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tanz & kunst königsfelden Presseinformation Bolero. Tanz der Feuertaube Bolero. Tanz der Feuertaube Künstlerische Leitung/Choreografie, Brigitta Luisa Merki Tanzcompagnie Flamencos en route Musikensemble CHAARTS Mural, Maja Hürst 19. Mai bis 18. Juni 2017 Klosterkirche Königsfelden, Windisch von Silja Walter inspiriert tanz & kunst königsfelden 10 Jahre Pressedossier zum neusten Gesamtkunstwerk von tanz&kunst königsfelden: www.tanzundkunst.ch

Boleor T.anz der Feuertaube - tanz&kunst königsfelden€¦ · Juan de la Cruz, vertont von Antonio Robledo für den Sänger Enrique Morente für die erste Produktion «Obsesión»

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tanz & kunst königsfelden 2015 SIBIL.LA – Tanzgesängetanz & kunst

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Presseinformation Bolero. Tanz der Feuertaube

Bolero. Tanz der Feuertaube

Künstlerische Leitung/Choreografie, Brigitta Luisa MerkiTanzcompagnie Flamencos en routeMusikensemble CHAARTS Mural, Maja Hürst

19. Mai bis 18. Juni 2017Klosterkirche Königsfelden, Windisch

von Silja Walter inspiriert

tanz & kunst

königsfelden

10 Jahre

Pressedossier zum neusten Gesamtkunstwerk von tanz&kunst königsfelden:

www.tanzundkunst.ch

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Ich tanzeich tanze, die Rose im Blut. Bin frei, bin ein Mensch, bin schön und bin weise, und gut -Ich tanze … Silja Walter

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«Himmel und Welt sind als Ganzes gedacht, im Tanz können sie als Ganzes erlebt werden.» Silja Walter aus: Das dreifarbene Meer

Seit 10 Jahren steht tanz&kunst königsfelden für innovative, spartenübergrei-fende Inszenierungen, welche ein vielfältiges Publikum anziehen. Die Grund-idee der Künstlerischen Leiterin Brigitta Luisa Merki, mit einer Vielzahl unter-schiedlichster Künstlerinnen und Künstler grenzüberschreitende und überregional ausstrahlende Kunstprojekte zu entwickeln, hat sich als sehr befruchtend und erfolgreich erwiesen. Die denkmalgeschützte Klosterkirche mit ihrem einzigartigen Ambiente ist künstlerischer Zufluchtsort und eröffnet neue Erfahrungsräume. Das Zusammenwirken von alten Grundstrukturen und zeitgenössischer Kunst rückt den historischen Raum in ein anderes Licht. In ihrer neusten Kreation «Bolero. Tanz der Feuertaube» stellt Brigitta Luisa Merki dem Publikum ihre um drei zeitgenössische Tänzer erweiterte Tanzcompagnie Flamencos en route und mit dem Musikensemble CHAARTS ein 20-köpfiges Tanz- und Musikensemble vor. Die international bekannte Künstlerin Maja Hürst setzt mit ihrem Mural, einem bildnerischen Werk von 19 Metern Höhe, ein prägnantes Zeichen in die Tanz- und Musikinszenierung.

Inspirationsquelle für das Projekt «Bolero. Tanz der Feuertaube» waren Gedichte aus dem Frühwerk der Schriftstellerin und Klosterfrau Silja Walter. Bereits als junge Frau schrieb sie mehrere Gedichte, Prosatexte und Theaterstücke. 1944 erschien ihr erster Gedichtband, welcher in der Literaturszene positiv aufgenom-men wurde. 1948 trat sie ins Benediktinerinnenkloster Fahr ein, wo sie als Schwester Maria Hedwig bis zu ihrem Tod im Jahr 2011 lebte. Zu ihrem Klosterein-tritt schrieb sie: „[Ich trat] heraus aus dem Theater mit Tanz in den Tanz vor Gott, den ‚Tanz des Gehorsams’ im Kloster Fahr.“

Der Tanz und die Feuertaube sind allgegenwärtig im Gesamtwerk von Silja Walter und ihre persönliche, lebenslange Verbindung zu Susana, der legendären Spani-schen Tänzerin und ersten künstlerischen Leiterin der Tanzcompagnie Flamencos en route, eröffnete der Choreografin Brigitta Luisa Merki zusätzliche Quellen für ihre tänzerischen Bilder. Die Choreografie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen dem Aufgehobensein in der Gemeinschaft, im tänzerischen Ritual und Erschütte-rungen des Individuums durch die Begegnung mit einem Gegenüber.

