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Bonusmaterial zum Buch »Logic Pro X« von Heiner Kruse · PDF file12 Harmonielehre, Skalen und Rhythmik: Eine Einführung 84 ... 10 neue Drummer und die Option, mehrere Drummer gleichzeitig

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Bonusmaterial zum Buch »Logic Pro X« von Heiner Kruse

Dieses PDF zum Buch behandelt Neuerungen bis zu Logic Pro X 10.2.2

Benutzerhinweis zum Inhaltsverzeichnis: Per Linksklick auf eines der Hauptkapitel gelangen Sie direkt auf die entsprechende PDF-Seite.

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Bonusmaterial zum Buch »Logic Pro X« von Heiner Kruse 1 

1  Einleitung 6 

2  Schnellkurs: Mac und Logic Pro X einrichten 8 

2.1  Auf- und Abwärtskompatibilität von Logic 10.1 und 10.2.2 8 

3  Schnellkurs: Musikproduktion in Logic 9 

4  Logic Pro X-Versionshistorie 11 

4.1  Neuerungen in Logic 10.2.2, 10.2.1 und 10.2.0 gegenüber Logic 10.1 11 

4.2  Neuerungen in Logic 10.1 gegenüber Logic 10.0.7 12 

5  Setup im Detail 13 

5.1  Sound Bibliothek 13 

5.2  Automatische Erkennung von MIDI-Controllern 13 

5.3  Plug-In-Manager 14 

5.4  Veränderte Fenster in den Bereichen »Einstellungen« und »Projekteinstellungen« 16 

5.5  Sonstiges 17 

6  Hauptfenster, Aufnahme, Editing und Arrangieren 18 

6.1  Aufnahme 18 

6.2  Die Bibliothek 19 

6.2.1  Patch Browsing für zweiten sichtbaren Kanalzug 19 

6.2.2  Prelistening, wenn mit Pfeiltasten Sounds durchsucht werden 19 

6.3  Solo Kill 20 

6.4  Neuer Zoom-Button im Hauptfenster 21 

6.5  Aufnahme (MIDI): Notenwiederholung und punktuelles Löschen 21 

6.6  Parameter im Informationsfenster »Region« 24 

6.6.1  Intelligente Quantisierung für MIDI-Events 24 

6.6.2  Wiedergabegeschwindigkeit für Apple Loops 25 

6.7  Fades werden eingerechnet 25 

6.8  Regionen/Events mehrfach kopieren vs. Regionen/Events mehrfach wiederholen 25 

6.9  Track Stacks/Spurstapel 26 

6.10  Marker und Arrangement-Marker 26 

7  Die MIDI-Editoren 27 

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7.1  Reduzierte Ansicht und Drum-Namen in der Pianorolle 27 

7.2  Pinselwerkzeug in der Pianorolle 28 

7.3  Ansichtsänderungsoptionen bei mehreren selektierten Regionen 30 

7.4  Verschieben von Regionen in der Pianorolle 30 

7.5  Time Stretching von Noten in der Pianorolle 30 

7.6  »Wiederholt Schneiden« in der Pianorolle 32 

7.7  Notenwiederholung in MIDI-Editoren 32 

7.8  Schritteditor und Sonstiges 32 

8  Die Audio-Editoren 34 

9  Timing, Tempo, Tuning, Groove 35 

9.1  Tempoanpassungen 35 

9.2  Tonhöhenanpassungen 37 

10  Audio- und MIDI-Export und -Import 39 

11  Die Instrumente: Synths, Sampler, Drummer & Co. 40 

11.1  Drum Machine Designer 40 

11.1.1  Einführung 40 

11.1.2  Drum Machine Designer – Details 47 

11.2  Drummer/Drummer Editor 50 

11.3  Alchemy Synthesizer und Sampler 53 

11.3.1  Obere Leiste und Start mit einem einfachen Preset 56 

11.3.2  Browser 57 

11.3.3  Simple Mode/Performance Controls 57 

11.3.4  Advanced Mode: Klangerzeugung, Filter und globale Ansicht 57 

11.3.5  Edit Bereich 68 

11.3.6  Morphing 71 

11.3.7  Modulationsmatrix und Step Sequencer: 72 

11.3.8  Unten: Perform/ FX/ Arp 76 

11.3.9  FX Sektion: 77 

11.3.10  Arpeggiatoren 78 

11.4  Retro Synth: Wavetables und 8-Stimmen-Layer 78 

11.5  EXS24: »1Shot«-Option beim Konvertieren in eine neue Sampler-Spur 82 

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11.6  Ultrabeat 83 

12  Harmonielehre, Skalen und Rhythmik: Eine Einführung 84 

13  Die MIDI-FX-Plug-Ins und die MIDI-Umgebung 85 

14  Der Mixer und Strategien beim Abmischen 86 

14.1  VCA-Regler 86 

14.2  Erzeugen von Aux-Spuren im Hauptfenster 87 

14.3  Steuerung von Eingangseinstellungen per Fernzugriff 87 

14.4  Track Stacks im Mixer ausklappen und Sonstiges 88 

14.5  M/S Matrix 88 

15  Die Effekte in Logic Pro X 89 

15.1  Compressor 89 

15.2  Limiter 93 

15.3  Autofilter 93 

15.4  Tape Delay und Stereo Delay 94 

15.5  MultiMeter 96 

15.6  Sonstige Effektveränderungen 96 

16  Automation, Smart Controls, Controller, iOS Apps 97 

16.1  Automation 97 

16.1.1  Regionenbezogene Automation 97 

16.1.2  Modi »Relativ« und »Trimmen« 99 

16.1.3  Automationspunkte am selben Punkt 102 

16.2  Smart Controls 102 

16.3  Logic-Remote- und GarageBand-Updates 102 

16.4  Music Memos 104 

17  Musikalische Ziele und Stile in der Praxis 105 

18  Filmvertonung 107 

18.1  Support für höhere Frame Rates 107 

18.2  Filmprojekteinstellungen und Filmregion 107 

19  Rewire, Synchronisation und ergänzende Software 110 

19.1  »Auto Sampler« in MainStage 110 

19.2  Air Drop, Mail Drop 111 

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19.3  Music Memos 111 

19.4  Gobbler und Splice 112 

19.5  Studiomux 112 

20  Fehler, Workarounds, Problemlösungen 113 

20.1.1  Erhöhter CPU-Load 113 

20.1.2  Noten schneiden 113 

20.1.3  Drittanbieter-Plug-In-Grafik 113 

20.1.4  Automation 113 

20.1.5  Filmvertonung 114 

20.1.6  Fehler im Buch 114 

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1 Einleitung

Die Ergänzungen in diesem PDF entsprechen den Kapiteln des Buches. Neuerungen bei Instrumenten wie Alchemy werden in diesem PDF z. B. in Kapitel 11 vorgestellt, also in der Kapitel-Nr., wo Sie auch im Buch alle Erläuterungen zu Instrumenten finden.

Die Unter-Abschnitte (z. B. 5.5, »Sonstiges«) in diesem PDF haben dagegen nichts mit der Reihenfolge der Abschnitte im Buch zu tun.

Ich konzentriere mich in diesem PDF auf wichtige Neuerungen bis zu Version Logic Pro X 10.2.2. Auch einige neue Workflow-Tipps und Fehlerkorrekturen sind hinzugekommen. Das über 100 Seiten starke .pdf ist für Sie grundsätzlich kostenfrei. Es basiert auf dem .pdf, welches ich bereits für das Logic 10.1 Update erstellt hatte, ist gegenüber diesem jedoch auch verändert. So verhält sich beispielsweise der Drum Machine Designer in Logic 10.2.2 mittlerweile deutlich anders als noch in der 10.1 Version. In Kapitel 4 dieses .pdfs können Sie etwas genauer nachlesen, was sich in etwa wann in der Versionshistorie verändert hat. Wenn Ihnen das mit viel Zeitaufwand erstellte Dokument weiterhilft, würde ich mich auch über eine Spende an [email protected] via PayPal freuen.

Alle Änderungen sind unter

http://support.apple.com/en-us/HT203718 aufgelistet (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses PDFs lag nur eine englische Version vor; auch in der Logic-Hilfe waren die neuen Funktionen zum Großteil noch nicht berücksichtigt).

Bonusmaterial zum Buch/PDF

Sie finden im Bonusbereich zudem einen Ordner NachtraeglExtras. Dort habe ich zu diesem PDF gehörenden Projekte gespeichert. Das Bonusmaterial erreichen Sie unter folgendem Link:

www.rheinwerk-verlag.de/3576

Den Link zu den (frei zugänglichen!) »Materialien zum Buch« finden Sie ganz unten auf der Seite.

Ergänzendes Videos und weiteres freies Material finden Sie evtl. hier:

www.sound.report (mit Links zu Youtube)

www.youtube.com/logicproxhilfe

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2 Schnellkurs: Mac und Logic Pro X einrichten

Logic 10.1 bis10.2.2 setzen Mac OS X 10.9 voraus.

Falls Sie auf einer anderen Festplatte bereits eine neuere Version eines Programms installiert haben, kann es sein, dass der App Store nicht erkennt, dass Sie dieses Programm updaten möchten, weil es schon vorhanden zu sein scheint. In einem solchen Fall müssen Sie dafür sorgen, dass der App Store die neue Version nicht mehr finden kann (z. B. durch Entfernen dieser Festplatte).

Außerdem sind zusätzliche Inhalte herunterzuladen. Dies betrifft vor allem Sounds für Alchemy und den Drum Machine Designer, aber auch eine Sammlung von Mellotron-Patches sowie neue Apple Loops.

Es ist möglich, sich im Programmordner vor dem Installieren von neuen Logic Versionen eine Kopie der Vorversion anzulegen, so dass Sie bei Problemen mit der neuen Version weiterhin mit der alten Version arbeiten können. Kopieren Sie das Programm per drag & drop mit gehaltener ALT Taste und geben der kopierten Version einen neuen Namen.

2.1 Auf- und Abwärtskompatibilität von Logic 10.1 und 10.2.2

Dokumente aus älteren Logic X Versionen lassen sich bislang in neueren Versionen problemlos öffnen. Probleme kann es bei einigen Plug-Ins geben, die verändert wurden (z.B. beim Tape Delay und dessen Automation, vgl. Kapitel 15). Teilweise können ältere Versionen auch neuere Logic X Dokumente öffnen, allerdings sind dann manche neueren Funktionen nicht vorhanden und es muss damit gerechnet werden, dass eine Warnung erscheint, die auf evtl. Kompatibilitätsprobleme hinweist.

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3 Schnellkurs: Musikproduktion in Logic

Die elektronischen Drums im Schnellkurs können Sie alternativ auch mit dem neuen Drum Machine Designer erstellen (Abbildung 3.1). Die Arbeit mit dem Drum Machine Designer funktioniert intuitiv und macht Spaß (mehr hierzu in Abschnitt 11.1 dieses PDFs). Sie finden in der Bibliothek unter dem Eintrag DRUM MACHINE nun ganz oben einen Eintrag DRUM MACHINE

DESIGNER, der auf Patches verweist, welche diesen nutzen.

Beim Aufnehmen können Sie nun eine Note Repeat-Funktion zur Erstellung von Drumrolls nutzen (siehe Abschnitt 6.5. dieses PDFs).

Dabei bietet die Pianorolle auch eine reduzierte Ansicht, so dass nur die Noten der gespielten Sounds (inklusive deren Beschriftung) angezeigt werden (mehr hierzu in Kapitel 7 dieses PDFs).

Abbildung 3.1: Einen Beat mit dem »Drum Machine Designer« erstellen

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Viele Effekt-Plug-Ins sehen nun anders aus; die Funktionalität blieb erhalten und wurde ein wenig erweitert (mehr hierzu in Kapitel 15 dieses PDFs). Auch die Optionen, Logic’s Verhalten bei sich überlappenden Aufnahmen einzustellen, hat sich geändert (mehr in Kapitel 6 dieses .pdfs)

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4 Logic Pro X-Versionshistorie

Hier finden Sie eine Kurzübersicht zu Neuerungen sowie Kompatibilitätshinweise bezüglich neuerer Versionen von Logic Pro X (10.2.2, 10.2.1, 10.1) vs. Version 10.0.7, auf der das Buch basiert.

Die im Buch geäußerte Kritik an »zu wenigen verfügbaren Schlagzeug-Einzelsounds« kann nun relativiert werden.

Eine genaue Liste mit Informationen zu Änderungen finden Sie (auf Englisch) hier:

http://support.apple.com/en-us/HT203718

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses PDFs lag nur eine englische Version für Logic 10.2.2 vor. Der oben genannte Link führte zuvor auch zu Änderungen aus Logic 10.1., beinhaltete diese später jedoch nicht mehr. Zum Zeitpunkt der Erstellung des .pdfs gab es gleichwohl einen Link zu deutschen „Aktuellen Informationen“, die Sie übrigens auch aus Logics Hilfe Menü erreichen können, der aber nur zu den „News“ aus Logic 10.1.1 führt(e):

https://support.apple.com/de-de/HT203718.

4.1 Neuerungen in Logic 10.2.2, 10.2.1 und 10.2.0 gegenüber Logic 10.1

Das im August 2015 erschienene 10.2 sowie das im Januar 2016 zur NAMM erschienene 10.2.1 Update brachten viele neue Funktionen, während 10.2.2 mit Ausnahme der Controllerunterstützung eher ein Maintenance-Update war.

Es gibt nun u.a. folgende Neuerungen in Logic 10.2.2:

Alchemy Synthesizer und Sampler (seit 10.2)

Neue Apple Loop Packs: Indie Disco, Disco Funk, Vintage Breaks, Blues Garage

Neues Aufnahme Menü mit neuen Settings und Optionen für MIDI – und Audioaufnahmen (überlappend/ nicht überlappend)

Verbesserte MIDI Clock Optionen

Veränderungen in der Handhabung des Drum Machine Designers (u.a. incl. Sample drag & drop)

Erstellen von Custom Track Icons ist möglich

Verschiedene neue Tastaturkommandos (z.B. für Schrittweite auf Notenwerte, Marker in Arrangement-Marker umwandeln und umgekehrt, Solo löschen/aufrufen

Verschiedene neue Voreinstellungen (z.B. für das Editieren von Regionengrenzen in der Pianorolle)

Sharing: Man kann Dateien direkt mit Gobbler oder Apple Music Connect sharen (Accounts sind notwendig)

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Support für For

Funktion: Regionen mehrfach kopieren ergänzend zu: Regionen mehrfach wiederholen.

Seit 10.2.2: Automatische Erkennung bestimmter USB Controller – insbesondere zur Steuerung von Smart Controls und Transportfunktionen.

4.2 Neuerungen in Logic 10.1 gegenüber Logic 10.0.7

Es gibt u.a. folgende Neuerungen in Logic 10.1:

Drum Machine Designer

10 neue Drummer und die Option, mehrere Drummer gleichzeitig nutzen zu können

Retro Synth-Update (eigene Wavetables)

Compressor-Update (neues Design, verbesserte Regler und ein neuer Emulationsmodus)

regionsbezogene Automation statt MIDI-Draw

Gravierende Verbesserungen gibt es auch im Hauptfenster (Note Repeat und Spot Erase bei der Aufnahme).

Die Pianorolle wurde mit vielen neuen Workflowverbesserungen ausgestattet, die besonders im Hinblick auf das Drum-Editing nützlich sind. Man kann nun von einer Art Drum Roll Editing sprechen.

Es gibt zusätzliche Optionen bei der Filmvertonung (andere fps-Raten, Nutzung einer Filmtonregion und bessere Platzierungsoptionen derselben zusammen mit dem Film).

Verschiedene Patches (incl. 200 neuer Patches für EDM und Hip-Hop-Produktion, welche Track Stacks und MIDI-FX verwenden, Vintage Mellotron-Patches)

Verschiedene Verbesserungen und Änderungen bei der Bedienung.

Achtung: Einige Bugs aus Logic 10.1 wurden in einem 10.1.1 Update behoben.

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5 Setup im Detail

Im Bereich SETUP gibt es verschiedene Neuerungen:

5.1 Sound Bibliothek

Unter dem neuen Eintrag LOGIC PRO X • SOUND-BIBLIOTHEK kann nun etwas besser überblickt werden, welche Werkssounds bereits installiert sind und welche ggf. noch neu installiert werden sollen.

5.2 Automatische Erkennung von MIDI-Controllern

In Logic 10.2.2 wurde ein Tab EINSTELLUNGEN • BEDIENOBERFLÄCHEN • MIDI CONTROLLER hinzugefügt (Abbildung 5.1).

Abbildung 5.1: »Einstellungen« • »Bedienoberflächen« • »MIDI Controller«

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Die automatische Zuweisung von Funktionen kann dabei ein- und ausgeschaltet werden. Es erschien bei mir nach dem Anstecken eines KORG nanoKONTROLs folgender Dialog (Abbildung 5.2):

Abbildung 5.2: Dialog nach dem Anstecken ines KORG nanoKONTROL

Die automatischen Zuweisungen erfolgen insbesondere zu Smart Controls und Transportfunktionen.

Die Firma Groove3 Tutorials veröffentlichte in diesem Video eine Liste unterstützter Controller, deren Quelle wir nicht überprüfen konnten (https://www.youtube.com/watch?v=LxeuOhcW_C4). Aufgeführt sind unter anderem zahlreiche AKAI MPK und MPD, Alesis, Arturia, Behringer, Evolution, Korg, M-Audio, Novation und Roland Controller.

5.3 Plug-In-Manager

Im Menü LOGIC PRO X • EINSTELLUNGEN • PLUG-IN MANAGER finden Sie den neuen Plug-In-Manager. Dieser ersetzt den Audio-Units Manager, sieht ähnlich wie dieser aus, übernimmt dessen Funktionen und bietet mehr. Sie können dort nach wie vor Plug-Ins validieren lassen oder deren Verwendung deaktivieren. Neu ist, dass Sie auf der linken Seite Ordner anlegen können, um Ihre Plug-Ins zu kategorisieren.

Diese wurden bislang nach Herstellern sortiert aufgelistet (was auch in den Kapiteln 11 und 15 erwähnt wird). Hat man nun aber z. B. eine endlos lange Liste von Plug-Ins der Firma Waves und möchte all deren Kompressoren im Vergleich ausprobieren, ist es sinnvoller, wenn diese z.B. nach Effektgattung (z.B. Delay, Reverb) übersichtlich kategorisiert aufrufbar sind. Pro Tools bietet das automatisch an, in Logic kann man das nun selbst konfigurieren.

