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Diagnose Demenz – was tun? www.bremer-heimstiftung.de · Das Blog der Bremer Heimstiftung: www.lebens-weisen.de Nr. IV / 2011 Oktober – Dezember Lust auf Geschichte: Stadtführungen mit Hein Looper aktuell Bremer Heimstiftung aus Bremen In der Bremer Heimstiftung ist Lebensfreude Alltag – für Menschen mit und ohne Demenz Bettina Wulff: First Lady zu Besuch im Haus im Viertel

Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

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In der Bremer Heimstiftung ist Lebensfreude Alltag – für Menschen mit und ohne Demenz

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Diagnose Demenz – was tun?

www.bremer-heimstiftung.de · Das Blog der Bremer Heimstiftung: www.lebens-weisen.de

Nr. IV / 2011 Oktober – Dezember

Lust auf Geschichte:

Stadtführungen mit Hein Looper

aktuellBremer Heimstiftung

aus Bremen

In der Bremer Heimstiftung ist LebensfreudeAlltag – für Menschen mit und ohne Demenz

Bettina Wulff: First Lady zuBesuch im Haus im Viertel

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Aus dem Inhalt

Impressum

HerausgeberBremer Heimstiftung, Marcusallee 39, 28359 Bremen,verantwortlich: Alexander Künzel

Produktionkontext [email protected]

Text + Redaktion Kerstin Schnaars, Sandra Wagner

Gestaltung PfeifferDesign, [email protected]

Fotos Bremer Heimstiftung, Demenz Support, MartinRospek, Michael Bahlo, H. M. Hauschild Verlag, privat

Nächster Erscheinungstermin 19. Dezember 2011

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TitelthemaDie Erinnerung geht, das Gefühl bleibtNeues aus der Demenzforschung

Sicher im AlltagPraktische Ideen für zu Hause

Diagnose DemenzBremerin gründet Selbsthilfegruppe

ServiceHäuser und Einrichtungen der BremerHeimstiftung auf einen Blick

UnterhaltungTipps & Termine

»Der einzige Mann im Senat«Biographie zu gewinnen

Bremer HeimstiftungVortragsreihe GesundheitDie Stiftungsresidenzen laden ein

Bewohner erzählen»Das hätte ich zu Hause nie geschafft!«Aus dem Leben mit einem demenzkrankenPartner

Rückblick»Halbstark, oh Baby…«The Mushroams rockten die Stiftungsresidenz Landhaus Horn

Demenz? Gut zu wissen…In dieser Ausgabe finden SieAdressen, Angebote und Kon-takte für Betroffene, Angehö-rige und Pflegende

Heftmitte

Was für ein Theater!Mit dem Mehrgenerationen-theater »DIE STIFTLER« auf dieBretter, die die Welt bedeuten

Seite 14

Hier sieht keiner alt ausArbergen entwickelt sich zueinem Ort, an dem sich Men-schen aller Generationenwohl fühlen. Engagementhoch drei sei Dank!

Seite 16

Willkommen zum »Tag der offenen Tür«Stadtteilhaus St. Remberti Samstag, 8. Oktober, 5. November, 15 -17 UhrStadtteilhaus Kattenturm Samstag, 8. Oktober, 11-16 UhrStiftungsdorf Hollergrund Samstag, 29. Oktober, 11-16 Uhr

Samstag, 26. November, 14 -17 Uhr Stiftungsresidenz Riensberg Sonntag, 30. Oktober, 14.30 -17 UhrStiftungsresidenz Ichon-Park Sonntag, 6. November, 11-18 UhrStiftungsdorf Osterholz Sonntag, 13. November, 14 -17 UhrStiftungsresidenz Landhaus Horn Sonntag, 13. November, 11-17 UhrStiftungsresidenz Luisental Mittwoch, 16. November, 10 -17 UhrStiftungsdorf Borgfeld Samstag, 19. November, 10 -17 UhrStiftungsdorf Fichtenhof Freitag, 25. November, 14 -18 Uhr

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Editorial Kurz notiert

Hand aufs Herz – haben Sie sich schon ein-mal näher mit Demenz befasst? Schon deut-lich mehr als 7.000 Bremerinnen und Bremersind derzeit betroffen. Eine Zahl, die weitersteigen wird. Höchste Zeit, sich diesemThema zu widmen, wie wir es in dieser Aus-gabe tun. Denn immer noch gilt Demenz alsgesellschaftliches Tabu. Dabei ist ein würde-volles Leben, sind freudvolle Erlebnisse auchdann noch möglich, wenn der Verstand nichtmehr in gewohnter Weise funktioniert. Wases braucht sind liebevolle Reaktionen undAkzeptanz, die Betroffene und ihre Familienoder Freunde auffangen. Dass dies bessergelingt, dazu soll auch unsere Initiative»Aktiv mit Demenz« beitragen, die wesentlichvon der Sparkasse Bremen und deren StiftungBremer Sparer-Dank getragen sowie inZusammenarbeit mit Partnern wie etwa derDemenz Informations- und Koordinations-stelle (DIKS) in unserem Haus organisiertwird. Das Motto: »Lebensfreude ist unver-gesslich«. Näheres verrät Ihnen die beiliegen-de Broschüre, die auch in unserem Internet-auftritt zu finden ist und die Sie gerne wei-terreichen können. �

Mit besten GrüßenIhr Alexander KünzelVorstandsvorsitzender Bremer Heimstiftung

Guten Tag!Kennen Sie Christian Zimmermann? Er hatgerade mit mir ein Buch geschrieben – »Aufdem Weg mit Alzheimer. Wie man mit einerDemenz leben kann« – und weiß, wovon erspricht. Denn er lebt mit Alzheimer.Viele Menschen haben davor Angst. Siefürchten, kein richtiger Mensch mehr zu sein,wenn ihr Gedächtnis nicht mehr so gut funk-tioniert oder sie sich draußen schlechter ori-entieren können. Auch Christian Zimmermannfreut sich nicht darüber. Doch er hat ent-deckt, dass er mehr ist, als eine glatt funktio-nierende Ratio. Das hat ihn frei gemacht,sagt er. Nun kann er über alle Sinne seinLeben genießen und sich sogar neue Felderdes Erlebens und des Tuns erschließen – inder Natur, als Beifahrer im Auto, beim Malen,mit anderen Menschen zusammen.In unserer Gesellschaft haben die Ratio unddas, was man kognitive Fähigkeiten nennt,gottähnlichen Status. Ihre Beeinträchtigungwird daher als größte menschliche Katastro-phe betrachtet und gefürchtet. ChristianZimmermann fühlt sich beleidigt, wenn mansein Menschsein auf dieses eine Elementreduziert. Menschen wie er können uns Mutmachen und zeigen: Wir sind mehr! �

Peter WißmannGeschäftsführer der Demenz Support Stuttgart Herausgeber von demenz.DAS MAGAZIN

Wir sind mehr!

