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Liederabende 3 Camilla Nylund Helmut Deutsch Dienstag 19. Dezember 2017 20:00

Camilla Nylund Helmut Deutsch - koelner-philharmonie.de · 5 DIE GESANGSTEXTE Jean Sibelius Kaiutar (Die Echo-Elfe) op. 72,4 aus: Sechs Lieder op. 72 (1914 – 15) für Singstimme

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Liederabende 3

Camilla Nylund Helmut Deutsch

Dienstag19. Dezember 201720:00

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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit.

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Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Liederabende 3

Camilla Nylund Sopran Helmut Deutsch Klavier

Dienstag 19. Dezember 2017 20:00

Pause gegen 20:50 Ende gegen 21:50

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PROGRAMM

Jean Sibelius 1865 – 1957Kaiutar (Die Echo-Elfe) aus: Sechs Lieder op. 72 (1914 – 15)für Singstimme und Klavier

Säv, säv, susa (Schilfrohr, säusle) aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und Klavier

Demanten på marssnön (Der Diamant auf dem Märzschnee) aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und Klavier

Var det en dröm? (War es ein Traum) aus: Fünf Lieder op. 37 (1900 – 02)für Singstimme und Klavier

Arioso op. 3 (1911)für Singstimme und Klavier

Flickan kom ifrån sin älsklings möte (Mädchen kam vom Stelldichein) aus: Fünf Lieder op. 37 (1900 – 02)für Singstimme und Klavier

Svarta rosor (Schwarze Rosen) aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und Klavier

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Gustav Mahler 1860 – 1911Wo die schönen Trompeten blasenDas irdische LebenUrlicht»Wer hat dies Liedlein erdacht?«»Verlor‹ne Müh!«aus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und Klavier Texte aus »Des Knaben Wunderhorn« hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

Scheiden und Meidenaus: Lieder und Gesänge Band 3 (1887 – 90)für Singstimme und Klavier Texte aus »Des Knaben Wunderhorn« von Achim von Arnim und Clemens Brentano

Pause

Richard Strauss 1864 – 1949Heimliche Aufforderung aus: Vier Lieder op. 27 TrV 170 (1894)für Singstimme und Klavier

Die Georgine aus: Acht Gedichte aus »Letzte Blätter« op. 10 TrV 141 (1885)für Singstimme und Klavier

Die Verschwiegenen aus: Acht Gedichte aus »Letzte Blätter« op. 10 TrV 141 (1885)für Singstimme und Klavier

Freundliche Vision aus: Fünf Lieder op. 48 TrV 202 (1900)für Singstimme und Klavier

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Ich liebe dich aus: Sechs Lieder op. 37 TrV 187 (1896 – 98)für hohe Singstimme und Klavier

Vier letzte Lieder TrV 296 (1948)für Sopran und Orchester (in einer Fassung für Sopran und Klavier)Frühling (»In dämmrigen Grüften«)September (»Der Garten trauert«)Beim Schlafengehen (»Nun der Tag mich müd gemacht«)Im Abendrot (»Wir sind durch Not und Freude gegangen«)

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DIE GESANGSTEXTE

Jean Sibelius Kaiutar (Die Echo-Elfe) op. 72,4 aus: Sechs Lieder op. 72 (1914 – 15)für Singstimme und KlavierText von Larin Kyösti

Kaiutar, korea neito Die Echo-Elfe, schön und jung,Astui illalla ahoa, schritt des Abends auf der Flur,Kaihoissansa kankahalla, auf der Heide wehmutsvoll,Huusi yksin huoliansa. ganz allein rief sie vor Sorge.Tullut ei suloinen sulho, Es traf der Bräutigam nicht ein,Vaikka vannoi valallansa obschon er doch geschworen, Kihlaavansa kaunokaisen. sich mit der Schönen zu verloben.Ennen astuivat ahoa Einst schritten sie über die Flur,Kankahalla kuherrellen über die Heide wetteiferndKilvan kyyhkyjen kisoissa im Turteln mit den Tauben,Kesäpäivän paistaessa, im Sonnenschein des

Sommertages,Illan kuun kumottaessa. im Abendglanz des Mondes.Meni sulho sanoinensa Der Bräutigam versprach’s und

ging,Impi jäi sydäminensä. das Herz der Liebsten blieb zurück.Etsii impi ihanainen Die liebliche Liebste suchteKullaistansa kankahalta, auf der Heide ihren Schatz,Huhuilevi i kuuntelevi, rief nach ihm und lauschte,Kirkuvi kimahutellen schrie hell aus dem HalsÄänen pienoisen pilalle, die zarte Stimme sich,Jähmettyvi, jäykästyvi, erstarrte, stockte,Kaatuissansa kauhistuvi stürzte, erschrockenMustan metsän pimeyttä. vor des Waldes Finsternis.Aamulla herättyänsä Als des Morgens sie erwacht,Kulkee kuje mielessänsä, kommt ein Streich ihr in den Sinn,Eksyttävi erämiehen irrezuführen den Jäger,Matkien ja mairitellen, nachahmend und schmeichelnd,Niin kuin ennen eksytteli, so wie sie einst irreführteSulho suurilla sanoilla, der Bräutigam mit großen Worten,Tuulen turhilla taruilla. müßigen Mären des Windes.

Aus dem Finnischen: Stefan Moster

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Jean Sibelius Säv, säv, susa (Schilfrohr, säusle) op. 36,4aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und KlavierText von Gustaf Fröding

Säv, säv, susa, Schilf, Schilf, raschle, Våg, våg, slå, Wellen eilt herbei; I sägen mig hvar Ingalill Sagt mir nur wo den unga månde gå? Jung-Ingalill wohl sei?

Hon skrek som en vingskjuten and, när hon sjönk i sjön,

Ein Entlein, flügellahm, schreiend, ertrank sie im See.

Det var när sista vår stod grön. Erstes Frühlingsgrün spross schon im Schnee.

De voro henne gramse vid Östanålid,

Auf Östanålid war man nicht gnädig mit ihr,

Det tog hon sig så illa vid. Das Schelten brach ihr das Herze schier.

De voro henne gramse för gods och gull

Um Geld und Gold ward sie gescholten;

Och för hennes unga kärleks skull. Auch ihrem Liebsten hat das Schelten gegolten.

De stucko en ögonsten med tagg, Den Augenstern stach man mit einer Dorne.

De kastade smuts i en liljas dagg. Der Lilie Kelch sie meucheln im Zorne.

Så sjungen, sjungen sorgsång, Drum singt, ihr klagenden Wellen, I sorgsna vågor små, Klagegesang es sei, Säv, säv, susa, Schilf, Schilf, raschle, Våg, våg, slå! Wellen eilt herbei!

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

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Jean Sibelius Demanten på marssnön (Der Diamant auf dem Märzschnee) op. 36,6 aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und KlavierText von Josef Julius Wecksell

På drivans snö där glimmar Im Schnee der Wehen glitzerten diamant så klar. Ein Diamant so klar.Ej fanns en tår, en pärla, Selbst Tränen nicht, noch Perlensom högre skimrat har. Schimmern gleich wunderbar.

Utav en hemlig längtan Seine geheime Sehnsuchthon blänker himmelskt så: Sich himmlisch funkelnd zeigt;hon blickar emot solen, Er blickt empor zur Sonne,där skön den ses uppgå. Wie prachtvoll hoch sie steigt.

