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CH Prüfungsvorbereitung
Modul I
Teil 2
R. Hansmann, A. Köpf | Bern, 28.09.2018
2(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
0.2 Inhalte des ersten Moduls: Verfahren Schweiz
1.1 Patentanmeldung
1.2 Recherchen
1.3 Veröffentlichung, Register & Akteneinsicht
1.4 Sachprüfung
1.5 Änderungen, Prüfungsabschluss, Fristenerstreckung und Gebühren
1.6 Verfahrensangelegenheiten und Vertretung
1.7 Rechtsmittel
1.8 EP/CH
1.9 PCT /CH
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
3(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Inhalte 28. Oktober
2.0 Offene Fragen
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
4(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.0 Fragen:
5(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Inhalte Modul 1.2 vom 18. September 2015
2.0 Offene Fragen & Übungen
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
6(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.1 Doppelschutz – rechtliche Grundlagen
Enger Anwendungsbereich:
gleiche Erfindung (gleiche Patentansprüche)
gleiches Anmelde- oder Prioritätsdatum
gleicher Anmelder
Patent mit früherem Anmeldetag verliert Wirkung
Jedermann zur Feststellungsklage berechtigt Art.74 Abs. 7
7(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.2 Doppelschutz – CH Patent vs. EP
8(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.2 Doppelschutz – CH Patent vs. EP (Art. 125)
Enger Anwendungsbereich:
gleiche Erfindung (gleiche Patentansprüche); siehe z.B. O2013_033
gleiches Anmelde- oder Prioritätsdatum
gleicher Anmelder
CH Patent fällt dahin
Erteilung EP mit CH Benennung tödlich für CH Patent
„ex nunc“ Wirkung; Schadensersatz und Gewinnherausgabeansprüche bleiben bestehen
CH Patent lebt nicht mehr auf wenn EP nachträglich erlischt (z.B. Nicht-Zahlung der JGB für EP)
9(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.2 Doppelschutz – CH Patent vs. EP
Teilweise Identität führt zu Teilnichtigkeit im
Überschneidungsbereich (analog Art. 27)
Amtspraxis IGE:
IGE nimmt keine automatische Prüfung, Löschung und
Registerbereinigung des weggefallenen CH Patents
vor
JGB Erinnerungen für weggefallenes CH Patent
werden verschickt
Wichtig: Überwachungs- und Beratungsfunktion des
Patentanwalts
10(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.2 Doppelschutz – Praktisches
Ist das EP im Prüfungs-/Einspruchsverfahren
eingeschränkt worden und besteht demgegenüber
ein CH Patent mit breiterem Schutzbereich, dann
kann es sinnvoll sein, dieses aufrechtzuerhalten.
Falls das breit erteilte CH Patent tatsächlich nicht die
gleiche Erfindung schützt, so kann in einem Prozess
in der Schweiz die breitere Fassung des
schweizerischen Patents ggf. aufrechterhalten und
durchgesetzt werden.
11(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.2 Doppelschutz – Vorrang des umgewandelten EP
CH Patent fällt dahin
12(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.3 Doppelschutz – CH Patent vs. CH Patent ex PCT
CH Patent fällt dahin
13(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.4 Doppelschutz – Hierarchie
Europäisches Patent vs. CH nationales Patent
CH Patent aus PCT vs. CH nationales Patent
jüngeres CH Patent vs. älteres CH Patent
14(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.1.4 Doppelschutz – Hierarchie
Europäisches Patent vs. CH nationales Patent
CH Patent aus PCT vs. CH nationales Patent
jüngeres CH Patent vs. älteres CH Patent
15(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Inhalte Modul 1.2 vom 18. September 2015
2.0 Offene Fragen & Übungen
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch (Art 59c)
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
16(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.1 Einspruch – rechtliche Grundlage
17(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.1 Einspruch – Grundlagen
Einspruchsfrist: 9 Monate ab Erteilung
Jede Person ist einspruchsberechtigt
abschliessende Liste von Einspruchsgründen
Ausschlussgründe nach Art. 1a, 1b und 2
Art. 1a: menschlicher Körper und seine Bestandteile
Art. 1b: Gensequenzen
Art. 2: Ausschluss von der Patentierung
Widerruf oder Aufrechterhaltung in geändertem Umfang bei erfolgreichem Einspruch
Beschwerdemöglichkeit gegen IGE Entscheid beim Bundesverwaltungsgericht
18(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.2 Einspruch – Einspruchsgründe
analog zu R. 29 (1) EPÜ
19(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.2 Einspruch – Einspruchsgründe
Abgeleitete Sequenzen sind kein Einspruchsgrund
20(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Gene
F
Uses
B
A
C
D
E
ProteinsDerived
Sequences
The approach of the new Swiss Patent Law
21(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.2 Einspruch – Einspruchsgründe
22(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.2 Einspruch – Einspruchsgründe Art. 2 Forts.
