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VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 42781 Haan-Gruiten Europa-Nr.: 77189 Büro 2.1 Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement Lernsituationen plus Übungsaufgaben als Anhang 2. Ausbildungsjahr EUROPA-FACHBUCHREIHE für wirtschaftliche Bildung Camin Debus Hochmuth Keiser Musch Scholz

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VERLAG EUROPA-LEHRMITTELNourney, Vollmer GmbH & Co. KGDüsselberger Straße 2342781 Haan-Gruiten

Europa-Nr.: 77189

Büro 2.1Kaufmann/Kauffrau fürBüromanagement

Lernsituationenplus Übungsaufgaben als Anhang

2. Ausbildungsjahr

EUROPA-FACHBUCHREIHEfür wirtschaftliche Bildung

Camin Debus Hochmuth Keiser Musch Scholz

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VerfasserBritta Camin, 68775 KetschMartin Debus, 45659 RecklinghausenIlona Hochmuth, 09399 NiederwürschnitzDr. Gerd Keiser, 45897 GelsenkirchenSandy Musch, 09355 GersdorfAnnika Scholz, 45665 Recklinghausen

VerlagslektoratAnke Hahn

1. Aufl age 2015

Druck 5 4 3 2

Alle Drucke derselben Aufl age sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander unverändert sind.

ISBN 978-3-8085-7718-9

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

© 2015 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-GruitenUmschlag, Satz: Grafi sche Produktionen Jürgen Neumann, 97222 RimparUmschlagkonzept: tiff.any GmbH, 10999 BerlinUmschlagfoto: ©Vladitto–shutterstock.comDruck: CPI books GmbH, 25917 Leck

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Vorwort

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VorwortDas vorliegende Unterrichtswerk ist ein neu konzipiertes Arbeitsbuch für den neugeordneten Ausbildungs-beruf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“. Der Band Lernsituationen ist Bestandteil des um-fassenden Europa-Programms Büro 2.1. Dieses Programm wurde zur Entwicklung einer berufl ichenHandlungskompetenz für die Bearbeitung von Geschäfts- und Büroprozessen in den kaufmännischen Ab-teilungen von Unternehmen der verschiedensten Wirtschaftsbereiche oder im öffentlichen Dienst erstellt.

Büro 2.1 ist als modernes Komplettprogramm konzipiert. Es folgt konsequent dem kompetenzorientierten Rahmenlehrplan nach dem Lernfeldkonzept. Die Unterrichts werke des Programms (Informationsbände und Arbeitshefte mit Lernsituationen für jede Jahrgangsstufe jeweils mit Lehrerlösungen, Informationsverarbei-tung in Excel, Word und PowerPoint, Lernspiele und Prüfungsvor bereitung) sind aufeinander abgestimmt. Sie sind gezielt an einer Didaktik ausgerichtet, die Handlungs orientierung betont und Lernende zu selbst-ständigem Planen, Durchführen, Kontrollieren und Beurteilen von Arbeitsaufgaben unter Berücksichtigung aller Kompetenzdimensionen führt. Dabei wird die berufl iche Wirklichkeit als Ganzes mit ihren ökonomischen, ökologischen, rechtlichen und sozialen Aspekten erfasst.

Das Konzept von Büro 2.1, das handlungs- und fachsystematische Strukturen miteinander verschränkt, deckt alle Anforderungen des Ausbildungsberufes von der fachlichen Aufgabenerfüllung bis hin zu einem refl ektier-ten Verständnis von Handeln in berufl ichen Zusammenhängen ab. Ein Vorschlag für eine kompetenzorientiertedidaktische Jahresplanung unterstützt die Arbeit im Bildungsgang.

Der Band „Lernsituationen 2. Ausbildungsjahr“ umfasst die Lernfelder 5 - 8 des Rahmenlehrplans:Lernfeld 5: Kunden akquirieren und bindenLernfeld 6: Werteströme erfassen und beurteilenLernfeld 7: Gesprächssituationen bewältigenLernfeld 8: Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen

Die handlungsorientierten Lernsituationen sind abgestimmt auf die Wissensbestände der einzelnen Lern-felder des Informationsbandes. Sie sind konzipiert als komplexe Lehr-Lern-Arrangements mit zahlreichen Erarbeitungs-, Anwendungs-, Übungs- und Vertiefungsaufgaben, die zentrale Lerninhalte so erschließen, dass berufl iche Handlungskompetenz im Sinne von Planungs-, Durchführungs-, Kontroll- und Beurteilungs-fähigkeit individuell erworben und erweitert werden kann. Die Problemstellungen der Eingangssituationen erfordern ein konkretes Lernergebnis bzw. Handlungsprodukt, das in geeigneten Teilbereichen lösungsoffen ist. Die ausdrückliche Einbeziehung kommunikativer Aspekte (Fachsprache und Fremdsprache als integrati-ve Bestandteile) sowie der Informationsverarbeitung im Anwendungszusammenhang unterstützen die Ent-wicklung einer ganzheitlichen, prozessorientierten Handlungskompetenz.

Tipp: Zur weiteren Vertiefung und Vorbereitung auf die Prüfungen fi nden sich am Ende des Bandes weitere zahlreiche Aufgaben und Fälle zu den einzelnen Lernfeldern.

