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figuring space Dank an: Grassmann Chatelet * Knoespel * Deleuze Guattari Siegert _ Spencer-Brown Derrida Rheinberger _ Widmer _ Whitehead Mersch _ Krämer _ Peirce Saussure Serres _ Mainberger _ Bogen _ Schmidt- Burkhardt _ Hamilton Warburg Wittgenstein Boehm _ Flusser McNeil _ Barthes Meisenheimer _ Nancy _ Gansterer _ Gerner _ a-semantische Rhetorik figürliche Erkenntnis Diagramme als eingefrorene Gesten * [email protected] *

figuring space - gerhard_dirmoser.public1.linz.atgerhard_dirmoser.public1.linz.at/eingefrorene_Gesten.pdf · globale Zeitlichkeit Gesten- Rhythmik Darbietungs- Dauer Pausenwert E1

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figuring space

Dank an: Grassmann Chatelet * Knoespel * Deleuze Guattari Siegert _ Spencer-Brown Derrida Rheinberger _ Widmer _ Whitehead Mersch _ Krämer _ Peirce Saussure Serres _ Mainberger _ Bogen _ Schmidt-Burkhardt _ Hamilton Warburg Wittgenstein Boehm _ Flusser McNeil _ Barthes Meisenheimer _ Nancy _ Gansterer _ Gerner _

a-semantische Rhetorik figürliche Erkenntnis

Diagramme als eingefrorene Gesten *

[email protected]

*

1

2 3

5

4 to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

to catch

H.G. Grassmann 1844

C.S. Peirce

W.R. Hamilton 1843

Quarternionen quarternion/Vierheit

G. Deleuze

A.N.Whitehead

K. Knoespel

B. Riemann 1854

space syntax analysis G. Widmer figuring energy

Listing G. Peano

G. Chatelet B. Russel

Wittgenstein

Saussure

analysis situs: Leibniz, Euler, Möbius, Grassmann, Listing, Riemann, Poincaré

Spencer-Brown

ABSCHNITT I: topologische Aspekte

Beitragstitel (Knoespel): Diagrammatic writing and the configuration of space

(xxi) „ … space in turn becomes used as space for thinking.“

(Zitat: Chatelet)

figuring space to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Spence-Brown

raumbezogene Operationen

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

umschließen berühren einfalten drinnen draußen

durchdringen verbinden

kreuzen

trennen

annähern

topology

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Polar-Koordinaten glatter Raum Punkte sind den Bahnen unterlegen Siehe: „Geradheit und Glätte“ (Whitehead / Prozeß u. Realität)

rechtwinkelige Koordinaten gekerbter Raum Linien sind den Punkten untergeordnet (Punkt zu Punkt) Deleuze

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

kontinuierliche Größen (Linie, Fläche, Körper)

diskrete Anzahl (Punkte)

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

einfache Akt des Erzeugens

Die lineale Ausdehnungslehre 1844 (H.G. Grassmann)

Ableitung des Begriffs der Ausdehnungslehre (xxiii) Jedes durch das Denken gewordene kann auf zweifache Weise geworden sein, entweder durch den einfachen Akt des Erzeugens, oder durch einen zwiefachen Akt des Setzens und Verknüpfens. Das auf die erste Weise gewordene ist die stetige Form oder die Grösse im engeren Sinn, das auf die letztere Weise gewordene die diskrete oder Verknüpfungs-Form.

zweifache Akt des Setzens und Verknüpfens

Verknüpfungsform

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

kontinuierliches Zueinander

diskretes Zueinander

performatives/ energetisches Zueinander

Diagramme machen das Zueinander explizit

to catch

performatives/ energetisches Zueinander

gestisch umreißen

gestisch unterscheiden

gestisch zeigen

gestisch verbinden

gestisch ausdrücken

gestisch kodieren

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

Reine Topologie (Graphentheorie)

Projektion

Formatierung

mimetische Ähnlichkeit

diagrammatische Ähnlichkeit

PEIRCE ICON: diagram image metaphor INDEX

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

Überführung von raumbezogenen Operationen in eine Diagramm-Typologie

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild (body mapping) Faltung Architektonik Techn. Mapping

