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Topaktuell: Schülermagazin Stephen-Hawking-Schule, Neckargemünd
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DA S SC H Ü LE RMAG A Z I N DE R SHS 1 / 20101,
50 /
3,00
EU
RO
POETRY SLAM
Junge Dichter in moderner Zeit S. 10
BERUFSBILDFortschritt im Reagenzglas –Wissenschaftlerin am DKFZ S.14
CAMPUS
EXKLUSIV – RICK KAVANIAN IM INTERVIEW
Comedian on Tour S.11
NUR BEI UNS | DIE WELT UND | DIE WELT UND
Alles neu?!Ein herzliches Hallo an alle, die
uns die Treue gehalten haben!
Ja CAMPUS existiert noch,
irgendwie, auch wenn die Heraus-
gabe unserer letzten Ausgabe in
einem Nervenkrieg endete, den sich
keiner von uns ausmalen konn-
te. Inzwischen ist das zwar schon
etwas länger her, dennoch muss hier
eins noch mal schnell klargestellt
werden: Die SMV in ein schlechtes
Licht zu rücken, war nicht unsere
Absicht, wenn das so aussah, tut
es uns leid. Doch es hat sich mehr
getan. CAMPUS ist nun überall
verfügbar!
Ipod, Ipad, Iphone, Icomputer
und andere Dinge mit oder ohne I
im Wort, können nun in den Genuss
unserer Heftes kommen, und das
für umme! CAMPUS gibt es jetzt
nämlich umsonst im Internet, das
spart uns allen Geld, ihr müsst
nichts mehr kaufen und wir haben
den Mythos Hochglanzpapier aus
der Welt geschafft. Außerdem ist es
uns jetzt möglich, Multimediainhal-
te aller Art einzubinden, ihr dürft
also gespannt sein, was sich hier
noch alles bietet!
Euer CAMPUS Redaktions-Team
Vergangene Zeiten, als man CAMPUS-Ausgaben in die Hand nehmen und da-
rin blättern konnte, wie unser Redaktionsteam mit Mona Krenbauer, Sophia
Konrad, Daniel Rawiel, Corinna Nowak, Jaqueline Nahrgang, Florian Schubert
und Klara Kühn - nicht im Bild Philipp Niebel (von links) .
2 CAMPUS 1/2010
Impressum
CAMPUS
Unabhängiges Schülermagazin derStephen-Hawking-Schule Neckargemünd
3. Jg, Nr.1/2010
Redaktion: Iki Kühn (V.i.S.d.P. Neckarge-münd), E-Mail: [email protected] Sophia Konrad, Mona Krenbauer,Klara Kühn, Jaqueline Nahrgang, Corinna Nowak, Philipp Niebel,Denis Rawiel, Florian Schubert
Stephen-Hawking-Schule (SHS) Neckargemünd,Im Spitzerfeld 25, 69151 NeckargemündTelefon: 06223-81-0E-Mail: [email protected]
Konzept und Grafi k: Iki KühnTitelfoto: Florian Schubert
Druck: mit freundlicher Unterstützung der Baier Digitaldruck GmbH, Heidelberg
Inhalt2 Nur bei uns • Was wir nie zu fragen wagten... Interview mit Gabi Sturm • Schülertheatertage4 • Die Top 3 - Wer sind die belieb testen Lehrer der Unterstufe? • Ganz legal!
• Was war mit Seite 7?6 • Unesco-Projekt - Was ist das? • Die Knobelseite8 Die Welt und wir
• Überlebenstipps für die Schule • Kolumne C‘est la vie!• Das Interview: Rick Kavanian
12 • Youth only - Europäische Medientagung14 Knallhart nachgefragt
• Berufsbild: Wissenschaft-lerin am Deutschen Krebs-forschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
16 Und sonst noch.... • Social Networks -Karriere sprungbrett oder Plattform für Datenklau?
Was wir nie zu fragen wagten..., Englisch begleitet uns fast das ganze Schülerleben. Deshalb sind die Chancen groß, dass
jeder irgendwann auch mal von Englischlehrerin Gabi Sturm unterrichtet wird.
Wir haben sie befragt.
Wann waren Sie schon mal so rich-tig durch Schüler genervt?Eigentlich noch nie.
Warum setzen Sie sich so für Tiere ein?Ich mochte Tiere schon immer und
möchte ihnen ein Zuhause bieten. Ich
nehme auch Hunde aus Tierheimen
auf, da ich nicht möchte, dass die Tie-
re nach 14 Tagen auf die Todesliste
kommen, und getötet werden.
Welches war Ihre größte Peinlichkeit während Ihrer schulischen Lauf-bahn?Mir war noch nie etwas peinlich, au-
ßer mich hat jemand nach einem Wort
und dessen englischer Übersetzung
gefragt und ich wusste es nicht!
Wie oft machen Sie blau wenn Sie keine Lust auf Schule haben?Tatsächlich habe ich immer Lust
auf Schule. Ich habe Spaß an mei-
nem Job, deswegen habe ich in mei-
nen ganzen zehn Jahren in denen
ich an dieser Schule bin, noch nie
blau gemacht.
Haben Sie in Ihrer schulischen Lauf-bahn das Fach Englisch auch bereits für das wichtigste und interessantes-te Schulfach gehalten?
Nein, nicht unbedingt. Ich habe in
der 13. Klasse Englisch abgewählt,
weil ich darin sehr gut war. Statt-
dessen habe ich mich um Mathe ge-
kümmert, damit ich im Abi auch da
eine gute Note hatte.
Welcher Beruf hätte Sie gereizt, wenn Sie keine Englisch Lehrerin geworden wären?Ursprünglich wollte ich Dolmet-
scherin für Deutsch und Englisch
sein, aber ich fand die Themen zu
trocken. Sie hatten keinen Bezug zu
Literatur, was mir wichtig war. Da
hätte ich eher ein Jura Studium da-
für gebraucht
CAMPUS 1/2010 3
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH...
