstauslieferung ganz unproble-matisch nachholen.

Carolyn Friesl

§Wichtiges Urteil für Goldanleger

2009 hatte ein Anleger Inhaberschuldverschreibungen erworben, bei der jeder Anteil ein Gramm Gold verbriefte und den Anspruch, im Tausch gegen das Wertpapier die Liefe-rung des verbrieften Goldes zu erhalten. Im Jahr 2011 machte der Anleger von diesem Lieferanspruch mehrmals Gebrauch. Seine Bank – der Auffassung der Finanzverwaltung folgend – wertete die Auslieferung des Goldes als Einkünfte aus Kapitalvermögen und wies daher in der Erträgnisaufstellung entsprechende steuerpflichtige Erträge aus. Der Anleger klagte dagegen und vertrat die Ansicht, dass lediglich die spätere Veräußerung des Goldes zu einem steuerpflichtigen Gewinn führe, sofern der Verkauf innerhalb der gesetzlichen Haltefrist von einem Jahr erfolge. Der Verkauf von Gold ist steuerfrei, solange es länger als ein Jahr gehalten wird.

Das Finanzgericht Münster gab dem Kläger Recht. Denn die Rückgabe der Inhaber-schuldverschreibung stelle keine Veräußerung dar, da es an einer Kapitalforderung fehle. Vielmehr führe die Rückgabe der Inhaberschuldverschreibung zum Untergang der Schuld-verschreibung, im Gegenzug werde die Emittentin mit der Auslieferung des Goldes von ih-rer Leistungsverpflichtung befreit. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache ist allerdings eine Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen.

Ophirum-ETCs auf… ISINGold DE000A11QDW6Silber DE000A11QDX4Platin DE000A11QDY2Palladium DE000A11QDZ9

WISSEN

16 AnlegerPlusNews 09 2014

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findet keine Verleihung der Werte statt. Und ETP Gold liefert ebenso auch kosten-los aus.Die Verdienstmöglichkeiten des Emitten-ten liegen einzig und allein auf dem verein-nahmten Spread.

Ein wichtiges thema bei Inhaber-schuldverschreibungen ist die Be-sicherung. Wie kann sich der An-leger sicher sein, dass die EtCs tatsächlich zu 100 % mit den je-weiligen physischen Werten hin-terlegt sind? Wird dies geprüft und testiert?

Das ist absolut richtig. Genau das sind die Kriterien, die gute von schlechten Pro-dukten unterscheiden. Zum einen werden selbstverständlich die Bestände der Ophi-rum ETCs immer aktuell auf www.ophi-rum-etp.de veröffentlicht und zum ande-ren findet mehrmals im Jahr eine notarielle Prüfung der eingelagerten Produkte statt.

Und was ist mit Blick auf den Fall des Falles, also der Insolvenz des Emittenten einer Inhaberschuld-verschreibung, noch zu beachten?

Bei den am Markt befindlichen ETCs gibt es signifikante Unterschiede :Was wird hinterlegt? Wird der hinterleg-te Bestand eventuell verliehen? Befindet sich der rechtliche Sitz des Emittenten in Deutschland? Werden die eingelagerten Edelmetalle in Deutschland eingelagert? Das sind entscheidende Kriterien, wenn es darum geht, eine qualitative Distinktion in-nerhalb der ETCs vorzunehmen. Denn was nützt eine physische Absicherung, wenn die Werte im Ausland verwahrt werden, wo ein anderes Insolvenzrecht angewandt wird? Von daher gilt – Anleger sollten auf Nummer sicher gehen und nur auf ETCs zurückgreifen, deren Verwahrstelle sich in Deutschland befindet. Bei der Ophirum ETP GmbH sind die eingelagerten Edel-metalle durch den Trustee „Brinks Interna-tional Frankfurt“ abgesichert.

Neben der Goldauslieferung wäre auch eine Auslieferungsmöglich-keit für Silber interessant, wenn-gleich dies wohl eher nicht prak-tikabel ist. Oder denken Sie hier möglicherweise über lösungs-möglichkeiten nach?

Bei den Weißmetallen (Silber, Platin und Palladium) spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die eine physische Auslieferung erschweren. Zum einen ist es das erwähnte Gewicht, und die Weißmetalle unterliegen im Gegensatz zu Gold der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Aufgrund unterschiedli-cher Rechtsauffassungen über die steuerli-che Behandlung der Auslieferung ist diese daher nicht so ganz einfach darstellbar. Aber es gibt dennoch Lösungsansätze, an denen wir seit einiger Zeit arbeiten. Sie können also gespannt sein.