In Abbildung 5.3 sehen Sie den Plug-In-Manager. Links unter dem Eintrag KATEGORIE können Sie durch Klick auf die +-Taste selbst einen Kategorie-Ordner hinzufügen. Im Bild ist das der Ordner SPECIALFX. Es sind bereits Ordner vorkonfiguriert (z. B. AMPS & PEDALS, DELAY), in denen sich

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auch die Logic-Effekte kategorisiert wiederfinden. Sie können nun Drittanbieter-Plug-Ins dort hineinziehen oder nach eigenen Bedürfnissen Ordner erstellen und Einträge umsortieren. Kategorien können seit Logic 10.2.1 auch unabhängig vom Alphabet sortiert werden.

Leider lässt sich eine erstellte Konfiguration bislang nicht abspeichern. Sie können Ihre Lieblingseffekte auch in mehrere Kategorien einordnen. Ganz oben links können Sie die WERKSEINSTELLUNGEN WIEDERHERSTELLEN.

Abbildung 5.3: Der Plug-In-Manager.

In Abbildung 5.4 habe ich das mit der Effektvariante des Plug-Ins TransfuserFX der Firma AIR gemacht.

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Abbildung 5.4: Neue Effektkategorie mit hereingezogenem Drittanbieter-Plug-In.

5.4 Veränderte Fenster in den Bereichen »Einstellungen« und »Projekteinstellungen«

Die Untermenüs der im Buch in Abschnitt 5.7 behandelten Logic-Einstellungen sind teilweise etwas anders angeordnet, in der Funktionalität jedoch weitgehend gleich geblieben.

Auch im Bereich der Projekteinstellungen gibt es kleine Änderungen, so sind z. B. die Filmprojekteinstellungen etwas verändert, was in Abschnitt 18.2 des PDFs erläutert wird. Die im Buch in Abschnitt 5.7.2 erläuterten Audio-Einstellungen verteilen sich nun etwas anders auf den Tabs (siehe Abbildung 5.5 und Abbildung 5.6).

Abbildung 5.5: Allgemeine Audio-Einstellungen, Teil 1

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Abbildung 5.6: Allgemeine Audio-Einstellungen, Teil 2

Im in Abschnitt 5.7.4 (im Buch) besprochenen Einstellungsbereich Darstellung (der nun Anzeige

heißt) findet sich ein neuer Tab namens SPUREN. Hier kann für Loops im Hauptfenster eine farbschattierte Darstellung ausgewählt werden (siehe Abbildung 5.7).

Abbildung 5.7: Option im Bereich »Einstellungen • Anzeige • Spur«

5.5 Sonstiges

Im Menü ABLAGE • ALTERNATIVEN können Sie Alternativen nun als Projekt exportieren.

Ergänzende Detailänderungen entnehmen Sie bitte der Logic-Hilfe oder den aktuellen Informationen unter:

http://support.apple.com/en-us/HT203718.

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6 Hauptfenster, Aufnahme, Editing und Arrangieren

Hier einige Neuerungen, die die Arbeit mit dem Hauptfenster betreffen.

6.1 Aufnahme

Eine gravierende Veränderung gegenüber der Vorversionen sind die neuen Optionen im Menü Aufnahme. Es kann nun für überlappende MIDI- (Abbildung 6.1) und Audio-Aufnahmen (Abbildung 6.2) sowie für Cycle oder Nicht-Cycle-Aufnahmen oder unabhängig voneinander eingestellt werden, was mit diesen geschieht. Auch die Einstellungen für die Aufnahmetaste sind im Menü Aufnahme schnell verfügbar.

Abbildung 6.1: Einstellungen für überlappende MIDI-Aufnahmen

Abbildung 6.2: Einstellungen für überlappende Audio- Aufnahmen

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6.2 Die Bibliothek

Beim Arbeiten mit der Bibliothek im Hauptfenster gibt es einige Verbesserungen. Durch als Patches gespeicherte Kit Pieces können Sie nun schneller als zuvor auf einzelne Drumsounds in der Bibliothek zugreifen.

6.2.1 Patch Browsing für zweiten sichtbaren Kanalzug

Die Bibliothek kann nun auch Presets für den zweiten, im Informationsbereich angezeigten Kanalzug anzeigen, wenn Sie mit gehaltener SHIFT-Taste auf einen entsprechenden Slot klicken. Dies gilt z. B. sowohl für Effekt-Presets als auch z. B. für Output-Kanalzug-Patches (Abbildung 6.3).

Abbildung 6.3: Die Bibliothek zeigt hier Presets für den »Delay Designer« im rechten Kanalzug an

Wie erwähnt finden Sie in der Bibliothek unter dem Eintrag DRUM MACHINE nun ganz oben einen Eintrag DRUM MACHINE DESIGNER, der auf Patches desselben verweist.

6.2.2 Prelistening, wenn mit Pfeiltasten Sounds durchsucht werden

Wenn Sie z. B. im Drum Machine Designer ein Kit Piece selektiert haben, können Sie einen laufenden Drumloop in Echtzeit mit verschiedenen Alternativ-Kitpieces vorhören, während Ihr

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Song abspielt, indem Sie in der Bibliothek den entsprechenden Eintrag selektieren und mit den »Pfeil rauf/runter«-Tasten zwischen den Kit Pieces wechseln. In Abbildung 6.4 ist der SHAKER selektiert und in der Bibliothek werden die entsprechenden Kit Pieces angezeigt. Lesen Sie ergänzend hierzu auch den Abschnitt 11.1 über den Drum Machine Designer.

Abbildung 6.4: Kit Pieces

6.3 Solo Kill

Wenn Sie eine oder mehrere Spuren solo schalten, erscheint nun oberhalb der Spuren ein «Solo«-Button mit einem großen »S«. Dieser ist gelb unterlegt, wenn eine oder mehrere Spuren solo geschaltet sind. Durch Klick auf diesen Button heben Sie die solo-Schaltung für alle Spuren gleichzeitig auf. Dies war zuvor übrigens auch möglich – und klappt auch jetzt noch, wenn Sie einen »Solo«-Button einer Spur mit gehaltener ALT-Taste anklicken.

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Analog zur Funktionalität des »Hide«-Buttons ist dieser große »S«-Button nicht sichtbar, falls Sie noch nie eine Spur solo geschaltet haben.

Abbildung 6.5: Solo Kill-Button

6.4 Neuer Zoom-Button im Hauptfenster

Die Zooming-Optionen werden im Buch vor allem in Abschnitt 6.1.7 über den Bereich Spuren, im Unterabschnitt »Scrollen, Zooming und Spurgröße ändern«, behandelt. Neu ist ein Button oben rechts im Bereich Spuren. Durch Klick auf diesen Button kann die vertikale Zoom-Darstellung der Inhalte des Bereichs Spuren schnell an den verfügbaren Platz angepasst werden (oder springt zurück zur vorherigen Einstellung, siehe Abbildung 6.6).

Abbildung 6.6: Der neue Button ist im Bild oberhalb von Takt 11 zu sehen

6.5 Aufnahme (MIDI): Notenwiederholung und punktuelles Löschen

Die neuen Funktionen Notenwiederholung (engl.: Note Repeat) und Punktuelles Löschen (engl.: Spot Erase) sind durch Buttons in der Symbolleiste (Abbildung 6.7) oder als selbst definierbarer Tastaturkurzbefehl verfügbar.

Abbildung 6.7: Buttons in der Symbolleiste für die Funktionen »Notenwiederholung« und »Punktuelles Löschen«.

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Mit der Funktion Notenwiederholung können Sie live eine einzige eingespielte Note wiederholen lassen und diese Wiederholungen aufzeichnen. In welcher Geschwindigkeit die gewünschte Note wiederholt wird, ist im Schwebefenster NOTENWIEDERHOLUNG einstellbar, welches beim Aufrufen der Funktion eingeblendet wird (Abbildung 6.8).

Abbildung 6.8: »Notenwiederholung«-Fenster

In Abbildung 6.9 ist dieses Fenster mit dem Dreieck oben links ausgeklappt worden und mittig links das Häkchen beim Eintrag TASTE gesetzt, wodurch zusätzlich ein Tastaturbereich eingeblendet wird.

In dieser Abbildung erkennen Sie vielleicht schon, dass Sie die Notenwiederholungsgeschwindigkeit auf verschiedene Weise variieren können, wodurch z. B. auch die für EDM-Music typischen, sich in der Geschwindigkeit steigernden Drumrolls entstehen können.

Zum einen können Sie die Wiederholrate mit einem Controller wie dem Modulationsrad verändern bzw. modulieren. Zum anderen können Sie im Tastaturbereich auch Tasten definieren, mit denen Sie zwischen verschiedenen Notenwiederholungsgeschwindigkeiten umschalten. Wie Sie in Abbildung 6.10 sehen können, lässt sich der Tastaturbereich für diese Funktionalität dabei verschieben. Fassen Sie hierzu die Handles des blauen Balkens oberhalb der Tastatur an und verschieben Sie sie. Das kann z. B. helfen, wenn Sie wie ich öfters mal unterwegs ohne angeschlossenes Keyboard mit der Musiktastatur arbeiten müssen. Eine ähnliche Anpassung und einen kleinen Drumroll habe ich im Projekt 06xNoteRepeat1 programmiert, ein weiteres Beispiel finden Sie unter 06xDrmroll1.

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Abbildung 6.9: ausgeklapptes Notenwiederholungs-Fenster

Abbildung 6.10: Verändert definierter Remote-Tastaturbereich

Auch die Velocity und die Länge der wiederholten Noten lassen sich einstellen – oder von MIDI-Informationen wie Pressure oder Pitch Bend in Echtzeit bei der Aufnahme modulieren. Die Note Repeat- und Spot Erase-Funktion lässt sich auch über definierte Taste ein- und ausschalten.

Die Funktion Punktuelles Löschen erlaubt Ihnen, bereits aufgenommene Noten durch Spielen der entsprechenden Note in Echtzeit zu löschen. Hierdurch können intuitiv interessante rhythmische Variationen programmiert werden. .Ein Beispiel finden Sie im Projekt 06xDrmroll1loesch. Diese Funktion ist oft bei Drum Computern für die Beatprogrammierung vorzufinden. Auch für die Funktion Punktuelles Löschen können Sie einen Tastaturkurzbefehl vergeben.

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Abbildung 6.11: Punktuelles Löschen

Die weiteren Ausführungen zum Thema MIDI-Aufnahme finden Sie im Buch in Abschnitt 6.2.2.

6.6 Parameter im Informationsfenster »Region«

Im Informationsfenster REGION stehen ferner neue Parameter zur Verfügung.

6.6.1 Intelligente Quantisierung für MIDI-Events

Im Informationsfenster REGION steht für die Quantisierung nun die zusätzliche Option Intelligente Quantisierung zur Verfügung. Diese Option betrifft MIDI-Events.

Diese versucht, Bereiche zu erkennen, die besser nicht wie der Rest der Noten entsprechend dem Raster quantisiert werden, z. B. Triller oder kurzzeitig schnell gespielte Noten. Auch beim Editieren von Schlagzeugpatterns kann die Funktion hilfreich sein.

Die entsprechende Option ist ein wenig versteckt, Sie finden sie durch Klick auf den Eintrag QUANTISIERUNG im Informationsfenster REGION, wo Sie nun zwischen KLASSISCHER und INTELLIGENTER QUANTISIERUNG wählen können (Abbildung 6.12).

Abbildung 6.12: Flip Menü »klassische/intelligente Quantisierung«

Im Projekt 06xIntelliQ finden Sie ein einfaches Beispiel mit drei Regionen, von denen die erste unquantisiert ist, die zweite klassisch im 1/16tel Raster und die dritte im intelligenten Modus im 1/16tel Raster, wodurch sich für die zwischendurch schnell gespielten Noten ein abweichendes Ergebnis ergibt.

Achtung: Regionen, die nicht genau auf der Zählzeit „1“ anfangen, werden nicht bezogen auf das Taktlinal, sondern bezogen auf ihren Anfangszeitpunkt quantisiert. Sie hören bei solchen Regionen also in der Regel etwas anderes, als das, was Sie aufgrund der Quantisierungseinstellung vermutlich erwarten.

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6.6.2 Wiedergabegeschwindigkeit für Apple Loops

Für Apple Loops steht im Informationsfenster REGION nun der Parameter Wiedergabegeschwindigkeit zur Verfügung (Abbildung 6.13).

Abbildung 6.13: »Wiedergabegeschwindigkeit« als Regionsparameter für Apple Loops

6.7 Fades werden eingerechnet

Fades werden nun direkt in Audiodateien eingerechnet. Hierdurch entfällt zwar nicht unbedingt die Wartezeit, die sich manchmal ergibt, wenn Fades erstellt werden. Doch im Gegensatz zur Vorversion sind Fades nun auch bei gleichzeitigem Flex-Editing möglich.

6.8 Regionen/Events mehrfach kopieren vs. Regionen/Events mehrfach wiederholen

Die Funktion Regionen/Events mehrfach kopieren wurde in Regionen/Events mehrfach wiederholen

umbenannt (der bisherige Shortcut CMD + R wurde dem umbenannten Befehl zugewiesen). Dieser Befehl ruft nach wie vor einen Dialog auf, der danach fragt, wie oft der selektierte Bereich kopiert werden soll (und der irreführenderweise falsch mit Regionen/Events mehrfach kopieren beschriftet ist).

Der neue Befehl Regionen/Events mehrfach kopieren, dem in den Standard-Tastaturkommandos noch kein Shortcut zugewiesen wurde, ermöglicht hingegen das schnelle, sofortige

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Kopieren/Duplizieren von Regionen/Events ohne einen störenden Zwischendialog, so wie es z. B. auch in Ableton Live oder Pro Tools mit dem dortigen Tastaturkurzbefehl CMD + D funktioniert, was eine Art »Standard« geworden ist (CMD + D ist in Logic zunächst dem Befehl Spur duplizieren zugewiesen, was natürlich manuell geändert und anders konfiguriert werden kann). Sie können zum Beispiel manuell CTRL + ALT + CMD + D als Tastaturbefehl für diese Funktion definieren. Das ist meine persönliche Lösung, es lohnt sich, diesen Shortcut zu definieren, man kann ihn sehr oft brauchen.

6.9 Track Stacks/Spurstapel

Kleinere Bugs und Workflowdetails beim Arbeiten mit Track Stacks sollen behoben bzw. verbessert worden sein. Achtung: Im Menü SPUR heißen Track Stacks nun SPURSTAPEL.

6.10 Marker und Arrangement-Marker

Der Button zum Einblenden der Markerspur im Bereich SPUREN ist verschwunden, die Markerspur kann nach wie vor über die globalen Spuren oder einen Shortcut (SHIFT + CMD + K) eingeblendet werden.

Die Arbeit mit Arrangement-Markern funktioniert nun immer besser, aber immer noch nicht ganz perfekt. Nicht zuletzt deshalb können Sie auch mit normalen Markern arbiten und diese in einem zweiten Schritt in Arrangement-Marker umwandeln (Abbildung 6.14).

Abbildung 6.14: Marker Spur

Für Arrangement-Marker lässt sich nun auch temporär die Inhaltsverbindung aufheben (Abbildung 6.15).

Abbildung 6.15: Arrangement-Markerspur

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7 Die MIDI-Editoren

Im Bereich MIDI-Editing wurde der Workflow in der Pianorolle stark verbessert. Dies bezieht sich vor allem auf die Arbeit mit Schlagzeuginstrumenten in Logic, betrifft teilweise aber auch die generelle Nutzung des Pianorollen-MIDI-Editors.

7.1 Reduzierte Ansicht und Drum-Namen in der Pianorolle

Die reduzierte Ansicht in der Pianorolle lässt sich mit dem Icon rechts neben dem ANSICHT-Menü aufrufen (siehe Abbildung 7.1). Ist ein Schlagzeug-Patch in Logic ausgewählt, werden die verwendeten Soundbezeichungen links angezeigt. Ein Beispiel finden Sie im Projekt 07xPianoR1.

Abbildung 7.1: Pianorolle mit reduzierter Ansicht

Die Namen der Drums können aber auch im nicht-reduzierten Modus angezeigt werden, wenn Sie im Menü ANSICHT der Pianorolle den Eintrag DRUM NAMEN auswählen (Abbildung 7.2).

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Abbildung 7.2: Drum-Namen in nicht reduzierter Ansicht in der Pianorolle

7.2 Pinselwerkzeug in der Pianorolle

Das neue Pinselwerkzeug in der Pianorolle dient dem schnellen Einzeichnen und Löschen von Events in der Pianorolle. Auch diese ist insbesondere beim Einzeichnen von Schlagzeugnoten (z. B. bei Hi-Hats) oder Drumrolls praktisch. Wenn Sie das Pinselwerkzeug über Events bewegen, wandelt es sich in ein Radiergummi-Werkzeug, wodurch ein schnelles Löschen von Events möglich ist.

Die Länge der durch das Pinselwerkzeug eingezeichneten Events entspricht dem unter ZEITQUANTISIERUNG in der Pianorolle eingestellten Wert (Abbildung 7.3).

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Abbildung 7.3: Pinselwerkzeug in der Pianorolle

Sie können mit dem Pinselwerkzeug beispielsweise auch schnell Rolls mit 1/64tel Noten einzeichnen (natürlich konnten Sie so etwas auch schon in Logic 10.0.7 realisieren, z. B. mit Hilfe von Step Input Keyboard oder Stiftwerkzeug – nur eben nicht so komfortabel).

Wenn Sie Ihre Drumrolls nicht einzeichnen, sondern live einspielen möchten, lesen Sie den Abschnitt 6.5 über die Funktion Notenwiederholung, mit der Sie live schnelle Rolls einspielen können.

Das Pinselwerkzeug ist nicht nur für das Drum-Editing praktisch: Wenn Sie in der Pianorolle eine Skala einstellen und mit dem Pinselwerkzeug über die Tasten streichend Noten einzeichnen, werden automatisch die Noten der gewählten Skala eingezeichnet.

Abbildung 7.4: Mit dem Pinsel eingezeichnete 1/64tel Noten

Im Beispiel 07xPinselnoten habe ich mit dem Pinselwerkzeug schnell viele 1/64tel-Noten einer C Moll-Skala und im Beispiel 07xPinsel2 in zwei Durchgängen Noten der Skala F Moll (pentatonisch) eingezeichnet.

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7.3 Ansichtsänderungsoptionen bei mehreren selektierten Regionen

Sind mehrere Regionen selektiert, so können Sie durch Doppelklick auf eine einzelne Note in der Pianorolle nur den Inhalt jener Note anzeigen lassen, in welcher sich die doppelt angeklickte Note befindet. Ein Doppelklick auf den Hintergrund wechselt zu einer Ansicht der Events aller Regionen in der Pianorolle. Welche Regionen hiermit genau gemeint sind, hängt von einer Einstellung im Menü ANSICHT der Pianorolle ab: Dort kann man zwischen den Einträgen EINE SPUR und AUSGEWÄHLTE REGIONEN wählen (das ist nicht neu). Im ersten Fall wechselt die Ansicht der Pianorolle gegebenenfalls zu den Inhalten aller Regionen einer Spur (auch wenn diese nicht selektiert sind), im zweiten Fall (spurübergreifend) zu den Inhalten von allen selektierten Regionen.