Bei den diesjährigen Heidel-
berger Theatertagen vom 26. Juni
bis 2. Juli ist auch die Stephen-
Hawkings-Schule mit der Eigen-
produktion „BILDERerLeben“
am 1. Juli mit dabei. Los geht‘s im
Zwinger um 15 Uhr.
Das komplette Programm in-
klusive Workshops für Theater
begisterte Schüler ist im Inter-
net einsehbar unter: http://www.
theaterheidelberg.de/servlet/PB/
menu/1331450_l1/index.html
Corinna Nowak
Kultur
25. Heidelberger Theatertage
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Küh
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Ihr Aussehen wirkt immer ausge-wählt und gepfl egt. Würden sie auch mal in die Schule mit Jogginghose kommen?Wenn ich Sportlehrerin wäre, dann
vielleicht, oder wenn ich Sport ver-
treten müsste. Sonst würde man
mich sicherlich nicht in Joggingho-
sen in der Schule antreffen.
Jaqueline Nahrgang, Denis Rawiel
Inzwischen ist es schon fast ein halbes Jahr
her, dass anstelle eines Kommentars auf Sei-
te 7, nicht mehr, als ein gelbes Post-It zu fi nden
war. Was war hier passiert? Ursprünglich sollte
hier ein Kommentar zu fi nden sein, der nicht
harmlos war. Viele spitze Bemerkungen be-
wegten sich im Graubereich der zu achtenden
Persönlichkeitsrechte. Der angesprochen Ju-
gendliche fühlte sich in seinen stark verletzt.
Eine konstruktive Diskussion konnte vor
Druck leider nicht mehr geführt werden,
stattdessen wurde massiv Druck auf uns
ausgeübt und mit rechtlichen Mitteln ge-
droht. Ob dies in den Bereich der Zensur
fällt, muss jeder für sich entscheiden.
Klar für uns war, dass die Drucklegung
des Heftes höhere Priorität hatte und
wir uns deswegen gegen den Kom-
mentar auf Seite 7 entschieden haben.
Klarzustellen ist hier jedoch, dass die SMV in keinster
Weise angegriffen werden sollte und unsere Schullei-
terin uns immer konstruktiv unterstützte.
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4 CAMPUS 1/2010
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NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGTKNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
Damit klar ist, wer
eigentlich „hinter“
CAMPUS steckt: Mona
Krenbauer, Sophia
Konrad, Denis Rawiel,
Jaqueline Nahrgang,
Florian Schubert, Corin-
na Nowak, Klara Kühn
(von links) - leider fehlt
Philipp Niebel
Was war mit Seite 7?
sechs Jahren dürfen Kinder auch erst
öffentlich Theater spielen.
• Ab zehn Jahren müssen Kinder
in bestimmten Fällen haften.
• Erst ab 12 Jahren ist es erlaubt,
ohne Autositz zufahren.
• Mit 14 Jahren wird man „teil-
geschäftsfähig“. Das bedeutet, man
darf bestimmte Dinge selbst unter-
schreiben oder Jobs annehmen.
• Mit 16 startet das nächtliche Ge-
sellschaftsleben: Diskobesuche bis
zwölf Uhr und ein Bier sind drin.
• Wer Lust hat, kann mit 17 Jah-
ren seinen Führerschein machen,
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CAMPUS 1/2010 5
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGTKNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
Ganz legal!Altersbeschränkungen für Jugendliche nerven oftmals, nicht
nur bei Kinofi lmen. Die wichtigsten Regeln fi ndet ihr hier.
Was viele Jugendliche besonders
aufregt – Samstagabend im
Kino an der Kasse: Man will sich ei-
nen Film mit Freunden ansehen, aber
die Kassiererin lässt einen nicht durch
– zu jung! Altersbestimmungen, ob
Videospiele oder Haftungsfragen, re-
gelt das Jugendschutzgesetz, kurz Ju-
SchG. Die wichtigsten Punkte haben
wir hier zusammengestellt.
• Erst ab sechs Jahren darf ein
Kind in eine öffentliche Filmvorstel-
lung gehen und Videospiele spielen,
die mit dem Zeichen versehen ist
„FSK ab 6 Jahren freigegeben“. Ab
darf aber,
bis er 18 Jahre
alt ist, nur in Begleitung
eines Erwachsenen fahren.
• Mit 18 Jahren hat man
die Rechte der Erwachse-
nen. Jetzt kann man allei-
ne Auto fahren, Alkohol der Wahl
trinken und bis morgens unterwegs
sein – null Problem. Nur Alkohol
und Autofahren geht gar nicht. Wenn
dann doch mal was schief läuft, wird
man nun als Volljähriger nach dem
Erwachsenenstrafrecht beurteilt.
Denis Rawiel
Vier Redakteure der CAM-
PUS-Redaktion haben
alle Klassen der Haupt-,
Realschule, Gymnasium und
in den Förderklassen der Stufe
5 bis 7 besucht und schriftlich
die eine Frage gestellt:
Wer ist Dein Lieblingslehrer oder Deine Lieblingslehrerin?Von den Schülern wurden
insgesamt 27 Lehrer genannt!
Das kann all jenen ein Trost
sein, die nicht auf Rang eins
bis drei gelandet sind. Nach
Schüler werden von Lehrern permanent beurteilt. Umgekehrt gilt das genauso, nur,
dass Lehrer keine Zeugnisse bekommen. Wir haben in der Unterstufe nachgefragt, wer
die beliebtesten Lehrer sind.
Die Top 3der Auszählung war das Ergeb-
nis deutlich:
Bio-Lehrer Hans-Joachim Sche-
ckeler steht ganz oben auf dem
Podest. Gratulation!
Auf dem zweiten Platz liegt Ste-
fanie Leitz, Lehrerin für Kunst
und die IT-AG.
