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CHRIST : OS Das katholische Magazin für Osnabrück | September 2017 VOM PAPST INITIIERT: DAS TREFFEN DER WELTRELIGIONEN | EIN PATER MUSS IN MEXIKO UM SEIN LEBEN FÜRCHTEN | DIE „LANGE NACHT DER KIRCHEN“ PREIS RÄTSEL MIT TOLLEN GEWINNEN AUF SEITE 17

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CHRIST:OSDas katholische Magazin für Osnabrück | September 2017

VOM PAPST INITIIERT: DAS TREFFEN DER WELTRELIGIONEN | EIN PATER MUSS IN MEXIKO UM SEIN LEBEN FÜRCHTEN | DIE „LANGE NACHT DER KIRCHEN“

PREISRÄTSEL

MIT TOLLEN

GEWINNEN

AUF SEITE 17

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TREFFPUNKT „LICHTERGLOBUS“

FRIEDENSGEBETE IN DER MARIENKIRCHEOSNABRÜCK VERSTEHT SICH ALS

„FRIEDENSSTADT“ UND NIMMT DAMIT DIE TRADITION DES „WESTFÄLISCHEN

FRIEDENS“ VON 1648 ALS ANSPRUCH UND VERPFLICHTUNG AUF.

CHRISTEN UNTERSCHIEDLICHER KONFESSIONEN VERSAMMELN SICH JEDEN SAMSTAG UM 11.30 UHR IN ST. MARIEN,

UM GEMEINSAM 15 MINUTEN LANG FÜR DEN FRIEDEN IN ALLER WELT

ZU BETEN.

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Gesichter

SECHS FRAUEN UND MÄNNER STELLEN IHRE RELIGION VOR | 6

Weltfriedenstreffen

EIN JÜDISCHER RABBINER AUF DEM FRIEDENSFEST | 14

Rätsel

TOLLE PREISE ZU GEWINNEN | 17

Programm Weltfriedenstreffen

WARUM EIN PATER IN MEXIKO SEIN LEBEN RISKIERT | 19

Vorstellung

WAS MACHT DIE GEMEINSCHAFT „SANT‘EGIDIO“? | 21

Aktion

WAS BEI DER „LANGEN NACH DER KIRCHEN“ PASSIERT | 23

INHALT

| 6 | 14 | 23 EDIT

ORI

AL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,vor 369 Jahren wurde in Münster und Osnabrück der „Westfäli-sche Friede“ geschlossen. Nach 30 Jahren Krieg zwischen Staaten und Konfessionen zog in Europa Friede ein. Diesem Erbe fühlen sich Münster und Osnabrück verpflichtet. Deswegen passt es gut, dass die katholische Laiengemeinschaft Sant‘Egidio ihr jährliches Friedenstreffen in den Friedensstädten abhält. Menschen aus allen Teilen der Welt, aus verschiedenen Religionen treffen sich und suchen nach „Wegen des Friedens“, wie das Leitwort heißt. Sie sind davon überzeugt, dass Religionen Teil der Lösung von Konflikten sein können.

Vor 31 Jahren lud Papst Johannes Paul II. erstmals Vertreter aller Religionen zu einem solchen Friedenstreffen nach Assisi ein. Seitdem veranstaltet Sant‘Egidio an wechseln-den Orten diese Treffen. In diesem Jahr vom 10. bis zum 12. September in Münster und Osnabrück. Hier wird das Treffen am Dienstag beendet: Am Nachmittag beten die Vertreter der verschiedenen Weltreligionen an getrennten Orten in ihrer jeweiligen Tradition für den Frieden, um dann zum Marktplatz zu ziehen und vor dem Rathaus mit dem Friedenssaal die Stimme für den Frieden zu erheben und eine entsprechende Erklärung zu verkünden. Auf den folgenden Seiten stellen wir ihnen Akteure des Tref-fens und Vertreter verschiedener Weltreligionen vor. Ihr Ulrich Waschki

Christ:OS ist ein Magazin aus dem Medienhaus des Bistums Osnabrück, das vier-mal im Jahr erscheint. Die nächste Ausgabe wird am 1. Advent veröffentlicht.