Vid foten av dess stråle Am Fuße ihrer Strahlentillbedjande hon står Liegt er anbetend dort;och kysser den i kärlek Er küsst sie voller Liebeoch smälter i en tår. Und schmilzt in Tränen fort.

O, sköna lott att älska O schönes Los zu liebendet högsta livet ter, Das höchste immerdar,att stråla i dess solblick In ihrem Sonnenblick erstrahlen,och dö, när skönst den ler! Holdlächelnd sterben gar!

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

Jean Sibelius Var det en dröm? (War es ein Traum) op. 37,4aus: Fünf Lieder op. 37 (1900 – 02)für Singstimme und KlavierText von Josef Julius Wecksell

Var det en dröm, att ljuvt en gång War dies ein Traum, einst hold geträumt,

jag var ditt hjärtas vän? Mein Herz sei dir verdingt? –Jag minns det som en tystnad sång, Erinnrung an ein stilles Lied,då strängen darrar än. Die Saite, die noch schwingt.

Jag minns en törnros av dig skänkt, Eine Dornenrose war dein Geschenk,

en blick så blyg och öm; Ein Blick so sanft wie im Zaum;jag minns en avskedstår, som blänkt. Eine Abschiedsträne die aufblitzt, –Var allt, var allt en dröm? War alles dies nur ein Traum?

En dröm lik sippans liv så kort Ein Traum kurz wie der Blüte Zeituti en vårgrön ängd, Auf der Wiese im Frühlingsgrün,vars fägring hastigt vissnar bort So rasch auch ihre Schönheit welkt –för nya blommors mängd. Myriaden neu erblühn.

Men mången natt jag hör en röst An bitterer Tränen Strom oft nachtsvid bittra tårars ström: Hör Stimmen ich im Raum;göm djupt dess minne i ditt bröst, Birg den Gedanken in der Brust,det var din bästa dröm! Dies war dein schönster Traum!

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

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Jean Sibelius Arioso op. 3 (1911)für Singstimme und KlavierText von Johan Ludvig Runeberg

Flickan gick en vintermorgon Ging an einem WintermorgenI den rimbeströdda lunden, Maid in reifbestreutem Haine,Såg en vissnad ros och talte: Sprach zu einer welken Rose:»Sörj ej, sörj ej arma blomma, »Sei nicht traurig, armes Blümlein,Att din sköna tid förflutit! Dass dein linder Lenz verstrichen!Du har levat, du har njutit, Hast gelebt und hast genossen,Du har ägt din vår och glädja, Frühling, Heiterkeit besessen,Innan vinterns köld dig nådde. Eh dich Winters Kälte tilgte.Värre öde har mitt hjärta, Schlimmres Los verzehrt das Herz

mir,Har på en gång vår och vinter: Winter ists zugleich mit Frühling:Gossens öga är dess vårdag Lenz ist mir des Burschen Auge,Och min moders är dess vinter. Winter mir das meiner Mutter.»Sorj ej, arma blomma, Sei nicht traurig, armes Blümlein,att din sköna tid förflutit!« Dass dein linder Lenz verstrichen!«

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

Jean Sibelius Flickan kom ifrån sin älsklings möte (Mädchen kam vom Stelldichein) op. 37,5 aus: Fünf Lieder op. 37 (1900 – 02)für Singstimme und KlavierText von Johan Runeberg

Flickan kom ifrån sin älsklings möte,

Das Mädchen traf sich mit dem Liebsten,

Kom med röda händer – Modern sade:

Kommt zurück mit roten Händen – Die Mutter fragt:

»Varav rodna dina händer, flicka?« »Woher die roten Hände, Mädchen?«

Flickan sade: »Jag har plockat rosor

Das Mädchen spricht: »Vom Rosenpflücken –

Och på törnen stungit mina händer.«

Die Dornen stachen meine Hände.«

Ater kom hon fran sin älsklings möte,

Ein andermal traf es sich mit dem Liebsten,

Kom med röda läppar – Modern sade:

Kommt zurück mit roten Lippen – Die Mutter fragt:

»Varav rodna dina läppar, flicka?« »Woher die roten Lippen, Mädchen?«

Flickan sade: »Jag har ätit hallon Das Mädchen spricht: »Vom Himbeeressen –

Och med saften målat mina läppar.«

Die Lippen malt’ ich mit dem Saft mir.«

Åter kom hon från sin älsklings möte,

Ein andermal traf es sich mit dem Liebsten,

Kom med bleka kinder – Modern sade:

Kommt zurück mit bleichen Wangen – Die Mutter fragt:

»Varav blekna dina kinder, flicka?« »Woher die bleichen Wangen, Mädchen?«

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Flickan sade: »Red en grav, o moder!

Das Mädchen spricht: »Grab ein Grab mir, Mutter!

Göm mig där och ställ ett kors däröver,

Vergrab mich dort und stell ein Kreuz darüber,

Och på korset rista, som jag säger: Und auf das Kreuz schreib diese Worte:

En gång kom hon hem med röda händer,

Einst kehrt’ sie heim mit roten Händen,

Ty de rodnat mellan älskarns händer.

Sie wurden rot zwischen des Liebsten Händen.

En gång kom hon hem med röda läppar,

Einst kehrt’ sie heim mit roten Lippen,

Ty de rodnat under älskarns läppar. Sie wurden rot unter des Liebsten Lippen.

Senast kom hon hem med bleka kinder,

Zuletzt kehrt’ sie zurück mit bleichen Wangen,

Ty de bleknat genom älskarns otro.«

Sie wurden bleich vom Falsch des Liebsten.«

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

Jean Sibelius Svarta rosor (Schwarze Rosen) op. 36,1aus: Sechs Lieder op. 36 (1899/1900)für Singstimme und KlavierText von Ernst Josephson

Säg hvarför är du så ledsen i dag, Weshalb, sag, bist du so traurig heut,Du, som alltid är så lustig och glad? Die du sonst stets lustig und froh?Och inte är jag mera ledsen i dag Dabei bin ich nicht trauriger heutÄn när jag tyckes dig lustig och

glad;Als da ich dir lustig erschien und

froh;Ty sorgen har nattsvarta rosor. Meine Trauer trägt nachtschwarze

Rosen.

I mitt hjerta der växer ett rosendeträd

In meinem Herzen wächst ein Rosenbaum,

Som aldrig nånsin vill lemna mig fred.

Lässt mich nicht ruhen zu keiner Zeit.

Och på stjelkarne sitter det tagg vid tagg,

An seinem Stamm sitzt Dorn an Dorn,

Och det vållar mig ständigt sveda och agg;

Bereitet mir fortwährend Leid und Pein;

Ty sorgen har nattsvarta rosor. Meine Trauer trägt nachtschwarze Rosen.

Men af rosor blir det en hel klenod, Aus Rosen jedoch ein Kleinod erwächst,

Än hvita som döden, än röda som blod.

Mal weiß wie der Tod, mal rot wie Blut.

Det växer och växer. Jag tror jag förgår,

Dies Rosenkind wächst. Ich mein zu vergehn,

I hjertträdets rötter det rycker och slår;

In den Wurzeln des Herzbaums zuckt es und schlägt;

Ty sorgen har nattsvarta rosor. Meine Trauer trägt nachtschwarze Rosen.

Aus dem Schwedischen: Klaus-Jürgen Liedtke

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Gustav Mahler Wo die schönen Trompeten blasenaus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und KlavierText aus »Des Knaben Wunderhorn«, hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

Wer ist denn draußen und wer klopfet an,Der mich so leise, so leise wecken kann?Das ist der Herzallerliebste dein,Steh auf und laß mich zu dir ein!

