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BRÜCKE E.V. UNABHÄNGIGES INFORMATIONS- UND MITTEILUNGSBLATT FÜR DIE ÄLTERE GENERATION IM SIEBENGEBIRGE Begegnung BRÜCKE – Nachruf Frau Gisela Strauch-Duffing S. 2 Der Rolandsbogen S. 4 Die „Unendlichen” Tiergeschichten Archibald: Ein Kätzchen zu Weihnachten S. 6 Neues Heimatheft Rheinbreitbach S. 8 Volkskrankheit Vorhofflimmern – bitte auf den Puls achten S. 10 Internet-Ecke OpenOffice anstatt MS Office S. 14 Die Beauftragte für Seniorenaufgaben, Iris Schwarz, infor- miert: Das Pflegestär- kungsgesetz II S. 12 Foto: Margitta Blinde Winterstimmung in Rheinbreitbach Ausgabe Dezember 2016 Bad Honnef und Umgebung Bad Honnef und Umgebung

Brücke e.V. · S. 4 Die „Unendlichen” Tiergeschichten Archibald: Ein Kätzchen zu Weihnachten S. 6 Neues Heimatheft Rheinbreitbach S. 8 Volkskrankheit Vorhofflimmern – bitte

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Brücke e.V.

UnaBhängiges informations- Und mitteilUngsBlatt für die ältere generation im sieBengeBirge

Begegnung BRÜCKE – Nachruf

Frau Gisela Strauch-Duffing

S. 2

Der Rolandsbogen

S. 4

Die „Unendlichen” Tiergeschichten

Archibald: Ein Kätzchen zu

Weihnachten

S. 6

Neues Heimatheft Rheinbreitbach

S. 8

Volkskrankheit Vorhofflimmern – bitte

auf den Puls achten

S. 10

Internet-Ecke OpenOffice anstatt

MS Office

S. 14

Die Beauftragte für Seniorenaufgaben, Iris Schwarz, infor-

miert:

Das Pflegestär-kungsgesetz II

S. 12 Foto: Margitta Blinde Winterstimmung in Rheinbreitbach

Ausgabe Dezember 2016 Bad Honnef

und Umgebung

kostenlos

für unsere

Leser

Bad Honnef und Umgebung

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02 BRUCKEBEGEGNUNGENe

Frau Gisela Strauch-Duffing

Die BRÜCKE trauert um Frau Gisela Strauch-Duffing, Gründungsmitglied der „BRÜCKE“ und soziale Vorkämpferin für die Selbstbestimmung

von Älteren, aber auch für den Dialog zwischen Jung und Alt. Sie ist am 3. Oktober 2016 im Alter von 98 Jahren in Bad Honnef verstorben.Sie war die erste Herausgeberin der Seniorenzeit-schrift, die 1988 von einem Initiativkreis begrün-det wurde. Und sie war dann jahrelang stv. Vorsitzende des Vereins „BRÜCKE“, als dieser 1989 aus der Taufe gehoben wurde.Bis zuletzt war sie Mitglied der Redaktion, wo ihre Stimme und ihre fundierten und authentischen Beiträge stets geschätzt wurden und einen großen Leserkreis fanden.Sie initiierte einen mobilen sozialen Hilfsdienst der Grauen Panther e.V und warb in der „BRÜ-CKE“ für soziales Engagement. Unvergessen ist ein Beitrag im Wahljahr 1994, wo sie zur „Rebelli-on“ aufrief und mehr Zivilcourage forderte. Wir vermissen sie und werden sie in steter Erin-nerung behalten.

Ernst SpechtVorsitzender BRÜCKE e.V.

Am Spitzenbach 253604 Bad Honnef

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BRÜCKE – Nachruf

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BRUCKEEDITORIALe BRUCKEINHALT 03 e

Impressum

Herausgeber: BRÜCKE e.V.

Redaktion: Ernst Specht (ViSdP), Christian Thomale, Willi Schubert, Iris Schwarz, Dr. Hartmut

Haase, Gisela Strauch-Duffing , Peter Endler, Margitta Blinde

Marie-Theres Liedgens

Gestaltung Siebengebirgsdruck GmbH & Co. KG, und Druck: Karlstr. 30, 53604 Bad Honnef

Erscheinen: Vierteljährlich

Redaktions- und Gartenstr. 35, 53604 Bad HonnefAnzeigenadresse

E-Mail: [email protected]

Bankverbindung: Stadtsparkasse Bad Honnef IBAN: DE90 3805 1290 0000 1725 93 BIC: WELADED1HON Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG IBAN: DE58 3806 0186 5301 8980 12 BIC: GENODED1BRS

Liebe Leserin und lieber Leser,

Nachdem erst kürzlich Joseph Bellinghausen, der der Brü-cke sehr gewogen war und sie unterstützt hat, verstorben ist, trauert die Redaktion nun um ihr Gründungsmit-glied Gisela Strauch Duffing.Der Vereinsvorsitzende Ernst Specht würdigt sie in einem Nachruf in diesem Heft.In welcher malerischen Landschaft wir das Pri-vileg haben leben zu dürfen, beschreibt Hartmut Haase am Beispiel des Rolandsbogens ganz nach dem Motto: „warum in die Ferne schweifen…“Ein Schwerpunkt der Brücke ist die Information über die Themen Gesundheit und Soziales.Der Kardiologe Dr. Harald Schmidt berichtet in einem sehr aufschlussreichen Beitrag über das im Alter immer häufiger werdende Herzvorhofflim-mern und die Gefahren, die es mit sich bringt.