7.4 Verschieben von Regionen in der Pianorolle

Wenn Sie eine Region in der Pianorolle an ihrer Abspielleiste unterhalb des Taktlineals anfassen, können Sie die Region nun auch in der Pianorolle verschieben!

Abbildung 7.5: Die Region kann in der Pianorolle verschoben werden

7.5 Time Stretching von Noten in der Pianorolle

MIDI Time-Stretching wird im Buch in Abschnitt 9.7.3 besprochen. Neu ist, dass es diese Funktion nun auch in der Pianorolle gibt.

Wählen Sie das Menü FUNKTIONEN • ZEIT HANDLES (Abbildung 7.6).

Abbildung 7.6: Die Option »Zeit-Handles«

Die Zeit-Handles sehen Sie jedoch erst in Form zweier blauer Marker am linken und rechten Ende Ihrer Selektion, wenn Sie mehrere Noten selektieren (siehe Abbildung 7.7, denn die Länge einer Note alleine können Sie ja auch ohne Zeit-Handles ändern).

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Abbildung 7.7: Zeit-Handles bezogen auf mehrere selektierte Noten

Nun können Sie den linken oder rechten Marker bzw. Zeit-Handle verschieben und bearbeiten damit die Länge des selektierten Bereichs, der in Abbildung 7.8 gestaucht wurde. Im Bild sehen Sie dabei oben am rechten Zeit-Handle das Timestretching-Tool, das allerdings nicht immer sichtbar ist, wenn Sie Zeit-Handles anfassen. Es erscheint übrigens auch, wenn Sie mit gehaltener ALT-Taste im Bereich SPUREN eine MIDI-Region in die Länge ziehen. Sie können hierzu auch das Beispielprojekt 07xPiRZeithandle öffnen, auf welches sich Abbildung 7.8 bezieht und das auf dem vorherigen Projekt 07xPinsel2 basiert.

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Abbildung 7.8: Mit den »Zeit-Handles« bearbeiteter Bereich

7.6 »Wiederholt Schneiden« in der Pianorolle

Mit der gehaltenen ALT-Taste kann die Funktion Wiederholt Schneiden mit der Schere nun auch in der Pianorolle (und nicht nur beim Zerschneiden von Regionen im Hauptfenster) genutzt werden. Hiermit können Sie schnell eine Note in mehrere gleich lange Teile zerschneiden; bei der Schneideoperation erscheint ein kleines + Symbol neben der Schere.

7.7 Notenwiederholung in MIDI-Editoren

Der schon in Abschnitt 6.8 dieses PDFs behandelte Befehl zum Duplizieren von Noten ist natürlich insbesondere auch bei Workflows mit der Pianorolle oder anderen MIDI-Editoren praktisch, um schnell selektierte Events zu wiederholen.

7.8 Schritteditor und Sonstiges

Das Fingerwerkzeug im Schritteditor kann nun zum Verschieben von Events genutzt werden.

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Es gab weitere Detailverbesserungen, die ich Sie bitte, im Apple Dokument http://support.apple.com/en-us/HT203718 oder in einer evtl. zu einem späteren Zeitpunkt aktualisierten Logic-Hilfe nachzuschlagen.

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8 Die Audio-Editoren

Beim Durchhören von Audiodateien bleibt der Vorhörmodus aktiv, wenn Sie per Pfeil rauf/runter zwischen Audiodateien hin- und herwechseln. Zunächst muss allerdings der Vorhörmodus aktiv werden. Beim Anklicken von Loops im LOOP-BROWSER geschieht das automatisch, beim Durchhören von Audiodateien in der ÜBERSICHT: ALLE DATEIEN oder der ÜBERSICHT: PROJEKT

starten Sie das Vorhören nach wie vor durch den Tastaturkurzbefehl CTRL + Leertaste.

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9 Timing, Tempo, Tuning, Groove

Details zum Thema Tempoanpassung werden im Buch ausführlich in den Abschnitten 9.6 bis 9.8 behandelt. Hier einige Ergänzungen zu den Ausführungen des Buches, die sich nicht nur auf Update-Verbesserungen sondern auch auf ergänzend gesammelte Workflow-Erfahrungen beziehen. Generell spricht Apple von Verbesserungen der Stabilität im Zusammenhang mit der Arbeit mit Flex-Time und Flex-Pitch-Markern (im Buch in den Abschnitten 9.3 und 9.4) oder Transientenmarkern (im Buch in Abschnitt 8.2.6).

9.1 Tempoanpassungen

Folgende Workarounds wurde gefunden, mit Hilfe dessen das Problem umgangen werden kann, dass ein Verschieben vom Flexmarkern nach „hinten“ zu einer Stauchung des restlichen Audiofiles führt (anstatt den Abschnitt rechts vom Flexmarker einfach komplett nach rechts auszudehnen):

1. Wenn man beim Flex-Editing mit dem ganzen Audiofile arbeitet, muss man dieses ganz aufziehen. Danach setzt man links davon einen Flex-Marker und bewegt diesen dann nach rechts über die bisherigen Grenzen hinaus.

2. Wenn man mit einer Region am Anfang eines längeren Audiofiles arbeitet kann es sinnvoll sein, diese als neues Audiofile zu bouncen, um wie oben beschrieben arbeiten zu können.

Nach vielen Praxisversuchen bin ich ferner mittlerweile dazu übergegangen, auch Tempoanpassungen, die die Anpassung von mit schwankendem Tempo aufgenommenen Material in ein „straightes“ Taktraster als Ziel haben, mit Hilfe der Beat-Mapping Funktion zu lösen, und zwar folgendermassen:

1. Sorgen Sie dafür, dass die Zählzeit „1“ des anzupassenden Stücks auch der „1“ des eigenen Stücks entspricht und schneiden und bewegen die Region(en) entsprechend.

2. „Tappen“ Sie das Tempo in Viertelnoten auf einer neuen Spur ein. Ggf. können Sie Ungenauigkeiten wie im Buch beschrieben korrigieren aber auch zunächst einmal darauf verzichten.

3. Nutzen Sie die Funktion „Beats von Region“. Öffnen Sie hierzu die globale Beat-Mapping-Spur und wählen Beats von Region“ aus. Achten Sie dabei darauf, dass die Region, die Sie eingespielt haben, selektiert ist.

Neu seit Logic 10.1 sind verschiedene Optionen im Zusammenhang mit der Beat-Mapping-Funktion:

Im Beat-Mapping-Menü gibt es nun die Optionen

FLEX-MARKER SCHÜTZEN und

TEMPOÄNDERUNGEN BEEINFLUSSEN DIE FOLGENDEN BEAT-MARKER

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Abbildung 9.1: Neue Beat-Mapping-Optionen

Im nachfolgenden Dialog stellen Sie ein, dass Noten als 1/4tel Noten interpretiert werden.

Nun wurde Logic’s Tempo an das Tempo Ihres Materials angepasst. Auf diese Weise können Sie nicht nur Audio mit Temposchwankungen in Logics Taktraster bringen, sondern auch frei eingespielte MIDI-Regionen.

Alternativ können Sie die Funktion Beats von Region auch auf ein fertiges Audiofiles anwenden und im nachfolgenden Dialog den voreingestellten Notenwert 1 TAKT auswählen und einstellen, dass der Algorithmus fehlende oder zusätzliche Events toleriert. Auf diese Weise konnte ich z.B. mittlerweile erfolgreich den Song „America – A Horse With No Name“ in einem Rutsch analysieren.

4. Die bisherigen Schritte haben alle dazu geführt, dass Logic Tempoänderungen eingefügt hat, um sich dem Tempo des Songs anzupassen. Soll der Song nun in ein straightes Taktraster gebracht werden, dann kann man zumindest von der Theorie her nun einfach ein neues Tempo-Set ohne Temposchwankungen in der globalen Tempospur erstellen. Wenn die MIDI Positionen des Inhalts des Arrangements dann beibehalten werden, spielt der Song anschliessend im neuen Tempo. Für Audiofiles muss hierfür natürlich zuvir Flex-Time aktiviert sein. Allerdings habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass nach dem erstmaligen Aktivieren von Flex-Time das Audiofile nicht mehr genau so unverändert da liegt wie zuvor. Stattdessen werden teilweise Flex-Bearbeitungen vorgenommen, die sämtliche zuvor ausgeführten Anpassungen hinfällig machen. Um das zum umgehen kann man ein ungeflextes Audiofile einmal neu als Region bouncen – aber erst dann, wenn Logic’s Tempoanpassungen bereits dafür sorgen, dass das Stück im Takt mitläuft. Für dieses neue Audiofiles stellen Sie anschliessend den Flex-Modus an. Jetzt sollten keine ungewollten Flex-Marker mehr entstehen und Sie können ein beliebiges Tempo eingeben, in welchem der Song anschliessend spielen wird.

Sie können die neuen Funktionen zusammen mit den Projektbeispielen aus Kapitel 09 in den Ordnern 09beatmappmehrsp141126 und 09Mehrspur ausprobieren.

Die Option FLEX-MARKER SCHÜTZEN soll dafür sorgen, dass Flex-Marker auch bei Beat-Mapping-Edits (wie sie z. B. im Buch in Abschnitt 9.8.1, im Unterabschnitt »›Beat-Mapping‹: Beispiel 2, Audio und MIDI, MIDI schützen«, vorgenommen werden) auf Ihren Taktpositionen bleiben –

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allerdings verrutschen sie im Test ja bereits beim erstmaligen Aktivieren von Flex. Ergänzende Hinweise hierzu liefert auch Abschnitt 20.2.11 im Buch.

Zusätzlich gibt es folgenden Eintrag:

TEMPOÄNDERUNGEN BEEINFLUSSEN DIE FOLGENDEN BEAT-MARKER

Der Name dieser Funktion erläutert seine beabsichtigte Wirkung grundsätzlich bereits selbst. In ersten Versuchen konnte ich jedoch sowohl mit einem neueren als auch mit einem älteren Logic-Projekt keinen Unterschied bezüglich des Verhaltens der Beat-Marker bei Tempoänderungen in der Beat-Mapping-Spur bei unterschiedlichen Settings für diese Option feststellen.

9.2 Tonhöhenanpassungen

Flex Pitch Edits funktionieren nach meiner Erfahrung nun besser als in früheren Logic Versionen. Dies gilt für Stabilität, Erkennung und Qualität der Korrketuren. Edits können nun auch in einem Pianorollen-ähnlichen Editor direkt im Hauptfenster vorgenommen werden. Hierzu muss nicht erst der Audiospureditor herangezogen werden. Sie müssen hierfür lediglich die Spurhöhe groß genug einstellen, so dass irgendwann die entsprechende Darstellung erscheint (Abbildung 9.2).

Abbildung 9.2: Flex Pitch im Hauptfenster

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Seit Logic 10.2.2 kann die Bewegungsrichtung durch Halten von CTRL + SHIFT auf die vertikale Richtung rduziert werden.

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10 Audio- und MIDI-Export und -Import

Wenn Sie Apple Loops speichern und dabei durchnummerieren, können Sie eine Art „Loop-Familie“ erzeugen. Bereits in der Library gibt es viele Loops, von denen es mehrere Varianten gibt, bei denen Sie schnell im Arrangierbereich des Hauptfensters zwischen Varianten umschalten können.

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11 Die Instrumente: Synths, Sampler, Drummer & Co.

Neuerungen bezüglich der Instrumente finden sich vor allem in Form eines neuen Drum Machine Designers, 10 neuer Drummer mit neuen Optionen im Drummer-Editor-Bereich sowie zusätzlicher Möglichkeiten zur Nutzung von Wavetables im Retro Synth. Zudem sind die Instrumenten-Plug-Ins External Instrument, Test Oscillator und Klopfgeist voreingestellt im Ordner UTILITY untergebracht, was Sie mit dem neuen Plug-In-Manager ändern können.

11.1 Drum Machine Designer

Der neue Drum Machine Designer dient der schnellen Erstellung von Beats. Er besteht aus zwei Seiten mit je 16 Zellen, in welche Drumsounds geladen werden können. Im unteren Bereich werden, je nach selektiertem Bereich oben, Smart Controls zur Steuerung verschiedener Parameter angezeigt. Er erlaubt schnellen Zugriff auf einzelne Drumsounds. Sie können die Plug-In Fenstergröße durch Ziehen unten rechts verändern, seit Logic 10.2. wird oben rechts eine Zoomstufe angezeugt. Das Laden von Sounds funktioniert vor allem über die Bibliothek, in neueren Versionen auch optional via Sample drag & drop. Die Einführung dieser Funktion erfolgte in 10.2.0 und seit 10.2.1 können sogar mehrere Samples gleichzeitig auf Zellen gezogen werden. Als Ausgangsbasis steht hierfür in der Bibliothek seit 10.2.1 praktischerweise auch ein Patch „Empty Kit“ zur Verfügung. Im Gegenzug wurden evtl. verwirrende und versteckte Optionen gesperrt, die in 10.1 noch vorhanden waren – z.B. die Möglichkeit, evtl. andere Instrumente wie Battery als Ultrabeat für Zellen zu nutzen.

Im Folgenden erläutere ich detailliert, woraus sich der Drum Machine Designer eigentlich zusammensetzt (eigentlich ist er ein verkapptes Ultrabeat-Instrument), der kein eigenes Preset-Menü wie andere Instrumente hat.

11.1.1 Einführung

Die Soundbelegung des Drum Machine Designers ist mit dem GM-Standard kompatibel.

Zellen bzw. Kit Pieces des Drum Machine Designers können stummgeschaltet, solo geschaltet, per drag & drop neu angeordnet oder auch ersetzt werden.

Zum Kennenlernen des Drum Machine Designers laden Sie ein entsprechendes Instrument oder öffnen Projekt 17xDMD1.

In diesem Projekt und in Abbildung 11.1 wurde das Kit After Party geladen. Der Eintrag AFTER

PARTY oben in der Leiste ist selektiert. Darunter sind Smart Controls zu sehen, mit denen Sie Lautstärken von bestimmten Gruppen von Sounds (z. B. Kicks, Hi-Hats) sowie Effekte für alle Sounds gleichzeitig einstellen können. Natürlich stehen auch individuelle Lautstärkeregler pro Zelle zur Verfügung, wie Sie unten sehen werden.

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Mit den hellblau leuchtenden Buttons neben den Smart Controls schalten Sie die entsprechenden Soundgruppen bzw. Effekte ein oder aus. So ist z. B. im Projekt 17xDMD1b der Hall aufgedreht. Im Projekt 17xDMD1c sind die Kicks deaktiviert und die Hi-Hats leiser gedreht.

Abbildung 11.1: »Drum Machine Designer«

Mittig rechts können Sie die Anzeige wechseln: Statt STEUERUNGEN sehen Sie in Abbildung 11.2 unten SENDS für die sechs verschiedenen Gruppen. In Projekt 17xDMD1d habe ich den Send nur für die Hi-Hat Gruppe aufgedreht. Der Smart-Control-Bereich unten kann mit dem kleinen Dreieck mittig links auch eingeklappt werden (Abbildung 11.3).

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Abbildung 11.2: Gruppen Sends statt Steuerungen

Wenn Sie eine einzelne Zelle selektieren, sehen Sie dort (in der Zelle) unten rechts deren Tastaturbelegung, unten links »Mute«- und »Solo«-Schalter. Stummgeschaltete Zellen werden gedimmt dargestellt.

Die Anzeige rechts unten entspricht der General MIDI Belegung. Diese Beschriftung ändert sich auch dann nicht, wenn Sie etwas ganz anderes in die Zelle hereinladen. Das heißt: dort steht z. B. auch dann C1 – KICK, wenn Sie einen Shaker laden, zudem triggert ein Klick auf die Zelle die angezeigte Note. Das finde ich keinen Nachteil, denn auf diese Weise sehen Sie auch, welcher Sound bei einer korrekten GM-Belegung im Slot sein müsste.

Ist eine einzelne Zelle statt des Drum Kit-Namens oben selektiert, erscheinen unten im Smart-Control-Bereich andere Smart Controls für die Zelle (Abbildung 11.3 und Abbildung 11.4) – inklusive einer Lautstärkeregelung für die Zelle. Je nach selektiertem Kit Piece werden andere Parameter anzeigt (z. B. Body, Distortion für eine Snare).

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Abbildung 11.3: Zelle mit sichtbaren »Mute«- und »Solo«-Buchstaben und eingeklappten Smart-Control-Bereich

Abbildung 11.4: Zelle mit zugehörigen Smart Controls

Es gibt mehr als die 16 Zellen – nämlich noch eine zweite Seite mit weiteren 16 Zellen (Abbildung 11.5); mittig finden sich kleine Punkte zum Umschalten zwischen den beiden Anzeigeseiten.

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Abbildung 11.5: »Drum Machine Designer« – Page 2

Kit Pieces und Drum Kits können jeweils durch einen Klick auf einen anderen Eintrag in der Bibliothek neu geladen werden. Seit Logic 10.2 kann mit einem Rechtsklick auf eine Zelle auch die Bibliothek aufgerufen und geschlossen werden.

Ist eine Zelle selektiert, erscheinen in der Bibliothek Patches für Kit Pieces passend zur selektierten Zelle (Abbildung 11.7, Abbildung 11.8). Interessant hierbei ist, dass Sie in »Echtzeit« Kit Pieces vorhören können. Wie schon in Abschnitt 6.2.2 des PDFs erwähnt, können Sie mit den »Pfeil rauf/runter«-Tasten zwischen den Kit Pieces wechseln. Wenn dabei bereits ein Beat spielt, sind die ausgetauschten Sounds schnell in Echtzeit zu hören. Probieren Sie das beispielsweise im Projekt 11xDMDKickSn mit Kick und Snare aus, die dort bereits ausgetauscht wurden. Ist eine Zelle selektiert, zeigt der Informationsbereich im Hauptfenster als zweiten Kanal übrigens rechts den zur Zelle zugehörigen Channel-Strip (Abbildung 11.6), das Feld ganz oben ist weiß umrandet, die angezeigten Bibiliothek-Inhalte sind also gewissermassen Kanalzug-Patches für diese Zelle.

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Abbildung 11.6: Rechts der Kanalzug, der zur Hi-Hat Zelle gehört

Ist dagegen der Eintrag oben mit dem Namen des Drum Kits selektiert, zeigt die Bibliothek Drum Machine Patches an (Abbildung 11.9) und im Informationsbereich den Kanalzug, an den der

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Ausgang des Drum Machine Designers gesendet wird. Auch zwischen diesen können Sie, wie mit anderen Patches auch, mit den »Pfeil rauf/runter«-Tasten wechseln.

