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+ Die neuen Bücher 2005 + Cecelia Ahern + Anselm Grün + Tips für Job und Steuer 1/2005 MÄNNER! LEST MEHR Bücher – denn wer liest, wie gerade die Partneragentur „Parship“ bei einer Umfrage herausfand, wirkt auf Frauen sehr beeindruckend und sexy. Ganz besonders gut kommen übrigens Klassiker und anspruchsvolle Literatur an, aktuelle Biographien von Pseudo- VIPs weniger. Am besten, „Mann“ läßt sich von uns beraten. In einem meiner Alpträume wurde ich von einem Serienkiller ermordet, zusammen mit meiner Hauptfigur.“ ARNE DAHL Der schwedische Thrillerautor und die Frage, wie spannend Krimis sein dürfen:

büchermenschen_1/2005

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büchermenschen 1/2005: Frischer Wind im Thriller-Genre: Arne Dahl, Håkan Nesser „beerdigt“ Komissar Van Vetereen, Spannende Neueerscheinungen, die Bordbibliothek der „Queen Mary 2“, zum 60. Geburtstag von Anselm Grün, Steuerratgeber, 9mal klug durchs Abi.

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+ Die neuen Bücher 2005 + Cecelia Ahern +Anselm Grün +Tips für Job und Steuer

1/2005

MÄNNER! LEST MEHR Bücher – denn wer liest, wie gerade die Partneragentur „Parship“ bei einer Umfrage herausfand, wirkt auf Frauen sehr beeindruckend und sexy.

Ganz besonders gut kommen übrigens Klassiker und anspruchsvolle Literatur an, aktuelle Biographien von Pseudo-VIPs weniger. Am besten, „Mann“ läßt sich von uns beraten.

In einem meiner Alpträume wurde ich von einem Serienkiller ermordet, zusammen mit meiner Hauptfigur.“

ARNE DAHLDer schwedische Thrillerautor und die Frage, wie spannend Krimis sein dürfen:

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Salvatorplatz: Munich́ s Home of English booksDie größte Auswahl an englischsprachigen Büchern in München

Ihre erste Adresse für ausschließlich englischsprachige Bücher: Romane, Belletristik, Klassiker, Krimis, Fantasy, Science-Fiction und Biographien; ebenso Kinder- und Jugendbücher, Bildbände und Sachbücher wie z.B. zu Geschichte, Politik, Kunst, Sport, Wellness ... Und natürlich für „Audiobooks“ mit faszinierenden englischen und amerikanischen Sprechern, sowie ausgewählten Zeitschriften.Entdecken Sie den Bookshop in München am Salvatorplatz mit seiner großen Auswahl und immer wieder aktuellen Sonder-angeboten – wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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05 Lieben Sie Bücher?UNSER RÄTSEL VON und mit „bücher-menschen“ fragt nach einem Landwirt.

10 Håkan NesserKOMMISSAR VAN VETEERENS letzter Fall! Wirklich?

11 Das Jahr fängt gut anENTDECKEN SIE DIE neuen Romane des noch jungen Jahres 2005.

14 Neue HeilmethodenDR. DAVID SERVAN-SCHREIBERS bahn-brechende Medizin.

18 Pater Anselm GrünWIR GRATULIEREN HERZLICH zum 60. Geburtstag.

20 Hans im (Un-)GlückSO HOLEN SIE jeden Steuer-Euro wieder vom Finanzamt zurück.

25 Summa cum laudePRAKTISCHE RATGEBER FÜR die Uni – unsere Empfehlungen.

30 Impressum & CoDIE „BÜCHERMÄNNCHEN“, EINE letzte Frage und ein Überblick.

+ 06 Arne DahlSO ABGRÜNDIG SPANNEND schreibt kein Zweiter: Arne Dahl schickt seine Leser zu den dunkelsten Orten menschlicher Phantasie.

+ 13 Cecelia AhernSIE IST HÜBSCH, sie ist die Tochter des irischen Ministerpräsidenten, und sie schreibt zum Verlieben: Cecelia Ahern.

+ 22 Richtig bewerbenJEDER MACHT MAL Fehler – aber bitte nie bei Bewerbungen! Wie man seine Chancen auf einen neuen Job erhöht, verrät Claus-Peter Müller-Thurau.

+ 28 Hörproben onlineBITTE GUT ZUHÖREN: Unter www.hugendubel.de sind Hörbuch-Fans ab sofort ganz Ohr mit Hörproben zum Herunterladen.

+ 04 Willkommen + 09 Neue Thriller + 16 Bücher auf hoher See

+ 19 Mehr Lebensfreude + 24 Fit fürs Abi?

büchermenschen Inhalt#1/2005

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‚Nina Hugendubel

inderWeltderbüchermenschen

Herzlich willkommen

Sehr geehrte Frau Hugendubel,

1990 haben wir „Hugendubel – die Welt der Bücher“ in Nürnberg kennengelernt. Jetzt haben wir unseren eige-nen Hugendubel auch in Dresden in der schönen Alt-markt-Galerie im Herzen der Stadt! Wenn das nichts Positives ist. In den „büchermenschen“ gefallen uns übrigens die vielen Interviews besonders gut.

Mit herzlichen GrüßenIngrid Klimpel, Dresden

  Briefing  SIE SCHREIBEN – WIR LESEN – SIE GEWINNEN

Da wir nicht nur gerne Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesen-deten Leserbriefen Arne Dahls neuen Thriller „Tiefer Schmerz“ im Wert von 19,90 €.

: Editorial

DAS JAHR 2005 ist erst ein paar Tage alt, ein guter Moment, etwas durchzuatmen. Nicht um zurückzublicken, sondern um vorauszuschauen. Schließlich wirft 2006 mit der Fußball-WM in Deutschland und der Bundestagswahl schon heute lange Schatten voraus. Auch diese Ausgabe der büchermenschen will ein klein wenig in-nehalten, z.B. bei einem Interview mit Pater Anselm Grün, dem erstaunlich viele gestreßte Manager genau zuhören. Auch die „Neue Medizin der Emotionen“ lädt zu mehr Gelassenheit ein und setzt Zivili-sationskrankheiten wie Streß ein positives Lebensgefühl entgegen.Genauso wie das Lebensmotto „In der Ruhe liegt die Kraft“ gilt, so finde ich, daß der Spaß in der Kurve beginnt und ein bißchen Nervenkitzel dazugehört. Am angenehmsten fällt dieser für mich bei anspruchsvollen Thrillern und Krimis aus. Während Håkan Nesser bei vielen Le-sern schon als „alter Schwede“ gilt, zählt Arne Dahl für mich zu den Entdeckun-gen des noch jungen Jahres. Wirklich un-glaublich spannend – lesen Sie dazu bitte unsere Interviews.Wo wir den Blick schon nach vorne rich-ten: Für viele Menschen ist die Erstellung der Steuererklärung ein Alptraum. Wir haben einen absoluten Experten gefragt, welche bequemen und einfachen Möglich-

keiten es selbst für Laien gibt, die Steuer-erklärung schnell zu erledigen und dabei jeden Steuer-Euro zurückzubekommen.Jetzt wünsche ich Ihnen, neben viel Spaß mit den büchermenschen, ein tolles Jahr und viele erholsame und anregende Lesestunden.

Ihre

Nina Hugendubel

PS: Am 21. März erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Wenn Sie bis dahin weitere Neuerscheinungen oder Empfehlungen wünschen, dann surfen Sie doch einmal bei www.hugendubel.de vorbei.

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Einer der schönsten Momente des Tages

ist es, sich mit einem Buch oder mit einem

ganzen Stapel Bücher behaglich niederzu-

lassen. Dabei entstehen immer wieder neue

Wünsche und so kommt es, dass der Kreis

der gedruckten Freunde (Rousseau) ständig

wächst und mit ihnen der Bedarf an Raum.

Freunden gibt man einen guten Platz und so

sollten Ihre Bücher angemessen aufbewahrt

sein. Vielleicht schon bald in einer der

schönen Original Paschen Bibliotheken.

■ Paschen Bibliotheken sind voll variable

Systeme in unterschiedlichen Stilen, vielen

Hölzern und Farben von internationalem

Design bis Romantik des 19. Jahrhunderts.

Da jede Bibliothek anders aussieht, ist

auch jede ein Unikat.

Besuchen Sie unsere Werksausstellung.

DAS PARADIES

HABE ICH MIR IMMER

ALS EINE ART

BIBLIOTHEK VORGESTELLT.Jorge Luis Borges

Paschen & Companie GmbH & Co. KG Stromberger Str. 27 · D - 59329 Wadersloh Telefon +49/(0) 25 23 /2 82 01 · Fax +49/(0) 25 23 /10 91Internet: www.paschen.de · e-Mail: [email protected]

Paschen Super Quantum Bibliothek

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?ORT: OXFORD, MISSISSIPPI. Zeit: 1897

– 1962. Gesucht: Preisgekrönter Lite-

rat mit Farmerqualitäten. Wo nur dik-

ke Mauern vor fl irrender Hitze schützen,

ist unser rätselhafter „büchermensch“ zu-

hause. Gewinnen Sie einen Hugendubel-

Geschenkgutschein und klopfen Sie mit

uns an die Tür seines hochherrschaftli-

chen Gutshauses „Rowan Oak“ …

… und es wird fraglich sein, ob er Ihnen öffnet. Von 7 bis 14 Uhr sitzt der Autor am Schreibtisch, jede Störung gilt als Verbre-chen. Nachmittags reitet er aus, eine Lei-denschaft, die ihm – neben seiner Vorliebe für Hochprozentiges – letztendlich zum Verhängnis wird. Die Nachricht, 1950, der neue Nobelpreisträger für Literatur zu sein, quittiert der Eigenbrötler trok-ken: „Ich werde den Preis nicht selbst entgegennehmen können. Ich bin Land-wirt und kann nicht weg.“

Der Sohn einer reichen Pflanzerfami-lie schrieb erst Gedichte, später Drehbü-cher, z.B. für den Howard Hawks-Klassiker „Haben und Nichthaben“. Berühmt mach-ten ihn jedoch seine Romane, die meist in der imaginären Stadt Jefferson spielen und sich um das Schicksal von Südstaaten-familien drehen. Am 6. Juli 1962 stirbt mit ihm einer der bedeutendsten amerikani-schen Romanciers des 20. Jahrhunderts.

Im letzten Heft haben wir den büchermen-schen Rafi k Schami gesucht. Die Gewinner des Buchpakets „Arabische Welt“ wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Herzli-chen Dank für Ihre rege Beteiligung!

1. Preis: Ute Winter, Erfurt2. Preis: Beate Geist, Würzburg3. Preis: Margit Schorer, Mittelstetten

‚‚ Ich bin Landwirt und kann nicht weg!“

Wäre das Fenster geöffnet, würden Sie Landluft riechen … Schreibtisch unseres „büchermenschen“

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DER GESCHENKGUTSCHEIN der Buch-handlung Hugendubel ist ein wahrlich schmuckes Wertpapier! Er steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnü-gen. Einlösen können Sie ihn in jeder Hugendubel-Buchhandlung – selbst-verständlich auch auf Raten! Sollten Sie heute keinen Gutschein gewinnen, so können Sie dennoch jederzeit einen er-werben. Den Wert legen Sie selbst indi-viduell fest.

EINSENDESCHLUSS: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuch-ten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis 1. März 2005 (Poststempel gilt) an:Buchhandlung Heinrich Hugendubel,Stichwort büchermenschen, Postfach, D–80327 München.

1. Preis: 75,- € 2. Preis: 50,- € 3. Preis: 25,- €

TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Mitma-chen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrich-tigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gesucht:DerMenschhintermBildDichtender Landwirt

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Wie ein Serienkiller einen Thriller autor angriff ArneDahlundseineKrimisumdieschwedische„A-Gruppe“sindunserGeheimtip

ARNE DAHL IST das Pseudonym des schwedischen Autors Jan Arnald, der be-reits mehrere Bücher unter seinem eige-nen Namen veröffentlicht hatte, bevor er zum Krimigenre fand. 1963 geboren, absolvierte Jan Arnald ein Studium der Literaturwissenschaften, ist Herausge-ber zweier Zeitschriften, Kritiker bei der Zeitung „Göteborgs-Posten“ und arbeitet für die Schwedische Akademie. Für sei-ne auf zehn Bände angelegte Reihe um den Stockholmer Inspektor Paul Hjelm und die „A-Gruppe“ erhielt er 2004 den Palle-Rosenkrantz-Preis, den wichtigsten dänischen Krimipreis. Auf Deutsch sind im Piper Verlag bislang von Arne Dahl erschienen und als Taschenbücher lie-ferbar: „Misterioso“, „Böses Blut“ und „Falsche Opfer“.

Alter Schwede? Arne Dahl bringt frischen Wind in das Thriller-Genre!

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UNERSCHÖPFLICH SCHEINT DIE

Phantasie schwedischer Kriminalauto-

ren – und Jan Arnald, Krimifans besser

unter seinem Pseudonym „Arne Dahl“

bekannt, stellt dies in seinem neuen Ro-

man „Tiefer Schmerz“ wieder einmal

unter Beweis. Im Interview mit Irene

Binal spricht er über die Faszination der

> Herr Dahl, Ihre Krimis rund um Paul Hjelm und die A-Gruppe sind auch außerhalb Schwedens sehr erfolg-reich. Haben Sie mit diesem Erfolg ge-rechnet?

< Am Anfang hoffte ich, ich könn-te potentielle Bestseller schreiben, was ja quasi eine Tradition in Schweden ist. Ich bin Teil dieser Tradition, während ich gleichzeitig etwas Neues dazu bei-steuern möchte. Mein eigener Erfolg hat mich nicht direkt überrascht, aber natür-lich bin ich glücklich darüber. Es bedeu-tet für mich, daß ich das nächste Buch schreiben kann, und noch eines und noch eines.

> Schwedische Krimis sind zur Zeit sehr begehrt. Befürchten Sie nicht manchmal, nur als weiterer Teil dieses Trends wahrgenommen zu werden?

< Ja, aber das ist auch eine Heraus-forderung. Ich will nicht nur ein beliebi-ger weiterer Krimiautor sein, ich hoffe, daß meine Bücher etwas Unverwechsel-bares haben und ich glaube, das haben sie auch.

> Was ist Ihrer Ansicht nach der große Unterschied zwischen schwedischen Krimi-nalromanen und jenen aus anderen Län-

dern, etwa den englischen Klassikern des Genres?

< Vielleicht waren wir Schweden die ersten, die den Krimi zu einem politi-schen Genre gemacht haben. Was den sozialkritischen Aspekt in schwedischen Krimis fördert, ist auch, daß sie alle re-lativ einfach sind. Die Sprache ist alltäg-lich, sie setzt bewußt nicht auf Effekte, sie ist kein Tummelplatz für Psychodra-men, eher ein Ort der Meditation. Einer-seits stehe ich noch in dieser Tradition, andererseits hoffe ich, ein wenig wandel-barer zu sein als meine Kollegen.

> Warum ist gerade ein Kriminalro-man das geeignete Instrument, um über Themen wie Nazi-Deutschland, Einwan-derung oder Prostitution zu schreiben?

< In einem Krimi webt man verschie-denste Fäden ineinander, man kann

unterschiedlichste Dinge miteinander verbinden, und plötzlich bewegen sie sich aufeinander zu und verschmelzen. Gera-de deswegen ist der Krimi geeignet, Un-vereinbares miteinander zu verbinden.

> Die Handlung Ihrer Bücher ist oft komplex. Wie schaffen Sie es, den Über-blick nicht zu verlieren?

