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Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. www.dasdiak.de Blätter aus dem Diak neu anfangen ab Seite 2 2014 | Ausgabe 1 Seite 20 Angenehmes Kribbeln im Herzen Seite 8 Glaubwürdig leben und handeln

Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall · mit dem Weg Christi in diesen Tagen erleben, ahnen, hören und verstehen, dass Sie um Christi willen – aufatmen und neu anfangen

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Page 1: Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall · mit dem Weg Christi in diesen Tagen erleben, ahnen, hören und verstehen, dass Sie um Christi willen – aufatmen und neu anfangen

Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. www.dasdiak.de

Blätter aus dem Diak

neu anfangen ab Seite 2

2014 | Ausgabe 1

Seite 20 Angenehmes Kribbeln im Herzen

Seite 8Glaubwürdig leben und handeln

Page 2: Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall · mit dem Weg Christi in diesen Tagen erleben, ahnen, hören und verstehen, dass Sie um Christi willen – aufatmen und neu anfangen

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VorwortInh a lt

Blätter aus dem Evangelischen Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V.

2014 | Ausgabe 1 | 111. Jahrgang

Herausgeber: Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall www.dasdiak.de

3 Vorwort thema: neu anfangen

5 Die neue Kinderklinik kommt in Modulen

6 Veränderungen

7 Neubau der Kinderklinik – freudige Erwartung

8 Glaubwürdig leben und handeln

10 Was wichtig ist im Leben

11 Café Lichtblick im Waldhaus wird gut angenommen!

12 Panorama Namen und Notizen / Wir gratulieren zum Pflegeexamen / Neue Mitglieder

20 Angenehmes Kribbeln im Herzen

22 Neu anfangen mit Unterstützung

23 Warum das Neue für uns so wichtig ist

24 Der erste Schultag – alles neu...

25 Neuanfang in Etappen

26 Ehrenamt im Diak – Grüne Damen

28 Helfen – Spenden – Stiften

30 Gedenken

34 Einrichtungen

36 wir laden ein

i Das Titelbild zeigt die Verankerung der Module der neuen Kinderklinik

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neu anfangen

Neu anfangen passt aber auch zum Diak. Da ist natürlich zuerst die Realisierung des Neubauprojektes zu nennen, die nun mit der Errichtung der Kinderklinik sichtbar begon-nen hat. Auf ihren Neuanfang im Diak blickt Frau Oberin Koch-Baisch zurück. Herr Dr. Mau erläutert, warum es im Gesundheitswesen nötig ist, sich immer wieder auf einen Neuanfang einzulassen. Da passt es gut, dass auch von neuen Behandlungsmethoden in diesen Blättern zu lesen ist!

Zugleich gehört die Chance des Neuanfangs existenziell zum Leben eines Christen-menschen. In diesen Wochen der Passionszeit, in der wir uns auf Kreuzigung und Auf-erstehung Christi vorbereiten, werden wir immer durch die biblischen Texte und geist-lichen Lieder mit dem Weg Christi verwoben. Und immer

hören wir in unterschiedlichen Worten, dass dieser Weg auch ein Weg für uns ist – und uns einen Neuanfang ermöglicht. Aber was heißt das?

Wir alle haben unsere Lebens-geschichte: Gelingen und Scheitern, Glück und Unglück, Handeln zum Nutzen des Nächsten, manchmal zur Ehre Gottes – und auch das Zurück-bleiben hinter den eigenen Vorstellungen und den Gebo-ten Gottes.

Die meisten von uns werden in ihrem Leben die Erfahrung gemacht haben, dass neu anfangen mit dem Marschge-päck der eigenen Geschichte gar nicht so einfach ist. Das gilt sogar für unsere engsten Beziehungen. Wie schwer fällt es, in einer Ehe dem anderen nach einem Fehler wirklich zu vergeben und der Beziehung die Chance eines Neuanfangs zu geben – und die alten

Geschichten alt sein zu lassen und nicht beim nächst besten Streit wieder hervorzuholen.

Mittlerweile erlebe ich das nahezu unendliche Gedächtnis des Internets aller Arbeits-erleichterung zum Trotz als problematisch. Unbedacht ge-sprochene Worte, kompromit-tierende Fotos, Zeitungs artikel – manches selbst ins Netz gestellt. Und nichts wird man mehr los, selbst wenn man es sich noch so sehr wünscht!

Gott sei Dank ist und handelt Gott anders! Er, der als Schöp-fer einen Anspruch an uns und unser Leben hat, nagelt uns nicht darauf fest, dass wir ihm und unseren Nächsten manches schuldig bleiben und oft genug schuldig werden. Er vergisst das nicht großzügig. Er vergibt. In der liturgischen Sprache heißt es: um Christi willen. Und ermöglicht uns so einen neuen Anfang.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese Befreiung durch Gottes Handeln auch schon mal erlebt haben. Vielleicht haben

Sehr geehrte Damen und herren, liebe leserinnen und leser,

neu anfangen – das ist das leitwort dieser ausgabe der Blätter aus dem Diak. Das passt gut in die Jahreszeit, schließlich ist Frühling! wir sehen das Grünen und Blühen und freuen uns daran. Und mancher denkt: Endlich wieder lichte, helle tage!

Spendenkonto: Nr. 8002 | BLZ 622 500 30 IBAN: DE04 6225 0030 00000080 02 BIC: SOLADES1SHA Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim

Verantwortlich i.S.d.P. Vorstandsvorsitzender Pfarrer Hans-Joachim Lenke

Redaktion: Manuela Giesel, Eva Zaczek Tel. 0791 / 753 2094, Fax / 999 2094, [email protected]

Fotos: Archiv, Ufuk Arslan, photocase

Gestaltung: soldan kommunikation, Stuttgart

Druck: Dollmann, Kirchberg / Jagst

Die nächste Ausgabe erscheint im September 2014

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

Sie in der Feier des Abend-mahls erlebt, dass Gott reinen Tisch gemacht hat. Oder Sie konnten in der in unserer evangelischen Tradition leider oft zu wenig entwickelten Praxis der Beichte hören und spüren, dass Gott Sie freige-sprochen hat. Nicht festge-legt auf die Vergangenheit, sondern mit dem Neuanfang beschenkt!

Ich empfinde es als großes Geschenk, wenn der Rucksack der eigenen Geschichte leich-ter geworden und nicht mehr niederdrückend ist. Gebe Gott,

dass Sie Ihr Verwoben – sein mit dem Weg Christi in diesen Tagen erleben, ahnen, hören und verstehen, dass Sie um Christi willen – aufatmen und neu anfangen dürfen.

Seien Sie Gott befohlen!

Ihr

Pfarrer hans-Joachim lenke, Vorstandsvorsitzender

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Der Transport der Module wurde von den Firmen Fel-bermayer aus Nürnberg und Kübler aus Michelfeld perfekt organisiert. Mit Polizeibeglei-tung fuhren die Konvois mit den Modulen von Neresheim nach Michelfeld. Von dort wur-den die einzelnen Module mit Tiefladern bis unterhalb der neuen Kinderklinik, zwischen Parkhaus und Hochhaus ge-fahren. Ein großer Kran hievte die bis zu 38 Tonnen schweren Module an ihren Platz. Arbeiter standen auf dem Podest be-reit, um die Module an ihrem Bestimmungsort in Empfang zu nehmen, zu verankern und zu verschweißen. 61 Module wurden auf fünf Ebenen auf-gestapelt. Teilweise waren die Module schon fertig ausge-stattet mit Fenstern, Steck-dosen und Kabeln, teilweise sogar schon mit Fliesen-und Sanitäraustattung. Fasziniert beobachteten die Zuschauer, die sich an mehreren Tagen auf einem Parkdeck des Park-hauses eingefunden hatten, die Verkranung der Module. Diak-Küchenchef Eckhard Hauter und sein Team bewir-tete die Zuschauer mit Würst-chen und Punsch. Der Ver-kaufserlös von 1.097 € kommt

Die neue Kinderklinik kommt in Modulen

als Spende direkt dem Neubau der Kinderklinik zugute.

Am 24. Januar 2014 konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. „Was begabte Men-schen alles können und in welcher Geschwindigkeit. Alles hat gut geklappt. Im wahrsten Sinne des Wortes: Gott sei Dank!“ Mit diesen Worten hieß Vorstandsvorsitzender Pfarrer Hans-Joachim Lenke rund 160 geladene Gäste, Angestellte der beteiligten Firmen und Diak-Mitarbeiter willkommen.

Schon Anfang Mai sollen die neue Kinderklinik und der aus 19 Modulen bestehende neue Teil der Neurologie, die hinter dem Krankenhaus aufgebaut wurden, von der Firma ADK Modulbau ans Diak übergeben werden. Pfarrer Hans-Joachim Lenke äußert sich zufrieden: „Die Kosten und der Bau-fortschritt sind absolut im Plan. Wenn nichts Unvorher-gesehenes passiert, bleibt es dabei, dass wir schon im Früh-sommer unsere neue Kinder-klinik einweihen können. Da feiern wir dann in jedem Fall ein großes Fest.“

Im Januar 2014 war es endlich soweit. nachdem das Beton-fundament schon im letzten Jahr fertig gestellt wurde, konnten die von der Firma aDK Modulraum in neresheim vorgefertigten teile angeliefert werden.

Schon im Frühsommer

feiern wir dann in je-

dem Fall ein großes Fest.

neu anfangen...„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“

Bei „Neu anfangen“ fällt mir eine Aktion ein, die der Kirchenbezirk Schwäbisch Hall vor einigen Jahren mit viel Engagement vieler Haupt- und Ehrenamtlicher durchgeführt hat. Bei dieser Aktion sollten Menschen aller Generationen neu für die Sache des christlichen Glaubens gewonnen werden. Viele haben sich damals ansprechen lassen. Was ist wohl aus dem Neuanfang geworden ?

Persönlich möchte ich die Sache mit dem „Neu anfangen“ etwas tiefer hängen. „Neu anfangen“ heißt es ei-gentlich jeden Tag für mich: Sich den aktuellen Anforderungen des Tages immer wieder neu stellen; immer wieder neu auf Menschen zugehen; immer wieder neu die tägliche Sach-arbeit mit Menschenfreundlichkeit verbinden, um damit auch die Men-schenfreundlichkeit Gottes spürbar werden zu lassen.

Kurt wolfgang Schatz Schuldekan

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Oft stimmt das, manchmal ist ein Anfang aber auch ganz schön hart. Immer aber heißt neu anzu-fangen, das Leben wieder spüren, endlich spüren.

Christoph BiermeierIntendant Freilichtspiele, Schwäbisch Hall

Das Stufengedicht von Hermann Hes-se bringt für meine Begriffe gut rüber, was für eine innere Einstellung beim Motto „Neu anfangen“ helfen kann.Auch wenn der Anfang manchmal schwer fällt – an einem neuen Ar-beitsplatz, in einer neuen Beziehung, in neuen Lebensphasen, in kritischen Lebensereignissen – mit etwas „Tap-ferkeit und ohne Trauern“, wird es leichter, sich in „andre, neue Bin-dungen zu geben“.

Dr. Marcus haasChefredakteur Haller Tagblatt

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

So halten wir uns selbst, und nicht nur unsere Patienten und Kunden weiter in Bewegung durch vorausschauende Pla-nung, Absprachen untereinan-der und das Packen unserer Siebensachen für den Umzug in das neue Gebäude.

Sicherlich gibt es Dinge, die wir vermissen werden, zum Beispiel unseren großzügigen Empfangsbereich und den Trampolinraum. Mit etwas Wehmut lassen wir also unse-re „gefühlt“ erst vor kurzem renovierten Räume zurück, doch gibt es sehr viel, worauf wir uns freuen:

Wir dürfen einen Neubau be-ziehen und ausprobieren, wie es sich in einem „Modulbau“ arbeiten lässt. Das ist sehr interessant und wir sind ge-spannt. Unsere Patienten, egal ob groß oder klein, jung oder

alt, erreichen das Therapie-zentrum nun ebenerdig, nämlich im Erdgeschoss der neuen Kinderklinik. Dies ist eine deutliche Verbesserung. Wir, das Team des Therapie-zentrums, arbeiten nun alle zusammen auf einem Stock-werk, statt wie bisher auf zwei Ebenen verteilt. Die Abläufe und Absprachen werden ein-facher und energiesparender.

Die Nähe zur Kinderklinik ist eine tolle Chance, die jahr-zehntelange, gute Zusammen-arbeit weiterhin zu pflegen und zu erweitern.

Ich freue mich auch auf un-seren neuen Beratungsraum, in dem wir unser „Gesund-heitscoaching“ in einer freund-lichen Atmosphäre durchfüh-ren können – nicht wie bisher in einem Behandlungsraum.

Veränderungen

In Bewegung bleiben, sich Veränderungen und Entwicklungen stellen, diese erkennen und darauf reagieren, das sind Kern-kompetenzen von uns, den therapeuten des „therapiezentrums am Diak“. tUn, rEDEn, BEwEGEn. handlung, Kommunikation und Bewegung – das sind die Inhalte von Ergotherapie, logo-pädie und Physiotherapie.

Elisabeth lay Leitende Ergotherapeutin Geschäftsführerin

Prof. Dr. andreas holzinger Chefarzt Klinik für Kinder und Jugendmedizin

Besonders bereichernd wird die Arbeit in unserem großen Gruppenraum und in der barriere freien Therapieküche.

Dass unsere Patienten und Kunden weiterhin ins grüne Kochertal schauen können war uns besonders wichtig und das empfinden wir, gerade im Wonnemonat Mai, dem Ein-zugsmonat, als ein besonderes Geschenk.

In vielfachen Nutzerabstim-mungen waren Mitarbeiter der Kinderklinik gefragt, um zum Gelingen eines schönen und funktionellen Klinikgebäudes beizutragen. Im neuen Gebäu-de wird allen Bereichen mehr Platz zur Verfügung stehen. Mehr Platz für Patienten, El-tern und nicht zuletzt Mitarbei-tende. Ansprechend eingerich-tete Bereiche in Ambulanz und Stationen werden den Bedürf-nissen besser gerecht werden als das, was bisher war.

