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Chefredakteur - Bausparkasse der Sparkassen – LBS.de · PDF fileRedaktion: Markus Voss, Peter Lindemann Verlag: Die Verlagsbeilage erscheint in der FOCUS Magazin Verlag GmbH. Verantwortlich

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2Inhalt: Fotos: Baufritz, Can Stock Photo (3), Dreamstime, LBS, ViessmannTitel: Foto: Panthermedia Composing: FOCUS-MONEY

Impressum

Frank Pöpsel,Chefredakteur

eDITorIaL

InhaLTSieben Megatrends 3Energie wird immer wertvoller

Meine Energiewende 410 Gründe, warum sich Energiesparen lohnt

Gefragte Bestandsimmobilien 6Typische Modernisierungsmaßnahmen – und was sie bringen

Von Grund auf sparsam 8Worauf Sie bei Neubauten achten solltenplus: Viktor Grinewitschus, Leiter des Fraunhofer-inHaus-Zentrums, über die Haustechnik der Zukunft

Grüne Energie 10Solaranlagen und Erdwärmepumpen sparen Strom- und Heizkosten

Günstiger geht‘s nicht 11Mit staatlichen Zuschüssen rechnet sich Modernisieren noch schneller

Flexibel mit Bausparen 12Warum diese Verträge so attraktiv sind

Im Alter schuldenfrei 14Riester-Bausparen lohnt sich auch für Immobilienbesitzer

Interview 15LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm erklärt, wie die privaten Haushalte die Energiewende vorantreiben können

Aus Alt wird Neu 16So sparen Hausbesitzer Energie und er-höhen gleichzeitig den Wohnkomfort. Zwei Beispiele aus der Praxis. Und wie sie sich finanzieren lassen

Geld und energie sparen

Die Bundesregierung hat die Energiewende aus-gerufen. Damit der Umstieg auf erneuerbare

Energien auch klappt, sollen wir im Jahr 2020 alle 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als heute. So abstrakt diese Zahl, so unklar ist noch der Weg, auf dem Deutschland das Ziel ansteuert. Bauen wir zuerst die Windparks im offenen Meer oder die Stromtras-sen dafür? Brauchen wir Atomkraftwerke als Reserve?

Dabei ist die Lösung viel naheliegender: Ein Drittel der Energie, die Deutschand pro Jahr bezieht, wird in Privathaushalten verbraucht. Der Großteil davon in Form von Heizwärme. Und die Energiepreise stei-gen rasant: Allein im Winter 2010/11 legten die Heiz-kosten der deutschen Haushalte um 40 Prozent zu.

Als Hausbesitzer müssen Sie dem nicht länger ta-tenlos zusehen. Sie können schon morgen Ihre pri-vate Energiewende einleiten, indem Sie modernisie-ren und Ihre Immobilie energetisch auf den neuesten Stand bringen. Das lohnt sich gleich mehrfach: Ihr Haus gewinnt an Wohnwert, die Heizkosten sinken, und Sie haben das gute Gefühl, etwas für die Umwelt getan zu haben. FOCUS-MONEY und die Landesbau-sparkassen zeigen Ihnen in diesem Gemeinschafts-Spe-zial, wie das geht, was es kostet und wie Sie Ihre Mo-dernisierung auch noch günstig finanzieren können.

„Meine Energiewende“ ist ein Gemeinschafts-Spezial von FOCUS-MONEY und den Landesbausparkassen. Es enthält eine bevorzugte Behandlung der Kooperationspartner und deren Produkte.

Redaktion: Markus Voss, Peter LindemannVerlag: Die Verlagsbeilage erscheint in der FOCUS Magazin Verlag GmbH.Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Frank PöpselNachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg

Stand: 01/2012

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EuroPreise für Heizöl und Erdgas

Heizöl

in Euro je 100 Liter

Erdgas

eDITorIaL enerGIekoSTen

Quelle: fastenergy.de

Ölverbrauch wächst

Boom in den Schwellenländern

Gaspreis folgt Ölpreis

Politische Risiken

Netzausbaukosten

Gebäude verheizen Energie

Strompreise steigen

89,8 Millionen Barrel Öl verbraucht die Welt jeden Tag, das sind 14,3 Milliarden Li-ter. 2012 werden es nach Angaben der Welt-energieagentur (IEA) 90,5 Millionen Barrel am Tag sein. Das Problem: Der Höhepunkt der Fördermenge („Peak Oil“) in den heute genutzten Ölfeldern wurde nach Angaben von Fatih Birol, Chefökonom der IEA, bereits 2006 erreicht. Wenn Öl knapp wird, treibt das die Preise – und die Heizkosten.

Mit dem Wirtschaftswachstum nimmt in den Schwel-lenländern der Ölverbrauch stark zu: Industriebetriebe benötigen mehr Energie. Der Benzinverbrauch steigt, weil mehr Waren transportiert werden. Darüber hinaus wächst dort eine Mittelschicht heran, die ihre Fahrrä-der und Mopeds zügig in Autos umtauscht. Das alles steigert die Ölnachfrage. Und mehr Nachfrage bei glei-chem Angebot bedeutet: steigende Preise.

Der Gaspreis ist in Deutsch-land seit den 60er-Jahren an die Entwicklung des Ölpreises ge-koppelt (Ölpreisbindung) und folgt ihm mit drei- bis sechs-monatiger Verzögerung. Die deutschen Gaspreise steigen al-so automatisch, wenn Öl teurer wird, obwohl der Weltmarkt-preis nach dem Fund neuer Gasvorkommen zuletzt fiel.

Der Großteil der weltweiten Öl- und Gasreserven liegt in poli-tisch instabilen Regionen. Mit dem Aufstand in Libyen sprang der Ölpreis in die Höhe, obwohl das Land nur gut zwei Prozent des Weltöl bedarfs deckt. Für wie stabil halten wir die politische Situati-on in Venezuela, Nigeria oder Angola? Und wie reagiert wohl unser Haupt-Gaslieferant Russland auf „Meinungsverschiedenheiten“?

Die von Bundestag und Bundesrat be-schlossene Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 führt die deutschen Stromnetze an die Belastungs-grenze. Um die Strommengen aus den ge-planten Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee in den Süden der Republik zu brin-gen, müssen überall im Land neue Strom-trassen gebaut werden. Die Kosten dafür werden in Form von Netzentgelten auf die Strompreise der Verbraucher umgelegt. Schon heute machen Netzentgelte rund ein Viertel der Kosten einer Kilowattstunde Haushaltsstrom aus.

Ohne die Hauseigentümer funktioniert die Energie-wende nicht. In privaten Wohngebäuden wird ein Drittel der in Deutschland verfügbaren Wärmeenergie verheizt – und die wird immer teurer. Allein im Jahr 2010 stiegen die Heizkosten in Deutschland so stark, dass ein Besitzer eines unsanierten 1-Familien-Hauses (190 Quadratmeter) im Schnitt rund 2800 Euro für Wärme ausgeben musste.

Der Großteil des deutschen Stroms stammt aus Braun- und Steinkohle-kraftwerken. Weil beim Verbrennen von Kohle besonders viel Kohlendi-oxid (CO2) entsteht, wird der beginnende Emmissionshandel die Strom-erzeugung aus Kohlekraftwerken drastisch verteuern. Schon 2013 will die Europäische Union die Zahl der Emissionszertifikate verknappen. Das treibt die CO2-Kosten in Höhe. Die Zeche zahlt der Stromkunde.

Energie wird immer teurer – und Energiesparen damit immer wertvoller. Sieben Trends, auf die Sie reagieren sollten

Sieben MegatrendsEnergiesparen

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Anteile an den CO2-Emissionen einer vierköpfigen Familiein Prozent, Gesamtemission 16 000 kg Kohlendioxid pro Jahr

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Strom Heizung und Warmwasser

Auto und sonstiger Verkehr

enerGIeSParen

Eine Modernisierung senkt die laufenden Kosten und erhöht den Wohnwert. Zehn Gründe dafür, warum sich Energiesparen auch bei Ihnen lohnt

Meine Energiewende

ge auf dem Dach können Sie sich von steigenden Energiepreisen ein bisschen unabhängiger machen.5) Auf Eigentum setzen. Eigentümer können selbst handeln – Mieter müssen darauf hoffen, dass ihr Vermieter aktiv wird und mit einer Modernisierung auch ihre Heizkosten senkt. 6) Richtig kombinieren. Hausbesitzer, die sich zu ei-ner Modernisierung ihres Eigenheims entschließen, gehen dabei in der Regel drei verschiedene ener-getische Maßnahmen an. Im Schnitt geben sie da-für 21 000 Euro aus.7) Bausparvertrag einsetzen. Die Landesbausparkas-sen bieten Modernisierern Sofortfinanzierungen zu günstigen Konditionen. 20 000 Euro Bauspardarle-hen kosten rund 200 Euro im Monat (s. Tabelle S. 7).8) Förderung nutzen. Ob vergünstigte KfW-Darlehen oder ein Investitionszuschuss vom Bund – es gibt vielfältige Möglichkeiten, die finanzielle Belastung einer Sanierung im Rahmen zu halten.9) Wohnwert erhöhen. Eine Modernisierung macht Ihre Immobilie auch komfortabler. Es fühlt sich ein-fach gut an, mit der Zeit zu gehen, saubere und mo-derne Technik einzusetzen – und zu wissen, dass mit Bauarbeiten jetzt erst mal für viele Jahre Ruhe ist.10) Wiederverkaufswert steigern. Jede Moderni-sierung erhält den Wert Ihrer Immobilie. So wie beim Gebrauchtwagenkauf Motor, Verbrauch und die Einträge im Wartungsheft zählen, interessie-ren sich Käufer bei einem Haus weniger für die schicke Holzverkleidung im Hobbykeller als für die Nebenkosten: Wurden Wände und Dach gedämmt? Sind Heizung und Fenster auf dem neuesten Stand? Wenn ja, bedeutet das für den Käufer weniger Modernisierungsaufwand – und für den Verkäufer einen höheren Preis.