Abbildung 11.7: Shaker Kit Pieces

Abbildung 11.8: Kick Kit Pieces

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Abbildung 11.9: Drum Kits in der Bibliothek bei selektiertem Header im »Drum Machine Designer«

11.1.2 Drum Machine Designer – Details

Nun schauen wir dem Drum Machine Designer etwas unter die Haube (»Drum Machine Designer demystified«).

Oben konnten Sie schon lesen, dass nach der Selektion vom Zellen im Informationsbereich der zur Zelle zugehörige Kanalzug angezeigt wird.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf eine Zelle klicken, erscheint außerdem auch ein Eintrag SPUR ERZEUGEN, wodurch Sie schnell den zur Zelle zugehörigen Kanalzug als Spur im Arrangierbereich verfügbar machen können.

Der Drum Machine Designer ist ein Track Stack bzw. Spurstapel vom Typ Summenstapel (seit Logic 10.1 wird im Menü SPUR der Begriff Spurstapel statt Track Stack verwendet).

Abbildung 11.10: Die neu erzeugte Spur für die Kick-Zelle im »Drum Machine Designer«-Spurstapel

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In der neu erzeugten Spur (Abbildung 11.10) wird dies sichtbar. Der Drum Machine Designer ist ein Spurstapel mit einem vorkonfigurierten Multi-Output Ultrabeat mit speziellen Smart Controls.

Dies erklärt auch, warum im Patch nur 24 Zellen belegt sind: Ultrabeat hat nur 24 + 1 Slots.

In der ersten Fassung von Logic 10.1 liessen sich noch weitere Instrumente in einen Drum Machine Designer integrieren, das geht in Logic 10.2. nicht mehr.

Wenn Sie Spuren für die anderen Kit Pieces erzeugen, werden weitere Aux-Spuren mit Ultrabeat-Einzel-Outs im Bereich SPUREN erzeugt. Auf diese können Sie aber auch ohne das Erzeugen einer Spur zugreifen, wenn Sie den Mixer öffnen und die Drum Machine Designer-Spur mit dem kleinen Dreieck unten öffnen. Für jeden Einzelsound in Ultrabeat sind Sub-Outs voreingestellt, die von einem eigenen Aux-Kanal im Spurstapel abgegriffen werden.

Das ist auch bei der Automation von Smart Controls relevant: Möchten Sie z. B. den Regler DISTORTION der Kick automatisieren, dann geht das nicht in der Drum Machine Designer-Spur. Sie müssen hierfür eine eigene Spur für die Kick anlegen (siehe Projekt 11xDMD1e). Diese Spur kann dann übrigens auch die anderen Sounds in Ultrabeat ansteuern, im Fall der Kick entsteht eine Spur mit Ultrabeat selbst, im Fall von anderen Kit-Pieces entstehen Aux-Kanäle, deren Input auf Einzelouts des Ultrabeats steht und diesen via MIDI ansteuern. Wenn Sie ein Kit Piece laden, wird in der Regel der passende Voice Slot des zugehörigen Ultrabeat-Instruments ausgetauscht, was Sie im Projekt 11xDMD1e2 anhand der Hi-Hat auf F#1 sehen bzw. ausprobieren können.

Der Drum Machine Designer unterscheidet sich von anderen Instrumenten auch insofern, als oben nicht die Plug-In-Leiste (z. B. mit dem Menü zum Speichern und Laden von Presets) vorhanden ist. Stattdessen werden sowohl Drum Kits als auch Teile davon (Kit Pieces) über die Bibliothek als Patches gesichert. Seit Logic 10.2. können Sie den Drum Machine Designer auch nicht mehr wie bei einem anderen Instrument im Slot nach langem Mausklick gegen ein anderes Instrument austauschen, sondern müssen das durch anwählen eines neuen Patchs in der Bibliothek tun.

Wenn Sie Samples auf eine Drum Machine Designer-Zelle ziehen, passierte in Logic 10.1 nichts. In Logic 10.2. wird nun automatisch eine initialisierte Ultrabeat-Voice mit dem Sample erstellt. Das ist zwar schön, die Prozedur bleibt allerdings umständlich, weil man ja in Logic keinen Sample-Browser zum Stöbern auf der Festplatte hat, sondern hierfür erst ein Finder-Fenster in den Vordergrund bringen oder das Sample zuvor in Logic importieren muß.

Für Ultrabeat Voices gibt es, wie schon in Kapitel 11 des Buchs erläutert, Voreinstellungen (z.B. INIT SAMPLE, so dass nur ein Sample geladen und klangneutral wiedergegeben wird und anderer Klangerzeugungsbestandteile von Ultrabeat deaktiviert sind). Ultrabeat-Voices lassen sich kopieren und einfügen (siehe Abschnitt 11.6.1 im Buch), was nun auch zwischen verschiedenen Ultrabeat-Instanzen möglich ist.

Das Soundmaterial zu den Drum Machine Designer-Kits ist einerseits im Ordner LIBRARY •

APPLICATION SUPPORT • LOGIC • ULTRABEAT SAMPLES • DRUM MACHINE DESIGNER in Form von .aif-Dateien zu finden (Abbildung 11.11). Zum anderen liegen sowohl Drum Kits als auch Kit Pieces in Form von Patches vor (Abbildung 11.12).

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Abbildung 11.11: Soundmaterial für den »Drum Machine Designer«

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Abbildung 11.12: »Drum Machine Designer«-Patches

11.2 Drummer/Drummer Editor

Insgesamt 10 neue Drummer, vor allem Drummer der Genres ELEKTRONISCH und HIP HOP sind hinzugekommen (siehe Projekte 11xDrummerHouse und 11xDrummerTrapDubst). Die Drummer im Bereich ELEKTRONISCH entstammen den Bereichen Electro House (Magnus), Techno-House (Leah), Dubstep (Jasper), Trap (Ronnie) und Classic House (Julian). Im Bereich Hip Hop gibt es wiederum Trap (Dez), kommerzielleren Hip Hop (Anton) und Boom-Bap-Beats aus Funk und Soul-Breaks (Maurice).

Selektierte Kits lassen sich nun auch im Drummer-Editor unterhalb des eingestellten Drummers anwählen (Abbildung 11.13). Nach wie vor können Sie mit Hilfe der Bibliothek für Drummer beliebige andere Schlagzeug-Patches auswählen.

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Abbildung 11.13: Drummer »Magnus« bevorzugt zwei bestimmte Kits

Mehr als ein Drummer pro Projekt ist möglich. Auf diese Weise können Sie auch zwei Drummer gleichzeitig spielen lassen und einen davon als Groove-Master-Spur definieren, welcher der andere folgt (siehe Projekt 11xDrummerHipH+2x und Abbildung 11.14)

Abbildung 11.14: Hier spielen zwei Drummer gleichzeitig. Spur 1 orientiert sich an Spur 3.

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Der Drummer kann gewechselt werden, ohne dass das Drumkit wechselt. Dies kann im Drummer-Editor eingestellt werden.

Abbildung 11.15: Kontextmenü für Presets im Drummer-Editor

Der Drummer-Editor bietet für die neuen Genres eine etwas andere Darstellung und Funktionalität. Mehr zum Drummer-Editor lesen Sie in Abschnitt 11.4.4 des Buches. Einzelne Instrumente der neuen, elektronischen Drummer können wie gehabt deaktiviert werden. Für verschiedene Drumsound-Gruppen lassen sich Spielvariationen über die Slider aufrufen (Abbildung 11.16).

Abbildung 11.16: Einstellungen für Variationen

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Die folgende Ansicht erscheint bei einem elektronischen Drummer durch Klick auf den DETAILS-Button (Abbildung 11.17). Die in der Abbildung sichtbaren, sehr kleinen Pünktchen in den Slidern repräsentieren die im X/Y-Pad im Drummer-Editor gewählte Komplexitätseinstellung. Die Komplexitätsoptionen sind im Drummer-Editor individuell für die einzelnen Drumkit-Instrumente einstellbar. Für jedes Drumkit-Instrument ist unterhalb des Eintrags KOMPLEXITÄTSBEREICH eine Art Wertebereich oder »Range« mit Slidern einstellbar, die für jedes durch ein Symbol dargestelltes Kit-Instrument am linken und rechten Ende verschoben werden können. Einstellungen für die Komplexität im X/Y-Pad des Drummer-Editors wirken dann für die einzelnen Instrumente nur innerhalb dieser Range (siehe hierzu Projekt 11xDrmKomplex, wo die Komplexität für die zweite Region höher ist als für die erste, wobei die Hi-Hat schon in der ersten Region nur Einstellungen im oberen Komplexitätsbereich zulässt).

Abbildung 11.17: Detailoptionen

Auch eine HUMANIZE- und eine PHRASENVARIATION-Funktion sind mit an Bord. Die Option AUTOM. HALFTIME sorgt beispielsweise beim Hip Hop Drummer Maurice dafür, dass er auch bei einem eingestelltem Drum & Bass-Tempo von 172 BPM immer Hip-Hop-mäßig langsam bleibt ...

11.3 Alchemy Synthesizer und Sampler

Mit Logic 10.2 wurde „Alchemy“ eingeführt, ein sehr flexibler Synthesizer und Sampler. Alchemy beherrscht verschiedene Klangerzeugungsformen. Man kann Alchemy wie einen einfachen, subtraktiven Synth nutzen, aber auch wie einen Sampler, einen Granularsynthesizer, einen additiven Synth oder eine Mischung aus diesen. Ähnlich wie Logic selbst ist Alchemy eine ungewöhnliche Mischung aus Einfachheit und Komplexität (Abbildung 11.18). .Manche Dinge funktionieren erstaunlich einfach und intuitiv, andere Funktionen sind so versteckt, dass man sich wundern muss

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Abbildung 11.18: Alchemy

Vor dem Aufkauf der Firma Camel Audio durch Apple war Alchemy in einer ähnlichen, etwas anders und insgesamt nicht ganz so gut ausgestatteten Vorversion (bis 1.5) mit anderem Design auch für User anderer Systeme erhältlich. Das in Logic 10.2. erstmals mitgelieferte Plug-In ist Version 2 von Alchemy, auch wenn das Instrument in Logic schlicht Alchemy heisst. Alchemy besitzt gegenüber der Vorversion neue Klangerzeugungsfunktionen und es wurde eine Anpassung an Logic vorgenommen. So sind z.B. die MIDI-Zuweisungen nur noch über Logic’s System (z.B. via Smart Controls) möglich. Auch Optionen zum Speichern im File-Menü sind gegenüber der Vorversion reduziert. Dafür ist es andererseits möglich, Alchemy Sounddaten mit dem Logic Projekt zu verwalten. Ein Parameter-Reset funktioniert wie bei anderen Logic Plug-Ins via Alt + Klick. Durch die Integration in Logic reagiert Alchemy nun (wie andere logicinterne Klangerzeuger) auch auf in den Projekteinstellungen ausgewählte Stimmungen/ Microtunings.

In Logic 10.2.1 hat sich die Grafik und Beschriftung an einigen Stellen geändert, es gab kleinere Bugfixes und zusätzliche Effekte im Klangerzeugungsbereich „Spectral“.

Alchemy ist als Synthesizer mit vier Oszillatorsektionen mit flexibler Klangerzeugung und eigenen Filtern ebenso bemerkenswert wie als Sampler oder Klangerzeuger, der Klänge bzw. Audiodateien

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auf verschiedene Art „resynthetisieren“ kann. Die Klangerzeugungsmodi heissen Additive, Spectral, Formant, Granular, Sampler und VA (Virtual Analog). Besonders interessant ist, dass für die vier Oszillatorsektionen jeweils unterschiedliche Klangerzeugungsmodi zum Einsatz kommen können. Via Resynthese können Sie Klänge, aber auch Beats beispielsweise im additiven Resynthesemodus aus bis zu 600 Sinustönen neu synthetisieren. Andererseits können im Spectral-Modus auch Sounds aus Bildern generiert werden. Mit Granularsynthese, der additiven oder spektralen Synthese kann Alchemy Time-Stretching in Echtzeit und kann auch als Sampler dienen, der EXS Instrumente in Logic 10.2. mit gewissen Einschränkungen importieren kann. Im VA (Virtual Analog) Modus benimmt sich Alchemy wie ein fetter Synthesizer mit einer grossen Auswahl an Oszillatorwellenformen.

Alchemy ist dabei weniger ein Spezialist, sondern als Gesamtklangerzeugungspaket reizvoll. Sie finden eine interessante Preset-Library vor. Sampling-Spezialisten wie Kontakt oder Logics eigener EXS24 beherrschen manche für das detaillierte Sounddesign von Instrumenten wichtige Funktionen trotzdem bislang besser (z.B. Nutzung von Artikulations IDs, Einzel-Outs und Rex-File-Import im EXS....). Alchemy hat nicht den Anspruch, die führende Sampling-Workstation zu sein, sondern ist eine Mischung aus einem Synthesizer und einem Sampler.

Abbildung 11.19: Alchemy nach dem Öffnen in der Browseransicht

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11.3.1 Obere Leiste und Start mit einem einfachen Preset

Nach dem Öffnen sieht man zunächst die Browser-Ansicht (Abbildung 11.19). Betrachten wir die obere Leiste von Links nach Rechts: Links oben in der oberen Leiste wird zwischen den Ansichten Browser, Simple Mode und Advanced umgeschaltet. In allen drei Ansichten bleibt die obere Leiste und der Performance View Anteil zu sehen. Letzterer ist für schnelle Edits vorgesehen und steht auch im Smart Controls Bereich zur Verfügung (in Form eines TRANSFORM und eines REGLER-Bereichs).

Rechts daneben kann in einem Drop Down Menü mit Hilfe von übergeordneten Kategorien ein Sound ausgewählt werden, der wiederum rechts daneben angezeigt wird. Die Soundanzeige entspricht der rechten Spalte im Browser, durch Klick auf den Namen können alle Sounds wie im Browser (entsprechend der gewählten Kategorie oder des Tags) angezeigt werden. Wählt man im Browser etwas anderes aus, ändert sich auch hier die Anzeige. Daneben gibt es „Vorwärts/Rückwärts“ Buttons, Speicherfunktionen im File-Menü (reduziert gegenüber der Alchemy Vorversion) sowie Save/ Save As Menüs.

Ganz wichtig: Im File Menü steht die Option „Clear“ zur Verfügung, um mit einem „leeren“ Alchemy zu beginnen. Das einfache Preset mit einem aktiven Oszillator, welches dann geladen wird, erlaubt Ihnen, einzelne Funktionen auszuprobieren, ohne dass Sie von komplexen Programmierungen gestört werden (Abbildung 11.20).

Abbildung 11.20: Option zum Erstellen eines leeren Presets

Alchemy speichert Presets als .acp Dateien. Mit der „Save Consolidated“ Funktion werden auch Samples am Ort der Speicherung mitgespeichert (exclusive Factory Samples). Hier ist aber ggf. Vorsicht geboten: man sollte die Alchemy Samples sicherheitshalber im Projektordner mitspeichern, das bietet Logic auch an. Eine Funktion zum monolithischen Speichern aller Dateien in einer Paketdatei fehlt bisher.

Die Darstellung der Library lässt sich refreshen, der zugehörige Ordner lässt sich wie die Logic Library manuell umsortieren.

Ganz rechts kann man im Quality Drop Down Menü die Qualität der Soundausgabe wählen, um evtl. CPU Ressourcen zu sparen. Ganz oben rechts ist ein Master-Volume-Regler.

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11.3.2 Browser

Der Browser besteht aus vier Spalten. Tags können ausgewählt werden, so dass die Ergebnisliste rechts nur Sounds mit entsprechenden Tags anzeigt. Die zwei rechten Spalten sind User-konfigurierbar. Im „Search“ Feld können die Ergebnisse auch von Sounds mit einem bestimmten Tag befreit werden, wenn die „minus“ Taste in der Suche verwendet wird.

Sterne können nach Klick auf den Sound bzw. Laden desselben vergeben werden. Zum Vergeben von Sternen „swipen“ Sie kurz über diese drüber. Auch wenn sich die Spalte nicht sortieren lässt, kann man doch immerhin die Zahl der Sterne ins Suchfeld eingeben. Seit 10.2.1 sind die vorkonfigurierten drei Sterne pro Sound „grau“, nur selbst vergebene Sterne leuchten golden.

Es gibt auch User Tags: Einige Tags sind vorkonfiguriert, Sie können auch Ihre eigenen erstellen. User-Sounds sind im Browser schnell auffindbar, wenn sie entsprechend getaggt sind, können aber auch recht gut über das Plug-In Settings-Menü aufgefunden werden.

Tags können editiert und via Rechtsklick auf User Tags erstellt werden. Selektierte Sounds können durch Klick auf den User Tags Button und Auswahl des Eintrags getaggt werden. Tags eines Sounds können detailliert via Edit Button im Browser geändert werden. Editiert werden können dabei auch „Comments“, die durch die Option, detaillierte Beschreibungen hinzufügen zu können, später bei der Soundsuche von Nutzen sein können.

11.3.3 Simple Mode/Performance Controls

Der Simple Mode ist eine vereinfachte Darstellung von Alchemy, die der Performance-Darstellung entspricht, welche auch im Advanced Mode ganz unten zu sehen ist. Hierbei stehen dann (unten) 8 Transform-Pads, 8 Drehregler, 2 XY Pads und 4 ADSR Regler zur Verfügung.

Mit der Einführung von Alchemy ist auch im Smart Control Bereich ein Transform-Pad eingeführt worden (Achtung: verkleinert man den Ansichtsbereich, werden mehr Performance Controls angezeigt).

11.3.4 Advanced Mode: Klangerzeugung, Filter und globale Ansicht

Durch Umschaltung auf den Advanced Mode erhalten Sie detaillierten Zugriff auf die Alchemy Soundprogrammierung (es gibt allerdings noch weitere Editoransichten). Links sehen Sie die Reiter Global, A, B, C, D und Mod (Abbildung 11.18).

Im Global Mode werden vier verschiedene Oszillatorbereiche bzw. Soundsources A, B, C und D angezeigt (inclusive Pegelausschlag) und man hat Zugriff auf Parameter wie Tune, Volume On/Off, die globalen Filter und den globalen Master-Bereich.

Soundsources im Detail

Die Soundsources A, B, C und D lassen sich auch individuell editieren, indem man links oben statt auf „Global“ auf einen der Reiter/Tabs für die Bereiche A-D klickt, woraufhin die Klangerzeugungsbereiche einer Soundsource detailliert sichtbar werden (Abbildung 11.21).

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Abbildung 11.21: Erweiterte Darstellung der Soundsource A.

