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BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Potsdam, 22.11.2017

BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

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Page 1: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

BNE in Brandenburg –

Bildung mit Zukunft

Siebter Runder Tisch

„Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Potsdam, 22.11.2017

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Inhaltsverzeichnis

PROGRAMM DER VERANSTALTUNG 2

Programm der Veranstaltung ......................................................................................................................................... 3

BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft ........................................................................................................... 3

Begrüßung ..................................................................................................................................................................... 4

Bausteine BNE in Brandenburg – Das letzte Jahr im Zeitraffer ..................................................................................... 6

Impulse durch die Steuerungsgruppe .................................................................................................................... 6

Das Nationale Aktionsprogramm BNE und BNE in Brandenburg ................................................................................ 10

Was können wir von anderen lernen – das Nationale Aktionsprogramm BNE und BNE in Brandenburg ........... 10

Was können wir von anderen lernen – Brandenburg im Diskurs ......................................................................... 11

Parallele Arbeitsgruppen .............................................................................................................................................. 14

Arbeitsgruppe 1: Aus der Schul-Praxis – erste Erfahrungen mit dem Orientierungsrahmen Globales Lernen ... 14

Arbeitsgruppe 2: Von Anfang an – Partizipation von Kindern und Jugendlichen ................................................. 15

Arbeitsgruppe 3: Emanzipatorisch – Interaktion von BNE und geflüchteten Menschen ...................................... 17

Arbeitsgruppe 4: Wirkung in Brandenburg – Beitrag der BNE zur Nachhaltigkeitsstrategie ................................ 20

Arbeitsgruppe 5: Nachhaltigkeit lehren – Kompetenzaufbau bei LehrerInnen und MultiplikatorInnen ................. 23

Arbeitsgruppe 6: Was braucht‘s? Impulse für die Fortschreibung des Landesaktionsplans ................................ 25

Verabschiedung ................................................................................................................................................... 28

Anhang ......................................................................................................................................................................... 29

Übersicht aller Kartenbeiträge aus dem Plenum .................................................................................................. 29

Links zu den Präsentationen ................................................................................................................................ 34

Liste der Teilnehmenden ...................................................................................................................................... 34

Veranstaltungsort

Hoffbauer Tagungshaus Hermannswerder 23 14473 Potsdam

Page 3: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

Programm der Veranstaltung

PROGRAMM DER VERANSTALTUNG 3

BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft

Siebter Runder Tisch Bildung für nachhaltige Entwicklung

Mittwoch, 22.11.2017

10.00 Uhr Eröffnung

Minister Jörg Vogelsänger, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirt-

schaft des Landes Brandenburg

Staatssekretär Dr. Thomas Drescher, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Lan-

des Brandenburg

10.25 Uhr Bausteine BNE in Brandenburg – Das letzte Jahr im Zeitraffer

Impulse durch die Steuerungsgruppe zu:

Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung

Prof. Dr. Heike Molitor, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Katja Hintze, Stiftung Bildung

Geflüchtete und Fluchtursachen als Nachhaltigkeitsthema

Detlev Groß, Ministerium der Justiz, Europa und Verbraucherschutz

Fortschreibung des Nachhaltigkeitsprozesses in Brandenburg

Dr. Martin Pohlmann, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

Umsetzung des aktualisierten Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale

Entwicklung

Nadine Düppe, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg LISUM

Umsetzung der SDGs auf Landesebene und Round Table Entwicklungspolitik

Uwe Prüfer, Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Branden-

burg VENROB e.V.

BNE im neuen Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburg: Umsetzung in der Schule

Regina Büttner, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

Umsetzung des Landesaktionsplans - Stand der BNE-Qualitätsentwicklung und Koordina-

tionsstelle für Brandenburg

Godehard Vagedes, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

10.55 Uhr Was können wir von anderen lernen – das Nationale Aktionsprogramm BNE und BNE in

Brandenburg

Impuls durch Godehard Vagedes, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Land-

wirtschaft

11.20 Uhr Was können wir von anderen lernen – Brandenburg im Diskurs

Diskussion über die Auswirkungen des Nationalen Aktionsprogramms auf die künftigen Auf-

gaben für die Brandenburger BNE-Akteure

12.30 Uhr Mittagessen

Programm der Veran-staltung

Page 4: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

BEGRÜßUNG 4

13.30 Uhr Parallele Arbeitsgruppen

AG 1 Aus der Schul-Praxis – erste Erfahrungen mit dem Orientierungsrahmen

Globales Lernen

Moderation: Jana Werg, e-fect dialog evaluation consulting eG

AG 2 Von Anfang an – Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Input:

Partizipation von Kindern in der Umweltbildung am Beispiel der Junior Ranger

Betina Post, Naturwacht Brandenburg

Marina Czepl, Naturpark Hoher Fläming

Partizipation von Jugendlichen am Beispiel des Jugendforums Brandenburg

Melanie Nelkert, Projektleitung Jugendforum Brandenburg

Moderation: Sophie Scholz, e-fect dialog evaluation consulting eG

AG 3 Emanzipatorisch – Interaktion von BNE und geflüchteten Menschen

Input:

The BNE we want – entwicklungspolitische Bildung aus der Perspektive von Neuangekomme-

nen

Abdou Rahime Diallo, Fachpromotor für Entwicklungspolitik und Migration VENROB e.V. und

Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg NeMiB e.V.

Moderation: Henriette Panik, e-fect dialog evaluation consulting eG

AG 4 Wirkung in Brandenburg – Beitrag der BNE zur Nachhaltigkeitsstrategie

Input:

Stand der Fortschreibung der Landesnachhaltigkeitsstrategie

Dr. Martin Pohlmann, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

Moderation: Dr. Dirk Scheffler, e-fect dialog evaluation consulting eG

AG 5 Nachhaltigkeit lehren – Kompetenzaufbau bei LehrerInnen und MultiplikatorInnen

Input:

Kompetenzen und Kompetenzaufbau bei LehrerInnen am Beispiel der Verbraucherbildung

Carsten Hinz, Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät,

Lehreinheit für Wirtschaft – Arbeit – Technik

Moderation: Stefan Löchtefeld, e-fect dialog evaluation consulting eG

AG 6 Was braucht‘s? Impulse für die Fortschreibung des Landesaktionsplans

Input und Moderation:

Sebastian Zoepp, Spreeakademie UG

15.40 Uhr Wandelausstellung: Präsentation der Ergebnisse im Plenum

16:30 Uhr Verabschiedung und Ende der Veranstaltung

Godehard Vagedes, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

Begrüßung

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BEGRÜßUNG 5

Minister Jörg Vogelsänger

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt

und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Herr Minister Vogelsänger ist sehr erfreut über die

vielen anwesenden Personen. Das Thema nachhalti-

ge Entwicklung wird tagtäglich diskutiert und ist ein

Thema für Jung und Alt und gleichzeitig ein Marken-

zeichen für das Land Brandenburg. BNE ist ein zent-

raler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des

Landes Brandenburg. In der Landesnachhaltigkeits-

strategie sind 227 Maßnahmen aufgelistet, von den

sich 145 in der Umsetzung befinden oder bereits

umgesetzt wurden. Einige Maßnahmen haben ein

konkretes Ende andere laufen kontinuierlich. Dabei ist

besonders wichtig, dass die Zivilgesellschaft bei der

Umsetzung der Maßnahmen eingebunden wird.

In der Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie

wird die Umsetzungsfrage der SDG ein zentrales

Thema sein. Außerdem soll über neue Maßnahmen

nachgedacht werden. Vieles läuft gut, so Herr Vogel-

sänger. Dennoch können viele Dinge verbessert

werden, wie die konkrete Ansprache von Zielgruppen.

Hierzu werden finanzielle Mitteln benötigt.

2016 wurden aus den Mittel des Landes Brandenburg

zwölf BNE-Projekte mit einem Volumen von 281.000€

gefördert, 2017 sieben Projekte mit einem Volumen

von 238.000€. Die finanziellen Mittel werden auch

zukünftig in einem ähnlichen Rahmen bleiben. Diese

Grundfinanzierung ist wichtig für die Netzwerkprojekte

z. B. die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbil-

dung, die Landesarbeitsgemeinschaft für politische

und kulturelle Bildung, die Gemüseakademie oder

Bildungsprojekte des Wettermuseums.

Über den ELER-Fonds (Europäischer Landwirtschafts-

fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)

fördert Europa die Entwicklung Brandenburgs. Über

diesen werden in Brandenburg vier Millionen Euro für

Förderung des natürlichen Erbes, des Umweltbe-

wusstseins und der Umweltbildung zur Verfügung

gestellt. Mit der neuen Förderperiode ab 2014 ist eine

Auszahlung von 200 Millionen Euro für Umwelt, Länd-

liche Entwicklung und Landwirtschaft erreicht. Doch

trotz der vielen Fördertöpfe findet nicht jedes Projekt

ein Förderprogramm. Dann eignen sich zum Teil die

Fördermittel aus der Lottostiftung

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie werden wir in

den nächsten Jahren die Frage der Indikatoren für die

Zielerreichung diskutieren. Auch für BNE besteht die

Frage, woran man merken kann, dass wir auf dem

richtigen Weg sind. Um dies und auch die Qualitäts-

entwicklung von BNE weiter zu diskutieren, kann der

Runde Tisch genutzt werden.

Staatssekretär Dr. Thomas Drescher

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des

Landes Brandenburg

Herr Dr. Drescher begrüßt ebenfalls die Anwesenden

und überbringt herzliche Grüße von seiner Ministerin

Britta Ernst. Als Ministerium sind sie sehr darüber

erfreut, dass in Brandenburg das Thema BNE in den

Schulen fest implementiert wurde. Dies wurde mit dem

neuen Rahmenlehrplan erreicht. Darin werden u.a. die

Themen Klima- und Ressourcenfragen in allen Unter-

richtsfächern verankert, um die Schüler zu sensibilisie-

ren und das Gelernte in Projekten umzusetzen.

Daneben stehen noch viele weitere Themen, die

ebenfalls auf die Schulen zukommen. Die Ressourcen

sind jedoch begrenzt und es werden jetzt keine Wun-

der geschehen. Dennoch versucht das Ministerium mit

den nachgeordneten Behörden vieles zu ermöglichen.

Außerdem ist Brandenburg eines der wenigen Bun-

desländer, in welchem das Bildungsministerium und

das Umweltressort thematische Schnittmengen ge-

funden haben und diese nun auch gemeinsam bear-

beiten, wie heute hier beim Runden Tisch BNE.

Page 6: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

Bausteine BNE in Brandenburg – Das

letzte Jahr im Zeitraffer

BAUSTEINE BNE IN BRANDENBURG – DAS LETZTE JAHR IM ZEITRAFFER 6

Impulse durch die Steuerungsgruppe

Mitglieder der Steuerungsgruppe stellen wichtige

Entwicklungen mit großem Einfluss auf BNE in Bran-

denburg aus den letzten zwölf Monaten vor – von

weltweiten Programmen bis hin zu konkreten Aktivitä-

ten vor Ort in Brandenburg.

Nationaler Aktionsplan

Bildung für nachhaltige

Entwicklung

Prof. Dr. Heike Molitor, Hochschule für nachhaltige

Entwicklung Eberswalde

Auf dem Puzzleteil ist das Deckblatt des gerade veröf-

fentlichten Nationalen Aktionsplan NAP BNE abgebil-

det. Dieser wurde in einem partizipatorischen Verfah-

ren - koordiniert vom BMBF - erstellt. Zur Erstellung

und auch zur Umsetzung gibt eine nationale Plattform

für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und ver-

schiedene Fachforen: Hochschule, Schule, frühkindli-

che Bildung, Kommunen, Berufsbildung und non-

formale Bildung/Jugend. Es wurde bzgl. Handlungs-

feldern, Zielen und Maßnahmen ein Entwurf angefer-

tigt, der in einer Online-Konsultation mit 8.000 Bewer-

tungen und 700 Maßnahmenvorschlägen kommentiert

wurde. Die Nationale Plattform hat anschließend das

Papier verabschiedet, die Kultusministerkonferenz

KMK und damit die Länder waren u.a. wichtige Player

in dem Prozess.

Ziel ist, BNE strukturell zu verankern. Künftige Aufga-

ben sind unter anderen, Change Agents auszubilden

und neue Narrative, also positive Zukunftsbilder für

nachhaltige Entwicklung zu entwickeln.

Prof. Molitor war Mitglied im Fachforum Hochschule.

Statt dem gängigem Narrativ an Hochschulen „Freiheit

von Forschung und Lehre“ soll das Narrativ geändert

werden in „Freiheit für Forschung und Lehre in gesell-

schaftlicher Verantwortung“.

Im nationalen Aktionsplan enthalten sind Commit-

ments von Institutionen, die sich zu bestimmten Maß-

nahmen selbst verpflichten. Hier können die Teilneh-

menden künftig gerne nachfragen, wie viel bereits

erreicht wurde.

Katja Hintze, Stiftung Bildung

Frau Hintze ist als Vorstandsvorsitzende der spenden-

finanzierten Stiftung Bildung im Fachforum Schule als

Co-Vorsitzende aktiv. Mit anderen NGOs hat sie sich

auf Bundesebene für das Thema Jugendbeteiligung

stark gemacht. Die Stiftung Bildung hat mit Unterstüt-

zung des BMBF Jugendliche zum Entwurf des Natio-

nalen Aktionsplans konsultiert und wird sie auch bei

der Umsetzung beteiligen. Die Ergebnisse und die

künftigen Projekte finden sich auf dem Portal des

Jugend-Panels youpaN. Hier sind auch die Ergebnis-

se der ersten Konferenz youcoN zu finden.

Partizipation ist ein weites Feld. Im Rahmen des NAP

gibt es die Möglichkeit, Projekte von und mit Jugendli-

chen zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung

(BNE)“ zu fördern. Dazu müssen die Jugendlichen des

youpaN diesen vorher zustimmen.

Das Commitment der Stiftung Bildung war u.a., den

Förderpreis „Verein(t) für gute Schule“ 2017 zum

Thema BNE auszuschreiben. 25 Projekte wurden

bundesweit nominiert, unter denen drei Preise à 5.000

Euro vergeben wurden. Zwei Preise sind nach Bran-

denburg gegangen, einer nach Nordrhein-Westfalen.

Frau Hintze betont, dass auch jetzt noch die anwe-

senden Organisationen Selbstverpflichtungen gegen-

über dem BMBF im Rahmen des Nationalen Aktions-

plans BNE abgeben können.

Geflüchtete und

Fluchtursachen als

Nachhaltigkeitsthema

Detlev Groß, Ministerium der Justiz, Europa und

Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

65 Millionen Flüchtlinge sind zurzeit unterwegs, die

meisten in ihren Heimatländern oder in Nachbarlän-

dern. Weltweit befinden sich 22 Mio. Geflüchtete

Bausteine BNE in Brandenburg – Das letzte Jahr im Zeitraffer

Page 7: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

BAUSTEINE BNE IN BRANDENBURG – DAS LETZTE JAHR IM ZEITRAFFER 7

außerhalb ihrer Region. Etwa eine Million Asylsu-

chende sind 2016 in Richtung Europäische Union

aufgebrochen. Circa 750.000 sind 2016 in Deutsch-

land angekommen, davon in Brandenburg 10.000.