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GESICHTER DER RELIGIONEN

Je vielfältiger und bunter die Welt der Religionen wird, umso wichtiger ist es, einander kennenzulernen. Auf den folgenden Seiten erzählen sechs Frauen und Männer aus Osnabrück, was ihnen an ihrer religiösen Tradition wichtig ist und wie sie persönlich

zum Frieden in der Stadt beitragen.

Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Es ist mir wichtig, meine religiöse Tradition frei leben zu können. Der Islam ist ein Lebensweg, der sich auf alle Bereiche des menschli-chen Daseins erstreckt. Er ist voller Bräuche und Sitten, die von uns gelebt werden. Zum Beispiel bete ich fünfmal täglich.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Ich möchte diese Frage gerne mit einem Koranvers beantworten, der wie ich finde, ganz gut auch meine Ansicht ausdrückt: „O ihr Men-schen, Wir haben euch ja von einem männlichen und einem weiblichen Wesen erschaffen, und Wir haben euch zu Völkern und Stämmen ge-macht, damit ihr einander kennen-lernt.“ (49. Sure Hucurat 13. Ayet). Aus meiner Sicht ist der Glaube, und glauben zu können, wichtig, um ein erfülltes Leben zu haben. Der Glau-be meiner Mitmenschen steht aber nicht in meinem Fokus. Jeder soll an das glauben, woran er möchte. So heißt es auch im Islam, dass jeder seinen Glauben hat und es dabei auch keinen Zwang geben darf.

Wie tragen Sie persönlich zum fried-lichen Zusammenleben in Osnabrück bei?

Ich plädiere für Demokratie, soziale Teilhabe, Menschenrechte und Mei-nungsfreiheit. Ich möchte meinen Beitrag zur Stärkung des sozialen

Zusammenhalts leisten und enga-giere mich daher in Osnabrück für interreligiösen und interkulturellen Austausch.Seit etwa sechs Jahren biete ich gemeinsam mit meinem Mann als Dialogbeauftragte Führungen in Osnabrücker Moscheen an. Wir sind in gutem Kontakt zu verschiedenen Bildungseinrichtungen und Kirchen-gemeinden. Innerhalb der Moschee-führungen versuchen wir, den Alltag eines Muslims praxisnah darzustel-len und gehen auf alle Fragen, auch auf kritische, ein, um Vorurteile aus der Welt zu räumen.Außerdem nehme ich an verschiede-nen Veranstaltungen teil: an interre-ligösen und an solchen, die sich für humanitäre und menschenrechtliche Belange einsetzen.Es ist mir wichtig, auch über den Tellerrand zu schauen. Daher unter-stütze ich aktiv die Hilfsorganisation „Time to help e.V.“, mit der ich auch bereits in Kenia Projekte begleitet und unterstützt habe.

CEYLAN SERTAlter: 26Geburtsort: OsnabrückBeruf: Heilerziehungspflegerin, Psychosoziale Beraterin i.A.Religion: Islam

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8 9Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Das Bahá‘ítum wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Bahá‘u‘lláh gestiftet und ist eine junge, aber

bereits etablierte Weltreligion, die schnell wächst. Bahá‘u‘lláh er-klärt, dass es nur einen Gott gibt, ungeachtet der verschiedenen Namen, die die Menschen ihm geben.Ferner sagt er, dass das Wesen Gottes für den Menschen unergründlich und dass Gott der allumfas-sende Schöpfer ist, der alles aus Liebe erschaffen hat. Nach den Bahá‘í-Schriften entstammen alle Religionen derselben gött-lichen Quelle. Die Absicht der

Religionsstifter war stets, das Wohl des Einzelnen zu fördern. Sie wollten Frieden und Eintracht stiften, keinen Hass oder Krieg verursachen. Als ich mit 27 Jahren zum Bahá‘í-Glauben konvertierte, waren es die Lehren von der Einheit Gottes und der Religionen, die mich faszinier-ten. In der Folge kamen die Lehren von der Einheit der Menschheit, die Wege zu ihrem Fortschritt und ihrer Wohlfahrt hinzu, die mir halfen, den Glauben zu vertiefen.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Bereits 1986 hatten hiesige Bahá‘í zur ersten interreligiösen Versamm-lung in Osnabrück eingeladen. Spä-ter entstanden der Arbeitskreis der Religionen in Osnabrück (AROS) und die örtliche Gruppe des heutigen Religions for Peace (RfP). In beiden sind die Bahá‘í bis heute aktiv und seit kurzem auch beim Runden Tisch der Religionen. Wir alle pflegen eine freundschaftliche Beziehung miteinander. Ich versuche, den Worten Bahá‘u‘lláhs Folge zu leisten: „Verkehret mit den Anhängern aller Religionen im Geiste des Wohlwol-lens und der Brüderlichkeit.“

Wie tragen Sie persönlich zum fried-lichen Zusammenleben in Osnabrück bei?

