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Businessplan - Die Bausteine Eines Guten Businessplans
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans
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Klicken, Lesen, Weitermachen. So einfach geht das.
Rubrik Wirtschaft & FinanzenThema BetriebswirtschaftUmfang 63 SeiteneBook 00974
Sie bekommen Antworten in diesem eBook auf folgende Fragen: Wie stellen Sie Ihre Unternehmens-
idee erfolgreich dar? Wie stellen Sie Ihr Team vor? Wie bringen Sie Ihren Markt und Ihr
Vertriebskonzept auf den Punkt? Wie kommen Sie zu einer solide
Finanzplanung?
Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans
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eload24 AGSonnenhof 3CH-8808 Pfffikon SZ
Copyright 2009 eload24 AG(C) 2009 Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KGAlle Rechte vorbehalten.
Trotz sorgfltigen Lektorats knnen sich Fehler einschleichen. Autoren und Verlag sind deshalb dankbar fr Anregungen und Hinweise. Jegliche Haftung fr Folgen, die auf unvollstndige oder fehlerhafte Anga-ben zurckzufhren sind, ist jedoch aus-geschlossen.
Fotos unterliegen dem Copyright und entstammen folgenden Quellen:
fotolia.com
InhaltDie Bausteine eines guten Businessplans .....................................3
Schritt fr Schritt zum Businessplan ............................................3
Deckblatt und Inhaltsverzeichnis ................................................4
Zusammenfassung ....................................................................5
Produkt- und Unternehmensidee .................................................6
Managementteam ................................................................... 16
Markt und Wettbewerb ............................................................ 21
Unternehmensform .................................................................48
Finanzplanung ........................................................................50
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 3copyright 2009 eload24 AG
Die Bausteine eines guten Businessplans
Was so manchem motivierten Grnder eines
Unternehmens zunchst als lstige und zeit-
raubende Ttigkeit vorkommt, ist der Bau-
stein fr die erfolgreiche Umsetzung einer
erfolgversprechenden Geschftsidee: der
Businessplan. In diesem eBook erfahren Sie,
was genau Sie in einem Businessplan auf-
fhren und welche Fragen Sie beantworten
sollten.
Wie stellen Sie Ihre Unternehmensidee
erfolgreich dar?
Wie stellen Sie Ihr Team vor?
Wie bringen Sie Ihren Markt und Ihr Ver-
triebskonzept auf den Punkt?
Wie kommen Sie zu einer solide
Finanzplanung?
Sie werden sehen: Wenn Sie Schritt fr
Schritt vorgehen, ist die Ausarbeitung Ihres
Businessplans kein Problem.
Schritt fr Schritt zum Businessplan
Im Folgenden werden Ihnen alle Elemente
eines Businessplans vorgestellt. Die einzelnen
Kapitel sind wie folgt aufgebaut: Nach Infor-
mationen darber, warum der jeweilige Punkt
wichtig fr Sie ist, sage ich Ihnen, was Sie al-
les beachten mssen und wie Sie zum besten
Ergebnis kommen. Konkrete Beispiele helfen
Ihnen, den Sachverhalt auf Ihre Situation zu
bertragen. Am Ende eines jeden Kapitels
stehen dann ganz konkrete Fragen, anhand
derer Sie die Angaben in Ihrem Businessplan
nochmals berprfen knnen.
Achten Sie darauf, dass Sie in Ihren Ausfh-
rungen alle Fragen beantworten, die fr Ihr
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 4copyright 2009 eload24 AG
Vorhaben relevant sind. So knnen Sie sicher sein, dass Sie jeden Aspekt bedacht und er-whnt haben, der fr Ihre Geschftspartner und mgliche Kapitalgeber wichtig ist. Ganz am Schluss gebe ich Ihnen noch Hinweise, welche Fehler Sie auf jeden Fall vermeiden sollten. brigens: Die Angaben in den Bei-spielen sind teilweise frei erfunden und sollen einen Sachverhalt konkretisieren. Als Quelle fr eigene Berechnungen sind die Zahlenan-gaben nicht geeignet.
Deckblatt und Inhaltsverzeichnis
Ein eher formaler Aspekt ist es, einem Busi-nessplan ein Deckblatt voranzustellen. Darauf sollten folgende Angaben stehen:
Firmenname und sofern vorhanden das Firmenlogo
Der oder die Namen des/der Verfasser(s) Firmenanschrift inklusive aller Kontakt-
daten (E-Mail, Telefon, Fax)
Das aktuelle Datum
Eine Businessplan-Versionsnummer. (Da
sich der Plan im Laufe der Zeit verndern
kann, ist es wichtig zu wissen, auf wel-
che Angaben sich ein Gesprchspartner
bezieht.)
Die Vertraulichkeitserklrung
Beispieltext Vertraulichkeitserklrung
Bitte beachten Sie, dass diese Unter-lagen streng vertraulich sind. Das be-deutet, dass weder allgemeine noch spezifische Informationen ohne schrift-liches Einverstndnis von Firmenna-me an andere weitergegeben werden drfen. Die Unterlagen drfen nur fr die zur Bewertung notwendigen Ma-nahmen verwendet werden. Copyright, alle Rechte vorbehalten, Firmenname.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 5copyright 2009 eload24 AG
Generell gilt: Informieren Sie sich ber den
Empfnger Ihres Businessplans und geben
Sie diese Informationen nur an vertrauens-
wrdige Stelle heraus.
Achten Sie beim Deckblatt auf eine saube-
re grafische Gestaltung ohne bermige Schnrkel. Anschlieend sollte das Inhalts-
verzeichnis folgen.
tippEs empfiehlt sich, das Inhaltsver-zeichnis mit entsprechenden
Funktionen im Textverarbeitungs-
programm automatisch zu erstel-
len. So werden nderungen im Text
auch gleich im Inhaltsverzeichnis angepasst.
Zusammenfassung
Der erste Baustein in einem Businessplan
ist die Zusammenfassung. Diese schreiben
Sie allerdings erst, nachdem Sie die ande-
ren Businessplankapitel fertig gestellt haben.
Denn erst dann haben Sie alle Informationen
vorliegen, sodass Sie die wichtigsten Punkte
des Geschftsplans gebndelt darstellen kn-
nen. D. h., gleich zu Beginn mssen neben
der Geschftsidee alle fr den potenziellen
Partner wichtigen Geschftszahlen aufgefhrt
sein.
Aufgabe der Zusammenfassung ist es, mg-
liche Kapitalgeber und Geschftspartner kurz
und prgnant ber die Idee zu informieren
und sie dafr zu begeistern. Gelingt dies,
werden sie auch die weiteren Kapitel lesen.
Denken Sie daran: Hier schaffen Sie eine Art
die Visitenkarte Ihres Vorhabens. Der Aufbau
sollte folgender Logik folgen:
Beschreibung der Produkt- und
Geschftsidee
magebliche Erfolgsfaktoren
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 6copyright 2009 eload24 AG
wesentliche Risikofaktoren
Ihre quantitativen Ziele
Hten Sie sich allerdings davor, an dieser
Stelle zu viele oder zu detaillierte Informatio-
nen in die Zusammenfassung zu schreiben.
Whlen Sie einfache Worte, erlutern Sie
Fachbegriffe, sofern sie notwendig sind, kurz.
Lnger als zwei bis drei Seiten sollte die Zu-
sammenfassung nicht sein.
In diesem Businessplankapitel mssen Sie
folgende Fragen beantworten:
Welche Geschftsidee haben Sie?
Welchen Markt wollen Sie mit Ihrem Pro-
dukt/Ihrer Dienstleistung bedienen?
Welche Erfahrungen und Kenntnisse ha-
ben Sie oder Ihr Team, die wichtig sind,
um das Vorhaben umzusetzen?
Wie viel Geld muss investiert werden?
Was haben Sie sich mittel- bis langfris-
tig als Ziele (Umsatz, Marktanteil, )
gesetzt?
Wie sollen die genannten Ziele erreicht
werden?
Welche Faktoren machen Sie erfolgrei-
cher als die Konkurrenz?
Welche Risiken sind im Rahmen der Um-
setzung mglich?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Die Geschftsidee nicht deutlich
darstellen.
Allzu umfassende und umstndliche
Erluterungen.
Produkt- und Unternehmensidee
Die Basis fr Ihr Unternehmen ist eine
Dienstleistungs- oder Produktidee. In diesem
Kapitel schildern Sie, welchen besonderen
Nutzen diese fr die potenziellen Kunden
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 7copyright 2009 eload24 AG
bringt. Grenzen Sie sich dabei detailliert von
den Angeboten Ihrer Konkurrenz ab. Auer-
dem sollten Sie einen berblick ber den
Stand der Entwicklung und notwendige Vo-
raussetzungen, wie z. B. patentrechtlichen
Schutz oder behrdliche Genehmigungen,
bieten. Gliedern Sie das Kapitel wie folgt:
Beschreibung des Produkts/ der Idee
USP/ Wettbewerbsvorteil und -vorsprung
Fertigung/ Produktion/ Dienstleistung
Beschreibung des Produkts/ der Idee
Eine innovative Produkt- oder Dienstleis-
tungsidee ist der Ausgangspunkt fr jede
erfolgreiche Unternehmensgrndung. Scha-
de ist nur, dass eine Idee an sich noch kei-
nen monetren Wert hat. Nur wenn sie auch
erfolgreich in eine bestimmte Dienstleis-
tung oder eine tatschliche Ware umgesetzt
wird, kann daraus ein wirtschaftlicher Erfolg
werden.
In diesem Kapitel zeigen Sie, was das Neue
an Ihrer Geschftsidee ist. Ist es der Artikel
selbst? Oder ist es die neuartige Zusammen-
stellung von Komponenten, die es in dieser
Form noch nicht gibt? Eventuell ist das Be-
sondere an der Idee der Zeitpunkt, zu dem
eine Dienstleistung erbracht wird.
Beispiel: IKEA
Groe Mbelgeschfte gab es auch schon vor IKEA. Das Neue an der Idee war, den Kunden in die Abholung und den Mbelaufbau so mit einzubezie-hen, dass die Mbel sehr gnstig ver-kauft werden konnten. Auerdem hat IKEA die gesamte Wertschpfungsket-te vom Design ber die Produktion bis zum Kunden in eigener Verantwortung.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 8copyright 2009 eload24 AG
Beispiel: Handwerksbetrieb
Dass es auch im traditionellen Hand-werksbereich durch die Kombination von Faktoren zu erfolgreichen Geschfts-ideen kommt, zeigen die Anbieter, die die Renovierung von Bdern oder ganzen Wohnungen aus einer Hand anbieten. Die einzelnen auszufhrenden Arbeiten kann jeder Kunde auch bei anderen Anbietern bekommen. Das Leistungsversprechen: Wir kmmern uns um die komplette Re-novierung. Sie mssen sich nur mit einer Person unterhalten ist das Besondere.
Wichtig ist, dass Sie die Idee aus der Sicht
Ihres zuknftigen Kunden darstellen. Wie
bewltigt er ein Problem aktuell? Wie wird er
es mit Ihrer Idee lsen? Wo liegt fr ihn der
groe Vorteil?