An den Farben in den Gedichten von Silja Walter orientiert hat sich die Künstlerin Maja Hürst. Ihr Mural in der Klosterkirche Königsfelden nimmt die Symmetrie des Kirchenraumes auf, erweitert den Boden und die Decke an die Wand. Im Zentrum steht ein Rombus aus verschiedenfarbigen Dreiecken. Ihr Werk zeichnet sich durch klare Formen aus, welche aber ineinander verfliessen und sich in Schichten überlagern können.

Erstmals arbeitet die Tanzcompagnie Flamencos en route mit einem klassischen Musikensemble zusammen: Interpretatorische Innovation, Erzählfreude und prickelnde Intensität sind ein Markenzeichen von CHAARTS, welches aus Kam-mermusikern, Solisten, Konzertmeistern und Solobläsern von namhaften internatio-nalen Formationen und Orchestern besteht. Für «Bolero. Tanz der Feuertaube» wurde speziell eine Fassung von Ravels Bolero erstellt, welche in Kammermusik-

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besetzung ungewöhnlich transparent klingt. Ein weiteres zentrales Werk ist der „Canto Amor für Streichquintett und Klavier“ des Flamencokomponisten Antonio Robledo (1922-2014), welcher erstmals live aufgeführt wird. Robledo machte aus den harmonisch und rhythmisch so unverkennbaren Elementen des Flamenco kunstvolle Kompositionen, denen die elementare Kraft, die fordernde Dynamik und der weit schwingende Fluss des Ursprungs innewohnt. Den auskomponierten Musikwerken stehen Flamencothemen, Gesänge aus dem armenischen Volks-liedgut und arabische Gesänge gegenüber, welche vom Musikensemble der Tanzcompagnie Flamencos en route interpretiert werden.

Programmtext

Der Tanz ist aus. Mein Herz ist süss wie Nüsseund was ich denke, blüht mir aus der Haut.Wenn ich jetzt sacht mir in die Knöchel bisse,Sie röchen süsser als der Sud Melisse,Der rot und klingend in der Kachel braut. Ausschnitt aus «Die Tänzerin» von Silja Walter

«Die Tänzerin» ist eines der frühen Gedichte der Klosterfrau und Dichterin Silja Walter. 1919 als Cécile «Silja» Walter geboren, trat sie 1948 ins Benediktinerinnen-kloster Fahr ein, wo sie bis zu ihrem Tod am 31. Januar 2011 als Schwester Maria Hedwig lebte. Gehorsam und schöpferisch-geistige Suche in der klösterlichen Abgeschiedenheit standen im Zentrum ihres Lebens. In ihrem literarischen Werk schreibt sie auch von ihren persönlichen, abgrundtiefen Zweifeln und der Überwin-dung von Widerständen in der Gemeinschaft des Klosterlebens. Tanz und Wort waren Zufluchtsort.

Bolero. Tanz der Feuertaube – ein Tanzpoem

In der Poesie Silja Walter’s erblüht der Mensch im Tanz. Der Tanz in den Knöcheln – die Haut – das klingende Rot der Melisse – wie muschelrote Blüten glühn – graue Blicke – Füsse und Gesicht – brennende Sohlen – Tanz wird Taumel und Taumel Gedicht: Elemente und Themen, die sich in den Gedichten von Silja Walter immer wieder finden. Verse, die man – wie es Peter von Matt beschrieben hat – «nur tönen und verhallen lassen» möchte. Ihre Poesie ist wie eine tänzerische Meditati-on, körperlich klangvoll und von Farben durchtränkt, wortstark im Ausdruck, eine erotische Kraft, die für das Leben im Sinne einer Ganzheit steht. Der Tanz steht für das Menschsein, seine Schönheit, seine Suche im Existenziellen. Doch diese Suche – bei Silja Walter bis zu ihrem Lebensende sowohl eine Sinn- wie auch Gott-Suche – ist voller Erschütterungen.