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»Danach sieht es kurzfristig leider nicht aus«,erklärt Prof. Dr. Helmut Hildebrandt vomInstitut für Psychologie an der UniversitätOldenburg. Eine ausgewogene Ernährung undein aktives, geistig anregendes Leben könntendas Risiko einer Erkrankung mindern. Wirdeine Demenz diagnostiziert, gebe es zudemMedikamente, die Symptome wie Angst,Depression, Hyperaktivität und Schlafstörun-gen abzuschwächen vermögen, so der am Kli-nikum Bremen-Ost tätige Neuropsychologe.Warum Demenzen – denn es gibt mehrereFormen, von denen Alzheimer nur eine ist –aber auftreten, ist wissenschaftlich nochungeklärt. Belegt ist: Frauen sind häufigerbetroffen als Männer und Vererbung sowieungesunder Lebensstil erhöhen das Risiko. Beieiner Demenzerkrankung nimmt die geistige

Leistungsfähigkeit stetig ab. Es beginnt mitLücken im Kurzzeitgedächtnis, Orientierungs-schwierigkeiten oder Wortfindungsproble-men. Im Verlauf der Erkrankung verliert derBetroffene dann viele seiner im Leben erwor-benen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Aufhalten und AnnehmenUnterscheiden müsse man zwischen »primä-ren und sekundären Demenzen«, ergänztTanja Meier, Leiterin der Demenz Informati-ons- und Koordinationsstelle (DIKS) in Bre-men. Erstere machen etwa 90 Prozent allerFälle aus und sind unheilbar. SekundäreDemenzen führt man auf Stoffwechselerkran-kungen, Vitaminmangel oder Vergiftungendurch Alkohol oder Medikamente zurück. »Beiletzteren lässt sich direkt etwas tun«, sagtProf. Dr. Hildebrandt: »Eine frühe Diagnostikist wichtig, um die richtige Therapieschnellstmöglich einzuleiten.« Auch wenn derGang zum Arzt Betroffenen nicht leicht falle:»Im Anfangsstadium ist die Chance größer,das Fortschreiten auch einer primärenDemenz zu verlangsamen, mit Medikamenten,aber auch durch eine Vielzahl anderer Maß-nahmen«, so der Neuropsychologe. AktuelleForschungen zeigten: Interventionen wieNeuropsychologie, Ergo-, Musik- oder Tier-therapie, Aktivierung und Entspannung könn-ten den Verlauf positiv beeinflussen, Verhal-tensauffälligkeiten wie Aggressionen mildernund das Wohlbefinden steigern. »Insbesonde-re wenn die Angebote individualisiert und

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Die Erinnerung geht, das Gefühl bleibtDie Zahlen sind deutlich: Derzeit leben in Deutschland rund 1,2 Millionen demenz-kranke Menschen. Jedes Jahr kommen etwa 300.000 Neuerkrankungen hinzu. DerDeutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. zufolge könnten bis zum Jahr 2050 circa 2,6 Millionen Menschen betroffen sein – wenn sich keine Erfolge in Vorbeugung oderTherapie einstellen.

Titelthema

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biographiebezogen sind«, so Helmut Hilde-brandt. Er empfiehlt, den Tag eines Betroffe-nen zu strukturieren, ihn körperlich zu for-

dern. »So lässt sich zum Beispiel der Schlaf-rhythmus wieder finden.« Hier seien Angehö-rige und Pflegende gefordert. Aber diesebräuchten dafür fundierte Beratung undmanchmal auch selber seelische Unterstüt-zung, da Demenzerkrankte unter Umständensehr fordernd sein könnten. »Die Kunst ist,Menschen so anzunehmen wie sie sind, aufihre Bedürfnisse einzugehen und sie in ihrerEigenständigkeit zu unterstützen«, sagt TanjaMeier. Man dürfe nicht vergessen: »Die seeli-schen Empfindungen eines Betroffenen funk-tionieren nach wie vor.« Auch bei fortge-schrittener Demenz seien sie in der Lage, denAugenblick zu genießen sowie Freude undGeborgenheit zu empfinden! �

TitelthemaTitelthema

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Sicher im AlltagKlar, Demenz verändert den Alltag. Doch kleine Hilfen sorgen dafür, dass SelbstständigkeitBetroffenen wie Angehörigen so lange wie möglich Freude bereitet. Regina Meyer, stellver -tretende Pflegedienstleitung der ambulanten Pflege der Bremer Heimstiftung, hat dazu einige hilfreiche Tipps zusammengestellt:

a Zeitschaltuhren schalten Fernseher oder Außenlichtanlagen automatisch ein und aus.

a Wenn Menschen mit Bewegungsdrang den Weg nach Hause nicht mehr finden, eignet sichein Adresskärtchen mit Namen und Anschrift in der Manteltasche oder eingenäht im Futter.Auch Handyortungssysteme können helfen.

a Ein aktuelles Bild des Erkrankten und das tägliche Einprägen der Kleidung helfen im Ernstfall.

a Gegen Orientierungslosigkeit in der eigenen Wohnung sind leicht verständliche Symbole aufLichtschaltern, an Zimmer- und Schranktüren oder Schubladen geeignet.

a Lässt das Namensgedächtnis nach, unterstützt ein Namensschild.

a Praktische Kleidung bedeutet mehr Selbstständigkeit. Wenn es mit Schleife oder Reiß -verschluss nicht mehr klappt, sind Klettverschlüsse eine gute Alternative.

a Bei der nächtlichen Orientierung helfen Bewegungsmelder, die das Licht automatischregeln. Alarmtrittmatten oder Lichtschranken geben Betreuungspersonen ein Signal.

a Im Hinblick auf die Sicherheit im Haushalt eignen sich herkömmliche Systeme aus demFachhandel, etwa ein Bedienelementeschutz für den Herd oder ein Steckdosenschutz.

Bei Bedarf bietet Regina Meyer auch ein Beratungsgespräch in häuslicher Umgebung an. Anfragen unter Tel. 3016-101.

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Für Irmgard Clodius sind es vier Pfoten aufdem Schoß, die sie glücklich machen: IhrLiebling Arico ist da! Der Mischling mit demWuschelfell kommt regelmäßig ins Stiftungs-dorf Hollergrund. Hier besucht er die Bewoh-ner, lässt sich ausgiebig streicheln und zeigtkleine Kunststückchen. Sinnliche Erfahrungenwie die Tiertherapie machen deutlich: Nur diePflege im Blick – das war früher. »Vielmehrist es die Aufgabe all unserer Mitarbeiter, denBewohnern auch Anreize und sinnvolle Betä-tigung zu bieten«, sagt Petra Scholz, Mitar-beiterin der Abteilung Qualität. Wie dasgelingt? »Wir geben ihnen ihren Alltag wie-der«, erklärt sie. Was einfach klingt, bedurfteeiner langen Vorbereitung, intensiver Schu-lungen und sogar baulicher Maßnahmen.Essen kochen, Wäsche waschen, kleine Besor-gungen machen – alles was vielerorts von

Senioren fern gehalten wird, steht ihnen beider Bremer Heimstiftung offen. In fast allenHäusern oder Pflege-Wohngemeinschaftenwird in familiärer Atmosphäre gelebt miteiner geräumigen Küche als zentralem Treff-punkt. Wer möchte, kann sich hier seinenWünschen und Möglichkeiten entsprechendeinbringen: »Herr Meyer hilft beim Kartoffel-schälen, weil er dies zu Hause gerne gemachthat; Frau Müller räumt den Geschirrspüleraus. All diese Tätigkeiten geben dem Tageinen geregelten Ablauf, was besonderswichtig für Menschen mit Demenz ist«, soPetra Scholz. Der Duft von frisch gebrühtemKaffee, das Klappern von Geschirr, Fingermas-sagen – über sinnliche Reize würden zudemErinnerungen geweckt und Türen zu verges-senen Empfindungen geöffnet.

