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LES CAHIERS DE L’AUTONOMIE Die zusätzlichen Dienstleistungen der Heimpflegedienste Jeder Tag ein guter Tag Nr 15 • Oktober 2009

Cahiers de l'autonomie n15 - Die zusätzlichen Dienstleistungen der Heimpflegedienste

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Les Chahiers de l'Autonomie Die zusätzlichen Dienstleistungen der Heimpflegedienste Nr 15 • Oktober 2009

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Jeder Tag ein guter Tag

Nr 15 • Oktober 2009

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EDITORIALINHALT

Die «Cahiers de l'autonomie» wurden im Jahr 2006 insLeben gerufen. Es liegt uns bei Help sehr am Herzenden Patienten und die Personen, die ihm nahe stehenüber die sozialen, psychologischen und medizinischenBegleitmaßnahmen zu informieren. Nachbarschafts-dienste, kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitä-ten sind Themen die regelmäßig behandelt werden.

Insgesamt wurden über 120 Artikel verfasst und 80.000Exemplare verteilt. Die Kommentare der Leser sindäußerst wichtig und wir freuen uns über Ihre Meinungund Vorschläge zu diesem Informationsträger, denn nurso können die «Cahiers» ein dynamisches Bild desgesellschaftlichen Lebens in Luxemburg widerspiegeln

In dieser Ausgabe werden verschiedene Themen imGesundheit- und der Freizeitbereich behandelt, wie z.B.das Projekt Icare, somit vervollständigt diese Ausgabedie vorherige. Mein besonderer Dank geht an die FrauMinister für Ihre Intervention.

Um den Vorschlägen der Verfasser und der Leser Rech-nung zu tragen, haben wir das Erscheinungsbild ange-passt und verbessert.

Nichts liegt mir mehr am Herzen als die Sicherheit undden Erhalt der Selbstständigkeit Zuhause von ge-schwächten Personen, sowie die Hilfe und die Unters-tützung ihres Umfelds. Daher werden wir in dieser Aus-gabe einige neuartige Lösungen vorstellen, die inZusammenarbeit mit einem Sicherheitsunternehmenangeboten werden.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen

John CastegnaroVorsitzender

Redaktionsvorstand:Die Mitarbeiter des Netzwerkes HELP

Verantwortlicher Herausgeber:José Luxen, Generalkoordinator des Pflegenetzes Help

Adresse der Redaktion:54, rue Emile MayrischL-4240 Esch-sur-AlzetteTel. 26 70 26

Ausführung:Paprika+ • Bascharage • Tel. 26 501 775

Druckerei:Luxembourg • Tel. 43 84 86-1

FotosMichel Simonis, José Luxen, Marc Deloge

Die “Cahiers de l’autonomie“ erscheinen 4 Mal pro Jahr.

Die Veröffentlichung der Texte geschieht mit Verantwortung der verschiedenen Autoren.

Auflage: 9.000 Exemplare.

Neue Prioritäten für die kommenden Jahre!Marie-Josée Jacobs,Ministerin für Familie und Integration . . . . . . . . . . . . . . . . 3

G4S / Help - Autonomie und SicherheitJosé Luxen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

L'Association Luxembourgeoise du DiabèteSylvie Paquet, Direktionsbeauftragte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

La Ligue Luxembourgeoise de la Sclérose en PlaquesPaulette Freichel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Fliegen trotz meiner BehinderungCaroline Caudmont, Luciano Fratini und Michel Simonis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Telealarm - Ein kleiner roter Knopf,der Ihr Leben retten kannFrançoise Walch, Sozialarbeiterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Aktivitäts-und FreizeitserviceWintereisen 2009-2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Die “Info-éducative” Plattform HELPWiedereröffnung am 5 Oktober 2009 . . . . . . . . . . . . . . . 19

LeserseiteGedächtnistraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

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Es ist mir eine große Freude,erneut einenBeitrag für die “Cahiers de l'autonomie”zu schreiben, die sich mit Dienstleis-tungen befassen, die die Heimdiensteergänzen können. Auf politischem Planwaren die letzten Monate gekenn-zeichnet durch die Bildung einer neuenRegierung und der Ausarbeitung einesRegierungsprogramms, in dem die Prio-ritäten für die kommenden fünf Jahrefestgehalten werden.

Meiner Meinung nach sind folgendeThemen die wichtigsten Herausforde-rungen in den nächsten Jahren betref-fend die Politik älteren Menschen: dieUmsetzung der neuen Gesetzgebungüber die Palliativpflege, die Entwick-lung von Handlungsmöglichkeiten zurAufnahme von Personen, die unterDemenz leiden, sowie von neuenWohnmöglichkeiten.

Es liegt mir am Herzen an dieser Stelle dieVerabschiedung des Gesetzes vom 16.März 2009 über die Palliativpflege undSterbehilfe (loi du 16 mars 2009 relativeaux soins palliatifs, à la directive anti-cipée et à l'accompagnement en fin devie) zu erwähnen.Dieses Gesetz gewähr-leistet den Zugang zu der Palliativpflegefür alle Personen, die im fortgeschrit-tenen Stadium oder im Endstadium einerschweren oder unheilbaren Krankheitsind, unabhängig ihres Aufenthaltortes.Um die Palliativpflege bei den Heim-diensten, in den Pflegezentren und Pfle-geheimen zu fördern, hat das Ministe-rium zusätzliche finanzielle Mittel zurVerfügung gestellt, um die Ausbildungdes Pflegepersonals zu gewährleisten.Ein wichtiger Schritt ist ebenfalls die Ein-führung eines Sonderurlaubs für dieBegleitung von sterbenden Personen,um

Die Politik für ältere Menschen

Neue Prioritäten für die kommenden Jahre !

die Anwesenheit einer nahe stehendenPerson zu gewährleisten, die in dieserZeit eine wichtige, affektive Unterstüt-zung sein kann.

Meine Abteilung hat sich ebenfalls anden Kosten für den Bau des “Centre d'ac-cueil pour personnes en fin de vie” betei-ligt, das von der gemeinnützigen Organi-

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sation Omega 90 geleitet wird und imJahre 2010 in Hamm in Betriebgenommen wird. Diese Struktur erwei-tert das Angebot der Palliativdienste unddeckt den Bedarf zwischen den Sonder-abteilungen der Krankenhäuser und denPalliativdiensten Zuhause. Wir sind unsder Wichtigkeit dieses Projektes bewusstund werden Mittel zur Verfügung stellen,damit die Fertigstellung und der ein-wandfreie Betrieb gewährleistet sind.