Erklren Sie auch, wie weit Sie bei der Pro-
duktentwicklung sind. Existieren bisher nur
Zeichnungen oder gibt es vielleicht schon
einen Prototypen? Ist Ihr Produkt womg-
lich bereits marktreif? Idealerweise haben
Sie dann bereits erste Pilotkunden gewinnen
knnen. Wenn ja, sollten Sie dies ebenfalls
erwhnen. Legen Sie auf jeden Fall Plne und
Entwrfe vor. Fr fertige Produkte sind Fotos
sehr gut geeignet. Bei Dienstleistungen soll-
ten Sie versuchen, diese ber ein Schaubild
zu verdeutlichen.
stopViele Unternehmensgrnder be-
frchten, dass Kapitalgeber ihre
Idee klauen knnten. Keine
Angst: Geldgeber wie Banken und
Venture Capital Firmen sind an Be-
teiligungen interessiert. Wrden sie Ideen
verraten, wrde das ihrem Ruf schaden.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 9copyright 2009 eload24 AG
Zeigen Sie Optionen auf, wie das Produkt
nach der Markteinfhrung weiterentwickelt
werden kann. Ist es in etwas abgewandelter
Form womglich auch fr andere Mrkte und
Anwendungsbereiche geeignet?
Beispiel: Satellitennavigationssystem
Das Navigationssystem wurde ursprng-lich nur fr militrische Zwecke ent-wickelt und eingesetzt. Inzwischen hat es ber die Autonavigation den Mas-senmarkt erobert. Als Nchstes wurde der Markt erweitert, indem das System auf Handhelds zur Verfgung steht und nun auch Fugngern den Weg weist.
Mgliche Geldgeber wollen wissen, welche
rechtlichen Details zu beachten sind. Mssen
Sie, wie beim medizinischen Einsatz, eine
Zulassung fr Ihr Produkt beantragen? Ben-
tigen Sie Fremdpatente? Oft braucht es lange
Zeit, bis behrdliche Genehmigungen erteilt
sind. Lizenzen sind teilweise sehr teuer. Da-
her sind diese Angaben fr potenzielle Part-
ner sehr wichtig. Auerdem ist interessant,
ob Ihr Produkt patentrechtlich geschtzt wer-
den kann. Erlutern Sie, wie lange ein Kon-
kurrent bis zur Markteinfhrung bentigen
wrde.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 10copyright 2009 eload24 AG
Beispiel: Erluterung des techni-schen Vorsprungs
Der Entwicklungsvorsprung von ERKAT betrgt allein bei der Software min-destens ein Jahr. Selbst wenn ein Kon-kurrent anfangen wrde, eine hnliche Software zu entwickeln, so htte er Probleme, die entsprechenden Spe-zialisten fr Prozesssoftware auf dem Markt zu finden. Auerdem ist das dann entwickelte Produkt noch nicht aus-gereift und am Markt getestet. Hinzu kommt noch, dass ERKAT auch einen erheblichen Know-how-Vorsprung im allgemeinen Aufbau von Pharmapro-duktionsprozessen hat. Mit den bekann-testen Experten von der Universitt Erlangen besteht eine Kooperations-vereinbarung. Aufgrund der Rechtslage in Deutschland ist eine Software fak-tisch patentrechtlich nicht schtzbar.
stopSpeziell bei Firmen, deren Ge-
schftsmodell auf einer innovati-
ven Technologie beruht, ist es
extrem wichtig, das entsprechen-
de Patent zu erlangen. Bei Unter-
nehmen, die eine breite Masse von Konsu-
menten ansprechen, sollte auch eine Marke
angemeldet werden. Das Managementteam
sollte sich daher frhzeitig auch um solche
Fragen kmmern.
nfoWeitere Informationen zu diesem
Thema finden Sie im Internet unter www.patentamt.de.
USP/ Wettbewerbsvorteil
und -vorsprung
In diesem Teil des Kapitels Produkt/ Dienst-
leistung stellen Sie den Kundennutzen aus-
fhrlich dar. Hierbei sollten Sie die Anfor-
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 11copyright 2009 eload24 AG
derungen, die Ihre Kunden an das Produkt
haben, den Produkteigenschaften gegenber-
stellen. Klren Sie, wie genau es diese An-
sprche erfllt. Wo liegen die Strken Ihres
Produkts, wo die Schwchen? Wie sieht Ver-
hltnis im Vergleich zu den Konkurrenzpro-
dukten aus?
Versuchen Sie, die Unique Selling Proposition
(USP), also das einzigartige Verkaufsverspre-
chen, klar herauszuarbeiten. Wie kann Ihr
Produkt oder Ihre Dienstleistung die Bedrf-
nisse der Kunden besser befriedigen als die
Konkurrenz? Gibt es einen Zusatznutzen, den
die Konkurrenz so nicht bieten kann?
Beispiel: Merci Schokolade
Es gibt unzhlige Schokoladen auf dem Markt. Warum soll man als Konsument daher ausgerechnet Merci Schokola-de kaufen? Der Geschmack allein ist es nicht. Merci Schokolade bietet dem Kufer einen Zusatznutzen, der ber die Werbung suggeriert wird. Dort wird die Schokolade immer mit Situationen in Verbindung gesetzt, bei der liebe Freunde oder Verwandte mit Merci be-schenkt werden. D. h. als Kufer ber-reicht man nicht nur Schokolade, son-dern gleichzeitig auch ein Dankeschn.
Fertigung/ Produktion/ Dienstleistung
An diesem Punkt stellt sich erstmals die Fra-
ge, ob Sie mit der Umsetzung Ihrer Idee
auch einen Gewinn erzielen knnen. Ent-
scheidend ist, ob die Herstellungskosten mit
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 12copyright 2009 eload24 AG
den am Markt zu erzielenden Preisen in Ein-
klang zu bringen sind. Daher ist die Darstel-
lung, wo und wie das Produkt produziert bzw.
wie eine Dienstleistung erstellt wird, von
zentraler Bedeutung. Mit der Entscheidung
ber die Herstellung mssen Sie auch den
Ressourceneinsatz, Produktqualitt, Lagerung
und Logistik festlegen.
Eine der wichtigen Fragen ist dabei die nach
der Fertigungstiefe. Was wollen Sie selbst
produzieren und was wollen Sie von anderen
Firmen zukaufen? Bestandteile, die von stra-
tegischer Bedeutung sind, sollten Sie nach
Mglichkeit immer selbst herstellen. Sofern
dies nicht machbar ist, versuchen Sie nur
einzelne Komponenten davon nach auen zu
geben, sodass Lieferanten mit diesen singu-
lren Informationen nichts anfangen knnen.
Die Herstellungskosten berechnen Sie nach
folgendem Schema: Im Detail mssen Sie
in diesem Baustein Aussagen zu folgenden
Punkten machen:
Qualitt: Zeigen Sie, mit welchen Ma-
nahmen Sie eine gleich bleibende Quali-
tt sicherstellen wollen.
Kapazitt: Hier werden Angaben zur Pro-
duktionskapazitt, zum Personalbedarf
und zu den Fixkosten erwartet.
Anlaufkosten: Geben Sie an, mit welchen
Investitionen Sie am Anfang rechnen.
Besonders bei Massenproduktionen sind
die anfnglichen Stckkosten sehr hoch.
Zulieferer: Schildern Sie die Situation auf
dem Beschaffungsmarkt. Gibt es Zulie-
ferer, von denen Sie abhngig sind? Sind
die Beschaffungspreise stabil oder ms-
sen Sie aufgrund von Schwankungen bei
Rohstoffpreisen mit Risikoaufschlgen
kalkulieren?
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 13copyright 2009 eload24 AG
Umweltschutz: Mssen gesetzliche oder
behrdliche Auflagen bercksichtigt werden?
Standort: Abhngig von Ihrem Vorha-
ben kann die Standortwahl mehr oder
weniger wichtig sein. Sind Sie auf Lauf-
kundschaft angewiesen, muss das Ge-
schft verkehrsgnstig in einem Bereich
mit vielen Fugngern liegen. Erffnen
Sie eine Physiotherapie-Praxis, sollten in
der Stadt oder der nheren Umgebung
mehrere Orthopden ihren Sitz haben,
die Ihnen Patienten berweisen kn-
nen. Wenn Sie einen Produktionsbetrieb
grnden, erkundigen Sie sich zunchst,
ob dies im gewhlten Gebiet berhaupt
zulssig ist. Auch die Nhe zu Ihren Kun-
den kann eine Rolle spielen, ebenso Miet-
und Grundstckspreise. Womglich bietet
sich die Ansiedlung in einer bestimmten
Stadt oder Region an, weil es dort be-
sondere Frdermittel oder Grnderzen-
tren mit vergnstigten Konditionen gibt.
Als Hightech-Unternehmer sollten Sie
Wert auf eine gute Forschungsinfrastruk-
tur, Wissensnetzwerke und Personal mit
entsprechender Ausbildung achten. Be-
weisen Sie in diesem Abschnitt, dass Sie
sich mit der Standortwahl beschftigt ha-
ben, und fhren Sie alle Punkte auf, die
fr Ihre Entscheidung ausschlaggebend
sind.
Logistik: Legen Sie dar, wie die fertigen
Produkte zu Ihren Kunden gelangen und
welche Lagersysteme Sie bentigen.
Wenn Sie eine Dienstleistung anbieten, ms-
sen Sie sich mit den meisten der eben ge-
nannten Punkte nicht beschftigen. Dienst-
leistungen kann man nicht auf Vorrat
produzieren. Es ist in diesem Fall wichtiger, in
diesem Kapitel darzulegen, wo die Leistung
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 14copyright 2009 eload24 AG
gegenber dem Kunden erbracht wird und
wie man ihre gleich bleibende Qualitt si-
cherstellt. Da die Ressource Mensch bei ihrer
Erstellung eine besondere Rolle spielt, sollten
Sie auf die Themen Mitarbeiterrekrutierung,
-qualifikation und -qualifizierung besonders eingehen.
Erfolgs-Check: Kapitel Produkt-
und Unternehmensidee
Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema
Produkt- und Unternehmensidee beantwortet
folgende Fragen:
1 Wie sieht Ihre Produkt- oder Dienst-leistungsidee im Detail aus?
2 Wie ist der Entwicklungsstand bei Ihrem Produkt? Ist es noch in der Planung, erst als Prototyp erhlt-lich oder bereits marktreif?
3 Kann oder konnte das Produkt patent-rechtlich geschtzt werden? Wenn ja, welche Patente haben Sie bereits?
4 Bentigen Sie gesetzli-che Genehmigungen?
5 Gibt es sonstige Vorschriften, die Ihre Geschftsidee ma-geblich beeinflussen?
6 Wie sieht Ihr weiterer Entwicklungsplan aus? In welchem Zeitraum wollen Sie welche Abschnitte erledigt haben? Was mssen Sie an Kapital dafr einsetzen? Brauchen Sie hierfr schon Personal?
7 Welche Ressourcen wie Maschi-nen, Personen, Material, Rumlich-keiten bentigen Sie zur Herstel-lung bzw. Leistungserbringung?
8 Welche Qualifikation ms-sen Ihre Mitarbeiter haben?
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 15copyright 2009 eload24 AG
9 In welchen Schritten wird Ihr Pro-dukt hergestellt bzw. in welchen Ab-stufungen wird die Dienstleistung gegenber dem Kunden erbracht?
10 Welches Dienstleistungsvolumen bzw. wie viele Produktstcke wol-len Sie pro Tag/Woche/Jahr er-bringen bzw. erstellen? Wie viel knnten Sie maximal leisten?
