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Businessplan – Die Bausteine eines guten Businessplans 24 eload Klicken, Lesen, Weitermachen. So einfach geht das. Rubrik Wirtschaft & Finanzen Thema Betriebswirtschaft Umfang 63 Seiten eBook 00974 Sie bekommen Antworten in diesem eBook auf folgende Fragen: Wie stellen Sie Ihre Unternehmens- idee erfolgreich dar? Wie stellen Sie Ihr Team vor? Wie bringen Sie Ihren Markt und Ihr Vertriebskonzept auf den Punkt? Wie kommen Sie zu einer solide Finanzplanung?

Businessplan - Die Bausteine Eines Guten Businessplans

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Businessplan - Die Bausteine Eines Guten Businessplans

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    Klicken, Lesen, Weitermachen. So einfach geht das.

    Rubrik Wirtschaft & FinanzenThema BetriebswirtschaftUmfang 63 SeiteneBook 00974

    Sie bekommen Antworten in diesem eBook auf folgende Fragen: Wie stellen Sie Ihre Unternehmens-

    idee erfolgreich dar? Wie stellen Sie Ihr Team vor? Wie bringen Sie Ihren Markt und Ihr

    Vertriebskonzept auf den Punkt? Wie kommen Sie zu einer solide

    Finanzplanung?

  • Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans

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    eload24 AGSonnenhof 3CH-8808 Pfffikon SZ

    [email protected]

    Copyright 2009 eload24 AG(C) 2009 Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KGAlle Rechte vorbehalten.

    Trotz sorgfltigen Lektorats knnen sich Fehler einschleichen. Autoren und Verlag sind deshalb dankbar fr Anregungen und Hinweise. Jegliche Haftung fr Folgen, die auf unvollstndige oder fehlerhafte Anga-ben zurckzufhren sind, ist jedoch aus-geschlossen.

    Fotos unterliegen dem Copyright und entstammen folgenden Quellen:

    fotolia.com

    InhaltDie Bausteine eines guten Businessplans .....................................3

    Schritt fr Schritt zum Businessplan ............................................3

    Deckblatt und Inhaltsverzeichnis ................................................4

    Zusammenfassung ....................................................................5

    Produkt- und Unternehmensidee .................................................6

    Managementteam ................................................................... 16

    Markt und Wettbewerb ............................................................ 21

    Unternehmensform .................................................................48

    Finanzplanung ........................................................................50

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 3copyright 2009 eload24 AG

    Die Bausteine eines guten Businessplans

    Was so manchem motivierten Grnder eines

    Unternehmens zunchst als lstige und zeit-

    raubende Ttigkeit vorkommt, ist der Bau-

    stein fr die erfolgreiche Umsetzung einer

    erfolgversprechenden Geschftsidee: der

    Businessplan. In diesem eBook erfahren Sie,

    was genau Sie in einem Businessplan auf-

    fhren und welche Fragen Sie beantworten

    sollten.

    Wie stellen Sie Ihre Unternehmensidee

    erfolgreich dar?

    Wie stellen Sie Ihr Team vor?

    Wie bringen Sie Ihren Markt und Ihr Ver-

    triebskonzept auf den Punkt?

    Wie kommen Sie zu einer solide

    Finanzplanung?

    Sie werden sehen: Wenn Sie Schritt fr

    Schritt vorgehen, ist die Ausarbeitung Ihres

    Businessplans kein Problem.

    Schritt fr Schritt zum Businessplan

    Im Folgenden werden Ihnen alle Elemente

    eines Businessplans vorgestellt. Die einzelnen

    Kapitel sind wie folgt aufgebaut: Nach Infor-

    mationen darber, warum der jeweilige Punkt

    wichtig fr Sie ist, sage ich Ihnen, was Sie al-

    les beachten mssen und wie Sie zum besten

    Ergebnis kommen. Konkrete Beispiele helfen

    Ihnen, den Sachverhalt auf Ihre Situation zu

    bertragen. Am Ende eines jeden Kapitels

    stehen dann ganz konkrete Fragen, anhand

    derer Sie die Angaben in Ihrem Businessplan

    nochmals berprfen knnen.

    Achten Sie darauf, dass Sie in Ihren Ausfh-

    rungen alle Fragen beantworten, die fr Ihr

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 4copyright 2009 eload24 AG

    Vorhaben relevant sind. So knnen Sie sicher sein, dass Sie jeden Aspekt bedacht und er-whnt haben, der fr Ihre Geschftspartner und mgliche Kapitalgeber wichtig ist. Ganz am Schluss gebe ich Ihnen noch Hinweise, welche Fehler Sie auf jeden Fall vermeiden sollten. brigens: Die Angaben in den Bei-spielen sind teilweise frei erfunden und sollen einen Sachverhalt konkretisieren. Als Quelle fr eigene Berechnungen sind die Zahlenan-gaben nicht geeignet.

    Deckblatt und Inhaltsverzeichnis

    Ein eher formaler Aspekt ist es, einem Busi-nessplan ein Deckblatt voranzustellen. Darauf sollten folgende Angaben stehen:

    Firmenname und sofern vorhanden das Firmenlogo

    Der oder die Namen des/der Verfasser(s) Firmenanschrift inklusive aller Kontakt-

    daten (E-Mail, Telefon, Fax)

    Das aktuelle Datum

    Eine Businessplan-Versionsnummer. (Da

    sich der Plan im Laufe der Zeit verndern

    kann, ist es wichtig zu wissen, auf wel-

    che Angaben sich ein Gesprchspartner

    bezieht.)

    Die Vertraulichkeitserklrung

    Beispieltext Vertraulichkeitserklrung

    Bitte beachten Sie, dass diese Unter-lagen streng vertraulich sind. Das be-deutet, dass weder allgemeine noch spezifische Informationen ohne schrift-liches Einverstndnis von Firmenna-me an andere weitergegeben werden drfen. Die Unterlagen drfen nur fr die zur Bewertung notwendigen Ma-nahmen verwendet werden. Copyright, alle Rechte vorbehalten, Firmenname.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 5copyright 2009 eload24 AG

    Generell gilt: Informieren Sie sich ber den

    Empfnger Ihres Businessplans und geben

    Sie diese Informationen nur an vertrauens-

    wrdige Stelle heraus.

    Achten Sie beim Deckblatt auf eine saube-

    re grafische Gestaltung ohne bermige Schnrkel. Anschlieend sollte das Inhalts-

    verzeichnis folgen.

    tippEs empfiehlt sich, das Inhaltsver-zeichnis mit entsprechenden

    Funktionen im Textverarbeitungs-

    programm automatisch zu erstel-

    len. So werden nderungen im Text

    auch gleich im Inhaltsverzeichnis angepasst.

    Zusammenfassung

    Der erste Baustein in einem Businessplan

    ist die Zusammenfassung. Diese schreiben

    Sie allerdings erst, nachdem Sie die ande-

    ren Businessplankapitel fertig gestellt haben.

    Denn erst dann haben Sie alle Informationen

    vorliegen, sodass Sie die wichtigsten Punkte

    des Geschftsplans gebndelt darstellen kn-

    nen. D. h., gleich zu Beginn mssen neben

    der Geschftsidee alle fr den potenziellen

    Partner wichtigen Geschftszahlen aufgefhrt

    sein.

    Aufgabe der Zusammenfassung ist es, mg-

    liche Kapitalgeber und Geschftspartner kurz

    und prgnant ber die Idee zu informieren

    und sie dafr zu begeistern. Gelingt dies,

    werden sie auch die weiteren Kapitel lesen.

    Denken Sie daran: Hier schaffen Sie eine Art

    die Visitenkarte Ihres Vorhabens. Der Aufbau

    sollte folgender Logik folgen:

    Beschreibung der Produkt- und

    Geschftsidee

    magebliche Erfolgsfaktoren

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 6copyright 2009 eload24 AG

    wesentliche Risikofaktoren

    Ihre quantitativen Ziele

    Hten Sie sich allerdings davor, an dieser

    Stelle zu viele oder zu detaillierte Informatio-

    nen in die Zusammenfassung zu schreiben.

    Whlen Sie einfache Worte, erlutern Sie

    Fachbegriffe, sofern sie notwendig sind, kurz.

    Lnger als zwei bis drei Seiten sollte die Zu-

    sammenfassung nicht sein.

    In diesem Businessplankapitel mssen Sie

    folgende Fragen beantworten:

    Welche Geschftsidee haben Sie?

    Welchen Markt wollen Sie mit Ihrem Pro-

    dukt/Ihrer Dienstleistung bedienen?

    Welche Erfahrungen und Kenntnisse ha-

    ben Sie oder Ihr Team, die wichtig sind,

    um das Vorhaben umzusetzen?

    Wie viel Geld muss investiert werden?

    Was haben Sie sich mittel- bis langfris-

    tig als Ziele (Umsatz, Marktanteil, )

    gesetzt?

    Wie sollen die genannten Ziele erreicht

    werden?

    Welche Faktoren machen Sie erfolgrei-

    cher als die Konkurrenz?

    Welche Risiken sind im Rahmen der Um-

    setzung mglich?

    Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

    Die Geschftsidee nicht deutlich

    darstellen.

    Allzu umfassende und umstndliche

    Erluterungen.

    Produkt- und Unternehmensidee

    Die Basis fr Ihr Unternehmen ist eine

    Dienstleistungs- oder Produktidee. In diesem

    Kapitel schildern Sie, welchen besonderen

    Nutzen diese fr die potenziellen Kunden

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 7copyright 2009 eload24 AG

    bringt. Grenzen Sie sich dabei detailliert von

    den Angeboten Ihrer Konkurrenz ab. Auer-

    dem sollten Sie einen berblick ber den

    Stand der Entwicklung und notwendige Vo-

    raussetzungen, wie z. B. patentrechtlichen

    Schutz oder behrdliche Genehmigungen,

    bieten. Gliedern Sie das Kapitel wie folgt:

    Beschreibung des Produkts/ der Idee

    USP/ Wettbewerbsvorteil und -vorsprung

    Fertigung/ Produktion/ Dienstleistung

    Beschreibung des Produkts/ der Idee

    Eine innovative Produkt- oder Dienstleis-

    tungsidee ist der Ausgangspunkt fr jede

    erfolgreiche Unternehmensgrndung. Scha-

    de ist nur, dass eine Idee an sich noch kei-

    nen monetren Wert hat. Nur wenn sie auch

    erfolgreich in eine bestimmte Dienstleis-

    tung oder eine tatschliche Ware umgesetzt

    wird, kann daraus ein wirtschaftlicher Erfolg

    werden.

    In diesem Kapitel zeigen Sie, was das Neue

    an Ihrer Geschftsidee ist. Ist es der Artikel

    selbst? Oder ist es die neuartige Zusammen-

    stellung von Komponenten, die es in dieser

    Form noch nicht gibt? Eventuell ist das Be-

    sondere an der Idee der Zeitpunkt, zu dem

    eine Dienstleistung erbracht wird.

    Beispiel: IKEA

    Groe Mbelgeschfte gab es auch schon vor IKEA. Das Neue an der Idee war, den Kunden in die Abholung und den Mbelaufbau so mit einzubezie-hen, dass die Mbel sehr gnstig ver-kauft werden konnten. Auerdem hat IKEA die gesamte Wertschpfungsket-te vom Design ber die Produktion bis zum Kunden in eigener Verantwortung.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 8copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel: Handwerksbetrieb

    Dass es auch im traditionellen Hand-werksbereich durch die Kombination von Faktoren zu erfolgreichen Geschfts-ideen kommt, zeigen die Anbieter, die die Renovierung von Bdern oder ganzen Wohnungen aus einer Hand anbieten. Die einzelnen auszufhrenden Arbeiten kann jeder Kunde auch bei anderen Anbietern bekommen. Das Leistungsversprechen: Wir kmmern uns um die komplette Re-novierung. Sie mssen sich nur mit einer Person unterhalten ist das Besondere.

    Wichtig ist, dass Sie die Idee aus der Sicht

    Ihres zuknftigen Kunden darstellen. Wie

    bewltigt er ein Problem aktuell? Wie wird er

    es mit Ihrer Idee lsen? Wo liegt fr ihn der

    groe Vorteil?

