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Schwetzingen Carl-Theodor-Straße 25 Tel. 06202-859119 Auch diese Woche wird‘s richtig heiß ! Unser „kühler„ Tipp für Sie: verweilen Sie doch einfach in unserem toskanischen Garten, an einem schönen schattigen Platz und genießen Sie einen leckeren Eiskaffee Pfarreien unserer hausgemachten & eisgekühlten Limonaden. Ps. Sollte es Ihnen draußen zu warm sein - unsere gesamten Räumlichkeiten sind klimatisiert! So sauber und schnell kann es nur der Fachmann Gipsy Kings kam danach auch nie- mandem Spanisch vor, weil gleich die deutsche Übersetzung nachge- liefert wurde: „Weil ich ziehe es vor, mein Leben so zu leben, Bamboleo, Bambolea“. Auch ein vom Publikum mitgesungener Werbeblock fehlte nicht. Der bekannte Slogan „Wasch- maschinen leben länger – mit Cal- gon“ hat sich wirklich in jedem von uns festgesetzt, bewies Holtmann. Und das „Seitenbacher-Müsli – le- cker, lecker, lecker“ ist bei den Stutt- garter Radiomachern ohnehin der Sponsor der „Pop und Poesie“-Tour. „Whole Lotta Rosie“ von AC/DC war die nächste Geschichte, die erzählt wurde: „Über eine Frau, die ich ken- ne, wenn sie kommt, um Liebe zu machen“. „Ich holte mir meine erste richtige Sechssaitige, kaufte sie se- cond hand und spielte mir die Finger blutig“ – Bryan Adams Hit „Summer of ‘69“ passte genau an diesem Abend und heimste ebenfalls viel Applaus ein. Mit der bombastischen „Bohemi- an Rhapsody“ von Queen ging es dem Ende zu. Dann war plötzlich noch „Rauch über dem Wasser, Himmel in Flammen“ zu sehen, „Smoke on the water“ von Deep Pur- ple heizte zum krönenden Abschluss den Zuhörern noch einmal kräftig ein. Bassist und Gitarrist. Dazu kommt die Band mit Peter Grabinger, der- zeit musikalischer Begleiter von Pe Werner, Joana und David Moore, Pa- trick Schwefel, Gitarrist bei „Acous- tic Groove“, Michael Endersby, Bas- sist und Backgroundsänger, Gitarrist Klaus-Peter Schöpfer, seit 1983 Mit- glied der SWR Big Band, sowie Carl- Michael Grabinger, längst ein ge- fragter Live- und Studiodrummer. In die 60er Jahre zurück Die renommierten Musiker stellten sich zum Hit „Let me entertain you“ entsprechend vor. Holtmann ging zuerst noch einmal in die 60er Jahre zurück, als noch das Lied „Wenn bei Capri die Sonne im Meere versinkt“ von Rudi Schuricke im Radio der El- tern ertönte, während er sich seine erste Beatles-Schallplatte gekauft habe. Sein Vater wollte, dass er die Scheibe in den Laden zurückbringt. Das habe er natürlich nicht getan. „Mein kleiner grüner Kaktus“ von den legendären Comedian Harmo- nists führte noch weiter zurück – un- termalt vom Beamtendeutsch-Text einer Gerichtsverhandlung im Ber- lin der 30er Jahre. Dem Beatles-Evergreen „She loves you“ folgte gleich die deutsche Fassung von Camillo Felgen: „Sie liebt dich“. „Bamboleo“ von den Gogh handelt – nun bekamen es die gut 2200 Musikfans ganz genau ser- viert: „Nacht voller Sterne, du be- malst deine Farbenpalette mit Blau und mit Grau.