Der Neubau ist natürlich auch ein Neuanfang. Auch wenn die Strukturen der Kinderklinik mit Ihren Mitarbeitern, Stati-onen, Ambulanzen und Spe-zialbereichen sich zunächst nicht grundlegend ändern wer-den, so wird doch auch einiges möglich sein, was bisher nicht

ging. Ein Beispiel dafür ist der kinderärztliche Bereitschafts-dienst, der von den nieder-gelassenen Kinderärzten an jedem Wochenend- und Feier-tag an unserer Klinik geleistet werden wird. Eine Besonder-heit wird die Intensivstation für Neugeborene und Kinder darstellen. Die technische Ausstattung wird exzellent sein und für Frühgeborene werden besondere Mutter-Kind-Ein-heiten zur Verfügung stehen, wo trotz aller Möglichkeiten der Intensivmedizin Ruhe und Intimität zwischen Kind und Eltern möglich sein wird.

Natürlich stellt der Umzug mit Patienten eine Herausforde-rung an die Mitarbeiter dar. In der Planung wird daher beson-derer Wert auf die Sicherheit gelegt.

neubau der Kinderklinik – freudige Erwartung

Schon im Mai soll die Kinderklinik bezogen werden. Kaum zu glauben, wenn doch erst seit anfang Januar sichtbar (durch auf-einanderschichten der vorgefertigten Module) gebaut wird.

Als Mitarbeiter freuen wir uns auf die neue Klinik als einen schönen, neuen Arbeitsplatz. Noch mehr aber darauf, un-seren kleinen Patienten und deren Eltern mehr Komfort bieten zu können und zugleich bestmögliche Funktionali-tät. Das wird für die von uns betreuten Familien sicher zum leichteren Ertragen der oft schwierigen Zeit mit einem Kind im Krankenhaus beitra-gen.

Ich freue mich auch auf

unseren neuen Beratungs-

raum

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therapiezentrum am diak

Ergotherpie

Logopädie

Physiotherapie

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

Ihr amtsantritt am 1. novem-ber liegt nun weit mehr als 100 tage zurück. welche Gedanken haben Sie auf Ihren ersten Schritten zum neuen amt begleitet?

Tatsächlich gehe ich oft zu Fuß ins Diak. Für mich ist das eine gute Möglichkeit, unterwegs den vor mir liegenden Tag zu sortieren, zu überlegen und bereits gute Gedanken voraus zu schicken. An meinem er-sten Arbeitstag habe ich unter-wegs zwei Bekannte getroffen, die mir alles Gute gewünscht haben. Das war schön und er-mutigend. Die beiden standen stellvertretend für die Vielen, die mich auf meinem Weg in Gedanken und Gebeten beglei-ten. Ich spüre die Kraft, die in den Gebeten und der Fürbitte liegt. Überraschend war die schöne Begrüßungstradition im Mutterhaus: Nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter im Haus hatten sich auf dem Flur versammelt, um mich mit Grußworten und einem Liedbeitrag willkommen zu heißen. Das war überwäl-tigend. Ich spürte darin aber auch die großen Erwartungen, die mir und dem Oberinnen-Amt entgegen gebracht

werden. Umso wichtiger ist für mich zu wissen, dass viele meine Arbeit mit begleiten und mit tragen und mich unterstüt-zen. Meine Assistentin Doris Kling ist mir dabei eine große Hilfe.

hat sich Ihr Blick auf das Diak mit dem täglichen weg in das Diak verändert?

Als Gemeindepfarrerin habe ich das Klinikum, die Alten-hilfeeinrichtungen des Werks und die Arbeit von Diakonie Daheim hier in Schwäbisch Hall kennengelernt. Einrich-tungen mit einer 128jährigen Geschichte. Seit ich hier arbeite, hat die Geschichte Gesichter bekommen, Lebens-geschichten, Geschichten und Erfahrungen von Diakonissen, aber auch von langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern. Vieles ist mir inzwischen vertraut geworden, anderes gilt es noch zu entdecken.

Zu meinen Aufgaben gehört auch die Weiterentwicklung des diakonischen Profils des Hauses. Dort entdecke ich immer mehr, welche Schätze es gibt. Mein Blick auf das Diak war im Vorfeld auch von Medien berichten über

das Diak geprägt. Mich be-schäftigte die Frage, wie die Menschen hier gut arbeiten können. Seit ich hier bin, kann ich in vielen Begegnungen mit Mitarbeitern ihr hohes, persönliches Engagement erkennen und die freundliche, den Menschen zugewandte Atmosphäre. Der Arbeitsdruck ist groß, das sehe ich und trotzdem wird die Arbeit mit Freude und Gewissenhaftigkeit geleistet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifizieren sich mit ihrer Arbeit und dem Diak und wollen, dass die Menschen zufrieden sind und spüren, dass sie gut versorgt und betreut werden. In der Diak-Führungsrunde erlebe ich, dass Lösungsansätze gründlich diskutiert werden – es werden keine leichtfertigen Entscheidungen getroffen.

Sie erwähnten eben die Begegnung mit den Mit arbeitenden und das diakonische Profil. Gab es bereits Situationen, die Sie in besonderer weise beeindruckt haben?

Als Geschäftsführende Pfarre-rin bin ich auch eingebunden in die Seelsorge-Rufbereit-schaft. In dieser Funktion wurde ich vor kurzem zum Abschiedsraum auf die In-tensivstation gerufen. Eine Frau war auf der Fahrt in den Urlaub plötzlich verstorben. Im Abschiedsraum saß der Ehemann am Totenbett seiner

Frau, an seiner Seite eine Krankenschwester. In großer Selbstverständlichkeit be-treute die Pflegefachkraft den Ehemann und ließ ihn nicht ohne Begleitung. Auch die Kol-legen der Krankenschwester kümmerten sich und unter-stützten ihre Kollegin in dieser Situation. Es hat mich berührt, wie achtsam und sensibel die Mitarbeitenden in dieser schwierigen Situation waren – dem Ehemann gegenüber, aber auch untereinander. Für mich war das Ausdruck der Solidarität.

Ein anderes Mal erzählte eine Tochter von ihrer Mutter, die eine bedrückende Diagnose mitgeteilt bekam und deshalb sehr niedergeschlagen war. Eine junge examinierte Schwe-ster bemerkte das, fragte nach und bot der Patientin an, gemeinsam zu beten. Das alles sind für mich Beispiele gelebter Diakonie.

In besonderer Weise beein-drucken mich auch die inten-siven Begegnungen mit den alt gewordenen Diakonissen, ihre große Offenheit wie sie in wenigen Sätzen ihre Lebens-geschichte in bewegenden Bildern erzählen können. Die Kraft, mit der sie Verände-rungen hier im Diak bis ins hohe Alter mittragen und ihre Freude darüber, dass es wie-der eine Oberin gibt, berühren mich.

Ihnen imponiert die lebenslei-stung der Diakonissen. haben Sie in Ihrer arbeit persönliche Vorbilder?

Für mich sind Menschen Vorbilder, die mit sich im Reinen sind und ohne großes Aufheben um ihre Person, das

Nötige tun und das Wohl der Menschen sowie der Schöp-fung im Blick haben. Men-schen, die aus dem Vertrauen auf Gott leben, nicht leichtsin-nig und blauäugig. Die glaub-würdig leben und arbeiten und dabei Zufriedenheit und Freude ausstrahlen.

Gibt es in Ihrer arbeit Ver-trautes oder überwiegt das neue?

Gottesdienste, Andachten, Besuche, Aussegnungen und Beerdigungen waren früher Bestandteil meiner Arbeit als Gemeindepfarrerin und sind es auch heute. Ganz neu für mich ist die Arbeit auf Führungse-bene und die Verantwortung für über 2200 Mitarbeitende. Das Fragen und Ringen darum, bei aller Wirtschaftlichkeit, als diakonische Einrichtung sichtbar zu bleiben, nach au-ßen und innen, ist neu und das beschäftigt mich sehr.

Bei meinem ersten Oberinnen-treffen bearbeiteten wir Fra-gen wie, was passiert mit den Gemeinschaften? Wie können neue Formen von Leben in Gemeinschaft in den einzel-nen Mutterhäusern in Zukunft aussehen? Was geschieht mit den Gebäuden, die alle aus Zeiten stammen, in denen viele der Mitarbeitenden auch auf dem Gelände lebten? Das sind spannende Fragen, die mich auch hier in Schwäbisch Hall beschäftigen.

Als Bild bei diesen neuen Aufgaben begleitet mich die Plastik an der Notaufnahme des Klinikums: „Stillung des Sturmes“ vom Künstler Ulrich Henn: Wir alle sitzen zusam-men im Boot des Lebens, manchmal in stürmischen

Zeiten. Doch nicht allein. Gott ist mit im Boot. Und so man-cher Sturm im Leben legt sich. Das zeigt auch die lange Geschichte des Diaks.

„neu anfangen“ ist auch thema dieser ausgabe. Gibt es für Sie eine Bibelstelle, die dies in besonderer weise zum ausdruck bringt?

„Lass mich hören am Morgen deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir“. Psalm 143,8

Worte aus der Bibel sind mir wichtig. Sie geben mir Halt und Orientierung. Gerade auch beim neu anfangen. In den letzten Jahren ist mir auch zunehmend wichtig geworden, dass Rhythmen im Leben und im Alltag gut sind und gut tun. Auszeiten muss man sich be-wusst nehmen und gestalten. Ein wichtiger Bestandteil und Rüstzeug für mein Leben, ist die tägliche Meditation. 20 Minuten der Stille, mit einem Bibelwort oder einfach nur so in der Stille sitzen – wenn das gelingt, bin ich froh.

Glaubwürdig leben und handelnEine Momentaufnahme: Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch über 100 Tage im Amt der Oberin

oberin Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch

oberin Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch wurde am 8. Juli des ver-gangenen Jahres von der Gesamtvertretung der Gemeinschaft der haller Schwestern und Brüder zur neuen oberin und Ge-schäftsführenden Pfarrerin des Evangelischen Diakoniewerks Schwäbisch hall berufen. am 1. november nahm sie die arbeit in ihrem neuen amt auf. Über die ersten Eindrücke ihrer amtszeit sprach sie mit Eva Zaczek und Manuela Giesel.

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

was waren Ihre Beweggründe für den Eintritt in die Gemein-schaft?

Christiane Kotzmann: Mir war es wichtig die Zusammen-gehörigkeit zu unterstützen. Dass wir gemeinsam einen Weg gehen, uns austauschen über die Arbeit und Stärkung durch Fortbildung erhalten. Der Teamgeist, das soziale Verhalten dem Mitmenschen gegenüber aus christlicher Nächstenliebe, das zählt für mich.

Sandra Kaiser: Der Beitritt zur Gemeinschaft bedeutet mir sehr viel. Man erfährt eine hohe Wertschätzung als Person und auch gegenüber der Arbeit, die man leistet. Ich verbinde mit dem Eintritt in die Gemeinschaft einen neuen Lebensabschnitt.

was bedeutet Ihnen dieser neuanfang und warum sind sie gerade jetzt eingetreten?

Christiane Kotzmann: Nach meiner Ausbildung in einem diakonischen Haus in Bayreuth war ich in diversen Pflegeein-

richtungen und Kliniken tätig. Seit 2013 arbeite ich bei Diako-nie daheim in der ambulanten Pflege. Bereits nach kurzer Zeit war für mich klar, nun bin ich wieder „daheim“. Das wollte ich auch nach außen zeigen und empfinde das Tra-gen der Brosche des Kaisers-werther Verbandes und des blauen Halstuches als Zeichen und Bekenntnis. Auch für die Patienten ist gleich zu erken-nen, woher man kommt.

Sandra Kaiser: Im April 2012 habe ich bei Diakonie daheim angefangen und im Juni 2012 habe ich mit Überzeugung „Ja“ zu meiner Aufnahme in die Gemeinschaft gesagt. Mir hat besonders gut gefallen, wie Mitarbeiter miteinander umge-hen und zusammenhalten.

was schafft Ihnen ausgleich zu Ihrer arbeit und wie erholen sie sich?

Christiane Kotzmann: Aus-gleich erfahre ich durch meine Familie, meinen Mann und unsere Zwillinge, die Gartenar-beit und Ausflüge in die Natur, beim Wandern, Nordic Walking oder Radfahren. Außerdem freue ich mich jede Woche auf die Chorprobe der Kantorei St. Michael.

Sandra Kaiser: Auch mir er-möglichen meine Familie und Freunde den nötigen Ausgleich. Ich lese sehr gerne, außer-dem bin ich leidenschaftliche Reiterin.

was macht die Gemeinschaft so wichtig?

Christiane Kotzmann: Das Bewusstsein, dass sich keiner den Herausforderungen des Lebens, auch im Umgang mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen, alleine stellen muss. Diakonie daheim ist ein Team und die Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder symbolisiert diesen Zusammenhalt.

Sandra Kaiser: Das Füreinan-der da sein und sich gegensei-tig stützen. Es ist schön, die Sorgen, aber auch die Freude miteinander zu teilen.

was können Sie für Ihren alltag mitnehmen?

Christiane Kotzmann: Von den uns angebotenen Fortbil-dungen, Tagungen und inte-ressanten Vorträge profitiere ich ungemein und nehme auch das Wir-Gefühl mit nach Hause. Die Würde eines jeden Menschen zu achten und Feingefühl zu entwickeln, empfinde ich als sehr wichtig. Da bekomme ich viele Denkan-stöße und es relativiert sich im Alltag so manches.

Sandra Kaiser: Es wird einem bei der täglichen Arbeit ein-drücklich vor Augen geführt, wie wichtig es für hilfsbedürf-tige Menschen ist, zuhause bleiben zu dürfen. Dies wäre ohne Diakonie daheim nicht möglich. Überhaupt wird einem bewusst, was wichtig im Leben ist, welchen Wert Ge-sundheit hat und dass man für Kleines dankbar sein kann.