Hinter diesen Zahlen stehen Einzelschicksale wie

etwa ertrinkende Kinder im Mittelmeer. Die Gründe

wie Krieg, Armut, schlechte Regierungsführung, Kli-

mawandel scheinen ganz weit weg zu sein. Doch die

Frage ist: Was haben wir damit zu tun? Wo ist unsere

Verantwortung? Was haben wir mit den Fluchtursa-

chen zu tun?

Bildung für nachhaltige Entwicklung betrifft nicht nur

den Bereich Schule, sondern uns alle, auch im Alltag.

Das Europaministerium hat zusammen mit der Euro-

päischen Kommission dazu mit Kommunen und NGOs

im Land Brandenburg eine Reihe von Bürgerdialogen

gestartet. Im letzten Jahr gab es fünf Bürgerdialoge in

verschiedenen Städten und eine große Fachkonfe-

renz. In diesem Jahr werden sieben weitere Bürger-

dialoge durchgeführt.

Fortschreibung des

Nachhaltigkeitsprozesses in

Brandenburg

Dr. Martin Pohlmann, Ministerium für Ländliche

Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des

Landes Brandenburg

2014 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie für das Land

Brandenburg vom Landtag beschlossen. 2015 hat der

neue Landtag beschlossen, dass die Landesregierung

über die Umsetzung berichten und die Strategie wei-

terentwickeln soll. BNE ist ein Teil dieser Strategie

und im Handlungsfeld BNE haben wir 14 Maßnahmen,

die zum Teil schon umgesetzt wurden wie beispiels-

weise die Verankerung der Curricula in den Rahmen-

lehrplänen.

Von den 223 Maßnahmen zur Umsetzung der Strate-

gie sind 188 bereits abgeschlossen oder befinden sich

in der Umsetzung, 24 sind noch in dieser Legislaturpe-

riode beabsichtigt. Viele Maßnahmen sind Dauerauf-

gaben und werden nicht abgeschlossen werden, wie

z. B. dieser Runde Tisch. Das Amt für Statistik Berlin-

Brandenburg hat einen Bericht über Nachhaltig-

keitsindikatoren erarbeitet. Die Indikatoren sollen die

Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im Land

Brandenburg abbilden. Der Vorschlag enthält 49

Indikatoren. Für den Bereich BNE gibt es noch keinen

Indikator. Hier erhoffen sich die Ressorts auch Vor-

schläge von Seiten der Akteure.

Durch die Sustainable Development Goals (SDG)

erhält die Nachhaltigkeitsstrategie neuen Schwung.

Die 17 globalen Ziele mit 169 Unterzielen bieten bei

der Weiterentwicklung viele neuen Ansatzpunkte und

Diskussionen. Die weiterentwickelte Strategie soll

auch mit den Stakeholdern diskutiert werden. In der

Überlegung sind derzeit eine Nachhaltigkeitskonfe-

renz, Fachworkshops und eine Plattform, auf welcher

sich Akteure austauschen und vernetzen können.

Umsetzung des aktualisierten

Orientierungsrahmens für den

Lernbereich Globale

Entwicklung

Nadine Düppe, Landesinstitut für Schule und

Medien Berlin-Brandenburg LISUM

Der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale

Entwicklung mit dem Titel „Globale Entwicklung im

Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung“ ist 2015

fortgeschrieben und aktualisiert und durch die KMK

der Länder verabschiedet worden. Die Implementie-

rung des Orientierungsrahmens erfolgt bundesweit in

den vom BMZ geförderten Umsetzungsprojekten. In

Brandenburg betrifft es ein Projekt mit dem Titel „Glo-

bales Lernen in der Lausitz“.

Am Projekt sind drei Grundschulen beteiligt, die bezo-

gen auf ihr Schulprofil den Schwerpunkt auf Globale

Entwicklung unter Einbeziehung außerschulischer

Partner und außerschulischer Lernorte setzen. Pro-

jektträger ist das Staatliche Schulamt Cottbus. Die

Koordinierung erfolgt über dem Landesinstitut für

Schule und Medien mit Unterstützung und Begleitung

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BAUSTEINE BNE IN BRANDENBURG – DAS LETZTE JAHR IM ZEITRAFFER 8

von Engagement Global, Carpus e.V. und weiteren

Akteuren. Der Projektzeitraum ist März 2015 bis März

2018 – das Projekt befindet sich damit auf der Zielge-

raden. Es ist eine Handreichung entstanden, diese

dokumentiert den Strukturplan des Projektes, Unter-

richtsbeispiele, den gesamten Weg von Anfang bis

Ende des Projekts und die Ergebnisse.

Umsetzung der SDGs auf

Landesebene und Round Table

Entwicklungspolitik

Uwe Prüfer, Verbund Entwicklungspolitischer

Nichtregierungsorganisationen Brandenburg

VENROB e.V.

In den letzten Jahren hat sich viel in der Entwick-

lungspolitik geändert. So wird die Nachhaltigkeitspoli-

tik nicht mehr ohne die globale Komponente gedacht.

Deutlich wird dies an den Sustainable Development

Goals (SDG). Doch was haben die SDG – 17 Ziele der

UN-Vollversammlung – mit Brandenburg zu tun?

Daran wird gerade im Zusammenhang mit der Nach-

haltigkeitsstrategie gearbeitet.

Wenn man die Brücke von Entwicklungspolitik zur

Bundes- und Landespolitik zieht, wird deutlich, dass

nicht nur Publikationen, sondern auch Strukturen

wichtig sind. Eine davon ist der Round-Table Entwick-

lungspolitik, die „ältere Schwester“ des Runden Ti-

sches BNE. Dieses Jahr beschäftigten sich die Teil-

nehmenden mit den Indikatoren im Zusammenhang

mit der Nachhaltigkeitsstrategie. Viele Indikatoren gab

es im Bildungsbereich. Diese sollten aber noch weiter

verbessert werden. Bei der Fortschreibung der Lan-

desnachhaltigkeitsstrategie bestehen Erwartungshal-

tungen der NGO gegenüber der Landespolitik. So

sollten „ausgekohlte“ Wege verlassen und neue Wege

gegangen werden, um ein zukunftsfähiges Branden-

burg zu gestalten.

BNE im neuen

Rahmenlehrplan Berlin-

Brandenburg: Umsetzung in

der Schule

Regina Büttner, Ministerium für Bildung, Jugend

und Sport des Landes Brandenburg

Frau Büttner sieht BNE im Brandenburger Bildungsbe-

reich gut aufgestellt. Der neue Rahmenlehrplan Berlin-

Brandenburg ist verabschiedet und seit diesem Schul-

jahr befinden sich die Schulen in der Phase der Um-

setzung. Die Schulen hatten 1½ Jahre Zeit sich vor-

zubereiten und ein eigenes schulinternes Curriculum

zu erstellen. Insgesamt gibt es 15 übergreifende

Themen inklusive BNE, die für die Schulen verpflich-

tend sind und umgesetzt werden müssen. Viele der 15

übergreifenden Themen korrelieren miteinander. Die

Schulen stehen damit vor großen Herausforderungen.

Unterstützung erfahren die Schulen durch vielfältige

Fortbildungsangebote. Diese zielt zunächst auf die

BeraterInnen des Unterstützungssystems. Diese

wiederum beraten die Schulen. Auch hier findet sich

der Bereich BNE wieder. Darüber hinaus werden die

SchulleiterInnen fortgebildet. Begleitend zu den Fort-

bildungen werden auch Materialien angeboten.

Auch künftig gibt es noch viele Herausforderungen bei

der Implementierung. Die NGOs können die LehrerIn-

nen und Schulen unterstützen. Förderung gibt es vom

Land und den staatlichen Schulämtern, z. B. zusätzli-

che Stellen. Schulen können so Projekte durchführen

und Kooperationen mit externen BNE-Akteuren einge-

hen. Zudem nehmen die Schulen an Wettbewerben

teil. Ein Ziel ist, dass beim nächsten Runden Tisch

mehr SchulvertreterInnen teilnehmen. Außerdem gibt

es Überlegungen für andere Dialog-Formate, um eine

Vernetzung von Schule und NGOs zu fördern, ohne

dabei den Unterricht ausfallen lassen zu müssen.

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BAUSTEINE BNE IN BRANDENBURG – DAS LETZTE JAHR IM ZEITRAFFER 9

Umsetzung des

Landesaktionsplans BNE -

Stand der BNE-

Qualitätsentwicklung und

Koordinationsstelle für

Brandenburg

Godehard Vagedes, Ministerium für Ländliche

Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des

Landes Brandenburg

Alle bisher genannten Aktivitäten sind in irgendeiner

Form in den Dimensionen des Landesaktionsplans

LAP BNE enthalten. Viele Aktivitäten der letzten Jahre

in Brandenburg bewegen sich auf die Ziele des LAP

zu.

Thema Qualitätskriterien: Aufgrund der Rückmeldun-

gen der BNE-Akteure werden die anfangs geplanten

Stufen Silber und Gold entfallen. Künftig gibt es nur

eine Stufe. Auch soll es neben der Angebots- eine

Anbieterqualifizierung geben. BNE-Akteure können

also sich als Organisation oder einzelne Angebote in

Ihrer Qualität einschätzen. Die abgestimmte Version

erhält die Staatssekretärin des MLUL jetzt vorgelegt.

Dann werden die Qualitätskriterien noch in diesem

Jahr im Internet als Download bereitgestellt.

Zu Beginn des Jahres 2018 soll eine Koordinierung

geschaffen werden. Die Ausschreibungen dazu lau-

fen. Die Koordinierung kümmert sich um alles, was für

die Qualitätsentwicklung nötig ist, d.h. Öffentlichkeits-

arbeit, Fortbildungsangebote etc. Begleitend dazu hat

das MLUL ein Projekt gefördert, in dem der Projekt-

träger, der Villa Vorde e.V., sich modellhaft mit der

Anwendung der Qualitätskriterien auf deren Organisa-

tionen beschäftigt, um zu sehen, wie dies funktioniert,

welche Effekte es gibt, was von anderen gelernt und

was anderen empfohlen werden kann.

Page 10: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

Das Nationale Aktionsprogramm BNE und

BNE in Brandenburg

DAS NATIONALE AKTIONSPROGRAMM BNE UND BNE IN BRANDENBURG 10

Was können wir von anderen lernen – das Nationale Aktionsprogramm BNE und BNE in Brandenburg

Impuls durch Godehard Vagedes

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt

und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Die folgenden Ausführungen stellen eine erste Ein-

schätzung dar und dienen der anschließenden Dis-

kussion der Teilnehmenden. Eine Woche vor der

Veranstaltung wurde den Teilnehmenden zur Vorbe-

reitung eine Synopse, ein Vergleich zwischen Nationa-

lem Aktionsplan NAP und der Fortschreibung des

Landesaktionsplans aus dem Jahr 2013 zugesandt.

Diese Zusammenstellung enthielt schon erst Anmer-

kungen dazu, welche Entwicklungen, neue Themen

und Unterschiede zu erkennen sind und was aus Sicht

von Herrn Vagedes für eine Überarbeitung des LAP

hilfreich und sinnvoll ist.

Je intensiver er sich mit beiden Papieren beschäftigt

hat, desto mehr kam er zu dem Ergebnis, dass der

LAP schon sehr gut sei. Der LAP behandelt die meis-

ten Themen und setzt Ziele dort, wo auch der NAP

Ziele setzt. Zum Teil sogar ausdifferenzierter. Den-

noch kann der NAP als Stütze dienen, den LAP

sprachlich zu schärfen und zu konkretisieren. Die

großen neuen Themen des NAP sind:

Potentiale von Kommunen

o Welche Rollen nehmen Kommunen im Be-

reich BNE ein?

o Sollten sie Organisatoren oder Initiatoren

sein? Sollten Sie Impulsgeber sein?

o Nur in Bezug auf Schule oder Kita oder auch

außerschulisch?

Die Bildung von Foren und Austauschplattformen

o Es gilt zu überlegen, an welcher Stelle die

Vernetzung sinnvoll ist und auf welcher

Ebene?

o Welche Informationen braucht man von- und

übereinander?

o Welche Austauschformen benötigen wir?

Partizipation im Themenbereich Schule

o Ermächtigung und Ermutigung von Schüle-

rInnen teilzunehmen, und zu Change Agents

zu werden, Dinge in die Hand zu nehmen,

nicht nur in Bezug auf BNE.

o Welche Potentiale sind hier auch für die au-

ßerschulische BNE zu finden?

Inklusion in der non-formalen / informellen Bil-

dung

o Welche Chancen, welche Möglichkeiten sind

für den weiteren Umgang außerschulischer,

non-formaler Bildung damit verbunden? Was

braucht es, damit Inklusion auf der außer-

schulischen BNE stattfindet?

Narrative

o Wie kann die BNE als Story verkauft wer-

den? Welche Chancen bestehen darin?

Potentiale schaffen

o Insbesondere in der außerschulischen BNE,

aber auch im schulischen Bereich.

o Freiräume schaffen.

o Möglichkeiten schaffen, sich zu erfahren/zu

erproben, um Change Agents zu werden.

Im Folgenden konzentrieren sich die Ausführungen

auf die frühkindliche Bildung, da die berufliche Bildung

oder Hochschulbildung im LAP (nahezu) nicht enthal-

ten ist.

Frühkindliche Bildung

Handlungsfeld 1: Die Verankerung der BNE in

den Bildungsplänen ist im LAP definiert. Es kön-

nen noch Strategien und Maßnahmen für die Im-

plementierung auf Landesebene vereinbart wer-

den.

Im Handlungsfeld 2: BNE im Sinne eines instituti-

onellen Auftrags von Trägern etablieren .

Hier müssen sich die Träger zum Thema beken-

nen und BNE in ihren Bildungsplan / ihr Bil-

dungsprogramm ihrer Kitas bringen. Außerdem

müssen Qualitätsanforderungen, Praxisindikato-

ren, Nachweismöglichkeiten geschaffen werden,

die die Kitas in ihrer Weiterentwicklung unterstüt-

zen.

Das Nationale Aktionsprogramm BNE und BNE in Brandenburg

Page 11: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

DAS NATIONALE AKTIONSPROGRAMM BNE UND BNE IN BRANDENBURG 11

Handlungsfeld 3: Aus- und Weiterbildung von

pädagogischen Fachkräften.

Hier sind Fort- und Weiterbildungskonzepte für

die Aus- und Weiterbildung notwendig. In den

Lehramtsstudiengängen im Bereich Pädagogik,

insbesondere der Pädagogik der frühen Kindheit,

müssen BNE-Module eingebunden werden. Dies

fehlt im LAP.

Handlungsfeld 4: BNE als Basis professionellen

Handelns.

Länder und Kommen sollen konkrete Schritte,

wie es zur Etablierung des Bildungskonzeptes im

Angebot der Kita kommt, erarbeiten. Dazu bedarf

es Angebote für einen systematischen, prakti-

schen Austausch der Einrichtungen und Pädago-

gInnen.

Handlungsfeld 5: Vernetzungsstrukturen zu

informellen und formellen Bildungsstrukturen auf-

bauen.

Dieses Thema ist im LAP enthalten. Multiplika-

torInnen sollten in den Kitas sein, diese sollten

Partner haben/finden im Bereich der non-

formalen BNE mit den sie sich austauschen kön-

nen. Dafür sollen Vernetzungsstrukturen / Aus-

tauschplattformen entstehen. Hier fehlt derzeit

ein aktiver Part von Kommunen zur Vernetzung

von Kitas.