Frau Sertkaya, wir danken Ihnen für das Interview!

„Anleger sollten auf Nummer sicher gehen und nur auf ETCs zurückgreifen, deren Verwahrstelle sich in Deutschland befindet.“

AnlegerPlus: Eine ganz allgemeine Frage zu Beginn: Für welchen An-legertyp eignen sich hinsichtlich der Vermögensanlage Edelme-tall-EtCs besser als Direktinvest-ments?

Frau Sertkaya: Ein Investment in physi-sche Edelmetalle erfolgt, um das Risiko-Rendite-Profil zu optimieren und zusätz-liche Sicherheit zu erlangen. Kunden, die Direktinvestments bevorzugen, schätzen die Sicherheit des unmittelbaren Zugriffs und zum anderen die Faszination, solche edlen Metalle in der Hand halten zu kön-nen. Edelmetall-ETC-Anleger haben die glei-chen Beweggründe, allerdings brauchen diese Investoren nicht unbedingt den so-fortigen Zugriff auf die Edelmetalle. Das Investment über den ETC sichert die kostengünstige Partizipation und erlässt Zusatzkosten wie die der Verwahrung und Versicherung.

Nun gibt es bereits zahlreiche andere EtC-Anbieter. Was unter-scheidet Sie von den Konkurrenz-produkten, warum sollten Anleger auf Ihre EtCs zurückgreifen?

Ophirum ETCs bieten eine 1:1-Partizi-pation am jeweiligen Basiswert. Sämtliche ETPs der Ophirum ETP sind zu 100 % mit dem jeweiligen Metall in Deutschland hinterlegt und somit auch voll besichert. Die Einlagerung in Deutschland bietet zu-dem eine zusätzliche, wichtige Sicherheit. Es entfallen Verwahr- und Versicherungs-kosten gänzlich. ETP Gold bietet zudem eine kostenlose Auslieferung an.

Sie sprechen das thema Kosten an. Woraus ergibt sich die günsti-ge Kostenstruktur Ihrer Produkte und wie kommen Sie auf Ihre Kos-ten?

Ophirum ETCs haben keinerlei Ma-nagementkosten. Keine Verwahr- und Versicherungskosten. Das Gold wird stets zu 100 % für den Kunden eingelagert. Es

WISSEN

AnlegerPlusNews 09 2014 17

Interview

Kurzvita

Funda Sertkaya geb. Tarhan ist eine von den drei Gründern und Geschäftsführern der Ophirum Commodity GmbH. Nach dem Studium „Inter-national Finance“ im In-und Ausland verschlägt es sie ins Investmentbanking. Nach verschiede-nen Stationen war sie zuletzt Mitglied der Ge-schäftsleitung und Leiterin der Retailzertifikate der Royal Bank of Scotland. Rohstoffe und Edel-metalle sind schon seit jeher ihre Passion.

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SdK EXtRA

18 AnlegerPlusNews 09 2014

Die RENA LANGE Holding GmbH hat am 9.9.2014 einen An-trag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht München gestellt. Zugleich wurde auch ein In-solvenzantrag im Regelverfahren über das Vermögen der M. Lange & Co GmbH, einer Tochtergesellschaft, eingereicht. Dies gab die Geschäftsleitung gestern bekannt. Aus Sicht der SdK drohen den Inhabern der von der Gesell-schaft emittierten Anleihe (WKN A1ZAEM) nun empfindli-che Einschnitte. So ist, nach derzeitiger Einschätzung der SdK, zu erwarten, dass die Anleger zu finanziellen Zugeständnissen, wie etwa einem Zinsverzicht oder einem teilweisen Verzicht auf Rückzahlung, aufgefordert werden, um damit eine Sanierung der Gesellschaft zu ermöglichen. Für die Inhaber von Anleihen der RENA LANGE Holding GmbH ist es daher nun von hoher

Bedeutung, sich möglichst frühzeitig zu organisieren, um somit vereint ihre Interessen im Insolvenzverfahren vertreten zu können. Die SdK wird die Anleiheinhaber hierbei unterstützen und bietet an, diese auf einer möglichen kommenden Gläubigerversammlung zu vertreten. Betroffene Anleger können sich unter www.sdk.org/renalange für einen kostenlosen Newsletter der SdK registrieren. Wir werden alle registrierten Gläubiger über das Insolvenzverfahren unterrichten und diesen das Vorgehen der SdK erläutern. Mitglieder der SdK können sich mit Fragen gerne per E-Mail unter [email protected] oder per Tel. 089/20208460 an die SdK wenden.