Atomkraftwerke abschalten, Windparks auf dem Meer fördern, neue Stromtrassen bauen. So

sieht – stark verkürzt – die Energiewende aus, die die Bundesregierung ausgerufen hat. Nebenbei soll der Energieverbrauch in Deutschland bis 2020 – in nicht einmal zehn Jahren – um ein Fünftel sinken. Das wird schwer: Zwischen 1995 bis 2005 ist der Wärmeverbrauch in deutschen Wohnungen gerade mal um knapp drei Prozent gesunken.

Statt auf die Politik zu warten, sollten Hausbesit-zer jetzt handeln und in ihren eigenen vier Wänden die Energiewende einleiten. Denn Primärenergie ist zu wertvoll, um sie zu verschwenden. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, was das kostet, wie es geht und wie die Finanzierung aussehen kann.1) Energieverschwender Haus. Die privaten Haushalte sind in Deutschland für fast ein Drittel des gesam-ten Energieverbrauchs verantwortlich. Mehr als 75 Prozent ihrer Energiekosten verfeuern die Bewohner sprichwörtlich beim Heizen. Da machen sich schon einfache Maßnahmen schnell bezahlt.2) Potenziale heben. Energetische Maßnahmen kön-nen laut Studie der Gesellschaft für Konsumfor-schung (GfK) jährliche Einsparungen von fast einem Drittel bringen. Im Schnitt senkt eine Modernisie-rung die Energiekosten um fast 600 Euro im Jahr.3) Einfach denken. Es muss nicht gleich eine Kern-sanierung mit monatelanger Baustelle sein. Das Dach dämmen, Fenster abdichten oder die Heizung optimieren – das sind Maßnahmen, die relativ schnell plan- und durchführbar sind und trotzdem signifikant Heizkosten sparen.4) Moderne Technik einsetzen. Funkgesteuerte Roll-ladenmotoren und Heizkörperthermostate machen Ihnen das Leben leichter. Und mit einer Solaranla-

Auf Effizienz trimmen

Energieverschwender HeizungDer Energieverbrauch einer vierköpfigen Familie führt im Schnitt zu jährlichen Emissionen von 16 000 Kilogramm CO2 , das entspicht den Emissi-onen aus der Verbrennung von 6150 Liter Heizöl. Mit dieser Menge könnte man ein Niedrig - energiehaus sieben Jahre lang beheizen.

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Bad

Heizung

Wände

Fenster

Dach

Moderne Amaturen ver-wirbeln das Wasser mit Luft und senken so den Verbrauch, ohne dass Sie sich beim Komfort ein-schränken müssen. Auf diese Weise lassen sich Wasserkosten halbieren.

Der Einsatz moderner Brennwerttechnik senkt den Öl- oder Gasverbrauch um rund 30 Prozent. In Kombination

mit Solarkollektoren können Sie Ihre Heizkosten sogar um rund 40 Prozent senken.

Gut gedämmt, entweichen pro Jahr gut 7000 kWh Heiz-energie weniger durch die Wände. Einsparpotenzial hier: 70 Prozent

Alte Fenster und Haustüren sind Kältebrücken. Dadurch gehen bis zu 4700 kWh Heizenergie flöten. Eine Erneuerung spart bis zu 2200 kWh ein, das ist eine Ersparnis von 47 Prozent.

Mit einer guten Dämmung lässt sich der Energieverbrauch um 9000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr senken, die bisher einfach durchs

Dach „ziehen“. Einsparpotenzial an dieser Stelle: 75 Prozent

So viel Energie kann eine Modernisierung bei einem Einfamilienhaus einsparen (Baujahr 1970, 190 Quadratmeter)

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass Hauseigentümer, die ihre Immobilie in den vergan-genen drei Jahren energetisch saniert haben, ihre Heizkosten im Schnitt um 560 Euro im Jahr senken konnten?Quelle: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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enerGIeSParen

Bessere Lage, günstiger Preis – Bestandsimmobilien liegen im Trend.

Wer vor dem Einzug modernisiert, spart ein Leben lang weiter

Gefragte Gebrauchte

Wie viel Energie das Traumhaus verbraucht, steht im Energieausweis, den der Verkäufer vorlegen muss. Darüber hinaus verpflichtet der Staat alle Käufer über die Energieeinsparverordnung (EnEV) dazu, bestimmte Modernisierungen innerhalb von zwei Jahren durchzuführen (s. S. 16).

Vor unliebsamen Überraschungen schützt Sie ein Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater. Er sagt Ihnen, welche Maßnahmen sich lohnen – oder ob Sie ein ganz altes Gebäude womöglich besser ab-reißen und neu errichten sollten.

Erfahrungsgemäß sanieren Käufer gebrauchter Objekte umfassender als langjährige Bewohner. Da-nach haben sie für Jahrzehnte Ruhe – und profitie-ren lebenslang von niedrigeren Energiekosten.

Das erste Eigenheim ist immer häufiger eine Be-standsimmobilie. Nur 40 Prozent der neuen Ei-

gentümer ziehen heutzutage in einen Neubau. In Ballungsräumen machen Häuser und Wohnungen aus zweiter Hand sogar 70 Prozent aus.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Gegenüber Neubaugebieten am Stadtrand locken „Gebrauch-te“ meist mit einer besseren Lage, eingewachsenen Gärten sowie einer bestehenden Infrastruktur. Dazu kommt oft ein günstigerer Preis. Einen Teil des Preis-vorteils sollten Käufer jedoch für eine Modernisie-rung einplanen. Denn je älter das Haus ist, desto schlechter ist in der Regel der energetische Zustand. So war es beispielsweise bis in die 70er-Jahre hinein nicht üblich, den Dachstuhl zu dämmen.

Modernisieren

Gebrauchtes Haus mit Charme: außen ein schmuckes Ambiete – innen modernste Technik

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Fenster

Fassade

Heizung

Badarmaturen

Dach

Bei Gebäuden, die vor 1995 er-richtet wurden, entweichen im Schnitt 15 bis 20 Prozent der Wärme durch die Fenster. Ein

Austausch kann den Verlust glatt halbieren. Bei einem frei stehen-

den 1-Familien-Haus mit 130 Quad-ratmeter Wohnfläche kostet ein kom-

pletter Fenstertausch im Schnitt 7000 Euro. Da aber beispielsweise Rollläden weiterhin eine Käl-tebrücke nach draußen bilden können, empfehlen Experten mindestens einen Dämmschritt zusätzlich: Das können Teile der Fassade, Gebäudegeschosse oder das Dach sein. Kosten: bis zu 15 000 Euro.Jährliches Einsparpotenzial: 170 Euro

Wenn eine undichte Ge-bäudehülle den Alt-bau zum Energiefres-ser macht, sorgt nicht nur die Heizkosten-rechnung für Unbeha-gen. Es ist schlicht unge-mütlich, wenn in schlecht gedämmten Räumen die Wände im Winter deutlich kälter sind als die tatsächliche Raumtemperatur. Die Lösung des Problems: dämmen. Rund 15 000 Euro müssen bei einem kleinen Einfamilienhaus einkalku-liert werden. Dafür ist der Einspareffekt groß: Die Heizkosten können dadurch um bis zu 25 Prozent sinken.Damit alte Bausubstanz und moderne Däm-mung miteinander harmonieren, muss die Bau-weise unbedingt berücksichtigt werden. Sonst können beispielsweise an den Fenstern unge-wollt Kältebrücken entstehen, die den erhoff-ten Einspareffekt wieder zunichtemachen. Kosten: bis zu 15 000 Euro.Jährliches Einsparpotenzial: 550 Euro

Welche Heizung am besten zu Ihrem Haus passt, lässt sich pauschal nicht sagen. Brennwertkessel sind in der Anschaffung am günstigsten. Doch steigende Öl- und Gaspreise fressen den Vorteil über die Zeit auf. Die Kombination mit einem Solarkollektor kann diesen Effekt dämpfen. Dann kostet die Gasheizung nicht mehr 9000, sondern eher 14 000 Euro; so viel wie eine Pelletheizung. Holzpellets als Brennstoff sind günstiger, erfordern aber zusätzlichen Lagerraum. Wärmepumpen brauchen gar keinen Brennstoff, dafür aber Strom. Vor steigenden Strompreisen schützt dann die Kombination mit einer Solarstromanlage. Kosten: bis zu 14 000 Euro. Jährl. Einsparpotenzial: 1200 Euro