Was soll ich hier nun länger stehn?Ich seh die Morgenröt aufgehn,Die Morgenröt, zwei helle Stern,Bei meinem Schatz, da wär ich gern,bei meiner Herzallerliebsten.

Das Mädchen stand auf und ließ ihn ein;Sie heißt ihn auch wilkommen sein.Willkommen, lieber Knabe mein,So lang hast du gestanden!

Sie reicht ihm auch die schneeweiße Hand.Von ferne sang die NachtigallDas Mädchen fing zu weinen an.

Ach weine nicht, du Liebste mein,Aufs Jahr sollst du mein eigen sein.Mein Eigen sollst du werden gewiß,Wie‹s keine sonst auf Erden ist.O Lieb auf grüner Erden.

Ich zieh in Krieg auf grüner Heid,Die grüne Heide, die ist so weit.Allwo dort die schönen Trompeten blasen,Da ist mein Haus, von grünem Rasen.

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Gustav Mahler Das irdische Lebenaus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und KlavierText aus »Des Knaben Wunderhorn«, hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

»Mutter, ach Mutter, es hungert mich!Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!« »Warte nur, mein liebes Kind! Morgen wollen wir ernten geschwind!«

Und als das Korn geerntet war,Rief das Kind noch immerdar:»Mutter, ach Mutter, es hungert mich!Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!« »Warte nur, mein liebes Kind! Morgen wollen wir dreschen geschwind!«

Und als das Korn gedroschen war,Rief das Kind noch immerdar:»Mutter, ach Mutter, es hungert mich!Gieb mir Brot, sonst sterbe ich!« »Warte nur, mein liebes Kind! Morgen wollen wir backen geschwind!«

Und als das Brot gebacken war,Lag das Kind auf der Totenbahr’!

Gustav Mahler Urlichtaus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und KlavierText aus »Des Knaben Wunderhorn«, hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

O Röschen rot!Der Mensch liegt in größter Not!Der Mensch liegt in größter Pein!Je lieber möcht’ ich im Himmel sein!Da kam ich auf einen breiten Weg.Da kam ein Engelein und wollt mich abweisen.Ach nein! ich ließ mich nicht abweisen!Ich bin von Gott und will wieder zu Gott!Der liebe Gott wird mir ein Lichtchen geben,Wird leuchten mir bis in das ewig selig Leben!

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Gustav Mahler »Wer hat dies Liedlein erdacht?«aus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und KlavierText aus »Des Knaben Wunderhorn«, hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

Dort oben am Berg in dem hohen Haus!Da gucket ein fein’s, lieb’s Mädel heraus!Es ist nicht dort daheime!Es ist des Wirt’s sein Töchterlein!Es wohnet auf grüner Haide.

Mein Herzle is’ wundt,Komm’, Schätzle, mach’s g’sund!Dein’ schwarzbraune Äuglein, Die hab’n mich vertwund’t!

Dein rosiger MundMacht Herzen gesund.Macht Jugend verständig,Macht Tote lebendig,Macht Kranke gesund, ja gesund.

Wer hat denn das schöne Liedel erdacht?Es haben’s drei Gäns’ über’s Wasser gebracht!Zwei graue und eine weiße;Und wer das Liedel nicht singen kann,Dem wollen sie es pfeifen!

Gustav Mahler »Verlor’ne Müh!«aus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98)für Singstimme und KlavierText aus »Des Knaben Wunderhorn«hrsg. von Achim von Arnim und Clemens Brentano

SieBüble, wir wollen außre gehe!Wollen wir? Unsere Lämmer besehe?Komm’, lieb’s Büberle,komm’, ich bitt‹!

ErNärrisches Dinterle,ich geh dir holt nit!

SieWillst vielleicht ä bissel nasche?Hol’ dir was aus meiner Tasch’!Hol’, lieb’s Büberle,hol’, ich bitt‹!

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ErNärrisches Dinterle,ich nasch’ dir holt nit!

SieGelt, ich soll mein Herz dir schenke!?Immer willst an mich gedenke!?Nimm’s! Lieb‹s Büberle!Nimm’s, ich bitt‹!

ErNärrisches Dinterle,ich mag es holt nit!

Gustav Mahler Scheiden und Meidenaus: Lieder und Gesänge Band 3 (1887 – 90)für Singstimme und Klavier Text aus »Des Knaben Wunderhorn« von Achim von Arnim und Clemens Brentano

Es ritten drei Reiter zum Tor hinaus,Ade!Feins Liebchen schaute zum Fenster hinaus,Ade!Und wenn es denn soll geschieden sein,So reich mir dein goldenes Ringelein.Ade! Ade! Ade!Ja scheiden und meiden tut weh.

Es scheidet das Kind wohl in der Wieg,Ade!Wenn werd ich mein Schätzel wohl kriegen?Ade!Und ist es nicht morgen, ach, wär es doch heut,Es macht uns allbeiden gar große Freud,Ade! Ade! Ade!Ja scheiden und meiden tut weh.

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Richard Strauss Heimliche Aufforderung op. 27,3aus: Vier Lieder op. 27 TrV 170 (1894)für Singstimme und KlavierText von John Henry Mackay

Auf, hebe die funkelnde Schale empor zum Mund,Und trinke beim Freudenmahle dein Herz gesund.Und wenn du sie hebst, so winke mir heimlich zu,Dann lächle ich und dann trinke ich still wie du …

Und still gleich mir betrachte um uns das HeerDer trunknen Zecher – verachte sie nicht zu sehr.Nein, hebe die blinkende Schale, gefüllt mit Wein,Und laß beim lärmenden Mahle sie glücklich sein.

Doch hast du das Mahl genossen, den Durst gestillt,Dann verlasse der lauten Genossen festfreudiges Bild,Und wandle hinaus in den Garten zum Rosenstrauch,Dort will ich dich dann erwarten nach altem Brauch,

Und will an die Brust dir sinken, eh du’s gehofft,Und deine Küsse trinken, wie ehmals oft,Und flechten in deine Haare der Rose Pracht.O komm, du wunderbare, ersehnte Nacht!

Richard Strauss Die Georgine op. 10,4aus: Acht Gedichte aus »Letzte Blätter« op. 10 TrV 141 (1885)für Singstimme und KlavierText von Hermann von Gilm

Warum so spät erst, Georgine?Das Rosenmärchen ist erzählt,Und honigsatt hat sich die BieneIhr Bett zum Schlummer ausgewählt.

Sind nicht zu kalt dir diese Nächte?Wie lebst du diese Tage hin?Wenn ich dir jetzt den Frühling brächte,Du feuergelbe Träumerin!

Wenn ich mit Maitau dich benetzte,Begöße dich mit Junilicht?Doch ach, dann wärst du nicht die Letzte,Die stolze Einzige auch nicht.

Wie, Träumerin, lock’ ich vergebens?So reich‹ mir schwesterlich die Hand,Ich hab‹ den Maitag dieses Lebenswie du den Frühling nicht gekannt.

Und spät, wie dir, du Feuergelbe,Stahl sich die Liebe mir ins Herz;Ob spät, ob früh, es ist dasselbeEntzücken und derselbe Schmerz.

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Richard Strauss Die Verschwiegenen op. 10,6aus: Acht Gedichte aus »Letzte Blätter« op. 10 TrV 141 (1885)für Singstimme und KlavierText von Hermann von Gilm

Ich habe wohl, es sei hier lautVor aller Welt verkündigt,Gar vielen heimlich anvertraut,Was du an mir gesündigt.