< Die Story ist fertig, wenn ich zu schreiben beginne, so daß ich nicht mehr über die einzelnen Handlungsfäden nach-denken muß. Was nicht heißen soll, daß ich ein disziplinierter Schriftsteller wäre. In der Planungsphase arbeite ich mit Notizen auf Karteikarten, die ich im Flur an die Wand pinne. So verfestigen sich Handlungsfäden, Zeitabläufe und Struk-turen in meinem Gedächtnis.

> Sehen Sie Parallelen zwischen Ih-rem Ermittler Paul Hjelm und Henning Mankells Kommissar Wallander?

< Ich schuf Paul Hjelm als eine Art Gegenpol zu Wallander. Beide sind nach-denkliche Menschen, aber Wallander ist

skandinavischen Kriminalliteratur, über

den Umgang mit dem Erfolg und über

seine eigenen Alpträume.

‚‚ Voller Wut, aber mit positiver Kraft“

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Wie ein Serienkiller einen Thriller autor angriff ArneDahlundseineKrimisumdieschwedische„A-Gruppe“sindunserGeheimtip

EIN MANN WIRD ermordet im Vielfraßge-hege eines Zoos aufgefunden – ein anderer baumelt erhängt über einem mysteriösen Grab. In Arne Dahls neuem Roman „Tiefer Schmerz“ sieht sich das Ermittlerteam um Paul Hjelm und Kerstin Holm mit einem ebenso schwierigen wie makabren Fall kon-frontiert, dessen Wurzeln in der Vergan-genheit liegen und dessen Spuren nicht nur nach Osteuropa, sondern auch zur italienischen Mafia und zu den Schatten Nazideutschlands führen. In seinem ge-wohnt kühlen und klaren Stil schickt der Autor den Leser auf eine spannende, aber auch beängstigende Reise, gewährt dunkle Einblicke in die mensch-liche Psyche, spielt mit Leidenschaften wie Liebe, Haß und Rache. Ein virtu-os komponierter und fes-selnder Schwedenkrimi – nicht nur für Liebhaber des Genres.Erscheinungstermin26. Januar 2005

Arne Dahl: „Tiefer Schmerz“

Piper, 19,90 €

Literarischer Psycho-KrimiKerstin Ekmann:

„Geschehnisse am Wasser“Piper TB, 9,90 €

Geheimagent anno 1750Michael Kleeberg:

„Der König von Korsika“dtv, 10,- €

Kommissar-Beck-SerieMaj Sjöwall, Per Wahlöö: „Alarm in Sköldgatan“rororo, 7,90 €

Goebbels’ GiftmordMarcel Beyer:

„Flughunde“Suhrkamp TB, 9,50 €

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Arne Dahl gibt es nicht … Jan Arnald und sein Pseudonym

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oft resignativ und masochistisch. Ich woll-te keine depressive Hauptfigur. Die Welt ist deprimierend, aber das heißt nicht, daß man es selber sein muß. Hjelm ist eine positive Kraft, die gegen den Horror unserer Tage ankämpft, gegen die furcht-baren Verbrechen, die heute auf der Welt begangen werden. Die „A-Gruppe“ ist als Gegenkraft gemeint, voller Wut zwar, aber mit positiver Kraft.

> Sie haben einmal gesagt, daß die Personen der „A-Gruppe“ verschiedene Aspekte Ihres eigenen Charakters reprä-sentieren ...

< In zwei Figuren finde ich mich selbst wieder, in Paul Hjelm und in Kerstin Holm, der weiblichen Protago-nistin. Die anderen Figuren spiegeln an-dere, manchmal extreme Seiten von mir wider. Ich habe einen körperlich sehr gro-ßen Protagonisten, der ein bißchen zu Gewalt neigt, das hat mich selbst erstaunt. Ich bin oft wirklich überrascht, was beim Schreiben ans Tageslicht kommt.

> Ihre Romane sind oft sehr düster – haben Sie nicht manchmal Alpträume?

< Ich hatte Alpträume, als ich mei-nen zweiten Krimi „Böses Blut“ schrieb,

mein kältestes Buch über einen Serien-killer und dessen Sohn. Ich lasse mich ein und schaue offenen Auges in den Abgrund jenes Horrors, der uns umgibt. Und was mein Schreiben ausmacht, ist dann gerade mein innerer Widerstand gegen diesen Horror und diese Finster-nis; ich lasse mich ein, um eine positive Gegenkraft zu kreieren. In einem meiner Alpträume wurde ich von dem Serienkil-ler aus „Böses Blut“ ermordet, zusammen mit meiner Hauptfigur. Ich erinnere mich noch daran, wie er mich angriff.

> Lange Zeit wußte man nicht, wer hinter dem Pseudonym „Arne Dahl“ steckt. Warum haben Sie so lang ein Ge-heimnis daraus gemacht?

< Als ich Krimis zu schreiben be-gann, hatte ich schon ein paar Romane geschrieben, kritische Essays, postmoder-ne Sachen, und ich wollte nicht auf die-ses Image festgelegt sein. Also nahm ich eine jungfräuliche Existenz an, neugebo-ren als Schriftsteller. Aber nach meinem „Outing“ ist es natürlich ein ganz neues Gefühl, mit meinen Lesern persönlich sprechen zu können und ihre Wertschät-zung zu erleben.

> Könnten Sie sich vorstellen, nicht mehr zu schreiben?

< Nein. Das Schreiben ist Teil mei-nes Lebens geworden, so wichtig wie

das Atmen. Wenn ich heute Leute mei-ner Generation um die 40 betrachte, die ein paar Bücher geschrieben haben und dann meinen, sie hätten nichts mehr zu sagen, dann ist das für mich ein Rätsel. Ich habe das Bedürfnis, mich perma-nent auszudrücken, und es geht mir da-bei immer besser. Schreiben gibt mir ein Gefühl von Freiheit, das mit nichts zu ver-gleichen ist.

‚‚ Schreiben ist ein Gefühl von Freiheit“

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Das Morden hat ein Ende HåkanNesser„beerdigt“KommissarvanVeteeren

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NOCH EINMAL SCHICKT Håkan Nesser seinen Kommissar Van Veteeren auf Mör-derjagd – diesmal in einem Fall, der den Er-mittler schon 15 lange Jahre quält. Damals wurde in einem leeren Swimmingpool eine tote Frau gefunden, aber ihr tatverdächtiger Ehemann, ein ehemaliger Schulkamerad von Van Veteeren, hatte ein wasserdich-tes Alibi. Als ein Privatdetektiv, der den Verdächtigen vor langen Jahren im Auf-trag seiner Frau beschatten sollte, plötz-lich verschwindet, muß Van Veteeren den damaligen Fall nochmals aufrollen. Wieder einmal erzählt Håkan Nesser mit großer Meisterschaft, benutzt seine poetische Sprache, um die psychologischen Abgründe hinter der Tat zu beleuchten. Van Vete-erens letzter Fall wird zu einer rasanten Parforce-jagd durch die Vergan-genheit – und durch die Abgründe der Seele.

Håkan Nesser:„Sein letzter Fall“

btb, 23,90 €Großartiges LeseerlebnisIan McEwan:

„Abbitte“Diogenes TB, 12,90 €

Sehr dunkel,sehr gutMargaret Atwood:

„Der blinde Mörder“bvt, 13,90 €

Der Beste aus SchwedenArne Dahl:„Böses Blut“Piper TB, 8,90 €

Wunderbarer Norwegen-RomanLars S. Christensen:

„Der Halbbruder“btb, 24,90 €

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: INTERvIEW

HåKAN NESSER IST der Poet unter den

schwedischen Krimiautoren. Zehn Ro-

mane mit Kommissar Van Veteeren hat

der ehemalige Lehrer veröffentlicht – nun

will er sich anderen Themen zuwenden.

Im Interview mit Irene Binal spricht er

über seine besondere Beziehung zu sei-

nem Kommissar und über den Spaß, den

der Autor am Schreiben haben muß.

> Sie haben angekündigt, daß Ihre Krimireihe mit Kommissar Van Vete-eren nach zehn Bänden abgeschlos-sen sein soll. Nun haben Sie das zehnte Buch geschrieben, mit dem bezeichnen-den Titel „Sein letzter Fall“. Ist nun wirk-lich Schluß?

< Ja, das ist das letzte Buch mit Van Veteeren. Ich habe insgesamt ungefähr 3.600 Seiten über ihn geschrieben und denke, das ist genug. Ich werde jetzt an-dere Bücher schreiben.

> Sie haben Van Veteeren einmal als eine Art väterlichen Freund bezeichnet. Ist es nicht schwierig für Sie, ihn jetzt zu verlassen?

< Ich glaube, es ist für die Leser schwieriger als für mich. Ich unterhal-te mich regelmäßig mit ihm, er sitzt in seinem Antiquariat in Maardam und möchte dort bleiben. Er lehnt es ab, noch einmal hinauszugehen und Fälle zu lö-sen. Er ist am Leben, es geht ihm gut,

aber er möchte nicht mehr in Büchern auftauchen. Und weil ich ihn respektie-re, respektiere ich auch diesen Wunsch. Außerdem werden gerade mehrere Filme mit Van Veteeren in Schweden gedreht. Man wird ihn also in einem anderen Me-dium wieder treffen.

> Warum haben Sie selbst damit be-gonnen, gerade Krimis zu schreiben?

< Für mich kommt zuerst die Ge-schichte und danach die Form, in der ich diese Geschichte erzählen kann. So war es bei meinem ersten Roman „Das grob-maschige Netz“, in der ein Lehrer seine Frau tot in der Badewanne findet. Aber er kann sich an den Vorabend nicht mehr er-innern, weil er zu viel getrunken hat. Er selbst kann nicht sagen, ob er schuldig ist oder nicht. Das ist eine spannende Ge-schichte, und wie soll man sie sonst erzäh-len, wenn nicht in einem Krimi? Also habe

ich das getan. Dabei habe ich erkannt, daß der Krimi ein gutes Genre ist. Es gibt vie-le schlechte Krimis, aber das ist nicht die Schuld des Genres, sondern die Schuld der Autoren und der Verlage. Wenn man einen Krimi schreibt, gibt es zwei Grundsätze, die man berücksichtigen muß. Man muß eine gute Geschichte erzählen, eine span-nende Geschichte. Und man muß sich mit dem Tod auseinandersetzen. Im Spiegel des Todes sieht man das Leben sehr klar. Daher ist der Krimi ein wichtiges Genre.

> Sie werden nun andere Romane schreiben, ohne Van Veteeren – in welche Richtung werden diese Bücher gehen?

< Es gibt keine Richtung. In meinem letzten Buch gibt es ein Verbrechen, aber es ist kein Krimi. Mein nächstes Buch wird etwas ganz anderes sein. Wichtig ist, eine Geschichte zu erzählen, die so gut ist, daß ich sie selbst gerne lese. Als Leser liest man ja auch nicht immer das-selbe. So ist es auch als Autor.

vorsicht: Hochspannung DasJahr2005beginntganzmörderisch

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HåkanNesser„beerdigt“KommissarvanVeteeren vorsicht: Hochspannung DasJahr2005beginntganzmörderisch

+ Aus München + Aus dem Leichenschauhaus + Aus dem Mittelalter

Kalter Süden

IN MÜNCHEN SIND die Tage trüb ge-worden – auch für Kommissarinnen. Die hübsche Halbitalienerin Laura Gottberg hadert mit der Aussicht auf einen langen Winter in der bayerischen Großstadt und mit ihrem Gemüt. Schon zu lange scheint der Sommer her und mit ihm die Wärme von Angelo Guerrini, dem sympathischen Commissario aus Siena. Die Sehnsucht ist groß, doch Laura zögert: Wieviel Lie-be darf sein, neben dem anspruchsvollen Job, ihren beiden Kindern und dem seni-len Vater? Ihre Entscheidung muß war-ten, denn ein mysteriöser Fall kündigt sich an. Die Leiche einer jungen Unbe-kannten im Eurocity aus Rom, sowie ein junger Mann, bewußtlos und ohne Erin-nerung auf den Gleisen vor dem Münch-ner Hauptbahnhof – Laura Gottberg fühlt, daß da ein Zusammenhang besteht. Doch niemand weiß, wo die Fäden zusammen-laufen. Bis der Hinweis einer geheimnis-vollen Frau den Knoten löst. Es geht um Menschenhandel – und die Spur führt nach Italien.Die Mischung machts: Spannung, star-ke Charaktere, „Amore“ und viel italieni-sches Flair sind die Vier-Sterne-Zutaten der Felicitas Mayall-Krimis. Mit ihrer sinnlichen Protagonistin teilt die Auto-rin die Liebe für das Land jenseits des Brenners. So gese-hen ist „Wie Krä-hen im Nebel“, übrigens der zweite Fall mit Kommissa-rin Gottberg, genau die richtige Lektüre und erste Wahl für Krimifans, um den Winter zu über-stehen.

Felicitas Mayall: „Wie Krähen im Nebel“

Kindler, 19,90 €

Stein und Bein

DER ATEM GEFRIERT auf Tempe Brenn-ans Schal. Zweistellige Minustemperatu-ren in Montreal machen der forensischen Anthropologin schwer zu schaffen. Die Kälte wird zur eisigen Hölle, als die Pflicht für Brennan ruft – der Tatort: ein Pizzakeller im Zentrum der kanadischen Großstadt. Die Opfer: Drei junge Frauen, fast noch Mädchen. Skelettierte Torsi wei-sen auf grausame Morde durch Verstüm-melung hin. Nicht eine Gewebefaser und kein Fetzen Kleidung geben Aufschluß darüber, wann und warum diese Mädchen sterben mußten. Einziger Anhaltspunkt sind rätselhafte Schmuckstücke aus dem 19. Jahrhundert im Erdreich neben den Leichen. Die Sache wird nicht einfacher dadurch, daß Brennan mit Kommissar Luc Claudel zusammenarbeiten muß, der weder ihrer Intuition noch ihren Fä-higkeiten traut und den Fall kurzerhand zu den Akten legt. Doch die Gerichts-medizinerin gibt nicht auf. Dank eines brandneuen Meßverfahrens kann sie den Todeszeitpunkt auf die jüngste Ver-gangenheit festlegen. Aber als Brennans Wohnung verwüstet wird und ihre beste Freundin spurlos verschwindet, stellt sie sich die Frage: Hat der Mörder ein neues Opfer gefunden? Nichts für schwache Nerven: Kathy Reichs arbeitet u.a. im ge-richtsmedizini-schen Institut der Provinz Quebec als forensische An-thropologin. Nun gibt sie sich erneut die Ehre in einem Thriller, der das Blut in den Adern gefrieren läßt.

Kathy Reichs: „Totenmontag“Blessing, 20,- €

Codename: Kate

HIGH HEELS & HISTORY: Kate Morgan, Spezialistin für Renaissance-Literatur und verdeckte Ermittlerin mit Verbindungen zum CIA, wird ihr ganzes weibliches Ge-schick benötigen, um diese Situation zu meistern. Die schöne Senatorentochter ist gleich in zwei Fällen gefordert: Für den Geheimdienst fahndet sie nach ei-nem kürzlich untergetauchten Spion. Aber auch der ebenso attraktive wie rei-che Cidro Medina hat eine Aufgabe für die Privatdetektivin: Ein von ihm kürzlich erworbenes historisches Dokument wäre um ein Haar gestohlen worden. Kate be-ginnt, den verschlüsselten Text zu deko-dieren und entdeckt Enthüllungen aus der Zeit Elisabeth I. – hochbrisant und bis in die Gegenwart reichend ... Wieviel davon wußte Christopher Marlowe? Der kühne Dichter, Lebemann und Spion der engli-schen Königin wurde 1593 Opfer eines ungeklärten Mordes. Kate reist auf Mar-lowes Spuren nach London. Unmerklich verstrickt sie sich dabei im Netz der inter-nationalen Geheimdienste, in dem Lüge, Verrat und doppeltes Spiel an der Tages-ordnung sind. Und als Kate merkt, daß sie mit dem Code für das Renaissance-Manu-skript auch den Schlüssel zu ihrem eige-nen Leben in der Hand hält, beginnt die Uhr laut zu ticken …Als erstklassige Lektüre legen wir Ihnen diesen Thril-ler ans Herz. Tem-poreich, packend und sehr gut ge- schrieben von ei-ner bemerkenswer-ten Schönheit und Privatermittlerin aus New York!