Beim Arbeitskreis der Religionen in Osnabrück bin ich Gründungsmit-glied und seit zwei Jahren auch im Leitungsteam. Beim Runden Tisch der Religionen bin ich als Vertreter der Osnabrücker Bahá‘í-Gemeinde festes Mitglied. Neben dem inter-religiösen Engagement ermöglichte es mir meine Verrentung, auch anderweitig etwas für die Menschen tun zu können. So stieß ich zum „Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V.“, wo ich einige Jahre Deutsch-Sprachlernhelfer war und heute als Beisitzer im Vorstand mit mehreren Aufgaben betraut bin. Das Schicksal von Geflüchteten hatte mich schon immer bewegt.

KLAUS STAKEMEIERAlter: 70Geburtsort: Gronau (Westfalen)Beruf: Rentner, früher Grafikde-signer und KorrektorReligion: Bahá‘í-Religion

Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Gott wird Mensch. Er ist Mensch geworden in Jesus Christus. In diesem kleinen Kind, von Maria geboren, in einfachen Verhältnissen, kommt er uns, mir ganz nahe. Weihnachten, also das Fest, an dem wir dieses feiern, ist mir und unserer ganzen Familie sehr wichtig. Die Zugewandtheit zu den Men-schen, die Jesus gelebt hat, fasziniert mich immer wieder. Sein Mut, seine Gelassenheit, seine Freiheit, seine Konsequenz ermutigen mich, geben mir Kraft in meinem Zusammensein mit anderen, in der Familie und außerhalb, und sie machen mich sensibel für meine Verantwortung in der Gesellschaft.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Menschen anderer Religionen schätze ich sehr. Ich möchte viel erfahren: über ihr Verständnis vom Menschen, von der Welt, von ihrer Art, ihren Glauben zu leben. Unsere Gesellschaft wird bereichert durch Muslime, Juden, Buddhisten und Hindus. Ich möchte den Dialog, den Austausch mit meinen Mitmenschen, die einer anderer Religionen ange-hören, gerade in meiner unmittelba-ren Umgebung verstärken. In meiner

Haltung fühle ich mich bestärkt, wenn ich an den heiligen Franziskus denke, den Namenspatron meiner Ortskirche. Er ist ein Vorbild im respektvollen und offenen Umgang mit Muslimen.

Wie tragen Sie persönlich zum fried-lichen Zusammenleben der Religio-nen in Osnabrück bei?

Beispielsweise mit ehrenamtlichen Aufgaben und Ähnlichem. Außer meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Bischöflichen Kommission für Mission, Entwicklung und Frieden engagiere ich mich in unserer Pfarrei in einem Fahrradkurs für geflüchtete Frauen. In dieser Gruppe sind Chris-tinnen (katholische, evangelische, orthodoxe) und auch muslimische Frauen. Dort geht es primär darum, dass Flüchtlingsfrauen das Fahr-radfahren lernen. Wir tauschen uns aber auch aus über unseren Alltag, unsere Familie, unsere Religion (zum Beispiel die Bedeutung der jeweiligen Feiertage wie Ostern und Ramadan).

ANDREA TÜLLINGHOFFAlter: 57Geburtsort: OsnabrückBeruf: LehrerinReligion: Christentum (kath.)

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Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Seit einem Jahr erteile ich Kindern unserer Gemeinde sonntags Religi-onsunterricht. Ich organisiere auch Kinderfeste und Kindertheaterauf-führungen. Ich beobachte, dass es den Kindern Spaß macht und dass sie mit dem Herzen dabei sind. Das macht auch mich glücklich. Mein Glaube gibt mir Kraft und bedeutet zusammen mit der serbischen Spra-che ein Stück Identität. Denn ich bin als Kind von Gastarbeitern aus dem ehemaligen Jugoslawien auf-gewachsen. Wer seine Mutterspra-che und Religion verliert, verliert auch irgendwann sich selbst.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Ich bin sehr interessiert an anderen Religionen. Sieben Semester lang habe ich in Belgrad Orthodoxe Theologie und zwei Semester Ger-manistik studiert – bis zum Krieg. Eines meiner Lieblingsfächer an der Theologischen Fakultät war die „Geschichte der Religionen“. Persön-lich fasziniert mich vor allem das Judentum mit seinen disziplinierten Lebensgewohnheiten.