Hinweis: Die SdK hält Anleihen der RENA LANGE Holding GmbH!

Wie von der Gesellschaft am 30.8.2014 gemeldet, hat die Shun-feng-Gruppe einen Kaufvertrag über das operative Geschäft inkl. aller Assets geschlossen. Der Kaufpreis beträgt 65 Mio. Euro und wird der Masse nach Abschluss der Transaktion vor-aussichtlich im November zufließen. Die in der Ad-hoc-Mittei-lung der Gesellschaft getroffene Quotenprognose in Höhe von 50 % entspricht der vom Insolvenzverwalter in den Gläubiger-versammlungen getroffenen Quotenprognose. Eine über diese Quotenprognose hinausgehende Prognose kann derzeit seriös nicht getroffen werden, da die Quote weiteren Einflüssen (zu-sätzliche Massezuflüsse, Bereinigung der Insolvenztabelle etc.) unterliegt. Sobald sich diese Einflüsse konkretisieren, werden die Gemeinsamen Vertreter die Anleihegläubiger entsprechend informieren. Für die Anleihegläubiger wird sich daher eine weit über dem Durchschnitt liegende Insolvenzquote ergeben; derartige Quo-

ten werden maximal in 0,1 % aller Unternehmensinsolvenzen in der Bundesrepublik Deutschland erzielt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Insolvenzgerichts ist vorgesehen, im zweiten Quartal 2015 eine Teilausschüttung auf die Quote vorzuneh-men. Die einstimmig vom Gläubigerausschuss genehmigte Transaktion gewährleistet die Fortführung des Kerngeschäfts der S.A.G. Solarstrom sicher und sichert den Großteil der be-stehenden Arbeitsplätze. Nach Auffassung von Herrn RA Markus Kienle, Vorstand der SdK und Gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger, zeugt der vorliegende Prozess, auch in zeitlicher Hinsicht, von der Professionalität aller Beteiligten und ermöglichte die Unterneh-mensfortführung und eine für die Anleihegläubiger überdurch-schnittliche Quote.

Hinweis: Die SdK hält Aktien und Anleihen der S.A.G. Solarstrom AG.

SdK vertritt Anleiheinhaber der RENA lANGE Holding GmbH

S.A.G. Solarstrom AG: Shunfeng-Gruppe übernimmt operatives Geschäft & AssetsDer Gemeinsame Vertreter RA Markus Kienle und die SdK erwarten eine überdurchschnittliche Wertaufholung. Die erste Ausschüttung ist im 2. Quartal 2015 geplant.

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Mitglieder der SdK können sich mit Fragen gerne per E-Mail unter [email protected] oder Tel. 089 / 20208460 an die SdK wenden.

Die MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft mbH befindet sich aus Sicht der SdK in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Dies geht aus Veröffentlichungen der Gesellschaft vom 5.9.2014 hervor. Demnach beabsichtigt die Gesellschaft im Rahmen der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts zur finanziellen Re-strukturierung, in den Dialog mit den Inhabern der in 2012 emittierten Anleihe (WKN A1RE7V) einzutreten. Hierfür wur-de vonseiten der Gesellschaft für den 8.10.2014 zu einer Gläu-bigerversammlung der Anleiheinhaber in Frankfurt einberufen. Auf dieser Versammlung sollen die Anleiheinhaber zunächst über den Stand der Sanierungsbemühungen informiert werden. Ferner soll mit Herrn Dr. Günther Beckstein, dem ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten, ein gemeinsamer Vertreter der Anleihegläubiger gewählt werden. Dieser soll dann die Inte-ressen der Anleihegläubiger im weiteren Verlauf der Sanierung vertreten. Des Weiteren sollen die Anleihegläubiger die am 18.12.2014 fälligen Zinszahlungen bis zum 30.6.2015 stunden und auf eventuell gegebene Kündigungsrechte verzichten. Nach Meinung der SdK ist zu erwarten, dass die Anleiheinhaber im weiteren Verlauf der Sanierung zu finanziellen Zugeständnis-sen, wie etwa zu einem (endgültigen) Verzicht auf Zinsen oder einem teilweisen Verzicht auf Rückzahlung, aufgefordert werden. Für die Anleger ist es daher nun wichtig, sich möglichst frühzeitig zu organisieren um somit vereint ihre Interessen im Insolvenzver-fahren vertreten zu können. Die SdK Schutzgemeinschaft der Ka-pitalanleger e.V. wird die Anleger hierbei unterstützen und bietet an, diese auf der angekündigten Gläubigerversammlung kostenlos zu vertreten. Aus aktueller Sicht hält die SdK eine Stundung der Zinsansprü-che für nicht angemessen, da die Zinszahlung vom ehemaligen Mehrheitsgesellschafter, der Aurelius AG, garantiert wurde und nach Meinung der SdK keine Zweifel an der Wirksamkeit der

