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Ausgabe 2011 Integrierter Prozess: Weltweite Kooperation mit Ford Marine Coatings: Schutz für Windjammer, Schlepper und U-Boote Modepräsentation: Glanz und Glamour dank Lack Coatings Partner

Coatings · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

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Ausgabe 2011

Integrierter Prozess:Weltweite Kooperation mit Ford

Marine Coatings:Schutz für Windjammer, Schlepper und U-Boote

Modepräsentation:Glanz und Glamour dank Lack

Coatings Partner

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heavy metal liebt leichte töneEs erfordert viel Fingerspitzengefühl, stets den richtigen Ton zu treffen. Darum bieten wir für nahezu jeden Anwendungsbereich und Anspruch Coil-Coating-Lacke für die Beschichtung von Bändern aus Stahl und Aluminium. Wenn hartes Metall harmonische Akzente setzt, dann ist das Chemie, die verbindet. Von BASF. www.basf-coatings.de

heavy metal liebt leichte töneEs erfordert viel Fingerspitzengefühl, stets den richtigen Ton zu

liebt

Coatings Solutions

BASF_Anzeige_Industrielacke_210x280_DE_EN.indd 1 12.11.10 13:0202_AZ 2 27.01.2011 13:32:27

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Editorial

Raimar Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs Coatings der BASF-Gruppe

Liebe Leserinnen und Leser,

„Chemie – unser Leben, unsere Zukunft!“ So werden im Internationalen Jahr der Chemie 2011 die Bedeutung und die Leistungen der Chemie beschrieben. Das Motto formuliert einen hohen Anspruch an chemische Produkte, die leistungsfähig und sicher, innovativ und kundengerecht, nachhaltig und erfolgreich sein müssen.

Diesen Anspruch zu erfüllen, dafür setzen sich im Unternehmensbereich Coatings der BASF weltweit einige Tausend Kolleginnen und Kollegen ein. Mit hoher Kom-petenz arbeiten wir daran, Schutz und Dekoration – die beiden Grundfunktionen von Lack und Farbe – immer weiter zu verbessern.

Manchmal ist der Beitrag chemischer Innovation unsichtbar, aber besonders wir-kungsvoll wie beim neuen hochkratzfesten Klarlack für Autos. Andere Innovationen ziehen die Aufmerksamkeit durch ihre ungewöhnliche ästhetische Attraktivität auf sich. Dies gilt zum Beispiel für matte Klarlacke oder Liquid-Metal-Lacke, die wie flüssiges Metall glänzen.

Lacke, die Rotorblätter von Windrädern noch besser gegen Wind und Wetter schützen, Farben, die gegen Bakterienbefall ausgerüstet sind, oder Beschichtun-gen, die Wärme einstrahlung reflektieren – unsere Mitarbeiter bilden bereichsüber-greifend inter nationale Teams, um für die unterschiedlichen Herausforderungen innovative Lösungen zu finden.

Die aktuelle Ausgabe des Coatings Partners berichtet über diese und weitere Themen aus unseren Arbeitsgebieten. Wir liefern mehr als Produkte. Wir verstehen uns als Partner, der mit den Kunden in vielen Projekten eng zusammenarbeitet. Denn die Chemie stimmt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihr

Raimar Jahn

Lacke und Anstriche schützen Oberflächen: wärmereflektierende Fassade, Korrosionsschutz für Trucks, widerstandsfähige Windrotoren

Coatings Partner 2011 3

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Inhalt

ShortCuts

6 Matte Klarlacke: Nachfrage steigt · Liquid-Metal-Lack Alubeam · Drei Preise in Indien · Der beste Lackierer · BASF und Henkel kooperieren · Lack-system für Möbel

8 Neue Farben von Suvinil· Umweltengagement in Japan · Technologiezentrum in Korea · Leuch - tendes Rot für Opel · Innovationspreis in Brasilien

39 Impressum/Kontakt

Innovativ

10 WenigeristmehrFord und BASF bauen weltweit das integrierte High-Solid-Nasslack-Verfahren aus

12 FitfürdieZukunftRELIUS geht in die Offensive – mit neuen Produkten und Serviceleistungen

14 FlexibelundschnellNeue Lösungen für Stahl- und Aluminium-Coils: Decklackreihe POLYCERAM® Plus

16 GlanzpaketDas Konzeptfahrzeug Hyundai i-flow ist ein Technologieträger für neue Lacksysteme

18 TrendsetterDie Solarcars der Hochschule Bochum heimsen Preise ein – auch für ihre Lackierung

20„DagmarAaen“:schöner Glanz für eine besondere Lady

16„FluidicSculpture“:Das Concept Car i-flow entwickelten Hyundai und die BASF gemeinsam. Sein Markenzeichen: ein fließend anmuten-des Design

4 Coatings Partner 2011

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Inhalt

Kooperativ

20 MarineCoatingsVom U-Boot bis zur Hafenfähre – Lacke der BASF schützen Schiffe vor Rost und Algen

24 GlobalesLernenSTAMPP ist ein weltweit einheitliches Ausbildungsprogramm für Nachwuchslackierer

26 TitelthemaStilleSchönheitenSalcomix® lässt Schaufenster puppen erstrahlen

28 LegendäreFlügeltürer Der Mercedes 300 SL von 1953 trifft auf den SLS AMG des Jahres 2010

Global

30 ImReichderZweiräderDas Motorradgeschäft floriert in den ASEAN-Staaten – die BASF knüpft neue Partnerschaften

33 JubiläuminBrasilien60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo

34 NutzfahrzeugeBusse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl an Farbtönen

36 FrischeBriseLacke für die Windrotoren in Nord- und Südamerika

38 Produkte,Märkte,StandorteCoatings-Aktivitäten der BASF weltweit

Coatings Partner 2011 5

30 PopuläresVerkehrsmittel:In den Städten Asiens prägen Mopeds und Motorräder das Straßenbild. Mit neuen Lacktechnologien unter-stützt die BASF die Hersteller.

04-05_Inhalt 5 27.01.2011 13:38:46

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6 Coatings Partner 2011

Flüssiges Metall Daimler hat gemeinsam mit der BASF den Lack Alubeam entwickelt.

Der sogenannte Liquid-Metal-Basislack der BASF taucht das For-

schungsfahrzeug Mercedes-Benz F 800 Style in einen strahlenden

Tiefenglanz, fast als wäre er verchromt und nicht lackiert.

Liquid-Metal-Lacke arbeiten mit Aluminium-

flakes als Effektpigmenten. Für die

jüngste Generation nutzt die

BASF sogenannte PVDA-

Pigmente (Physical Vapor

Deposited Aluminium).

Der Lack wirkt einheit-

licher und scheint sich

„Der matte Klarlack verändert die Wirkung des Lackes. Durch die

scheinbar stumpfe Oberfläche strahlt er eine Art Kunststoffoptik

aus. Insbesondere Silbertönen verleiht er eine hochtechnische

und kühle Qualität und erzeugt fast haptische Effekte“, erklärt

BASF-Farbdesignerin Eva Höfli. Die matten Klarlacke werden in

der Serienlackierung und im Anbauteilebereich eingesetzt und sind

in verschiedenen Klarlacktechnologien erhältlich. Die Verarbeitung

von matten Klarlacken stellt einen anspruchsvollen Prozess dar,

der von der Standardserienlackierung abweicht. Aus diesem Grund

wurde er bislang nur in kleineren Ringleitungen für individuelle Se-

rien eingesetzt. „Wir arbeiten kontinuierlich an der technologischen

Weiterentwicklung des matten Klarlacks, denn wir erwarten in

Zukunft eine stärkere Nachfrage“, sagt Chemieingenieur Christian

Weiher, Laborleiter im BASF-Kompetenzzentrum für Automobilklar-

lacke. Die matten Klarlacke der BASF sind robust, pflegeleicht und

relativ unempfindlich: Verschmutzungen oder eine leichte Staub-

schicht fallen nicht so stark auf wie auf einer glänzenden Oberflä-

che. Auch kleinere Kratzer sind kaum zu sehen. Der Besuch der

Waschanlage stellt ebenfalls kein Problem dar. Der Klarlack darf

allerdings nicht poliert werden, da er sonst aufglänzt. Die BASF

bietet auch passende Reparaturlösungen an.

Matte Klarlacke –Nachfrage steigtImmer mehr Automobilhersteller nutzen die neue Effektbeschichtung auch für die Serienproduktion.

Short Cuts

Interessante Kombination: Dome mit Liquid-Metal-Lack und mattem Klarlack

Verführerisch: Matte Klar lacke wecken den Wunsch, über die samtene Ober � äche zu streichen.

Nah am Kunden: das anwendungstechnische Zentrum der BASF im indischen Mangalore

BASF erhielt von Honda Motorcycle und Scooter India den „Best

Supplier Award“ für das Jahr 2009. Der bedeutende Motorrad-

hersteller zeichnet damit BASF in Indien bereits zum dritten Mal in

Folge und zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren für die beste

Leistung in der Kategorie Farbe aus. Tata Motors Limited, Indiens

größter Automobilhersteller, honorierte die Leistungen der BASF in

der Kategorie Farben für die Jahre 2008 bis 2009 ebenfalls mit dem

„Best Supplier Award“. Bewertet wurden bei der Auswahl Katego-

rien wie Qualität, Kosten, Lieferzuverlässigkeit und Entwicklung.

Mahindra & Mahindra, führend im Nutzfahrzeugsegment in Indien,

verlieh der BASF den „Best Performance Award“ der Jahre 2009

und 2010 in der Kategorie Wertschöpfung.

Drei Preise in Indien Tata Motors, Mahindra und Honda Motorcycle zeichnen BASF als „Besten Lieferanten“ aus.

Mercedes-Benz F 800 Style: Das mit Alubeam lackierte Forschungsfahrzeug sorgte auf dem Auto-salon in Genf 2010 für Aufsehen.

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Coatings Partner 2011 7

Short Cuts

wie eine metallische Haut über die Karosse zu spannen – gerade

die im Fahrzeugdesign wichtigen Linien und Konturen kommen so

noch prägnanter zur Geltung. Die Flächen wiederum können das

Licht intensiver reflektieren und an zusätzlichem Glanz gewinnen.

Insgesamt entsteht ein metallischer Look in einer Intensität, wie

sie mit konventionellen Metallicfarbtönen nicht zu erreichen ist.

Liquid-Metal ist als umweltfreundlicher Wasserbasislack verfügbar

und erfüllt die geforderten Spezifi-

kationen an Haftung und

Bewitterung. BASF und Henkel haben die Gründung eines Gemeinschafts-

unternehmens vereinbart, um innovative Korrosionsschutz-

lösungen für die Automobilindustrie zu entwickeln. Das Joint

Venture ist auf Forschung und Entwicklung ausgerichtet. Es

soll die spezifischen Kompetenzen beider Unternehmen in

den Bereichen Metallvorbehandlung und Tauchlackierung

zusammenführen. Ziel ist es, Produkte und Verfahren zu ent-

wickeln, die hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit

und Umweltverträglichkeit deutliche Vorteile bieten gegenüber

den heutigen Standardprozessen zum Korrosionsschutz in

der Automobilindustrie. Bei erfolgreicher Entwicklung derarti-

ger Produkte und Verfahren beabsichtigen Henkel und BASF,

diese gemeinschaftlich in der Automobilindustrie zu vermark-

ten. „Insbesondere eine Verringerung der Prozessschritte für

Metallvorbehandlung und Korrosionsschutz würde Kunden

für die erste Phase der Automobillackierung umfassende

Vorteile bieten“, erläutert Paul Kirsch, Corporate Senior Vice

President Transport and Metal, Henkel. „BASF und Henkel

verfügen jeweils über sehr hohe und sich ergänzende Kom-

petenzen beim automobilen Korrosionsschutz“, erklärt Raimar

Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs Coatings der BASF-

Gruppe. „Die gezielte Kombination dieser Erfahrungen und

Fähigkeiten bietet eine solide Grundlage für die Erforschung

einer neuen effizienten Technologie.“

Spannende InitiativeHenkel und BASF gründen neues Forschungs-Joint-Venture.