Ich sagt’s dem ganzen Blumenheer,Dem Veilchen sagt’ ich’s stille,Der Rose laut und lauter derGroßäugigen Kamille.

Doch hat’s dabei noch keine Not,Bleib’ munter nur und heiter,Die es gewußt, sind alle tot,Und sagen’s nicht mehr weiter.

Richard Strauss Freundliche Vision op. 48,1aus: Fünf Lieder op. 48 TrV 202 (1900)für Singstimme und KlavierText von Otto Julius Bierbaum

Nicht im Schlafe hab’ ich das geträumt,Hell am Tage sah ich’s schön vor mir:Eine Wiese voller Margeritten;Tief ein weißes Haus in grünen Büschen;Götterbilder leuchten aus dem Laube.Und ich geh’ mit Einer, die mich lieb hat,Ruhigen Gemütes in die KühleDieses weißen Hauses, in den Frieden,Der voll Schönheit wartet, daß wir kommen.

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Richard Strauss Ich liebe dich op. 37,2aus: Sechs Lieder op. 37 TrV 187 (1896 – 98)für hohe Singstimme und KlavierText von Detlef von Liliencron

Vier adlige RosseVoran unserm Wagen,Wir wohnen im SchlosseIn stolzem Behagen.Die FrühlichterwellenUnd nächtens der Blitz,Was all sie erhellen,Ist unser Besitz.

Und irrst du verlassen,Verbannt durch die Lande,Mit dir durch die GassenIn Armut und Schande!Es bluten die Hände,Die Füße sind wund,Vier trostlose Wände,Es kennt uns kein Hund.

Steht silberbeschlagenDein Sarg am Altar,Sie sollen mich tragenZu dir auf die Bahr‹,Und fern auf der HeideUnd stirbst du in Not,Den Dolch aus der Scheide,Dir nach in den Tod!

Richard Strauss Vier letzte Lieder TrV 296 (1948)für Sopran und Orchesterin der Besetzung für Sopran und Klavier

Frühling (»In dämmrigen Grüften«)Text von Hermann Hesse

In dämmrigen Grüftenträumte ich langvon deinen Bäumen und blauen Lüften,von deinem Duft und Vogelsang.

Nun liegst du erschlossenin Gleiß und Zier,von Licht übergossenwie ein Wunder vor mir.

Du kennst mich wieder,du lockst mich zart,es zittert durch all meine Gliederdeine selige Gegenwart!

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September (»Der Garten trauert«)Text von Hermann Hesse

Der Garten trauert,Kühl sinkt in die Blumen der Regen.Der Sommer schauertStill seinem Ende entgegen.

Golden tropft Blatt um BlattNieder vom hohen Akazienbaum.Sommer lächelt erstaunt und mattIn den sterbenden Gartentraum.

Lange noch bei den RosenBleibt er stehen, sehnt sich nach Ruh.Langsam tut er die großenMüdgewordnen Augen zu.

Beim Schlafengehen (»Nun der Tag mich müd gemacht«)Text von Hermann Hesse

Nun der Tag mich müd gemacht,Soll mein sehnliches VerlangenFreundlich die gestirnte NachtWie ein müdes Kind empfangen.

Hände, laßt von allem Tun,Stirn vergiß du alles Denken,Alle meine Sinne nunWollen sich in Schlummer senken.

Und die Seele unbewachtWill in freien Flügen schweben,Um im Zauberkreis der NachtTief und tausendfach zu leben.

Im Abendrot (»Wir sind durch Not und Freude gegangen«)Text von Joseph von Eichendorff

Wir sind durch Not und FreudeGegangen Hand in Hand,Vom Wandern ruhen wir Nun überm stillen Land.

Rings sich die Täler neigen,Es dunkelt schon die Luft,Zwei Lerchen nur noch steigenNachträumend in den Duft.

Tritt her, und laß sie schwirrenBald ist es Schlafenszeit,Daß wir uns nicht verirrenIn dieser Einsamkeit.

O weiter, stiller Friede!So tief im Abendrot,Wie sind wir wandermüde – Ist dies etwa der Tod? –

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ZU DEN WERKEN

Große Gefühle – Lieder von Jean Sibelius

Jean Sibelius wurde 1865 zwar im finnischen Hämeenlinna gebo-ren, wuchs aber in einer Familie auf, die von der schwedischen Kultur geprägt war. Finnland war schon seit langem Spielball der Mächte Schweden und Russland. Vom Mittelalter an bis 1809 gehörte das Land zum Königreich Schweden, nach dem rus-sisch-schwedischen Krieg 1808/09 und bis 1917 wurde es dann als Großfürstentum Teil des Russischen Reiches. Schwedisch blieb die Sprache der gebildeten Oberschicht – Sibelius’ Vater war Arzt. Finnisch lernte Sibelius erst in der Schule, so hörte er dort auch zum ersten Mal die alten Sagen seiner Heimat.

Klar, dass im 19. Jahrhundert, der Epoche nationaler Bewusst-werdung, auch im schwer gebeutelten, fremdbestimmten Finn-land die Sehnsucht nach Autonomie und Selbstfindung brodelte. Und Sibelius avanciert zur musikalischen Stimme dieses aufkei-menden finnischen Nationalbewusstseins. Er gilt in seinem Land heute als Begründer der finnischen Musik. Beim Komponieren ließ er sich dabei von den Stoffen des finnischen Nationalepos »Kalevala« inspirieren, einer im 19. Jahrhundert schriftlich fixier-ten Sammlung mündlich überlieferter Heldensagen und Mythen. Anfang der 1890er Jahre hatte er aus dieser Volksdichtung bereits seine Chorsinfonie »Kullervo« gewonnen, deren Urauf-führung als die »Geburtsstunde der finnischen Musik« gefeiert wurde. Es folgten diverse sinfonische Dichtungen, die sich auf die Kalevala beziehen, wie etwa die »Lemmikäinen Legends«, »Tapiola« oder »Pohjolas Tochter«. Und Sibelius’ »Finlandia« (von 1899/1900) avancierte dann zur inoffiziellen finnischen Natio-nalhymne. Neben seinen sinfonischen Dichtungen entstand ein bedeutendes Oeuvre an sieben Sinfonien – einer Sinfonik mit nordischem Kolorit, die aber niemals konkrete Themen aus der Volksmusik verwendet, sondern lediglich ihre melodische Ges-tik und ihren Tonfall übernimmt. Vor allem die Zweite Sinfonie ist international ausgesprochen populär geworden.

Sibelius’ Klavierlieder sind dagegen außerhalb Nordeuropas unbekannt geblieben. Aber sie stellen einen nicht unbedeutenden

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Werkteil im Schaffen des Komponisten dar. In seinen produkti-ven Jahren bis etwa 1932 (danach komponierte Sibelius bis zu seinem Tod 1957 so gut wie nichts mehr) widmete er sich immer wieder diesem zarten Pflänzchen der Konzertkultur. Interes-sant dabei ist: Obwohl er sich ein Leben lang mit der finnischen Mythologie beschäftigte und auch in seinen Chorwerken finni-sche Texte benutzte, vertonte er im Großteil seiner 109 Klavierlie-der schwedischsprachige Lyrik.