SdK vertritt Anleiheinhaber der MS Deutschland Beteiligungs - gesellschaft mbH

Garantie und an der Bonität der Garantin bestehen. Ferner ist nach Einschätzung der SdK noch zu prüfen, inwieweit Herr Dr. Günther Beckstein über die nötige Unabhängigkeit und fachliche Expertise verfügt, um die Rechte der Anleiheinhaber wirksam vertreten zu können. Die SdK wird hierfür zunächst das direkte Gespräch mit Herrn Dr. Beckstein suchen. Betroffene Anleger können sich unter http://www.sdk.org/msdeutschland.php für einen kostenlosen Newsletter der SdK registrieren, um weitere Informationen zum Verfahren zu er-halten.

Hinweis: Die SdK hält Anleihen der MS Deutschland Beteiligungsgesell-schaft.

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20 AnlegerPlusNews 09 2014

it ihren speziellen Lösungen für Filialsysteme ist GK einer der führenden Software-Partner für den Einzelhandel. Der Konzern beschäftigt an zehn

Standorten in sechs Ländern knapp 600 Mitarbeiter und die Software findet sich mittlerweile bei mehr als 160.000 Instal-lationen in über 35.000 Filialen. Führende Einzelhandelsunternehmen wie Douglas, Netto, die Schweizer Coop und EDEKA haben sich schon lange für GK entschieden und neu hinzugekommen sind im vergangenen Jahr Branchengrößen wie WMF, toom Baumarkt, MEDI-MAX und K+L Ruppert sowie die Schweizer Handelsgruppe Migros. Neu auf der Kundenliste findet sich zudem der kanadische Marktführer für Reisegepäck und Campingausrüstung Bent ley Leathers und Loblaw Companies Ltd., das größte Einzelhandels-unternehmen in Kanada. Mit diesen Kunden ist der lange vor-bereitete Markteintritt in Nordamerika mit Bravour gelungen.

Hohe Investitionen belasten ErgebnisDie Ertragsentwicklung konnte zuletzt allerdings nicht zufrie-denstellen. 2013 gelang zwar ein Umsatzsprung um fast 50 % auf 42,5 Mio. Euro. Dies war jedoch wesentlich der erstmals ganzjährigen Konsolidierung der Ende 2012 übernomme-nen AWEK-Gruppe geschuldet. Das EBIT verharrte mit 1,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,2 Mio. Euro) auf Vorjahresniveau und das Ergebnis je Aktie reduzierte sich auf 0,34 Euro (Vj. 0,59 Euro), da sich der Gewinn nach einer Kapitalerhöhung auf mehr Aktien verteilt. Gezeichnet wurden die im Rahmen der

Kapitalerhöhung ausgegebenen 100.000 neuen Anteile vom Softwareriesen SAP, der damit die langjährige Partnerschaft mit GK finanziell untermauerte. Im ersten Halbjahr 2014 ging es ertragstechnisch auch nicht voran. Die Umsatzerlöse wuchsen auf vergleichbarer Basis um 9,8 % auf 20,2 Mio. Euro. Dennoch verharrte das EBIT mit -1,3 Mio. Euro (Vj. -1 Mio. Euro) im Minus. Als Grund für die Verschlechterung nannte der Vorstand auf der Hauptver-sammlung (HV) Ende August Einmaleffekte in einer Größen-ordnung von 400.000 Euro. Das Gesamtjahr soll dennoch po-sitiv abschließen.