Demenzerkrankungen sind eine weiterePriorität in unserer Zeit.Sie betreffen mehrFrauen als Männer, etwa 2% bei Men-schen unter sechzig Jahren mit einer expo-nentiellen Steigerung mit zunehmendemAlter. Wenn man die leichten Demenz-formen berücksichtigt, liegt der Prozent-satz der betroffenen Personen bei mehrals 30% bei Neunzigjährigen.

In den letzten Jahren wurden von zahl-reichen Organisationen sehr umfassendeAnstrengungen unternommen,um dieserErkrankung eine menschlichere Betrach-tung zu verleihen und den betroffenenPersonen sowie deren Umfeld aus dersozialen Isolation herauszuhelfen.Dank der von der Pflegeversicherungeingeführten Möglichkeiten, konntenbestimmteAufnahmeformen sowohl iminstitutionellen Bereich als auch imBereich der Heimpflege und Tagesstruk-turen geschaffen werden. Trotzdembleibt in diesem Bereich noch viel zu tun.

Das Regierungsprogramm sieht die Ein-führung eines Demenz-planes vor.Obschon es noch zu früh ist umgenauere Informationen über die kon-kreten Aktionen zu geben, die in diesemRahmen erfolgen werden, möchte ichdarauf hinweisen, dass wir uns beson-ders auf solche Themen wie die Opti-mierung der therapeutischen undsozialen Unterstützung Zuhause undim institutionellen Bereich konzen-trieren, mit Schwerpunkt auf den Anfor-derungen der informellen Helfer und der

Information und Sensibilisierung derÖffentlichkeit über die Krankheit umeiner sozialen Isolation der Kranken undderen Familie vorzubeugen.

In diesem Kontext besteht unsere aller-erste Aufgabe in der Erstellung einesInventars/einer Bilanz der bereits beste-henden Initiativen. Ein maßgebendesWerkzeug in der Entwicklung des Pro-jekts wird sowohl die Arbeit des Pflege-netzes sowie die Koordination zwischenden beruflichen Akteuren und denbetroffenen Personen sein (die Krankenund deren Familienmitglieder) hinsicht-lich der Bedürfnisse der erkranktenPerson.

Das Familienministerium wird zusam-men mit dem Justizministerium darübernachdenken,wie man die grundlegendenMenschenrechte alle unter Demenz lei-denden Personen garantieren kann.

Dank der Unterstützung der Hilfe- undPflegedienste können heute ältere pflege-bedürftige Menschen in ihrer gewohntenUmgebung wohnen bleiben, bis eine Auf-nahme in ein CIPA/Pflegeheim unum-gänglich wird.

Wenn das Zuhause der bevorzugteWohnort von zahlreichen Senioren ist,suchen einige doch nach einer alterna-tiven Wohnmöglichkeit.Ein oft erwähnterGrund ist, dass der Unterhalt zuumständlich geworden ist, von einer zugross gewordenen Wohnung. Die Sucheerfolgt dann nach einer Wohnmöglich-keit bei der einige Dienstleistungen mitübernommen werden. Andere Personensuchen nach einem «sicheren» Wohnum-feld und haben Angst vor einer sozialenIsolation nach dem sie einen Teil ihrerSelbständigkeit verloren haben.

Derzeit bieten Bauunternehmer ausdem öffentlichen oder gewerblichenBereich Wohnungen unter unterschied-lichen Bezeichnungen an wie «loge-

ment encadré», «Betreutes Wohnen»oder «logements pour seniors». DieseEinrichtungen bieten, über die bloße«Wohnfunktion» hinaus, bestimmteDienstleistungen für die Einwohner. Esbestehen allerdings noch keine klarenKriterien betreffend die angebotenenDienstleistungen außer für Einrich-tungen, die vom Ministerium zuge-lassen sind.

Hinsichtlich der hier erwähnten Proble-matiken stellt diese Art von Wohnungsicherlich eine Lösung für einen Teil derSenioren dar - ist dies jedoch die einzigeAlternative? Sollten nicht auch Lösungenfür das tagtägliche Leben und insbeson-dere im öffentlichen Raum angebotenwerden?

Zugängliche öffentliche Räumlichkeitenund Dienstleistungen, Nachbarschafts-dienste, neue Technologien und Lösun-gen,die das tägliche Leben einfacher undsicherer gestalten - all dies kann sicher-lich auch zu einer besseren Lebensqua-lität für diese Menschen beitragen !

In unseren Nachbarländern werdenneue Wohnkonzepte erprobt wie zumBeispiel «Mehrgenerationshäuser» oder«Wohngemeinschaften» in Zusammen-arbeit mit älteren Menschen. Es ist klardass die Wahl dieser alternativen Woh-nungsart von jedem einzelnen abhängt.

In den nächsten Jahren möchte dasMinisterium diese Überlegungen zusam-men mit den älteren Menschen und denöffentlichen Akteuren, unter anderemden Gemeinden, fortsetzen. Die allererste Mission des Ministeriums bestehtdarin, die Selbstständigkeit der Seniorenzu fördern, damit sie ihre eigenen Ant-worten und Lösungen für ihre Bedürf-nisse entwickeln können.

Madame Marie-Josée JacobsMinisterin für Familie

und Integration

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G4S

Es ist besonders wichtig und wertvoll im tagtäglichen Lebenerneut das Gefühl von Sicherheit und Freiheit zu haben,Ver-trauen und eine bessere Lebensqualität für ältere Menschen.

Eine professionelle Unterstützung bei den gesundheitsli-chen, körperlichen und materiellen Risiken anbietenzusammen mit neuen Technologien, die von mehr als10.000 Kunden in den letzten 36 Jahren beanspruchtwurden.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten die besonders an diejeweiligen Bedürfnisse angepasst sind und eine angemes-sene Lösung bieten.

G4S möchte so die Tür zu einem vorbeugenden und reak-tiven Sicherheitsdienst öffnen, eine neuartige, konstruktiveund sich weiter entwickelnde Zusammenarbeit zwischenPflege- und Sicherheitsdienste in Luxemburg und weltweit.