Warum nicht etwas abwechslungsreicher? Während die Seiten-

teile des Regals wie Buchenholz aussehen, sind die Regalböden

strahlend blau. Immer häufiger werden bei Möbelstücken Holzdekor

und Unifarben kombiniert. Die BASF hat auf den Trend reagiert und

die Kapazität für pigmentierte Foil Coatings ausgebaut. Unter der

Marke FGuard® CA bietet das Unternehmen seinen Kunden jetzt ein

Lacksystem mit zwölf Basisfarben sowie mehreren Metallictönen an.

Die Verarbeitung erfolgt zwei stufig: Die FGuard CA-Lacke werden

zuerst auf Papierbahnen appliziert. Anschließend werden mit den so

entstan denen Finishfolien die einzelnen Möbelteile beschichtet. In

Blau, Grün oder Rot – je nach Wunsch des Kunden.

Kontakt: [email protected]

Farbakzente Die BASF entwickelte ein Möbellacksystem mit mehreren Basisfarben und Metallictönen.

Der beste Lackierer Nobuhiro Nagatsuka siegt beim internationalen Wettbewerb des „Besten Lackierers“ von R-M®.

Der Japaner hat den Wettbewerb von R-M, Marke der BASF, nach

einem spannenden Finale gewonnen. Das Niveau war hoch, da

sich alle Teilnehmer bereits in ihren Länderfinalen durchsetzen

mussten. Andrej Šimc aus Slovenien landete auf

Platz zwei vor Simone Boretius aus Deutsch-

land. Erstmals nahmen 17 Teilnehmer aus 17

Ländern an der Veranstaltung im R-M Refinish

Competence Centre in Clermont bei Paris teil.

Harald Pflanzl, Leiter Autoreparaturlacke BASF

Coatings Europa, erklärt die Bedeutung der

Meisterschaft für R-M: „Dieser Wettbe-

werb kommt den hohen Ansprüchen

von R-M nach. Dazu gehört auch

die globale Ausrichtung. Neben der

guten Qualität und der leichten

Anwendung der R-M-Produkte

trägt die Farbtonkompetenz zu

den außerordentlichen Ergebnis-

sen der Kandidaten bei.“

www.rmpaint.com

Nobuhiro Nagatsuka: Er überzeugte durch Schnelligkeit und den ef© zienten Gebrauch der R-M-Produkte.

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8 Coatings Partner 2011

Short Cuts

BASF Coatings reagiert auf das gestiegene Umweltbewusstsein

in Japan: Mit mehreren Initiativen will das Unternehmen umwelt-

freundliche Wasserbasislacke stärker im Markt etablieren, allen

voran seine Autoreparaturlackmarke R-M®. So werden vor allem

Lackierwerkstätten aktiv dabei unterstützt, konventionelle löse-

mittelhaltige Lacke komplett durch die umweltfreundliche, wasser-

basierte Produktreihe ONYX HD von R-M zu ersetzen. Ein neues,

erweitertes Programm schult die Lackierer und ein E-Learning-

System hilft Händlern, die Wasserbasislacke zu vertreiben.

Besonders wichtig für die Umstellung ist der schnelle Informa-

tionsaustausch mit BASF-Experten, für den die BASF ein eigenes

Online-Forum eingerichtet hat.

Pro Umwelt BASF Coatings startet Initiativen für umwelt-freundliche Reparaturlacke in Japan.

Eine Welt voller Farben Suvinil® hat sein Farbangebot überarbeitet – mit neuen Farbtönen und neuen kreativen Namen

Suvinil-Farben: Die Farbskala umfasst neue Farbfamilien wie Pastell- oder Metallictöne.

Die neue Farbpalette umfasst insgesamt 1.533 Farbtöne. 700 davon

sind komplett neu entwickelt, 800 wurden aus früheren Suvinil-

Farbpaletten übernommen. Weiterhin gab Suvinil seinen Farben

neue Namen, darunter metaphorische Bezeichnungen wie Love

Apple, Bridal Veil oder Coconut Water. Um dem Kunden die Auswahl

zu erleichtern, hat Suvinil die Anzahl der Farbtöne erhöht und drei

Farbseparatoren eingeführt. „Wir orientierten uns an der Farbtheorie

und an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. So gelang es uns,

eine komplette Farbskala zu entwickeln und dem Kunden eine ganz

neue Welt der Farben zur Verfügung zu stellen“, sagt Karina Walter,

Marketing Coordinator bei Suvinil.

www.suvinil.com.br

Die BASF errichtete ein technisches Zentrum zur Entwicklung von

umweltfreundlichen Lackiertechnologien für die Automobilindustrie

in Korea. Im März 2010 hatten das Unternehmen und die Regierung

der Provinz Gyeonggi der Republik von Korea (GGPG) eine Erklä-

rung zur Zusammenarbeit beim Aufbau unterzeichnet. Standort des

Zentrums ist der Gyeonggi-Technologiepark in Ansan City in der

Provinz Gyeonggi. Hier wird BASF die umweltfreundlichen Wasserba-

sislacke für Automobilhersteller sowie die Technologie für kostenef-

fizientere Integrierte Prozesse weiterentwickeln. GGPG unterstützte

bei Errichtung und Inbetriebnahme. Moon-Soo Kim, Gouverneur

der Provinz Gyeonggi: „Wir schätzen den Wert, den BASF in die

Automobilindustrie in Korea

einbringt. Die Lacktech-

nologien von BASF liefern

unserer Automobilindustrie

nachhaltigere Optionen.

Durch die höhere Kosten-

effizienz in der Produktion

helfen sie unseren Auto-

herstellern, noch wettbe-

werbsfähiger zu sein. Wir

freuen uns, dass GGPG

einen Teil dazu beiträgt,

den Bedürfnissen von

Neue nachhaltigeMöglichkeitenBASF errichtete ein Technologiezentrum für umwelt-freundliche Autolacke in Korea.

Opel GTC: Der intensive rote Farbton verleiht dem Konzeptfahr-zeug Eleganz und Leidenschaft.

Partner: Moon-Soo Kim, Gouverneur der koreani-schen Provinz Gyeonggi (4. von links), und Raimar Jahn, Leiter des Unterneh-mensbereichs Coatings der BASF-Gruppe (Mitte)

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Coatings Partner 2011 9

Short Cuts

Koreas Automobilindus trie nachzukommen.“ Das Technologiezent-

rum nahm Mitte 2010 den Betrieb auf. „Mit diesem Zentrum in Korea

stärken wir unser internationales technisches Netzwerk. Es ermöglicht

uns, unsere Kunden in Korea und weltweit besser zu unterstützen“,

erklärte Raimar Jahn, Leiter des Unternehmensbereichs Coatings der

BASF-Gruppe. „Wir entwickeln nachhaltige und maßgeschneiderte

Lacke und Technologien weiter, um die Anforderungen der Kunden zu

erfüllen und ihnen so zu einem Wettbewerbsvorteil zu verhelfen.“

Prämierte LeistungSuvinil® gewinnt Innovationspreis in Brasilien.

Suvinil, Bautenanstrichmarke der BASF und Marktführer in ihrem

Bereich in Brasilien, hat unter den 20 Gewinnern des Wettbewerbs

„Die innovativsten Unternehmen in Brasilien 2010“ den zweiten Platz

erreicht. In der Kategorie „Innovationsorientierung“ wurde sie zudem

als Spitzenreiter ausgezeichnet. Den Wettbewerb organisiert das

Magazin „Época Negócios“, eines der wichtigsten Wirtschaftsme-

dien Brasiliens, gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen A.T.

Kearney, das in 15 europäischen Ländern und in den USA auch den

„Best Innovator Prize“ ausrichtet. Der brasilianische Preis, der die

unternehmerische Kreativität unterstützen will, bewertet Kategorien

wie Innovationsstrategie, Organisation und Firmenkultur, Innovati-

onsorientierung, -prozesse, -ergebnisse und Nachhaltigkeit. „Dass

wir zu den innovativsten Unternehmen Brasiliens gehören, bestätigt

uns in unserem Streben, immer nach der besten Lösung für den

Kunden zu suchen“, freut sich Eugênio Luporini Neto, verantwortlich

für das Bautenanstrichmittelgeschäft der BASF in Südamerika.

Hightech: Blick in das neue Technologiezen-trum der BASF

Stolz und zufrieden: Suvinil-Mitarbeiter mit Innovationspreis

Opel/Vauxhall Design und die Designer der BASF Coatings haben eng zusammengearbeitet, um dem GTC Paris ein be-

sonderes und elegantes Äußeres zu vermitteln. Das Konzeptfahrzeug, das auf dem Pariser Automobilsalon 2010 bestaunt

wurde, erstrahlt in einem speziellen, leuchtend roten Lack von BASF Coatings. Ralph Elstermeier, Account Manager der

BASF Coatings für Opel/Vauxhall: „Opel/Vauxhall ist ein langjähriger und wichtiger Kunde für uns. Dass diese Partnerschaft

nun einen besonderen Höhepunkt erlebt und wir bei dem Design unterstützen konnten, freut mich sehr.“

Jeannette Finger, Color- und Trim-Designerin von Opel/Vauxhall, erklärt: „Im Einklang mit der Marke ist

dies ein erreichbares Traumauto – konzipiert, um eine aufregende Marke zu vermitteln.“

Eine aufregende MarkeOpel/Vauxhall Design und BASF kooperierten für Concept Car GTC Paris.

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10 Coatings Partner 2011

die Pilotproduktion der umweltfreundlichen

Econoline-Multivans statt; dafür hat Ford

als erster großer Automobilhersteller be-

reits 2007 auf das neue Lackierverfahren

umgestellt. Die Entwicklung im Labor hatte

2004 begonnen, die Probeläufe an der La-

ckierstraße im Werk fanden ab 2006 statt.

In beides war das Forschungszentrum der

BASF in South� eld, Michigan, maßgeblich

involviert.

Denn wie so oft stecken hinter vermeint-

lich einfachen Lösungen komplexe Struktu-

ren. Im Fall des Nasslack-Verfahrens waren

es die Eigenschaften der ein-

zelnen Lackschich-

 Der US-amerikanische Automobilher-

steller Ford geht neue strategische

Wege. Seine Produktpalette erwei-

tert er um die zunehmend nachgefragten

Kleinwagen und reorganisiert dazu Produk-

tionsprozesse. Eine zentrale Rolle spielt die

Lackierung und dabei besonders das inte-

grierte High-Solid-Nasslack-Verfahren. Es

verkürzt die Produktionszeit pro Fahrzeug

um 20 Prozent, emittiert 15 Prozent weniger

Kohlendioxid und setzt im Vergleich zum bis-

herigen Prozess fünf Prozent weniger � üchti-

ge organische Verbindungen (VOCs, Volatile

Organic Compounds) frei. Eine Technologie,

die in die Zukunft weist.

Eine Trockenphase weniger

Wichtiger Partner ist die BASF, die in ihren

Forschungslaboren gemeinsam mit dem

Automobilkunden diesen integrierten Pro-

zess entwickelt hat. Dessen wichtigste Er-

rungenschaft: Er benötigt eine Trockenphase

weniger. Bisher mussten Fahrzeugkarossen

nach dem Auftragen des Primers sowie des

Basis- und abschließenden Klarlacks zwei-

mal rund 30 Minuten in den Trockenofen.