23(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
24(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Swiss Stem Cell Research Law
25(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Verfahren
Regelung des Verfahrens im sechsten Kapitel der PatV
26(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Ablauf 1
27(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Ablauf 2
28(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Ablauf 3
29(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Ablauf 4
30(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.3 Einspruch – Ablauf 5
31(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.2.4 Einspruch – Schlussbemerkungen
Bis heute wurde vom Einspruchsrecht in der Schweiz
noch kein Gebrauch gemacht
Keine Einspruchsgründe sind:
Art. 1 (Neuheit, erfinderische Tätigkeit, gewerbliche
Anwendbarkeit)
Art. 8c (konkrete Beschreibung der Funktion einer
Nukleotidsequenz)
Stellungnahme (fakultativ) der Ethikkommision
Biotechnologie im Ausserhumanbereich ist nur
konsultativ
32(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Inhalte Modul 1.2 vom 18. September 2015
2.0 Offene Fragen & Übungen
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch (Art 59c)
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
33(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.3.1 Verzicht (Art. 15)
2.3.2 Teilverzicht (Art. 24, 127)
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25)
2.3.4 Vergleich mit EP Beschränkungsverfahren (Art. 105a EPÜ)
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 110a)
34(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3.1 Verzicht
Art. 15 PatG II. Vorzeitiges Erlöschen1 Das Patent erlischt:
a.wenn der Inhaber in schriftlicher Eingabe an das Institut darauf
verzichtet;
b.wenn eine fällig gewordene Jahresgebühr nicht rechtzeitig
bezahlt wird.
35(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Verzicht
Art. 28a PatG C. Wirkung der Änderung im Bestand des Patents
Die Wirkung des erteilten Patents gilt in dem Umfang, in dem der
Patentinhaber auf das Patent verzichtet oder der Richter auf Klage hin
die Nichtigkeit festgestellt hat, als von Anfang an nicht eingetreten.
Art 15 PatG & Ar. 28 PatG «widersprüchlich»
Praxis des IGE im Moment : als von Anfang an nicht
eingetreten (ex tunc) (im Gegensatz zu Nichtzahlung der
Jahresgebühren (ex nunc))
Verzicht auf CH Teil eines EP Patentes auch während
Einspruchs-/Beschwerdeverfahren vor dem EPA möglich
36(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Verzicht
37(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.3.1 Verzicht (Art. 15)
2.3.2 Teilverzicht (Art. 24, 127)
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25)
2.3.4 Vergleich mit EP Beschränkungsverfahren (Art. 105a EPÜ)
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 110a)
38(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3.2 Teilverzicht
Grundlage: CH-Patent oder CH Teil eines EP-Patentes
(vorbehältlich Art. 127 PatG & Art. 98a PatV)
Beanstandungsverfahren entspricht im Wesentlichen der
Sachprüfung (vergl. Art. 97 Abs.1 PatV)
Nur durch Verzicht bedingte Änderungen zulässig
(Rechtssicherheit)
Keine neuen Ansprüche!
39(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht (Art. 24 PatG)
Arten des Teilverzichts (Art 24 PatG):
a.Patentanspruch aufheben (abhängig oder unabhängig)
b.Zusammenlegen eines unabhängigen mit einem oder
mehreren von ihm abhängigen Patentansprüche
c.Einschränkung eines unabhängigen Patentanspruchs
«auf anderem Wege» (Ausführungsart der gleichen
Erfindung; Beschreibung)
Aufzählung ist abschliessend (aber Kombinationen
möglich)!
40(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht (Art. 24 PatG)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A + C (C Alternative zu B)
3.A+B+D
4.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F (F Alternative zu E)
SdT mit A+C taucht auf
nach Art. 24 Bst. a PatG
Aufhebung von 2.
Neue Ansprüche:
1.A+B
2.A+B+D
3.A+B+D+E
Beschreibung:
A+B+D+F
41(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht (Art. 24 PatG)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A+B+D
3.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+B taucht auf
nach Art. 24 Bst. b PatG
Zusammenlegung von
1. & 2.
Neue Ansprüche:
1.A+B+D
2.A+B+D+E
Beschreibung:
A+B+D+F
42(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht (Art. 24 PatG)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A+B+D
3.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+B+D+E
nach Art. 24 Bst. c PatG
A+B+D+F aus
Beschreibung
Neue Ansprüche:
1. A+B+D+F
Beschreibung:
A+B+D+F
43(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht (Art. 24 PatG)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A + C (C Alternative zu B)
3.A+B+D
4.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+C und A+B+D+E
taucht auf
nach Art. 24 Bst. a + c PatG
Aufhebung von 2. und
A+B+D+F aus
Beschreibung
Neue Ansprüche:
1.A+B+D+F
Beschreibung:
A+B+D+F
44(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht
Teilverzicht auf EP-Patent nicht möglich wenn (Art 127
PatG):
am EPA Einspruch möglich
noch nicht rechtskräftig entschieden (Einspruch,
Beschränkung oder Widerruf)
(CH-Patente)
Teilverzicht nicht möglich wenn (Art 98a PatV):
Einspruch möglich
noch nicht rechtskräftig entschieden über Einspruch
45(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht: Erklärung (Art. 96 & 97 PatV)
Rechtliche Grundlage des Teilverzichts
(Art. 24 Bst. a, b oder c, oder Kombination davon)
Welche Patentansprüche aufgehoben, zusammengelegt
oder eingeschränkt werden & gültige Fassung
Welche abhängigen Ansprüche aufrecht erhalten werden
(ev. inkl. Änderungen)
keine Unklarheit rechtliche Tragweite der
Patentansprüche & Artikel 1, 1a, 2, 51, 52 und 55
beachten (Art. 97 Abs.1 PatV)
46(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht: Erklärung (Art. 97 Abs. 2 PatV)
Änderungen der Beschreibung (inkl. Titel) Zeichnungen
oder Zusammenfassung sind nicht zulässig
Standard Satz sollte enthalten sein:
Soweit Teile der Beschreibung und der Zeichnungen mit der
Neuordnung der Patentansprüche nicht vereinbar sind, sollen sie
als nicht vorhanden gelten.