Autonomie und Sicherheit:Der Grund der Zusammenarbeit zwischenG4S und Help.

Neue Perspektiveneröffnen sich

Help: Autonomie

Autonomie ist ein Wort das täglich von den Mitarbeitern vonHelp benutzt wird.Sicherlich möchte jeder wieder so schnell wiemöglich nach Zuhause zurückkehren. Aber hinterfragen wirauch die Bedingungen und die weitere Entwicklung?

Bei Help beteiligt sich das Pflegepersonal regelmäßig an Aus-bildungen über Themen wie Autonomie und die verschie-denen Mittel, die hierfür eingesetzt werden können. DiesesThema wird regelmäßig mit den Patienten besprochen umihnen professionelle Infomationen zu geben. Pflegedienstebestehen zwischen zwei Personen und der Zweck davonsollte von Anfang an festgelegt werden.

Eine multidisziplinäre Vorgehensweise ist wichtig um die Pro-blematik des Patienten in seiner Umgebung zu verstehen.Hierbei sind “Aides socio-familiales”, Haushaltshilfen, Phy-siotherapeuten, Erzieher, Ergotherapeuten, Psychologen undAnimateure,... nötig.

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GG44SS -- HHEELLPP

Die Originalität beruht auf der Komplementarität der Dienst-leistungen und verstärkt die verschiedenen Aspekte wie dieSchnelligkeit der Intervention, die Überwachung und dieBewertung des Einsatzes von neuen Technologien.

G4S und Help streben eine optimale Organisation der Pflege-dienste an, die den Benutzer und den Begünstigten zufriedenstellen. Sie untersuchen die Bedingungen für eine Anpassungder Pflegedienste sowie deren Auswirkung auf die Gesund-heit des Patienten.

Die Analyse der Bedingungen für die Akzeptanz und den Ver-trieb sowie auch die Auswirkung auf die Organisation derGesundheitsdienste, die professionelle Praxis, die Zufrieden-heit der Benutzer und Begünstigte ist ein für G4S und Helpwichtiger Aspekt.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten in der Zukunft, für die wirherausfinden müssen, wie wir sie am besten umsetzenkönnen. Die Patienten und ihr Umfeld können uns hierbeihelfen.

Das Patientenbuch, die « cahiers de l'autonomie », die kultu-rellen, touristischen oder Freizeitaktivitäten unterstützen dieAutonomie im tagtägliche Leben oder vervollständigen diePflegeleistungen.

Warum eine gemeinsame Lösung ?Heute gibt es zahlreiche Neuheiten auf dem Sicherheits-markt, der Heimüberwachung oder der Fernmedizin.

Die Unternehmen erschließen diesen Bereich aufgrund despolitischen Willens, die Menschen so lange wie möglich inihrem Zuhause zu lassen. Die Informationen für den Kundenwerden ausgebaut und die verschiedenen Kommunikations-möglichkeiten liefern so die potentielle Antworten. G4S undHelp wollten diese Neuheiten nicht separat erschließen.

Jede der angebotenen Lösungen beruht auf einer gemein-samen Vorgehensweise der beiden Unternehmen.

Der Hauptaspekt ist die Kohärenz der vorgeschlagenenLösungen:

• Der Patient ist der Hauptakteur und nur er ist in der Lagedie vorgeschlagene Lösung zu bewerten, ob sie seinenErwartungen entspricht und sein Privatleben schützt.

• G4S verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereichder Sicherheitsdienste und der modernen Technologien.G4S verfügt über 1500 Mitarbeiter.

• Help hat 22 Antennen auf dem gesamten Landesgebiet.Help ist nicht nur im Rahmen der Pflegeversicherung und derKrankenversicherung aktiv, sondern sucht auch beständignach neuen Möglichkeiten seinen Patienten und derenUmfeld zu unterstützen. Die im Verwaltungsrat sitzendenKrankenhauspartner entwickeln mit Help die Pflegedienste.Die “Infirmières relais” besuchen jeden Tag die Pflegeabtei-lungen in den Krankenhäusern. Sie versuchen die eine Rück-kehr nach Hause so gut wie möglich vorzubereiten, dieserfolgt im Dialog mit der Familie, dem Patienten, den Pflegernund den Ärzten. Sie erleichtern die Informationsübergabebetreffend die vorgeschlagenen Lösungen. Die Kontinuitätund die Koordination der Pflege sind somit äußerst wichtigund dies seit unserer Gründung vor 11 Jahren.

Elektronisches Schloss

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Krankenpfleger von Help, ein Lieferdienst oder ein Familien-mitglied. Diese Einstellung kann ebenfalls mit einem zusätz-lichen Schutz programmiert werden, wobei G4S in Einklangmit einer persönlichen Vereinbarung die Tür auf Anfrage einerbestimmten Person öffnet (dies kann für Lieferdienste oderWartungsdienste von Nutzen sein). Alle Zugänge werdendokumentiert und können bei Bedarf zurückverfolgt werden.

Und in ZukunftNeue Möglichkeiten werden in den nächsten Monaten vor-gestellt werden. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerneunter der Nummer 26 70 26 zur Verfügung.

Mehr über die 3 Lösungen erfahren Sie bei :

• Dr “plateforme info-éducative” in Esch/AlzetteEingang des “Centre Hospitalier Emile Mayrisch”Früheres Haus des PortiersEmile Mayrisch Straße - L-4240 Esch/Alzette

• Während der Luxexpo auf der Herbstmesse vom 17. bis 25. Oktober 2009

Terminvereinbarung über die Nummer 26 70 26.

Schlussfolgerung

Leben in Autonomie und Sicherheit

Autonomie und Sicherheit sind vereinbar ohne auf eine gewisseLebensqualität zu verzichten. Hierfür sorgen die Kompetenzender professionellen Strukturen. Neue Lösungen werden imRahmen einer allgemeinen Vorgehensweise angeboten, bei derdie Freiheit und die menschliche Würde im Vordergrund stehen.