Leslie Silbert:„Der Marlowe-Code“

Blanvalet, 21,90 €

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Bücher über Bücher – unsere Neuerscheinungen FürSieimÜberblick:SpannendesundLiterarisches

Eiskalte Falle

JUNG UND GERISSEN: Die hübsche San-na Ceder steht im Verdacht, ihren reichen Mann erschossen zu haben. Göteborgs Po-lizei, allen voran Kriminalinspektorin Irene Huss und ihre neue Kollegin Kajsa Birgers-dotter, sammelt Indizien in diesem schwie-rigen Fall. Dann sterben zwei Geschäftsleute auf ähnliche Weise, in Paris taucht eine halbverweste Lei-che auf und die Be-weiskette bekommt erste Risse … Schon längst kein Ge-heimtip mehr – die beängstigend span-nende Serie der Irene-Huss-Krimis wird derzeit ver-fi lmt!

Helene Tursten:„Der erste Verdacht“

btb, 21,90 €

+ Messerscharfe Thriller + Noch mehr Spannung wäre tödlich + Dunkle Vergangenheit + Hollywoodreif erzählt + Große Literatur und ihre Gesichter

Schwein gehabt

VERTRÄGT VENEDIG NOCH einen Kom-missar? Diesen bitte schon! Adriano Trat-tonis Odyssee beginnt, als ihm ein Dieb und sein geliebter Borsalino gleichzeitig abhanden kommen. Kaum im Revier, wird ihm ein Mord gemeldet: Ein angesehener Anwalt starb qualvoll an Gift. Trattoni tut, was er am besten kann – mit Verdächtigen plaudernd der bluti-gen Spur folgen. Da-bei setzt er sich nicht nur fl eischlichen Ge-nüssen aus, sondern auch großer Gefahr. Sympathisch, sehr spannend und mol-to italiano!

Franca Permezza:„Prosciutto di Parma“

Europa, 19,90 €

Schofields Rache

15 MÄNNERN SITZT der Tod im Nak-ken. Die besten Kämpfer der Welt – Kom-mandeure militärischer Eliteeinheiten, Geheimdienstler und Top-Terroristen – werden von Kopfgeldjägern mit gren-zenloser Härte gejagt. Shane Schofi eld, charismatischer Troubleshooter der US-Marines, steht ganz oben auf der Abschuß-liste. Doch er dreht den Spieß um und macht die Jäger zu Gejagten – jede Flucht ist zweck-los! Diese Katz-und-Maus-Story ist Speed und Adrenalin pur und wird besonders Leser fesseln, die Action lieben.

Matthew Reilly: „Operation Elite“

Ullstein, 22,- €

Blutspur in Frisco

SAN FRANCISCO ZITTERT unter den An-schlägen einer Terrorgruppe, die men-schenverachtend den Tod verbreitet. Detective Lindsay Boxer nimmt mit Joe Mo-linari aus dem Ministerium für innere Si-cherheit den Kampf auf. Erste Ermittlungen scheitern, und als alle drei Tage ein neuer Mord geschieht, klopft Lindsay verzweifelt bei ihren Freundin-nen an. Der „Club der Ermittlerinnen“ erwacht … Wer die-sen aufregenden High-Voltage-Thril-ler ohne Angst und Gänsehaut liest, sollte seinen Arzt konsultieren!

James Patterson:„Der 3. Grad“

Limes, 19,90 €

FürSieimÜberblick:SpannendesundLiterarisches

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Die zur Zeit meistverkauften Titel aus dem Bereich Science Fiction und Fantasy bei Hugendubel.

1 Moers, Walter;Die Stadt der träumenden Bücher....................... 24,90 ¤

2 Paolini, Christopher;Eragon ...................................... 19,90 ¤

3 Funke, Cornelia;Tintenherz ................................ 19,90 ¤

4 Hennen, B., Sullivan, J.;Die Elfen ...................................14,00 ¤

5 Heitz, Markus;Der Krieg der Zwerge ................. 14,00 ¤

6 Stroud, JonathanBartimäus – Das Amulett von Samarkand .............................18,90 ¤

7 Zimmer-Bradley, M., Paxon, D.;Die Ahnen von Avalon ............... 24,00 ¤

8 Williams, Tad;Der Blumenkrieg ....................... 26,50 ¤

9 Hohlbein, Wolfgang;Feuer ......................................... 22,90 ¤

10 Drake, Ernest;Expedition in die geheime Welt der Drachen ....... 24,90 ¤

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Bücher über Bücher – unsere Neuerscheinungen FürSieimÜberblick:SpannendesundLiterarisches

+ Messerscharfe Thriller + Noch mehr Spannung wäre tödlich + Dunkle Vergangenheit + Hollywoodreif erzählt + Große Literatur und ihre Gesichter

verfolgt und verloren

GAUNER, HUREN, HEXENWAHN: Es ist die dunkle Zeit des Mittelalters, in der Frauen wegen ihrer Heilkunst getötet werden. Die junge Marthe-Marie erfährt, daß ihre Mutter als Hexe galt und grau-sam sterben mußte. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit kommt das Mädchen nach Freiburg. Zwei Männer suchen dort ihre Nähe. Der eine aus Liebe, der ande-re, um sie zu töten. Historienkönigin Astrid Fritz übertrifft sich selbst mit die-sem kolossal span-nenden Porträt der Verdammten.

Astrid Fritz:„Die Tochter der Hexe“

rororo, 8,90 €

Zug um Zug

EIN SCHWEIZER, BESTÄNDIG wie die Uhren seines Landes, ändert jäh sein Le-ben. Kurzentschlossen nimmt der Lehrer Raimund Gregorius den Nachtzug nach Lissabon. Mit dabei ist das Buch des por-tugiesischen Autors Amadeo de Prado. Im Innersten durch dessen Worte bereits verändert, forscht Gregorius in Portugal nach dem Litera-ten. Dieser Roman wird Genießer gu-ter Lektüre reich belohnen: Pascal Mercier führt be-rückend durch Eu-ropas Geschichte sowie durch unser Fühlen und Den-ken.

Pascal Mercier:„Nachtzug nach Lissabon“

Hanser, 24,90 €

Sitz der Götter

SIE ERSUCHEN NACH einer privaten Ein-ladung in die schönsten Häuser der be-deutendsten amerikanischen Dichter? Gerne zeigen wir Ihnen die Pracht des „Tao House“ von Eugene O’ Neill, bitten Sie zu Edith Wharton und „The Mount“ oder neh-men Sie mit ins trutzige „Arrowhead“ zum Gastgeber Herman Melville. Tür und Tor zu den Schrift-stellern, ihrem Geschmack und den Orten ihres Schaffens öff-net dieser – im wahrsten Sin-ne des Wortes – erlesene Bild-band. J.D. McClatchy, Erica Lennard:

„Amerikanische Dichter und ihre Häuser“

Knesebeck, 49,90 €

Eins draufgesetzt

WER TOPPT EINEN Bestseller, der nicht nur in 23 Sprachen übersetzt, sondern gar mit hochkarätigen Schauspielern wie Nicholas Cage und Penelope Cruz verfilmt wurde? Louis de Bernières! Fans werden aufatmen, denn jetzt, nach zehn Jahren sehnsüchtigen Wartens, hat „Co-rellis Mandoline“ endlich einen würdi-gen Nachfolger gefunden. „Traum aus Stein und Federn“ ist nicht nur mäch-tig – knapp 700 Seiten – sondern zudem ein opulentes, orientalisches Feuerwerk für die Sinne. Mit einem überzeugenden Crescendo aus Liebe und Haß, Macht und deren Mißbrauch, den Wirren der Geschichte und dem flirrenden Duft des Mittelmeers verwöhnt der 50-jährige Au-tor aus London seine Leser. Jede Menge Stoff für einen neuen Film, der so erfolg-reich sein könnte wie sein Vorgänger. Schauplatz ist ein verlassener Ort im Süd-westen Anatoliens, entdeckt vom Autor während einer Urlaubsreise. Die Zeit: der Erste Weltkrieg. Mit schillernden Farben erschafft de Bernières einen Kosmos, in dem vor 100 Jahren Türken und Griechen, Christen und Muslime friedlich miteinan-der lebten, um dann aus religiösen Grün-den gewaltsam getrennt zu werden. Wir lernen den Händler Georgio kennen, so-wie den Töpfer Iskander oder Rustem Bey, der in Istan-bul nach einer Mätresse sucht. An der verbotenen Liebe der schönen Philotei entzweit sich schließlich die Stadt, und Blut wird den Bo-den tränken …

Louis de Bernières:„Traum aus Stein und Federn“

S. Fischer, 19,90 €

ES HÖRT EINFACH nicht auf mit den wirklich guten Büchern des Winters. Kaum sind die kulinarischen Kostbarkei-ten der Festtage verdaut, warten bereits neue Versuchungen auf Genießer wie Sie. In Gestalt von ebenso fein komponierter wie mörderisch spannender Lesekost, die die Sinne betört und die Nerven stählt. Ob Sie in Venedig auf Mörderfang gehen, den Spuren der Dichter nach Amerika fol-gen oder weit in der Vergangenheit den Schein von Scheiterhaufen erblicken – Ihrer Phantasie werden bei diesen Neuer-scheinungen keine Grenzen gesetzt. Um so besser, daß Wörter zwar Gewicht, aber keine Kalorien beinhalten … Viel Vergü-gen mit dem schon jetzt offensichtlich excellenten Jahrgang 2005!

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Typisch Mann FreuenSiesichdarauf

Mein Bruder und ich

EIN TYPISCHER TAG bei den Sparks. Der Bestseller-Autor füttert den Com-puter, trotz Kindergeschrei und Chaos, welches liebevoll von seiner Ehefrau ver-waltet wird, die eine Heilige sein muß. Die Deckchairs am Swimmingpool sind verwaist. Der Hausherr streift sie mit be-dauerndem Blick, legt eine Schreibpau-se ein und geht zum Briefkasten. Damit holt er sich nicht nur die wohl schön-ste Reise seines Lebens ins Haus, son-dern zugleich die Idee für einen neuen Roman. Wenige Monate später wird Ni-cholas Sparks – gemeinsam mit seinem älteren Bruder Micah – zu den Wundern der Welt aufbrechen. Die Brüder trennen daheim in Amerika Tausende von Meilen, jetzt sind sie für drei Wochen gemeinsam unterwegs zu den Ruinen der Mayas, den Inka-Ruinen in Peru, den Steingiganten der Osterinseln, zum Taj Mahal und zum Ayers Rock in Australien. Viel mehr als ein Urlaub, nämlich die Erfüllung eines Traums seit Kindertagen, erwartet sie. Er-innerungen werden wach, und die Expe-dition zu den ewig magischen Kultstätten wird urplötzlich zur Reise in die eigene Vergangenheit.Es ist erneut Zeichen seiner beispiellosen Kunst, Gefühle in die richtigen Worte zu fassen, daß Nicholas Sparks den faszinie-renden Reisebericht mit einer bewegen-den Geschichte der eigenen Familie verwebt. Ein wun-derbar ehrliches Geschenk des Ver-trauens von Nicho-las Sparks an seine Leser.

Nicholas Sparks:„Nah und fern“Heyne, 19,90 €

+ Mehr Herz + Mehr Kult

Mensch Henry!

CHAOS, VERBRECHEN UND Henry Wilt: Der talentierte Berufsschullehrer – be-kannt aus „Puppenmord“ und „Trabbel für Henry“ sieht sich mal wieder als Mr. Clever, während ihn nackte und andere Katastrophen geradezu anspringen. Ob er sich aus der Umarmung einer aufblas-baren Puppe – und aus einer äußerst deli-katen Situation – befreien oder sich gegen die Verdächtigungen seines Erzfeinds In-spector Flint wehren muß – die lachenden Leser hat er damit auf seiner Seite.Mit List und Tücke gelingt es dem Briten Henry seine exzentrische Ehefrau Eva mit-samt den Vierlingen über den Teich zu Onkel Wally zu verschiffen. Tricky Hen-ry verspricht sich davon nicht nur sieben erholsame Wandertage durch Britanniens Provinz, sondern auch Bares. Der Erbon-kel ist so ekelhaft wie vermögend.Daß Henry bei seinem Ausflug einerseits in ein haarsträubendes Abenteuer stolpert, in dem nicht nur ein Mann stirbt, ein Haus abgefackelt wird und er zum Tatverdächti-gen Nr.1 avanciert, andererseits seine Fa-milie in den USA den alten Onkel in den Ruin stürzt, statt ihn zu beerben, ist tra-gisch, doch kein böses Schicksal! Vielmehr ist es der überbordenden Phan-tasie eines Tom Sharpe zu verdanken. „Der witzigste Autor unserer Zeit“, wie ihn die „Times“ adelte, ist grandios mit seiner Kultfi-gur Henry Wilt zu-rückgekehrt. Dafür krönen wir den bri-tischen Meister des schwarzen Humors mit einem ganz lauten „Vivat!“

Tom Sharpe:„Der Einfaltspinsel“Goldmann, 19,90 €

Wie buchstabiert sich Liebe?

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Typisch Mann FreuenSiesichdarauf

Wie buchstabiert sich Liebe? EinmodernerBriefromanvonCeceliaAhern

Einfach zum Verlieben: Cecelia Ahern

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ROSIE UND ALEX sind beste Freunde. Seit der gemeinsamen Schulzeit vertrauen sie sich alles an. Selbst als Alex von Dublin nach Boston umzieht, reißt der Kontakt nicht ab. In unzähligen Briefen, E-Mails und Chats tauschen sich die beiden über Jahre hinweg über ihr Leben und ihren Job, ihre Ehen, Affä-ren, Kinder, Freunde und Feinde aus. Allein ein Thema lassen sie dabei außen vor: ihre Liebe zueinander.

Erscheinungstermin:23. Februar 2005

Cecelia Ahern: „Für immer vielleicht“

Krüger, 16,90 €

büchermenschen-Leser dürfen sich auf das Erscheinen von Cecelia Aherns potenti-ellem Bestseller „Für immer vielleicht“ am 23. Februar besonders freuen: Um die Wartezeit zu verkürzen, erhalten Sie exklusiv in Ihrer Buchhandlung Hugen-dubel in der Abteilung „Belletristik“ eine ausführliche Leseprobe – so lange der Vorrat reicht.

: INTERvIEW

IHR ROMANDEBÜT MACHTE sie zur

Millionärin: Cecelia Aherns anrühren-

de Liebesgeschichte „P.S. Ich liebe Dich“

war 2004 ein Welterfolg, die Filmrech-

te sind längst verkauft. Mit „Für immer

vielleicht“ legt die 23-jährige Tochter des

irischen Ministerpräsidenten ein knap-

pes Jahr später ihren zweiten Roman

vor, der ungewöhnlich entstand, wie sie

Tina Rausch verriet.

> „Für immer vielleicht“ ist ein Brief-roman, der alle Möglichkeiten der mo-dernen Kommunikation ausschöpft. Der Leser erfährt nur, was sich die Personen mitteilen: in Briefen, E-Mails, auf Postkar-ten, Zettelchen oder im Chat. Was hat Sie an dieser Form gereizt?