47(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht
Wirkung ex tunc (Art. 28a PatG)
Verfahren findet ex parte statt
(keine Einwendungen Dritter möglich)
Mehrmals möglich
48(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht: Eintragung & Veröffentlichung (Art 89 PatV)
Teilverzicht in Patentregister eingetragen
Erklärung veröffentlicht und der Patentschrift beigelegt
neue Patenturkunde
ev. Frist von drei Monaten für Errichtung neuer Patente
(siehe nächster Abschnitt)
49(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Teilverzicht
50(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 vom 17.9.2013 (EP150843681)
1. Selbstklebendes Band zum Verschließen, Abdichten und
Verkleben von Fugen, insbesondere im Hausbau, und
insbesondere von Fugen in Ecken und Kanten, mit einer
Trägerschicht (1) an der Bandoberseite, einer
Haftkleberbeschichtung (2) der Trägerschicht (1) an der
Bandunterseite und mit einer abziehbaren Abdeckfolie (3)
an der Bandunterseite, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erster Faltabschnitt (4) des Bandes in
Querrichtung entlang einer in Längsrichtung des Bandes
verlaufenden ersten Faltungskante (5) umgefaltet ist, und
dass mindestens ein Teil der Haftkleberbeschichtung (2)
entlang eines Längsabschnitts des Bandes nicht mit der
Abdeckfolie (3) abgedeckt ist.
16. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Haftkleberbeschichtung (2)
einen nichtklebenden Mittelstreifen aufweist.
17. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass es in gefaltetem Zustand zu einer
Klebeband-Rolle aufgerollt ist.
51(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 vom 17.9.2013 (EP150843681)
28. 2. 2012 Nichtigkeitsklage BPatGer
18. 9. 2012 Vergleichsverhandlungen
24. 7.2013 Beschränkung am EPA (Hinweise auf
nichtklebenden Mittelstreifen entfernt)
17. 9. 2013 Hauptverhandlung
52(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 vom 17.9.2013 (EP150843681)
1. Selbstklebendes Band zum Verschließen, Abdichten und
Verkleben von Fugen, insbesondere im Hausbau, und
insbesondere von Fugen in Ecken und Kanten, mit einer
Trägerschicht (1) an der Bandoberseite, einer
Haftkleberbeschichtung (2) der Trägerschicht (1) an der
Bandunterseite und mit einer abziehbaren Abdeckfolie (3)
an der Bandunterseite, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erster Faltabschnitt (4) des Bandes in
Querrichtung entlang einer in Längsrichtung des Bandes
verlaufenden ersten Faltungskante (5) umgefaltet ist, und
dass mindestens ein Teil der Haftkleberbeschichtung (2)
entlang eines Längsabschnitts des Bandes nicht mit der
Abdeckfolie (3) abgedeckt ist.
16. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Haftkleberbeschichtung (2)
einen nichtklebenden Mittelstreifen aufweist.
17. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass es in gefaltetem Zustand zu einer
Klebeband-Rolle aufgerollt ist.
53(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 Hauptantrag
1. Selbstklebendes Band zum Verschließen, Abdichten und
Verkleben von Fugen, insbesondere im Hausbau, und
insbesondere von Fugen in Ecken und Kanten, mit einer
Trägerschicht (1) an der Bandoberseite, einer
Haftkleberbeschichtung (2) der Trägerschicht (1) an der
Bandunterseite und mit einer abziehbaren Abdeckfolie (3)
an der Bandunterseite, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erster Faltabschnitt (4) des Bandes in
Querrichtung entlang einer in Längsrichtung des Bandes
verlaufenden ersten Faltungskante (5) umgefaltet ist, und
dass mindestens ein Teil der Haftkleberbeschichtung (2)
entlang eines Längsabschnitts des Bandes nicht mit der
Abdeckfolie (3) abgedeckt ist und dass das Band in
gefaltetem Zustand zu einer Klebeband - Rolle aufgerollt
ist.
16. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Haftkleberbeschichtung (2)
einen nichtklebenden Mittelstreifen aufweist.
17. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass es in gefaltetem Zustand zu einer
Klebeband-Rolle aufgerollt ist.