Börsennotierung in Satzung festgeschriebenVonseiten der Aktionäre gab es nur lobende Worte zu hören. Schließlich ist die zuletzt unbefriedigende Ertragslage vorwie-gend den erheblichen Investitionen in die Produktentwick-lung geschuldet. Großen Zuspruch gab es dafür, dass Vorstand und Aufsichtsrat sich den Ergänzungsantrag der Beteiligungs-gesellschaft Scherzer & Co., die 7 % der Anteile hält, zu eigen gemacht haben: Mit Beschluss der HV ist die Börsennotierung der Aktie nun in der Satzung festgeschrieben. Sollte es doch einmal zu einem Rückzug kommen, muss dem Streubesitz ein Abfindungsangebot im Sinne der Macrotron-Rechtsprechung unterbreitet werden. Nach Auffassung des Vorstands ist es auch im Interesse des Unternehmens, wenn hinsichtlich der Börsennotierung Rechtssicherheit gegeben ist.

übernahme durch SAP denkbarZuversicht verbreitet auch der Einstieg des langjährigen Part-ners SAP. Zusätzlich zum Erwerb einer Beteiligung von 5,3 % hat der Softwareriese mit den Gründern ein Vorkaufsrecht für deren Anteile vereinbart. Diese halten zusammen 55,2 % an GK, womit eine Mehrheitsübernahme durch SAP problem-los möglich wäre. Das große Interesse der Walldorfer dürfte mit ein Grund dafür sein, dass die Aktie mit über 40 Euro auf den ersten Blick nicht besonders günstig bewertet ist. Die Ertragslage sollte sich mit der erfolgreichen Geschäftsauswei-tung nach Nordamerika und diversen Neuentwicklungen al-lerdings in den kommenden Jahren erheblich verbessern. In der Gesamtbetrachtung erscheint ein Engagement für risiko-bewusste Anleger durchaus interessant.

Matthias Wahler

HV-BERICHt Die GK SOFTWARE AG (ISIN DE0007571424) residiert idyllisch gelegen im Urlaubsort Schöneck unweit der tschechischen Grenze. Damit sitzt das Unternehmen abseits von vielen

Wettbewerbern. Dem Erfolg tut dies aber keinen Abbruch.

Erfolgreiche Geschäftsausweitung

TraderFox Börsensoftware, www.traderfox.de | Kurs am 18.9.2014: 40,06 Euro

GK Software AG (ISIN DE0007571424)

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Bitte per Post an: Kapita l Medien GmbH, Hackenstraße 7b, 80331 München. Oder per Fax an: (089) 2020846-21

Telefon: (089) 2020846-20, E-Mai l : Akt [email protected]

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ie vergleichsweise warmen Witterungsverhältnisse im ersten Halbjahr 2014 sorgten bei der Fernheizwerk Neukölln AG für einen Umsatzrückgang in Höhe von

5 % auf 16,3 Mio. Euro im Vergleich zur entsprechenden Vor-jahresperiode. Während die Umsatzerlöse aus dem traditionellen Wärmever-kauf gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um 1,9 Mio. Euro sanken, legten die aus dem Stromverkauf erzielten Umsätze um 1,0 Mio. Euro zu und federten den Umsatzrückgang auf Konzernebene damit stark ab. Auf diese positive Entwicklung in Bezug auf die stetig weiter steigenden Erlöse aus dem Ver-kauf des durch die Blockheizkraftwerke erzeugten Stroms ha-ben wir bereits bei unserer Kaufentscheidung im Jahr 2011 hingewiesen. Aufgrund der gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um 1,2 Mio. Euro gesunkenen Materialaufwendungen konnte der Rohertrag sogar von 9,0 Mio. Euro auf 9,3 Mio. Euro ge-steigert werden. Allerdings fiel der Periodenüberschuss in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wegen gestiegener Personalaufwendungen und bedingt durch die Investitionen der Vorjahresperiode gestiegener Abschreibungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 mit 3,6 Mio. Euro um ca. 250.000 Euro niedriger aus.