Für die Soundsources A, B, C und D stehen Parameter wie Lautstärke, Tuning sowie drei eigene Filter zur Verfügung, aber auch Keyscaling oder Wait und Loop Optionen. Beim Parameter Keyscaling geht es darum, ob sich die Tonhöhe bei gespielten Noten oder Pitch-Bending verändert oder gleich bleibt (was bei Drumsounds sinnvoll sein kann). In jeder Soundsource gibt s auch einen Stereo/ Mono Umschalter sowie einen Solo Button und ein Send FX Routing-Regler. In der Soundsource kann auch ein Loop-Modus (wie z.B. Continuous oder Forward/Backward aufgerufen werden), der sich auch im Edit-Mode erreichen lässt.

Jede Soundsource hat intern drei eigene Filter. Es lassen sich sehr viele verschiedene Filtertypen aussuchen, das gilt für alle drei Filter und auch für den globalen Filterbereich (Abbildung 11.22).

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Abbildung 11.22: Filtertypen in Alchemy

Die drei Filter können seriell oder parallel geschaltet werden. Neben den drei Filtern kann mit Hilfe eines Drehreglers und eines darunter liegenden Routing-Menüs definiert werden, wohin der Sound

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der Soundsource gesendet wird. Der Sound kann an 2 Ziele gleichzeitig gesendet werden, hierzudreht man am Drehregler.(Abbildung 11.23).

Abbildung 11.23: Filterrouting im Soundsource-Bereich.

Für die Klangerzeugung stehen in jeder Soundsource die Modi Additive, Spectral, Pitch, Formant, Sampler, Granular und VA (Virtual Analog) zur Verfügung. Ist Audiomaterial auf entsprechende importiert bzw. noch nicht importiert worden, sind manche Bereiche ggf. ausgegraut (vgl. Abbildung 11.21 rechts oben). Es können auch mehrere Modi gleichzeitig aktiv sein. Ist (wie im Bild) noch nichts importiert worden, stehen zunächst additive und virtuell analoge Synthese (VA = Virtual Aanalog) gleichzeitig zur Verfügung.

Globaler Bereich mit Filtern

Weiterhin stehen 2 globale Filter zur Verfügung, die angezeigt werden, wenn man auf den GLOBAL

Reiter klickt (siehe auch Abbildung 11.18. und Abbildung 11.24) Diese können parallel oder seriell geroutet sein, wobei diesmal ein Regler zum Überblenden zwischen den beiden Modi existiert. Am Ende eines jeden Filtermoduls ist ein Routingbereich, wo der Sound in den FX Bereich (siehe unten) (entweder an Main, A, B, C oder D) gesendet werden kann.

Nicht direkt ersichtlich ist, dass der Sound direkt in den Masterbereich geroutet wird, wenn der Regler ganz links steht, ansonsten wird prozentual skaliert.

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Abbildung 11.24: globaler Tab mit Filtern in der Mitte

Im globalen Masterbereich gibt es verschiedene Voice/Polyphonie/Glide/Retrigger bzw. Portamento-Einstellungen. Dass diese Einstellungen für die einzelnen Soundsources unterschiedlich ausfallen können, ist eine weitere Besonderheit von Alchemy.

Auch die Stärke eines evtl. benutzten Pitch-Bending-Effekts kann hier eingestellt werden.

Synthese, Resynthese, Laden von Audiodaten und .exs-Instrumenten

Durch Klick auf die Beschriftung einer Soundsource erscheint ein Menü zum Laden von Wellenformen oder zum Importieren von Audio. Es lässt sich eine Wellenform in die Quelle laden, hierbei ist unter dem Eintrag Load VA eine große Auswahl virtuell analoger Wellenformen vorhanden (Abbildung 11.25).

Abbildung 11.25: Import von Audio – oder Laden einer virtuell Analogen Wellenform.

Wählt man im Menü den Eintrag Import Audio, erscheint ein Dialog, über den Samples und auch .exs-Instrumente importiert werden können. Das ist etwas ungewohnt, man kennt es eher so, dass die Lade-Dialoge für Audiomaterial und/oder Patches eigene Dialoge sind. Denkt man weiter drüber nach, entpuppt sich das natürlich eine sehr interessante Funktion, denn die Resynthese kann für alle Zonen des .exs-Instruments, wie z. B. auch Drumkits, vorgenommen werden. Allerdings

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kann Alchemy im Test nicht alle Informationen eines komplexen Instruments auslesen – beim „Full Strings“ EXS Instrument bleiben z.B. nur noch 2 Gruppen mit Artikulationen übrig, und Artikulations ID’s kennt Alchemy auch noch nicht. Bei einfachen Instrumente gibt es dagegen oft keine Probleme.

Achtung! Beim Audioimport kann (leider etwas versteckt links unten) ausgewählt werden, ob der Import in einem bestimmten Klangerzeugungsmodus (z. B. Additiv, Granular, …) ausgeführt wird Abbildung 11.26.

Abbildung 11.26: Audio-Import

Das gilt auch für .exs-Instrument-Importe. Die dabei getroffenen Einstellungen regeln, welche Klangerzeugungsmodi später genutzt werden können – und auch, was bei weiteren Drag&Drop-Importen passiert. Der Import von Samples kann auch per drag & drop nachvollzogen werden, z. B. durch Ziehen eines Apple-Loops auf das mittige Display oder durch Ziehen von Audio in die Drop-Zone des Import-Dialogs.

Für die „künstliche“ Resynthetisierung eines Samples gibt es die Algorithmen Additive, Spectral, Add+Spec, Granular sowie Sampler. Zusätzlich gibt es Bereiche für Pitch und Formantkorrektur. Alchemy kann auch wie ein ganz normaler Sampler benutzt werden, eine Voreinstellung für Mapping beim Import mehrerer Samples gelichzeitig kann auf Pitch oder Drum stehen.

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Ist ein Sample z. B. nicht in einem passenden Modus importiert worden, ist der entsprechende Modus später für die Soundsource zunächst nicht adressierbar, wobei es logische Ausnahmen gibt. So kann ein im Sampler-Mode importierter Sound danach auch problemlos im Granularmode genutzt werden. Additive, virtuell anlaoge und spektrale Synthese können z.B. auch gemeinsam genutzt werden, nicht jedoch Sampling UND Granularsynthese gleichzeitig.

Einer davon ist die additive Synthese.

Auch eine spektrale Resynthese steht zur Verfügung. Hierbei wird das sich ändernde Frequenzspektrum eines Signals analysiert und eine Reproduktion versucht. Das Manual spricht von „Spektral-Bins“, die mit Sound gefüllt werden, die Resynthese erfolgt auf der Basis von Sinuswellenformen oder Noise. Die Ergebnisse der spektralen Resynthese fallen je nach imortiertem Material unterschiedlich überzeugend aus, sind aber oft gut geeignet für Drums. Sie ergänzen sich mitunter gut mit den Ergebnissen der additiven Synthese, es klingt dann mitunter auch, wie wenn man bei einem Vocoder zusätzliche Brillanz oder s-Laute hinzumischt. Spektrale Synthese allein kann aber auch bessere Ergebnisse liefern als additive Synthese oder die Kombination aus additiv und spektral, die Ergebnisse klingen anders. Die Einstellung „Spectral + Formant“ ist die Standardvoreinstellung, und Apple selbst empfiehlt den Spectral Mode für den Import von Drum Loops auf einem Arbeitspapier und erwähnt dabei, dass dieser Modus die Transienten besonders gut bei der Resynthese abbilden bzw. beibehalten kann (https://www.apple.com/logic-pro/docs/alchemy_for_creative_loop_manipulation_0818.pdf). Die Nutzung der Formant Option erlaubt die Umwandlung der Resonanzen in eine Filterkurve, die anschliessend editiert werden kann. Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die Speed/Position Regler, die ähnlich wie im Granular Mode, als Soundsource Parameter direkt unter dem Namen des Soundsource-Sounds zur Verfügung stehen. Natürlich sind die Modi Granular und Sampler besonders relevant, wenn es natürlich klingen soll. Die anderen Modi dagegen können mit Hilfe des Editors auch funktionieren, wenn kein Audioimportiert wurde, sondern im Editor Teiltöne oder Bilder „angelegt wurden“. Dies wird im Abschnitt über den Editor erläutert.

Im einzelnen:

Additiver Modus

Die additive Synthese beruht auf dem „Fourier-Theorem“, wonach sich jeder Ton aus einzelnen Sinustönen zusammensetzen lässt. In Alchemy stehen hierfür bis zu 600 Sinustöne zur Verfügung, die editiert werden können. Die Grundidee einer solchen Synthese ist auch in alten Zugriegel-Orgeln zu finden (wie z.B. Logic’s Vintage B3 Organ).In der Soundsource stehen entsprechende Einstellungen zur Verfügung. Mit Num Partials stellen Sie ein, wie viele Partialtöne verwendet werden (Abbildung 11.27).

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Abbildung 11.27: Additiver Klangerzeugungsbereich in der Soundsource

Man kann auch einstellen, ob mit Sinustönen oder anderen Wellenformen resynthetisiert wird (via Umschaltung zwischen Sine und Complex, aber auch mit dem Sym Regler kann die Symmetrie der Sinuswellenformen verändert werden). Der PVar Regler sorgt bei Einstellung 0% für keine Variation, bei 100% folgen Teiltöne den in der Originalaudiodatei erkannten Tonhöhenschwankungen. So klingt es dann bei 0% nach „Roboter“ oder Vocoder.

Darunter sieht man einen Bereich, der dazu dient, bestimmt „Elemente“ der Synthese etwas zu verändern, den Additivelementbereich. Dieser Bereich steht in Form von drei FX Slots mit Parametern zur Verfügung und man kann in jedem Slot verschiedene Modi auswählen. Im „Harmonic Mode“ des Slot 1 können bestimmte Gruppen von Sinustönen („Fundamental“, „Octaves“, „Odd/Even“ oder „Fifths“ betont oder abgeschwächt werden. Pulse/Saw skaliert Teiltonpegel, um höhere Teiltöne weicher als tiefe Teiltöne zu machen und ist voreingestellt geladen, wenn kein Sample im additiven Modus importiert wurde.

Slot 2 dient eher pitch-basierten FX. Im „Beating“ Mode des Slot 2 kann man z.B. manche Teiltöne stärker „anschlagen“, In Slot 3 finden sich Imaging FX, so lässt sich der Sound hier z.B. auch „spreaden“. In jedem Slot gibt es verschiedene Modi.

Achtung: Wichtige zusätzliche Informationen über additive Resynthese lesen Sie im Abschnitt über Alchemy’s Editor.

Spektrale Resynthese

Hierbei wird das sich ändernde Frequenzspektrum eines Signals aufgezeichnet – und man kann die Zeichung mit Werkzeugen editieren. Das Manual spricht von „Spektral-Bins“, die mit Sound gefüllt werden (alternativ Sinustöne oder Rauschen). Die Ergebnisse der spektralen Resynthese klingen z.B. bei Drumloops meist besser als die der additiven Synthese, doch lassen sich beide Modi auch kombinieren. Seit Logic 10.2.1 sind unten noch zwei neue Effektslots hinzugekommen.

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Abbildung 11.28: Spectral Tab in der Soundsources

Achtung: Wichtige zusätzliche Informationen über spektrale Resynthese lesen Sie im Abschnitt über Alchemy’s Editor.

Formant Modus:

Mit Formanten sind im generellen Sprachgebrauch Partialtöne gemeint, die besonders prägend für einen Sound sind. Wird in Alchemy beim Audioimport das Feld Formant mit angewählt, so stehen im Formant-Bereich Regler einer „Analyzed“ Sektion zur Verfügung. Zusätzlich seehen Sie Regler eines „Synthesized“ Bereichs.

Die Formanten können im „Synthesized Mode“ auch geändert werden, wenn kein Audio importiert wurde. Auf diese Weise können Sie jeden Sound ein wenig heller oder dunkler klingen lassen. Rechts stehen vier spezielle Filter zur Verfügung zwischen deren Sound Sie mit Hilfe des SELECT Reglers morphen können (Abbildung 11.29).

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Abbildung 11.29: Formant Bereich

Granular & Sampler Modus

Diese beiden Modi sind eng miteinander verbinden und setzen, im Gegensatz zu Additive, Spectral und VA, eine Audioimport voraus. Erfolgt die Analyse beim Import im Sampler-Mode, kann trotzdem der Granular Modus (Abbildung 11.30) weitergearbeitet werden – und umgekehrt.

Abbildung 11.30: Granular Tab

Links in der Soundsource können Startposition und Abspielgeschwindigkeit eingestellt werden. Der letztere Parameter hat aber logischerweise nur im Granular-Modus eine Wirkung.

In diesem ist nämlich eine Art Echtzeit Timestreching möglich. Das Sample wird in einzelne Grains zerlegt, zwischen denen sanft überbelendet wird. Auf diese Weise können Samples unabhängig von der Tonhöhe Ihre Länge beibehalten. Das ist beispielsweise relevant, wenn ein

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Sample mit rhythmischen Veränderungen als Akkord gespielt werden soll, ohne dass die Synchronizität verloren geht.

Andererseits kann mit im Granular Modus auch den Speed auf „0“ stellen und somit aus jedem noch so kurzen Sound theortisch eine athmosphärische Fläche basteln. Allerdings können Konkurrenten wie Ableton’s Granulator oder Omnisphere das mit klanglich noch eine wenig mehr Justageoptionen.

Alchemy ist insofern recht leicht zu bedienen, als der Ausgangspunkt für Edits nach dem Import zunächst die Wiedergabe in Originalgeschwindigkeit unabhängig von der Tonhöhe ist. Hierdurch eignet sich Alchemy’s Granularmodus auch gut für Drumloops. Indem „Speed“ auf 0%, die Position verschoben und die Hüllkurve entsprechend lang gemacht wird, kann man auch schnell einen mächtigen Flächensound erzeugen. Die meisten wichtigen Parameter der Granularsynthese lassen sich modulieren, die höchste Grain-Dichte scheint aber nicht ganz so mächtig und weich zu klingen wie in Granulator oder auch Omnisphere, auch können die Hüllkurven nicht so lange Werte annehmen, bei 20 Sec ist Schluß. Dafür ist es im Gegensatz zu den genannten Instrumenten möglich, die Granularsynthese auf mehrere Samples, die wie bei einem Multisampling-Instrument gemappt werden, anzuwenden.

Der im Sampler Modus bereitstehende Reverse Button (Abbildung 11.31) fehlt mir leider im Granular Modus.

Abbildung 11.31: Sampler Modus

Im Granular Tab kann man dagegen die Länge und die Zahl der vewendeten Grains einstellen. Ausserdem kann man weiter unten optional mehrere Grains aus verschiedenen Bereichen des Samples entnehmen und im Stereo-Panorama pannen (mit Hilfe der drehregler NUM TAPS/ TAP

SPACING/ STEREO OFFSET).

Ein Projektbeispiel finden Sie unter

11xAlch1021Gran.

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Virtual Analog

Im Bereich VA (Virtual Analog) „benimmt“ sich Alchemy eher wie ein konventioneller Synth, bietet aber auch hier eine Menge: viele Wellenformen, Sync und Pulsweitenmodulation.

Dieser Bereich steht immer, auch ohne Audioimport zur Verfügung. Man kann aus einem großen Wellenform Menü virtuell analoge Wellenformen heraussuchen. Für jede Soundsource ist auch ein Noise Generator vorhanden.

11.3.5 Edit Bereich

Ein Klick auf den Edit Button (Abbildung 11.32) öffnet einen Editor.

Abbildung 11.32: Rechts im Bild sehen Sie den Edit-Button

Im Editor kann man zwischen einer Main, einer Additive- und einer Spectral-Ansicht umschalten. Und so sieht der Editor aus (Abbildung 11.33):

Abbildung 11.33: Editor in Alchemy

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Der Edit-Mode ist nicht nur für Sample-Editing geeignet, sondern erlaubt auch ohne Sampleimport das Einzeichnen von additiven Synthesekonfiguartionen und –verläufen (Abbildung 11.34) sowie Klangverlaäufe/ Zeichnungen für spektrale Synthese (Abbildung 11.35) Auch Bilder können importiert werden.

Abbildung 11.34: Editor für additive Synthese

Im Additive-Bereich lassen sich auch spezielle Sinustöne gezielt ansteuern, die Tönen der Obertonreihe entsprechen. Andererseits lässt sich auch der Soundverlauf justieren. Dies geschieht mit einer Folge von „Snapshots“, welche Amplitude, Tonhöhe, Panorama und Phase jedes Teiltons zu einem bestimmten Zeitpunkt erfassen. Zwischen Snapshots wird weich übergeblendet, das Handbuch nennt das „homogen aktualisieren“.

In der oberen Grafik (Teiltonbalkendarstellung) können dabei die Lautstärken, Tuning, Pan und von Teiltöne justiert werden. Was angezeigt wird, lässt sich umschalten. Die Taste OVERALL regelt, ob Veränderungen in der Teiltonbalkendarstellung sich auf alle Punkte der Teiltonhüllkurve

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oder nur auf einzelne bezieht. So kann also auch jeder Teilton eine eigene Hüllkurve aufweisen, wodurch z.B. auch die Resynthese von Drumloops möglich ist.

Ferner kann man alle, einzelne oder nur bestimmte Teiltöne editieren. In einem Drop Down Menü kann ausgewählt werden, welche Teiltöne editiert werden.

In der unteren Grafik (Teiltonhüllkurve) ist eine Reihe von Punkten zu sehen, die die zeitliche Position von Hüllkurven-Snapshots angeben. Es stehen verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten dieser Hüllkurve zur Verfügung. Punkte können ausgedünnt oder auch verschoben werden, Loops und Warp-Marker können gesetzt werden.

Interessant dabei ist, dass in der „Main“ Ansicht des Editors auch dann eine Wellenform zur Verfügung steht, wenn z.B. die Resynthese „additiv“ war und kein Sampler-Modus aktiv oder verfügbar ist. Dies ist insofern besonders wichtig, als über die Main Ansicht auch der Start-und Endpunkt geändert werden kann. Wird ein Sample mit Stille am Anfang importiert, ist unter Umständen nichts zu hören, besser erkennbar wird das in der Main-Ansicht, wo sich nun auch leicht der Sample-Startpunkt verschieben lässt.

Abbildung 11.35: Editor für spektrale Synthese

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Im „Spectral“ Bereich der Edit Page kann, ähnlich wie ehemals in Soundtrack Pro, in einer Spectralanalysegrafik (Spectogramm) gezeichnet werden, um bestimmte Frequenzbereiche zu betonen oder zu entfernen. Das Ergebnis einer spektralen Resynthese klingt oft ähnlich wie Granularsynthese. Die X Achse entspricht Zeit, die Y Achse tiefen/hohen Frequenzen und die Helligkeit der Darstellung der Lautstärke

Mit verschiedenen Tools wie Stift oder Radiergummi, deren Grösse und Farbe einstellbar ist, kann grafisch editiert werden. Oben sind die hohen, unten die tiefen Töne, die Darstellung kann linear oder exponential sein. Für die Werkzeuge kann Grösse und Helligkeit eingestellt werden und sie können im Zeichen oder Maskierungsmodus arbeiten. Unter IMAGE kann ein Bild impotriert werden.