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Brigitta Luisa Merki liess sich für ihre Choreografie «Bolero. Tanz der Feuertaube» von den frühen Gedichten Silja Walters inspirieren. Sie suchte nicht nach einer tänzerischen Illustration oder Interpretation der Poesie. Vielmehr geht es ihr dabei um Bilder und Klänge, die ihrer eigenen Fantasie entspringen und die sie in ihre tänzerische Sprache übersetzt.

Die Choreografie wird ihr zur Herzensangelegenheit. Die Gedichte und das Leben der Klosterfrau sind wie geschaffen für ihre Tanz- und Musikinszenierung in der Klosterkirche Königsfelden. Der Mensch bewegt sich im Spannungsfeld zwischen dem Aufgehobensein in der Gemeinschaft, dem tänzerischen Ritual und der Sehnsucht des Individuums und seinen persönlichen Erschütterungen.Die tänzerischen Ausdrucksmittel für die Konfrontationen findet sie in den individu-ellen Ausprägungen des unvergleichlichen Tanzensembles Flamencos en route, das sich in unterschiedlichen Tanzsprachen bewegt. Auch die ungewohnte und gewagte Auswahl der Musik ist bei ihr bewusst Stilmittel und Ausdruck für ihre Suche nach Stimmungen und Klängen, die ihre choreografischen Bilder, speziell kreiert für die Klosterkirche, erweitern.

Feuertaube und feu sacré

Von der Verbindung zwischen Silja Walter, der Klosterfrau und Dichterin, und Susana, der Tänzerin und Choreografin

«... die Feuertaube kreiselt über meinem Haar» Ausschnitt aus «Ich geh in einen tiefen Wald» von Silja Walter

Die Feuertaube ist eine literarische Erfindung und ein immer wiederkehrendes Motiv in den Werken von Silja Walter. Es steht nicht nur für das religiöse Symbol der Taube für den Heiligen Geist. Es erfasst auch ihr persönliches «feu sacré», ihre Leidenschaft und Begeisterung, ihrer Berufung als Klosterfrau und Dichterin zu folgen.

Dieses «feu sacré» verband sie in ihrer lebenslangen Freundschaft mit der weltbe-kannten spanischen Tänzerin und Choreografin Susana. Sie war die Meisterin von Brigitta Luisa Merki und in den Anfängen der Tanzcompagnie Flamencos en route deren künstlerische Leiterin. Auch sie war eine «Berufene», berufen zum Tanz. Dafür war sie bereit, alles aufzugeben. So unterschiedlich die Leben und Lebens-entwürfe von Silja Walter und Susana waren, so eindeutig verband sie eine gemeinsame innere Haltung, ein Feuer, das sie in Besuchen und Briefwechseln pflegten bis an ihr Lebensende.

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In ihrem Tagebuchfragment «Sand im Kopf» schreibt Silja Walter über einen frühen Besuch von Susana im Kloster Fahr:

Ich soll dann ins Sprechzimmer, gleich nach dem Mittagsgebet, die Frau aus Madrid. Wirklich? S.? Ist S. gekommen? Ich drücke kaum den gusseisernen Knopf überm Schlüsselloch an der Sprechzimmertüre, da lacht sie schon in einem hellgrünen Flauderkleid, Flauderkleid sagten wir, als wir klein waren, wenn es Rüschen hatte unten rundum und oben am Hals und um die Ärmel.

Hinter dem Gitter lacht und schwebt sie schon, S. im Flauderkleid. «Wie geht es, wie geht es, ach Liebste, wie jung siehst du aus, unglaublich, dreh dich mal um, noch kein Federchen zu sehen, kein himmlisches Flügel-federchen zu sehen? Sag mal, wie geht es dir denn?» Sie redet wie an der Staatsoper, dort tanzt sie ja jetzt, aber sie tut, was sie will. ... Aber sie fährt, wenn sie Lust hat, ein wenig auch in die Klöster. «Bühne und Busse» sagt sie, «bei mir liegt das alles darin.»

In Merkis Choreografie steht das «feu sacré», die Feuertaube, für das Uner-klärbare, für den Moment, in dem sich die Zeit aufzulösen vermag. Für etwas, das unerwartet einbricht und einen Ausdruck finden muss. Im Tanz, in der Musik, oder in der Malerei.

