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Click: Wie erklären Sie einem Laien Smart Grid, das intelligente Stromnetz? Miguel Silva: Unser heutiges Stromnetz funktio- niert sehr statisch. Bei jenem der Zukunft haben wir als Energieversorger viel mehr Überwa- chungs- und Steuerungsmöglichkeiten. Damit lässt sich präzis dafür sorgen, dass die Balance von Stromherstellung und -verbrauch stimmt. Beispielsweise können wir kleine Produktions- anlagen je nach Bedarf zu- oder abschalten. Warum braucht es diese neue Technologie? Die Öffnung des Strommarkts bis 2015 erfordert, dass wir den Energieverbrauch aller Kundinnen und Kunden jederzeit kennen. Nur so wird es möglich, das Wechseln des Anbieters einfach zu handhaben. Unser heutiges System kann diese Energiedaten nicht liefern, weshalb es das in- telligente Stromnetz braucht. Zudem lassen sich mit Plausibilitätskontrollen Unregelmässigkeiten feststellen und überprüfen, etwa wenn bei einem Kunden der Verbrauch plötzlich massiv zunimmt. Wir können ihn vor einer bösen Überraschung bewahren und beraten. Einen weiteren Vorteil sehen wir in der besseren Bewirtschaftung un- seres Versorgungsnetzes sowie dessen Kompo- nenten. Beispielsweise können wir eine Überla- stung des Netzes in einem Quartier schneller und einfacher beseitigen. Generell müssen wir davon ausgehen, dass das Stromnetz künftig stärker belastet wird. Deshalb wollen wir nicht länger in die alte Technik investieren, sondern setzen zu vertretbaren Mehrkosten auf eine zukunftstaug- liche Lösung. Welche konkreten Schritte unternehmen Sie? Als erstes setzen wir intelligente Zähler ein. 500 Stück davon wollen wir 2011 installie- ren. Bereits in 10 Jahren werden alle Zähler in unserem Versorgungsgebiet gegen neue aus- getauscht sein. Bald rüsten wir zudem unsere Transformatorenstationen mit der modernen Technologie aus. Über Glasfaserkabel können wir dann die Energiedaten unserer Kunden an unsere Zentrale weiterleiten, wo wir sie an- schliessend auswerten und für die Verrech- nung vorbereiten. Ich bin überzeugt, dass das schlaue Netz in einem nächsten Schritt auch bei Erdgas und Wasser Einzug halten wird. Was ändert für die Kunden in Lenzburg? Die neue Technologie bringt mehrere Vor- teile: Da uns der Stromverbrauch durch die intelligenten Zähler automatisch übermittelt wird, entfällt in Zukunft die Terminkoordi- nation mit dem Zählerableser. Auf Wunsch können wir die Kundinnen und Kunden zu- dem individueller zu ihrem Stromverbrauch beraten und ihnen Spartipps geben. Der schlaue Zähler liefert uns die dafür nötigen Daten. Künftig können die Kunden sie sogar auf ihrem Smartphone anschauen. Auch wird eine raschere Abrechnung möglich, die für die Kunden plausibler ist. Längerfristig be- trachtet lassen sich neue Produkte individu- ell auf Kundenbedürfnisse abstimmen – ganz ähnlich wie beim Handy. Ich denke beispiels- weise an Prepay-Lösungen sowie an speziel- le Tarife für Senioren und Singles. Geschätzte Lenzburgerinnen und Lenzburger Unsere Region steht für Tradition und Beständigkeit – allein schon durch das prächtige Schloss. Innovation sucht man in Lenzburg vergebens, könnten Auswärtige denken. Doch weit gefehlt: Nicht nur gros- se Firmen wie Hero und ABB investieren immer wieder hier in unserer schönen Stadt. Genauso überzeugen viele einheimi- sche KMU durch pfiffige Ideen zur Moderni- sierung. Mit unserem Projekt «Smart Grid» für ein intelligentes Stromnetz leisten nun auch wir von der SWL Energie AG Pio- nierarbeit. Als eines der ersten Schweizer Energieunternehmen setzen wir die neue Technologie ein. Das macht einerseits un- sere Stromversorgung in den nächsten Jah- ren noch sicherer. Andererseits ist unser Netz damit auf mögliche Zukunftstrends besser vorbereitet. Und nicht zuletzt hilft ein intelligentes Netz beim Strom sparen und unterstützt die dezentrale Produktion. Darum haben wir uns entschieden, schon heute in die Technologie von morgen zu investieren. Markus Blättler Direktor SWL Energie AG Das Stromnetz der Zukunft ist intelligent: Blitzschnell stimmt es die Strom- produktion und den Verbrauch aufeinander ab. Die SWL Energie AG will frühzeitig Erfahrungen damit sammeln und installiert als erstes neue Zäh- ler. «Click» hat bei Miguel Silva, Leiter Elektrizität bei der SWL Energie AG, nachgefragt. Ganz schön schlau Aktuelles aus der SWL Energie AG click 2|2011 «Click» im Gespräch mit Miguel Silva, Leiter Elektrizität bei der SWL Energie AG www.swl.ch in neuem Look Rundum aufgefrischt präsentiert sich die Website der SWL Energie AG. Neu ist neben dem modernen Design vor allem das Online-Kundencenter. Dort finden Sie viele Infos und praktische Formulare rund um Betreuung, Rechnung, Umzug, Störungen und ums Energie sparen. Ein Besucht lohnt sich also: www.swl.ch Bild: Brugg Cables