< Ich selber besitze Schuhkartons vol-ler Briefe, Kinokarten, Tagebücher, Notizen und vielem mehr. Irgendwann wurde mir klar, daß jeder Zettel eine Geschichte er-zählt – und alles zusammen mein Leben. Daraus entstand die Idee eines Romans, in dem jede Schriftform die Geschehnisse auf ihre ganz eigene Weise erzählt.

> In „Für immer vielleicht“ gibt es viele Mißverständnisse und verpaßte Gelegenheiten. Liegt das daran, daß die Figuren hauptsächlich schriftlich kom-munizieren?

< Sicherlich kann auch in direkten Ge-sprächen etwas schief laufen, doch mein Buchformat bringt neue Mißverständnis-

se hervor: Über so viele Jahre läßt es sich nicht vermeiden, daß E-Mails nicht an-kommen, der falsche Ton angeschlagen wird oder eben ein Brief verloren geht.

> In diesem verschwundenen Brief gesteht Alex Rosie seine Liebe. Ist ein so wichtiges Thema im Brief gut auf-gehoben?

< Alex wählte für seine Liebeserklärung den Weg, auf dem er und Rosie sich über Jahre einander mitgeteilt hatten: Er faß-te seine Gedanken in einem Brief zusam-men. Ich halte es für angemessen, denn ich liebe das niedergeschriebene Wort. Es kann immer wieder gelesen werden und hält länger als jede Erinnerung.

> Mit 23 Jahren erleben Rosie und Alex den „perfekten Moment der Stille“. Sie lassen ihn verstreichen – und wün-schen ihn sich ihr ganzes Leben zurück. Was zeichnet für Sie einen perfekten Mo-ment aus?

< Ein perfekter Moment der Stille ist nicht planbar. Ich selber bin am glücklich-sten, wenn ich mit meiner Familie und Freunden zusammen bin. Und wenn ich schreibe. Es gibt besondere Momente, in denen das Herz den Kopf besiegt. Dann sind plötzlich all deine Sorgen unwichtig und du lebst in der Gegenwart. Genau für diesen Moment.

> Neben der Liebesgeschichte zwi-schen Rosie und Alex handelt Ihr Roman von weiteren wunderbaren langjährigen

zwischenmenschlichen Beziehungen in al-len Facetten und über Altergrenzen hinweg. Glauben Sie an lebenslange Freundschaft?

< Ja, ich glaube an lebenslange Freundschaften, denn ich habe sie in meinem Umkreis erlebt. In „Für im-mer vielleicht“ erzähle ich, wie Freund-schaften entstehen, sich verlaufen und auseinanderfallen können. Andere wie-derum überwinden Zeiten der Entfrem-dung und wachsen sogar daran.

> Zu Rosies engsten Vertrauten gehört ihre Familie. Welche Rolle spielt Ihre be-rühmte Familie in Ihrem Leben?

< Ich stehe meiner Familie sehr nahe – was sich in meinen beiden Büchern wi-derspiegelt. Doch Rosie ist einsamer als Holly in „P.S. Ich liebe Dich“. Manchmal hilft ihr jemand weiter, aber eigentlich be-findet sich Rosie auf einem ruhigen, oft einsamen Weg durch ihr Leben.

> Die Filmrechte Ihres Debütromans „P.S. Ich liebe Dich“ waren schnell ver-kauft. Wäre für Sie eine Verfilmung von „Für immer vielleicht“ vorstellbar?

< Wenn ich schreibe, führe ich Regie. Ich sehe die Personen ebenso vor mir wie die Szenerie. Ich fände es wunder-bar, „Für immer vielleicht“ irgendwann tatsächlich als Film zu sehen.

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Erinnerungen Bücher,dieunsauffielen

Für immer gesundDavidServan-SchreibersbahnbrechendeMedizin

Wer auf sein Herz hört, lebt viel gesünder!

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Dr. David Servan-Schreiber

: INTERvIEW

DER FRANZÖSISCHE MEDIZINER

David Servan-Schreiber geht in seinen

Therapien neue Wege: Nach seinem

Studium der Medizin und Psychiatrie

betrieb er in Amerika Grundlagenfor-

schung in neurokognitiven Wissenschaf-

ten, bevor er sich wieder der psychiatri-

schen Praxis zuwandte. Seine Studi-

en faßte Servan-Schreiber allgemein-

verständlich in seinem Buch „Die neue

Medizin der Emotionen“ zusammen.

Mit uns sprach er über die Zusammen-

hänge zwischen Körper und Geist und

die Schwierigkeiten, die die Schulmedi-

zin mit seinen Ansätzen hat.

> Herr Dr. Servan-Schreiber, in den Neurowissenschaften kam es in den letz-ten Jahren zu revolutionären Erkenntnis-

sen. Was genau weiß man heute mehr über das Zu-sammenspiel von Körper und Geist?

< Wir haben bereits eine Zeitlang gewußt, daß der emotionale Kern des Gehirns – also die alten Strukturen, die tief im Ge-

hirn verborgen sind und die wir mit den meisten Tieren teilen – für unsere Emo-tionen wie Zorn und Wut oder Begeiste-rung und Sehnsucht verantwortlich sind. Heute wissen wir, daß diese Strukturen auch viele physiologische Funktionen kontrollieren, nicht nur den Herzschlag, den Blutdruck oder die Körpertempera-tur, sondern auch die Aktivität des Im-munsystems. Es gibt einen sehr engen Zusammenhang zwischen unseren Emo-tionen und dem, was unser Körper in je-dem Moment unseres Lebens tut. Darum können Methoden, die den Körper stimu-lieren – etwa durch die Atmung, Augen-bewegungen, Akupunktur, Schlaf- und

DIE NEUE MEDIZIN der Emotionen von David Servan-Schreiber fußt auf sieben Methoden, die alle in der wissenschaftli-chen Literatur untersucht und ausgewertet wurden. In seinem internationalen Best-seller zeigt er Wege auf, um mit ganzheit-lichen Ansätzen – also ohne Medikamente oder jahrelange Psychotherapie – typische Zivilisationskrankheiten wie Streß, Angst oder Depression zu heilen. Dabei emp-fiehlt er bekannte Ansätze wie die Aku-punktur oder Bahnbrechendes wie z.B. die neuro-emotionale Integration durch Au-genbewegungen „EMDR“, die besonders bei schweren seelischen Wunden erfolgreich ist. Hervorzuheben ist die leicht verständliche Dar-stellung, die es auch medizinischen Laien er-möglicht, die „Neue Me-dizin der Emotionen“ zu verstehen und teil-weise auszuprobieren.

David Servan-Schreiber: „Die Neue Medizin der

Emotionen“Kunstmann, 22,- €

Wach-Rhythmen, Bewegung, Ernährung – dabei helfen, unsere Emotionen auf ganz natürliche Weise auszubalancieren.

> In den letzten 20 Jahren haben Sie eine beneidenswerte Karriere innerhalb der Schulmedizin gemacht. Dann kam es zu einem Wendepunkt – was haben Sie erlebt und erfahren?

< Ich habe neun Jahre lang mit der Or-ganisation „Ärzte ohne Grenzen“ gearbei-tet und dabei viele traditionelle Formen der Medizin kennen gelernt, die ebenso ef-fektiv oder bei chronischen Leiden manch-mal sogar wirksamer erschienen als alles, was ich in den USA gelernt und erforscht hatte. Dabei habe ich erkannt, daß unsere westliche Medizin herausragend ist, wenn es um die Heilung akuter Probleme geht, wie z.B. Herzanfall, Lungenentzündung oder Blinddarmdurchbruch, aber daß sie oft nicht weiterkommt, wenn es um chronische Leiden geht, etwa um ein ver-stecktes Herzleiden, um Depressionen oder um Asthma. Dann fand ich einige Studien in der wissenschaftlichen Lite-ratur, die die traditionellen Ansätze un-tersuchten und bestätigten. Ich begann, diese Ansätze auch in meiner Praxis zu berücksichtigen und erhielt bemerkens-werte Ergebnisse. Und das hielt ich für außerordentlich interessant.

> Haben Sie eine Idee, warum die westliche Medizin immer noch Berüh-

rungsangst mit den Erkenntnissen z.B. der asiatischen Heilkunde hat?

< Es gibt zwei Gründe dafür, daß er-wiesen wirksame natürliche Methoden in der konventionellen Medizin noch immer nicht verwendet werden: Erstens verstehen wir nicht immer genau, wie sie funktionieren, auch wenn wir den Beweis haben, daß sie funktionieren. Ein Beispiel dafür ist die Akupunktur. Zweitens können die natürlichen Me-thoden nicht patentiert werden, so daß es kein finanzielles Interesse daran gibt, ihre Entwicklung innerhalb der Medizin voranzutreiben. Niemand kann die At-mung oder die Konzentrationsfähigkeit patentieren, die einen gleichmäßigen Herzrhythmus und ausbalancierte Emo-tionen fördern, niemand kann physische Übungen oder Fisch patentieren, der die Hauptquelle für Omega-3-Fettsäuren dar-stellt. Und da kein Geld involviert ist, geht alles viel langsamer.

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Erinnerungen Bücher,dieunsauffielen

+ Von Mut & Menschlichkeit + Wider das Vergessen

Tochter des Zauberers

WILD, LEBENSLUSTIG, COURAGIERT – so war Erika Mann. Am 9. November 1905 als älteste Tochter von Katia und Thomas Mann geboren, wächst sie mit ihrem Bruder Klaus in einem Umfeld kul-tureller Freiheit auf. Mit ihren Lügen und Clownereien bringt sie den Vater zum La-chen, sie gibt sich gern burschikos und steht öfters im Rampenlicht. Klaus ist neben Thomas Mann der Schreiber der Familie. Daß die engagierte Antifaschi-stin und Gründerin des glanzvollen po-litischen Kabaretts „Pfeffermühle“ (mit Therese Giehse) auch literarische Quali-täten besaß, beweist Erika Mann mit ih-rem Geschichtenzyklus über den Alltag unterm Hakenkreuz, der jetzt erstmals in deutscher Sprache erschien. Schauplatz ist eine kleine, pittoreske Uni-versitätsstadt in Süddeutschland, Ende der 30er Jahre. Ein Amerikaner erlebt, statt heimeliger Romantik in stillen Gas-sen, lautstarke Aufmärsche der SA und die demagogische Hetze des Führers bei Auftritten ... In zehn locker miteinander verbundenen Episoden läßt Erika Mann die dunkle Vergangenheit Revue pas-sieren. Sie beschreibt typische Milieus und Schicksale aus dem gleichgeschalte-ten Deutschland. Ohne spektakuläre Se-quenzen, doch brillant in der Deutung der Wahrheit, be-richtet Erika Mann von Anpassung und Leid, Resigna-tion und Versagen sowie von Mut und Menschlichkeit. Sie starb am 27. August 1969 in Zürich.

Erika Mann:„Wenn die Lichter ausgehen“

Rowohlt, 19,90 €

verlorene Kindheit

ALS DER ZWEITE Weltkrieg beginnt, ver-liert der siebenjährige Erwin alles. Der behütete Sohn assimilierter Juden in Czernowitz erlebt die Ermordung seiner Mutter mit. Im Lager vom Vater getrennt, gelingt Erwin die Flucht. Fest entschlos-sen zu überleben, versteckt sich der Jun-ge im Wald und bei Bauern. Sechs Jahre später beginnt er in Palästina langsam wieder an die Frei-heit zu glauben … Die bewegende Ge-schichte des Aha-ron Appelfeld ist eines der großen Werke über den Kampf zwischen Erinnerung und Vergessen.

Aharon Appelfeld:„Geschichte eines Lebens“

Rowohlt Berlin, 17,90 €

Chapeau, Sir Peter!WIDER DIE ENGSTIRNIGKEIT zieht der große Peter Ustinov in seinem letzten Buch zu Felde. Die Klingen werden nicht klirrend gekreuzt, im Gegenteil, sein Blick auf Vorurteile im Alltag wie in der Politik ist so elegant und geistreich, wie es eines Weltbürgers würdig ist. Auf der Suche nach moralischer Tapferkeit plau-dert der Kosmopo-lit über mangelnde Integrität, Familien-krach und Kollegen-schelte und erzählt dabei en passant so manch stimmungs-volle Anekdote aus dem eigenen Le-ben.

Sir Peter Ustinov:„Achtung! Vorurteile“

rororo, 8,90 €

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Eintauchen & abtauchenLesefreuden auf hoher SeeDieBordbibliothekderneuen„QueenMary2“

Lesers Traum: Die Bordbibliothek©

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Willkommen an Bord der „Queen Mary 2“

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Brillante ReportagenHelge Timmerberg:

„Tiger fressen keine Yogis“Serie Piper, 8,90 €

Kultautor auf WeltreiseDouglas Adams:

„Die Letzten ihrer Art“Heyne TB, 8,95 €

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Thi

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ehlt:

: INTERvIEW

RUNDUM NICHTS ALS Meer, Himmel

und reichlich Bücher, die nur darauf

warten, daß man mit ihnen im leder-

nen Clubsessel versinkt: Zu diesem ex-

quisiten Vergnügen lädt der Luxusliner

„Queen Mary 2“ ein. Stammgast in die-

sem Paradies für Bücherfreunde ist Ingo

Thiel, Pressesprecher der Reederei Cunard

und bekennende Leseratte. Elisabeth

Zeitler sprach mit ihm über Lesefreuden

auf der „Königin der Meere“.

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Welchen Komfort bietet speziell die Bord-bibliothek?

< Die größte Bibliothek auf einem Schiff mit mehr als 8.000 Büchern aus vielen Themengebieten, darunter mehre-re hundert deutschsprachige Exemplare, sowie die einzigartige Vielfalt an Schiffs-literatur lassen die Herzen passionierter Leser höher schlagen. Die Bibliotheka-rinnen sind keine Aushilfskräfte, son-dern Expertinnen, die Unentschlossenen auch gerne gute Lesetips geben.

> Welches Konzept hat die Reederei Cunard für ihre Luxusliner-Bibliotheken?

< Die Reederei hat sich bei der Aus-wahl der Bücher an den Empfehlungen der englischen und amerikanischen Na-tionalbibliotheken orientiert. Die deut-sche Literatur reicht von Klassikern bis zur derzeitigen Bestsellerliste und den in Mode gekommenen Ratgebern jeglicher Couleur. Und es gibt eine Abteilung mit Kinderbüchern.

> Rund 8.000 Bücher stehen insge-samt zur Auswahl. Welche Epochen und Literaturgattungen sind vertreten?

< Sie werden von Homer bis zur neu-en, jungen Literatur aus jeder Epoche et-was finden. Hervorragend sind neben der Abteilung Schiffe auch der Bereich Reiseli-teratur und -führer sowie die umfangreiche Sachbuchauswahl von Sport bis Ratgeber.

> Wird das Angebot der Bordbiblio-thek regelmäßig aktualisiert?

< Ja, es finden regelmäßige Aktuali-sierungen statt, auch Neuerscheinungen sind dabei. Neuanschaffungen werden auch themenbezogen durchgeführt, wie z.B. nach der Nobelpreisverleihung an El-friede Jelinek – das waren ja keine Neu-erscheinungen, aber natürlich auf einmal auch für nicht so erfahrene Leser potenti-ell interessant, da wurde sofort reagiert.

> Wie modern ist die Bordbibliothek? Gibt es auch „neue Medien“?

< In der Bibliothek gibt es eine Com-puterecke mit acht Stationen, um im In-ternet zu surfen, E-Mails abzurufen oder private und geschäftliche Dinge zu erledi-gen. Und es gibt natürlich auch eine Sta-tion für Hörbücher.