Unbedingt lesenswert und wichtig sind die Artikel von Annette Stegger, der ehrenamtlichen Regional-beauftragten der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebedürftige Menschen (BIVA) und der Seniorenbeauftragten der Stadt Iris Schwarz. Sie informiert über eine grundlegende Reform des Pflegegesetzes mit einer Neufassung der Definiti-on der Pflegebedürftigkeit und das entsprechend geänderte Begutachtungsverfahren. Das Redak-tionsteam freut sich zwei Expertinnen für diesen Schwerpunkt zu haben. Auch ohne betroffen zu sein, ist das Wissen um diesen Themenkreis un-verzichtbar und so versteht sich diese Zeitschrift auch als Informationsmedium in Sachen Soziales.Mit den Beiträgen von Margitta Blinde und Willi Schubert kommen auch heitere und wissenswerte Artikel nicht zu kurz.Den Lesern und Unterstützern der Brücke sei eine schöne und geruhsame Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr 2017 gewünscht.

Ihr Hartmut Haase

BEGEGNUNGENBRÜCKE – Nachruf Frau Gisela Strauch-Duffing 2

NATUR UND KULTUR IM SIEBENGEBIRGEDer Rolandsbogen 4

TIERGESCHICHTENArchibald: Ein Kätzchen zu Weihnachten 6

EHRENAMTBIVA-Regionalbeauftragte für Bad Honnef 7

KULTURBildband: Der versteckte Malerwinkel 8

IN EIGENER SACHEVorstand „BRÜCKE“ e.V. im Amt bestätigt 9

GESUNDHEITVolkskrankheit Vorhofflimmern – bitte auf den Puls achten 10

SENIORENBERATUNGDas Pflegestärkungsgesetz II 12Buchbesprechung: Ein heikles Thema 13

LESERBRIEFBad Honnef – die Gesundheitsstadt? 14

INTERNET-ECKEOpenOffice anstatt MS Office 14

WEIHNACHTENAktion Weihnachtswunschbaum 15

JAHRESZEITENGedicht „Zeiten“ 16

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04 BRUCKENATUR UND KULTUR im Siebengebirgee

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Der Rolandsbogen

Zum Burgenensemble unserer Gegend gehö-ren nicht nur die Burgen des Siebengebirges, sondern auch die einen weiteren Höhepunkt der Rheinromantik bildende linksrheinische Burg Rolandseck mit dem Rolandsbogen, der bis heute ein beliebtes Ausflugsziel ist und den Namen eines sagenhaften Helden als Teil sei-nes Namens führt.

Alle diese Burgen stehen in einem engen geogra-phischen und historischen Zusammenhang. Be-sonders gilt dies für die sich nahezu gegenüber-liegenden Burgen Rolandseck und Drachenfels, die sich hier mit dem Rhein und den Rheininseln Grafenwerth und Rolands- bzw. Nonnenwert zu einer romantischen Ideallandschaft vereinen. Ab-gesehen von der Löwenburg dienten alle der Absi-cherung der Südgrenze des Erzbistums Köln.

Der Name der erzbischöflichen Burg „Rolands-eck“ besteht erst seit dem 16. Jahrhundert, zu einer Zeit, als die Burg schon eine sich im fortschreiten Verfall befindliche Ruine war. Im Hintergrund der Namensgebung steht das his-torische Ereignis der Niederlage der Nachhut des Heeres Karls des Großen in den Pyrenäen 788, bei der Karls Vasall Roland gefallen ist. Aus diesem historischen Stoff entstand eine Vielzahl an litera-rischen Werken überall in Europa, unter anderem die rheinische Rolandsage, in der der Stoff mit rheinischen Örtlichkeiten verknüpft ist: Ritter Ro-land, nicht nur treuer Gefolgsmann, sondern auch Neffe Karls des Großen, zog mit dem fränkischen Heer gegen die Mauren nach Spanien. Am Rhein zurück ließ er die ihm versprochene und geliebte Hildegunde, die Tochter des Burgherrn vom Dra-chenfels. Als sie die Nachricht erhielt, ihr Ritter sei in der Schlacht gefallen, schloss sie mit der Welt ab und wurde Nonne im Kloster auf Nonnen-werth. Die Nachricht von Rolands Tod war jedoch ein Irrtum. Als er zurückkehrte, musste er feststel-len, dass seine Braut ins Kloster gegangen war. Um ihr dennoch nahe zu sein, ließ er auf einem Felsen über der Insel die Burg Rolandseck erbauen. Ihm blieb nun nur, sie aus der Ferne zu sehen.Die Burg hat eine abwechslungsreiche Bauge-schichte. Auf einem schon seit 1040 bestehenden Vorgängerbau ließ Friedrich I 1122 – kurz nach der Errichtung der Wolkenburg - im romanischen Stil die Burg Ruleichesekke auf dem vorspringen-den Basaltkegel am Steilhang des Rodderbergs erbauen. Nahezu gleichzeitig ließ er das Frauen-kloster Nonnenwerth errichten. Doch bereits 8o Jahre später wurde die Burg auf Veranlassung von König Albrecht von Habsburg wieder abgerissen. Schon 1326 kam es jetzt im gotischen Stil zu einem Wiederaufbau. Diese Anlage wurde im Burgundi-schen Krieg 1475 wieder zerstört. Möglicherweise aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage wurde sie danach wieder errichtet, bis sie ab 1610 aufge-lassen wurde und verfiel.Ein großer Teil der Steine gelangte auf die Insel Nonnen- bzw. Rolandswerth und fand dort als

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BRUCKENATUR UND KULTUR im Siebengebirge 05 e

ein Ausflugslokal, das schon Konrad Adenauer ge-fallen haben muss, denn er verlobte sich hier. 1999 kam der US amerikanische Präsident Bill Clinton zu einem Dinner mit Aussicht nach Rolandseck.2009 wurde das Restaurant saniert, die Außenter-rasse neu gestaltet und durch einen Wintergarten ergänzt. Der Bogen wurde von wucherndem Efeu befreit.Die im Januar 2015 teilweise eingestürzte Südmau-er ist seit März 2016 mit Hilfe einer Betonmauer wieder hergestellt. Diese Mauer soll bis Ende 2016 mit Bruchsteinen verkleidet werden, um den ur-sprünglichen Eindruck wieder herzustellen, wo-rüber sich die Honnefer Bevölkerung beim Blick nach Westen freuen dürfte.