Sibelius begann schon als Student des Musikinstituts in Helsinki mit dem Liederkomponieren. Seine 1888 entstandene »Serenade« auf ein Gedicht von Johan Ludvig Runeberg (1804 – 1877) ist sogar überhaupt das erste Werk, das er veröffentlichte. Runeberg, der finnische, auf Schwedisch schreibende Nationaldichter, wurde für Sibelius’ Liederproduktion der wichtigste Autor. Etwa ein Viertel seiner Sololieder sind Vertonungen von Gedichten Rune-bergs, der bekannt wurde durch seine epischen Gedichte »Fänrik Ståls Sägner« (Die Erzählungen des Fähnrichs Stål), die von fin-nischen Heldentaten im russisch-schwedischen Krieg berichten. Sie erschienen in zwei Teilen 1848 und 1860. Die Gedichtsamm-lung avancierte zu einem ähnlich bedeutenden Nationalepos wie die »Kalevala«.

Am heutigen Abend erklingt ein Runeberg-Gedicht, nämlich »Flickans årstider« (Die Jahreszeiten des Mädchens), im Arioso op. 3, das Sibelius 1911 in zwei Fassungen – für Singstimme und Streichorchester oder Klavier – komponiert hat. Eine schwerblü-tige, elegische Arie, getragen vom polyphonen, chromatisch ein-gedunkelten Flechtwerk des Klaviers. Es geht darin um ein Mäd-chen, das im winterlichen Garten in den Anblick einer verwelkten Rose versunken ist und über ihr Herzeleid sinniert. Das Mädchen tröstet die sterbende Blume, die trotz allem in ihrem Leben »Lenz und Freude« genossen habe. Ihr dagegen sei nur ein Moment des Glücks geblieben: »Lenz ist meines Knaben Auge, das der Mutter ist der Winter.«

Die meisten seiner Lieder veröffentlichte Sibelius in Lieder-Sammlungen. Die Kunst des Liedgesangs lebt von den feinen Farben, die die Gefühle durchdringen und sie plastisch werden lassen. Das gelingt dem Spätromantiker auf sehr expressive

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Weise. Die Lieder sind stilistisch recht vielfältig, stehen zwar in der Tradition des deutschsprachigen Kunstliedes zwischen Franz Schubert und Hugo Wolf, sind aber auch inspiriert von der nordi-schen Romanze und integrieren impressionistische Farbenspiele, volkstümliche, später auch neoklassizistische Töne.

In den Liedersammlungen op.  36 bis 38 sind die populärsten Lieder Sibelius’ enthalten. Sie sind einem nationalromantischen Tonfall mit opulenter, expressiver Melodik und großen Gesten verpflichtet. Sibelius besondere melodische Begabung entfaltet sich darin genauso wie sein feinsinniges Faible für Naturbilder. Die Klavierbegleitung ist sensibel gestaltet, farbig bewegt, oft zurückhaltend, dann wieder von lautmalerischer Bildhaftigkeit und die Emotionen des lyrischen Ichs verstärkend.

Die Sechs Lieder op.  36 entstanden 1899/1900. Thematisiert werden darin Trauer, Verlust und Tod. Die Nr. 1 »Svarta rosor« (Schwarze Rosen) auf einen Text des schwedischen Malers und Dichters Ernst Josephson erzählt von einem Rosenstock, der in den Herzen der Menschen wächst und dort mit seinen Dornen unendliche Qualen hervorruft. Die Klavierbegleitung sorgt mit rauschenden Arpeggien für Furor, um dann plötzlich abzubre-chen: Der Gesang mit seinen weit geschwungenen Melodiebö-gen mündet dann in äußerst dramatische Deklamation.

Nr. 4 der Sammlung, »Säv, säv, susa« (Schilfrohr, säusle), schrieb Sibelius auf einen Text von Gustaf Fröding. Ruhige Perioden mit lieblichem Gesang umrahmen den stürmischen Mittelteil, in dem geschildert wird, wie das Mädchen Ingalill sich ertränkte. Tonma-lerisch imitiert das Klavier das sanft am Ufer sich wiegende Schilf.

Nr. 6 »Demanten på marssnön« (Der Diamant auf dem März-schnee) auf Worte des Dichters Josef Julius Wecksell wird getra-gen von der eingängigen, entspannten Gesangsmelodie in ruhi-gem Tempo. Es erzählt die schöne Geschichte von Eiskristallen, die in die Sonne verliebt sind, auch wenn ihre warmen Strahlen sie schmelzen lassen.

Die Fünf Lieder op. 37 komponierte Sibelius in den Jahren 1900 bis 1902. Nr. 4 »Var det en dröm?« (War es ein Traum?) liegt ein Text

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von Josef Julius Wecksell zugrunde und ist eine kleine, melan-cholische Arie in Erinnerung an eine große, verlorene Liebe. Sibelius widmete das Lied seiner Lieblingssopranistin Ida Ekman: »Bitte schön, hier mein schönstes Lied«, soll er gesagt haben, als er ihr das Manuskript überreichte. Im besten Sinne romantisch wird es getragen von kraftvollen, weiten Melodiebögen und von farbenreichen, furiosen Klavierarpeggien und -tremoli.

Nr. 5 der Sammlung, »Flickan kom ifrån sin älsklings möte« (Mäd-chen kam vom Stelldichein), auf ein Gedicht von Runeberg ist dagegen eine tragische Ballade: Ein Mädchen hält ihre Rendez-vous vor ihrer Mutter geheim, um am Ende, als ihr Liebhaber sich als treulos erweist, doch alles zu bekennen. In der dritten der vier Strophen folgt dem abrupten Wechsel nach Moll ein dramati-scher Ausbruch, der die ungeheure innere Anspannung der jun-gen Frau widerspiegelt: »Richt mein Grab mir, Mutter! / Birg mich dort und stell ein Kreuz darüber.«

Die Sechs Lieder op. 72 entstanden fast alle in den Jahre 1914/15. »Kaiutar« (Die Echo-Elfe) liegt ein Text von Larin Kyösti zugrunde, einem ehemaligen Schulkameraden von Sibelius. Es erzählt die Entstehung des Echos in kalevala-artigen Runenversen. Die Musik gibt sich hier allerdings weniger romantisch als vielmehr sehr impressionistisch, wie das Farbengewebe des Klaviers deut-lich macht.

»Mehr Natur und Leben als Kunst« – Gustav Mahlers Wunderhorn-Lieder

Gustav Mahler besaß eine besondere Affinität zu einem der Kult-bücher der Romantik: zur Textsammlung »Des Knaben Wunder-horn«, die in den Jahren 1806 bis 1808 von Achim von Arnim und Clemens Brentano in drei Bänden veröffentlicht worden war. Diese Sammlung »Alter deutscher Lieder« umfasst über 700 Lie-bes-, Wander- und Soldatenlieder, Abzählreime, Gassenhauer, Trinklieder und Abschiedsklagen. Dem romantischen Geist ent-sprechend glaubte man, im Volkslied das Ursprüngliche, rein

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Menschliche gefunden zu haben. Aber weniger als ein Fünftel der Dichtungen entsprach den ursprünglichen Vorlagen. Die meisten Lieder und Gedichte waren von den Herausgebern bear-beitet, zum Teil auch neu erfunden oder bereinigt, moralisch Anzügliches eliminiert worden.

Der Volksliedton und die Naturpoesie der Wunderhorn-Sphäre zogen Mahler an. Die Wunderhorn-Texte seien für ihn »mehr Natur und Leben als Kunst«, so Mahler, und er habe sich ihnen »mit Haut und Haar verschrieben«. Seiner Frau Alma gegenüber äußerte er einmal, er empfände die Gedichte nicht als vollendete Werke, sondern als »Felsblöcke«, aus denen jeder das Seine for-men dürfe. Seine Bearbeitungen der Texte, seine Eingriffe in die Struktur und den Inhalt, sind dementsprechend weitgehend.