Click Nr. 2, Aktuelles aus der SWL Energie AG

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Click informiert aus und über die SWL Energie AG zu Themen der Energiewirtschaft, Elektrizität, Elektoinstallationen, Gas, Wasser und Fernwärme

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Page 1: Click Nr. 2, Aktuelles aus der SWL Energie AG

Click: Wie erklären Sie einem Laien Smart Grid, das intelligente Stromnetz? Miguel Silva: Unser heutiges Stromnetz funktio-niert sehr statisch. Bei jenem der Zukunft haben wir als Energieversorger viel mehr Überwa-chungs- und Steuerungsmöglichkeiten. Damit lässt sich präzis dafür sorgen, dass die Balance von Stromherstellung und -verbrauch stimmt. Beispielsweise können wir kleine Produktions-anlagen je nach Bedarf zu- oder abschalten.

Warum braucht es diese neue Technologie?Die Öffnung des Strommarkts bis 2015 erfordert, dass wir den Energieverbrauch aller Kundinnen und Kunden jederzeit kennen. Nur so wird es möglich, das Wechseln des Anbieters einfach zu handhaben. Unser heutiges System kann diese Energiedaten nicht liefern, weshalb es das in-telligente Stromnetz braucht. Zudem lassen sich mit Plausibilitätskontrollen Unregelmässigkeiten feststellen und überprüfen, etwa wenn bei einem Kunden der Verbrauch plötzlich massiv zunimmt. Wir können ihn vor einer bösen Überraschung bewahren und beraten. Einen weiteren Vorteil sehen wir in der besseren Bewirtschaftung un-seres Versorgungsnetzes sowie dessen Kompo-nenten. Beispielsweise können wir eine Überla-stung des Netzes in einem Quartier schneller und

einfacher beseitigen. Generell müssen wir davon ausgehen, dass das Stromnetz künftig stärker belastet wird. Deshalb wollen wir nicht länger in die alte Technik investieren, sondern setzen zu vertretbaren Mehrkosten auf eine zukunftstaug-liche Lösung.

Welche konkreten Schritte unternehmen Sie?Als erstes setzen wir intelligente Zähler ein. 500 Stück davon wollen wir 2011 installie-ren. Bereits in 10 Jahren werden alle Zähler in unserem Versorgungsgebiet gegen neue aus-getauscht sein. Bald rüsten wir zudem unsere Transformatorenstationen mit der modernen Technologie aus. Über Glasfaserkabel können wir dann die Energiedaten unserer Kunden an unsere Zentrale weiterleiten, wo wir sie an-schliessend auswerten und für die Verrech-nung vorbereiten. Ich bin überzeugt, dass das schlaue Netz in einem nächsten Schritt auch bei Erdgas und Wasser Einzug halten wird.