Dr. Hartmut Haase

Literatur:

Roessler, Kurt: Burg Rolandseck seit 1122

Krause, Arnulf: Wie der Ritter Roland nach Rolandseck kam.

Wikipedia: Rolandsbogen

Bildatlas: Burgen am Rhein

Hochwasserschutz Verwendung. 1673 stürzten die Reste der Ruine ein, bis auf ein Mauerfenster, das als Rolandsbogen zum Inbegriff der Rheinroman-tik wurde, besungen von Lord Byron und gemalt von William Turner. Alexander von Humboldt, der die Welt gesehen hat, beschrieb den Blick vom Rolandsbogen auf den Drachenfels, das Sieben-gebirge und die Rheininseln als einen der sieben schönsten Ausblicke der Welt.Der erhalten gebliebene Bogen fiel in einer stür-mischen Winternacht 1839 in sich zusammen.Mit Hilfe eines Spendenaufrufs gelang es dem Dichter der Rheinromantik Ferdinand Freiligrath, der gegenüber in Unkel wohnte und dem Burgre-likt und Sage am Herzen lagen, so viel Geld zu-sammen zu bekommen, dass der Bogen wieder aufgerichtet werden konnte. Ihm und seiner Ar-beit ist es wohl zu verdanken, dass Rolandsbogen und Rolandssage so berühmt sind. So wurde der Bogen mehr und mehr zu einem beliebten Rei-se- und Ausflugsziel. Einen großen Aufschwung nahm der Rolandsbogentourismus mit der Fertig-stellung der linksrheinischen Bahn von Köln nach Rolandseck. Seit 1903 entstand hier folgerichtig

Foto: Anita Nutz Kammerer

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06 BRUCKETIERGESCHICHTENe

Archibald: Ein Kätzchen zu Weihnachten

Meine Freundin Erika nimmt es mit der Fa-milienplanung ihrer Katzen nicht so genau. Deshalb gibt es wieder einmal überraschend Nachwuchs. Diesmal war es Katze Millie, die sich wohl einen Kater aus der Nachbarschaft zum Partner ausgesucht hat und nach vor-sichtigen Untersuchungen nun offensichtlich trächtig war.

Nun war das Muttertier gerade mal ein halbes Jahr alt, und es wurden Komplikationen befürch-tet. Mitte November war die werdende Mama im Haus nicht mehr aufzufinden. Alles Suchen war vergebens, bis eines Morgens im Badezimmer, hinter der großen alten Wanne ein zartes Maun-zen und leises Piepsen zu hören war. Meine Freun-din erforschte akribisch die nähere Umgebung der Wanne. Das Bad sollte renoviert werden, deshalb war bereits eine Öffnung für das neue Abflussrohr in die Wand gestemmt worden und darin hatte

die frisch gebackene Mutterkatze ihr Wochenbett eingerichtet. Versuche in die Kinderstube hinein-zugreifen wurden mit Fauchen und Krallen abge-wehrt. Also musste gewartet werden, bis die junge Familie von selber zum Vorschein kam.Das passierte schließlich im Advent. Die Mutter Millie präsentierte eines Tages stolz ihren winzi-gen Nachwuchs und alles staunte nicht schlecht! Millie war eine schwarze Langhaarkatze und was sie im Schlepptau hatte, war ein kleiner grau-wei-ßer Tiger! Das Kleine war natürlich bezaubernd. Auf unsicheren Pfoten erkundete es das noch un-bekannte Terrain, immer dicht an Mutters Seite. Natürlich wurde die verlassene Kinderstube sofort auf weiteren Nachwuchs untersucht, aber es fan-den sich keine Spuren mehr von anderen Jungen. Weil das Kleine unentwegt leise Maunztöne von sich gab, wurde es auf den Namen „Maunz“ ge-tauft.Neben ihrer biologischen Mutter, fand sich für Maunz von Stund an noch eine begeisterte Adop-tivmutter. Bella, die Hündin der Familie, schloss den Neuzugang nach anfänglichem, vorsichtigem Beschnuppern in ihr großes Hundeherz. Von da an kümmerten sich beide Tiere aufmerksam und liebevoll um das Katzenbaby. Zum Schlafen legten sie sich das kleine Fellbündel in ihre Mitte, wärm-ten es und passten auf, dass ihm nichts passierte. Tagsüber verfolgten sie die tapsigen Erkundun-gen des kleinen Vierbeiners Schritt für Schritt. Eine von beiden war immer da und wachte über die Sicherheit des tierischen Nachwuchses. Ganz

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BRUCKEEHRENAMT 07 e

spannend und amüsant wurde es, als „Maunz“ die Treppe ins untere Geschoß entdeckte und be-herzt die Stufen in Angriff nahm. Beide, die Hun-de- und die Katzenmutter, beobachteten von der obersten Stufe aus konzentriert und skeptisch die komischen Purzelbäume von „Maunz“ die Trep-pe hinunter. Doch. alles ging gut und unten nahm das Duo dann die erschöpfte Kleine in Empfang. Sie wurde von beiden sorgfältig abgeleckt und ge-putzt. Alles war gut. Die ganze Familie hat ihre helle Freude an dem kleinen Kätzchen. Es ist ein überraschendes, lebendiges Weihnachtsgeschenk für alle, aber unterm Tannenbaum wird es Hei-ligabend nicht lange still sitzen bleiben, sondern sicherlich eine Menge Unfug anstellen.