Die Krankenschwestern Christiane Kotzmann und Sandra Kaiser sind für Diakonie daheim in Schwäbisch hall/ost bzw. Ilshofen tätig. Beide traten kürzlich der Gemeinschaft der haller Schwe-stern und Brüder bei. Bei einem Interview mit Eva Zaczek gaben sie auskunft über ihre Beweggründe und Erfahrungen.

was wichtig ist im lebenNeu anfangen in der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder

Das Café hat jeden Mitt-woch von 14.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. Kaffee und Gebäck stehen dann in dem schön geschmückten Raum bereit.

Sich Zeit nehmen, sich aus-sprechen, schweigen, auf andere Gedanken kommen – all das ist in diesem Raum möglich. Mit bis zu fünfzehn Besuchern wird das Café sehr gut angenommen. Manche trinken einfach nur eine Tasse Kaffee, andere wiederum suchen bewusst das Gespräch. Sorgen und Ängste können ausgesprochen werden, ebenso auch Fragen nach dem Sterben und nach dem, was nach dem Tod kommt.

Da Johanna Hörrmann eine Ausbildung als Seelsorgerin und Lebensberaterin hat, kann sie gut mit solchen Situationen umgehen. Falls gewünscht, ist

sie auch bereit, ein Gespräch im Anschluss an die Öffnungs-zeiten des Cafés fortzuführen. Für Johanna Hörrmann ist es eine schöne und sinnvolle Aufgabe, fast schon so etwas wie eine Berufung. Manchmal kommt es vor, dass Angehöri-ge auch dann noch kommen, wenn der Patient bereits wie-der nach Hause entlassen ist.

Wichtig sind auch die Ge-spräche, die sich zwischen den Besuchern entwickeln. Immer wieder werden sogar Adressen ausgetauscht. Zufriedenheit herrscht ebenfalls bei den Mitarbeitenden auf der Station. Sie schätzen das freundliche und offene Angebot. Und wenn in aller Hektik und Betrieb-samkeit auch für sie noch eine Tasse Kaffee und ein gutes Wort übrigbleibt, tut das ein-fach gut.

Café lichtblick im waldhaus wird gut angenommen!

Seit gut einem Jahr gibt es das Café lichtblick auf der Station w 5 im waldhaus. Eine niederschwellige Begegnungsmöglichkeit für Patienten, angehörige und Besucher wollte man dadurch schaffen. Mit Johanna hörrmann wurde eine geeignete und kompetente ehrenamtliche Mitarbeiterin gefunden, mit dem sogenannten wohnzimmer – einem gemütlich eingerichteten aufenthaltsraum mit Sofa, Sesseln und Küchenzeile – stand ein geeigneter raum zur Verfügung.

Besser ankommenEhrenamtliche Mitarbeiter für „Lotsendienst“ im Kranken-haus gesucht!

Im Frühjahr 2014 wird mit dem Aufbau eines „Lotsendienstes“ im Diakonie-Kli-nikum begonnen. Dafür werden Ehren-amtliche gesucht, die einmal pro Woche ins Krankenhaus kommen, um Patienten/Patientinnen und Angehörige vom Emp-fang oder von der Anmeldung zu ihrer Station oder zum Untersuchungszimmer zu begleiten. Gerade in der Aufnahmesi-tuation ist dies wichtig und gibt ein Gefühl der Sicherheit und des Aufgehobenseins. Es ist ein erster kleiner Schritt, um sich in dem großen Gebilde Krankenhaus zurechtfinden zu können.

Ehrenamtliche erhalten eine Einführung und Schulung in die neue Aufgabe.

nähere Informationen gibt es im Krankenhauspfarramt

Pfarrer Hans-Martin Bauer Tel. 0791 753-2120 [email protected]

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeNnaChrIChtEn aUS DEM DIaK naChrIChtEn aUS DEM DIaK naChrIChtEn aUS DEM DIaK naChrIChtEn aUS DEM DIaK naChrIChtEn aUS DEM

namen und notizen

Martin Strecker

ist seit 1. November 2013

Stationsleitung auf der Station H8

Carmen Betzler

ist seit 1. Januar 2014

Leitung des Sozialdienstes

Damaris Karle

ist seit 1. Dezember 2013

stellvertretende Stationsleitung

der Station H 8.

Sabine Zipf ist seit 1. Dezember 2013

stellvertretende Stationsleitung

der Station W 2.

Schwester Marion oberndörfer

ist seit 1. Januar 2014

stellvertretende Stationsleitung

der Station B 2.

Dorothea Müller

ist seit 1. Januar 2014

stellvertretende Pflegedirektorin

im Diakonie-Klinikum.

Facharzt Daniel Buchzik

ist seit dem 01.Oktober 2013

Oberarzt der Klinik für Kinderheil-

kunde und Jugendmedizin

Facharzt ali Mroue

ist seit dem 1. November 2013

Oberarzt des Instituts für

Diagnostische und Interventionelle

Radiologie.

Dr. lorant Kuban

ist seit dem 1.Januar 2014

Oberarzt der Frauenklinik

Dr. Johannes Dieter

ist seit dem 1. Januar 2014

Oberarzt in der Klinik für Innere

Medizin (Onkologie)

Dr. Christof andreas hanke

ist seit dem 1. Januar 2014

Oberarzt der Klinik für Kinderheil-

kunde und Jugendmedizin

Facharzt Jens alsmeier

ist seit dem 1. Februar 2014 Ober-

arzt in der Klinik für Innere Medizin

Dr. Dirk Steinhagen

ist seit dem 1. März 2014

Chefarzt der Chirurgische KlinikII /

Orthopädie

1. Handchirurgischer Fachtag im Kocherquartier – Hände, Werkzeug des Menschen

Am Samstag, 05.10.2013 fand im Rahmen des Haller Herbstes im Haus der Bildung der 1. Handchirurgische Fachtag des Diakonie-Klinikums statt.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse fanden erfreulich viele Besucher und interessiertes Fachpublikum den Weg zu Vorträgen, Workshops und Informationsständen. Seit fast 5 Jahren besteht die Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie am Haller Diakonie- Klinikum. In verschiedenen Fachvorträgen gaben Chefarzt Dr. Florian Schober, Dr. Simon Hopf und David Selbach Einblicke in die spezielle Anatomie der Hand sowie in die diagnostischen und therapeutischen Möglich keiten nach Unfällen oder Sportverletzungen der Hand. Dr. Florian Schober, Chefarzt der Chirur-gischen Klinik III, betonte die Bedeutung der Hände im täglichen Leben und die Möglichkeiten moderner handchirurgischer Versorgung. Die Hände gelten als eines der wichtigsten Werkzeuge des Menschen. Sie füh-ren aus, was der Kopf denkt und was die Seele fühlt. Sie unterstützten Gesprochenes durch Gestik, sie schreiben, malen, formen und vieles mehr.

Handchirurgen sind darauf spezialisiert, die äußerst komplexe Funktionsfähigkeit der Hand nach Verletzungen oder Erkrankungen wieder herzustellen. Scheinbar oberflächliche Verletzungen können schnell mit einer Verletzung tiefer liegender Strukturen, wie Sehnen, Nerven, Blutgefäßen oder Knochen einhergehen, so dass eine spezielle handchirurgische Versorgung erforderlich ist. Die Handchirurgen des Diaks arbeiten sprichwörtlich „Hand in Hand“ mit dem Therapiezentrum der Klinik. Um nach der Operation ein gutes funktionelles Ergebnis der verletz-ten Hand zu erzielen, ist eine frühzeitige physio- und ergotherapeutische Mitbe-treuung extrem wichtig. In Workshops hatten die Besucher die Möglichkeit, unter Anleitung des DRK’s sich als Ersthelfer und in der Versorgung von Knochenbrü-chen zu üben. Zudem bekamen sie in diesem Rahmen einen vertieften Einblick in die Nachbehandlung komplexer Hand-verletzungen durch Mitarbeiter des Thera-piezentrums am Diakonie-Klinikum. Zum Abschluss blieb noch genügend Raum für Fragen an das Ärzteteam.

Dr. Florian Schober Chef-arzt Plastische Chirurgie

Benefizkonzert mit dem Saxophon-quartett spielt über 1.000 Euro für die Kinderklinik ein

Das Saxophonquartett Schwäbisch Hall spielte am Samstag, 29. September 2013 in der gut besetzten Auferstehungskirche 1.035 Euro für die Kinderklinik am Diakonie-Klinikum ein. Die Besucher erlebten einen mitreißenden Abend mit Musik von Händel bis Jazz. Das Ensemble unter der Leitung von Richard Beißer stellte einmal mehr unter Beweis, auf welch hohem Niveau sie verschiedenste Stilrichtungen musikalisch interpretieren. Begeistert gingen die Besucher bei Stücken aus West Side Story und der Gruppe Queen mit. Andächtige Stille hingegen bei Johann Sebastian Bachs Air. Professor Dr. Andreas Holzinger, Chefarzt der Kinderklinik, dankte dem Saxophon quartett für seine Initiative, ein Benefiz-konzert zu geben, und freut sich über die großzügige Unterstützung für den Neubau der Kinderklinik. Auch

erfreulich: viele Teddys zugunsten der Klinik wurden nach dem Konzert verkauft. Die Spenden des Abends werden eingesetzt für die Elternküche, das Spielzim-mer, die Gestaltung der Wände und Mobiliar für die kleinen Patienten.

Saxophon-Quartett Schwäbisch Hall

Panorama

Ministerin Katrin Altpeter zu Gesprächen in Schwäbisch Hall

Baden-Württembergs Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren, Katrin Altpeter, war am 23. Oktober 2013 in Schwäbisch Hall zu Gast, um sich in zwei Gesprächen über aktuelle, Schwäbisch Hall betreffende Themen ihres Ressorts auszutauschen. Im Rathaus wurde sie am Nachmittag von Ober-bürgermeister Hermann-Josef Pelgrim in dessen Amtszimmer empfangen. Außerdem nahm an dem Gespräch auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade teil. Im Diak konnte sich die Ministerin vor Ort ein detailliertes Bild von den Vorbe-reitungsarbeiten für den Neubau des Klinikums und im spezi-ellen der Kinderklinik machen. Die beiden Vorstände des Diaks, Pfarrer Hans-Joachim Lenke und Dr. Frank Mau, erläuterten bei der Besichtigung der Baustelle und bei einem Gang über das Diak-Gelände, wo in wenigen Jahren die beiden Bauabschnitte des Klinikum-Neubaus entstehen werden. „Dieser Klinikneubau ist ein sehr wichtiges und zukunftsweisendes Projekt. Es geht darum, die qualitativ hochwertige medizinische Zentralversorgung für die Menschen in der Stadt Schwäbisch Hall sowie der Region auf hohem Niveau und wohnortnah sicherzustellen“, unterstrich Ministerin Altpeter.

Bürgermeisterin Bettina Wilhelm, Oberbür-germeister Hermann-Josef Pelgrim, Mini-sterin Katrin Altpeter, Hans-Joachim Lenke, Annette Sawade, Dr. Frank Mau

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Mitten im Leben – Haus Sonnengarten in Schwäbisch Hall-Hessental

Wer das Haus Sonnengarten in Schwäbisch Hall- Hessental betritt, stellt sofort fest, dass er sich in einem Altenpflegeheim „der neuen Generation“ befindet: Moderne Materialien und freundliche, warme Farben überwiegen. Sitzecken laden zum Verweilen ein. Das Haus ist für insgesamt 56 Bewoh-ner konzipiert. Mehr als die Hälfte davon leben in den Wohnbereichen Rosenweg und Lilienweg, die sich im Obergeschoss befinden. Jeder Wohnbereich verfügt über ein eigenes Wohnzimmer mit Ruhesesseln und Polstermöbeln, die zum gemeinsamen Fernsehen, Schmökern Kreuzworträtsel-Lösen und Spielen einla-den. Der sich direkt ans Wohnzimmer anschließende Speiseraum mit offener Küche wird von den beiden Wohnbereichen im Obergeschoss gemeinsam genutzt. Im Erdgeschoss gibt es zwei Hausgemeinschaften für maximal 13 Personen mit erhöhtem Betreuungsbe-darf oder Demenz in unterschiedlicher Ausprägung.

Zu jeder der beiden Hausgemeinschaften gehört eine eigene Wohnküche. Möglichst alltagnah soll nämlich das Leben im Haus Sonnengarten sein. So können sich die Bewohner, wenn sie dies gerne möchten, beim Kochen und Backen mit einbringen.

Der Tag wird strukturiert und der Appetit angeregt. Daneben gibt es viele weitere Angebote, den Tag zu gestalten: Mitarbeiterinnen der Betreuung lesen gemeinsam mit den Bewohnern die Zeitung, spre-chen über aktuelle Vorkommnisse, singen Lieder und bringen immer neue Anregungen, die dabei helfen, im Gespräch zu bleiben und den Geist rege zu halten. Für die körperliche Fitness sorgen die wöchentliche Gymnastik und die Sturzprophylaxe, die von einer ausgebildeten Gymnastiklehrerin/Motopädin durchge-führt werden. Erfreulich viele Bewohner nutzen diese Angebote gern, um auf diese Art möglichst lange aktiv bleiben zu können.