Musik

Das titelgebende Musikwerk komponierte Maurice Ravel 1928 als Auftragswerk für die Tänzerin, Schauspielerin, Muse und Mäzenin Ida Rubinstein, der das Werk auch gewidmet ist. Sie tanzte selber bei der Uraufführung in Paris.

An den ursprünglichen spanischen Bolero im mässigen bis lebhaften Dreiertakt, der heute noch in Kastilien und Andalusien als Volkstanz gepflegt wird, erinnert in Ravels Bolero wenig. Über einem immer gleichbleibenden Grundrhythmus wieder-holt sich mehrfach dieselbe Melodie, jedesmal mit anderen Instrumentengruppen besetzt, so dass das ganze Stück zu einem einzigen, grossen Crescendo wird.

Antonio Robledo, als Armin Janssen in Hannover geboren, lebte in Spanien und Zürich und war viele Jahre Hauskomponist bei Flamencos en route. Seine Kompo-sitionen sind die einzigartige Verbindung der symphonischen Konzertwelt mit den archaischen Klängen des Flamencogesanges. Seine Beherrschung des Rhythmus und der musikalischen Struktur der Flamencogesänge lassen eine Musik hörbar werden, in der es keine kulturellen Grenzen gibt.

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Die Tanzpartituren, die er für seine Frau, die Choreografin Susana und für Flamencos en route geschrieben hat, werden zusammen mit der Choreografie zu eindrücklichen Szenen von selten erlebter musikalisch-tänzerischer Geschlossen-heit. Seine Kompositionen für Orchester und Flamencogesang mit Enrique Morente, dem bedeutendsten Flamencosänger, zählen in Spanien zu den ausser-gewöhnlichsten und innovativsten Flamencoereignissen.

Das Musikensemble CHAARTS spielt:

Armenische VolksmelodieMaurice Ravel (1875–1937): Bolero (arrangiert für Ensemble)Astor Piazzolla (1921–1992): Oblivion für Klarinette, Violoncello, Klavier und BassEugène Ysaÿe (1858 –1931): Sonate Nr. 2, op. 27 a-Moll für Violine solo. 4. Satz: Les furies, Allegro furiosoWolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791): Klavierkonzert A-Dur Nr. 23, KV 488 für Klavier und Ensemble. 2. Satz: Adagio Antonio Robledo (1922 – 2014): Canto Amor für Klavier und Streichquintett, 1999 für Flamencos en route komponiert, Live-Erstaufführung durch das Musiken-semble CHAARTS

Die auskomponierten Musikwerke stehen in «Bolero.Tanz der Feuertaube» Flamencothemen, Gesängen aus dem armenischen Volksliedgut und arabischen Gesängen gegenüber.

Das Musikensemble der Tanzcompagnie Flamencos en route spielt:

Sareri, Armenisches Volkslied Por Bulería Milonga und arabischer GesangTaranto und ein Flamencogesang, basierend auf einem Text des Mystikers San Juan de la Cruz, vertont von Antonio Robledo für den Sänger Enrique Morente für die erste Produktion «Obsesión» (1984) der Tanzcompagnie Flamencos en route

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Silja Walter

Cécile „Silja“ Walter wurde am 23. April 1919 in Rickenbach bei Olten geboren. Ihr Vater Otto war Verleger (Walter-Verlag Olten), Schriftsteller und Nationalrat, ihre Mutter schrieb Stücke für den Hausgebrauch. Silja war die zweite von acht Töchtern, ihr einziger Bruder war der Schriftsteller Otto F. Walter. Nach dem Besuch des Lehrerseminars folgte das Studium der Literatur an der Universität Freiburg (Schweiz) und Basel, welches sie wegen einer Lungenkrankheit aufgeben musste. Später arbeitete sie in der katholischen Jugendbewegung. 1948 trat sie ins Benediktinerinnenkloster Fahr ein, wo sie bis zu ihrem Tod am 31. Januar 2011 als Schwester Maria Hedwig lebte. Zu ihrem Klostereintritt schrieb sie: „[Ich trat] heraus aus dem Theater mit Tanz in den Tanz vor Gott, den ‚Tanz des Gehorsams’ im Kloster Fahr.“