Für „normale“ Sampling-Instrumente ist das fast ein besserer EXS Mapping-Editor, der allerdings bislang noch nicht alle Features von EXS- Instrumenten korrekt verwaltet.

Ist der Edit Bereich einmal geöffnet, kann man von hier aus auch auf die anderen Soundsources zugreifen, Soundsources solo hören oder z.B. Einstellungen duplizieren.

Interessant ist, dass sich eine Gruppe von Samples leicht als zusätzliche Gruppe laden lässt. So lassen sich z.B. Instrumente designen, indem Sounds als Gruppe geladen werden, deren Triggering durch Release ausgelöst wird. Auch Fade und Polyphonie Einstellungen stehen zur Verfügung und darunter sind Triggeroptionen wie „Round Robin“ unter (Group) Starts verfügbar. Hier können auch Transform-Pad Stellungen als Trigger genutzt werden. Wird die etwas irreführende Bezeichung Keyswitch (und eine Range, z.B. Keyswitch 1 bis 5) ausgewählt, erscheint ein neuer Regler, der Modualtionsziel sein kann, in der Soundsource. Doch es gibt auch „richtige“ Keyswitches als Option. Unter dem Eintrag Control können Controls aus dem Performance Bereich, XY Pads oder richtige MIDI Controller genutzt werden, um Samplegruppen auszulösen. Dabei kann eine prozentuale Range eingestellt werden.

Für die Gruppen kann nicht wie z.B. in Kontakt ein eigenes Klangparameterset definiert werden, aber mit Hilfe des Keymap-Editors können ja durchaus Gruppen bzw. deren selektierte Sample-Zones in eine andere Soundsource hereinkopiert werden.

Im „Zone“ Bereich lassen sich ebenfalls neue Zonen erstellen und Samples importieren.

Neben den übliche Einstellungen wie Root Key kann hier auch ein Forward/Backward Loop eingestellt werden. Hier lassen sich auch Velocityzonen editieren und Crossfades einstellen (sowohl für Velocityzonen als auch Multisamples). Für im Sampler-Mode importierte Samples erscheint auch ein Loop XFade Button oberhalb des Wellenformdisplays. Gegenüber Alchemy 1.5 fehlt ein Slicing Mode.

11.3.6 Morphing

Im Morph Tab kann zwischen Crossfading und Morphing unterschieden werden.

Beim Crossfading wird zwischen den Soundsources übergeblendet ohne diese zu verändern

Beim Morphing wird zwischen verschiedenen, im Morph Mode „All“ grün angezeigten Parametern der verschiedenen Soundsources gleichzeitig gemorpht. Es wird also ein Sound erstellt, indem

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zwischen Parametern der Soundsources interpoliert wird. Im „Elements“ Mode kann das Morphing auch nur auf bestimmte Parameter bezogen erfolgen (so daß z.B. ein Voice Sample den Tonhöhenverlauf eines im additiven Modus analysierten Synth Samples übernehmen kann, hierzu steht im Netz ein von Apple erläutertes Beispiel (https://www.apple.com/logic-pro/docs/elemental_morphing_in_alchemy_0818.pdf).

Das Handbuch spricht auch von Cross-Syntehsis. Parameter, die nicht vom Morph betroffen sind, werden in der Sourceansicht mit einem Kettensmybol (Locksymbol) angezeigt. Ist der Morph Punkt in der Mitte des Quadrats, bewirkt die Parameteränderung eines Parameters auch eine Soundveränderung.

Ist im Morph Tab der Morph Mode angewählt, leuchten diese auch in anderen Ansichten grün. Ist der Moprh Mode nicht aktiv, ist nichts grünes in Alchemy zu sehen.

11.3.7 Modulationsmatrix und Step Sequencer:

Alchemy verfügt über eine Modulationsmatrix, unzählige Step Sequencer, Hüllkurven, die selbst designt werden können (MSEG), und zusätzliche Arpeggiatoren im unteren Bereich (außerhalb des Modulationsbereichs). Der Reihe nach: Es gibt LFOs, MSEG Hüllkurven, AHDSR Hüllkurven, Sequencer und Modmaps. Über den File-Eintrag lassen sich jeweils Presets (z.B. für LFO’s. Hüllkurven und Step-Sequencer) aufrufen und speichern.

Abbildung 11.36: Modulationsbereich

Als Modulationsquellen sind noch weitere Optionen (z.B. Note Properties – und hierüber auch die Arpeggiatoren, Steuerungen aus dem Performance-Bereich, Envelope-Follower Modulatoren) in einem Kontextmenü wählbar, für die zum Teil kein separater Editierbereich angezeigt wird.

Dabei die Übersicht zu behalten ist nicht immer einfach.

Im Bereich „Show Target“ werden alle aktuell angesteuerten Ziele nach Modulationsquellen/ Modulator sortiert angezeigt (so daß man auch sieht, wenn eine Quelle mehrere Ziele ansteuert).

Grundsätzlich gilt: Wird ein Knopf selektiert und „blau“, kann dieser moduliert werden und werden die für diesen Knopf gültigen Einstellungen im Modulationsbereich angezeigt. Die Reglereinstellung selbst wird ebenfalls blau angezeigt, der (ggf. von mehreren Parametern modulierte) Wertebereich dagegen orange. Der während der Modulation aktive Wert wird durch einen sich bewegenden weissen Punkt dargestellt.

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Bis zu 16 Modulationsquellen können für einen Zielparameter definiert werden. Vorkonfiguriert ist z.B. eine AHDSR Hüllkurve für den globalen Output/Lautstärkeparameter. Wird ein Parameter moduliert, ist das wie gesagt am orangenen Ring um den Parameter erkennbar. Wird danach die Anzeige einer Modulationsquelle gewechselt (z.B LFO 2 statt LFO 1 angezeigt), ändert sich dadurch nicht automatisch die Anzeige des Parameters, dessen Modulationsmatrix editiert wird. Das kann ggf. verwirren. Durch Klick auf die „E“ Taste in der Modulationsmatrix lässt sich allerdings die gerade in der Modulationsmatrix relevante Modulationsquelle anzeigen. Manchmal ist die Anzeige allerdings auch noch aus einem anderen Grund verwirrend. Denn auch wenn man die Modulationstiefe herunterdreht, verändert sie sich im Originalparameter beispielsweise nicht immer. Um das zu verstehen ist etwas Hintergrundwissen nötig:

Fast jeder Alchemy Parameter kann mit bis zu 10 Modulatoren moduliert werden.

Es gibt allerdings eine drei Ebenen tiefe Hierarchie: Modulatoren können selbst wiederum von bis zu fünf Modulationsquellen moduliert werden, die selbst jeweils wiederum von einer weitere Quelle moduliert werden kann. Hierdurch kommen beispielsweise die orangefarbenen Ringe um die Modualtion-Depth Regler zustande. Um an die zusätzlichen Modulationsebenen zu gelangen, klickt man jeweils mit gehaltener CTRL Taste auf den „Depth“ (Modulationstiefe) -Regler des Knopfes. Dort stehen die Einträge Add, Copy, Clear, Paste und Edit Modulation zur Verfügung (Abbildung 11.37).

Leider erfährt der User das nicht in einem Hilfe-Kontextmenü. Die dynamische Hilfe gibt hier zumindest in Logic 10.2.2 klein bei.

Wählt man den Eintrag „Edit Modulation“, wird die nächsttiefere Modulationsebene angezeigt.

Abbildung 11.37: So gelangt man in die nächsttiefere Modulationsebene

Falls z.B. zweimal die Cutoff Depth eines Filters moduliert wird, so wird auf Ebene 2 Filter 1 Cutoff Depth 1 bzw. Filter 1 Cutoff Depth 1.1 angezeigt. Die Zahl bezieht sich dabei auf den Modulationsslot, von denen es wie gesagt in Ebene 1 zehn, in Ebene 2 fünf und in Ebene 3 einen gibt. Es könnte dort also auch stehen: Filter 1 Cutoff Depth 10.5, wenn auf der dritten Ebene die „Depth“ des fünften Slots von Ebene 2 moduliert wird, die wiederum die Depth aus Slot 10 moduliert (wo ein Parameter den Filter Cutoff moduliert).

Sogenannte Mod Maps sind eine weitere Modulationsquelle und stehen nicht wie die anderen Modulationsquellen als Quelle in der Matrix zur Verfügung, sondern können modulierte Werte im

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Slot selbst skalieren/quantisieren. Hierfür steht im Slot ein Flip-Menü zur Verfügung, durch Klick auf den E (Edit) Button kann die relevante ModMap direkt angezeigt werden. Mehr zu Mod Maps weiter unten.

Weiteres zu Modulationsquellen

Man kann bis zu 16 LFO’s erzeugen. Auf ähnliche Weise lassen sich zusätzliche AHDSR – oder MSEG-Hüllkurven, Stepsequencer oder Modmaps erzeugen.

Für die LFOs stehen über 100 Wellenformen zur Verfügung, die bipolar oder unipolar wirken können (was im LFO Bereich an-/ausgeschaltet werden können) (Abbildung 11.38).

Abbildung 11.38: LFO’s in Alchemy

In MSEG Hüllkurven können Punkte (Breakpoints) frei eingezeichnet oder gelöscht werden (Rechtsklick) (Abbildung 11.39).

Abbildung 11.39: MSEG Hüllkurve in Alchemy

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Zieht man einen Punkt nach rechts, erweitert sich die Länge der Hüllkurve. Kurvenverläufe zwischen Breakpoints entstehen durch Anfassen der Linie, ähnlich wie mit Tempokurven in Logic. Es können auch treppenförmige Verläufe programmiert werden. Ein Sync Button ändert die Darstellung der X-Achse in Beats. Während dies eine Art „Sync X ist“, ist die Snap Y Funktion eine Art vertikales Raster, das sinnvoll ist, wenn die MSEG Hüllkurve die Tonhöhe modulieren soll (so daß die „Höhe“ des Stepsequencerwerts in glatten Halbtönen einrastet). In MSEGS lassen sich Loops einstellen, für die verschiedene Modi zur Verfügung stehen (z.B. Contiuous/ Fwd/Backward, in diesen beiden Modi läuft der Loop auch in der Release-Phase. Im Sustain Mode wechselt die Hüllkurve beim Release zur Releasephase). Weiterhin stehen die Edit-Modi Slide und Stretch zur Verfügung.

Step Sequencer (Abbildung 11.40): Besonders interessant ist, dass der Step Sequencer Sequenzen von 128 Steps Länge beherrscht und dass 16 verschiedene Step Sequencer zur Verfügung stehen. Für Tuning-Modulationen ist die Value Snap Option interessant.

Im Edit Mode kann ausgesucht werden, ob man Value, Length oder Swing editiert. Groove Templates wie in Omnisphere können bislang nicht verarbeitet werden.

Abbildung 11.40: Step Sequencer in Alchemy

ModMaps sind keine Modulatoren, sondern verarbeiten den Output eines Modulators, bevor sie auf ein Ziel angewendet werden. Auf diese Weise kann z.B. ein kurvenförmiges Velocity-Ansprechverhalten realisiert werden. Es ist z.B. auch möglich, einen LFO mit Zufallswellenform, der die Tonhöhe moduliert, so zu skalieren, dass die zufälligen Werte immer Tonhöhen einer Dur- oder Molltonleiter ergeben. Für Letzteres steht zwar ein entsprechendes Prset zur Verfügung, doch die manuelle Justage gestaltet sich nicht ganz einfach. Man arbeitet wieder mit der „Snap“ Funktion, die erlaubt, Werte in einem Raster zu quantisieren. (Snap steht hier für X und Y Achse zur Verfügung). Wie in MSEG Hüllkurven lassen sich auch Breakpoints einzeichnen.

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11.3.8 Unten: Perform/ FX/ Arp

Der untere Bereich (voreingestellt ist der nachfolgend beschriebene Perform-Bereich sichtbar) wird auch im Simple-Mode angezeigt (Abbildung 11.41)

Abbildung 11.41: Perform Bereich von Alchemy

8 Knöpfe, 2 XY Pads und 4ADSR Knöpfe sind Parametern zugeordnet bzw. stehen in der Modulationsmatrix als Quellen zur Verfügung (und lassen sich im übrigen auch per Automation ansteuern). Darüber hinaus stehen acht „Snapshots“ bzw, ein Transform-Pad zur Verfügung, hierbei handelt es sich um Parametereinstellungen der Regler aus dem Perform-Bereich, zwischen denen stufenlos gemorpht werden kann. Via Rechtsklick sind Zuordnungen teilweise editierbar/austauschbar oder den Transformpads zuweisbar bzw. vor Veränderungen durch die Transform Pads geschützt werden (via Lock).

Für die Transform Pads können 8 Snapshots gespeichert werden, darunter finden sich noch einige Flip-Menüs mit Einstellungen (z.B. wie laut einzelne Snapshots sind und wie lang ein Übergang dauert). Die Snapshots können auch Keyswitches zugewiesen werden. Die Snapshot-Idee hat man sich meiner Erinnerung nach damals von NI’s Synth-Projekt „Kore“ abgeguckt, auch in FM8 findet man ein ähnliches „Morph Pad“. Die Snapshots lassen sich in der unter „Octave“ im Perform-Bereich definierten Oktave mit Key-Switches aufrufen. Unter den Snapshots ist ein Copy/Paste Menü mit den Optionen:

COPY / PASTE SNAPSHOT, COPY 1 TO ALL, CLEAR. RANDOMIZE SNAPSHOTS, AUTO ASSIGN ALL, AUTO ASSIGN EMPTY, SNAPSHOT UPDATE.

AUTO ASSIGN ordnet neuen Sounds Snapshots zu. Mit selektierter SNAPSHOT UPDATE Funktion können Snapshots live geändert werden. CLEAR löscht alle Snapshots bis auf den gerade selektierten, der gerade selektierte Snapshot ist auch relevant bei Nutzung der RANDOMIZE Funktion.

Davon zu unterscheiden ist ein Kontextmenü, das via Rechtsklick auf ein Snapshot-Feld erreicht wird: Hier können Snapshots bearbeitet werden: man kann sie speichern, umbenennen, austauschen („swappen“).

Ein stufenloser Übergang zwischen den Snapshots ist wie erwähnt möglich. „Rate“ (unter den 8 Feldern) regelt dabei, wie lange der Übergang zwischen Snapshots dauert. Das Modwheel kann verschiedenen Controls des Transformbereichs zugewiesen werden. „Snap Vol“ regelt die Lautstärke des Snapshots. Der Performance-Bereich ist also mehr als ein reiner

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Fernsteuerungsbereich, denn es besitzt auch eine „Gain“ Regelung in Form einer eigenen Gain-Einstellung pro Snapshot im besagten Feld Snap Vol rechts unter den Snapshot-Feldern.

Modulationen werden manuell im „Advanced Mode“ programmiert. Eine im Manual typische Zuordnung der 8 Knöpfe lautet:

1 und 5 FX Delay/Reverb

2 und 4 Filter Cutoff und Resonanz

3 und 7 Modulationen/rhytmische Veränderungen

4 und 8 Timbre und Panoramapositionierung

Doch dies ist nur eine Beispielzuweisung, abweichende Zuordnungen sind auch in der Factory Library zu finden und natürlich frei konfigurierbar.

Neben den beiden XY-Pads gibt es auch noch vier ADSR Drehregler, die typischerweise der Amp Hüllkurve AHDSR 1 zugeordnet sind.

Auch das unterhalb der Tabs für die Soundsources aufgelistete Morph Pad ist ein Tool für Überblendungen.

11.3.9 FX Sektion:

In der FX-Sektion gibt es die Fx-Bereiche Main A, B, C und D (Abbildung 11.42).

Abbildung 11.42: Alchemy’s Effekt Sektion

Die FX Bereiche A, B, C und D kann man mit FX Racks vergleichen, an deren Ende ein Send steht, der den Sound zum Main Bereich routet, in dem wiederum wie in einem Rack nacheinander Master FX eingesetzt werden können. Von dort aus geht es zum Output-Bereich. Das Routing wurde hier schon an anderer Stelle erläutert.

Bemerkenswert ist auch das Vorhandensein eines Convolution Reverbs, einer Art Space Designer für Alchemy.

Über den File-Eintrag lassen sich FX-Presets aufrufen und speichern.

In der FX Sektion bewirkt Randomize (im File Menü) eine zufällige Verstellung der Parameter, die Effekte bleiben wie vorher angeordnet.

FX Parameter lassen sich via Modulationsmatrix modulieren

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11.3.10 Arpeggiatoren

Abbildung 11.43: Alchemy’s Arpeggiator

Unten gibt es vier Arps (einen pro Soundsource) oder alternativ einen globalen Arp (Abbildung 11.43).

Alle Arps lassen sich zwischen Step Sequencer und Multi Mode umschalten, dies sind zwei verschiedene Ansichten desselben Arpeggiators. In einem Arpeggiator kann es unabhängige Werteverläufe für Länge, Velocity und weitere Parameter geben. Über ein Flip-Menü stellt man ein, welche Kurven man editiert, so dass ein Arp aus mehreren Step Squencern besteht. Weiterhin stehen auch die Parameter Arp Mod 1 und 2 zur Verfügung: hierdurch können die Arps auch als Modulationsquelle in der Modulationsmatrix verwendet werden (die entsprechend benannte Modulationsquelle findet man sehr gut versteckt unter der Modulationsquellen-Kategorie „Note Property“). Damit nicht genug: Über den Pattern Drehregler, der wiederum als Modulationsziel zur Verfügung steht, lassen sich pro Arpeggiator bis zu 16 Patterns aufrufen. Mit Split kann die Tastatur aufgeteilt werden, in einen Bereich, der vom Arp betroffen ist und einen anderen, wo das nicht der Fall ist. Mit Latch kann der Arp dauerhaft aktiviert werden.

Value Snap „quantisiert“ ausgehende Werte, auch wenn dies nicht immer direkt zu sehen ist. Trigger entscheidet, ob der Arp immer weiterläuft oder von gespielten Noten neu ausgelöst wird.

Über den File-Eintrag lassen sich eigene Arp-Presets aufrufen und speichern.

11.4 Retro Synth: Wavetables und 8-Stimmen-Layer

Im Retro Synth können im Wavetable-Tab Wellenformen geladen werden, aus denen Wavetables erstellt werden. Wavetables sind eine Ansammlung mehrerer, kurzer Wellenformen, zwischen denen überblendet werden kann, indem die Shape-Regler bewegt werden. Ein Wavetable kann aus unterschiedlich vielen Wellenformen bestehen.