Im neuen Verfahren erfolgen die drei Be-

schichtungen nass auf nass und werden erst

am Ende getrocknet. Die Vorteile: kürzere

Produktionszeit, weniger Energieverbrauch,

schlankere Lackierstraßen und vor allem we-

niger Emissionen. Dafür mehr lackierte Autos

in der gleichen Zeit, mehr Ef� zienz und kein

Qualitätsverlust bei Glanz, Farbbrillanz und

Widerstandsfähigkeit der Beschichtungen.

„Was oftmals nur reine Rhetorik ist, hat

sich hier bewahrheitet: Weniger ist tatsäch-

lich mehr“, sagt Timothy December, tech-

nischer Projektmanager bei BASF USA.

Und er weiß, wovon er spricht. Er war an

der Pre miere des Nasslack-Prozesses bei

Ford in Avon Lake, Ohio, beteiligt. Hier fand

Weniger ist mehrEine Beschichtungstechnologie macht Karriere: Gemeinsam mit der BASF rüstet Ford wichtige Produktionsstätten auf das integrierte High-Solid-Nasslack-Verfahren um.

Innovativ INTEGRIERTER PROZESS

ten, die es galt, besonders unter die Lupe zu

nehmen: Wie kann vermieden werden, dass

sich die nass auf nass aufgetragenen La-

cke miteinander vermischen? Und wie wird

verhindert, dass es chemische Reak tionen

zwischen den Lackschichten während der

abschließenden Trocknungsphase gibt und

dadurch unerwünschte Blasen oder Tropfen

entstehen? Mit Hilfe des weltweiten For-

schungsnetzwerks der BASF entwickelten

die Experten in South� eld neue Rezepturen

für jede der drei Lackschichten. Spezielle Po-

lymermischungen und Additive garantieren

gute Haftung, lassen aber gleichzeitig ein

Ineinander� ießen oder Reagieren während

des Lackauftrags nicht zu. Verwendet wer-

den sogenannte High-Solid-Lacke – löse-

mittelbasierte Beschichtungen mit höherem

Feststoffgehalt und niedrigeren VOC-Emissi-

onen. Diese Forschungsergebnisse machten

das Nasslack-Verfahren serienreif; Ford und

seine Partner wurden vom Pionier zum glo-

balen Technologieführer für dieses Verfahren

innerhalb der Automobilbranche.

Weltweite Anwendung

„Unser integriertes High-Solid-Nasslack-

Verfahren ist kostenef� zient, umwelt-

freundlich und es führt zu lang

haltbaren, qualitativ

Vollautomatisch: Industrieroboter lackieren eine Fiesta-Karosserie.

10-11_Ford 10 27.01.2011 13:40:32

Page 11: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Coatings Partner 2011 11

hochwertigen Fahrzeuglackierungen“, sagt

Bruce Hettle, Executive Director und bei Ford

verantwortlich für das Global Manufacturing

Engineering. „Und es ist ein weiteres Beispiel

dafür, wie wir Produktionstechnologien von

Weltklasse entwickeln und sie in Nordame-

rika sowie in der ganzen Welt anwenden.“

Zwei wichtige Meilensteine auf diesem

Weg verwirklichte das Unternehmen in den

vergangenen beiden Jahren. Im indischen

Chennai setzte Ford Ende 2009 das integrier-

te High-Solid-Nasslack-Verfahren zum welt-

weit ersten Mal bei der Pkw-Produktion ein

und hat dafür das Werk erheblich erweitert.

Kleinwagen in hoher Stückzahl entstehen

hier, beschichtet werden sie in einer neuen

Lackierstraße auf Basis des Nasslack-Ver-

fahrens. Bau und Prototypenversuche führte

Ford gemeinsam mit der BASF durch, die

für die besonderen Anforderungen der Pkw-

Produktion ein eigenes Steuerungsteam mit

Experten aus Deutschland, den USA und der

Region Asien-Pazi� k gebildet hatte.

Der nächste strategisch bedeutsame

Schritt war die Markteinführung des neuen

Fiesta – eines dynamischen, kompakten

Autos, mit dem sich Ford derzeit weltweit

im Kleinwagensegment positioniert. Pro-

duziert wird er seit 2010 im mexikanischen

Werk Cuautitlán Izcalli. Besonders auf dem

US-Markt war ein Auftritt der Marke Ford mit

Kleinwagen bis dato ungewohnt; umso mehr

galt es, mit dem qualitativ bestmöglichen

Produkt zu überzeugen. Deshalb investierte

Ford in den Neuaufbau einer hochmodernen

Fertigung in Mexiko. Zu ihr gehört ebenfalls

das integrierte High-Solid-Nasslack-Verfah-

ren, an dessen Installierung wieder BASF-

Spezialisten vor Ort entscheidend beteiligt

waren. Jetzt rollen seit September über 500

Fiestas täglich vom Band, lackiert unter

anderem in frischen Farbtönen wie Yellow

Blaze, Green Orchid, Blue Flame, Bright

Magenta oder Red Candy, die in Zusam-

menarbeit mit der BASF entwickelt wurden.

Die Partner sind zufrieden: „Ich möch-

te dem BASF-Team danken“, sagt

Chris Chisholm, Fiesta Launch Ma-

nager bei Ford. „Es war ein lan-

ger Prozess in Cuautitlán und wir

schätzten sehr die harte Arbeit und

den hohen zusätzlichen Einsatz

des BASF-Teams. Gemeinsam ha-

ben wir es geschafft, den neuen

Fiesta zum Besten seiner Klasse

zu machen.“

hochwertigen Fahrzeuglackierungen“, sagt und hat dafür das Werk erheblich erweitert. Autos, mit dem sich Ford derzeit weltweit

BASF-Spezialisten: Sie unterstützen Ford bei der Installierung des integrierten Nasslack-Verfahrens im mexikanischen Werk Cuautitlán Izcalli. Hier entsteht der neue Fiesta.

Ford Fiesta: Mit diesem Modell wird der Autohersteller auch in den USA im Kleinwagensegment aktiv.

10-11_Ford 11 27.01.2011 13:40:41

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12 Coatings Partner 2011

 Wo sich viele Menschen aufhalten,

sind Infektionserreger nicht weit.

Das wirkt sich besonders heikel

in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern,

Kindergärten oder Schwimmbädern aus. Um

die Ansteckungsgefahr zu verringern, hat

RELIUS jetzt die Premium-Innenwandfarbe

RE LIUS CleanCoat ent-

wickelt. Der besondere

Filmschutz kann die An-

siedlung von Bakterien

signi� kant reduzieren und

deren weitere Ausbreitung

verhindern. Das leisten

Silberionen, die in einem

innovativen Prozess der

Farbe beigemischt wer-

den. Selbst antibiotikaresistente Keime, die

in der Vergangenheit besonders in Einrich-

tungen des Gesundheitswesens für Pro-

bleme sorgten, werden abgestoßen.

Mehr Kundennutzen

RELIUS CleanCoat ist die jüngste einer

ganzen Reihe von Innovationen, mit denen

RELIUS in letzter Zeit auf den Märkten Zei-

chen gesetzt hat. „Das Entscheidende ist,

immer einen Schritt voraus zu sein, einen

Schritt besser zu sein und einen Schritt

mehr Partner zu sein“, beschreibt RELIUS-

Geschäftsführer Andreas Fehren die 2010

ge startete Innovationsoffensive des Un-

ternehmens. Gerade seinen Kernzielgrup-

pen – Pro� malern und Farbenfachhandel

– bietet das Unternehmen marktgerechte

Produkt- und Technikneuheiten sowie auf

deren jeweilige Bedürfnisse zugeschnittene

Komplettpakete aus Produkten, Systemen

und Serviceleis tungen. Das Ziel: Mit Innova-

tionen den Kundennutzen zu erhöhen oder

wie es Andreas Fehren formuliert: „Diese

Neuerungen verschaffen RELIUS-Kunden

Der Zukunft Farbe verleihenInnovativ, nachhaltig, ökonomisch: BASF geht mit RELIUS Bautenanstrichmitteln in die Offensive.

entscheidende Vorteile, um sich von Mitbe-

werbern abzusetzen.“

So zum Beispiel die neue Technologie

COOL COLOURS by RELIUS. Die Beschich-

tung verringert die Aufheizung sonnenbe-

strahlter Ober� ächen, indem sie Wärme-

strahlung re� ektiert. Ein Effekt, der gerade

bei dunkleren Farbtönen bis

hin zu Schwarz sehr gut funk-

tioniert und gleichzeitig dazu

Innovativ BAUTENANSTRICHMITTEL EUROPA

beiträgt, dass Ober� ächenbeschichtungen

– selbst die hoch beanspruchter Wärme-

dämmverbundsysteme – deutlich langle-

biger sind. Für die Entwicklung des Produkts

konnte RELIUS auf die Forschungsnetz-

werke und -ressourcen der BASF zurückgrei-

fen. „Dieser starke Verbund garantiert heute

und in Zukunft bahnbrechende Lösungen“,

unter streicht Andreas Fehren die enge Ko-

operation mit der BASF. Von diesen Syner-

12-13_Relius 12 27.01.2011 13:42:04

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Coatings Partner 2011 13

gien pro� tierte auch die Entwicklung von

RELIUS Pro� -Lacken. Sie basieren auf einer

neu artigen High-Solid-Bindemitteltechnolo-

gie und erfüllen hohe Ansprüche an Wider-

standsfähigkeit und Langlebigkeit. Ebenso

pro� tierte die Technologie NanoTech

by RELIUS, die es erlaubt,

Hightech-Beschich-

tungen und -Farben

mit nano strukturierten

Metalloxidparti keln

zusätzlich zu verstär-

ken und in ihrer Leis-

tungsfähigkeit zu op-

timieren. Ausgewählte

Spitzenprodukte für

den Pro� -Maler sind

mit dieser führenden

Technologie bereits

ausgestattet.

RELIUS belässt es nicht bei Produktinno-

vationen. Mit ausgefeilten Servicekonzepten

etwa begleitet das Unternehmen den Far-

ben-Fachhandel und unterstützt ihn bei der

professionellen Gestaltung der Laden� äche

sowie bei verkaufsfördernden Werbe- und

Öffentlichkeitsaktivitäten. Für den Verkauf

stellt RELIUS dem Farbenfachhandel das

dezentrale Farbmischsystem Living Colours

zur Verfügung, das europaweit zur Spitze

zählt. In der 2010 präsentierten Version 2.0

arbeitet es jetzt noch wirtschaftlicher, präzi-

ser und farbgenauer. Andreas Fehren bilan-

ziert: „Living Colours 2.0 ist wie die gesamte

Innovationsoffensive ökonomisch wie ökolo-

gisch wegweisend. Diese Mischung aus in-

novativen Produkten und Serviceleistungen

hilft uns und unseren Kunden, der Zukunft

Farbe zu verleihen.“

Farben sind nicht nur Farben: RELIUS CleanCoat schützt zum Beispiel in Kin-dergärten (links) vor Bakterien-befall. Die Technologie COOL COLOURS by RELIUS re� ektiert Wärmeeinstrahlung und hält Fassaden kühler.

www.relius.de

gie und erfüllen hohe Ansprüche an Wider-

standsfähigkeit und Langlebigkeit. Ebenso

pro� tierte die Technologie NanoTech

by RELIUS, die es erlaubt,

12-13_Relius 13 27.01.2011 13:42:11

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Wie soll die Oberfläche aussehen?

Matt oder glänzend? Ist eine

hohe UV-Beständigkeit, Flexibili-

tät oder Kratzfestigkeit notwendig? Oft ist es

schwer, für ein bestimmtes Eigenschaftspro-

fil, welches das Endprodukt später aufwei-

sen soll, den passenden Decklack zu finden.

Dies gilt gleichermaßen für Fassaden- und

Dachelemente, Jalousien oder Tore. Breit-

gefächerte Angebote erschweren den Fin-

dungsprozess oft unnötig.