In Grün- oder Brauntönen gehaltene Bäder waren in den 70er-Jahren in. Jetzt sind sie es nicht mehr und deshalb für viele Käufer der

Sanierungsort Nummer eins. Dabei lohnt es sich, neben der Optik auch die Effizienz der Bad-

ausstattung im Auge zu haben. Moderne Einhand-mischer verwirbeln das Wasser mit Luft und senken so den Ver-brauch – immerhin 50 Liter pro Kopf und Tag – um die Hälfte.Neues Bad: 5000 bis 20 000 Euro.Jährliches Einsparpotenzial: rund 100 Euro

Das Dämmen von Keller- und Dachbodendecken war jahrzehnte-lang kein Thema. Meist fehlt die Dämmung ganz, oder sie ist viel zu dünn. Zehn Zentimeter Holzwolle reichen aus heutiger Sicht nicht mehr aus. Wohl dem, der einen leicht begehbaren Dachboden hat. Trotzdem schlägt die Dämmung schnell mit 15 000 Euro zu Buche. Be-lohnt wird der Einsatz mit bis zu 15 Prozent niedrigeren Heiz kosten. Es kann auch sinnvoll sein, gleich das ganze Dach zu sanieren. Wol-len Sie etwa eine Solaranlage installieren und sich für 20 Jahre die staatlich garantierte Einspeisevergütung sichern, dann sollte auch Ihr Dach noch mindestens so lange halten.Kosten: bis zu 15 000 Euro. Jährl. Einsparpotenzial: 690 Euro

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass die meisten Immobilien älter als 30 Jahre sind, bevor sich ihre Besitzer zur ersten größeren Modernisierung aufraffen?

Beispielrechnung für eine Bausparsumme von 20 000 Euro; gebundener Sollzins/eff. Jahreszins 1) Vorfinanzierung 3,15 %/3,33 %; Tarif Classic E8: 2,95 %/3,44 %; 2) Vorfinanzierung 3,50 %/3,66 %, Tarif Classic N8: 1,50 %/1,98 % Q

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höhere Raten, kürzere Laufzeit1)

LBS-Bausparvertrag + Vorfinanzierungskredit, 1 % monatl. Gesamtleistung, Laufzeit ca. 10 Jahre monatliche Leistung in Euro 100 200 300 400niedrigere Raten, längere Laufzeit2)

LBS-Bausparvertrag + Vorfinanzierungskredit, 0,8 % monatl. Gesamtleistung, Laufzeit ca. 14 Jahre monatliche Leistung in Euro 80 160 240 320

benötigte Summe (in Euro) 10 000 20 000 30 000 40 000

So könnten Sie Ihre Modernisierung finanzieren

Was kann ich machen?Fünf typische Modernisierungsmaß-nahmen im Überblick: was sie kosten, was sie bringen, was zu beachten ist

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enerGIeSParen

Es muss nicht gleich ein Passivhaus sein. Auch gängige Haustypen

verbrauchen heute wenig Energie. Worauf Bauherren achten sollten

Von Grund auf sparsam

die Heizenergie nur aus der Umgebungsluft gewin-nen. Allerdings sind Erdwärmepumpen auch teurer, und wer keine Tiefbohrung ansetzen kann, benötigt ein großes Grundstück, um dort die Schläuche des Erdkollektors vergraben zu können. Die Kollektor-fläche sollte mindestes zweimal so groß sein wie die beheizte Wohnfläche – und wurzelfrei.

Dachneigung. Viele Hausbesitzer ärgern sich heute, dass sie die Vorteile einer Solaranlage nicht nutzen können, weil ihr Dach nicht nach Süden ausgerich-tet ist, sondern in Ost-West-Richtung. Wer den Bau noch plant, kann das berücksichtigen.

Haustyp. Klassische Massivhäuser sind für viele das Nonplusultra. Doch die Fertighäuser holen auf:

Wer auf einem freien, unbebauten Grundstück einen Neubau errichten will, kann theo-

retisch aus dem Vollen schöpfen. Doch worin sich Massiv- und Fertighäuser im Wohnkomfort unter-scheiden oder ob sich für ihre Bedürfnisse eher ein Niedrigenergie- oder ein Passivhaus anbietet, das können Bauherren zum Beispiel mit dem Besuch ei-ner Musterhausausstellung herausfinden. Darüber hinaus gibt es auch unter energetischen Gesichts-punkten ein paar Dinge, die sie bei der Planung ihres Eigenheims bedenken sollten.

Grundstück. Wer eine Wärmepumpe als Heizung in Betracht zieht, sollte wissen, dass Erdwärmepumpen im Winter deutlich effizienter arbeiten als solche, die

Neubau

Passivhaus: außen richtig ausrichten, innen richtig ausstatten

WUSSTEN SIE SCHON . . . . . . dass aus 500 Euro Monats-

miete im Laufe von 20 Jahren 120 000 Euro werden? Warum dieses Geld nicht lieber in ein eigenes Zuhause stecken?

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2010 wuchs ihr Absatz um 9,3 Prozent, der von Mas-sivhäusern nur um vier Prozent. Welcher Gebäu-detyp in Sachen Dämmung die Nase vorn hat, ist umstritten. Während die Dämmung in einem Fertig-haus in Holzständerbauweise von vornherein in den Wänden steckt, wird sie beim Massivhaus zusätz-lich an der Außenwand angebracht. Andererseits sind Massivhäuser bessere Wärmespeicher, wenn die Heizung nachts abschaltet. Dann zählt die „ther-mische Masse“.

Niedrigenergie- oder Passivhaus? Das ist eine Ge-schmacks- und eine Preisfrage. Als Niedrigener-giehaus gilt ein Haus, wenn es pro Jahr maximal sieben Liter Heizöl oder 70 Kilowattstunden (kWh)

pro Quadratmeter verbraucht. Seit Einführung der Energieeinsparverordnung ist das Niedrigener-giehaus in Deutschland bei Neubauten der Stan-dard. Die nächste Stufe ist das 3-Liter-Haus, dem 34 kWh pro Quadratmeter und Jahr genügen.

Ein Passivhaus kommt ganz ohne separates Heiz- oder Klimasystem aus. Sein Jahres-Heizwärmebe-darf liegt unter 15 kWh pro Quadratmeter, der Pri-märenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom unter 120 kWh. Damit verbraucht das Passivhaus rund 80 Prozent weniger Heizener-gie als ein Niedrigenergiehaus. Das hat allerdings seinen Preis. Passivhäuser sind in der Anschaffung gut 20 Prozent teurer als herkömmliche Häuser.

„Mehr über das Haus erfahren“Viktor Grinewitschus, Leiter des Fraunhofer- inHaus-Zentrums, erklärt, wie moderne Technik uns beim Energiesparen helfen kann.

FOCUS-MONEY: Deutschlands Energieverbrauch soll bis 2020 um 20 Prozent sinken. Ist das zu schaffen? Viktor Grinewitschus: Das wird eine Herausforderung, denn wir sind jetzt schon hinten dran. Von 1995 bis 2007 sank der Energieverbrauch für die Heizung von Wohngebäuden nur um 2,7 Prozent. Offenbar reichen die traditionellen Maßnah-men nicht aus. Dazu brauchen wir moderne Technik.

MONEY: . . . die Sie am Fraunhofer-inHaus-Zentrum entwi-ckeln. Wann werden wir diese Lösungen einsetzen?Grinewitschus: Hoffentlich bald. Jedes Jahr wird nur ein Pro-zent unseres Gebäudebestands durch Neubauten ersetzt oder saniert. Das heißt, es dauert 100 Jahre, bis eine neue Technologie vollständig ankommt. Deshalb ist es so wichtig, auch alte Gebäude aufzurüsten.

MONEY: Und wo fangen wir am besten an? Grinewitschus: Wir müssen es den Bewohnern leichter ma-chen, sich Energie sparend zu verhalten. Im Auto ist es selbst-verständlich, dass ein Computer uns beim Bremsen oder Ein-parken hilft. Aber in meinem Haus muss ich noch jeden Thermostat von Hand regeln. Es wäre doch sinnvoll, wenn sich die Heizung vorübergehend abschaltet, sobald alle Be-wohner das Haus verlassen haben.

MONEY: Woher weiß sie das?Grinewitschus: Über Zeitschaltungen oder Bewegungsmel-der. Eines Tages wird mein Haus auch den Wetterbericht ken-nen. Wird es sonnig, heizt es weniger und öffnet automatisch die Rollläden auf der Südseite. Und auch die Bewohner erfah-ren mehr über ihr Haus.

MONEY: Was denn zum Beispiel?Grinewitschus: Wir wissen oft gar nicht, wo im Gebäude wir die Energie verbrauchen. Wir wissen nicht einmal, wie viel Strom einzelne Geräte beziehen. Intelligente Stromzähler könnten uns zu jedem Gerät eine Art Einzelverbindungs-nachweis ausspucken, wie beim Telefon. Auch die Art der Energieerzeugung wird sich ändern.