    Erklren Sie auch, wie weit Sie bei der Pro-

    duktentwicklung sind. Existieren bisher nur

    Zeichnungen oder gibt es vielleicht schon

    einen Prototypen? Ist Ihr Produkt womg-

    lich bereits marktreif? Idealerweise haben

    Sie dann bereits erste Pilotkunden gewinnen

    knnen. Wenn ja, sollten Sie dies ebenfalls

    erwhnen. Legen Sie auf jeden Fall Plne und

    Entwrfe vor. Fr fertige Produkte sind Fotos

    sehr gut geeignet. Bei Dienstleistungen soll-

    ten Sie versuchen, diese ber ein Schaubild

    zu verdeutlichen.

    stopViele Unternehmensgrnder be-

    frchten, dass Kapitalgeber ihre

    Idee klauen knnten. Keine

    Angst: Geldgeber wie Banken und

    Venture Capital Firmen sind an Be-

    teiligungen interessiert. Wrden sie Ideen

    verraten, wrde das ihrem Ruf schaden.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 9copyright 2009 eload24 AG

    Zeigen Sie Optionen auf, wie das Produkt

    nach der Markteinfhrung weiterentwickelt

    werden kann. Ist es in etwas abgewandelter

    Form womglich auch fr andere Mrkte und

    Anwendungsbereiche geeignet?

    Beispiel: Satellitennavigationssystem

    Das Navigationssystem wurde ursprng-lich nur fr militrische Zwecke ent-wickelt und eingesetzt. Inzwischen hat es ber die Autonavigation den Mas-senmarkt erobert. Als Nchstes wurde der Markt erweitert, indem das System auf Handhelds zur Verfgung steht und nun auch Fugngern den Weg weist.

    Mgliche Geldgeber wollen wissen, welche

    rechtlichen Details zu beachten sind. Mssen

    Sie, wie beim medizinischen Einsatz, eine

    Zulassung fr Ihr Produkt beantragen? Ben-

    tigen Sie Fremdpatente? Oft braucht es lange

    Zeit, bis behrdliche Genehmigungen erteilt

    sind. Lizenzen sind teilweise sehr teuer. Da-

    her sind diese Angaben fr potenzielle Part-

    ner sehr wichtig. Auerdem ist interessant,

    ob Ihr Produkt patentrechtlich geschtzt wer-

    den kann. Erlutern Sie, wie lange ein Kon-

    kurrent bis zur Markteinfhrung bentigen

    wrde.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 10copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel: Erluterung des techni-schen Vorsprungs

    Der Entwicklungsvorsprung von ERKAT betrgt allein bei der Software min-destens ein Jahr. Selbst wenn ein Kon-kurrent anfangen wrde, eine hnliche Software zu entwickeln, so htte er Probleme, die entsprechenden Spe-zialisten fr Prozesssoftware auf dem Markt zu finden. Auerdem ist das dann entwickelte Produkt noch nicht aus-gereift und am Markt getestet. Hinzu kommt noch, dass ERKAT auch einen erheblichen Know-how-Vorsprung im allgemeinen Aufbau von Pharmapro-duktionsprozessen hat. Mit den bekann-testen Experten von der Universitt Erlangen besteht eine Kooperations-vereinbarung. Aufgrund der Rechtslage in Deutschland ist eine Software fak-tisch patentrechtlich nicht schtzbar.

    stopSpeziell bei Firmen, deren Ge-

    schftsmodell auf einer innovati-

    ven Technologie beruht, ist es

    extrem wichtig, das entsprechen-

    de Patent zu erlangen. Bei Unter-

    nehmen, die eine breite Masse von Konsu-

    menten ansprechen, sollte auch eine Marke

    angemeldet werden. Das Managementteam

    sollte sich daher frhzeitig auch um solche

    Fragen kmmern.

    nfoWeitere Informationen zu diesem

    Thema finden Sie im Internet unter www.patentamt.de.

    USP/ Wettbewerbsvorteil

    und -vorsprung

    In diesem Teil des Kapitels Produkt/ Dienst-

    leistung stellen Sie den Kundennutzen aus-

    fhrlich dar. Hierbei sollten Sie die Anfor-

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 11copyright 2009 eload24 AG

    derungen, die Ihre Kunden an das Produkt

    haben, den Produkteigenschaften gegenber-

    stellen. Klren Sie, wie genau es diese An-

    sprche erfllt. Wo liegen die Strken Ihres

    Produkts, wo die Schwchen? Wie sieht Ver-

    hltnis im Vergleich zu den Konkurrenzpro-

    dukten aus?

    Versuchen Sie, die Unique Selling Proposition

    (USP), also das einzigartige Verkaufsverspre-

    chen, klar herauszuarbeiten. Wie kann Ihr

    Produkt oder Ihre Dienstleistung die Bedrf-

    nisse der Kunden besser befriedigen als die

    Konkurrenz? Gibt es einen Zusatznutzen, den

    die Konkurrenz so nicht bieten kann?

    Beispiel: Merci Schokolade

    Es gibt unzhlige Schokoladen auf dem Markt. Warum soll man als Konsument daher ausgerechnet Merci Schokola-de kaufen? Der Geschmack allein ist es nicht. Merci Schokolade bietet dem Kufer einen Zusatznutzen, der ber die Werbung suggeriert wird. Dort wird die Schokolade immer mit Situationen in Verbindung gesetzt, bei der liebe Freunde oder Verwandte mit Merci be-schenkt werden. D. h. als Kufer ber-reicht man nicht nur Schokolade, son-dern gleichzeitig auch ein Dankeschn.

    Fertigung/ Produktion/ Dienstleistung

    An diesem Punkt stellt sich erstmals die Fra-

    ge, ob Sie mit der Umsetzung Ihrer Idee

    auch einen Gewinn erzielen knnen. Ent-

    scheidend ist, ob die Herstellungskosten mit

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 12copyright 2009 eload24 AG

    den am Markt zu erzielenden Preisen in Ein-

    klang zu bringen sind. Daher ist die Darstel-

    lung, wo und wie das Produkt produziert bzw.

    wie eine Dienstleistung erstellt wird, von

    zentraler Bedeutung. Mit der Entscheidung

    ber die Herstellung mssen Sie auch den

    Ressourceneinsatz, Produktqualitt, Lagerung

    und Logistik festlegen.

    Eine der wichtigen Fragen ist dabei die nach

    der Fertigungstiefe. Was wollen Sie selbst

    produzieren und was wollen Sie von anderen

    Firmen zukaufen? Bestandteile, die von stra-

    tegischer Bedeutung sind, sollten Sie nach

    Mglichkeit immer selbst herstellen. Sofern

    dies nicht machbar ist, versuchen Sie nur

    einzelne Komponenten davon nach auen zu

    geben, sodass Lieferanten mit diesen singu-

    lren Informationen nichts anfangen knnen.

    Die Herstellungskosten berechnen Sie nach

    folgendem Schema: Im Detail mssen Sie

    in diesem Baustein Aussagen zu folgenden

    Punkten machen:

    Qualitt: Zeigen Sie, mit welchen Ma-

    nahmen Sie eine gleich bleibende Quali-

    tt sicherstellen wollen.

    Kapazitt: Hier werden Angaben zur Pro-

    duktionskapazitt, zum Personalbedarf

    und zu den Fixkosten erwartet.

    Anlaufkosten: Geben Sie an, mit welchen

    Investitionen Sie am Anfang rechnen.

    Besonders bei Massenproduktionen sind

    die anfnglichen Stckkosten sehr hoch.

    Zulieferer: Schildern Sie die Situation auf

    dem Beschaffungsmarkt. Gibt es Zulie-

    ferer, von denen Sie abhngig sind? Sind

    die Beschaffungspreise stabil oder ms-

    sen Sie aufgrund von Schwankungen bei

    Rohstoffpreisen mit Risikoaufschlgen

    kalkulieren?

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 13copyright 2009 eload24 AG

    Umweltschutz: Mssen gesetzliche oder

    behrdliche Auflagen bercksichtigt werden?

    Standort: Abhngig von Ihrem Vorha-

    ben kann die Standortwahl mehr oder

    weniger wichtig sein. Sind Sie auf Lauf-

    kundschaft angewiesen, muss das Ge-

    schft verkehrsgnstig in einem Bereich

    mit vielen Fugngern liegen. Erffnen

    Sie eine Physiotherapie-Praxis, sollten in

    der Stadt oder der nheren Umgebung

    mehrere Orthopden ihren Sitz haben,

    die Ihnen Patienten berweisen kn-

    nen. Wenn Sie einen Produktionsbetrieb

    grnden, erkundigen Sie sich zunchst,

    ob dies im gewhlten Gebiet berhaupt

    zulssig ist. Auch die Nhe zu Ihren Kun-

    den kann eine Rolle spielen, ebenso Miet-

    und Grundstckspreise. Womglich bietet

    sich die Ansiedlung in einer bestimmten

    Stadt oder Region an, weil es dort be-

    sondere Frdermittel oder Grnderzen-

    tren mit vergnstigten Konditionen gibt.

    Als Hightech-Unternehmer sollten Sie

    Wert auf eine gute Forschungsinfrastruk-

    tur, Wissensnetzwerke und Personal mit

    entsprechender Ausbildung achten. Be-

    weisen Sie in diesem Abschnitt, dass Sie

    sich mit der Standortwahl beschftigt ha-

    ben, und fhren Sie alle Punkte auf, die

    fr Ihre Entscheidung ausschlaggebend

    sind.

    Logistik: Legen Sie dar, wie die fertigen

    Produkte zu Ihren Kunden gelangen und

    welche Lagersysteme Sie bentigen.

    Wenn Sie eine Dienstleistung anbieten, ms-

    sen Sie sich mit den meisten der eben ge-

    nannten Punkte nicht beschftigen. Dienst-

    leistungen kann man nicht auf Vorrat

    produzieren. Es ist in diesem Fall wichtiger, in

    diesem Kapitel darzulegen, wo die Leistung

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 14copyright 2009 eload24 AG

    gegenber dem Kunden erbracht wird und

    wie man ihre gleich bleibende Qualitt si-

    cherstellt. Da die Ressource Mensch bei ihrer

    Erstellung eine besondere Rolle spielt, sollten

    Sie auf die Themen Mitarbeiterrekrutierung,

    -qualifikation und -qualifizierung besonders eingehen.

    Erfolgs-Check: Kapitel Produkt-

    und Unternehmensidee

    Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema

    Produkt- und Unternehmensidee beantwortet

    folgende Fragen:

    1 Wie sieht Ihre Produkt- oder Dienst-leistungsidee im Detail aus?

    2 Wie ist der Entwicklungsstand bei Ihrem Produkt? Ist es noch in der Planung, erst als Prototyp erhlt-lich oder bereits marktreif?

    3 Kann oder konnte das Produkt patent-rechtlich geschtzt werden? Wenn ja, welche Patente haben Sie bereits?

    4 Bentigen Sie gesetzli-che Genehmigungen?

    5 Gibt es sonstige Vorschriften, die Ihre Geschftsidee ma-geblich beeinflussen?

    6 Wie sieht Ihr weiterer Entwicklungsplan aus? In welchem Zeitraum wollen Sie welche Abschnitte erledigt haben? Was mssen Sie an Kapital dafr einsetzen? Brauchen Sie hierfr schon Personal?

    7 Welche Ressourcen wie Maschi-nen, Personen, Material, Rumlich-keiten bentigen Sie zur Herstel-lung bzw. Leistungserbringung?

    8 Welche Qualifikation ms-sen Ihre Mitarbeiter haben?

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 15copyright 2009 eload24 AG

    9 In welchen Schritten wird Ihr Pro-dukt hergestellt bzw. in welchen Ab-stufungen wird die Dienstleistung gegenber dem Kunden erbracht?

    10 Welches Dienstleistungsvolumen bzw. wie viele Produktstcke wol-len Sie pro Tag/Woche/Jahr er-bringen bzw. erstellen? Wie viel knnten Sie maximal leisten?