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

DIAGRAMMATIK

GRAPHEMATIK

Physiognomien

Derrida Rheinberger Mersch Grassmann

granular

fluid

2 Formenklassen

Nebel

feldhafte Erscheinungen

01 K Karte 02 C Cluster 03 B body mapping 04 T Tableau 05 R Reihe 06 N Netz 07 A Ablauf 08 Q Kreis/Quadrat 09 F Faltungen 10 A Architektonik 11 Z techn. Zeichnung 5/6 Baum 7/8 Spirale

01 K

02 C 03 B

04 T 05 R 06 N 07 A 08 Q

09 F 10 A

11 Z

5/6 7/8

Aufschlüsselung der Diagrammsammlung

01 K Karte 02 C Cluster 03 B body mapping 04 T Tableau 05 R Reihe 06 N Netz 07 A Ablauf 5/6 Baum 7/8 Spirale 08 Q Kreis/Quadrat 09 F Faltungen 10 A Architektonik 11 Z techn. Zeichnung

01 K

02 C 03 B

04 T 05 R 06 N 07 A 08 Q

09 F 10 A

11 Z

gefaltet distinkt

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to outline

Das Diagramm als Relationen-Bild

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

U

C D

Z

E/M

diagrammatisches TUN Legende: C / D / U / Z / E / M

diagrammatisches TUN

DESIGN-Gesten der Diagrammatik

Gru

nd

op

erat

ion

en

&

dia

gram

mb

ezo

gen

e V

erb

en (

Täti

gkei

ten

)

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

zeigen aufzeigen demonstrieren markieren

stellen setzen anordnen ausstellen konfrontieren abgrenzen trennen rhythmisieren takten kodieren

betonen intensivieren ausdrücken dynamisieren

umreißen umfassen figurieren probehandeln abgrenzen materialisieren

figurieren zusammensetzen verbinden konfrontieren argumentieren mitschwingen abfahren orientieren aufspannen analoge Zueinander

diagrammatisches TUN

AUSFLACHUNG von räumlichen Formen/Gesten

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

Blic

k b

egre

nze

nd

Grundorientierung (im Raum) Gehörlose

Was die Hände über das Gehirn verraten (Poizner, Klima, Bellugi) Language in Hand (W.C. Stokoe)

Nancy: Das Zueinander ist der Sinn

Vilèm Flusser (Die Geste des Machens): „Dank der Symmetrie unserer in einem Gegensatz zueinander stehenden Hände ist die Welt für uns >dialektisch<. “

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

GERICHTETHEIT

Zeigen ist gerichtet Vektor als Zeige (deixis)

Vektor als Kraftlinie Kräfte sind gerichtet

im ZUEINANDER gerichtet

Haltungen, Stellungen, Gesten … sind gerichtet

Trennungslinien sind gerichtet

Blickführungen u. Blickbegrenzungen sind gerichtet Verbindungen sind gerichtet

Toni Hildebrandt

Vektorielle Verweisstrukturen G. Boehm

Kontrast-Unterschiede sind gerichtet Intensitätsunterschiede sind gerichtet

GERICHTETHEIT

Logik der Kontraste (G. Boehm)

Über-Setzung ist eine Form

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

Setzung (Platzierung) Aussetzung

Gegenstellung Gegenüberstellung Zusammensetzung Zusammenstellung Einsetzung (Matrix) Beistellung Clusterung Entsetzung Problemstellung mehrfache Setzung Pinnwand-Thesen

Stellung Haltung Wendung (konkav/konvex)

Ausstellung Aufstellung Darstellung Konstellation

Nachstellung (Verkörperung)

Fehlstellung Entstellung

FIGURATIONEN Stellung/Setzung im Zueinander

STELLUNG/HALTUNG/SETZUNG

ABSCHNITT II: energetische Aspekte

performatives/energetisches Zueinander

energetische Erscheinung

auditives Ereignis (Schallereignis)

tonstärken Dynamik

rhythmische Dynamik

E1 E2 E3 E4

tonale Energie zeitbezogene Energie

Tonstärke INTENSITÄT Amplitude/Stärke Schalldruck Schalldruckpegel Lautstärke

Tonhöhe Schwingungs- frequenz „Ton“

Grund-Tempo globales Zeitmaß / globale Charakter (Adjektive: Tempo- bezeichnung)

