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Bluthochdruck Einfach informieren Der Ratgeber

Bluthochdruck Einfach informieren - 1A Pharma · Wie Bluthochdruck im Einzelfall behandelt wird, hängt von den jeweiligen Ursachen ab. Sekundärer Bluthoch druck lässt sich teilweise

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Vene Arterie

Einfach erklärtBluthochdruck

Ursachen /Risikofaktoren

Veranlagung Alter und Geschlecht Übergewicht und Bewegungsmangel Rauchen und hoher Alkoholkonsum Stress und Lärmbelastung

SymptomeMögliche Symptome eines milden Bluthochdrucks sind:

Kopfschmerzen Schwindel Nasenbluten Abgeschlagenheit

Wer hilft?Ihr Hausarzt. In der Regel versucht er zunächst, die Ursachen zu beseitigen.

Nicht medikamentöse Therapien Normalisierung des Körpergewichts, gesunde ErnährungSport und Bewegung Verzicht auf Rausch­ und Genussmittel Einschränkung von Stressfaktoren

Medikamentöse Therapien Am häufi gsten werden heute eingesetzt:

Diuretika Kalziumkanalblocker ACE­Hemmer Angiotensinrezeptorblocker

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Verlässlich lässt sich Bluthochdruck nur durch Blutdruckmessungen erkennen. Erwachsene sollten

ihren Blutdruck mindestens einmal im Jahr kontrollieren lassen.

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04 Vorwort

05 Was ist Bluthochdruck?

08 Wo liegen die Ursachen für Bluthochdruck?

13 Was sind Symptome von Bluthochdruck?

15 Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?

19 Wie kann Bluthochdruck behandelt werden?

25 Wo erhalte ich Hilfe?

27 Weitere Services von 1 A Pharma

Inhaltsverzeichnis

Wichtiger Hinweis für Leser

Die inhaltlichen und wissenschaftlichen Informationen in diesem Ratgeber spiegeln den aktuellen Stand zur Zeit der Bearbeitung (siehe Rückseite) wider. Sie sollen einen ersten Eindruck über das Themen­gebiet geben. Sie ersetzen jedoch keine ärztliche Beratung. Bitte lesen Sie immer die Packungsbeilage Ihrer Medikamente aufmerksam durch. Eine Gewährleistung oder Haftung für Inhalte oder Informationen aus diesem Ratgeber kann von der 1 A Pharma GmbH aus den genannten Gründen nicht übernommen werden.

Soweit Internetadressen / Links angegeben werden, erklärt der Verfasser, dass für ihn zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Ratgeber keine rechtswidrigen Inhalte erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung / Inhalte der entsprechenden Internetseiten hat der Verfasser allerdings keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internet­seiten / Links. Eine Haftung wird hierfür nicht übernommen.

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Was ist Bluthochdruck?

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Liebe Leserin, lieber Leser,

laut Robert Koch­Institut leidet etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland an Bluthochdruck. Die Krankheit wird oft unterschätzt, verursacht sie doch bei vielen Patienten zunächst keine Beschwerden.

Bluthochdruck bleibt daher oft über einen langen Zeitraum unerkannt. Und hier liegt die Herausforde­rung für Ärzte und Patienten in der Diagnostik und Behandlung. Denn unbehandelt kann er gefährlich werden und im schlimmsten Fall bis zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. So weit muss es nicht kom­men. Denn es gibt Therapien.

Dieser Ratgeber möchte Sie frühzeitig aufklären. Er gibt Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie selbst Bluthoch­druck vorbeugen oder was Sie mithilfe Ihres Arztes dagegen unternehmen können.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung.

Herzliche GrüßeIhr 1 A Pharma Team

Was ist Bluthochdruck?

Volkskrankheit „Bluthochdruck“: Laut Robert Koch­ Institut leidet etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland an Bluthochdruck. Das sind rund 30 Millio­nen Menschen. Was passiert im Körper bei Bluthoch­druck, einer so genannten „Hypertonie“?

Herz, Gefäße und Blut bilden zusammen das Herz­Kreislauf­System. Das Herz pumpt das Blut durch die Gefäße zu den verschiedenen Organen und Gewe­ben. Dadurch versorgt es sie mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch entfernt es Stoffwechselprodukte. Diese entstehen beim Abbau von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Produkten der Atmungskette. Stoffwechselprodukte werden zum Beispiel über den Urin ausgeschieden.

