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Briefing für eine Angebotsabgabe zur Konzeption einer touristischen Imagekampagne für 2015 – 2017 für Schleswig-Holstein

Briefing für eine Angebotsabgabe zur Konzeption einer ...liegt Schleswig-Holstein im Bundeslandvergleich unter den Top 10 (Ø = 80 Prozent). Bei der Bekanntheit der Regionen erzielen

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  • Briefing

    für eine Angebotsabgabe

    zur Konzeption einer

    touristischen Imagekampagne für 2015 – 2017

    für Schleswig-Holstein

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    Inhalt

    1 Vorbemerkung 3

    2 Ausgangssituation 3

    2.1 Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH 32.1.1 Das Unternehmen 32.1.2 Das Kampagnenmanagement 4

    2.2 Schleswig-Holstein-Image 42.2.1 Fokus Dachmarke 42.2.2 Fokus Tourismus 5

    2.3 Tourismusstrategie 2025 6

    3 Zielsetzung und Erfolgskontrolle 6

    4 Zielgruppen 7

    4.1 Zielgruppen-Themen-Ansprache 84.2 Leitmotive 84.3 Quellmärkte 8

    5 Struktur 9

    5.1 Einbeziehung der Regionen 95.2 Von der Kampagne zum Angebot 95.3 Kommunikationskanäle 105.4 Saisonale Ausrichtung 10

    6 Gestaltungsgrundsätze 10

    7 Erwartungen an die Agentur 11

    8 Budget 12

    9 Umsetzungsprozess 13

    9.1 Zeitplanung 139.2 Bewertungskriterien 149.3 Angebotsbindung 149.4 Vertraulichkeit 149.5 Ansprechpartner 14

    10 Anhang 15

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    1 Vorbemerkung

    Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TASH) ist mit der Koordinierung der Entwicklung und Umsetzung einer zentralen touristischen Imagekampagne betraut. Mit Launchim Jahr 2015 zielt die Kampagne darauf ab, in den relevanten Quellmärkten mit auf neuesten Marktforschungsdaten basierenden Zielgruppeninformationen die zentralen Themen und Werte des Landes in Szene zu setzen und diese mit nachhaltiger Wirkung zu kommunizieren. Das als reine Imagekampagne angelegte Projekt soll Markenbekanntheit und Markensympathie stärken sowie mittel- bis langfristig das Reise- bzw. Buchungsverhalten in Richtung Schleswig-Holstein lenken.

    Die Kampagnenarchitektur sieht ein kooperatives Marketing vor, das Synergien aktiv nutzt und den Weg für eine nachgelagerte Angebotskommunikation der Regionen und Orte bereitet.

    2 Ausgangssituation

    Die Entwicklung der touristischen Imagekampagne für Schleswig-Holstein steht unter gänzlich neuen Vorzeichen; im Zuge der touristischen Neuausrichtung des Landes mit der Wachstumsstrategie 2025 sind auf den unterschiedlichen Ebenen neue Rahmenbedingungen zu berücksichtigen: unter anderem muss die Dachmarke „Schleswig-Holstein. Der echte Norden.“ verwendet werden; weiterhin wird es künftig eine stärker ausgeprägte Themenorientierung geben und damit eine Abkehr von der reinen Zielgruppenkommunikation.

    2.1 Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH

    2.1.1 Das Unternehmen

    Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH ist seit 2001 für das landesweite touristische Marketing Schleswig-Holsteins zuständig. Sie koordiniert die zielgruppengerechte Aufbereitung und Vermarktung touristischer Angebote und setzt das landesweite touristische Marketing um.Die TASH unterstützt ihre Partner in der Entwicklung sowie Vermarktung von Angeboten und wird in Zukunft noch stärkerer Motor und Motivator der touristischen Vermarktung des Landes im Sinne der Wachstumsstrategie 2025 sein. Als Schnittstelle bündelt sie die Marketingaktivitäten und steigert so deren Effektivität. Daneben koordiniert sie Aufgaben und Zuständigkeiten zwischen den Ebenen Land, Regionen, Orten und Leistungsträgern. Zu den Kernaufgaben der TASH zählt ein umfangreicher Service in den Bereichen Online, Public Relations, Vertrieb, Marktforschung, Auslandsmarketing und Messen.Mit dem Ziel der Neukundengewinnung bündelt die TASH die unterschiedlichen Marketingaktivitäten aller Tourismuspartner. Das Unternehmen ist Kompetenzzentrum und agiert als Dienstleister und Berater für Tourismusunternehmen auf Landes-, Regions- und Ortsebene.