Ausgewählte Modellbetriebe bieten den Bezugsrahmen für die Problemlösung der Lernsituationen. Der Viel-fältigkeit der Praxis im Bereich Büromanagement wird durch die Einbeziehung unterschiedlicher Modell-betriebe entsprochen, deren Datenkranz den Erfordernissen des jeweiligen Lernfeldes angepasst ist. Alle Briefvordrucke der Modellunternehmen können Sie auf der Internetseite des Verlages zum Programm Büro 2.1 herunterladen unter europa-lehrmittel.de/77189. Die verfügbaren Vordrucke können Sie leicht mithilfe des Icons im Buch fi nden.

Ihr Feedback ist uns wichtig!

Wenn Sie mithelfen möchten, dieses Buch für die kommenden Aufl agen noch weiter zu optimieren, schreiben Sie uns unter [email protected]. Das Autorenteam freut sich auf Anregung und Unterstützung durch Kritik und wünscht erfolgreiches Arbeiten mit dem neuen Lehrwerk.

Sommer 2015 Autoren und Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Lernfeld 5 Kunden akquirieren und binden .................................................................................................. 5Lernsituation 1: Das Marketingmanagement der Markgraf Brunnen GmbH analysieren ................................................8

Lernsituation 2: Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung ...............................13

Lernsituation 3: Für jeden Durst das richtige Mineralwasser anbieten ..........................................................................20

Lernsituation 4: Grundlagen der betrieblichen Preispolitik verstehen ............................................................................28

Lernsituation 5: Einen Preis für „Markgraf BioFair“ kalkulieren und eine Preisstrategie entwickeln ............................. 34

Lernsituation 6: Den Absatz fördern mit Werbung und mehr ...................................................................................... 44

Lernsituation 7: Eine Werbeplanung erstellen und prüfen ........................................................................................... 50

Lernsituation 8: Einen Marketing-Mix entwickeln und kontrollieren .............................................................................61

Lernfeld 6 Werteströme erfassen und beurteilen ...................................................................................... 67

Lernsituation 1: Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens kennenlernen ..........................................................70

Lernsituation 2: Die Buchungsregeln im System der doppelten Buchführung erarbeiten.............................................. 83

Lernsituation 3: Bestandskonten im Grundbuch und Hauptbuch führen ..................................................................... 89

Lernsituation 4: Aufwendungen und Erträge auf Erfolgskonten buchen und das Unternehmensergebnis ermitteln .... 96

Lernsituation 5: Kontenrahmen und Kontenplan als Organisationsmittel einsetzen ................................................... 108

Lernsituation 6: Eine Umsatzsteuervoranmeldung erstellen – oder: Verdient der Staat an der Geschäftstätigkeit der Cosmetics KG immer mit? .............................113

Lernsituation 7: Warengeschäfte im Einkauf und Verkauf buchen ..............................................................................124

Lernsituation 8: Eigenkapitaländerungen erfassen......................................................................................................134

Lernsituation 9: Anschaffungen, Abschreibungen und Verkäufe im Anlagevermögen buchen ....................................139

Lernsituation 10: Die Vermögens-, Finanz- und Erfolgslage eines Unternehmens analysieren ......................................147

Lernsituation 11: Einen Beleggeschäftsgang buchhalterisch erfassen ...........................................................................154

Lernfeld 7 Gesprächssituationen bewältigen ..........................................................................................163Lernsituation 1: Anforderungen an Gesprächssituationen erfassen ............................................................................166

Lernsituation 2: Geeignete Kommunikationsmöglichkeiten auswählen und ein Informations- und Beratungsgespräch organisieren ........................................................................................................170

Lernsituation 3: Einfache Informations- und Beratungsgespräche führen ...................................................................177

Lernsituation 4: Strategien zur Konfl iktbewältigung und -vermeidung entwickeln ......................................................184

Lernsituation 5: Komplexe Informations- und Beratungsgespräche führen .................................................................189

Lernsituation 6: Beschwerdemanagement als Instrument der Kundenbindung nutzen .............................................. 209

Lernfeld 8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen ..................................................................215Lernsituation 1: Bestimmungsgrößen des Personalbestands und des Personalbedarfs erörtern ..................................218

Lernsituation 2: Den Personalbestand analysieren ......................................................................................................224

Lernsituation 3: Den Personalbedarf ermitteln ...........................................................................................................231

Lernsituation 4: Personalbeschaffung – oder: Ein neuer Mitarbeiter wird gesucht. .....................................................237

Lernsituation 5: Das Personalauswahlverfahren durchführen .....................................................................................246

Lernsituation 6: Einen Arbeitsvertrag mit einem neuen Mitarbeiter schließen und Regelungen des Arbeitsrechtes beachten ..........................................................................................257

Lernsituation 7: Die Einführung eines neuen Mitarbeiters planen und Personaldaten in der Personalakte erfassen ... 266

Lernsituation 8: Personal betreuen und den Personaleinsatz organisieren ................................................................. 272

Lernsituation 9: Löhne und Gehälter abrechnen – oder: bekommen, was man verdient .............................................281