“ Neben Holtmann gehören zum Ensemble die Schauspieler Simone von Racknitz, die schon im „Tatort“ mitspielte, und Jochen Stöckle, seit über zehn Jahren beim SWR als Re- dakteur und Moderator tätig, die Sänger Britta Medeiros, eine feste Größe der europäischen Jazz-Szene, und Alexander Kraus, auch Geiger, Von unserem Mitarbeiter Volker Widdrat Das machte richtig Lust auf die vier „Musik im Park“-Konzerte im Au- gust: Die SWR1-Kultshow „Pop und Poesie in Concert“ eröffnete am Donnerstagabend die Open-Air-Sai- son im Schlossgarten und bot gut drei Stunden lang beste Unterhal- tung mit einer Mischung aus Thea- ter, Popkonzert und Comedy. Auf der Setlist standen jede Men- ge Lieblingshits der SWR1-Hörer, aber auch die ganz persönlichen Fa- voriten von „Pop und Poesie“-Erfin- der und Moderator Matthias Holt- mann. „We will rock you“ verkünde- te der Klassiker von Queen das Mot- to des lauen Sommerabends, den die Crew aus Schauspielern, Sängern und Musikern fulminant begann. Gastgeber Holtmann, der unlängst zum Auftakt der Tour seinen 65. Ge- burtstag feierte, begann seine Aus- führungen mit Franz Schuberts Lob- lied „An die Musik“. Das Radio-Ur- gestein von Baden-Württemberg witzelte in bekannter Manier durchs Programm und machte dabei auch keinen Hehl aus seiner Parkinson- Erkrankung: „Keine Angst, Schüttel- reime gibt es heute Abend nicht.“ „Musik war meine erste Liebe, und sie wird auch meine letzte sein“, sprach der Song von John Miles für die Radiolegende Holtmann, der an diesem Abend noch öfters auf die bewegten Jahre als Musikredakteur im wilden Süden zurückblicken soll- te. Wer weiß schon, dass es sich bei der „Proud Mary“ von Creedence Clearwater Revival um einen Schau- felraddampfer auf dem Mississippi handelt – jetzt wurde es allen weiter- erzählt. Und nicht alle haben schon mal gehört, dass Don McLeans „Vin- cent“ von dem Maler Vincent van Das SWR-Ensemble (links) unterhielt die Besucher auf dem Open-Air-Gelände im Schlossgarten mit einer Mischung aus Theater, Popkonzert und Comedy. BILDER: LENHARDT Open Air: 2200 Besucher sind bei der SWR1-Kultshow „Pop und Poesie in Concert“ im Schlossgarten begeistert von der rund dreistündigen Show „Waschmaschinen leben länger . . .“ Volkshochschule: Serpentin als Material bei Bildhauer-Workshop Inspiriert von Shona-Art Die Kunst des Shona-Volks in Sim- babwe ist von einzigartiger Schön- heit. Der Serpentinstein, mit dem gearbeitet wird, verdankt seinen Na- men der charakteristischen, schlan- genhautähnlichen Struktur des Ma- terials. Dieses unterschiedlich harte, vulkanische Gestein ist vor etwa 2,6 Milliarden Jahren entstanden. Be- eindruckend sind die vielen ver- schiedenen Farben. Die Teilnehmer des Bildhauer- Workshops bei der Volkshochschule lernen diesen Stein kennen, erspü- ren seine Struktur und Form, bear- beiten ihn mittels Zahnhammer, Feilen und Raspeln, schleifen und polieren ihn glatt, bis das Kunstwerk vollendet ist. Da Serpentin zwar nicht so weich wie Speckstein ist, sich aber sehr leicht bearbeiten lässt, ist dieser Kurs sowohl für Anfänger als auch für Steinbildhauer-Begeisterte mit Er- fahrung geeignet. Inhaltlich wählt jeder sein Thema selbst. Bevorzugt sind bei der Shona-Art vorwiegend Tier- und Menschendarstellungen sowie abstrahierte Fantasie-For- men. Der Workshop findet von Montag, 3. August. bis Freitag, 7. Au- gust, jeweils 9 bis 13 Uhr Uhr in der VHS statt. zg i Nähere Informationen und An- meldung bis Donnerstag, 