MONEY: Warum ist das nötig?Grinewitschus: Bisher haben wir alles getrennt: Wir woh-nen im Grünen und arbeiten in der Stadt. Das verursacht viel Verkehr und ist ökologisch nicht optimal, denn auch unsere Kraftwerke stehen kilometerweit entfernt. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird immer mehr Strom dezent-ral erzeugt. Den sollten wir dann aber auch vor Ort verbrau-chen. Und wenn wir auf Wind- und Solarstrom setzen, muss der Verbrauch dem schwankenden Angebot folgen. Da kann intelligente Haustechnik vieles managen. Wenn ich meinen Solarstrom nicht benötige, kann ihn vielleicht der Nach-bar brauchen. Gebäude sind außerdem hervorra-gende Wärmespeicher. Das lässt sich alles nutzen.

MONEY: Und bringt mehr als Dämmen?Grinewitschus: Ich habe nichts gegen Dämmen. Aber ich sehe in der Steuerungstechnik ein enormes zusätzliches Potenzial an wirtschaft-lichen Maßnahmen, das wir noch gar nicht erschlossen haben.

MONEY: Wie groß ist nach Ihrer Ein-schätzung der Einspareffekt?Grinewitschus: Allein die zeit-gesteuerte Einzelraum-Rege-lung spart im Schnitt mehr als 20 Prozent Heizkosten.

Viktor Grinewitschus leitet das Fraunhofer-

inHaus-Zentrum in Duisburg

InTerVIew

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Gesamtkosten

alte Ölheizung

alte GasheizungÖl-Solar-Kombination

Gas-Solar-Kombination

in tausend Euro, kumuliert

Brutto-Stromerzeugung nach Energieträgern 20111. Halbjahr, in Prozent

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Photovoltaik

WindkraftBiomasse

Wasserkraft

Kohle und GasKernenergie

enerGIe SParen

Wer regenerative Energien nutzt, spart

dauerhaft Strom- und Heizkosten

Grünes Gewissen

Seit 2009 verpflichtet das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) Bauherren dazu,

einen Teil des Heiz- und Warmwasserbedarfs in ih-rem Neubau über erneuerbare Energien zu decken. Diese Pflicht kann beispielsweise durch Solarkollek-toren auf dem Dach, eine Wärmepumpe im Garten oder eine Holzpelletheizung erfüllt werden. Baden- Württemberg verpflichtet auch Besitzer von Bestands- immobilien zum Einsatz erneuerbarer Energien, wenn sie ihre Heizungsanlage austauschen.

Grün ist Pflicht. Im Wärmegesetz steht auch, wie groß die Anlagen dimensioniert sein müssen. So muss beim Einsatz von Solarthermie die Fläche der Solarkollektoren bei Wohngebäuden mit höchstens zwei Wohnungen mindestens vier Quadratmeter pro 100 Quadratmeter beheizter Nutzfläche ausma-chen. Wärmepumpen sollten mindestens 50 Prozent des Heiz- und Wärmebedarfs im Gebäude decken. Ausnahmen gelten, wenn erneuerbare Energien auf Grund baulicher oder geografischer Gegebenheiten nicht einsetzbar sind.

Günstiger mit Sonne. Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt das Schaubild links: Wer zusätzlich zu seiner Gas- oder Ölheizung die Sonne mit einspannt und Solarkollektoren auf dem Dach installiert, kann da-mit bis zu 60 Prozent des Warmwasser- und mindes-tens 20 Prozent des Heizenergiebedarfs decken. Das spart über die Jahre erkleckliche Summen.

Eine andere Möglichkeit, mit der Sonne den Geld-beutel zu entlasten, bieten Photovoltaikanlagen: Eine 5-Kilowatt-Anlage, die im Jahr rund 4750 Ki-lowattstunden (kWh) Strom produziert, kostet etwa 10 000 Euro. Speist der Betreiber den gesam ten Strom ins Netz ein, verdient er 24,43 Cent je kWh oder fast 1200 Euro im Jahr – und zwar vom Tag der Inbetriebnahme an garantiert für 20 Jahre. Das er-gibt über 20 Jahre eine jährliche Verzinsung von gut sieben Prozent, mehr als auf einem Festgeldkonto.

Andere entgehen den steigenden Strompreisen, indem sie ihren Solarstrom selbst nutzen. Wer 30 Prozent seines Eigenverbrauchs darüber deckt, be-kommt für jede Solarstrom-kWh acht Cent dazu.

Erneuerbare Energien

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Photovoltaikanlage: Strompreis für 20 Jahre fest-schreiben – und einen Teil davon selbst verbrauchen

Heizkraft der Sonne spart Kosten

Deutscher Strom ist noch nicht grün

Wer Solarkollektor und Ölheizung kombiniert, spart, auf 20 Jahre gerechnet, fast 40 Prozent Heizkosten.

Der Löwenanteil der Stromproduktion stammt immer noch aus Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken.

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass es auf deutschen Dächern Platz für mehr als 20 Millionen Solaran-lagen gäbe, aber erst rund zwei Millio-nen installiert wurden (Solarstrom- und Solarwärmeanlagen)?

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Schneller zum Ziel

InTerneT-aDreSSen

Auf diesen Seiten finden Sie Informationen zu Förder-programmen und Zuschüssen:

Förderprogrammen kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerderung/Programmuebersicht n bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien

Fragen rund ums Modernisierenn LBS.de/modernisieren n energie-fachberater.de

FInanzIeren

Warum es sinnvoll ist, KfW-Darlehen

und Bausparvertrag zu kombinieren

Günstigergeht’s nicht

Sie ärgern sich über steigene Heiz- und Strom-kosten und ahnen, dass eine energetische Sa-

nierung Ihres Eigenheims Jahr für Jahr Hunderte Euro sparen könnte? Doch Sie scheuen die Inves-tition? Solche Bedenken können Sie getrost über Bord werfen. Noch nie war eine Finanzierung so günstig wie derzeit.

Niedrigzins vom Staat. Die staatliche KfW Bank vergibt Darlehen für energetische Sanierungsmaß-nahmen schon für ein Prozent effektiv, egal, ob Sie den Kredit in zehn oder 20 Jahren abbezah-len wollen. Gefördert werden Modernisierungen bis maximal 75 000 Euro je Wohneinheit, sofern der Bauantrag vor dem 1.1.1995 gestellt wurde. Eine Zu-sammenarbeit mit einer Hausbank oder Bauspar-kasse ist daher unerlässlich. Sie kennt die besten Kombinationsmöglichkeiten zwischen KfW-Darle-hen, Bankkredit und Bausparvertrag.

Seit dem vergangenen Jahr bietet die KfW auch endfällige Darlehen über acht Jahre an: In dieser Zeit zahlen Sie nur die Zinsen. Um den Kredit am Ende der Laufzeit auf einen Schlag ablösen zu können, empfiehlt sich der Abschluss eines Bausparvertrags. Er bietet Planungssicherheit und garantiert auch in den Folgejahren günstige und berechenbare Zinsen.

Die KfW-Förderung gibt es meist nur, wenn alle Nachweise für den Kredit von einem Energiebera-

ter berechnet und bestätigt werden. Das Gutachten entscheidet über die förderfähigen Kosten. Schaf-fen Sie gleichzeitig zusätzlichen Wohnraum, müs-sen Sie diesen anderweitig finanzieren.

Zuschuss bei Erfolg. Abhängig davon, wie stark der Energieverbrauch Ihres Hauses unter die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sinkt, ge-währt die KfW zusätzlich einen Tilgungszuschuss zwischen 2,5 und 12,5 Prozent. Dafür müssen Sie mit einem Energieausweis belegen, dass Ihr Haus zu einem sogenannten Effizienzhaus geworden ist.

Wer die Heizung austauscht und danach einen Teil seiner Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnt, kann auch dafür einen Zuschuss erhalten. Das Bun- desamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) fördert Heizungsmodernisierungen in Gebäuden, für die vor dem 1. Januar 2009 ein Bauantrag gestellt wurde. Anlagen in Neubauten sind nicht förderfähig. Listen aller förderfähigen Heizungstypen (mit Her- steller und Modell) gibt es auf der Bafa-Homepage.

Für den Einbau von Photovoltaikanlagen gewährt die KfW ebenfalls verbilligte Kredite. Deren Kondi-tionen hängen jedoch von der Bonität des Kunden ab. Deshalb sind Bankkredite oder Bausparverträge mitunter die günstigere Alternative. Zudem können diese, im Gegensatz zu KfW-Mitteln, auch für be-reits begonnene Maßnahmen eingesetzt werden.

Geld vom Staat

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„Energieeffizient Investitions- 7,5–20 % der Sanierung von Gebäu- Sanieren“ zuschuss förderfähigen den, die vor dem Kosten, max. 1.1.1995 errichtet 3750–15 000 Euro wurden„Energieeffizient Kredit ab 1 % effektiv Bedingungen s.o.; Sanieren“ + Tilgungszuschuss Zuschuss abhängig vom von 2,5 bis 12,5 % erreichten Effizienztyp„Erneuerbare Energien Kredit z. B. 10 Jahre zu Anlagen zur Strom- Standard“ 2,42–6,92 % erzeugung aus er- effektiv neuerbaren Energien

Programme Typ Konditionen Was wird gefördert?