Die Bronze-Medaille teilen sich
Musiklehrerin Petra Schostak
und Deutschlehrerin Brgitte
Meyer-Sutter.
Jaqueline Nahrgang, Mona Krenbauer, Corinna Nowak, Denis Rawiel,
Hans-Joachim Hans-Joachim Hans-Joachim Scheckeler
Stefanie LeitzPetra Schostak
&
BrigitteMeyer-Sutter
Lehrer auf dem Prüfstand
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGTKNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
6 CAMPUS 1/2010
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Projektwoche naht
Unsere Schule ist eine sogenannte
Unesco Schule, doch viele von
uns wissen nicht, was das bedeutet,
oder was sich hinter dem Begriff
UNESCO überhaupt verbirgt. Wir
haben recherchiert.
UNESCO bedeutet United Na-
tions Education, Scientifi c and Cul-
tural Organization, also eine Orga-
nisation der Vereinten Nationen für
Bildung, Wissenschaft, Kultur und
Kommunikation.
Anders sein aktzeptieren
Die UNESCO wurde 1946 ge-
gründet, mit Sitz in Paris.
Deutschland ist bereits seit 1951 Mit-
glied.
Die UNESCO hat folgende Ziele:
• Menschenrechts- und Friedens-
erziehung
• Toleranz gegenüber anderen
• Umwelt schützen und bewahren
• Armut und Elend bekämpfen
• Interkulturelle Kompetenz
Im Juli starten wir wieder in die UNESCO Projektwoche.
Wir haben uns gefragt: Was ist die Idee dahinter?
Schulen spielen für diese Ziele eine
wichtige Rolle. Das übergeordnete
Motto der UNESCO Projektschulen
lautet: „Zusammenleben lernen in ei-
ner pluralistischen Welt in kultureller
Vielfalt“. Wer diesen Leitgedanken
praktisch im Schulalltag umsetzt,
kann – unabhängig vom Schultyp
– UNESCO Schule werden.
Es gibt weltweit 8.600 UNESCO
Schulen in 180 Ländern. Da-
von nehmen jährlich 15.000 Schüler
und Schülerinnen aus 60 Staaten
an internationalen Projekten teil. In
Deutschland gibt es 190 UNESCO-
Projektschulen. Wir sind eine da-
von.
Seit Gründung mit dabei
In den Schulen fi nden internatio-
nale Austauschprojekte mit anderen
Schulen statt. Jedes Jahr gibt es eine
Projektwoche, bei der sich die ganzen
UNESCO-Schulen Gedanken zu ei-
nem Thema machen.
Die Stephen-Hawking-Schule
folgt dem Gedanken der „Einen Welt“
und der Bildung für nachhaltige Ent-
wicklung. Die Schule fördert das Zu-
sammenarbeiten von behinderten
und nichtbehinderten Schülerinnen
und Schülern. Die Schule hat schon
verschiedene Projekte mitgemacht,
wie die Eisbär Aktion, um Strom zu
sparen.
Unser Handeln, unsere Zukunft
Unsere Schule ist seit ihrer Grün-
dung 1974 eine UNESCO-Schule.
Deshalb macht sie auch jedes Jahr an
der UNESCO Projektwoche mit. Die-
ses Jahr steht die Woche vom 5 . bis 9.
Juli unter dem Thema: „Unser Han-
deln, unsere Zukunft“. Jede Klasse
kann mitmachen und sich selbst aus-
denken, wie und mit welchen Mitteln
sie dieses Thema umsetzen will. Nach
einer Woche Arbeit wird präsentiert.
Traditionell fi ndet dies am Freitag
statt.
Themen der vergangenen Jahre
waren:
• Nebeneinander - Miteinander -
Heimat fi nden.
• Lebenselixier Wasser - Probleme,
Konfl ikte, Chance
• Kulturen begegnen sich - Welt-
offen
• Nachhaltige Entwicklung - Wege
zu einer Kultur des Friedens
50 Jahre Allgemeine Erklärung
der Menschenrechte
Weitere Infos: www.ups-schulen.
de/index.php
Corinna Nowak, Mona Krenkbauer
....DIE SEITEN FÜR DIE UNTERSTUFE!!
CAMPUS 1/2010 7
Der Sohn fragt seinen Vater: „Wer
ist meistens klüger, die Väter oder die
Söhne?“„Natürlich die Väter!“„Und
wer hat die Relativitätstheorie
aufgestellt?“„Albert Einstein.“„So so,
und warum nicht sein Vater?“
Klein Willi sitzt im Fußballstadion
auf den Schultern seines Vaters und
schreit:„Abseits! Handspiel! Straf-
stoß! Foul! Falscher Einwurf!“Die
Umstehenden sind erstaunt:„Toll,
was der Kleine alles vom Fußball ver-
steht!“ Plötzlich hebt der Vater den
Jungen von den Schultern, gibt ihm
ein Klaps und brüllt:
„Vom Fußball verstehst du alles,
aber `Pipi` sagen kannst du nicht!“
Treffen sich ein Maurer, ein Gärt-
ner und ein Elektriker. Sie streiten,
wer den ältesten Beruf hat.„Wir ha-
ben schon die Pyramiden gebaut!“,
erklärte der Maurer.„Wir haben den
Garten Eden gepfl anzt!“, sagte der
Gärtner. Beide sehen den Elektriker
an. Der sagt bedächtig: „Und als Gott
sprach, es werde Licht, wer hatte da
wohl die Leitung gelegt?“
Corinna Nowak
Witze ohne
Alterslimit
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGTKNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
Sudoku Und so geht‘s:
Das gesamte Quadrat muss so ausgefüllt werden, dass pro Reihe, Spalte und Block jede Zahl von eins bis neun nur einmal vorkommt. Viel Vergnügen!
Jaqueline Nahrgang
Das Bild zeigt mehr, als nur ein Reh im Wald. Mona Krenbauer
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIRDIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH...