23. Juli, bei der Volkshoch- schule, Telefon 06202/2095-0. Bürgerforum des SWF Zum letzten Bürgerforum vor der Sommerpause des Stadtrates lädt das Schwetzinger Wählerforum (SWF) alle Interessierten am Mon- tag, 20. Juli, 20 Uhr, ins Weldebräu- Stammhaus in der Mannheimer Straße ein. Da traditionsgemäß der Stadtrat vor der Sommerpause alle nicht aufschiebbaren Themen be- handelt, ist die Palette der Themen vielfältig. Es wird nicht nur über die Anpassung der Parkgebühren, au- ßerschulische Betreuungsangebote sowie die Jahresrechnung 2014 bera- ten, sondern auch über den Feuer- wehrentwicklungsplan der kom- menden Jahre. Das Angebot der Themen ist lang und Fraktion und Vorstand des Wählerforums werden diese vorstellen und hoffen auf rege Diskussionsbeiträge. cp KURZ + BÜNDIG Gudrun Mindhoff zeigt den Gymnasiasten, wie man professionelle Kunstdrucke herstellt. Schüler und Lehrer schauen gespannt zu. BILD: SCHWINDT Xylon-Museum: Kinder des Privatgymnasiums St. Leon-Rot lernen von Gudrun Mindhoff, wie man eigenhändig Drucke herstellt Nachwuchskünstler beweisen Kreativität Von unserem Redaktionsmitglied Katharina Schwindt Durch einen mit Exponaten deko- rierten Innenhof gelangt man in das Xylon-Museum am Rande des Schlossgartens. Dort befinden sich nicht nur Ausstellungsräume, son- dern auch Ateliers und Werkstätten. Aus einer dieser Werkstätten drin- gen Kinderstimmen in den Innenhof und man hört eine Frau jubeln: „Wow, toll. Ihr seid einfach super“, erfreut sich Gudrun Mindhoff beim Betrachten der Drucke. Belohnung für die Schüler An diesem Tag hat sie einige Schüler des Privatgymnasiums St. Leon-Rot bei sich zu Gast. Die Kinder hatten zuvor an einem Kunstwettbewerb teilgenommen und die Ausstellung „Papier ist geduldig“ auf die Beine gestellt: „Wir haben diesen Kurs für die Teilnehmer organisiert als eine Art Belohnung für die gelungene Ausstellung“, sagt Verena Bader, die Assistentin für Kunst und Kultur am Privatgymnasium. „In dieser tollen Atmosphäre können die Kinder mit teuren Druckmaschinen arbeiten, was bei uns in der Schule natürlich nicht möglich ist“, so Bader weiter. Es sei- en viele künstlerisch begabte Kinder dabei und dies wolle man fördern. „Lilians Ausstellungsstück kam so gut an, dass der Bürgermeister von St. Leon-Rot ihr Werk sogar erwarb. Nun hängt es im Rathaus“, erklärt Bader ersichtlich stolz. Zusammen mit den Lehrerinnen für bildende Kunst Annette Engel- landt und Verena Smejkal vom Pri- vatgymnasium zeigt Gudrun Mind- hoff, die das Xylon-Museum zusam- men mit ihrem Mann leitet, wie die Druckmaschine funktioniert. Gleichzeitig kleben die Kinder Moosgummi auf ein Blatt Papier und bestreichen dieses mit spezieller Druckfarbe, welche die Firma Knapp regelmäßig spendet. Am Ende soll das Ganze auf alte Poster gedruckt werden: „Es ist unser Anliegen, die angeborene Kreativität hervorbrin- gen zu wollen“, sagt die quirlige Mu- seumsleiterin Mindhoff. Die 77-Jährige sprüht voller Lei- denschaft für die Sache und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr he- raus: „Was meinen Sie, woher ich diese Energie habe? Von der Jugend. Sie glauben gar nicht, was hier schon für tolle Kunstwerke entstanden sind. Ich kann auch nichts davon