Blut strömt in zweierlei Richtungen: zum Herzen hin und vom Herzen weg. Blutgefäße, durch die das Blut zum Herzen strömt, heißen Venen. Blutgefäße, die das Blut vom Herzen wegleiten, werden Arterien genannt.Damit das Blut den vorhandenen Strömungswider­stand überwindet, muss das Herz Druck erzeugen. Dazu erschlafft es zunächst in regelmäßigen Abstän­

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Was ist Bluthochdruck?

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den, um sich anschließend wieder zusammenzuziehen. Die Erschlaffungsphase wird als Diastole, das Gegen­stück, die so genannte „Kontraktionsphase“, als Systole bezeichnet. Blutdruck meint also im Allgemei­nen den Druck, der während der Herztätigkeit in den Arterien herrscht.

Bei der Blutdruckmessung werden immer zwei Werte angegeben, zum Beispiel „120 zu 80“. Die Einheit ist mmHg, gesprochen „Millimeter Quecksilbersäule“. Während sich der Herzmuskel zusammenzieht, steigt der Druck in den Arterien an. Der Blutdruck, der in dieser Phase gemessen wird, ist der so genannte „systolische Blutdruck“. Dieser Wert wird als erster (oberer) Wert angegeben. Während der Entspannungs­phase füllen sich die Herzkammern wieder mit Blut. Das Herz erschlafft und pumpt dann kein Blut mehr in die Arterien. Hierbei handelt es sich um den „diastolischen Blutdruck“ – angegeben als zweiter (unterer) Wert.

Doch Vorsicht: Jede Blutdruckmessung ist eine reine Momentaufnahme. Der Blutdruck schwankt im Tages­verlauf. Das ist ganz normal. Auch andere Faktoren, zum Beispiel psychische oder körperliche Belastungen, beeinflussen ihn. Bei hoher Belastung steigt er in der Regel. Für eine eindeutige Diagnose ist der Blutdruck regelmäßig zu messen, am besten

mehrfach an verschiedenen Tagen, zu unterschiedlichen Tageszeiten oder als 24­Stunden­Messung.

Lassen Sie dies am besten durch einen Arzt oder geschulten Apotheker durchführen.

Ein einmalig erhöhter Blutdruck ist noch kein Grund zur Sorge. Erst ständig erhöhte Werte erfordern eine Behandlung. Das gilt für Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche. Schwangere sollten den Blutdruck in regelmäßigen Abständen messen. Hier sollte eine Behandlung zum Schutz von Mutter und Kind gegebe­nenfalls sehr vorsichtig erfolgen.

Erwachsene sollten den Blutdruck mindestens einmal im Jahr kontrollieren. Nur so lässt sich Bluthochdruck frühzeitig erkennen und behandeln. Auch Jugendliche, deren Familienmitglieder an Hypertonie leiden, sollten regelmäßig zur Blutdruckmessung.

Systolischer Druck Diastolischer Druck

Systole: Herz pumpt Blut in die Arterien

Diastole: Herzkammern füllen sich mit Blut

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Wo liegen die Ursachen für Bluthochdruck?

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Wo liegen die Ursachen für Bluthochdruck?

Bluthochdruck kann zahlreiche Ursachen haben. Dazu zählen Faktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, zum Beispiel:

Veranlagung Geschlecht Alter – besonders häufig erkranken Erwachsene

mittleren und höheren Alters.

Bei vielen Menschen besteht eine erbliche Veranla­gung. In Verbindung mit weiteren negativen Risiko­faktoren könnte diese Bluthochdruck auslösen. Zu solchen Risikofaktoren gehören:

Rauchen Übergewicht Ungesunde Ernährung

Veranlagung Geschlecht Alter

Bewegungsmangel Hoher Alkoholkonsum Stress Männliches Geschlecht

Darüber hinaus sind Diabetiker und Menschen mit Nierenerkrankungen besonders anfällig für Bluthoch­druck. Auch negative Umwelteinflüsse, etwa ständige Lärmbelästigung, können – zusammen mit anderen Faktoren – zu Bluthochdruck führen.