Wie tragen Sie persönlich zum fried-lichen Zusammenleben in Osnabrück bei?

Ich nehme an mehreren Gesprächs-kreisen teil und ich engagiere mich außerdem im Arbeitskreis Christ-licher Kirchen in Osnabrück, kurz: ACKOS.

Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Es geht bei uns um das Sammeln von unmittelbaren Erfahrungen aus dem Leben. Wir wollen mit Hilfe der Be-lehrungen, der Meditation und dem Anwenden dieser Erkenntnisse un-sere vollen menschlichen Qualitäten entwickeln. Das sind die gleichen, die der historische Buddha Shakyamuni bereits vor 2600 Jahren vollständig gezeigt hat: Furchtlosigkeit, unbe-dingte Freude und tatkräftige Liebe.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Im Buddhismus steht die Freiheit im Zentrum. Nur so kann jeder sich grenzenlos entwickeln. Das gilt auch für alle weltlichen Entwicklungen, zum Beispiel in der Wissenschaft oder Politik. Solange man sich gegenseitig keinen Schaden zufügt und die anderen im Rahmen unserer Gesetze „machen lässt“, schätze ich die Vielfalt, die es bei uns gibt.

Wie tragen Sie persönlich zum fried-lichen Zusammenleben in Osnabrück bei?

Als Lehrer habe ich jeden Tag Kontakt zu jungen Menschen. Hier gibt es immer wieder spannende Diskussionen, auch zu diesem Thema. Außerdem bin ich im buddhistischen Zentrum aktiv.

BILJANA DABICAlter: 42Geburtsort: Georgsmarienhütte Beruf: Pharmazeutisch-techni-sche Assistentin (PTA)Religion: Christentum (serbisch-orthodox)

IVEN JUNGE

Alter: 35Geburtsort: Halle/SaaleBeruf: Berufsschullehrer Religion: Buddhismus

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1312Was ist Ihnen wichtig an Ihrer religiösen Tradition?

Die Wärme, Geborgenheit und Freude, die familienorientierten Rituale und Zusammenkünfte. Und sie bestärkt mich, ein Ziel im Leben zu haben.

Wie stehen Sie zu Menschen anderer Religionen?

Ich bin neugierig und tolerant, suche den Austausch und stelle gern Vergleiche an. Als Psychologe arbeite ich in einer katholischen Klinik und habe dort mit Menschen verschiedener Religionen zu tun. Das verläuft reibungslos.

Wie tragen Sie persönlich zum friedlichen Zusammenleben in Osnabrück bei?

In der Jüdischen Gemeinde erteile ich Hebräisch-Unterricht. In meiner Arbeitsstelle, der Klinik, habe ich eine Fortbildung über das Juden-tum veranstaltet. Und generell interessiert mich der Austausch mit anderen, weil es das Verständnis füreinander fördert.

SHIMI LANG

Alter: 35Geburtsort: Basel/SchweizBeruf: PsychologeReligion: Judentum

Fotos: Thomas OsterfeldTexte: Anja Sabel

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EIN RABBINER AUF DEM FRIEDENSFEST

Eine lebende Deutschlandfahne im Stadtzentrum – das fällt auf. Junge Menschen haben sich schwarz-rot-goldene Stoffbahnen um die Schultern gelegt. Sie wollen damit ausdrücken: „Mein Platz ist hier – wir sind mit diesem Land, mit dieser Stadt verbunden, als Juden und als Muslime.“ Sie laden Passanten ein, mitzumachen. Mittendrin: Avraham Radbil, Rabbiner – also religiö-ser Lehrer und Seelsorger – der Jüdischen Gemeinde, erkennbar an seiner Kippa, der typischen Kopfbe-deckung. Der 33-Jährige bekennt sich im Alltag auch optisch zu seinem Glauben. Die Aktion auf dem Nikolaiort vor einiger Zeit stand am Ende eines be-sonderen Projekts: Rund 20 muslimi-sche, jüdische und einige christliche Jugendliche hatten sich mehrmals getroffen, um die Eigenheiten und Gemeinsamkeiten ihrer Religionen und Kulturen kennenzulernen und sich so besser zu verstehen. Rabbiner Radbil blättert in einem Fotobuch, das diese Treffen in Mo-schee, Synagoge und der Osnabrü-cker Polizeiinspektion dokumentiert.