Schulische Bildung

Handlungsfeld 1 Kooperation von Staat und

Zivilgesellschaft:

Die Schule soll nicht isoliert dastehen, sondern

als ein Teil der Gesellschaft. Schülerinnen und

Schüler sollen dazu beitragen, das Gemeinwesen

vor Ort mitzugestalten. Kommunen sollen aktiv

auf Schulen zugehen. Schulen sollen Freiräume

schaffen. Schülerinnen und Schüler sollen ge-

sellschaftlich wirksam werden können. Dafür sind

spezielle Fortbildungen notwendig, die nicht nur

auf SchülerInnen beschränkt, sondern auch auf

Eltern, Schulträger/-vereine etc. ausgeweitet

werden sollten. Für die Implementierung von

BNE in den Schulen soll es Qualitätskriterien ge-

ben, diese sollen mithelfen, die Implementierung

zu entwickeln.

Im zweiten Handlungsfeld im Bereich Schule geht

es um die Fachkräfteausbildung.

Dazu ist viel im LAP genannt worden und es be-

steht lediglich die Notwendigkeit punktuell zu

konkretisieren. Ein neuer Gedanke ist beispiels-

weise, Akteure im Bereich der non-formalen BNE

in die Ausbildung von Lehrkräften mit einzubin-

den.

Handlungsfeld 3: Lernort, Sozialraum / Koopera-

tion und BNE.

Zentral ist hier, dass die Kommunen den Aufbau

regionaler Bildungslandschaften fördern. Die

Schulen können sich darin mit ihren Bildungsakti-

vitäten einbringen.

Kommunen

Im NAP ist es nicht gelungen, alle Aufgaben der

Kommunen übergreifend darzustellen. So fehlen

in den anderen Handlungsfeldern jeweils Ver-

weise darauf, was Kommunen dabei leisten sol-

len, was ihre Aufgaben darin sind.

Um ihre Aufgaben erfüllen zu können, müssen

sich Kommunen fortbilden und sich personell

entsprechend aufstellen.

Die Kommunen haben die zentrale Aufgabe der

BNE ein Gesicht zu geben. Dazu sollen die Bür-

germeisterInnen das Thema aufgreifen und ver-

breiten.

Dabei kommt den Kommunen die Aufgabe der

Vernetzung (Bildungslandschaften) und der Qua-

litätsentwicklung zu.

Die Bedeutung der Kommunen für die verstärkte

Umsetzung von BNE in den Regionen sollte da-

her noch im LAP ergänzt werden.

Was können wir von anderen lernen – Brandenburg im Diskurs

Ziel der folgenden Diskussionen im Plenum ist, für

eine künftige, zweite Fortschreibung des Landesakti-

onsplans BNE Brandenburg (LAP) Anregungen zu

sammeln. Dazu finden drei Diskussionsrunden in

jeweils wechselnden Zweier- bzw. Vierergruppen statt.

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DAS NATIONALE AKTIONSPROGRAMM BNE UND BNE IN BRANDENBURG 12

Die Personen stellen sich kurz vor und diskutieren

dann zu den drei Leitfragen. Die Ergebnisse werden

auf Karten notiert. Diese Karten enthalten einen Hin-

weis auf den zugehörigen Bereich aus dem Nationa-

len Aktionsplan BNE (NAP), werden eingesammelt

und angepinnt. Im Folgenden sind die zentralen The-

men kurz dargestellt. Im Anhang werden alle Karten

aufgeführt. Aussagen, die mehreren Bereichen zuge-

ordnet sind, werden mehrfach aufgeführt oder als

übergreifende Aussagen notiert. Thematisch passen-

de Karten werden nacheinander aufgelistet

Drei Leitfragen:

1. Runde: Bei welchen Themen sind wir mit dem

LAP auch gegenüber dem NAP gut aufgestellt?

2. Runde: Welche Themen, beispielsweise aus dem

NAP, sollten aus ihrer Sicht im LAP ergänzt wer-

den?

3. Runde: Welche in 5 bis 10 Jahren relevanten

Themen sollten in einer Fortschreibung des LAP

mit aufgenommen werden?

Mit dem LAP gut aufgestellt

An vielen Stellen halten die Teilnehmenden den LAP

für geeignet und fühlen sich gut aufgestellt. Er enthalte

an vielen Stellen ausreichende Ziele. In einigen The-

menfeldern wie der außerschulischen BNE sei der

LAP sogar ausführlicher als der NAP. Als ein Unter-

schied wird gesehen, dass der LAP stärker von den

Akteuren geprägt sei, der NAP eher eine inhaltliche

Breite aufweist.

Zielerreichung darstellen

Ergänzt werden sollte der LAP um eine Konkretisie-

rung und Priorisierung der Ziele und Maßnahmen,

sowie um Zuständigkeiten und einen Zeitplan (Konkre-

tisierung der Zielerreichung).

Bildungslandschaften

Auch das Thema regionale Vernetzung beispielsweise

in Bildungslandschaften spielt häufiger eine Rolle.

Auch andere Formen der Vernetzung (regional, the-

matisch, Informationsbereitstellung) werden themati-

siert.

Ressourcen

Als weiteres wichtiges Thema wird die Bereitstellung

von Ressourcen für die BNE-Strukturen genannt.

Sowohl die Akteure, aber auch Austauschstrukturen

und die Finanzierung der LAP-Umsetzung muss ge-

währleistet sein.

Partizipation

Partizipation in den verschiedenen Einrichtungen und

die Ausbildung einer umfassenden Partizipationskultur

werden ebenfalls betont, wobei Jugendbeteiligung

besonders hervorgehoben wird. Partizipation sollte

auch weiter als bisher gedacht und umgesetzt werden.

Inklusion

Inklusion als Thema aber auch als Arbeitsprinzip,

insbesondere in Bezug auf Personen mit Flucht- oder

Migrationserfahrung, wird von den Teilnehmenden

betont.

Wichtige Themenfelder

Als wichtige künftige Themenfeldern werden nachhal-

tiger Konsum und Ernährung, Klimaschutz und Klima-

anpassung, Digitalisierung, nachhaltige Mobilität,

nachhaltige Beschaffung und Postwachstumsansätze

genannt.

Professionalisierung

Einen weiteren wichtigen Block stellt das Thema

Qualifizierung, Kompetenzentwicklung, aber auch

Qualitätsentwicklung, Zertifizierung und Evaluation als

wichtige Bausteine für den LAP dar.

Rolle der Kommunen

Betont wird insbesondere auch die Rolle der Kommu-

nen für die Umsetzung. Als Initiatoren und Koordinato-

ren gerade in den Bereichen der Elementarbildung,

als Schulträger aber auch durch nachhaltige Stadt-

entwicklung sollten sie stärker in den Fokus des LAP

genommen werden.

Handlungsfeldspezifika

Die Verankerung von BNE in der Elementarpädagogik

wird betont. Im Schulbereich wird sowohl über ein

Schulfach BNE als auch über eine Verankerung in den

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DAS NATIONALE AKTIONSPROGRAMM BNE UND BNE IN BRANDENBURG 13

Pflichtfächern nachgedacht. Für die Hochschulen und

die berufliche Bildung wird ebenfalls betont, dass BNE

in den Curricula verpflichtend verankert werden muss.

Für die Umsetzung wird noch mal die treibende Wir-

kung von gemeinsam getragenen Visionen / Zukunfts-

bildern (Narrativen) und von Vorbildern und vorbildhaf-

tem Verhalten der Organisationen in Bezug auf die

eigene Nachhaltigkeit hervorgehoben.

Umsetzung

Eigentlich – so ein Beitrag im Plenum – sei alles Not-

wendige bekannt. Es müssen nur umgesetzt werden.

Als abgewandelter Filmtitel wäre das dann: „…denn

sie tun nicht, was sie wissen.“ Das muss geändert

werden.

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Parallele Arbeitsgruppen

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 14

Arbeitsgruppe 1: Aus der Schul-Praxis – erste Erfahrungen mit dem Orientierungsrahmen Globales Lernen

Moderation und Dokumentation: Jana Werg, e-fect

dialog evaluation consulting eG

Nadine Düppe, Ramona Krautz und Uwe Berger

haben als PatInnen aus der Steuerungsgruppe für die

AG 1 folgende Punkte für die Gruppenarbeit geplant:

(a) Vorstellungsrunde mit Blick auf Erfahrungen mit

dem Orientierungsrahmen, (b) Kleingruppenarbeit zu

„Einsatz des Orientierungsrahmens Globales Lernen:

Gelingensbedingungen und Hemmnisse“, (c) Thema

Kooperation: Input zum Modellprojekt und Diskussion

zu „gelungenen Kooperationen“.

In der Vorstellungsrunde berichten alle Teilnehmen-

den über ihre Erfahrungen mit dem Orientierungsrah-

men Globales Lernen. Fazit der Vorstellungsrunde ist,

dass der Orientierungsrahmen als wichtig und qualita-

tiv hochwertig eingeschätzt wird. Die praktische An-

wendung durch Lehrende findet jedoch nach Erfah-

rung bzw. Einschätzung der Teilnehmenden kaum bis

nicht statt.

Gelingensbedingungen und Hemmnisse

Die Fragestellung für die Kleingruppen wird aufgrund

des Mangels an praktischer Erfahrungen mit der

eigentlichen Anwendung des Orientierungsrahmens

angepasst: Die Teilnehmenden widmen sich Gelin-

gensbedingungen und Hemmnissen bezüglich der

Integration des Globalen Lernens an Schulen. Die

Ergebnisse der Kleingruppenarbeit werden im Plenum

gesammelt und diskutiert. Als zentrale Gelingensbe-

dingungen werden identifiziert:

Projekttage zum Globalen Lernen

Kooperation mit außerschulischen Partnern

Engagierte Einzelpersonen (meist Lehrkräfte) als

Partner der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit

außerschulischen Partnern

Herstellung von persönlichen Bezügen der Lehr-

kräfte zum Thema Globales Lernen

Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigem Mate-

rial

Einbindung der Eltern

Als zentrale Hemmnisse werden identifiziert:

Das qualitativ hochwertige Material in die An-

wendung zu bringen

Finanzierung der Kosten außerschulischer Ange-

bote

Herstellung längerfristiger Kooperationen oft

schwierig

Zeitliche Ressourcen auf Seiten der Lehrkräfte

Eigentliche Herausforderung ist ein Kulturwandel

an den Schulen

In der Diskussion der Gelingensbedingungen und

Hemmnissen wird deutlich, dass die meisten Faktoren

„zwei Seiten einer Medaille“ abbilden. So werden

beispielsweise Projekttage zum Globalen Lernen

einerseits als positiv bewertet. Gleichzeitig teilen die

Teilnehmenden die Einschätzung, dass die punktuelle

Beschäftigung mit „Globalem Lernen“ am Ziel der

langfristigen fächerübergreifenden Integration des

Themas vorbeigeht. Dies trifft auch auf die Arbeit mit

engagierten Einzelpersonen zu: Diese Herangehens-

weise wird erfolgreich praktiziert. Dabei besteht jedoch

die Gefahr der (zeitlichen) Überforderung der einzel-

nen Personen. Die systematische Integration über die

Aufnahme des Themas in den Rahmenplan wird so

ebenfalls nicht gewährleistet. Die Vermittlung des

Themas durch Menschen, für die Globales Lernen

eine „Herzensangelegenheit“ ist, kann jedoch gerade

durch den Zugang über engagierte Einzelpersonen

erreicht werden.

Als Chance wird die niedrigschwellige Bereitstellung

von Material an interessierte, aber nicht für das The-

ma „brennende“ Lehrkräfte bewertet. So könnte eine

breitere Anwendung erzielt werden.

In der Diskussion wird immer wieder deutlich, dass es

eine Vielzahl an hochqualitativen Angeboten und

Parallele Arbeitsgruppen

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 15

Materialien gibt. Die große Herausforderung besteht

darin, diese auch in die Anwendung zu bringen.

Kooperationen

Uwe Berger berichtet vom Modellprojekt „Schule des

globalen Lernens“, welches an drei Schulen im Süden

des Landes Brandenburg durchgeführt wurde. Ziel des

Projekts ist die (Weiter-)Entwicklung der Schulprofile

im Sinne des globalen Lernens. Teilnehmende Schu-

len sind die Umweltschule Dissenchen, die Reinhard-

Lakomy-Grundschule in Groß Gaglow und die Euro-

paschule Wilhelm-Nevoigt in Cottbus. Uwe Berger

erläutert zentrale Erkenntnisse, die im Projektverlauf

gesammelt wurden: (1) Die Herstellung eines gemein-

samen Verständnisses von „Globalem Lernen“ inner-

halb des Kollegiums war deutlich zeitintensiver und

herausfordernder als bei der Projektplanung vermutet.

Gleichzeitig schätzt er ein solches gemeinsames

Verständnis als unabdingbare Grundlage für einen

erfolgreichen Projektverlauf ein. (2) Für alle drei Schu-

len gilt: Mit dem Thema „Globales Lernen“ konnte als

Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Themas

an vorhandene schulische Schwerpunkte angeknüpft

werden. (3) Für alle drei Schulen war es schwierig,

außerschulische Kooperationspartner zu finden. Fi-

nanzielle Ressourcen für außerschulische Kooperati-

onen sind unabdingbar.

In der anschließenden kurzen Diskussion im Plenum

sammeln die Teilnehmenden Aspekte, die für gelun-

gene Kooperationen wichtig sind. Gelungene Koope-

rationen beruhen auf einer partnerschaftlichen Kom-

munikation auf Augenhöhe; einer kontinuierlichen

Zusammenarbeit, die immer wieder neue kreative

Formate hervorbringt, und auf beiderseitiger Zufrie-

denheit. Zudem sollten die durch außerschulische

Partner vermittelten Inhalte den Erwartungen auf

Basis von Vorgesprächen, Außendarstellung oder

Satzung der Partner entsprechen. Zudem sollten

Kooperationen auch nach Projektende Möglichkeiten

zu weiterem Engagement bieten.

Kooperationen bestehen bereits mit bzw. können

geknüpft werden über: Umweltamt des Landkreises,

GemüseAckerdemie, Vereine allgemein, Biosphäre

Potsdam, die Einbindung von FSJlern u.v.m. Für die

Herstellung weiterer erfolgreicher Kooperationen

werden Messen oder messeähnliche Veranstaltungen

als zentral angesehen.

Arbeitsgruppe 2: Von Anfang an – Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Input

Partizipation von Kindern in der Umweltbildung

am Beispiel der Junior Ranger. Betina Post, Na-

turwacht Brandenburg und Emilia Siebert & Mari-

na Czepl, Naturpark Hoher Fläming

Partizipation von Jugendlichen am Beispiel des

Jugendforums Brandenburg. Melanie Nelkert,

Projektleitung Jugendforum Brandenburg

Moderation und Dokumentation: Sophie Scholz, e-

fect dialog evaluation consulting eG

Diese Arbeitsgruppe ist die am stärksten besuchte

Arbeitsgruppe. In der Kennenlernrunde wurde deut-

lich, dass der Großteil der Teilnehmenden noch keine

eigenen Projekte im Bereich der Kinder- und Jugend-

partizipation umsetzt und sich aus der Arbeitsgruppe

Impulse für zukünftige Projekte erhofft. In seiner daran

anschließenden inhaltlichen Einführung in die Arbeits-

gruppe, verortet Herr Prüfer das Thema Partizipation

von Kindern und Jugendlichen in Brandenburg im LAP

und in der LNHS.