    In der Projektentwicklung und Umsetzung arbeitet die TASH eng verzahnt mit ihren Gesellschaftern und weiteren Tourismuspartnern. Die Bündelung möglichst umfangreicher Ressourcen im Bereich Marketing auf Landesebene ist Voraussetzung für dauerhaft erfolgreiches Marketing. Die Aufgaben und Abgrenzungen zwischen der TASH, den Tourismus Marketing Organisationen (TMO)1, den Lokalen Tourismus Organisationen (LTO), Orten und Leistungsbetrieben werden permanent überprüft und optimiert. Bei allen Kommunikationsmaßnahmen der TASH gilt in nachfolgender Priorisierung:

    1 Die TMO sind in Schleswig-Holstein die Regionen Ostsee, Nordsee, Herzogtum Lauenburg, Binnenland und Städte.

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    ß imagebildende Maßnahmen für die Urlaubsdestination Schleswig-Holsteinß gezielte vertriebsorientierte Ansprache der jeweiligen Zielgruppe mit den damit

    verbundenen Themenß geographische/regionale Einbindung, insbesondere unter Berücksichtigung der Marken

    Nordsee Schleswig-Holstein und Ostsee Schleswig-Holstein.

    2.1.2 Das Kampagnenmanagement

    Bis einschließlich 2013 fokussierte die TASH in ihrem Marketing die drei Zielgruppen „Neue Familien“, „Best Ager“ und „Anspruchsvolle Genießer“. Das Kampagnenmanagement umfasste Print-, Online- und PR-Maßnahmen, welche in 2014 vor dem Hintergrund einer Nachjustierung in der Zielgruppenbearbeitung auf ein Mindestmaß zurückgefahren sind: die ehemaligen Kampagnentitel wunnerland* (Neue Familien), meer.zeit* (Best Ager) und meer.stil* (Anspruchsvolle Genießer) werden nicht mehr kommuniziert; Printprodukte wurden nicht neu aufgelegt. Bedient werden die Zielgruppen, neben der Pflege der entsprechenden Websites, in erster Linie durch ergänzende Online-Maßnahmen wie Newsletter, Gewinnspiele und Social Media-Beiträge.Die in 2013 umgesetzte Kampagne „Für Sie! besonders*“, die sich an die Gästegruppe der Anspruchsvollen Genießer wendet, wird 2014 ebenfalls reduziert bedient und läuft dann aus.

    Basierend auf den im März 2014 veröffentlichten Ergebnissen der Studie „Reiseverhaltensbasierte Zielgruppensegmentierung“, die auf mehrdimensionaler Basis eine Verknüpfung von Themen, Zielgruppen, Marken und Quellgebieten herstellt, wird die TASH ihr Marketing künftiger weniger stark auf die reine Zielgruppenkommunikation ausrichten. Der Schwerpunkt der Kampagnenaktivität liegt auf der ganzheitlichen und emotionalen Vermittlung der Markenattribute. Die Zusammenarbeit von TASH und Regionen konzentriert sich ab 2015 auf die landesweite touristische Imagekampagne für Schleswig-Holstein.

    2.2 Schleswig-Holstein-Image

    2.2.1 Fokus Dachmarke

    Ab 2014 tritt das Land Schleswig-Holstein mit einer einheitlichen, übergreifenden Dachmarke auf. Die neueLandesmarke „Schleswig-Holstein. Der echte Norden.“ ist gemäß den mit dem Style Guide beigefügten Informationen für die Umsetzung der touristischen Imagekampagne zu berücksichtigen.Logo und Wortmarke (Details siehe Anhang, auf Anfrage) schlagen den Bogen zwischen Frische und Modernität und

    den historischen Wurzeln des Landes Schleswig-Holstein. Das Bildzeichen ist eine Weiterentwicklung traditioneller Wappenelemente.

    Die Kampagne ist idealerweise so zu gestalten, dass sie fähig ist, die Dachmarke zu tragen und deren Werte zu transportieren. Die neue Dachmarke wirkt nach innen identifikationsstärkend und soll nach außen eine authentische Abgrenzung, ein Alleinstellungsmerkmal tragen.

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    Das Markenrad

    Mit dem Begriff „Norden“ schwingen Assoziationen wie Weite, Frische, Gesundheit, Authentizität, Klarheit, Bescheidenheit, Standfestigkeit, Innovationsfähigkeit, Richtungs-weisung und Weltoffenheit mit. Das den Norden beschreibende Adjektiv „echt“ ist als Leistungs-und Qualitätsversprechen zu verstehen.