Investitionen dürften sich positiv auswirkenIm Berichtszeitraum hat die Gesellschaft zukunftsweisende Investitionen getätigt, die die Wettbewerbssituation und die

Ertragslage der Gesellschaft in Zukunft positiv beeinflussen sollten. So wurde ein Öltank zu einem Warmwasserspeicher umgebaut. Dieser hat ein Speichervolumen von rund 230 MWh. Ferner wurde ein Elektroheizer mit einer Leistung von 10 Megawatt errichtet. Der Einsatz des Warmwasserspeichers ermöglicht einmal die Entkopplung von Wärmebedarf und Stromproduktion. Und zusätzlich kann durch den Speicher der Einsatz von Öl- und Gas in Spitzenzeiten gesenkt und ein gleichmäßigerer Betrieb der Versorgungsanlagen ermöglicht werden. Der Elektroheiz-stab ermöglicht die Absicherung Wärmehöchstlast und opti-miert somit ebenfalls die Nutzung der Anlagen. Aus unserer Sicht sind dies sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinn-volle Investitionen.Für das laufende Geschäftsjahr rechnen wir bei durchschnitt-licher Witterung mit einem Umsatz in Höhe des Vorjahresni-veaus und einem in etwa gleichbleibenden Jahresüberschuss und somit auch wieder mit einer attraktiven Dividende für die Aktionäre.

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Witterung sorgt für Umsatzrückgang

Die insgesamt warme Witterung im ersten Halbjahr 2014 sorgte für rückläufige Umsätze bei der Fern-heizwerk Neukölln AG. Aufgrund gesunkener Beschaffungskosten für Brennstoffe sowie Investitionen in

einen Warmwasserspeicher und eines Elektroheizers dürfte die Gesellschaft jedoch vor einer guten Zukunft stehen.

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REpower Nachbesserung gutgeschrieben

Wie bereits in der AnlegerPlus Ausgabe 8/2014 mitgeteilt, wurde das Spruchverfahren in Bezug auf den Squeeze out der Minder-heitsaktionäre der ehemaligen REpower Systems AG mit einem Vergleich zwischen den Parteien beendet. Die zwangsweise aus-geschiedenen Minderheitsaktionäre erhielten eine Nachbesserung in Höhe von 9,23 Euro je Aktie. Ferner wurde die Nachbesserung mit dem gesetzlichen vorgesehenen Zinssatz seit dem Zeitpunkt

des Zwangsausschlusses verzinst. Daher erhielten die ausgeschlos-senen Aktionäre weitere 1,27 Euro je Aktie. Für die 50 Nachbes-serungsrechte im SdK Realdepot haben wir eine Nachbesserung in Höhe von 461,50 Euro brutto erhalten. Nach Abzug von Ka-pitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag wurden dem Realdepot somit 339,78 Euro gutgeschrieben. Ferner haben wir 63,50 Euro an Zinsen erhalten.

Hinweise auf potenzielle InteressenkonflikteDie das SdK Realdepot verwaltenden Personen und zur Erstellung des nebenstehenden Artikels beteiligten Personen halten Aktien der Emittenten. Ferner halten die Schutzgemein-schaft der Kapitalanleger e.V. und Mitglieder des SdK Vorstands, welche nicht an der Erstellung dieser Ausgabe mitgewirkt haben, Aktien der Emittenten. Wir weisen darauf hin, dass Mitarbeiter, Sprecher und/oder Mitglieder der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und/oder diesen nahestehende Dritte Wertpapiere der Emittenten halten können. Diese waren jedoch nicht in die Erstellung des Artikels eingebunden und verfügten über keinerlei Informationen über dessen Publikation. Diese Information stellt keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und weder Angebot noch Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Finanzinstrumenten des Emittenten dar. Geschäfte mit Finanz-instrumenten sind generell mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Die historische Wertentwicklung ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf zukünftige Resultate. Die verwendeten Parameter und die verwendeten Inhalte stellen die persönliche Meinung der Autoren dar.

HaftungsausschlussDer Haftungsausschluss der Kapital Medien GmbH (Seite 25) gilt für Beiträge der SdK entsprechend. Die Nutzung der Informationen erfolgt insofern auf eigenes Risiko des Nutzers. Der Leser sollte in jedem Fall vor Entscheidung über eine Geldanlage eine anleger- und anlagegerechte Beratung bei einem hierauf spezialisierten Anbieter in Anspruch nehmen. Eine Aktualisierung des Beitrags für die Zukunft findet nicht statt.

Anmerkungen: Stückzinsen = Saldo aus gezahlten und erhaltenen Stückzinsen | Startkapital am 27.1.2011 = 100.000,00 Euro | Depotveränderung = nach Transaktionskosten aber vor Steuern*Angaben in %; **Der Griechenland Strip enthält insgesamt 21 Wertpapiere, welche im Zuge des Zwangsumtausches für fünf alte Griechenlandanleihen (A0LN5U) eingebucht wurden.