Mahler vertonte in den Jahren 1892 und 1901 insgesamt 15 der Wunderhorn-Dichtungen als Klavier- und Orchesterlieder. Die Wunderhorn-Vertonungen haben auffällig oft die deprimierende Realität von Kriegen zum Thema, so auch das Soldatenlied »Wo die schönen Trompeten blasen«, in dem ein Soldat ein letztes Mal seine Liebste besucht und danach in den Krieg zieht. Mahlers Sympathie galt ganz offenbar denen, die auf der Nachtseite des Lebens stehen: den Verlierern, den Unglücklichen, den Deser-teuren, den zu Tode Verurteilten, den Gefallenen. In »Das irdische Leben« wird der furchtbare Hungertod eines Kindes beschrieben.

Daneben vertonte er auch humoristische und satirische Texte oder auch Religiös-Transzendentes wie das »Urlicht«. Oder Volksliedhaftes und Heiter-Naives wie »Wer hat dies Liedlein erdacht?« – ein Liebeslied als ³/₈-Takt-Ländler über eine offenbar recht lebenslustige Wirtstochter. Leonard Bernstein entdeckte in diesem Lied augenzwinkernd »reinste bayerische Kuhmarkt-Musik«. Auch »Verlor’ne Müh!« prägt der Ländlerrhythmus. Ein keckes Mädel will darin – erfolglos – einen Bauernsohn verfüh-ren: »Willst vielleicht a bissel nasche? Willst vielleicht? Hol’ dir was aus meiner Tasch’!«. Ein Dialog im schwäbischen Dialekt! In »Scheiden und Meiden« geht es wiederum um Trennungsschmerz eines Liebespaares: Signalmotive und Reiterrhythmen und die Melodik des Abschieds und des Schmerzes stehen sich hier unversöhnlich gegenüber.

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Das volkstümliche Idiom der Wunderhorn-Sphäre schlägt sich in Mahlers Kompositionen vor allem in der diatonischen, relativ einfachen Melodik der Singstimme nieder, die mit einer komple-xen Harmonik und teils schroffen Dissonanzen konfrontiert wird. Formal bevorzugt Mahler variierte Strophenlieder, die allerdings durchkomponiert werden, d. h. die Strophen werden nicht wört-lich wiederholt, sondern im Sinne des Liedinhaltes verändert, »weil«, so Mahler, »in der Musik das Gesetz ewigen Werdens, ewiger Entwicklung liegt – wie die Welt, selbst am gleichen Ort, eine immer andere, ewig wechselnde und neue ist.«

Die Bedeutung der Wunderhorn-Lieder für das sinfonische Gesamtwerk Mahlers kann nicht überschätzt werden. Die sich an den Wunderhorn-Dichtungen entzündende Ausprägung bestimmter Klangcharaktere (ob lyrisch, skurril-gebrochen, unheimlich-gespenstisch oder humoristisch-satirisch) sowie musikalischer Sprachcharaktere (in denen das Vokale und Inst-rumentale, Wortgebundenes und Instrumentenklang miteinander verschmelzen) führt hin zu jener »Klangrede« und »Sprachähn-lichkeit« der Musik, die Theodor W. Adorno als den unverwech-selbaren, suggestiven und rätselhaften »Mahler-Ton« ausmachte. In den Sinfonien Nr. 2, 3 und 4, in denen Mahler auf die mensch-liche Stimme zurückgriff, fanden deshalb folgerichtig Wunder-horn-Gesänge Eingang, darunter auch das »Urlicht« als vierter Satz der Zweiten Sinfonie.

»Der Vers gebiert die Gesangsmelodie« – Lieder von Richard

Strauss

Wie die Tondichtung und die Oper, so war auch das Kunstlied respektive das Orchesterlied für Strauss eine zentrale Gattung, die ihn lebenslang beschäftigt hat – auch weil seine Frau Pauline de Ahna eine bekannte Sängerin war, die überdies als hervorra-gende Interpretin seiner Lieder in Erscheinung trat. Strauss kom-ponierte über 200 Lieder. Sein erstes, ein Weihnachtslied, bereits im Alter von sechs Jahren, seine »Vier letzten Lieder« schrieb der

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83-Jährige am Ende seines Lebens. Neue Liedkonzeptionen wie Gustav Mahler entwickelte er nicht. Aber bei aller Tradition: Sein Liedschaffen zeigt sich doch stets ambitioniert, was das Verhält-nis von Text und Musik sowie die Tonsprache, Spannbreite und Vielfalt angeht.

Gut drei Viertel der Lieder entstanden in den Jahren 1894 bis 1901, in Zeiten also, da seine Frau Pauline als Sängerin aktiv war. Die meisten sind für sie komponiert. Die Lieder erschienen meist in zyklisch angeordneten Sammlungen.

Strauss’ erster Liederzyklus, Acht Gedichte aus »Letzte Blätter« op.  10 auf Lyrik des Modeautors Hermann von Gilm, themati-siert durchweg die vergebliche Liebe, die nur jenseits der Reali-tät Erfüllung findet. Der Musikkritiker Werner Oehlmann schrieb seinerzeit: »Mögen die Gedichte, die der Sammlung ‚Letzte Blät-ter‘ Heinrich von Gilms entnommen sind, mit ihrer Mischung von Schwärmerei, Besinnlichkeit und Sentimentalität veraltet sein, die frische, starke Musik des jungen Genies hat sie über ihre Zeit gestellt und am Leben erhalten.« Strauss op.  10 entstand 1885 und wurde sofort populär. Es enthält wahre Strauss-Hits wie »Zueignung«, die Nummer eins dieses Zyklus, ein typisches Strauss-Lied, mit einem Zug ins Theatralische, Ariose, Dramati-sche, was auch auf die Lieder Nr. 4 »Die Georgine« und Nr. 6 »Die Verschwiegenen« zutrifft.

Genauso schmissig und melodisch suggestiv ist das später entstandene »Heimliche Aufforderung«, das dritte Lied des Zyk-lus Vier Lieder op. 27, komponiert 1894 auf einen Text von John Henry Mackay. Dieser Jubel, diese Ekstase kommt wohl nicht von ungefähr. Strauss schenkte op. 27 seiner Frau zur Hochzeit mit der Widmung: »Meiner geliebten Pauline zum 10. September 1894 als Morgengabe«.

Melodischer Reichtum, leichte Fasslichkeit prägen Strauss’ Lie-der: Ariose Lyrik, farbig und stimmungsvoll ummantelt vom Kla-vier. In Sachen Text griff der Komponist recht unbekümmert vor allem auf Werke von Dichtern seiner Epoche zurück. Und klar, dass sich der Meister der großen Form des Musiktheaters in der kleinen Form des Liedes erprobte, hier immer genau auf

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die Wortbetonungen achtete. »In der Führung der Singstimme, in der Modulation, im Wechsel der Tonarten ist das Strauss-Lied das klangsinnliche Gefäß des Textes«, schrieb der Strauss-Bio-graph Ernst Krause. Und Strauss selbst sagte einmal: »Der Vers gebiert die Gesangsmelodie.« Das Klavier hat dabei die Funktion, den Inhalt zu vertiefen und zu verinnerlichen. So auch in »Freund-liche Vision« aus den Fünf Liedern op.  48, entstanden 1900 auf einen Text von Otto Julius Bierbaum, der individuelles Naturerle-ben zum Thema hat, oder im schaurigen »Ich liebe dich« aus den Sechs Liedern op.  37 (1896 – 98) auf ein Gedicht von Detlef von Liliencron.