11 Wie hoch sind Ihre Produktions-kosten bzw. die Erstellungskos-ten fr die Dienstleistung?
12 Ist eine Lagerhaltung mglich und notwendig? Wenn ja, in welchem Um-fang? Wie wird sie bewerkstelligt?
13 Mssen Partnerschaften (z. B. bei Ein-kauf, Produktion, Vertrieb) eingegangen werden? Wenn ja, welche sind dies?
14 Wie sieht Ihr Servicekonzept aus?
15 Welche Zielgruppe soll Ihre Produkt oder Ihre Dienstleistung einsetzen?
16 Welche Bedrfnisse ha-ben Ihre Kunden?
17 Welchen Nutzen (USP) kn-nen Sie dem Kunden bieten?
18 Gibt es bereits existieren-de Konkurrenzprodukte und wenn ja, welche sind das?
19 Wie gro ist der Kundennutzen im Vergleich zu Produkt- oder Dienst-leistungsfeatures der Konkurrenz? Liegt eine tabellarische Gegen-berstellung Ihres Produkts und der Konkurrenzangebote vor?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Formulierungen verwenden, die beim Le-
ser Spezialkenntnisse voraussetzen.
Keine Angaben zum Angebot von Mitbe-
werbern machen.
Die Kundenvorteile nicht klar darstellen.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 16copyright 2009 eload24 AG
Die Produktpalette nicht eindeutig
definieren. Die Herstellungskosten nicht angeben.
Die Produktionskosten passen nicht zu
den in Kapitel Marketing und Vertrieb
genannten Preisangaben bzw. sind hher
als die Preise.
Managementteam
Ohne ein gutes Managementteam kann die
beste Idee nicht umgesetzt werden. Daher
schauen viele Investoren bei einem Business-
plan gleich nach der Zusammenfassung in
das Kapitel Managementteam. Stellen Sie
sich und/oder die restliche Fhrungsmann-
schaft deshalb ausfhrlich vor. Denn hufig findet man in Businessplnen eine umfang-reiche Darstellung des Produkts oder der
Dienstleistung, aber nur sprliche Informatio-
nen ber den Grnder oder das Grnderteam.
Kapitalgeber und Geschftspartner wollen
wissen, wem sie Geld geben und ob Sie als
Geschftsfhrer auch gengend Kenntnisse
und Erfahrungen fr eine erfolgreiche Unter-
nehmensgrndung mitbringen. Verfassen Sie
am besten fr sich und fr jeden Mitgrnder
oder jedes Teammitglied einen Lebenslauf.
Verdeutlichen Sie, inwieweit die vorhandenen
Qualifikationen fr das Grndungsvorhaben wichtig sind.
Neben den fachlichen Qualifikationen spie-len auch die so genannten weichen Faktoren
wie emotionale Intelligenz, Menschenkennt-
nis und persnliches Engagement eine groe
Rolle. Ein norwegischer Investor, der erfolg-
reich eines der heute grten Internetreise-
bros mitfinanziert hat, sagte einmal: I not invest in ideas, I invest in people. Das zeigt,
wie stark eine Entscheidung eines Kapital-
gebers von der oder den Persnlichkeit(en)
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 17copyright 2009 eload24 AG
beeinflusst wird. Stellen Sie sich und/oder Ihr Team mit allen Strken und Schwchen
vor. Sprechen Sie auch Defizite offen an und zeigen Sie Lsungen auf. So werden Sie Ver-
trauen gewinnen.
Jede erfolgreiche Firma braucht drei Perso-
nen: einen Geschftsmann, einen Fantasten
und einen verwegenen Sauhund. (Quelle
unbekannt).
Fachliche Qualifikation
Im Mittelpunkt dieses Abschnitts stehen die
fachlichen Qualifikationen, die fr die Um-setzung Ihres Grndungs-vorhabens von
Bedeutung sind. Falls Sie z. B. seit Jahren
als Programmierer arbeiten und sich nun mit
einer eigenen Software selbststndig ma-
chen wollen, sollten Sie auf Ihre spezifischen Softwarekenntnisse hinweisen. Sofern Fhig-
keiten und Kenntnisse, die Sie auerhalb der
Schul- und Berufsausbildung erworben haben,
fr Ihr Unternehmen wichtig sind, erwh-
nen Sie auch diese. Wenn Sie z. B. ein neues
Surfbrett entwickelt haben, ist Ihre zwlfjh-
rige Surferfahrung sehr bedeutend.
Branchenkenntnisse
In der sehr arbeitsteiligen Welt von heute
ist der Spezialisierungsgrad in den einzel-
nen Branchen sehr hoch. Das hat zur Folge,
dass jemand ohne Branchenerfahrung sehr
lange braucht, um sich zurechtzufinden, vor allem in den Bereichen Marketing und Ver-
trieb. Das wissen natrlich auch potenzielle
Investoren. Daher sollten Sie in diesem Ab-
schnitt darlegen, ob und wie lange Sie schon
in diesem Wirtschaftszweig gearbeitet haben.
Vielleicht konnten Sie auch schon wichtige
Impulse setzen. Sofern Sie ber Kontakte zu
Entscheidern verfgen, zhlen Sie diese hier
ebenfalls auf. Wenn Sie an dieser Stelle keine
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 18copyright 2009 eload24 AG
Erfahrung vorweisen knnen, erlutern Sie,
wie Sie diesen Umstand ausgleichen wollen.
Eventuell kann ja ein anderes Management-
mitglied Defizite ausgleichen.
Kaufmnnisches Know-how
Auf fundiertes kaufmnnisches Wissen kann
kein Grndungsteam verzichten. Fhren Sie
an, welche Fachkenntnisse Sie in diesem Be-
reich haben. Kapitalgeber legen auf diesen
Punkt groen Wert. Sollten Sie feststellen,
dass Sie noch keine ausreichenden Kennt-
nisse in diesem Bereich besitzen, mssen Sie
dringend handeln. ber die Anforderungen
klrt Sie auch gern Ihr Bank- oder Steuer-
berater auf. Kaufmnnische Defizite knnen Sie durch Weiterbildung ausgleichen. Oder
noch besser: Holen Sie einen ausgewiesenen
Experten ins Team. Stellen Sie Ihren Lebens-
lauf in Tabellenform dar, das verschafft einen
schnellen berblick ber Ihre Fhigkeiten
und die Ihres Teams. Ihre Tabelle kann dabei
wie folgt aussehen:
Darstellung Qualifikationen Managementteam
Schulische Bildung: von bis/ Name und
Art der Schule (Universitt)/ Erreichter
Abschluss
Berufliche Bildung: von bis/ Firma/ Branche/ Erreichter Abschluss
Berufliche Ttigkeit von bis/ Firma/ Branche/ Ttigkeitsbeschreibung
Relevante Zusatzqualifikationen/ Art der Qualifikation/ Erfolge/ Abschlsse/ Titel
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 19copyright 2009 eload24 AG
Beispiel fr die Darstellung des Managementteams:
Grnder 1 ist Geschftsfhrer der DACO GmbH. Nach einem BWL-Studium an der FAU in Nrnberg war er in verschiede-nen Positionen bei der weltweit ttigen TCK-Gruppe ttig, vor allem im Bereich IT-Marketing und Vertrieb. Als Assistent des Global Managers KMU bei der TCK baute er umfassende Kenntnisse im Be-reich Unternehmensfhrung und -steue-rung auf. Vor der Selbststndigkeit war er Inhaber einer IT-Beratungsfirma.
Grnder 2 verfgt ber umfassende Kenntnisse bei Datenbanken und spezifi-sches Know-how ber Programmstruktu-ren. Als hochqualifizierter Software-Inge-nieur mit einem Abschluss in Mathematik und Softwareentwicklung arbeitet er zu-
nchst bei der Firma Technikum als Ent
wicklungsmanager, dann als Projekt-
leiter bei einem groen Internetbuch-hndler. Anschlieend entwickelte er als freier Consultant das CBKR-Tool, das heute von mehr als 250 Firmen weltweit eingesetzt wird. Vor der Grndung der DACO war er Abteilungsleiter Zentra-les Firmennetzwerk bei Euro Airlines.
Grnder 2, geboren am 17. August 1965. Erfahrungen vor DACO: Stu-dium der Mathematik, Softwareent-wicklung, Entwicklungsmanager bei Technikum. Projektleiter bei einem groen Internetbuchhndler. Selbst-stndiger Software Consultant, Archi-tekt des CBKR-Tools. Abteilungsleiter des zentralen Netzwerks bei Euro Air-lines. Aufgaben bei DACO: Technik
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 20copyright 2009 eload24 AG
Softwareentwicklung: Organigramm/
Aufbauorganisation
Zu guter Letzt stellen Sie die Aufgabenver-
teilung innerhalb des Teams mithilfe eines
Organigramms dar. Bleiben Sie dabei rea-
listisch und bauen Sie nicht z. B. mehr Hie-
rarchiestufen ein als notwendig. Wichtig ist
hier, dass der Leser sieht, dass jedes Team-
mitglied entsprechend seinem Know-how und
seinen Erfahrungen Unternehmensaufgaben
wahrnimmt. Zeigen Sie, wo Sie auf externe
Hilfe, etwa bei der Buchhaltung durch einen
Steuerberater, setzen.
Erfolgs-Check: Kapitel Managementteam
1 Welche fachliche Qualifikation be-sitzt das Managementteam?
2 Welche Berufserfahrung hat die Unternehmensleitung?
3 Welches waren die grten berufli-chen Erfolge der Schlsselpersonen?
4 Haben einer oder mehrere Geschfts-fhrer kaufmnnische Erfahrung? Wenn ja, wie wurde diese erlangt?
5 Wie werden eventuell vorhande-ne Know-how Defizite im Grn-dungsteam ausgeglichen?
6 Welche Person soll welche Res-sorts bernehmen?
7 Gibt es Mitarbeiter, von denen das Unternehmen aufgrund ihrer Schlssel-qualifikation abhngig ist? Wenn ja, wie wird versucht, diese Personen langfris-tig an das Unternehmen zu binden?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Kein Mitglied des Managementteams hat
eine ausreichende kaufmnnische Qua-
lifikation oder es wird nicht dargestellt, wie fehlendes kaufmnnisches Know-how
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 21copyright 2009 eload24 AG
durch externe Verstrkung ausgeglichen
wird.
Die Qualifikation und Erfahrung des Ma-nagementteams passt nicht zum geplan-
ten Geschftsvorhaben.
Die Lebenslufe sind nicht dargestellt.
Markt und Wettbewerb
Vom Gesamtmarkt bzw. der Branche mit
den einzelnen Segmenten
Den Wettbewerbern und deren Angebot
Den Kunden und deren Marktpotenzial
Branchenanalyse
Ihr Unternehmen wird nur wachsen knnen,
wenn entweder der Markt bzw. die Bran-
che ausreichend gro ist oder entsprechend
schnell wchst. Versuchen Sie daher, die
Marktgre zu bestimmen. Sie ergibt sich
aus der Anzahl der Kunden multipliziert mit
der abgesetzten Menge bzw. dem Preis pro
Stck. Wagen Sie auch eine Prognose dar-
ber, wie die knftige Entwicklung sein wird.
Beispiel fr einen Softwareanbie-ter, der seine Lsung als Mietmodell (ASP) anbieten mchte
Entwicklung des Application Service Pro-viding (ASP)-Bereichs: Die Marktforscher von Datainfo prophezeien den Anbietern von Mietsoftware (ASP) einen wachsen-den Markt. Zwar setzte sich die neue Angebotsform nicht so schnell durch wie anfnglich gedacht. Trotzdem soll der Umsatz von 150 Millionen Euro im Jah-re 20xx auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahre 20xx wachsen. Damit wird es bald in vielen Bereichen blich sein, sei-ne Software nicht mehr auf der Festplat-te des eigenen Rechners zu speichern, sondern ber einen Netzrechner Zugang dazu zu erhalten. Laut Zeitungsbericht
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 22copyright 2009 eload24 AG
Die wesentlichen, das Marktgeschehen be-
einflussenden Faktoren mssen Sie in diesem Baustein ebenfalls auffhren. Dies knnen
neben neuen technologischen Entwicklungen
auch Faktoren wie Umweltschutz, gesetz-
geberische Initiativen, Zulassungsverfahren
oder externe Faktoren wie pltzliche Krisen
sein.