Immer wieder gibt es Vorträge, Musikveranstaltungen, jahreszeitliche Feste für die interessierten Bewohner im Haus Sonnengarten. Ist eine Teilnahme an diesen Aktivitäten nicht mehr möglich, gibt es Einzelange-bote. Eine gute Pflege der Bewohner und die kontinu-ierliche Fortbildung der Mitarbeitenden ist im Haus Sonnengarten ebenso selbstverständlich, wie die enge Zusammenarbeit mit Seelsorgern und ehrenamtlichen Helfern. So sagte neulich eine Bewohnerin: „Mir gefällt es hier. Da bin ich nicht allein, sondern mitten im Le-ben. Es gibt viele Angebote und ich bin gut versorgt. Wo es mir gut geht, da bin ich daheim.“

Parkinsontag 2013 in der Bausparkasse Schwäbisch Hall „Leben in Bewegung – mit Parkinson“

Rund 200 Besucher informierten sich am Samstag 12. Oktober in der Bausparkasse Schwäbisch Hall über neue Entwick-lungen in Diagnostik und Therapie bei der Parkinsonschen Erkrankung. Privatdo-zentin Dr. Birgit Herting, Chefärztin der Neurologischen Klinik des Diaks betonte bei der Begrüßung, wie wichtig der Aus-tausch Betroffener untereinander sei und ermutigte dazu, sich in Selbsthilfegrup-pen zu organisieren. „Bis zur Diagnose-stellung Parkinson vergehen in Deutsch-land für den Patienten durchschnittlich bis zu 24 Monaten“, bedauerte Prof. Dr. Andrés Ceballos-Baumann von der Schön Klinik in München. Nach der Diagnose sei es wichtig, Medikamente, operative Verfahren und Bewegungstherapien individuell auf die einzelnen Patienten abzustimmen. Um eine gute Therapie zu gewährleisten, werde verstärkt Wert auf eine partnerschaftliche Ebene zwischen Patient und Arzt gelegt. Frauke Schröteler von der Schön Klinik erklärte, wie stark die Bedeutung der Bewegungstherapie in den letzten zehn Jahren zugenom-men habe. Nur aktive Bewegung, die mit starker Anstrengung verbunden sei und kontinuierlich umgesetzt werde, führe zum Erfolg.

„Jetzt geht es wirklich nicht mehr“ Umdenken ist gefordert: Häusliche Pflege muss fair finanziert werden

Die Diakonie-Sozialstationen im Land schlagen Alarm: Wenn sich die Finanzierungsgrundlage der ambulanten Pflege nicht ändert, ist die flächendeckende Sicherung der häus-lichen Versorgung grundsätzlich gefährdet. Die ambulanten Pflegedienste rechnen ihre Leistungen zum Großteil mit den Kranken- und Pflegekassen ab. Die Leistungsvergütung, die landesweit vereinbart wird, bildet die realen Lohnstei-gerungen der letzten Jahre nicht ab. In den letzten neun Jahren sind die Tariflöhne für Pflegekräfte um 17 Prozent gestiegen. Aber es konnte nur eine achtprozentige Anhebung der Leistungs entgelte bei den Preisverhandlungen mit den Kassen erreicht werden. „Diese Schere darf nicht weiter auseinander gehen“, erklärt Schwester Margarete Mühl-bauer, Geschäftsbereichsleitung der Ambulanten Dienste im Diak.

Als Vorsitzende des Evang. Landesverbands für Diakonie-Sozialstationen in Württemberg e.V. kennt sie die Probleme nur zu gut. „Es wird höchste Zeit, dem gegenzusteuern, und das ist eine gesellschaftliche Aufgabe“, appelliert Pfarrer Hans-Joachim Lenke, Vorstand des Evang. Diakoniewerkes. „Tarife unserer Mitarbeitenden müssen anerkannt und tarifliche Lohnsteigerungen auch durch die Kassen refinan-ziert werden.“ Hinter diesen Zahlen stehen Pflegekräfte, die täglich einen Marathon absolvieren.

In jedem Pflegehaus werden sie erwartet und möchten sich die Zeit nehmen, die es braucht, um die Menschen profes-sionell zu pflegen und für sie da zu sein. Aber die Uhr läuft erbarmungslos mit, und die Kassen haben die Module knall-hart kalkuliert. Klaus Offenbach, Abteilungsleiter bei Dia-konie daheim, weiß aus Erfahrung: „Die Unterstützung der hilfebedürftigen, älteren Menschen in unserer Gesellschaft ist eine wichtige Aufgabe.

Klaus Offen-

bach, Kerstin

Grün, Schwe-

ster Margarete

Mühlbauer, Diak-

Vorstand Hans-

Joachim Lenke,

Dekanin Anne-

Kathrin Kruse

Chefärztin Privatdozentin Dr. Birgit Herting, Professor

Dr. Andre Ceballos-Baumann, Frauke Schroeteler

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mit auf dem Bildvon rechts nach links, Susanne Fischer Schulleitung, Regine Bräuninger,

Christoph Gläser Kursleitung

wir gratulieren zum Pflegeexamen im Diak am 17. September 2013

Integrierte Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege:

Katrin Ackermann, Gschwend

Doreen Eckert, Fichtenberg

Michaela Geidner, Fichtenberg

Janika Oberste-Brink, Sulzbach

Julia Petereit, Schwäbisch Hall

Stefanie Schwendemann, Bühlertann

Jonathan Samuel Stahl, Winnenden

Patrick Stroye, Schwäbisch Hall

Janis Trittner, Schwäbisch Hall

Jessica Wied, Mainhardt

Integrierte Ausbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege:

Anne-Sophie Becker, Schwäbisch Hall

Sarah Binder, Dinkelsbühl

Eva Dietz, Öhringen-Michelbach/Wald

Vanessa Melanie Kuschel, Schwäbisch Hall

Anna-Lena Müller, Blaufelden

Janine Weißmann, Pfedelbach

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Viele Besucher beim Gefäßtag im Diakonie-Klinikum

Großer Andrang herrschte am Samstag, 19. Oktober beim 9. Gefäßtag im Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Über 100 interessierte Gäste, aber auch Patienten, Ärzte und Pflegekräfte nutzten die Gelegenheit, sich umfassend und fachlich fundiert über Gefäßkrankheiten zu informieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Verkalkung der, Schlagadern und deren Folgen am Herzen sowie an der Hals- und Beinschlagader. Weitere Schwerpunkte waren die Venenerkrankungen Varikosis und Thrombose.

Nach der Begrüßung durch den Chefarzt der Gefäßchirur-gie, Privatdozent Dr. Claus-Georg Schmedt und Professor Dr. Martin Libicher, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Diakonie-Klinikum, klärte Oberarzt Dr. Hans Roman Füller die Besucher eindrücklich über die Ursachen der Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und deren direkten Auswirkung am Her-zen auf. Im Anschluss daran informierte Professor Libicher über die minimal-invasiven Therapieansätze bei Durchblu-tungsstörungen der Beine, der medizinische Fachbegriff lautet periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK). Im Volksmund ist sie auch als „Schaufensterkrankheit“ bekannt, weil die beim Gehen auftretenden Schmerzen die Betroffenen immer wieder zum Stehenbleiben zwingen – so, als ob sie einen Schaufensterbummel machen würden. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Instrumente und Materialien können Verengungen oder Verschlüsse der Becken- und Beinschlagadern immer häufiger mit feinen Kathetern, Ballons und Stents in Lokalanästhesie beseitigt werden. So werden oft größere Operationen vermieden.

Lachen ist gesund – erst recht im Alter

Seit fünf Jahren besuchen Scilla und Praline die Einrichtungen der Diak-Altenhilfe. Am 27. November feierten sie im Haus Sonnengarten in Hessental ihren Geburtstag.

Mit einem festlich geschmückten Handwagen zogen sie aufgeregt durch die Wohn-bereiche und luden zu ihrem großen Fest ein. Einige Bewohner warteten schon in den Aufenthaltsbereichen, andere wurden direkt im Zimmer abgeholt.

„Nach all den Jahren kann man die Stimmungen und Befindlichkeiten der ein-zelnen Bewohner erspüren und situativ handeln“, meinte Scilla, hinter der sich Gabriele Scherrer verbirgt. Marianne Schweizer war heute nicht im Wohnbereich, Scilla und Praline holten sie kurzerhand ab. Frau Schweizer freute sich über den persönlichen Abholservice: „Mit euch beiden geht es mir gut, da habe ich immer was zu lachen“, meinte sie strahlend.

Scilla und Praline ließen es sich nicht nehmen, ihre Gäste mit Handschlag zu begrüßen. Anschließend spielte Ursula Groh, alias Praline, auf dem Akkordeon Geburtstagslieder und Scilla sang dazu, hoch oben auf einem Stuhl: „Hoch sollen sie leben, hoch sollen sie leben, dreimal, nein fünfmal hoch!“ Die Clowns brin-gen den Menschen im Haus Sonnengarten, im Gottlob-Weißer-Haus sowie in den drei Altenpflegeeinrichtungen des Diaks im Taubertal Abwechslung, Freude und Zuversicht. Die Clownbesuche erfreuen besonders Menschen, die sonst kaum an Angeboten teilnehmen können. Durch einfühlsame Zuwendung, Musik, Lieder und gemeinsames Lachen schaffen sie Begegnung, wecken Erinnerungen an die Lebensgeschichte und geben Impulse, die sonst nicht möglich sind. Die Besuche in den Einrichtungen der Diak-Altenhilfe werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

„Mit Fleiß vom Morgen bis zur Nacht“ Richtfest der neuen Kinderklinik am Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall

„Mit Fleiß von Morgen bis zur Nacht“, so begann der Richtspruch von Andreas Brüssel. Bei feinem Niesel-regen begrüßte der Montageleiter der ADK Modul-raum am Freitag 24. Januar 2014 die rund 160 Gäste vor dem neuen Gebäude der zukünftigen Kinderklinik. Mit dem Zerschellen des Glases am Grund des neuen Gebäudes wünschte er dem Haus von Stund an eine gesegnete Zukunft.

Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Lenke be-schrieb die Faszination, die die Arbeiten am Diak in den letzten Wochen begleitet hatte: „Es ist alles gut gelaufen – vom Aufbau des Krans über die Perfek-tion der Transportlogistik, die Zusammenarbeit von Polizei und Spedition, die Fahrkunst der Spediteure, bis hin zur Präzision des Kranführers und der Mon-teure.“ Hans-Joachim Lenke berichtete auch von den

emotionalen Eindrücken, als das erste 35 Tonnen schwere Modul über dem Tal schwebend an seinen Bestimmungsort fand: „ Was begabte Menschen alles können und in welcher Geschwindigkeit. Alles hat gut geklappt. Im wahrsten Sinne des Wortes: Gott sei Dank!“ Dieser Dank wurde durch den Posaunenchor Gelbingen unter der Leitung von Klaus Fischer in besonderer Weise gewürdigt. Gemeinsam mit dem Gästen stimmte man in guter Tradition: „Nun danket alle Gott“ an.

Altenhilfe-Clowns Scilla

und Praline

Chefarzt PD Dr. Claus-Georg Schmedt und Chefarzt Prof. Dr. Martin Libicher.

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Oberin und Kaufmännischer Vorstand werden in ihre neuen Ämter im Evangelischen Diakoniewerk eingeführt

In der vollbesetzten Auferstehungskirche des Diaks wurden am Freitag, 09.11.2013 Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch als Oberin und Geschäftsführende Pfarrerin sowie Dr. Frank Mau als neuer Kaufmännischer Vorstand feierlich in ihre Ämter einge-setzt. „Einen anderen Grund kann nie-mand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“, so steht es am Eingang des Mutterhauses im Evan-gelischen Diakoniewerk. Der Vers aus dem 1. Korintherbrief war zentraler Be-standteil des Festgottesdienstes. Damals wie heute hat dieses Zitat aus der Grün-dungszeit des Diaks seine Berechtigung. Vorstandsvorsitzender Pfarrer Hans- Joachim Lenke betonte: „Im Diak lebt Hoffnung, die auf Jesus Christus grün-det.“ Mit Pfarrerin Bärbel Koch-Baisch und Dr. Frank Mau sind neue Hoffnungs-träger im Werk, die das Diak auf seinem zukünftigen Weg weiterentwickeln.

„Es geht um unser Herz“

Einweihung des neuen Herz-Kreislaufzentrums Hohenlohe und des Linksherzkatheters Diak-Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Lenke begrüßte am 5. April 2014 Vertreter der Kreisärzteschaft, Mitarbeiter

und Vertreter von Stadt und Land zur Einweihung des neuen Herz-Kreislaufzentrums und zur Inbetriebnah-me des neuen Linksherzkatheters am Diakonie-Kli-nikum. „Es geht ums Herz und wir haben nur dieses eine“, unterstrich Hans-Joachim Lenke, denn auch in der Bibel findet das Herz als zentrales Organ einen besonderen Platz: „Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben“, Sprüche 4, 23.

Am 06. April vor 14 Jahren wurde am Diakonie-Klini-kum die erste Untersuchung an einem Linksherzka-thetermessplatz durchgeführt und für 2014 erwartet man bereits die 20.000 Untersuchung in Schwäbisch Hall. Wie wichtig eine wohnortnahe Versorgung der Patienten in der Region sei, betonten die beiden Ver-treter der Kreisärzteschaft Crailsheim und Künzelsau, Dr. Andreas Faure und Dr. Elisabeth Schröder. Früher mussten die Patienten weite Wege in Kauf nehmen

und im Notfall war die Versorgung schwierig. Von der Aufnahme bis zur Behandlung und Betreuung auf der Station sind die Prozesse heute aufeinander abge-stimmt, und die Kooperation zwischen Crailsheim und Schwäbisch Hall sei vorbildlich. Auch die menschliche Komponente stimmt, so Dr. Elisabeth Schröder und schätzt den partnerschaftlichen Umgang zwischen Patienten und Ärzten im Herzkatheterlabor sehr.

Herz-Kreislauferkrankungen stellen nach wie vor die häufigsten Todesursachen in Deutschland dar. Mit dem Herz-Kreislaufzentrum Hohenlohe entsteht für die Region ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen mit Herzerkrankungen. In einem ersten Schritt wer-den die beiden kardiologischen Abteilungen des Dia-konie-Klinikums und des Klinikums Crailsheim noch enger verzahnt, erläutern die beiden Chefärzte Prof. Dr. Alexander Bauer und Dr. Lothar Jahn. Durch einen intensiveren Austausch zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten verspricht man sich eine noch schnellere Diagnosefindung und Therapie-Einleitung für die Patienten. Ein wichtiger Bereich sind auch regelmäßige Information und Beratung der Bevölke-rung durch Vorträge und Seminare. Mit frühzeitiger Aufklärung kann jeder Einzelne schon früh etwas für die Vorsorge des eigenen Herzens tun.