Was ändert für die Kunden in Lenzburg?Die neue Technologie bringt mehrere Vor-teile: Da uns der Stromverbrauch durch die intelligenten Zähler automatisch übermittelt wird, entfällt in Zukunft die Terminkoordi-nation mit dem Zählerableser. Auf Wunsch können wir die Kundinnen und Kunden zu-dem individueller zu ihrem Stromverbrauch beraten und ihnen Spartipps geben. Der schlaue Zähler liefert uns die dafür nötigen Daten. Künftig können die Kunden sie sogar auf ihrem Smartphone anschauen. Auch wird eine raschere Abrechnung möglich, die für die Kunden plausibler ist. Längerfristig be-trachtet lassen sich neue Produkte individu-ell auf Kundenbedürfnisse abstimmen – ganz ähnlich wie beim Handy. Ich denke beispiels-weise an Prepay-Lösungen sowie an speziel-le Tarife für Senioren und Singles.

Geschätzte Lenzburgerinnen und Lenzburger

Unsere Region steht für Tradition und Beständigkeit – allein schon durch das prächtige Schloss. Innovation sucht man in Lenzburg vergebens, könnten Auswärtige denken. Doch weit gefehlt: Nicht nur gros-se Firmen wie Hero und ABB investieren immer wieder hier in unserer schönen Stadt. Genauso überzeugen viele einheimi-sche KMU durch pfiffige Ideen zur Moderni-sierung. Mit unserem Projekt «Smart Grid» für ein intelligentes Stromnetz leisten nun auch wir von der SWL Energie AG Pio-nierarbeit. Als eines der ersten Schweizer Energieunternehmen setzen wir die neue Technologie ein. Das macht einerseits un-sere Stromversorgung in den nächsten Jah-ren noch sicherer. Andererseits ist unser Netz damit auf mögliche Zukunftstrends besser vorbereitet. Und nicht zuletzt hilft ein intelligentes Netz beim Strom sparen und unterstützt die dezentrale Produktion. Darum haben wir uns entschieden, schon heute in die Technologie von morgen zu investieren.

Markus BlättlerDirektor SWL Energie AG

Das Stromnetz der Zukunft ist intelligent: Blitzschnell stimmt es die Strom-

produktion und den Verbrauch aufeinander ab. Die SWL Energie AG will

frühzeitig Erfahrungen damit sammeln und installiert als erstes neue Zäh-

ler. «Click» hat bei Miguel Silva, Leiter Elektrizität bei der SWL Energie AG,

nachgefragt.

Ganz schön schlau

Aktuelles aus der SWL Energie AG

click2|2011

«Click» im Gespräch

mit Miguel Silva,

Leiter Elektrizität bei

der SWL Energie AG

www.swl.ch in neuem LookRundum aufgefrischt präsentiert sich die Website der SWL Energie AG. Neu ist neben dem modernen Design vor allem das Online-Kundencenter. Dort finden Sie viele Infos und praktische Formulare rund um Betreuung, Rechnung, Umzug, Störungen und ums Energie sparen. Ein Besucht lohnt sich also: www.swl.ch

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Page 2: Click Nr. 2, Aktuelles aus der SWL Energie AG

Rund 1450 Leuchten erhellen in der

Nacht die Strassen von Lenzburg.

Ihren Dienst sollen sie nicht nur zu-

verlässig, sondern auch möglichst

sparsam erledigen. Deshalb testen

das Stadtbauamt und die SWL Ener-

gie AG zurzeit an drei Strassen mo-

derne LED-Leuchten.

Test für sparsame Strassenlampen

Ein leuchtendes Beispiel

SWL Energie AGWerkhofstrasse 10 | 5600 Lenzburg

Tel. 062 885 75 75 | www.swl.ch

Die Lenzburger Bevölkerung ist aufgerufen, die neuen Lampen zu besichtigen und ihre Meinung dazu auf www.lenzburg.ch abzuge-ben. Die Leuchten befinden sich an folgen-den Orten:· Mattenweg: Kandelaber Nr. 628, 629 und

630, Ersatz Typ SR 50 durch Speed Star BGP 322

· Turnerweg: Kandelaber Nr. 1375, 1052 und 1051, Umbau City Light auf LED

· Schützenmattweg: Kandelaber Nr. 955, 956 und 957, Ersatz Typ Montmatre durch neue Montmatre-Modelle mit LED-Einsatz

Schulterblick bei Matthias Wyder, Spezial-Monteur der SWL Energie AG:

Der Vielseitige

Ordentlich aufgereiht hängen Dutzende von Zählern im Magazin der SWL Energie AG. Ein paar alte, ausrangierte finden hier ihre Ruhe-stätte; die brandneuen warten auf ihren er-sten Einsatz. Wenn Matthias Wyder von ihnen spricht, leuchten seine Augen. Obwohl er be-tont, kein Techniker zu sein, kennt er alle Zäh-lertypen in- und auswendig. Rund 30 Minuten benötigt er, um bei Kunden einen bestehenden Zähler durch einen neuen auszuwechseln.