Hinweis: Markus Kienle, Mitglied des SdK Vorstands, sitzt im Aufsichtsrat der COLEXON Energy AG.

SdK RealdepotAnzahl Wertpapier WKN Kaufdatum Kaufkurs Kaufsumme Kurs am Gesamtwert Kurs- in Euro in Euro 18.9.2014 18.9.2014 veränderung in Euro in Euro 100 Wandelanleihe Gold-Zack AG i. I. 768683 13.04.2011 *8,30 8.300,00 *11,48 11.480,00 + 38,31% 200 Fernheizwerk Neukölln AG 576790 19.10.2011 30,50 6.099,00 35,00 7.000,00 + 14,77% 800 AGROB Immobilien AG. Vz. 501903 26.06.2012 8,20 6.560,00 11,85 9.480,00 + 44,51% 4.000 COLEXON Energy AG 525070 31.08.2012 1,34 5.360,00 1,39 5.560,00 + 3,73% 350 K+S AG KSAG88 30.07.2013 22,72 7.952,00 23,95 8.382,50 + 5,41% 100 RENK AG 785000 10.03.2014 85,49 8.549,00 81,30 8.130,00 - 4,90% 1.000 IFA Hotel & Touristik AG 613120 19.05.2014 10,16 10.160,00 8,35 8.350,00 - 17,81% 100 GAG Immobilien AG 586353 02.06.2014 59,00 5.900,00 67,60 6.760,00 + 14,58% 300 Oldenburgische Landesbank AG 808600 25.06.2014 21,29 6.387,00 20,92 6.276,00 - 1,74% 4.000 COLEXON Energy AG Optionsanleihe 14/15 A12T2X 22.08.2014 0,34 1.360,00 0,34 1.360,00 0,00 % 4.000 COLEXON Energy AG Optionsschein A12T2Y 22.08.2014 0,00 0,00 0,00 0,00 5 Griechenland Strip** A0LN5U 22.07.2011 **79,40 3.970,00 **24,23 1.211,50 - 69,48 % angefallene transaktionskosten: 661,34 Euro | Stückzinsen: - 21,33 Euro | abgeführte Steuern: 5.144,83 Euro | Kontostand: 46.264,29 Euro Gesamtdepotwert: 125.418,12 Euro Depotveränderung: + 25,42 %

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HV-termine September – OktoberStand: 18.9.2014, ohne Gewähr; eine umfassende HV-Terminliste finden Sie unter www.sdk.org/hauptversammlung.php.

September

18.09.2014 Jetter AG Ludwigsburg

18.09.2014 Hydrotec AG Rehau

18.09.2014 elexxion AG Radolfzell

18.09.2014 Camera Work AG Berlin

18.09.2014 TC Unterhaltungselektronik AG Koblenz

19.09.2014 AQUAMONDI AG München

22.09.2014 L-KONZEPT Holding AG Berlin

24.09.2014 Sonne+Wind Beteiligungen AG Berlin

25.09.2014 Dahlbusch AG Gelsenkirchen

25.09.2014 UMS AG Hamburg

25.09.2014 Pilkington Deutschland AG Gelsenkirchen

26.09.2014 informica real invest AG Leipzig

26.09.2014 Backbone Technology AG Hamburg

29.09.2014 fasson AG Göttingen

29.09.2014 IMW Immobilien SE Berlin

30.09.2014 Corona Equity Partner AG Grünwald

Oktober

01.10.2014 MEDION AG Essen

02.10.2014 Brüder Mannesmann AG München

06.10.2014 Solarpraxis AG Berlin

09.10.2014 Kabel Deutschland Holding AG München

10.10.2014 Roth & Rau AG Hohenstein

10.10.2014 Aktiengesellschaft Bad Neuenahr Bad Neuenahr

13.10.2014 Kofler Energies AG Berlin

14.10.2014 StarDSL AG Hamburg

14.10.2014 DF Deutsche Forfait AG Köln

15.10.2014 DEMIRE AG Frankfurt/Main

17.10.2014 Realtime Technology AG München

17.10.2014 7days music entertainment AG Unterföhring

22.10.2014 _wige MEDIA AG Nürburg

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IMPRESSUM

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Mitglieder-Service

Ansprechpartner:Gabriele AppelTel.: +49 (0)89 2020846-0Fax: +49 (0)89 2020846-10E-Mail: [email protected]: www.sdk.org