Neues Mammographiegerät für die Screening-Einheit am Diakonie-Klinikum

Im Januar wurde am Diakonie Klinikum in der Mammo-graphie Screening Einheit ein neues digitales Detektor Mammographiegerät in Betrieb genommen.

Die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist der Brustkrebs. Wenn diese Tumore in der Brust frühzeitig erkannt und behandelt werden, sind die Chancen auf Heilung der betroffenen Teilnehmerinnen gut. Im Rahmen des bundesweiten Mammographie Screening Programms werden alle Frauen ab dem 50. bis zum 69. Lebensjahr alle zwei Jahre zu einer Mam-mographie eingeladen. Da zur Brustkrebserkennung gesunde Frauen regelmäßig geröntgt werden, ist es wichtig die Strahlendosis so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig qualitativ hochwertige Bilder zu erstellen. Durch den Einsatz neuer Technik konnte die

Strahlendosis für die Teilnehmerinnen am Screening, bei deutlich besserer Bildqualität, weiter reduziert werden. Jede der Radiologie-Assistentinnen hat eine spezielle Zusatzausbildung für das Mammographie Screening, die alle zwei Jahre aktualisiert wird, dies sichert den Teilnehmerinnen des Programms einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard. Hans Joach-im Fritz, Kooperationspartner der Screening-Region Württemberg-Nord und betreuender Niedergelassener Radiologe vor Ort, freut sich zusammen mit seinen Kol-legen und dem Mammographie-Team über die Neuan-schaffung. Die Kosten der digitalen Einheit von ca. 140.000 Euro sind eine zukunftsorientierte Investition für die Gesundheits- vorsorge im Landkreis Schwäbisch Hall.

mit auf dem Bild hinten rechts Daniel Jörg, Suse Schmid-Geiger, Susanne Fischer Schulleitung

wir gratulieren zum Pflegeexamen im Diak am 18. März 2014

Integrierte Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege:

Stephanie Dietz, Niedernhall

Anika Henning, Untermünkheim

Essevi Hessou, Rot am See

Marina Hoppe, Michelfeld

Philipp Hörmann, Langenbrettach

Ina Laffsa, Forchtenberg

Daniel Lamm, Schwäbisch Hall

Mike Thomas Nisse, Schwäbisch Hall

Kevin Piekorz, Gladbeck

Sandra Reisenbüchler, Gaildorf

Hannah Riethmüller, Obersontheim

Frank Schechter, Rosengarten

Nicol Schröder, Rosengarten

Alexander Sebek, Schwäbisch Hall

Franziska Wiesner, Schwäbisch Hall

Catrin Wuscher, Neckarzimmern

Integrierte Ausbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege:

Katrin Göltenboth, Weinsberg

Lisa Koppenhöfer, Schwäbisch Hall

Nehle Lüsse, Schwäbisch Hall

Evelyn-Marie Zytke, Seckach

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Ein Bericht von Dr. Marcus haas, Chefredakteur haller tagblatt

Erstmals ist am Diak die Me-thode der Rückenmarkstimu-lation aus der Neurochirurgie bei einem Herzpatienten ein-gesetzt worden. Der 62-jährige Peter Trka freut sich nun vor allem über mehr Lebensqua-lität.

Rückblick: „So kann ich nicht mehr weiterleben“, sagt sich Peter Trka noch vor einigen Monaten. Er bekommt sehr schnell Atemnot und selbst beim Zähneputzen überfällt ihn Schmerz in der Brust, die-ser krampfartige Druck in der Herzgegend. Der 62-Jährige leidet unter Angina Pectoris (Brustenge, Herzschmerz), hatte vor rund zehn Jahren einen Herzinfarkt und ist seit der Zeit Herzpatient im Diak.

„Nun ist der Schmerz weg“, macht Peter Trka deutlich, da-

für spüre er ein angenehmes Kribbeln im Herzen. Freunde sagen, dass er wieder ganz der Alte sei. Seine Lebensqualität habe sich in vielen Bereichen verbessert. „Ich war neulich drei Stunden im Wildpark spa-zieren. Das war vorher unmög-lich“, freut sich der Hambur-ger, der seit vielen Jahren in Untermünkheim wohnt.

Der Grund dafür heißt Rü-ckenmarkstimulation. Dieses Verfahren stammt aus der Neurochirurgie. Zwei Ärzte haben sich dafür am Haller Diakonie-Klinikum zusam-mengetan: Dr. Lothar Jahn, Chefarzt der Inneren Medizin, der Peter Trka bereits seit vie-len Jahren als Herzpatienten kennt, und Neurochirurg Dr. Thomas Hopf. „Die Anwendung der elektrischen Stimulati-on des Rückenmarks gibt es schon seit über 20 Jahren, aber bei Herzpatienten ist sie neu. Am Haller Diak wurde

dieses Verfahren erstmals bei einem Herzpatienten ein-gesetzt“, sagt Dr. Hopf. Der Neurochirurg am Haller Diak erläutert das Verfahren, mit dem er selbst seit über 15 Jahren arbeitet. Peter Trka hat unter örtlicher Betäubung eine rund 60 Zentimeter lange Elektrode an seiner Wirbel-säule in unmittelbarer Nähe seines Rückenmarks implan-tiert bekommen. Vom Prinzip her ähnlich einem Schritt-macher werden ganz geringe elektrische Impulse an das Rückenmark an den Stellen abgegeben, wo die Herzregion abgebildet ist. Diese Impulse auf Nervenfasern blockieren und verringern die Übertra-gung der Schmerzsignale ans Gehirn. Grundprinzip verein-facht ausgedrückt: Ein kleiner Stromgeber lindert Schmer-zen – das Kribbeln im Herzen überdeckt die Empfindung dieser Schmerzen.

„Dieses Verfahren wird bei einem Herzpatienten ganz am Ende der Behandlungskette angewandt, wenn man nicht mehr weiterkommt“, macht Dr. Lothar Jahn deutlich, denn die eigentlichen Ursachen werden damit nicht behoben. Bei Peter Trka sei zuvor alles Mögliche versucht worden, um die Ursachen der Angina Pectoris zu behandeln, die Durchblutung zu fördern, Eng-stellen in Herzkranzgefäßen zu beseitigen. Trka bekommt unter anderem Medikamente. Es wurden Bypässe, also im Prinzip neue Leitungen gelegt, um stark verengte Herzkranz-gefäße zu überbrücken und die ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels wieder-herzustellen. Kurz: Trka gilt als „austherapiert“ und die Rückenmarkstimulation kam durch die fachübergreifende Kommunikation der Ärzte zum Einsatz.

Was dieses Verfahren an-geht, so wüssten viele Ärzte gar nicht, dass es dieses überhaupt gebe, es auch bei Herzpatienten wie Peter Trka erfolgreich eingesetzt werden kann. Jahn und Hopf möchten dieses Verfahren aus „ihrem Nischendasein herausholen“. Studien belegten, dass Pati-enten nach dieser Behandlung nicht nur länger, sondern vor allem wieder besser lebten. Die Kosten liegen bei rund 12.000 Euro. Die seien länger-fristig wieder ausgeglichen, da Folgebehandlungen wegfielen, so Hopf. „Peter Trka hatte nichts zu verlieren. Es begann mit einer zweiwöchigen Test-phase. Hätte es nicht gepasst, wäre der Test einfach wieder beendet worden“, sagt Dr. Hopf und ergänzt: „Bei Peter Trka hat es gepasst.“ Komplikati-onen gebe es bislang keine, aber einige Dinge müssten beachtet werden. Beim Auto-

fahren schaltet Trka das Gerät aus. Magnetresonanz-Tomo-graphie ist beispielsweise nichts für ihn, da Magnete sein Implantat schädigen könnten – er trägt einen entsprechenden Ausweis bei sich. Nach der erfolgreichen Testphase bekam er einen Generator unter die linke Bauchdecke implantiert. Das batteriege-triebene Stimulationsgerät ist mit der Elektrode verbunden. Das Steuergerät dafür holt der 62-Jährige aus einem schwar-zen Täschchen. Morgens und abends stellt Trka selbst die Stärke der Mikroimpulse ein. Er freut sich schon auf den nächsten längeren Waldspa-ziergang mit seiner Frau.

angenehmes Kribbeln im herzenVerfahren aus der Neurochirurgie gegen Schmerzen neu angewandt

„Ich war neu-lich drei Stun-den im Wild-park spazieren. Das war vorher unmöglich“

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ Dieser Zauber besteht für mich da-rin, neue Eindrücke zu gewinnen, über den „alten“ Horizont hinauszugehen, mich neu auszuprobieren. Und am al-lerschönsten ist es, wenn man etwas Neues anfangen kann und dabei nicht Brücken abreißen muss, sondern das Vergangene stärkend hinter sich spüren darf.

Susanne Klose stellvertretende Heimleitung, Haus Sonnengarten

So mancher Neuanfang war von mir nicht geplant oder gar gewollt und ich konnte oft erst mit der Zeit das Positive darin entdecken. Wenn mir also heute manchmal der sogenannte Anfangszauber nicht sofort sichtbar wird, tröste ich mich mit der alten Lebensweisheit , dass alles für etwas gut ist und warte mit zugewandter Ge-lassenheit auf das, was kommen mag.

Dr. Elisabeth Koerber-KröllVorsitzende der Kreisärzteschaft

Jeder „Stopp“ oder „Schicksals-schlag“, sowohl beruflich als auch privat, gibt uns die Möglichkeit neu zu beginnen. Hier können wir die Erfahrungen des Lebens umsetzen und evtl. Fehler oder Rückschlage vermeiden. Jeder Neuanfang gibt uns eine Chance, wie ein neues Gebäude. Wir schaffen uns ein neues Heim und lassen die alten Hindernisse weg.

Klaus Pitthan Projektleiter, ADK Modulraum GmbH

Jeder Anfang kann schwer sein, birgt aber genauso oft interessante He-rausforderungen, neue Begegnungen und tiefe Selbsterfahrung. Deshalb bin ich eher fürs Anpacken als fürs Aufgeben.

C. Sylvia Weber Direktorin der Kunsthalle Würth

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neu anfangen...„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“

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Friedrich Schnebele wohnt seit dem letzten Jahr im Haus Sonnengarten. Den Umzug vom Nikolaihaus, welches direkt an einer der Hauptver-kehrsadern Schwäbisch Halls gelegen war, hinauf ins schöne Neubaugebiet nach Hessental empfindet er als sehr positiv. „Jetzt kann man ganz neue Wege gehen. Man hat viel mehr Ausflugsmöglichkeiten und dazu weniger Verkehr“, lobt er die neue Umgebung. Spazieren geht er regelmäßig und mit viel Begeisterung. Oft begleitet von seiner Schwe-ster, die ebenfalls im Haus Sonnengarten wohnt und dem ehrenamtlichen Mitarbei-ter, Herrn Preuss. „Der Herr Preuss hat uns schon viel Neues gezeigt“, betont Fried-rich Schnebele. Obwohl er den Rollator zum Gehen braucht, ist er noch sehr mobil, auch dank der Kolibricard, die ihm das Busfahren erleichtert.

Begeistert berichtet er auch von den vielen Ausflügen, die vom Haus Sonnengarten or-ganisiert werden. „Erst letzten Sonntag, an meinem Geburts-tag, waren wir mit Flavia Wolf bei Hallia Venezia in der Stadt. Und heute findet noch eine Faschingsparty im Haus statt, mit Live-Musik und Verklei-dung“. Man spürt, dass er aktiv am Leben teilnimmt und sich

auf jede Veranstaltung freut, die von den Mitarbeitern des Haus Sonnengarten organi-siert wird.

Neue Wege gehen, das musste Friedrich Schnebele schon des Öfteren in seinem Leben. Geboren und aufgewachsen in Hohenholz bei Bibersfeld ist er zwar tief verwurzelt mit seiner Heimat, beruflich aber war er gezwungen, einige Male neu anzufangen. Seine Lehre als Einzelhandelskaufmann absol-vierte er „beim Schuhmacher im Spitalbach“. Werkzeuge, Baubeschläge und Haushalts-waren aller Art wurden dort verkauft. Dem Verkauf blieb er dann auch über viele Berufs-jahre hinweg treu. Diverse andere Geschäfte mit Haus-haltswaren, Elektroartikeln und ähnlichem wurden seine Wirkungsstätte, später auch als Abteilungsleiter.

Rückschläge erfuhr er im-mer wieder durch Krankheit, auch bedingt durch Mobbing. Mehrere Kuraufenthalte im Schwarzwald und im Odenwald empfand er als wohltuend und gesundheitsfördernd.

Noch heute erzählt er freudig von den schönen Wande-rungen, die er dort miterlebt hat. „ Auch Bauernmalerei und Kupferstichtechnik konnte ich da lernen“. Die letzten Jahre seiner Berufstätigkeit arbei-

tete er dann bei der Firma Schaffitzel in Sulzdorf. Hier war er für die Abfallbeseiti-gung und das Recycling zu-ständig. „Da ging es mir gut“, meint er rückblickend.

Immer wieder in seinem Arbeitsleben musste Friedrich Schnebele sich auf neue Situ-ationen und neue Menschen einstellen. Dies fällt ihm zum Glück bis heute nicht schwer. Schmunzelnd meint er: „Es ist nicht jeder gleich, aber ich kann Menschen schnell einschätzen.“ Dies kam ihm sicherlich auch bei seinen Aktivitäten im Sportverein Rie-den zugute. „Früher habe ich bei den Altherren Fußball und aktiv Faustball gespielt und dazu noch lange Jahre im Ge-sangsverein gesungen.“ Auch heute noch ist er Fußballfan vom VfB Stuttgart. Dass denen auch bald ein guter Neuanfang gelingt, das hofft der fröhliche Rentner.

neu anfangen mit Unterstützung

Friedrich Schnebele

Dr. Frank Mau ist seit 01. Oktober 2013 als Kauf-männischer Vorstand im Diak tätig und war vorher 17 Jahre lang selbständiger Unterneh-mensberater in der Gesundheits-branche und in der öffentlichen Verwaltung

„Jetzt kann man ganz neue Wege

gehen. Man hat viel mehr

Ausflugsmög-lichkeiten und dazu weniger

Verkehr“

Warum ist das so? Warum müssen wir uns andauernd an-passen? Warum gelangt dieser Prozess niemals an ein Ende? Die Hauptursache besteht darin, dass sich unsere Umwelt unaufhaltsam wandelt. So ver-ändern sich das Gesundheits-wesen, unsere Wettbewerber und nicht zuletzt auch die Er-wartungen unserer Patienten, Bewohner und „Kunden“. Genau diesem permanenten Wandel tragen wir Rechnung. Zu jeder Zeit, in allen Bereichen und auf allen Ebenen – jeder an seinem Platz.