Bei den Ursachen unterscheiden sich zwei Arten von Bluthochdruck:

Essenzieller oder primärer Bluthochdruck – Blut­ hochdruck durch ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen

Sekundärer Bluthochdruck – Bluthochdruck infolge einer anderen Erkrankung, zum Beispiel einer Nieren­ oder Herzerkrankung

Umwelt einflüsse Lärmbelästigung

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Wo liegen die Ursachen für Bluthochdruck?

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Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?Im Gegensatz zu einem zu niedrigen Blutdruck verur­sacht Bluthochdruck in der Regel zunächst keine Beschwerden. Dennoch stellt er ein beachtliches gesundheitliches Risiko dar – sofern er nicht behandelt wird. Denn im schlimmsten Fall kann er einen Schlag­anfall oder Herzinfarkt auslösen.

GefäßeBluthochdruck belastet die empfindlichen Gefäße des Körpers. Es sind Schäden am Gefäßsystem, besonders im Gehirn, am Herzen und an den Nieren, möglich. An den geschädigten Stellen der Gefäßinnenhaut kann sich durch eine Reihe von Stoffwechselprozessen eine „Arterienverkalkung“ (Arteriosklerose) ausbilden. Dabei verdicken oder verhärten sich die Gefäße und verlieren an Elastizität. Mögliche Folgen sind:

Teilweiser oder vollständiger Verschluss der betroffenen Gefäße

Unterversorgung wichtiger Organe mit Blut

Bei dauerhafter Belastung können die Gefäße einrei­ßen. Das kann Blutungen, zum Beispiel im Gehirn (Schlaganfall) oder anderen lebenswichtigen Organen, auslösen.

HerzEine Arteriosklerose ist gerade am Herzen besonders heikel. Denn die Herzkranzgefäße können verengen. Mögliche Folge: koronare Herzkrankheit oder Angina­ pectoris­(„Brustenge“­)Anfälle und somit Sauerstoff­ Unterversorgung des Herzens.

Gehirn Schlaganfall

Herz Koronare Herzkrankheit Herzinfarkt Herzleistungsschwäche

Nieren Nierenfunktionsstörungen

Beinarterien Durchblutungsstörungen

Als Folge einer Hypertonie können in bestimmten Organen auftreten:

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Was sind Symptome von Bluthochdruck?

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Die Durchblutung der Herzkranzgefäße ist für eine normale Herzfunktion sehr wichtig: Sie sorgt für die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff. Ist ein Herz­kranzgefäß vollständig verschlossen, droht ein Herz­infarkt. Der Teil des Herzmuskelgewebes, der durch dieses Gefäß vorher mit Blut versorgt wurde, stirbt daraufhin ab.

Bluthochdruck bedeutet zudem eine hohe Belastung für das Herz. Denn es muss das Blut mit größerem Kraftaufwand durch die Arterien pumpen. Diese dauerhafte Überbelastung kann eine Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) auslösen, denn das Herz kann seine Funktion nicht mehr voll erfüllen.

NierenBei einer Arteriosklerose an den Arterien der Nieren können diese kein Blut mehr filtern und von giftigen Stoffwechselprodukten befreien. Folge: Nierenfunk­tionsstörungen.

Am verlässlichsten lässt sich Bluthochdruck durch Blutdruckmessungen erkennen. Denn oft zeigen Patienten keinerlei eindeutige Symptome. Bei mäßig erhöhten Blutdruckwerten kommt es oft zu:

Kopfschmerzen (besonders morgens im Bett) Schwindel Nasenbluten („Epistaxis“) Abgeschlagenheit

Was sind Symptome von Bluthochdruck?

Abgeschlagenheit

Kopfschmerzen Schwindel

Nasenbluten

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Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?

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Bei stark erhöhtem Blutdruck können außerdem auftreten:

Luftnot bei körperlicher Anstrengung („Belastungsdyspnoe“)

Brustenge („Angina pectoris“) Herzunruhe, spürbares Herzklopfen („Palpitationen“) Übelkeit Sehstörungen Nervosität Angst Vermehrtes Schwitzen, Schweißausbrüche

(„Diaphorese“)

Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?