wegwerfen“, so die Künstlerin. Sie selbst war 40 Jahre als Kunst- erzieherin im Schuldienst, die Mit- machwerkstatt betreibt sie seit etwa 35 Jahren: „Hier kann man tun und lassen, was man möchte. Im Schul- dienst fühlte ich mich oft wie in ein Korsett gezwängt. Hier können wir einfach andere Wege gehen“, sagt Mindhoff weiter. Die 13-jährige Lili- an ist ganz versunken in ihren krea- tiven Prozess: „Kunst ist mein Lieb- lingsfach. Wenn ich male, bin ich im- mer total entspannt und ich freue mich dann immer, wenn es am Ende toll aussieht“, so die Siebtklässlerin. Sie sei ganz stolz, dass der Bürger- meister von St. Leon-Rot ihr Kunst- werk vom Schulprojekt gekauft habe: „Ich habe mich sehr gefreut. 150 Euro hat er bezahlt. Ich möchte später auf jeden Fall Künstlerin wer- den“, so Lilian. „Ein Grundformenkatalog ist in jedem drin und ab einem gewissen Alter sollte man zum Beispiel wissen, wie man ein Pferd malt. Aber vor al- lem geht es darum, etwas von sich selbst zu zeigen“, so Mindhoff. Kleine Spende ans Museum Sich selbst zeigen und kreativ wer- den, das leben die Kinder des Privat- gymnasiums in der Werkstatt sicht- lich aus. Mit Farbe beschmiert und umherwuselnd erzeugen sie einen Druck nach dem anderen. Etwa drei Stunden werden sie im Atelier ver- bringen, bevor es zurück an die Schule geht: „Wir haben dem Xylon- Museum 100 Euro gespendet, als Dank für diesen tollen Kurs“, so Ba- der abschließend. „Es kommen allerdings nicht nur Kinder hierher. Wir haben ein Gast- atelier, wo sich viele Künstler ein- quartieren und wir arbeiten mit Kunsthochschulen zusammen“, so Mindhoff, eine Künstlerin, wie sie im Buche steht. Reitturnier: 43 Springprüfungen und abends Musik und Partys Fünf Tage Spitzensport Wer beim großen internationalen Event an diesem Wochenende in Mannheim Lust auf noch mehr gu- ten Reitsport bekommt, kann diese schon wenige Tage später in Schwet- zingen stillen. Denn von Mittwoch, 22. Juli, bis Sonntag, 26. Juli, findet das Springturnier des Reitervereins Schwetzingen auf der idyllisch am Waldrand gelegenen Anlage in der Sternallee statt. Es war zwar kaum möglich, aber in diesem Jahr ist noch einmal eine Steigerung bei den Meldungen zu verzeichnen: Insgesamt 1760 Nen- nungen wurden für die sage und schreibe 43 Prüfungen abgegeben darunter sind erstmals sechs Sprin- gen der höchsten Kategorie S. Los geht es am Mittwoch und Donnerstag mit den ersten Springen der unteren Kategorie und der Jung- pferde. Bereits am Freitag steht das erste S-Springen auf dem Pro- gramm. Höhepunkt ist am Sonntag ab 15 Uhr das abschließende Sprin- gen um den Großen Preis der Stadt Schwetzingen. Auch gesellschaftlich und kulina- risch hat das Event einiges zu bieten: Am Donnerstagabend gibt es paral- lel zu den letzten Springen italieni- sche Live-Musik. Am Freitag spielen „Goodies unplugged“ und die Long- drink-Bar hat geöffnet. Am Samstag- abend sorgt das Teamspringen für Spannung – während ein DJ die Rei- terparty anheizt. ali SCHWETZINGEN SCHWETZINGEN www.schwetzinger-zeitung.de Samstag 18. JULI 2015 / Seite 9 SZ/HTZ BRÜHL „Die Zupferey“ feiert den 25. Geburtstag SCHLOSSGARTEN Warum es derzeit keine Pfauenmänner mehr gibt Seite 10 Seite 14 ANZEIGE ANZEIGE