+ alle Hinweise auf
nichtklebenden
Mittelstreifen aus
Beschreibung
entfernt
54(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 Wichtigste Entgegenhaltung
D3: JPH08311417
Nimmt alle Merkmale des
Hauptantrages vorweg
(inklusive Verwendung im
Hausbau)
hat einen einen
nichtklebenden
Mittelstreifen
55(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 Eventualiter
Hauptantrag: wie ursprünglicher Anspruch aber nur im Hausbau und Band in gefaltetem Zustand zu einer Klebeband Rolle aufgerollt
Eventualiter:Wie Hauptantrag, aber als Verwendungsanspruch.
Subeventualiter:wie Hauptantrag, aber zusätzlich Haftkleberbeschichtung keinen nichtklebenden Mittelstreifen. (Disclaimer!)
Subsubeventualiter:Wie Subeventualiter, aber als Verwendungsanspruch.
56(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 Disclaimer (EPA)
G 01/03: nicht-offenbarte Disclaimer (Gegenstände, welche in
den Anmeldungsunterlagen gar nicht offenbart waren) nur bei
älteren Rechten oder bei zufälligen Vorwegnahmen
G 2/10: in den ursprünglich eingereichten Unterlagen positiv
angegebene Merkmale dürfen auch als Disclaimer
eingebaut werden
57(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 vom 17.9.2013 (EP150843681)
Art. 24 Bst. c PatG
……..; in diesem Fall muss der
eingeschränkte Patentanspruch
sich auf die gleiche Erfindung
beziehen und eine
Ausführungsart definieren, die in
der veröffentlichten Patentschrift
und in der für das
Anmeldedatum massgebenden
Fassung des Patentgesuches
vorgesehen ist.
Art. 123 Abs. 2 EPÜ
Die Europäische
Patentanmeldung und das
Europäische Patent dürfen nicht
in der Weise geändert werden,
dass ihr Gegenstand über den
Inhalt der ursprünglich
eingereichten Fassung
hinausgeht.
58(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
O2012_030 vom 17.9.2013 (EP150843681)
Hauptantrag & Eventualiter: nicht neu
Subeventualiter & Subsubeventualiter (Haftkleberbeschichtung keinen
nichtklebenden Mittelstreifen ):
Nicht zulässig (& nicht Erfinderisch)
Reminder: Alle Hinweise auf nichtklebenden Mittelstreifen im zentralen
Beschränkungsverfahren entfernt
G 01/03: nicht-offenbarte Disclaimer (Gegenstände, welche in
den Anmeldungsunterlagen gar nicht offenbart waren) nur bei
älteren Rechten oder bei zufälligen Vorwegnahmen
G 2/10: in den ursprünglich eingereichten Unterlagen positiv
angegebene Merkmale dürfen auch als Disclaimer
eingebaut werden
59(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
BGE 4A_142/2013, 2. Juni 2014
Bundesgericht:
Subeventualiter & Subsubeventualiter: nicht Erfinderisch, nicht nötig
auf Zulässigkeit der Beschränkung einzugehen
60(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.3.1 Verzicht (Art. 15)
2.3.2 Teilverzicht (Art. 24, 127)
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25)
2.3.4 Vergleich mit EP Beschränkungsverfahren (Art. 105a EPÜ)
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 110a)
61(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25 PatG, Art. 100-
102 PatV)
Nur im Anschluss an ein Teilverzicht (Art. 25 PatG),
Teilnichtigkeit (Art. 27 Abs. 3) oder Teilabtretung (Art.30
Abs. 2 PatG) ( Ausweg bei mangelnder Einheit Art. 52 &
55 PatG)
Antrag muss innerhalb von 3 Mt eingereicht werden,
ursprüngliche Patentnummer muss angegeben werden
Gegenstand des neu errichteten Patents können nur
ausgeschiedene Ansprüche des ursprünglichen Patents
sein; keine neuen Ansprüche
62(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Errichtung neuer Patente (Art. 25 PatG, Art. 100-102
PatV)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A
2.A + B
3.A + C
4.A+B+D
5.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+B taucht auf
Teilverzicht nach Art. 24. Bst. b
PatG (Zusammenlegung 1.+ 2.
+ 4.)
Neue Ansprüche:
1. A+B+D
2. A+B+D+E
A+C nicht mehr einheitlich
Errichtung neuer Patente für
A+C möglich
63(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Errichtung neuer Patente (Art. 25 PatG, Art. 100-102
PatV)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A+B+D
3.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+B+D taucht auf
Teilverzicht nach Art. 24. Bst. b
PatG (Zusammenlegung 1. + 3.)
Neue Ansprüche:
1. A+B+D+E
A+B+D+F nicht mehr
einheitlich
Errichtung neuer Patente für
A+B+D+F nicht möglich
64(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Errichtung neuer Patente (Art. 25 PatG, Art. 100-102
PatV)
Ursprüngliche Ansprüche:
1.A + B
2.A+B+D
3.A+B+D+E
Ursprüngliche Beschreibung:
A+B+D+F
SdT mit A+B+D taucht auf
Teilverzicht nach Art. 24. Bst. c
PatG (Beschreibung)
Neue Ansprüche:
1. A+B+D+F
A+B+D+E nicht mehr
einheitlich
Errichtung neuer Patente für
A+B+D+E möglich
65(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Errichtung neuer Patente
Beschreibung & Zeichnungen (Art. 102 PatV)
Entweder Verweis auf ursprüngliche Anmeldung & soweit nicht
vereinbar nicht vorhanden
Oder nötige Teile der Patentschrift in angepasster Form
Zusammenfassung & ev. neue IPC
66(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Errichtung neuer Patente
67(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.3.1 Verzicht (Art. 15)
2.3.2 Teilverzicht (Art. 24, 127)
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25)
2.3.4 Vergleich mit EP Beschränkungsverfahren (Art. 105a EPÜ)
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 110a)
68(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3.4 Diskussionspunkte Teilverzicht / Beschränkung
Rechtsunsicherheit durch zeitlich unbeschränkte Beschränkungsverfahren ?