Lernsituation 10: Die Personalentwicklung planen und Mitarbeiter beurteilen .............................................................291

Lernsituation 11: Arbeitsverhältnisse rechtssicher beenden ......................................................................................... 296

Übungsaufgaben zu den Lernfeldern 5 bis 8 ........................................................................................303

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Kunden akquirieren und binden

Kunden akquirieren und binden

Marketingkonzeption/„Fahrplan”

Marketing-ziele

„Wunschort”

„Route”

„Beförderungs- Mittel”

Marketing-strategie

Marketinginstrumente(Marketing-Mix)

Marktforschung

Marktprognose

Marktanalyse

einmalige Erhebung regelmäßige Erhebung

Marktbeobachtung

Kostensituationdes Unternehmens

Kunden-verhalten

Konkurrenz-verhalten

• Werbung• Verkaufsförderung• Öffentlichkeitsarbeit

Distributions-mix

Kontra-hierungsmix

Produkt-mix

Kommunika-tionsmix

• Produkt• Sortiment• Service

• Preis• Konditionen

• Vertriebssysteme• Absatzwege• Absatzformen

A

I

A

D

Attention

Interest

Desire

Action

Interesse wecken

Kaufwunschauslösen

Kauf bewirken

Aufmerksamkeiterregen

Faktoren derPreisbildung

Marketing-Mix

Wie UnternehmenKunden akquirieren

und binden

©Picture-Factory-fotolia.com

©Picture-Factory-fotolia.com©fotomek-fotolia.com

relativerMarktanteil

Wachstum

Portfolio-Matrix

4 – Sie kalkulierenPreise und treffen Preis-

entscheidungen bei unter-schiedlichen Marktbedingungen.

5 – Sie fördern denAbsatz durch Werbung und

kontrollieren den Werbeerfolg.

6 – Sie nutzenmoderne Instrumente

des Marketings.

1 – Sie verstehenMarketing als bewusst

marktorientierte Führung desgesamten Unternehmens.

7 – Sie erstellenund kontrollieren einen

Marketing-Mix.

2 – Sie betreibenMarktforschung.

3 – Sie gestaltenihre Produkt-, Sortiments-

und Servicepolitik marktgerecht.

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Kompetenzentwicklung

Kunden akquirieren und binden

Die Kompetenzentwicklung umfasst, …

… Marketing als bewusst marktorientierte Führung eines Unternehmens zu verstehen.

internes undexternes Marketing

Käufer- undVerkäufermarkt

Marketing imWandel der Zeit

Marketingkonzeption/Marketingstrategien

… Informationen mithilfe der Marktforschung zu gewinnen und die Marktsituation zuanalysieren.

Marketing-informationsbedarf Sekundärforschung Primärforschung Fragebogen-

gestaltung

… das gesamte Angebot mit Maßnahmen der Produkt-, Sortiments- und Servicepolitik marktgerecht zu gestalten.

Produktpolitik(einschl. Produktlebenszyklus, Portfolioanalyse) Sortimentspolitik Servicepolitik

… einen Marketing-Mix zu entwickeln und zu kontrollieren.

Marketing-Mix Marketing-Controlling

… Preise unter Berücksichtigung von Kosten, Konkurrenz, Kundennachfrage und Markt-gegebenheiten festzulegen und am Markt durchzusetzen.

Preisbildungs-modelle

Markt-typen

Preiskalkulation auf Voll-kosten- und Teilkostenbasis

Preis-strategien

Konditionen-politik

… Instrumente der Kundenkommunikation zur Beeinfl ussung von Erwartungen, Ein-stellungen und Verhalten einzusetzen.

Absatz-werbung

Werbeplanung und Werbebrief

Werbeerfolgs-kontrolle

Verkaufsförderung/Öffentlichkeitsarbeit

moderne Instrumente(Direct Marketing)

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Der Modellbetrieb

Der Modellbetrieb im Lernfeld 5Unternehmensbeschreibung

FirmaGeschäftszweckGeschäftssitzRegistergericht

Markgraf Brunnen GmbHGetränkeherstellerFreiburg im Breisgau, Am Dorfgraben 6 – 9Amtsgericht Freiburg HRB 0172Steuernummer: 46284/3261USt.-Id.-Nummer: DE 142109946

GesellschafterGeschäftsführerallgemeine Handlungsvollmacht

Frieda Arnold, Christel Pitzer, Peter PitzerFrieda Arnold, Peter PitzerIsabelle Jung

Telefon – TelefaxHomepageE-Mail

0761 1424-0 0761 [email protected]

Bankverbindung Deutsche Bank Freiburg im BreisgauIBAN: DE10 6807 0030 4450 0123 45BIC: DEUTDE6FXXX

Mitarbeiter 86 Mitarbeiter

Auszug aus dem Absatzprogramm Eigenes Produktionsprogramm:• „Markgraf Perle“ Mineralwasser• „Markgraf Premium“ Mineralwasser• „Markgraf Rebe“ alkoholfreies Wein-Mixgetränk• „Markgraf BioFair“ Orangenlimonade(Alle Flaschen sind Mehrwegfl aschen.)Dienstleistungen:Lieferung, Abholung von LeergutVerleihserviceEinrichtungsberatungFinanzierungen