    11 Wie hoch sind Ihre Produktions-kosten bzw. die Erstellungskos-ten fr die Dienstleistung?

    12 Ist eine Lagerhaltung mglich und notwendig? Wenn ja, in welchem Um-fang? Wie wird sie bewerkstelligt?

    13 Mssen Partnerschaften (z. B. bei Ein-kauf, Produktion, Vertrieb) eingegangen werden? Wenn ja, welche sind dies?

    14 Wie sieht Ihr Servicekonzept aus?

    15 Welche Zielgruppe soll Ihre Produkt oder Ihre Dienstleistung einsetzen?

    16 Welche Bedrfnisse ha-ben Ihre Kunden?

    17 Welchen Nutzen (USP) kn-nen Sie dem Kunden bieten?

    18 Gibt es bereits existieren-de Konkurrenzprodukte und wenn ja, welche sind das?

    19 Wie gro ist der Kundennutzen im Vergleich zu Produkt- oder Dienst-leistungsfeatures der Konkurrenz? Liegt eine tabellarische Gegen-berstellung Ihres Produkts und der Konkurrenzangebote vor?

    Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

    Formulierungen verwenden, die beim Le-

    ser Spezialkenntnisse voraussetzen.

    Keine Angaben zum Angebot von Mitbe-

    werbern machen.

    Die Kundenvorteile nicht klar darstellen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 16copyright 2009 eload24 AG

    Die Produktpalette nicht eindeutig

    definieren. Die Herstellungskosten nicht angeben.

    Die Produktionskosten passen nicht zu

    den in Kapitel Marketing und Vertrieb

    genannten Preisangaben bzw. sind hher

    als die Preise.

    Managementteam

    Ohne ein gutes Managementteam kann die

    beste Idee nicht umgesetzt werden. Daher

    schauen viele Investoren bei einem Business-

    plan gleich nach der Zusammenfassung in

    das Kapitel Managementteam. Stellen Sie

    sich und/oder die restliche Fhrungsmann-

    schaft deshalb ausfhrlich vor. Denn hufig findet man in Businessplnen eine umfang-reiche Darstellung des Produkts oder der

    Dienstleistung, aber nur sprliche Informatio-

    nen ber den Grnder oder das Grnderteam.

    Kapitalgeber und Geschftspartner wollen

    wissen, wem sie Geld geben und ob Sie als

    Geschftsfhrer auch gengend Kenntnisse

    und Erfahrungen fr eine erfolgreiche Unter-

    nehmensgrndung mitbringen. Verfassen Sie

    am besten fr sich und fr jeden Mitgrnder

    oder jedes Teammitglied einen Lebenslauf.

    Verdeutlichen Sie, inwieweit die vorhandenen

    Qualifikationen fr das Grndungsvorhaben wichtig sind.

    Neben den fachlichen Qualifikationen spie-len auch die so genannten weichen Faktoren

    wie emotionale Intelligenz, Menschenkennt-

    nis und persnliches Engagement eine groe

    Rolle. Ein norwegischer Investor, der erfolg-

    reich eines der heute grten Internetreise-

    bros mitfinanziert hat, sagte einmal: I not invest in ideas, I invest in people. Das zeigt,

    wie stark eine Entscheidung eines Kapital-

    gebers von der oder den Persnlichkeit(en)

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 17copyright 2009 eload24 AG

    beeinflusst wird. Stellen Sie sich und/oder Ihr Team mit allen Strken und Schwchen

    vor. Sprechen Sie auch Defizite offen an und zeigen Sie Lsungen auf. So werden Sie Ver-

    trauen gewinnen.

    Jede erfolgreiche Firma braucht drei Perso-

    nen: einen Geschftsmann, einen Fantasten

    und einen verwegenen Sauhund. (Quelle

    unbekannt).

    Fachliche Qualifikation

    Im Mittelpunkt dieses Abschnitts stehen die

    fachlichen Qualifikationen, die fr die Um-setzung Ihres Grndungs-vorhabens von

    Bedeutung sind. Falls Sie z. B. seit Jahren

    als Programmierer arbeiten und sich nun mit

    einer eigenen Software selbststndig ma-

    chen wollen, sollten Sie auf Ihre spezifischen Softwarekenntnisse hinweisen. Sofern Fhig-

    keiten und Kenntnisse, die Sie auerhalb der

    Schul- und Berufsausbildung erworben haben,

    fr Ihr Unternehmen wichtig sind, erwh-

    nen Sie auch diese. Wenn Sie z. B. ein neues

    Surfbrett entwickelt haben, ist Ihre zwlfjh-

    rige Surferfahrung sehr bedeutend.

    Branchenkenntnisse

    In der sehr arbeitsteiligen Welt von heute

    ist der Spezialisierungsgrad in den einzel-

    nen Branchen sehr hoch. Das hat zur Folge,

    dass jemand ohne Branchenerfahrung sehr

    lange braucht, um sich zurechtzufinden, vor allem in den Bereichen Marketing und Ver-

    trieb. Das wissen natrlich auch potenzielle

    Investoren. Daher sollten Sie in diesem Ab-

    schnitt darlegen, ob und wie lange Sie schon

    in diesem Wirtschaftszweig gearbeitet haben.

    Vielleicht konnten Sie auch schon wichtige

    Impulse setzen. Sofern Sie ber Kontakte zu

    Entscheidern verfgen, zhlen Sie diese hier

    ebenfalls auf. Wenn Sie an dieser Stelle keine

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 18copyright 2009 eload24 AG

    Erfahrung vorweisen knnen, erlutern Sie,

    wie Sie diesen Umstand ausgleichen wollen.

    Eventuell kann ja ein anderes Management-

    mitglied Defizite ausgleichen.

    Kaufmnnisches Know-how

    Auf fundiertes kaufmnnisches Wissen kann

    kein Grndungsteam verzichten. Fhren Sie

    an, welche Fachkenntnisse Sie in diesem Be-

    reich haben. Kapitalgeber legen auf diesen

    Punkt groen Wert. Sollten Sie feststellen,

    dass Sie noch keine ausreichenden Kennt-

    nisse in diesem Bereich besitzen, mssen Sie

    dringend handeln. ber die Anforderungen

    klrt Sie auch gern Ihr Bank- oder Steuer-

    berater auf. Kaufmnnische Defizite knnen Sie durch Weiterbildung ausgleichen. Oder

    noch besser: Holen Sie einen ausgewiesenen

    Experten ins Team. Stellen Sie Ihren Lebens-

    lauf in Tabellenform dar, das verschafft einen

    schnellen berblick ber Ihre Fhigkeiten

    und die Ihres Teams. Ihre Tabelle kann dabei

    wie folgt aussehen:

    Darstellung Qualifikationen Managementteam

    Schulische Bildung: von bis/ Name und

    Art der Schule (Universitt)/ Erreichter

    Abschluss

    Berufliche Bildung: von bis/ Firma/ Branche/ Erreichter Abschluss

    Berufliche Ttigkeit von bis/ Firma/ Branche/ Ttigkeitsbeschreibung

    Relevante Zusatzqualifikationen/ Art der Qualifikation/ Erfolge/ Abschlsse/ Titel

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 19copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel fr die Darstellung des Managementteams:

    Grnder 1 ist Geschftsfhrer der DACO GmbH. Nach einem BWL-Studium an der FAU in Nrnberg war er in verschiede-nen Positionen bei der weltweit ttigen TCK-Gruppe ttig, vor allem im Bereich IT-Marketing und Vertrieb. Als Assistent des Global Managers KMU bei der TCK baute er umfassende Kenntnisse im Be-reich Unternehmensfhrung und -steue-rung auf. Vor der Selbststndigkeit war er Inhaber einer IT-Beratungsfirma.

    Grnder 2 verfgt ber umfassende Kenntnisse bei Datenbanken und spezifi-sches Know-how ber Programmstruktu-ren. Als hochqualifizierter Software-Inge-nieur mit einem Abschluss in Mathematik und Softwareentwicklung arbeitet er zu-

    nchst bei der Firma Technikum als Ent

    wicklungsmanager, dann als Projekt-

    leiter bei einem groen Internetbuch-hndler. Anschlieend entwickelte er als freier Consultant das CBKR-Tool, das heute von mehr als 250 Firmen weltweit eingesetzt wird. Vor der Grndung der DACO war er Abteilungsleiter Zentra-les Firmennetzwerk bei Euro Airlines.

    Grnder 2, geboren am 17. August 1965. Erfahrungen vor DACO: Stu-dium der Mathematik, Softwareent-wicklung, Entwicklungsmanager bei Technikum. Projektleiter bei einem groen Internetbuchhndler. Selbst-stndiger Software Consultant, Archi-tekt des CBKR-Tools. Abteilungsleiter des zentralen Netzwerks bei Euro Air-lines. Aufgaben bei DACO: Technik

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 20copyright 2009 eload24 AG

    Softwareentwicklung: Organigramm/

    Aufbauorganisation

    Zu guter Letzt stellen Sie die Aufgabenver-

    teilung innerhalb des Teams mithilfe eines

    Organigramms dar. Bleiben Sie dabei rea-

    listisch und bauen Sie nicht z. B. mehr Hie-

    rarchiestufen ein als notwendig. Wichtig ist

    hier, dass der Leser sieht, dass jedes Team-

    mitglied entsprechend seinem Know-how und

    seinen Erfahrungen Unternehmensaufgaben

    wahrnimmt. Zeigen Sie, wo Sie auf externe

    Hilfe, etwa bei der Buchhaltung durch einen

    Steuerberater, setzen.

    Erfolgs-Check: Kapitel Managementteam

    1 Welche fachliche Qualifikation be-sitzt das Managementteam?

    2 Welche Berufserfahrung hat die Unternehmensleitung?

    3 Welches waren die grten berufli-chen Erfolge der Schlsselpersonen?

    4 Haben einer oder mehrere Geschfts-fhrer kaufmnnische Erfahrung? Wenn ja, wie wurde diese erlangt?

    5 Wie werden eventuell vorhande-ne Know-how Defizite im Grn-dungsteam ausgeglichen?

    6 Welche Person soll welche Res-sorts bernehmen?

    7 Gibt es Mitarbeiter, von denen das Unternehmen aufgrund ihrer Schlssel-qualifikation abhngig ist? Wenn ja, wie wird versucht, diese Personen langfris-tig an das Unternehmen zu binden?

    Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

    Kein Mitglied des Managementteams hat

    eine ausreichende kaufmnnische Qua-

    lifikation oder es wird nicht dargestellt, wie fehlendes kaufmnnisches Know-how

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 21copyright 2009 eload24 AG

    durch externe Verstrkung ausgeglichen

    wird.

    Die Qualifikation und Erfahrung des Ma-nagementteams passt nicht zum geplan-

    ten Geschftsvorhaben.

    Die Lebenslufe sind nicht dargestellt.

    Markt und Wettbewerb

    Vom Gesamtmarkt bzw. der Branche mit

    den einzelnen Segmenten

    Den Wettbewerbern und deren Angebot

    Den Kunden und deren Marktpotenzial

    Branchenanalyse

    Ihr Unternehmen wird nur wachsen knnen,

    wenn entweder der Markt bzw. die Bran-

    che ausreichend gro ist oder entsprechend

    schnell wchst. Versuchen Sie daher, die

    Marktgre zu bestimmen. Sie ergibt sich

    aus der Anzahl der Kunden multipliziert mit

    der abgesetzten Menge bzw. dem Preis pro

    Stck. Wagen Sie auch eine Prognose dar-

    ber, wie die knftige Entwicklung sein wird.

    Beispiel fr einen Softwareanbie-ter, der seine Lsung als Mietmodell (ASP) anbieten mchte

    Entwicklung des Application Service Pro-viding (ASP)-Bereichs: Die Marktforscher von Datainfo prophezeien den Anbietern von Mietsoftware (ASP) einen wachsen-den Markt. Zwar setzte sich die neue Angebotsform nicht so schnell durch wie anfnglich gedacht. Trotzdem soll der Umsatz von 150 Millionen Euro im Jah-re 20xx auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahre 20xx wachsen. Damit wird es bald in vielen Bereichen blich sein, sei-ne Software nicht mehr auf der Festplat-te des eigenen Rechners zu speichern, sondern ber einen Netzrechner Zugang dazu zu erhalten. Laut Zeitungsbericht

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 22copyright 2009 eload24 AG

    Die wesentlichen, das Marktgeschehen be-

    einflussenden Faktoren mssen Sie in diesem Baustein ebenfalls auffhren. Dies knnen

    neben neuen technologischen Entwicklungen

    auch Faktoren wie Umweltschutz, gesetz-

    geberische Initiativen, Zulassungsverfahren

    oder externe Faktoren wie pltzliche Krisen

    sein.