Ist der eigene Blutdruck normal oder erhöht? Das lässt sich mit einer einfachen Messung beim Arzt, in der Apotheke oder zu Hause feststellen. Zwei Werte zeigen den Blutdruck an: der obere (systolische) und der untere (diastolische). Doch wann gilt ein Blutdruck als erhöht, wann als normal? Die folgende Tabelle hilft bei der ersten Einordnung:

HerzunruheLuftnot

Angst

Übelkeit

Sehstörungen

Modifiziert nach Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Vorstand der Deutschen Hochdruckliga e. V. DHL® – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention. Bearbeitet im Auftrag der Kommission für Klinische Kardiologie. ESC Pocket Guidelines, Leitlinien für das Management der arteriellen Hypertonie, 2018. S. 11.

Klassifikation Systolisch (mmHg)(oberer Wert)

Diastolisch (mmHg)(unterer Wert)

Optimal < 120 und < 80

Normal 120–129 und/oder 80–84

Hochnormal 130–139 und/oder 85–89

Milde Hypertonie(Schweregrad 1)

140–159 und/oder 90–99

Mittelschwere Hypertonie (Schweregrad 2)

160–179 und/oder 100–109

Schwere Hypertonie(Schweregrad 3)

≥ 180 und/oder ≥ 110

Isolierte systolische Hypertonie

≥ 140 und < 90Vermehrtes Schwitzen

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Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?

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Zu welcher Kategorie ein Patient gehört, hängt vom jeweils höheren systolischen oder diastolischen Blutdruck ab. Die isolierte systolische Hypertonie tritt vor allem mit zunehmendem Alter auf: Hier steigt der systolische Blutdruck kontinuierlich an, der diastoli­sche erreicht zwischen dem 55. und dem 60. Lebens­jahr seinen Höhepunkt. Danach sinkt er oft. Zu wel­chem Grad ein Patient gehört, hängt dabei von den systolischen Blutdruckwerten ab.

Messen Sie den Blutdruck mehrfach an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten an beiden Armen. Jede Messung des Blutdrucks sollte in Ruhe erfolgen. Setzen Sie sich zunächst für drei bis fünf Minuten hin, dann erst beginnen Sie die Messung. Die Blutdruckmanschette sollte sich auf Herzhöhe befin­den. Messen Sie im Abstand von ein bis zwei Minuten mindestens zweimal. Nur so lässt sich eine eindeutige Aussage treffen, ob Bluthochdruck vorliegt.

Wann liegt Bluthochdruck vor? Ab einem dauerhaften Wert von 140 zu 90 (mmHg) sprechen Mediziner laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Hypertonie.Als optimal dagegen gilt bei Erwachsenen ein Wert unter 120 (systolisch) und 80 mmHg (diastolisch).

Bitte besprechen Sie Einzelheiten mit Ihrem Arzt.

Darüber hinaus gehören zur Diagnostik des Bluthochdrucks:

Allgemeine Krankengeschichte und Gewohnheiten („Anamnese“): Allgemeinsymptome, Medikamente, Konsum von Nikotin, Kaffee, Alkohol, Drogen

Familienanamnese: Herzinfarkt, Schlaganfall

Jede Messung des Blutdrucks sollte in Ruhe erfolgen.

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Wie kann Bluthochdruck behandelt werden?

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Abhören des Körpers („Auskultation“): Herz, Hals­schlagader (Arteria carotis) beidseitig, Bauch (Abdomen)

Augenspiegelung („Ophthalmoskopie“): Augen­hintergrund

Labor Harnstatus Serumelektrolyte, zum Beispiel Natrium, Chlorid,

Magnesium und Kalium Kreatinin­Clearance, ein Verfahren zur Beurteilung

der Nierenfunktion TSH (Thyreoidea­stimulierendes Hormon): Schild­

drüse Untersuchung auf Risikofaktoren für Herz­Kreis­

lauf­Erkrankungen, zum Beispiel Cholesterin, Blutzucker

Elektrokardiogramm (EKG): Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern

Echokardiografie: Untersuchung des Herzens per Ultraschall

Wie kann Bluthochdruck behandelt werden?

Wie Bluthochdruck im Einzelfall behandelt wird, hängt von den jeweiligen Ursachen ab. Sekundärer Bluthoch­druck lässt sich teilweise durch Behandlung der Grunderkrankung positiv beeinflussen.