    Abbildung: boy ll Strategie und Kommunikation GmbH

    Die Markenarchitektur

    Abbildung: boy ll Strategie und Kommunikation GmbH

    >> Marken-Manual Schleswig-Holstein siehe Anhang (auf Anfrage)

    2.2.2 Fokus Tourismus

    Die Bekanntheit von Schleswig-Holstein als Reiseziel lag 2012 gestützt bei 78 Prozent. Damit liegt Schleswig-Holstein im Bundeslandvergleich unter den Top 10 (Ø = 80 Prozent).Bei der Bekanntheit der Regionen erzielen insbesondere die Nordsee Schleswig-Holstein (inkl. Sylt) sowie die Ostsee Schleswig-Holstein hohe Werte.

    Als charakteristisch (Top 5) für Schleswig-Holstein werden insbesondere nachfolgende Aspekte angesehen:

    ß schöne Landschaft (65 Prozent)ß gute Möglichkeiten zum Radfahren (56 Prozent)ß gute Möglichkeiten für Wassersport (55 Prozent)ß gute Bademöglichkeiten (55 Prozent)

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    ß persönliche Sicherheit (52 Prozent)ß geeignet für Urlaub mit Kindern (50 Prozent).

    Weitere Eigenschaften, die mit Schleswig-Holstein hauptsächlich verbunden werden sind maritim, familienfreundlich, naturbelassen, gastfreundlich sowie hochwertig/bietet Urlaubsqualität.

    >> Weitere Informationen zum Image Schleswig-Holstein siehe Anhang (auf Anfrage)

    2.3 Tourismusstrategie 2025

    Vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein in Auftrag beauftragt, hat die dwif-Consulting GmbH unter aktiver Einbeziehung touristischer Akteure des Landes in einem kommunikationsorientierten Verfahren über den Winter 2013/ 2014 die neue „Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025“ erarbeitet. Kernziele der Strategie sind

    ß die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus im Land (1)ß die Verbesserung der Wettbewerbsposition (2)ß die Stärkung von Image, Marke und Marketing (3).

    Erfolgsmessung ist in der neuen Tourismusstrategie Schleswig-Holstein ein zentraler Baustein –übergeordnet für die drei Hauptziele, wie auch für einzelne Handlungsschwerpunkte. Bis 2025 setzt sich das Land unter dem Motto „30 – 30 – 3“ folgende messbare Wachstumsziele:

    ß 30 Millionen gewerbliche Übernachtungen im Jahr 2025 (Stand 2012: 24,5 Millionen)ß einen Zuwachs von 30 Prozent beim touristischen Bruttoumsatz im gleichen Zeitraum

    (Stand 2012: 6,9 Milliarden Euro)ß bis 2025 zählt Schleswig-Holstein zu den drei Bundesländern mit der höchsten

    Gästezufriedenheit bei Urlaubsreisen (Stand 2013: Rang sieben).

    Aus der Strategie leiten sich Handlungsempfehlungen für den Zeitraum bis zur angestrebten Zielerreichung und Evaluierung der Ziele im Jahr 2025 ab. Die in 2014 zu konzipierende und ab 2015 zur Umsetzung kommende touristische Imagekampagne ist eine zentrale Maßnahme zur Erreichung der Zielfelder (3) und (2).

    3 Zielsetzung und Erfolgskontrolle

    Die Kampagne dient vorrangig dem Ziel, die Imagekomponenten des Urlaubslandes Schleswig-Holstein in den relevanten Quellmärkten zu stärken. Die Vermittlung der mit Schleswig-Holstein assoziierten Kernattribute steht dabei im Fokus einer nachhaltig angelegten und emotional gestalteten Kommunikation.

    Mittel- bis langfristig soll die Imagestärkung zu einer größeren Ausschöpfung des Neukundenpotenzials führen und zu einer Erhöhung der Übernachtungszahlen in Schleswig-Holstein – vor allem vor dem Hintergrund der Saisonentzerrung – beitragen.

    Für die TASH ist die Erfolgsmessung der Kampagne von elementarer Bedeutung. Aus diesem Grund wird eine kampagnenbegleitende Evaluation angestrebt. Erwartet wird ein kreativer Vorschlag für die Kampagnenbewertung. Das Bewertungsdesign ist mit einem Maßnahmen-, Zeit-und Kostenplan zu unterlegen.

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    4 Zielgruppen

    Eng verknüpft mit der „Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025“ ist eine Nachjustierung im Bereich der Zielgruppen und Themen. Dazu wurde beim Institut für Management und Tourismus (IMT) der Fachhochschule Westküste eine reiseverhaltensbasierte Zielgruppensegmentierung in Auftrag gegeben. Gegenüber der Segmentierung auf Basis von sozio- oder psychographischen Merkmalen (wie zum Beispiel Alter, Geschlecht bzw. Einstellungen, Werte) weist die verhaltensbasierte Segmentierung u.a. eine höhere Kaufverhaltensrelevanz auf, da auf tatsächliches (Reise-)Verhalten zurückgegriffen wird. Die künftig detaillierteren Zielgruppeninformationen der Schleswig-Holstein-Urlauber ermöglichen der TASH eine noch präzisere Kundenansprache und unterstützen sie bei der Entwicklung von neuen Produkt- und Vertriebsstrategien.