Takt Puls rhythmische Dynamik

Vermessung durch Gerhard Widmer (E1/E4)

Ton (Schallereignis)

Tonfolge Dynamik

Tondauer (Notenwert) (Zeitintervall) Pausenwert

E5

Tonale Sequenzen der Komposition (Sinn)

Musikalische Ausdrucksgesten

Vermessene Gesten der Pianisten-Hände

figuring energy

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/Zueinander_Folien_V3.pdf

Vermessung durch Gerhard Widmer

Vermessene Gesten der Pianisten-Hände

tonstärken Dynamik

rhythmische Dynamik

Was die Hände über das Gehirn verraten (Poizner, Klima, Bellugi) Language in Hand (W.C. Stokoe)

Vermessene Gesten

visuelles Ereignis (vor der Form)

E1 E2 E3 E4

Lichtenergie zeitbezogene Lichtenergie

Lichtintensität Farbintensität Stärke Lichtstärke Farbstärke

Farbfrequenz Schwingungs- frequenz Farbton Grauwert Farbereignis

zeitliche Struktur (zB. im Film) Darbietungstempo globale Zeitlichkeit

Licht- Rhythmik Farb- Rhythmik

Darbietungs- dauer

E5

Energie im Raum Energie am Material

(Wechselwirkung)

Energie im zeitlichen Verlauf

(Wechselwirkung in der Zeit)

J. Turrell

Ganz ohne Geste

Gesten bieten (Performance)

Raum Zeit/Bewegung Energie Anwendungssinn Code

Stellung Haltung Setzung Figuration

Bewegungsform Verlaufsform Stellungswechsel Stellungsübergänge dynamische Figuren-Performance

Ausdrucks- Formen Ausdrucks- bewegung (emotionaler Ausdruck)

Vereinbarte Figurationen

Diagramme als eingefrorene (ausdrucksschwache) Gesten

Intention

Bewegungs- intensität Kraftaufwand

Formverlauf Wendungen

zeitliche Struktur Darbietungstempo globale Zeitlichkeit

Gesten- Rhythmik

Darbietungs- Dauer Pausenwert

E1 E2 E3 E4 E5

Ausdrucksgesten

kontinuierliche Verläufe

Ausdrucksgesten berühren

Ausdrucksgesten mittels Verben aufschlüsseln

WEITE ENGE

zurück-halten

aus-drücken

bewegen

berühren

Das Glatte und das Gekerbte (Deleuze/Guattari): Der glatte Raum (vergl. dazu Whitehead > Deleuze)

Das intensive Zueinander

Dynamogramm des Affekts Dynamogramm, Einfühlung, Pathos Dynamogramm, Energismus Dynamogramm als Inhalt des >Gedächtnisses< des Affekts Pathosformel als Dynamogramm Abstraktes Dynamogramm der Energie Das antikische Dynamogramm Aby Warburg Siehe dazu auch: Norbert Meuter – Anthropologie des Ausdrucks

ABSCHNITT III: CODE - Kodierung

Semantische Aspekte

figuring semantics to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

CODE Minimalbedingung Differenzbildung 0/1 Lautmuster 1 / Lautmuster 2

komplexe parasèmische Netze Bedeutungsfeld (Semem) Saussure

Seme als kleinste Bedeutungsbestandteile

Bedeutung als parasèmisches Netzwerk

Ferdinand de Saussure / Notizen aus dem Nachlaß (2003)

mehrförmige Aufteilbarkeit

Sinn /vs/ Bedeutung

multispatiale Seme !

Was die Hände über das Gehirn verraten (Poizner, Klima, Bellugi) Language in Hand (W.C. Stokoe)

Verben im Raum Grundorientierung in der Sprache der Gehörlosen

Diagramme sind eingefrorene (also ausdrucksschwache) Gesten. Nicht alle Gesten sind als Diagramm faßbar. Nicht alle Gesten sind flächig umsetzbar. Nicht alle Diagramme sind als Gesten zu begreifen.

