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Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.
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ZUM KONZERT
Chilly Gonzales & Kaiser QuartettDie Bewerbungsfrist endete am Freitag, den 1. Dezember. Nur der Meister selbst wird wohl wissen, wie viele Musiker auf sein Ange-bot eingegangen sind und sich fristgerecht um einen der sechs offerierten Plätze am »Gonzervatory« in Paris bemüht haben. Ja, der Ideenreichtum und die Kreativität des Jason Beck aka Chilly Gonzales scheinen ungebrochen, nachdem es den gebürtigen Kanadier vor ein paar Jahren von der Spree an den Rhein ver-schlagen hat und seitdem seine stetig wachsende Fangemeinde mit immer wieder erstaunlichen musikalischen Schrullen ver-blüfft. Die Kölner Konzerte jeweils zum Jahresende sind längst Kult und scheinen einer anderen, vormals ähnlich erfolgreichen Reihe, den »Jazz Pops«, mit dem unvergessenen Paul Kuhn am Klavier, allmählich den Rang abzulaufen.
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Dass es dem begnadeten Entertainer, der es in dieser Hinsicht locker mit jemandem wie dem schrillen amerikanischen Pia-nisten Liberace aufnehmen kann, nicht nur um spektakuläre Schnurren zu tun ist, beweist er bei nahezu jedem Konzert, indem er kurzweiligen Erläuterungen zur Wirkung von Musik breiten Raum gewährt und so sein Publikum gleichermaßen unterhält wie unterrichtet. Auf diese Weise lüftet sich der Vorhang, hinter dem sich nach seiner Meinung die Regeln der Musik verstecken.
Vielen dürfte sein bereits als klassisch anzusehender »Dur-Moll«-Teil seiner Bühnenshow bekannt sein, bei dem Gonzales Happy Birthday oder Chariots of Fire in Moll spielt, um die emo-tionale Wirkung der einzelnen Tonarten zu demonstrieren. Oder er bittet in einem anderen Teil seines Programms jemanden aus dem Publikum auf die Bühne und schreibt mit ihm in weniger als
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drei Minuten ein spontanes Musikstück, aufgebaut aus der einfa-chen Wiederholung dreier Noten plus einer winzigen Variation. Im zurückliegenden Jahr zerlegte Gonzales das Beatles-Dramu-lett Eleanor Rigby in seine Bestandteile, um danach sein Streich-quartett als Echtzeit-Sampler einzusetzen und zu beweisen, dass Hip-Hop, Pop und klassische Musik sich eigentlich näher stehen als man zu glauben meint. Umtriebig wie der pantoffelbewehrte Pianist nun einmal ist, bewegte ihn der Erfolg dieser Programm-teile zur Produktion einer Live-DVD, From Major to Minor, der einem einstündigen konzertanten Meisterkurs gleichkommt, in dem Gonzales en passant grundlegende Elemente der Musikthe-orie abhandelt, einschließlich der Komponenten Rhythmus (mit der französischen Electronic Band Daft Punk als special guest) und Melodie (mit seiner alten Freundin aus Berliner Zeiten, Feist).
Zu dem konventionellen Musikbetrieb nimmt der 45-Jährige eine eher ambivalente Haltung ein:
»Wissen Sie, mit dem herkömmlichen Musikstudium hatte ich schon immer ein Problem, ich wollte inspiriert und herausge-fordert werden, nicht ›unterrichtet‹. Das technische Wissen, das kam schnell, aber es fiel mir dann schwer, meine Gefühle unmittelbar und gleichzeitig spielerisch auszudrücken. Ich habe auch bemerkt, dass vielen ausgebildeten Musikern die instink-tive musikalische Spielfreude fehlt, während Autodidakten nicht wissen, wie sie ihre Fähigkeiten systematisch verbessern kön-nen. Musiker sollten aber eben nicht zwischen Spaß und Wissen wählen, das ist die definitiv falsche Wahl!«
Bei einem derart emotional vorgetragenen Plädoyer nimmt es nicht wunder, dass Chilly Gonzales seinen pädagogischen Ansatz nicht allein in konzertanter Form verfolgen möchte. Sein vor drei Jahren veröffentlichte Buch Re-Introduction Etudes sprach mit seinen 24 einfach zu beherrschenden Klavierstücken auch all jene an, die den Spaß am Musizieren verloren zu haben glaubten. Und tatsächlich: Gonzales’ Gegengift zum oft abge-standenen, kitschigen und minderwertigen Repertoire, durch das sich die meisten Klavierschüler quälen müssen, geriet zu einem regelrechten Bestseller.