8 CAMPUS 1/2010
Überlebenstipps für SchuleSchule ist Krieg, manchmal jedenfalls. Und gerade dann, wenn es mal wieder an der
Zeit ist, dass dich eine Doppelstunde Physik vor Langeweile fast umbringt, ist es nütz-
lich ein paar Tipps parat zu haben, dass man doch nicht versehentlich einschläft und die
Stunden etwas schneller voranschreiten.
LuftÖfter mal das Fenster aufmachen. Auch
Öfter mal das Fenster aufmachen. Auch wenn dies vielleicht zu Protest aus den
wenn dies vielleicht zu Protest aus den weiblichen Reihen führt. Sorgt dafür, dass
weiblichen Reihen führt. Sorgt dafür, dass
es eher zu kalt als zu warm ist. Man pennt
es eher zu kalt als zu warm ist. Man pennt
tatsächlich weniger schnell ein und frischer
tatsächlich weniger schnell ein und frischer
Sauerstoff macht sowieso fit.
Sauerstoff macht sowieso fit.
Sophia Konrad
SauerWenn man merkt, dass man müde wird, sollte
man am Besten zu einem sauren Apfel oder
was andrem Sauren greifen. Das schickt mehr
Reize in unser Gehirn und es muss folglich
mehr arbeiten, sprich man wird etwas munte-
rer, man weiß was um einen rum passiert.
HomeHomesweet sweet
homehomeSchlicht und einfach - zu Hause bleiben.
FaceworkingSo aussehen als sei man voll dabei obwohl man doch ganz woanders ist.
Kaffee Das Elixier des Lebens für jeden Schüler.
Oder als Alternative auch RedBull oder
Oder als Alternative auch RedBull oder
Schwarztee. Es sorgt mit viel frischen Koffe-
Schwarztee. Es sorgt mit viel frischen Koffe-
in dafür, dass man selbst nach einer langen
in dafür, dass man selbst nach einer langen
Nacht wenigstens so aussieht als würde
Nacht wenigstens so aussieht als würde
man mitkriegen was läuft.
man mitkriegen was läuft.
LichtGrelles Licht machen und dafür sorgen, Grelles Licht machen und dafür sorgen, dass es nicht schummrig ist. Klingt vielleicht dass es nicht schummrig ist. Klingt vielleicht simpel ist aber äußerst effektivsimpel ist aber äußerst effektiv
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NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIRDIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH...
CAMPUS 1/2010 9
Kolumne
C‘est la vie!Das Leben an der IT-Schule
Die Skills unserer Schule,
gerade auf dem Gebiet der
Informationstechnologie sind
ja inzwischen doch schon recht
hoch gelevelt: Smartboard und
PC in jedem Klassenzimmer
sind die besten Zeugen. Doch
manchmal steht das, was wir so
in unserem Alltag erleben im
krassen Widerspruch zu diesem
Next-Generation Titelanspruch
– IT-Schule. Das Schauen einer
DVD kann hier schon mal zur
Odysee werden und wenn man
nicht gerade Homer behandelt,
trübt dies die multimediale Ler-
nerfahrung doch erheblich.
So ist es mehr oder weniger
ein Glücksspiel ob DVDs ge-
hen und wenn sie das tun, wie
lange. Unser DVD-Laufwerk
ist ein Paradebeispiel für die-
ses stochastische Phänomen
à la Laplace. Seit dem Film
„Bethooven“, hat es, trotz mehr-
maliger Reparaturaufträge eine
gewisse Abneigung gegen gewis-
se Filme entwickelt, während
andere wunderbar funktionie-
ren. Fast so sonderbar wie unser
Smartboard das hin und wieder
angeht, um hin und wieder aus-
zugehen. Wobei sich das relativ
leicht beheben lässt wenn man
an „dem silbernen Stecker über
dem schwarzen, nein nicht der,
der rechts oben, nein, das ande-
re rechts, Moment ich komme,
halt nein nich....das war der fal-
sche...“ zieht, ihn raus und wie-
der reinsteckt.
Fast ebenso sonderbar ist das
Phänomen des Smartboard-
Dateien-druckens auf unserem
Gang. Das Ausdrucken einer Seite
braucht hier im Durchschnitt gute
zehn Minuten. Das Ausdrucken
einer Seite braucht im Durch-
schnitt gute zehn Minuten. Das
Problem lässt sich am Besten mit
einem kleinen Versuch anhand
unseres t Mechanik Dokuments
mit 46 Seiten Umfang erörtern:
[V] Messe V von Drucker
Man beachte, dass V propor-
tional ist. Den Graphen darstel-
lenden Funktionsterm sieht hier
also wie folgt aus: ƒ(x)= 10x;
dabei ist x = Anzahl der Seiten
Setzen wir nun, beispielhaft,
die Seiten unseren t.mechanik
Dokuments ein (46 Seiten) ha-
ben wir die folgende Gleichung:
ƒ(46)=10 • 46 = 460. Das Ergeb-
nis sind die Minuten.
In formelfreiem Deutsch be-
deutet dies, dass unser gelieb-
ter Drucker 460 Minuten nichts
anderes tut, als ein Dokument
auszudrucken und so zum Bei-
spiel nicht in der Lage ist, Haus-
aufgaben zu vervielfältigen oder
andere für Schüler überlebens-
wichtige Dinge zu tun. Und das
führt zu Strichen in mysteriösen
Lehrerbüchern.
Florian Schubert,
Minuten 10→ V =
Seiten 1=
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
10 CAMPUS 1/2010
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In dem Raum riecht es ein wenig
nach Bier, es ist schummrig und
erregte Stimmen schwirren um uns
herum. Zugegeben, diese Beschrei-
bung passt auf ziemlich viel, aber
wenn man nun die Worte Lyrik und
Poesie in die Luft hängt, beschränkt
sich die Auswahl auf: Lesung und
Poetry Slam. Wir haben beschlossen,
euch Letzteres ein wenig näher zu
bringen, denn Poetry Slams sind in-
zwischen auch in Deutschland groß
im Kommen und für jeden, der Lyrik
mag, auf alle Fälle eine Empfehlung.