Den Geist bewegenInsbesondere für Menschen im Frühstadiumeiner Demenz, aber auch für jene, die derAlterserkrankung entgegenwirken wollen,wird Gehirnaktivierung angeboten. Ob amComputer, mit leichten Lernaufgaben oderbei einem Memoryspiel – »es ist wichtig, denGeist auf vielfache Weise anzuregen«, betontPetra Scholz. Regelmäßig lässt sie aktuelleErgebnisse der Demenzforschung in ihreAngebote einfließen: »Mit dem allseitsbekannten Gedächtnistraining wurde bisherlediglich das Altgedächtnis abgerufen. Heuteweiß man, dass es darauf ankommt, vor allemden Arbeitsspeicher des Gehirns zu trainieren,

»Wir geben ihnen den Alltag wieder…«Hände in den Schoß legen und abwarten? »Wer möchte, kann den letzten Lebensab-schnitt so begehen«, sagen Petra Scholz und Monika Mehring von der Bremer Heim-stiftung, stellen aber klar: »Krankheit beendet vieles, aber längst nicht alles!«Gemeinsam mit ihren Kollegen setzen sie sich dafür ein, dass in den Häusern der Stif-tung gelebt und geliebt, vieles erlebt und erledigt wird – mit oder ohne Demenz.

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der neue Eindrücke verarbeitet und speichert.Solange man gesund ist, geht das zum Bei-spiel durch das Erlernen einer neuen Fremd-sprache oder durch die Beschäftigung mitbisher nicht bekannten Themen.« Zudem setztsie gemeinsam mit Monika Mehring aus derAbteilung Gesundheit und Rehabilitation aufbegleitendes Bewegungstraining. Fit für 100,Pilates und Schwimmen, aber auch Musikund Bewegung, Qigong oder Ayurveda – allediese Angebote wirken der Anspannung undRuhelosigkeit von Menschen mit und ohneDemenz entgegen. Kombiniert man körperli-ches Training mit geistiger Aktivität, könnennachweislich bis ins hohe Alter neue Nerven-verschaltungen (Synapsen) im Gehirn entste-hen. Deshalb bringt Monika Mehring nebenPhysiotherapie nun auch Kraft- und Ausdau-ertraining in die Häuser. Dabei arbeitet sieeng mit Prof. Dr. Klaus Hauer vom Universi-tätsklinikum Heidelberg zusammen. Er hat einRehabilitationsprogramm für Menschen mitDemenz entwickelt: »Es ist unser oberstesZiel, bettlägerige Betroffene durch gezielteKraft- und Bewegungsübungen wieder zumobilisieren, ihnen Sicherheit im Stand undbeim Gehen zu geben. Dabei gelangt Sauer-stoff in die Muskeln und ins Gehirn. Das tutKörper und Geist gut.«

Unterwegs sein und ankommen:Speiseinseln und Snoezelräume

»Die Menschen, die zu uns in die Pflege kom-men, sind in der Regel über 85 Jahre alt undhäufig von einer Demenzerkrankung betrof-fen. Darauf haben wir uns eingestellt«, betontMonika Mehring. In den Häusern gibt esnicht nur Gruppenangebote für Betroffeneund pflegende Angehörige. An vielen Stand-orten der Bremer Heimstiftung locken Erleb-nisgärten, in denen die Sinne angesprochenwerden. In Snoezelräumen, die in warmenFarben, mit Kissen und verschiedenen Mög-lichkeiten für Licht- und Bildprojektioneneingerichtet sind, stehen Aromatherapien undMassagen auf dem Plan. Vielerorts gibt eszudem Speiseinseln, an denen Senioren mitBewegungsdrang Leckereien auf die Handund im Stehen Getränke zu sich nehmen kön-nen. Auch Deeskalations-Training für Mitar-beiter steht auf dem Programm. Petra Scholz:»Wie in jeder Familie gibt es auch in denWohngemeinschaften mal Streit und Unstim-migkeiten, auf die wir angemessen reagierenmüssen.« Im Stiftungsdorf Hollergrund jeden-falls sind sich alle in einem Punkt einig: HundArico ist die beste Medizin – für Menschenmit und ohne Demenz. �

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»Die Diagnose hat mich damals schon geäng-stigt, zumal ich als Krankenschwester aus derNeurochirurgie in etwa wusste und weiß, wieso etwas verläuft«, berichtet Hella Schmidt.Heilen könne man eine Demenz nicht, sagtsie, wohl aber daran arbeiten, sie zu verlang-samen. »Man muss selber etwas tun«, meintdie Rentnerin. Seit zwei Jahren lernt sie rus-sisch, liest Literatur von Mann bis Hesse oderspielt Klavier, um ihr Gehirn zu fordern.

Wider das VerdrängenDoch damit nicht genug: »Es gibt so vieleSelbsthilfegruppen«, erzählt Hella Schmidt,»für Alkoholiker, für Diabetiker, auch fürAngehörige von Menschen mit Demenz –aber kaum eine Gruppe für uns Betroffene.Das wollte ich ändern.« Gemeinsam mit ver-schiedenen Partnern wie der Demenz Infor-mations- und Koordinationsstelle (DIKS) undder Bremer Heimstiftung rief sie »AntiDementi« ins Leben, eine Gruppe, in der sichMenschen mit Demenz treffen, austauschenund informieren – auf Wunsch auch anonym.Vielen Betroffenen falle es sehr schwer, sich

zu öffnen und anzuerkennen, dass sie eineDemenz haben, erklärt Hella Schmidt. »ZuBeginn verdrängt man das Thema«, weiß sieaus Erfahrung. Ständiger Begleiter sei dieAngst, nicht mehr für voll genommen zu wer-den oder keine Wertschätzung mehr zuerfahren. Hier oder auch für Fragen in SachenVorsorge könne die Gruppe eine Stütze undHilfe sein. »Es wäre schön, wenn man Men-schen, die eine Demenz haben, weiterhinernst nähme und ihnen nicht jedes Maldemonstrativ vorhalten würde, was sie viel-leicht vergessen haben. Das bringt nurUnmut«, wünscht sich Hella Schmidt. »Wennich mit meinem Mann Fußball schaue und ihneine halbe Stunde später nach dem Ergebnisvon Schalke gegen Dortmund frage, dannsagt er ganz einfach 2:1, so ist das.« �

* Name von der Redaktion geändert

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Diagnose Demenz»Die Kinder haben es bemerkt«, erzählt Hella Schmidt*, »da bin ich zum Arzt.« Vorzwei Jahren bekam sie die Diagnose Demenz. Ein großer Schreck, aber kein Grund, zuresignieren. Die 77-Jährige gründete die Selbsthilfegruppe »Anti Dementi«.