“ex nunc“ Wirkung für alle Vertragsstaaten (Art. 105b (3) EPÜ) ab Hinweis auf Entscheidung
bei laufendem Patentprozess: Teilverzicht oder Beschränkung möglich; wird aber als teilweise Klageanerkennung angesehen
Beschränkung des Teilverzichts (Art. 127 PatG) um unvereinbare Fassungen von Patentansprüchen aus parallelen Verfahren (z.B. Teilverzicht nach Art. 24 PatG und Einschränkung des Patents im Einspruchsverfahren nach Art. 101 (3) lit. a EPÜ) zu vermeiden
69(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.3.1 Verzicht (Art. 15)
2.3.2 Teilverzicht (Art. 24, 127)
2.3.3 Errichtung neuer Patente (Art. 25)
2.3.4 Vergleich mit EP Beschränkungsverfahren (Art. 105a EPÜ)
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 110a)
70(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.3.5 Wirkung: national und europäisch (Art. 28a, Art.
110a)
“ex tunk“ Wirkung sowohl national als auch europäisch (siehe aber Art. 15 / Art. 28a PatG Problematik unter 2.2.3)
71(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
pro memoria: Änderungen im Bestand (Art. 110a)
Ein europäisches Patent kann durch Entscheid des EPA oder eines Schweizer Gerichts geändert werden
Änderungen umfassen:
Beschränkung / Aufrechterhaltung in geändertem Umfang
Widerruf / Nichtigerklärung
Verfahren vor dem EPA:
Einspruchsverfahren / Einspruchsbeschwerde
Beschränkungs- / Widerrufsverfahren
Verfahren in der Schweiz:
Teilverzicht (Art. 24 PatG ABER Art. 127 PatG)
Nichtigkeitsklage / Nichtigkeitsurteil (Art. 26-28a PatG)
72(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Inhalte Modul 1.2 vom 18. September 2015
2.0 Offene Fragen & Übungen
2.1 Doppelschutz
2.2 Einspruch (Art 59c)
2.3 Verzicht & Teilverzicht
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate
73(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-m
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
74(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Schutzdauerproblematik bei zulassungspflichtigen
Arzneimitteln
Keine freien Märkte (Preisbindungen, kein freier Verkauf, RX vs. OTC)
Zeit- und kostenintensive Zulassungsverfahren
Interessenskonflikt:
hohe Arzneimittelpreis günstige Arzneimittel
Belohnung/Anreiz Kostenreduktion im
für Neuentwicklungen Gesundheitswesen
Regulationsmechanismen im Patentrecht:
Schutzdauerverlängerung – im Interesse der forschenden Arzneimittelhersteller
Forschungsprivileg – im Interesse der Nachahmer
75(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
max. Schutzdauer 20 Jahre
Nicht-zulassungspflichtige Stoffe freier SdT
Anmeldetag d. Patents
Markteinführung
Anmeldetag d. Patents Markteinführung
Zulassungspflichtige Stoffe freier SdT
Schutzdauerproblematik bei zulassungspflichtigen
Arzneimitteln
Dauer bis zur Zulassung (z.B. 10 Jahre)
=> effektive Schutzdauer aus Patent 10 Jahre
76(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Schutzdauerproblematik bei zulassungspflichtigen
Arzneimitteln
maximale Patentlaufzeit 20 Jahre
Nicht-zulassungspflichtige Stoffe
Dauer bis zur Zulassung (z.B. 10 Jahre)
=> effektive Schutzdauer aus Patent 10 Jahre
ESZ Schutzdauer
max. 5 Jahre (Art. 140e)
Zulassungspflichtige AM
Zulassungspflichtige AM mit ESZ
77(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
78(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
79(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a); (geändert ab 1.1.2019?!)
Supplementary Protection Certificate (SPC)
eigenes Schutzrecht (sui generis), keine
Verlängerung des Patents
geschützt werden Wirkstoffe oder
Wirkstoffzusammensetzungen keine Erfindungen
80(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
81(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b) (geändert ab 1.1.2019?!)
Patent (auch EP) und Zulassung als Grundvoraussetzung
Nicht nur Stoffschutz, sondern auch geschütztes
Herstellungsverfahren oder Verwendung als Basis für ESZ
Behördliche Genehmigung durch Swissmedic; Bundesamt für
Veterinärwesen (BVet) für Immunobiologische Präparate
Zulassung für Zweite und weitere Indikationen sind keine
Grundlage für ESZ; Patent auf diese schon
IGE prüft ob Arzneimittel im Schutzbereich des Patentes liegt
82(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Prüfung des ESZ – CH RiLi Kapitel 13 (S.108 ff.)