Wir besuchen das Kulturfenster
in der Heidelberger Innen-
stadt, ein eher kleines, aber gemüt-
liches Räumchen mit Bühne und
voller junger Menschen, wir sind auf
einer U20 Veranstaltung, sonst trifft
man auch Menschen, die schon mal
jenseits der dreißig sind.
Die Atmosphäre ist locker und
nichts erinnert an das Klischee
einer Lesung, mit dem Gläschen
sik vorgetragen werden. Wer letzt-
endlich den besten Text geschrieben
hat, bestimmt das Publikum durch
die Lautstärke des Klatschens. Eine
nicht ganz unumstrittene Methode,
die mehr als einmal zu Doppelsiegen
geführt hat. Die Finalisten aus den
zwei oder drei Vorrunden treten nun
mit neuen Texten direkt gegenein-
ander an, einer von ihnen bekommt
dann den Schokopokal. Auf unse-
rem Slam teilen sich Nadja Tulakow
aus unserer Schule (!) und Jessica
Litzel den Sieg.
Poetry Slams gibt es in Deutsch-
land schon seit den Neunzigern,
doch erst in diesem Jahrhundert ge-
wann der ursprünglich aus Chicago
stammende Dichterwettstreit auch
in Deutschland immer mehr an Po-
pularität. Inzwischen gibt es Bundes
und Europameisterschaften. Vorbei-
schauen lohnt sich auf jeden Fall!
Florian Schubert, Sophia Konrad
Wasser auf der Bühne und der eher
andächtigen Stimmung. Hier gibt es
kein trockenes Schweigen, es wird
gelacht und dazwischen gerufen, fast
jeder Slammer hat seine Fangemein-
de im Gepäck. So unterschiedlich
wie die verschiedenen Veranstaltun-
gen sind auch die Slammer selbst.
Während Theresa Hahl die Plank-
städterin-die-jetzt-in-Berlin-wohnt
aus Worten Teppiche webt auf denen
man durch die Welt der Sinnesein-
drücke fl iegt, pointiert Nadja Tula-
kow Alltags- und Schulmomente die
jeder kennt, aber keiner ausspricht,
und das ziemlich zielsicher.
Andere Texte beschreiben die Lie-
be zu alten Leuten, Fahrrädern
oder etwas ungünstige Krankhei-
ten kurz vor mündlichen Abi-Prü-
fungen. Alle Texte haben dabei nur
eins gemeinsam: Sie dürfen höchs-
tens sechs Minuten lang sein und
müssen ohne jedes Hilfsmittel, wie
zum Beispiel Requisiten oder Mu-
Poetry SlamKlischee oder neue Modeerscheinung? Beim Poetry
Slam werden junge Menschen zu jungen Dichtern in
modernen Zeiten.
CAMPUS 1/2010 11
NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | DIE WELT UND WIR | DIE WELT UND WIR KNALLHART NACHGEFRAGTKNALLHART NACHGEFRAGT | UND SONST NOCH... | UND SONST NOCH...
CAMPUS-Redakteur Philipp Niebel mit Rick
Kavanian nach dem Interview.
Comedian on Tour
„Comedy“ ist kein Lehrberuf. Wie sind Sie zur Comedy gekommen?Bei mir war es Zufall, denn ursprüng-
lich wollte ich Kinderarzt werden,
aber mein Abiturdurchschnitt war
zu schlecht. Dann habe ich in Mün-
chen Politik studiert. Dort traf ich
Bully Herbig und habe mit ihm ein
Hörspiel und eine Morgensendung
zusammen gemacht. Das war 1994,
als ich noch keinen Abschluss hatte.
Dann beschloss ich auf die Schul-
spielschule zu gehen. Da bin ich nach
New York gegangen, da mein Kum-
pel gesagt hat, dass man da auch stu-
dieren kann.
Welchen Beruf haben Sie nun ge-lernt? Ich habe neun Semester Politik stu-
diert, aber keinen Abschluss gemacht.
Wie sind Sie dann zur Bullyparade gekommen?Ich bin 1994 tatsächlich durch Bully
zur Bullyparade gekommen. Ich traf
ihn eines Tages und er fragte mich, ob
ich nicht Lust hätte,. Sketche mit ihm
für eine Comedyshow zu schreiben.
Wie waren dann die Dreharbeiten?Die Dreharbeiten waren echt lustig.
Uns fallen zusammen immer sehr
viele Sketche und Ideen ein. Ich hatte
sehr viel Spass mit Christian Tramitz
und Michael „Bully“ Herbig.
Um was geht es denn nun in Ihrem neuen Programm? In meinem neuen Programm heira-
tet Dimitri in Ipanema. Dazu muss
er mit seiner Braut hinfl iegen. Sie
dachten KLM wäre eine vertrauens-
würdige Fluglinie. Am Flughafen
werden sie über Lautsprecher infor-
miert, dass sich ihr Flug verspätet.
Statt zu reisen, verbringen sie viele
lustige Stunden am Flughafen, denn
sie treffen Gott und die Welt, bis es
endlich losgeht .
Haben Sie jemals mit Behinderten gemeinsam gearbeitet?Nein, das hat sich noch nie ergeben.
Rick Kavanian ist vielseitig und nicht nur als Grieche im „Schuh
des Manitou“ bekannt. CAMPUS Redakteur Philipp Niebel
hat ihn nach seiner neuen Show in Mannheim getroffen.