Die Jugendlichen kannten sich vorher größtenteils nicht. „Das ma-chen auch die ersten Bilder deutlich: Da stehen die Jugendlichen noch in Grüppchen zusammen, getrennt nach Religionen.“ Heute sagt er: „Wir sind Freunde geworden.“ Das ist bemerkenswert. Denn angeheizt durch die politischen Spannungen in Israel, stehen sich Muslime und Juden oft unversöhnlich gegenüber, haben Vorurteile und Feindbilder im Kopf. Aber: Wer miteinander redet, kann Spaltungen überwinden. „Vor dem Hintergrund, dass sich unsere Gesellschaft noch mehr verändern wird, auch durch die zahlreichen Flüchtlinge, wird das immer wichti-ger“, erklärt Radbil.In Osnabrück fühlt sich der Rabbiner, Vater von drei Kindern, wohl. Auch weil er erlebt, was in der Stadt alles möglich ist. Es gibt zum Beispiel die jüdisch-christliche Kindertagesstätte „König David“, die bundesweit be-kannte Drei-Religionen-Grundschule und nicht zuletzt die neue Synago-ge, eingeweiht 2010, die der enorm gewachsenen jüdischen Gemeinde wieder ausreichend Platz bietet.

Auf dem Podium mit Katholiken aus Kanada, Muslimen aus dem Irak und Buddhisten aus Japan: Ein internationales Friedenstreffen – bald auch in

Osnabrück – macht solche Begegnungen möglich. Avraham Radbil von der Jüdischen Gemeinde Osnabrück über Frieden in seiner Stadt und weltweit

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16 17Und jetzt auch noch ein in-ternationales Friedenstreffen mit Gläubigen aus aller Welt. 1986 lud Papst Johannes Paul II. erstmals Vertreter aller Weltreligionen zu einem solchen Treffen nach Assisi in Italien ein. Seitdem gibt es

jährliche Folgetreffen an wechseln-den Orten. In diesem Jahr kommen vom 10. bis 12. September rund 450 offizielle Gäste nach Münster und Osnabrück. Teilnehmen kann aber jeder. Rabbiner Avraham Radbil ist ein Fan dieser Friedenstreffen. Zwei-mal war er bislang dabei: 2011 in München und im vergangenen Jahr in Assisi – wo er dem Papst die Hand schüttelte. Alle jüdischen Gebete enden mit dem hebräischen Wort Schalom – übersetzt: Frieden. Warum ist das so? Gott, so heißt es im Judentum, suchte nach einem Gefäß, in dem er alle Segen unterbringen konnte. Dieses Gefäß ist der Frieden. Wenn es zerbricht, können alle anderen Segen wie Gesundheit, Wohlstand oder Erfolg herausfließen. Ohne Frieden können also alle anderen Segen nicht existieren. Ohne Frieden ist alles andere wertlos. „Das sehe ich als eine der wichtigsten Aufga-

ben der Religionen“, sagt Rabbiner Radbil. Frieden nur zu wollen, sei nicht genug, man müsse etwas dafür tun. Dieser Vorsatz gilt für den inneren Frieden, für die Familie, für die Gemeinde, für die Religionsge-meinschaft und schließlich für die ganze Welt. „Uns unterschiedliche Religionen verbindet der Glaube an Gott. Wenn wir anerkennen, dass wir alle Ge-schöpfe Gottes sind, sehen wir, dass es Platz für uns alle in dieser Welt gibt und dass die vielen unterschied-lichen Menschen sich nicht gegen-seitig stören und behindern, sondern ergänzen.“Beim Friedenstreffen in München war Radbil mit 27 Jahren der jüngste Rabbiner Deutschlands. Seine Teil-nahme sei Zufall gewesen, erzählt er. Es gab noch freie Plätze und man wandte sich an den Kölner Rabbiner, mit dem Avraham Radbil, damals noch Assistenzrabbiner, zusammen-arbeitete. „Der schlug mich vor, weil ich im interreligiösen Dialog tätig war.“ In Assisi bestritt er Podiumsgesprä-che, bei denen er zum Beispiel mit einem katholischen Priester aus Kanada, einem Imam aus dem Irak, einem Buddhisten aus Japan und einem orthodoxen Christen aus Serbien am Tisch saß. „Eine bunte Mischung.“ Radbil ist überzeugt: Gemeinsam können Religionen viel erreichen – etwa im Einsatz gegen Gewalt und um Lösungen in der Flüchtlingskrise.