    Beispiel: Externe Faktoren bei Grn-dung eines Reisebros

    Wenn Sie ein Reisebro grnden wollen und sich dabei auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region konzentrie-ren, mssen Sie auch lokale Krisen in Ihre Marktbetrachtung einbeziehen. Die Realitt zeigt, dass es nach Naturkatas-trophen oder Gewaltakten mehr oder weniger lange dauert, bis sich die betrof-fenen Reisemrkte wieder erholt haben.

    Als Basis fr die Branchenanalyse ist es am

    besten, Sie beschaffen sich zunchst fundier-

    te Informationen. Zumindest dann, wenn Sie

    Ihr Vorhaben auf Deutschland, ein europi-

    sches Land oder eine andere hoch entwickel-

    te Volkswirtschaft bezieht, werden Sie keine

    groen Probleme haben, entsprechendes

    vom 4. Mai 20xx steigen nun auch die zehn grten Softwareanbieter der Welt ebenfalls in den ASP-Markt ein. Das zeigt, wie interessant der Markt ist. Aufgrund ihrer Spezial-kenntnisse kann die 3R GmbH diesen Trend nutzen, ohne die Konkurrenz der Groen frchten zu mssen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 23copyright 2009 eload24 AG

    Zahlenmaterial zu bekommen. Informations-

    quellen sind:

    Internet

    Banken

    Behrden wie das Statistische

    Bundesamt

    Fachliteratur in Form von

    Branchenzeitschriften

    Marktstudien von professionellen

    Marktforschungsfirmen Verbnde und Kammern

    Branchenverzeichnisse

    Eigene Recherche durch Gesprche mit

    Marktteilnehmern

    Eigene Zhlungen und Beobachtungen

    Allerdings kann es sein, dass Sie nicht ex-

    akt die Zahlen finden, die Sie bentigen, vor allem, wenn Sie Ihre Geschftsidee in einer

    sehr schnelllebigen oder stark wachsenden

    Branche umsetzen wollen. Es ist dann Ihre

    Aufgabe, aus der Flle der Informationen

    korrekte Schlsse zu ziehen und mit den vor-

    liegenden Zahlen die richtigen Hochrechnun-

    gen und Schtzungen zu erzeugen. Ach du

    Schreck, werden jetzt einige denken, ich

    soll schtzen. Doch keine Angst. Wenn Sie

    die folgenden Punkte bercksichtigen, wer-

    den Sie gute Ergebnisse erzielen.

    Fachliteratur in Form von

    Branchenzeitschriften

    Marktstudien von professionellen

    Marktforschungsfirmen Verbnde und Kammern

    Branchenverzeichnisse

    Eigene Recherche durch Gesprche mit

    Marktteilnehmern

    Eigene Zhlungen und Beobachtungen

    Allerdings kann es sein, dass Sie nicht ex-

    akt die Zahlen finden, die Sie bentigen, vor allem, wenn Sie Ihre Geschftsidee in einer

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 24copyright 2009 eload24 AG

    sehr schnelllebigen oder stark wachsenden

    Branche umsetzen wollen. Es ist dann Ihre

    Aufgabe, aus der Flle der Informationen

    korrekte Schlsse zu ziehen und mit den vor-

    liegenden Zahlen die richtigen Hochrechnun-

    gen und Schtzungen zu erzeugen. Ach du

    Schreck, werden jetzt einige denken, ich

    soll schtzen. Doch keine Angst. Wenn Sie

    die folgenden Punkte bercksichtigen, wer-

    den Sie gute Ergebnisse erzielen.

    Bauen Sie Ihre Schtzung auf einfach zu

    berprfende Zahlen auf (z. B.: Einwohner-

    zahl eines Landes oder einer Stadt).

    Achten Sie darauf, dass jeder Schritt

    Ihrer Schtzung logisch nachvollziehbar

    ist.

    Ziehen Sie Ersatzgren heran, wenn

    Werte unbekannt sind, die Sie fr Ihre

    Schtzung bentigen.

    Vergleichen Sie die Angaben aus unter-

    schiedlichen Recherchequellen.

    berprfen Sie die von Ihnen geschtzten

    Werte abschlieend nochmals auf Plausibili-

    tt. Wenn Sie das Gefhl haben, dass etwas

    nicht stimmt, gehen Sie die einzelnen Fak-

    toren nochmals durch. Aber hten Sie sich

    davor nach dem Motto Was nicht passt wird

    passend gemacht zu handeln. Ein erfahrener

    Businessplanleser wird Ihnen schnell auf die

    Schliche kommen.

    Ist der Markt fr Ihr Vorhaben zu gro oder

    zu abstrakt, teilen Sie ihn in Untersegmente

    ein. Wichtig ist dabei, dass die Kunden inner-

    halb dieser Segmente mglichst homogen,

    diese selbst im Vergleich untereinander aber

    mglichst heterogen sind. Nur so knnen Sie

    Zielgruppen spter auch einheitlich anspre-

    chen. Bewegen Sie sich mit Ihrem Vorhaben

    im Massenmarkt fr Endverbraucher, knnen

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 25copyright 2009 eload24 AG

    Sie mgliche Kunden nach folgenden Fakto-

    ren einteilen:

    Landesgrenzen, Bevlkerungsdichte

    Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf, so-

    ziale Schicht

    Produktgebrauch, Preisverhalten

    Bei Vorhaben im Business to Business

    (B-2-B-) Markt ist es sinnvoll, diese zu seg-

    mentieren nach:

    Firmengre nach Umsatz, Anzahl

    Mitarbeiter

    Einkaufsverhalten bezglich Bestellgre

    oder Hufigkeit

    Konkurrenzanalyse

    Im Rahmen der Konkurrenzanalyse mssen

    Sie nun den Wettbewerb genau erforschen

    und darstellen. Prfen Sie zunchst, welche

    Produkte und Dienstleistungen von welchen

    Firmen als Wettbewerbsprodukte in Betracht

    kommen. Denken Sie auch an indirekte Kon-

    kurrenz. Beantworten Sie diese Frage immer

    aus der Sicht des Kunden.

    Beispiel

    Angenommen, Sie wollen eine neue Buttersorte auf den Markt bringen. Dann sind natrlich alle anderen An-bieter von Butter Ihre ersten Konkur-renten. Aber auch die Produzenten von Margarine und pflanzlichen len ge-hren zu dieser Gruppe, da viele Ver-braucher Butter durch diese Produkte ersetzen. Vielleicht bietet ja gerade Ihre Butter aufgrund spezifischer Eigen-schaften einen besonderen Nutzen und diese Konsumenten steigen von die-sen Substituten auf Ihr Produkt um.

    Bewerten Sie nun Ihre Wettbewerber anhand

    eines Kriterienkatalogs. Beurteilen Sie Punkte

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 26copyright 2009 eload24 AG

    wie Umsatz, Absatz, Marktanteil, Produktpa-

    lette, Serviceleistungen, Vertriebskanle usw.

    Zustzlich sollten Sie noch eine Einschtzung

    zu den jeweiligen Strken und Schwchen der

    Wettbewerber abgeben. Nutzen Sie dafr am

    besten eine tabellarische Darstellung. Die De-

    tailtiefe sollte dabei Ihrem Vorhaben entspre-

    chen. Zeigen Sie, welche Markteintrittsbarrie-

    ren bestehen und wie Sie diese berwinden

    wollen. Denken Sie daran, dass Sie womg-

    lich durch Reaktionen Ihres Wettbewerbers

    auf Ihren Markteintritt in Schwierigkeiten

    geraten knnen. Das knnte z. B. dann ge-

    schehen, wenn Ihr Wettbewerbsvorteil aus-

    schlielich in einem gnstigen Preis besteht

    und der Mitbewerber seine Preise unter Ihre

    senkt, um Marktanteile zu halten.

    Kundenanalyse und Zielgruppe

    Nachdem Sie die Branche und den Wettbewerb

    allgemein dargestellt haben, erlutern Sie in

    diesem Abschnitt, welchen Bereich des Mark-

    tes Sie knftig bedienen wollen. Den Kunden-

    nutzen haben Sie bereits im Kapitel Produkt-

    und Unternehmensidee umrissen und die

    einzelnen Nutzenargumente im Vergleich zur

    Konkurrenz im vorherigen Abschnitt beschrie-

    ben. Schildern Sie, an welche Kundengruppe

    genau Sie Ihr Produkt und mit welchem Nut-

    zenversprechen verkaufen wollen. Bei dieser

    Einteilung knnen Sie wieder mit den Kriterien

    arbeiteten, die Sie schon fr die Branchen-

    analyse herangezogen haben. Nennen Sie

    mglichst konkrete Gren wie Marktanteil,

    Umsatz oder Absatz. Welche Marktchancen er-

    warten Sie unter welchen Bedingungen?

    Sollten Sie bereits erste Test- oder Pilotkun-

    den haben, nennen Sie diese unbedingt an

    dieser Stelle. Sie sind ein erstes, wichtiges

    Zeichen dafr, dass Abnehmer den Nutzen

    Ihrer Lsung erkennen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 27copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel

    Sie wollen einen Laden, z. B. ein Blu-mengeschft, erffnen, bei dem Sie auf Laufkundschaft angewiesen sind.

    Als Grundlage mssen Sie zunchst die Bran-

    che analysieren. Dazu sollten Sie die durch-

    schnittlichen Ausgaben fr Blumen pro Per-

    son in Deutschland, die Einwohnerzahl im

    nheren Einzugsgebiet und die Kaufkraft in

    Ihrem Einzugsgebiet herausfinden. Anschlie-end analysieren Sie die Konkurrenzsituation

    durch andere Grtnereien, Gartenmrkte,

    Blumenlden und Selbstpflckfelder.

    Sofern sich der Laden nicht gerade in einer

    groen Fugngerzone befindet, stellt sich die Frage, wie viel Personen wohl an einem

    Tag an Ihrem Geschft vorbeilaufen. Um das

    herauszufinden, stellen Sie sich am besten ein paar Tage in der Nhe des geplanten

    Standorts und zhlen per Strichliste die Per-

    sonen, die vorbeilaufen. Wenn Sie dann noch

    aufschreiben, wie viele Personen die umlie-

    genden Geschfte auch betreten, haben Sie

    schon einen relativ guten Anhaltspunkt dafr,

    mit wie vielen Kunden Sie rechnen knnen.

    Fragen Sie die Einwohner in der Umgebung

    danach, wie oft diese Blumen kaufen, wie

    viel Sie in der Regel pro Kauf ausgeben, wo

    Sie bisher kaufen und was der Anlass fr den

    jeweiligen Kauf ist.

    Erfolgs-Check: Kapitel, Markt

    und Wettbewerb

    Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema

    Markt und Wettbewerb beantwortet folgende

    Fragen:

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 28copyright 2009 eload24 AG

    1 Wie gro sind in der Branche Gesamtumsatz und absatz?

    2 Handelt es sich um eine Wachstumsbranche? Wenn ja, wie hoch sind die geschtzten Wachstumsraten?

    3 Welche die Nachfrage beeinflussenden (positive wie negative) Trends gibt es?

    4 Sind noch weitere Einflussfaktoren (Politik, Sicherheitslage, Umweltschutz, all-gemeines Konsumverhalten ) fr die Branche wichtig? Wenn ja, welche?