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SchwetzingenCarl-Theodor-Straße 25

Tel. 06202-859119

Auch diese Woche wird‘s richtig heiß !

Unser „kühler„ Tipp für Sie:

verweilen Sie doch

einfach in unserem

toskanischen Garten, an einem schönen

schattigen Platz

und genießen Sie

einen leckeren

Eiskaffee Pfarreien

unserer

hausgemachten &

eisgekühlten Limonaden.

Ps. Sollte es Ihnen draußen

zu warm sein - unsere

gesamten Räumlichkeiten

sind klimatisiert!

So sauber und schnellkann es nur

der Fachmann

Gipsy Kings kam danach auch nie-mandem Spanisch vor, weil gleichdie deutsche Übersetzung nachge-liefert wurde: „Weil ich ziehe es vor,mein Leben so zu leben, Bamboleo,Bambolea“. Auch ein vom Publikummitgesungener Werbeblock fehltenicht. Der bekannte Slogan „Wasch-maschinen leben länger – mit Cal-gon“ hat sich wirklich in jedem vonuns festgesetzt, bewies Holtmann.Und das „Seitenbacher-Müsli – le-cker, lecker, lecker“ ist bei den Stutt-garter Radiomachern ohnehin derSponsor der „Pop und Poesie“-Tour.„Whole Lotta Rosie“ von AC/DC wardie nächste Geschichte, die erzähltwurde: „Über eine Frau, die ich ken-ne, wenn sie kommt, um Liebe zumachen“. „Ich holte mir meine ersterichtige Sechssaitige, kaufte sie se-cond hand und spielte mir die Fingerblutig“ – Bryan Adams Hit „Summerof ‘69“ passte genau an diesemAbend und heimste ebenfalls vielApplaus ein.

Mit der bombastischen „Bohemi-an Rhapsody“ von Queen ging esdem Ende zu. Dann war plötzlichnoch „Rauch über dem Wasser,Himmel in Flammen“ zu sehen,„Smoke on the water“ von Deep Pur-ple heizte zum krönenden Abschlussden Zuhörern noch einmal kräftigein.

Bassist und Gitarrist. Dazu kommtdie Band mit Peter Grabinger, der-zeit musikalischer Begleiter von PeWerner, Joana und David Moore, Pa-trick Schwefel, Gitarrist bei „Acous-tic Groove“, Michael Endersby, Bas-sist und Backgroundsänger, GitarristKlaus-Peter Schöpfer, seit 1983 Mit-glied der SWR Big Band, sowie Carl-Michael Grabinger, längst ein ge-fragter Live- und Studiodrummer.

In die 60er Jahre zurückDie renommierten Musiker stelltensich zum Hit „Let me entertain you“entsprechend vor. Holtmann gingzuerst noch einmal in die 60er Jahrezurück, als noch das Lied „Wenn beiCapri die Sonne im Meere versinkt“von Rudi Schuricke im Radio der El-tern ertönte, während er sich seineerste Beatles-Schallplatte gekaufthabe. Sein Vater wollte, dass er dieScheibe in den Laden zurückbringt.Das habe er natürlich nicht getan.„Mein kleiner grüner Kaktus“ vonden legendären Comedian Harmo-nists führte noch weiter zurück – un-termalt vom Beamtendeutsch-Texteiner Gerichtsverhandlung im Ber-lin der 30er Jahre.

Dem Beatles-Evergreen „Sheloves you“ folgte gleich die deutscheFassung von Camillo Felgen: „Sieliebt dich“. „Bamboleo“ von den

Gogh handelt – nun bekamen es diegut 2200 Musikfans ganz genau ser-viert: „Nacht voller Sterne, du be-malst deine Farbenpalette mit Blauund mit Grau.“

Neben Holtmann gehören zumEnsemble die Schauspieler Simonevon Racknitz, die schon im „Tatort“mitspielte, und Jochen Stöckle, seitüber zehn Jahren beim SWR als Re-dakteur und Moderator tätig, dieSänger Britta Medeiros, eine festeGröße der europäischen Jazz-Szene,und Alexander Kraus, auch Geiger,

Von unserem MitarbeiterVolker Widdrat

Das machte richtig Lust auf die vier„Musik im Park“-Konzerte im Au-gust: Die SWR1-Kultshow „Pop undPoesie in Concert“ eröffnete amDonnerstagabend die Open-Air-Sai-son im Schlossgarten und bot gutdrei Stunden lang beste Unterhal-tung mit einer Mischung aus Thea-ter, Popkonzert und Comedy.