Zur Person:Rabbiner Avraham Radbil wurde 1984 in der Ukraine geboren und kam als Kind nach Deutsch-land. Er machte Abitur an der Jüdischen Oberschule in Berlin und studierte unter anderem am Rabbinerseminar. Von September 2011 bis Januar 2014 war er als Rabbiner in Freiburg tätig. Seit Februar 2014 ist er Gemeinde-rabbiner der Jüdischen Gemeinde Osnabrück.

1. PREISEIN GUTSCHEIN FÜR DAS

RESTAURANT „POSEIDON“ IN HELLERN IM WERT VON 100 €

2. PREIS EIN GUTSCHEIN DER

DOM BUCHHANDLUNG IM WERT VON 25 €

3-5. PREIS JE ZWEI EINTRITTSKARTEN FÜR

DAS „IPPENBURGER HERBSTFESTIVAL“

Schicken Sie Ihre Lösung bis 15. September 2017 per Post an Dom Medien, Stichwort Christ:OS-Rätsel, Schillerstraße 15, 49074 Osnabrück. Oder per E-Mail: [email protected]

PREISRÄTSELWenn Sie die Fragen richtig beantworten, ergeben die zugehörigen Buchstaben das Lösungswort.

Wo findet an jedem Samstag in Osnabrück ein Friedensgebet statt? A – Am Löwenpudel C – Am „Lichterglobus“ U - Am Hauptbahnhof

Welcher Religion gehört Klaus Stakemeier an? A – Islam R – Judentum H - Bahà‘i

Welchen Beruf übt Andrea Tüllinghoff aus? R - Lehrerin S - Polizistin K - Pastorin

An welchem Ort wurde Biljana Dabic geboren? U – Istanbul I – Georgsmarienhütte A – Berlin

Wann schüttelte Rabbiner Avraham Radbil Papst Franziskus die Hand? B - Bei dessen Wahl 2013 M – Bei einer Audienz 2014 S – Beim Weltfriedenstreffen 2016

Wo halten die Christen am 12. September ihr Friedensgebet ab? U – Im Bischofshaus T – Im Dom E – In der Kirche St. Katharinen

Wann ist die katholische Gemeinschaft Sant‘Egidio entstanden? I – 1955 O – 1968 B – 1986

Zum wie vielten Mal findet 2017 in Osna-brück die „Lange Nacht der Kirchen“ statt? I – Zum ersten Mal S – Zum dritten Mal G – Zum fünften Mal

Ein Tipp: Die Lösungen entdecken Sie, wenn Sie diese Ausgabe des Christ:OS aufmerksam durchlesen.

ZU GEWINNEN

Fotos: Thomas OsterfeldText: Anja Sabel

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1918

WELCHE RELIGION BETET WO?

Die verschiedenen Weltre-ligionen treffen ich in Räu-men rund um den Dom zum Gebet. Beginn ist am Dienstag, 12. September, um 17 Uhr. Das ökumenische Gebet der Christen im Dom wird auf eine Leinwand vor der Kathe-drale übertragen. Die Orte der übrigen Religionen (die sich aber kurzfristig noch verändern können): Domchorraum im Kreuzgang des Doms, Kleine Domsfreiheit 24 (Juden), Aula der Ursulaschule, KleineDoms-freiheit 8-11 (Muslime), Musik-raum der Ursulaschule (Indische Religionen), Außenbereich der Ursulaschule (Tenrikyo), Aula der Franz-von-Assisi-Schule, Kleine Domsfreiheit 7 (Bud-dhisten), Garten der Franz-von-Assisi-Schule (Shinto).