Rick KavanianBiografi e:■ 1971 in München geboren■ studierte Politikwissenschaften, nordamerikanische Kulturgeschichteund Psychologie■ Ab 1990 Zusammenarbeit mit Bully Herbig.■ 1995 studierte er für ein Jahr am Lee Strasberg Theatre Institute, New YorkKarriere■ 1996 "Easy Bully" mit Bully Herbig■ 1997 Autor und Co-Autor für Radi-oshow Bullys Late Light Show „Film und Fernsehen“.■ Co-Autor und Darsteller "Der Schuh des Manitu"■ Es folgen unter anderen: „Erkan & Stefan“, „(T)Raumschiff Surprise - Periode 1“, „Keinohrhasen“ ■ Seit 2009 setzt er sein erfolgrei-ches Bühnensolo fort. Mehr Infos unter: www.rick-kavanian.de
Poetry SlamKlischee oder neue Modeerscheinung? Beim Poetry
Slam werden junge Menschen zu jungen Dichtern in
modernen Zeiten.
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12 CAMPUS 1/2010
Youth only – Europäische Medientagung
Zum „European Youth Media
Convention“ waren sie aus ganz
Europa gekommen unter anderem
aus den Niederlanden, Italien, Ge-
orgien, Serbien, Polen, Irland, Dä-
nemark und Ungarn. Bis auf zwei
Ausnahmen, zu denen ich gehörte,
waren die Teilnehmer zwischen 20
und 30 Jahre und studierten meist
in die Richtung Medienmacher oder
sind in der Produktion schon voll
dabei. Am ersten Tag stellten sowohl
eingeladenen Referenten als auch ein-
zelne Teilnehmer aus unseren Reihen
Kurzvorträge vor zur Situation von
Minderheiten, teilweise in ihrem ei-
genen Land, die anschließend disku-
tiert wurden – alles in Englisch selbst-
verständlich. Mich persönlich hat der
Vortrag von Indjilin Dobriyana, Stu-
dentin, über die Situation von Sinti
und Roma in Serbien, am meisten
Vom 14.-17. April trafen sich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung 33 Jungjournalisten aus Europa in Berlin, um über das
Thema „Minderheiten in Europa“ zu diskutieren und Beiträge zu erarbeiten. CAMPUS-Redakteurin Klara Kühn war als jüngste
Teilnehmerin begeistert dabei.
sehr schwierig, uns unter Zeitdruck
etwas einfallen zu lassen. Die Leute
bei mir im Team waren alle erfahre-
ne Journalisten und hatten teilweise
auch schon Fernseherfahrung. Wir
entschieden uns, mit zwei Moderato-
ren verschiedene Leute für eine kurze
Begriffserklärung zu „minority“ oder
„Minderheit“ zu interviewen, um zu
veranschaulichen, wie vielschichtig
der Begriff ist. Eine Umfrage un-
ter Passanten auf der Straße gehörte
ebenso dazu, wie die Einbeziehung
der Teilnehmer des Konvents.
Wir hatten zwei Kamerateams
die gemeinsam loszogen. Als
eine der Moderatorinnen war ich mit
Gerben Solleveld, einem Journalisten
aus Holland unterwegs, der die Ka-
mera führte. Wir versuchten, Men-
schen auf dem Potsdamer Platz für
unser Projekt zu gewinnen. Das war
berührt. Sie schilderte die grausamen
Zustände. Dazu gehören der nahezu
alltägliche Drogenkonsum, fehlende
Hygiene und Medikamente bis hin
zu Gewalt und Vergewaltigungen auf
dem Schulweg, so dass Eltern ihre
Kinder oftmals nicht mehr zur Schu-
le schicken und Bildung meist ganz
ausbleibt. Sowohl auf der politischen
Ebene, als auch auf der Seite der Sinti
und Roma ist man ratlos, wie sich die
Verhältnisse verbessern lassen.
Anschließend wurden in den
Workshopgruppen Film, Print, AWorkshopgruppen Film, Print, ARadio, Foto und Theater ein Konzept
zum Thema erarbeitet und innerhalb
von eineinhalb Tagen umgesetzt, so
dass am Ende dem gesamten Plenum
ein fertiges Produkt präsentiert wer-
den konnte. Zwei Stunden Brainstor-
ming musste in meiner Arbeitsgruppe
Film für ein Konzept reichen. Es war
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NUR BEI UNS | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | DIE WELT UND WIR | KNALLHART NACHGEFRAGT | DIE WELT UND WIR UND SONST NOCH...UND SONST NOCH...
Youth only – Europäische Medientagung Vom 14.-17. April trafen sich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung 33 Jungjournalisten aus Europa in Berlin, um über das
Thema „Minderheiten in Europa“ zu diskutieren und Beiträge zu erarbeiten. CAMPUS-Redakteurin Klara Kühn war als jüngste
mühsam. Einige waren schüchtern,
hatten Angst sich vor der Kamera zu
äußern oder konnten kein Englisch.
Viele sind jedoch einfach ohne einen
aussprechen zu lassen, mitten im Satz
an uns vorbei gelaufen. Es war frust-
rierend und eine Knochenarbeit ge-
nügend Kandidaten mit interessanten
Aussagen vor die Kamera zu bekom-
men. Am Nachmittag mussten wir
unser Filmmaterial schneiden und in
Form bringen, das heißt mit Musik,
Schrift, Abspann, etc ergänzen. Mit
einigen technischen Schwierigkeiten
schnitten wir den Film in einer ers-
ten Fassung zusammen, so dass wir
um 16.00 Uhr unseren Beitrag vor-
stellen konnten.
Die Präsentationen der fünf Ar-
beitsgruppen, die in so kurzer
Zeit entstanden, waren phänomenal.
Wir waren von allen Arbeiten, die
ganz unterschiedlich ausfi elen, total
begeistert. Gemeinsam war ihnen,
dass sie ihren selbst gewählten Ansatz
zum Thema verständlich und dem je-
weiligen Medium gerecht umgesetzt
hatten. Nach einer abschließenden
Podiumsdiskussion feierten wir vol-
ler Euphorie unseren letzten gemein-
samen Abend in Clärchens Ballhaus
bis in den frühen Morgen.