Auf der Setlist standen jede Men-ge Lieblingshits der SWR1-Hörer,aber auch die ganz persönlichen Fa-voriten von „Pop und Poesie“-Erfin-der und Moderator Matthias Holt-mann. „We will rock you“ verkünde-te der Klassiker von Queen das Mot-to des lauen Sommerabends, den dieCrew aus Schauspielern, Sängernund Musikern fulminant begann.Gastgeber Holtmann, der unlängstzum Auftakt der Tour seinen 65. Ge-burtstag feierte, begann seine Aus-führungen mit Franz Schuberts Lob-lied „An die Musik“. Das Radio-Ur-gestein von Baden-Württembergwitzelte in bekannter Manier durchsProgramm und machte dabei auchkeinen Hehl aus seiner Parkinson-Erkrankung: „Keine Angst, Schüttel-reime gibt es heute Abend nicht.“

„Musik war meine erste Liebe,und sie wird auch meine letzte sein“,

sprach der Song von John Miles fürdie Radiolegende Holtmann, der andiesem Abend noch öfters auf diebewegten Jahre als Musikredakteurim wilden Süden zurückblicken soll-te. Wer weiß schon, dass es sich beider „Proud Mary“ von CreedenceClearwater Revival um einen Schau-felraddampfer auf dem Mississippihandelt – jetzt wurde es allen weiter-erzählt.

Und nicht alle haben schon malgehört, dass Don McLeans „Vin-cent“ von dem Maler Vincent van

Das SWR-Ensemble (links) unterhielt die Besucher auf dem Open-Air-Gelände im Schlossgarten mit einer Mischung aus Theater, Popkonzert und Comedy. BILDER: LENHARDT

Open Air: 2200 Besucher sind bei der SWR1-Kultshow „Pop und Poesie in Concert“ im Schlossgarten begeistert von der rund dreistündigen Show

„Waschmaschinen leben länger . . .“

Volkshochschule: Serpentin alsMaterial bei Bildhauer-Workshop

Inspiriert vonShona-ArtDie Kunst des Shona-Volks in Sim-babwe ist von einzigartiger Schön-heit. Der Serpentinstein, mit demgearbeitet wird, verdankt seinen Na-men der charakteristischen, schlan-genhautähnlichen Struktur des Ma-terials. Dieses unterschiedlich harte,vulkanische Gestein ist vor etwa 2,6Milliarden Jahren entstanden. Be-eindruckend sind die vielen ver-schiedenen Farben.

Die Teilnehmer des Bildhauer-Workshops bei der Volkshochschulelernen diesen Stein kennen, erspü-ren seine Struktur und Form, bear-beiten ihn mittels Zahnhammer,Feilen und Raspeln, schleifen undpolieren ihn glatt, bis das Kunstwerkvollendet ist.

Da Serpentin zwar nicht so weichwie Speckstein ist, sich aber sehrleicht bearbeiten lässt, ist dieser Kurssowohl für Anfänger als auch fürSteinbildhauer-Begeisterte mit Er-fahrung geeignet. Inhaltlich wähltjeder sein Thema selbst. Bevorzugtsind bei der Shona-Art vorwiegendTier- und Menschendarstellungensowie abstrahierte Fantasie-For-men. Der Workshop findet vonMontag, 3. August. bis Freitag, 7. Au-gust, jeweils 9 bis 13 Uhr Uhr in derVHS statt. zg

iNähere Informationen und An-meldung bis Donnerstag,23. Juli, bei der Volkshoch-schule, Telefon 06202/2095-0.