Drei Tage dauert das Weltfriedenstreffen der Religionen. Sonntag und Montag (10. und 11. September) finden die Auftaktver-anstaltung und mehrere Podien in Münster statt, am Dienstag bewegt sich der Tross der Teilnehmer nach Osnabrück. Hier findet vormittags der Vortrag eines Paters aus Mexiko statt. Am Nachmittag beten die verschiedenen Weltreligionen um Frieden, ehe es am Abend zur Abschlussveranstal-tung auf dem Marktplatz kommt.

Pater Alejandro Solalinde musste inzwi-schen aus Mexiko fliehen, denn für seinen Tod ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Über einen langen Zeitraum hat er Flüchtlingen aus Südamerika geholfen, die Mexiko nur als Zwischenstation sehen, um in die USA zu gelangen. Systematisch werden sie von Diebesbandes überfallen, die sie ausrauben, so dass sie schließlich mittellos stranden – und wegen der nahezu unüberwindlichen

Mauer auch nicht an ihr Ziel gelangen. Solalinde hat für Unterkünfte gesorgt und Demonstrationen organisiert, um das Unrecht publik zu machen. Dieser Einsatz wurde ihm zum Verhängnis. Jetzt agiert er von den USA aus. „Friedenswege statt Gewalt“ findet in der Universität statt, Gebäude 01, Raum E01/02, Kolpingstraße 7, und richtet sich vor allem an junge Leute. Schüler können dafür eine Unterrichtsbe-freiung beantragen.

Um 17 Uhr treffen sich die Vertreter der Weltreligionen an mehreren Orten rund um den Dom zu ihren eigenen Gebeten (siehe Kasten). Um 19 Uhr beginnt auf dem Marktplatz die Abschlusszeremonie, bei der auch ein Friedensappell verkündet wird.

Die Teilnahme am Friedenstreffen ist kos-tenlos, eine Anmeldung wird erbeten per E-Mail: [email protected]

WAS PASSIERT IN OSNABRÜCK?PROGRAMM WELTFRIEDENSTREFFEN

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2120

KONTAKTE, HILFE, TERMINE

Sie suchen Informationen zu Angeboten der Kirche in der Stadt? Sie interessieren sich für Vorträge, Veranstaltungen, Kultur? Sie suchen jemanden für ein vertrauliches Gespräch? Im Forum am Dom – im Herzen der Stadt – erhalten Sie Antworten. Die Mitarbeiter im Forum haben Zeit zum Gespräch und Tipps für Ihre Anliegen.

Domhof 12 Öffnungszeiten:49074 Osnabrück dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr Telefon: 0541 318-280 E-Mail: [email protected] WWW.FORUM-AM-DOM.DEInformationen zu Gottesdiensten in Ihrer Nähe, Termine und Veranstaltungen in den verschiedenen Osnabrücker Kirchengemeinden finden Sie auf den Internetseiten der einzelnen Gemeinden. Gottes-dienstzeiten im Überblick finden Sie zusätzlich auf:

WWW.KIRCHENSUCHMASCHINE.DE

NACHBESTELLENDie Zeitung „CHRIST:OS“ wird im Osnabrü-cker Stadtgebiet an jeden Haushalt verteilt – es sei denn, auf dem Briefkasten wird das Einwerfen kostenloser Zeitungen ausdrücklich untersagt. Sie fühlen sich von unserer Zustel-lung belästigt? Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Bitte schreiben Sie uns in diesem Fall eine E-Mail.

Sie haben die Zeitung bei einem Nachbarn gesehen, sie aber nicht bekommen und möchten sie nachbestellen? Auch dann freu-en wir uns über Ihre Nachricht und schicken Ihnen den „CHRIST:OS“ gerne kostenlos zu. Schreiben Sie an: [email protected]

Herausgeber:Dom Medien GmbHSchillerstraße 15, 49074 OsnabrückTelefon: 0541 318-600, www.dom-medien.de

Chefredakteur:Ulrich Waschki

Redaktion:Anja Sabel, Matthias Petersen, Astrid Fleute

Gestaltung:Kerstin Schröder, Katrin Kolkmeyer

Anzeigen-/Werbeverkauf:Stefan Grasser, Telefon: 0541 [email protected]

Druck:Druck- und Verlagshaus Fromm, Osnabrück

Fotonachweis: Katrin Kolkmeyer (Titel, Seite 2), Stephanie Jegliczka (Seite 5), Thomas Osterfeld (alle weiteren)

IMPRESSUM

Sie brauchenHilfe?