Bereits als junge Frau schrieb sie Gedichte, Prosatexte und Theaterstücke. 1944 erschien ihr erster Gedichtband, welcher in der Literaturszene positiv aufgenommen wurde. Sie war eine Schriftstellerin und Dichterin von ausserordent-licher Vitalität. Mit ihrem Werk erreichte sie hohes Ansehen, vor allem als Lyrikerin.Sie erhielt zahlreiche Ehrungen im Literatur- und Kulturbereich, unter anderem den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung, den Literaturpreis und den Kulturpreis der Stadt Zürich (1956 und 1992) sowie den Kunstpreis des Kantons Solothurn. Ihr Nachlass befindet sich im Schweizerischen Literaturarchiv SLA Bern. Im Paulusverlag Freiburg/Schweiz ist die Gesamtausgabe ihrer Werke erschienen.

Der Tanz und die Feuertaube sind Elemente und Themen, die immer wieder in den Gedichten von Silja Walter vorkommen. Der Tanz steht für das Menschsein, seine Schönheit, seine Suche im Existenziellen. In der Poesie Silja Walter’s erblüht der Mensch im Tanz. Er nimmt die Gestalt des Lebens an auf der Suche nach dem Sinn des Ganzen. Das Motiv der „Feuertaube“ weist bei Silja Walter weit über das religiöse Symbol der Taube für den Heiligen Geist hinaus. Die Feuertaube ist mit dem „feu sacré“ verwandt, einer Begeisterung, Leidenschaft und Berufung zu und auf etwas hin.

Eine langjährige Freundschaft verband sie mit Susana, der legendären Tänzerin, Choreografin und ersten künstlerischen Leiterin von Flamencos en route. Diese Freundschaft veranlasste Brigitta Luisa Merki, sich intensiver mit dem Werk von Silja Walter auseinander zusetzen.

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Mural von Maja Hürst

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AufführungenBolero. Tanz der Feuertaube

Premiere: 19. Mai 2017, 21 Uhr. Klosterkirche Königsfelden, Windisch.

weitere Aufführungen: 20. Mai bis 18. Juni, jeweils Mittwoch bis Sonntag, 21 Uhr

Vorverkauf: Info Baden, 056 200 84 84, www.ticket.baden.ch

Pressebilder: Alle verfügbaren Fotos können aufwww.tanzundkunst.ch unter Download heruntergeladen werden.

Schneller Link:www.tanzundkunst.ch/presse

Fotos: Alex Spichale, Baden

tanz & kunst königsfeldenBüroadresse:Bruggerstrasse 37, Merker Areal5400 BadenVereinsadresse:Postfach 705210 [email protected]

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Kurzbiografien

Brigitta Luisa Merki

Gründerin, Choreografin und künstlerische Leiterin der Tanzcompagnie Flamencos en route und der Tanzplattform tanz&kunst königsfelden

1984 gründet Brigitta Luisa Merki die Tanzcompagnie Flamencos en route, eine singuläre Erscheinung in der Schweizer Tanzlandschaft. In diesen Jahren kreiert sie kontinuierlich 35 Choreografien für ihre Compagnie, die auf internationalen Tourneen unterwegs ist. Ihre langjährige Zusammenarbeit mit der legendären Tänzerin und Choreografin Susana und dem Komponisten Antonio Robledo beeinflusste ihre künstlerische Entwicklung in jungen Jahren entscheidend. In der Saison 2014/15 feierte sie mit ihrer Compagnie das 30-jährige Jubiläum u.a. mit 11 Vorstellungen an der Oper in Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Ballett am Rhein unter der künstlerischen Leitung von Martin Schläpfer.

Für ihre Choreografien lässt sie sich inspirieren von Lyrik sowie vom aktuellen Zeitgeschehen. Sie bezieht verschiedene Kunstrichtungen in ihre Arbeit ein. Diese Zusammenarbeit über die Sparten hinweg bedingt die Kunst des Vertrauens in Tradition und künstlerische Zukunftsvisionen. In den 33 Jahren ist mit der risiko-freudigen Produktionsform eines individuell formierten internationalen Tanz- und Musikensembles eine einzigartige Eigenständigkeit und Tanzsprache gewachsen.