Schnelle und flexible Lösungen bietet

jetzt das neue Decklackportfolio POLYCE-

RAM® Plus, das die BASF Coatings nach

mehr als zwei Jahren Entwicklungsarbeit auf

den Markt gebracht hat. Das Produktportfo-

lio ist übersichtlich und klar strukturiert. Mit

nur noch acht Produktlinien, die die mehr als

20 bisherigen Angebote ersetzen, können

nahezu alle Kundenwünsche erfüllt werden.

Problemlos umgestellt

Der russische Stahlhersteller Novolipetsk

Steel (NLMK) ist einer der ersten BASF-Kun-

den, der bereits 2009 auf die neuen Deck-

lacke umgestellt hat. „Die POLYCERAM

Plus-Decklacke erfüllen die Anforderungen

unserer Kunden, zeichnen sich durch eine

solide Qualität aus und sind gut zu verar-

beiten“, sagt Valerij Rogachov, technischer

Leiter bei NLMK. „Ohne Probleme verlief die

Umstellung auf die neue Produktreihe.“ Die

Geschäftsbeziehung der BASF und NLMK,

weltweit einem der führenden Stahlherstel-

ler, reichen bis Anfang der 90er-Jahre zu-

rück. Heute liefert die BASF das komplette

System – vom Universalprimer bis hin zu

Decklacken.

„Wir haben die Erfahrungen, die wir mit

unseren Kunden gemacht haben, direkt in

die Entwicklung der neuen Produktreihe

einfließen lassen“, betont BASF-Mitarbeiter

Guido Schönebeck, Account Manager Coil

Coatings für Osteuropa. Das Sortiment wur-

de auf Basis von Marktdaten und Kundenan-

forderungen zunächst sorgfältig analysiert,

bevor die BASF mit der konkreten Entwick-

lungsarbeit begonnen hat. Dabei wurden

auch die Produktlinien an die sich ändernden

Marktbedingungen angepasst. „Die neuen

Produkte haben ein deutlich verbessertes

Bewitterungsverhalten und zeichnen sich

durch eine hohe Robustheit selbst bei widri-

gen Einsatzbedingungen aus“, ergänzt seine

Flexibel und schnellMit der neuen Decklackreihe POLYCERAM® Plus bietet die BASF ihren Kunden maßgeschneiderte und effiziente Lösungen für die Beschichtung von Stahl und Aluminiumbändern.

Elegante Schleifen: Stahlblechbahnen auf dem Weg durch die Beschichtungsanlage

Innovativ COIL COATINGS

14 Coatings Partner 2011

14-15_Polyceram 14 27.01.2011 13:43:03

Page 15: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Kollegin Ellen-Rebecca Steger, zuständig für

Kunden aus Deutschland, Österreich, den

Niederlanden und Griechenland.

Für die Positionierung der Produkte in-

nerhalb des neuen Decklacksystems werden

vier definierte UV-Klassen aus der Europä-

ischen Norm EN 10169 sowie die Flexibilität

der Beschichtung herangezogen. „Bisher ha-

ben wenige Produzenten von Coil Coatings

ihr Decklackportfolio konsequent an dieser

europäischen Norm ausgerichtet. Für End-

kunden wird die Einhaltung dieser Richtlinie

aber immer wichtiger“, betont Anne Heimes-

Scheller, Marketing Industrielacke bei BASF

Coatings. Zahlreiche Tests und Prüfverfah-

ren garantieren die Umsetzung der europä-

ischen Vorgaben. Die Entwickler bestrahlen

zum Beispiel Lacktafeln über 2.000 Stun-

den mit UV-Licht und setzen Proben einem

1 .000-stündigen Salzsprühtest aus. Weiter-

hin führen BASF-Experten Langzeittests an

Standorten mit verschiedenen klimatischen

Bedingungen und Belastungskriterien durch,

wie zum Beispiel in Florida, Brest (Frankreich)

oder auch Shanghai.

POLYCERAM Plus ist als Polyester- oder

Polyurethan-Technologie erhältlich und wird

europaweit vertrieben. Kunden verwenden

dieses System vor allem in der Bauindus-

trie – für Innen- und noch häufiger für Außen-

anwendungen etwa bei Fassadenblechen

und Dachelementen.

Auf die Nuance genau

Mit Hilfe von sorgfältig definierten Pigment-

pasten können die BASF-Experten nahezu

jeden Farbton und Glanzgrad ausarbei-

ten – entweder an den großen BASF-Produk-

tionsstandorten in Münster (Deutschland),

Deeside (Großbritannien) und Guadalajara

(Spanien) oder direkt vor Ort beim Kunden

in den Pevicoat®-Anlagen der BASF. Diese

produzieren innerhalb von 24 Stunden alle

Wunschnuancen in der gewünschten Men-

ge. Pevicoat verfügt über eine hoch spezi-

alisierte Software, die Farbmuster schnell

und exakt analysiert, um die entsprechen-

den Mischformeln auszuwählen oder auch

zu errechnen. Dabei ist auch die Herstellung

sehr kleiner Mengen möglich.

„Wir schätzen die BASF als zuverlässigen

Partner“, unterstreicht Valerij Rogachov. „Bei

möglichen Problemen steht man uns mit Rat

und Tat zur Seite.“

Glänzende Fassade: Eine wuchtige Industriehalle gewinnt dank Stahlblechverkleidung an Leichtigkeit.

WEltWEIt

Coil Coatings – Solutions made by BASF Die BASF entwickelt, produziert und vermarktet nahezu überall auf der Welt Coil Coating-Lacke und gehört weltweit zu den führenden Anbie-tern auf diesem Gebiet. Beim Coil Coating-Verfahren werden vorbehandelte Stahl- oder Aluminiumbänder beschichtet, zu großen Rollen (Coils) aufgewickelt und weiterverarbeitet. Die BASF vertreibt maßgeschneiderte Coil Coating-Lösungen und -Systeme für eine Vielzahl von Einsatzgebieten: von Fassaden- und Dachele-menten über Bauzubehör (zum Beispiel Türen und Tore), Haushaltsgeräten, Jalousien bis hin zu Sandwichelementen für z.B. Caravans.Im Coil Coating-Verfahren wird fast immer zweischichtig gearbeitet: Zunächst wird ein Primer, anschließend ein Decklack aufgetragen. Der Primer sorgt für den Korrosionsschutz und die Verbundhaftung zum Substrat. Der Deck-lack gibt dem Material Farbe und Glanz. Der Rückseitenlack wird für die Beschichtung der Unterseite eingesetzt. Die BASF hat auch im Bereich Coil Coatings schon früh auf Umweltverträglichkeit gesetzt. Als weltweit erstes Unternehmen hat sie vor über 20 Jahren eine chromatfreie Alternative zu herkömmlichen Primern entwickelt.

Coatings Partner 2011 15

14-15_Polyceram 15 27.01.2011 13:43:04

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16 Coatings Partner 2011

 Wie eine metallische Flüssigkeit

scheint sich die Beschichtung

um die Karosse zu schmiegen.

Es ist ein Liquid-Metal-Lack, den die BASF

in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

Sein Geheimnis: Er nutzt Aluminium� akes

als Effektpigmente, die abhängig vom Be-

trachtungswinkel einen Hell-Dunkel-Wechsel

erzeugen und gebogene Ober� ächen einer

Karosserie besonders betonen. Dieser so-

genannte Flip-Flop-Effekt variiert je nach

Größe, Verteilung und Form der Teilchen.

Oder anders gesagt: Je dünner die Teilchen,

je größer ihr mittlerer Durchmesser und je

gleichmäßiger ihre Ausrichtung, umso aus-

drucksstärker wird das Licht-Schatten-Spiel.

Für den i-� ow setzte die BASF Teilchen ein,

deren Dicke um ein Vielfaches geringer ist

als die konventioneller Effektpigmente. Die

Folge: Der Liquid-Metal-Lack wirkt noch

einheitlicher und bringt gerade die im Fahr-

zeugdesign wichtigen Linien und Konturen

prägnant zur Geltung. Die Flächen wiederum

können das Licht intensiver re� ektieren und

dadurch an zusätzlichem Glanz gewinnen.

Insgesamt entsteht ein metallischer Look in

einer Intensität, wie sie mit konventionellen

Metallicfarbtönen nicht zu erreichen ist.

Hart und weich zugleich

Um diesen besonderen Glanz möglichst lan-

ge zu erhalten, war die Kratzfestigkeit des

abschließenden Klarlacks gefordert. Mit

iGloss setzte die BASF eine hochkratzfeste

GlanzpaketMit einem Verbrauch von drei Litern sorgte der Hyundai i-� ow auf dem Genfer Automobilsalon 2010 für Auf-sehen. Doch auch das Design des gemeinsam mit der BASF entwickelten Concept Cars begeisterte – ein futu-ristisches Äußeres, das innovative Lacke schützen.

Insgesamt entsteht ein metallischer Look in

einer Intensität, wie sie mit konventionellen

Metallicfarbtönen nicht zu erreichen ist.

Hart und weich zugleich

Um diesen besonderen Glanz möglichst lan-

ge zu erhalten, war die Kratzfestigkeit des

abschließenden Klarlacks gefordert. Mit

iGloss setzte die BASF eine hochkratzfeste

Geschwungene Linien, gewölbte Flächen: „Fluidic

Sculpture“ nennt Hyundai den i-� ow.

Innovativ HYUNDAI I-FLOW

Neuentwicklung ein, die selbst ärgerliche Mi-

krowischer, wie sie zum Beispiel in Waschan-

lagen entstehen können, auf lange Zeit nicht

zulässt. Grundgedanke der Forscher war, in

einem Lack die Vorteile von anorganischen,

„harten“ und organischen, „weichen“ Stoffen

zu vereinen – und gleichzeitig die Vorteile

beider zu kombinieren. Ein solches „Hyb-

ridmaterial“ ist in der Lage, erhöhte Kratz-

festigkeit zu gewährleisten, ohne dass die

Sprödigkeit zunimmt. Dabei werden glas-

ähnliche Silika-Cluster – verantwortlich für

die Kratzfestigkeit – mit weiteren modi¡ zier-

ten Segmenten vernetzt. Letztere optimieren

eine sogenannte „elastische Rückstellung“.

Das bedeutet, sie gewährleisten die gleich-

förmige Rückbildung nach Belastung.

Diese innovativen Eigenschaften wur-

den zum ersten Mal erreicht, ohne bei an-

deren wesentlichen Eigenschaften eines

Klarlacks Abstriche machen zu müssen.

iGloss ist ebenso bewitterungsresistent

und chemikalienbeständig wie

bisherige Klarlacke.

16-17_i-flow 16 27.01.2011 13:44:53

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Coatings Partner 1/11 17

BASF-Entwicklungen: Die Sitze sind elegant, leicht und zugleich bequem. Den metallischen Glanz des i-� ow erzeugt ein Liquid-Metal-Lack.

ÖKOGLOBE 2010

Innovationspreisträger Der Sportwagen i-flow stößt mit 85 g/km weit weniger CO2 aus als herkömmliche Vergleichsautos. Mit ihren Technologien hat die BASF maßgeblich zu diesem Wert beigetragen. Das würdigten im September 2010 die Juroren des internationalen Umweltpreises ÖkoGlobe: Sie zeichneten die BASF mit einem dritten Platz in der Kategorie Zulieferer-Innovationen aus. Seit 2007 wird der ÖkoGlobe von der Universität Duisburg-Essen unter Leitung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer verliehen. Er prämiert wegweisende Konzepte, Produkte und Produktionsprozesse auf dem Gebiet der nachhal-tigen Mobilität. Im i-flow ist das etwa die Polyurethan-Ummantelung des Motors, die dessen Betriebstemperatur gleichmäßig hält und so den Verbrauch reduziert. Oder ein Katalysator, der vier emissionssenkende Technolo-gien in nur zwei Bauteilen vereint, was Gewicht, Platz und Kosten spart. Komplett aus den Laboren der BASF stammen die Sitze, vom Kunststoffgestell bis zum feuch-tigkeitsregulierenden Polster. Ihr Entwicklungsziel: leicht und gleichzeitig hochkomfortabel zu sein.

tigen Mobilität. Im i-flow ist das etwa die Polyurethan-Ummantelung des Motors, die dessen Betriebstemperatur gleichmäßig hält und so den Verbrauch reduziert. Oder ein Katalysator, der vier emissionssenkende Technolo-gien in nur zwei Bauteilen vereint, was Gewicht, Platz und Kosten spart. Komplett aus den Laboren der BASF stammen die Sitze, vom Kunststoffgestell bis zum feuch-tigkeitsregulierenden Polster. Ihr Entwicklungsziel: leicht und gleichzeitig hochkomfortabel zu sein.