Beispiel: Externe Faktoren bei Grn-dung eines Reisebros
Wenn Sie ein Reisebro grnden wollen und sich dabei auf ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Region konzentrie-ren, mssen Sie auch lokale Krisen in Ihre Marktbetrachtung einbeziehen. Die Realitt zeigt, dass es nach Naturkatas-trophen oder Gewaltakten mehr oder weniger lange dauert, bis sich die betrof-fenen Reisemrkte wieder erholt haben.
Als Basis fr die Branchenanalyse ist es am
besten, Sie beschaffen sich zunchst fundier-
te Informationen. Zumindest dann, wenn Sie
Ihr Vorhaben auf Deutschland, ein europi-
sches Land oder eine andere hoch entwickel-
te Volkswirtschaft bezieht, werden Sie keine
groen Probleme haben, entsprechendes
vom 4. Mai 20xx steigen nun auch die zehn grten Softwareanbieter der Welt ebenfalls in den ASP-Markt ein. Das zeigt, wie interessant der Markt ist. Aufgrund ihrer Spezial-kenntnisse kann die 3R GmbH diesen Trend nutzen, ohne die Konkurrenz der Groen frchten zu mssen.
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Zahlenmaterial zu bekommen. Informations-
quellen sind:
Internet
Banken
Behrden wie das Statistische
Bundesamt
Fachliteratur in Form von
Branchenzeitschriften
Marktstudien von professionellen
Marktforschungsfirmen Verbnde und Kammern
Branchenverzeichnisse
Eigene Recherche durch Gesprche mit
Marktteilnehmern
Eigene Zhlungen und Beobachtungen
Allerdings kann es sein, dass Sie nicht ex-
akt die Zahlen finden, die Sie bentigen, vor allem, wenn Sie Ihre Geschftsidee in einer
sehr schnelllebigen oder stark wachsenden
Branche umsetzen wollen. Es ist dann Ihre
Aufgabe, aus der Flle der Informationen
korrekte Schlsse zu ziehen und mit den vor-
liegenden Zahlen die richtigen Hochrechnun-
gen und Schtzungen zu erzeugen. Ach du
Schreck, werden jetzt einige denken, ich
soll schtzen. Doch keine Angst. Wenn Sie
die folgenden Punkte bercksichtigen, wer-
den Sie gute Ergebnisse erzielen.
Fachliteratur in Form von
Branchenzeitschriften
Marktstudien von professionellen
Marktforschungsfirmen Verbnde und Kammern
Branchenverzeichnisse
Eigene Recherche durch Gesprche mit
Marktteilnehmern
Eigene Zhlungen und Beobachtungen
Allerdings kann es sein, dass Sie nicht ex-
akt die Zahlen finden, die Sie bentigen, vor allem, wenn Sie Ihre Geschftsidee in einer
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sehr schnelllebigen oder stark wachsenden
Branche umsetzen wollen. Es ist dann Ihre
Aufgabe, aus der Flle der Informationen
korrekte Schlsse zu ziehen und mit den vor-
liegenden Zahlen die richtigen Hochrechnun-
gen und Schtzungen zu erzeugen. Ach du
Schreck, werden jetzt einige denken, ich
soll schtzen. Doch keine Angst. Wenn Sie
die folgenden Punkte bercksichtigen, wer-
den Sie gute Ergebnisse erzielen.
Bauen Sie Ihre Schtzung auf einfach zu
berprfende Zahlen auf (z. B.: Einwohner-
zahl eines Landes oder einer Stadt).
Achten Sie darauf, dass jeder Schritt
Ihrer Schtzung logisch nachvollziehbar
ist.
Ziehen Sie Ersatzgren heran, wenn
Werte unbekannt sind, die Sie fr Ihre
Schtzung bentigen.
Vergleichen Sie die Angaben aus unter-
schiedlichen Recherchequellen.
berprfen Sie die von Ihnen geschtzten
Werte abschlieend nochmals auf Plausibili-
tt. Wenn Sie das Gefhl haben, dass etwas
nicht stimmt, gehen Sie die einzelnen Fak-
toren nochmals durch. Aber hten Sie sich
davor nach dem Motto Was nicht passt wird
passend gemacht zu handeln. Ein erfahrener
Businessplanleser wird Ihnen schnell auf die
Schliche kommen.
Ist der Markt fr Ihr Vorhaben zu gro oder
zu abstrakt, teilen Sie ihn in Untersegmente
ein. Wichtig ist dabei, dass die Kunden inner-
halb dieser Segmente mglichst homogen,
diese selbst im Vergleich untereinander aber
mglichst heterogen sind. Nur so knnen Sie
Zielgruppen spter auch einheitlich anspre-
chen. Bewegen Sie sich mit Ihrem Vorhaben
im Massenmarkt fr Endverbraucher, knnen
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Sie mgliche Kunden nach folgenden Fakto-
ren einteilen:
Landesgrenzen, Bevlkerungsdichte
Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf, so-
ziale Schicht
Produktgebrauch, Preisverhalten
Bei Vorhaben im Business to Business
(B-2-B-) Markt ist es sinnvoll, diese zu seg-
mentieren nach:
Firmengre nach Umsatz, Anzahl
Mitarbeiter
Einkaufsverhalten bezglich Bestellgre
oder Hufigkeit
Konkurrenzanalyse
Im Rahmen der Konkurrenzanalyse mssen
Sie nun den Wettbewerb genau erforschen
und darstellen. Prfen Sie zunchst, welche
Produkte und Dienstleistungen von welchen
Firmen als Wettbewerbsprodukte in Betracht
kommen. Denken Sie auch an indirekte Kon-
kurrenz. Beantworten Sie diese Frage immer
aus der Sicht des Kunden.
Beispiel
Angenommen, Sie wollen eine neue Buttersorte auf den Markt bringen. Dann sind natrlich alle anderen An-bieter von Butter Ihre ersten Konkur-renten. Aber auch die Produzenten von Margarine und pflanzlichen len ge-hren zu dieser Gruppe, da viele Ver-braucher Butter durch diese Produkte ersetzen. Vielleicht bietet ja gerade Ihre Butter aufgrund spezifischer Eigen-schaften einen besonderen Nutzen und diese Konsumenten steigen von die-sen Substituten auf Ihr Produkt um.
Bewerten Sie nun Ihre Wettbewerber anhand
eines Kriterienkatalogs. Beurteilen Sie Punkte
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wie Umsatz, Absatz, Marktanteil, Produktpa-
lette, Serviceleistungen, Vertriebskanle usw.
Zustzlich sollten Sie noch eine Einschtzung
zu den jeweiligen Strken und Schwchen der
Wettbewerber abgeben. Nutzen Sie dafr am
besten eine tabellarische Darstellung. Die De-
tailtiefe sollte dabei Ihrem Vorhaben entspre-
chen. Zeigen Sie, welche Markteintrittsbarrie-
ren bestehen und wie Sie diese berwinden
wollen. Denken Sie daran, dass Sie womg-
lich durch Reaktionen Ihres Wettbewerbers
auf Ihren Markteintritt in Schwierigkeiten
geraten knnen. Das knnte z. B. dann ge-
schehen, wenn Ihr Wettbewerbsvorteil aus-
schlielich in einem gnstigen Preis besteht
und der Mitbewerber seine Preise unter Ihre
senkt, um Marktanteile zu halten.
Kundenanalyse und Zielgruppe
Nachdem Sie die Branche und den Wettbewerb
allgemein dargestellt haben, erlutern Sie in
diesem Abschnitt, welchen Bereich des Mark-
tes Sie knftig bedienen wollen. Den Kunden-
nutzen haben Sie bereits im Kapitel Produkt-
und Unternehmensidee umrissen und die
einzelnen Nutzenargumente im Vergleich zur
Konkurrenz im vorherigen Abschnitt beschrie-
ben. Schildern Sie, an welche Kundengruppe
genau Sie Ihr Produkt und mit welchem Nut-
zenversprechen verkaufen wollen. Bei dieser
Einteilung knnen Sie wieder mit den Kriterien
arbeiteten, die Sie schon fr die Branchen-
analyse herangezogen haben. Nennen Sie
mglichst konkrete Gren wie Marktanteil,
Umsatz oder Absatz. Welche Marktchancen er-
warten Sie unter welchen Bedingungen?
Sollten Sie bereits erste Test- oder Pilotkun-
den haben, nennen Sie diese unbedingt an
dieser Stelle. Sie sind ein erstes, wichtiges
Zeichen dafr, dass Abnehmer den Nutzen
Ihrer Lsung erkennen.
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Beispiel
Sie wollen einen Laden, z. B. ein Blu-mengeschft, erffnen, bei dem Sie auf Laufkundschaft angewiesen sind.
Als Grundlage mssen Sie zunchst die Bran-
che analysieren. Dazu sollten Sie die durch-
schnittlichen Ausgaben fr Blumen pro Per-
son in Deutschland, die Einwohnerzahl im
nheren Einzugsgebiet und die Kaufkraft in
Ihrem Einzugsgebiet herausfinden. Anschlie-end analysieren Sie die Konkurrenzsituation
durch andere Grtnereien, Gartenmrkte,
Blumenlden und Selbstpflckfelder.
Sofern sich der Laden nicht gerade in einer
groen Fugngerzone befindet, stellt sich die Frage, wie viel Personen wohl an einem
Tag an Ihrem Geschft vorbeilaufen. Um das
herauszufinden, stellen Sie sich am besten ein paar Tage in der Nhe des geplanten
Standorts und zhlen per Strichliste die Per-
sonen, die vorbeilaufen. Wenn Sie dann noch
aufschreiben, wie viele Personen die umlie-
genden Geschfte auch betreten, haben Sie
schon einen relativ guten Anhaltspunkt dafr,
mit wie vielen Kunden Sie rechnen knnen.
Fragen Sie die Einwohner in der Umgebung
danach, wie oft diese Blumen kaufen, wie
viel Sie in der Regel pro Kauf ausgeben, wo
Sie bisher kaufen und was der Anlass fr den
jeweiligen Kauf ist.
Erfolgs-Check: Kapitel, Markt
und Wettbewerb
Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema
Markt und Wettbewerb beantwortet folgende
Fragen:
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1 Wie gro sind in der Branche Gesamtumsatz und absatz?
2 Handelt es sich um eine Wachstumsbranche? Wenn ja, wie hoch sind die geschtzten Wachstumsraten?
3 Welche die Nachfrage beeinflussenden (positive wie negative) Trends gibt es?
4 Sind noch weitere Einflussfaktoren (Politik, Sicherheitslage, Umweltschutz, all-gemeines Konsumverhalten ) fr die Branche wichtig? Wenn ja, welche?