Die angebotenen Dienste

a. SécuriphoneEin Mobiltelefon mit GPS und 3 programmierbaren Tasten. Eserlaubt einer hilflosen Person einen Notruf zu tätigen mit einerEinstufung des Notfallgrades dank der 3 Tasten.

b. Die KameraHier wird eine oder mehrere Kameras in der Privatwohnunginstalliert um die Sicherheit und Vorbeugung zu gewährleisten.Diese Kameras funktionieren nur wenn ein Alarm ausgelöstwurde oder auf formelle Anfrage des Patienten oder dessengesetzlichen oder ernannten Vertreters.

c. Elektronisches SchlossHierbei wird die Eingangstür des Kunden mit einem Schlossausgestattet das mit einer Fernsteuerung per Bluetooth überein Handy geöffnet werden kann.

Das Schloss kann so eingestellt werden, dass es nur durcheine Vertrauensperson geöffnet werden kann, wie z.B. ein

Die Kamera

Sécuriphone

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DIABETES

Die “Association Luxembourgeoise du Diabète” (ALD),wurde im Jahr 1979 ins Leben gerufen und steht allen Personen offen, die von Diabetes betroffen sind.

Die Objektive der ALD sind:

• Die Interessen von an Diabetes erkrankten Menschenvom sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Standpunkt aus zu verteidigen

• Information und Unterstützung der an Diabetes erkrank-ten Person sowie deren Umfeld

• Vorbeugung und Früherkennung von Diabetes• Medizinische und soziale Unterstützung der an

Diabetes erkrankten Menschen.

Um diese Objektive zu erfüllen und die betroffenen Personen noch besser zu unterstützen, hat die ALD im Jahr 2003 die “Maison du Diabète” eingerichtet.

Diese “Maison du Diabète” soll:

• ein Anlauf- und Austauschort sein • Informationen und Dokumentation anbieten• für alle Personen offen sein, die an Diabetes erkrankt sind,

deren familiäres, berufliches, schulisches Umfeld sowie fürdie Professionnellen des Gesundheitswesens und alle Per-sonen, die Informationen über Diabetes suchen.

SSyyllvviiee PPAAQQUUEETTDirektionsbeauftragte

Maison du Diabète

L'Association Luxembourgeoise du Diabète

Mehr als nur eine Vereinigung für Menschen, die an Diabetes leiden

Die von der ALD und der “Maison du Diabète” angebotenen Dienstleistungen:

• Das Journal du diabétique, eine Veröffentlichung der ALD,die 4 Mal im Jahr erscheint

• Kostenlose Dokumentation über das Injektionsmaterialund Selbstkontrollmöglichkeiten, Diabetikerkarte,Überwachungsbuch, Informationsbroschüren (Ernährung, Sport, Reisen, Schule, Schwangerschaft...)

• Verkauf von SOS Anhängern, Isolationstaschen für Insulin• Bibliothek mit

den Veröffent-lichungen vonausländischenVereinigungen,Büchern, Artikelund Unterlagenzum Thema Diabetes

• Sozial- und Frei-zeitaktivitäten,Wandergruppe«Osons bouger»

• Elterngruppe füran Diabeteserkrankte Kinder

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Ausbildungs- und Begleitmaßnahmen für DiabetikerAusbildungs- und Informationssitzungen für Gruppen

• Grundausbildung:Sie erstreckt sich über mehrere Sitzungen (5 bis 8 je nach Art der Diabetes) und deckt alle Aspekte für denUmgang mit der Krankheit: Physiopathologie, Behandlungund Verabreichung, Selbstkontrolle, allgemeine Ernährung,Komplikationen (Vorbeugung, Diagnose und Behandlung)

• Informationssitzungen zu bestimmten Themen:Vertiefung der Informationen, die in der Grundausbil-dung behandelt wurden: tägliche Überwachung(Behandlung, Selbstkontrolle,...) Ernährung, Vorbeugung von Komplikationen...

• Praktische Ernährungskurse:Theoretische und praktische Informationen zur Zuberei-tung und Verkosten von verschiedenen Gerichten

Persönliche Beratung des Diabetespatienten durcheine geschulte Krankenpflegerin (Sprachen: Luxem-burgisch, Französisch, Deutsch, Englisch und aufAnfrage Portugiesisch)• Erklärung zu der Funktionsart der Behandlung • Ausbildung für die Zuckeraufnahme, Interpretation der

Zuckerwerte (Diabetesbuch), möglicherweise Verleiheines Zuckermessgeräts oder Auswechseln von defektenMessgeräten

• Injektionstechniken, Erklärung zu den verschiedenenInjektionsstiften, Auswechseln von defekten Stiften

• Erklärung zu den verschiedenen Aktionsprofilen von Insu-lin und zu den Möglichkeiten die Dosis anzupassen

• Allgemeine Beratung betreffend die Ernährung (Nah-rungspyramide) und Suche nach Alternativen in derErnährung

• Sensibilisierung für regelmäßige sportliche Aktivitätenmit besonderen Ratschlägen betreffend die Diabetes

• Blutdrucküberwachung (wie, wann messen, was bedeu-ten die Messergebnisse..)

• Tägliche Lebenshygiene

Persönliche Ernährungsberatung • Termin nach Vereinbarung in Einklang mit den Tarifen der

Association des Diététiciens ANDL.

Zusammenarbeit mit anderen GesundheitsberufenAllgemeinärzteDie Maison du Diabète schickt regelmäßig Informationenüber ihre Dienstleistungen und Ausbildungen an die Allge-meinärzte. Der Arzt oder die Pflegestruktur erhält eine Über-weisungskarte für alle Personen, die vom behandelnden Arztüberwiesen werden.

Infediab (INFirmières pour l'Education au DIABète)Die im Bereich der Diabetes im Großherzogtum Luxemburgtätigen Krankenpflegerinnen haben die INFEDIAB, eineUntergruppe der ALD gegründet. Hauptziel dieser Gruppe istes eine gemeinsame Ausbildungsmethode zu entwickeln miteiner gemeinsamen Sprache für alle Pflegebereiche.

HeimpflegediensteDie “Maison du Diabète” arbeitet in enger Zusammenarbeitmit den Heimpflegediensten in Luxemburg, unter anderemdurch regelmäßige Ausbildungsmaßnahmen, z.B. «Diabetesbei älteren Menschen».

Haben Sie weitere Fragen? So können Sie uns erreichen!