Text und Fotos: Klara Kühn
European Youth Media Convention, Berlin
Daten:■ Datum: 14. bis 16. April 2010■ Thema: Minorities in Europe■ Tagungssprache: Englisch■ Teilnehmer: 33 Journalisten aus 22 Ländern
Veröffentlichungen■ Print-Gruppe: http://www.polit-orange.de/aktuelles/minorities-eymc/■ Ergebnisse der Arbeitsgruppen Video (TV), Radio, Fotografie, Thea-ter werden zeitnah auf dem Portal www.politorange.de veröffentlicht.
Berufsbild: Wissenschaftlerin
Sie arbeiten am Deutschen Krebs-forschungszentrum (DKFZ) und forschen aktuell an der Haut von Mäusen. Welches langfristige For-schungsziel haben Sie?Ich arbeite als Mitarbeiter des DKFZ
an einem Großprojekt mit, das von
einem Verbund von Forschungs-
gruppen verschiedener Diszipinen
Dr. Bettina Füssel, Projektleiterin am
Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ), Heidelberg
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Serie: CAMPUS stellt in jeder Ausgabe einen Beruf vor – Wir haben die Wissenschaftle-
rin Dr. Bettina Füssel am Deutschen Krebsforschungszentrum besucht.
(Grundlagenforscher,Mediziner,
Biomediziner und Bioinformatiker)
erarbeitet wird. Das Ziel des Groß-
projekts ist es, die Wundheilung zu
verstehen - mit dem Schwerpunkt
auf „chronische Wunden“, da dar-
aus Krebs entstehen kann.
Ich leite eine Projektgruppe mit
vier Mitarbeitern. Aus unserem
Wissen soll man dann beispiels-
weise auch Medikamente erfor-
schen können.
Am DKFZ wird Stammzellforschung
groß geschrieben, da Stammzellen
andere Zellen ersetzen können und
somit für die Wundheilung dienen
können. Ich selbst bin im Moment
nicht aktiv an der Stammzellfor-
schung beteiligt.
Wie schaut Ihr Alltag aus?Der Alltag besteht aus chronischem
Zeitmangel. Zehn bis zwölf Stunden
Tage sind in der Wissenschaft nor-
mal. Es gibt ständig etwas zu tun .
Mein Alltag besteht aus vielen Pro-
jektbesprechungen, Betreuung mei-
ner Mitarbeiter und Doktoranten
sowie Datenmanagement.
Welche Bereiche der Naturwis-senschaften sind für Ihren Beruf wichtig?In unserem Forschungsbereich ist
das Wissen von Biologie, Medizin,
Mathematik, Chemie und Physik
relevant, ebenso von Informati-
onstechnologie.
Wissenschafler/in in der Forschung: Die BasisAusbildung und Fähigkeiten:■ naturwissenschaftliches Studium■ Eigenmotivation, hohe Frustrati-onsgrenze, Spaß, sich neues Wissen anzueignen
Weiterbildung:■ Promotion■ Habilitation und Professur
Berufsmöglichkeiten:■ Forschung an öffentlichen oder privaten Forschungsinstituten■ Forschung im Ausland■ Forschung in der Industrie
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Wie sind Sie zu Ihrem Beruf ge-kommen?Ich komme aus einer Familie von
Naturwissenschaftlern. Das prägt.
Biologie lag mir am nächsten. Da
war ich in der Schule ganz gut. An-
schließend habe ich in Köln stu-
diert. Dort war damals Genetik sehr
gut etabliert und ich habe Interesse
bekommen, mich in diesem Bereich
praktisch weiterzubilden. Das war
der Einstieg, der mich schließlich
hierher ans Krebsforschungszent-
rum geführt hat.
Hätte es Alternativen für Sie ge-geben?Kaum. Denn es gibt ja nicht so vie-
le Institute von diesem Rang. Man
kann natürlich heutzutage auch in
die USA gehen, aber das wollte ich
nicht. Ich wurde von der Uni Köln
ans Forschungszentrum Karlsruhe
empfohlen, das wiederum eine enge
Verbindung zu Heidelberg hat. Als
eine Stelle am DKFZ frei wurde,
deren Arbeitsgruppe und Thema
ich kannte, habe ich mich bewor-
ben. Es ist ganz wichtig, dass man
nicht irgendwas forscht, sondern
in seinem Thema. Grundsätzlich
ist der Bereich riesig. Man kann
Krebsforschung machen eben-
so medizinische Forschung oder
Stammzellenforschung oder auch
Evoulutionsbiologie beziehungs-
weise Entwicklungsbiologie, da gibt
es von A-Z alles Mögliche an The-
menbereichen. Das ist wiederum
ganz spannend, welche Bandbreite
an Möglichkeiten ein naturwissen-
schaftliches Studium ermöglicht.
Wie sind die Chancen für Frauen in diesem Bereich/ am DKFZ zu Ar-beiten?Sehr gut! Wir haben eine Gleichstel-
lungsbeauftragte, die sich sehr für
die Belange der Frauen und Mütter
einsetzt. Nach wie vor sind Frauen
in höheren Positionen nicht so stark
vertreten. Es ist sehr schwer heraus-
zufi nden, woran das liegt. Frauen,
die natürlicherweise Kinder bekom-
men, haben es schwieriger. Wir ha-
ben aber auch sehr, sehr erfolgreiche
Frauen mit Kindern im Haus. Hier
wird sehr viel gemacht, um die Kar-
riere von Frauen und Müttern zu
fördern. Wir haben übrigens hier
einen Kindergarten für Mitarbeiter-
kinder.