5 Wie haben sich die Preise und Kosten in den letzten Jahren ent-wickelt? Wie wird sich dies in Zukunft verhalten?
6 Mit welchen Markteintrittsbarrieren rechnen Sie?
7 Wie wollen Sie die bestehenden Markeneintrittsbarrieren berwinden?
8 Welchen Wettbewerbsvorteil haben Sie?
9 Wer sind Ihre wichtigsten Mitbewerber und welchen Marktanteil haben diese?
10 Welche Lsungen bieten Ihre Mitbewerber an und wie unter-scheiden diese sich von Ihrem Angebot?
11 Welche Kundengruppen bedient der Wettbewerber?
12 Wie sieht das Marketing Ihrer Mitbewerber aus?
13 Welche Vertriebswege nutzt Ihre Konkurrenz?
14 Wie positionieren Sie Ihr Angebot preislich im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern?
15 Welche Kundensegmente gibt es?
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16 Haben Sie schon Referenzkunden gewinnen knnen? Wenn ja, wie hei-en diese und welche Funktionen Ihres Produkts oder Ihrer Dienst-leistung sind fr diese Kunden besonders wichtig?
17 Was sind die generellen Entscheidungskriterien da-fr, dass Kunden sich fr Ihre Lsung entscheiden?
18 Wie viele Einheiten knnen Sie von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienst-leistung absetzen? Wie wird sich das in Zukunft entwickeln?
19 Welchen Marktanteil wollen Sie erreichen?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Das Marktpotenzial ist bertrieben positiv
dargestellt.
Die Punkte Branche, Wettbewerb und
Kunden wurden in der Darstellung
vermischt.
Die Angaben zu Wettbewerbern fehlen.
Es ist kein Wettbewerbsvorteil erkennbar.
Ihr gesamtes Vorhaben ist langfristig von
nur einem Dutzend Kunden abhngig.
Sie haben Ihre Zielgruppe nicht genau
definiert.
Sie sttzen Ihre Aussagen nicht durch
entsprechende Zahlen, Schtzungen und
Hochrechnungen zu Markt, Wettbewer-
bern und Kundenpotenzial.
Marketing und VertriebZentrale Aufgabe des
Marketings ist es, Kundenbedrfnisse zu er-
kennen und ein dazu passendes Angebot be-
reitzustellen. Damit ist Marketing weit mehr
als nur Werbung. Es fasst alle Manahmen
zusammen, die ergriffen werden, damit die
in der Zielgruppe definierten Personen oder Firmen auf das Angebot aufmerksam werden
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 30copyright 2009 eload24 AG
und es letztlich erwerben. Das Kapitel Mar-
keting und Vertrieb ist daher einer der zent-
ralen Bestandteile Ihres Businessplans.
Nach der Darstellung der Markteintrittsstra-
tegie mssen Sie Ihre Marketingstrategie
erlutern. Nehmen Sie dabei Bezug auf Ihre
Markt- und Konkurrenzanalyse im Kapitel
Markt und Wettbewerb. Daran anschlieend
verdeutlichen Sie Ihre konkreten Manahmen
anhand des Marketing-Mix.
Markteintrittsstrategie
Jeder Markt hat seine festen Strukturen. Um
sich erfolgreich in diese einzufgen oder sie
gar aufzubrechen, mssen Sie als Neuling
grere Anstrengungen unternehmen als
etablierte Firmen. Im Rahmen der Marktein-
trittsstrategie zeigen Sie, wie Sie Ihr Unter-
nehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung
in den Markt einfhren und dort etablieren
wollen. berlegen Sie dabei genau, welches
Ihre kritischen Erfolgsfaktoren sind. Wenn Sie
z. B. ein Massenhersteller sind und schnell
viele Kunden gewinnen mssen, um die Pro-
duktionskostenvorteile zu nutzen, planen Sie
eine breit angelegte Werbekampagne. Ver-
treiben Sie ein eher erklrungsbedrftiges
Produkt, ist es wichtig, bedeutende Pilotkun-
den zu gewinnen, um Referenzanwendungen
vorweisen zu knnen.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 31copyright 2009 eload24 AG
Beispiel fr die Formulierung einer Markteintrittsstrategie
Die Markteintrittsstrategie von QRQ AG besteht aus zwei Phasen.
Phase 1 = Jahr 20xx
Ziel der ersten Phase im Jahr 20xx war vor allem, fr unser Verfahren Pilot-anwender zu gewinnen und es somit einem ersten greren Praxistest zu unterziehen. Es ist uns gelungen, das Verfahren bei fnf Pilotanwendern in Einsatz zu bringen. Auerdem war ge-plant, das Kontaktnetzwerk sowohl zu wichtigen Meinungsbildnern als auch zu potenziellen Vertriebspartnern wei-ter auszubauen. Wie die Besetzung des wissenschaftlichen Beirats zeigt, ist auch hier das Ziel erreicht worden.
Phase 2 = ab Januar 20xx
Die zweite Phase, die im Januar 20xx beginnt, steht ganz im Zeichen des Marketings. So startet die unter Mar-keting-Mix beschriebene breit angeleg-te Kampagne. Auerdem werden wir erhebliche personelle und finanziel-le Ressourcen in die Gewinnung von groen Referenzkunden in den ein-zelnen Kundensegmenten lenken.
Die Kundengruppenclusterung, also die Aufteilung in zwei Hauptzielgrup-pen, haben wir bereits an anderer Stelle nher dargestellt. Daraus abge-leitet wurden entsprechende Zielkun-den fr jedes Segment definiert, die wir als Erstes angehen werden. Teil-weise fand die Ansprache bereits statt. Wo dies noch nicht der Fall ist, wird es im 1. Quartal 20xx. nachgeholt.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 32copyright 2009 eload24 AG
Erklren Sie, wie Sie langfristige Lieferbezie-
hungen und Kundengewohnheiten aufbrechen
wollen. Eine Mglichkeit kann sein, anfangs
Ihre Ware oder Dienstleistung zu einem sehr
niedrigen Preis anzubieten. Oder vielleicht
bieten Sie zu Beginn einen kostenlosen Ser-
vice an.
Beachten Sie, dass in manchen Branchen die
Leitmessen, die fr die Markteinfhrung ent-
scheidend sind, nur alle zwei bis drei Jahre
stattfinden. Oft ordern spezialisierte Hndler ihre Waren schon weit vor dem eigentlichen
Anlass. Was zu Weihnachten in den Regalen
steht, entscheidet sich in vielen Fllen schon
im Frhjahr.
Auch Ihre Werbung wird zum Zeitpunkt Ihres
Markteintritts eine andere sein als in knfti-
gen Phasen. Denn zunchst heit es ja Neu-
kunden gewinnen, whrend Sie spter ver-
mehrt in die Kundenbindung investieren.
Marketingstrategie
Im Rahmen Ihrer Marketingstrategie legen
Sie die langfristige Ausrichtung Ihres An-
gebots fest. Als Basis dienen die Ergebnisse
Ihrer Markt- und Wettbewerbsanalyse aus
dem vorherigen Kapitel. Beide Punkte ms-
sen zueinander passen.
ber Ihre Marketingstrategie erfhrt der
Businessplanleser, ob Sie sich z. B. mit einem
qualitativ hochwertigen Produkt auf eine sehr
anspruchsvolle Kundengruppe spezialisieren
oder ob Sie sich durch einen in der Branche
bisher einmaligen Service profilieren wollen. In diesem Fall whlen Sie die so genannte
Abschpfungsstrategie. Sofern Sie allerdings
preisaggressiv an den Markt gehen, d. h., mit
einem niedrigen Preis versuchen, mglichst
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 33copyright 2009 eload24 AG
viele Einheiten Ihres Produkts oder Ihrer
Dienstleistung zu verkaufen, entscheiden Sie
sich fr eine Penetrationsstrategie.
Beachten Sie die Folgen
Ihrer Preisstrategie
Egal, fr welches Preisstrategie Sie sich ent-
scheiden: Es hat Auswirkungen auf viele
andere Bereiche Ihres Vorhabens. Hohe Prei-
se und gute Qualitt verlngern eventuell
den Entscheidungszeitraum Ihrer Kunden.
Auch die Erwartungen an die Mitarbeiter, den
Service oder das Design sind in diesem Fall
gro. Eine aggressive Vorgehensweise hin-
gegen provoziert vielleicht Ihre Wettbewerber.
Fragen Sie sich, ob Sie darauf reagieren und
einen Preiskampf verkraften knnen. Wenn
Sie eine Strategie ausgearbeitet haben, ber-
prfen Sie immer die Auswirkungen auf Ihre
Finanzplanung, die Produktbeschaffenheit
und das im Marketing-Mix festgelegte opera-
tive Marketing.
Bleiben Sie unabhngig von Ihrer Strategie
realistisch. Utopische Marketingplne verur-
sachen hohe Kosten und bringen meist doch
enttuschend wenig Kunden. Viele Firmen
aus der New Economy haben vor gar nicht
allzu langer Zeit traurige Beispiele dafr ge-
liefert. Gute Ideen und ausgefallene Anstze
sind wichtiger als viel Geld das den meisten
Jungunternehmern im brigen ohnehin nicht
zur Verfgung steht.
Marketing-Mix
Sobald Sie Ihre Marketingstrategie definiert haben, knnen Sie auf dieser Basis konkrete
Aussagen zum so genannten Marketing-Mix
treffen, also
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 34copyright 2009 eload24 AG
zum Produkt oder zur Dienstleistung
(Qualitt, Service, Menge, Design, Ver-
packungsgestaltung, Beratung),
zum Preis (Preis, Preisstaffel, Rabatt,
Boni, Zahlungsfristen, Sonderangebote),
zum Vertrieb (Vertriebskanle, direkter
oder indirekter Vertrieb, Versandwege,
Standort),
zur Werbung (Werbeaussagen, Werbe-
budget, Werbeplanung, Pressearbeit,
Werbemittel, Medien).
Die vier Bereiche des Marketing-Mix werden
oft auch die 4 Ps genannt, nach den An-
fangsbuchstaben der englischen Wrter: Pro-
dukt (Product), Preis (Price), Vertrieb (Place)
und Werbung (Promotion).
Das Produkt so sieht es konkret aus
Im Kapitel Produkt- und Geschftsidee ha-
ben Sie ja bereits die wesentlichen Aussagen
zu Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung
gemacht. An dieser Stelle ergnzen Sie die
noch fehlenden Teile. Fragen Sie sich, ob es
notwendig ist, Produktvariationen herzustel-
len. Besonders am Anfang sollten Sie mg-
lichst wenige Versionen anbieten und sich auf
die Bedrfnisse einer einzigen Zielgruppe be-
schrnken. Das spart viel Kommunikations-
aufwand. Eine breite Produktpalette knnen
Sie dann in den nchsten Wachstumsstufen
vorsehen.
Erlutern Sie an dieser Stelle auch Ihr Ser-
vicekonzept. Welche Schulungen, Kunden-
dienstleistungen, ber die gesetzlichen
Verpflichtungen hinausgehende Gewhrleis-tungen oder sonstige, die Kaufentscheidung
der Kunden positiv beeinflussende Faktoren haben Sie geplant? Machen Sie wenn mglich
auch Aussagen zur Qualitt. Wie lange soll
Ihr Produkt halten? Knnen Sie sicherstel-
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 35copyright 2009 eload24 AG
len, dass Ihre Kunden die Qualitt berhaupt
wahrnehmen und bereit sind, dafr tiefer in
die Tasche zu greifen? Ist es vielleicht sinn-
voll, eine gnstigere, qualitativ einfachere
Variante anzubieten.
Der Preis wie viel wollen Sie
fr Ihr Produkt haben?