MAISON DU DIABETEde l'Association Luxembourgeoise du Diabète ALD a.s.b.l.143, rue de Mühlenbach • L-2168 LuxembourgTel.: 48 53 61 • www.ald.lu • [email protected]Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag von 09.00 bis 16.00 UhrSie können die ALD auch mit einer Spende unterstützenCCP: IBAN LU95 1111 0215 7238 0000

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DIE MULTIPLE SKLEROSE

Die “ligue luxembourgeoisede la sclérose en plaques”ist eine gemeinnützige Vereinigungohne Gewinnzweck (gegründet im Juni1980) von Personen die unter multipleSklerose (MS) oder einer ähnlichenKrankheit leiden sowie deren Familienund Sympathisanten.

Die Vereinigung wird von einem Aus-schuss aus ehrenamtlichen Mitgliederngeleitet und unterliegt der jährlichenÜberprüfung durch Kassenrevisoren.

Der Hauptzweck:

• das Leben der MS-Betroffenen ver-bessern und erleichtern, sowie derenIntegration in die Gesellschaft

• Den Kontakt zwischen Personen för-dern, die an dieser Krankheit leiden

• Die Vereinigung der Öffentlichkeitbekannt machen sowie auch ihreBedürfnisse

• Die Förderung der Forschung aufwissenschaftlicher Ebene

• Die Organisation von Konferenzen,Treffen, Ereignissen, Ferien oder Ausflügen...

• Die Herausgabe pro Trimester einesBulletins „MS-Kontakt“

• Die Entwicklung von zahlreichenDienstleistungen

Derzeit zählt die Liga 1.400 Mitglieder von denen 355 MS betroffen sind.(1/3 Männer, 2/3 Frauen ).

Die “Fondation Sclérose en Plaques Luxembourg”(FSPL),ist eine der Gemeinnützigkeit anerkann-te Vereinigung und wurde im Jahr 1987gegründet auf Initiative der Mitgliederdes Ausschusses der LLSP.

Der Hauptzweck:

• Infrastrukturen schaffen

• Das finanzielle Vermögen und dieGüter verwalten

• Die Personalverwaltung übernehmen

Die verschiedenenDienstleistungen

Der psychosoziale und soziale Unterstützungsdienst

Auf Anfrage eines MS-BetroffenenMitglieds

• entweder Zuhause • oder in den Einrichtungen der LLSP

in Luxemburg, Esch/Alzette oder Bill.

Gesprächsrunden für MS-Betroffene

Monatliche Treffen, Donnerstags von 18.30 bis 20.30 Uhr im Sitz “An der Bongeschgewan” in Luxem-burg (Die Daten werden den Mitglie-dern pro Trimester mitgeteilt/ein Ein-schreibung ist nicht erforderlich).

MS-Schule

Jährliche Seminare verteilt auf 3 oder4 Wochenenden für Personen, beidenen rezent MS diagnostiziertwurde. Das nächste Seminar beginntam Samstag, den 17. Oktober 2009 imMS Day Center in Bill. (Das genaueProgramm wird im Voraus auf derWebseite www.msweb.lu veröffent-licht und an die betroffenen Mitglie-der verschickt).

Hallo TaxiAuf Anfrage der an MS-Betroffenen Mit-glieder für Fahrten von Montags bisFreitags.

LieferdienstLieferungen nach Hause am Freitagnach vorheriger Vereinbarung bis spä-testens am Donnerstag.

Wohnungen für MS-Betroffene

Résidence AL ESCH

17 Wohnungen für MS-Betroffene (seit1996), im Zentrum von Esch-sur-Alzette.

LLSP

Résidence AL ESCH

“Ligue Luxembourgeoise de la Sclérose en Plaques”

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Objektiv der LLSP und der FSPL

Gemeinsam arbeiten im Interesse der MS-Betroffenen

Ziel ist es, den MS-Betroffenen einer-seits eine gewisse?? Autonomie zu wah-ren und andererseits Ihnen eine Sicher-heit geben durch die angebotenenDienstleistungen.

Tagesstätte:MS-Day CenterUm Bill

Struktur und Begleitung die den beson-deren Anforderung von MS-Betroffe-nen angepasst sind um eine optimalePflege zu gewährleisten und ihr Umfeldzu entlasten...

Derzeit ist die Tagesstätte 3 Mal inder Woche geöffnet (Dienstag, Mitt-woch, Donnerstag) für eingetragenePersonen (obligatorisch) von 9.30 bis17.00 Uhr.

Das Angebot umfasst den Transport,Frühstück, Mittagessen, Zwischenmal-zeit, therapeutische und kreative Work-shops (fakultative Beteiligung)...

Ferienwohnungen: Vakanzhaus Um Bill

Neues Projekt:

Die Eröffnung ist für November/Dezember 2009 vorgesehen.

Ferienhaus mit 5 Wohnungenneben dem MS Day Center mit wunderschöner Lage und Aussicht.

Jede dieser Wohnungen ist ausgestattet mit 2 Schlafzimmerfür 2 Personen, Wohnraum, Kücheund Balkon, Badezimmer...,um Personen mit verringerterMobilität die größtmögliche Autonomie zu gewährleisten.

Die Vermietung dieser Wohnungenerfolgt prioritär MS-Betroffene undje nach Verfügbarkeit an Personenmit eingeschränkter Mobilität.

Ligue Luxembourgeoise

de la Sclérose en Plaques

Fondation Sclérose en Plaques

LuxembourgSitz:

An der Bongeschgewan48, rue du Verger

L-2665 LuxembourgTel.: 40 08 44Fax: 40 28 04

E-mail: [email protected]

MS-Day Centerum Bill

Maison 1 • L-7425 BillTel.: 26 61 05 56

Fax: 26 61 05 56-39E-mail: [email protected]

Webseite: www.msweb.lu

Tagesstätte:MS-Day Center Um Bill

Ferienwohnungen: “Vakanzhaus Um Bill”

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“Gestern redeten wirnoch von behindertenPersonen heutesprechen wir vonPersonen in einerbehinderten Situation.Morgen werden wir,dank eines angepasstenUmfelds, lediglich dasmenschliche oderberufliche Potentialdieser Frauen undMänner betrachten”

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Bei der traditionellen Fliegerkiermesin Useldange überfliegt ein Team vonquerschnittsgelähmten Piloten ausFrankreich, genauer aus “Les Mureaux”die Piste. Das war im Jahr 2003.