Selbsthilfegruppe »Anti Dementi«

Mittwoch, 26. 10. und 30.11. 2011 15.30 Uhr bis 17.00 UhrAnmeldung unter Tel. 79 48-498

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»Demenz muss kein Grund sein, sich zurück-zuziehen«, findet Petra Scholz, Leiterin derInitiative im Hause Bremer Heimstiftung.Besser sei es, wenn wir alle – und nicht nurdie Betroffenen und Angehörigen – lernenwürden, mit dieser Erkrankung umzugehen.Seit Juni 2009 arbeiten die Initiatoren von»Aktiv mit Demenz« daran, uns die Schritte indiese Richtung leichter zu machen. Mit dabeisind die Stiftung Bremer Sparer-Dank derSparkasse Bremen, die die Initiative finanziellfördert, die Bremer Heimstiftung, die DemenzInformations- und Koordinationsstelle (DIKS),die Paritätische Gesellschaft für Soziale Dien-ste (PGSD) und die Bremer Volkshochschule.Sie haben ein Programm für Menschen mit

und ohne Demenz initiiert. Wissensvermitt-lung findet sich darin ebenso wie Möglich-keiten der Freizeitgestaltung und Gesprächs-kreise für Betroffene oder Angehörige. Neuist das Vorhaben »Kulturbegleiter«. »Einigenälteren Menschen tut es gut, wenn siejemand haben, der sie auf ihren Unterneh-mungen begleitet«, so Petra Scholz. Hierkämen ehrenamtliche Helfer ins Spiel, dieSenioren abholen, mit ihnen eine Veranstal-tung der Initiative besuchen und sie wiederzurückbringen. Dank für diese Möglichkeitgebührt vor allem der Sparkasse Bremen mitihrer Stiftung Bremer Sparer-Dank, die »Aktivmit Demenz« als großzügige Förderin unter-stützt. Durch dieses Projekt habe er begon-nen, verstärkt über Demenz und ihre Folgennachzudenken, erzählt der Aufsichtsratsvor-sitzende Gerhard Harder. »Wegschieben istsicher verkehrt«, sagt er und unterstützt denAnsatz der Initiative, das Thema in dieÖffentlichkeit zu tragen. Für die Sparkasse alsgenerationsübergreifend tätiges Unterneh-men läge es nah, hier dabei zu sein: »Dasmuss man fördern!« �

Lebensfreude? Ist unvergesslich!So lautet das Motto der Initiative »Aktiv mit Demenz«. Ihr Ziel: Menschen mit einerDemenz die Teilhabe an gesellschaftlichem Leben ermöglichen. Tanzen oder Schwim-men, ein Museum besuchen, unterwegs sein in der Natur – alles ganz normal, eben!

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Dank an die Sparkasse: Petra Scholz mit Gerhard Harder, Vor-sitzender der Sparkasse Bremen und der Sparkassenstiftung

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Kennen Sie das berühmte »Bremer Loch«?Wissen Sie, wie die Straße »Tiefer« westlichder Wilhelm-Kaisen-Brücke zu ihrem Namenkam? Ob Kennern der Bremer Stadtgeschichteoder noch Unwissenden, ob Menschen mitoder ohne Demenz – ihnen allen sind dieStadtführungen mit Gästebegleiter Hein Loo-per zu empfehlen, zu der die Initiative »Aktivmit Demenz« einmal im Monat einlädt. Dabei

überrascht das Original mit nahezu unbe-kannten Possen, Plätzen und Persönlichkei-ten. »Alle mir nach«, erklang es bei der erstenFührung im August. Hein Looper alias Christi-ne Renken vom Theater InteraktiWoschwenkte die Speckflagge und schritt voran.»Dass die echt ist, erkennt man an den achtStreifen und dem Landeswappen von Bremen:der silberne Schlüssel auf rotem Grund.« Die-ser, so erklärte der Gästeführer, sei der Him-melsschlüssel von Apostel Petrus, Schutzpa-tron des Doms zu Bremen. Warum der nichtfür besseres Wetter gesorgt hatte? Daraufwusste Hein Looper mit Blick auf den Niesel-regen keine Erklärung. Die Teilnehmer bega-

ben sich trotzdem unbeirrt auf die Spuren derStadtmusikanten rund um Bremens »guteStube«. Die gotische Fassade des Rathauseswurde konzentriert inspiziert. »Den Hahnsehe ich, einen Hund auch«, vermeldete eineDame. Und die fehlenden Tiere? »Die Katzenstreichen ums Rathaus und die Esel sitzendrinnen«, antwortete ihr Hein Looper undsorgte für Heiterkeit. Die Gäste des Rund-gangs steuerten auch selbst die eine oderandere Anekdote bei. So erfuhr die Gruppevon drei Helden der Stadt, die nahezu in Ver-gessenheit geraten sind: Hermann Köhl undGünther Freiherr von Hünefeld überquertenmit Major James C. Fitzmaurice als erste perFlugzeug den Atlantik. Sie starteten mit der»Bremen« in Irland und landeten wegen Pro-blemen mit dem Kompass nicht wie geplantin New York, sondern nach 37 Stunden Flug-zeit auf einer Insel vor der kanadischenKüste. Doch zum Schluss zurück zur »Tiefer«-gehenden Eingangsfrage: Die Straße, die hi nunter zur Weser führt, trägt ihren Namennämlich nicht aufgrund ihrer Lage: Im Jahr1333 hieß die »Tiefer« noch Tievere, was soviel bedeutet wie Fähre zum Tie, also zumVersammlungsplatz. Hier befand sich Bre-mens einzige Fährverbindung über die Weser!Und das Bremer Loch? Das ist eine auf demBoden des Marktplatzes eingelassene Spardo-se, aus der die Stimmen der Stadtmusikantentönen – Einwürfe gern gesehen. �

Von Possen, Plätzen und PersönlichkeitenStadtrundgänge mit Hein Looper – da sind Überraschungen garantiert!

Weitere Informationen und Anmeldung:

KundenCentrum Bremer Heimstiftung Tel. 24 34-0Nächster Termin: 10. Oktober Kosten: 5 Euro pro Person

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Service

Häuser – Pflege-Wohngemeinschaften – Tagespflege – Treffpunkte

e-mail: [email protected]

Das Blog der Bremer Heimstiftung:www.lebens-weisen.de

KundenCentrumMarcusallee 39 28359 Bremen

Tel. 0421-24 34-0Fax 0421-24 34-189

BREMER HEIMSTIFTUNGBREMER HEIMSTIFTUNG

Stadtbereich MitteStadtteilhaus St. RembertiHoppenbank 2/328203 BremenTel. 0421-36 02-0Fax 0421-36 02-119

Haus im Viertelmit Pflege-Wohngemeinschaft im Alten FundamtAuf der Kuhlen 1b28203 BremenTel. 0421-33 49-0Fax 0421-33 49-119

Stadtbereich OstStiftungsresidenz Marcusalleemit Villa am DeliuswegMarcusallee 3928359 BremenTel. 0421-23 85-0Fax 0421-23 85-619

Stiftungsresidenz Landhaus HornSchwachhauser Heerstraße 26428213 BremenTel. 0421-24 68-0Fax 0421-24 68-119

Stiftungsresidenz RiensbergRiekestraße 228359 BremenTel. 0421-23 86-0Fax 0421-23 86-119

Lür Oltmann Domizil Riekestraße 2 28359 Bremen Tel. 0421-3016-0

Stiftungsresidenz LuisentalBrucknerstraße 1528359 BremenTel. 0421-23 82-0Fax 0421-23 82-119