Frau Post beginnt ihren Vortrag mit einer Einführung

in das „Junior-Ranger-Plus-Programm“ für Jugendli-

che im Alter von 14-16 Jahren. Das Programm wird

umgesetzt in 15 Nationalen-Naturlandschaften Bran-

denburgs. Es baut auf das Junior Ranger Programm

für Kinder im Alter von 6-14 Jahre auf und bietet den

Jugendlichen die Möglichkeit, eigene Projektideen zu

entwickeln und umzusetzen. Im Vergleich zu dem

Programm das sich an die jüngeren Kinder wendet,

hat das Programm für die Jugendlichen weniger Teil-

nehmende. Eine zentrale Herausforderung bleibt die

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 16

Erreichbarkeit der Jugendlichen im Flächenland Bran-

denburg.

Im direkten Anschluss an diese allgemeine Einfüh-

rung, präsentiert Emilia Siebert, als Teilnehmerin des

Programms, ein Aufklärungsprojekt zum Thema Müll.

Die „Junior Ranger +“ konnten mit diesem Projekt im

Jahr 2017 den dritten Platz des Jugendumweltpreises

belegen und erhielten zusätzlich noch den Medien-

preis. Das Projekt wurde in einem eigenen Blog und

auf Instagram dokumentiert.

Frau Nelkert präsentiert ein zweites Beispiel der Ju-

gendpartizipation aus Brandenburg: das Pilotprojekt

„JETZT! Jugendforum Zukunftsfähigkeit Branden-

burg“. Das Jugendforum hat die Beteiligung junger

Menschen an politischen Prozessen zum Ziel und

möchte die Umsetzung eigener Projekte zu selbst

gewählten Themen im Nachhaltigkeitskontext fördern.

Die Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche und

junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 Jahren.

Im November 2017 fand ein Jugendforum statt, auf

dem gemeinsam mit den Jugendlichen auch Pläne für

die Zukunft des Jugendforums erarbeitet wurden,

denn auch in 2018 soll es ein Jugendforum geben.

Eine Herausforderung für die Etablierung des Jugend-

forums ist, nicht in Konkurrenz mit anderen Angeboten

für Jugendliche zu treten und dennoch ausreichend

Interessierte für das Projekt zu gewinnen. Mehr Infor-

mationen zum Projekt finden sich unter diesem Link.

Nach der Klärung von Rückfragen zu den Vorträgen,

nennen die Teilnehmenden noch eigene Projektbei-

spiele aus Brandenburg, in denen Aspekte der Kinder-

und Jugendbeteiligung umgesetzt werden. Folgende

Projekte werden genannt:

Schülernetzwerk obere Havel

Lastenradbauworkshops im Projekthaus

Potsdam

Forscherlabore vom BMBF zum Thema

Meere & Ozeane (Wissenschaftsjahr

2016/2017)

Projekthof Karnitz e.V. Kultur und nachhalti-

ge Entwicklung erleben

Katholische Landjugendbewegung Deutsch-

lands e.V.

Analyse der IST-Situation

Zu Beginn der Diskussion erfolgt eine Analyse der

IST-Situation der Kinder- und Jugendbeteiligung in

Brandenburg. Positiv heben die Teilnehmenden her-

vor, dass Brandenburg sowohl drinnen als auch drau-

ßen hervorragende Lernorte zum Entdecken besitzt.

In diesem Rahmen bietet sich die mobile Jugendarbeit

an genau diesen Stellen vor Ort an.

Besonders betont wird auch, dass Brandenburg mit

der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Bran-

denburg, wertvolle fördernde Strukturen besitzt. Zu-

dem gibt es auf struktureller Ebene eine Vielfalt an

Räten und Beiräten, in denen Jugendliche mitreden

können, z. B. die Jugendparlamente. Als weitere

fördernde Struktur wird verwiesen auf die Servicestelle

Jugendbeteiligung, die in Berlin ansässig ist.

An der Ausgangssituation sehen die Akteure kritisch,

dass es zwar Interesse von Seiten der Kinder und

Jugendlichen gibt, sich einzubringen, aber die Struktu-

ren noch zu wenige passende Andockstellen bieten.

Gleichzeitig stehen die Angebote, die es gibt, in star-

ker Konkurrenz zu einander bei der Gewinnung von

Teilnehmenden. Wie schon weiter oben erwähnt, sind

die Fahrtwege in Brandenburg lang, so wird viel Zeit

der Kinder und Jugendlichen hierfür verwandt. Zudem

ist der ÖPNV nicht so ausgebaut, dass sie zu beliebi-

gen Zeiten mobil sein können. Eine Forderung der

Akteure ist daher, den ÖPNV stärker auszubauen,

statt zu reduzieren An die Politik adressieren sie die

Kritik, dass von ihrer Seite zu viel ehrenamtliche Arbeit

erwartet wird.

Bezüglich der Angebote an die Kinder- und Jugendli-

chen merken die Teilnehmenden kritisch an, dass die

von Seiten einer „Spaßgesellschaft“ an diese Formate

gerichteten Ansprüche vielleicht auch nicht angemes-

sen sind.

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 17

Konsequenzen für LAP und LNHS

Im zweiten Schritt wendet sich die Diskussion der

Frage zu, welche Strategien in die LNHS und den LAP

aufgenommen werden müssen, um Stärken der Kin-

der- und Jugendpartizipation in Brandenburg auszu-

bauen und Hemmnisse zu reduzieren.

Am Anfang der Diskussion steht die Frage, wie BNE

als Thema in die bereits bestehenden Strukturen der

Kinder- und Jugendbeteiligung (z. B. Jugendparla-

mente & Fachstelle der Kinder- und Jugendbeteili-

gung) integriert werden kann? Wie auch an anderer

Stelle an diesem Tag diskutiert, wird betont, dass die

Kommunen eine stärkere Rolle übernehmen müssen

um die bestehenden Strukturen und Organisationen

zu unterstützen.

Ein Ansatz der Stärkung kann die stärkere Verschrän-

kung des LAP und der LNHS mit anderen bestehen-

den Strategien sein, z. B. mit dem Landesjugendplan.

Ebenso das Bemühen darum, den LAP und die LNHS

stärker an entscheidungsrelevante Strukturen anzu-

docken und auch die notwendigen Rückkoppelungs-

prozesse zu installieren.

Wenn ein Projekt wie das Jugendforum Wirkung

entfalten soll, müssen zur Politik hin Schnittstellen

etabliert werden. Diese Schnittstellen erlauben, dass

die Ergebnisse der Jugendlichen von der Politik ernst-

genommen und akzeptiert werden können, auch wenn

die “Sprachen“ der Beteiligten unterschiedlich sein

werden.

Um die Langfristigkeit von Jugendbeteiligungsprojek-

ten sicherzustellen, sollte sich an Vorgehensweisen

orientiert werden, wie beispielsweise die Greenpeace-

Jugend oder die BUNDjugend sie etabliert haben.

Durch ein rotierendes System wird die generative

Erneuerung sichergestellt.

Wer muss einbezogen werden?

Im nächsten Schritt sammeln die Teilnehmenden,

welche Personen oder auch Institutionen konkret

einzubeziehen sind, wenn man die Kinder- und Ju-

gendbeteiligung stärken will.

Verwiesen wird auf die Landeszentrale politische

Bildung, die ihre Netzwerke aktivieren könnte um

Jugendliche zu mobilisieren.

Der Grad der Bekanntheit von Angeboten kann einer-

seits über die Nutzung der neuen Medien wie Insta-

gram erreicht werden. Ob Printmedien noch der richti-

ge Weg sind, um Jugendliche zu erreichen, wird kri-

tisch hinterfragt. Zum Beispiel die Märkische Allge-

meine berichtet auf Einladung jedoch durchaus über

Projekte, oder auch vor Ort, aber dient nicht als Medi-

um um Veranstaltungen vorab anzukündigen und so

noch Teilnehmende zu gewinnen.

Zuletzt wird auch bei dieser Frage die Rolle der Kom-

munen betont und die Möglichkeit, über Medienpart-

nerschaften mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

Zu guter Letzt bleibt die Frage, wie und von wem die

Ergebnisse der Arbeitsgruppe weiter in die Fortschrei-

bung des LAP eingebracht werden können und wer

Interesse hat sich dafür zu engagieren? An die jünge-

ren Teilnehmenden der Arbeitsgruppe ergeht die

Einladung, sich über das Jugendforum in den weiteren

Prozess einzubringen. Sonstige Ideen können an die

Steuerungsgruppe geschickt werden.

Arbeitsgruppe 3: Emanzipatorisch – Interaktion von BNE und geflüchteten Menschen

Input

The BNE we want – entwicklungspolitische Bil-

dung aus der Perspektive von Neuangekomme-

nen. Abdou Rahime Diallo, Fachpromotor für

Entwicklungspolitik und Migration, VENROB e.V.

und Netzwerk Migrantenorganisationen Branden-

burg NeMiB e.V.

Moderation: Henriette Panik, e-fect dialog evalua-

tion consulting eG

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 18

Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es einerseits einen

Überblick zu verschaffen, welche BNE-Projekte von,

für und mit geflüchteten Menschen in Brandenburg

bekannt sind und welchen emanzipatorischen Ansatz

diese jeweils verfolgen. Des Weiteren gehen die

Teilnehmenden im Austausch mit Eine-Welt-Promotor

Abdou Rahime Diallo der Frage nach, was Bildung für

nachhaltige Entwicklung in der Zusammenarbeit mit

und für geflüchtete Menschen überhaupt leisten kann.

Die folgenden eigenen und im Umfeld bekannten

Projekte mit Geflüchteten mit Bezug zur Bildung

Nachhaltiger Entwicklung werden in der Vorstellungs-

runde genannt:

Um.Welt.Camps – Möglichkeit der Teilnahme

Barfuss e.V. (Sachsen) – Kinder mit und ohne

Fluchterfahrung

Interkulturelle Tafel im Freiland Potsdam von

Kaleidoskop e.V. – deutsch-arabischer Koch-

workshop, z.T. vegan (selber gut kochen,

Spracherwerb, Kennenlernen & Austausch,

Wertschätzung, Bewusstsein)

Vermittlung von ReferentInnen zu Veranstal-

tungen des Globalen Lernens (Stärkung der

ReferentInnen, Vielfalt, Toleranz)

Miteinander Wohnen – geflüchtete Familien

wohnen dezentriert, eigenständig, selbstbestimmt

Boerenkool en Baklava - aus den Niederlanden,

Austausch, einander kennenlernen, verstehen -

Teilnahme

Globales Lernen – Schutz des globalen Südens,

Bewusstsein schaffen

Bildungsarbeit mit geflüchteten Frauen (LAG)

– Inhalte & Formate werden partizipativ entwi-

ckelt

Erneuerbare Energien – Ausbildung von Ge-

flüchteten als NachhaltigkeitsreferentInnen

(Grundwissen, Ziele, Inhalte, Methoden) - Ziel: In-

tegration, Durchführung von Projekten an Schu-

len

Freiwilligenprogramm, Junior-Ranger-

Programm – Menschen in Großschutzgebieten,

Kontaktmöglichkeiten, Beschäftigung mit Themen

des neuen Lebens

Gemeinsames Upcycle-Seminar – ohne Geld

zusammen Dinge herstellen und reparieren, Wis-

sen teilen und vermitteln, technisches Verständ-

nis erlernen

Patenschaftsprogramme, z.B. Xenian, allge-

meines Bundesprogramm, z.B. Menschen stär-

ken Menschen – beidseitiges Lernen, Gestaltung

und Einbringen beider Seiten

Klimanauten Lehrgang für Geflüchtete (Themen:

Konsum, Ernährung, Verkehr, Energie, Finanzen,

Müll), Heinrich Böll Stiftung Brandenburg

Solidarische Landwirtschaft - z.B. Waldgarten

Barenthin, Berlin & Potsdam

Empowermenttraining für Menschen mit

Fluchterfahrung - Fortbildung als TeamerInnen in

der politischen Bildung, Beratung (trixiewiz e.V.,

oPat / glokal e.V., women in exile, Berlin)

IG Brandenburg – Kompetenz-Feststellung bei

Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung

ohne formalen Berufsabschluss (berufsspezifi-

sche informelle Kompetenzen) und Berufspla-

nung

Löwenherz e.V.: Wer bin ich? Wie lebst du? –

Fotowanderausstellung an Schulen zum Thema

Nachhaltigkeit, Migration von Lehrenden, Ler-

nenden - von Menschen mit Migrations- und

Fluchterfahrung gegründet, geleitet und getragen

NeMiB e.V. – starkes Netzwerk, starke Vereine –

NeMiB ist von Menschen mit Migrations- und

Fluchterfahrung gegründet, geleitet und getragen

und vertritt die Interessen dieser Menschen auf

politischer Ebene

BNE-cooking, Bauernhof besuchen, orientali-

scher Garten versus bürgerlicher Garten, Rezep-

te übersetzen - Teilhabe / Gender, Spracherwerb

im Tandem, gemeinsame Entdeckungen (wha-

Stiftung, LAG)

Fairfrühstück (Simone Ahrend, wha-Stiftung

Perleberg, Dachverband LAG)

Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM),

Kreative Arbeit mit Kindern, Arbeit auf ökologi-

schem Bauernhof, Spracheerwerb, interkulturelle

Kompetenz, BNE

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 19

Globales Mit- und Voneinander-Lernen & interkul-

turelle Begegnung

Einen kritischen Blick auf die Nachhaltigkeitsstrategie

im Spannungsfeld der globalen Süd- und der Nord-

perspektive eröffnet Abdou Rahime Diallo, verbunden

mit der Empfehlung, dass globale Gerechtigkeit nur

gelingen kann, wenn in Zukunft unterschiedliche

Perspektiven und damit das gesamte globale Wissen

für die Bewältigung anstehender Herausforderungen

mit einbezogen wird. Mit dem Blick auf die aktuellen

Projekte in Brandenburg wirft Rahime Diallo Fragen

auf: Inwieweit werden Menschen mit Flucht- und

Migrationserfahrung überhaupt in BNE-Prozesse

involviert und konsultiert? Die diasporische Partizipati-

on erfolgt lediglich auf operativer Ebene. Welche

Möglichkeiten der Partizipation von Geflüchteten in

BNE-Projekten gilt es für die Zukunft zu entwickeln

und zu etablieren? Wie sieht es aus in Brandenburg?

Wie sollte es sein?

Wollen wir ein globales Verständnis entwickeln, be-

ginnt dieses, Diallos Ausführungen nach, damit

historische, traumatische Begegnungen zwischen

dem globalen Norden und Süden aufzuarbeiten

und zu klären. Nur diese kritische, rückblickende

Auseinandersetzung kann die Basis für künftige

partnerschaftliche Interaktionen auf Augenhöhe

sein.

Derzeit ist die Partizipation an globalen BNE-

Prozessen beschränkt auf sozial Privilegierte,

d.h. nicht die gesamtgesellschaftlichen Realitäten

der beiden Austauschregionen werden wiederge-

spiegelt.