Bürgerforum des SWFZum letzten Bürgerforum vor derSommerpause des Stadtrates lädtdas Schwetzinger Wählerforum(SWF) alle Interessierten am Mon-tag, 20. Juli, 20 Uhr, ins Weldebräu-Stammhaus in der MannheimerStraße ein. Da traditionsgemäß derStadtrat vor der Sommerpause allenicht aufschiebbaren Themen be-handelt, ist die Palette der Themenvielfältig. Es wird nicht nur über dieAnpassung der Parkgebühren, au-ßerschulische Betreuungsangebotesowie die Jahresrechnung 2014 bera-ten, sondern auch über den Feuer-wehrentwicklungsplan der kom-menden Jahre. Das Angebot derThemen ist lang und Fraktion undVorstand des Wählerforums werdendiese vorstellen und hoffen auf regeDiskussionsbeiträge. cp

KURZ + BÜNDIG

Gudrun Mindhoff zeigt den Gymnasiasten, wie man professionelle Kunstdruckeherstellt. Schüler und Lehrer schauen gespannt zu. BILD: SCHWINDT

Xylon-Museum: Kinder des Privatgymnasiums St. Leon-Rot lernen von Gudrun Mindhoff, wie man eigenhändig Drucke herstellt

Nachwuchskünstler beweisen KreativitätVon unserem RedaktionsmitgliedKatharina Schwindt

Durch einen mit Exponaten deko-rierten Innenhof gelangt man in dasXylon-Museum am Rande desSchlossgartens. Dort befinden sichnicht nur Ausstellungsräume, son-dern auch Ateliers und Werkstätten.Aus einer dieser Werkstätten drin-gen Kinderstimmen in den Innenhofund man hört eine Frau jubeln:„Wow, toll. Ihr seid einfach super“,erfreut sich Gudrun Mindhoff beimBetrachten der Drucke.

Belohnung für die SchülerAn diesem Tag hat sie einige Schülerdes Privatgymnasiums St. Leon-Rotbei sich zu Gast. Die Kinder hattenzuvor an einem Kunstwettbewerbteilgenommen und die Ausstellung„Papier ist geduldig“ auf die Beinegestellt: „Wir haben diesen Kurs fürdie Teilnehmer organisiert als eineArt Belohnung für die gelungeneAusstellung“, sagt Verena Bader, dieAssistentin für Kunst und Kultur amPrivatgymnasium.

„In dieser tollen Atmosphärekönnen die Kinder mit teurenDruckmaschinen arbeiten, was beiuns in der Schule natürlich nichtmöglich ist“, so Bader weiter. Es sei-en viele künstlerisch begabte Kinderdabei und dies wolle man fördern.„Lilians Ausstellungsstück kam sogut an, dass der Bürgermeister vonSt. Leon-Rot ihr Werk sogar erwarb.Nun hängt es im Rathaus“, erklärtBader ersichtlich stolz.

Zusammen mit den Lehrerinnenfür bildende Kunst Annette Engel-landt und Verena Smejkal vom Pri-vatgymnasium zeigt Gudrun Mind-hoff, die das Xylon-Museum zusam-men mit ihrem Mann leitet, wie dieDruckmaschine funktioniert.

Gleichzeitig kleben die KinderMoosgummi auf ein Blatt Papier undbestreichen dieses mit speziellerDruckfarbe, welche die Firma Knappregelmäßig spendet. Am Ende solldas Ganze auf alte Poster gedrucktwerden: „Es ist unser Anliegen, dieangeborene Kreativität hervorbrin-gen zu wollen“, sagt die quirlige Mu-seumsleiterin Mindhoff.