StiftungsresidenzIchon-Park mit TagespflegeOberneulander Landstraße 7028355 BremenTel. 0421-25 77-0Fax 0421-25 77-119

Emma Holler Domizil Oberneulander Landstraße 70 28355 Bremen Tel. 0421-30 16-0

Stiftungsdorf HollergrundIm Hollergrund 6128357 BremenTel. 0421-27 85-0Fax 0421-27 85-119

Stiftungsdorf Borgfeldmit Pflege-WohngemeinschaftDaniel-Jacobs-Allee 128357 BremenTel. 0421-69 62 46 94Fax 0421-69 62 46 95

Stiftungsdorf Osterholz mit TagespflegeEllener Dorfstraße 328325 BremenTel. 0421-42 88-0Fax 0421-42 88-119

Stiftungsdorf Hemelingenmit Pflege-WohngemeinschaftHillel, Tagespflege (ab 12/2011) und Bibliothekspunkt Diedrich-Wilkens-Straße 1828309 BremenTel. 0421-41 04-0Fax 0421-41 04-119

Stiftungsdorf Arberger Mühle(Bezug ab 5/2012)Tel. 0160- 96 74 94 80mit Pflege-Wohngemeinschaft Arberger MühleArberger Heerstraße 9028307 BremenTel. 0421-48 44-212

Stadtteilhaus Blockdiekmit Pflege-Wohngemeinschaftund Treffpunkt BlockdiekMülheimer Straße 1-328327 BremenTel. 0421-43 79-088

Stadtteilhaus OTemit Pflege-Wohngemeinschaft,Tagespflege und Treffpunkt OTeLudwigshafener Straße 628325 BremenTel. 0421-69 61-250

Stadtbereich SüdStiftungsdorf Rablinghausen– Tönjes Vagt Hof –Rablinghauser Landstraße 51 a-e28197 BremenTel. 0421-52 07-0Fax 0421-52 07-119

Haus in der Neustadt- Wohnen an der Zionskirche -Hermannstraße 37–4128201 Bremen Tel. 0421-24 45-0Fax 0421-24 45-119

Stadtteilhaus Kattenesch mit TagespflegeAlfred-Faust-Straße 11528277 BremenTel. 0421-84 02-0Fax 0421-84 02-119

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Service

Stadtteilhaus KattenturmTel. 0421-69 66 14 33Fax 0421-69 66 14 35mit Treffpunkt KattenturmTheodor-Billroth-Straße 2128277 BremenTel. 0421- 69 66 35 77

Stadtteilhaus Huchting mit TagespflegeTegeler Plate 2328259 BremenTel. 0421-57 22-0Fax 0421-57 22-119und Pflege-Wohngemeinschaft Nimweger StraßeNimweger Straße 13-1528259 BremenTel. 0421-57 20-357Fax 0421-57 22-119

Stadtbereich WestStiftungsdorf Walle mit Pflege-Wohngemeinschaft am Alten WasserturmKarl-Peters-Straße 7428217 BremenTel. 0421-336 37-0Fax 0421-336 37-119

Stiftungsdorf Gröpelingenmit Pflege-Wohngemeinschaft– Alte Feuerwache –Elbinger Straße 628237 BremenTel. 0421-38 04-0Fax 0421-38 04-119

Stadtbereich NordStiftungsresidenz St. Ilsabeen Billungstraße 31-3328759 BremenTel. 0421-62 64-0Fax 0421-62 64-119

Stiftungsdorf Blumenkamp mit Tagespflege- Anna-Stiegler-Haus -Billungstraße 2128759 BremenTel. 0421-62 68-0Fax 0421-62 68-119

Stiftungsdorf FichtenhofSchönebecker Kirchweg 3328757 BremenTel. 0421-62 69-0Fax 0421-62 69-119

Stiftungsdorf Rönnebeckmit TagespflegeDillener Straße 69-7128777 BremenTel. 0421-60 94-0Fax 0421-60 94-119

Haus Vier DeichgrafenZum Alten Speicher 628759 BremenTel. 0421-40 95-0Fax 0421-40 95-119

weitere StandorteSchule für AltenpflegeFedelhören 7828203 BremenTel. 0421-24 34-410Fax 0421-24 34-419Außenstelle Bremen-Nordim Stiftungsdorf BlumenkampTel. 0421-62 68-506

Fachschule für PhysiotherapieFedelhören 7828203 BremenTel. 0421-24 34-420Fax 0421-24 34-419

Erwin-Stauss-InstitutFedelhören 7828203 BremenTel. 0421-33 87-923

DiedrichshofOstendorfer Straße 2727726 WorpswedeTel. 04792-93 31 37

ambulante PFLEGE Bremer Stiftungs-Service gGmbH Im Hollergrund 3 28357 Bremen Tel. 0421-30 16-100

Kontor für Seniorenumzüge Karl-Peters-Straße 78 28217 Bremen Tel. 0421-69 61-666

Die Bremer Heimstiftung ist Mitglied im Paritätischen

Versorgungsnetz

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Gut zu wissen…Demenz? Gut zu wissen…

Angehörigengruppen in BremenEntlastung ist wichtig. Wer einen dementiell erkrankten Menschen

pflegt, braucht oft selbst ein offenes Ohr, Unterstützung und

Informationen. Hier gibt es Hilfe:

• Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS):www.diks-bremen.de, Tel. 79 02 73

• Bremer Heimstiftung: www.bremer-heimstiftung.de, Tel. 24 34-0

• Helpline, das Telefon für pflegende Angehörige und ältere

Menschen bei der DIKS, Mo.-Fr. von 14-17 Uhr, Tel. 79 48-498

Wenn es Zu …ist die Bremer

• Die ambulant Sie bringt Ihn Handreichung Wunsch bis z

• Die TagespfleHier können geschützter G Angehörige a

• Die Kurzzeit- Sie bedeutet ältere Mensc deren Angehö krank sind.

• Die Pflege-W...ist eine neu sicht und fam eigenes Zimm grund steht d

Bremer Aktuelles

Kontakte

um das T

Download

Ein Ange

und Koor

Anti-Dementi !Selbsthilfegruppe für Menschen mit beginnender Demenz

Jeden letzten Mittwoch im Monat, 15.30 bis 17.00 Uhr

Anmeldung unter Tel. 79 48-498

Weitere Informatio Bremer Heimstiftung, Kun E-Mail info@bremer-heiInternet: www.bremer-he

Aktiv mit Demenz

Page 14: Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

Lesetipps • Bremer Handbuch DemenzRatgeber für Angehörige und Interessierte mit Informationenzu entlastenden und spezialisierten Einrichtungen undAngeboten für demente Menschen in BremenHerausgeber: forum demenz, DIKS, Preis: 4 Euroschriftlich bestellen: DIKS, A. d. Häfen 30-32, 28203 Bremen• Wenn das Gedächtnis nachlässtRatgeber: Von der Diagnose bis zur BetreuungHerausgeber: Bundesministerium für Gesundheit, Mai 2010Download unter www.bmg.bund.de

hause (allein) nicht (mehr) geht… r Heimstiftung an Ihrer Seite.

te Pflege nen Unterstützung nach Hause, von kleinen

gen bis hin zu qualifizierter Pflege – auf zu 24 Stunden.

ege dementiell erkrankte Menschen ihren Tag in

Gemeinschaft verbringen, wenn pflegende arbeiten oder eine Auszeit brauchen.