Materialien:Rohstoffe

HilfsstoffeBetriebsstoffeVorprodukte

Natürliches Mineralwasser: Quellwasser aus unterirdischen Wasser-vorkommen (amtlich anerkannt nach der deutschen Mineral- und Tafelwasserverordnung), Bio-Rohrzuckeru. a. eigene Quellkohlensäureu. a. Reinigungsfl üssigkeitenu. a. Glasfl aschen, PET-Flaschen

Weitere Informationen für die Bearbeitung der Lernsituationen

Abteilungen Geschäftsleitung, Personalabteilung, Buchhaltung, Finanzabteilung,Einkauf, Verkauf, Technik und Entwicklung, Außendienst, Marke-ting, Produktion

Marketing Isabelle Jung (Handlungsbevollmächtigte)

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Kunden akquirieren und binden

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Lernsituation 1:Das Marketingmanagement der Markgraf Brunnen GmbH analysieren

Die Markgraf Brunnen GmbH ist ein bedeutender mittelständischer Hersteller von Mineralwasser miteigenem Quellwasser. Sie ist größter regionaler Anbieter im Markgräfl er Land, Südschwarzwald und in Freiburg und Umgebung. Der Betrieb beschäftigt zur Zeit 86 Mit-arbeiter. Geliefert wird auch in das benachbarte Ausland.

Unter der Marke „Markgraf Perle“ betreibt die Unter-nehmung ihr Massengeschäft mit Mineralwasser. Als „naturell“, „medium“ oder „classic“ wird die „Markgraf Perle” an Getränkegroßhändler und den regionalen Ein-zelhandel in unterschiedlichen Gebinden geliefert. Hier steht das Unternehmen in Konkurrenz mit den großen, teilweise international aufgestellten Lieferanten vonMineralwasser.

Mit der Marke „Markgraf Premium“ zielt das Unternehmen auf das Marktsegment Hotels und Restaurants. Besonders das „stille Premium“ ist im benachbarten Ausland wegen seines geringen Natriumgehalts beliebt.

Die Marke „Markgraf Rebe“, ein alkoholfreies Wein-Mixgetränk, ist seit 3 Jahren auf dem Markt, konnte aber bisher noch keine gewinnbringenden Markterfolge verzeichnen.

Neueste Produktlinie ist seit ca. einem Jahr die Orangen-limonade „Markgraf BioFair“. Aufgrund des außeror-dentlichen Erfolgs soll die Produktlinie weiter ausgebaut werden.

Zur Erreichung der Unternehmensziele setzt die Mark-graf Brunnen GmbH auf ein Marketingmanagement, das konsequent alle Unternehmensaktivitäten auf die Be-dürfnisse des Marktes bezieht.

Isabelle Jung, Handlungsbevollmächtigte im Unterneh-men, berät und unterstützt die Geschäftsleitung in allen strategischen und operativen Fragen des Marketings. Heute betreut sie im Rahmen der betrieblichen Unterwei-sung die Auszubildenden. Sie erarbeitet mit ihnen Grund-lagen des Marketings und entwickelt die Marketing-konzepte zur Kundengewinnung und Kundenbindung.

Dazu gibt sie folgende Informationen weiter:

„Dem bisher erfolgreichen unternehmerischen Handeln der Markgraf Brunnen GmbH liegen vor allem folgen-de Geschäftsideen/Marketingziele zugrunde:

â Konsequente Ausrichtung des Managements und der Mitarbeiter an den Leitzielen des Unternehmens,

â Herstellung und Vertrieb eines hochwertigen Mineralwassers mit einzigartiger Produktqualität,

â Angebot eines verbraucherorientierten Sortiments in unterschiedlichen, bedarfsgerechten Gebinden,

â Festigung der lokalen Position durch langfristig orientierte Marketingkonzepte.

Die Vermarktungsidee umfasst nicht nur qualitative Ziele, sondern es werden auch quantitative Ziele defi niert. Trotz eines gesättigten Gesamtmarktes für Mineralwässer setzt die Markgraf Brunnen GmbH weiterhin auf positive Zuwachsraten (z. B. Umsatzsteigerungen) für die unterschiedlichen Produktlinien.“

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Auszug aus dem Leitbild der Markgraf Brunnen GmbH:

Grundwerte

• Wir sind ein Unternehmen, das die Werte der Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter schätzt.

• Wir fördern Nachhaltigkeit. Das ist unsere Überzeugung und ein zentraler strategischer Wettbewerbs-faktor.

• Die Qualität unserer Produkte entspricht höchsten Ansprüchen.

• Unsere Devise ist Regionalität.

Kundenorientierung

• Bei der Umsetzung unserer Kernaufgabe stehen unsere Kunden im Zentrum; sie bestimmen unsere Denk- und Handlungsweisen.

• Wir begeistern unsere Kunden mit Leidenschaft und besten Produkten.

• Alle marktbezogenen Aktivitäten sind auf die Akquirierung und Bindung von Kunden ausgerichtet.

• Wir stehen im ständigen Dialog mit unseren Kunden, spüren Trends auf und nehmen Anregungen und Wünsche von Verbrauchern auf.