Die 77-Jährige sprüht voller Lei-denschaft für die Sache und kommtaus dem Staunen gar nicht mehr he-raus: „Was meinen Sie, woher ichdiese Energie habe? Von der Jugend.Sie glauben gar nicht, was hier schonfür tolle Kunstwerke entstandensind. Ich kann auch nichts davonwegwerfen“, so die Künstlerin.

Sie selbst war 40 Jahre als Kunst-erzieherin im Schuldienst, die Mit-machwerkstatt betreibt sie seit etwa35 Jahren: „Hier kann man tun undlassen, was man möchte. Im Schul-dienst fühlte ich mich oft wie in einKorsett gezwängt. Hier können wireinfach andere Wege gehen“, sagt

Mindhoff weiter. Die 13-jährige Lili-an ist ganz versunken in ihren krea-tiven Prozess: „Kunst ist mein Lieb-lingsfach. Wenn ich male, bin ich im-mer total entspannt und ich freuemich dann immer, wenn es am Endetoll aussieht“, so die Siebtklässlerin.Sie sei ganz stolz, dass der Bürger-meister von St. Leon-Rot ihr Kunst-werk vom Schulprojekt gekaufthabe: „Ich habe mich sehr gefreut.150 Euro hat er bezahlt. Ich möchtespäter auf jeden Fall Künstlerin wer-den“, so Lilian.

„Ein Grundformenkatalog ist injedem drin und ab einem gewissenAlter sollte man zum Beispiel wissen,wie man ein Pferd malt. Aber vor al-lem geht es darum, etwas von sichselbst zu zeigen“, so Mindhoff.

Kleine Spende ans MuseumSich selbst zeigen und kreativ wer-den, das leben die Kinder des Privat-gymnasiums in der Werkstatt sicht-lich aus. Mit Farbe beschmiert undumherwuselnd erzeugen sie einenDruck nach dem anderen. Etwa dreiStunden werden sie im Atelier ver-bringen, bevor es zurück an dieSchule geht: „Wir haben dem Xylon-Museum 100 Euro gespendet, alsDank für diesen tollen Kurs“, so Ba-der abschließend.

„Es kommen allerdings nicht nurKinder hierher. Wir haben ein Gast-atelier, wo sich viele Künstler ein-quartieren und wir arbeiten mitKunsthochschulen zusammen“, soMindhoff, eine Künstlerin, wie sie imBuche steht.

Reitturnier:43 Springprüfungenund abends Musik und Partys

Fünf TageSpitzensportWer beim großen internationalenEvent an diesem Wochenende inMannheim Lust auf noch mehr gu-ten Reitsport bekommt, kann dieseschon wenige Tage später in Schwet-zingen stillen. Denn von Mittwoch,22. Juli, bis Sonntag, 26. Juli, findetdas Springturnier des ReitervereinsSchwetzingen auf der idyllisch amWaldrand gelegenen Anlage in derSternallee statt.

Es war zwar kaum möglich, aberin diesem Jahr ist noch einmal eineSteigerung bei den Meldungen zuverzeichnen: Insgesamt 1760 Nen-nungen wurden für die sage undschreibe 43 Prüfungen abgegeben –darunter sind erstmals sechs Sprin-gen der höchsten Kategorie S.

Los geht es am Mittwoch undDonnerstag mit den ersten Springender unteren Kategorie und der Jung-pferde. Bereits am Freitag steht daserste S-Springen auf dem Pro-gramm. Höhepunkt ist am Sonntagab 15 Uhr das abschließende Sprin-gen um den Großen Preis der StadtSchwetzingen.

Auch gesellschaftlich und kulina-risch hat das Event einiges zu bieten:Am Donnerstagabend gibt es paral-lel zu den letzten Springen italieni-sche Live-Musik. Am Freitag spielen„Goodies unplugged“ und die Long-drink-Bar hat geöffnet. Am Samstag-abend sorgt das Teamspringen fürSpannung – während ein DJ die Rei-terparty anheizt. ali

SCHWETZINGENSCHWETZINGENwww.schwetzinger-zeitung.deSamstag 18. JULI 2015 / Seite 9 SZ/HTZ

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