ABSCHNITT IV: Zusammenfassung

Welche Ordnungsmuster sind gestisch/performativ umsetzbar? Welche Aspekte/Inhalte einer Sprache können im Raum dargestellt werden? räumliche Aspekte / topologische Aspekte / Lageaspekte / energetische Aspekte / zeitliche Aspekte (Newton) => Darstellung/Ausdruck (Cassirer) (McNeill) Welche Wortarten können im Raum dargestellt werden? Bewegungsmuster, Bewegungsverhältnisse zeitliches Zueinander, dynamisches Zueinander (Dynamogramme) rhythmische Verhältnisse Räumliches Zueinander, Lageverhältnis, räumliche Konstellationen energetisches Zueinander emotionale Dispositionen (Ausdrucksgesten), Charaktere (Warburg) vitale Dispositionen (vitale Regungen) Wechselspiel von Kräften, Grade der Anstrengung Schwerkraftwirkung, Gewichtsverhältnisse, Volumen-Verhältnisse Umrisse, einfache Formen, einfache geometrische Formen Größenverhältnisse einfache Tätigkeiten (vergl. Berufe raten) Handlung als Verben-Ketten logische Form (Wittgenstein)

Gesture & Thought / David McNeill

Die Geste ist ein Bild und nicht nur ein Ausdruck oder eine Darstellung (Repräsentation). Die Geste ist ein Bild in maximal ausgeprägter (materialisierter, verkörperter) Form. Gerner: „ … the diagram as icon of relations“ (Peirce) - Das Diagramm als Relationenbild Mit Bredekamp: Gesten sind Bildakte

Gesten sind Bilder. sind Bildakte

Gesten

dynamische Bilder

statische Bilder (u.a. Diagramme)

dynamische Graphen

statische Graphen

DIA

GR

AM

MA

TIK

G

RA

PH

EMA

TIK

eingefrorene Gesten

energetische Gesten

David McNeill / Rheinberger, Derrida, Bredekamp

Diagramme sind eingefrorene (also ausdrucksschwache) Gesten Diagramme sind eingefrorene Bildakte

2 F

orm

enkl

asse

n

ABSCHNITT V: Anwendungsfelder

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Reihe Baum Netz Ablauf Spirale

Karte Techn. Zeichnung Schnittbild Faltung Architektonik

Tableau Matrix Clusterung Kreis/Quadrat- Schemen

body mapping Karte

als positionierende Gesten als markierende Gesten als Zeigegesten als Erschließungsgesten als eingefrorene Zeigeakte

als zuordnende Gesten als verweisende Gesten als berührende Gesten als Vermittlungsgesten als weisende Gesten

als Rahmungsgesten als Displaygesten als darstellende Gesten

AUSSTELLUNGSGESTEN

AUSSTELLUNGEN nutzen DIAGRAMME als …

als blickführende Gesten als blickbegrenzende Gesten

als sinngebende Gesten

(*1) DIAGRAMME vermitteln die logische Form Vergl. L. Wittgenstein

(*1)

DIAGRAMME sind darstellende Gesten (*1) G. Boehm

(*1)

http://synchronousobjects.osu.edu/media/downloads/Obj2_AlignmentAnn.jpg

William Forsythe / synchronous objects

Claudia Jaeschke / Tanz Schriften – Ihre Geschichte und Methode

Carlo Blasis 1820 – Darstellung der Bewegung konstituierenden Elemente Friedrich Albert Zorn – Tanzschreibkunst 1887

Walter Paul Misslitz Tanzfigurenschrift 1954

Tanznotationen nutzen DIAGRAMME als … Tanz-Notationen als diskretisierte Tanzgesten bzw. –Haltungen u. -Stellungen

John Bender, Michael Marrinan (2014) Kultur des Diagramms „Es handelt sich um ausgebildete Soldaten, deren Körperhaltungen einzeln als gestische Momentaufnahmen vorgeführt werden, die jedoch auf dem Blatt sequenziell als Notationen arrangiert sind.“ Vorwort von Horst Bredekamp: Das Diagramm als Prozeß Das Diagramm der Enzyklopädie Versammelt Gesten