Margitta Blinde

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BIVA-Regionalbeauftragte für Bad Honnef

Annette Stegger ist die erste ehrenamtliche Regio-nalbeauftragte der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) e.V. in Bad Honnef. Der Verband mit Sitz in Bonn setzt sich für die Rechte dieser Personengruppe ein. Er berät auch deren Angehörige bei Fragen und Pro-blemen, die sich vor allem im Zusammenhang mit stationärer Pflege und Betreuung ergeben. Ratsuchende können sich jetzt erstmals persön-lich an eine geschulte Regionalbeauftragte der BIVA wenden, wenn sie Unterstützung brauchen. „Der Schritt in eine Pflegeeinrichtung, in Betreu-tes Wohnen oder eine Wohngemeinschaft im Al-ter ist für die meisten Menschen mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden“ sagt Stegger. Aus der langjährigen telefonischen Beratungsarbeit der BIVA sind viele Probleme bekannt. Was ist mein gutes Recht? Sind die Kosten angemessen? Was kann ich tun, wenn ich nicht zufrieden bin? Wie kann ich die Verhältnisse in einer Einrich-tung mitgestalten? Oder auch die Frage, ob mein Heimvertrag oder Mietvertrag tatsächlich den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Das sind nur einige der Fragen, bei denen ein sachlicher Berater an der Seite der Betroffenen weiter hel-fen kann. Auf der Internetseite www.biva.de ste-hen viele Informationen kostenlos zur Verfügung. Manche lassen sich besser in einem Gespräch und direkt vor Ort lösen, „Hier möchte ich als BIVA-

Regelmäßige Termine SENIOREN:

MONTAG

09:30 Senioren-Sport ATV Selhof; Turnhalle Kapellenstraße, Tel.: 46 99

15:00 Sitzgymnastik für Senioren im kleinen Saal des Ev. Gemeindehauses, Friedenstr. 13, Aegidienberg, Tel.: 97 21 71 MITTWOCH

12:30 Mittagstisch - Ev. Gemeindehaus, Luisenstr. 15

17:00 ZWAR-Gruppe Bad Honnef (14-tägig) Netzwerk: Freie Zeit selbst gestalten. Katholisches Pfarrheim Rhön-dorf, Frankenweg 127, Kontakt unter Tel.: 41 22

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08 BRUCKEEHRENAMT / KULTURe

Regionalbeauftragte Hilfestellung anbieten oder die Frage an die richtige Stelle weiter leiten.“BIVA-Regionalbeauftragte bieten jedoch keine Pflegeberatung, wie sie von Seiten der Kommu-nen und Pflegekassen geleistet wird. Darauf weist Stegger ausdrücklich hin. Frau Stegger wohnt in Bad Honnef und ist seit vielen Jahren in der Stadt ehrenamtlich engagiert.

Kontakt: [email protected]: 02224-5139

Regelmäßige Termine SENIOREN:

DONNERSTAG

10:45 75plus Gleichgewichts- und Körpertraining stehende und sitzende Bewegung und Wahrnehmung. Bei Hilla Bendels, Bewegungsraum, Bahnhofstr. 11, 32,– EUR monatlich

14:30 AWO-Seniorennachmittage Bingo (1. u. 3. Do), Bewegungs- u. Gedächtnistraining (2. Do), Seniorensingen (letzter Do), Seniorentreff, Kurhaus, Eingang Weyermannallee

15:00 Stammtisch VdK, Ortsverband Bad Honnef Café Fassbender, Hauptstr. 98, (jeden 3. Do im Monat, ab 15:00 Uhr)

Ob jung oder alt, gesund oder krank – wir sind für Sie da!

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Bad Honnef

CURA Kath. Krankenhaus im Siebengebirge Schülgenstraße 15 53604 Bad HonnefTel. 02224 772-0www.cura.org

Das Heimatheft 2016 des Rheinbreitbacher Hei-matvereins mit dem Titel: „Der versteckte Ma-lerwinkel“ ist gleichzeitig ein Bilderband und ein fundiertes Nachschlagewerk zu den Künstlern, die Rheinbreitbach und seine Umgebung zwi-schen 1730 und 1950 in Gemälden, Zeichnungen und Stichen festgehalten haben. Auch besonders schöne Ansichten unserer Nachbarorte Unkel, Bad Honnef und Bruchhausen sind enthalten.

Neues Heimatheft Rheinbreitbach

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BRUCKEIN EIGENER SACHE 09 e

IN eigener Sache: Vorstand „BRÜCKE“ e.V. im Amt bestätigt

Zur Mitgliederversammlung hatte der Vorsitzende Ernst Specht für den 17. November 2016 ins Internet-Cafe der Aktiven Senioren in der Rommersdorfer Straße in Bad Honnef eingeladen. Die „BRÜCKE“ e.V. ist der Trägerverein des vierteljährig erscheinen-den Seniorenmagazins „BRÜCKE“, das mit einer Auflage von über 2000 Exemplaren ca. 6000 Leser/Innen in Bad Honnef und Umgebung erreicht.Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden die bis-herigen Amtsinhaber einstimmig bestätigt. Vor-sitzender bleibt Ernst Specht, sein Stellvertreter Christian Thomale. Als Schatzmeister wurde Willi Schubert bestätigt und als Beisitzer Dr. Hartmut Haase wiedergewählt. Zum Kassenprüfer wurde erneut Peter Endler bestellt. Beschlossen wurde, das „BRÜCKE“-Angebot neu auszurichten und die mediale Präsenz im Internet zu prüfen. Die „BRÜCKE“ als Sprachrohr für die im Se-niorenbereich tätigen Organisatoren und Ehrenamt-lichen wird dabei besonders heraus zu stellen sein.