    Für den Urlauberreiseverkehr aus Deutschland stehen zukünftig folgende Zielgruppen im Fokus des Landesmarketings:

    ß Natururlauberwollen Ursprünglichkeit und Natur in Schleswig-Holstein erleben

    ß Familien mit Kinderna) Wasserratten, die sich fast nur für Aktivitäten am und auf dem Wasser

    interessierenb) Aktivfamilien, die Wert auf vielseitige Aktivitäten auch abseits der Küste legen

    ß Entschleunigerwollen sich gerne verwöhnen lassen, Luxus genießen und etwas für die Gesundheit tun

    ß Neugierigevorwiegend Paare, die Land und Leute kennenlernen wollen und viele unterschiedliche Aktivitäten ausprobieren wollen

    Zusätzlich erfahren die Städtereisenden (inklusive der Kulturtouristen) im Landesmarketing mehr Beachtung. Im Vergleich zu den zuvor genannten Zielgruppen ist ihre Bedeutung in Schleswig-Holstein noch begrenzt. Gleichzeitig zeichnen sie sich durch ein enormes Wachstumspotenzial aus, das für Schleswig-Holstein stärker erschlossen werden soll. Daher werden die Städtereisenden mit dem Status einer so genannten „Entwicklungszielgruppe“ eingestuft.

    Wichtig: die Bezeichnungen der Zielgruppen sind reine Arbeitstitel. Sie dienen ausschließlich der Binnenkommunikation mit den Tourismusakteuren. Nach außen, das heißt gegenüber dem Kunden, erfolgt die Ansprache über ein Zielgruppen-Themenmarketing, welches den Interessen und Werten der anzusprechenden Personengruppen inhaltlich Rechnung trägt.

    Über die Ansprache der Urlaubsreisenden aus dem Inland hinaus soll das Auslandsmarketing in strategisch wichtigen Märkten zukünftig verstärkt werden. Ebenso ist der Geschäftsreise- sowie der Seminar- und Kongresstourismus nun ein Thema für das Landesmarketing. Der aufgrund der hohen Volumina ökonomisch sehr bedeutende Tagestourismus wird nicht mehr sich selbst überlassen werden, allerdings sind hier in erster Linie die Regionen und Orte gefordert.

    >> soziodemographische Zielgruppenbeschreibung siehe Anhang (auf Anfrage)

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    4.1 Zielgruppen-Themen-Ansprache

    Das zielgruppenorientierte Themenmarketing wird sich auf folgende Themen fokussieren:

    ß Natur, Familie und Strand sind die Kernkompetenzen des Tourismus im Land und passen hervorragend zu allen Zielgruppen. Sie zeichnen Schleswig-Holstein besonders aus und diese Stärken müssen auch in Zukunft gepflegt werden.

    ß Rad fahren und Segeln sind Aktiv-Themen, die wiederum eng mit den Kernkompetenzen verbunden sind und für die die definierten Zielgruppen Schleswig-Holsteins eine sehr hohe Eignung bescheinigen.

    ß Städtereisen und Gesundheitsurlaub sind Entwicklungsthemen, die stärker für den Schleswig-Holstein-Tourismus erschlossen werden sollen, jedoch nur bei bestimmten Zielgruppen Verwendung finden werden.

    ß „Gesund“ wurde als wichtiges Querschnittsthema bestimmt, das sich hervorragend bei allen Zielgruppen platzieren und gleichzeitig mit vielen der definierten Themen kombinieren lässt.

    >> Zielgruppen-Themen-Verschnitt siehe Anhang (auf Anfrage)

    4.2 Leitmotive

    Folgende Leitmotive kennzeichnen die für Schleswig-Holstein relevanten Zielgruppen:

    ß NatururlauberUrsprünglichkeit und Natur erleben

    ß Wasserratten und AktivfamilienSpaß mit der Familie erleben

    ß Entschleunigersich verwöhnen lassen, Luxus genießen, etwas für die Gesundheit tun, abschalten

    ß NeugierigeLand und Leute kennenlernen

    ß StädtereisendeAbwechslung und Überraschungen erleben

    4.3 Quellmärkte

    Die wesentlichen Inlandsquellmärkte des Übernachtungstourismus in Schleswig-Holstein über alle oben genannten Zielgruppen in unterschiedlicher Ausprägung sind Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg.