Sowohl im globalen Norden als auch im globalen

Süden werden mit Hilfe der Medien stereotype

Gesellschaftsbilder verbreitet und falsche Erwar-

tungshaltungen geweckt als auch bestehende

Machtverhältnisse verstärkt.

Des Weiteren behindern verdeckte politische

Interessen und Materialismus den Aufbau einer

partnerschaftlichen und gleichberechtigten Be-

gegnungskultur.

Rahime Diallo empfiehlt zur Entwicklung eines erwei-

terten BNE-Verständnisses: Globales Voneinander

Lernen (GVL) anstelle von Globalem Lernen. Dieses

sollte aufeinander bezogen sein, d.h. Lösungsansätze

und Kompetenzen für Problemstellungen im Globalen

Süden sind im Globalen Norden und umgekehrt zu

finden. Welche Ansätze für beide Regionen lassen

sich von politischen Akteuren gemeinsam entwickeln?

Die Globalisierung der Weltgesellschaften bedarf

eines umfassenden interkulturellen Verstehens an-

statt, wie derzeit praktiziert, der Externalisierung euro-

zentristischer Paradigmen. Die Basis dafür ist eine

ehrliche, selbstkritische und transparente Vermittlung

ganzheitlicher, differenzierter Gesellschaftsbilder.

Parallelwelten müssen abgebaut werden. Sozial

nichtprivilegierte Akteure und junge Menschen sollen

dabei aktiv und gestalterisch am Prozess des Globa-

len Mit- und Voneinander-Lernens beteiligt sein. Zu-

dem bildet die Dekonstruktion kolonialer und rassisti-

scher Denkmuster in Politik und Gesellschaft die

Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches und wir-

kungsvolles GVL, z.B. in dem eine gemeinsame Erin-

nerungskultur etabliert wird.

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 20

Analyse der BNE-Projekte von, für und mit Ge-

flüchteten in Brandenburg

Verschiedene Hemmnisse (siehe Abbildung), die

BNE-Projekte mit Geflüchteten haben, werden von

den Teilnehmenden im anschließenden Austausch

identifiziert. Grundsätzlich sind deutsche wie europäi-

sche PolitikerInnen mit dem Phänomen konfrontiert,

eine große Menge an geflüchteten Menschen im Land

und in das europäische Leben zu integrieren. Entwick-

lungspolitik ist sowohl für die EU als auch für Deutsch-

land ein neues Thema. Es handelt sich um einen

Riesenprozess, der politisch schwer durchschaubar

ist. Die Menschen, die in Deutschland politisches Asyl

suchen und auf eine Rechtsstaatlichkeit hoffen, die in

ihren Heimatländern derzeit nicht vorhanden ist,

kommen aus prekären Situationen. Nicht selten wer-

den ihre Erwartungen hier in Deutschland enttäuscht,

Eldorado-Phantasien relativiert.

Wie kann eine partizipative Bildungsarbeit mit fluchter-

fahrenen Menschen in Brandenburg aussehen und

gelingen, die nicht bevormundet? Verschiedenste

Anregungen tragen die Akteure zusammen: Ein

Grundverständnis darüber, dass Geflüchtete in dieser

Gesellschaft dazu gehören, muss an erster Stelle

politisch verankert werden. Die Landesnachhaltig-

keitsstrategie bedarf einer Korrektur.

Begegnungskultur: Gastfreundschaft kommt von

Herzen, gegenseitige Besuche dienen dem Bezie-

hungsaufbau, stärken alle Beteiligten, erweitern inter-

kulturelles Wissen, fördern den interreligiösen Dialog

als auch wertvolle Erfahrungen im wertschätzenden

Umgang miteinander. NE-Bildungsangebote sollten

gemeinsam mit Geflüchteten entwickelt werden. Hier

gestalten fluchterfahrene MultiplikatorInnen, die Vor-

bildwirkung haben, aktiv mit. Die Bildungsangebote

sollten in den Alltag zeitlich gut integrierbar sein.

Die geflüchteten Menschen emanzipieren sich auch

über gemeinsame Reisen; dass überhaupt die Mög-

lichkeit des Reisens und freien Bewegens im Land

besteht, sorgt für Integration und Empowerment.

Geflüchtete brauchen den Zugang ins Internet, Kom-

munikation mit Menschen in der Heimat muss jeder-

zeit möglich sein.

Detlev Groß, Ministerium für Justiz, Europa und Ver-

braucherschutz, plädiert dafür, dass Geflüchtete und

Fluchtursachen als Nachhaltigkeitsthema weiterhin auf

der Agenda stehen müssen. Die unerlässliche Frage:

Was haben wir damit zu tun? Geplante Bürgerdialoge

in fünf verschiedenen Städten bieten die Möglichkeit

einer ehrlichen Auseinandersetzung und Transparenz

zu dem Thema. Ministerien, NGOs, Verbände, Kom-

munen gehen mit Geflüchteten in den direkten Aus-

tausch – nur so ist die Teilhabe aller im NE-Prozess

möglich und zu gewährleisten.

Arbeitsgruppe 4: Wirkung in Brandenburg – Beitrag der BNE zur Nachhaltigkeitsstrategie

Input

Einführung: Ziele, Ablauf und Wirkungsverständ-

nis. Dr. Dirk Scheffler, e-fect dialog evaluation

consulting eG

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PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 21

Stand der Fortschreibung und Ziele der Landes-

nachhaltigkeitsstrategie im Feld Bildung. Dr. Mar-

tin Pohlmann, Ministerium für Ländliche Entwick-

lung, Umwelt und Landwirtschaft

Moderation und Dokumentation: Dr. Dirk Scheffler,

e-fect dialog evaluation consulting eG

Einführung in Wirkungsorientierung und Überblick

zu den Zielsystemen im Feld Bildung

Zu Beginn führt Herr Dr. Scheffler ins Thema und die

Leitfrage für den Workshop „Welchen Beitrag kann

BNE für eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie (NHS)

leisten“ ein. Der Wirkungsbegriff wird als Veränderun-

gen bei den Zielgruppen erläutert und von den Leis-

tungen (Output: Angebote, deren Nachfrage und die

Zufriedenheit der Zielgruppen damit) abgegrenzt (vgl.

Abbildung 1; für eine Vertiefung des Verständnisses

von Wirkungsorientierung siehe Website

www.wirkung-lernen.de ).

Abbildung 1 Wirkungstreppe (BfN-Leitfaden 2017)

Herr Dr. Pohlmann gibt anschließend einen Überblick

zu den bildungsbezogenen Zielen der Globalen Agen-

da 2030 (Ziel 4 der 17 globalen Ziele, welches mit 7

Unterzielen untersetzt ist), der Deutschen Nachhaltig-

keitsstrategie 2016 (Ziel 4) und der Landesnachhaltig-

keitsstrategie 2014 (LNHS) für den Bereich Nachhalti-

ge Bildung (leicht gekürzte Formulierungen):

4. Alle Betroffenen in die Lage zu versetzen, Bedro-

hungen einzuschätzen, Handlungsoptionen zu

wählen und umzusetzen.

5. Zukunftsfähige Bildung als Recht auf Lebenslan-

ge Bildung, Chancengleichheit und Teilhabe, um

Kompetenzen für nachhaltige Entwicklung le-

benslang in kooperativen Strukturen zu lernen.

6. Jedem Menschen umfassende Bildung über den

gesamten Lebenslauf zu ermöglichen.

7. Bildungsinhalte so zu gestalten, dass die Men-

schen Gestaltungs- und Handlungskompetenz für

NHE erwerben (formell, nicht-formell)

8. BNE in allen Bildungsbereichen systematisch und

strukturell zu verankern (Grundlage: LAP BNE).

9. Kooperation der verschiedenen BildungsträgerIn-

nen und Lernen an Herausforderung vor Ort.

Das ausgeteilte Handout dokumentiert zudem die

Oberziele der ersten Fortschreibung des Landesakti-

onsplans BNE 2013 (LAP BNE) im Handlungsfeld 1

BNE in der formellen Bildung verankern, Handlungs-

feld 2 BNE als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ent-

wickeln und Handlungsfeld 3 BNE in allen Bereichen

der außerschulischen, informellen und nicht-formellen

Bildung verankern. Herr Dr. Pohlmann berichtet von

den Aktivitäten in der Landesregierung, die Ziele der

LNHS im Lichte der vorgenannten Zielsysteme fortzu-

schreiben. Es werde diskutiert, wenige prioritäre Ziele

für Brandenburg zu finden, die auch von der Zivilge-

sellschaft und den Kommunen mitgetragen werden.

Der Beitrag der heutigen Arbeitsgruppe und ihre Er-

gebnisse würden dabei berücksichtigt.

In der Vorstellungsrunde bringen die teilnehmenden

BildungsakteurInnen ein, was für sie wirksame BNE

ausmacht, nämlich dass:

sie hilft, Leben lebenswert zu gestalten

sie auf Maßnahmen fokussiert und dass nicht alle

Ziele des LAP-BNE gleichzeitig verfolgt werden

Angebote kostengünstig / kostenlos sind

sie nicht nur informiert, sondern zu kritischer

Reflexion anregt

sie handlungsorientiert Handlungskompetenz

fördert, um auch die Lebensverhältnisse zu än-

dern

sie einen hohen Praxisbezug hat

sie die ganze Person einbezieht, so dass persön-

liche emotionale Einsichten entstehen

Page 22: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 22

sie die Kernbereiche Ökologie, Ökonomie und

Soziokulturelles integriert

die Berufswahl sich an Nachhaltigkeit orientiert

interaktive, praktische Lernorte existieren

sie SeniorInnen erreicht

der Stellenwert von BNE so hoch ist wie der des

Fachs Sport

sie längerfristige / lebenslange, alltägliche Be-

schäftigung (intrinsisch motiviert) ermöglicht

Zielgruppen zu MultiplikatorInnen werden

BNE-AkteurInnen vernetzt und bekannt sind

gute Beispiele sichtbar sind

Förderstrukturen dauerhaft angelegt sind.

Anregungen zur Zielsetzung der LNHS im Feld

Bildung

Bei der Kartenabfrage zur Frage „Was sollte aus BNE-

Sicht bei der Zielsetzung der LNHS im Feld Bildung

beachtet / ergänzt / geändert werden?“ geben die

Teilnehmenden vielfältigen Anregungen:

Handlungsfeld 1 Formelle Bildung

frühzeitige Vermittlung der (Kern-)Kompetenzen

als roter Faden in allen Bildungs-/Lebensphasen

und Berufsfeldern; hierfür „Nachhaltige Narrative“

finden

Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen / BNE

im gesamten Bildungsweg / Lebensweg, auch in

allen Bereichen der beruflichen Bildung, Hoch-

schulen (Hochschulrahmenvereinbarung, Lehre &

Forschung)

mehr Lernen vor Ort zu ermöglichen, um Organi-

sation, Kontaktpflege und praktische Anwendung

zu erleichtern

strukturelle Verankerung (auch Kooperation

formell-informell) finanzieren

Handlungsfeld 2 Außerschulische Bildung, infor-

mell, nicht-formal

hohe Praxisanteile (Betriebe)

Lernprozesse: ganzheitliches Lernen über die

Transformierbarkeit der Gesellschaft aus zivilge-

sellschaftlichen Pionierprojekten

mehr Differenzierung der Zielgruppen hinsichtlich

Motivlagen für Nachhaltigkeit

Regelfinanzierung der Verankerung von BNE in

allen außerschulischen Bereichen

Handlungsfeld 3 Gesamtgesellschaft

eindeutiges gemeinsames Verständnis von BNE;

auch in der Politik

intergenerationale Bildung fokussieren

Beitrag der Kultur zur nachhaltigen Entwicklung

hin zur Kultur der Nachhaltigkeit als Alltagskultur

Regelförderung nachhaltiger Bildungslandschaf-

ten

neben Umwelt, auch Ökonomie und Soziales

stärken

Theorie der BNE und Praxis stärker verbinden

(z. B. nachhaltige Beschaffung)

stärkere Zielgruppenorientierung (nicht nur Le-

bensphase, auch Migrationshintergrund, etc.)

mehr Fokus auf Erwachsenenbildung

mehr praxisbezogene Lernorte fördern und schaf-

fen, um Alltagsbezug zu verbessern

Handlungskompetenzen fokussieren

naturnahe Lernorte dauerhaft etablieren

Dialog zwischen globalen Norden und Süden

fördern: Akteure des globalen Südens als Exper-

tInnen und kulturelle Vorbilder für Nachhaltigkeit

einbeziehen

Übergreifende Anregungen und Indikatoren

Übergreifend wird mehrfach angemerkt, dass der

Begriff BNE wenig alltagstauglich sei, besser geklärt /

erklärt gehöre. Das in der LNHS von BNE abgegrenz-

te Handlungsfeld „Nachhaltige Bildung“ könne besser

als hochwertige Bildung bezeichnet werden. Die all-

seits geforderte strukturelle Verankerung von BNE

könne auf kommunaler Ebene über ein Nachhaltig-

keitsmanagement in den Verwaltungen umgesetzt

werden, das im Rahmen kommunaler NHS als An-

sprechpartner für BNE und die Vernetzung dient

(hierzu habe die Universität Lüneburg Material erar-

beitet).

BNE könne zudem als wichtige themen- und hand-

lungsfeldübergreifende Voraussetzung angesehen

werden. Dies trage zum besseren Verständnis der

NHS und zum Transformationsprozess bei.

Page 23: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 23

Als Wirkungsindikatoren für BNE nennen einige Teil-

nehmende den Anstieg der Partizipation der Bevölke-

rung, die Änderungsrate bei nachhaltigen Lebensstilen

/ Werten und strukturelle Veränderungsmerkmale der

Bildungsbereiche. Für ein Monitoring der Ziele der

LNHS könnte die Betroffenenperspektive (aus Nord

und Süd) integriert werden.

Im Resümee stellt eine Teilnehmende fest, dass in

Politik und Verwaltung alles zu lange dauere und man

sich als junger Mensch, der direkt handeln möchte,

allein gelassen fühle. Ein weiterer Teilnehmender wies

auf die zu geringe politische Kraft und unzureichende

Vernetzung der BNE-Akteure mit der Politik hin, aber

viele andere Handlungsfelder hätten nicht so enga-

gierte und kompetente Akteure. Er sehe daher bei

BNE ein Megapotenzial und gehe optimistisch vom

Runden Tisch.

Arbeitsgruppe 5: Nachhaltigkeit lehren – Kompetenzaufbau bei LehrerInnen und MultiplikatorInnen

Input

Kompetenzen und Kompetenzaufbau bei

LehrerInnen am Beispiel der Verbraucherbildung.

Carsten Hinz, Universität Potsdam, Wirtschafts-

und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehreinheit

für Wirtschaft – Arbeit – Technik

Moderation und Dokumentation: Stefan Löchtefeld

e-fect dialog evaluation consulting eG

In einer Vorstellungsrunde äußerten die Teilnehmen-

den folgende Themenwünsche für die Arbeitsgruppe:

Wie können LehrerInnen und MultiplikatorInnen

motiviert werden?

Welche Kompetenzen liegen vor, auf denen

aufgebaut werden kann?

Wie sehen gute Lernformen und Arbeitsmateria-

lien aus?