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Auch die weitverzweigten Wege des Internets möchte sich der Tausendsassa für seine musikalische Message offen halten. Auf dem bekanntesten Video-Portal hierzulande sind kurze Clips zu sehen, in denen Gonzales die musikalischen Bestandteile aktu-eller und klassischer Pop-Hits auf ihre Essenz runterbricht, zum Beispiel Under Pressure von Queen & David Bowie, Shake It Off von Taylor Swift oder Drake‹s Hold On. Die Zahl der mit die-sen Pop Music Masterclasses erreichten »Klicks« ist so gewal-tig, dass Gonzales mehrere Jahre täglich in der ausverkauften Philharmonie auftreten müsste, um eine ähnlich große Zuhörer-schaft zu erreichen.
Durch all diese Projekte hat sich Chilly Gonzales über seine Erfolge als Komponist und Performer hinaus den Ruf erworben, ein ebenso musikalischer wie unterhaltsamer Wissenschaftler zu sein – wenn diese Kombination überhaupt denkbar ist. Der Work-shop am Pariser »Gonzervatory« im kommenden Jahr scheint nur die logische Konsequenz zu sein für jemanden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen musikalischen Humanismus zu verbreiten: eine fortwährende und ständige Suche nach der Symbiose von Technik und Ästhetik, mit der sich musikalische Epochen und Genres verbinden lassen. Eine schon existente wunderbare Verbindung hat Gonzales seit einigen Jahren mit dem Kaiser Quartett. »Das Quartett hatte mir jemand empfohlen, wir trafen uns, lachten über die gleichen Witze und da war mir klar: das passt.« Und man wird spüren wie das passt.
Und nun noch das Beste zum Schluss: In diesen Tagen hat Meis-ter Gonzales in einem Kölner Studio die Aufnahmen zu seinem dritten Solo Piano-Album abgeschlossen. Eine Veröffentlichung, der die meisten von uns wohl mit großer Vorfreude entgegen sehen.
Tom Fuchs
Centrum Köln
Vom Einsteigerklavier bis zum Konzertfl ügel – besuchen Sie das
C. Bechstein Centrum Köln!
C. Bechstein Centrum KölnIn den Opern Passagen · Glockengasse 6 · 50667 KölnTelefon: +49 (0)221 987 428 [email protected] · bechstein-centren.de
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KölNMUsiK-VORschaU
Januar
So
07 18:00
Alexandre Tharaud KlavierXavier Larsson Paez Saxophon
Junge Deutsche PhilharmonieIngo Metzmacher Dirigent
Bernard Herrmann
Taxi Driver – Suite aus dem gleichnamigen Film
Harrison Birtwistle
Panic – für Saxophon, Schlagzeug und Bläserensemble
Rolf Liebermann
Konzert für Jazzband und Sinfonieorchester
George Gershwin
Rhapsody in Blue
für Klavier und Jazzband
Leonard Bernstein
Symphonic Dances from
»West Side Story«
●A Kölner Sonntagskonzerte 4 Philharmonie für Einsteiger 4
Mi
10 20:00
Mark Padmore TenorAndrew West Klavier
Franz Schubert
An die Leier op. 56 D 737 u. a.
Benjamin Britten
Sechs Hölderlin-Fragmente op. 61
Harrison Birtwistle
Songs from the same Earth
●A Liederabende 4
Do
11 20:00
Kristian Bezuidenhout Hammer klavier
Ludwig van Beethoven
Rondo für Klavier C-Dur op. 51,1
Rondo für Klavier G-Dur op. 51,2
Sonate für Klavier Nr. 8 c-Moll op. 13
»Grande Sonate pathétique«
Franz Schubert
Sonate für Klavier Es-Dur
op. 122 D 568
Joseph Haydn
Variationen für Klavier f-Moll Hob. XVII:6 »Un piccolo divertimento«
19:00 Einführung in das Konzert durch Christoph Vratz
●A Piano 4
8
So
14 16:00
Tamás Pálfalvi TrompeteLászló Fassang Orgel
Nominiert von Palace of Arts Budapest
Georg Friedrich Händel
Suite D-Dur
aus: Wassermusik WV 348 – 350
in der Besetzung für Trompete
und Orgel
Johann Sebastian Bach
Fantasie und Fuge g-Moll
BWV 542 – für Orgel
Peter Eötvös
Sentimental – für Kornett in Es und Flügelhorn in B, für einen Spieler Kompositionsauftrag von Palace of Arts Budapest und European Concert Hall Organisation
László Fassang Orgelimprovisation
George Gershwin
Prelude Nr. 2 cis-Moll
u. a.