So fördert die KfW

Clever kombiniert:

Mit staatlichen Zuschüssen wird

die Modernisie-rung günstiger

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FInanzIeren

Für die Modernisierung in ein paar

Jahren sind Bausparverträge ideal

Flexibel bleiben

Die Kosten für die Modernisierung einer Bestands immobilie auf den neuesten energe-

tischen Standard können schnell den Wert eines Mit-telklassewagens erreichen. Nach oben ist das Bud-get ohnehin offen – je nachdem, wie grundlegend die Bewohner das Thema anpacken.

Da wenige Menschen solche Summen griffbereit auf dem Sparbuch haben, ist ein Darlehen oft un-ausweichlich. Doch wer dabei auf niedrige Bauzin-sen bei den Banken setzt, wird meist eines Besse-ren belehrt: Für Beträge unter 50 000 Euro verlangen viele Institute Zinszuschläge. Zumal dann, wenn das Darlehen im Grundbuch nur nachrangig besichert werden kann.

Kein Zinsaufschlag. Wesentlich günstiger können Modernisierer mit einem Bausparvertrag zu ihrem Darlehen kommen. Die Konditionen sind innerhalb eines Tarifs einheitlich, unabhängig von der Höhe der Bausparsumme. Anders als Banken berechnen Bausparkassen auch keinen Zinsaufschlag, wenn das Grundstück bereits durch einen anderen Kre-dit belastet ist und sie sich im Grundbuch mit dem zweiten Rang begnügen müssen. Für Darlehen bis zu 30 000 Euro verzichten viele Bausparkassen so-gar ganz darauf. Das spart Notar- und Grundbuch-gebühren.

Kurze Laufzeit. Modernisierer sind oft über 50 Jah-re alt und wollen nicht noch einmal 30 Jahre lang da-für Geld abstottern. Deshalb haben die Bausparkas-sen für sie spezielle Tarife im Angebot, die niedrige Darlehenszinsen bieten und eine besonders schnel-le Tilgung vorsehen. Zudem sind jederzeit Sonder-tilgungen in beliebiger Höhe möglich.

Darüber hinaus gelten alle Vorteile, die Bauherren seit Jahrzehnten an Bausparverträgen schätzen: Der Darlehenszins steht schon zu Beginn der An-sparphase unerschütterlich fest. Damit können sich Modernisierer niedrige Zinsen für ihr Vorhaben in der Zukunft sichern. Der relativ geringe Guthaben-zins in der Ansparphase fällt im aktuellen Niedrig-zinsumfeld dagegen nicht besonders ins Gewicht. Wer vermögenswirksame Leistungen erhält und

Günstige Zinsen

Aus Alt mach Neu: Mit einem Bausparvertrag können sich Hausbesitzer für spätere Modernisie-rungskosten wappnen

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass 70 Prozent der Mo-dernisierer in Deutschland Bausparer sind?

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So handeln Käufer Das kostet das Sofort-Darlehen

mit staatlichen Förderungen wie der Wohnungsbau-prämie rechnen kann, weil sein zu versteuerndes Jahreseinkommen unter 25 600 Euro (Verheiratete 51 200 Euro) liegt, kommt noch schneller ans Ziel.

Lediglich die Riester-Förderung darf grundsätz-lich nicht für Modernisierungen eingesetzt werden, sondern nur für den Erwerb einer eigenen Immobi-lie. Dennoch können auch Modernisierer indirekt vom Riester-Bausparen profitieren (s. S. 14). Wer jetzt einen Bausparvertrag abschließt, weil er in ei-nigen Jahren mit einem erhöhten Modernisierungs-aufwand rechnet, sollte auch eine mögliche Inflati-on einkalkulieren und deshalb eher eine höhere als eine zu niedrige Bausparsumme wählen.

Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif, kann der Sparer immer noch entscheiden, ob er zusätzlich zu seinem Guthaben das Darlehen in voller Höhe in

Anspruch nimmt oder nur zu einem Teil. Auch wer keinen zuteilungsreifen Vertrag hat, kann sofort mit der Modernisierung loslegen: Das funktioniert mit einer Kombination aus einem tilgungsfreien Vorfi-nanzierungskredit und einem Bausparvertrag, der den Kredit später ablöst. Arbeiten an Haus oder Wohnung lassen sich so ohne lange Wartezeiten günstig, sicher und unkompliziert finanzieren.

Pfiffige Kombination. Interessant für Sofortfinan-zierer ist auch die Kombination eines Bausparver-trags mit einem tilgungsfreien Darlehen der KfW. Das Darlehen läuft zunächst über acht Jahre. Pa- rallel dazu wird in gleicher Höhe ein Bausparvertrag angespart. Wenn der KfW-Kredit nach dem achten Jahr zurückgeführt werden muss, löst der Bauspar-vertrag den Kredit ab – und der Modernisierer tilgt weiter zu fest kalkulierbaren Raten.

Der Käufer Der Sofort-FinanziererEine Familie erwirbt eine Bestands-

immobilie für 250 000 Euro. Sie verfügt über 50 000 Euro Eigenkapital und fi-nanziert den fehlenden Betrag zu knapp zwei Dritteln über ein Sparkas-sendarlehen und den Rest über einen zuteilungsreifen Bausparvertrag. Von 75 000 Euro Bausparsumme wurden be-reits 30 000 Euro angespart. Das Bau-spardarlehen wird innerhalb von elf Jah-ren zurückgeführt. Das Bankdarlehen muss nach zehn Jahren verlängert wer-den. Selbst wenn der Darlehenszins auf sechs Prozent steigen sollte, bleibt die Monatsrate quasi konstant. Nach 20 Jah-ren können die Käufer die Finanzierung mit der letzten Rate abschließen.

Ein Eigentümer-Ehepaar hat zwar keine Rücklagen gebildet, will aber trotzdem sofort mit der Modernisie-rung loslegen. Dazu suchen die beiden schnell und unbürokratisch eine Finan-zierung und werden bei der LBS fündig. Dort schließen sie einen Bausparver-trag über 30 000 Euro und einen Vorfi-nanzierungskredit in gleicher Höhe ab. Während der Bausparvertrag angespart wird, kostet der Kredit lediglich Zin-sen, wird aber nicht getilgt. Nach rund sechs Jahren ist der Bausparvertrag zu-teilungsreif und löst das Darlehen ab. Danach führen die Bausparer ihr Bau-spardarlehen binnen sechseinhalb Jah-ren voll zurück.

*Anschlussfinanzierung: geb. Sollzins 6,0 %, 10 Jahre, 7,35 % Anfangstilgung, 6,14 % eff. Jahreszins alle Werte in Euro, gerundet

So viel kostet die Immobilie Kaufpreis inkl. Nebenkosten 250 000Eigenkapital 50 000

So viel kostet die Modernisierung Finanzierungsbedarf 30 000

Bausparvertrag 375 0 Sparkassendarlehen 589 983*gesamt 964 983

Bausparvertrag 180 240Vorfinanzierung 74 0gesamt 254 240

So läuft die FinanzierungBausparvertrag Classic F5, geb. Sollzins 2,95 %, eff. Jahreszins 3,22 %, Darlehenslaufzeit 11,5 Jahre 75 000 Sparkassendarlehen, geb. Sollzins 3,15 %, 10 Jahre, 2,5 % Anfangstilg., eff. Jahreszins 3,11 % 125 000

So läuft die FinanzierungBausparvertrag, im Tarif Classic E8, geb. Sollzins 2,95 %, eff. Jahreszins 3,39 % 30 000Vorfinanzierung, 30 000 Euro, geb. Sollzins 2,95 %, eff. Jahreszins 3,10 %, Zinsbindung 6 Jahre, tilgungsfrei

Das ist die Monatsleistung 1.–10. 11.–20. Jahr Das ist die Monatsleistung 1.–6. 7. –13. Jahr

So spart der Vorsorger

Der PlanerEin Hausbesitzer rechnet in zehn Jah-

ren mit einem größeren Modernisie-rungsaufwand. Er nutzt die Zeit, um ei-nen Bausparvertrag anzusparen. Damit sichert er sich heute schon ein Darlehen zu niedrigen und planbaren Zinsen. Wer nur 100 Euro im Monat dafür zurück-legt, spart binnen zehn Jahren 12 500 Euro an – und kann dann weitere 17 500 Euro Darlehen abrufen. Schon mit einer Monatsrate von 200 Euro lässt sich ein Guthaben von knapp 25 000 Euro an-sparen. Damit erwerben Bausparer bei der LBS das Anrecht auf bis zu 35 000 Euro zusätzlichen Bausparkredit. Ein be-ruhigendes Polster für in Zukunft anste-hende Modernisierungen.

*inklusive Zinsen, ohne Einbezug von vermögenswirk-samen Leistungen, Wohnungsbauprämie oder Riester-Förderung

monatliche Sparrate 100 150 200Bauspar- summe 30 000 45 000 60 000Guthaben nach 10 J.* 12 500 18 800 24 900

Tarif Classic Classic Classic U5 U5 F5

gebundener Sollzins 3,25 % 3,25 % 2,95 %

effektiver Jahreszins 3,58 % 3,55 % 3,22 %

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Konditionen

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FInanzIeren

Da die Förderung unabhängig von der Einkom-menshöhe ist, kann so gut wie jeder die staatlichen Zulagen erhalten. Darüber hinaus können Riester-Sparer Beiträge bis zu 2100 Euro jährlich von der Steuer absetzen.