• …

Unternehmensleitung und Mitarbeiter

• Kundenorientierung beginnt bei der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitern in der konsequenten und engagierten Umsetzung der Unternehmensziele.

• Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Wir setzen auf Ausbildung und engagieren uns für eine nachhaltige Personalentwicklung.

• …

Nachhaltigkeit

• Umweltschutz, soziale Verantwortung und Gesundheit sind bedeutsame Bausteine unserer Nachhaltig-keitsstrategie im Rahmen einer ganzheitlichen Unternehmenspolitik.

• Wir sehen uns gemeinsam in der Verantwortung, die Umwelt zu schonen und unsere Produktions- und Geschäftsprozesse nach ökologischen Standards zu optimieren.

• Wir stellen hohe Ansprüche an unsere Lieferanten.

• Wir bevorzugen nachhaltige Vorprodukte, die fair produziert werden.

• Für unsere Produktlinien verwenden wir ausschließlich Mehrweg-Lösungen.

• Wir beraten und informieren unsere Kunden über gesunde Ernährung.

• Wir schließen soziale Partnerschaften und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung.

• …

Qualität

• Die Qualität unserer Podukte liegt durchgehend über den Vorgaben der Richtlinien und orientiert sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

• Wir führen permanent interne Qualitätssicherungen von der Quelle bis zur Flaschenbefüllung durch.

• Durch regelmäßige externe Qualitätskontrollen lassen wir uns überprüfen und zertifi zieren.

• …

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Arbeitsaufträge

1. Marketing als bewusst marktorientierte Führung eines Unternehmens hat sich konsequent an den Bedürfnissen und Erwartungen des Marktes zu orientieren (externes Marketing). Dazu müssen die unternehmensbezogenen Voraussetzungen z. B. bei Mitarbeitern, Eigentümern und Managern geschaffen werden (internes Marketing).

a) Sichten Sie die bisherige Situationsbeschreibung der Markgraf Brunnen GmbH, und formulieren Sie jeweils 4 Beispiele für deren internes und externes Marketing.

internes Marketing:

internes Marketing:

b) Recherchieren und berichten Sie, ob und inwieweit in Ihrem eigenen Ausbildungsbetrieb Kundenorien-tierung im Unternehmensleitbild verankert ist. Zeigen Sie auch an Beispielen, wie Kundenorientierung in der Praxis Íhres Ausbildungsbetriebes realisiert wird.

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2. Im Wandel der Zeit haben sich viele Märkte von Verkäufermärkten zu Käufermärkten entwickelt.

a) Bestätigen Sie anhand der Kriterien von Verkäufer- und Käufermärkten, dass das Marktsegment der Markgraf Brunnen GmbH in allen vier Produktlinien einem Käufermarkt zuzuordnen ist.

b) Aufgrund des außerordentlichen Erfolgs der Orangenlimonade „Markgraf BioFair“ mussten in letzterZeit Liefertermine verschoben werden, da nicht genügend Grundprodukte zur Verfügung standen. Erklären Sie, warum die Lieferschwierigkeiten eines einzelnen Anbieters (hier: der Markgraf Brunnen GmbH) nicht automatisch zu einem Verkäufermarkt führen.

c) Obwohl zu den Kunden der Markgraf Brunnen GmbH vor allem der Handel gehört, bedeutet Kunden-orientierung auch, das Angebot auf die Endverbraucher von Mineralwasser auszurichten.

Studie: Frauen mögen Mineralwasser lieber als Männer

68 % der weiblichen Sportler trinken mehrmals täglich Mineralwasser. Bei den Männern greifen nur 51 % mehr-mals täglich zu diesem Produkt, so die Studie „Mineral-wassermarkt – Zielgruppe Sportler 2013” von Research Tools. Auch die Wahl der Marke und der Sorte wird zum Teil vom Geschlecht bestimmt. Das Alter spielt ebenfalls eine große Rolle: Personen bis 30 Jahre greifen seltener als Ältere zum Mineralwasser.

Quelle: Das Magazin für Marktführung, vom 09.07.2013©JiSign-fotolia.com

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Kunden akquirieren und binden

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3. Um Marketing erfolgreich zu gestalten, muss die Markgraf Brunnen GmbH Pläne entwickeln (Marketing-konzeptionen), mit deren Hilfe sich ihre Vorstellungen umsetzen lassen. Finden Sie für die unten vorge-gebenen Marketingziele (im Team) heraus, mit welchen Strategien und welchen Marketingsinstrumenten sie am ehesten erreicht werden könnten:

a) Informieren Sie sich in Ihrem Informationsband über Marketingstrategien, und einigen Sie sich in der Gruppe jeweils auf eine Strategie zur Umsetzung der Ziele.

b) Zur Vervollständigung Ihrer Marketingkonzeption wählen Sie den Bereich der Marketinginstrumente aus, der den Hauptanteil zur Umsetzung der ausgewählten Strategie beitragen kann.

Überlegen Sie, welche Zielgruppen für die Vermarktung des Mineralwassers „Markgraf Perle“ an End-verbraucher in den Blick genommen werden könnten.