Weiterentwicklung bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass wir uns erneuern.

Das geschieht in ganz unter-schiedlichem Umfang und auf recht unterschiedliche Art und Weise. Die häufigsten Neue-rungen sind sogenannte „evo-lutionäre“ Innovationen. Das sind oft kleine, überschaubare Verbesserungen, bei denen man einen Organisationsablauf ändert, die EDV anpasst oder ein neues Gerät und Medika-ment einführt. Solche Neue-rungen werden in den einzel-nen Bereichen und Abteilungen selbstständig vorgenommen und kommen häufig vor. Sie sorgen dafür, dass wir mit den „kleinen“ Veränderungen unserer Umwelt Schritt halten und den Anschluss nicht ver-passen.

Neben solchen „evolutionären“ Änderungen, gibt es aber auch noch die „revolutionären“ Innovationen, die uns als

Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Wie beispielsweise der Neu-bau der Kinderklinik, die für 2019 avisierte Heimneubau-verordnung im Bereich der Altenheime oder die weiter-gehende Regionalisierung der Ambulanten Dienste. Solche Neuerungen sind von großer Tragweite. Sie bergen viele Chancen, aber auch Risiken. Um diese Themen erfolgreich umzusetzen, müssen wir uns unternehmensweit koordinie-ren, in Projektgruppen zu-sammenfinden und vor allem kreativ sowie ergebnisorientiert zusammenarbeiten.

Um also weiterhin erfolgreich zu sein und diesen Erfolg weiter ausbauen zu können, müssen wir viele Neuerungen einführen. Deshalb müssen wir veränderungsbereit sein und bleiben – im Großen wie im Kleinen.

Seit langem weiß man, dass gewisse Bedingungen die Erneuerungsfähigkeit von Unternehmen fördern. Dazu zählen vor allem eine offene und direkte Kommunikation, ebenso ein zügiger und breiter Informationsfluss, die gezielte Aufnahme und Förderung neuer Ansätze und Ideen und schließlich der konstruktive Umgang mit Kritikpunkten. Denn dort, wo Kritik ange-bracht ist, führt auch sie zu Neuerungen. Alle diese Ansät-ze gelingen am besten, wenn Menschen häufig und direkt miteinander in Kontakt treten.

Genau hier sehe ich als Vor-stand zwei meiner wesent-lichen Aufgaben: Erstens den Austausch von Mitarbeitenden in allen Geschäftsbereichen weiter zu fördern und zwei-tens auch mich selbst intensiv in die Bereiche zu begeben, um mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sprechen. Wo ich dazu beitragen kann, gute Ideen oder Kritik in konkrete Lösungen umzusetzen, will ich das gerne tun.

Aus diesen Gründen habe ich seit meinem „Neubeginn“ am 1. Oktober 2013 zahlreiche Gespräche geführt. Mein Ziel war und ist es, so viele Arbeits-bereiche wie möglich vor Ort in der realen Tätigkeitssituation zu besuchen und kennenzuler-nen. Zu meiner großen Freude bin ich dabei ausnahmslos auf offene, ideenreiche, motivierte – zum Glück auch kritische Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter gestoßen.

All das stimmt mich überaus zuversichtlich, dass wir die Veränderungen, die von uns überall abverlangt werden, erfolgreich bewältigen können.

alle Unternehmen in allen Branchen müssen sich permanent weiterentwickeln und immer wieder erneuern. Das gilt natürlich auch in besonderer weise für Krankenhäuser, altenheime und ambulante Dienste.

warum das neue für uns so wichtig ist

Weiterent-wicklung

bedeutet im Grunde nichts

anderes, als dass wir uns

erneuern.

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

Dem ersten Schultag sehen alle – ob Schüler/innen oder Lehrer/innen – mit großer Spannung entgegen. Nach einem anfänglichen leichten Zaudern beim ersten Ken-nenlernen, gewinnt im ge-meinsamen Miteinander der Zauber des Neuanfangs rasch die Oberhand. Kaum hat man sich aneinander gewöhnt, ist auch schon der Theorieblock wieder vorbei und die Aus-sicht auf den ersten Einsatz sorgt bei unseren Schülern für neue Spannung und freudige Erwartung: Endlich in der Praxis arbeiten, das Gelernte anwenden können, aber viel-leicht kommen auch Gedanken wie: Kann ich mich einfinden? Komme ich im Stationsteam und bei Patienten an?

So sind für unsere Schüler/innen „Neuanfänge“ in vieler-lei Hinsicht eine beständige Erfahrung: Alle 4 – 6 Wochen beginnt ein neuer Einsatz entweder im Klinikum, in der

Alten- oder Behindertenhilfe, in Sozialstationen wie z.B. Diakonie daheim, in Arzt- und Dialysepraxen oder in Psychi-atrischen Kliniken. Das bedeu-tet, sich immer wieder einzu-stellen auf fremde Menschen und neue Situationen und sich auch nach einem Misserfolg auf einen Neuanfang einzulas-sen.

Neuanfang heißt auch für das Team des Bildungszentrums, sich den beständigen Verände-rungsprozessen zu stellen. Wir sind gerade dabei, in unsere Ausbildung den Bachelor-Studiengang „Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege“ zu integrieren. Seit Oktober letzten Jahres studieren acht Auszubildende an der Dualen Hochschule in Stuttgart. Damit wollen wir auf die steigenden Anforderungen in der Pflege reagieren und zur Verbesserung der Pflegequali-tät beitragen.

Der erste Schultag – alles neu...

„neubeginne“ gibt es reichlich in unserer Schule. So beginnen jeden april und oktober 24 junge Menschen eine ausbildung in der Gesundheits- und (Kinder) Krankenpflege.

Susanne Fischer Schulleiterin, Schule für Pflegeberufe

Dorothea Müller stellvertretende Pflegedirektorin

Ihr Islandpferd zog gleich mit nach Schwäbisch Hall und Dorothea Müller ist froh, dass sie für ihr Pferd einen guten Stall in der Umgebung ge-funden hat. Ein Neuanfang also nicht nur in beruflicher Hinsicht, sondern auch im Privaten.

Seit dem 01.01.2014 ist die ge-bürtige Rheinländerin stellver-tretende Pflegedirektorin im Diakonie-Klinikum. Nach den ersten sechs Wochen berichtet sie über ihren bisherigen Wer-degang und ihre neue Aufgabe.

Noch konnte sie nicht viel von ihrer neuen Umgebung kennenlernen. „Ich komme morgens bei Dunkelheit ins Krankenhaus und gehe abends bei Dunkelheit wieder nach Hause, so konnte ich noch nicht viel von Schwäbisch Hall sehen“, erzählt sie.„Trotzdem fühle ich mich hier sehr will-kommen“. Sie lobt den netten Empfang, den ihr die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter im Diak bereitet hätten und freut sich über die vielen engagier-ten, gut ausgebildeten, aufge-schlossenen und zugewandten Pflegekräfte, die es hier gibt. „Ein Pfund mit dem man ar-beiten kann“, meint sie.

Geboren wurde Frau Müller in Königswinter/Oberpleis. Ihre Krankenpflegeausbildung absolvierte sie am St.-Marien-Hospital in Bonn. An diesem Haus arbeitete sie anschlie-ßend weitere vier Jahre, bevor sie ihr Studium Pflegema-nagement mit Schwerpunkt BWL, Pflegewissenschaft und Personalmanagement an der Fachhochschule Münster aufnahm und darüber hinaus Qualifizierungen im Bereich Qualitätsmanagement erwarb.

Die folgenden 13 Jahre ar-beitete sie am Katholischen Klinikum Essen als Pflege-dienstleitung für eine von drei Betriebsstätten. Dort hat sie sich intensiv mit dem Bereich Qualitätsmanagement ausein-andergesetzt.

Man spürt, dass ihr die Quali-tät am Herzen liegt: “Verbes-serungen in Strukturen und Arbeitsabläufen und enger Austausch und Kontakt mit den Stationsleitungen sind mir sehr wichtig.“

In Ihrer Rolle als Pflegedienst-leiterin sieht sie sich verstärkt als Begleitung der Leitungen und Ansprechpartnerin für Weiterentwicklung und

neuanfang in Etappen

lachend erzählt Dorothea Müller von ihrer noch provisorischen wohnsituation. Vorerst wohnt sie zwischen vielen unausge-packten Kartons in einem appartement im wohnheim des Diako-niewerks. Dies soll sich aber bald ändern. Im Mai ist die hochzeit mit ihrem lebenspartner geplant und dann soll auch der Umzug in eine neue gemeinsame wohnung stattfinden.

Teamentwicklung, denn: „Das operative Tagesgeschäft ist das Geschäft der Leitung.“

Gerne möchte sie in einzelnen Bereichen noch hospitie-ren, um tiefere Einblicke zu bekommen.Wichtig sind ihr gute und enge Kontakte zum Pflegedienst, aber auch zur Personalabteilung und zum-Qualitätsmanagement. „Den Begriff Qualitätsmanagement in allen Köpfen im Unterneh-men mit Leben zu füllen“, sagt sie lachend, „das sehe ich auch als meine Aufgabe.“

Und nicht zuletzt freuen wir uns auf einen ganz besonderen Neubeginn im Mai:

Das Bildungszentrum wird in die Stadt ziehen und sich im Engelhardt-Palais „häuslich niederlassen“. Damit wird auch die Gelbinger Gasse neu belebt. Dann sind zum Klinikum zwar längere Wege zurückzulegen, aber die Vor-teile des „Alles-unter-einem- Dach“: Schüler, Lehrer, die Aus- Fort- und Weiterbildung und die erstmalige Präsenz der Pflegeausbildung in der Stadt sorgen vielleicht dafür, dass aus dem Zaudern ein neuer Zauber wird.

„Trotzdem fühle ich

mich hier sehr will-

kommen“.

Neuanfang heißt auch für das Team des Bildungszen-

trums, sich den bestän-

digen Ver-änderungs-

prozessen zu stellen.

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

Die Begegnung mit der „grünen Dame“, ihr verständ-nisvoller Blick und ein kurzes Gespräch waren wohltuend in dieser angespannten Atmo-sphäre.

Seither sind knapp zwei Jahre vergangen. Damals, am Ende meines Berufslebens, starb fast zeitgleich mein Lebens-gefährte, den ich täglich im Krankenhaus besuchte. Es folgten Trauer, Leere, Loslas-sen.

In meiner jahrzehntelangen Berufstätigkeit, die ich trotz mancher Anstrengung als große Energiequelle empfand, stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Deshalb fühlte ich

mich sofort von einer Annonce der Ökumenischen Kranken-haus-Hilfe angesprochen, die Mitarbeiter suchte.

Die Umstrukturierung im Pflegebereich und die damit verbundenen vielschichtigen und anspruchsvollen Aufgaben des Pflegepersonals erfordern viel Zeit, die oft trotz großen Einsatzes nicht immer ausrei-chend vorhanden ist. An dieser Stelle kann ich mich, wenn auch in kleinem Rahmen, einbringen: Das Pflegeperso-nal unterstützen, mich sinnvoll für Menschen engagieren und ihnen Zeit schenken.

Es ist aber nicht nur ein Geben, sondern auch ein

Ehrenamt im Diak – Grüne Damen

Meine erste Begegnung mit einer „grünen Dame“ fand in einem Stuttgarter Krankenhaus vor der tür zur Intensivstation statt. Man klingelte, eine „grüne Dame“ holte das Einverständnis der Pflegeleitung für den Besuch ein und irgendwann öffnete sich die tür. Manchmal dauerte das sehr lange. Die angehörigen der Patienten saßen ungeduldig, erschöpft, aufgeregt, traurig und verzweifelt, aber auch hoffnungsfroh und gelöst im wartebereich oder liefen unruhig hin und her.

Marion Schenke-Renker

Renate Vogt

Nehmen. Im Umgang mit Patienten und ihrer Krankheit fallen Oberflächlichkeit und gesellschaftliche Schranken weg, es findet eine authen-tische, offene und ehrliche Begegnung statt. Auch wird die Lebenssicht klarer, das Glas halb voll, nicht halb leer zu se-hen und vor allem wird einem an jedem Tag bewusst, dass Gesundheit einen unschätz-baren Wert darstellt. Dafür bin ich den Patienten dankbar, und ich hoffe, einen Beitrag für das soziale Miteinander leisten zu können.

Es ist eine interessante, ver-antwortungsvolle und vor allen Dingen eine befriedigende Auf-gabe und es macht Freude, für Menschen da sein zu dürfen, ihnen zu helfen, sie zu unter-stützen oder einfach zuzuhö-ren. Manchmal ergeben sich auch ganz vertrauliche Ge-spräche und so ein Austausch tut gut, schafft Erleichterung und ist eben nur von Frau zu Frau möglich.

Wenn ich merke, dass die Patientin einen Zugang zum Glauben hat, bete ich oder singe ein Lied, wie z.B. „Meine Hoffnung und meine Freude“, und dann kann es schon mal passieren, dass auch Tränen fließen.