2007 gründet sie den Tanzzyklus tanz&kunst königsfelden, ein spartenübergreifen-des Tanzprojekt, das Tanz, Musik und Visuelle Kunst vereint. Im Zweijahresrhythmus entstehen Gesamtkunstwerke, die eigens für die Klosterkirche Königsfelden in Windisch/ AG kreiert werden. Seit 2012 ist tanz&kunst königsfelden ein kultureller Leuchtturm des Kantons Aargau.

www.tanzundkunst.chwww.flamencos-enroute.com

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Tanzcompagnie Flamencos en route

Die Tanzcompagnie Flamencos en route ist eine Ausnahmeerscheinung in der schweizerischen Tanzlandschaft. Ungewohnte Blickwinkel miteinander zu kon-frontieren, ist die Spezialität der renommierten Tanzcompagnie. Seit mehr als 30 Jahren versteht sie es, Flamenco mit verschiedensten Kunstrichtungen und Gedankenströmungen zu verbinden. Ihre Weiterführung des tänzerischen und musikalischen Erbes der Flamencokunst und der lebendige Dialog mit bildenden Künstlern, zeitgenössischem Tanz und moderner Lyrik verleiht ihren Gesamt-kunstwerken ein unverwechselbares Profil. Unter der künstlerischen Leitung der Choreografin Brigitta Luisa Merki formiert sich das international besetzte Tanz- und Musikensemble unterschiedlicher kultureller Stile und Sparten immer wieder neu. In den 33 Jahren sind über 30 abendfüllende Produktionen und unzählige Kurzstücke entstanden, welche ein breitgefächertes Tanz-, Theater- und Musik-publikum begeistern.

www.flamencos-enroute.com

Besetzung für «Bolero. Tanz der Feuertaube»:Tanz: Natalia Alcalá, Eloy Aguilar, Iván Amaya, Mohamed Benchegra, Carmen Coy, Cristina San Gregorio, Carmen Iglesias, Ricardo Moro, Karima Nayt, Jesús PeronaGitarre: Juan Gomez, Pascual de LorcaGesang: Karima Nayt, Vicente Gelo

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CHAMBER AARTISTS (CHAARTS)erstklassiges Musikensemble aus dem Aargau

CHAARTS ist ein klassisches Ensemble aus der Schweiz, welches sich einer modularen Beset-zung verschrieben hat. Inspiriert durch Claudio Abbados Lucerne Festival Orchestra gründeten ehemalige Mitglieder des Mahler-Chamber Orchestra 2010 CHAARTS. Sie laden seither Mitglieder international erfolgreicher Kammer-musikformationen, Solisten, Konzertmeister und Solobläser aus führenden europäi-schen Orchestern ein. In Besetzungen von 8 bis 50 Spielern, wirken bei CHAARTS u.a. Musiker des casalQuartetts, Galatea-Quartetts, Julia-Fischer Quartetts, Gémeaux-Quartetts, Stradivari-Quartetts, des Schumann-Quartetts, des Tonhalle-Orchesters Zürich, der Berliner und Wiener Philharmoniker, der Akademie für Alte Musik Berlin, des Opernhauses Zürich, des Orchesters des Bayerischen Rund-funks, des Mahler Chamber Orchestra, des Kammerorchester Basel und Concerto Köln mit.CHAARTS ist mit grossem Erfolg mit weltberühmten Musikern wie Martha Argerich, Vilde Vrang, Ian Bostridge, Roby Lakatos, Fazil Say und den King’s Singers aufgetreten.

Interpretatorische Innovation, Erzählfreude und prickelnde Intensität sind ein Markenzeichen von CHAARTS. Werke der Kammermusik bis zur Sinfonie aus allen Epochen und in zahlreichen Musikstilen werden stets mit Unbedingtheit und Leidenschaft interpretiert.

Bisher sind für SONY Classical zwei CD-Produktionen erschienen, die international auf breite Resonanz stiessen. Ein im Zusammenhang mit der Aufnahme des Beethoven Violinkonzertes entstandenes Musik-Video erhielt eine der weltweit wichtigsten Preise, die Gold World Medal des New York Festival 2017.

www.chaarts.ch

Besetzung für «Bolero. Tanz der Feuertaube»:

Klavier: Arta ArnicaneVioline: Ronny Spiegel, Felix Froschhammer,Flavia GrubenmannViola: Markus FleckCello: Andreas FleckKlarinette: Fabio di CasolaFlöte: Klaasje NieuwhofBass: Matej Varga