â z. B. Männer – Frauen

d) Stellen Sie (ggf. durch Befragung Ihrer Mitschüler oder von Mitarbeitern in Ihrem Ausbildungsbetrieb) fest, welche besonderen Bedürfnisse/Wünsche für die Zielgruppe „junge Leute“ zu berücksichtigen sind.

Marketingkonzeption

Marketingziele a) Marketingstrategie b) Marketinginstrument

den Absatz der Produktlinie „MarkgrafBioFair“ um 4 % im nächsten Jahr erhöhen

innovative Gebinde einführen

Exklusivität der Marke „MarkgrafPremium“ steigern

den Absatz der Marke „MarkgrafPremium“ durch Express-Belieferung erhöhen

den örtlichen Fußball-Bundesligistendurch Abschluss eines Spon soren-vertrages als Neukunden gewinnen

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Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung

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Lernsituation 2:Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung

Die Markgraf Brunnen GmbH liegt auch in diesem Jahr auf Wachstumskurs in einem stagnierenden, durch scharfen Wettbewerb gekennzeichneten Markt. Den Hauptgrund für das zufriedenstellende Ergebnis sieht die Geschäfts-leitung in der Fokussierung auf die Qualität ihrer Produkte sowie in einem steigenden Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher. Immer mehr Verbraucher bevorzugen hoch-wertiges Mineralwasser und beschäftigen sich mit gesun-der Ernährung. Auch zeichnet sich ein Trend zum verstärk-ten Konsum für Bio- und Fair Trade-Produkte ab. Anbieter von alkohohlfreien Erfrischungsgetränken ergänzen zu-nehmend ihre Sortimente um fair gehandelte Produkte. Sie werben verstärkt mit den Etiketten „Bio“, „Öko“ und „Fair Trade“ und betonen ihr Engagement für Nachhaltig-keit und Umweltschutz.

Für die Markgraf Brunnen GmbH gilt es, den eingeschlagenen Kurs weiter zu verfolgen, denn wer Trends ver-schläft, Kundenbedürfnisse oder Stärken und Schwächen der Konkurrenz ignoriert, vergibt Chancen, sich auf bestehenden und neuen Märkten zu positionieren. Marktanteile könnten gefährdet sein.

Daher legt die Geschäftsführerin Frieda Arnold viel Wert auf aktuelle Marktforschungsergebnisse. Ein kleiner Stab an Mitarbeitern ist stets damit beschäftigt, unternehmensexterne Daten über den Markt für alkoholfreie Getränke zu sammeln und zusammen mit den unternehmensinternen Daten so aufzubereiten, dass sich ein möglichst präzises Bild der aktuellen Marktlage ergibt. Einmal im Quartal nimmt sie sich Zeit, die aufbereiteten Daten in der erweiterten Geschäftsleitung zu besprechen und über Konsequenzen nachzudenken. Zusätzlich muss auf der nächsten Sitzung die jährliche eigene Datenerhebung noch vorbereitet werden. In diesem Jahr steht eine Umfrage zur Produktlinie „Markgraf BioFair“ an, deren Markteinführung vor ca. einem Jahr er-folgte.

©Marco2811-fotolia.com

Marktforschungsdaten für die Arbeitsaufträge 1 – 4

Marktdaten zum Mineralwasser-Markt

Branchendaten zur Abfüllung, zum Absatz und zum Verbrauch von Heil- und Mineralwasser in Deutsch-land (Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.):

Mineralwasser ist das beliebteste Kaltgetränk der Deutschen

140,2 Liter Mineral- und Heilwasser trank jeder Deutsche 2013. Am beliebtesten ist dabei nach wie vor Mineralwasser mit Kohlensäure, den stärksten Zuwachs verzeichnet jedoch stilles Mineralwasser.

Dies zeigen die aktuellen Marktdaten der Mineralbrunnenbranche für das Jahr 2013. Insgesamt wurden über 10,4 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser abgesetzt.

Absatz Mineralwasser und Erfrischungsgetränke in Deutschland:

Jahr 2010 2011 2012 2013

Absatz in Mio. Litern 13185 13850 13689 13878

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Kunden akquirieren und binden

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Marktdaten zum Fair Trade-Markt

Geschätzter Umsatz mit Fair Trade-Produkten in 2013: 654 Millionen Euro

2013 kauften die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher Fair Trade-zertifi zierte Produkte im Wert von mehr als einer halben Milliarde Euro, dies entspricht einer Steigerung um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.…

Gründe für den Erfolg sind die größere Produktvielfalt, mehr Fair Trade-Hersteller, ein größeresEngagement im Handel und in der Gastronomie sowie die verstärkte Verbrauchernachfrage.

Fair Trade-Fruchtsaft

Fair Trade-Fruchtsaft 2013

Absatz: 6,8 Mio Liter

Veränderung zu 2012: + 13 %

Bioanteil: 8 %

Fair Trade-Mischgetränke

Fair Trade-Mischgetränke 2013

Absatz: 1,6 Mio Liter

Veränderung zu 2012: + 79 %

Bioanteil: 76 %

(Anmerkung: Die Produktlinie „Markgraf BioFair” gehört zu den Mischgetränken.)