    Die Auslandsquellmärkte mit dem für Schleswig-Holstein größten Potential sind Dänemark, Schweiz und Österreich.Im Rahmen der Ausarbeitung der Kampagne ist zu prüfen, inwiefern sich diese auch zumindest in den deutschsprachigen Auslandsquellmärkten Schweiz und Österreich umsetzen lässt.

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    DachmarkeLandeskampagne

    TASH TMO

    Wirtschaftspartner

    Orte/ LTO

    Leistungsträger

    touristische Imagekampagne

    5 Struktur

    Unabdingbar für den Erfolg der neuen touristischen Imagekampagne für Schleswig-Holstein ist ein ganzheitlicher Ansatz, der auf allen Ebenen und Kommunikationskanälen den roten Faden der Kampagnengestaltung erkennen lässt. Von zentraler Bedeutung ist eine Kampagnenarchitektur, in der sich auch alle Regionen (Ostsee, Nordsee, Herzogtum Lauenburg, Binnenland, Städte) wiederfinden.Die Kampagne ordnet sich in die Struktur des neuen Dachmarkenprozesses in Schleswig-Holstein ein (s. 2.2.1).

    5.1 Einbeziehung der Regionen

    Die schleswig-holsteinischen Partner wollen und sollen sich mit der Imagekampagne identifizieren. DasKampagnenverständnis ist ein wechselseitiges:

    Die Berücksichtigung ihrer jeweiligen Alleinstellungsmerkmale der Destina-tion(en) soll den Regionen die Option bieten, die Kampagne auch für ihre eigenen Marketingaktivitäten zu nutzen. Die Aufbereitung der destinations-relevanten Potenziale der Regionen wiederum kann in die Philosophie der Kampagne einfließen.

    Die für 2015 ff. geplante Kampagne bildet das Dach, unter welchem eine individuelle Profilierung der Regionen möglich sein soll.

    Abbildung: TASH

    5.2 Von der Kampagne zum Angebot

    Die als reine Imagekampagne angelegte Maßnahme soll eine individuelle Angebotsgestaltung der touristischen Akteure zulassen. Das Kampagnenversprechen muss sich in den jeweiligen Angeboten wiederfinden können.

    Während die landesweite Kampagne rein imageorientiert wirbt, ist die Option der nachgelagerten Vertriebsorientierung für die TMO, LTO, für Orte und Leistungsträger relevant. Der Bogenschlag von der Imagekampagne zum buchbaren Angebot erfolgt durch die Erarbeitung von Beteiligungskonzepten und Angeboten seitens der TASH und der TMO. Beide stimmen sich ferner in der Ansprache von potenziellen Wirtschaftspartnern für Kooperation und Refinanzierungsmodelle ab. Die Ausarbeitung eigener Maßnahmen und Unterprojekte mit Fokus auf den jeweiligen Destinationsmarken durch die TMO ist vorgesehen.

  • 10

    5.3 Kommunikationskanäle

    Die TASH setzt mit ihren Maßnahmen den Fokus auf Print- und Online-Kanäle sowie auf eine effektive Pressearbeit, für welche das Unternehmen eine eigene touristische Nachrichtenagentur eingerichtet hat. Diese kann und wird im Rahmen der neuen Kampagne begleitend Journalistenbesuche, Pressereisen, regelmäßige Presseaussendungen sowie eine Auftakt-Pressekonferenz organisieren. TV- und Hörfunkwerbung spielt in der bisherigen und aktuellen Marktbearbeitung durch die TASH keine Rolle.

    Für die Imagekampagne 2015 ff. wünscht die TASH einen crossmedialen Ansatz, der die bestehenden Kanäle der TASH (B2C-Portal (Liveschaltung des neuen Webauftritts erfolgt im Januar 2015), Print- und Online-Newsletter (B2B und B2C), Social Media (Facebook, Twitter, Flickr, Instagram), Anzeigenwerbung Print und Online, Printbroschüren, Gewinnspielmarketing)berücksichtigt und gerne neue Wege der Kommunikation beschreitet. Auch sollte die Kampagnenumsetzung einen möglichen neuen Messestand (Internationale Tourismusbörse Berlin, kurz: ITB) aufzeigen.Zur Bewerbung der Kampagne sollen Marketing-Maßnahmen sowohl auf Landes-, Regions- und Ortsebene umgesetzt werden. Bestandteil dieser Ausschreibung ist die Ausarbeitung eines überzeugenden Marketing-Mixes für die Landesebene. Die Maßnahmen der Regions- und Ortsebene werden individuell von den jeweiligen Organisationen geplant und umgesetzt. Hier findet selbstverständlich eine Abstimmung zwischen allen Ebenen statt.