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18 Coatings Partner 2011

 Strahlendes Weiß oder kräftiges Gelb –

Solarautos der Hochschule Bochum

haben bei der „Global Green Chal-

lenge“ zweimal den Designpreis gewonnen.

Das in Australien ausgetragene Rennen für

Solarmobile ist nicht nur ein Wettstreit in-

novativer Technologien, sondern auch eine

Schaubühne für die Ästhetik der umwelt-

freundlichen Fahrzeugunikate. 2007 wur-

de das gelbe SolarWorld No. 1, 2009 der

weiße BOcruiser zum „schönsten Solarauto

der Welt“ erklärt. Das lag sowohl an den

gelungenen aerodynamischen Bauformen

als auch an der Beschichtung mit Glasurit-

Lacken. Diese hatten selbst nach 3.000 Ki-

Autos von morgen Die Solarmobile der Hochschule Bochum � nden international Beachtung und heimsen Preise ein. Ihren Bau unterstützt die BASF mit Lacken der Marke Glasurit®.

Innovativ SOLARMOBILE

lometern durch das australische Outback

kaum von ihrer ursprünglichen Brillanz ver-

loren. Auch die Konkurrenz war beeindruckt:

„Jedes Mal, wenn wir in Australien mit dem

glänzend lackierten Solarauto aus unserer

Halle rollten, ließen andere Teams ihr Werk-

zeug fallen und versammelten sich um uns“,

erzählt Diplomingenieur Stefan Spychalski,

Sprecher des Bochumer Solarcar-Teams.

Fahrende Tischtennisplatte

Begonnen hatte die Bochumer Solarmobil-

Geschichte 2003. Mit „HansGo!“ fuhren die

Studenten bei der damals noch „World So-

lar Challenge“ (WSC) genannten Wettfahrt

direkt auf den fünften Platz. Auch bei der

folgenden WSC, zwei Jahre später, erran-

gen sie einen der vorderen Plätze – diesmal

mit einer „fahrenden Tischtennisplatte“, wie

Spychalski das Gefährt rückblickend nennt.

Es war extrem ¤ ach, um möglichst viele So-

larzellen unterzubringen – eine zum damali-

gen Zeitpunkt international gültige Erfolgs-

formel für Entwickler schneller Solarautos.

Doch davon verabschiedeten sich die

Bochumer schnell und selbstbewusst. Das

nächste Solarauto hatte möglichst alltags-

tauglich zu sein. „Anstatt mehr oder weni-

ger zu liegen, sollte der Fahrer aufrecht in

einem Solarauto sitzen können“, erinnert

18-19_Solarcar 18 27.01.2011 13:48:26

Page 19: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Coatings Partner 2011 19

sich Spychalski. Was zu einer bis dato

nicht gekannten Form für Solar-

cars führte. SolarWorld No. 1

wurde höher und schmaler,

besaß eine geschwungene

Form und fuhr auf nur drei

Rädern. Nun spielte die

Aerodynamik eine wichti-

ge Rolle, um den höheren

Luftwiderstand auszuglei-

chen. Im Windkanal eines großen

Automobilherstellers konnten die angehen-

den Ingenieure diese ausführlich testen. Die

Mühe sollte sich lohnen. Beim WSC 2007

fuhren die Studenten mit der No. 1 auf den

vierten Platz.

Noch einen Schritt weiter in Richtung

Alltagstauglichkeit und Innovation ging das

Solarcar-Team mit dem BOcruiser. Seine

Form kommt der eines herkömmlichen

Kleinwagens schon ziemlich nahe. Dafür

nahm das Team in Kauf, dass das Fahrzeug

bei der „Global Green Challenge“ 2009 im

Schnitt nur 55 Stundenkilometer erreichen

würde – die ¤ ache Konkurrenz erzielt rund

95 Stundenkilometer. „Allerdings standen

wir im Mittelpunkt der öffentlichen Bericht-

erstattung. Jeden Tag lasen oder sahen wir

in den Medien etwas über den zukunftswei-

senden BOcruiser“, sagt Spychalski.

Weniger Gewicht

Besonders das niedrige Gewicht des BO-

cruisers überzeugte, wofür auch die Be-

schichtung verantwortlich war. „Trägt man

mehrere Lackschichten auf, entstehen doch

einige Kilogramm zusätzlich“, erklärt Spy-

chalski. Sie zu vermeiden, war Sache des

Glasurit-Teams um Lackierer Rainer

Lennartz. Für das Projekt wählte er

deshalb die Glasurit High-Solid-2K-

Decklackreihe 22. Sein Ziel: „Einein-

halb Schichten Lackierung mussten

reichen, dabei aber Grundfunktionen

des Lacks wie Schutz, Haltbarkeit

und Design erfüllt sein.“ Zum Ver-

gleich: Ein Neuwagen wird in der

Regel mit vier Schichten Lack (Unter-

grund, Füller, Basislack, Klarlack) be-

schichtet. Lennartz bearbeitete die Schale

des Fahrzeugs nur partiell mit Füller und

erzeugte dank des guten Deckvermö-

gens der Reihe 22 mit nur einer Schicht

eine haltbare, glänzende und homogene

Ober¤ äche. Um deren Aerodynamik nicht

zu beeinträchtigen, wurden selbst die Logos

der Sponsoren au¤ ackiert, die Lackkanten

geglättet und die Fläche mit einer auslau-

fenden Klarlackschicht versiegelt. Aufkleber

mit Kanten, die zu unerwünschten Luftwir-

beln führen, blieben so erspart.

Öffentlicher Auftrag

Nach dem letztjährigen Erfolg in Australien

arbeitet die Gruppe derzeit an einer zwei-

sitzigen Weiterentwicklung des BOcruisers.

Sie soll pünktlich zur nächsten „Global

Green Challenge“ 2011 fertig werden –

mit dann wesentlich höherer Siegchance.

Denn eine geplante Regeländerung der

australischen Veranstalter wird Fahrzeu-

gen, die auf Alltagstauglichkeit statt auf

Geschwindigkeitsrekorde setzen, eine bes-

sere Ausgangsposition verschaffen. Doch

nicht nur rennsportlich, auch kommerziell

kann der Erfolg winken: Kürzlich erhielt die

Hochschule vom Bundesministerium für

Wirtschaft und Technologie eine 1,5-Mil-

lionen-Euro-Förderung, verbunden mit dem

Auftrag, einen Elektro-Kleintransporter zu

entwickeln. Dafür werden weitere Ingeni-

eure eingestellt, die in zwei Jahren einen

ersten fahrenden Prototyp auf die Räder

stellen wollen. „Und in fünf Jahren planen

wir, die Serienreife zu erreichen. Rund 20

Kleintransporter könnten bis dahin entste-

hen“, sagt Spychalski. „Und die am liebsten

auch wieder mit Glasurit-Lacken.“

BOcruiser, 2009: In Australien wurde er zum schönsten Solarmobil gekürt. Beschichtet ist er mit Gla-surit-Lacken. Unten: Harald P� anzl, Leiter Geschäftsbereich Autorepara-turlacke Europa der BASF Coatings (links), gratuliert Stefan Spychalski, Sprecher des Solarcar-Teams.

SolarWorld No. 1, 2007: Das Fahrzeug

war noch auf Geschwindigkeit getrimmt – die Solarzellen

sind horizontal angeordnet. Der Fahrer musste halb liegen.

www.glasurit.com

www.hochschule-bochum.de/solarcar.html

www.globalgreenchallenge.com.au

18-19_Solarcar 19 27.01.2011 13:48:30

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20 Coatings Partner 2011

Wasser ist mein Lebenselixier“,

sagt Jens Klauer, „Wenn man

einmal Meerluft geschnuppert

hat, kommt man nicht mehr davon los.“ Der

gebürtige Hamburger kam als Schiffsaus-

rüster schon früh mit dem Meer in Kontakt.

Seit über 25 Jahren ist er zuständig für den

Bereich Marine Coatings bei RELIUS, seit

2007 Einheit der BASF.

Die Wurzeln von RELIUS reichen fast

200 Jahre zurück. Im Jahr 1828 wurde in

Hamburg die Firma F.A.C. van der Linden

ge gründet. Sie produzierte vorwiegend

Farbe für große und kleine Segelschiffe und

Schiffe, die zu Hunderten den Hamburger

Hafen anliefen. Schon früh setzte das Un-

ternehmen auf die Entwicklung von Be-

schichtungsprodukten gegen Bewuchs im

Unterwasserbereich und Korrosion. Kor-

rosionsschutz wurde seit dem Beginn der

Dampfschifffahrt zum Schutz des Stahl-

rumpfes benötigt. Auch auf die fachliche

Beratung der Reedereien und Werften wurde

damals schon großen Wert gelegt.

Mega-Yachten

Heute ist das Produktportfolio breit gefä-

chert. Die BASF bietet mit der Marke RELIUS

im Bereich Protective/Marine Coatings Far-

ben für den Unter- und Überwasserbereich,

für Wassertanks sowie besonders rutsch-

und abriebfeste Farben für die Decks und

Laufwege an. Hinzu kommen schwer ent-

„Wasser ist mein Lebenselixier“Packeis, Sturm, Sonne, schwere See – Schiffe und Offshore-Anlagen sind starken Belastungen aus- gesetzt. Im Bereich Marine Coatings bietet BASF mit RELIUS Industrielacken hochspezialisierte Pro- dukte an. Sie reduzieren Verschleißerscheinungen und erhöhen die Funktionssicherheit.

Kooperativ MARInE COAtIngS

Jens Klauer: bei der BASF verant-wortlich für den Be-reich Marine Coatings

20-23_Marine 20 27.01.2011 13:49:21

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Coatings Partner 2011 21

flammbare Farben für den Schiffsinnenbe-

reich sowie Spezialprodukte für Hubschrau-

berlandeplätze, türme und Plattformen für

Offshore-Anlagen. großes Wachstumspo-

tenzial sieht die BASF in der Beschichtung

von Mega-Yachten. „Hier haben wir bereits

erste Projekte erfolgreich realisiert“, freut

sich Klauer. Für die Beschichtung wurde eine

komplett neue Produktpalette entwickelt –

das Ergebnis: eine strahlende Oberfläche,

die schicke Yachten zum glänzen bringt.