Quelle: nach www.fairtrade-deutschland.de

Quelle: nach www.fairtrade-deutschland.de

20040

100020003000400050006000700080009000

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Absatzentwicklung „Fair Trade-Fruchtsaft” in TSD Liter

0200400600800

10001200140016001800

2012 2013

Absatzentwicklung„Fair Trade-Mischgetränke” in TSD Liter

Unternehmensdaten

Absatzzahlen der Markgraf Brunnen GmbH:

Jahr 2010 2011 2012 2013

Absatz in Mio. Litern 54,7 57,6 57,9 59,3

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Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung

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Kundenstruktur der Markgraf Brunnen GmbH (Auszug):

Kunden Absatz (TSD Liter) Umsatz (EUR)

Getränkegroßhandlungen

Schneider GmbH, Bad Krotzingen 9500 3610000Getränke Sauermann, Lörrach 8600 3268000Breisgau Uno, Freiburg 8100 3078 000… … …Summe ca. 100 Getränkegroßhandlungen 38200 14534430

Einzelhandel

Supermärkte Breisach, Zentrallager Freiburg 9200 2668000Markgräfl er Discount, Zentrallager Lörrach 5600 1631250Summe Einzelhandel 14800 4299250

Hotels und Restaurants

Hotel Novo Plaza, Lörrach 18,0 12600Primotel Freiburg 16,5 11550Hofers Stuben 6,5 4550…Summe ca. 200 Hotels und Restaurants 5930 4151000

GEPA, Filiale Freiburg(GEPA = Handelspartner für Fair Trade-Produkte, hier: Markgraf BioFair)

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Arbeitsaufträge

1. Unterscheiden Sie grundsätzlich die Methoden der Marktforschung. Ordnen Sie dann die oben aufgeführten Informationen/Quellen und das Vorhaben einer eigenen Umfrage den unterschiedlichen Methoden zu. ©fotodo-fotolia.com

Sekundärforschung:

Primärforschung:

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DatenZuordnung: Primärforschung oder

Sekundärforschung (beriebsintern/extern)

Daten zum Mineralwassermarkt

Daten zu Fair Trade-Produkten

Absatzzahlen der Markgraf Brunnen GmbH

Kundenstruktur der Markgraf Brunnen GmbH

jährliche eigene Umfrage der MarkgrafBrunnen GmbH

2. Zur Vorbereitung der Besprechung über Marketingentscheidungen sind Sie beauftragt, der erweiterten Geschäftsleitung ein möglichst präzises Bild der aktuellen Marktlage zu präsentieren. Dazu sind die Daten der Marktforschung aufzubereiten und zu interpretieren.

a) Werten Sie die Daten zum Mineralwasser-Markt aus. Fassen Sie zunächst die wichtigsten Informa-tionen zusammen, und überlegen Sie, welche Maßnahmen sich hieraus für das Marketing der Markgraf Brunnen GmbH ergeben könnten.

Datenauswertung Mineralwasser-Markt:

Vorschläge für Maßnahmen der Markgraf Brunnen GmbH:

b) Werten Sie die Daten zum Markt Fair Trade-Markt aus. Fassen Sie dazu die wichtigsten Informationen zusammen, und überlegen Sie, welche Maßnahmen sich hieraus für das Marketing der Markgraf Brunnen GmbH ergeben könnten.

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Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung

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3. Für die anstehende Besprechung sollen auch die eigenen Absatzzahlen einer genaueren Untersuchung unterzogen werden.

a) Vergleichen Sie die Absatzzahlen des Gesamtmarktes mit den Werten der Markgraf Brunnen GmbH. Nutzen Sie hierzu die Grafikmöglichkeiten eines Tabellenkalkulations-programms. Stellen Sie neben den absoluten Absatz-werten auch die prozentualen Veränderungen dar.

b) Werten Sie Ihre Grafiken aus, und formulieren Sie ein kurzes Statement für die anstehende Besprechung.

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Datenauswertung für Fair Trade-Markt:

Vorschläge für Maßnahmen der Markgraf Brunnen GmbH:

Auswertung der Absatzzahlen (Gesamtmarkt vs. Markgraf Brunnen GmbH:

Statement:

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4. Werten Sie für die nächste Besprechung den Auszug aus der Kundenstruktur der Markgraf BrunnenGmbH aus.

a) Ermitteln Sie die prozentualen Anteile am Absatz und Umsatz (gerundet auf 1 Nachkommastelle).Nutzen Sie hierzu ein Tabellenkalkulationsprogramm. Verdeutlichen Sie wichtige Aspekte mittelsGrafiken.

b) Interpretieren Sie Ihre Ergebnisse.

5. Bei der alljährlichen eigenen Erhebung der Markgraf Brun-nen GmbH steht diesmal die neue Produktlinie „Markgraf BioFair“ im Fokus der Aufmerksamkeit. Frieda Arnold möchte gerne die folgenden Aspekte näher beleuchten:

â Wie bekannt ist das neue Produkt unter den Kunden der Markgraf Brunnen GmbH (Endverbraucher)?

â Wie wichtig ist den Verbrauchern Fair Trade bzw. Bio?

â Welche Verpackungsgröße bevorzugen die Verbraucher?

â Trifft Orangengeschmack die Vorlieben der Verbraucher?