Das genaue Verhalten von Retro Synth diesbezüglich kann zum Zeitpunkt der Erstellung dieses PDFs nirgendwo nachgelesen werden. Im Praxisversuch ergab sich Folgendes:

Zwischen den beiden SHAPE-Reglern kann (neu in Logic 10.1) nun das Wavetable-Menü erreicht werden (Abbildung 11.44 und Abbildung 11.45). Dort steht verschiedene Wavetables zur Verfügung. Oberhalb des MODULATION REGLERS ist in Abbildung 11.44 ein Eintrag SHAPE zu

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sehen. Die Modulation durch LFO oder Envelope moduliert also die Position im Wavetable, wodurch zwischen Wellenformen »gemorpht« wird. Im Projekt 11xRetroWavet1 können Sie die klangliche Wirkung anhand einer Automation des SHAPE 1-Reglers hören. In Projekt 11xRetroWavet2 erfolgt die Modulation via LFO.

Statt SHAPE kann aber auch ein Eintrag FORMANT eingestellt werden, so dass die Formanten der aktuell geladenen Wellenform moduliert werden können.

Im Dokument 11xRetroWavet3 moduliert der LFO aus 11xRetroWavet2 die Formanten (statt des Shape-Reglers).

Sollen eigene Wavetables erstellt werden, funktioniert das via CREATE WAVETABLE FROM

AUDIOFILE. Im anschließenden Dialog kann eine Audiodatei zur Analyse ausgewählt werden.

Abbildung 11.44: Retro Synth in Logic 10.1 im Table-Modus

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Abbildung 11.45: Menü mit Wavetables und zum Erstellen eigener Wavetables

Das Ergebnis eines Versuchs, ein Wavetable aus einer Audiodatei zu generieren, fällt höchst unterschiedlich aus und wird von Logic mit sehr verschiedenen Meldungen quittiert (siehe Abbildung 11.47, Abbildung 11.48, Abbildung 11.49). Logic setzt für die Audiodatei »eine konstanten Tonhöhe, verschiedene, durch Stille getrennte Abschnitte oder einen bzw. mehrere einzelne Cycle-Abschnitte« voraus (Abbildung 11.48). In der Praxis kann man es trotzdem mit jedem x-beliebigen Audiofile versuchen und es ausprobieren. Das Ergebnis hängt auch stark von den Einstellungen unter AUDIO FILE ANALYSIS im erweiterten Bereich von Retro Synth ab (Abbildung 11.46).

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Abbildung 11.46: »Audio File Analysis«-Mode

Ist es gelungen, ein neues Wavetable zu erstellen, so erscheint beispielsweise folgende Meldung (Abbildung 11.47):

Abbildung 11.47: Wavetable wurde erstellt

Klappt es mit der Wellenform nicht, ein Wavetable zu erstellen, erscheint folgende Meldung (Abbildung 11.48):

Abbildung 11.48: Ein Wavetable konnte nicht erstellt werden

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In schwierigen Fällen kann es quasi so grade noch geklappt haben (Abbildung 11.49):

Abbildung 11.49: Irgendetwas ließ sich hier doch noch auslesen....

Wird nach erfolgter und erfolgreicher Analyse der Modus der Analyse aus Abbildung 11.46 verändert, so kann eine neue, veränderte Meldung erscheinen, weil automatisch ein neues, anderes Wavetable erstellt wurde.

Wird die Soundeinstellung als Preset gespeichert, landet das Wavetable anscheinend mit in der Preset-Datei. Zudem gibt es ein User-Verzeichnis von Wavetables, in welches im Menü aus Abbildung 11.45 das generierte Wavetable gespeichert werden kann (es erscheint dann ganz unten in der Liste). In beiden Fällen ist der Speicherbedarf für Wavetables nicht besonders groß bzw. im kB-Bereich (siehe Abbildung 11.50). Die via SAVE WAVETABLE AS... (siehe Abbildung 11.45) gespeicherten User-Wavetables werden anscheinend in der RetroSynthWavetable.plist-Datei verwaltet, die sich im Ordner BENUTZER • MUSIK • AUDIO MUSIC APPS • PLUG-IN SETTINGS •

RETRO SYNTH befindet.

Abbildung 11.50: Der Inhalt des Ordners »Benutzer • Musik • Audio Music Apps • Plug-In Settings • Retro Synth«

11.5 EXS24: »1Shot«-Option beim Konvertieren in eine neue Sampler-Spur

Die in Abschnitt 11.5.4 erläuterte 1Shot-Option beim Importieren mehrerer Samples steht nun auch beim Umwandeln von Regionen in eine neue Sampler-Spur optional zur Verfügung.

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Abbildung 11.51: Die neue Option zum Erstellen von »1Shot«-Zonen

11.6 Ultrabeat

Wie bereits im Abschnitt über den Drum Machine Designer erwähnt: Ultrabeat Voices lassen sich kopieren und einfügen (siehe Abschnitt 11.6.1 im Buch), was nun auch zwischen verschiedenen Ultrabeat-Instanzen möglich ist.

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12 Harmonielehre, Skalen und Rhythmik: Eine Einführung

Bezüglich dieses Kapitels habe ich zurzeit keine Ergänzungen zu machen.

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13 Die MIDI-FX-Plug-Ins und die MIDI-Umgebung

In neueren Logic Versionen hatte ich teilweise Probleme, in der MIDI-Umgebung ein zweites Kabel von einem Objekt zum anderen zu ziehen. Mit sehr viel Geduld ging es meistens dann doch.

Ein Entfernen der Verbindung zwischen Physikalischem Eingang und Sequenzereingang im Layer Klick & Port führte, wie schon in ganz frühen Logic Versionen, wieder logischerweise dazu, dass keinerlei MIDI im Sequenzer ankam. Das war zwischendurch in Logic Pro X Versionen anders.

Ich weise außerdem darauf hin, dass es immer mehr neue MIDI FX Plug-Ins von Drittherstellern gibt.

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14 Der Mixer und Strategien beim Abmischen

Im Mixer gibt es eine neue Option für VCA-Gruppen und weitere kleine Detailänderungen. So kann z.B. im Optionen Menü auch ein Spurstapel aus mehreren selektierten Spuren erstellt werden.

14.1 VCA-Regler

VCA-Regler können sich auf selektierbare Kanalzüge beziehen (z. B. Spuren einer Mehrspur-Schlagzeugaufnahme) und stellen eine Art Fernsteuerung dieser bereit.

Im Menü ANSICHT • CHANNEL-STRIP-KOMPONENTEN des Mixers müssen Sie ggf. zunächst den Eintrag VCA markieren, damit die Option (oberhalb der Anzeigen für die Faderstellung bzw. den maximalen Pegel) angezeigt wird. Weil die Option in Logic 10.0.7 nicht vorhanden war, öffnet sich übrigens ein in Logic 10.0.7 erstelltes Projekt zunächst ohne eingestellte VCA-Anzeige im Channel Strip. Klicken Sie auf das entsprechende Feld (siehe Abbildung 14.2) und wählen den Eintrag NEUER VCA-FADER.

Abbildung 14.1: Hier erstellen Sie einen neuen VCA-Fader

Sie können auch das Projekt 14xMehrspurVCA als Projektbeispiel hierzu öffnen. Hier habe ich eine VCA Gruppe für Schlagzeugspuren eingerichtet (Abbildung 14.2). Den eigentlichen VCA-Fader/Kanalzug, welcher nun die Lautstärke aller Kanalzüge der Gruppe relativ fernsteuert, sehen Sie rechts in Abbildung 14.2.

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Abbildung 14.2: VCA-Fader Gruppe im Projekt »14MehrspurVCA«

Diese Funktionalität entspricht den Master-Fadern eines Ordnerstapels in Logic.

Ein Sinn der VCA-Fader ist beispielsweise die simultane Lautstärkeänderung aller Spuren als Alternative zur Summierung in einem Bus (ohne dass die Fader verändert werden müssen).

Hierdurch wird beispielsweise – im Gegensatz zu einem Bus – auch die Lautstärke von evtl. in Kanalzügen eingestellten Effekt-Sends zusammen mit den Lautstärken der Kanalzüge verändert.

14.2 Erzeugen von Aux-Spuren im Hauptfenster

Wenn Sie in einem Mixer-Kanalzug wie z. B. Bus oder Output einen Automationsmodus aktivieren, wird nun automatisch im Bereich SPUREN eine Spur dieses Kanalzugs erzeugt.

Sie können nun auch mehrere Spuren gleichzeitig selektieren und neue Spuren im Hauptfenster erzeugen.

14.3 Steuerung von Eingangseinstellungen per Fernzugriff

Bei vielen Audiogeräten – und selbst beim internen Mikrofon – ist die Steuerung des Audiogerätes (siehe oben in Abbildung 14.3) nun über den Mixerkanalzug möglich, vorausgesetzt, dass im Menü ANZEIGE • CHANNEL STRIP KOMPONENTEN die Anzeige der Audiogerätesteuerung aktiv ist.

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Abbildung 14.3: Oben im Bild die Audiogerätesteuerung

14.4 Track Stacks im Mixer ausklappen und Sonstiges

Sie können die Spuren eines Track Stacks im Mixer öffnen; hierzu wird ein kleiner Pfeil unterhalb des Mute-Tasters im Mixer zum Ausklappen angeklickt.

Weitere Detailänderungen finden Sie im Dokument:

http://support.apple.com/en-us/HT203718.

14.5 M/S Matrix

In Kapitel 14 hat sich im Abschnitt über die M/S Matrix ein Fehler eingeschlichen.

Richtig muss es heissen:

Sie können ein Stereosignal selbst auch ohne Zuhilfenahme eines entsprechenden Plug-Ins im Mitten- und Seitensignal getrennt voneinander bearbeiten, indem Sie das Signal

1. auf einen Mitten-Bus routen, indem Sie die Stereosumme dort zu einem Monosignal zusammenfassen

2. auf einen Seiten-Bus routen. Hierzu mischen Sie das Stereosignal und eine phasengedrehte Version des Monosignals zusammen. Es bleibt hier durch die Phasendrehung nur noch der Seitenanteil übrig.

3. Dann mischen Sie anschließend beide Signale wieder zusammen.

Ein entsprechendes Dokument finden Sie im Ordner mit den nachträglichen Extras unter dem Namen 14MS1korr. Das alte, fehlerhafte Dokument wurde entfernt.

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15 Die Effekte in Logic Pro X

Seit Logic 10.1 sind viele Effekte einem grafischen und/oder Iínhaltlichen Update unterzogen worden, die Funktionen sind allerdings weitgehend gleich geblieben, so daß ich in diesem .pdf nicht jedes neue Design analysiere. In Logic 10.1. wurd der Compressor „geupdated“, in Folgeversionen ab 10.2 dann noch jede Menge andere Effekte. Hier und da sind auch Funktionen oder Soundoptionen hinzugekommen.

15.1 Compressor

Apple selbst spricht beim Compressor vor allem von einem grafischen Update. Die Funktionsweise des Logic Compressors hat sich allerdings kaum verändert, fast alle Regler waren vorher schon da. Vergleichen Sie hierzu die ausführlichen Erläuterungen in Abschnitt 15.3.1 des Buches. Kompatibilität ist gegeben – Kompressoren aus alten Logic-Projekten laden nun mit der neuen Grafik. Auch in der alten Version des Compressors (Abbildung 15.1) war ein Umschalten zwischen verschiedenen Compressortypen bzw. Circuit Types möglich, allerdings wesentlich versteckter und unspektakulärer; das gilt für viele Parameter des Plug-Ins.

Abbildung 15.1: Compressor aus Logic 10.0.7

Viele Parameter wie DISTORTION, SIDE CHAIN FILTER oder MIX-Regler waren unten im aufklappbaren, erweiterten Bereich versteckt (Abbildung 15.2).

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Abbildung 15.2: Erweiterter Bereich des Compressors aus Logic 10.0.7

Das Feature, zwischen verschiedenen Circuit Types wechseln zu können, ist im neuen Compressor durch eine sich hierbei einstellende optische Änderung des Gesamtlooks im Stil des Hardwarekompressor-Vorbilds beim Umschalten zwischen den Modi wesentlich prominenter (Abbildung 15.3). Die optische Orientierung an Vorbildern von Firmen wie Focusrite, dbx (Abbildung 15.4), SSL (Abbildung 15.5) , Urei etc. lässt einige Rezensenten von Nachbildungen dieser konkreter Vorbilder sprechen, die Apple selbst nicht nennt. Wie im Buch schon angedeutet würde ich soweit nicht gehen; Apple simuliert verschiedene Ansprechverhalten von Hardware-Kompressoren. Klingt das im neuen Compressor besser? Eigentlich soll die Kompatibilität zu Vorversionen ja gewahrt bleiben. Urteilen Sie selbst. Manche Regler scheinen im neuen Compressor etwas präziser zu funktionieren – vielleicht handelt es sich dabei aber auch um eine Sinnestäuschung nach dem Motto »Das Auge hört mit«. In jedem Fall neu ist der Classic VCA Modus – und er klingt auch gut (Sie finden ein Soundbeispiel im Projekt 15xCompNu1).

Praktisch ist auf jeden Fall der neu hinzugekommene Input-Gain-Regler. Neu ist der Circuit Type Classic VCA sowie eine präzisere Meter/Graph Darstellung. Auch der Mix-Regler (erläutert in Abschnitt 9.3.3 des Buchs) und die Distortion Option sind nun gut sichtbar untergebracht (Abbildung 15.3).

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Abbildung 15.3: Platinum Digital Mode

Abbildung 15.4: Classic VCA Mode

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Abbildung 15.5: Vintage VCA Mode

Abbildung 15.6: Sidechain-Bereich

Die Optionen des zuvor ausklappbaren erweiterten Bereichs sind nun direkt im Compressor sichtbar. Hierzu gehören auch die Side Chain-Einstellungen (Abbildung 15.6). Die Bedeutung

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eines eigenen Side Chain-Filters oder dessen Nutzung an sich bei der Arbeit mit einem Kompressor kann nicht genug hervorgehoben werden, wird im Buch aber ebenfalls bereits in Abschnitt 9.3.3 über den Compressor ausführlich besprochen.

15.2 Limiter

Abbildung 15.7: Limiter

Der Limiter erlaubt nun eine Umschaltung zwischen einem Legacy und einem Precision Mode (Abbildung 15.7 ).

15.3 Autofilter

Abbildung 15.8: AutoFilter

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Auto Filter (Abbildung 15.8) verfügt nicht nur über eine komplett neue Darstellung, sondern auch über neue Verzerrungsmodi. Diese können zudem Pre- oder Postfilter genutzt werden.

15.4 Tape Delay und Stereo Delay

Abbildung 15.9: Tape Delay seit Logic 10.2.1

Abbildung 15.9 zeigt das „neue“ Tape Delay. Neu ist die Unterscheidung zwischen einem Clean und einem Diffuse Tape Head Mode. Letzteres erlaubt, verschwommenere, halligere Delays. Irritierend aber logisch ist die Neuskalierung des Feedbackreglers. Im alten Tape Delay bedeutete ein Feedback >54% in der Regel ansteigende Lautstärke. Diese Einstellung entspricht im neuen Tape Delay etwa 100%, das gilt auch, wenn Songs geöffnet werden, die mit altn Logic Versionen erstellt werden. Meiner Meinung nach kann es dabei zu Klangveränderungen kommen. Sind die Projekt einmal mit Logic 10.2.1 oder neuer bearbeitet worden, kann man sie evtl. nicht mehr korrekt in Vorversionen öffnen, denn das alte Tap Delay übernimmt die neuen, höheren Werte des Feedbackreglers.

Im Stereo Delay (Abbildung 15.10) gibt es nun separate Filter pro Kanal, aber auch einen Link-Modus, um beide Kanäle gleichzeitig zu editieren. Überraschenderweise finde sich im Bereich

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Global unter Routing (und nicht im üblichen Preset-Menü) ferner einige „Presets“ zur schnellen Erstellung oder Nutzung gängiger Delayeffekte, wie z.B. eines Ping Pong Delays.

Abbildung 15.10: Stereo Delay

In den Release Notes zu Logic 10.2.2 findet sich ein Hinweis, das Automationen für Tape und Stereo Delay aus Songs, die vor 10.2 erstellt wurden, in 10.2.2 nun korrekt wiedergegeben wird.

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15.5 MultiMeter

Abbildung 15.11: Multi Meter

Das Multi Meter verfügt nun über die eine LUFS Lautstärkedarstellung.

15.6 Sonstige Effektveränderungen

Flanger, Microphaser und Phaser haben nun eine Sync Option für den LFO.

Das Overdrive Plug-In bietet eine Lautstärkekompensationfunktion.

Insgesamt sind folgende Plug_Ins mit einer neuen Grafik ausgestattet worden, die für Retina Displays optimiert ist:

Stereo Delay, Tape Delay, Sample Delay, Bitcrusher, Clip Distortion, Distortion, Phase Distortion, Adaptive Limiter, Limiter, Single Band EQ, AutoFilter, Levelmeter, Multimeter, Chorus, Ensemble, Flanger, Microphaser, Phaser, EnVerb, SilverVerb, Gain, Klopfgeist, Test Oscillator, Correlation Meter, Surround Level Meter, Surround Limiter, Binaural Post-Processing

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16 Automation, Smart Controls, Controller, iOS Apps

16.1 Automation

In Logic Pro X gibt es viele Neuerungen bezüglich Automation. Regionenbezogene Automation (auch Regionsautomation) genannt wurde eingeführt. Trackbezogene und regionsbezogene Automation können coexistieren. Ist der gleiche Parameter betroffen, hat Regionsautomation Vorrang. Diesbezüglich sind in verschiedenen Logic Versionen immer wieder Änderungen vorgenommen worden.

16.1.1 Regionenbezogene Automation

Diese als neu bezeichnete Funktion ist eine Verbesserung einer Funktion, die es eigentlich schon in Logic 10.0.7 gab: der Umwandlung von Spurautomation in MIDI-Draw, die im Buch in Abschnitt 16.1.16 besprochen wird.

Diese Funktion heißt nun – zumindest im MIX-Menü – Regionsautomation und wird etwas anders gehandhabt als das Pendant in Logic-Vorversionen. Die Shortcuts zum Umwandeln von Spurautomation in diese Regionsautomation bleiben die gleichen wie zuvor bei der Umwandlung in MIDI-Draw (siehe Abbildung 16.30 im Buch sowie Abbildung 16.1).

Abbildung 16.1: Automationskonvertierung im Mix-Menü

Dennoch lässt sich die Regionsautomationskurve auch in Logic 10.1 in der Pianorolle als MIDI-Draw einblenden und editieren – das sehen Sie unten in Abbildung 16.2. Letztgenannte Abbildung zeigt zudem den neuen Button im Spur-Header, mittels dessen zwischen Spur und Regionsautomation umgeschaltet werden kann. Die Abbildung stammt aus dem Beispielprojekt 16xRegionautomat1.