    5 Wie haben sich die Preise und Kosten in den letzten Jahren ent-wickelt? Wie wird sich dies in Zukunft verhalten?

    6 Mit welchen Markteintrittsbarrieren rechnen Sie?

    7 Wie wollen Sie die bestehenden Markeneintrittsbarrieren berwinden?

    8 Welchen Wettbewerbsvorteil haben Sie?

    9 Wer sind Ihre wichtigsten Mitbewerber und welchen Marktanteil haben diese?

    10 Welche Lsungen bieten Ihre Mitbewerber an und wie unter-scheiden diese sich von Ihrem Angebot?

    11 Welche Kundengruppen bedient der Wettbewerber?

    12 Wie sieht das Marketing Ihrer Mitbewerber aus?

    13 Welche Vertriebswege nutzt Ihre Konkurrenz?

    14 Wie positionieren Sie Ihr Angebot preislich im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern?

    15 Welche Kundensegmente gibt es?

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 29copyright 2009 eload24 AG

    16 Haben Sie schon Referenzkunden gewinnen knnen? Wenn ja, wie hei-en diese und welche Funktionen Ihres Produkts oder Ihrer Dienst-leistung sind fr diese Kunden besonders wichtig?

    17 Was sind die generellen Entscheidungskriterien da-fr, dass Kunden sich fr Ihre Lsung entscheiden?

    18 Wie viele Einheiten knnen Sie von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienst-leistung absetzen? Wie wird sich das in Zukunft entwickeln?

    19 Welchen Marktanteil wollen Sie erreichen?

    Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

    Das Marktpotenzial ist bertrieben positiv

    dargestellt.

    Die Punkte Branche, Wettbewerb und

    Kunden wurden in der Darstellung

    vermischt.

    Die Angaben zu Wettbewerbern fehlen.

    Es ist kein Wettbewerbsvorteil erkennbar.

    Ihr gesamtes Vorhaben ist langfristig von

    nur einem Dutzend Kunden abhngig.

    Sie haben Ihre Zielgruppe nicht genau

    definiert.

    Sie sttzen Ihre Aussagen nicht durch

    entsprechende Zahlen, Schtzungen und

    Hochrechnungen zu Markt, Wettbewer-

    bern und Kundenpotenzial.

    Marketing und VertriebZentrale Aufgabe des

    Marketings ist es, Kundenbedrfnisse zu er-

    kennen und ein dazu passendes Angebot be-

    reitzustellen. Damit ist Marketing weit mehr

    als nur Werbung. Es fasst alle Manahmen

    zusammen, die ergriffen werden, damit die

    in der Zielgruppe definierten Personen oder Firmen auf das Angebot aufmerksam werden

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 30copyright 2009 eload24 AG

    und es letztlich erwerben. Das Kapitel Mar-

    keting und Vertrieb ist daher einer der zent-

    ralen Bestandteile Ihres Businessplans.

    Nach der Darstellung der Markteintrittsstra-

    tegie mssen Sie Ihre Marketingstrategie

    erlutern. Nehmen Sie dabei Bezug auf Ihre

    Markt- und Konkurrenzanalyse im Kapitel

    Markt und Wettbewerb. Daran anschlieend

    verdeutlichen Sie Ihre konkreten Manahmen

    anhand des Marketing-Mix.

    Markteintrittsstrategie

    Jeder Markt hat seine festen Strukturen. Um

    sich erfolgreich in diese einzufgen oder sie

    gar aufzubrechen, mssen Sie als Neuling

    grere Anstrengungen unternehmen als

    etablierte Firmen. Im Rahmen der Marktein-

    trittsstrategie zeigen Sie, wie Sie Ihr Unter-

    nehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung

    in den Markt einfhren und dort etablieren

    wollen. berlegen Sie dabei genau, welches

    Ihre kritischen Erfolgsfaktoren sind. Wenn Sie

    z. B. ein Massenhersteller sind und schnell

    viele Kunden gewinnen mssen, um die Pro-

    duktionskostenvorteile zu nutzen, planen Sie

    eine breit angelegte Werbekampagne. Ver-

    treiben Sie ein eher erklrungsbedrftiges

    Produkt, ist es wichtig, bedeutende Pilotkun-

    den zu gewinnen, um Referenzanwendungen

    vorweisen zu knnen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 31copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel fr die Formulierung einer Markteintrittsstrategie

    Die Markteintrittsstrategie von QRQ AG besteht aus zwei Phasen.

    Phase 1 = Jahr 20xx

    Ziel der ersten Phase im Jahr 20xx war vor allem, fr unser Verfahren Pilot-anwender zu gewinnen und es somit einem ersten greren Praxistest zu unterziehen. Es ist uns gelungen, das Verfahren bei fnf Pilotanwendern in Einsatz zu bringen. Auerdem war ge-plant, das Kontaktnetzwerk sowohl zu wichtigen Meinungsbildnern als auch zu potenziellen Vertriebspartnern wei-ter auszubauen. Wie die Besetzung des wissenschaftlichen Beirats zeigt, ist auch hier das Ziel erreicht worden.

    Phase 2 = ab Januar 20xx

    Die zweite Phase, die im Januar 20xx beginnt, steht ganz im Zeichen des Marketings. So startet die unter Mar-keting-Mix beschriebene breit angeleg-te Kampagne. Auerdem werden wir erhebliche personelle und finanziel-le Ressourcen in die Gewinnung von groen Referenzkunden in den ein-zelnen Kundensegmenten lenken.

    Die Kundengruppenclusterung, also die Aufteilung in zwei Hauptzielgrup-pen, haben wir bereits an anderer Stelle nher dargestellt. Daraus abge-leitet wurden entsprechende Zielkun-den fr jedes Segment definiert, die wir als Erstes angehen werden. Teil-weise fand die Ansprache bereits statt. Wo dies noch nicht der Fall ist, wird es im 1. Quartal 20xx. nachgeholt.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 32copyright 2009 eload24 AG

    Erklren Sie, wie Sie langfristige Lieferbezie-

    hungen und Kundengewohnheiten aufbrechen

    wollen. Eine Mglichkeit kann sein, anfangs

    Ihre Ware oder Dienstleistung zu einem sehr

    niedrigen Preis anzubieten. Oder vielleicht

    bieten Sie zu Beginn einen kostenlosen Ser-

    vice an.

    Beachten Sie, dass in manchen Branchen die

    Leitmessen, die fr die Markteinfhrung ent-

    scheidend sind, nur alle zwei bis drei Jahre

    stattfinden. Oft ordern spezialisierte Hndler ihre Waren schon weit vor dem eigentlichen

    Anlass. Was zu Weihnachten in den Regalen

    steht, entscheidet sich in vielen Fllen schon

    im Frhjahr.

    Auch Ihre Werbung wird zum Zeitpunkt Ihres

    Markteintritts eine andere sein als in knfti-

    gen Phasen. Denn zunchst heit es ja Neu-

    kunden gewinnen, whrend Sie spter ver-

    mehrt in die Kundenbindung investieren.

    Marketingstrategie

    Im Rahmen Ihrer Marketingstrategie legen

    Sie die langfristige Ausrichtung Ihres An-

    gebots fest. Als Basis dienen die Ergebnisse

    Ihrer Markt- und Wettbewerbsanalyse aus

    dem vorherigen Kapitel. Beide Punkte ms-

    sen zueinander passen.

    ber Ihre Marketingstrategie erfhrt der

    Businessplanleser, ob Sie sich z. B. mit einem

    qualitativ hochwertigen Produkt auf eine sehr

    anspruchsvolle Kundengruppe spezialisieren

    oder ob Sie sich durch einen in der Branche

    bisher einmaligen Service profilieren wollen. In diesem Fall whlen Sie die so genannte

    Abschpfungsstrategie. Sofern Sie allerdings

    preisaggressiv an den Markt gehen, d. h., mit

    einem niedrigen Preis versuchen, mglichst

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 33copyright 2009 eload24 AG

    viele Einheiten Ihres Produkts oder Ihrer

    Dienstleistung zu verkaufen, entscheiden Sie

    sich fr eine Penetrationsstrategie.

    Beachten Sie die Folgen

    Ihrer Preisstrategie

    Egal, fr welches Preisstrategie Sie sich ent-

    scheiden: Es hat Auswirkungen auf viele

    andere Bereiche Ihres Vorhabens. Hohe Prei-

    se und gute Qualitt verlngern eventuell

    den Entscheidungszeitraum Ihrer Kunden.

    Auch die Erwartungen an die Mitarbeiter, den

    Service oder das Design sind in diesem Fall

    gro. Eine aggressive Vorgehensweise hin-

    gegen provoziert vielleicht Ihre Wettbewerber.

    Fragen Sie sich, ob Sie darauf reagieren und

    einen Preiskampf verkraften knnen. Wenn

    Sie eine Strategie ausgearbeitet haben, ber-

    prfen Sie immer die Auswirkungen auf Ihre

    Finanzplanung, die Produktbeschaffenheit

    und das im Marketing-Mix festgelegte opera-

    tive Marketing.

    Bleiben Sie unabhngig von Ihrer Strategie

    realistisch. Utopische Marketingplne verur-

    sachen hohe Kosten und bringen meist doch

    enttuschend wenig Kunden. Viele Firmen

    aus der New Economy haben vor gar nicht

    allzu langer Zeit traurige Beispiele dafr ge-

    liefert. Gute Ideen und ausgefallene Anstze

    sind wichtiger als viel Geld das den meisten

    Jungunternehmern im brigen ohnehin nicht

    zur Verfgung steht.

    Marketing-Mix

    Sobald Sie Ihre Marketingstrategie definiert haben, knnen Sie auf dieser Basis konkrete

    Aussagen zum so genannten Marketing-Mix

    treffen, also

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 34copyright 2009 eload24 AG

    zum Produkt oder zur Dienstleistung

    (Qualitt, Service, Menge, Design, Ver-

    packungsgestaltung, Beratung),

    zum Preis (Preis, Preisstaffel, Rabatt,

    Boni, Zahlungsfristen, Sonderangebote),

    zum Vertrieb (Vertriebskanle, direkter

    oder indirekter Vertrieb, Versandwege,

    Standort),

    zur Werbung (Werbeaussagen, Werbe-

    budget, Werbeplanung, Pressearbeit,

    Werbemittel, Medien).

    Die vier Bereiche des Marketing-Mix werden

    oft auch die 4 Ps genannt, nach den An-

    fangsbuchstaben der englischen Wrter: Pro-

    dukt (Product), Preis (Price), Vertrieb (Place)

    und Werbung (Promotion).

    Das Produkt so sieht es konkret aus

    Im Kapitel Produkt- und Geschftsidee ha-

    ben Sie ja bereits die wesentlichen Aussagen

    zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung

    gemacht. An dieser Stelle ergnzen Sie die

    noch fehlenden Teile. Fragen Sie sich, ob es

    notwendig ist, Produktvariationen herzustel-

    len. Besonders am Anfang sollten Sie mg-

    lichst wenige Versionen anbieten und sich auf

    die Bedrfnisse einer einzigen Zielgruppe be-

    schrnken. Das spart viel Kommunikations-

    aufwand. Eine breite Produktpalette knnen

    Sie dann in den nchsten Wachstumsstufen

    vorsehen.

    Erlutern Sie an dieser Stelle auch Ihr Ser-

    vicekonzept. Welche Schulungen, Kunden-

    dienstleistungen, ber die gesetzlichen

    Verpflichtungen hinausgehende Gewhrleis-tungen oder sonstige, die Kaufentscheidung

    der Kunden positiv beeinflussende Faktoren haben Sie geplant? Machen Sie wenn mglich

    auch Aussagen zur Qualitt. Wie lange soll

    Ihr Produkt halten? Knnen Sie sicherstel-

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 35copyright 2009 eload24 AG

    len, dass Ihre Kunden die Qualitt berhaupt

    wahrnehmen und bereit sind, dafr tiefer in

    die Tasche zu greifen? Ist es vielleicht sinn-

    voll, eine gnstigere, qualitativ einfachere

    Variante anzubieten.

    Der Preis wie viel wollen Sie

    fr Ihr Produkt haben?

    Den richtigen Preis fr sein Produkt zu finden, ist schwieriger, als es auf den ersten Blick

    scheint. Sie knnen ihn natrlich ermitteln,

    indem Sie auf Ihre Gesamtkosten pro Pro-

    dukt eine Gewinnmarge aufschlagen und das

    Ergebnis dann als Produktpreis bestimmen.