Flexibilität? Kein Problem!Die Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt Mat-thias Wyder bei Kundinnen und Kunden. Eine hohe Servicekultur ist ihm wichtig: «Es zeich-net unser Unternehmen aus, dass wir flexibel sind, uns rasch um die Anliegen unsere Kun-den kümmern und Störungen sofort beheben.» Das bedeutet beispielsweise, einen Zähler bei

An seiner Aufgabe schätzt Matthias Wyder die Vielseitigkeit und die Freiheit. Den Arbeitstag kann der Spezial-Monteur weitgehend eigen-ständig planen. Einen grossen Teil seines Wissens hat er sich selbst angeeignet. Die ursprüngliche Ausbildung zum diplomierten Kontrolleur kommt ihm aber immer noch zu-gute. Denn zu seiner Stelle gehört es auch, Installationen zu überprüfen. Jedes Jahr te-stet Wyder zudem wichtige Notstromanla-gen und erledigt Unterhaltsarbeiten, damit die Steuerungssysteme für Strom, Gas und Wasser immer funktionieren. Dass er viele unterschiedliche Tätigkeiten unter einen Hut bringen muss, scheint Matthias Wyder nicht zu belasten. Im Gegenteil: Er schätzt es, zu-sätzlich beim aktuellen Projekt «Smart Grid» für das intelligente Stromnetz in Lenzburg mitarbeiten zu dürfen.einem Firmenkunden schon morgens um 6.30

Uhr auszuwechseln, damit der Strom wieder fliesst, wenn das Personal zur Arbeit eintrifft. Viele Kundenanfragen nimmt Matthias Wyder telefonisch entgegen: «Schritt für Schritt klä-re ich dann im Gespräch ab, was der Grund für eine Störung sein könnte.» Nach bald zehn Jahren bei der SWL Energie AG kann er sich dabei auf seine Erfahrung verlassen.

Schon heute schneidet Lenzburg gut ab, wenn es um den Stromverbrauch der öffent-lichen Beleuchtung geht. Alte Quecksilber-dampf-Lampen wurden konsequent durch sparsamere Natrium-Hochdrucklampen er-setzt. Nun steht ein nächster Generationen-wechsel an: Seit kurzem steht die LED-Tech-nologie (Light Emitting Diodes) im Zentrum des Interesses. Noch kosten solche Leuchten zwar mehr als herkömmliche. Sie überzeugen jedoch durch eine besonders hohe Lebens-dauer und beleuchten Strassen, Trottoirs und Plätze gezielt, während alte Lampen ihr Licht in alle Richtungen streuen.

Meinung der Bevölkerung gefragtVor allem aber sind LED-Leuchten beson-ders sparsam. 30 Prozent weniger Strom-verbrauch verspricht sich die SWL Energie AG. Sie ist im Auftrag der Stadt Lenzburg für Planung, Realisierung und Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung zuständig. An drei Strassen hat sie für einen Test verschiedene LED-Leuchten montiert. Künftig sollen re-gelmässig solche Modelle beim Ersatz alter Lampen zum Einsatz kommen. Um das be-währte Beleuchtungskonzept in der Vielfalt nicht gross zu verändern, werden die bisheri-gen Leuchten entweder durch ähnliche Typenersetzt oder die bestehenden Leuchtkörper auf LED umgerüstet.

Jetzt auf Erdgas umstellen – unserer Umwelt zuliebe.Die SWL Energie AG bietet allen Hausbe-sitzern, welche eine Liegenschaft im erd-gaserschlossenen Versorgungsgebiet be-sitzen, einen einmaligen Anschlussbonus von Fr. 1000.–. Diese Aktion ist befristet und dauert bis am 31. Oktober 2011.