> Es ist ja bekannt, daß Reisende Sou-venirs lieben, mitunter auch solche, die man nicht käuflich erwerben kann ... Ver-zeichnet die Bordbibliothek einen gewis-sen Schwund in dieser Hinsicht?

< Schwund ist immer; besonders, da die Ausleihe auf Vertrauen basiert. Ich hoffe sehr, daß wir auf dieser Basis wei-

terarbeiten können. Erstaunlicherweise ist der Schwund in den gehobeneren Katego-rien, die jeweils acht bis zehn ausgewähl-te Bände auf der Kabine haben, meines Wissens nach sehr viel höher als in der Bibliothek selbst. Vielleicht glauben diese Reisenden, die sich ja Kreuzfahrten im Be-reich ab 10.000 Euro leisten können, trotz eingestempeltem Schiffslogo und Hinweis auf die Rückgabepflicht, daß diese Bücher im Preis mit inbegriffen sind.

> Herr Thiel, nehmen Sie uns doch mal bitte mit – wie dürfen wir uns einen ersten Besuch in der Bordbibliothek der „Queen Mary 2“ vorstellen?

< Die edlen hochpolierten Hölzer, die für die Bücherschränke verwendet wur-den, lassen ebenso wie die erstaunliche Weite der Gänge dazwischen ein edles und großzügiges Ambiente entstehen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch alte englische Leselampen und den Geruch schwerer Ohrensessel aus Leder, in de-nen man förmlich versinkt und die Welt hinter sich läßt. Die Sicht aus den Ses-seln durch die hohen Fenster nach vorn auf den Bug und die Weite des Meeres las-sen Blick und Gedanken schweifen und machen die Bibliothek zu einem meiner Lieblingsplätze an Bord.

> Passagiere der „Queen Mary 2“ können rundum im Luxus schwelgen.

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Eintauchen & abtauchen BücherzumTräumenundzurSee

+ Die Königin + Meeresrauschen + Komische Passagen + Atemberaubend

Lady of the sea

NEW YORK, 22. APRIL 2004: Eine Gi-gantin taucht aus dem Morgennebel des Meeres. Gelassen zerschneidet der größ-te Bug der Welt das Hafenwasser. Dann, unvermittelt, der Klang der Schiffsirene: Mit vier anhaltenden Signalen begrüßt die „Queen Mary 2” zum ersten Mal die Freiheitsstatue. Seit sechs Tagen vom Heimathafen Southampton aus auf Jung-fernfahrt, haben 151.400 Tonnen, verteilt auf 345 Meter Länge, nun ihr Ziel erreicht. Knapp drei Jahre und 870 Millionen Euro Baukosten früher beginnt in der Werft Chantiers de l’Atlantique die Arbeit für ei-nen Luxusliner, dessen teuerste Schiffs-passage über 30.000 Euro kostet – einfach. „Geo“-Redakteur Cay Rademacher und renommierte Fotografen haben den Bau der Queen Mary 2 vom ersten Stahlschnitt bis zur Fertigstellung in einem ihr ange-messenen Prachtband dokumentiert. Nicht nur eine verführerisch bebilderte Hommage an die Lady ist dieses Buch, sondern gleichzeitig wird die großarti-ge Ahnenreihe der Dampfer von den An-fängen der Passagierfahrt bis Ende des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Reedereien wie die „White Star Line“ oder „Cunard“ überbieten sich mit Angeboten für reiche Weltenbummler und für insgesamt 70 Millionen europäische Auswanderer. Den Beschwerlichkei-ten der Passagen von damals steht der Luxus einer Queen Mary 2 heute entgegen. Wer also edel reisen möchte, sollte erst ein-mal mit an Bord dieses herrlichen Buches gehen.

C. Engel, K. Gielen, C. Rademacher:„Queen Mary 2“

Delius Klasing, 39,90 €

Traumschiffe Surprise

KEIN LÄRM, KEIN Alltag und sicher kein Grund zur Eile: Es gibt wohl kaum Ge-mütlicheres, als sich dem ersehnten Rei-seziel in einem Luxusliner zu nähern. Wer mit der „Deutschland“ in die Süd-see, mit der „Star Princess“ nach Alas-ka, der „Aida Cara“ ins Mittelmeer oder auf einem Containerriesen nach Asien schippert, bucht Entspannung und Le-bensfreude pur. Jede Menge Sonnentage und Sternennächte auf See, das Gluck-sen der Wellen, das sacht in den Schlaf wiegt, ach ja ... Die 13 schönsten Kreuzfahrten der Welt präsentiert jetzt dieses Weltenbummler-buch de luxe. Von Reisen für Gutbetuch-te bis zur echten Abenteuerreise – Ihren Wünschen setzt nur der Horizont Gren-zen, und die Informationen für Kreuz-fahrer in spe sind so unterhaltsam wie hilfreich im Detail. Nebenbei ist das Le-severgnügen eine atemberaubende Bil-derreise um die ganze Welt. Man kann schmökern, schauen, träumen und auf der Leseinsel zu den schönsten Plätzen des Globus reisen. Das Beste ist: Ihre Globetrotterträume können Wirklichkeit werden, denn so manche Passage ist ein Schnäppchen und schont den Geldbeutel. Die exakte Gegenüberstellung der einzel-nen Schiffsreisetypen erleichtert die Ent-scheidung sehr. Im Anhang fin-den sich auch die genauen Adres-sen der Reise-gesellschaften. Was Sie jedoch schon mal vorab tun können: Bu-chen Sie einfach diesen Reiseführer erster Klasse!

Jörg Bertram, Ralf Niemzig:„Kreuzfahrten. Die schönsten

Schiffsreisen der Welt“Haedecke, 49,90 €

Plaudereien & Reedereien

WENN EINER EINE Reise tut … David Fo-ster Wallace kreuzt eine Woche lang in der Karibik in der Kategorie „megateuer“. Was dem einen sein Luxus, ist diesem Schrift-steller eine literarische Tour de force. Sein Reisebericht spart weder mit süffisanter Kritik am Urlaubsbetrieb noch an her-ben Angriffen auf unsere Lachnerven. Daß neben köst-licher Satire auf die Superreichen und die Events an Bord auch nackte Wahrheiten zum Leben auf hoher See enthüllt wer-den, fand schon Harald Schmidt ganz großartig.

David Foster Wallace: „Schrecklich amüsant – aber in

Zukunft ohne mich“KiWi, 8,90 €

Schöne BiesterGLIBBERIG, GLITSCHIG, GEFÄHRLICH: Also, warum überhaupt ein Buch über Quallen empfehlen? Weil es unter Was-ser kaum etwas Faszinierenderes gibt! Seit über 600 Millionen Jahren sind sie von der Arktis bis zur Südsee mit allen Wassern ge-waschen und ihre Schönheit ist – wie die atemberaubenden Unterwasseraufnahmen zeigen – so vielseitig wie bezaubernd. Tho-mas Heeger in-formiert mit leicht verständ-lichen Texten über die Medu-sen des Meeres und sorgt mit seinem Band für ein High-light unter den Sachbüchern.

Thomas Heeger:„Quallen“

Hirzel, 39,90 €

DieBordbibliothekderneuen„QueenMary2“

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Hoffnung, Frieden und ZuversichtZum60.GeburtstagvonPaterAnselmGrün

„Ich bin einfach nur da“

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ANLÄSSLICH DES GEBURTSTAGES von Pater Anselm Grün gibt es diese schmuk-ke Geschenkausgabe mit besonders schönen Tex-ten von ihm. Das kleine Stundenbuch des Glücks zeigt in 24 Kapiteln, was einen guten Tag aus-zeichnet, wie das Herz wachsen kann und wa-rum schon heute das Le-ben auf einen wartet.

Anselm Grün: „Jeder Tag ein Weg

zum Glück“Herder, 3,95 €

: INTERvIEW

AM 14. JANUAR 2004 feierte Pater

Anselm Grün seinen 60. Geburtstag.

Sehr gerne gratulieren wir dem beschei-

denen Benediktinermönch, der immer

mehr Menschen die Quellen innerer

Kraft wieder zugänglich macht.

> Pater Anselm, wer bei Hugendubel nachschlägt, findet über 200 Bücher von Ihnen. Außerdem sind Sie Verwalter ei-nes großen Klosters, Chef von über 200 Mitarbeitern in über 20 Betrieben, hal-ten Vorträge und führen ein intensives Mönchsleben. „Burnout“ kennen Sie nicht und sagen dazu noch: „Ich habe noch nie Überstunden gemacht.“ Wie geht das?

< Ich versuche, immer gerade dort zu sein, wo ich bin. Dann stehe ich nicht un-ter Druck, sondern bin einfach nur da. Das ist nicht anstrengend. Das Leben im Klo-ster ist zudem gut strukturiert. Da ist für alles Notwendige Zeit: für die Stille, für das Gebet, für den Rückzug und auch für

die Arbeit. Ich habe jede Woche 6 Stun-den Zeit zum Schreiben, am Dienstag und Donnerstag morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr und einmal abends. Wenn

ich diese Zeit gut nutze, kommt auch et-was dabei heraus. Für mich ist Schreiben Zeit, in mich hinein zu horchen und das fließen zu lassen, was in mir ist. Das tut mir selbst gut.

> Man muß kein Prophet sein, son-dern nur auf die Bestsellerlisten sehen: Bücher, die dem Leben einen Sinn geben, werden am stärksten gefragt. Gleichzei-tig klagen die beiden großen Kirchen über leere Kirchenbänke. Was ist Ihre Er-klärung dafür?

< Die Kirche hat sicher nicht immer die Sprache gefunden, um die Sehnsucht der Menschen anzusprechen. Doch bevor ich spreche, muß ich hören. Offensicht-lich hat die Kirche zu wenig auf die wirkli-chen Sehnsüchte der heutigen Menschen gehört. Nur wenn ich auf die Menschen höre und zugleich an ihre Sehnsucht nach

Gott glaube, kann ich sie so ansprechen, daß sie sich berührt fühlen.

> „Mit einem weiten Herzen“ ist der Titel eines Ihnen zum Geburtstag gewid-meten Buches, in dem Autoren wie Hans Küng, Dietrich Grönemeyer oder Verena Kast Haltungen beschreiben, die gut tun. „Ein weites Herz“, das hört man auch im-mer wieder von Ihnen, wenn Sie selber von Lebenskunst oder vom Glück reden. Was heißt das?

< Der hl. Benedikt sieht darin das Wesentliche: Nur in einem weiten Her-zen kann Gott wohnen. Das weite Herz ist aber auch offen für die Menschen. Es denkt nicht kleinkariert. Es lässt alle Men-schen sein, ohne ständig an ihnen herum-ändern zu wollen. Menschen mit einem engen Herzen regen sich über alles auf. Das weite Herz ist gelassen und im Frie-den. Das sind letztlich auch Beschreibun-gen von Glück.

> Was wünscht sich Anselm Grün zu seinem 60. Geburtstag?

< 60 ist ja die Zahl für die Arbeit. Das siebte Jahrzehnt sollte mehr von Weis-heit geprägt sein. So wünsche ich mir für mich selbst Weisheit. Im Lateinischen heißt es: sapientia. Das kommt von sa-pere = schmecken. Ich wünsche mir, daß ich mich schmecken mag und so einen guten Geschmack in meiner Umgebung hinterlasse. Und ich wünsche mir für die Welt Hoffnung, Frieden, Weite und Zu-versicht.

‚‚ Für mich ist Schreiben Zeit, in mich hinein zu horchen“

Mehr Lebensfreude Glück,Genuß&Gesundheit

Wenn der Alltag einmal besonders grau ist ...Anselm Grün: „Das kleine Buch vom wahren Glück“ Herder, 6,- €

Lernen, was Leib und Seele gut tutAnselm Grün: „Buch der Lebenskunst“ Herder, 19,90 €

Vertrauen Sie Ihren inneren RegungenAnselm Grün: „Engel für das Leben“ Herder, 12,90 €

365 Anregungen für die SeeleAnselm Grün: „Vergiss das Beste nicht“ Herder, 9,90 €

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Page 19: büchermenschen_1/2005

+ Weniger ist mehr + Schneller ans Ziel + Gute Vorsätze

Mehr Lebensfreude Glück,Genuß&Gesundheit

Neue Leichtigkeit

FASTEN FÜR GENIESSER: Dieser ganz-heitliche Ratgeber ist seit Jahren das Stan-dardwerk zum Thema und erscheint, rechtzeitig zur Fastenzeit und zum Früh-jahr, jetzt ganz neu und in modernem Out-fit. Mit den praktischen Tips des Experten Ruediger Dahlke reinigen Sie den Körper von Giften, bauen Körper und Seele neu auf und verlieren dabei auch noch das eine oder an-dere überflüssige Pfund. Die da-durch gewonnene neue Lebensqua-lität werden Sie um nichts auf der Welt mehr missen wollen.

Ruediger Dahlke:„Fasten Sie sich gesund“

Irisiana, 14,95 €

Schnell nach Rezept

HOCHLEISTUNG FÜR SPORTLER: Die-ser neue Ernährungsberater mit vie-len Rezeptvorschlägen bringt Profis wie Amateure schneller ins Ziel! Der Ratge-ber ist optimal auf die jeweilige Sportart ausgerichtet und präsentiert ernährungs-wissenschaftliche Erkenntnisse in leicht verdaulicher Form. Die klug ausgetüftelte Auswahl an leich-ten Genußgerich-ten steigert die Leistungsfähig-keit und trifft da-bei mit Sicherheit genau den richti-gen Geschmacks-nerv. Gehen Sie an den Start!

Dieter K. Baron, Aloys Berg: „Optimale Ernährung

des Sportlers“Hirzel, 26,- €

Abnehmer gesucht

DAS WICHTIGSTE ZUERST: Noch nie war es so leicht, abzunehmen ohne zu hun-gern! Und das Zusatzplus ist: Mit den köstlichen Gerichten aus der Wellnesszeit-schrift „vital“ tun Sie gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit. Über 250 einfach zuzu-bereitende Rezepte garantieren ausgewo-gene und abwechslungsreiche Ernährung. Frühstücksgerichte, Mittagessen, Snacks und Abendessen können individuell abgestimmt wer-den. Oder hätten Sie geahnt, daß der Weg zur Biki-ni-Figur so lecker sein kann …? Vital:

„Die Diät“rororo, 14,90 €

Weil’s wahr ist

EIN LEBEN IN Frieden, ein Haus im Sü-den und viele Luftsprünge im Alter – gut, wenn man Träume hat. Wie diese wahr werden können, zeigt die Lebenshilfe-Expertin und Leiterin des Ressorts Medi-zin der Zeitschrift „Cosmopolitan“ Gerti Samel in ihrem neuen Motivationsbuch. Erkennen, planen und umsetzen ist hier die Devise, damit systematisch und Schritt für Schritt das Glück Gestalt annimmt. Sie müs-sen es nur tun! Und was haben Sie sich eigent-lich für 2005 vor-genommen?

Gerti Samel:„Verwirkliche deinen Traum!“

rororo, 9,90 € www.herder.de

Erschöpfung vermeiden – Positive Energien nutzen160 Seiten, geb. mit SchutzumschlagISBN 3-451-28659-9, Z 16,90Bournout war gestern – Entdecke deine Kraft.

Haltungen, die gut tun256 Seiten, geb. mit SchutzumschlagISBN 3-451-28554-1, Z 16,90Anselm Grün zum 60. Geburtstag gewidmet.

Gute Gedanken für jeden Tag400 Seiten, geb. mit LesebandISBN 3-451-28575-4, nur Z 11,90Das beliebte Jahreslesebuch – Sonderausgabe.