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Maja Hürst, Künstlerin

Maja Hürst (geb. 1978 in Zürich), aufgewachsen in Kairo, Brüssel und Köln, lebt heute zwischen Berlin, Rio de Janeiro und Zürich. Bereits während ihres Studiums der Visuellen Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK (1999 – 2004) zeichnete sie die ersten breitnasigen Köpfe, die Grundsteine ihres visuellen Universums TIKA. In den darauffolgenden Jahren bereiste sie, meist auf Einladung, die Welt, um bis gebäudeumgreifende Wandbilder zu malen oder auszustellen. Ihr grösstes Wandbild von 110 m x 20 m findet sich in den USA in Atlanta G.A.; auch in Mumbai, Bangkok, Alexandria, Gambia, Kapstadt, Buenos Aires, Rio de Janeiro, São Paulo und in ganz Europa sind ihre Werke zu sehen. Diese zeichnen sich durch klare Formen aus, welche aber ineinander verfliessen und sich in Schichten überla-gern können. Ihr Stil ist reduziert in der Form, radikal im Strich, vielfältig in Technik und Grösse. Lötkolben auf Holz, Acryl hinter Glas, Spray auf (Lein-)Wand: So arbeitet sie vom Passbildformat bis auf Hochhaus-Grösse.

Für «Bolero. Tanz der Feuertaube» hat sie Ende März auf einer speziell errichteten Holzwand in der Klosterkirche Königsfelden ein 9x19 Meter grosses Wandbild (Mural) gemalt. Entstanden ist das Bild mithilfe eines Krans in rund 120 Arbeitsstun-den direkt in der Klosterkirche. Dabei wurden 10 grosse Farbroller, 50 Pinsel, ca. 50 Liter Farbe und 120 Liter Wasser verbraucht.

Inhaltlich liess sich Maja Hürst von der Klosterkirche und Gedichten von Silja Walter inspirieren. Die Farbe des Bodens und der Decke der Klosterkirche wird von unten bzw. oben im Bild aufgenommen und die Seitenwände „fliessen“ von der Seite hinein. Die Dreiecke in der Mitte stehen für alles dazwischen und sind eine Art Abstraktion, was in dem Stück passieren wird. Also verschiedene Figuren, choreografische Formen und Interaktionen. Farblich orientieren sich diese an in den Gedichten von Silja Walter erwähnten Farben.

In der Region weiter präsent sein wird Maja Hürst während der Badenfahrt 2017: Sie hat den Wettbewerb für die Gestaltung der Kunstplakate gewonnen, aus welchen das Erscheinungsbild der Badenfahrt 2017 abgeleitet wurde.

www.tikathek.com

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Besetzungsliste

Tanzcompagnie Flamencos en routeTanz: Natalia Alcalá, Eloy Aguilar, Iván Amaya, Mohamed Benchegra, Carmen Coy, Cristina San Gregorio, Carmen Iglesias, Ricardo Moro, Karima Nayt, Jesús PeronaGitarre: Juan Gomez, Pascual de Lorca Gesang: Karima Nayt, Vicente Gelo

Musikensemble CHAARTSKlavier: Arta Arnicane Violine: Ronny Spiegel, Felix Froschhammer, Flavia GrubenmannViola: Markus Fleck Cello: Andreas FleckKlarinette: Fabio di Casola Flöte: Klaasje Nieuwhof Bass: Matej Varga

Künstlerische Leitung, Choreografie: Brigitta Luisa MerkiMural: Maja HürstKostüme: Carmen Perez MateosLicht: Karl EgliTon: Amadis Brugnoni, audiopoolProduktionsleitung: Pitt Hartmeier

Dramaturgische Begleitung: Christoph A. SchenkerBühnenbau/Technik: Michal Haditsch, Nörbs Locher, Esther Rast, Willy Rogger, Daniel Schafer, Roman Sonderegger, Nik Tobler, Hansueli TrübProduktionsassistenz: Daria ReimannFotos: Alex SpichaleGrafik: Urs WiezelGeschäftsführung, Kommunikationsleitung: Judith Vögele

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Grundidee und Inhalt von tanz&kunst königsfelden

tanz&kunst königsfelden ist eine schweizweit einzigartige Kulturinstitution, welche in der Klosterkirche Königsfelden grenzüberschreitende Projekte in den Sparten Tanz, Musik und Visueller Kunst inszeniert. tanz&kunst königsfelden wurde von der Choreografin Brigitta Luisa Merki 2007 ins Leben gerufen und gilt seit 2012 als kultureller Leuchtturm des Kantons Aargau. Er wird getragen vom Verein tanz&kunst königsfelden in Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau.