Den richtigen Preis fr sein Produkt zu finden, ist schwieriger, als es auf den ersten Blick
scheint. Sie knnen ihn natrlich ermitteln,
indem Sie auf Ihre Gesamtkosten pro Pro-
dukt eine Gewinnmarge aufschlagen und das
Ergebnis dann als Produktpreis bestimmen.
Damit sind Sie zumindest schon mal auf dem
richtigen Weg. Den am Markt maximal durch-
setzbaren Preis werden Sie auf diese Weise
aber nicht unbedingt erzielen. Denn Basis
fr die Festlegung muss immer die berle-
gung sein, was potenzielle Kunden denn fr
das Produkt oder die Dienstleistung bezahlen
wrden. Um auf den richtigen Preis zu kom-
men, mssen Sie diesen daher erst von meh-
reren Seiten beleuchten:
Berechnen Sie alle in Ihrem Unternehmen
anfallenden Kosten und teilen Sie sie durch
die Anzahl Ihrer produzierten Produkte bzw.
Dienstleistungseinheiten. Damit haben Sie
die Stckkosten, die absolute, kurzfristige
Preisuntergrenze. Wenn Sie langfristig unter
diesem Preis verkaufen (mssen), ist Ihr Ge-
schftsmodell massiv gefhrdet. Sie knnen
darauf nur mit Kostensenkungen reagieren.
Ermitteln Sie, welchen Preis Ihre Kon-
kurrenten fr vergleichbare Leistungen
verlangen.
Recherchieren Sie, welche (Handels-)
Margen und Aufschlge in Ihrer Branche
blich sind.
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Bewerten Sie, wie viel Mehrnutzen Sie
Ihren Kunden bieten und welchen Preis-
aufschlag Sie dafr verlangen knnen.
Gleichen Sie diese berlegungen mit
Ihrer geplanten Marketingstrategie (Ab-
schpfung oder Penetration) ab.
Legen Sie auf der Basis dieser Faktoren einen
Preis oberhalb der Preisuntergrenze fest, von
dem Sie glauben, dass er marktgerecht ist.
Wenn Sie feststellen, dass Sie unterhalb der
Preisuntergrenze anbieten mssen, ist es
dringend an der Zeit, Ihre Kostensituation
ndern.
Testen Sie diesen Preis, indem Sie ihn bei
ausgewhlten Kunden nach ausfhrlicher
Nutzenargumentation fr Ihr Produkt oder
Ihre Dienstleistung verlangen.
Passen Sie den Preis nach oben oder unten
an. Kalkulieren Sie alles nochmals durch.
Wenn Kunden gar nicht oder nur wenig ber
den Preis verhandeln und trotzdem bei Ih-
nen kaufen, kann dies ein Hinweis dafr sein,
dass es noch einen Spielraum nach oben gibt.
Hersteller von Computerdruckern bieten die
Drucker in der Regel extrem gnstig an. Da-
fr sind aber die Druckerpatronen, ohne die
nicht gedruckt werden kann, mit hohen Mar-
gen belegt und daher relativ teuer.
Ob es letztlich richtig ist, mehr oder weniger
fr sein Produkt oder seine Dienstleistung zu
verlangen, kann Ihnen niemand sagen. Die
Entscheidung liegt bei Ihnen. Es gibt aber
Hinweise, die fr hohe oder niedrige Preise
sprechen.
Indizien, die fr hhere Produktpreise
sprechen:
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 37copyright 2009 eload24 AG
Kunden sind oft bereit, fr ein neuartiges
Produkt, mit dem sie Kosten senken kn-
nen oder das einen zustzlichen Nutzen
bringt, mehr zu bezahlen. Kurze Liefer-
zeiten, viel Flexibilitt oder pnktliche
Lieferung werden ebenfalls oft mit der
Mglichkeit eines Preisaufschlags belohnt.
Patentgeschtzte Innovationen bringen
Sie fr kurze Zeit in eine Art Monopol-
position. Dann knnen Sie zumindest be-
fristet einen hheren Preis verlangen.
Bei manchen Produkten wird ein ho-
her Preis mit hoher Produktqualitt
gleichgesetzt.
Hhere Einzelpreise bieten zudem eine gr-
ere Mglichkeit der Preisdifferenzierung.
Damit knnen Sie z. B. bei Mengenabnahmen
grere Preisnachlsse zu geben. Argumente,
die fr niedrigere Produktpreise sprechen:
Niedrige Anfangspreise fhren recht bald
zu hohen Absatzzahlen und damit zu
einem groen Marktanteil. Sofern Sie bei
Ihrer Produktion hohe Fixkosten haben,
knnen Sie diese bei einem niedrigen
Produktpreis und damit hohen Absatz-
zahlen auf viele Produkte umlegen.
Im Softwarebereich ist es oft wichtig,
schnell Standards zu setzen. Dies gelingt
z. B., wenn man wie Adobe einen Pro-
grammteil, hier den Acrobat Reader, kos-
tenlos zur Verfgung stellt.
Bei innovativen Produkten wird die Be-
deutung des Preises als wichtigstes
Verkaufsargument oft berschtzt. Bei
einem klaren Nutzen und hoher Produkt-
qualitt bezahlen die Kunden auch einen
hheren Preis.
Bei Dienstleistungen sind die fehlende
Lagerfhigkeit und Nachfragespitzen zu
Stozeiten wichtige Faktoren. Beides
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 38copyright 2009 eload24 AG
sollten Sie in Ihrem Preismodell berck-
sichtigen. So knnen Sie als Friseur z. B.
den Haarschnitt um die ruhige Mittags-
zeit gnstiger anbieten als am stark fre-
quentierten Samstag.
Egal, fr welche Preisvariante Sie sich ent-
scheiden, Sie mssen sie in diesem Baustein
ausfhrlich darstellen. Nennen Sie die Grn-
de, warum Sie sich fr ein bestimmtes Mo-
dell entschieden haben, ob und wenn ja, in
welchem Fall Sie Rabatte, Boni oder Sonder-
konditionen einrumen. Gewhren Sie Ihren
Abnehmern Zahlungsziele? Auf welche Arten
knnen Ihre Kunden aus dem Konsumbereich
oder diejenigen, die ber das Internet bestel-
len, bezahlen? Arbeiten Sie zu bestimmten
Zeiten oder Anlssen mit Sonderangeboten?
Bieten Sie Produktteile oder Dienstleistungen
kostenlos an, um damit Nachfrage nach dem
Hauptprodukt zu erzeugen?
Beispiel fr eine Darstellung des Preismodells
Easyrent bietet seinen Kunden Brom-bel nicht zum Kauf, sondern zur Miete an. Entsprechend ist auch das Preis-modell aufgebaut. Die Preise richten sich zum einen nach der Vertragslauf-zeit, zum anderen nach der Anzahl der Brosets. Ein Set besteht immer aus einem Standardpaket an Brombeln. Zusatzmbel werden gesondert be-rechnet. Je mehr Sets der Kunde mietet und je lnger er sich vertraglich bindet, umso gnstiger wird der Easyrent Ser-vice, dann lange Vertragslaufzeiten und hohe Broset-Zahlen wirken sich gns-tig auf Einkaufkonditionen und die Ak-quisitionskosten aus. Nachfolgend ist das Preismodell als Tabelle dargestellt.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 39copyright 2009 eload24 AG
Der Vertriebsweg wie kommt
Ihre Ware zum Kunden?
In diesem Teil des Kapitels Marketing und
Vertrieb erklren Sie detailliert, wie Sie Ihre
Produkte oder Ihren Dienstleistung an den
Kunden liefern. Vertriebsprozess und -wege
mssen ebenso deutlich werden wie die Or-
ganisation, die Anzahl und Qualifikation Ihrer
Mitarbeiter ein.
Die Festlegung des Vertriebswegs ist nicht
trivial bei manchen Geschftsmodellen ist
das sogar der entscheidende Unterschied zur
Konkurrenz. Auerdem kann diese Entschei-
dung erhebliche Kosten mit sich bringen
z. B. beim Eigenvertrieb ber angestellte
Vertreter. Dafr sprechen allerdings der di-
rekte Zugang zum Kunden und die schnellen
Reaktions- und Feedbackmglichkeiten. Da-
rum whlen vor allem viele Unternehmen mit
beratungsintensiven Produkten und Dienst-
leistungen diesen Weg. Ein Hndlervertrieb
wiederum hat erhebliche Auswirkungen auf
Ihre Preispolitik, da Sie hier entsprechende
Spannen einkalkulieren mssen.
Vertragslaufzeit: 3 Jahre 5 Jahre 7 Jahre
Broset-Klasse: Pro Jahr und Broset Pro Jahr und Broset Pro Jahr und Broset
< 5150 140,- 130,- < 10140 130,- 120,- < 20130 120,- 110,-
< 50120 110,- 100,-
> 5090 80,- 70,-
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Die Entscheidung fr einen Vertriebsweg
prgt eine Firma immer langfristig. Insofern
lohnt es sich, ber mgliche Vertriebskan-
le nachzudenken und die Vor- und Nachteile
genau abzuwgen:
Internet: Dieses Medium gehrt zu denje-
nigen, die sich derzeit am schnellsten ent-
wickeln. Es hat bereits die Vertriebskanle
unterschiedlichster Branchen (z. B. Bcher,
Reisen) stark beeinflusst. Prfen Sie genau, ob Ihr Produkt fr den Onlinevertrieb geeig-
net ist. Es gilt die Faustregel: Je erklrungs-
bedrftiger ein Artikel ist, desto weniger eig-
net er sich fr den reinen Internetvertrieb.
Grohandel/ Einzelhandel: Bei einem Ver-
trieb ber Handelspartner kann man mit nur
wenigen zentralen Kontakten einen breiten
Marktzugang bekommen. Doch auch Hndler
achten darauf, welche Produkte sich gut ver-
kaufen und gute Margen erzielen. Sie mssen
daher zunchst berzeugungsarbeit leisten.
Handelsvertreter: Spezialisierte Firmen oder
Einzelpersonen bernehmen den Vertrieb
Ihres Produkts. Dieser Kanal ist gut fr erkl-
rungsbedrftige Artikel geeignet. Die Fixkos-
ten sind meist gering, da nur bei erfolgrei-
chem Abschluss eine Provision bezahlt wird.
Eigene Vertriebsmitarbeiter: Wenn Sie einen
direkten Zugang zum Kunden wnschen und
gute Produktkenntnisse erforderlich sind, um
einen Abschluss zu erzielen, sollten Sie eige-
ne Vertriebsmitarbeiter einstellen. Der Auf-
bau einer erfolgreichen Mannschaft ist aber
unter Umstnden langwierig und relativ teuer.
Franchising: Hier wird das komplette Ge-
schftssystem gegen eine Lizenzgebhr an
andere Partner bergeben. Diese fhren
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 41copyright 2009 eload24 AG
es dann auf der Grundlage strenger Vor-
gaben eigenstndig aus. Damit erreichen
Sie ein schnelles Wachstum bei geringen
Investitionen.
Direktmarketing oder Katalogvertrieb: Bei
diesem Vertriebsweg schicken Sie Ihren Ziel-
kunden entsprechende schriftliche Unterla-
gen. Die Kunden bestellen direkt entweder
ber Antwortkarten, per Fax oder auch ber
ein Callcenter. So knnen Sie erklrungsarme
Produkte schnell am Markt platzieren.
Eigene Verkaufsstellen: Einen Laden sollten
Sie dann whlen, wenn das Einkaufserleb-
nis wichtig ist oder Sie direkten Zugang zum
Kunden wnschen. Der Aufbau ist relativ teu-
er. Geschfte lohnen sich nur, wenn die Kun-
denfrequenz angemessen ist.