Anders beim primären Bluthochdruck: Hier steht die Senkung des Blutdrucks im Vordergrund.

Nicht medikamentöse TherapienIn der Regel versucht der Arzt zunächst, die Ursachen des Bluthochdrucks zu beseitigen. Hierzu können Sie als Patient entscheidend beitragen und so das Risiko einer Herz­Kreislauf­Erkrankung mindern.

Normalisierung des KörpergewichtesReduzieren Sie dauerhaft Übergewicht und mindern Sie das Risiko zahlreicher Herz­Kreislauf­Krankheiten. Tragen Sie den jeweiligen Wert in einen Blutdruck­Pass ein. Achten Sie bewusst auf gesunde Ernährung. Versuchen Sie, so dauerhaft Ihr Gewicht zu normalisie­ren. Lassen Sie sich bei Bedarf von Ihrem Arzt oder einem Ernährungsexperten beraten.LaborKrankengeschichte Elektrokardiogramm

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Wie kann Bluthochdruck behandelt werden?

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Gesunde ErnährungSie müssen nicht pauschal auf alle Lieblingsspeisen verzichten. Doch seien Sie offen für Neues, was die Küche bietet. Sie werden überrascht sein. Ernähren Sie sich möglichst fettarm. Bevorzugen Sie vitamin­ und ballaststoffreiche Speisen. Essen Sie viel Obst, Gemüse und Salat. Achten Sie auf eine cholesterin­bewusste Ernährung. Der Richtwert liegt bei einer täglichen, mit den Mahlzeiten aufgenommenen Menge an Cholesterin unter 300 Milligramm. Nutzen Sie Streich­, Koch­ und Bratfette nur sparsam. Seien Sie vorsichtig mit gesättigten Fettsäuren. Diese sind zum Beispiel in Fleisch und Butter enthalten. Verwenden Sie stattdessen pflanzliche Fette mit mehrfach ungesät­tigten Fettsäuren, etwa Raps­ oder Sojaöl.

Sport und BewegungTreiben Sie regelmäßig Sport. Fangen Sie vorsichtig an und steigern Sie sich langsam. Wichtig ist: Wählen Sie eine Sportart, die Ihnen Spaß macht. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann am besten entscheiden, welche Art von Bewegung für Sie am besten ist.

Verzicht auf Rausch- und GenussmittelAuf Rauschmittel wie Alkohol und Drogen sollten Sie möglichst komplett verzichten. Auch Nikotin belastet das Herz und die Gefäße. Bitten Sie Ihren Arzt um Unterstützung zur Raucherentwöhnung.

Einschränkung von StressfaktorenVermeiden Sie möglichst Stress, Hektik und Termin­druck. Stress kann sich negativ auf bestimmte Ge­wohnheiten, zum Beispiel den Alkoholkonsum und die Ernährung, auswirken. Sorgen Sie stattdessen für ausreichend Erholung, Schlaf und Freizeit. Versuchen Sie, belastende Umstände zu ändern.

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Wie kann Bluthochdruck behandelt werden?

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Medikamentöse TherapienFür eine medikamentöse Therapie steht heute eine Vielzahl von Wirkstoffklassen zur Verfügung. Am häufigsten werden eingesetzt:

Diuretika Kalziumkanalblocker ACE­Hemmer Angiotensinrezeptorblocker

DiuretikaDiuretika fördern die Salz­ und Wasserausscheidung über die Niere. Sie wirken damit harntreibend. Die Flüssigkeitsmenge im Blutkreislauf und der Druck in den großen Blutgefäßen sinken. Ärzte empfehlen Diuretika oft in Kombination mit anderen Mitteln zur Blutdruck­senkung, etwa mit Betablockern oder ACE­Hemmern. Bevorzugt werden Wirkstoffe mit langer Wirkdauer.

KalziumkanalblockerKalzium benötigen die Muskeln, um sich anzuspannen. Das gilt auch für die Zellen in der Gefäß­ und Herzmus­kulatur. Bestimmte Kalziumkanalblocker („Dihydropyri­dine“) werden häufig bei Bluthochdruck eingesetzt, da sie in therapeutischen Dosen ausschließlich an der Gefäßmuskulatur wirken und durch Erweiterung der

Gefäße den Blutdruck senken. Bei bestimmten Begleit­erkrankungen, zum Beispiel Herzinsuffizienz, sollten Sie vorab mit Ihrem Arzt darüber sprechen.