Wo kann ich konkrete Hilfestellungen erhalten,

um mich als Lehrer*in / Multiplikator*in weiter zu

qualifizieren?

Wie kann dieser lebenslange Qualifikationspro-

zess weiter unterstützt werden?

Im Weiteren erläutert Herr Löchtefeld noch mal den

Kompetenzbegriff. Kompetenz ist die Fähigkeit, ein

bestimmtes Problem oder eine Herausforderung lösen

zu können. Dabei kann es sich um Fach-, Methoden-,

Sozial- oder Selbstkompetenzen handeln. Es geht um

Kompetenzen, die das Wissen (Systemkompetenz),

die Einstellung (Bewertungskompetenz) oder das

Handeln (Gestaltungskompetenz) betreffen.

Bei Kompetenzaufbau geht es also darum, von der

Ausgangskompetenz zu einer (neuen) Zielkompetenz

zu gelangen. Der Kompetenzaufbau selbst umfasst

dabei Ziele, Inhalte, Prozesse und Medien/Mittel

innerhalb eines vorgegebenen Rahmens.

Abbildung 2: Eigene Darstellung e-fect eG

BNE in der LehrerInnenausbildung

Carsten Hinz von der Lehreinheit für Wirtschaft –

Arbeit – Technik WAT der Universität Potsdam führt in

seinem Vortrag in den neuen Rahmenlehrplan Ber-

lin/Brandenburg, das Wissen von Lehramtsstudieren-

den über Nachhaltigkeit, Problemidentifikation und

deren Lösungsvorschläge ein.

Ziel des Rahmenlehrplans ist, dass die SchülerInnen

Kompetenzen erwerben, „die es ihnen auf der Grund-

lage eines ethischen Wertesystems ermöglichen, nicht

nachhaltige und nachhaltige Entwicklungstendenzen

in einer zunehmend globalisierten Welt zu erkennen,

Page 24: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 24

zu analysieren und zu bewerten.“ (RLP Ber-

lin/Brandenburg, 2017, S. 34). Dies kann sowohl in

den einzelnen Fächern, als auch im fächerverbinden-

den Unterricht stattfinden.

Zur Ausgangskompetenz stellt Herr Hinz eine eigene

Studie mit 372 Lehramtsstudierenden der Universität

Potsdam vor. Die wichtigsten Ergebnisse sind:

In vielen Fächern haben nur sehr wenige der

Studierenden überhaupt etwas von BNE-Inhalten

gehört. Auch in Fächern, bei denen die Themen

sehr nahe liegen, wurden längst nicht allen Stu-

dierenden in ihrem Studium dazu Inhalte und Me-

thoden vermittelt. In Geographie beispielsweise

etwa drei Viertel; in Sachunterricht über die Hälf-

te; in Biologie ein Drittel; in LER ein Sechstel der

Studierenden. Lediglich in Wirtschaft-Arbeit-

Technik waren BNE-Inhalte für alle Befragten

Bestandteil des Studiums.

2,3% der Bachelorstudierenden und 1,3% der

Masterstudierenden gaben an, die Begrifflichkeit

„Nachhaltigkeit“ noch nie gehört zu haben;

71,7% der Bachelorstudierenden und 63,3% der

Masterstudierenden gaben an, dass keine Inhalte

aus dem Nachhaltigkeitskonzept in ihrem bisheri-

gen Studium präsent waren;

60,1% der Bachelorstudierenden und 53,2% der

Masterstudierenden gaben an, die Begrifflichkeit

„BNE“ noch nie gehört zu haben;

85,4% der Bachelorstudierenden und 78,4% der

Masterstudierenden gaben an, dass keine Inhalte

einer BNE in ihrem bisherigen Studium präsent

waren.

Die Studierenden erachten viele der Ziele und Inhalte

der Sustainable Development Goals als Unterrichts-

thema für wichtig. Da die Veranstaltungen jedoch

häufig nicht mit Leistungspunkten in den Studienord-

nungen versehen sind, nehmen nur wenig die zusätz-

liche Belastung im Studium in Kauf. Bei Vergabe von

Leistungspunkten oder Zertifikaten würden deutlich

mehr Studierende solche Veranstaltungen auch besu-

chen, so die Ergebnisse der Befragung.

Ein Lösungsvorschlag, den Herr Hinz im Studiengang

Wirtschaft-Arbeit-Technik an der Universität Potsdam

eingeführt hat, ist die Implementation einer Lehrveran-

staltung „BNE für das Lehramt“ als leistungsrelevante

Veranstaltung. Hierbei werden mit den BNE-Zielen

Aufgaben für SchülerInnen konzipiert, erprobt und

reflektiert.

Diskussion in der Gruppe

Der Schwerpunkt der Diskussion lag auf dem Kompe-

tenzaufbau im formalen Bereich. Vieles lässt sich aber

auf den non-formalen Bereich übertragen. Von den

Teilnehmenden werden in der Diskussion noch weite-

re Hemmnisse genannt, die den Kompetenzaufbau

von LehrerInnen und MultiplikatorInnen erschweren:

BNE-relevante Trägerfächer aus den Natur- und

Gesellschaftswissenschaften sind gegenüber

Sprachen und Mathe marginalisierte Fächer

Fachfremde Unterrichtserteilung

Organisationale Zwänge der BildnerInnen

Lebensrealität der BildnerInnen häufig selbst

nicht nachhaltig

Ansätze dazu, BNE-Kompetenzen besser aufbauen

zu können, sehen die Teilnehmenden in fünf Berei-

chen:

BNE in Curricula verankern

BNE in der Praxis auch umsetzen

Wichtige Hebel zur Veränderung identifizieren

Eigenmotivation der BildnerInnen stärken

Vernetzung der AkteurInnen vorantreiben

BNE in Curricula verankern

BNE muss verpflichtend in der Ausbildung von

LehrerInnen und WeiterbilderInnen werden

BNE muss stärker in allen Studiengängen curri-

cular verankert werden

BNE in der Praxis auch umsetzen

Interdisziplinäre Lehre und Projekte sind hierbei

hilfreich in der Hochschule – in Schulen fächer-

übergreifender Projektunterricht

Page 25: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 25

Fort- und Weiterbildungen von LehrerInnen ver-

stärken – über Verpflichtung nachdenken

Fortbildungen und Schulungen auch für Eltern

Lehrplankonformes, praxisorientiertes Unter-

richtsmaterial bereitstellen und verbreiten

Wichtige Hebel zur Veränderung identifizieren

Statt immer einzelne LehrerInnen oder Multiplika-

torInnen anzusprechen, könnte es auch eine

Strategie sein, ein exklusives Angebot für Ent-

scheiderInnen aus Schul- und Kultusministerium

sowie den nachgeordneten Einrichtungen, Politi-

kerInnen etc. durchzuführen

Regional sollte man auch noch mal nach den

lokal „mächtigen“ AkteurInnen schauen – dies

können auch Vereine oder ähnliches sein

Eigenmotivation der BildnerInnen stärken

BNE als Möglichkeitsbedingung: BNE ermöglicht,

die eigenen Interessen und Perspektiven bei den

verschiedenen Themen in schulischen und au-

ßerschulischen Kontexten einbringen zu können

Nachhaltigkeit in den Organisationen leben,

beispielsweise indem auch ein lernender Ansatz

für die Bottom-Up-Entwicklung der Organisation

verfolgt wird (Leitbildentwicklung, Schwerpunkt-

setzungen der Einrichtung, Entwicklungsrichtun-

gen etc.)

BildnerInnen als Vorbilder – Nachhaltigkeit vorle-

ben

Authentizität der BildnerInnen: das Bekennen

eigener widersprüchlicher Verhaltensweisen auf-

grund der Komplexität und der notwendigen Ab-

wägungsprozesse führt zu authentischen Vorbil-

dern

Selbstreflexion: Wandel des Selbst- und

Fremdbildnisses von „allwissenden LehrerInnen“

zu ermöglichenden LernbegleiterInnen; der Pro-

zess wird ein gemeinsamer Lernprozess auch für

die „Lehrenden“

Vernetzung der Akteure vorantreiben

Regionale Vernetzung aller Akteure in Bildungs-

landschaften

Eine aufsuchende Ansprache von LehrerInnen

wäre für außerschulische Akteure hilfreich. Als

ein Beispiel wurde das Potsdamer Netzwerk

„Schulen einer Stadt“1 genannt, bei dem sich vie-

le interessierte LehrerInnen treffen.

Datenbanken für Ansprechpersonen (außerschu-

lische Partner) und Unterrichtsmaterialien weiter

aufbauen und bekannt machen.

Folgende existierende Datenbanken werden genannt:

Datenbank LISUM

Portal www.bne-brandenburg.de für Brandenburg

Bundesweites Portal www.bne-portal.de

Materialien Transfer21 Projekt

Arbeitsgruppe 6: Was braucht‘s? Impulse für die Fortschreibung des Landesaktionsplans

Input und Moderation

Sebastian Zoepp, Spreeakademie

Dokumentation: Marion Piek, Brandenburg 21 e.V.

Sebastian Zoepp erläutert den AG-Teilnehmenden

zunächst als erforderliches Hintergrundwissen die

Ziele des aktuellen Projekts der BNE-AG2: die Ver-

besserung der öffentlichen Wahrnehmung von BNE

sowie der Qualifizierung der Akteure in diesem Be-

reich. Außerdem erörterte er die Einordnung der

Projektziele zum 2017 verabschiedeten Nationalen

Aktionsplan BNE (NAP-BNE) sowie dem brandenbur-

gischen Landesaktionsplan BNE von 2013 (LAP-

BNE). Wo stehen wir? Was haben wir erreicht? Was

sind unsere Ziele?

1 Projekt „Schulen einer Stadt – Potsdamer Bündnis für eine neue Lern- und Schulkultur“, Die Deutsche Schulakademie gGmbH, Klaus-Rüdiger Ziemer, Tel: + 49 (0) 30/76 75 95-0 [email protected] 2 Projekttitel: Vernetzungsstrategie Öffentlichkeitsarbeit Qualifizierung: Erarbeitung strategischer Grundlagen zur Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung und der Qualifizierung von BNE-Akteuren“

Page 26: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 26

Als Diskussionsgrundlage gibt er anschließend einen

kurzen Einblick in den Aufbau von NAP und LAP

insbesondere zum strukturellen Vergleich des Aufbaus

beider Programme, vor dem Hintergrund des Erfor-

dernisses der Fortschreibung des LAP und der Nach-

haltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg in 2018.

Beim NAP geht er vertiefend auf das prioritäre Hand-

lungsfeld „Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und

Multiplikatoren“ ein und stellt exemplarisch für die AG

zwei relevante Ziele in den Bereichen Öffentlichkeits-

arbeit und Qualifizierung vor:

Für den Bildungsbereich „Non-formales und

informelles Lernen/Jugend“ das Ziel III. „Stärkung

und Anerkennung von Change Agents und Multi-

plikatorinnen und Multiplikatoren“ (NAP S. 75ff)

Für den Bildungsbereich „Kommunen“ das Ziel II.

„Kompetenzentwicklung BNE in Politik, Zivilge-

sellschaft und Verwaltung“ (NAP S. 92ff).

Aus dem Zielsystem des LAP stellt er zum Handlungs-

feld 2 „BNE in allen Bereichen der außerschulischen,

informellen und nicht-informellen Bildung verankern“

(S. 55ff) vor:

aus dem Oberziel 5 „außerschulischen und nicht-

informellen Bildung“ den Punkt „Fortbildungs- und

Qualifizierungsangebote analog zu BNE entwi-

ckeln und durchführen...“

Schließlich wird aus dem LAP-Handlungsfeld 3 „BNE

als gesamtgesellschaftliche Aufgabe entwickeln“

vorgestellt:

aus dem Oberziel 16 „Controlling“ die Punkte

Qualifizierungsmöglichkeiten schaffen, die einer-

seits den Bedürfnissen der BNE- AkteurInnen

entsprechen und zum anderen zur Qualitätsent-

wicklung der BNE im Land Brandenburg beiträgt.

Die öffentliche Wahrnehmung von BNE und ihren

AkteurInnen sowie die Akzeptanz entsprechender

Vorhaben im Land Brandenburg verbessern.

Die Teilnehmenden diskutieren mit diesen konkreten

Bezügen zum LAP das bisher in Brandenburg Erreich-

te und zeigen aus ihrer Praxis heraus aktuelle Bedarfe

von BNE-AkteurInnen auf.

In der kurzen Vorstellungsrunde schildern die elf AG-

Teilnehmenden wo sie und ihre Einrichtungen stehen

bzw. ihre Erwartungen, was Bildung für nachhaltige

Entwicklung bewirken oder verändern soll:

Nachwuchs geht verloren, damit bricht Ehren-

amtsarbeit ein

BNE als Lebenseinstellung – wie vermittelt man

diese?

Partizipation und das Spektrum von Initiativen für

Nachhaltigkeit wieder stärken

Nachholbedarf in der Auseinandersetzung mit

BNE bei sozialen und gewerkschaftlichen Einrich-

tungen

Finanzierung von BNE-Angeboten ist schwierig,

durch Anwendung des Qualifizierungsrahmen auf

BNE möglicherweise Flexibilität für Bildungspro-

jekte eingeschränkt

Vorrang derzeit bei Qualifizierung vor Zertifizie-

rung

BNE findet in der Berufsbildung noch zu wenig

Berücksichtigung

Mit der Barometermethode erfragt Herr Zoepp an-

schließend die Einschätzung der Teilnehmenden zu

den Fragen:

Es gibt schon zu viele BNE-Qualifizierungs-

angebote in Brandenburg:

Mehrzahl der Teilnehmenden: Nein

Ich würde selbst gern an einem BNE-

Qualifizierungsangebot teilnehmen:

Mehrzahl der Teilnehmenden: Ja

Um die BNE-Qualität in Brandenburg zu verbes-

sern, ist die Politik gefragt:

Streuung der Antworten (zwischen: „Das Herz

ist gefragt, weniger die Politik“ und „Politik soll

ermöglichen und Rahmenbedingungen gestal-

ten“)

Page 27: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 27

Im nächsten Schritt diskutiert die AG anhand des

Unterziels „Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote

analog zu BNE entwickeln und durchführen...“ (LAP,

Oberziel 5, s. o.) drei Fragestellungen:

1. Was braucht es allgemein, um dieses Ziel zu

erreichen?

2. Was brauchen Sie, damit das Ziel erreicht wer-

den kann?

3. Wie sollte das Ziel für das LAP weiterentwickelt

werden?

Herausgearbeitet wird hierzu u.a. zu Frage1: Was

braucht es allgemein?

Transparenz über (BNE-Weiter-)Bildungs-

möglichkeiten

„weg mit dem grünen Image“, um breiter in der

Gesellschaft angenommen zu werden

(politisches) Lobbying für BNE (Landtagsabge-

ordnete ansprechen und einbinden)

Ausweitung der Qualifizierungsangebote, BNE-

qualifizierte Dozenten, passende Träger

Kontinuität in der Arbeit und dem Personal (weg

vom Projekt in die Struktur, langfristige Finanzie-

rung) und weniger Bürokratie

Vom Land finanzierte Koordinierung(sstelle)

Zielgruppengerechtes Infomaterial zu BNE (Ju-

gendsprache, Berufsbildner etc.)

den „guten Geist“, Selbstliebe

Zu Frage 2: Was brauchen Sie?