Seine Vier letzten Lieder für Sopran und Orchester respektive Klavier hätten die Verleger auch »Schwanengesang« nennen können. Denn der 83-Jährige komponierte sie ein Jahr vor sei-nem Tod. Sie sind seine letzten Werke. Sie entstanden 1948 in der Schweiz, wohin sich Strauss mit seiner Frau nach Kriegs-ende geflüchtet hatte. Der Titel stammte nicht vom Kompo-nisten selbst, und die Lieder waren wohl auch nicht als Zyklus geplant. Sie erschienen posthum 1950 beim Musikverlag Boosey & Hawkes.

In Richard Strauss’ Spätwerk manifestiert sich die resigna-tive Flucht vor der furchtbaren Realität der letzten Kriegsjahre. Deutschland lag in Schutt und Asche, so auch München, seine Heimatstadt. Mehrfach betonte Strauss, wie sehr ihn die Zerstö-rung seiner Wirkungsstätten, der Opernhäuser in Dresden, Berlin, München und Wien, erschüttert habe. Für den alten Mann ver-sank eine Welt in Trümmern, mit der sein Ansehen, seine musika-lische Identität und seine Wirkungsmöglichkeiten eng verbunden waren: die deutsche Kultur. Auch die eigene zwiespältige Rolle, die der greise Komponist im nationalsozialistischen Deutschland gespielt hatte – er war unter anderem fast zwei Jahre lang Prä-sident der Reichsmusikkammer gewesen – mögen ihm zu den-ken gegeben haben, zumindest was den Umstand betrifft, dass er sich für sein Verhalten rechtfertigen musste. All diese Gefühle scheinen in seinen 1945 komponierten »Metamorphosen« auf, einem schwerblütigen, tieftraurigen Abgesang auf eine Epo-che. Ein Trauerstück, in dem Strauss etwas larmoyant auch den »Widerschein« seines »ganzen vergangenen Lebens« erblickte.

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Ein anderer Geist des Abschieds herrscht in den Vier letzten Lie-dern. Sie sind musikalisch noch rückwärtsgewandter, beschwö-ren mit ihren weiten lyrischen Melodiebögen, ihrer süffigen, spätromantischen Harmonik und der klanglich und farblich fein ausgearbeiteten Instrumentation ein Sterben in makelloser Schönheit – ein Zeichen für Strauss’ völlige Weltabgewandtheit.

Die zugrunde liegenden Gedichte von Hermann Hesse und Joseph von Eichendorff, die Tod und Vergänglichkeit themati-sieren, tauchte Strauss musikalisch in die süße Schwermut sei-nes eigenen Abschiednehmens von der Welt. Das in der Druck-fassung am Ende stehende »Im Abendrot« ist dabei eigentlich das zuerst komponierte Werk. Aber wer kann es den Verlegern verübeln, dass sie das Lied, in dem Strauss am Schluss auf die Worte »Wie sind wir wandermüde – ist dies etwa der Tod?« seine eigene sinfonische Dichtung »Tod und Verklärung« zitiert, zum Schlusswort des Komponisten ummünzten?

Verena Großkreutz

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BIOGRAPHIEN

Camilla NylundCamilla Nylund, in Vaasa (Finnland) geboren, studierte bei Eva Illes und am Mozarteum Salzburg. 1995 wurde ihr von der Internationalen Stiftung Mozar-teum die Lilli-Lehmann-Medaille ver-liehen. Nach einem Festengagement in Hannover gehörte Camilla Nylund von 1999 bis 2002 zum Ensemble der Semperoper Dresden. Daneben wurde sie mehr und mehr zu einem gefragten Gast an den wichtigsten Opernhäusern, z. B. an der Hamburgischen Staatsoper, an den Opernhäusern in Venedig, Zürich und Köln, an der Bayerischen Staatsoper, am Theater an der Wien und am New National Theatre Tokyo.

Es folgten u. a. Debüts bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper und an der Opéra Bastille Paris als Salome, in der neunten Sinfonie von Beethoven unter Daniel Barenboim an der Mailänder Scala und in Chicago, konzertante Aufführun-gen als Gräfin (Le nozze di Figaro) und im Rosenkavalier sowie La Mort in Henzes Das Floß der Medusa unter Sir Simon Rattle in der Berliner Philharmonie, Arabella in der gleichnamigen Oper von R. Strauss an der Bayerischen Staatsoper, Fiordiligi (Così fan tutte) in Zürich und an der Bayerischen Staatsoper. Im Sommer 2011 gab Camilla Nylund ihr Debüt bei den Bayreuther Festspie-len als Elisabeth im Tannhäuser.

Sie sang in einer Neuproduktion der Elektra in Amsterdam die Chrysothemis, im Rosenkavalier an der Mailänder Scala die Marschallin und wiederum in Amsterdam die Elisabetta in Don Carlo. Sie war als Elsa nach San Francisco und als Rusalka nach London, Barcelona und Genf eingeladen. Zu einem beson-deren persönlichen Erfolg für die Künstlerin wurde 2013 ihr Rol-lendebüt der Sieglinde (Walküre) an der Wiener Staatsoper, wo sie auch als Elsa in einer Neuproduktion (Lohengrin) zu erle-ben war. Unter Zubin Mehta sang Camilla Nylund an der Berli-ner Staatsoper die Salome. 2016/17 übernahm Camilla Nylund die Leonore (Fidelio) unter Daniel Barenboim und als Debüt die

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Kaiserin in Die Frau ohne Schatten unter Zubin Mehta an der Staatsoper Berlin. An der Deutschen Oper Berlin hat sie erstma-lig im Tannhäuser beide Frauenpartien Elisabeth und Venus über-nommen. Im Sommer 2017 sang sie die Sieglinde (Walküre) bei den Bayreuther Festspielen.

In der Kölner Philharmonie war Camilla Nylund zuletzt im Januar 2016 als Angèle Didier in Franz Lehárs Der Graf von Luxemburg zu hören.

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Helmut DeutschHelmut Deutsch zählt zu den gefragtes-ten und erfolgreichsten Liedbegleitern der Welt. In Wien geboren, studierte er am Konservatorium, an der Musik-akademie und der Universität seiner Heimatstadt, erhielt den Kompositions-preis der Stadt Wien und wurde mit 24 Jahren Professor. Schon in seiner Stu-dienzeit konzentrierte sich sein Haupt-interesse auf das Lied, daneben aber betätigte er sich durch mehrere Jahr-zehnte als Kammermusiker in allen erdenklichen Formationen mit vielen Instrumentalisten von Weltrang.

Seine internationale Karriere als Liedbegleiter begann mit der Sopranistin Irmgard Seefried, wichtigster Sänger seiner jun-gen Jahre aber wurde Hermann Prey, dessen fester Partner er für zwölf Jahre in mehreren hundert Konzerten war. In weiterer Folge arbeitete er mit einem Großteil der bedeutendsten Lied-sänger zusammen und spielte in allen wichtigen Musikzentren der Welt. In der Gegenwart zählen die Sänger Jonas Kaufmann, Diana Damrau, Michael Volle und der junge Schweizer Tenor Mauro Peter zu seinen vorrangigen Partnern.