Doppelt gefördert. Für Bausparer mit Wohn-Riester kommt es noch besser: Weil der Riester-Bausparver-trag als einziges Finanzierungsinstrument in der Spar- und in der Darlehensphase gefördert wird, hilft der Staat sowohl beim Sparen als auch beim Tilgen mit. Auch Menschen, die schon eine eigene Immobilie bewohnen, können vom Riester-Bausparen profitie-ren. Sie dürfen das geförderte Guthaben bei Renten-eintritt zur Entschuldung des Eigenheims einsetzen, unabhängig vom Baujahr der Immobilie. Darüber hinaus lassen sich später mit dem zinsgünstigen Bauspardarlehen – nicht mehr Riester-gefördert – etwaige Modernisierungsmaßnahmen finanzieren.

Interessenten können sich ihren persönlichen Riester-Vorteil auch online unter der Adresse www.LBS.de/eigenheimrentenrechner ausrechnen.

Die Riester-Förderung soll den Deutschen die pri-vate Altersvorsorge schmackhaft machen. Dazu

zählt auch das mietfreie Wohnen in der eigenen Im-mobilie. Seit 2008 fördert der Staat Bausparverträ-ge mit Zulagen und Steuervorteilen, wenn die Spa-rer damit eine eigene Immobilie kaufen. Das kann auch eine Bestandsimmobilie sein.

Jährliche Zulagen. Die Grundzulage beträgt 154 Euro. Für jedes ab 2008 geborene Kind gibt es zu-sätzlich 300 Euro Kinderzulage, für ältere Kinder, die noch Kindergeld erhalten, 185 Euro. Um in den Genuss der vollen Zulagen zu kommen, muss ein Riester-Sparer jährlich vier Prozent seines sozial-versicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens (maximal 2100 Euro) einzahlen, abzüglich der Zu-lagen. Ein Single, der 50 000 Euro verdient, muss also jährlich 2000 Euro sparen, überweist davon aber nur 1846 Euro aus eigener Tasche.

Ehepaare sollten zwei Verträge abschließen, da-mit beide die Grundzulage bekommen. Das geht auch, wenn ein Ehepartner nicht erwerbstätig ist.

Zulagen gibt es auch für den Erwerb einer eigenen Immobilie. Wie das geht und

warum auch ältere Semester vom Riester-Bausparen profitieren

Im Alter schuldenfreiWohn-Riester

Sorgenfrei im eigenen Garten: Wohn-Riester bringt Tausende Euro zusätzlich

Annahmen zum Musterfall und eigene Berechnungen unter www.LBS.de/eigenheimrentenrechner Q

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Bausparguthaben nach 10 Jahren 45 412 inkl. Riester-Zulagen und ZinsenSteuerersparnis inkl. Zinsen (3 %) 12 993 Kapital für Immobilien-Entschuldung 58 405davon Gesamt-Riester-Vorteil 16 000

Euro

Fast 30 Prozent geschenktEin berufstätiges Ehepaar (er 50, sie 48 Jahre) mit einem gemeinsamen Jahreseinkommen von 90 000 Euro schließt zwei Riester-geförderte Bausparverträge über je 50 000 Euro ab. Innerhalb von zehn Jahren ent-steht ein Guthaben von 45 412 Euro.

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„Modernisierungs-motor Bausparen“LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm über Möglichkeiten, wie die privaten Haushalte die Energiewende vorantreiben können.

FOCUS-MONEY: Was kann der Einzelne tun, um Energie zu sparen?Hartwig Hamm: Jeder kann einen kleinen Beitrag zum Ener-giesparen leisten, beispielsweise indem er das Auto ab und zu stehen lässt oder das Licht beim Verlassen eines Raumes ausschaltet. Aber: Die größten Energieposten im Haushalt sind Heizung und Warmwasser. Sie machen den Löwenanteil des Verbrauchs aus.

MONEY: Wenn ich dort sparen will, muss ich also frieren?Hamm: Während Mietern tatsächlich oft nichts anderes übrig bleibt, als die Heizung kleiner zu stellen, um Neben- kosten zu sparen, können Eigentümer mit gezielten Moder-nisierungen aktiv Maßnahmen ergreifen. Das haben sie in den vergangenen Jahren auch bereits mit großer Wirkung getan. Die Gründe dafür sind allerdings weniger gesetzliche Vorgaben als vielmehr die Schonung des eigenen Geldbeu-tels. Auch die Erhöhung des Wohnkomforts spielt eine wich-tige Rolle. Aber: Um nennenswert Energie zu sparen, ist ge-rade in älteren Gebäuden in der Regel mehr nötig als nur ein Griff zum Heizungsthermostat. Vielen Häusern würden Maß-nahmen zur energetischen Sanierung guttun.

MONEY: Sind ältere Immobilien dann überhaupt noch inte-ressant für Käufer?Hamm: Auf jeden Fall. Das zeigen auch die Vermittlungen unserer Immobilienmakler. Etwa drei Viertel der Objekte sind Bestandsimmobilien. Auf Grund der günstigeren Einstiegs-preise sind sie vor allem bei Familien beliebt. Ein Neubau schlägt im Bundesdurchschnitt mit etwa 290 000 Euro zu Bu-che, ein gebrauchtes Haus kostet mit rund 153 000 Euro nur gut die Hälfte. Zudem befinden sich die Immobi-lien häufig in gewachsenen Wohngebieten mit guter Infrastruktur. Je nach Baujahr und Zustand kommen allerdings noch Modernisierungskosten hinzu, die vor vornherein in die Finanzierung eingeplant wer-den sollten.

MONEY: Wie können sich das gerade junge Familien leisten, wenn die Kosten – wie Sie selbst sagen – durch den Modernisierungsbedarf noch erhöht werden?

Hamm: Zunächst einmal ist das Preisniveau noch immer mo-derat. Die Preise für Bestandsimmobilien sind zwar etwas ge-stiegen – 2011 um etwa drei Prozent –, liegen aber heute noch immer zehn Prozent unter den Werten vor zehn Jahren. Zu-dem sind die Zinsen für Baudarlehen nach wie vor sehr güns-tig, sodass der monatliche Betrag oft kaum höher ausfällt als die Miete für ein vergleichbares Objekt. Aber die Situation ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Eine Finanzierung ist deshalb immer etwas ganz Individuelles. Daher ist eine kompetente Beratung zu diesem Thema besonders wichtig.

MONEY: Worauf ist zu achten? Gibt es eine Faustregel?Hamm: Ausreichend Eigenkapital ist wichtig. Für eine solide Finanzierung empfehle ich mindestens 20 bis 30 Prozent. Der restliche Betrag kann über einen Bausparvertrag und Wohn-baudarlehen finanziert werden. Hat der Käufer schon einen Bausparvertrag angespart, zählt das Guthaben übrigens ebenfalls zum Eigenkapital. Auch Fördermittel wie beispiels-weise Wohn-Riester sollte sich niemand entgehen lassen.

MONEY: Braucht man beim derzeit niedrigen Zinsniveau überhaupt noch einen Bausparvertrag?Hamm: Mit einem Bausparvertrag sichert sich der Käufer auf Jahre und Jahrzehnte einen niedrigen Darlehenszinssatz, der bereits bei Abschluss des Vertrags feststeht. Das bringt enorme Sicherheit in die Finanzierung, denn niemand kann vorhersehen, wie sich die Zinsen mittel- bis langfristig entwi-ckeln. Zudem sind Sondertilgungen zu jeder Zeit und in be-liebiger Höhe möglich. Das sorgt für Flexibilität. Außerdem gelten die Konditionen der Bausparkassen auch für kleinere Summen. Das ist besonders für Modernisierer interessant, die häufig einen überschaubaren Finanzierungsbedarf haben.

MONEY: Modernisierer sind also auch Bausparer?Hamm: Ja, Bausparen ist ein echter Modernisierungsmotor – und das nicht erst seit der Energiewende. Eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat gezeigt, dass 70 Prozent der Modernisierer Bausparer sind. Ein Drittel da-von übrigens bei den Landesbausparkassen.

MONEY: Gibt es spezielle Angebote?Hamm: Die Landesbausparkassen bieten Tarife, die sich

besonders für die Finanzierung von Modernisie-rungs- und Energiesparmaßnahmen eignen. Sie zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Darle-henszins von unter zwei Prozent und eine rasche Tilgung aus. So ist der Modernisierer schnell wie-der schuldenfrei. Erst Ende vergangenen Jahres hat die Stiftung Warentest Bausparverträge für

Modernisierer unter die Lupe genommen. Ihr Ur-teil: Für eine Modernisierung in ein paar Jahren ist

ein Bausparvertrag ideal.

Hartwig Hamm, Verbandsdirektor der Landesbausparkassen (LBS)

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass nur ein Drittel der deutschen Hausbesitzer regel-mäßig Geld für Modernisie-rungs- und Renovierungsmaß-nahmen zurücklegt?