2004,das Jahr der Behinderten,wird aus-schlaggebend sein. Drei querschnittsge-lähmte Personen melden sich zum Flug-untericht an. Die Fondation I commeICARE hat es fertiggebracht 50.000 Eurozu sammeln um ein Flugzeug zu erstehenbei dem ein Teil der Apparatur umgebautwurde, damit sie für querschnittsge-lähmte Personen benutzbar ist.

Zweck der Stiftung ist die Förderungvon behinderten Personen, gelähmtsind, damit diese ein Flugzeug steuernund somit in die Freizeitfliegerei aufge-nommen werden können.

Ziele der Stiftung

• Information um behinderte Personenauf die ihnen gebotenenMöglichkeiten im Bereich der Sport-fliegerei aufmerksam zu machen

• Finanzielle Unterstützungenbeantragen und verwalten, um einhandgesteuertes Flugzeugauszustatten und zu warten.

• Behinderte Flugschüler unterstützen,damit sie ihren Pilotenscheinerhalten und ihre Fähigkeitenbehalten.

In der Zwischenzeit hat die Stiftung einFlugzeug vom Typ Morane MS893A mit180 PS und manueller Steuerung für Flug-

untericht und Freizeitflüge erstanden: dieLX-GSL. Sie verwaltet und wartet diesesFlugzeug und stellt es den Flugschulenzur Verfügung. Die Ausbildung geht biszum Schein eines Privatpiloten wobei fürdie Kandidaten, für die keine medizini-sche Freigabe gegeben werden kann,dieMöglichkeit einer «Flugbegleitung»besteht.

Der Verwaltungsrat:

Vorsitzender: Jean RiesVorstand: Arnold Schaack,

Eric Justus, Bill Erpelding,Michel Simonis und Luciano Fratini

Sekretariat: Arnold Schaack26, rue du BoisL-4795 LingerTel.: 00352 621 16 10 41

Stiftung “I comme ICARE”

Fliegen trotz meiner Behinderung

Entretien avec Luciano Fratini“ Meine Freiheit

zu fliegen”

Luciano Fratini

Help: Wie sind Sie auf diese Ideezu fliegen gekommen?

Luciano Fratini: Im Jahr 1990 habe ichzuerst daran gedacht, dass Fliegenwunderbar sein könnte, denn im Him-mel bin ich genauso wie jeder andere,frei, auch wenn ich sonst im Rollstuhlsitze. Mein Optimismus über die Mög-lichkeit irgendwann mal fliegen zu kön-nen, wurde sofort vom Transportminis-terium zu Nichte gemacht, mit der Ant-wort, dass dies für querschnittsgelähm-te Menschen nicht möglich sei. DieseAntwort nahm mir bis 2003 jeglicheHoffnung. Dann wurde ich von Flugbe-

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ICAREgeisterten kontaktiert, die mir vonihrem Vorhaben berichteten, das mei-nen Traum zur Wirklichkeit machenkönnte. Ich war stark daran interessiert,aber um die Wahrheit zu sagen, war esnicht ich sondern diese Menschen, diealle möglichen Schritte unternommenhaben, damit wir schlussendlich 2007eine positive Antwort des Transportmi-nisteriums erhielten.

Help: Welche Hindernisse musstenSie auf persönlicher Ebene über-winden?

Luciano Fratini: Was mich betrifft,waren es die gleichen Hindernisse wiefür nicht behinderte Personen:Wie bezahle ich meinen Pilotenscheinder etwa 10.000€ kostet Werde ich das theoretische Examenbestehen?Wann kann ich ins Flugzeug steigenum zu fliegen...?

Help: Ihr Eindruck nach 30 Flugstunden?

Luciano Fratini: Mein Eindruck nach30 Flugstunden ist, dass ich es kaumerwarten kann meinen Schein als Pri-vatpilot zu erhalten. Fliegen ist absolu-te Freiheit.

Help: Wie würden Sie die Entwick-lung der Mentalität betreffendBehinderung und Flugfähigkeit inden letzten 10 Jahren beschreiben?

Luciano Fratini: Die Entwicklung istsehr positiv und dies dank der behin-derten Personen, die sich ununterbro-chen für die Integration von Behinder-ten in die aktive Gesellschaft einsetzen.

Help: Wie steht Ihr Umfeld dazu?

Luciano Fratini: Die Meinungen sindunterschiedlich, die einen finden es fan-tastisch die anderen sagen ich möchtemich nur gerne wichtig machen.

Help: Ein oder zwei Beispiele die Sieauf dem Flughafen erlebt haben?

Luciano Fratini: Am Anfang gab esviele administrative Probleme dennauch wenn diese Situation nicht neuwar für mich, war sie es für die betrof-fenen Behörden wie Lux-Airport, DAC,“Commission médicale”,...

Keine dieser Behörden jedoch hat ver-sucht mir die Sache schwieriger zumachen und mit etwas gutem Willenvon beiden Seiten, haben wir sehrzufriedenstellende Lösungen gefunden.

Help: Ihre Schlussfolgerung?

Luciano Fratini: Man sagt mir immer,«Hoffnung ist lebenswichtig», woraufich antworte, «ja, aber Warten kanntödlich sein!»

Die Rolle desFluglehrers“ Meine

Leidenschaft, Fliegen”

Help: Welches war Ihr erster Ein-druck als man Ihnen gesagt hat,sie sollten mit einer querschnitts-gelähmten Person fliegen?

Charles Adamy: Um ehrlich zu sein,war ich zuerst etwas abgeneigt .

Meine Ängste gegenüber diesemNeuland wurden schnell abgebaut,denn die Schulung einer behindertenPerson unterscheidet sich nicht vielvon der einer nicht behinderten Per-son. Ich habe mich schnell an dieUnterschiede in der Ausstattung desFlugzeugs gewöhnt.

Help: Was ist Ihr Eindruck nach einigen Flugmonaten mit Herrn Fratini?

Charles Adamy: Herr Fratini hat merk-liche Fortschritte gemacht in letzterZeit und wir planen bald einen erstenSoloflug!

Help: Was würden Sie den Perso-nen mit auf den Weg geben, diesich an einer solchen Schulunginteressieren?

Charles Adamy: Zuerst mit einemFluglehrer einen Einsführungsflugmachen, denn nach diesen ersten Ein-drücken von Freiheit wird die Persondie Welt mit anderen Augen sehen.