„Dagmar aaen“

Mit allen Wassern gewaschenSeit über 80 Jahren ist die Schiffsdame auf den Meeren der Welt zu Hause. Erbaut wurde sie 1931 im Auftrag des Dänen Mouritz Aaen, der sie nach seiner Frau Dagmar benannte. Der Haikutter eignete sich durch seine solide Bauweise und die ausgesuchten Materialien besonders für Einsätze im Packeis, beispielsweise in der Nordsee oder im Nordatlantik. Als der Polarforscher Arved Fuchs die „Dagmar Aaen“ 1988 zum ersten Mal sah, zog sie ihn sofort in ihren Bann. „Ich lief wie ein verliebter Gockel auf der Pier auf und ab, um ja jeden Blickwinkel auf die formschöne Diva zu erhaschen“, erinnert sich Fuchs. Kurze Zeit später erwarb er das Boot, um es zu einem Expeditionsschiff mit zusätzlicher Eisverstärkung umbauen zu lassen. Seitdem hat der Abenteurer seine Lady auf viele Reisen in sämtliche Gewässer des Erdballs mitgenommen – ins gesamt haben die beiden zusammen über 250.000 Seemeilen zurückgelegt. Für jede Expedition hat Arved Fuchs die Dagmar Aaen speziell umbauen lassen, sodass sie den oft extremen Bedingungen der Zielgewässer immer gewachsen war.Und wer sich mit allen Wassern waschen lässt, der benötigt auch speziellen Schutz und Pflege: Seit 2005 unterstützt RELIUS die Umbauten des Schiffes, die in einer dänischen Werft stattfinden. Da die Dagmar Aaen zu großen Teilen aus Holz besteht, benötigt sie nach jeder längeren Reise besondere Pflege. Die unter und an Deck befindlichen Holzteile werden nach der Grundierung mit RELIUS olassy Primer durch einen Dreifachanstrich mit RELIUS olassy Gloss geschützt. Die im Unterwas-serbereich befindlichen Aluminium platten zum Eisschutz und auch der obere Teil des Schiffs werden zunächst mit OLDOPOX Sealer grundiert. Anschließend wird im Unterwasserbereich ANTIFOULING LONGLIFE aufgetragen. Der Kontakt zu Arved Fuchs entstand durch die Vermittlung des Verbands der Deut-schen Lackindustrie e.V. Der Polarforscher ist froh, 2005 zu RELIUS als Lacklieferan-ten gewechselt zu haben: „Das Resultat war beeindruckend. Nicht nur die Qualität des Antifoulings lag deutlich über den bis dahin von uns verwendeten Unterwasser-anstrichen, auch der Zweikomponenten-Außenbordanstrich ist strapazierfähig und verblasst nicht.“

RELIUS ist zudem ein bedeutender Lie-

ferant von Beschichtungsstoffen an die

Deutsche Marine. Durch neubauten von

Marineschiffen für andere Staaten, geliefert

von deutschen Werften, haben die Produkte

weltweit einen sehr guten Ruf und werden

auch für Überholungsarbeiten regelmäßig

angefordert.

Die Schiffsfarben für deutsche Reede-

reien produziert RELIUS hauptsächlich am

Standort Oldenburg. 2008 lieferte

mitten im eis: Polarforscher Arved Fuchs ließ den Rumpf der „Dagmar Aaen“ verstärken.

20-23_Marine 21 27.01.2011 13:49:25

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Kooperativ MARInE COAtIngS

22 Coatings Partner 2011

Seit über 20 Jahren glänzt die „Gorch Fock“ mit Lacken von RELIUS, heute Einheit der BASF. Der sogenannte weiße Schwan wurde im Jahr 1958 für die neu entstandene deutsche Marine gebaut. 15.000 junge Offiziere und Unteroffiziere hat die Bundeswehr bisher auf dem Schiff ausgebil-det. Während der Ausbildungsreisen segelt die Gorch Fock als Botschafterin der Bundesrepublik in alle Teile der Welt. Sie hat bisher eine Strecke von mehr als 750.000 Seemeilen zurückgelegt. Das entspricht etwa 35 Erdumrundungen. Die langen Fahrten führen die Gorch Fock gleichermaßen in kalte, raue Gewässer wie in tropisches Klima. Bei warmen Wassertempera-turen ist der Bewuchsdruck durch Algen oder Muscheln am Schiff besonders hoch. Um den

wechselnden Bedingungen standzuhalten, bekommt der Schwan alle zweieinhalb Jahre einen neuen Anstrich – zuletzt Anfang 2010 in der Elsflether Werft bei Oldenburg.In der Werft besichtigt Volker Altenburg, Vertriebsmitarbeiter bei RELIUS, zusam-men mit dem Marine-Bauleiter und einem Maler während der Dockbesichtigung zuerst die Schäden am Schiff. Meistens müssen nicht alle Farbschichten am Rumpf erneuert werden. Ein neuer Zwischenanstrich und zwei Schichten Antifouling gegen Bewuchs reichen aus. Höchstens beschädigte Stellen benötigen eine weiterreichende Instandsetzung.Die letzte Grunderneuerung erhielt die Gorch Fock im Jahr 1999. Bei einer Komplettsanie-

„gorCh FoCK“

Der weiße Schwan neue notsChlepper

Stark bei hoher See Die Schlepperflotte vor den deutschen Küsten erhält Verstärkung: Von der Werft Astilleros Armon im spanischen Vigo kommt die „Baltic“, von der Peene Werft in Wolgast, Deutschland, die „Nordic“. Beide Notschlepper sind speziell für die Rettung von Havaristen unter besonders gefährlichen Umständen ausgerüstet. Für optimalen Schutz und viel Farbe sorgt die BASF mit ihren Industrielacken von RELIUS. Im Unterwasserbereich sind es sechs bis sieben Lackschichten, die gegen Korrosion und Algenbewuchs schützen. Für den Außenbereich verwendeten die Applikateure in den Werften drei bis vier Lackschichten. Die oberste dieser Schichten, standardmäßiger Decklack von RELIUS, bringt die Notschlepper zum Glänzen: in leuchtendem Gelb, Rot und Schwarz. So werden die deutschen Küsten nicht nur sicherer, sondern mit der Nordic in der Nordsee und der Baltic in der Ostsee kommt auch mehr Farbe ins Spiel.

neulaCKierung

Hafenfähre im fröhlichen OutfitLos geht es am Sandtorhof, vorbei an den Landungsbrücken und weiter bis nach Finkenwerder – bis zu 250 Menschen können auf der knapp 30 Meter langen „Elbmeile“ eine Fahrt durch den Hamburger Hafen genießen. Dank der frischen leuchtenden Farben von RELIUS zieht die 2005 erbaute Hafenfähre der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG viele Blicke auf sich.Die Elbmeile unterscheidet sich von den anderen Fährschiffen durch ihr einzigartiges Werbedesign von RELIUS mit kräftigen Blau-, Grün- und Rottönen. Bei der Überholung des Passagierschiffes in der Hamburger Werft SSB Spezialschiffbau Oortkaten im Frühjahr 2010 nahm allein die Lackierung eine von vier Wochen Werftzeit in Anspruch. Eingesetzt wurden hochwertige Zweikomponenten-PUR-Decklacke von RELIUS.

notschlepper „nordic“: mit 200 Tonnen Zugkraft das stärkste deutsche Havarie-Schiff

RELIUS erstmalig Lacke für ein Handels-

schiff direkt nach Israel.

Auf der internationalen Leitmesse der

Schiffsbauindustrie „Shipbuilding, Machi-

nery and Marine technology“ (SMM) An-

fang September 2010 in Hamburg konnten

sich die Besucher über das umfangreiche

Angebot der BASF im Bereich Marine und

Protective Coatings informieren. Das Un-

ternehmen präsentierte dort auch die neue

Produktpalette für Mega-Yachten. „Wir hat-

ten sehr gute und interessante Kontakte,

bekannte und neue“, zieht Jens Klauer ein

positives Fazit. „Besonders erfreulich war

der Hinweis fast aller Besucher auf unsere

hervorragenden Qualitäten im Hinblick auf

Verarbeitung und Lebensdauer.“

www.relius.de

20-23_Marine 22 27.01.2011 13:49:29

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Coatings Partner 2011 23

rung im Unterwasserbereich des Seglers wurde Farbe mit einer Schicht dicke von rund 3.000 µm abgetragen. Die Werftmitarbeiter legten den blanken Stahl am Rumpf des Schiffes durch Sand-strahlen frei. Die Gorch Fock erhielt einen völlig neuen Farbaufbau. Insgesamt ist der Anstrich im Unterwasserbereich 680 µm dick.Bei jeder Werftzeit erhält auch der Rest des Schiffs einschließlich der Masten einen dekorativen Anstrich. „Die Gorch Fock macht Freundschaftsbe-suche von Portugal bis in die USA. Da muss sie na-türlich hübsch aussehen“, sagt Altenburg. Die Maler arbeiten etwa zwei Monate an der Erneuerung des Anstrichs und verwenden zwischen 600 und 800 Liter Farbe der BASF. Die Gorch Fock ist das einzige Schiff der Marine, das nicht grau gestrichen ist.

interview

Mit RELIUS-Farben auf TauchstationDie Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW), ein Unternehmen von ThyssenKrupp Marine Systems, ist Weltmarktführer bei der Entwicklung und beim Bau nichtnuklearer U-Boote. Zu den Kunden der HDW gehören neben der Deutschen Marine auch zahlreiche NATO-Partner und die Marinen anderer befreundeter Länder. Schon seit über 30 Jahren setzt die HDW beim U-Boot-Bau auf RELIUS-Farben. Michael Rudel, Fachbeauftragter für Korrosionsschutz bei HDW, berichtet über die erfolgreiche Partnerschaft.

Was ist das Besondere am U-Boot-BaU?Jedes U-Boot ist eine Hightech-Einzelan-fertigung und benötigt etwa vier Jahre, bis es fertig ist, ein Handelsschiff dagegen nur wenige Monate. Parallel können wir drei bis vier U-Boote bauen. Wenn das U-Boot die Werft verlässt, ist es zu 100 Prozent einsatzfähig. Alle Systeme sind doppelt und dreifach geprüft, jedes Produkt ist zertifiziert. Wir können uns keinen Fehler erlauben.

Welche BedeUtUng haBen die FarBen? Mit den Farben wird das gesamte Boot von innen und außen konserviert. Pro U-Boot werden etwa 15 Tonnen Beschichtungs-stoffe verarbeitet. Außen werden auf das U-Boot bis zu sieben Farbschichten aufgetragen. Die unteren schützen vor Korrosion, die oberen vor Algenbewuchs. Diese sogenannten Antifouling-Schichten werden nach und nach abgewaschen und müssen regelmäßig, spätestens nach drei Jahren, erneuert werden. Die komplette Beschichtung wird etwa alle 15 Jahre erneuert. RELIUS liefert Beschichtungen für nahezu alle Innen- und Außenflächen.

spielt die optik aUch eine rolle Bei U-Booten? Die meisten U-Boote passen sich der Farbe des Meeres an, sind also entweder graubraun wie die Nordsee oder blaugrün wie das Mittelmeer. Im Innern sind die U-Boote heute viel wohnlicher gestaltet als früher. Die Menschen, die im U-Boot arbeiten und leben, sollen sich wohlfühlen. Deshalb setzen wir im Innenbereich auf helle, freundliche RELIUS-Farbtöne und verwenden auch viele Holzelemente. Damit versuchen wir eine Bindung zur Außenwelt, zur Natur herzustellen.

Welchen Besonderen BelastUngen ist der anstrich aUsgesetzt? Ein U-Boot kann bis zu mehrere hundert Meter tief tauchen. Unter dem enormen

Wasserdruck zieht es sich zusammen und wird bis zu zehn Prozent kleiner. Dabei darf die Beschichtung nicht abplatzen. Sie muss auch nach der Aushärtung eine gewisse Elastizität behalten. Wir haben die RELIUS-Produkte ausgiebig getestet und sind äußerst zufrieden damit.

Was zeichnet die partnerschaFt aUs?Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, eine gute Kundenbetreuung, das gemeinsame Lernen aus Fehlern und Suchen nach maßgeschneiderten Lösungen sowie individuellen Produktanpassungen. Hier ist zum Beispiel die Beschichtung von Tanks zu nennen. RELIUS hat ein spezielles, sehr flexibles Produkt entwickelt, das eine enorme Stabilität gegen Laugen und Säuren aufweist. Würde sich beispielsweise Farbe im Tank ablösen und die Pumpe verstopfen, könnte das zu einer lebensbe-drohlichen Situation führen – ohne funktionierende Pumpe kann ein U-Boot nicht mehr auftauchen. Deshalb müssen die Beschichtungssysteme im U-Bootbau 100-prozentig funktionieren. Um kein Risiko einzugehen, empfehlen wir auch für den After-Sales-Bereich die Verwendung von RELIUS-Produkten.

u-Boot-werft in Kiel: Vier Jahre dauert der Bau eines Bootes, 15 Tonnen Be-schichtungsstoffe werden benötigt.