Ernst Specht

Brücke e.V.

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Von Renier Roidkin, der 1730 das erste Bild der Oberen Burg in Rheinbreitbach anfertigte über die großen Romantiker wie Johann Wilhelm Schirmer bis hin zu dem Expressionisten Carlo Mense, der im Siebengebirge das verlorene Para-dies der Malerei suchte. Karsten Keune als Autor ist es gelungen, Gemälde aus Kunstmuseen wie dem Cincinnati Art Museum oder dem Muse-um Kunstpalast Düsseldorf mit zahlreichen bis-her unbekannten Werken aus Privatsammlungen zu einem Buch zusammenzustellen, das die Ma-lereigeschichte des Siebengebirges in einem neuen Licht zeigt. Korfs Wiese oberhalb von Rheinbreit-bach - kaum jemand weiß heute noch, dass sie um 1840 einer der bedeutenden Malerwinkel war, an dem sich die Künstler der Düsseldorfer Akademie trafen. In diesem Buch werden die Maler erst-mals identifiziert und die Werke vorgestellt, die in Rheinbreitbach entstanden sind. Ölgemälde von Carl Friedrich Lessing, die bisher als Harzland-

schaften gelten, können anhand von Vergleichs-zeichnungen nun als Siebengebirgslandschaften eingeordnet werden.

Dankward HeinrichVorsitzender Heimatverein Rheinbreitbach e. V.

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10 BRUCKEGESUNDHEITe

ein Herzklappenfehler oder eine Durchblutungs-störung am Herzen. Im Gegensatz zum normalen Herzrhythmus wer-den die regelmäßigen elektrischen Impulse aus dem Sinusknoten durch unregelmäßig-kreisende Erregungswellen unterdrückt. Diese kreisenden ungeordneten Erregungen führen zum sogenann-ten Flimmern der Herzvorhöfe. Jeder Mensch hat auch ein sogenanntes linkes Vorhofohr. Flimmert der Vorhof, so flimmert auch das linke Vorhofohr!(Abb.1)

Volkskrankheit Vorhofflimmern – bitte auf den Puls achten

Leider passiert es immer wieder, dass ein Patient zu uns ins Krankenhaus eingeliefert wird mit der Diagnose eines akuten Schlaganfalls – vermeint-lich urplötzlich ohne Vorzeichen…Der Patient wird versorgt, der Schlaganfall behan-delt und dann geht es darum, Ursachen für das Schlaganfallereignis zu finden. In etwa 25% dieser Fälle ist ein (häufig) nicht vorher bekanntes Vor-hofflimmern hierfür verantwortlich. Warum ist das so? Unser Herz ist ein Wunder-werk, es schlägt etwa 60 bis 100 mal pro Minute. Das bedeutet ca. 80.000- bis 150.000-mal am Tag. Manchmal kommt das Herz aus dem Takt, die Fol-gen können sehr unterschiedlich sein – von harm-losen Unregelmäßigkeiten bis hin zum plötzlichen Herztod. Lebensbedrohliche Rhythmusstörungen, zum Beispiel das Kammerflimmern, sind zum Glück sehr selten. Häufig ist dagegen das Vorhof-flimmern, insbesondere bei älteren Menschen.Was ist Vorhofflimmern? Vorhofflimmern ist in der Regel eine chronische Erkrankung und bezeichnet eine Rhythmusstö-rung der Herzvorhöfe. Man schätzt aktuell, dass ca. 1,8 Millionen Menschen (ca. 2,2% der Bevöl-kerung) in Deutschland von Vorhofflimmern be-troffen sind. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Bei über 60-jährigen liegt die Häufigkeit bei ca. 5%, bei über 80-jährigen zwischen 9 und 16%. Ursachen gibt es viele., sehr häufig ist ein hoher Blutdruck,

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Abb. 1: Auf diesem Bild sehen Sie einen Blick in ein linkes Vorhofohr, welches typischerweise wie ein Labyrinth mit vielen Kammern erscheint. Bei Vorhofflimmern bilden sich hierin bevorzugt Blut-gerinnsel.