Die Stiftung ICARE, die über ein Flug-zeug mit einer besonderen Ausstattungverfügt, erleichtert diese Schulungzunehmend und mit der Hilfe voneinem Fluglehrer kann der Kandidatden Privatpilotenschein erhalten.

www.aviasport.lu

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Charles Adamy

Page 14: Cahiers de l'autonomie n15 - Die zusätzlichen Dienstleistungen der Heimpflegedienste

Bei der offiziellen Einwei-hungsfeier am 29. Septem-ber 2009 auf dem Flugha-

fen von Ursel, in der Nähevon Bruges, konnte Kris Van

Nuffel den zahlreichen Besu-chern und der Presse diesen Piper

Arrow II OO-VFR vorstellen.

Zu dieser Feier waren zahlreiche Per-sönlichkeiten und Piloten aus Frank-

reich, Deutschland, England und Luxem-burg zugegen. Dank dieser Veranstaltung

auf europäischer Ebene konnten die quer-schnittsgelähmten Piloten beweisen, dass viele Hürden durch Ausdau-er und Leidenschaft überwunden werden können. Durch den Traumvom Fliegen motiviert, haben sie die erforderlichen technischenLösungen gefunden und konnten die Behörden davon überzeugen,auch behinderten Personen Zugang zu einem Pilotenschein zu geben.

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ICARE

Der ErgotherapeutUnsere Rolle in diesem «Cahier» istmeistens die von Gesundheitsberuflern,die Ratschläge und Vorschläge machen.In diesem Artikel, haben wir es HerrnFratini überlassen, über seinen Traum zuberichten: der Traum vom Fliegen.

Er wollte jedoch hauptsächlich von sei-nem täglichen Leben reden und hat unszahlreiche Situationen geschildert, die ermeistern musste und für die er versuchthat Lösungen zu finden. Seine Fragensind vielfältig: Sein Platz im Sport, dieUnterstützung von anderen querschnitts-gelähmten Personen, ihren Platz in derGesellschaft, auf dem Arbeitsmarkt, dasFamilienleben, angemessen Freizeitakti-vitäten, die Anpassung der Einrichtun-gen durch die Behörden und die Initiati-ven die genommen werden können...

Ich möchte mich bei ihm für dieseLebenslektion bedanken.

Als Ergotherapeut versuchen wir übereine punktuelle Antwort hinauszugehenund ein Unterstützungssystem anzubie-ten. Dies ist eine langfristige Begleitung,die nur möglich ist im Einklang vongegenseitigem Vertrauen. Personen diein einem Moment ihres Lebens dieseUnterstützung brauchen, sind weiterhindie Hauptakteure und bleiben die Exper-ten.

Caroline CaudmontErgotherapeutin

Help Doheem versuergt

Einweihung des erstenFlugzeugs mit einer Sonderausstattung für behinderte Piloten in Belgien

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Der Feier wohnten ebenfalls I.I.K.K.H.H.Prinz Guillaume und Prinzessin Sibilla vonLuxemburg bei. Der Großvater von Prin-zessin Sibilla, der Kommandant Paul-Louis Weiller, hatte in Frankreich maßge-bend zum Erfolg der ersten Flüge mit spezialausgestatteten Flugzeugen in den 80er

Jahren beigetragen.

Die ganze Familie ist dieser Bewegungseither eng verbunden geblieben, die nunauch Mitglieder in Luxemburg hat.

I.K.H. Prinzessin Sibilla von Luxemburgals Passagier von Claude Maltese,querschnittsgelähmter Pilot und Vorsitzender des Aéroclub Paul-LouisWeiller in Les Mureaux (F)

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Bereits seit 1987 bietet der Senioren-service der Stadt Luxemburg das Tele-alarmsystem an, ein Kommunikations-mittel, das es älteren oder behindertenMenschen erlaubt, per Knopfdruckeinen Notruf zu tätigen.

Ein System für die per-sönliche Sicherheit

Die Personen, die diesen Dienst in Ans-pruch nehmen, verfügen über einenNotrufposten, der mit einem automati-schen Anwahlsystem, einem Mikrofon,einem Lautsprecher und einem Sende-

Empfanggerät ausgestattet ist. DiesesGerät wird an den Telefonanschluss

und an den elektrischen Strom ange-schlossen. Bei Stromausfall hältein eingebauter Akku das Gerätin betriebsfähigen Zustand.

Das Telealarmsystem verfügtauch über einen kleinen tragbaren

Sender, den die Person immer beisich trägt, entweder als Anhänger um

den Hals oder als Armband. Dies ermö-glicht es ihr sich frei in ihrem üblichenUmfeld zu bewegen. Ob im Gartenoder im Keller, dieser Anhänger lösteinen Notrufalarm im Umfeld von 300Meter des Notrufpostens aus.

Ein Dienst der rund um dieUhr verfügbar ist

Bei einem Unfall, Schwächeanfall odersonstigen Problemen, kann die Personeinen Notruf durch das Betätigen desroten Knopfes auf dem Notrufpostenoder dem tragbaren Sender auslösen.Der Notrufdienst ist rund um die Uhrverfügbar. Der Notrufposten ist miteiner Telefonzentrale verbunden unddie Person wird sofort mit einem fürdiesen Dienst besonders ausgebildetenMitarbeiter verbunden. Dieser wird sichüber die Art des Problems erkundigenund die erforderlichen Maßnahmeneinleiten. Wenn eine Kommunikationnicht mehr möglich ist, wird sofort derNotfalldienst benachrichtigt.

Derzeit benutzen 700 Personen aufdem Gebiet der Stadt Luxemburg die-ses System. Es erlaubt es älteren Men-schen, die alleine oder zusammen woh-nen länger Zuhause zu wohnen undsich gänzlich in Sicherheit zu fühlen.Die einfache Bedienung des Systemsentspricht den besonderen Anforderun-gen dieser Personen und gibt ihnen dasGefühl von Sicherheit und Geborgen-heit im tagtäglichen Leben.

Die Installationskosten für das Tele-alarmsystem betragen 50€, die monat-lichen Abonnementskosten betragen30€ (eine Vergünstigung ist für Perso-nen mit geringem Einkommen vorgese-hen).