Leser-Service

Ansprechpartner:Carolyn FrieslTel.: +49 (0)89 2020846-20Fax: +49 (0)89 2020846-21E-Mail: [email protected]: www.AnlegerPlus.de

Anzeigen-Service

Ansprechpartner:Darius Hupka, AnzeigenleiterTel.: +49 (0)89 2020846-18Fax: +49 (0)89 2020846-21E-Mail: [email protected]: www.AnlegerPlus.de

Verlag:Kapital Medien GmbH • Hackenstraße 7b • 80331 MünchenTel: 089 2020846-20 • Fax: 089 2020846-21 E-Mail: [email protected] • Internet: www.kapitalmedien.deAmtsgericht München - HRB 188639 • Steuernummer 143/153/30727 ISSN 2191-5091

Pflichtblatt an den Börsen:München, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hannover

Geschäftsführer: Daniel Bauer, Harald Rotter

Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Maximilian Fischer, Carolyn Friesl, Thomas May (BörseGo), Stefan Müller, Werner W. Rehmet (MyDividends), Harald Rotter, Andreas Schmidt, Matthias WahlerLektorat: Katja Utermöller-StaegeGrafik, Layout, Produktion Domenika Bolls Redaktionsschluss: 17.9.2014Bildnachweise: Titelseite: Kirsty [email protected], Realdepot: [email protected], Technische Analyse: [email protected], [email protected]

Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.

Copyright:Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen bei der Kapital Me-dien GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung bestimmt. Eine Verviel-fältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung der Kapital Medien GmbH zulässig. Die Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, ebenso, diese in gekürzter Form unter Angabe der vollständigen Adresse zu veröffentlichen.

Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise:Unsere Beiträge dienen nur zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den spezifischen Anlagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkei-ten jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen zur Ver-fügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investitionsentscheidungen zu treffen, jedoch nicht um jedem Investor spezifische Anlageberatung zur Verfügung zu stellen. Folglich können die Finanzinstrumente, die hierin behandelt werden, und etwaige Empfehlungen, die hierin ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Eig-nung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Anlageziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden.

Die Kapital Medien GmbH hält die verwendeten Informationen und Quellen für zuverlässig. Jedoch kann die Kapital Medien GmbH keine Garantie hinsichtlich der Genauigkeit, Zu-verlässigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen übernehmen. Die verwendeten Informationen unterliegen fortwährenden Veränderungen ohne vorherige Benachrichti-gung; sie können unvollständig oder zusammengefasst sein und es können möglicher-weise nicht alle wesentlichen Informationen hinsichtlich der Unternehmen enthalten sein.

Die Kapital Medien GmbH ist nicht verpflichtet, die Informationen zu aktualisieren. Ge-schäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fällen auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abweichenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus re-sultierenden Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fallen. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die zukünftigen Resultate.

Haftungsausschluss:Weder der/die Autor(en) noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Ver-lust, den ein Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentscheidun-gen auf Veröffentlichungen im Magazin „AnlegerPlus“ gestützt hat.

Hinweis auf potenzielle Interessenskonflikte:Mit den nachstehenden Erläuterungen möchten wir Sie auf mögliche Interessenkon-flikte im Zusammenhang mit unseren Beiträgen in AnlegerPlus News hinweisen. Diese Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Mögliche Interessen-konflikte sind mit den nachfolgenden Ziffern beim jeweiligen Beitrag wie folgt gekenn-zeichnet: Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf die Schutzgemeinschaft der Kapi-talanleger e.V. (SdK) Hinweis: Die SdK hält Finanzinstrumente im Anlagebestand, um ihr Vermögen zu ver-walten. Des Weiteren hält die SdK Aktien von fast allen börsennotierten Emittenten (in der Regel eine Aktie), um eine Hauptversammlungspräsenz der SdK sicherstellen zu können. Die nachfolgenden Angaben unter Ziff. 1 und 2 beziehen sich lediglich auf den Anlagebestand!

1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen:5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von Finanzins-trumenten abhängt, die dieser emittiert hat.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

Erscheinungsweise:Im zweiwöchentlichen Rhythmus, per E-Mail im PDF-Format Bezug: KostenlosAnmeldung: www.anlegerplus.de/news/

Abmeldung: www.anlegerplus.de/news/abbestellen