Beispiel fr die Formulierung eines Vertriebskonzepts
Vertriebsziele
Die 4P GmbH vertreibt die Lsung haupt-schlich ber eine eigene Vertriebsmann-schaft. Dabei muss ein entsprechender Vertriebstrichter bercksichtigt werden, d. h. von 15 Kunden, bei denen eine Prsentation stattfindet, wird zunchst nur einer abschlieen. Dies ist die Ba-sis, um die auf der nchsten Seite dar-gestellten Vertriebsziele zu erreichen.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, plant 4P
GmbH im Jahr 20xx zehn Grounternehmen
und 30 Mittelstndler der Automobilzuliefer-
industrie unter Vertrag zu haben. Im darauf
folgenden Jahr sollen weitere 20 Grounter-
nehmen und 70 Mittelstndler dazukommen.
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Vertriebspartnerschaften
Eine weitere Sule des Vertriebs ist der Auf-
bau von Vertriebspartnerschaften. Die 4P
GmbH sucht gezielt nach Unternehmen, die
mit Zielkunden schon in einer Geschftsbe-
ziehung stehen, fr die die Lsung von 4P
aber keine Konkurrenz darstellt.
Die Werbung wie erfahren
die Kunden von Ihnen?
Welche Werbung Sie betreiben, hngt natr-
lich wesentlich von Ihrem Produkt und Ihrer
Zielgruppe ab. So knnen Sie fr ein Massen-
produkt Anzeigen und Spots in den Massen-
medien, d. h. Fernsehen, Radio oder Zeitung
und Zeitschriften schalten. Bei lokal interes-
santen Angeboten sollten Sie die Medien vor
Ort bevorzugen. Bei sehr speziellen Angebo-
ten fr Firmenkunden kann ein Mailing, ein
Newsletter oder die Messeteilnahme sinnvoll
sein. Man unterscheidet im Wesentlichen fol-
gende Werbekategorien:
Klassische Werbung: Schaltung von An-
zeigen oder Spots in Zeitungen, Zeit-
schriften, TV oder Radio.
Verkaufsfrderung: Werbung am Ort des
Produktverkaufs z. B. auf Messen ber
Werbegeschenke, Displays, Warenproben,
Informationsveranstaltungen.
ffentlichkeitsarbeit: mglichst positive Erwhnung in den Medien durch kontinu-
ierliche Information ber das Unterneh-
men und die Produkte.
Persnlicher Verkauf: Untersttzt durch
Werbemittel wie z. B. Broschren und
Prsentationen bert ein Verkufer die
Kunden direkt.
Achten Sie darauf, Ihre Werbung gezielt zu
platzieren. Es bringt Ihnen nicht viel, wenn
Sie eine Software herstellen, die fr 400
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 43copyright 2009 eload24 AG
Pharmahersteller interessant ist, Ihr Ange-
bot aber ber Fernsehwerbung 80 Millionen
Menschen bekannt machen. Halten Sie sich
an die Frage: Wer (Ihre Firma) sagt was
(Werbebotschaft) zu wem (Zielgruppe) ber
welchen Kanal (Medium) mit welchem Erfolg
(Werbeerfolg)?
Halbjhrlich aktualisierte Preise und Daten
zur Kalkulation von Werbeetats liefert der
Etat-Kalkulator. Er enthlt alle notwendigen
Angaben zur berschlgigen Werbekosten-
berechnung von den Anzeigenpreisen ber
Texterhonorare bis hin zur Internetwerbung.
www.ccvision.de.
Ziel Ihrer Werbung muss sein, den einzigarti-
gen Nutzen Ihres Produkts fr die Zielgrup-
pe darzustellen. Kreativitt ist gefordert, vor
allem dann, wenn Sie mit begrenzten Mitteln
groe Wirkung erzielen wollen. Vielleicht fllt
Ihnen ja eine ausgefallene (legale) Aktion ein,
die Ihnen viel Presseaufmerksamkeit und da-
mit quasi kostenlose Werbung bringt. Ausge-
whlte Kostenbeispiele zeigt die nachfolgende
Tabelle:
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Medium Material/ Format Anzahl (Stckzahl) Kosten (in Euro)
Geschftsdrucksache Brief, Fax, Rech-nung, Versandhlle
Visitenkarten 2 000 4.000,-
Prospekt Achtseitig, DinA 4, vierfarbig, Papier (Strke: 135g/ m2
10 000 8 000,-
Direktmail/ An-schreiben
DinA 4, Flyer DinA 4
Antwortkarte DinA 6, Versand-hlle (Din lang)
30 000 10 000,-
Fachzeitschrift (Motor-radhndler-Anzeige)
ganzseitig, vierfarbig 11 000 3 000,-
Suchmaschine (Google) Google AdWords Beliebig, aber limitierbar 0,05,-/ Klickquelle
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 45copyright 2009 eload24 AG
In diesem Abschnitt zeigen Sie, wie Ihre
potenziellen Kunden auf Ihr Produkt oder
Ihre Dienstleistung aufmerksam werden sol-
len. Formulieren Sie Ihre Werbeziele. Stellen
Sie einen detaillierten Plan auf, aus dem her-
vorgeht, was Sie wann machen wollen. De-
finieren Sie Ihr Werbebudget und zeigen Sie die genaue Verwendung.
Schwerpunkte im Rahmen der Werbung und
Verkaufsfrderung fr das Jahr 20xx bilden
folgende Manahmen:
Public Relation-Aktionen der Rentsch AG im Jahr 20xx
Anfertigen und Versenden einer Basispressemappe
Erstellen von Pressemitteilungen
Verffentlichungen in zielgrup-penspezifischen Medien
Direktmarketingmanahmen pro Monat
Erstellen von zielgruppenspe-zifischen Briefmailings
Versand an den Verteiler
Beispiel fr Kapitel Werbung und Verkaufsfrderung
Die Manahmen starten mit Beginn des Jahres 20xx. Vorbereitend haben wir umfangreiche Unternehmens- und Pro-duktdarstellungen in Auftrag gegeben, die von einer Stuttgarter Agentur bis Ende Januar 20xx umgesetzt werden.
Der Infoflyer ist eine Art groe Visiten-karte. Hier werden das Unternehmen und die Dienstleistung kurz beschreiben. Die Imagebroschre dient dazu, Interes-senten einen Eindruck ber Rentsch AG und die Personen, die dahinter stehen, zu vermitteln. Die Produktbroschre be-schreibt die Dienstleistung von Rentsch.
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anlassbezogene Mailings (z. B. zur Einla-dung auf Messen oder Veranstaltungen)
Erstellung und Versand von Onlinemailings
Veranstaltungen/ Messen
Produktprsentation in Stutt-gart (Februar 20xx)
Produktprsentation auf der Han-nover-Messe (April 20xx)
Seminar zum Thema Produktion im Jahr 20xx zusammen mit Mitglie-dern des wissenschaftlichen Beirats
Produktprsentation in Frank-furt (Juni 20xx)
Seminar Produktion im Jahr 20xx zusammen mit dem wissenschaft-lichen Beirat (September)
Produktprsentation in Kln (November 20xx)
Erfolgs-Check: Kapitel
Marketing und Vertrieb
Ein gut ausgearbeitetes Kapitel zum Thema
Marketing und Vertrieb beantwortet folgende
Fragen:
1 Wie sieht Ihre Marktein-trittsstrategie aus?
2 Was sind dabei Ihre konkreten Schritte und wie sieht der ent-sprechende Zeitplan aus?
3 Welche Marketingstrategie ha-ben Sie warum gewhlt?
4 Welchen Preis legen Sie fr Ihr Pro-dukt oder Ihre Dienstleistung fest?
5 Rumen Sie Ihren Kunden beson-dere Zahlungsbedingungen (Rabat-te, Zahlungsfristen, Boni) ein?
6 ber welchen Vertriebsweg wol-len Sie Ihre Lsung verkaufen? Wie ist der Vertriebsprozess?
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7 Mssen Sie eine Handelsspanne fr bestimmte Vertriebskanle einkalku-lieren? Wenn ja, wie hoch ist diese?
8 Wie viele Produkte oder Dienst-leistungen wollen Sie in einem be-stimmten Zeitraum absetzen?
9 Welches Personal benti-gen Sie fr den Vertrieb?
10 Wie hoch sind die Vertriebs- und Marketingausgaben?
11 Wie sieht Ihre Werbeplanung aus?
12 Was wollen Sie wann, mit wel-chem Werbemittel, mit wie viel Budget erreichen?
Diese Fehler sollten Sie vermeiden:
Die Markteintrittsstrategie nicht ausrei-
chend darstellen.
Die gewhlten Vertriebswege pas-
sen nicht zum Produkt oder zur
Dienstleistung.
Die festgelegten Preise stimmen nicht
mit den Angaben und Kalkulationen in
anderen Kapiteln berein.
Der Preis ist nicht angemessen, d. h. er
lsst sich am Markt nicht durchsetzen
oder er ist trotz hoher Innovationskraft
des Produkts zu niedrig gewhlt.
Es ist keine Werbeplanung erstellt
worden.
Die Werbekosten sind zu gering
kalkuliert.
Die Werbung ist zu breit angelegt.
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Unternehmensform
In diesem Kapitel geht es um den Fir-
mennamen, die Rechtsform und die
Gesellschafterstruktur.
Firmenname
Lassen Sie sich bei der Auswahl Ihres Fir-
mennamens Zeit und gehen Sie mit Bedacht
vor. Zum einen mssen Sie hierbei rechtliche
Aspekte beachten und zum anderen spart ein
gut gewhlter Name langfristig sehr viel Geld,
das Sie sonst in den Marketingetat stecken
mssen. Beide Aspekte sollten Sie in diesem
Kapitel kurz darstellen.
Den Namen sollten Sie wenn mglich nach
der Grndung nicht mehr ndern. Eine gut
eingefhrte Bezeichnung stellt an sich schon
einen Firmenwert dar. Bei hufigen nde-rungen wird es viel schwieriger, Firma und
Produkt bekannt zu machen. Wenn Sie die
folgenden Punkte bei der Namenswahl be-
denken, dann sind Sie auf einem guten Weg:
Um Ihren Werbeetat zu schonen, sollten Sie
einen Firmennamen whlen, den Sie auch fr
Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung verwen-
den knnen. Dann mssen sich Ihre Kunden
nicht unterschiedliche Namen merken.
Prfen Sie, inwieweit Sie den Namen und, so-
fern vorhanden, das Logo schtzen knnen.
Prfen Sie, ob der entsprechende Domainna-
me fr die Internetkommunikation noch frei
ist. Eine schnelle Auskunft erhalten Sie unter
www.denic.de.
Wenn Sie international ttig werden wol-
len, lassen Sie die Namensbedeutung in den
wichtigsten Sprachen berprfen.
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 49copyright 2009 eload24 AG
Der Klang des Namens muss zu Ihrem Vor-
haben passen. So ist die Bezeichnung Torax
fr einen Weichspler eher ungeeignet, da
das Wort sehr hart klingt.
