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Carola Schmidt hat national die Bootsspitze vorn
Neuburger Rennkanutin wird Deutsche Kanu-Marathonmeisterin
von Monika Sandner
Kassel/Neuburg
Die Deutschen Kanu-Marathonrennsport Meisterschaften wurden dieses Jahr vom Hessischen
Kanu-Verband in Kassel veranstaltet und lockten 62 Kanu Vereine mit 224 Teilnehmern aller
Altersklassen an die Fulda. Der Ausdauerwettkampf wurde als Rundkurs mit je einer Portage
(Umtragestelle) von 200 Metern gefahren. In der weiblichen Jugend waren vier Runden mit
insgesamt 21,7 Kilometern zu absolvieren. Marathonrennsport ist der Kampf: Mensch, Boot und
Paddel gegen die Zeit – eine sehr lange Zeit. Diesem Kampf stellten sich in der weiblichen
Jugendklasse im Kajak Einer in ganz Deutschland nur 13 Teilnehmerinnen. Darunter die
talentierten Fahrerinnen Carola Schmidt und Sarah Winter vom Donau-Ruder-Club Neuburg.
Das besondere Interesse an diesen Deutschen Meisterschaften lag vor allem daran, dass 2013 Kanu-
Marathon bei den World Games in Kolumbien als Demonstrationssportart präsentiert wird.
Veränderte Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten, sowie unterschiedliche Strömungsverhältnisse
des Elements Wasser fordern die Athleten. Die Kanuabschnitte werden durch kurze Laufstrecken mit
dem Boot ergänzt, die dem Zuschauer einen zusätzlichen Reiz bieten. Kraft, Ausdauer, Taktik und
Geschick sind Grundvoraussetzung dieser Langstreckendisziplin.
In Kassel waren die äußeren Bedingungen, bis auf die vom Regen aufgeweichten Umtragestellen, gut.
Die weibliche Jugend (15 und 16 Jahre) und die Damen Junioren (17 und 18 Jahre) gingen gemeinsam
an den Start. Dieser gelang der sprintstarken DRCN- Kanutin Sarah Winter erstklassig. Sie setzte sich
mit den Juniorenfahrerinnen Alina Gierer (Udine Saarland) und Alina Stelzer (KC Potsdam) an die
Spitze. Carola Schmidt nutzte Winters Seitenwelle und auch die Fahrerinnen vom ESV Cottbus und KR
Hamm kämpften sich ins Führungsfeld. Nach etwa 300 Metern mussten die Jugendfahrerinnen die
Juniorinnen ziehen lassen. Besonders spannend wurde es jeweils an den Portagen. Dort hieß es jedes
Mal: raus aus dem Boot, 200 Meter sprinten mit dem Boot und danach möglichst schnell wieder aufs
Wasser und weiterpaddeln. Carola Schmidt hatte nach der ersten Portage zusammen mit Lilli Kurth
(Cottbus) und Denise Lemke (Hamm) die Spitze der Jugendfahrerinnen übernommen. Auf der letzten
Runde lieferten sich Schmidt und Kurth einen harten Kampf um den Sieg. Im Endspurt setzte Carola
Schmidt ihre Erfolgsserie auch in diesem Jahr fort und sicherte sich in 1:58:54.46 Stunden den Titel
der Deutschen Kanu-Marathonmeisterin vor Kurth (1:58:55.45) und Lemke (1:59:10.34). Sarah
Winter vervollständigte das Neuburger Spitzenergebnis mit einem fünften Platz in 2:03:15.99
Stunden. Mit dieser guten Zeit hätte sie bei den Juniorinnen sogar die Bronzemedaille gewonnen.
Der in dieser Saison für den MTV München startende Matthias Schmidt erreichte bei den Herren
Junioren über die gleiche Distanz Platz zwei.
Nach dem Start: Sarah Winter Platz 2, Carola Schmidt Platz 3
Sarah Winter an der Portage
Zieleinlauf von Carola Schmidt
Siegerehrung: neue Deutsche Meisterin im K 1 weibl. Jugend Carola Schmidt