Einmal schickte mich Schwe-ster Doris zu einer Patientin, die auf ihre OP wartete und

total nervös war und große Angst hatte. Wir unterhielten uns über Alltagsdinge, sie war abgelenkt und zum Schluss beteten wir noch zusammen. Sie wurde ganz ruhig und sagte, „jetzt ist alles gut“ und mir ging es auch gut dabei.

Auf Anforderung gehe ich auch auf andere Stationen oder auf die Intensivstation zum Essen verabreichen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch und die Schwestern sind immer sehr dankbar für diesen Dienst.

Betonen möchte ich noch, dass ich auf der Gynäkologischen Station sehr gut aufgenommen wurde und viel Unterstützung erfahre. Die Stationsleitung gibt mir jedes Mal einen Zettel mit Namen und ein paar Informationen dazu, so dass ich ganz gezielt auf die Patien-

Meine Intention

Ja, warum mache ich das und was ist meine Intention? nach meinem aktiven arbeitsleben wollte ich schon immer karitativ tätig werden, denn mir wurde in meinem leben auch oft geholfen. nun möchte ich wieder etwas von dem, was ich erfahren durfte zurückgeben. Somit habe ich im Mai 2013 dieses Ehrenamt angetreten und bin jetzt auf der Gynäkologie.

tinnen zugehen kann. Das ist für mich immens hilfreich und dafür bin ich sehr dankbar.

Zum Schluss noch eine wich-tige Anmerkung: Bei allem Tun, kommt auch ganz viel zurück und das macht mich zufrieden und gibt mir ein gutes Gefühl!

Fange nie an, aufzuhören – höre nie auf, anzufangen.

Cicero, römischer Philosoph und Schriftsteller

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Them a : NeU a NFa NGeNThem a : NeU a NFa NGeN

Diese Liste dient als grobe Orientierung und zeigt beispielhaft, wie wichtig Ihr Beitrag ist:

25 €Menschen daheim zu pflegen ist der Ursprung des Diaks und eine zentrale Aufgabe. Unterstützen Sie unseren Pfle-gedienst „Diakonie daheim“, etwa in der Anschaffung guter Fachliteratur.

60 €Unsere Altenhilfe-Clowns Scilla und Praline sind ein etwas skuriles und schusseliges Paar, das mit viel Humor bezaubert. Mir Ihrer Spende können sie einen Clownsbesuch im Altenheim ermöglichen.

200 €Für unsichere und gestresste Eltern gibt es eine pflegerische Elternberatung in der Kinderklinik des Diakonie-Klinikums. Eine erfahrene Kinderkrankenschwe-ster nimmt sich Zeit für Eltern und Kind. Diese unbürokratische Hilfe ist uns sehr wichtig.

240 €Mit Musik- und Tanztherapie für kranke Kinder haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Gerade bei sehr verschlossen Kindern ist Musik eine wunderbare Mög-lichkeit, sich zu öffnen und zu berichten, was ihnen schwerfällt Pro Woche benöti-gen wir 240 Euro für dieses rein spenden-finanzierte Angebot.

helfen – Spenden – Stiften

hoffnungs-Spender sein

Über 5.000 Erst- bis Sechst-klässler aus dem Landkreis Schwäbisch Hall nahmen am letztjährigen Sponsoren-lauf teil. Dabei kamen durch Hauptsponsoren, die pro ge-laufener Runde jedes Schülers einen Geldbetrag spendeten 60.000 € zusammen. Davon erhielt die Kinderklinik des Diaks 30.000 €.

Ziel des Projekts „Schüler laufen für Kinder“ ist, Schüler für Bewegung und Sport, ohne Wettkampfgedanken zu moti-vieren und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. So gibt es auf beiden Seiten nur Gewinner.

Mit der Spende wird die Musik-therapie für Kinder mit psy-chosomatischen Beschwerden finanziert. Die Kinder lernen, ihre Emotionen auszudrücken und zu lenken. „Immer wieder kommt es zu stärkenden und beglückenden Erlebnissen“, berichtet Musik- und Tanzthe-rapeutin Charlotte Dunz. So gab es bei der Spendenüber-gabe nur lachende Gesichter.

Elterninitiative Großaltdorf spendet 400 Euro für die Klinik-Clowns

Am 04. November veranstalte-te die Elterninitiative Großalt-dorf-Lorenzenzimmern einen Spielzeugbasar. Einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf von Kuchen und Spielsachen über-brachten Nadine Rieger und Melanie Schmeckenbecher von der Elterninitiative mit Unterstützung von Maximilian, Rico und Finn an Dr. Schluck und Dr. Schruppdiwupp. Die beiden Clowns bedankten sich mit einer ordentlichen Prise Humor und fiebersenkendem Zaubersalz.

Diak: Fertighaus weiss spendet 1.200 Euro für die Musiktherapie

Eine schöne Weihnachtstra-dition der Firma Fertighaus Weiss aus Oberrot bescherte der Musiktherapie des Diako-nie-Klinikums ein 1.200 Euro großes Geschenk.

In der Adventszeit wurde auf der betrieblichen Weihnachts-feier eine Tombola veranstal-tet. Den Erlös spendete die Firma Fertighaus Weiss, wie im vergangenen Jahr für die musiktherapeutische Arbeit von Kindern und Jugendlichen. Chefarzt Prof. Dr. Andreas Holzinger freut sich, denn damit ermöglicht die Firma eine nachhaltige und effektive Therapie für Kinder und Ju-gendliche. Durch den musik-therapeutischen Ansatz öffnen sich viele Kinder in der Neuro- und Sozialpädiatrie, sie lernen auf diesem Weg über Dinge zu sprechen, die ihnen schwerfal-len. Die Arbeit der Musikthe-rapeutin wird ausschließlich über Spenden finanziert.

Mein beruflicher Lebensweg hat mich über mehrere Stationen ans Diak geführt, so dass ich bereits mehrmals die Erfahrung des „neu Anfangens“ erleben durfte. Ganz neu für mich ist jedoch, dass bisher jeder Neubeginn auf Zeit angelegt war, dieser nun auf Beständig-keit hin ausgelegt ist. Für meine Frau und mich bedeutet der Wechsel ans Diak auch eine Neuorientierung durch die Übersiedlung aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Schwäbisch Hall. Ich freue mich sehr auf die spannende Aufgabe als Chefarzt der Klinik für Anästhesi-ologie und operative Intensivmedizin.

PD Professor Dr. Joachim Schmeck Chefarzt Anästhesie

Die Kinderklinik liegt mir besonders am Herzen. Schon die Erstellung des Rohbaus war Präzi-sionsarbeit. Die 25 Meter langen Betonmodule wurden bereits fertig gefliest und tapeziert angeliefert. Auch die Waschbecken und die Toiletten waren bei der Anlieferung schon an der Wand. Bis auf den Zentimeter genau wurden diese riesigen Fertigteile vor Ort zusammengesetzt. Eine faszinierende Meister-leistung. Ich finde, das fängt schon gut an.

Bettina WilhelmErste BürgermeisterinStadt Schwäbisch Hall

Neue Anfänge sind vielfältig und reizvoll: Mal als spannender Aufbruch ins Unbekannte, mal als neuer Blick auf´s Bekannte, mal als hilfreicher Ausweg aus einer Sackgasse. Gott sei Dank kön-nen wir im Leben immer wieder neu anfangen.

Pfarrer Christoph Baisch

„Neuanfang ist bei mir immer damit ver-bunden, Neues zu entdecken: Interessante Menschen, andere Kulturen, wissenswerte Hintergründe und Ideen. Es entstehen Chancen, das breite Spektrum des Lebens zu spüren und zu gestalten…“

Rainer Wagner Leiter Fort- und Weiterbildung

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neu anfangen...„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber Inne“

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Them a : NeU a NFa NGeN In GEDEnK En a n

In Gedenken an …

Diakonische Schwester i.R. Ernestine Kämmler * 08.12.1923 in Teplitz, Bessarabien † 18.09.2013 in Rosen - garten-Vohenstein

Schwester Ernestine kam als junge Krankenschwester am 2. Mai 1947 ins heutige Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall. Sie arbeitete auf verschiedenen Stationen und entschied sich noch die Kinderkrankenpflege-schule zu besuchen, die sie im März 1949 mit dem Examen abschloss.

Das Diak mit seiner Gemeinschaft der Hal-ler Schwestern und Brüder wurde Schwester Ernestine zur neuen Heimat und so ließ sie sich am 12. Oktober 1947 in die Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder aufnehmen.

Nach dem Examen arbeitete Schwester Ernesti-ne zunächst auf verschiedenen Stationen im Kli-nikum und im Altenhilfebereich, zuletzt von 1954 bis Juni 1969 im Schreibzimmer der Röntgenab-teilung. Im Juli 1969 fand sie im Sekretariat der Gynäkologie ihre Lebensaufgabe, die sie bis zu ihrem Ruhestand im Juni 1985 ausfüllte. Schwe-ster Ernestine brachte sich mit ihrer stillen, hilfsbereiten und bescheidenen Art engagiert und mit ihrer ganzen Liebe zu den Menschen

in diese Arbeit ein. Sie hatte immer ein Ohr für die Patientinnen und kümmerte sich um diese und die Belange der Gynäkologie auch weit über ihren Dienstauftrag hinaus. Schwester Ernestine war sehr geschätzt und beliebt.

Auch in ihrem Ruhestand war es ihr wichtig noch tätig zu sein. U.a. gehörte sie über viele Jahre zu dem Schwesternkreis, der die Losungsbüchle mit einer Postkarte beklebt, zu Weihnachten verpackt an die Schwestern und Brüder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschickte.

Schwester Ernestine wohnte im Auguste-Mohr-mann-Haus und fühlte sich dort in der Hausge-meinschaft wohl. Sie nahm an den Veranstal-tungen der Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder teil und brachte sich gerne in diesem Kreis ein. So lange es ihr möglich war, sang sie mit im Chor der Diak-Kantorei.

Mit zunehmendem Alter brauchte sie Unterstüt-zung im Alltag und so folgte im April 2012 der Umzug in das Pflegeheim nach Vohenstein.

In den letzten Wochen und Monaten nahmen die Kräfte bei Schwester Ernestine weiter ab, bis sie am 18. September friedlich eingeschlafen ist. Die Beerdigung war am 24. September 2013 auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakonie-werk Schwäbisch Hall.

Diakonische Schwester i.R. Renate Kalusche * 22.07.1933 in Brockau Kreis Breslau † 11.02.2014 in Schwäbisch Hall

Schwester Renate ist in Brockau Kreis Breslau, als Tochter der Eheleute Herbert und Elisabet Kalusche geboren. Sie ist mit zwei jüngeren Brüdern aufgewachsen und besuchte in Brockau die Schule. Kriegsbedingt musste die Familie ihre Heimat im Januar 1945 verlassen; der Vater war vermisst. In Röthen-bach Kreis Wunsiedel/Oberfranken konnte Schwester Renate die Schule weiter besuchen und abschließen.

Nach ihrer Konfirmation absolvierte sie eine zweijährige Hauswirtschaftslehre mit Ab-schlussprüfung. Anschließend besuchte sie die 3jährige hauswirtschaftliche Berufsschule in Arzberg/Oberfranken.

Von Oktober 1950-1952 arbeitete Schwester Renate in einem Diakonissenhaushalt in Arz-berg. In dieser Zeit wurde bei Schwester Renate ein Diabetes festgestellt, durch den sie zeitle-bens immer wieder längere Krankheitszeiten und –nöte hatte und der sie auch im Miteinander einengte.

Es folgten noch 2 Jahre Dienst als Hausgehil-fin in der medizinischen Klinik in Erlangen, bis Schwester Renate am 1. November 1954 ins Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall kam. Sie wollte als Schwesternhelferin mitarbeiten. Am 1. März 1956 begann sie mit der 3jährigen Krankenpflegeausbildung, musste diese krank-heitsbedingt nach 1 Jahr abbrechen, konnte aber erneut wieder im Oktober 1958 einsteigen und schloss im September 1960 die Ausbildung mit dem Examen ab.

Danach arbeitete Schwester Renate auf ver-schiedenen Stationen im Diakonie-Klinikum mit, bis sie 1968 in ihre Lebensaufgabe gerufen wur-de, der Pflege der altgewordenen Schwestern im Gottlob-Weisser-Haus.

19 Jahre brachte sich Schwester Renate mit ihrem Fachwissen und mit all ihrer Kraft und mit ihrer Liebe zu den Menschen in diese Aufgaben ein.

Viele Schwestern begleitete sie in Krankheits-zeiten und auf ihrem letzten Weg. Fürsorge liebevoll zugewandt. Schwester Renate wusste sich zeitlebens in ihrem Glauben getragen, trotz vieler Krankheitsnot und der Belastung durch ihren Diabetes und den Höhen und Tiefen auf ihrem Lebensweg.

Sie selbst sah sich in ihrer Arbeit als „Schwe-stern-Schwester“.

Ihre letzte Aufgabe vor ihrem Ruhestand, fand sie von 1987 bis 1993 als Hausmutter im „Haus Bergfrieden“. Dort versorgte sie die Diakonissen, die im Ruhestand im „Haus Bergfrieden“ ihre Heimat fanden. Auch hier war sie den Schwe-stern in ihrer Ihr Konfirmationsdenkspruch aus Jesaja 43,1 „half ihr dabei“, so schrieb sie, und mit dieser Zusage fühlte sie sich in Gott gebor-gen: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein.“

Schwester Renate wohnte in ihrem Ruhestand im Auguste-Mohrmann-Haus. Sie fühlte sich wohl in der Schwesterngemeinschaft und nahm an den verschiedenen Veranstaltungen und Angeboten der Gemeinschaft der Haller Schwe-stern und Brüder teil.

Schwester Renate gehörte über 25 Jahre zu dem Kreis der Schwestern, die täglich den Morgen-gruß über den Hausrundfunk gesendet haben. Diese Wortverkündigung konnte Schwester Renate auch noch viele Jahre in ihrem Ruhe-stand ausüben. Dieser Dienst „hat ihr selbst viel gegeben“, schrieb sie in einem ihrer Jubiläums-berichte.