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BRUCKEGESUNDHEIT 11 e

Das linke Vorhofohr ist mit einer Sackgasse ver-gleichbar, welche mit Blut gefüllt ist. Flimmert nun das linke Vorhofohr, können sich hierin – weil sich das Blut durch das Vorhofflimmern weniger bewegt - bevorzugt Blutgerinnsel bilden. Wenn ein solches Blutgerinnsel sich löst, über die Blut-gefäße weitergeschwemmt wird und zu einer Em-bolie – einem Verschluss eines Gefäßes – führt, kann dies im schlimmsten Fall zu einem schweren Schlaganfall führen. Deshalb ist immer bei der Feststellung eines Vor-hofflimmerns zu klären, ob der Patient/die Patien-tin mit einer blutverdünnenden Therapie behan-delt werden sollte, um das Schlaganfallrisiko zu minimieren. Um dieses Risiko abzuschätzen sind weitere Umstände zu klären. Ist der/die Betroffene über 65 Jahre alt, besteht bereits eine Herzschwä-che und/oder ein hoher Blutdruck. Gab es in der Vergangenheit schon einmal einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, besteht eine Zuckerkrank-heit? Kann dies alles verneint werden, kann auf eine blutverdünnende Therapie verzichtet werden. Wie bemerke ich, ob ich Vorhofflimmern habe?Über den AV-Knoten, der die Herzvorhöfe und die Herzkammern elektrisch verbindet, wird das Flimmern auf die Herzkammern geleitet, so dass es zu einer unregelmäßigen Aktivierung der Herz-kammern kommt. Die Folge: Das Herz gerät aus dem Takt. Viele Menschen nehmen dies als Herz-stolpern wahr. Bedingt durch die schnelle Über-leitung des Vorhofflimmerns auf die Herzkam-mern ist dabei der Puls häufig über 100 Schläge pro Minute beschleunigt. Dadurch erklären sich Beschwerden wie Herzklopfen, Herzjagen und Schwindel. Durch den unregelmäßigen Puls kann die Herzleistung spürbar gemindert werden. Ganz typisch sind Beschwerden wie eine allgemei-ne Leistungsminderung, Schwäche, Luftnot und Wasseransammlungen in den Beinen. Vorhofflimmern kann anfallsartig auftreten und in vielen Fällen auch spontan wieder enden. An-haltende Formen können oft durch Medikamente oder einen Elektroschock (Kardioversion) wie-der in einen normalen Rhythmus zurückgeführt

werden. Bisweilen ist Vorhofflimmern aber nicht mehr zu beenden, sondern besteht dauerhaft. Je früher Vorhofflimmern behandelt wird, desto größer sind die Chancen, es noch einmal zu be-enden. Nach Jahren besteht im Allgemeinen nur noch wenig Aussicht, einen normalen Sinusrhyth-mus dauerhaft zu erhalten. Tritt Vorhofflimmern zum ersten Mal auf, so kann dies der Anfang eines chronischen Verlaufs mit wiederholten Anfällen unterschiedlicher Dauer und Häufigkeit sein oder ein einmaliges Ereignis, etwa im Rahmen einer schweren Erkrankung, einer Schilddrüsenüber-funktion oder einer Operation. Langfristig hat Vorhofflimmern aber die Tendenz, sich in Rich-tung einer dauerhaften Rhythmusstörung zu ent-wickeln.

Aber: häufig bemerken die Menschen nicht, dass ihr Herz aus dem Takt geraten ist. Die-ses asymptomatische Vorhofflimmern birgt also die Gefahr, zunächst unerkannt zu bleiben und damit einem deutlich erhöhten Schlagan-fallrisiko ausgesetzt zu sein. Insbesondere pa-roxysmales Vorhofflimmern mit seinen selbst endenden Episoden verläuft häufig (bis zu 70 Prozent) ohne besondere Beschwerden.

Deshalb meine Bitte: messen Sie regelmäßig – am besten 1x tgl. Ihren Puls. Wie geht das?Ihren Puls finden Sie an der daumenwärts gele-genen Handgelenkinnenseite. Tasten Sie den Puls mit Zeige- und Mittelfinger Ihrer anderen Hand. Zählen Sie die Pulsschläge für 30 Sekunden und multiplizieren Sie diese Zahl mit zwei, achten Sie dabei, ob Ihr Puls dabei schön regelmäßig ist. Haben Sie den Eindruck, dass Ihr Herz unre-gelmäßig schlägt, suchen Sie bitte zeitnah Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin auf. Hier wird dann entschieden, ob und welche weitere Maßnahmen erforderlich sind, insbesondere ob eine blutver-dünnende Therapie begonnen werden sollte. Dr. Harald Schmidt, Chefarzt Innere Abteilung, Cura Krankenhaus Bad Honnef

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12 BRUCKESENIORENBERATUNGe

Das Pflegestärkungsgesetz II: Änderungen im Begutachtungs-verfahren ab dem 1.1.2017

Mit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz erfolgt die grundlegende Reform der Pflegeversicherung. Es gibt einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und auch ein neues Begutachtungsverfahren. Bisher wurde der Hilfebedarf der versicherten Person verrichtungsbezogen, z. B. bei der Körperpflege in Minutenwerten, festgestellt. Künftig ist das Maß für die Pflegebedürftigkeit eines Menschen seine Selb-ständigkeit und nicht mehr der Hilfebedarf in Mi-nuten. Daher stehen im Mittelpunkt der Begutach-tung die Fragen: Wie selbständig ist die versicherte Person bei der Bewältigung des Alltags? Was kann sie noch, was nicht mehr? Und wobei, wie oft und in welchem Maße benötigt sie Unterstützung?Bei der Begutachtung werden zuerst die gesund-heitsbedingten Beeinträchtigungen der Selbstän-digkeit oder der Fähigkeiten in sechs Lebensberei-

chen (Module) erhoben und mit Punkten bewertet. Die Einzelpunkte werden in jedem Modul zu ei-nem Gesamtwert addiert. Im zweiten Schritt wird nun jede Summe der Einzelpunkte pro Modul in einen sogenannten gewichteten Punktwert umge-rechnet. Denn die Summe der Einzelpunkte pro Modul wird in das Endergebnis, dem Pflegegrad, mit unterschiedlicher Wertung eingehen.