â Wünschen die Verbraucher weitere Geschmacksrichtun-gen und welche?

Im Rahmen einer Sales Promotion Aktion in ausgewählten Getränkemärkten sollen Kunden gebetenwerden, einen Fragebogen der Markgraf Brunnen GmbH zu beantworten. Jeder teilnehmende Kundeerhält dafür gratis eine Flasche „Markgraf BioFair“.

a) Überlegen Sie, aus welchen Gründen sich die Markgraf Brunnen GmbH für diese Vorgehensweise ent-schieden haben könnte.

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Die Markgraf Brunnen GmbH analysiert den Markt mithilfe der Marktforschung

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b) Unterbreiten Sie alternative Vorschläg zur Erhebung der gewünschten Daten und zur kostengünstigen Sicherung einer hohen Rücklaufquote.

c) Entwickeln Sie für die Befragung in den Getränke-märkten einen geeigneten Fragebogen. Planen Sie zunächst das Fragebogendesign und den Aufbau, und formulieren Sie Fragen. Erstellen Sie anschlie-ßend den Fragebogen mit einem Textverarbei-tungsprogramm.

Planung des Fragebogens und Entwurf der Fragen:

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Lernsituation 3:Produktpolitik betreiben: Für jeden Durst das richtige Mineralwasser anbieten

Unter den mehr als 200 Mineralbrunnen in Deutschland mit mehr als 500 verschiedenen Mineralwässern zeichnet sich das Naturprodukt der Markgraf Brunnen GmbH durch eine indi-viduelle Anreicherung mit wertvollen Mineralstoffen und Spu-renelementen aus, die der Gesundheit des Menschen förderlich sind. Die charakteristische Zusammensetzung des Mineral-wassers aufgrund der Bodenbeschaffenheit verleiht dem Pro-dukt einen einzigartig weichen Geschmack mit einer feinen metallischen Note.

Bei der Abfüllung wird dem Mineralwasser die Kohlensäure entzogen und je nach Produkt in unterschiedlichen Mengen wieder zugeführt. Je nach Kohlensäuregehalt werden die Sorten „naturell“, „medium“ und „classic“ unter-schieden. Die interne Qualitätssicherung von der Quelle bis zur Flaschenbefüllung und externe Qualitätskon-trollen mit regelmäßigen Zertifi zierungen stellen eine konstant hohe Qualität aller Markgraf Produkte sicher.

Das Unternehmen positioniert sich auf dem regionalen Markt mit unterschiedlichen Produktlinien:

Die Marke „Markgraf Perle“ ist das wichtigste Standbein des Unternehmens mit einer stabilen Marktposition unter starken Wettbewerbern. Der Mengenabsatz bei Getränkegroßhändlern und beim Einzelhandel ist insgesamt seit vielen Jahren nahezu konstant; allerdings ist eine leichte Verschiebung zu denweniger kohlensäurehaltigen Mineralwässern festzustellen.

Die Marke „Markgraf Premium“, die insbesondere auf das Marktsegment Hotels und Restaurants zielt, verzeichnet seit etwa 5 Jahren ein stetig verbessertes Ergebnis mit einem hohen relativen Marktanteil auf dem regionalen Absatzmarkt. Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Innovationen sowie ein verstärkter Export in das benachbarte Ausland haben zu der erfreulichen Umsatzsteigerung von ca. 3 % pro Jahr bei-getragen. Der Umsatzanteil der Marke am Gesamtumsatz des Unternehmens betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 16 %.

Unter der Marke „Markgraf Rebe“ hat die Markgraf Brunnen GmbH vor 3 Jahren mit der Einführung und Vermarktung eines alkoholfreien Wein-Mixgetränks in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen begonnen. Nach anfänglichen Erfolgen beim jüngeren Publikum der Universitätsstadt Freiburg stagnierte das Markt-volumen auf niedrigem Niveau. Die weitere Vermarktung wird im Unternehmen kontrovers diskutiert.

Neueste Produktlinie ist seit ca. einem Jahr die Orangenlimonade „Markgraf BioFair“. Die Produktlinie zeich-net sich dadurch aus, dass alle Grundprodukte ökologisch produziert sind und fair gehandelt werden. Auf-grund des außerordentlichen Erfolgs der Marke bei noch geringem regionalem Marktanteil soll die Produkt-linie mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen weiter ausgebaut werden.

Die Markgraf Brunnen GmbH bietet alle Produkte ausschließlich in umweltfreundlichen Mehrweggebindenan. Glas- oder PET-Flaschen in unterschiedlichen Designs, Größen und Verpackungen sind auf die Ver-braucherwünsche für alle Konsumgelegenheiten und jede Lebenslage abgestimmt.

Dazu gehört auch die Perlenfl asche – der Designklassiker der Genossenschaft Deutscher Brunnen eG aus dem Jahr 1970 mit der markanten Flaschenform und den griffi gen Glasperlen. Zu etwa 70 % werden Leihfl aschen der „GDB“ (Genossenschaft Deutscher Brunnen) genutzt, der Rest sind eigene Designs. Alle Flaschen sind mit dem unverwechselbaren Logo der Markgraf Brunnen GmbH etikettiert.

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