    5.4 Saisonale Ausrichtung

    Die Hauptsaison ist in Schleswig-Holstein, vorrangig durch Familienurlauber, sehr gut ausgelastet. Für die Imagekampagne gilt hinsichtlich der saisonalen Ausrichtung die Zielsetzung, schwerpunktmäßig für eine Saisonverlängerung auf die Nebensaison und damit für die Zeiträume April bis Juni sowie September bis November zu werben.

    6 Gestaltungsgrundsätze

    Der Auftraggeber und seine Partner wünschen sich eine stark emotional gestaltete Kampagne, welche den relevanten Rahmen des Dachmarken-Designs (Marken-Manual siehe Anhang, auf Anfrage) berücksichtigt, ansonsten kaum durch detaillierte Vorgaben eingeschränkt ist. Die TASH lässt der umsetzenden Agentur bewusst großen Gestaltungsspielraum und ist offen für mutige Vorschläge, die durch ungewöhnliche kreative Ansätze begeistern und im Wettbewerb der Länder und Regionen Schleswig-Holstein ganz vorne positionieren und damit für die notwendige Aufmerksamkeit und Alleinstellung sorgen. Wichtig dabei sind die authentische Aufbereitung einer schlagkräftigen Kernbotschaft und ein logisch-stringenter Aufbau, der die unter 5.2. genannte Durchlässigkeit vom Kampagnendach zum (buchbaren) Angebot erlaubt und gleichzeitig problemlos einen gekonnten Marketingmix auf den skizzierten Ebenen ermöglicht.

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    7 Erwartungen an den Konzeptvorschlag der Agentur

    In diesem Auswahlverfahren beabsichtigt der Auftraggeber eine Leitagentur zu finden, die als „Kampagnen-Master“ für 2014 folgende Aufgaben übernimmt:

    ß überzeugendes Kreativkonzeptß eine starke Kampagnenidee sowieß einen ersten Vorschlag eines Mediaplanes inklusive Budgetierung.

    Der Auftraggeber spricht mit seiner Ausschreibung Kreativagenturen mit für den skizzierten Auftrag relevanten und belastbaren Referenzen, Kompetenzen und Kapazitäten an. Die TASH wünscht sich die Zusammenarbeit mit einer Agentur, die sich auf Basis der formulierten Strategie und Rahmenbedingungen inhaltlich, konzeptionell und kreativ-gestalterisch in den Prozess einbringt, der eine enge Kommunikation mit dem Auftraggeber vorsieht.

    Es ist geplant, den Auftrag einer Agentur zu übertragen, die sich sicher auf allen Ebenen von der Idee über die konzeptionell-gestalterische Arbeit bis zur budgetären Abwicklung bewegt und sich auszeichnet durch eine professionelle Herangehensweise an die Komplexität, die sich aus einer stringent konzeptionierten Imagekampagne auf Landesebene und der Durchlässigkeit bis zu Destinationen und Orten ergibt.

    Die Imagekampagne soll im Jahr 2015 starten und bis einschließlich 2017 aktiv am Markt platziert werden. Die jetzt vorzulegende Konzeption muss daher Ansätze für eine Fortsetzung und gegebenenfalls Weiterentwicklung in den Folgejahren aufzeigen.

    Die in den Folgejahren 2015, 2016 und 2017 umzusetzenden Maßnahmen sind nicht Bestandteil der jetzigen Ausschreibung. Diese Maßnahmen werden von Auftraggeber gesondert ausgeschrieben; die Leitagentur aus 2014 (Kampagnen-Master) kann an diesen Ausschreibungen beteiligt werden.

    Kreatividee

    Ein überzeugender kreativer Ansatz für die touristische Imagekampagne wird erwartet. Das Agenturangebot soll mindestens eine Kreatividee skizzieren und begründen, die in einem gelungenen Marketing-Mix on- und offline umsetzbar ist. Eine Veranschaulichung der Realisierung von Landes- bis zu Angebotsebene ist erwünscht. Unabdingbar ist eine hohe PR-Wirksamkeit der Grundidee.

    Zum Angebot gehört die Erarbeitung der Text- und Bildsprache inklusive Anwendungsbeispielen (zum Beispiel Kampagnen-Plakat, Print-Anzeige, Print-Broschüre, Homepage mit zum Beispiel Startseite, Online-Aktivitäten, Messestand ITB) und die Definition eines starken Kampagnentitels.

    PR-Arbeit

    Die Pressestelle der TASH wird die Imagekampagne durch eigene Pressearbeit flankieren. Die Aufhänger für regelmäßige Pressemaßnahmen müssen dem Grundanspruch der hohen Emotionalität und Authentizität der Kampagne gerecht werden. Bei potenziellen Besuchergruppen soll Aufmerksamkeit erregt und Neugier geweckt werden. Medienvertreter sollen zur Berichterstattung animiert werden.