InTerVIew

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Eine Berliner Familie modernisierte ihren alten Bungalow umfangreich

Wie neu gebaut

Das tolle Grundstück am Waldrand war ein ent-scheidender Grund dafür, dass sich Cornela

und Martin Wuppermann 1995 für den Kauf eines Bungalows in Berlin-Reinickendorf entschieden. Das Haus ist Baujahr 1969, doch „vor dem Einzug haben wir eigentlich nicht viel gemacht“, erinnert sich Martin Wuppermann. Eine neue Küche wurde angeschafft und ein Bad saniert. Erst 2001 kam eine neue Gas-Brennwerttherme dazu.

Doch schon wenige Jahre später beriet die Fami-lie über einen Umzug. Grundriss und Ausstattung entsprachen nicht mehr ihren Wünschen, Sohn Mico wollte mehr Platz, die Eltern wünschten sich eige-ne Arbeitszimmer. Die erste Idee, irgendwo anders neu zu bauen, wurde bald verworfen. „Es war ein-fach schwierig, etwas noch Schöneres zu finden.“

Also begann die Familie damit, einen Umbau samt Modernisierung zu planen. „Wenn wir das Haus schon anfassen, dann richtig“, beschlossen die Wup-permanns und engagierten den Berliner Architekten Wolfgang Scharlach.

Neue Technik. „Es sollte auch technisch so sein, als hätten wir neu gebaut“, sagt Martin Wuppermann. So blieb schließlich kaum ein Stein auf dem ande-ren. Draußen wurde der Garten terrassiert, um mehr Licht in den Hauswirtschaftsraum im Souterrain zu lassen. „Im Haus haben wir bis auf den Kellerfuß-boden fast alles neu gemacht“, erinnert sich Vater Wuppermann. Im Erdgeschoss wurde der Estrich he-rausgenommen, alle Rohre ausgewechselt und die Heizkörper gegen eine Fußbodenheizung ausge-tauscht. Darauf kam ein Fußboden aus Gussasphalt, der die Wärme besonders gut leitet.

Mehr Fläche. Und das Haus wurde höher: Über zwei Dritteln der Grundfläche entstand eine zwei-te Etage für Schlafzimmer, Ankleide und Bad. Die Außenfassade wurde wärmegedämmt und besteht nun aus sibirischer Lärche.

Der Umbau dauerte fast ein ganzes Jahr. Als über ihnen das Dach abgeschnitten wurde, zog die Fami-lie in drei Zimmer im Souterrain. Im Winter wurde das Haus mit einem Gerüst überbaut. „Zum Glück

Mehr Platz – weniger Heizkosten

auS Der PraxIS

Was schreibt der Staat vor?Die Energieeinsparverordnung (EnEV) verpflichtet Käufer dazu, innerhalb von zwei Jahren nach dem Er-werb einer Bestandsimmobilie mindestens folgende Maßnahmen zu ergreifen:n Heizkessel austauschen. Das ist Pflicht, wenn die Heizung mit Öl oder Gas betrieben wird, zwischen vier und 400 Kilowatt leistet und vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut wurde. Ausgenommen sind Anlagen, die nur Warmwasser erwärmen oder nur einen einzelnen Raum beheizen.n Leitungen dämmen. Offen liegende Leitungen für Heizwärme und Warmwasser müssen gedämmt werden, wenn sie durch unbeheizte Räume verlaufen. Das gilt auch für ungedämmte Armaturen von Hei-zungsanlagen.n Geschossdecken dämmen. Die oberste Geschoss-decke über beheizten Räumen muss gedämmt wer-den. Alternativ kann statt der obersten Geschossdecke das darüber liegende Dach isoliert werden. Danach darf maximal eine Energiemenge von 0,24 Watt je Quadratmeter durchdringen, wenn sich die Tempera-tur auf beiden Seiten des Bauteils um ein Grad unter-scheidet (U-Wert). n Nachtspeicherheizungen. Geräte, die vor 1990 in Betrieb gingen, müssen spätestens 2020 abgestellt werden. Bei Inbetriebnahme ab 1990 gilt eine maxi-male Betriebsdauer von 30 Jahren.

ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (ENEV)

ENERGIEAUSWEIS

Fahrzeugschein fürs HausWer eine Immobilie verkaufen oder vermieten will,

für den ist der Energieausweis seit 2009 Pflicht. Eigen-tümer, die ihr Haus ausschließlich selbst nutzen, benö-tigen ihn nicht. Der Ausweis soll Mietern und Käufern Anhaltspunkte für den Energieverbrauch des Gebäu-des liefern und Vergleiche ermöglichen. Als Maßstab wird ein Energieverbrauchskennwert angegeben. Je niedriger der Wert, desto besser der energetische Zu-stand. Es gibt zwei Arten von Ausweisen: Verbrauchs-ausweise, deren Daten auf dem Verbrauch der vergan-genen drei Jahre basieren, und Bedarfsausweise, für die eine technische Analyse der Bausubstanz und Hei-zungsanlage nötig ist.

Einen Anhaltspunkt, wie es um den energetischen Zustand Ihrer Immobilie bestellt ist, liefert der LBS-Energie-Check unter www.LBS.de/energie-check

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hat es in dem Jahr wenig geschneit“, erinnert sich Martin Wuppermann.

Nur die Heizung hat sich kaum verändert. Eine Solaranlage war schnell vom Tisch. „Auf unserem Waldgrundstück ist die Verschattung einfach zu groß.“ Auch die Idee, eine Wärmepumpe einzubau-en, musste Vater Wuppermann begraben: „Wir hät-ten drei bis zu 90 Meter tiefe Bohrungen für die Erd-sonden vornehmen müssen“, erklärt er. „Doch wir wohnen im Wasserschutzgebiet, und da ist das ver-boten.“ Einer Luft-Wärmepumpe im Garten stand Wuppermann wegen der möglichen Geräuschent-wicklung damals skeptisch gegenüber.

Weniger Heizkosten. Doch ganz verbaut hat sich die Familie diese Option nicht. „Wir haben die Schleifen der Fußbodenheizung enger gelegt, so-dass die Räume auch von einer Wärmepumpe be-heizt werden könnten“, erklärt der Vater. Nötig ist das derzeit nicht: Die Vorlauftemperatur der neuen Heizung sei ähnlich niedrig wie bei einer Wärme-pumpe, sagt Wuppermann. Und schon jetzt ist die Ersparnis immens. „Wir haben jetzt 220 Quadratme-ter Wohnfläche, 60 Quadratmeter mehr als vorher“, rechnen die Wuppermanns vor. Doch der Gasver-brauch ist um ein Drittel zurückgegangen.

Alles in allem kostete die ganze Aktion fast so viel wie ein neues Haus. „Warum investiert ihr so viel Geld in einen Umbau?“ Solche Fragen hörten die Wuppermanns im Bekanntenkreis oft. „Unser Haus hat die perfekte Lage, wir fühlen uns hier wohl“, stellt Cornela Wuppermann klar. „Der Auf-wand hat sich in jeder Hinsicht gelohnt“, ist sich die Familie einig.

Zumal sie in der glücklichen Lage waren, einen Löwenanteil aus Eigenmitteln stemmen zu können. Ihr Architekt machte sie dann auf die zinsgünsti-gen Darlehen aufmerksam, die die KfW für ener-getische Sanierungen vergibt. Im nächsten Schritt entwarf der Berater von der LBS eine passende Fi-nanzierung mit Eigenkapital, Bausparvertrag und KfW-Darlehen. „Das hat uns überzeugt“, erzählen die Wuppermanns. „Um die Antragsformalitäten für das KfW-Darlehen hat sich unser LBS-Berater ge-kümmert. „Wir haben nur die Informationen gelie-fert – das war für uns praktisch kein Aufwand.“

Nachher: eine Etage mehr, neues Dach und Holzfassade

Vorher: Der Bungalow, Baujahr 1969, war nicht

mehr zeitgemäß

Cornela und Martin Wuppermann mit Sohn

Mico zogen während des Umbaus ins

Souterrain

Das KfW-Darlehen wird nach acht Jahren durch den zugeteilten Bausparvertrag abgelöst; alle Beträge in Euro, gerundet

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2011

So könnten Sie einen Umbau finanzierenDie Musterrechnung geht von einer Modernisierungs-maßnahme im Umfang von 150 000 Euro aus. Die Hälf-te davon wird als Eigenkapital aufgebracht.

WUSSTEN SIE SCHON . . .

. . . dass drei Viertel des deut-schen Wohnungsbestands über 25 Jahre alt sind und diese Ge-bäude mehr als doppelt so viel Energie verbrauchen wie Neu-bauten?