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Abbildung 16.2: Regionsautomation in Spur 1 und 2; die Pianorolle zeigt diese als MIDI-Draw.

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Sehr schön, neu und ein großer Fortschritt ist der Umstand, dass hierbei Automation in Echtzeit als Regionsautomation aufgezeichnet werden kann.

In Spur 1 und 2 des Beispielprojekts 16xRegionautomat1 ist Regionsautomation aktiv, in Spur 3 Spurautomation (beim Umschalten zwischen den Modi steht in Logic 10.1 dort TRACK statt SPUR).

In Spur 3 habe ich die Region aus Spur 2 auf eine aus Spur 2 duplizierte Spur herübergezogen. In der ORGAN WAVES-Region befindet sich also nur Regionsautomation. In der Spur ist aber nach dem Duplizieren zunächst die Track Automation aktiv.

In Projekt 16xRegionautomat1a ist stattdessen eine Spurautomation zu sehen, die ich mit der Region aus Spur 2 herüberkopiert habe. Dies hätte ich nicht tun müssen, Logic hat mich beim Kopieren der Region gefragt, ob ich Automation kopieren möchte und ich habe das bejaht. Für das reine Kopieren der Regionsautomation ist dies aber nicht nötig, wie Projekt 16xRegionautomat1ab zeigt, wo nur die Regionsautomation ohne die Spurautomation kopiert wurde und keine Spurautomation in Spur 3 mehr vorhanden ist.

In Abbildung 16.2 ist in Spur 3 ohnehin die Spurautomation sichtbar, d. h. auch bei einer Auswahl des automatisierten Parameters wird die Automation nicht angezeigt. Denn es handelt sich um eine Regionsautomation, die Spur ist aber so eingestellt, dass Spurautomation angezeigt wird. Wenn Sie in der Spur auf REGIONSAUTOMATIONSANZEIGE wechseln, kann diese durch Auswahl des richtigen Parameters angezeigt werden.

Dass dennoch insbesondere bei der gleichzeitigen Verwendung von Spur- und Regionsautomation Vorsicht geboten ist, liegt auf der Hand.

16.1.2 Modi »Relativ« und »Trimmen«

Im neuen Modus TRIMMEN sorgt eine Reglerbewegung und Aufzeichnung bei bereits existierender Automation für eine relative Veränderung, die dann dauerhaft in die Region geschrieben wird. Diese Möglichkeit besteht ergänzend zur TRIMMEN Option, die im Buch in Abbildung 16.17 dargestellt wird. Dabei ist der Modus TRIMMEN im Flip-Menü der Spur und des Kanalzugs erreichbar, wo die Automationsmodi aufgerufen werden können. Dort kann übrigens auch der ebenfalls neue Modus RELATIVE alternativ zu TRIMMEN aufgerufen werden (Abbildung 16.3). Zumindest in mehreren Praxistests unter Logic 10.1 funktionierte dies zwar für Kanalzug-Parameter wie Volume-Automation, nicht aber für Plug-In-Parameter eines Retro Synths oder eines Channel EQs.

Abbildung 16.3: »Trimmen« und »Relativ« als zusätzliche Optionen

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Beide Modi werden zusätzlich zum gewählten Automationsmodus (z. B. LATCH) aufgerufen. In der Spur ist dann auf dem Button z. B. T-LATCH (für LATCH mit aktivem TRIMMEN-Modus) zu sehen (Abbildung 16.4).

Abbildung 16.4: Latch-Modus mit Trimmen

Beim Aufzeichnen einer TRIMMEN-Automation verändert diese die bestehende Automation relativ (siehe Abbildung 16.5, Abbildung 16.6, Abbildung 16.7).

Abbildung 16.5: Vor dem Trimmen

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Abbildung 16.6: Während der Aufzeichnung des Trimmens

Abbildung 16.7: Nach der Aufzeichnung des Trimmens

Der RELATIVE-Mode funktioniert ähnlich, jedoch steht die aufgezeichnete relative Automation auch nach der Aufzeichnung noch als zusätzlicher Automationsparameter mit dem Zusatz +/- zum Editieren zur Verfügung (siehe Projekt 16RegionautomRel1 und Abbildung 16.8 sowie Abbildung 16.9).

Abbildung 16.8: aufgezeichnete relative Automation

Abbildung 16.9: relative »Volume«-Automation als unten im Bild anwählbare, editierbare Kurve

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Auch relative Automation funktionierte auf meinem System in Logic 10.1 für Kanalzug-Parameter wie Volume-Automation, nicht aber für Plug-In-Parameter.

16.1.3 Automationspunkte am selben Punkt

Es ist nun nicht mehr möglich, zwei Automationspunkte exakt an der gleichen Abspielposition zu erstellen, wie im Buch in Abschnitt 16.1.10 und Abbildung 16.23 sowie dem Projektbeispiel 16Stepautomat (aus dem Buch) gezeigt.

16.2 Smart Controls

Wenn Plug-Ins gebypasst sind, erscheinen die Smart Controls, die Parametern dieses Plug-Ins zugewiesen sind, nun gedimmt. Neu ist das Transform-Pad, das mit Alchemy genutzt werden kann. Neu ist auch die Regler-Ansicht, die bei der Nutzung von Alchemy erscheint.

Neu seit Logic 10.2.2 ist, dass eine große Anzahl beliebter Standard-Controller automatisch erkannt und Smart Controls zugewiesen wird. In diesem Dokument habe ich das in Kapitel 5 behandelt, denn die Option hängt zusammen mit einem neuen MIDI-CONTROLLER Tab unter EINSTELLUNGEN • BEDIENOBERFLÄCHEN.

16.3 Logic-Remote- und GarageBand-Updates

Der Zugriff auf Mixer Slots in Logic Remote wurde verbessert. Auch die neue Fernsteuerung von Audio-Interfaces ist über Logic Remote möglich und es gibt auch Logic Remot für iphone. Ggf. müssen Sie Ihr iOS für das neueste Update ebenfalls updaten. Auf meinem System hat eine Verbindung zwischen dem iPad und dem Mac nach einem Update übrigens nur via Bluetooth funktioniert (immerhin). Für iOS Geräte gibt es mittlerweile die Apps „Midimux“ bzw. „Studiomux“ des Drittherstellers AppBC, um MIDI- und Audio-Verbindungen via Kabel realisieren zu können.

Abbildung 16.10 zeigt die Mixer-Page. Auf der rechten Seite ist im Bild AUDIO FX 1-8 angewählt, aber Sie könnten auch I/O’s, MIDI FX, Sends, Pans oder/und Lautstärke anzeigen lassen.

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Abbildung 16.10: Logic Remote für Logic 10.1

In GarageBand für iOS gibt es zusätzliche Optionen zur Einstellung der Länge von Abschnitten, die übrigens bei einem Import in Logic als Arrangement-Marker erscheinen (Abbildung 16.11).

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Abbildung 16.11: GarageBand für iOS

Detaillierte Informationen zur Arbeit mit Logic Remote finden Sie im Buch in Abschnitt 16.4, zur Arbeit mit GarageBand für iOS in Abschnitt 16.5.

16.4 Music Memos

Tempo Maps der neuen Music Memos App für iOS können in Logic importiert werden. Die Music Memos App erlaubt das spontane Aufzeichnen von musikalischen Ideen inclusive automatischer Erstellung einer musikalischen Begleitung.

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17 Musikalische Ziele und Stile in der Praxis

Die neuen Drummer liefern inspirierende Beats für Musikstile wie House, Trap und Hip Hop mit (siehe Abschnitt 11.2 über Drummer in diesem PDF). Vermutlich ist dies eine Konsequenz des Elektronikmusik-Hypes in den USA, der unter dem Oberbegriff »Electronic Dance Music« (EDM) viele Subgenres zusammengefasst und der im Buch mit Beispielen in Abschnitt 17.2.1 angesprochen wird (textlich und in Form einiger Projektbeispiele). Viele der Neuerungen in Logic erleichtern die Produktion diverser unter diesem Begriff zusammengefasster Stile – egal ob eine »kommerzielle« oder eher »undergoundige« Stilistik angestrebt wird.

Neue Synth-Patches finden sich unten in der Bibliothek in den Ordnern Arpeggiator und Cinematic sowie etwas darüber im Ordner Vintage Mellotron.

In den Projekten 17xArpsds und 17xCinematic1 spiele ich einige davon für Sie an.

Viele Patches nutzen MIDI-FX und Track-Stack-Funktionalität (Abbildung 17.1).

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Abbildung 17.1: Patches in Logic 10.1

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18 Filmvertonung

Logic 10.1 bietet einige neue Optionen bei der Filmvertonung.

18.1 Support für höhere Frame Rates

Mehr und höhere Frame-Rates werden unterstützt. Diese stellen Sie über PROJEKTEINSTELLUNGEN

• SYNCHRONISATION ein (Abbildung 18.1).

Abbildung 18.1: Einstellung der Frame-Rate

18.2 Filmprojekteinstellungen und Filmregion

Das Menü PROJEKTEINSTELLUNGEN • FILM hat sich verändert (Abbildung 18.2).

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Abbildung 18.2: »Projekteinstellungen • Film«

Ein Verschieben des zu den Regionsgrenzen gehörenden Parameters Start nach hinten verschiebt nicht den Film, sondern sorgt dafür, dass dieser (incl. der Filmsoundregion) erst später im Film losläuft.

Die Filmregion lässt sich nun leicht gemeinsam mit dem Film im Arrangement verschieben, indem eine der Funktionen FILMREGIONSSTART ZUR ABSPIELPOSITION BEWEGEN oder FILMREGIONSENDE

ZUR ABSPIELPOSITION BEWEGEN genutzt wird. Die entsprechenden Befehle finden Sie im Tastaturkurzbefehl-Konfigurationsdialog oder im Kontextmenü des Filmfensters (Abbildung 18.3).

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Abbildung 18.3: Filmfenster in Logic

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19 Rewire, Synchronisation und ergänzende Software

Die ergänzende Apple-Software MainStage wartet nun mit dem Auto-Sampler-Plug-In auf, welches auch für Logic interessant ist.

19.1 »Auto Sampler« in MainStage

Apple kaufte vor einiger Zeit die Software-Schmiede Redmatica auf, die fantastische Programme zum Erstellen eigenes Sampler-Presets aus Aufnahmen (z. B. von externen MIDI-Geräten) entwickelte. Im Januar 2015 ist gemeinsam mit dem Logic-10.1-Update auch ein MainStage-3.1- Update mit einem neuen Plug-In namens »Auto Sampler« erschienen, welches diese Technologie offensichtlich nutzt – wenn auch bislang in stark vereinfachter Form. Man kann verschiedene Töne eines Instruments sampeln und daraus ein Sampler-Instrument erstellen. Eine Besonderheit des Programms Auto Sampler ist vor allem die Fähigkeit, gesampelte Töne effektiv »loopen« zu können. Hierfür stehen neben dem Eintrag Auto Loop verschiedene Optionen zur Verfügung.

Auto-Sampler wird als Effekt-Plug-In in den Kanalzug geladen. Wenn Sie ein externes Instrument sampeln wollen, nutzen Sie das Instrumenten-Plug-In EXTERNAL INSTRUMENT. Im Menü SAMPLE

EVERY stellen Sie ein, alle wieviel Halbtöne ein Sample erstellt wird. Zum Sampeln klicken Sie auf den Button SAMPLE unten rechts. Die gesampelten Ergebnisse werden in einem .exs-Instrument zusammengefasst. In einem Dialog kann man einstellen, wo dieses gespeichert werden soll (Abbildung 19.1).

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Abbildung 19.1: Auto-Sampler-Plug-In in MainStage.

Standardmäßig landen .exs-Instrumente und Samples wie bei anderen User-Sampler-Instrumenten auch im Ordner Audio Music Apps. Aus diesem Grund ist ein so mit Auto Sampler gespeichertes Instrument auch sofort in Logic’s EXS-Menü verfügbar, ggf. muss dieses nur kurz aktualisiert werden. Auch wenn Auto Sampler zur Zeit nur in MainStage 3.1 verfügbar ist, ist das Plug-In daher aus meiner Sicht eine der wichtigsten Neuerungen für Logic.

19.2 Air Drop, Mail Drop

Sie können nun Projekte mit den neuen Air Drop- und Mail Drop-Funktionen aus Mac OS X ab 10.10 Yosemite teilen.

19.3 Music Memos

Tempo Maps der neuen Music Memos App für iOS können in Logic importiert werden (wie bereits in Kapitel 16 erwähnt).

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19.4 Gobbler und Splice

Wenn Sie einen Account bei Gobbler besitzen, können Sie Ihre Logic Projekte mit diesem Cloud-Storing und Networking-Service syncen und finden im Ablage-Menü Optionen zum Speichern in Gobbler bzw. zum Synchronisieren mit Projekten, die in Gobbler gespeichert sind. Logic unterstützt Gobbler nativ.

Alternativ kann ich Ihnen empfehlen, einen Blick auf „Splice“ Sounds zu werfen. Splice ist eine populäre und interessante Alternative zu Gobbler. Auch hier ist Networking mit anderen Usern und Logic Projekten möglich, auch wenn Apple nicht mit einer direkten Unterstützung wirbt.

19.5 Studiomux

Für iOS Geräte gibt es mittlerweile die Apps „Midimux“ bzw. „Studiomux“ des Drittherstellers AppBC, um MIDI- und Audio-Verbindungen via Kabel realisieren zu können. Dabei ist es auch möglich, iOS Apps über ein auf dem Mac zu installierendes Plug-In in Logic einzubinden.

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20 Fehler, Workarounds, Problemlösungen

Hier finden Sie einige Auffälligkeiten, die ich beobachten konnte. Die Liste kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Zudem können hier notierte Bugs evtl. bei Folgeversionen evtl. nicht mehr auftauchen, dies konnte bislang nicht vollständig überprüft werden.

Seit 10.2.1 erfolgt auch eine Latenzkompensation für den „Playhead“ bzw. die Abspielposition. Umgekehrt bedeutet dies: In Vorversionen konnte die Darstellung mitunter gehörig vom Gehörten abweichen.

20.1.1 Erhöhter CPU-Load

User berichten seit Logic 10.2.1 über eine erhöhte Anzahl von Fehlermeldungen, die eine Systemauslastung monieren, die bei den gleichen Projekten in früheren Versionen nicht vorkam.

Ich selbst habe das einerseits bei Logic 10.2.1 beobachtet, andererseits war ich auch in der Lage, mit Projekten zu arbeiten, die bereits vorher Logic an die Leistungsgrenze gebracht hatten. Evtl. liegt es also an bestimmten Konstellationen und spezilelen Plug-Ins, die benutzt werden.

20.1.2 Noten schneiden

Im Praxisversuch hat das Schneiden von Noten mit der Schere in der Pianorolle in Version 10.1 manchmal nicht funktioniert (in meinem Fall klappte es nach einem Logic-Neustart wieder).

20.1.3 Drittanbieter-Plug-In-Grafik

Die Grafikoberfläche mancher älterer Plug-Ins (z. B. von u-he) wird nach dem 10.1-Update manchmal nicht mehr richtig dargestellt, weil ein Support für ein älteres Entwicklerkit eingestellt wurde. Sie müssen in diesem Fall in der Regel nur die neueste Version der Plug-Ins laden.

20.1.4 Automation

Bei der gleichzeitigen oder abwechselnden Benutzung von Spur- und Regionsautomation kann weiterhin Vorsicht geboten sein, vgl. Projekt 20xRegionautomat2. Ich rate dazu, entweder Spur- oder Regionsautomation zu benutzen (nicht beides gleichzeitig), bei gleichzeitiger Verwendung von beidem für denselben Parameter hat offenbar Regionsautomation Vorrang. Zwischendurch war dies bei manchen Versionen in den Preferences einstellbar, hier gibt es aber stets kleine und nicht ganz leicht durchschaubare Änderungen in den verschiedenen kleinen Logic Updates.

Bei aktiver Spur-Automation für den gleichen Parameter (SHAPE-Regler Automation, wie im Kapitel 11 dieses PDFs über den »Retro Synth« erläutert) war im Test mit Logic 10.1 die Regionsautomation des Parameters zu hören – und nicht die Spurautomation. Das heißt nicht, dass keine Spurautomation gleichzeitig zur Regionsautomation aktiv sein kann. Wenn Sie, wie in Projekt 20xRegionautomat2a, eine Volume-Automation einbauen, ist diese zusätzlich zur Regionsautomation zu hören. Jedoch scheint die Regionsautomation Priorität vor der Spurautomation zu haben.

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Wenn ich den On/Off-Schalter im Spur-Header deaktiviere, der Spur-Automation anzeigt, ist die Regionsautomation noch zu hören (siehe Projekt 20xRegionautomat2ab). Klicke ich anschließend im Spur-Header auf den Button, der zwischen Region und Spurautomation umschaltet, so dass dieser auf Region steht, ist die Regionsautomation nicht mehr zu hören – die Spurautomation auch nicht.

Auch in Spur 3 des Projekts 20xRegionautomat3 scheint die Regionenautomation die Spurautomation zu überstimmen.

Im Hauptfenster verschwindet die Ansicht der Regionsautomation, wenn MIDI-Draw im Menü ANSICHT des Bereichs: SPUREN deaktiviert wird. Die Anzeige kann aber – und das ist neu – im Spur-Header wie bei einer Spurautomation im Flip-Menü wieder eingeblendet werden.

20.1.5 Filmvertonung

User berichten von Bugs im Zusammenhang mit im Projekt geladenen Filmen auf bestimmten Rechnern, die in Logic 10.0.7 noch nicht vorkamen. Manche Projekte ließen sich nicht mehr richtig öffnen. Als Workaround wurden Veränderungen von Displaysynchronisationseinstellungen in den Systemeinstellungen genannt.

20.1.6 Fehler im Buch

In Kapitel 14 hat sich im Abschnitt über die M/S Matrix ein Fehler eingeschlichen.

Richtig muss es heissen:

Sie können ein Stereosignal selbst auch ohne Zuhilfenahme eines entsprechenden Plug-Ins im Mitten- und Seitensignal getrennt voneinander bearbeiten, indem Sie das Signal

1. auf einen Mitten Bus routen, indem Sie die Stereosumme dort zu einem Monosignal zusammenfassen

2. auf einen Seiten-Bus routen. Hierzu mischen Sie das Stereosignal und eine phasengedrehte Version des Monosignals zusammen. Es bleibt hier durch die Phasendrehung nur noch der Seitenanteil übrig. Dann mischen Sie

3. anschließend beide Signale wieder zusammen.

Ein entsprechendes Dokument finden Sie im Ordner mit den nachträglichen Extras unter dem Namen 14MS1korr. Das alte, fehlerhafte Dokument wurde entfernt.

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(Bitte Projekt 14MS1 entfernen)

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