ABSCHNITT VI: Nachtrag DESGIN-Gesten

verbinden vernetzen

abgrenzen codieren

umschließen

aufrichten

betonen einfangen

einfalten

freigeben

öffnen

ablaufen interagieren

2014 Diagramme als Gesten 2004 Design-Gesten

trennen verbinden

umreißen

zeigen

betonen einfangen

einfalten aufrichten

ablaufen interagieren

umschließen

abgrenzen codieren

verbinden vernetzen

freigeben öffnen Flusser Gesten – Versuch einer Phänomenologie

Barthes Sprache der Mode

Baudrillard Von der Verführung

Warburg Dynamogramm

Meisenheimer Leiblichkeit

2004 ars electronica

Große Gesten

Bewegung

Bewegungsform

Ausdrucksform

Geste

Verlaufsform

ANHANG: Materialien

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/Zueinander_Folien_V3.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/FU/strukturale_Rhetorik_V3.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/FU/NOTATION_Zeigewerkzeug.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/FU/Halle_Katalog.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/A0/Designgesten_ars_D_1_3.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/FU/Denkfiguren_Diagrammatik.pdf

Quelle: G. Chatelet – Figuring Space

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/Zueinander_Folien_V3.pdf

http://gerhard_dirmoser.public1.linz.at/FU/Faltung_Plakat.pdf

ANHANG: Ausblick

Diagramme widmen sich den: Stellungen, Haltungen, Konstellationen, [unsichtbaren] Verbindungen, Lagen, Figurationen, Zügen, …. Damit sind sie auch für die Gestenfrage von Interesse. *** gemeinsamer Nenner *** Diagramme fixieren sinnhaltige Konstellationen. Schriftbildliche Diagramme fixieren bedeutungshaltige Konstellationen. Diagramme fixieren Sinn (also ein energetisches/zeitliches/räumliches Zueinander). Das energetische/zeitliche/räumliche Zueinander ist der Sinn. (Nancy: Das Zueinander ist der Sinn) bildlicher Sinn = figurative sense Sinn [als Bedeutung] = meaning Sinn [als Zweck] = object in keinem Sinn = in no sense eigentlicher Sinn = proper sense das macht Sinn = that make sense den Sinn verstehen = to catch the point Sinn und Zweck = sense and purpose das hat keinen Sinn = there´s no point in that dem Sinn nicht begreifen = to miss the point

In Diagrammen geht es um <bildlichen Sinn> = <figurative sense> <figuring space> => <figuring sense> (Sinn herausfinden)

Inwieweit ist die Gesten-Frage nur eine Ablenkung/Abwandlung von Kernfragen? … zurück zu den 3 Grundfragen: Hat das Zueinander eine Form?

Stellungen, Haltungen, Figurationen, Lagen, Konstellationen, Züge, Ordnungen, Gestalt, … => analysis situs (Analyse des Ortes) & geometria situs (Geometrie der Lage)

=> figuring space, figuring time, figuring energy Wie kommt das Zueinander in den Blick?

Blickführung / Blickbegrenzung / Projektivität (Gerichtetheit – Licht) Wie ergibt das Zueinander einen Sinn? Das Zueinander ist der Sinn (mit Nancy, Wittgenstein, Saussure, Deleuze) Repräsentationstechnisch gesehen, geht es (jenseits vereinbarter Zeichen) um den Transport von Sinn.

Stellungstheater, Konstellationstheater, Figurationstheater, Formationstheater, In-Formations-Theater, Schattenfiguren-Theater …. Die Diagrammatik faßt das energetische, performative, räumliche, zeitliche Zueinander als eingefrorenes Stellungstheater: schriftbildlich als Notation graphisch als schematische Zeichnung selbstschreibend als graphematische Spur Gesten nehmen energetische, performative, räumliche, zeitliche Realwelt-Konstellationen [also Sachverhalte] auf. Im Rahmen dieser gestischen Ausformungen vermitteln Gesten Sinn.