    Damit sind Sie zumindest schon mal auf dem

    richtigen Weg. Den am Markt maximal durch-

    setzbaren Preis werden Sie auf diese Weise

    aber nicht unbedingt erzielen. Denn Basis

    fr die Festlegung muss immer die berle-

    gung sein, was potenzielle Kunden denn fr

    das Produkt oder die Dienstleistung bezahlen

    wrden. Um auf den richtigen Preis zu kom-

    men, mssen Sie diesen daher erst von meh-

    reren Seiten beleuchten:

    Berechnen Sie alle in Ihrem Unternehmen

    anfallenden Kosten und teilen Sie sie durch

    die Anzahl Ihrer produzierten Produkte bzw.

    Dienstleistungseinheiten. Damit haben Sie

    die Stckkosten, die absolute, kurzfristige

    Preisuntergrenze. Wenn Sie langfristig unter

    diesem Preis verkaufen (mssen), ist Ihr Ge-

    schftsmodell massiv gefhrdet. Sie knnen

    darauf nur mit Kostensenkungen reagieren.

    Ermitteln Sie, welchen Preis Ihre Kon-

    kurrenten fr vergleichbare Leistungen

    verlangen.

    Recherchieren Sie, welche (Handels-)

    Margen und Aufschlge in Ihrer Branche

    blich sind.

  • 24eload lsungen auf einen klick.

    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 36copyright 2009 eload24 AG

    Bewerten Sie, wie viel Mehrnutzen Sie

    Ihren Kunden bieten und welchen Preis-

    aufschlag Sie dafr verlangen knnen.

    Gleichen Sie diese berlegungen mit

    Ihrer geplanten Marketingstrategie (Ab-

    schpfung oder Penetration) ab.

    Legen Sie auf der Basis dieser Faktoren einen

    Preis oberhalb der Preisuntergrenze fest, von

    dem Sie glauben, dass er marktgerecht ist.

    Wenn Sie feststellen, dass Sie unterhalb der

    Preisuntergrenze anbieten mssen, ist es

    dringend an der Zeit, Ihre Kostensituation

    ndern.

    Testen Sie diesen Preis, indem Sie ihn bei

    ausgewhlten Kunden nach ausfhrlicher

    Nutzenargumentation fr Ihr Produkt oder

    Ihre Dienstleistung verlangen.

    Passen Sie den Preis nach oben oder unten

    an. Kalkulieren Sie alles nochmals durch.

    Wenn Kunden gar nicht oder nur wenig ber

    den Preis verhandeln und trotzdem bei Ih-

    nen kaufen, kann dies ein Hinweis dafr sein,

    dass es noch einen Spielraum nach oben gibt.

    Hersteller von Computerdruckern bieten die

    Drucker in der Regel extrem gnstig an. Da-

    fr sind aber die Druckerpatronen, ohne die

    nicht gedruckt werden kann, mit hohen Mar-

    gen belegt und daher relativ teuer.

    Ob es letztlich richtig ist, mehr oder weniger

    fr sein Produkt oder seine Dienstleistung zu

    verlangen, kann Ihnen niemand sagen. Die

    Entscheidung liegt bei Ihnen. Es gibt aber

    Hinweise, die fr hohe oder niedrige Preise

    sprechen.

    Indizien, die fr hhere Produktpreise

    sprechen:

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 37copyright 2009 eload24 AG

    Kunden sind oft bereit, fr ein neuartiges

    Produkt, mit dem sie Kosten senken kn-

    nen oder das einen zustzlichen Nutzen

    bringt, mehr zu bezahlen. Kurze Liefer-

    zeiten, viel Flexibilitt oder pnktliche

    Lieferung werden ebenfalls oft mit der

    Mglichkeit eines Preisaufschlags belohnt.

    Patentgeschtzte Innovationen bringen

    Sie fr kurze Zeit in eine Art Monopol-

    position. Dann knnen Sie zumindest be-

    fristet einen hheren Preis verlangen.

    Bei manchen Produkten wird ein ho-

    her Preis mit hoher Produktqualitt

    gleichgesetzt.

    Hhere Einzelpreise bieten zudem eine gr-

    ere Mglichkeit der Preisdifferenzierung.

    Damit knnen Sie z. B. bei Mengenabnahmen

    grere Preisnachlsse zu geben. Argumente,

    die fr niedrigere Produktpreise sprechen:

    Niedrige Anfangspreise fhren recht bald

    zu hohen Absatzzahlen und damit zu

    einem groen Marktanteil. Sofern Sie bei

    Ihrer Produktion hohe Fixkosten haben,

    knnen Sie diese bei einem niedrigen

    Produktpreis und damit hohen Absatz-

    zahlen auf viele Produkte umlegen.

    Im Softwarebereich ist es oft wichtig,

    schnell Standards zu setzen. Dies gelingt

    z. B., wenn man wie Adobe einen Pro-

    grammteil, hier den Acrobat Reader, kos-

    tenlos zur Verfgung stellt.

    Bei innovativen Produkten wird die Be-

    deutung des Preises als wichtigstes

    Verkaufsargument oft berschtzt. Bei

    einem klaren Nutzen und hoher Produkt-

    qualitt bezahlen die Kunden auch einen

    hheren Preis.

    Bei Dienstleistungen sind die fehlende

    Lagerfhigkeit und Nachfragespitzen zu

    Stozeiten wichtige Faktoren. Beides

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 38copyright 2009 eload24 AG

    sollten Sie in Ihrem Preismodell berck-

    sichtigen. So knnen Sie als Friseur z. B.

    den Haarschnitt um die ruhige Mittags-

    zeit gnstiger anbieten als am stark fre-

    quentierten Samstag.

    Egal, fr welche Preisvariante Sie sich ent-

    scheiden, Sie mssen sie in diesem Baustein

    ausfhrlich darstellen. Nennen Sie die Grn-

    de, warum Sie sich fr ein bestimmtes Mo-

    dell entschieden haben, ob und wenn ja, in

    welchem Fall Sie Rabatte, Boni oder Sonder-

    konditionen einrumen. Gewhren Sie Ihren

    Abnehmern Zahlungsziele? Auf welche Arten

    knnen Ihre Kunden aus dem Konsumbereich

    oder diejenigen, die ber das Internet bestel-

    len, bezahlen? Arbeiten Sie zu bestimmten

    Zeiten oder Anlssen mit Sonderangeboten?

    Bieten Sie Produktteile oder Dienstleistungen

    kostenlos an, um damit Nachfrage nach dem

    Hauptprodukt zu erzeugen?

    Beispiel fr eine Darstellung des Preismodells

    Easyrent bietet seinen Kunden Brom-bel nicht zum Kauf, sondern zur Miete an. Entsprechend ist auch das Preis-modell aufgebaut. Die Preise richten sich zum einen nach der Vertragslauf-zeit, zum anderen nach der Anzahl der Brosets. Ein Set besteht immer aus einem Standardpaket an Brombeln. Zusatzmbel werden gesondert be-rechnet. Je mehr Sets der Kunde mietet und je lnger er sich vertraglich bindet, umso gnstiger wird der Easyrent Ser-vice, dann lange Vertragslaufzeiten und hohe Broset-Zahlen wirken sich gns-tig auf Einkaufkonditionen und die Ak-quisitionskosten aus. Nachfolgend ist das Preismodell als Tabelle dargestellt.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 39copyright 2009 eload24 AG

    Der Vertriebsweg wie kommt

    Ihre Ware zum Kunden?

    In diesem Teil des Kapitels Marketing und

    Vertrieb erklren Sie detailliert, wie Sie Ihre

    Produkte oder Ihren Dienstleistung an den

    Kunden liefern. Vertriebsprozess und -wege

    mssen ebenso deutlich werden wie die Or-

    ganisation, die Anzahl und Qualifikation Ihrer

    Mitarbeiter ein.

    Die Festlegung des Vertriebswegs ist nicht

    trivial bei manchen Geschftsmodellen ist

    das sogar der entscheidende Unterschied zur

    Konkurrenz. Auerdem kann diese Entschei-

    dung erhebliche Kosten mit sich bringen

    z. B. beim Eigenvertrieb ber angestellte

    Vertreter. Dafr sprechen allerdings der di-

    rekte Zugang zum Kunden und die schnellen

    Reaktions- und Feedbackmglichkeiten. Da-

    rum whlen vor allem viele Unternehmen mit

    beratungsintensiven Produkten und Dienst-

    leistungen diesen Weg. Ein Hndlervertrieb

    wiederum hat erhebliche Auswirkungen auf

    Ihre Preispolitik, da Sie hier entsprechende

    Spannen einkalkulieren mssen.

    Vertragslaufzeit: 3 Jahre 5 Jahre 7 Jahre

    Broset-Klasse: Pro Jahr und Broset Pro Jahr und Broset Pro Jahr und Broset

    < 5150 140,- 130,- < 10140 130,- 120,- < 20130 120,- 110,-

    < 50120 110,- 100,-

    > 5090 80,- 70,-

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 40copyright 2009 eload24 AG

    Die Entscheidung fr einen Vertriebsweg

    prgt eine Firma immer langfristig. Insofern

    lohnt es sich, ber mgliche Vertriebskan-

    le nachzudenken und die Vor- und Nachteile

    genau abzuwgen:

    Internet: Dieses Medium gehrt zu denje-

    nigen, die sich derzeit am schnellsten ent-

    wickeln. Es hat bereits die Vertriebskanle

    unterschiedlichster Branchen (z. B. Bcher,

    Reisen) stark beeinflusst. Prfen Sie genau, ob Ihr Produkt fr den Onlinevertrieb geeig-

    net ist. Es gilt die Faustregel: Je erklrungs-

    bedrftiger ein Artikel ist, desto weniger eig-

    net er sich fr den reinen Internetvertrieb.

    Grohandel/ Einzelhandel: Bei einem Ver-

    trieb ber Handelspartner kann man mit nur

    wenigen zentralen Kontakten einen breiten

    Marktzugang bekommen. Doch auch Hndler

    achten darauf, welche Produkte sich gut ver-

    kaufen und gute Margen erzielen. Sie mssen

    daher zunchst berzeugungsarbeit leisten.

    Handelsvertreter: Spezialisierte Firmen oder

    Einzelpersonen bernehmen den Vertrieb

    Ihres Produkts. Dieser Kanal ist gut fr erkl-

    rungsbedrftige Artikel geeignet. Die Fixkos-

    ten sind meist gering, da nur bei erfolgrei-

    chem Abschluss eine Provision bezahlt wird.

    Eigene Vertriebsmitarbeiter: Wenn Sie einen

    direkten Zugang zum Kunden wnschen und

    gute Produktkenntnisse erforderlich sind, um

    einen Abschluss zu erzielen, sollten Sie eige-

    ne Vertriebsmitarbeiter einstellen. Der Auf-

    bau einer erfolgreichen Mannschaft ist aber

    unter Umstnden langwierig und relativ teuer.

    Franchising: Hier wird das komplette Ge-

    schftssystem gegen eine Lizenzgebhr an

    andere Partner bergeben. Diese fhren

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 41copyright 2009 eload24 AG

    es dann auf der Grundlage strenger Vor-

    gaben eigenstndig aus. Damit erreichen

    Sie ein schnelles Wachstum bei geringen

    Investitionen.

    Direktmarketing oder Katalogvertrieb: Bei

    diesem Vertriebsweg schicken Sie Ihren Ziel-

    kunden entsprechende schriftliche Unterla-

    gen. Die Kunden bestellen direkt entweder

    ber Antwortkarten, per Fax oder auch ber

    ein Callcenter. So knnen Sie erklrungsarme

    Produkte schnell am Markt platzieren.

    Eigene Verkaufsstellen: Einen Laden sollten

    Sie dann whlen, wenn das Einkaufserleb-

    nis wichtig ist oder Sie direkten Zugang zum

    Kunden wnschen. Der Aufbau ist relativ teu-

    er. Geschfte lohnen sich nur, wenn die Kun-

    denfrequenz angemessen ist.