20-23_Marine 23 27.01.2011 13:49:33

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Lernen in der Praxis: Junge Erwachsene in China werden von der BASF Coatings zu Lackierern ausgebildet.

 STAMPP: Hinter dieser Abkürzung

verbirgt sich der Claim „STimulate

and revAMp the Paint Profession“.

Er steht für ein einjähriges Schulungspro-

gramm, mit dem die BASF zusammen mit

ausgewählten Berufsschulen und Lackier-

werkstätten weltweit neue Mitarbeiter für die

Autoreparaturlackierung ausbildet.

In der schwedischen Provinz Dalarna, 230

Kilometer von Stockholm entfernt, liegt die

Kleinstadt Falun. Dort, wo sich im Winter die

besten Skifahrer der Welt messen, befi ndet

sich die Lackschule Haraldsbogymnasiet

Lackutbildningen. Seit August dieses Jah-

Globale LacklehrlingeInternational, fl exibel und dennoch einheitlich – für STAMPP, das Ausbildungsprogramm für Lackierer der BASF, sind diese Faktoren wichtige Bausteine im weltweiten Lehrkonzept.

Kooperativ WELTWEITE AUSBILDUNG

24 Coatings Partner 2011

res bildet BASF Coatings auch hier Jugend-

liche professionell zu Lackierern aus. Damit

ist Schweden nach China, Russland und

Dänemark bereits das vierte Land, in dem

STAMPP umgesetzt wird. Weitere Länder

sollen folgen.

Doch wozu ist eine einheitliche Ausbil-

dung überhaupt notwendig? Wo liegen die

Vorteile und welche Märkte sind relevant?

Kevin McDermott, Leiter der Coatings

Refi nish Academy und verantwortlich für

STAMPP, gibt Antworten: „Gerade in auf-

strebenden Märkten wie China oder Süd-

amerika, aber auch innerhalb Europas sind

Unternehmen auf der Suche nach qualifi zier-

ten Fachkräften. Doch einheitliche Standards

in der Berufsausbildung fehlen häufi g.“

Mit STAMPP will BASF Coatings Abhil-

fe schaffen. Nach der technischen Grund-

ausbildung haben die Auszubildenden die

Möglichkeit, sich auf das Handwerk der

Autoreparaturlackierung zu spezialisieren.

Um einheitliche Ausbildungsinhalte zu ge-

währleisten, erhalten die Berufsschulen und

Industriebetriebe umfangreiches Lehrmate-

rial. Das Besondere daran: Der Lehrplan

basiert zwar auf europäischen Standards,

kann jedoch fl exibel an die Anforderungen

24-25_Stampp 24 27.01.2011 13:50:35

Page 25: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

STAMPP-Vertragsunterzeichnung in Schweden: Paw Vad, Country Manager BASF Coatings Services Nordics, Björn Wilhelmsson, Leiter des Haraldsbogymnasiet Lackutbild-ningen und Kevin McDermott, Leiter der Coatings Refinish Academy (von links)

Einheitliche Lerninhalte: Sie garantieren weltweit gemeinsame Ausbildungsstandards.

Coatings Partner 2011 25

der einzelnen Länder und Regionen weltweit

angepasst werden.

Alle Berufsschulen und Ausbildungsbe-

triebe verpflichten sich, die vorgegebenen

Lernziele einzuhalten. Somit profitieren letzt-

lich alle Beteiligten von dem Projekt: „Durch

das hohe Niveau der Ausbildung verbessern

sich die Berufschancen der Azubis in den

einzelnen Ländern erheblich“, erklärt McDer-

mott. Gleichzeitig könne mit STAMPP die Vo-

raussetzung dafür geschaffen werden, dass

den Kunden von BASF weltweit qualifizierte

Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.

Zwölf Schulen in China

Besonders wichtig war die Verankerung

des Ausbildungsprogramms in China. Als

weltweit zweitgrößter Markt für Farben und

Lacke verfügt das Land über ein enormes

Wachstumspotenzial. Die Nachfrage nach

professionell reparierten Fahrzeugen steigt.

Doch qualifizierte Fachkräfte sind in Chi-

na bislang sehr selten. Zusammen mit der

Society of Automotive Engineers (SAE) hat

BASF daher seit 2009 zwölf chinesische Be-

rufsschulen ausgewählt, die die angehenden

Lackierer professionell ausbilden.

Die Zusammenarbeit in China ist lang-

fristig an gelegt. So sollen in Zukunft wei-

tere Schulen hinzukommen und die Zahl

der Absol venten kontinuierlich steigen. Den

Anfang wird 2011 der erste Abschluss-

jahrgang machen – 70 junge Lackierer, die

ihre Diplome erhalten und dann mit guten

Chancen auf dem Arbeitsmarkt rechnen

können.

24-25_Stampp 25 27.01.2011 13:50:40

Page 26: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

26 Coatings Partner 1/10

Lackierte SchönheitenSalcomix®, Lackmarke der BASF, glänzt weltweit in Edelboutiquen.

Selbstsichere Pose: Schon

die Haltung der Schaufens­

terpuppe zieht Blicke auf sich – der

Glanz tut ein Übriges.

26-27_Salcomix 26 27.01.2011 13:51:33

Page 27: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Coatings Partner 2011 27

 Sie ist groß gewachsen, trägt ein Par-

tykleid und hohe Absatzschuhe. Um

ihren Zeigefi nger hat sie locker eine

lange Perlenkette gewickelt. Die Haut der

edlen Schaufensterpuppe glänzt in Metal-

licschwarz.

Seit 2009 beliefert Salcomix, Lackmarke

der BASF, den Kunden Window Manne-

quin. Das Unternehmen mit Sitz in Carros

bei Nizza produziert seit 1982 Schaufens-

terpuppen, Büsten und andere Körperfor-

men zur Ausstellung in Modegeschäften.

Die exklusiven Produkte stehen unter ande-

rem in Sydney, Peking, New York und Rom.

„Der Kunde Window Mannequin stellt be-

sondere Anforderungen. Mit unseren Pre-

miumlacken bieten wir ihm sehr hochwer-

tige Produkte an“, erklärt Fabrice Crassat,

Marktverantwortlicher für Salcomix-Lacke

in Frankreich.

Zwei- und Einschichtlacke

Window Mannequin kann auf mehr als tau-

send Metallic- und Perleffektfarbtöne zu-

rückgreifen, wie sie die Basislackreihe 850

zur Verfügung stellt. In Verbindung mit einem

Klarlack erhalten die Schaufensterpuppen

dann ihren besonderen Glanz. Weiterhin ver-

wendet Window Mannequin die Salcomix-

Decklackreihen 729 für glänzende und 732

für matte Oberfl ächen. Diese beiden Pro-

dukte haften direkt ohne Vorbehandlung auf

vielen Metallen und Kunststoffen. Außerdem

können sie als Einschichtlackierung verwen-

det werden. Auf einen Klarlack wird somit

verzichtet. „Das spart natürlich viel Zeit und

Geld“, berichtet Crassat.

Der Hersteller von Schaufensterpuppen

produziert mit den Reihen

732 und 729 Hautfarben in

zahlreichen unterschiedli-

chen Glanzgeraden. In

den Einkaufsstraßen

von New York, Rom

und Peking sind

in Zukunft also nicht

nur die neusten Mode-

trends, sondern auch die

Schaufensterpuppen

echte Hingucker.

SALCOMIX Kooperativ

25 LACKQUALITÄTEN

„Ein echter Allrounder“Salcomix wurde 1985 im italienischen Brugherio entwickelt. Seit 1998 gehört die Marke zur BASF und nutzt das Know-how des größten Chemieunternehmens der Welt. Martin Wulle, seit 1. Januar 2011 zuständig für Global Salcomix Business Deve-lopment & Brand Coordination, gibt über die Marke Auskunft.

WAS FÜR EINE TECHNOLOGIE STECKT HINTER DER MARKE SALCOMIX?Das Herzstück von Salcomix ist ein flexibles Farb-mischsystem. Händler mischen direkt vor Ort einen Konverter mit Pigmentpasten. Er sorgt für die richtigen Eigenschaften des Lackes wie Wetter- oder Chemiebeständigkeit und die Pigmentpasten sorgen für die Farbgebung.

FÜR WELCHE KUNDENGRUPPE IST SALCOMIX INTERESSANT?Mit dem Farbmischsystem können kleine und mittlere Lackmengen für alle industriellen Anwendun-gen hergestellt werden – etwa zwischen 50 und 250 Kilogramm. Die Kunden sind zum Beispiel Indus-triebetriebe mit Lackierabteilungen, Fahrzeughersteller und Stahlbauer, aber auch Architekten und Bauherren. Mit Salcomix lässt sich fast alles lackieren – von der Bushaltestelle bis zum Kinderkarussell. Auch ein erfolgreicher Fahrradhersteller verwendet Produkte von Salcomix. Der Kunde hat schon Fahrräder für den Papst und den spanischen König hergestellt.

WELCHE PRODUKTE BIETET SALCOMIX?Salcomix ist ein echter Allrounder. Unsere Produktpalette umfasst Lacke für Beschich-tungen jeglicher Art – von einfacher bis höchster Beständigkeit jeweils mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis. Insgesamt produzieren wir 25 ver-schiedene Lackqualitäten. Mit über 60 Pigmentpasten stellen die Salcomix-Händler jeden gewünschten Farbton her. So können wir auf die individuellen Ansprüche von jedem Kunden eingehen. Das Produktportfolio beinhaltet ein- und zwei-komponentige Basis- und Decklacke für die Luft- und Ofentrocknung. Unsere Lacke haften etwa auf Metall, Kunststoff oder Glas. WARUM IST SALCOMIX SO ERFOLGREICH?Insbesondere in den letzten zwei Jahren haben wir die Marke Salcomix weiter optimiert. Unsere internationale Farbtondatenbank wurde zum Beispiel ergänzt und verfügt

jetzt über 20.000 Farbtonformeln. Außerdem bieten wir Lackierern auf der ganzen Welt Trainingsmaßnahmen an. Salcomix ist also für die Zukunft gut positioniert, um unsere

Kunden noch erfolgreicher zu machen. www.salcomix.com

26-27_Salcomix 27 27.01.2011 13:51:35

Page 28: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

28 Coatings Partner 2011

 Es ist fast so, als würden Marilyn Mon-

roe und Angelina Jolie aufeinander-

treffen. Die eine eine Filmikone der

50er-Jahre, die andere eine der begehrtesten

Schauspielerinnen der Gegenwart. Ein Ver-

gleich, der sich anbietet, betrachtet man die

beiden Stars, die sich kürzlich auf dem Werks-

gelände der BASF Coatings in Münster

ein Stelldichein gaben. Sie sind zwar keine

Leinwandheldinnen, dafür aber Ingenieurs-

kunst auf vier Rädern. Zwei Mercedes-Benz,

einer aus den Fünfzigern, der andere von

2010. Von ihrer Konkurrenz heben sie sich

durch das gewisse Etwas ab – Türen, die

nicht zur Seite öffnen, sondern nach oben

aufschwingen. Der Mercedes-Benz 300 SL

war der erste Wagen der Welt, der serien-

mäßig mit sogenannten Flügeltüren ausge-

stattet wurde. In den USA, wo das Gros der

1. 400 produzierten 300 SL verkauft wurde,

nannte man ihn bald „Gullwing“, zu Deutsch

Möwen� ügel. Und genauso elegant wie eine

Seemöwe im Flug sieht der heutige Oldtimer

immer noch aus. Sein jüngster Bruder, der

Mercedes-Benz SLS AMG, der 2010 auf den

Markt kam, hat die Flügel vom großen Vorbild

geerbt. Damit knüpft der Autohersteller an

den Erfolg des 300 SL an, dessen Popularität

von keinem vergleichbaren Modell erreicht

wurde.