A hat etwas mit B zu tun A verfolgt B / B verfolgt A Gesten stehen für Realweltkonstellationen Diagramme stehen für eingefrorene (sinnhafte) Realweltkonstellationen Gesten stehen für Sachverhalte

2.01 Ein Sachverhalt ist eine Verbindung von Gegenständen (Sachen, Dingen). 2.0121 … Wie wir uns räumliche Gegenstände überhaupt nicht außerhalb des Raumes, zeitliche nicht außerhalb der Zeit denken können, so können wir uns keinen Gegenstand außerhalb der Möglichkeit seiner Verbindung mit anderen denken. … 2.013 Jedes Ding ist gleichsam, in einem Raume möglicher Sachverhalte. Diesen Raum kann ich mir leer denken, nicht aber das Ding ohne den Raum. 2.0141 Die Möglichkeit seines Vorkommens in Sachverhalten ist die Form des Gegenstandes. 2.0251 Raum, Zeit und Farbe (Färbigkeit) sind Formen der Gegenstände. ….. => Das Ereignis der Form 2.0271 Der Gegenstand ist das Feste, Bestehende; die Konfiguration ist das Wechselnde, Unbeständige. 2.0272 Die Konfiguration der Gegenstände bildet den Sachverhalt. 2.03 Im Sachverhalt hängen die Gegenstände ineinander, wie die Glieder einer Kette. 2.034 Die Struktur der Tatsache besteht aus den Strukturen der Sachverhalte. 2.1 Wir machen uns Bilder der Tatsachen. 2.11 Das Bild stellt die Sachlage im logischen Raume, das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten vor. 2.181 Ist die Form der Abbildung die logische Form, so heißt das Bild das logische Bild. 2.182 Jedes Bild ist auch ein logisches. (Dagegen ist z.B. nicht jedes Bild ein räumliches.) => Jedes Bild ist auch ein Diagramm 2.221 Was das Bild darstellt, ist sein Sinn. 3.13 … Im Satz ist die Form seines Sinnes enthalten, aber nicht dessen Inhalt. = > parasemische Netze 3.144 … (Namen gleichen Punkten, Sätze Pfeilen, sie haben Sinn.) 3.4 Der Satz bestimmt einen Ort im logischen Raum … 4.01 Der Satz ist ein Bild der Wirklichkeit => Eigentlich ein Diagramm der Wirklichkeit Der Satz ist ein Modell der Wirklichkeit., so wie wir sie uns denken. 4.121 Der Satz kann die logische Form nicht darstellen, sie spiegelt sich in ihm. 4.461 Der Satz zeigt was er sagt, … [Wittgenstein / Tractatus]

ANHANG: Die Lösung – Leibliche Aspekte Meisenheimer, Böhme, Schmitz, Plessner, Nieslony, Kaltenbacher, Faber

Diagramme figurieren den Raum

Gesten figurieren den Raum

Diagramme und Gesten beruhen auf gleichen repräsentations- technischen Grundlagen

Das Denken des Leibes und der architektonische Raum (2000) Wolfgang Meisenheimer

Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten) Die Geste hier! und dort! (Orte setzen) Das Trennen von innen und außen (Grenzen ziehen) Die Gesten für Enge und Weite (Spannung erzeugen)

to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

Spence-Brown

Wolfgang Meisenheimer

Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten)

Die Geste hier! und dort! (Orte setzen)

Das Trennen von innen und außen (Grenzen ziehen) D

ie G

est

en

r En

ge u

nd

We

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(S

pan

nu

ng

erze

uge

n)

Vilèm Flusser (Die Geste des Machens): „Dank der Symmetrie unserer in einem Gegensatz zueinander stehenden Hände ist die Welt für uns >dialektisch<.“

1

2 3

5

4 to draw a distinction

to draw a connection

to outline

to point out

to catch auffangen

verdeckte Hände …

Die Gesten für Enge (5) und Weite (3) (Spannung erzeugen)

Die Geste der Aufrichtung (die Vertikale errichten) (Schwerkraft)

Die Geste hier! und dort! (1) (Orte setzen)

Das Trennen von innen (5) (4) und außen (2) (Grenzen ziehen)

Zurückhalten (5) ausdrücken (3)