Bisherige IGE Praxis: “Verletzungstest“
83(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
aktuelle Rechtsprechung EU vs. Schweiz
„Das Gesetz verlangt – entgegen dem, was der Beschwerdeführer
anzunehmen scheint – nicht, dass das Erzeugnis, für das ein
Zertifikat beantragt wird, in der als Arzneimittel zugelassenen
Form im zugrunde liegenden Patent ausdrücklich genannt und
beschrieben wird; die Erteilung des Zertifikats setzt lediglich
voraus, dass das Erzeugnis, seine Herstellung oder seine
Verwendung durch das Patent geschützt ist […]. Entscheidend ist
mithin, wieweit der Schutz des Patents reicht“ (BGE 124 III 375,
E. 2 – „Fosinopril“)
EuGH lehnt “Verletzungstest“ ab, Wirkstoffe müssen in den
Ansprüchen des Grundpatents genannt sein (“specified“) (?),
„Medeva“ (Rs. C-322/10) vom 24. November 2011 et al.
Geplante Praxisänderung des IGE zur Harmonisierung mit EU
Rechtsprechung
Aktueller BPatGer Entscheid: «Truvada» O2107_001
84(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Fakten zum Streitfall O2017_001
Gilead Sciences Inc. ist Inhaberin des Schweizer
ESZ C00915894/01 für die Kombination von
"Tenofovir Disoproxilfumarat + Emtricitabin"
29. August 2008: ESZ erteilt von IGE unter
Anwendung des Verletzungstests
3. Januar 2017: Nichtigkeitsklage von Mepha Pharma
AG gegen das CH ESZ
3. Oktober 2017: Abweisung der Klage durch
BPatGer
Beschwerde der Klägerin beim BGer (4A_576/2017)
11. Juni 2018: BGer weist Beschwerde ab UND
ändert die Erteilungspraxis für ESZ in der Schweiz
85(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Aus dem Entscheid des BPatGer in O2107_001
Klare Rechtslage: Fosinopril Entscheid des Bger22. Die gesetzliche Grundlage des Anspruchs auf Erteilung eines Zertifikats
gemäss PatG ist eindeutig und klar. Art. 140b Abs. 1 lit. a PatG verlangt, dass
das Erzeugnis durch das Basispatent geschützt ist, nicht mehr und nicht weniger.
Ob dieses Kriterium erfüllt ist (Verletzungstest), lässt sich unter Zuhilfenahme der
allgemeinen patentrechtlichen Regelungen (insbesondere Art. 51 und Art. 66
PatG sowie Art. 69 EPÜ) und der zugehörigen Rechtsprechung bestimmen.
Damit bleibt für eine situationsspezifisch abweichende Auslegung kein Raum,
geschweige denn Raum für die Festlegung von weiteren zusätzlichen
Bedingungen für Schutzzertifikate durch die Rechtsprechung.
Keine Übertragbarkeit von Medeva auf die Schweiz27. Der EuGH bezweckte demnach in der Entscheidung Medeva mit der
Zusatzbedingung eine Harmonisierung hinsichtlich Erlass von Schutzzertifikaten
innerhalb der EU. Die Medeva-Argumente bezüglich des internen Marktes lassen
sich also nicht auf die Schweiz übertragen
86(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Entscheid des BPatGer in O2107_001 (Forts.)
Kein Harmonisierungsbedarf für die Schweiz34. Wenn man also der Medeva-Entscheidung folgen würde, würde dies weder
dazu führen, dass im wesentlichen gleiche Schutzzertifikate für die
EU und die Schweiz resultierten, noch könnte dadurch eine erkennbar
wesentliche Verbesserung der freien Zirkulation von Medizinalprodukten
erhalten werden. Der Gesetzgeber scheint aber diese freien Zirkulation
im Lichte von Art. 9a Abs. 5 PatG auch gar nicht unbedingt zu wollen.
Keine Erhöhung der Rechtssicherheit durch eine
Harmonisierung51. Sollte überhaupt eine Harmonisierung mit der EuGH-Rechtsprechung in
Betracht gezogen werden, scheint deshalb auf jeden Fall der Zeitpunkt,
die Schweizer Rechtsprechung anzupassen, verfrüht, solange seitens
des EuGH nicht eine nachvollziehbare und eindeutig umsetzbare
Rechtsprechung vorliegt. Ein Versuch der Übernahme der Rechtsprechung des
EuGH im gegenwärtigen Zeitpunkt würde nur eine Erhöhung der
Rechtsunsicherheit nach sich ziehen.
87(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
EuGH Entscheide zum Thema (aus O2107_001)
88(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Entscheid des BGer in 4A_576/2017 (11. Juni 2018)
2.2.6. An BGE 124 III 375 kann nicht festgehalten werden. Bezeichnet
das Grundpatent nur einen von zwei Wirkstoffen, kann ein Erzeugnis
nach der Arzneimittelzulassung nicht als ergänzendes Schutzzertifikat
beansprucht werden, wenn es aus zwei Wirkstoffen
zusammengesetzt ist. Art. 140b PatG ist vielmehr entsprechend dem
europäischen Vorbild (Art. 3 der Verordnung [EG] Nr. 469/2009) so
auszulegen, dass die Wirkstoffe des Erzeugnisses im Grundpatent
beansprucht werden müssen, indem sie in den Patentansprüchen
benannt werden, oder indem sich die Patentansprüche - im Lichte der
Beschreibung (Art. 51 Abs. 3 PatG, Art. 69 EPÜ 2000) ausgelegt -
zumindest stillschweigend, aber notwendigerweise auf diese
Wirkstoffe beziehen, und zwar in spezifischer Art und Weise.