Die Arbeit von Helmut Deutsch ist auf mehr als hundert Tonträ-gern dokumentiert. Einige davon spiegeln auch wider, was er als eines seiner zentralen Anliegen sieht: die Wiederbelebung zu Unrecht vergessener Komponisten der Vergangenheit. Eine andere Aufgabe, die im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Herzenssache wurde, ist die Ausbildung und Förderung junger Talente. Seine Lehrtätigkeit setzte sich nach den Jahren in Wien vor allem an der Hochschule für Musik und Theater in München fort, wo er für 28 Jahre Professor für Liedgestaltung war; dane-ben aber gibt er bis heute eine ständig wachsende Anzahl von Meisterkursen in Europa und im Fernen Osten und bleibt durch Gastprofessuren weiterhin mit Hochschulen verbunden. Zu seinen Studenten zählten unter vielen anderen Juliane Banse,

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Jonas Kaufmann, Dietrich Henschel, Christian Gerhaher und Wolfram Rieger.

In der Kölner Philharmonie war Helmut Deutsch zuletzt im Okto-ber 2016 als Klavierbegleiter von Christiane Karg und Mauro Peter zu hören.

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KöLNMUSIK-VORScHAU

Dezember

So

24 15:00

Blechbläser der Kölner Dommusik

Kölner DomchorEberhard Metternich Leitung

Mädchenchor am Kölner DomOliver Sperling Leitung

Christoph Biskupek Moderation

Wir warten aufs Christkind

Mo

25 18:00

Midori Seiler ViolineMarkus Märkl Orgel

Concerto KölnEvgeny Sviridov Konzertmeister

Werke von Francesco Maria Veracini, Georg Friedrich Händel, Antonio

Vivaldi und Francesco Geminiani

Di

26 20:00

Ilya Gringolts ViolineVolker Jacobsen ViolaIsang Enders VioloncelloElisabeth Leonskaja KlavierIgor Levit Klavier

Hommage an Svjatoslav Richter

Dmitrij Schostakowitsch

Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 c-Moll op. 8

Wolfgang Amadeus Mozart

Sonate für zwei Klaviere D-Dur KV 448 (375a)

Johannes Brahms

Quartett für Klavier, Violine, Viola und Violoncello Nr. 2 A-Dur op. 26

Mi

27 20:00

SIGNUM saxophone quartet Blaž Kemperle Sopransaxophon Erik Nestler Altsaxophon Alan Lužar Tenorsaxophon Guerino Bellarosa BaritonsaxophonMichail Lifits Klavier

Edvard Grieg

Aus Holbergs Zeit op. 40

Astor Piazzolla

Four, for Tango

Nikolaj Rimskij-Korsakow Scheherazade op. 35

Leonard Bernstein

Symphonic Dances from

»West Side Story«

u. a.

Do

28 20:00

Peter Simonischek Rezitation

Franui MusicbandaMartin Gostner Bühnenbild

Ennui – Geht es immer so weiter?Mozart: Divertimenti, Kassationen, Serenaden und anderes sowie musika-lische Inseln von Erik Satie und Ein-würfe von Franz Schubert, Béla Bartók und John Cage

Mit Texten von Søren Kierkegaard, Bertrand Russell, Alberto Moravia, Ernst Jandl, John Cage, Erik Satie, Walter Benjamin u. a.

●A Divertimento 3    

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Fr

29 19:00

Hannah Morrison SopranMaarten Engeltjes CountertenorTilman Lichdi TenorAndreas Wolf Bassbariton

Nederlands KamerkoorConcerto KölnPeter Dijkstra Dirigent

Johann Sebastian Bach

Weihnachtsoratorium BWV 248

(alle Kantaten)

Sa

30 20:00

Chilly Gonzales pKaiser Quartett

So

31 11:00

Bastian Stein tpSebastian Gille saxTobias Hoffmann gitPablo Held pOliver Lutz bJonas Burgwinkel dr

Silvesterkonzert für Kinder ab 10 Jahren

Was wird neu im neuen Jahr und warum feiern wir das überhaupt? Ist Neues besser als Altes? Und wie ist das in der Musik? Pablo Held und seine Freunde zeigen, wie aus dem Alten und Bekannten spielerisch Neues entstehen kann…

So

31 18:00

Ray Chen Violine

Gürzenich-Orchester KölnLukasz Borowicz Dirigent

Silvesterkonzert

Mit Werken von Luigi Boccherini, Niccolò Paganini, Franz Liszt,

Astor Piazzolla und Jacques Offenbach

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln

Januar

Mo

01 20:00

Stefano Bollani p, Fender RhodesNico Gori clDaniele Sepe saxGabriele Evangelista bBernardo Guerra drfeat. FLO vocEnrico Rava tp

Stefano Bollani – Napoli Trip 2018    

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Montag25.12.2017

18:00

Foto

: M

aike

Hel

big

Midori Seiler Violine

Markus Märkl Orgel Concerto Köln Evgeny Sviridov Konzertmeister

Werke von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Francesco Geminiani und Francesco Maria Veracini

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So

07 18:00

Alexandre Tharaud KlavierXavier Larsson Paez Saxophon

Junge Deutsche PhilharmonieIngo Metzmacher Dirigent

Bernard Herrmann

Taxi Driver – Suite aus dem gleichnamigen Film

Harrison Birtwistle

Panic – für Saxophon, Schlagzeug und Bläserensemble

Rolf Liebermann

Konzert für Jazzband und Sinfonieorchester

George Gershwin

Rhapsody in Blue

für Klavier und Jazzband

Leonard Bernstein

Symphonic Dances from

»West Side Story«

●A Kölner Sonntagskonzerte 4 Philharmonie für Einsteiger 4

Do

11 20:00

Kristian Bezuidenhout  Hammer klavier

Ludwig van Beethoven

Rondo für Klavier C-Dur op. 51,1

Rondo für Klavier G-Dur op. 51,2

Sonate für Klavier Nr. 8 c-Moll op. 13

»Grande Sonate pathétique«

Franz Schubert

Sonate für Klavier Es-Dur

op. 122 D 568

Joseph Haydn

Variationen für Klavier f-Moll Hob. XVII:6 »Un piccolo divertimento«

19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz

●A Piano 4

IHR NäcHSTES ABONNEMENT-KONZERT

Mi

10 Januar 20:00

Mark Padmore Tenor Andrew West Klavier

Franz Schubert An die Leier op. 56 D 737 (1822 oder 1823?)Atys D 585 (1817)Hippolits Lied D 890 (1826)Lied eines Schiffers an die Dioskuren op. 65,1 D 360 (1816)Ganymed op. 19,3 D 544 (1817)Strophe aus »Die Götter Griechenlands« a-Moll D 677 (1819)

Benjamin Britten Sechs Hölderlin-Fragmente op. 61 (1958)für Singstimme und Klavier

Harrison Birtwistle Songs from the same Earth (2012 – 13)Liederzyklus für Tenor und Klavier

●A Liederabende 4

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Dienstag26.12.2017

20:00

Foto

: Rob

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Law

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Hommage an Svjatoslav Richter

Mit Werken von Dmitrij Schostakowitsch, Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms

Igor Levit Klavier Ilya Gringolts Violine Volker Jacobsen Viola Isang Enders Violoncello undElisabeth Leonskaja Klavier

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Verena Groß-kreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Camilla Nylund © www.annas-foto.de; Helmut Deutsch © Shirley Suarez Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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Donnerstag11.01.2018

20:0019:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

Foto

: Mar

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19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz

Kristian Bezuidenhout

spielt Beethoven, Schubert und Haydn