- und Urlaubspflege einen behüteten Ortswechsel auf Zeit für

hen, die umfassender Pflege bedürfen und örige im Urlaub oder vielleicht selbst einmal

Wohngemeinschaft… ue, alternative Wohnform. Hier werden Über- miliäre Atmosphäre groß geschrieben. Ein

mer sorgt für Privatsphäre, doch im Vorder- der gemeinsame Alltag mit viel Unterstützung.

r Demenz Newsletter

aus der Forschung, Bremer

und Veranstaltungstipps rund

hema Demenz

d unter www.diks-bremen.de

ebot der Demenz Informations-

rdinationsstelle (DIKS)

Internetportal »Wegweiser Demenz«Weblog, Adressdatenbanken, Informationen zu Alzheimer und Demenz, Ratgeberforenwww.wegweiser-demenz.deEin Angebot des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

onen: ndenCentrum, Tel. 24 34-0 mstiftung.de eimstiftung.de

Gut zu wissen…Demenz? Gut zu wissen…

Weihnachtliches Konzert mit demBremer RathsChorEine Veranstaltung für Menschen mit Demenzund Angehörige oder FreundeSamstag, den 26. November, 15.30-17.00 UhrEvangelische Friedensgemeinde Bremen, Kircheim Viertel, Humboldstraße 175, 28203 Bremen

Page 15: Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

Im Rahmen einer Sonderaktion informierenExperten der LBS Immobilien und der BremerHeimstiftung im ImmobilienCenter Am Brillzu den Themen »Wohnrechtserwerb« und»Immobilienverkauf«. Die kostenlose Beratungam Stand der Bremer Heinstiftung könnenältere Menschen und deren Angehörigejeweils mittwochs von 14 bis 18 Uhr nutzen. »Im Alter sorgenfrei wohnen – das ist einThema für viele Bremerinnen und Bremer«,sagt Stefan Kahle von der LBS Immobilien.Aus diesem Grund freut er sich, einen starkenPartner in Sachen Wohnrechtserwerb insImmobilienCenter der Sparkasse Bremen zuholen. Was sich dahinter verbirgt, erklärtAntje Sörensen von der Bremer Heimstiftung:»Interessenten erwerben mit einem einmali-gen Betrag ihr persönliches Wohnrecht inseniorengerechten Appartements und Woh-nungen auf Lebenszeit mit Eintrag ins Grund-buch.« Wer sich für den Wohnrechtserwerbentscheidet, will mitunter die alte Wohnungoder das eigene Haus verkaufen. »Nichtimmer übernehmen die Kinder das Familien-heim«, sagt Stefan Kahle. Mit seinem Teamist er gern bei der Veräußerung einer Immo-bilie behilflich, übernimmt die Abwicklungauf Wunsch auch komplett: von der Wert-schätzung der Immobilie über Anzeigenschal-tungen bis zum Notartermin. �

Nah am Menschen Die Bremer Heimstiftung informiert bis Ende November mittwochs in derSparkasse am Brill

Bremen Tipps und Termine

Dienstag, 4. Oktober, 17.30 Uhr� Neue Sichtweisen auf Demenz – Leben im Quartier – Gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung der BetroffenenProf. Dr. Dr. Klaus DörnerVortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialogder Wissen schafft«

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei

Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr� Konzert der Gruppe Folk Inn

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei

Donnerstag, 27. Oktober, 15.30 Uhr� Im Küstennebel der VergangenheitBremer Chronik Café: Unterhaltsame Plauder -stunde zur Vegesacker Stadtgeschichte; span-nende Histörchen und zahlreichen Anekdotenvon und mit Gästeführer Hein Looper

Haus Vier Deichgrafen, Eintritt frei

Dienstag, 1. November, 17.30 Uhr� Bewegung und geistige Fitness im AlterEinblicke und kleine Übungen für den AlltagPhysiotherapeutin Monika MehringVortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialogder Wissen schafft«

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei

Dienstag, 6. Dezember, 17.30 Uhr� Scham, Schuld, Liebe und VergebungLebensgefühle, die uns prägenProf. Dr. Annelie KeilVortrag aus der Reihe »Der 1. Dienstag… Dialogder Wissen schafft«

Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung – Alte Rembertischule, Eintritt frei

LIEBE RÄTSELFREUNDE!

Die Auslösung von »Finden Sie den Feh-ler« aus der letzten Ausgabe finden Sieim nächsten Heft. Eine Weihnachtsüber-raschung inklusive!

Page 16: Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

Sie spielte eine wichtigeRolle in der Hansestadt, inDarstellungen zur bremi-schen Geschichte wird siedennoch nur am Randeerwähnt: die sozialdemo-kratische Politikerin Anne-marie Mevissen (1914-2006). Mit einem Buchüber ihr Leben und Wirkenhat die Historikerin RenateMeyer-Braun diese Lückegeschlossen. Von 1967 bis

1975 war Annemarie Mevissen Bremens ersteBürgermeisterin und damit auch Stellvertre-terin des Präsidenten des Senats, damals

Hans Koschnick. Sie selbst bestand auf derAnrede »Frau Bürgermeister«. So hieße ebendas Amt, war ihre Begründung – das femini-stische Bewusstsein stand in diesem Fall hin-ten an. Wegen ihres mutigen Auftretens aufder Domsheide während der »Straßenbahnun-ruhen« im Jahr 1968 wurde sie in der Presse»der einzige Mann im Senat« genannt. �

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Unterhaltung

»Der einzige Mann im Senat«Frau Bürgermeister Annemarie Mevissen – die Biographie einer bemerkenswertenBremerin ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Prädikat: lesenswert!

Mitmachen und gewinnen!Wie hieß Annemarie Mevissens Ehe-mann? Unter den richtigen Einsendungenverlosen wir ein Buchexemplar. SchickenSie die Lösung bis zum 30. November an:Bremer Heimstiftung, Marcusallee 39,28359 Bremen. Viel Glück!

Page 17: Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

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Gesundheit

Mittwoch, 5.10., 15.30 Uhr

Stiftungsresidenz Ichon-Park

Gut, dass Du anders bist!Über die Freude und dieSchwierigkeiten, Vielfalt zuleben!Prof. Dr. Annelie Keil, Sozio-login und Gesundheitswis-senschaftlerin

Dienstag, 11.10., 15.30 Uhr

Stiftungsresidenz Riensberg

Mobile RehabilitationWie kommen ältere Men-schen nach Unfall oderKrankheit daheim wieder aufdie Beine?Dr. med. Rudolf Siegert,Institut für Physikalische undRehabilitative Medizin

Donnerstag, 13.10., 15.30 Uhr

Stiftungsresidenz St. Ilsabeen

Ordnung muss sein! Aberwelche? Und wer passt auf?Dialoge zwischen den Gene-rationen über das gelingendeLeben Prof. Dr. Annelie Keil, Sozio-login und Gesundheitswis-senschaftlerin

Dienstag, 18.10., 15.30 Uhr

Stiftungsresidenz LandhausHorn

Essen und Trinken bei Dia-betes mellitusNeues aus der Ernährungs-therapieHelga Strube, ernährungsme-dizinische Beraterin

Donnerstag, 20.10., 16.00 Uhr

Stiftungsresidenz Luisental

Gestern. Heute. Morgen. Woleben Sie eigentlich?Vergangenheit, Gegenwartund Zukunft ins positiveGleichgewicht bringenKlaus Haak, Leiter derGesundheitswerkstatt undSchlafschule Bremen

Montag, 24.10., 16.00 Uhr

Stiftungsresidenz Marcusallee

Über die Heilkraft vonGedanken und WortenDie besten Pillen helfen nichtvon selbst, auf das Vertrauenkommt es anKlaus Haak, Leiter derGesundheitswerkstatt undSchlafschule Bremen

Weitere Informationen:KundenCentrum der Bremer HeimstiftungTel. 24 34-0

Lust auf Gesundheit?Hereinspaziert in die Stiftungsresidenzen der Bremer Heimstiftung! Hier finden imOktober kostenlose Fachvorträge rund um das Thema Gesundheit statt.