Im Zweijahresrhythmus erarbeiten renommierte, internationale Choreografinnen und Choreografen sowie Tänzerinnen, Tänzer, Musikerinnen, Musiker, Komponis-tinnen und Komponisten verschiedener Stilrichtungen Produktionen eigens für den Raum der Klosterkirche.

Seit 2014 entstehen im Zwischenjahr pädagogische Kunstprojekte (Art Educa-tion): Jugendliche aus dem Aargau entwickeln gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern der unterschiedlichen Sparten integrierende Tanz- und Kunstprojekte.

Vergangenen Projekte:2007: resonancias2009: caleidoscopia2011: orfeo.euridíce.das paradies2013: babel.torre viva2014: babel.überall (Education-Projekt)2015: SIBIL.LA2016: leise brüllen (Education-Projekt)

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Organisation tanz&kunst königsfelden

Produktion:

Brigitta Luisa Merki, Künstlerische LeitungPitt Hartmeier, ProduktionsleitungJudith Vögele, Geschäftsführung, Kommunikationsleitung

Trägerschaft:

Der spartenübergreifende Tanzzyklus wird getragen vom Verein tanz&kunst königs-felden unter dem Präsidium von Elisabeth Wernli, Windisch. Der Verein ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau für die Tanzaufführungen in der ehemaligen Klosterkirche Königsfelden zuständig.Die Klosterkirche Königsfelden wird vom Museum Aargau geführt. tanz&kunst königsfelden ist ein integrierter Bestandteil des Jahresprogrammes des Museums Aargau. Die Büros von tanz&kunst königsfelden sind im Merker Areal in Baden.

Vorstand Verein tanz&kunst königsfelden:

Elisabeth Wernli, Windisch, Präsidentin, Mitglied der GeschäftsleitungBrigitta Luisa Merki, Mitglied der Geschäftsleitung, IntendantinPitt Hartmeier, Mitglied der Geschäftsleitung, ProduktionsleiterJudith Vögele, Mitglied der Geschäftsleitung, Geschäftsführerin, KommunikationsleitungAlexandra Sterk, Mitglied der GeschäftsleitungMarianne Merlo, Mitglied der GeschäftsleitungStefan Wagner, Gemeinde WindischMartina Huggel, Museum AargauDorothee Rothenbach, Schinznach DorfErnst Rothenbach, BruggHanspeter Scheiwiler, Windisch Martin Wehrli, Brugg

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Unsere Partner

Träger von tanz&kunst königsfeldenKanton Aargau Museum Aargau

Partner des aktuellen Tanz- und Musikwerks «Bolero. Tanz der Feuertaube»Kanton Aargau Swisslos Fonds AVINA STIFTUNG Koch-Berner-Stiftung Emil Frey AG /Lexus Ernst Göhner Stiftung Sophie und Karl Binding StiftungMigros Kulturprozent Museum Aargau Gemeinde Windisch Stadt Brugg Aargauer Zeitung, Medienpartnerschaft IBB Energie AG Sterk Cine AG Aargauische Kantonalbank Inkasso Management Consulting AG

Weiter unterstützt vonStiftung FAROledergerber.modeFueter & HalderPDAG Psychiatrische Dienste Aargau AGTrägerverein tanz&kunst königsfeldenPatronat und Freundeskreis tanz&kunst königsfeldenKulturkreis WindischTanzcompagnie Flamencos en routeUrs Wiezel, Graphic DesignEffingerhof AG

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Der Tanz ist aus, mein Herz ist süss wie Nüsseund was ich denke, blüht mir aus der Haut.Wenn ich nun sacht mir in die Knöchel bisse,sie röchen süsser als der Sud Melisse,der rot und klingend in der Kachel braut. Silja Walter – Ausschnitt aus „DieTänzerin“ (ca. 1947)

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Büroadresse:Bruggerstrasse 37, Merker Areal5400 Baden

Vereinsadresse:Postfach 705210 Windisch

[email protected]

www.tanzundkunst.ch