GEMEINSCHAFT SANT‘EGIDIO

FÜR EINE FRIEDLICHE UND GERECHTE WELT

Die Gemeinschaft Sant’Egidio entstand 1968 in Rom auf Initiative von Andrea Riccardi. Er gründete damals als Schüler eine Gruppe von Gleichaltri-gen mit dem Ziel, gemeinsam auf das Wort Gottes zu hören und es ins Leben umzusetzen. Die Urgemeinde aus der Apostelgeschichte und Franziskus von Assisi waren dabei die Vorbilder. Die Gemeinschaft ging in die römischen Stadtrandviertel, in denen die Men-schen zum Teil in Baracken leben mussten. Dort schloss sie Freundschaft mit vielen Armen und organisierte verschiedene Hilfen. Seit diesem Anfang ist die Gemeinschaft stark gewachsen. Heute ist sie mit etwa 60 000 Mitgliedern in allen fünf Kontinenten und in über 70 Ländern präsent. In Deutschland wurde Sant’Egidio 1981 gegründet. Heute ist die Gemein-schaft mit ihrem Hauptsitz in Würzburg unter anderem auch in Mönchen-gladbach, München, Berlin, Osnabrück, Bremen, Aachen, Bayreuth und

Stuttgart vertreten.Das Leben der Gemeinschaft prägt und stützt das gemein-same und persönliche Gebet. In vielen Städten findet ein tägliches Abendgebet von Sant‘Egidio statt, bei dem jeder willkommen ist. In Osnabrück ist dieses halbstün-dige Gebet immer dienstags

um19.15 Uhr in der Kleinen Kirche neben dem Dom. Die verschiedenen Gruppen von Sant‘Egidio setzen sich vor Ort für die Freundschaft zwischen Menschen aus verschiedensten Kulturen und Natio-nen und eine neue Kultur des Zusammenlebens ein. Ihr weltweiter Einsatz für die Armen und ihr Engagement für die Menschenrechte und den Frieden brachte der Gemeinschaft die Anerkennung der Europäischen Union und den Beobachterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC) ein. Überall, wo Mitglieder von Sant‘Egidio leben, sind sie den Menschen nahe, die Hilfe brauchen, wie etwa Obdachlosen, Flüchtlingen, alten Menschen oder Menschen mit Behinderung. In Osnabrück besuchen sie regelmäßig Senioren im Altenheim „Katharina-von-Bora-Haus“, sind für sie da, hören zu und begleiten sie zum Gottesdienst.

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„LANGE NACHT DER KIRCHEN“

GLEICHGESINNTE TREFFENIm Gedenkjahr der Reformation findet zum dritten Mal eine „Lange Nacht der Kirchen“ statt,

in der am Freitag, 22. September, von 19 bis 24 Uhr viele christliche Kirchen der Stadt geöffnet sind. Kirchräume werden zu Orten für besondere Erlebnisse und neue Begegnungen. Die „Lange

Nacht“ ist auch eine Chance, unverbindlich Glaubensformen in Gemeinschaft auszuprobieren und andere Suchende oder Gleichgesinnte zu treffen. Dialog ist ein wichtiger Aspekt. Bei der

Veranstaltung „Heilige im Dialog“ in St. Marien und Dom St. Petrus wer-den Bischof Franz-Josef Bode, Landessuperintendentin Birgit Klostermeier und Kirchenpräsident Martin Heimbucher als Vertreter ihrer Kirchen über

ihr Verhältnis zu den Patronen und Namensgebern sprechen.Die Vielfalt des Programms reicht von Wandel- über Märchenkirche bis zu west-östlicher Mystik, von Kabarett, Lesung und Meditation bis zum

Bandfestival. Musik spielt traditionell bei der „Langen Nacht der Kirchen“ eine große Rolle und ist mit Chorliteratur, Taizé oder Rudelsingen, Jazz

und Orgel gut vertreten. Die gemeinsame Abschlussandacht ist um 24 Uhr in der evangelischen Kirche St. Marien am Markt.

Das Programm im Netz: www.langenachtderkirchen-os.degutes tun – weitersagen

mitteiler-os.de

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