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Aus den Häusern

Die Theatergruppe »DIE STIFTLER« ist alles –nur nicht gewöhnlich. Hier stehen Mitarbei-ter der Bremer Heimstiftung und ihre Kindergemeinsam mit Ehrenamtlichen und Bewoh-nern aus den Häusern auf der Bühne. IhrErfolgsrezept: die Mischung aus Jung und Altmit einem Schuss Improvisationstalent: »Wirlernen keine Texte«, sagt Christine Renkenvom Theater InteraktiWo, die die Truppeunterstützt. Im aktuellen Stück »Mit 80 umdie Welt« entfliehen drei rüstige Seniorinnendem Heimalltag und entdecken die Welt. Was

da hinter dem Vorhang los ist? Nervosität:Fehlanzeige! Überzeugen Sie sich selbst…

Übrigens: Die nächste Aufführung findet am 18. Novem-ber um 19 Uhr in der Stifungsresidenz Ichon-Park statt, Eintritt frei. »DIE STIFTLER« suchenaußerdem Verstärkung: Wer Lust hat, besuchtmittwochs um 17 Uhr die Proben im Café desStiftungsdorfes Hollergrund.

Was für ein Theater!Mit den »STIFTLERN« auf die Bretter, die die Welt bedeuten

Tulpen aus Amsterdam – die bringt die 88-jährige Otti Bieder-

mann im Stück auf die Bühne. Die Blumen hat sie aus Papier

gefertigt. »Kostüme und Bühnenbild machen wir zum Teil selber.«

Als der Korb ordentlich bestückt ist, wird die Seniorin ruhig. Was

sie sagen wird? »Mal sehen. Das Improvisieren regt ja den Denk-

prozess an. Keine Vorstellung ist wie die andere…«

Spieglein, Spieglein an der Wand… Statt Konkurrenzkampf gibt es

Unterstützung in der Gruppe. Irina Schneider (r.) schlüpft heute

erstmals in eine neue Rolle. »Ich vertrete eine Kollegin.« Beim

Schminken gibt es aufmunternde Worte von Anna-Lena Riekens,

20 Jahre. »Mein Part ist die zickige Ehefrau eines eingebildeten

Opernsängers. Das kann ich, glaube ich, ganz gut«, verrät Irina

Schneider.

Page 19: Bremer Heimstiftung aktuell 04/11

Aus den Häusern

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Testing, Testing, 1,2,3…

Herbert Walter ist Herr am Misch-

pult. Er sorgt dafür, dass der Ton

stimmt. Eine Panne erinnert er gu

t:

»Als eine Sicherung herausspran

g,

ging nichts mehr. Meine Damen

haben tapfer weitergesungen un

d

sich nichts anmerken lassen.«

…ein Besuch der Mailänder Modewoche ist zum Beispiel

ein Muss für das Trio. Hier begeistern sie sich für Mode

der ganz anderen Art: Sack mal ganz apart!

Ein Blick in den Zuschauerraum

zeigt

Christine Renken: »Das Haus ist

voll, da macht

ein Auftritt richtig viel Spaß.« Ih

re Rolle:

Der stoffelige Reiseführer, dem

die drei Ladies

längst nicht immer auf Schritt un

d Tritt folgen…

Die Vorstellung ist zu Ende.

Überall strahlende Gesichter.

»Unseren Zuschauern einen

schönen Abend zu bereiten –

dafür lohnt die ganze Vorberei-

tung«, sagt Otti Biedermann.

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Ob abgesenkte Bordsteine, ein Lieferdienstdes örtlichen Supermarktes, besondere Ange-bote im Sportverein oder rollstuhlgerechte

Wege in Grünanlagen – viele solcher Ideen,die Senioren das Leben leichter machen,haben die Mitglieder der Arbeitsgruppebereits auf den Tisch gebracht und diskutiert.Einige wurden sogar schon umgesetzt. DerVorteil: Die Gruppe vereint mehr als zwanzigEinrichtungen, Vereine und Initiativen ausdem Stadtteil. Die Wege sind also kurz.Mit dabei und zugleich Initiatorin des Vorha-bens ist die Bremer Heimstiftung. Sie bautderzeit im Herzen Arbergens, direkt nebendas Baudenkmal Arberger Mühle, ein gleich-namiges Zuhause für ältere Menschen. DerAnsatz im Stiftungsdorf: Als lebendigesStadtteilzentrum soll das Haus Generationen

zusammenführen und neben seinen künftigenBewohnern auch zahlreiche Partner aus Kul-tur, Wirtschaft und Bildung unter einem Dachvereinen. Gemeinsam mit der Universität Bre-men wird außerdem daran gearbeitet, neueTechnologien zu testen, die ältere Menschenin ihrer Selbstständigkeit unterstützen. Dazugehört eine Sturzerkennung im Bad, aberauch ein vereinfachter Zugang zum Internetvia Fernseher sowie eine auf Bedürfnisseälterer Nutzer ausgelegte Bedienung. Letzteresollen es Bewohnern künftig ermöglichen, zuskypen, bequem einen Arzttermin zu verein-baren oder eine Brötchenbestellung aufzuge-ben. »Wir freuen uns, dass wir eines vondeutschlandweit sechs Projekten sind, die imRahmen des ‚Modellvorhabens zum altersge-rechten Umbau von Wohngebäuden, Wohn-quartieren sowie der kommunalen und sozia-len Infrastruktur‘ vom Bund gefördert undwissenschaftlich begleitet werden«, erklärtSabine Bonjer, Hausleiterin des Stiftungsdor-fes. Im Mai 2012 wird ihr Haus bezugsfertigsein. Sichtbare Vorbotin dessen ist die Arber-ger Mühle, die bereits neue Flügel erhielt.Das Wahrzeichen Arbergens soll bald ein Ortfür generationsübergreifende Begegnungenwerden. �

16

Aus den Häusern

Hier sieht keiner alt ausEngagement hoch drei im Bremer Osten – damit Arbergen zu einem Ort wird, an demsich Menschen aller Generationen wohl fühlen, haben sich verschiedene Akteure desStadtteils zusammengetan und die Allianz altengerechtes Arbergen (A3) gegründet:ein Projekt mit bundesweitem Modellcharakter.

Die Arberger Mühle – seit August ist sie wieder mit Flügeln zu sehen. Zuderen Einweihung kam auch Bernd Neumann, Staatsminister für Kulturund Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, (4. v. r.).