ACE-HemmerDer Körper produziert in den Nieren das Hormon Angiotensin II. Dieses wirkt blutdrucksteigernd. Vielen Menschen mit dauerhaft erhöhten Werten helfen ACE­Hemmer. Durch die Einnahme bildet sich bei den meisten Formen einer Hypertonie weniger Angioten­sin II. Folge: Der Blutdruck sinkt.

AngiotensinrezeptorblockerSie werden auch als „AT1­Rezeptor­Antagonisten“, „Angiotensin­II­Rezeptorantagonisten“ oder „Sartane“ bezeichnet. Angiotensinrezeptorblocker arbeiten ähnlich wie ACE­Hemmer. Sie unterdrücken die Wirkung von Angiotensin II und senken so den Blutdruck.

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Wo erhalte ich Hilfe?

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Ihr Arzt entscheidet in Abstimmung mit Ihnen, welches Arzneimittel für Sie geeignet ist. Regelmäßige Blut­druckmessungen zeigen, ob dieses anschlägt. Ist das nicht der Fall, besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt eine Alternative. Das kann eine Dosiserhöhung oder der Wechsel des Medikaments sein. Manchmal hilft auch eine Kombination mehrerer Arzneimittel.

Am Anfang der medikamentösen Behandlung sind Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl oder Kopfschmerzen möglich. Diese sollten nach kurzer Zeit verschwinden. Setzen Sie das verschriebene Medika­ment auf keinen Fall selbstständig ab. Verringern Sie auch nicht eigenmächtig die Dosis, ohne mit Ihrem Arzt vorher zu sprechen. Das könnte zu Gefäßschäden oder einer Überlastung des Herzens führen.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)Godesberger Allee 18 • 53175 BonnTel.: 0228 3776­[email protected] • www.dge.de

Die DGE kümmert sich um Ernährungsaufklärung und Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung und ­erziehung. Sie hält zahlreiche Informationen bereit und organisiert Veranstaltungen rund um gesunde Ernährung.

Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR)Friedrich­Ebert­Ring 38 • 56068 KoblenzTel.: 0261 [email protected] • www.dgpr.de

Die DGPR ist der Dachverband für alle Bereiche der ambulanten und stationären Betreuung von Herz­Kreislauf­Kranken und von Risikopatienten. Sie richtet sich vorwiegend an Mediziner, hält jedoch auch einige Fachinformationen bereit, die für Patienten interessant sein könnten.

Wo erhalte ich Hilfe?

TippUm den Erfolg einer Behandlung zu kontrollieren, sollten Sie Ihre Blutdruckmessung regelmäßig dokumentieren. Dabei hilft ein Blutdruck­Pass. Bringen Sie den ausgefüllten Pass bei jedem Arztbesuch mit.

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Weitere Services von 1 A Pharma

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Deutsche Herzstiftung e. V.Bockenheimer Landstraße 94–96 60323 Frankfurt am MainTel.: 069 955128­[email protected] • www.herzstiftung.de

Die Deutsche Herzstiftung möchte langfristig die Zahl der Herz­Kreislauf­Erkrankungen in Deutschland deutlich reduzieren und die Lebensqualität von Herzpatienten verbessern. Die Patientenorganisation bietet zahlreiche Informationsdienste an.

Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL®

Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und PräventionBerliner Straße 46 • 69120 HeidelbergTel.: 06221 58855­[email protected] • www.hochdruckliga.de

Die DHL schafft öffentliche Aufmerksamkeit für die Krankheit, tauscht sich regelmäßig mit Politikern sowie Organisationen aus und fördert Forschungsprojekte. Außerdem unterstützt sie Ärzte und hält aktuelle Informationen bereit.

Weitere Services von 1 A Pharma

Von 1 A Pharma ist der Blutdruck­Pass kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht). Bestellen Sie ihn per Fax unter 089 6138825­25 oder im Internet unter www.1apharma.de/service

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31 A Pharma GmbHKeltenring 1 + 382041 Oberhaching

Tel.: 089 6138825­0Fax: 089 6138825­25www.1apharma.de Stand: Juni 2019