Als die Kräfte von Schwester Renate weniger wurden und sie mehr Hilfe im Alltag brauch-te, folgte der Umzug auf die Pflegestation im Gottlob-Weisser-Haus. Hier lebte Schwester Renate noch knapp 3 Jahre im Kreis ihrer Mit-schwestern, bis sie am 11. Februar 2014 fried-lich eingeschlafen ist. Die Beerdigung war am 18. Februar 2014 auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.

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In GEDEnK En a nIn GEDEnK En a n

Diakonisse Gisela Laible * 16. Juni 1926 in Stuttgart † 31.10.2013 in Schwäbisch Hall

Als Tochter und 1. Kind der Pfarrleute Heinrich und

Hedwig Laible ist Schwester Gisela in Stuttg-art geboren. Ihre ersten Lebensjahre, bis 1930, verbrachte sie in Mühlhausen/Enz. Weitere, die sie zu ihren „schönsten“ zählte, folgten bis 1938 in Nagold. Inzwischen wurden auch die beiden Geschwister geboren. Für zwei Jahre wurde Beinstein bei Waiblingen die Heimat und ab 1940 dann Goldbach bei Crailsheim. Die Umzüge wa-ren bedingt durch den Pfarrdienst des Vaters.

1944-1945 wurde Schwester Gisela zum Arbeits- und Kriegshilfsdienst nach Roth bei Nürnberg einberufen. Am 6. April 1945 konnte sie mit einem Soldatentransport in die damalige Heimat Goldbach bei Crailsheim zurückkehren. Sie war dankbar, dass Ihre Eltern und Geschwister noch am Leben waren. Nun folgten Tage zwischen den Fronten; der Kampf um die Stadt Crailsheim begann. Zwischen Bombenhagel und Artillerie-beschuss fasste Schwester Gisela ihren Lebens-plan: „Sollte sie mit dem Leben davonkommen, wollte sie es nicht mehr für sich selber, sondern für andere Menschen leben. Sie nahm sich vor, etwas zu tun, was Menschen praktisch helfen und dem Frieden dienen konnte“.

Diesem Vorsatz folgte von 1945 bis 1947 die Aus-bildung an der Krankenpflegeschule im Evange-lischen Diakoniewerk in Schwäbisch Hall. Nach dem Examen ging Schwester Gisela zurück nach Goldbach, um ihre Eltern zu unterstützen sowohl im Haushalt als auch im Pfarramt.

1948 kam Schwester Gisela erneut ins Evang. Diakoniewerk und ließ sich ins Amt der Diako-nisse rufen. Sie arbeitete zunächst als Gemein-deschwester von 1949 bis 1955 in verschiedenen Gemeinden (Bad Mergentheim, Ulm-Söflingen, Heilbronn-Frankenhach) und im Vertretungs-dienst im Diakonie-Klinikum und Erholungsheim „Libanon“/Calw, in dem kurzzeitig die Hals-Nasen-Ohren-Station des Kreiskrankenhauses Calw ausgelagert wurde.

Am 28.06.1953 wurde Schwester Gisela ins Amt der Diakonisse eingesegnet. Sie bekam das Wort aus Jesaja 61, 10 zugesprochen: „Ich freue mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet.“

Von 1955-1956 folgte ihre zweite Berufsausbil-dung. Sie schloss freiwillig, bereits nach einem Jahr, mit dem Examen zur Gemeindediakonin in Denkendorf ab. Die Aufgaben von Schwester Gisela waren nun Jugendarbeit, Besuchs-dienste, Öffentlichkeitsarbeit und Unterricht in den Fächern Diakoniegeschichte, Psychologie/Pädagogik. Von 1962-1963 auch als Unter-richtsschwester an der Krankenpflegeschule und vertretungsweise beim Kinderpflegekurs in Wilhelmsglück.

Ab September 1963 bis zu ihrem Ruhestand ab Juli 1991 übernahm Schwester Gisela die Gruppe der heutigen Diakonischen Schwestern und Brüder. Sie baute Freizeit-Angebote und biblische Angebote auf und war ab sofort auch in Gremien des Diaks tätig.

Von Herbst 1971-1986 übernahm sie das Amt der stellvertretenden Oberin und dann das der 2. stellvertretenden Oberin. Dadurch kamen neue Aufgaben, wie Rüsttage für Frischexa-minierte und Einkehrwochenenden hinzu. Sie absolvierte die Klinische Seelsorgeausbildung.

Mit ihrer Liebe zu den Menschen wandte sich Schwester Gisela jeder einzelnen Schwester und jedem einzelnen Bruder zu. Durch ihr Fachwis-sen und ihre Kompetenz erkannte sie Situati-onen wo Hilfe notwendig war. Viele Schwestern und Brüder begleitete sie in ihrem Leben und nahm sie in ihrer jeweiligen Situation wahr. Sie war geschätzt und beliebt.

Im September 2009 hatte sich Schwester Gisela entschlossen, vom Mutterhaus ins Gottlob-Weis-ser-Haus umzuziehen. In den letzten Wochen haben ihre Kräfte mehr und mehr abgenommen, bis sie am 31. Oktober 2013 friedlich eingeschla-fen ist. Die Beerdigung war am 6. November 2013 auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.

Diakonisse Gretel allgayer * 12. Februar 1925 in Niederstotzingen † 14.12.2013 in Schwäbisch Hall

Schwester Gretel ist als Kind der Eheleute Christian und

Marie Allgayer in Niederstotzingen geboren und mit ihren 4 Geschwistern in einem, wie sie sel-ber schreibt, guten Elternhaus aufgewachsen. Nach der Schule arbeitete Schwester Gretel in der elterlichen Landwirtschaft mit.

In der Zeit als Kinderkirchhelferin hörte und lernte sie viel von Gottes Wort. Eines Tages auch seinen Ruf: „Folge mir nach und werde Schwe-ster“. Diesen Ruf bewegte Schwester Gretel im-mer wieder in ihrem Herzen und wagte 8 Jahre später den Schritt. Sie kam am 31. Dezember 1951 ins heutige Evang. Diakoniewerk nach Schwäbisch Hall.

Im Rückblick auf Ihr Leben schrieb Schwester Gretel, dass das „der richtige Weg in ihrem Le-ben“ war. Sie spürte, dass Gott sie führte und ihr durchhalf in Höhen und Tiefen.

Schwester Gretel absolvierte von 1954 bis 1956 die Krankenpflegeausbildung und schloss diese mit dem Examen ab. Verschiedene Einsätze folgten. Bevor sie als Gemeindeschwester für 4 Jahre nach Stuttgart-Weilimdorf ging, ließ sie sich am 29. Juni 1958 ins Amt der Diakonisse einsegnen. Ein Wort aus dem Matthäusevange-lium 10, 24 war ihr Einsegnungsspruch: „Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn.“

Nach dem Einsatz in der Gemeinde fand Schwe-ster Gretel wieder eine Aufgabe im Evang. Diakoniewerk, von der sie in ihrem Lebensrück-blick schreibt, dass es die „schönsten 15 Jahre“ (1962-1977) waren, als Leitung im Altenpflege-heim im Friedenshort. Sie erlebte die Zeit als „reiche Zeit, vor allem als Wachsen im Glauben“.

Im Mai 1977 wurde Schwester Gretel als Ge-meindeschwester in ihre Heimatgemeinde nach Niederstotzingen entsandt. Darüber war sie sehr dankbar. Dadurch konnte sie ihren alt gewor-denen Eltern und ihrem Bruder zur Seite stehen. Bis 1990, dem Beginn ihres Ruhestandes, war Schwester Gretel in ihrer Heimatgemeinde und der Gemeinde Hermaringen tätig.

Schwester Gretel war eine nüchterne, beschei-dene, manchmal auch resolute Frau, die sich stets mit ihrem Fachwissen liebevoll ihren anvertrauten Patienten und ihren Mitmenschen zuwandte. Verbunden sein im Glauben und von der Fürbitte getragen zu werden, spürte Schwe-ster Gretel zeitlebens und es war ihr wichtig.

Im März 2004 kam Schwester Gretel ins Evang. Diakoniewerk nach Schwäbisch Hall zurück. Im Feierabendhaus fand sie bis 2008 Heimat und zog dann um ins Gottlob-Weisser-Haus auf den 2. Stock. Bis September 2013 konnte sie dort noch selbständig leben und nahm auch an den Angeboten teil. Nach und nach spürte sie, dass ihre Kräfte weniger wurden. Am 14. Dezember ist sie im Kreis ihrer Mitschwestern friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung war am 19. Dezember auf dem Schwesternfriedhof im Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall.

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Them a : NeU a NFa NGeN EInrCIht UnGEn

Einrichtungen

des Evang. Diakoniewerks Schwäbisch hall

Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch hall e.V. Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-0 [email protected] www.dasdiak.de

Diak-Kinderland Badweg 5 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2450 [email protected]

Klinikum

Diakonie-Klinikum Schw. Hall Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-0 Telefax: 0791 753-4901 [email protected]

Strategische Partnerschaft mit: Landkreis-Klinikum Crailsheim · Gartenstraße 21 74564 Crailsheim Telefon: 07951 490-0 Telefax: 07951 490-144 [email protected]

Schule für Pflegeberufe: Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Kinder krankenpflege Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-4172 Telefax: 0791 753-4920 [email protected]

Bildungszentrum Am Mutterhaus 3 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-4165 Telefax: 0791 753-4967 [email protected]

Therapiezentrum am Diak GmbH Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-9500 Telefax: 0791 753-9549 [email protected]

altenhilfe

Gottlob-Weißer-Haus Diakoniestraße 14 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2525 Telefax: 0791 753-2595 [email protected]

Haus Sonnengarten Schlichtweg 39 74523 Schwäbisch Hall- Hessental Telefon: 0791 49 38 54-0 oder 0791 753-2525 Telefax: 0791 49 38 54-50 [email protected]

Emma-Weizsäcker-Haus Herrgottstal 19 97993 Creglingen Telefon: 07933 703-10 Telefax: 07933 703-15 [email protected]

liebe leserinnen und leser,

vielen Dank für Ihr Interesse an den „Blättern aus dem Diak“. Um weitere Interessenten zu er-reichen und unnötige Sendungen zu vermeiden, bitten wir um Ihre Mithilfe. Bitte teilen Sie uns mit, wenn wir beim Versand etwas ändern sollten.

Bitte senden Sie uns künftig die Blätter als PDF an folgende Mailadresse:

Bitte ändern Sie die Adresse wie folgt:

Bitte nehmen Sie folgende Adresse aus Ihrem Verteiler:

Bitte senden Sie die Blätter künftig auch an:

Name ____________________________

Straße ____________________________

PLZ, Ort ____________________________

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Versand der Blätter aus dem Diak – Wir bitten um Ihre Mithilfe

Lotte-Gerok-Haus Lauda Abt-Knittel-Allee 10 97922 Lauda-Königshofen Telefon: 09343 6135-0 Telefax: 09343 6135-15 [email protected]

Lene-Hofmann-Haus Wilhelm-Röntgen-Straße 2 97990 Weikersheim Telefon: 07934 9958-00 Telefax: 07934 9958-015 [email protected]

ambulante Dienste

Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2160 Telefax: 0791 753-2166 [email protected]

Ambulante Dienste Diakonie daheim Salinenstraße 28 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 95666-15 Telefax: 0791 95666-50 [email protected]

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Page 19: Blätter aus dem Diak - Das Diak Schwäbisch Hall · mit dem Weg Christi in diesen Tagen erleben, ahnen, hören und verstehen, dass Sie um Christi willen – aufatmen und neu anfangen

Them a : NeU a NFa NGeNwir laden ein

Klinikum

Das Diak im Gespräch Die Vorträge finden im Speise-saal des Diakonie-Klinikums statt.

Mo, 05.05.2014 um 19:00 Uhr Zahnimplantate – Möglich-keiten und Grenzen. Dr. Dr. Romsdorfer

Mo, 02.06.2014 um 19:00 Uhr Wenn die Galle zwickt und zwackt – was man über Gal-lensteine wissen sollte. Chefarzt Prof. Dr. Menges

Mo, 02.06.2014 um 19:00 Uhr Vorhofflimmern – eine Volkskrankheit. Chefarzt Prof. Bauer

Mo, 15.09.2014 um 19:00 Uhr Personalisierte Krebstherapie – wem nützt das? Chefarzt Dr. Geer

Mo. 06.10.2014 um 19:00 Uhr Wenn der Körper für die Seele spricht – psychosomatische Erkrankungen. Chefarzt Dr. Harr

Bilder untere Reihe (von links nach rechts): Auferstehungskirche, Museumsraum „Zeitfenster“, das russische Ensemble „Exprompt“

Mo,12.05.2014 um 19:00 Uhr Selbsthilfegruppe Prostata-krebs Schwäbisch Hall und Prostatakrebszentrum Hohen-lohe. Veranstaltung: Was emp-fehle ich meinem Nachbarn? Dr. Nonnenmacher, AOK-KundenCenter, Unterlimpur-ger Straße 12

Di, 29.07.2014 Einweihung Kinderklinik

Konzerte

Mi, 16.07.2014 Konzert mit dem russischen Ensemble Exprompt

Sa, 24.05.2014 um 19:30 Uhr Sommerkonzert der Diak-Kantorei in der Auferstehungs-kirche Im Mittelpunkt steht der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Diak-Kantorei wird in Begleitung eines Streichorche-sters Geistliche Werke von Felix Mendelssohn Bart-holdy musizieren.

Altenhilfe

Do,15.05.2014 um 15:30 Uhr Konzert mit dem Duo Harmonia im Gartensaal des Hauses Sonnengarten.

Do, 17.07.2014 Haus Sonnengarten Konzert mit dem russischen Ensemble Exprompt

Fr, 18.07.2014 Gottlob-Weißer-Haus Konzert mit dem russischen Ensemble Exprompt

Museumsraum „Zeitfenster“ im Feier-abendhaus geöffnet

(jeweils von 14:30 bis 17 Uhr) 11. Mai 08. Juni 13. Juli 10. August 14. September