Würden Sie uns diesen Beruf emp-fehlen?Basis für diesen Beruf neben dem
Fachwissen sind: Sehr viel Eigen-
motivation und Begeisterung, sonst
hält man nicht lange durch und
man braucht eine hohe Frustrati-
onsgrenze. Man muss auch geogra-
phisch fl exibel sein. Es gibt nicht die
Möglichkeit zu sagen, ich möchte
im Rhein-Neckar-Kreis bleiben.
Dann muss man sich damit kon-
frontieren dass die Arbeitsstellen
sehr rar gesät sind. Mittlerweile sind
nicht feste Arbeitsverträge, sondern
Zeitverträge üblich, die nicht länger
als zwölf Jahre dauern dürfen. Wer
in dieser Zeit keinen festen Vertrag
erhält oder eine Professorenstelle,
muss aus dem Hochschulbereich
raus. Das heißt, die Hochschulkar-
riere ist sehr von äußeren Struk-
turen abhängig. Der Beruf selbst
ist unglaublich abwechslungsreich.
Man macht niemals das Gleiche. Es
ist es eine wahnsinnige Herausfor-
derung, immer neu zu lernen. Die
Entwicklung dieser Branche ist sehr
schnell, also muss sich immer wie-
der auf den aktuellen Wissensstand
bringen. Das wird immer komplexer
und schneller. Aber das kann sehr
großen Spaß machen.Klara Kühn, Jaqueline Nahrgang,
Denis Rawiel
Wissenschaft fi ndet nicht nur im
Labor statt. Der Alltag umfasst jede
Menge Organisation und Datenma-
nagement.
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Schon mal vorab zum Thema unsicherer Daten-
schutz: Jeder hat die Möglichkeit zu bestimmen,
welche Daten er im Social Network Preis gibt. Damit
sollte er oder sie bewußt umgehen und gleichzeitig
die Vorteile genießen. Einer der Vorteile ist, man kann
alltäglich kann mit seinen „Freunden“ unkompliziert
Kontakt aufnehmen, ohne tatsächlich eng befreundet
sein zu müssen. Lernt man jemanden an einem Abend
auf einer Party kennen, so ist es total simpel denjenigen
„einfach im facebook zu adden“ und so in einem pas-
siven Kontakt zu bleiben. Man schreibt eine Nachricht
und ein völlig zwangloses Gespräch entsteht. Mal ganz
ehrlich: Oft lernt man sich an einem Abend nicht so gut
kennen, dass beide sofort das Handy zücken, um die
Nummer des Gegenüber einzuspeichern. Die gewonne-
nen Bekanntschaften müssen nicht regelmäßig gepfl egt
und dennoch verliert man sich nicht aus den Augen.
Ist man Karriere orientiert unterwegs, beispielsweise
auf einer Konferenz, ist es nahezu unmöglich mit über
50 oder 100 sehr unterschiedlichen und interessanten
Teilnehmern in Kontakt zu kommen. Mit einem Social
Network kann man auch nach drei Jahren jemanden
noch ansprechen. Interessant ist, dass man neben einer
Art sich selbst aktualisierendem Adressbuch auch rele-
vante Daten zur Person erhält, die man im Profi l ein-
sehen kann, auch beispielsweise wen derjenige noch so
alles kennt. Dadurch entsteht, wie das Wort „Network“
sagt ein Netz aus Bekanntschaften und man erkennt
Verbindungen zwischen seinen Freunden und mit wel-
chen Themen sie sich beschäftigen. Beim Mail-Schrei-
ben kann man all das nicht erkennen.
Klara Kühn
Soziale Netzwerke oder, cool deutsch: „Social networks“
sind in Mode gekommen, die On-the-road People sind
auf Facebook, die jungen im Schülervz die älteren im Stu-
diVZ. Doch was als praktische Sache begann, bringt eine
kommunikationsgestörte neue Generation an Teenagern
hervor, denen das Wort Schamgefühl fremder ist als die
radikalistischte Substitution zweier Stoffe.
Ja, auch ich bin auf Facebook und Schülervz, ja es ist
praktisch, nein brauchen tut es niemand und wenn
mans recht bedenkt, es fördert sogar die Asozialität. Wer
hat keinen Bekannten mit über 300 Freunden in Facebook
oder Schülervz, von denen er 50 vielleicht vom sehen her,
20 persönlich und den Rest genaugenommen gar nicht
kennt? Der Begriff Freund wird hier dramatisch abgewer-
tet. Ein anderer negativer Aspekt ist die Sorglosigkeit. Man
muss sich nicht anstrengen, um mitzubekommen das
sich Karl.S`s Eltern wohl scheiden lassen werden, Cindy.
K schwanger ist und Klaus. J gerade Kacken war. Das in-
teressiert niemanden, ist aber utilitaristisch gesehen kein
großes Übel. Viel gefährlicher aber ist die „Ich fotografi er
mich mal von oben und zeig was ich hab“ Fraktion, über-
wiegend Frauen. Strebt man allerdings keine Karriere in
einem kommerziellen Liebesbetrieb an, ist der Fund die-
ser Bilder durch potenzielle Arbeitgeber eher karrierehin-
derlich. Jungs neigen eher dazu, sich selbst stockbesoffen
ins Netz zu stellen und mit dem Erbrochenen der letzten
Nacht zu prahlen, was letztendlich die selbe Konsequenz
hat. Eine Social Networks freie Welt würde an Mensch-
lichkeit zurückgewinnen, man würde seine Freunde wie-
der Live und in Farbe sehen und man behält Dinge die
man für sich behalten sollte, auch wieder für sich.
Florian Schubert
Social Networks - Freund oder Feind?
Facebook, SchülerVZ, wer-kennt-wen, die Lokalisten, und und und. Man
kennt sie alle und ist in mindestens einem vertreten. Es stellt sich jedoch
zum Beispiel die Frage: Karrieresprungbrett oder Plattform für Datenklau?
Illu
stra
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nen
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w.d
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utz
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