ImpulseZum 60. Geburtstag

von Anselm Grün

Page 20: büchermenschen_1/2005

Jetzt sind Sie am SteuerWieSiedemFinanzamt Parolibieten

Dr.-Ing. Thorsten Vogel

Es geht schließlich um Ihr Geld!©

pho

toca

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‚‚ Finanzbeamte arbeiten unter hohem Druck“

: INTERvIEW

DR. THORSTEN VOGEL hat nichts an-

deres im Sinn, als Ihr sauer verdien-

tes Geld vor dem Fiskus zu retten. Als

Leiter des Geschäftsbereichs Finanzsoft-

ware bei der Buhl Data Service GmbH

verantwortet er den PC-Steuerberater

„WISO Sparbuch 2005“. Alles, was Sie

wissen müssen, um jetzt jeden Euro vom

Finanzamt zurückzuholen, erklärt der

Experte in unserem Gespräch.

> Herr Dr. Vogel, was schätzen Sie, wie viele Stunden Arbeit von Ihnen und Ihrem Team stecken in der WISO Softwa-re „Sparbuch 2005“?

< Wenn wir nur die Bereiche Soft-wareentwicklung, Produktmanagement, Autorenleistungen und Qualitätssiche-rungsmaßnahmen betrachten, kommen wir auf ca. 30.000 Stunden pro Jahr; unser Team besteht übrigens aus 13 Entwick-lern vor Ort und bis zu 20 externen Mit-arbeitern, z.B. als Tester.

> So über die Jahre hinweg, seit es die Software „WISO Sparbuch“ gibt – was war

daran die größte Heraus-forderung und das kniff-ligste Detail?

< Die größte Heraus-forderung war seinerzeit die Umstellung von Win-dows 3.1 auf Windows 95. Da mußte nahezu jede Programmzeile angepackt werden. Jedes Jahr setzen

wir uns zum Ziel, das „WISO Sparbuch“ noch einfacher bedienbar zu machen, bei einem Höchstmaß an Rechengenauigkeit und einer minimalen Einarbeitungszeit.

> Was ist neu in der Version 2005?< Neben den üblichen steuerrechtli-

chen Anpassungen, die der Nutzer nicht unbedingt sehen muß, haben wir uns in diesem Jahr im Wesentlichen zwei überge-ordnete Punkte einfallen lassen. Die erste

Neuerung betrifft Nutzer, die „WISO Spar-buch“ auch schon im Vorjahr im Einsatz hatten. Sie können Ihren Vorjahressteu-erfall – vorausgesetzt, es gibt keine gra-vierenden Änderungen – sehr einfach übernehmen und haben nach wenigen Fragen den diesjährigen Steuerfall ruck-zuck vom Tisch. Punkt 2 ist eine Neue-rung, die allen hilft, die Navigationsbäume wie z.B. den „Windows-Explorer“ verwen-

den und sich so schneller orientieren kön-nen. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl von Änderungen im Detail, die für jeden Kundengeschmack die bestmögliche Be-dienform ermöglichen.

> Das besondere Extra am „WISO Sparbuch 2005“ ist sicher die Unterstüt-zung der WISO-Redakteure Günter Alt und Michael Opoczynski.

< Ja, das bietet zugegebenermaßen nur das „WISO Sparbuch“. Die beiden Redakteure des ZDF liefern das WISO Know-How zum Thema Steuern in Form von natürlich legalen Tips und Tricks und jeder Menge sehr detaillier-ter Information über alle Bereiche des Themas Steuern. Richtig toll sind wie-der die multimedialen Unterstützungen

Aussteigen auf Zeit ist möglich

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Der besondereZitatenschatz

�Warum sind Auszeiten sinnvoll?� Teilzeit - nicht nur für Mütter und

Senioren� Sabbatical als Chance zum

Auftanken

Praesis, ut prosis, non ut imperesSteh an der Spitze, um zu dienen,nicht um zu herrschen.

(Bernhard von Clairvaux, 1090-1153)

Page 21: büchermenschen_1/2005

Jetzt sind Sie am SteuerWieSiedemFinanzamt Parolibieten

+ Vom ZDF empfohlen + Zum Aktionspreis!

Steuern sparen? So-Wiso!SPARE IN DER Zeit – mit dem „WISO Sparbuch 2005“ gelingt die Steuererklä-rung so fix wie effektiv, und das seit über zehn Jahren! Verschenken können ja an-dere ihr Geld, wer aber diesen erfahrenen Steuerprofi inklusive CD-ROM einsetzt, garantiert sich die maximale Rückerstat-tung. Dabei führen viele Wege sicher ans Ziel, egal für welche Einkunftsart und auf welche Abgabeart, z.B. als Druck in die Originalformulare, als amtlich anerkann-ter Ausdruck oder als bequeme, elektroni-sche Steuererklärung, und ganz gleich ob besondere, getrennte oder zusammenge-legte Veranlagung. Langjährige „WISO Sparbuch“-Nutzer brauchen für ihre Steuererklärung jetzt übrigens nur noch zehn Minuten: Der Quick-Modus zeigt ihnen einfach ihre Daten vom letzten Jahr. Hat sich an den Werten etwas geändert – einfach über-schreiben, wenn nicht, ist die Erklärung bereits im Kasten. Wichtige Änderungen in 2004 werden im umfangreichen Buch erwähnt und auch von der Software gleich verwendet und wei-ter verarbeitet. Viele Tips helfen, das Steuer- Chinesisch zu verstehen, und sogar ein Zugang zu Deutschlands größtem Steuer-Forum mit täglich neuen Sparstrategien wird ermöglicht. Und wenn der Steuerbe-scheid nicht kor-rekt ist, dann hilft das „WISO Sparbuch“ mit Anträgen, Mu-sterschreiben und Rechtsquellen, beim Finanzamt Einspruch zu er-heben!

Günter D. Alt (Hsrg.): PC CD-ROM „WISO Sparbuch 2005“

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Kämpfer für Recht und SteuerAN ALLE ARBEITNEHMER, Freiberuf-ler und Geldanleger: Der „Taxman 2005“ coacht Sie sicher durch die Steuererklä-rung 2004! Die Benutzerführung der Steuersoftware wurde erneut verbessert und die Tips für ungenutzte Sparmöglich-keiten ausgeweitet – damit auch wirklich viele Steuer-Euros wieder aufs eigene Konto zurückfließen. Besonders hervor-zuheben ist, daß der neue Taxman wäh-rend der Eingabe über 1.000 Prüfungen auf Richtigkeit sowie auf Steuerschlupflö-cher im Hintergrund durchführt.Die komfortable Erstellung der Steuer-erklärung 2004 am PC sowie die Steu-erplanung für 2005 wird zudem durch geführte Interviews interaktiv begleitet. Gesonderte und einheitliche Gewinner-mittlung für die Anlagen V, KAP und GSE sind ebenso möglich wie eine Ein-nahme-Überschußrechnung 2004 und 2005 inkl. Umsatzsteuer-Voranmeldung und Kassenbuchfunktionalität. Ein kom-plettes Sparpaket, das im 10. Jubiläums-jahr ganz besondere Angebote aufweist: Beispielsweise den Schnäppchen-Preis, praxisbezogene Steuerinformationen re-nommierter Experten oder einen Ratgeber zu allen Steueränderungen 2004 sowie ei-nen Ausblick auf 2005. Beratung anhand von Videos und vielen Checklisten wird großgeschrieben, clevere Navigati-onshilfen berech-nen die Steuer während des An-trags, und mit ei-nem letzten Klick geht die Steuer-erklärung online ans Finanzamt.

PC CD-ROM „Steuererklärung für das Steuerjahr 2004“. Lexware

Hugendubel Aktionspreis: 29,99 €

21 | büchermenschen21 | büchermenschen

in Form eines Interviews und durch ei-nen begleitenden Film, den man jederzeit aufrufen und beenden kann. Ein beson-deres Schmankerl für unsere Kunden in diesem Jahr: Wir haben zusammen mit der ZDF-WISO Redaktion einen WISO Jahreskalender in gebundener Buch-form dem „WISO Sparbuch 2005“ ko-stenlos beigelegt. Hier bekommen Sie auch unterjährig und passend zur jewei-ligen Jahreszeit die richtigen Spar-Tips der WISO-Redaktion.

> Sie nennen Ihre Software „den cle-veren PC-Steuerberater“. Daß Software rechnen kann, glaube ich, aber wie kann sie beraten?

< Wir lösen das so, daß wir die Softwa-re intelligent auf Nutzereingaben reagie-ren lassen. Wie zum Beispiel bei der eben beschriebenen Übernahme Ihres Vorjah-res-Falles. Weiterhin können Sie sich zu jedem Themenbereich umfangreiche Hil-fen und Tips geben lassen, und diese wer-den an der richtigen Stelle im Programm quasi mundgerecht serviert. Und selbst-verständlich bekommt der Nutzer jede Menge weiterer Hilfestellungen: Eins der besten Fachbücher zum Thema Steuern, jede Menge BGH-Urteile und natürlich auch so was wie einen mit Hilfe des Pro-grammes erzeugten Widerspruch, wenn doch mal der Steuerbescheid des Finanz-amtes nicht in Ordnung ist.

> Sie sprechen es an: Jeder dritte Steu-erbescheid des Finanzamts ist falsch! Wie sorgen Sie dafür, daß Ihr PC-Steuerbera-ter alles richtig macht?

< Die Finanzbeamten arbeiten un-ter hohem Druck, und da können auch mal Fehler passieren. Unsere Software hat den Vorteil, daß sie eben nie Stress hat und sich insgesamt soviel Zeit mit dem Nutzer nimmt, wie er will und wie er braucht. Weiterhin sorgen wir sehr zeitnah für eine ständige Aktualisierung unserer Software, natürlich auch bei je-der steuerlichen Änderung oder neuen Urteilen.

Page 22: büchermenschen_1/2005

Können Sie sich vorstellen?WieSieFehlerbeiBewerbungenvermeiden

So klappt’s mit dem neuen Job

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C. P. Müller-Thurau

ALLES RICHTIG MACHEN Sie bei Ihrer Bewerbung und beim Vorstellungsge-spräch mit diesem Ratgeber inkl. CD mit Tests, Musterbewerbungen, Arbeitsmate-rialien, Gehaltsrechner und vielen weite-ren nützlichen Tips. Von der falschen Selbsteinschätzung über Fallstricke beim Vorstellungsgespräch bis hin zum falschen Umgang mit Absa-gen – so vermeiden Sie die 101 häufigsten Bewerbungsfehler!

Claus Peter Müller-Thurau:

„Die 101 häufigsten Bewerbungsfehler“

Mit CD-ROM, Haufe, 16,80 €

: INTERvIEW

WIE SIE OFT gemachte Fehler bei Bewer-

bungen und in Vorstellungsgesprächen

vermeiden und ihre Chancen auf einen

neuen Job erhöhen, verrät der Diplom-

Psychologe und Personalberater Claus

Peter Müller-Thurau.

> Fehler sind doch Feedback und er-weitern das Wissen – warum sind diese bei Bewerbungen so kritisch?

< Bei Bewerbungen geht es nicht zu wie im richtigen Leben. Im richtigen

Leben dürfen Sie Fehler machen. Als Bewerber er-halten Sie aber keinen Brief mit der Bitte, das verkorkste Anschreiben noch einmal besser zu formulieren. Und nach einem verunglückten Vorstellungsgespräch wird

Ihnen kein neuer Termin angeboten, weil Sie „nicht gut drauf“ waren.

> In Ihrem Ratgeber sprechen Sie vie-le Fehler an, formelle und psychologische, Fehler unter Streß oder aus Bescheiden-heit – welche sind Ihrer Meinung nach die kapitalsten?

< Unverzeihlich ist eine schlechte Vorbereitung. Das gilt ja auch für das Berufsleben. Vielen Bewerbern merkt man an, daß sie sich die wichtigste Fra-ge überhaupt nicht gestellt haben: ‚Wor-auf kommt es in dem Job eigentlich an?‘ Übellaunig stimmen außerdem Stan-dardanschreiben, die auf eine freizeit-orientierte Schonhaltung der Absender hinweisen. Wer sich in eigener Sache keine Mühe gibt, erweckt zumindest Mißtrauen in die vorhandene Leistungs-bereitschaft. Tippfehler und ähnliche Schlampereien werden als Verstoß ge-gen das Vier-Augen-Prinzip geahndet, und manchen Unterlagen sieht man lei-der an, daß sie schon viel auf Reisen wa-ren. Kurzum: Oft ist die werbliche Optik verbesserungsfähig.

> Was ist bei bei Online-Bewerbun-gen zu beachten?

< Das größte Problem bei Online-Bewerbungen ist, daß diese nur einige „Mouse-Clicks“ erfordern und Firmen heute deutlich mehr Bewerbungen er-halten als früher. Kein Wunder, daß viele

Unternehmen dazu übergehen, von den Absendern passabler Online-Bewerbun-gen eine anständige Bewerbung in Pa-pierform zu fordern.

> Haben Sie aufgrund Ihrer Erfah-rung so etwas wie drei goldene Regeln?

< Als Jobaspirant gilt es, die folgenden Grundregeln der Kommunikation konse-quent zu beherzigen. Erstens: Es ist nicht entscheidend, was Sie schreiben oder sagen – entscheidend ist, wie es ankommt. Zwei-tens: Man muß sich in den Kopf des Adressa-ten bzw. Gesprächspartners hineinversetzen. Und drittens: Man sollte immer versuchen, seinen Adressaten bzw. Gesprächspartner auch emotional zu gewinnen.

> Wie geht man mit Brüchen in der Biographie um, z.B. abgebrochenem Stu-dium oder Nichtübernahme während der Probezeit?

< Offensiv! Es ist überhaupt keine Schande, mal vom Pferd gefallen zu sein. Ganz im Gegenteil! Gefährlich für ein Un-ternehmen sind Mitarbeiter, die Fehler und Defizite zu verstecken versuchen. Im Zwei-felsfall bekommen deshalb Bewerber, die zu den scharfen Biegungen in ihrem Lebens-lauf stehen, Pluspunkte. Natürlich müssen sie irgendwann ihre Lektion gelernt haben und sich im Sattel halten können.

> Welchen Rat geben Sie Job-Startern, welchen dem 55jährigen hinsichtlich Job und Bewerbung?

< Ersteinsteiger sind gut beraten, in je-des Vorstellungsgespräch mit der Option zu gehen, auch „nein“ sagen zu können. Das mag in diesen Zeiten zynisch klin-gen – aber man ist als Bewerber mental besser drauf, wenn man sich das Recht vorbehält, notfalls auch eine Absage zu erteilen. Im Zweifelsfall erspart man sich obendrein eine vergeigte Probezeit.

> Und was kann man dem 55jährigen neben einem „Nicht aufgeben!“ zurufen?

< Verlegen Sie sich auf Initiativbewer-bungen – und schreiben Sie nicht an die Personalabteilung, sondern lieber an die entsprechende Fachabteilung. Die wis-sen logischerweise als erste, wann eine Vakanz entsteht.

‚‚ Gewinnen Sie Ihren Gesprächspartner auch emotional“

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Page 23: büchermenschen_1/2005

WieSieFehlerbeiBewerbungenvermeiden

100 schillernde Lebensbilder – vomMittelalter bis zur Gegenwart, von Wolfram von Eschenbach bis zu IngeborgBachmann und von Gryphius bis Kafka. So viel Literatur muss sein.

113 faszinierende Essays zu Austen,Beckett, Coetzee, Joyce, Shakespeare,Tolkien, Wilde u.v.a. Eine Fundgrube fürLesehungrige.

58 Begegnungen mit Monteverdi, Bach, Haydn, Beethoven, Wagner, Nono u.v.a. Da steckt Musik drin.

Genial gut.Die neuen Taschenlexika.

metzler kompakt

60 Porträts großer Denker, darunterAristoteles, Descartes, Hegel, Heidegger,Kant, Nietzsche, Sartre und Wittgenstein.Selten war Philosophie griffiger.