So viel kostet die Sanierung 150 000Eigenmittel 75 000Finanzierungsbedarf 75 000

Das ist die Monatsleistung 1.–8. Jahr 9.–18. JahrKfW-Kredit 183 0LBS-Bausparvertrag 338 450

So läuft die Finanzierung LBS-Bausparvertrag, Tarif Classic Top Finanz, geb. Sollzins 2,9 % p. a., eff. Jahreszins 3,16 %, Darlehenslaufzeit ca. 10 Jahre 75 000endfälliges KfW-Darlehen, Energieeffizient Sanieren (Programm 151), über 75 000 Euro, geb. Sollzins 1,0 % p. a., eff. Jahreszins 1,07 %, 8 Jahre fest, tilgungsfrei

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Der Alterssitz: weniger Fläche auf nur noch einer Ebene

Ein Bremer Ehepaar baute sich einfach einen neuen Altersruhesitz

Komfortabel sparen

Ihr 1600-Quadratmeter-Grundstück war ein Traum. Doch als Carmen Lentzen-Niewerth und Volker

Niewerth vor Jahren 200 Müllsäcke voller Laub in ihrem Garten zusammengetragen hatten, merkten sie, dass die Arbeit ihnen bald zu viel werden wür-de. Auch ihr Haus erschien plötzlich sehr groß: „Was machen wir, wenn die Kinder ausziehen, mit 170 Quadratmeter Wohnfläche?“, fragte sich das Ehe-paar. Auch unter energetischen Gesichtspunkten war die Immobilie, Baujahr 1972, alles andere als günstig. „Da gingen Kerzen aus, wenn man sie nur vors Fenster hielt“, erinnert sich das Paar

Passend fürs Alter. So begannen sie, sich nach einem kleineren Domizil umzusehen. „Zu meiner Rente sollte unser Altersruhesitz fertig sein“, erzählt Vol-ker Niewerth. Schließlich fanden sie ein Grundstück ganz in der Nähe, keine 300 Meter weiter. Dann ging alles ganz schnell: Eine Maklerin der LBS wickelte den Verkauf des alten Hauses ab. Parallel dazu wurde in nur drei Monaten ein Bungalow errichtet. „Im alten Haus waren Bad und Schlafzimmer im

Obergeschoss. Das fing schon an, uns Mühe zu ma-

Wohnen im Alter

auS Der PraxIS

CHECKLISTE

Der Modernisierungsbedarf ist erkannt, jetzt gilt es, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sollten Sie dafür einen Architekten beauftragen? Oder kann das auch ein Handwerker?

So klappt die Sanierung

WUSSTEN SIE SCHON . . .

… dass es 750 Milliarden Euro kosten würde, den Energiever-brauch aller deutschen Gebäude bis 2030 um 40 Prozent zu senken?

Umfang festlegen Alles, was von der Leistungsbeschreibung abweicht, führt später zu Mehrkosten. Einen Überblick über den Zustand Ihres Hauses verschaffen Sie sich am besten mit Hilfe eines Energieberaters.

Finanzierung vorbereiten Lassen Sie sich von Ihrer Sparkasse oder einem Berater der LBS erklären, welche Finanzierungsbausteine Sie einsetzen können. Wer Fördermittel oder KfW-Dar- lehen beantragt, muss für sein Gebäude in der Regel einen bedarfsorientierten Energieausweis oder ein Energieeinsparkonzept eines Energieberaters vorlegen.

Handwerker oder Architekt? Sollen nur Fenster oder die Heizung ausgetauscht wer-den, genügt ein Handwerker. Geht es auch um Um-bauten im Haus oder die Fassade, sollten Sie einen Ar-chitekten beauftragen.

Handwerkervertrag Gehen Sie, wenn Sie mehrere Angebote einholen, nicht nur nach dem Preis, sondern vergleichen Sie auch den Leistungsumfang. Bei größeren Aufträgen empfiehlt es sich, Vertrag und AGB von einem Fach-anwalt für Baurecht durchsehen zu lassen.

Abnahme Damit erkennen Sie die Handwerkerleistung an. Hal-ten Sie Mängel schriftlich im Protokoll fest und behal-ten Sie im Zweifel Geld ein. Ist die Abnahme einmal erfolgt, sind Nachbesserungen nur noch schwer durch-setzbar.

Gewährleistung Für Modernisierungsarbeiten gilt eine Gewährleis-tungszeit von fünf Jahren. Innerhalb dieses Zeitraums muss der Handwerker auftretende Mängel, die von ihm verursacht wurden, auf Verlangen beheben.Mehr Tipps unter: www.LBS.de/modernisieren

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Ehepaar Lentzen-Niewerth: Wohnen auf 170 Quadratmeter Wohnfläche er-schien ihnen im Alter „einfach unsinnig“

chen“, erzählt das Ehepaar. „Deshalb wollten wir al-les altersgerecht und barrierefrei haben.“ Das neue Haus hat nur noch 120 Quadratmeter. Dafür ist al-les ebenerdig, es gibt breite Türen und hochgesetzte Toilettenbecken. Die Treppe zum Dachboden ist kei-ne Klappkonstruktion, sondern aus massivem Holz. Und diesmal kam über den Eingang ein Dach, was sie immer vermisst hatten. „Damit wir mit unseren Gästen beim Verabschieden nicht im Regen stehen.“

Heizkosten gesenkt. Auch energetisch ist ihr Haus auf dem neuesten Stand. Die Kosten für Heizung und Warmwasser sanken gegenüber früher um 30 bis 40 Prozent.

Bei der Finanzierung half der Erlös aus dem Ver-kauf des alten Eigenheims. So konnte das Paar den Großteil der Summe als Eigenkapital beisteuern. Den Rest finanzierten sie über einen Bausparver-trag. „So bleibt genügend Geld, um noch ein paar Dinge zu unternehmen, die man im Ruhestand ger-ne machen möchte.“

alle Beträge in Euro, gerundet

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2012

LBS-Vorfinanzierung 262 – –LBS-Bausparvertrag 303 450 450Sparkassen-Darlehen 737 881 –gesamt 1 302 1 331 450

Finanzierungsbaustein 1.–10. Jahr 11.–14. Jahr 15.–22. Jahr

So könnten Sie Ihre Immobilie finanzieren

Welches Bauteil hält wie lange?

Den wenigsten Menschen stehen so hohe Eigenmittel zur Verfügung wie Familie Niewerth. Die Musterrech-nung geht von knapp einem Drittel Eigenkapital aus.

Dass Küche, Bad oder Wohnräume alle fünf Jahre mal gestrichen werden sollten, versteht sich von selbst. Aber wann muss der Hausbesitzer eigentlich einen Neuanstrich der Fassade planen? Und wie lange hält ein Ziegeldach? Die Tabelle gibt Anhaltspunkte.

ENERGIEBERATER

NUTZUNGSDAUER

Spezialisten fragenWenn sie einen Gebrauchtwagen kaufen, verlassen sich viele Menschen lieber auf das Urteil eines Gutach-ters als auf den Augenschein. Genauso empfiehlt es sich als Käufer einer Gebrauchtimmobilie, das Objekt vorher mit einem Experten zu begehen, damit Sie wis-sen, worauf Sie sich einlassen. Wenn Sie Ihr Eigenheim auf den neuesten energe-tischen Stand bringen wollen, sollten Sie vorher den Rat eines Energieberaters einholen. Er weiß, wo es sich am ehesten lohnt nachzubessern oder welche Maßnahmen Sie sich vielleicht schenken können. Zu dem Honorar, das ein Energieberater für seine Vor-Ort-Beratung in Rechnung stellt, gewährt das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (Bafa) einen Zuschuss von 300 Euro. Allerdings nur wenn der Berater vom Bafa zugelassen ist und der Zu-schussantrag vor der Begehung gestellt wurde. Mit dem Expertengutachten in der Tasche, können Sie bei Ihrer Hausbank in der Regel mit einer zügigen Kredit-vergabe rechnen. Langfristig profitieren Sie von der Expertise des Energieberaters in Form dauerhaft niedrigerer Energiekosten. Diese können sich gegenüber einem unsanierten Objekt glatt halbieren. Die wichtigsten Adressen und Ansprechpartner rund um das energetische Modernisieren finden Sie beispielsweise auf der LBS-Homepage im Internet unter www.LBS.de/modernisieren/adressen

So viel kostet das Haus 270 000Eigenmittel 80 000Finanzierungsbedarf 190 000

FassadeAußenwand (Anstrich) 10–25Kunststofffenster 40–60Holzfenster 30–50DachTonziegel 40–60Flachdach 20–40Schiefereindeckung 60–100HeizungHeizbrenner 10–20Heizkessel 15–25

So läuft die Finanzierung LBS-Bausparvertrag Tarif Classic F Maxi, geb. Sollzins 2,70 %, eff. Jahreszins 3,28 %. Löst den LBS-Vorfinanzierungskredit nach 10 Jahren ab 90 000 LBS-Vorfinanzierungskredit über 90 000 Euro Sonderkreditprogramm VK, geb. Sollzins 3,49 %, eff. Jahreszins 3,60 %; wird nach 10 Jahren abgelöst vom LBS-Bausparvertrag Sparkassen-Darlehen geb. Sollzins 3,79 %, eff. Jahreszins 3,86 %, 10 Jahre fest, 3,84 % Tilgung; Anschlussfinanzierung zu gleichen Zinsen, Tilgung: 23,17 % 100 000

Das ist die Monatsleistung

Bauteil Lebensdauer in Jahren

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Page 20: Chefredakteur - Bausparkasse der Sparkassen – LBS.de · PDF fileRedaktion: Markus Voss, Peter Lindemann Verlag: Die Verlagsbeilage erscheint in der FOCUS Magazin Verlag GmbH. Verantwortlich

20Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause.

Das rechnet sich: Modernisieren und Energiekosten senken.Finanziert mit LBS-Bausparen. Planbar und zinssicher.

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