Plattform zur Darstellung von BNE (Öffentlich-

keitsarbeit)

BNE-Netzwerk

Lern- und Forscherdrang

Liebe zum Thema, Motivation (Lebenseinstel-

lung)

Kapazitäten, u.a. Zeit für Lobbyarbeit

Zu Frage 3: Weiterentwicklung LAP

Wertschätzung des Vorhandenen und schon

Geleisteten als Ausgangspunkt der Diskussion

Visionen schärfen

Meilensteine im LAP definieren und evaluieren:

Bedarfsanalyse, Maßnahmen entwickeln und

formulieren, Vorgehen vereinbaren, Zuständigkei-

ten benennen, Zeitplan aufstellen

geeignete Fortbildungsangebote entwickeln

Einheit zwischen den Akteuren schaffen

Sozialpartner-Richtlinie im Land Brandenburg um

das Thema BNE erweitern, generell BNE als

Querschnittsthema schärfen und mehr mit ande-

ren Themen verbinden, z. B. zum Umgang mit

Rechtspopulismus

Die abschließenden Diskussionsrunde behandelt nach

dem gleichen Frageraster das LAP-Oberziel 16 Con-

trolling (s. o) mit folgendem Ergebnis:

Zu Frage 1: Was braucht es allgemein?

Herausarbeiten, was BNE nötig und wertvoll

macht

Niedrigschwellige, Informationen in der öffentli-

chen Kommunikation / den Medien zu Nachhalti-

ger Entwicklung und der Erfordernissen dafür und

entsprechend allgemeinverständlich BNE kom-

munizieren

Werbekampagne für NE und BNE

Bereichs- / Ressortübergreifende Wahrnehmung

verbessern BNE als Querschnittsaufgabe

Mehr finanzielle Ressourcen

Zu Frage 2: Was brauchen Sie?

Überzeugung und Wertschätzung

Austausch (Thinktank)

Öffentlichkeitarbeit: Homepage (Plattform), Pres-

seabteilung

Aufzeigen der Handlungsfelder

Fachleute

Zu Frage 3: Weiterentwicklung LAP

stärkere Berücksichtigung des globalen Gedan-

ken

öffentliche BNE-Kampagne; Journalisten, Vertre-

tung z. B. im Rundfunkbeirat

PR als Kriterium für Fördergelder

Maßnahmen „SMART“ formulieren

mehr Best-Practice

Page 28: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

PARALLELE ARBEITSGRUPPEN 28

Berücksichtigung der Kommunalpolitik und Regi-

onalplanung

Die im Rahmen des Workshops gewonnenen Er-

kenntnisse werden in die im weiteren Verlauf des

Projekts der BNE-AG durchzuführende Marktrecher-

che sowie Bedarfserhebung einfließen.

Verabschiedung

Godehard Vagedes, Ministerium für Ländliche Ent-

wicklung, Umwelt und Landwirtschaft

Herr Vagedes bedankt sich am Ende der Veranstal-

tung bei den Mitgliedern der Steuerungsgruppe, die

diese Veranstaltung mit vorbereitet haben, dem Mode-

rationsteam von e-fect für die Organisation und Mode-

ration der Veranstaltung und bei allen Teilnehmenden

für deren Mitwirkung. Nur durch die Beiträge von allen

Akteuren kann und wird Bildung für nachhaltige Ent-

wicklung nicht nur hier in dieser Veranstaltung son-

dern auch in Brandenburg Wirkung entfalten.

Page 29: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

Anhang

ANHANG 29

Übersicht aller Kartenbeiträ-ge aus dem Plenum In der Diskussion „Was können wir von anderen ler-

nen – Brandenburg im Diskurs“ werden Hinweise für

die Überarbeitung des LAP auf Karten notiert. Im

Folgenden werden alle Karten aufgeführt. Aussagen

die mehreren Bereichen zugeordnet sind, werden

mehrfach aufgeführt oder als übergreifende Aussagen

notiert. Thematisch passende Karten werden nachei-

nander aufgelistet

Drei Leitfragen:

1. Runde: Bei welchen Themen sind wir mit dem

LAP auch gegenüber dem NAP gut aufgestellt?

2. Runde: Welche Themen, beispielsweise aus dem

NAP, sollten aus ihrer Sicht im LAP ergänzt wer-

den?

3. Runde: Welche in 5 bis 10 Jahren relevanten

Themen sollten in einer Fortschreibung des LAP

mit aufgenommen werden?

E – Elementarpädagogik

LAP benötigt einen smarten Maßnahmenkatalog

zu Umsetzung der Ziele frühkindlicher Bildung

LAP grundsätzlich ausreichende Ziele

Gut am BNE-Konzept ist, dass Arbeit im Kinder-

garten Bildungsarbeit ist

Verankerung BNE im Elementarbereich [E K]

(+) personelle und finanzielle Ressourcen müs-

sen bereit gestellt werden S. 8 [E S]

Schnittstellen zwischen E und S

Verantwortungsvoller Umgang mit der wachsen-

den Digitalisierung in der Gesellschaft im Kontext

von BNE [S K E]

Nachhaltiger Konsum -> Kinder (Kita / Schulen);

Acker / Schulgarten / Hochbeet -> Kombination

Theorie und Praxis [T E S]

S – Schulische Bildung

Grundsätzlich ausreichende Zielperspektiven

Aufbrechen der Abgrenzung schulischer und

außerschulischer Bildung -> Vernetzung errei-

chen

Umsetzung der Übergreifenden Themen ÜT des

neuen Rahmenlehrplans RLP in den Schulen.

Konkret.

Umsetzung BNE im Rahmenlehrplan

Implementierung von BNE im Rahmenlehrplan

Verankerung der BNE in die Rahmenlehrpläne

(inkl. globales Lernen)

Wie können Schulen bei der Umsetzung des

Rahmenlehrplans unterstützt werden? (übergrei-

fende Themen)

Nachhaltige Bildungsprojekte für Schulen ohne

Mehrkosten anbieten

BNE als Schulfach (Kooperation mit außerschuli-

schen Anbietern)

Schulfach: Nachhaltige Werteentwicklung / Ge-

rechtigkeit / Reflexion / Eigenverantwortung /

Persönlichkeitsbildung

Gibt es wirklich genug Freiraum in/an Schulen, so

dass außerschulische Akteure mit BNE „hinein-

kommen“ können?

Pflicht zur Kooperation mit außerschulischen

Trägern

Zugänglichkeit für außerschulische Lernorte

fördern (für Lehrer)

Rahmenlehrplan + naturnaher Lernort (z. B.

Schulacker mit Gemüse / Obst) als Pflicht für

Schulen -> nur durch praktische Erfahrung ist

BNE wirklich langfristig umsetzbar

Nachhaltiger Konsum -> Kinder (Kita / Schulen);

Acker / Schulgarten / Hochbeet -> Kombination

Theorie und Praxis [T E S]

Kinder müssen Nachhaltigkeit (er-)leben (Schul-

essen, materielle Ausstattung, Regionalität)

Schulessen

Plattform / Kontaktforum für Schulen und NGOs

Verantwortungsvoller Umgang mit der wachsen-

den Digitalisierung in der Gesellschaft im Kontext

von BNE [S K E]

Digitale Nachhaltigkeit: Medienkonsum, Stärkung

der Bürgerrechte im Internet [S X]

NAP Schule Handlungsfeld V Partizipation: Frei-

räume für wirksame Gestaltung nachhaltiger

Entwicklung (in Schule und Methoden über Schu-

le hinaus)

Explizite Verankerung in den Pflichtfächern (vgl.

Baden-Württemberg -> verpflichtende Leitper-

spektiven in den Bildungsplänen)

Anhang

Page 30: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

ANHANG 30

Fächerübergreifende, offene Unterrichtsgestal-

tung

Generationenwandel aktiv und gerecht gestalten

(+) personelle und finanzielle Ressourcen müs-

sen bereit gestellt werden S. 8 [E S]

BNE in der Berufsorientierung [T B S]

Fort- / Weiterbildung der Verwaltung [K S I]

Schulische und außerschulische Umweltbildung /

BNE [T S]

H – Hochschule

BNE als zwingender Bestandteil im Studium

Verankerung von BNE in den Hochschulstudien-

gangscurricula

Modul „Nachhaltigkeit“ / BNE im Studium

Stärkerer Fokus auf die Einbindung von BNE in

die Lehrerausbildung

Basiswissen Nachhaltigkeit für alle Studiengänge

Uni / Hochschule sollen BNE vermitteln

Neue Automobilität im Bereich Wasserstoffan-

trieb

Hochschule für nachhaltige Entwicklung

Integration von BNE-Angeboten in bestehende

Jugendbildungsangebote wie JuLeiCa / Wahlmo-

dul [B H]

Stärkere Einbindung der Hochschulen in die

Nachhaltigkeitstransformation

Hochschulen sollten auf Praxispartner aus der

Nachhaltigkeit zurückgreifen (Fachl. Erwachse-

nenbildung]

Fragen zur nachhaltigen Forst- & Umweltwissen-

schaft [H B]

Kommunen und Stadtentwicklung [H K T]

B – Berufliche Bildung

BNE zwingender Bestandteil des Lehrplans

(Berufliche Bildung)

Berufsbildende Schulen -> Aufnahme BNE in den

Lehrplan

BNE in die LehrerInnen- und ErzieherInnen-

Ausbildung

Größerer Einfluss von Berufsschulen in Ent-

scheidungsprozesse

Modularisierung der Berufe

Erweiterung des Berufsspektrums / Flexibilisie-

rung

Aquakultur / Aquaponik fehlt in Erwachsenenbil-

dung

BNE in der Berufsorientierung [T B S]

Integration von BNE-Angeboten in bestehende

Jugendbildungsangebote wie JuLeiCa / Wahlmo-

dul [B H]

Fragen zur nachhaltigen Forst- & Umweltwissen-

schaft [H B]

K – Kommunen

Nachhaltigkeitslandschaften im LAP angelegt ->

in der Praxis wichtig

NAP Schule Handlungsfeld V Partizipation: Frei-

räume für wirksame Gestaltung in regionalen Bil-

dungslandschaften und Kommunen [S K]

Weniger theoretisch

Weniger Theorie – mehr Praxismodule (Lernorte)

Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern [X K]

Nachhaltige Ernährung [K I]

Nachhaltige Mobilität: Radverkehr, Sharing,

Elektromobilität

Gemeinsam Mobil: alle Akteure nutzen geteilte

Mobilität (Fuhrpark)

Nachhaltige / gezielte Planung in Verwaltung

(personell)

Kommunen und Stadtentwicklung [H K T]

Gibt es Evaluierungsprozess mit finanzieller

Ausstattung?

Fort- / Weiterbildung der Verwaltung [K S I]

Kommunen entwickeln: transformatives Narrativ

zu Nachhaltigkeit als Grundlage allen Handelns

(Standortvorteil)

Blinder Fleck zu Themen der Kommunen

Kommunikation zwischen Land und Kommune

schlecht

Sensibilisierung der Bevölkerung zu BNE über

die Bildungsmanager der Kommune. Auch

grenzüberschreitend!

Außerschulische Lernorte finanziell fördern

Fokus der Bildungsverantwortung neben Schulen

zu gleichen Teilen auf außerschulische Lernorte

und Gesellschaft setzen

Fehlt im LAP: Kommunen als Schulträger: whole

system approach; ganzheitlicher Ansatz

Kommunale Selbstbestimmung im Schulbereich

Verankerung BNE im Elementarbereich [E K]

Page 31: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

ANHANG 31

Kommunen als Initiatoren und Koordinatoren –

hier sind eigene Ziele erforderlich

Unterstützung ehrenamtlichen Engagements von

Zugewanderten

Ausbau Vernetzung mit den Kommunen – spezi-

ell Vereinen [K X]

Stärkere Einbindung von BNE-Inhalten in die

Arbeit der Kommunen unter Nutzung der Vernet-

zung von Kommunen untereinander

Weitere Bewusstseinsschaffung für eigene Ver-

antwortlichkeit in globalen Zusammenhängen

Verantwortungsvoller Umgang mit der wachsen-

den Digitalisierung in der Gesellschaft im Kontext

von BNE [S K E]

Vernetzen der Akteure (Kommunen, Ministerien,

Schule, NGO) [X K]

I – Informelle Bildung

Grundsätzlich ausreichende Zielperspektiven

LAP konkreter im Bereich außerschulischer

Bildung

Fokus auf informelle Bildung ist gut, aber man-

gelnde Ressourcen

Role Models – Vorbilder unterstützen

Außerschulische Angebote

Institutionelle Förderung für außerschulische

Einrichtung

Verankerung von BNE in den Freiwilligendiensten

(FSJ, BFD etc.)

Kinder und Jugendliche an politisch-

gesellschaftlichen Prozessen teilhaben lassen

und die Ergebnisse in die Prozesse integrieren ->

mehr Partizipation

Generationenübergreifende Arbeit (in der Ge-

meinschaft)

BNE in der Familie fördern!

Nachhaltige Ernährung [K I]

Fort- / Weiterbildung der Verwaltung [K S I]

T – BNE-Themenfelder

Globales Lernen gut vertreten im LAP

Aufbau von Bildungslandschaften fehlt im LAP

(ist im NAP gut abgebildet)

Selbst-Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nachhaltige Beschaffung – bspw. Schul- und

Kitaessen

Bildung für eine nachhaltige Ernährung

Themen Klimawandel und Klimaanpassung

Anpassung an den Klimawandel stärker als

Thema etablieren

Transformation (z. B. Klimaanpassung und In-

tegration von Geflüchteten …)

Partizipation auf allen Ebenen

BNE-Budget für Schulen

Kritische Reflexion des Wachstumsmodells /

Wirtschaftsmodells

Anders (nachhaltiges) Wirtschaften

Schulische und außerschulische Umweltbildung /

BNE [T S]

Systematischer Bezug von BNE-Themen und

Akteuren [T X]

Qualitätskriterien für Digitalisierung im Zusam-

menhang BNE

Nachhaltiger Konsum -> Kinder (Kita / Schulen);

Acker / Schulgarten / Hochbeet -> Kombination

Theorie und Praxis [T E S]

Wissenstransfer, Institutionalisierung [T X]

Migrationsursachen vermeiden [T X]

BNE in der Berufsorientierung [T B S]

Kommunen und Stadtentwicklung [H K T]

X – Strategie und Prozess

Die Frage von uns ist, inwieweit die Ziele von

BNE in der Praxis angekommen sind. Wir können

sie jedoch nicht beantworten.