Die Mitarbeiter der Dienststelle Seniorsder Stadt Luxemburg stehen Ihnengerne für weitere Informationen undErklärungen über das Téléalarmsystemzur Verfügung. Sie beraten und unters-tützen Sie auch im Umgang mit Situa-tionen des täglichen Lebens

Kontakt:Ville de LuxembourgService Seniors28, place GuillaumeL-1648 LuxembourgTel. 4796-2757Öffnungszeiten:8.00 bis 12.00 Uhr14.00 bis 18.00 nach Terminvereinbarung

Telealarm

Ein kleiner roter Knopf,der Ihr Leben retten kann

FFrraannççooiissee WWaallcchhSozialarbeiterin

Seniorenservice

Luxemburg/Stadt

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TELEALARM

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LOISIRS

Ausflug zum Show-Abendessen in Kirrwiller (F)

Datum:2. Dezember 2009Dauer:TagesausflugTarif: 140€Im Tarif inbegrif-fen sind: Abholungab Ihrem Zuhause,die Reise im fürbewegungseinge-

schränkte Personen ausgestatteten Autobus, das «Plaisir»-Mittagessen im Royal Palace in Kirwiller, das Schauspiel«Jalousie» im Royal Palace, die Reiseversicherung.Teilnehmerzahl: Maximal 40(33 Kunden und 7 HELP-Mitarbeiter)

Weihnachtsmärkte in Bernkastel und Trier

Daten: 9. - 10.Dezember 2009,16. - 17. Dezem-ber 2009Dauer: 2 Tage (1 Übernachtung)Tarif: 270€Im Tarif inbegrif-fen sind: Abholungab Ihrem Zuhause,

die Reise im Autobus entsprechend dem Programm, dieÜbernachtung (1 Nacht) im Hotel Weißer Bär***** mitHalbpension, die Reiseversicherung.Teilnehmerzahl: Maximal 24 (19 Kunden und 5 HELP-Mitarbeiter)

Ferienaufenthalt an Heiligabend in Bad DürrheimDatum: 23. - 27. Dezember 2009 Dauer: 5 Tage (4 Übernachtungen)Tarif: 895€, Zuschlag von 70€ für ein Einzelzimmer.Im Tarif inbegriffen sind:Abholung ab Ihrem Zuhause,die Reise im Autobus entsprechend dem Programm,

Aktivitäts-und FreizeitserviceWinterreisen 2009-2010

4 Übernachtungen mit Halbpension im Parkhotel Waldeckin Bad Dürrheim, am Heiligabend das Buffet-Abendessen,das Weihnachtsprogramm, die Reiseversicherung.Teilnehmerzahl: Maximal 24 (19 Kunden und 5 HELP-Mitarbeiter)

Show «Best of Musical» in StuttgartDatum:17. Februar 2010 Dauer:TagesausflugTarif: 150€Im Tarif inbegriffensind:Abholung abIhrem Zuhause,die Reise im Auto-

bus entsprechend dem Programm, die Eintrittskarte für dieShow «BEST OF MUSICAL», die Reiseversicherung.Achtung:Wegen des großen Erfolgs der Musicalgala müs-sen die Reservierungen vor dem 30. Dezember gemachtwerden. Eine Rückerstattung für die Reservierung derEintrittskarten zur Musicalgala ist nicht möglich.

Show «Best of Musical» in FrankfurtDatum: 10. März 2010 Dauer: TagesausflugTarif: 172€Im Tarif inbegriffen sind: Abholung ab Ihrem Zuhause,die Reise im Autobus entsprechend dem Programm,die Eintrittskarte für die Show «BEST OF MUSICAL»,die Reiseversicherung.Achtung:Wegen des großen Erfolgs der Musicalgala müs-sen die Reservierungen vor dem 30. Dezember gemachtwerden. Eine Rückerstattung für die Reservierung derEintrittskarten zur Musicalgala ist nicht möglich.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte die Help-Line 26 70 26 oder Ihr Pflegeteam.

Alle oben gemachten Angaben sind nur Auszüge aus dem Pro-gramm, auf Anfrage können Sie eine genauere Beschreibung dergewünschten Reise erhalten.NB: Die angeführten Tarife sind Richtpreise, der definitive Preiswird im Vertrag mit dem Veranstalter übermittelt.

Veranstalter:

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PLATTFORM

Die “Info-éducative”Plattform HELPWiedereröffnung am 5 Oktober 2009

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Ergotherapeutin des NetzwerkesHelp -Doheem versuergt Universitätsdiplom der Neuropsychologischen Klinik

www.help.lu

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Präsenz der Professionnellendes Gesundheits-wesens währendder Woche:

• Ergotherapeuten• Physiotherapeuten• Psychologen• Verantwortliche

der Antennen• Palliativ-Care

Team

Desweiteren können Sie zu gewissen Zeiten Informationen zu spezifischeren Themen erhalten

54, rue Emile MayrischL-4240 Esch-sur-AlzetteFax: 26 70 26 70E-mail: [email protected]Öffnungszeiten:Montag bis Freitagvon 08.00 bis 12.00 Uhrund von 13.00 bis 18.00 Uhrund nach Terminvereinbarung

Page 20: Cahiers de l'autonomie n15 - Die zusätzlichen Dienstleistungen der Heimpflegedienste

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LA PAGE DU LECTEUR / LESERSEITE

Sie können die Lösung an HELP schicken.Die ersten Drei bei der Auslosung erhalten einen PreisPour l'envoi à Help - les 3 premiers recoivent un prix

Nom /Name: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Prénom / Vorname: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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code postal / Postleitzahl: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

localité / Ortschaft: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

HELP - 54, Rue Emile Mayrisch - L-4240 Esch-Sur-Alzette

Exercice de la mémoireProposé par Maurice Gilson

GedächtnistrainingVorgeschlagen von Maurice Gilson

Hier müssen Sie einfache Rechenaufgaben lösen.Jedoch sind die Rechenzeichen verlorengegangen.Das macht alles spannender.

Setzen Sie die fehlenden Plus-oder Minuszeichen in das jeweilige gelbe Feld damit das einzelne Ergebnis stimmt.

À vous de résoudre cet exercise de calculfacile. Pourtant les signes de calcul ont disparu. Ceci est beaucoup plus captivant.

Placer les différents signes de calcul dans lescases jaunes pour obtenir le bon résultat.

Die Lösung kann an HELP geschickt werden undnimmt an der Verlosung von 3 Preisen teil.

Envoyer votre réponse à HELP et gagnez un des 3 prix.