    Beispiel fr die Formulierung eines Vertriebskonzepts

    Vertriebsziele

    Die 4P GmbH vertreibt die Lsung haupt-schlich ber eine eigene Vertriebsmann-schaft. Dabei muss ein entsprechender Vertriebstrichter bercksichtigt werden, d. h. von 15 Kunden, bei denen eine Prsentation stattfindet, wird zunchst nur einer abschlieen. Dies ist die Ba-sis, um die auf der nchsten Seite dar-gestellten Vertriebsziele zu erreichen.

    Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, plant 4P

    GmbH im Jahr 20xx zehn Grounternehmen

    und 30 Mittelstndler der Automobilzuliefer-

    industrie unter Vertrag zu haben. Im darauf

    folgenden Jahr sollen weitere 20 Grounter-

    nehmen und 70 Mittelstndler dazukommen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 42copyright 2009 eload24 AG

    Vertriebspartnerschaften

    Eine weitere Sule des Vertriebs ist der Auf-

    bau von Vertriebspartnerschaften. Die 4P

    GmbH sucht gezielt nach Unternehmen, die

    mit Zielkunden schon in einer Geschftsbe-

    ziehung stehen, fr die die Lsung von 4P

    aber keine Konkurrenz darstellt.

    Die Werbung wie erfahren

    die Kunden von Ihnen?

    Welche Werbung Sie betreiben, hngt natr-

    lich wesentlich von Ihrem Produkt und Ihrer

    Zielgruppe ab. So knnen Sie fr ein Massen-

    produkt Anzeigen und Spots in den Massen-

    medien, d. h. Fernsehen, Radio oder Zeitung

    und Zeitschriften schalten. Bei lokal interes-

    santen Angeboten sollten Sie die Medien vor

    Ort bevorzugen. Bei sehr speziellen Angebo-

    ten fr Firmenkunden kann ein Mailing, ein

    Newsletter oder die Messeteilnahme sinnvoll

    sein. Man unterscheidet im Wesentlichen fol-

    gende Werbekategorien:

    Klassische Werbung: Schaltung von An-

    zeigen oder Spots in Zeitungen, Zeit-

    schriften, TV oder Radio.

    Verkaufsfrderung: Werbung am Ort des

    Produktverkaufs z. B. auf Messen ber

    Werbegeschenke, Displays, Warenproben,

    Informationsveranstaltungen.

    ffentlichkeitsarbeit: mglichst positive Erwhnung in den Medien durch kontinu-

    ierliche Information ber das Unterneh-

    men und die Produkte.

    Persnlicher Verkauf: Untersttzt durch

    Werbemittel wie z. B. Broschren und

    Prsentationen bert ein Verkufer die

    Kunden direkt.

    Achten Sie darauf, Ihre Werbung gezielt zu

    platzieren. Es bringt Ihnen nicht viel, wenn

    Sie eine Software herstellen, die fr 400

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 43copyright 2009 eload24 AG

    Pharmahersteller interessant ist, Ihr Ange-

    bot aber ber Fernsehwerbung 80 Millionen

    Menschen bekannt machen. Halten Sie sich

    an die Frage: Wer (Ihre Firma) sagt was

    (Werbebotschaft) zu wem (Zielgruppe) ber

    welchen Kanal (Medium) mit welchem Erfolg

    (Werbeerfolg)?

    Halbjhrlich aktualisierte Preise und Daten

    zur Kalkulation von Werbeetats liefert der

    Etat-Kalkulator. Er enthlt alle notwendigen

    Angaben zur berschlgigen Werbekosten-

    berechnung von den Anzeigenpreisen ber

    Texterhonorare bis hin zur Internetwerbung.

    www.ccvision.de.

    Ziel Ihrer Werbung muss sein, den einzigarti-

    gen Nutzen Ihres Produkts fr die Zielgrup-

    pe darzustellen. Kreativitt ist gefordert, vor

    allem dann, wenn Sie mit begrenzten Mitteln

    groe Wirkung erzielen wollen. Vielleicht fllt

    Ihnen ja eine ausgefallene (legale) Aktion ein,

    die Ihnen viel Presseaufmerksamkeit und da-

    mit quasi kostenlose Werbung bringt. Ausge-

    whlte Kostenbeispiele zeigt die nachfolgende

    Tabelle:

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 44copyright 2009 eload24 AG

    Medium Material/ Format Anzahl (Stckzahl) Kosten (in Euro)

    Geschftsdrucksache Brief, Fax, Rech-nung, Versandhlle

    Visitenkarten 2 000 4.000,-

    Prospekt Achtseitig, DinA 4, vierfarbig, Papier (Strke: 135g/ m2

    10 000 8 000,-

    Direktmail/ An-schreiben

    DinA 4, Flyer DinA 4

    Antwortkarte DinA 6, Versand-hlle (Din lang)

    30 000 10 000,-

    Fachzeitschrift (Motor-radhndler-Anzeige)

    ganzseitig, vierfarbig 11 000 3 000,-

    Suchmaschine (Google) Google AdWords Beliebig, aber limitierbar 0,05,-/ Klickquelle

  • 24eload lsungen auf einen klick.

    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 45copyright 2009 eload24 AG

    In diesem Abschnitt zeigen Sie, wie Ihre

    potenziellen Kunden auf Ihr Produkt oder

    Ihre Dienstleistung aufmerksam werden sol-

    len. Formulieren Sie Ihre Werbeziele. Stellen

    Sie einen detaillierten Plan auf, aus dem her-

    vorgeht, was Sie wann machen wollen. De-

    finieren Sie Ihr Werbebudget und zeigen Sie die genaue Verwendung.

    Schwerpunkte im Rahmen der Werbung und

    Verkaufsfrderung fr das Jahr 20xx bilden

    folgende Manahmen:

    Public Relation-Aktionen der Rentsch AG im Jahr 20xx

    Anfertigen und Versenden einer Basispressemappe

    Erstellen von Pressemitteilungen

    Verffentlichungen in zielgrup-penspezifischen Medien

    Direktmarketingmanahmen pro Monat

    Erstellen von zielgruppenspe-zifischen Briefmailings

    Versand an den Verteiler

    Beispiel fr Kapitel Werbung und Verkaufsfrderung

    Die Manahmen starten mit Beginn des Jahres 20xx. Vorbereitend haben wir umfangreiche Unternehmens- und Pro-duktdarstellungen in Auftrag gegeben, die von einer Stuttgarter Agentur bis Ende Januar 20xx umgesetzt werden.

    Der Infoflyer ist eine Art groe Visiten-karte. Hier werden das Unternehmen und die Dienstleistung kurz beschreiben. Die Imagebroschre dient dazu, Interes-senten einen Eindruck ber Rentsch AG und die Personen, die dahinter stehen, zu vermitteln. Die Produktbroschre be-schreibt die Dienstleistung von Rentsch.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 46copyright 2009 eload24 AG

    anlassbezogene Mailings (z. B. zur Einla-dung auf Messen oder Veranstaltungen)

    Erstellung und Versand von Onlinemailings

    Veranstaltungen/ Messen

    Produktprsentation in Stutt-gart (Februar 20xx)

    Produktprsentation auf der Han-nover-Messe (April 20xx)

    Seminar zum Thema Produktion im Jahr 20xx zusammen mit Mitglie-dern des wissenschaftlichen Beirats

    Produktprsentation in Frank-furt (Juni 20xx)

    Seminar Produktion im Jahr 20xx zusammen mit dem wissenschaft-lichen Beirat (September)

    Produktprsentation in Kln (November 20xx)

    Erfolgs-Check: Kapitel

    Marketing und Vertrieb

    Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema

    Marketing und Vertrieb beantwortet folgende

    Fragen:

    1 Wie sieht Ihre Marktein-trittsstrategie aus?

    2 Was sind dabei Ihre konkreten Schritte und wie sieht der ent-sprechende Zeitplan aus?

    3 Welche Marketingstrategie ha-ben Sie warum gewhlt?

    4 Welchen Preis legen Sie fr Ihr Pro-dukt oder Ihre Dienstleistung fest?

    5 Rumen Sie Ihren Kunden beson-dere Zahlungsbedingungen (Rabat-te, Zahlungsfristen, Boni) ein?

    6 ber welchen Vertriebsweg wol-len Sie Ihre Lsung verkaufen? Wie ist der Vertriebsprozess?

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 47copyright 2009 eload24 AG

    7 Mssen Sie eine Handelsspanne fr bestimmte Vertriebskanle einkalku-lieren? Wenn ja, wie hoch ist diese?

    8 Wie viele Produkte oder Dienst-leistungen wollen Sie in einem be-stimmten Zeitraum absetzen?

    9 Welches Personal benti-gen Sie fr den Vertrieb?

    10 Wie hoch sind die Vertriebs- und Marketingausgaben?

    11 Wie sieht Ihre Werbeplanung aus?

    12 Was wollen Sie wann, mit wel-chem Werbemittel, mit wie viel Budget erreichen?

    Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

    Die Markteintrittsstrategie nicht ausrei-

    chend darstellen.

    Die gewhlten Vertriebswege pas-

    sen nicht zum Produkt oder zur

    Dienstleistung.

    Die festgelegten Preise stimmen nicht

    mit den Angaben und Kalkulationen in

    anderen Kapiteln berein.

    Der Preis ist nicht angemessen, d. h. er

    lsst sich am Markt nicht durchsetzen

    oder er ist trotz hoher Innovationskraft

    des Produkts zu niedrig gewhlt.

    Es ist keine Werbeplanung erstellt

    worden.

    Die Werbekosten sind zu gering

    kalkuliert.

    Die Werbung ist zu breit angelegt.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 48copyright 2009 eload24 AG

    Unternehmensform

    In diesem Kapitel geht es um den Fir-

    mennamen, die Rechtsform und die

    Gesellschafterstruktur.

    Firmenname

    Lassen Sie sich bei der Auswahl Ihres Fir-

    mennamens Zeit und gehen Sie mit Bedacht

    vor. Zum einen mssen Sie hierbei rechtliche

    Aspekte beachten und zum anderen spart ein

    gut gewhlter Name langfristig sehr viel Geld,

    das Sie sonst in den Marketingetat stecken

    mssen. Beide Aspekte sollten Sie in diesem

    Kapitel kurz darstellen.

    Den Namen sollten Sie wenn mglich nach

    der Grndung nicht mehr ndern. Eine gut

    eingefhrte Bezeichnung stellt an sich schon

    einen Firmenwert dar. Bei hufigen nde-rungen wird es viel schwieriger, Firma und

    Produkt bekannt zu machen. Wenn Sie die

    folgenden Punkte bei der Namenswahl be-

    denken, dann sind Sie auf einem guten Weg:

    Um Ihren Werbeetat zu schonen, sollten Sie

    einen Firmennamen whlen, den Sie auch fr

    Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verwen-

    den knnen. Dann mssen sich Ihre Kunden

    nicht unterschiedliche Namen merken.

    Prfen Sie, inwieweit Sie den Namen und, so-

    fern vorhanden, das Logo schtzen knnen.

    Prfen Sie, ob der entsprechende Domainna-

    me fr die Internetkommunikation noch frei

    ist. Eine schnelle Auskunft erhalten Sie unter

    www.denic.de.

    Wenn Sie international ttig werden wol-

    len, lassen Sie die Namensbedeutung in den

    wichtigsten Sprachen berprfen.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 49copyright 2009 eload24 AG

    Der Klang des Namens muss zu Ihrem Vor-

    haben passen. So ist die Bezeichnung Torax

    fr einen Weichspler eher ungeeignet, da

    das Wort sehr hart klingt.