    Neben einer Auftakt-Presseveranstaltung und regelmäßigen Presseaussendungen soll das Kampagnendach über seine Laufzeit hinweg Anreiz für Journalistenbesuche und Pressereisen schaffen.

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    Marketingmaßnahmen

    Gemäß dem Anspruch eines ganzheitlichen Ansatzes soll die Bewerbung der Kampagne auf Landes-, Regions- und Orts-/ Leistungsträgerebene mit einem geeigneten und zielgerichteten Marketing-Mix erfolgen. Aufgabe der Agentur ist der Entwurf eines Kampagnenkonzepts, welches die Durchlässigkeit bis zum Angebot ermöglicht, den eigenen Fokus aber auf das Kampagnendach setzt.

    Der Auftraggeber ist offen für eigene Vorschläge der sich bewerbenden Agentur, welche die aktuell von der TASH bespielten Kanäle (s. 5.3) miteinbezieht und diese gegebenenfalls gerne erweitert.

    Für das Angebot ist ein Vorschlag für geeignete Maßnahmen inklusive Angaben zu Auflage/ Reichweite sowie erster Layoutentwürfe und Budgetierung erforderlich. Das Auftraggeber und seine Partner bitten ausdrücklich um ein starkes Konzept, das auch in der Wahl der Kanäle kreative, aber stets zu Inhalt und Zielgruppe passende Wege aufzeigt. Der Rahmen wird bewusst nicht eng gesteckt. Wichtig für die Überzeugungskraft des jeweiligen Angebots wird die Erkennbarkeit der zielgerichteten Auswahl der Maßnahmen und Kanäle sein, wozu neben Angaben wie Reichweite und Auflage auch Best Practice Beispiele aus anderen Projekten angeführt werden können.

    8 Budget

    Für die Entwicklung und Umsetzung einer landesweiten touristischen Imagekampagne für Schleswig-Holstein ist für die Jahre 2014 bis 2017 folgendes Budget vorgesehen:

    2014 (Konzept): ß 3.000 € brutto Pitchhonorar pro Agentur

    Jede Agentur erhält bei Einladung zum Pitch am 23.06.2014 eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 3.000 € brutto. Damit abgegolten sind auch eventuell anfallenden Reise- und Personalkosten für den Pitch.

    ß ca. 60.000 € brutto für Leistungen durch die beauftragte Agentur in 2014 inklusive Shooting erster (Sommer-)Fotomotive

    2015 (Umsetzung):ß 250.000 € brutto für die Umsetzung der beauftragten Maßnahmen auf Landesebene

    2016 (Umsetzung):ß 250.000 € brutto für die Umsetzung der beauftragten Maßnahmen auf Landesebene

    2017: (Umsetzung)ß 250.000 € brutto für die Umsetzung der beauftragten Maßnahmen auf Landesebene

    Hinweis: Das Budget 2014 ist Grundlage der jetzigen Ausschreibung; in dem o.a. Ansatz ist auch die Übertragung der Nutzungsrechte an den Auftraggeber enthalten. Die Budgetansätze der Jahre 2015/ 2016/ 2017 sind als Kostenrahmen der vorgeschlagenen Maßnahmen zu verstehen.

    Ggf. kann es zu Folgeaufträgen einzelner Regionen für eigene Maßnahmenumsetzungen kommen.Eine Kooperation mit Wirtschaftspartnern und eine daraus resultierende Refinanzierung der Maßnahmen wird angestrebt.

  • 13

    Der angegebene finanzielle Rahmen ist bei der Kampagnenplanung unbedingt zu berücksichtigen. Für die Ermöglichung der Konzeption einer stringenten und in sich schlüssigen Kampagne obliegt die Aufteilung des Budgets der sich für den Auftrag bewerbenden Agentur.

    Zu beachten ist, dass in einem ersten Schritt im Jahr 2014 ausschließlich die Entwicklung einer starken Kampagnenidee inklusive Umsetzungsbeispielen (s. 7) und die Erstellung eines Media-und Budgetplanes in Auftrag gegeben wird. Die Aufträge zur Realisierung einzelner Maßnahmen werden gesondert erfolgen.