Keine Wirkung auf bereits erteilte ESZ
ABER: Wirkung auf hängige Gesuche?
89(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
90(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
Berechtigt ist nur Patentinhaber, nicht der Inhaber der Zulassung (sind in der Praxis aber oft identisch)
Verschiedene Patente verschiedener Anmelder können als Basis für mehrere ESZ für das selbe Erzeugnis dienen
Befristung („und ist noch kein Zertifikat erteilt worden“) ist vom BVerwGer im „Etanercept“ Entscheid verworfen worden
=> Praxisänderung des IGE (siehe Sic! 2/2011)
91(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
Rechtsprechung/Literaturhinweis:
Entscheid EuGH C-482/07 vom 3.9.2009
Entscheid „Etanercept“ BVGer B-3064/2008 vom 13.9.2010
Stefan Kohler, Lukas Friedli: Ergänzende Schutzzertifikate für Arzneimittel –Aktueller Stand der Praxis in der SchweizSic! 2 / 2011, S. 92-97
Kilian Schärli: Das ergänzende Schutzzertifikat für ArzneimittelLuzerner Beiträge zur Rechtswissenschaft / 2013
92(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
93(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
ESZ: Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
Schutzbereich Patent
Schutzgegenstand ESZ
94(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
95(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.5 Schutzdauer (Art. 140e) ); (geändert ab 1.1.2019?!)
Angestrebte Gesamt-Schutzdauer: 15 Jahre
(AT Patent – Datum der Genehmigung) – 5 Jahre =
Schutzdauer ESZ
96(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Schutzdauerproblematik bei zulassungspflichtigen
Arzneimitteln
Dauer bis zur Zulassung (z.B. 10 Jahre)
=> effektive Schutzdauer aus Patent 10 Jahre
ESZ Schutzdauer
max. 5 Jahre (Art. 140e)
Zulassungspflichtige AM
Zulassungspflichtige AM mit ESZ
Beispiel: Zeitraum X (in Monaten) bis zur Genehmigung:
a. X < 60 => keine ESZ Schutzdauer (ABER seit Juni 2012 werden
vom IGE auch ESZ mit negativer Schutzdauer eingetragen!)
b. 60 < X < 120 => ESZ Schutzdauer = X – 60
c. X > 120 => ESZ Schutzdauer = 60
Tatsächlich wird die Laufdauer in Tagen berechnet.
97(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.5 Frist für Gesuchstellung (Art. 140f) ); (geändert ab
1.1.2019?!)
98(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
ESZ: Frist für die Einreichung des Gesuchs (Art. 140f)
b. innerhalb von sechs Monaten nach der Erteilung des Patents,
wenn dieses später erteilt wird als die erste Genehmigung.
a. innerhalb von sechs Monaten nach der ersten Genehmigung
für das Inverkehrbringen des Erzeugnisses als AM in der
Schweiz;
99(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.5 Erteilung (Art. 140g)
Erteilung und Abweisung des Gesuchs werden in
Swissreg veröffentlicht
100(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
101(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.6 ESZ: Gebühren (Art. 140h; IGE GebO, Stand 1. Januar 2014)
Anmeldegebühr CHF 2500.-
Jahresgebühr alt CHF 310.- (max. x 5 = CHF 1550.-)
Jahresgebühren neu (1. Jahr: CHF 950.- bis 5. Jahr: CHF 1150.-)
JGB muss komplett im Voraus bezahlt werden
JGB beträgt für jeden ganzen oder angebrochenen Monat 1/12 (Art. 127l PatV)
Fälligkeit: Monatsultimo; bei Beginn Laufzeit oder bei Erteilung (falls erst nach Ablauf der max. Patentdauer erteilt wird)
102(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
103(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.7 Vorzeitiges Erlöschen und Sistierung (Art. 140i) ); (geändert ab 1.1.2019?!)
104(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.7 Nichtigkeit (Art. 140k)
105(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.7 Nichtigkeit (Art. 140k)
Zuständigkeit für Nichtigkeitsklage gegen ESZ ab
Januar 2011 beim Bundespatentgericht
106(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4 Ergänzende Schutzzertifikate (ESZ) Art. 140a-n
2.4.1 Grundsatz (Art. 140a)
2.4.2 Voraussetzungen (Art. 140b)
2.4.3 Anspruch (Art. 140c)
2.4.4 Schutzgegenstand und Wirkung (Art. 140d)
2.4.5 Schutzdauer, Frist und Erteilung (Art. 140e-140g)
2.4.6 Gebühren (Art. 140h)
2.4.7 Erlöschen, Sistierung und Nichtigkeit (Art. 140i-140k)
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht (Art. 140l-140m)
107(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.8 Verfahren und anwendbares Recht); (geändert ab
1.1.2019?!)