Die Module und deren Gewichtung:Modul 1 Mobilität 10 %Modul 2 Kognitive und kommunikative Fähigkei-

ten15 %

Modul 3 Verhaltensweisen und psychische Pro-blemlagen

15 %

Modul 4 Selbstversorgung 40 %Modul 5 Bewältigung von und selbständiger Um-

gang mit krankheits- oder therapiebe-dingten Anforderungen und Belastungen

20 %

Modul 6 Gestaltung des Alltagslebens und sozia-ler Kontakte

15 %

Abschließend werden die sechs gewichteten Punktwerte zusammengezählt. Das Ergebnis ist ein Gesamtwert zwischen 0 und 100 Punkten. In einer Skala kann dann abgelesen werden, in wel-chen der fünf Pflegegrade die Person einzuordnen ist. Sie geben die Beeinträchtigungen der Selb-ständigkeit oder der Fähigkeiten an:PG 1: geringe Beeinträchtigungen (12,5 bis unter

27 Punkte)PG 2: erhebliche Beeinträchtigungen (27 bis unter

47,5 Punkte)PG 3: schwere Beeinträchtigungen (47,5 bis unter

70 Punkte)PG 4: schwerste Beeinträchtigungen (70 bis unter

90 Punkte)PG 5: schwerste Beeinträchtigungen der Selbstän-

digkeit oder der Fähigkeiten mit besonde-ren Anforderungen an die pflegerische Ver-sorgung (90 – 100 Punkte).

Iris Schwarz

Kontakt: [email protected] oder Tel. 02224/184-140

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BRUCKESENIORENBERATUNG 13e

Buchbesprechung

Ein heikles Thema hilfreich angepackt

Das hat der Honnefer Autor Heinz-Günter Blö-cker mit seiner Broschüre: Ratgeber für den Weg zur letzten Station und danach… für Betroffene, Verwandte, Altersheime u.a. Bad Honnef 2016. 14,90€ ISBN 978-3-00-053468-3

Was tun, wenn man merkt, dass die Kraft nach-lässt, um das geliebte Zuhause und den Garten zu pflegen und in Ordnung zu halten? Was tun, wenn man selber oder der Partner gesundheitli-che Beeinträchtigungen hat, die gelegentlich oder regelmäßig fachlicher Hilfe bedürfen? Oft werden solche elementaren Überlegungen verschoben auf einen späteren Zeitpunkt. Es ist noch nicht so weit. So tröstet man sich, bis es dann plötzlich zu spät sein kann und andere die nötigen Entschei-dungen treffen. Damit dies nicht passiert, hat Blö-cker einen Wegweiser für das Leben im höheren Alter geschrieben. Auf 52 Seiten im gut leserlichen DIN A 4 Format mit vielen Fotos und Zeichnun-

gen werden die wichtigsten Themen offen ange-sprochen:

g Altersheime, Residenzen und die Kosteng Was können wir uns leisten?g Die Leistungen der Pflegekasseng Stationäre Pflege im Altersheimg Der Behindertenausweisg Der Wechsel von der Wohnung ins Heimg Vollmachten

Aus seinem eigenen Erleben gibt Blöcker viele wertvolle Hinweise und praktische Tipps, die das Leben in einem Heim so angenehm wie möglich machen. Und auch die letzten Dinge werden nicht ausgespart: es gibt einen Anhang mit Muster-For-mularen zu Testament, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Mit Blöckers leicht verständ-lichem und nützlichem Handbuch ist man gut ge-rüstet für einen selbst bestimmten Lebensabend, der noch viel Zeit und Platz lässt für neue und po-sitive Erfahrungen.

Margitta Blinde

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14 BRUCKELESERBRIEF / INTERNET-ECKEe

Leserbrief: Bad Honnef – die Gesundheitsstadt???

Bad Honnef ist eine schöne Stadt, gelegen zwi-schen Siebengebirge und dem Rhein und einer Innenstadt mit vielen schönen Häusern aus der Gründerzeit. Das war und ist immer noch für viele ältere Menschen der Grund, hier ih-ren Ruhestand zu verbringen.

Zudem Bad Honnef Mitglied im „Gesunde- Städte-Netz-Werk“ ist und sich seiner Gesundheits- und Präventionsangebote rühmt, auch mit dem Hin-weis zu den Aquafitnessangeboten im Hallen-schwimmbad vom Hotel Avendi. Doch dieses Bad – übrigens das einzige für die Öffentlichkeit zu-gängliche Hallenbad – soll ab dem 1. Jan. 2017 nur noch für Hotelgäste zur Verfügung stehen. Die Honnefer Bürger bleiben ausgeschlossen!Auch die seit vielen Jahren gut besuchten Aqua-fitnesskurse, die an den Vormittagen stattfanden, werden beendet. Betroffen sind fast 150 Männer und Frauen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren, die aus gesundheitlichen Gründen hier mitmach-ten. Unbestritten aus Sicht der Ärzte ist die posi-tive Wirkung der Wassergymnastik, sogar oft nur als einziges Heilmittel. Hintergrund ist der Verkauf des Wellnessbereichs vom Hotel Avendi an einen Investor – schon im August d. Jahres. Sein Name wird aus rätselhaften Gründen geheim gehalten – Warum??Erschwingliche und auch für Senioren gut er-reichbare Gesundheitsangebote in ausreichender Zahl sind ein Muss für eine Stadt, die sich einst stolz „Kurort“ nannte und heute zumindest als Gesundheitsstadt Anerkennung finden möchte. Wir appellieren an die Verantwortlichen der Ge-meinde: lassen Sie uns nicht „auf dem Trockenen sitzen“!

stellvertretend für die vielen Betroffenen: G. Graner-Müller und A. Schnopp

OpenOffice anstatt MS Office

Das kostenlose OpenOffice, die gute Alternati-ve zum kostenpflichtigen MS-Office. 1. Der ÜberblickApache OpenOffice ist ist ein freies, kosten-loses Softwarepaket von APACHE, mit den nachfolgenden Programmen:

OO-Name: Verarbeitung: entsprechend:WRITER Textverarbeitung WordCALC Tabellenkalkulation ExcelIMPRESS Präsentation PowerPointDRAW Grafik MS PaintBASE Datenbank ACCESSMATH mathemat. Formeln kein Rechnenund weiteren Hilfsprogrammen.