    9 Umsetzungsprozess

    Die Auswahl der Agentur durch den Auftraggeber erfolgt durch ein Pitchverfahren: Agenturen sind eingeladen, zunächst in schriftlicher Form ihr Interesse an der Angebotsabgabe zu bekunden und im Anschluss ein nach den in vorliegendem Dokument formulierten Vorgaben erstelltes Angebot inklusive erforderlicher Anlagen (s. 9.1) einzureichen. Der Auftraggeber wählt aus den eingegangenen Angeboten Favoriten aus, die zum Agenturpitch am 23.06.2014 eingeladen werden. Die Erteilung des Zuschlags ist, nach Beratung und Abstimmung des TASH-Marketingbeirats, für Ende Juni 2014 vorgesehen.

    9.1 Zeitplanung

    Die Vorbereitung der touristischen Imagekampagne für Schleswig-Holstein erfolgt im Jahr 2014. Der Start der Kampagne ist für 2015 vorgesehen. Folgendes Timing gilt bis zum Agenturpitch:

    24.04.2014, 12 Uhr: Interessensbekundung für die Abgabe eines Angebotes durch die Agentur (Formular „Interessensbekundung“)

    30.05.2014, 12 Uhr: Einreichung der vollständigen Unterlagen in schriftlicher Form

    23.06.2014: Agenturpitch (auf Einladung nach Sichtung der Unterlagen)2

    2 Eine Einladung zum Pitch kann selbstverständlich nur dann erfolgen, wenn dem Auftraggeber bis 30.05.2014 um12 Uhr die vollständigen Unterlagen inklusive der geforderten Maßnahmen- und Budgetaufschlüsselung vorliegen.

    Das Angebot gilt als vollständig, wenn folgende Unterlagen beim Auftraggeber, der TASH, vorliegen:

    ß Kurzpräsentation der Agentur inklusive relevanter Referenzen und Ansprechpartner

    ß Vorstellung der Kampagnenidee und -struktur inklusive erster Entwürfe, Erläuterung der geplanten Maßnahmen, des Entwicklungspotenzials für die Jahre 2015 bis 2017 und darüber hinaus sowie begründete Darstellung des geplanten Marketing-Mixes

    ß Entwurf einer Maßnahmentabelle inklusive Budgetierung auf Basis des unter 8. genannten Basisbudgets

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    9.2 Bewertungskriterien

    Die Präsentation des Angebots beim Agenturpitch wird von den Mitgliedern des Marketingbeirats der TASH nach folgenden Kriterien bewertet:

    ß Substanz und Stimmigkeit des Gesamtkonzeptes unter Berücksichtigung der definierten Vorgaben wie Themen, Wertevermittlung, Ausrichtung der Kampagne etc. (20 Prozent)

    ß Kreativität (40 Prozent) ß Agenturkosten (20 Prozent)ß gute touristische Regions-, Orts- und Landeskenntnis sowie Berücksichtigung der und

    Verständnis für die Partnerkooperation in Schleswig-Holstein (10 Prozent) ß Reichweite und Messkriterien bzw. Messbarkeit der einzelnen Marketingmaßnahmen (5

    Prozent)ß Präsentation beim Pitch am 23./24. Juni 2014 (5 Prozent)

    9.3 Angebotsbindung

    Die Bindungsfrist beträgt mit Abgabetermin des Angebotes drei Monate.

    9.4 Vertraulichkeit

    Die vorliegenden Briefingunterlagen sowie sämtliche Informationen, die der Bieter von und über den Auftraggeber TASH zur Angebotsbearbeitung erhält, sind vertraulich zu behandeln.

    Die Texte und Inhalte der Leistungsbeschreibung sind ausschließlich im Rahmen dieser Ausschreibung zu verwenden. Eine Weiterverwendung oder Weitergabe an Dritte ist unzulässig. Urheber-, Nutzungs- und Schutzrechte, wie zum Beispiel Copyright etc., verbleiben bei der auffordernden Stelle. Jede Veröffentlichung, auch auszugsweise, ist ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Auftraggebers nicht statthaft. Bei Zuwiderhandlungen behält sich der Auftraggeber rechtliche Schritte vor.

    Die Angebotsunterlagen werden Eigentum der TASH und nur zur Auswertung der Angebote bzw. zur Entscheidung für den Zuschlag verwendet.

    9.5 Ansprechpartner

    Für Rückfragen rund um Ausschreibung und Bewerbung steht Ihnen der Auftraggeber gerne zur Verfügung:

    Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbHWall 5524103 Kiel

    Frau Andrea C. Bayer Herr Alexander GramsMarketingleitung Referent für Marktforschung und Marketingstrategie

    Tel.: 0431-600 58 47 Tel.: 0431-600 58 56E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

    mailto:[email protected]:[email protected]

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    10 Anhang

    ß Faktenblatt Tourismus Schleswig-Holstein

    ß Image Schleswig-Holstein

    ß soziodemographische Zielgruppenbeschreibung

    ß Marken-Manual Schleswig-Holstein