1.000 Kurzbiografien zu Alexander demGroßen, Perikles, Hannibal, Caesar,Aristoteles, Archimedes, Cicero oderVergil, u.v.m. Ein kompaktes ‚Who is who‘der Antike.

185 Lebensgeschichten von Kirchen-lehrern, Kritikern und Sozialreformern wieAugustinus, Bonhoeffer, Calvin, Thomasvon Aquin oder Schweitzer. Eine facetten-reiche Begegnung mit dem Christentum.

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Page 24: büchermenschen_1/2005

9xklug durchs AbiPrüfungsfitmit„CornelsenAbiturwissenkompakt“

Jetzt Lernen lernen

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Rolf Schumann

KOMPLETT KUNDIG: DIESE 9 Bände in einer praktischen Box halten mit ihrem Wissen bestimmt nicht hinterm Berg, sondern machen das Abitur zur siche-ren Sache! Abgestimmt auf die Lehrplä-ne, lesefreundlich und leichtverständlich, ist das „Cornelsen Abiturwissen kompakt“ ein kluger Begleiter für die Oberstufe bis hin zur alles entscheidenden Prüfung. Ganz egal ob in Deutsch, Mathematik, Englisch, Erdkunde, Chemie, Physik, Po-litik, Geschichte oder Biologie – mit den vielen Lerntips, Checklisten und Infos zum raschen Nachschlagen sind die Weichen für einen guten Ab-schluß gestellt.

„CornelsenAbiturwissen kompakt“

Cornelsen, 49,95 €

: INTERvIEW

TOLLE LEISTUNG: ABITURIENTEN müs-

sen jetzt Gas geben. Genau das richtige

Gepäck für alle prüfungsrelevanten Fälle

ist dabei das „Cornelsen Abiturwissen

kompakt“. Wir sprachen mit Herrn Rolf

Schumann, dem pädagogischen Berater

des Nachhilfe-Instituts „Studienkreis“ in

Nürnberg, über Lernen, das nachhaltigen

Erfolg verspricht.

> Herr Schumann – der Druck auf die zukünftigen Abiturienten steigt. PISA und G8 – welche Auswirkungen hat die Änderung des Schulsystems?

< Durch die Neuregelung ist eine Komprimierung des Wissens vorstellbar, auch in den Abiturfächern. D.h. eine hu-manistische Allgemeinbildung, so wie ich sie sehe, wird nicht mehr so erreich-bar sein. Fundiertes, hergeleitetes Wis-sen wird speziellem, sehr zielgerichtetem Wissen weichen und dadurch an Vielsei-tigkeit einbüßen. Mit der Einführung der G 8 müßte meines Erachtens eine völlige Änderung der Unterrichtsmethoden ein-hergehen, u.a. ein fächerübergreifender Unterricht praktiziert werden.

> Nicht nur mehr ler-nen in weniger Zeit, jetzt soll der Abiturient auch noch Teamfähigkeit und Führungskompetenz be-weisen. Wie kann er sich dieser Herausforderung stellen?< Die sogenannten „Soft

Skills“ sehe ich als Bereicherung und Hil-festellung an, die Abiturienten vom Wett-bewerbsgedanken weg und hin zu mehr Zusammenarbeit zu führen. Haben sie diese Hürde genommen, werden sich auch neue, adäquate und hilfreiche Lern-methoden auftun.

> Man kann nicht alles wissen, aber man muß wissen, wo es steht – Pauken

fürs Abi heißt auch Ansammeln von „Bal-last“-Wissen. Welche Lernstrategien kann ein Schüler anwenden, um Infos zweck-mäßig zu sondieren?

< Um Informationen sinnvoll verar-beiten zu können, muß sich der Schüler erstmal über die zu beantwortende Frage im Klaren sein. Hat er begriffen, worum

es geht, kann er Wissen angemessen sam-meln, verarbeiten und speichern. Dazu ist die richtige Lernmethodik ausschlag-gebend. Der Studienkreis – wie im üb-rigen auch viele weiterführende Schulen – vermittelt fächerübergreifend Angebote zur Lerntechnik. Beispielsweise Zeitma-nagement, Umgang mit Hilfsmitteln wie „Mind Mapping“, sowie Seminare zur Le-sekompetenz für Schüler und Eltern.

> Nachschlagewerke bringen Bildung auf den Punkt. Arbeiten Abiturienten ger-ne mit Kompendien, bzw. welchen kon-kreten Informationsvorsprung erhalten sie durch das Nachschlagewerk „Cornel-sen Abiturwissen kompakt“?

< Abiturienten holen sich die ge-wünschten Informationen sehr gezielt

aus den betreffenden Nachschlagewer-ken. Natürlich muß das Wissen dann an-hand weiterer Quellen vertieft werden. Das „Cornelsen Abiturwissen kompakt“ bietet nicht nur das komplette Grund-wissen von der 11. Klasse bis zum Abi-tur, sondern ist zudem ein Ratgeber für kritische Situationen. Praktisch verwert-bare Tips wie Hinweise zur Vermeidung häufig gemachter Fehler oder Strategien zur Vorbereitung auf Prüfungen ergän-zen das Lernwissen.

> Wäre z.B. der Band „Deutsch“ als ei-ner von neun Lernbegleitern aus „Cornel-sen Abiturwissen kompakt“ ein adäquates Mittel, um prüfungsfit zu werden?

< Der Abiturtrainer „Deutsch“ liefert kompakte Informationen zur deutschen Sprache und Literatur. Basiswissen in Grammatik, Rechtschreibung und Kom-masetzung läßt sich rasch nachschla-gen. Außerdem helfen Checklisten bei der Vorbereitung einer Erörterung oder eines Referats.

‚‚ Ein Ratgeber für kritische Situationen“

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Page 25: büchermenschen_1/2005

AUS DER PRAXIS für die Praxis ist die-ser erfolgreiche Ratgeber geschrieben und erklärt in auch unabhängig vonein-ander zu lesenden Kapiteln alle Aspekte einer Diplom-, Magister- oder Examens-arbeit. Sei es die äußere Form, die sinn-volle Online-Recherche oder ein funktionieren-der Last-Minute-Plan vor der Abgabe – Aria-ne Charbel bringt ihr Wissen auf den Punkt und vermittelt es über-sichtlich, anschaulich und mit vielen prakti-schen Checklisten.

Ariane Charbel: „Schnell und einfach

zur Diplomarbeit“BW Bildung und Wissen

Verlag, 14,80 €

Erfolgreich und ohne Streß studieren

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igita

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ion ALLE AUGEN SIND auf Sie gerichtet, von

Angesicht zu Angesicht wird Ihr Wissen geprüft – wird die Wissenslücke ent-deckt? Na, perlt Ihnen schon der Angst-schweiß auf der Stirn? Keine Panik, denn dank Ariane Charbel, die mit ihren Tips und ihrem strategischen Fahrplan schon Tausenden nervöser Studenten geholfen hat, wird die Prüfungsangst überwun-den und der Erfolg im Studium auch in der „Mündlichen“ er-reicht. Von guter Vor-arbeit über effektives Lernen und Strategi-en für einen gelunge-nen Auftritt am Tag X wird jede Frage syste-matisch beantwortet.

Ariane Charbel:„Top vorbereitet in die

mündliche Prüfung“BW Bildung und Wissen

Verlag, 14,80 €

Ariane Charbel

: INTERvIEW

STUDIEREN GEHT DOCH über Probie-

ren – Ariane Charbel hat schon vielen

Studenten in kritischen Situationen bei-

gestanden. Über ihre beiden Ratgeber

mit Tips zu mündlichen Prüfungen und

zur Diplomarbeit gibt sie in unserem

Gespräch Hintergrundwissen preis.

Summa cum laude PraktischeRatgeberfürdieUni

> Frau Charbel, warum, glauben Sie, haben so viele Studenten Horror vor der mündlichen Prüfung?

< Einerseits wird an der Uni traditionell Wis-sen vermittelt und we-niger, wie man Wissen präsentiert. Andererseits sind mündliche Prüfun-gen, wie zum Beispiel Be-werbungsgespräche auch, Auge in Auge Situatio-nen, die uralte Angst- und

Fluchtreflexe wachrufen. Psychologisch betrachtet scheint hier nicht nur Wissen auf dem Prüfstand zu stehen, sondern gleich die ganze Person. Gefühlsmäßig scheint es nur zwei Möglichkeiten zu ge-ben – alles oder nichts – und das macht natürlich Angst.

> Ihr Ratgeber „Schnell und einfach zur Diplomarbeit“ hat schon mehre-

re Auflagen hinter sich und wurde ge-rade aktualisiert. Wie erklären Sie sich das hohe Interesse an diesem trocke-nen Thema?

< Weil er ein sehr praktischer Ratge-ber ist, der aufgrund meiner Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit für Studenten entstand. Jemand, der seine Diplomarbeit schreibt, steht bereits unter Streß und will keinen dicken Wälzer mehr lesen, sondern die wichtigen und richtigen Infos ganz schnell bekommen und wissen, wo er bei Fragen gezielt nachschlagen kann.

> Warum werden so viele Diplom-arbeiten nach dem Prinzip „learning by doing“ unstrukturiert angegangen?

< Zum einen, weil in der Uni in aller-erster Linie Fachwissen vermittelt wird und weniger Arbeitstechniken, zum ande-ren, weil man in manchen Fächern wenig Übung hat. Studenten der Betriebswirt-

schaft zum Beispiel schreiben während des Studiums oft nur Klausuren und hal-ten Referate, aber ihre erste größere Ar-beit ist die Diplomarbeit – und dadurch springen sie ins kalte Wasser.

> Sie begleiten Studenten aller Fach-richtungen als Prüfungs-Coach – gibt es so etwas wie die drei goldenen Tips?

< Erstens: systematisch arbeiten – was gibt es alles zu tun und wie gehe ich Schritt für Schritt dabei vor. Mein zwei-ter Tip ist, Nerven behalten, denn vie-le andere Studenten hatten schon den gleichen Streß und die Prüfung später bestanden. Und nicht zuletzt, holen Sie sich Unterstützung in diesen harten Zei-ten und wenn es die Mama ist, die einem ein warmes Essen kocht …

> Nach der Diplomarbeit ist vor der Vermarktung der Diplomarbeit – welche Ratschläge geben Sie hierzu?

< Der Markt für die Vermarktung von Diplomarbeiten boomt und ist eher unübersichtlich und findet im Internet

statt. Bei meinen Recherchen fand ich heraus, daß es aber doch etliche Agen-turen für Diplomarbeiten gibt, die sehr seriös arbeiten und faire Verträge anbie-ten. Es gibt sogar welche, die erlauben, daß man über mehrere Agenturen sei-ne Diplomarbeit anbietet. Ein paar Links hierzu nenne ich in meinem Buch na-türlich auch.

‚‚ Die Diplomarbeit ist wie ein Sprung ins kalte Wasser“

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Page 26: büchermenschen_1/2005

Geistreich & gelungen NeueBücherfürEntdecker

+ Physik für Neugierige + Inside America + Aktuell im Gespräch

Was steckt dahinter?

SCHWIMMENDES EIS, SCHILLERNDE Seifenblasen oder Backen mit System – über viele Naturgesetze im Alltag ma-chen wir uns kaum Gedanken. Aber wieso eigentlich nicht? Dieser kurz-weilige Streifzug durch die Physik lüf-tet die Geheimnisse ungeahnter Rätsel. Wer Lust hat, kann sich hier nicht nur festlesen, sondern mit interessan-ten Experimenten den Dingen auf den Grund gehen. Ein wirklich tolles Buch der Erkennt-nisse für viele spannende Stun-den und für die ganze Familie.

Hannelore Dittmar-Ilgen: „Warum platzen Seifenblasen?“

Hirzel, 19,80 €

Alles strahltIN IHREM KÖRPER zerfallen, während Sie dies lesen, gut 8.000 Atomkerne. Keine Sorge, geht jedem so. Interessieren dürfte Sie auch, wie Sonnenschein, Herbstnebel und Meeresrauschen entstehen, eine Bat-terie funktioniert oder welchen Sinn eben Radionuklide in der Medizin haben – die-se Reise durch die Naturwissenschaften ist so spannend wie lehrreich. Die Autorin ist Phy-sikerin, Lehrerin und Journalistin und erzählt unter-haltsam und gar nicht alltäglich von der Faszinati-on der Physik im Alltag.

Hannelore Dittmar-Ilgen:„Wie das Salz ins Meerwasser

kommt ...“Hirzel, 19,80 €

Klebers Amerika

DIE ZUSCHAUER MÖGEN ihn zu Recht, den Frontmann des „ZDF-heute jour-nals“. Claus Kleber, Jahrgang 1955, hat seit seinem Sendeantritt im Februar 2003 deutlich Spuren hinterlassen. Sein Stil, messerscharfe Analysen mit humorvol-lem Zungenschlag zu präsentieren, bringt der Sendung Quote. „Wahrhaftig sein“ ist des Journalisten wichtigstes Anliegen, eine Eigenschaft, die er nun auch mit Lesern teilt: Klebers jüngst erschienenes Buch ist die glaubwürdige Gegenstimme zum vorherrschenden Antiamerikanis-mus. 15 Jahre Amerika-Erfahrung und persönliche Gespräche mit allen wichti-gen Politikern vor Ort münden in sein umfangreiches Psychogramm der aktu-ellen amerikanischen Gesellschaft.„God’s Own Country“ oder das neue Rom? Kein anderer Staat in der Geschichte war jemals so mächtig wie die USA heute. Wie denkt und fühlt eine Nation, die dar-an gewöhnt war, für den Weltfrieden un-verzichtbar zu sein? Sehen sie sich als moderne Kreuzritter oder als gerechte Po-lizisten, die die Demokratie auch wider Willen exportieren? Wie wird sich Ame-rika in Zukunft verhalten, wie auf die wei-teren Krisenherde in Pakistan und Korea reagieren, und wird es noch auf das „alte Europa“ hören? Lesen Sie Claus Klebers aufrüttelndes Buch, eine fundierte Aus-einandersetzung mit dem amerika-nischen Sendungs-bewußtsein und gleichzeitig das kri-tisch-differenzierte Bild der letzten Supermacht.

Claus Kleber: „Amerikas Kreuzzüge“

C. Bertelsmann, 21,90 € Erscheinungstermin 17.02.2005

Berühmter Baumeister

MUSIKER, BÜHNENBILDNER, STAR- ARCHITEKT: Daniel Libeskind bringt gern Großes hervor. Städtebauliche Meisterlei-stungen – wie das Jüdische Museum in Berlin oder die Leitung des Wiederauf-baus des World Trade Center – haben ihn weltberühmt gemacht. Seine Inten-tion ist dabei immer, daß er Vergange-nes unvergessen macht. Dazu trägt auch seine jüngst erschienene Bio-grafie bei. Sie zeigt die wundervolle Ar-beit, das Leben und die Seele eines gro-ßen Künstlers und Menschen.

Daniel Libeskind: „Breaking Ground – Entwürfe

meines Lebens“ Kiepenheuer & Witsch, 22,90 €

Das Integrations-MärchenWARUM DIE INTEGRATION scheitern muß: Necla Kelek deckt einen Skandal auf. Tausende junger Frauen werden je-des Jahr durch arrangierte Ehen aus der Türkei nach Deutschland gebracht. Die deutschen Grundrechte gelten für die „Importbräute“ nicht, und sie werden wie Sklavinnen gehalten. Necla Kelek, die in Deutschland Volkswirtschaft und Soziologie studierte, hat ge-nau recherchiert, und ihr Bericht aus dem tiefsten Inneren des tür-kischen Lebens in Deutschland ist alarmierend.