15:00 Einführung in das Konzert durch Sina Kleinedler
●A Rising Stars – die Stars von morgen 4
Di
16 20:00
Dover Quartet Joel Link Violine Bryan Lee Violine Milena Pajaro-van de Stadt Viola
Camden Shaw Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett d-Moll KV 421 (417b)
»2. Haydn-Quartett«
Arnold Schönberg
Streichquartett D-Dur
Alexander von Zemlinsky
Streichquartett Nr. 2 op. 15
●A Quartetto 4
Mi
17 20:00
Magdalena Kožená Mezzosopran
London Symphony OrchestraSir Simon Rattle Dirigent
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759
»Unvollendete«
Gustav Mahler
»Rückert-Lieder«
Béla Bartók
Konzert für Orchester Sz 116
●A Internationale Orchester 3
Fr
19 20:00
Bläser des Freiburger Barockorchesters
Felix Mendelssohn Bartholdy
Andante – Allegro vivace C-Dur
für elf Blasinstrumente
Gioachino Rossini
Ouvertüre aus: Il Turco in Italia
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade B-Dur KV 361 (370a)
für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Bassetthörner, vier Hörner,
zwei Fagotte und Kontrabass
●A Baroque … Classique 4
koelner-philharmonie.de 0221 280 280
Sonntag07.01.2018
18:00
Foto
: Mar
co_B
orgg
reve
17:00 Einführung in das Konzert durch Orchestermitglieder
Alexandre Tharaud
Klavier
Xavier Larsson Paez Saxophon Junge Deutsche Philharmonie Ingo Metzmacher Dirigent
Werke von Bernard Herrmann, Harrison Birtwistle, Rolf Liebermann, George Gershwin und Leonard Bernstein
10
Sa
20 20:00
Aynur vocCemîl Qoçgirî temburAlex Simu clFranz von Chossy pKristijan Kranjan percManuel Lohnes b
Aynur
Aynur Doğan ist die bekannteste kur-dische Sängerin der Türkei. Spätestens seit ihrem Auftritt in Fatih Akins Istanbul-Musik-Dokumentation »Crossing the Bridge« hat sie auch in Deutschland eine große Fangemeinde. Im Jahr 2015 gab Aynur mit ihrer umwer-fend empfindsamen bis erdigen Stimme ihr begeistert aufgenommenes Debüt in der Kölner Philharmonie. Nun kehrt sie mit neuen, selbst komponierten Songs zurück, die auf der traditionellen Musik ihrer Heimat basieren. Mit ihrer aktuellen, international besetzten Band schlägt sie zugleich eine Brücke hin zur westlichen Musik, zu Jazz und Folk.
So
21 11:00
Karnevalistische Matinee zugunsten des Kölner Rosenmontagszuges
KölnMusik gemeinsam mit dem Festkomitee Kölner Karneval
So
21 16:00
Benjamin Appl Bariton
Die Deutsche Kammer-philharmonie BremenDuncan Ward Dirigent
Franz Schubert / Brian Newbould
Andante
aus der Sinfonie D-Dur (Fragment) D 936A
Anton Webern
Variationen für Orchester op. 30
Zwei Lieder nach Gedichten
von Rainer Maria Rilke op. 8
Franz Schubert
Ihr Bild D 957,9
»Du bist die Ruh« D 776
Der Wegweiser op. 89,20
Romanze D 797/3b
Tränenregen op. 25,10 D 795
Bearbeitungen für Gesangsstimme und Orchester von Anton Webern
Louise Farrenc
Sinfonie Nr. 3 g-Moll op. 36
●A Sonntags um vier 3
Di
23 20:00
Anja Harteros Sopran
Münchner PhilharmonikerValery Gergiev Dirigent
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Orchesterfantasie »Francesca da Rimini« op. 32 ČS 43
Richard Wagner / Felix Josef Mottl
»Wesendonck-Lieder«
Richard Strauss
Ein Heldenleben op. 40 TrV 190
19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder
●A Klassiker! 3
koelner-philharmonie.de 0221 280 280
Samstag20.01.2018
20:00
Foto
: Hei
ke_F
isch
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Aynur Cemîl Qoçgirî tembur Alex Simu cl Franz von Chossy p Kristijan Kranjan perc Manuel Lohnes b
Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Tom Fuchs ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Chilly Gonzales © Alexandre Isard Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de