108(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
2.4.8 Veröffentlichung in Swissreg
https://www.swissreg.ch/
109(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Zahlen zu ESZ in der Schweiz
302 aktive registrierte ESZ für Arzneimittel in der
Schweiz
172 hängige Gesuche (publiziert)
36 ESZ für Pflanzenschutzmittel
8 hängige Gesuche (publiziert)
(Quelle: Swissreg 20.09.2018)
110(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
ESZ für Pflanzenschutzmittel (Art. 140n) ); (ab
1.1.2019 neu Art. 140z ?!)
- Genehmigungsbehörde ist das Bundesamt für
Landwirtschaft (BLW; Art. 71 Pflanzenschutzmittel-
verordnung, PSMV)
111(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Wirtschaftliche Relevanz der ESZ
• 60% der Prozac (Fluoxetin) Verkäufe in UK unter ESZ Schutz
• kein ESZ in Deutschland:
• Abnehmende Verkäufe ab 1995
• 1998 bereits 11 Generika auf dem Markt in DE
112(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Anderung des PatG ab 1. Januar 2019 ?!:
Arzneimittel für Kinder – “paediatric extension“
Problem der fehlenden Kinderarzneimittel; Kinder als
“therapeutische Weisen“
Revision des CH HMG: Verlängerung erteilter ESZ
bei Vorliegen eines genehmigten pädiatrischen
Prüfkonzepts um max. 6 Monate
Ziel: Harmonisierung mit EG Recht (siehe EG
Verordnung über Kinderarzneimittel)
Praxisänderung IGE bezüglich der Erteilung von ESZ
mit negativer Laufdauer (sic! 6/2012, S. 419 f)
basierend auf EuGH C-125/10 Merck 8.12.2011
113(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Aktuell: Arzneimittel für Kinder – “paediatric extension“
pädiatrische Verlängerung
max. 6 Monate (geplant)
geplante Situation nach Revision HMG:
Zeitraum X (in Monaten) bis zur Genehmigung:
X < 60 => keine ESZ Schutzdauer (ABER IGE trägt
ESZ mit negativer Schutzdauer ein!)
60 < X < 120 => ESZ Schutzdauer = X – 60 + 6
X > 120 => ESZ Schutzdauer = 60 + 6
ESZ Schutzdauer
max. 5 Jahre (Art. 140e)Zulassungspflichtige AM mit ESZ
114(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Aktuell: Arzneimittel für Kinder – “paediatric extension“
pädiatrische Verlängerung
max. 6 Monate (geplant)
Zulassungspflichtiges AM
Beispiel: 58 Monate bis zur Zulassung.
Situation bis Juni 2012:
X < 60 => keine ESZ Schutzdauer => keine pädiatrische
Verlängerung möglich
Situation seit Juni 2012:
IGE trägt auch ESZ mit negativer Schutzdauer ein!
X = 58 => ESZ Schutzdauer = X – 60 = –2 Monate
nach Revision HMG
=> ESZ Schutzdauer + pädiatrische Verl. = 4 Monate
58
115(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Pädiatrische Verlängerung mit ESZ (neuer Art. 140n)
Arzneimittel für Kinder – “paediatric extension“
- Anbindung an Zulassung im EWR -> Ziel: Schnelle Einreichung
der Studienergebnisse in der Schweiz
116(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
neuer Art. 140o – Frist zum Einreichen des Gesuchs
- Eintrag in Swissreg (Art. 140p)
- Gebühr (Art. 140q)
- Widerruf möglich durch IGE auch auf Antrag Dritter
(Art. 140r)
- BR regelt Verfahren unter Berücksichtigung der EU
Regelung (Art. 140s)
117(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
neuer Art. 140t -
“paediatrisches Zertifikat“ ohne ESZ
- Anbindung an Zulassung im EWR -> Ziel: Schnelle Einreichung
der Studienergebnisse in der Schweiz
118(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
“paediatrisches Zertifikat“ ohne ESZ (Forts.)
- Gebühr (Art. 140w)
- Nichtigkeit (Art. 140x)
- Verfahren etc. (Art. 140y)
119(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
Frühjahrssession 2015: neue Art. 9 g, h
Ausnahmen von der Wirkung des Patents
Freistellung von „medizinischem Personal“ (Vorschlag Nationalrat)
Art. 91 Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf:
…
g. Handlungen im Rahmen einer medizinischen Tätigkeit, die sich auf eine einzelne Person oder ein einzelnes Tier bezieht und Arzneimittel betrifft, insbesondere die Verschreibung, Abgabe oder Anwendung von Arzneimitteln durch gesetzlich dazu berechtigte Personen;
h. die unmittelbare Einzelzubereitung von Arzneimitteln in Apotheken in Ausführung einer ärztlichen Verschreibung sowie auf Handlungen, welche die auf diese Weise zubereiteten Arzneimittel betreffen.
Problematisch z.B. für Durchsetzung von „second medical use claims“ bei Generika mit „skinny label“
120(c) R. Hansmann, A. Köpf 24.09.2018
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