Necla Kelek:„Die fremde Braut“

Kiepenheuer & Witsch, 18,90 €

Hymnen auf das Individuum

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Page 27: büchermenschen_1/2005

NeueBücherfürEntdecker

‚ Hymnen auf das Individuum EinestreitbareFraufeiert100.Geburtstag

Ayn Rand, Schriftstellerin und Philosophin

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IS: 100. GEBURTSTAG

DIE GESAMTAUFLAGE IHRER Bücher

liegt weltweit bei über 23 Millionen. In

einer Umfrage, die 1991 in den USA

vom Book of the Month Club durchge-

führt wurde, wurde ihr Roman „Atlas

Shrugged“ als das Buch genannt, das

das Leben der Leser mehr als jedes ande-

re Buch, mit Ausnahme der Bibel, ver-

ändert hat. Alan Greenspan, der mäch-

tige Chef der Federal Reserve, der ame-

rikanischen Bundesbank, gehörte bis zu

ihrem Tod zu ihrem engsten Kreis. Und

auch heute noch finden ihre Bücher Jahr

für Jahr hunderttausende neue Leser.

‚‚ Ich werde nie von anderen erwarten, daß sie für mich leben“

Sprache ihrer neuen Heimat anzueignen. Nicht lange hält sie es bei ihren Verwand-ten in Chicago aus und zieht weiter nach Hollywood. Durch einen Zufall läuft sie Cecil B. DeMille über den Weg, der sie zu-nächst als Statistin und später als Script-girl für seinen Film „The King of Kings“ beschäftigt. Auf dem Set lernt sie den Schauspieler Frank O’Connor kennen, den sie 1929 heiratet. In den folgenden

Jahren schreibt sie überwiegend für Film und Theater.1943 gelingt ihr mit „The Fountainhead“/„Der Ursprung“ der Durchbruch als Schriftstellerin. Der wirtschaftliche Er-folg von „Der Ursprung“ erlaubt ihr, sich ganz dem eigenen Schreiben zu widmen. Von 1946 bis 1957 arbeitet sie an ihrem weit über tausend Seiten star-ken „Opus magnum“. „Atlas Shrugged“/ „Wer ist John Galt?“, wird ihr größter li-terarischer Erfolg. Sogar jetzt noch wer-den pro Jahr mehr als 100.000 Exemplare verkauft.Das Geheimnis ihres Erfolgs? Ihre Roma-ne sind Hymnen auf die Freiheit des In-dividuums. Ihre Helden sind „the men of the mind“: Architekten, Künstler, Kompo-

DER ARCHITEKT HOWARD Roark, ein ge-nialer Individualist, will nur eines: Bauen, und zwar bauen nach seinen Vorstellun-gen. Ohne Kompromisse, ohne sich dem Mainstream zu beugen. Er könnte reich und erfolgreich sein, wäre er bereit, sich mit dem Zeitgeist zu arrangieren. Doch seine Integrität erlaubt es ihm nicht, sei-ne künstlerische Vision oder seinen Ge-rechtigkeitssinn zu kompromittieren. Der Preis, den er zahlt, ist hoch, zu hoch? Ein überaus spannender Lesestoff: Intrigen, Ver-brechen, Gerichtsver-handlungen und die große Liebe.

Ayn Rand:„Der Ursprung“

GEWIS, 19,- €

NICHTS GEHT MEHR im Land der unbe-grenzten Möglichkeiten. Stagnation und Verfall allerorten. Die Fleißigen, die Ehr-lichen, die Kreativen stöhnen unter dem Druck von Ideologen, Subventionsjägern und Politikern. Staatlich gelenkte Mißwirt-schaft regiert das Land. Bis Unternehmer, Künstler und Erfinder sich zu wehren be-ginnen. Nach und nach verschwinden sie einfach. Die „men of the mind“ treten in den Streik. Immer öf-ter wird achselzuckend die rhetorische Frage gestellt: „Wer ist John Galt?“ – Ein faszinie-render Liebes-, Abenteu-er- und Zukunftsroman auf 1.250 Seiten. Ayn Rand:

„Wer ist John Galt?“GEWIS, 24,- €

nisten, Unternehmer. Alle, die sich nicht korrumpieren lassen und die unbeirrt ih-ren ganz eigenen Weg gehen: „Ich wer-de nie von anderen erwarten, daß sie für mich leben“ ist Ayn Rands Credo. Ihre Schurken sind Konformisten, Kollektivi-sten und Umverteiler. Charaktere, denen Begriffe wie Altruismus, soziale Gerech-tigkeit und Gemeinwohl nur dazu dienen, sich selbst Vorteile zu verschaffen. Die mit immer neuen Regelungen, Steuern und Hinterzimmerabsprachen den Individua-listen Steine in den Weg legen. Sie sind es, die für Ayn Rand diejenigen ausbeuten, die durch ihre Initiative, ihren Verstand und ihre Risikobereitschaft Wohlstand über-haupt erst ermöglichen – sie nennt sie einfach „Plünderer“.In den Jahren bis zu ihrem Tod am 6. März 1982 konzentrierte sich Ayn Rand lehrend, schreibend und höchst energisch streitend ganz ihrem philoso-phischen Thema, dem Objektivismus.

READ THE ORIGINAL! Wenn Sie Ayn Rand gerne im englischen Original lesen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Auswahl unter www.hugendubel.de

Die Rede ist von Ayn Rand. Geboren vor 100 Jahren, am 2. Februar 1905, als Alissa Zinovievna Rosenbaum im russischen Sankt Petersburg.1926 gelingt es ihr mit Hilfe von in den USA lebenden Verwandten, endlich aus der Sowjetunion zu entkommen. Und sie beginnt sich unermüdlich schreibend die

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Bitte gut zuhören: www .hugendubel.deExklusiveHörprobenjetztzumbequemenHerunterladenerleben

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1 Coelho, Paulo;Der Alchimist (2 Audio-CDs)....10,00 ¤

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8 Barth, Mario;Langenscheidt Deutsch-Frau / Frau-Deutsch (1 Audio-CD)...... 14,95 ¤

9 Gifford, Thomas;Assassini (7 Audio-CDs) ...........14,95 ¤

10 Brown, Dan;Sakrileg (4 Audio-CDs).............. 19,90 ¤

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CX

Ausschnitt aus der Internetseite von Hugendubel – mit einem Klick zum Hörvergnügen

Melanie Rademacher

: INTERvIEW

HUGENDUBEL.DE IST EINEN Schritt

voraus und bietet seit kurzem Hörpro-

ben bekannter und beliebter Audiobooks

zum bequemen Herunterladen an. Wie

dies geht und was Sie erwartet, verrät

Melanie Rademacher, Online-Redak-

teurin bei hugendubel.de.

> Frau Rademacher, wie erklären Sie es sich, daß Hörbücher, also Literatur, Sach- und Kinderbücher auf CD oder Kassette, so boomen?

< Hörbücher sind unheimlichpraktisch – man kann sie überall hö-ren, sie eignen sich bestens zum Entspannen und man erfaßt den Inhalt schneller als bei Büchern.Außerdem gibt es heutzutage viele tolle Produktionen, die mit viel Liebe zum De-tail hergestellt werden.

> Als Kinder sind wir ja mit Lite-ratur auf Kassette groß geworden – wie hip sind denn Hörbücher heute?

< Die Kinder von gestern sind die Erwachsenen von heute. Der Markt ist einfach mitgewachsen. Deshalb gibt es jetzt so viele schöne Hörbücher für Er-wachsene. Die Verlage legen nun viel mehr Wert auf die Auf-machung und engagieren oft berühmte Schauspie-ler als Sprecher. In un-serer schnelllebigen Zeit wollen viele nicht auf Li-teratur verzichten – haben oder nehmen sich aber nicht mehr die Zeit zu le-sen. Das Hörbuch schließt geschickt diese Marktlücke. Unsere Rubrik „Hör-buch Tips“ auf www.hugendubel.de

wird von vielen Kunden gerne und häu-fi g genutzt.

> Hörbücher gibt es als Lesung mit dem Autor, als inszeniertes Hör-spiel mit mehreren Sprechern, als An-thologie mit O-Tönen und historischen Dokumenten, mit Musik und filmrei-fen Effekten, als Live-Mitschnitt und und und – welche Formen haben Ih-nen in jüngster Zeit gut gefallen? < Ich bevorzuge Lesungen mit nur einem Sprecher. Wenn es dann so au-ßergewöhnlich gute Schauspieler wie Christian Brückner (die deutsche Stim-me von Robert de Niro), Andreas Fröh-lich oder Senta Berger sind, umso besser. Ich konzentriere mich lieber auf eine Stimme und lausche den verschiede-nen Nuancen, die der Sprecher den ein-zelnen Figuren gibt.

‚‚ Großes Kino für die Ohren“

Page 29: büchermenschen_1/2005

Bitte gut zuhören: www .hugendubel.deExklusiveHörprobenjetztzumbequemenHerunterladenerleben

Ausschnitt aus der Internetseite von Hugendubel – mit einem Klick zum Hörvergnügen

> Gerade ist das größte Hörspiel-projekt der Radiogeschichte auf CD erschienen. Für die Umsetzung des Fantasy-Epos „Otherland“ von Tad Wil-liams wurden mehr als 250 Schauspieler engagiert. Konnten Sie schon reinhören? < Ja, und unsere Hörprobe vermit-telt einen ersten Eindruck von diesem

großartigen Hörspiel, das insgesamt einmal 24 Stunden lang sein wird. Der Regisseur Walter Adler hat mit viel Lie-be zum Detail großes Kino für die Oh-ren erschaffen. Berühmte Darsteller wie Sophie Rois oder Hans-Peter Hallwachs sind in bester Spiellaune und erwecken dieses Mammut-Epos zum Leben – für mich das Meisterwerk des Jahres!

> Sie sprechen die Möglichkeit an, beim Online-Auftritt von hugendubel.de Ausschnitte aus bekannten und berühm-

ten Hörbüchern probezuhören. Für Laien wie mich: Muß ich da extra etwas herun-terladen, installieren, brauche ich einen besonderen Browser oder wie geht das? < Das ist wirklich ganz einfach und ohne Gefahr von Viren! Sie benötigen den Flashplayer von Macromedia ab Ver-sion 6. Bei den meisten neuen Brow-sern ist dieser bereits integriert. Wenn jemand diesen nicht hat, dann einfach kurz bei www.macromedia.com herun-terladen, und schon kann’s losgehen.

>Es heißt immer, Frauen hörenHörbücher beim Bügeln – mit Ver-laub, wie ist das bei Ihnen?

< Ich bügle grundsätzlich nicht. Aber ich höre Hörbücher. Meistens beimAutofahren.

Zu Gast bei Peter UstinovPeter Ustinov: „Ein Abend mit Peter Ustinov“2 CDs, der hörverlag, 19,95 €

Mit Christian BrücknerMario Puzo:

„Der Pate“6 CDs, Random House Audio, 29,50 €

Brillant gelesen vom AutorMario Adorf:

„Der Fenstersturz“1 CD, der hörverlag, 9,95 €

Das absolute MeisterwerkTad Williams:„Otherland“10 CDs, der hörverlag, 29,95 €

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‚‚ Otherland – für mich das Meisterwerk des Jahres“

Page 30: büchermenschen_1/2005

WAS SIE IN Beruf und Karriere wirklich wei-terbringt. Heute zum Thema: „Rhetorik – so überzeugen Sie Kollegen und Chefs.“

> Frage: Sehr gerne würde ich meiner Karriere zusätzlichen Schub verleihen, in-dem ich meine rhetorischen Kenntnisse und Talente verbessere. Aber wie und wo kann ich diese gefahrlos trainieren?

< Antwort: Der größte Schritt ist mit Ihrem Entschluß, Ihre Fertigkeiten bei Re-den und Präsentationen zu verbessern, be-reits getan. Herzlichen Glückwunsch. Als Nächstes sollten Sie eine kritische Einschät-zung Ihrer Rhetorikfähigkeiten treffen. Dazu zählen Eigenschaften wie „Stimm-führung“ und „Sicheres Auftreten“, die Sie auch in meinem Buch und auf der bei-gefügten CD-ROM finden. Je nachdem, wie

das Ergebnis ausfällt, verbessern Sie Ihre Schwächen und stärken Ihre Stärken – zum Beispiel mit dem bewußten Einsatz von Zi-taten, Pointen, Humor und Überraschun-gen. Mit Übungen aus dem Buch und der CD können Sie sofort mit dem Training be-ginnen, z.B. indem Sie in Teambesprechun-gen oder bei privaten Anlässen das Wort ergreifen – aber sorgen Sie für Feedback durch eine Person Ihres Vertrauens.

„Karrierefaktor Rhetorik“ ist Karrierepla-ner und Trainingsprogramm mit CD-ROM in einem, der auf drei Säulen fußt: Mit den Tests im Buch und auf CD-ROM stellen Sie fest, wo Sie gera-de stehen. Im „Trai-ningsprogramm“ machen Experten Sie mit nützlichen Tips sattelfest, und der „Karriereplaner“ ver-hilft zu einem kon-kreten Aktionsplan.

‚‚ Rhetorik sofort trainieren“

Beruf und Karriere  Impressum

Herausgeber: Buchhandlung Hugendubel GmbH & Co KG, Nymphenburger Straße 29, D-80335 München

Anschrift für Verlag, verantwort- lichen Redakteur und Anzeigen- verantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH Königstraße 70, D-90402 Nürnberg [email protected] Tel.: +911/43053-0, Fax: +911/43053-44

Verlagsleitung: Jürgen Prommersberger (verantwortlicher Redakteur)

Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil)

Redaktionelle Mitarbeit: Annette Bibel, Irene Binal, Herbert Grambihler, Tina Rausch, Gertrud Schlee, Elisabeth Zeitler

Layout: Andreas Bahn, Joachim Hauser

Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt

Titelbild: Ulla Montan

büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhand-lungen Hugendubel abgegeben.

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2005. Preisangaben sind ohne Ge-währ. büchermenschen 2/2005 erscheint am 21.3.2005.

Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leser-brief!

Impressum & Co.

Peter Flume: „Karrierefaktor Rhetorik“

Haufe, mit CD-ROM, 19,80 €

SHOWDOWN BEIM KRIMIWETTBEWERB, den Books on Demand und die büchermen-schen gemeinsam veranstalten. Weit über 150 Einsendungen sorgen derzeit bei der Jury unter der Schirmherrschaft von Petra Hammesfahr für Gänsehaut. Die Gewin-nertexte werden in unserer Anthologie „Der Autor ist immer der Mörder“ veröffentlicht und die Verfasser der drei besten Texte zur Buchpräsentation am 19. März zur Leipziger Buchmesse eingeladen.

ALLEN GRUND ZUR Freude haben Frau Dr. Coors (Mitte) und ihr Ehemann, die glück-

lichen Gewinner des Ulysses -Preisrätsels – ausgeschrieben anläßlich des 100. Jahrestages des Bloomsday von Tourism Ire-land, der Frank-

furter Rundschau, dem Suhrkamp Verlag und der Buchhandlung Hugendubel. Silke Böhme, Leiterin der Hugendubel-Filiale in Bad Homburg, überreichte den ersten Preis: eine Reise nach Dublin an die Stätten von James Joyce’ „Ulysses“.

„Hauck & Bauer“ wünschen viel Spaß mit ihrem Cartoon

Viel Spaß in Dublin!

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Page 31: büchermenschen_1/2005

Bestellhotline 01801/484484 Oder rund um die Uhr unter www.hugendubel.de

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Page 32: büchermenschen_1/2005

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16,90 €[D]ISBN 3-7742-4787-0 Willkommen im Leben.