Exkurs: Rechtsform und
Gesellschafterstruktur
Welche Rechtsform Ihr Unternehmen hat, ist
von zentraler Bedeutung. Denn damit legen
Sie die Haftung der Gesellschafter fest. So
stehen Sie als Einzelunternehmer mit Ihrem
ganzen (auch privaten) Vermgen fr Ver-
bindlichkeiten Ihres Unternehmens ein. Dies
gilt auch fr Partner in einer Gesellschaft br-
gerlichen Rechts (GbR). Bei der Gesellschaft
mit beschrnkter Haftung, der GmbH, ist die
Haftung auf die Einlage auf das Stammkapital
beschrnkt. Auch die AG beschrnkt die Haf-
tung, aber hier sind umfangreiche Reporting-
anforderungen zu erfllen. Das bindet zwar in
der Anfangsphase wertvolle Ressourcen, aber
andererseits erleichtert die Rechtsform der
Aktiengesellschaft die Aufnahme weiterer Ge-
sellschafter (Aktionre) und den Gang an die
Brse.
stopWenn Sie sich in dieser wichtigen
Frage unschlssig sind, sollten
Sie unbedingt einen Fachmann,
z. B. Ihren Steuerberater, zurate
ziehen! Whlen Sie jene Rechtsform,
die dem Vorhaben angemessen ist und die
Ihre steuerlichen und betriebswirtschaftlichen
Interessen bercksichtigt. Stellen Sie in die-
sem Baustein dar, warum Sie sich fr diese
bestimmte Rechtsform entschieden haben,
wer die Gesellschafter sind und wie die Ver-
teilung der Gesellschafteranteile aussieht.
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Finanzplanung
Im Rahmen Ihrer Finanzplanung fhren Sie
den Beweis, dass Ihre Geschftsidee lang-
fristig rentabel ist. Sie erlutern, wie Ihre
Unternehmensidee auf der Basis der bisher
getroffenen Angaben ber die nchsten drei
Jahre finanziert werden kann. Entscheidend dabei ist, dass die Zahlen mit den Angaben
und Ausarbeitungen in den vorhergehenden
Kapiteln bereinstimmen. Gleichen Sie daher
die Aussagen, die Sie hier machen, immer
wieder mit den Angaben an anderer Stelle ab.
Stimmen die Absatzmengen berein? Ist der
Preis noch derjenige, den Sie auch im Marke-
tingplan genannt haben? All das sind Punkte,
auf die ein erfahrener Businessplanleser ach-
tet. Konkret gehen Sie bei der Erstellung der
Finanzplanung wie folgt vor:
Sammeln Sie alle Daten wie Kosten, ge-
plante Absatzmenge, Preise, die sich auf
der Basis Ihrer bisherigen berlegungen
ergeben.
Zeigen Sie die wichtigsten Investitionen
und den beabsichtigten Personalaufbau
im Rahmen der Investitions- und Perso-
nalplanung auf.
Stellen Sie danach die Gewinn- und Ver-
lustrechnung auf. Das erste Geschfts-
jahr sollten Sie monatlich planen. Fr die
beiden folgenden Jahre ist eine Quartals-
darstellung ausreichend.
Beginnen Sie anschlieend mit der Li-
quidittsplanung. Zu welchem Zeitpunkt
und in welcher Hhe gehen welche Zah-
lungen ein? Wann ttigen Sie welche
Ausgaben? Auch hier ist es sinnvoll, das
erste Geschftsjahr monatlich zu planen.
Fr die beiden folgenden Jahre ist eine
Quartalsdarstellung ausreichend.
Gehen Sie jetzt auf Ihren Kapitalbedarf
ein. Die Fragen, die Sie dafr beant-
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Businessplan Die Bausteine eines guten Businessplans Seite 51copyright 2009 eload24 AG
worten mssen, lauten: Wie viel Geld
brauchen Sie insgesamt? Aus welchen
Quellen kommt es? Wann muss es zur
Verfgung gestellt werden?
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung
und der Liquidittsplanung ergibt sich die
Planbilanz.
Die Tabellen in Ihrem Businessplan sollten
Sie kurz verbal erlutern. Gehen Sie auch
auf das Erreichen des Break-Even-Punkts
ein, also den Zeitpunkt zudem Ihre Erlse die
Kosten bersteigen.
Es gibt viele gute und gnstige Planungstools
fr diesen Bereich am Markt., z. B. unter
www.haufe.de oder www.redmark.de. Auch
bei Businessplanwettbewerben werden Ihnen
meist Tools zur Verfgung gestellt.
Investitions- und Personalplanung
Fhren Sie auf, welche Investitionen Sie in
den nchsten drei Jahren ttigen wollen. Be-
rcksichtigen Sie alle Gter, die Sie langfris-
tig in Ihrem Unternehmen nutzen. Klassisch
sind Gebude, Fahrzeuge, Maschinen und
IT-Ausstattung. Achten Sie auf den optimalen
Beschaffungszeitpunkt, um nicht zu viel Ka-
pital auf einmal zu binden. Denken Sie daran,
dass sich die Abschreibungen auf die Investi-
tionen auf Ihre Gewinn- und Verlustrechnung
auswirken.
In nchsten Schritt stellen Sie in einem Be-
triebsmittelplan die Fixkosten Ihres Unter-
nehmens zusammen. Das sind alle Ausgaben
auf, die in der Gewinn- und Verlustrechnung
als Sonstige Aufwendungen zusammenge-
fasst sind, bei kleinen Grndungen im Dienst-
leistungsbereich vor allem:
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Bro- oder Ladenmiete inklusive der
Nebenkosten
Laufende Marketing- und Werbekosten
Geschenke und Bewirtungskosten
Betriebliche Versicherungen und
Mitgliedschaften
Kfz-Kosten
Sonstige Reisekosten
Porto, Telefon, Fax und Internet
Laufende IT-Kosten
Brobedarf
Bankgebhren
Betriebssteuern
Vergessen Sie nicht, auch Ihr Gehalt zu kal-
kulieren. Rechnen Sie Miete, Lebensmittel,
Kleidung, Versicherungs- und Vereinsbeitrge,
Gebhren und sonstige Zahlungsverpflichtun-gen zusammen. So erhalten Sie als Grundla-
ge Ihr notwendiges Nettogehalt. Denken Sie
daran, dass Sie auch private Steuern zahlen
mssen.
Bei einer GmbH oder AG bercksichtigen Sie
Ihr Gehalt unter der Position Personalkos-
ten. Bei einer Personengesellschaft muss der
Jahresberschuss die Hhe Ihres Bruttoge-
halts haben.
Wenn Sie Mitarbeiter beschftigen wollen,
erstellen Sie eine Personalplanung. Notie-
ren Sie, welche Kosten Sie zugrunde gelegt
haben.
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Beispiel fr eine verbale Erluterung der Investitionsplanung
Da die bisherigen (provisorischen) B-rorume nicht allen Mitarbeitern Platz bieten, wird zum 1. Juni 20xx ein neues Bro in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen angemietet. Entsprechend fallen in den ersten fnf Monaten Bro-ausstattungsinvestitionen an. Aufgrund der Konzentration unserer Kunden in der Bundeshauptstadt Berlin ist dort ab Mitte des kommenden Jahres die Er-ffnung einer Dependance geplant.
Auf dieser Grundlage knnen Sie Ihre Ge-
winn- und Verlustrechnung und die Liquidi-
ttsplanung erstellen.
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Auch wenn Sie gesetzlich nicht dazu ver-
pflichtet sind, eine GuV zu erstellen (z. B. als Freiberufler), ist die GuV Bestandteil eines guten Businessplans. Die GuV zeigt, wie viel
am Ende brig bleibt. Aus den kalkulierten
Umstzen und Kosten ergibt sich der Jahres-
berschuss. Kosten und Umstze sind hier
anzusetzen, unabhngig davon, ob wirk-
lich Geld geflossen ist. Der Ertrag aus einem Geschft ist bei Entstehen anzugeben, auch
wenn die Rechnung z. B. erst im nchsten
Geschftsjahr beglichen wird. Und so gehen
Sie vor:
Sammeln Sie die Daten zum Produkt,
zum Markt und zum Marketing und be-
werten Sie, zu wann Sie welche Absatz-
mengen zu welchem Preis verkaufen
knnen. Diese Werte bilden Ihre Ertrge.
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Stellen Sie alle Aufwendungen zusam-
men. Die grten Positionen sind meist
der Materialaufwand, Personal-, Miet-
und Leasingkosten. Achtung: Investi-
tionsausgaben, also beispielsweise die
Anschaffungskosten fr eine Maschine,
werden in der GuV nicht erfasst. Hier
setzen Sie lediglich die Abschreibungen
an, also den Wertverlust der Maschine
durch Abnutzung.
Fhren Sie alle Positionen in der GuV zu-
sammen. Achten Sie auf eine realistische
zeitliche Verteilung.
Eine Gewinn- und Verlustrechnung ist wie
folgt aufgebaut:
Gewinn- und Verlustrech-nung (in T)
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3
1. Ertrge aus
1.1 Umsatzerlse
1.2 Bestands-vernderungen
1.3 Aktivierte Eigenleistungen
1.4 Sonstige be-triebliche Ertrge
1.5 Ertrge
2. Aufwendun-gen fr
2.1 Material und Waren
2.2 Fremd-leistungen
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2.3 Personal (inklusive So-zialabgaben)
2.4 Leasing
2.5 Abschrei-bungen
2.6 Sonstige Auf-wendungen
2.7 Rck-stellungen
2.8 Summe Auf-wendungen
3. Betriebs-ergebnis
4.1 Zinsen
4.2 Auerordent-licher Ertrag
4.3 Auerordent-licher Aufwand
4.4 Steuern auf Einkommen
4.5 Staatliche Zuschsse
5. Jahresber-schuss/ -defizit
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Beispiel fr eine verbale Erluterung der Gewinn- und Verlustrechnung
Da TKH Brombel vermietet und nicht verkauft, wird bei den Umsatzerlsen nicht mit saisonalen oder anderweitig beeinflussten Schwankungen gerech-net. Die meisten Erlse entstehen durch das Vermieten der Standardmbel. Der Posten Abschlussgebhr ergibt sich aus dem Einmalbetrag, der fr das erst-malige Aufstellen der Mbel erhoben wird. Da erste Tests gezeigt haben, dass Kunden diese Gebhr gern als Ver-handlungsspielraum nutzen, wurde sie auf den Jahresmietpreis umgelegt und wird im Preismodell nicht mehr erwhnt. Buchhalterisch wird die Abschlussge-bhr allerdings noch extra ausgewiesen.
Auch hier gilt: Die Angaben mssen zu den
Daten und Fakten in den anderen Bausteinen
passen. Fr den laufenden Betrieb sollten Sie
sich fr die GuV fachlichen Rat einholen, da
bei der genauen Zuordnung gesetzliche Vor-
schriften nach dem Handelsgesetzbuch zu
bercksichtigen sind.
Die GuV gibt Ihnen Auskunft, ob Sie ein posi-
tives oder negatives Geschftsergebnis er-
reicht haben. ber Ihre Zahlungsfhigkeit er-
halten Sie aber hier keine Auskunft.
Liquidittsplanung
Eines der wichtigsten Werkzeuge, nicht nur
bei der Vorbereitung, sondern vor allem
auch in der konkreten Umsetzung, ist die
Liquidittsplanung.
So paradox es klingt: Viele junge Unterneh-
men geraten trotz positivem Geschftsergeb-
nis in die Insolvenz. Warum? Weil sie die
Liquidittsplanung vernachlssigen und z. B.
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nicht bercksichtigen, dass Zahlungseingn-
ge und ausgnge auseinander fallen knnen.
Planen Sie zustzliche Liquidittsreserven ein.
So stellen Sie die Zahlungsfhigkeit Ihres
Unternehmens auch dann sicher, wenn Kun-
den versptet oder auch gar ni