    Exkurs: Rechtsform und

    Gesellschafterstruktur

    Welche Rechtsform Ihr Unternehmen hat, ist

    von zentraler Bedeutung. Denn damit legen

    Sie die Haftung der Gesellschafter fest. So

    stehen Sie als Einzelunternehmer mit Ihrem

    ganzen (auch privaten) Vermgen fr Ver-

    bindlichkeiten Ihres Unternehmens ein. Dies

    gilt auch fr Partner in einer Gesellschaft br-

    gerlichen Rechts (GbR). Bei der Gesellschaft

    mit beschrnkter Haftung, der GmbH, ist die

    Haftung auf die Einlage auf das Stammkapital

    beschrnkt. Auch die AG beschrnkt die Haf-

    tung, aber hier sind umfangreiche Reporting-

    anforderungen zu erfllen. Das bindet zwar in

    der Anfangsphase wertvolle Ressourcen, aber

    andererseits erleichtert die Rechtsform der

    Aktiengesellschaft die Aufnahme weiterer Ge-

    sellschafter (Aktionre) und den Gang an die

    Brse.

    stopWenn Sie sich in dieser wichtigen

    Frage unschlssig sind, sollten

    Sie unbedingt einen Fachmann,

    z. B. Ihren Steuerberater, zurate

    ziehen! Whlen Sie jene Rechtsform,

    die dem Vorhaben angemessen ist und die

    Ihre steuerlichen und betriebswirtschaftlichen

    Interessen bercksichtigt. Stellen Sie in die-

    sem Baustein dar, warum Sie sich fr diese

    bestimmte Rechtsform entschieden haben,

    wer die Gesellschafter sind und wie die Ver-

    teilung der Gesellschafteranteile aussieht.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 50copyright 2009 eload24 AG

    Finanzplanung

    Im Rahmen Ihrer Finanzplanung fhren Sie

    den Beweis, dass Ihre Geschftsidee lang-

    fristig rentabel ist. Sie erlutern, wie Ihre

    Unternehmensidee auf der Basis der bisher

    getroffenen Angaben ber die nchsten drei

    Jahre finanziert werden kann. Entscheidend dabei ist, dass die Zahlen mit den Angaben

    und Ausarbeitungen in den vorhergehenden

    Kapiteln bereinstimmen. Gleichen Sie daher

    die Aussagen, die Sie hier machen, immer

    wieder mit den Angaben an anderer Stelle ab.

    Stimmen die Absatzmengen berein? Ist der

    Preis noch derjenige, den Sie auch im Marke-

    tingplan genannt haben? All das sind Punkte,

    auf die ein erfahrener Businessplanleser ach-

    tet. Konkret gehen Sie bei der Erstellung der

    Finanzplanung wie folgt vor:

    Sammeln Sie alle Daten wie Kosten, ge-

    plante Absatzmenge, Preise, die sich auf

    der Basis Ihrer bisherigen berlegungen

    ergeben.

    Zeigen Sie die wichtigsten Investitionen

    und den beabsichtigten Personalaufbau

    im Rahmen der Investitions- und Perso-

    nalplanung auf.

    Stellen Sie danach die Gewinn- und Ver-

    lustrechnung auf. Das erste Geschfts-

    jahr sollten Sie monatlich planen. Fr die

    beiden folgenden Jahre ist eine Quartals-

    darstellung ausreichend.

    Beginnen Sie anschlieend mit der Li-

    quidittsplanung. Zu welchem Zeitpunkt

    und in welcher Hhe gehen welche Zah-

    lungen ein? Wann ttigen Sie welche

    Ausgaben? Auch hier ist es sinnvoll, das

    erste Geschftsjahr monatlich zu planen.

    Fr die beiden folgenden Jahre ist eine

    Quartalsdarstellung ausreichend.

    Gehen Sie jetzt auf Ihren Kapitalbedarf

    ein. Die Fragen, die Sie dafr beant-

  • 24eload lsungen auf einen klick.

    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 51copyright 2009 eload24 AG

    worten mssen, lauten: Wie viel Geld

    brauchen Sie insgesamt? Aus welchen

    Quellen kommt es? Wann muss es zur

    Verfgung gestellt werden?

    Aus der Gewinn- und Verlustrechnung

    und der Liquidittsplanung ergibt sich die

    Planbilanz.

    Die Tabellen in Ihrem Businessplan sollten

    Sie kurz verbal erlutern. Gehen Sie auch

    auf das Erreichen des Break-Even-Punkts

    ein, also den Zeitpunkt zudem Ihre Erlse die

    Kosten bersteigen.

    Es gibt viele gute und gnstige Planungstools

    fr diesen Bereich am Markt., z. B. unter

    www.haufe.de oder www.redmark.de. Auch

    bei Businessplanwettbewerben werden Ihnen

    meist Tools zur Verfgung gestellt.

    Investitions- und Personalplanung

    Fhren Sie auf, welche Investitionen Sie in

    den nchsten drei Jahren ttigen wollen. Be-

    rcksichtigen Sie alle Gter, die Sie langfris-

    tig in Ihrem Unternehmen nutzen. Klassisch

    sind Gebude, Fahrzeuge, Maschinen und

    IT-Ausstattung. Achten Sie auf den optimalen

    Beschaffungszeitpunkt, um nicht zu viel Ka-

    pital auf einmal zu binden. Denken Sie daran,

    dass sich die Abschreibungen auf die Investi-

    tionen auf Ihre Gewinn- und Verlustrechnung

    auswirken.

    In nchsten Schritt stellen Sie in einem Be-

    triebsmittelplan die Fixkosten Ihres Unter-

    nehmens zusammen. Das sind alle Ausgaben

    auf, die in der Gewinn- und Verlustrechnung

    als Sonstige Aufwendungen zusammenge-

    fasst sind, bei kleinen Grndungen im Dienst-

    leistungsbereich vor allem:

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 52copyright 2009 eload24 AG

    Bro- oder Ladenmiete inklusive der

    Nebenkosten

    Laufende Marketing- und Werbekosten

    Geschenke und Bewirtungskosten

    Betriebliche Versicherungen und

    Mitgliedschaften

    Kfz-Kosten

    Sonstige Reisekosten

    Porto, Telefon, Fax und Internet

    Laufende IT-Kosten

    Brobedarf

    Bankgebhren

    Betriebssteuern

    Vergessen Sie nicht, auch Ihr Gehalt zu kal-

    kulieren. Rechnen Sie Miete, Lebensmittel,

    Kleidung, Versicherungs- und Vereinsbeitrge,

    Gebhren und sonstige Zahlungsverpflichtun-gen zusammen. So erhalten Sie als Grundla-

    ge Ihr notwendiges Nettogehalt. Denken Sie

    daran, dass Sie auch private Steuern zahlen

    mssen.

    Bei einer GmbH oder AG bercksichtigen Sie

    Ihr Gehalt unter der Position Personalkos-

    ten. Bei einer Personengesellschaft muss der

    Jahresberschuss die Hhe Ihres Bruttoge-

    halts haben.

    Wenn Sie Mitarbeiter beschftigen wollen,

    erstellen Sie eine Personalplanung. Notie-

    ren Sie, welche Kosten Sie zugrunde gelegt

    haben.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 53copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel fr eine verbale Erluterung der Investitionsplanung

    Da die bisherigen (provisorischen) B-rorume nicht allen Mitarbeitern Platz bieten, wird zum 1. Juni 20xx ein neues Bro in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen angemietet. Entsprechend fallen in den ersten fnf Monaten Bro-ausstattungsinvestitionen an. Aufgrund der Konzentration unserer Kunden in der Bundeshauptstadt Berlin ist dort ab Mitte des kommenden Jahres die Er-ffnung einer Dependance geplant.

    Auf dieser Grundlage knnen Sie Ihre Ge-

    winn- und Verlustrechnung und die Liquidi-

    ttsplanung erstellen.

    Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

    Auch wenn Sie gesetzlich nicht dazu ver-

    pflichtet sind, eine GuV zu erstellen (z. B. als Freiberufler), ist die GuV Bestandteil eines guten Businessplans. Die GuV zeigt, wie viel

    am Ende brig bleibt. Aus den kalkulierten

    Umstzen und Kosten ergibt sich der Jahres-

    berschuss. Kosten und Umstze sind hier

    anzusetzen, unabhngig davon, ob wirk-

    lich Geld geflossen ist. Der Ertrag aus einem Geschft ist bei Entstehen anzugeben, auch

    wenn die Rechnung z. B. erst im nchsten

    Geschftsjahr beglichen wird. Und so gehen

    Sie vor:

    Sammeln Sie die Daten zum Produkt,

    zum Markt und zum Marketing und be-

    werten Sie, zu wann Sie welche Absatz-

    mengen zu welchem Preis verkaufen

    knnen. Diese Werte bilden Ihre Ertrge.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 54copyright 2009 eload24 AG

    Stellen Sie alle Aufwendungen zusam-

    men. Die grten Positionen sind meist

    der Materialaufwand, Personal-, Miet-

    und Leasingkosten. Achtung: Investi-

    tionsausgaben, also beispielsweise die

    Anschaffungskosten fr eine Maschine,

    werden in der GuV nicht erfasst. Hier

    setzen Sie lediglich die Abschreibungen

    an, also den Wertverlust der Maschine

    durch Abnutzung.

    Fhren Sie alle Positionen in der GuV zu-

    sammen. Achten Sie auf eine realistische

    zeitliche Verteilung.

    Eine Gewinn- und Verlustrechnung ist wie

    folgt aufgebaut:

    Gewinn- und Verlustrech-nung (in T)

    Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3

    1. Ertrge aus

    1.1 Umsatzerlse

    1.2 Bestands-vernderungen

    1.3 Aktivierte Eigenleistungen

    1.4 Sonstige be-triebliche Ertrge

    1.5 Ertrge

    2. Aufwendun-gen fr

    2.1 Material und Waren

    2.2 Fremd-leistungen

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 55copyright 2009 eload24 AG

    2.3 Personal (inklusive So-zialabgaben)

    2.4 Leasing

    2.5 Abschrei-bungen

    2.6 Sonstige Auf-wendungen

    2.7 Rck-stellungen

    2.8 Summe Auf-wendungen

    3. Betriebs-ergebnis

    4.1 Zinsen

    4.2 Auerordent-licher Ertrag

    4.3 Auerordent-licher Aufwand

    4.4 Steuern auf Einkommen

    4.5 Staatliche Zuschsse

    5. Jahresber-schuss/ -defizit

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 56copyright 2009 eload24 AG

    Beispiel fr eine verbale Erluterung der Gewinn- und Verlustrechnung

    Da TKH Brombel vermietet und nicht verkauft, wird bei den Umsatzerlsen nicht mit saisonalen oder anderweitig beeinflussten Schwankungen gerech-net. Die meisten Erlse entstehen durch das Vermieten der Standardmbel. Der Posten Abschlussgebhr ergibt sich aus dem Einmalbetrag, der fr das erst-malige Aufstellen der Mbel erhoben wird. Da erste Tests gezeigt haben, dass Kunden diese Gebhr gern als Ver-handlungsspielraum nutzen, wurde sie auf den Jahresmietpreis umgelegt und wird im Preismodell nicht mehr erwhnt. Buchhalterisch wird die Abschlussge-bhr allerdings noch extra ausgewiesen.

    Auch hier gilt: Die Angaben mssen zu den

    Daten und Fakten in den anderen Bausteinen

    passen. Fr den laufenden Betrieb sollten Sie

    sich fr die GuV fachlichen Rat einholen, da

    bei der genauen Zuordnung gesetzliche Vor-

    schriften nach dem Handelsgesetzbuch zu

    bercksichtigen sind.

    Die GuV gibt Ihnen Auskunft, ob Sie ein posi-

    tives oder negatives Geschftsergebnis er-

    reicht haben. ber Ihre Zahlungsfhigkeit er-

    halten Sie aber hier keine Auskunft.

    Liquidittsplanung

    Eines der wichtigsten Werkzeuge, nicht nur

    bei der Vorbereitung, sondern vor allem

    auch in der konkreten Umsetzung, ist die

    Liquidittsplanung.

    So paradox es klingt: Viele junge Unterneh-

    men geraten trotz positivem Geschftsergeb-

    nis in die Insolvenz. Warum? Weil sie die

    Liquidittsplanung vernachlssigen und z. B.

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    Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 57copyright 2009 eload24 AG

    nicht bercksichtigen, dass Zahlungseingn-

    ge und ausgnge auseinander fallen knnen.

    Planen Sie zustzliche Liquidittsreserven ein.

    So stellen Sie die Zahlungsfhigkeit Ihres

    Unternehmens auch dann sicher, wenn Kun-

    den versptet oder auch gar ni