Themenfelder zu Zivilgesellschaft gut aufgestellt

aber Umsetzung noch schwach

Grundsätzlich ausreichende Zielperspektiven

Strategie positiv; Umsetzung muss ermöglicht /

unterstützt werden

Indikatoren, Wirkungsmessung der Umsetzung

Zertifizierung Prozesse im Land zusammen

bringen

Gute Einbeziehung unserer Akteursgruppen im

LAP

LAP ist stärker von Akteuren geprägt als NAP

und von größerer Breite

Terminlich fixierte Ziele (wie NAP) in LAP auf-

nehmen

Verpflichtende Festlegungen treffen

Beide sind sehr akademisch und verwaltungs-

technisch und verlieren die BrandenburgerInnen

aus dem Blick

Page 32: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

ANHANG 32

BNE – 70 Seiten nicht mehr umsetzbar

Ggfs. BNE weiter strategisch verknüpfen mit

anderen Großtrends der Bildung: Digitalisierung

Digitale Nachhaltigkeit: Medienkonsum, Stärkung

der Bürgerrechte im Internet [S X]

Seit 2017 Beteiligung des MO-Netzwerkes am

RT Nachhaltigkeit gut

Verstärkte Kooperation zwischen BNE-Akteuren

(außerschulische Anbieter) und Bildungseinrich-

tungen -> Innovationspotential (frischer Wind,

neue Ideen) -> Vereinheitlichung / Qualitätssiche-

rung -> Entlastung der Lehrer

Vernetzen der Akteure (Kommunen, Ministerien,

Schule, NGO) [X K]

Austauschforen

Netzwerke / Plattformen: die Zielgruppen unterei-

nander (nicht alle mit allen)

Informationen bzgl. Partnerschulen – außerschu-

lische Akteure

LAP muss eigenen Titel im Haushalt bekommen

LAP muss Ausstattung aller BNE-Akteure sichern

Fahrtkostenerstattung für Akteure der BNE

Gastlichkeit gegenüber Veranstaltungsteilneh-

mern: Teilnehmerversorgung in die Projektmittel

erlauben

Verlässliche, kontinuierliche, institutionelle Förde-

rung

Finanzierung der Akteure (Kommunen, …)

Kleine Formate über das Ministerium bei kleinen

Trägern fördern (oder andere Förderer)

Sicherung der Ressourcen zur Umsetzung

Ressourcen für Akteure als politische Frage

Strukturelle Verankerung BNE stärken

Einheitliche Vision entwickeln -> alle Akteure

sollten am „selben Ende des Seils ziehen“ hin zu

einem gemeinsamen Ziel

Weiterentwicklung einer einheitlichen Vision, die

alle Akteure verbindet

Vernetzung und Verknüpfung

Interaktionsgrundlagen schaffen und Strukturen

neu etablieren

Stärkere Verschränkung von existierenden Bil-

dungs- und BNE-Aktivitäten / Strukturen in Orga-

nisationen

Postwachstum; Überwindung des Neoliberalis-

mus

Neues Wirtschafts- und Finanzsystem -> ge-

meinwohlorientiert

Neues Schulsystem -> aktivierend, begleitend,

ganzheitlich

BNE-Partizipationsprozess nicht inklusiv / inter-

sektional genug!

Migrantische Perspektive und Partizipation fehlt

(völlig)

Südperspektive in BNE stärker integrieren ->

Kompetenzen, Skills für NE

BNE auf Zielgruppen mit Flucht- / Migrationser-

fahrung erweitern

Südperspektive (inklusive Indigene) und migran-

tische Perspektive verstärkt zur Weiterentwick-

lung einbeziehen -> inklusiven Prozess

Was können wir von anderen lernen? Mehr Ak-

teure aus dem globalen Süden in der Bildungsar-

beit sichtbar machen

Was können wir von anderen lernen? Räume

schaffen für Selbstprozesse i.S. des lebenslan-

gen Selbstkennenlernens, Hinterfragens - Ver-

bindung zum „Wie wollen wir leben?“

Verbindungen zum selbst finden

Jugendbeteiligung zum Thema Nachhaltigkeit in

den Regionen Brandenburgs verankern

Jugendbeteiligung verstärken bzw. wiederbele-

ben

Einbindung weiterer Zielgruppen (z. B. 50+)

Eltern als Zielgruppe integrieren (nicht nur in

Bildungseinrichtungen) z. B. AckerFamilie der

GemüseAckerdemie

Kommunen einbeziehen

Evaluierungsprozesse grundsätzlich andocken

Themen wie Ernährung etc. stärker mit gesell-

schaftskritischen und kapitalismuskritischen As-

pekten verbinden

Mehr Kontinuität der BNE in der schulischen und

außerschulischen Bildung; mehr Praxisbezug da-

bei

BNE -> Partizipation Zivilgesellschaft

Umweltfreundlich drucken. Wer erfüllt Kriterien?

Page 33: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

ANHANG 33

Verankerung / Verortung von spirituellen Philoso-

phien (z. B. Sumak Kawsay) in LAP für ein erwei-

tertes Nachhaltigkeitsverständnis

Hierarchiedurchlässiger machen

Besser Förderung in Fort- / Aus- / Weiterbildung

-> Entwicklung eines LAP

Sehr viel größere Bedeutung der Umsetzung /

dem Vorleben von Nachhaltigkeit in Institutionen

zuschreiben (whole system approach)

Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Bevölke-

rungswachstum

Rolle von BNE in kommunalen Nachhaltigkeits-

strategien

BNE in kleinen Kommunen / Dörfern verankern

(Wege / Strukturen)

Entlastung der Kommunen

Ausbau Vernetzung mit den Kommunen – spezi-

ell Vereinen [K X]

Raus aus Theorie -> Praxis d. h. Bürger / Schüler

verständlich informieren

Mehr Naturerleben in LAP und NAP – als Grund-

lage in BNE anerkennen

Bürokratieabbau

Synopse Rahmenlehrplan RLP globale Entwick-

lung und andere RLP [S T X B]

Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern [X K]

Systematischer Bezug von BNE-Themen und

Akteuren [T X]

Wissenstransfer, Institutionalisierung [T X]

Migrationsursachen vermeiden [T X]

Übergreifende Aussagen

Strategien gut, aber Zielerreichung muss konkre-

tisiert werden [E S H B K I T X]

Kompetenzentwicklung von MultiplikatorInnen

und LehrerInnen (z. B. S. 16 Bedarf in Branden-

burg vorhanden -> LAP) [E S H B K]

Verstärkte regionale Verankerung zwischen KMU

+ Schule + Hochschule * Bildungszentren (wer

steuert? Personal?) [S K X E H B]

Inklusion [E S H B]

Strukturelle Verankerung und umfassende Parti-

zipationskultur [E S H B K I]

Demokratische Teilhabe: Partizipation weiterden-

ken (fehlt noch im LAP) [E S H B K]

Neben E S H I X Freiwilligendienste als Kategorie

mit aufnehmen

Wir tun nicht, was wir wissen. Das muss anders

werden.

Page 34: BNE in Brandenburg Bildung mit Zukunft · 2018. 3. 26. · Programm der Veranstaltung 3 PROGRAMM DER VERANSTALTUNG BNE in Brandenburg – Bildung mit Zukunft Siebter Runder Tisch

Anhang

ANHANG 34

Links zu den Präsentationen Die Präsentationen aus dem Plenum und den Arbeitsgruppen und weitere Unterlagen können von der Homepage

des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg MLUL herunter

geladen werden.

Liste der Teilnehmenden

Vorname Nachname Institution

Simone Ahrend Walter-Hoffmann-Axthelm-Stiftung / BNE Netzwerk Elbe

Dorothea Angel Forum ländlicher Raum - Netzwerk Brandenburg

Petar Atanackovic Projekthaus Potsdam-Babelsberg (Inwole e.V.)

Marcus Aust Stadtverwaltung Frankfurt (Oder)

Uwe Berger CARPUS e.V.

Dr. Charlotte Bergmann Umweltbildungszentrum Drei Eichen/ANU Brandenburg e.V./Naturschutzbeirat

Lisa Bernstein BUND e.V.

Thomas Birk Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Brandenburg

Madlen Bismar Angermünde Bildungswerk e.V.

Julian Bleh e-fect dialog evaluation consulting eG

Stephanie Blohm kobra.net / INISEK-Regionalpartner West

Ulrike Blumensath Pädagogisches Zentrum für Natur und Umwelt, Cottbus

Ines Blumenthal Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Norbert Bothe kobra.net

Stefanie Bracht-Schubert Biosphäre Potsdam GmbH

Ulrike Braun Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Antje Brock Freie Universität Berlin, Institut Futur

Anna Helena Brose Ackerdemia e.V.

Dr. Doreen Burdack Ackerdemia e.V.

Regina Büttner Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Katja Clausner Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Marina Czepl Naturpark Hoher Fläming

Abdou Rahime Diallo VENROB e.V. und Netzwerk Migrantenorganisationen Brandenburg NeMiB e.V.

Corinna Diedrich Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin

Thea Djawid Landeshauptstadt Potsdam

Jenny Dobberschütz Wandelwoche Berlin-Brandenburg

Katja Draeger Naturparkverein Hoher Fläming e.V.

Dr. Thomas Drescher Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Judith Düesberg

Nadine Düppe Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg LISUM

Manuel Enders Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Carolin Erikson Hochschule für nachhaltige Entwicklung

Hilke Erler Schulamt Frankfurt(Oder)

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ANHANG 35

Vorname Nachname Institution

Dr. Gerold Fierment Brandenburg 21e.V.

Ralf Fisch Smartfisch UG

Gerhard Frank Schülernetzwerk zur nachhaltigen Entwicklung der Havellandschaft

Regina Fuhrmann Schul-Umwelt-Zentrum Berlin Mitte

Fanny Goemann Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V.

Mareike Göpel Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Axel Graf Bülow FDP Brandenburg

Nadine Graßmel Landkreis Dahme-Spreewald - Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte

Inka Grieser Angermünder Bildungswerk e.V.

Detlev Groß Ministerium der Justiz, Europa und Verbraucherschutz

Britta Grundmann STATTwerke e.V.

Christine Gürke Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt

Korina Gutsche BLUECHILDFILM

Bernadette Hampel RAA Brandenburg

Anja Hänel VCD Brandenburg

Christiana Henn Ackerdemia e.V.

Udo Herrmann Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt

Britta Herter Europaschule J.G.Herder Oberschule und Arboretum der SDW

Katja Hintze Stiftung Bildung

Carsten Hinz Universität Potsdam

Laila Holierhoek Globales Lernen an Oder und Spree (JuSeV)

Patrick Iglück e-fect dialog evaluation consulting eG

Dr. Michael Jahn Landesarbeitsgemeinschaft für politisch-kulturelle Bildung in Brandenburg e.V.

Uta Jolk Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin

Alexa Junge freiLand Potsdam

Michaela Jüngling Grundschule 16 "Bruno-H.-Bürgel"

Robert Kahl Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin

Christina Katzer GLOS JuSeV

Stella Kiesslinger Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Florian Kirchesch DaVinci Gesamtschule Potsdam

Katharina Klee Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Marie-Luisa Klein Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Landesverband Berlin/Brandenburg

Markus Klein Demos - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Demokratie und Integration Brandenburg e.V.

Joachim Kobold Bildung trifft Entwicklung Berlin Brandenburg

Steffen Königer AfD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag

Susanne Korff Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Marion Köstler Akademie 2.Lebenshälfte

Karoline Kraft INKOTA-netzwerk

Ramona Krautz Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Karola Kube Jugend- und Sozialwerk gem. GmbH/ Kita "Käthe Kollwitz"

Stefan Kunterding IZT

Carolin Kutowsky Wald- Jagd- Naturerlebnis e.V.

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ANHANG 36

Vorname Nachname Institution

Elfi Laack Naturwacht im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Dr. Stephan Lehmann STATTwerke e.V.

Christin Lieke DBM Druckhaus Berlin-Mitte GmbH

Stefan Löchtefeld e-fect dialog evaluation consulting eG

Dr. Patrick Luchmann Ministerium der Justiz, Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Manfred Lütkepohl Naturwacht Brandenburg

Franziska Lutz Ackerdemia e.V.

Andrea Mack Landesamt für Umwelt, Abteilung N

Daniela Marx Gans und Gloria - Nachhaltige Entwicklung und Bildung

Dr. Heike Meves Wohnprojekt Schöneiche e.V.

Gerd Miedthank Sozialdenker e.V.

Anja Millow Handwerkskammer FFO - Region Ostbrandenburg

Birgit Mitawi RAA Brandenburg

Cordelia Möhrer Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Prof. Dr. Heike Molitor Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Heike Möller WeltTrends e.V.

Heike Müller ANU Brandenburg

Horst Müller Arbeitsinitiative Letschin e.V.

Melanie Nelkert VENROB e.V.

Ulf Noetzel Jugend- und Sozialwerk gem. GmbH

Thomas Oberländer Förderverein Haus der Natur e.V.

Vera Oostinga Naturtherapeutin (Exist) - Naturprozesse & Selbstprozesse

Henriette Panik e-fect dialog evaluation consulting eG

Pia Paust-Lassen Berlin 21- Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung / Partner bei RENN.mitte

Berta Peris Estany Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Astrid Peters Demos - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Demokratie und Integration Brandenburg e.V.

Marion Piek Brandenburg 21

Marcel Pilz Stadtteilnetzwerk Potsdam-West e.V.

Clara Pobloth Einstein-Gymnasium

Dr. Martin Pohlmann Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Madeleine Porr Berlin 21 e.V.

Betina Post Naturwacht Brandenburg

Michael Preuß Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Uwe Prüfer VENROB e.V.

Ralf Pütz Deutscher Jagdverband

Marion Reinhardt Grundschule Glindow

Christina Rempt Kita Spatzennest - Jugend- und Sozialwerk gGmbH

Dominik Ringler RAA Brandenburg

Julia Schäfer Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Dr. Dirk Scheffler e-fect dialog evaluation consulting eG

Marion Scheier DGB Region Südbrandenburg/Lausitz

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ANHANG 37

Vorname Nachname Institution

Sabine Schepp ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH

Christine Schilling KiEZ Hölzerner See / Verband der Brandenburger Schullandheime

Susanne Schilling Biosphäre Potsdam GmbH

Joachim Schneider KiEZ Frauensee

Sophie Scholz e-fect dialog evaluation consulting eG

Marc Schreiber LAG für politisch-kulturelle Bildung in Brandenburg e.V.

Christiane Schröder NABU Landesverband Brandenburg

Corinna Schulz Geschäftsstelle Naturschutzbeirat des MLUL Brandenburg

Michael Schulz Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V.

Michael Seifert OSZ COTTBUS

Violetta Seubert IHK-Projektgesellschaft mbH

Anne Sieber kobra.net / Servicestelle-Schülerfirmen

Mario Sitte BUND Brandenburg

Tilo Steinbach Arbeitsgemeinschaft freier Schulen im Land Brandenburg (AGFS)

Andreas Teuchert das kooperativ e.V.

Claudia Trippe Engagement Global gGmbH

Godehard Vagedes Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Jörg Vogelsänger Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg

Marie Luise von Halem Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Heike Wehse

Jana Werg e-fect dialog evaluation consulting eG

Kristina Willenborg Sustainable Seeds - Bildung für Nachhaltigkeit

Julia Wunderer Villa Fohrde Bildungs- und Kulturhaus e.V.

Sebastian Zoepp Spreeakademie UG

Anja Zubrod BUNDjugend

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Ansprechpartner

Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirt-

schaft des Landes Brandenburg

Referat 41 Rechts- und Grundsatzangelegenheiten des Naturschut-

zes, Umweltbildung

Godehard Vagedes

Albert-Einstein-Straße 42-46

14473 Potsdam

Tel. 03 31-8 66 75 33

Email: [email protected]

Dialoggestaltung

e-fect dialog evaluation consulting eG

Stefan Löchtefeld

Geschäftsstelle

Kopenhagener Str. 71

10437 Berlin

Tel. 04 41-6 84 11 79

Email: [email protected]