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Bewohner erzählen

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Sie weiß nicht immer, wo sie ist oder wann esZeit ist, zu Bett zu gehen. Oft schwankt ihreStimmung und gute Laune schlägt schnell umin Unmut oder Traurigkeit. »Es gibt Tage, daist es nicht gut, da bin ich froh, dass wir hiersind«, erzählt Peter Petersen. Früher, zu Hause,war es an ihm allein, seine Partnerin zu pfle-gen, sie an die Mahlzeiten oder das Zubett-gehen zu erinnern. »Sie hat oft bis nachtsgesessen. Wenn ich sie dann überzeugt hatte,schlafen zu gehen, war ich auch ziemlich amEnde«, räumt der 90-Jährige ganz offen ein.Heute ist das anders. In der StiftungsresidenzMarcusallee kümmern sich Pflegekräftedarum, Erna Hartung beim Anziehen,Waschen oder auch Schlafengehen zu unter-stützen. Für Peter Petersen ist das eine großeEntlastung, die ihm hilft, die Zeit mit seinerLebensgefährtin wieder neu zu genießen.»Uns konnte nichts Besseres passieren. Es isteine Ideallösung«, findet er. Zum einen, weiler spürt, dass seine Partnerin sich wohl fühlt,zum anderen aber auch, weil er selbst aufge-fangen wird. Auch für ihn sind die Pflege-

kräfte wichtige Ansprechpartner, die »füralles ein offenes Ohr haben«. Das Leben miteinem an Demenz erkrankten Menschen seinicht einfach, sagt Peter Petersen, »aber wirhaben bis heute viele schöne Momente mit-einander und sind sehr froh, zusammen zusein«, betont er. Ob die Mahlzeiten in dergemütlichen Wohn-küche, das Spargel-essen mit der Cli-que und 17 Gästenzu Ernas 90.Geburtstag, Vor -träge, Sitztanz,Denksport oderMusik – täglichhält der KalenderTermine bereit, die die Zwei wo immer mög-lich gemeinsam wahrnehmen. Geht es dabeiums Singen, hat Erna Hartung allerdings oftdie Nase vorn. »Meistens kennt sie alle Stro-phen und ich nur die erste«, schmunzelt PeterPetersen. Für ihn steht fest: »Das mit Ernahätte ich zu Hause nie geschafft!« �

»Das hätte ich zu Hause nie geschafft!«Die zwei glücklichen Gesichter in der Wohnküche »mediterran« der StiftungsresidenzMarcusallee sprechen Bände. Sie gehören Peter Petersen und seiner LebensgefährtinErna Hartung. Im dritten Jahr wohnen sie hier – jeder in einem eigenen Zimmer. »Das ist auch gut so«, sagt der 90-Jährige, denn seine Partnerin ist dement.

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Rückblick

Stiftungsresidenz Ichon-Park

Hände, Hände……waren das Sommerthema in Oberneuland.So sorgen die Kunstwerke des Projektes»hands Holding« bis heute für Gesprächs-stoff im Pflegebereich der StiftungsresidenzIchon-Park. Geschaffen haben die Farb -fotografien und Papierfaltungen Schülerdes Ökumenischen Gymnasiums gemeinsammit Bewohnerinnen und Bewohnern, die –oder besser deren Hände – dazu »Modell

standen«. Angeleitet wurden sie von Künst-lerin Sylvia Christina Händel. �

Stiftungsresidenz Riensberg

Kleiner Sommer, große FesteEs gab nur wenige schöne Tage in diesemJahr – aber einen hatte die Stiftungsresi-denz Riensberg für sich reserviert: Beimtraditionellen Frühschoppen am 21. Auguststrahlte die Sonne. Höhepunkt der Veran-staltung: Die Stelzenläufer der HuchtingerStelzensippe, die mit bestem Kontakt nachoben für das Wetter verantwortlich zeich-neten. Dass die Bewohner auch bei Regenfeiern können, stellten sie einen Monatvorher zur Einweihung des neuen, von derHandwerkervereinigung AGEHA finanzier-ten und angelegten Hochbeets unterBeweis. Vor Sonnenblumen und Kräuter-beeten – gepflegt von einer Gruppe Roll-stuhlfahrern – wurde unerschrocken derGrill entzündet: »Würstchen schmeckenauch bei Kälte«, so eine Bewohnerin. �

Stiftungsresidenz Landhaus Horn

»Halbstark, oh Baby…«Sonntag, 17. Juli – wer sich an diesem Tagder Stiftungsresidenz Landhaus Hornnäherte, hörte für diesen Ort – noch – eherungewöhnliche Klänge. Rockiger Beat lock-te auf das Gelände. Die Bremer Beatband»The Mushroams« griff hier open air zu denInstrumenten. »Eine schöne Atmosphäre,das sollten sie ruhig öfter machen«, urteilteHans-Dieter Bruns, der die Veranstaltungmit Frau und Freunden besuchte. Nichtohne Hindernisse, denn »wer rechnet schonmit den Mushroams im Altenheim?« Und sosteuerte Familie Bruns tatsächlich zuersteinen falschen Ort an! �

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Rückblick

Stadtteilhaus Kattenesch

Fröhliches Pinselschwingen……vereinte Ende Juni einige Schüler derFreien Evangelischen BekenntnisschuleBremen (FEBB) im Stadtteilhaus Katten -esch. Sie nahmen sich der Neugestaltungalter, sanierungsbedürftiger Blumenkübelan und knüpften bei der Gelegenheit Kon-takt zur älteren Generation. Mit dabeiwaren Henning Halterberg, Phillip Eschen-hagen, Lukas Heitmann und Karvin Vasude-van. Ermöglicht hat ihren Einsatz die Ak -tion »febb for life«: Mit Unterstützung derFreiwilligenagentur Bremen engagieren

sich Oberstufenschüler der FEBB eineWoche lang in sozialen und ökologischenProjekten ihrer Stadt. �

Haus im Viertel

First Lady zu BesuchPolizei auf dem Gelände des Alten Fund-amts? Der Anlass war ein freudiger. Bun-despräsidentengattin Bettina Wulffbesuchte am 26. August das Haus im Vier-tel, um das Leben von Alt und Jung untereinem Dach kennen zu lernen. Sie begrüßtedie Mädchen und Jungen des benachbartenMontessori-Kinderhauses, sprach mit denPartnern der Einrichtung – Mitarbeitern derVolkshochschule Bremen und des Paritäti-schen Dienstes – und ging mit einigenBewohnern Kaffeetrinken. Das Resümee der»First Lady«: »Ich habe hier wundervolleMenschen getroffen, die sich füreinandereinsetzen, die sehen, wo Hilfe nötig ist undIdeen für ein Miteinander entwickeln. Kon-zepten wie diesen gehört die Zukunft.« �Stiftungsresidenz Luisental

Neue Küche, neues GlückBei der Einrichtung macht das gemeinsameSalat schnippeln gleich doppelt sovielSpaß: Elsa Thatje, Ursula Knautheund Gertrud Weidner (v.l.), Mitglieder deswöchentlichen »Salat-Treffs« in der Stif-tungsresidenz Luisental, freuen sich überdie Annehmlichkeiten der neuen Wohnkü-che, die seit August für mehr Komfort undkürzere Wege im Betreuungsbereich desHauses sorgt. �

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