Apache OpenOffice, früher OpenOffice, ist ein quelloffenes Software-Paket, welches auf allen wichtigen Betriebs-Systemen einsetzbar ist.Bei den Senioren ist es besonders beliebt, da es den typischen Funktionsumfang voll abdeckt, und in seiner Bediener-Oberfläche seit Jahren auf allen Betriebssystemen fast gleich geblieben ist. In weiteren Folgen wird sowohl über die verschie-denen Softwarevarianten als auch über die einzel-nen Programme berichtet.

Weitere Auskünfte und prakti-sche Vorführungen von Open-Office erhalten Sie im Internet-Cafe. Besuchen Sie uns einfach!

Willi Schubert

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Aktion Weihnachtswunschbaum der Stadt Bad Honnef

Seit dem Jahr 2009 steht zur Adventszeit ein Weih-nachtswunschbaum im Rathaus, um Weihnachts-wünsche von Bad Honnefer Kindern zu erfüllen, die nicht in begüterten Familien aufwachsen. Das läuft folgendermaßen ab: Die Kinder schrei-ben ihre Geschenkwünsche auf farbige Kärtchen und diese werden in den Weihnachtswunschbaum gehängt. Das Geschenk sollte den Geldwert von 25  € nicht überschreiten. Paten, die einem Kind eine Freude machen wollen, können sich die Kärt-chen abnehmen, besorgen das gewünschte Ge-schenk und geben es ansprechend verpackt wieder dort ab, wo sie den Wunsch vom Baum genommen haben. In der Woche vor Weihnachten können die Eltern der Kinder die Päckchen im Jobcenter bzw. im Rathaus abholen und Heiligabend an ihre Kin-der weitergeben.Im Jahr 2016 wurden für diese Aktion etwa 195 Fa-milien von den Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Soziales/Asyl (Wohngeldstelle) und Mitarbeite-rinnen des jobcenters rhein-sieg angeschrieben. Wegen der wieder hohen Zahl an Familien, die über die Stadtverwaltung und das Jobcenter an-geschrieben wurden (fast 360 Kinder), werden die Wunschkärtchen auf mehrere Weihnachts-wunschbäume verteilt. Außer dem Rathaus gibt es dieses Mal drei weitere Weihnachtswunschbäume in der Stadt.

Bis Mitte Dezem-ber sollen alle Pa-ten ihre verpack-ten und mit dem Wunschzettel des Kindes versehe-nen Geschenke im Rathaus oder dort wo sie den Wunschzettel vom Baum genommen haben abgeben.

BRUCKEWEIHNACHTEN 15 e

Regelmäßige Termine SENIOREN:

FREITAG

15:00 - 18:00 Seniorentreff Kurhaus, Eingang Weyermannallee

SONNTAG

15:00 Pianomusik zur Kaffeezeit Jeden 1. Sonntag im Monat (bis 17.00 Uhr), im Restaurant der Parkresidenz, Am Spitzenbach 2, Tel. 02224-183-0

Von links nach rechts: Brigitte Bohler, Mitarbeite-rin des Sozialamtes, Erste Beigeordnete, Cigdem Bern, Frau Dr. Beate Schaaf (Bündnis für Fami-lie), Bürgermeister Otto Neuhoff, knieend vor dem Baum Nadine Batzella, Fachdienstleiterin des Sozialamtes.

Die Eltern werden darüber informiert, wann und wo die Geschenke abgeholt werden können. Eine wunderbare Aktion, die Kinderaugen glän-zen läßt!

Fotos von Iris Schwarz

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16 BRUCKEZEITENe

Zeiten

Das Jahr beginnt, die Erde ist erwacht,zur Sonne recken froh sich Busch und Baum,der Frühling kommt, und eh’s gedacht,steht voller Veilchen jeder Wiesensaum.

Der Acker wird bestellt – der Garten,die Sonne strahlt, der Wind verweht das Grau.Kaum kann die erste Rose man erwarten,das Lied der Lerche hoch im Himmelsblau.

Die Blätter fallen müde von den Zweigen,der Ruf der Kraniche klingt hell,Altweibersommer tanzt den Reigen,und Winter wird es viel zu schnell.

Hell leuchten überall die Kerzen,bald geht das alte Jahr zur Ruh,der Friede zieht in uns’re Herzen,und Schnee deckt uns‘re Erde zu.

So geht das Jahr, und so geht unser Leben,der Lenz – die Kindheit voller Lust und Spiel,nur Neugier, Heiterkeit – kein Streben,nur Lachen, Frohsinn – noch kein Ziel.

Der Sommer: Zeit des Blühens, Zeit der Triebe,die Erde trägt ihr schönstes Kleid.Die Jugend: Zeit des Reifens, Zeit der Liebe,und nichts erinnert an Vergänglichkeit.

Der Herbst will an das Alter mahnen,trotz voller Fässer – Überfluss,er lässt beim Erntetanz uns ahnen,dass bald der Winter kommen muss.

Schon fällt der Schnee auf unser Haupt,noch ist’s in unsern Herzen warm,doch schneller als wir es geglaubt,nimmt uns das Alter in den Arm.

Ursula Franz