Die Flügeltüren: Was heute als Design-

ikone gilt, wurde einst aus der Not geboren.

Der 300 SL war 1952 erst als Rennwagen

konzipiert und verfügte über einen röhrenför-

migen Korpus, aus dem die Designer wegen

mangelnder Stabilität keine normalen Türen

heraussägen konnten. Als Lösung öffneten

sie das Dach und erfanden die Flügeltür.

Zwischen August 1954 und Mai 1957 pro-

duzierte Mercedes-Benz den „Gullwing“ in

Serie, damals das schnellste Straßenfahr-

zeug der Welt. Welchen Kultstatus er noch

lange danach innehatte, bestätigten ihm

Automobilexperten im Jahr 1999: In einer

weltweiten Umfrage kürten sie den 300 SL

Zeitreise einer MöwePrestigeträchtige Sportwagen verdienen ein brillan-tes und hochwertiges Äußeres. Das leisten Lacke der BASF – egal, ob es sich dabei um ein Fahrzeug des 21. Jahrhunderts oder einen Oldtimer handelt.

28-29_Mercedes_Gullwing 28 27.01.2011 13:52:29

Page 29: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

zum „Sportwagen des Jahrhunderts“. Heute

zählt er zu den begehrtesten Mercedes-Benz

Oldtimern. Zsa Zsa Gabor und Sophia Loren

etwa gehören zu den Besitzern solch jung

gebliebener Flügeltürer.

Zurück zum 300 SL-Oldtimer. Er gehört

der BASF und steht normalerweise am US-

Standort in South¦ eld, Michigan. Dass man

ihm sein Alter nicht mehr ansieht, ist dem

Lack zu verdanken, den er dort erhalten hat.

Er gibt exakt den Farbton wieder, der vor 50

Jahren en vogue war, heute aber nicht mehr

hergestellt wird. Doch Jürgen Book, Leiter

Kundenservice Autoreparaturlacke der BASF

Coatings, wusste, was solche alten Schätze

benötigen: „Für die aufwendige Restaurie-

rung des Coupés setzten wir Wasserbasisla-

cke der Reihe 90 von Glasurit®, einer Marke

der BASF, ein. Das sind hochwertige Repa-

raturlacke, die auch in der Produktion von

Luxuswagen verwendet werden.“ Den alten

Farbton ermittelte ein BASF-Team mithilfe

der von Glasurit aufgebauten, weltgrößten

Farbdatenbank. Book: „Sie umfasst Informa-

tionen zu rund 600.000 Mischformeln, davon

60.000 Farbtöne, die älter als 20 Jahre sind.

Wir können so gut wie jeden Farbton der Au-

tomobilgeschichte nachstellen. Und ständig

erweitern wir die Datenbank durch Projekte

mit Autoherstellern, Clubs und Museen.“

Speziallack Alubeam

Der alte 300 SL erstrahlt in neuem Glanz.

Aber nicht nur er. Auch zum Out¦ t des

hochmodernen, in Silbermetallic gehal-

tenen SLS AMG konnte die BASF einiges

beitragen. „Wir liefern unter anderem die

Tauchlackierung, den Füller und den Klarlack

sowie einen Großteil der Basislacke“, sagt

Thomas Fritzsche, Global Account Mana-

ger für Daimler bei der BASF. Zur Auswahl

steht auch der neue Speziallack Alubeam,

den Mercedes-Benz bei anderen Modellen

bereits einsetzt. Es ist ein Liquid-Metal-Ba-

sislack mit dem ihm eigenen strahlenden

Tiefenglanz, der Ober� ächen wie verchromt

wirken lässt. Dieser Flüssigmetall-Effekt ent-

steht durch spezielle Aluminiumpigmente,

die dem Lack wohldosiert beigemischt sind.

Zudem ist Alubeam ein umweltschonender

Wasserbasislack mit erheblich niedrigeren

Emissionen als herkömmliche lösemittelhal-

tige Basislacke.

Dass der SLS AMG den Erfolg des 300 SL

wiederholen wird, steht für Thomas Fritzsche

außer Frage. Stolz ist er schon jetzt, an zwei

solch prestigeträchtigen Sportwagen mitge-

wirkt zu haben: „Die beiden Autos aus zwei

Jahrhunderten sind Zeugnisse einzigartigen

Designs und fortschrittlicher Automobiltech-

nik. Und sie zeigen, wie Chemie Mobilität

nachhaltiger und schöner macht.“

Coatings Partner 2011 29

MERCEDES GULLWING Kooperativ

AUTOMOBIL UND BASF

Lange TraditionBereits 1928 wurden aus Münster spritzfähige Lacke für die Automobilindustrie geliefert. Seit den 50er-Jahren ist der Anteil von chemischen Produkten im Automobil kontinuierlich gestie-gen: Mittlerweile gibt es Katalysatoren, die Emissionen reduzieren und Kraftstoffadditive, die den Motor langlebiger machen. Kunststof-

fe ersetzen Metallteile, damit Autos leichter werden und weniger Sprit verbrauchen. Sie dämmen Motorlärm, federn Straßenuneben-heiten ab und sorgen so für Komfort, wie er vor 50 Jahren undenkbar gewesen wäre. Im neuen Mercedes-Benz SLS AMG machen zum Beispiel BASF-Polyurethane in den Armauf -lagen das Sitzen bequemer und ergonomi-scher. Die BASF-Kühlerschutzmarke Glysan-

Präsentieren die Flügeltürer: Thomas Fritzsche, globaler Account Manager für Daimler bei BASF, Jürgen Book, Leiter Kundenservice Autoreparaturlacke, und Uwe Bauschulte, Leiter Key Account Management Autoreparaturlacke (von links)

Jung und alt: Der neue Mercedes-Benz SLS AMG trifft seinen „Paten“, den Merce-des-Benz 300 SL aus den 50er-Jahren.

tin® schützt Mercedes-Kühler vor Korrosion, Überhitzung und Frost. Und während der 1957er 300 SL seinerzeit noch mit konven-tionellen Lacken beschichtet wurde, sind heute umweltschonendere Wasserbasislacke bei Reparatur- und Serienlackierung Stan-dard – mit noch größeren ästhetischen Effekten, wie der Mercedes-Benz SLS AMG eindrucksvoll demonstriert.

28-29_Mercedes_Gullwing 29 27.01.2011 13:52:38

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30 Coatings Partner 2011

Vietnam ist der jüngste Markt für die

BASF im Bereich Motorradlacke.

Seit Herbst 2009 werden ausge-

wählte Farbtöne an die nationale Tochter

des japanischen Herstellers Honda gelie-

fert. „Nachdem wir 2008 Triumph Thailand

als Partner gewinnen konnten, ist dies

ein weiterer wichtiger Schritt, um in den

ASEAN-Ländern unser Engagement im Be-

reich Motorradlacke auszubauen“, sagt Dr.

Guiscard Glück, strategische Planung im

Im Reich der ZweiräderIn Asien floriert das Geschäft mit Motorrädern. Die höchsten Produktionszahlen verzeichnen China und Indien. Ihnen auf den Fersen sind die ASEAN-Staaten, wo die BASF neue Kundenpartnerschaften aufbaut.

Global MoTorrADLACKE

Hanoi (Vietnam): Die asiatischen Städte wachsen und lassen die Nachfrage nach motorisierten Zweirädern steigen.

Unternehmensbereich Coatings der BASF.

Honda Vietnam schätzt die Liefertreue und

die kurzen Lieferzeiten der BASF. Um diese

Stärken noch weiter auszubauen, plant die

BASF den Aufbau einer neuen Produktions-

stätte in Hanoi.

Rasante Motorisierung

Vietnam ist das ASEAN-Land mit der zweit-

höchsten Zweiradproduktion. rund drei Mil-

lionen roller und Motorräder entstehen dort

jährlich. Vietnam steht damit stellvertretend

für den boomenden asiatischen Motorrad-

markt. Insgesamt wurden in Asien 2009 rund

41 Millionen Einheiten hergestellt, rund 91

Prozent aller motorisierten Zweiräder welt-

weit. Die Produktion konzentriert sich vor

allem auf China, Indien und die ASEAN-

Staaten. Hintergrund ist die rasante Motori-

sierung der asiatischen Gesellschaften mit

Motorrollern und kleinen Motorrädern sowie

die globale Führungsposition der großen

30-32_Motorrad_Südamerika 30 27.01.2011 13:53:43

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Nachhaltiges WachstumJim Downey, Senior Analyst des US-amerikanischen Beratungs unter-nehmens Power Systems research, über den asiatischen Motorradmarkt

Welches sind die wichtigsten Trends

des Motorradgeschäfts in Asien?

Zum einen gewinnen kleine Autos

zunehmend Marktanteile. In China und

Indien etwa wächst der Kfz-Markt sehr

schnell auf Kosten der oberklasse-

Motorräder. Dem begegnet der zweite

Trend: Viele Menschen, denen es bes-

ser geht, wechseln vom Fahrrad zum

Motorrad. Ihre Zahl nimmt schneller zu

als die Anzahl derer, die das Motorrad

durch ein Auto ersetzen. Unterm Strich

wird der Zweiradmarkt wachsen.

Wer sind die wichtigsten Hersteller,

sowohl international als auch lokal?

Die größten Motorradhersteller sind

Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki.

An der Spitze steht Honda als wich-

tigster und innovationsfreudigster

Hersteller. Über Joint Ventures sind sie

alle in vielen nationalen Märkten Asiens

präsent. In China wachsen – ähnlich

dem Automobilbereich – auch nationa-

le Marken heran.

Welche Märkte gilt es in Zukunft

besonders zu beachten?

Auf jeden Fall die großen Märkte wie

China, Indien und Indonesien. Sie ste-

hen für rund 75 Prozent der weltweiten

Motorradproduktion. Aufmerksamkeit

verdienen auch Thailand, Taiwan und

Vietnam, die ebenfalls hohe Stückzah-

len produzieren.

Welchen technologischen Heraus-

forderungen gibt es in der Branche?

Alles, was mit Katalysatoren zu tun

hat. Sie müssen hohe Anforderungen

erfüllen. Für die Hersteller sind Kosten

und Langlebigkeit wichtig. Die regu-

lierungsbehörden dagegen achten auf

Effizienz und Funktionstüchtigkeit der

Katalysatoren. Das bedeutet eine große

Umstellung für die Motorradbauer,

ähnlich wie vor Jahren für die Automo-

bilindustrie. Doch auch die Chancen

sind die gleichen, wenn die Zweiräder

abgasärmer werden. Interessant be-

sonders dort, wo Millionen Menschen

auf Zweiräder als tägliches Transport-

mittel angewiesen sind.

Das Thema Umwelt ist also auch bei

den Motorrädern angekommen?

Ja, und das betrifft neben den Kata-

lysatoren besonders die Zweitaktmo-

toren. Ihre Emissionen sind schwer

zu begrenzen, deshalb werden selbst

kleine Motorräder zunehmend mit

Viertaktmotoren ausgestattet. Eine

Entwicklung, die in Nordamerika und

Westeuropa schon fast abgeschlossen

ist. Auch Elektroantriebe sind dort im

Kommen. In Asien dagegen führen sie

noch ein Nischendasein, obwohl die

Nachfrage durchaus vorhanden ist.

Das liegt in erster Linie an der nicht

überall gleich verfügbaren Elektrizität.

Die Städte wachsen – wird das den

Motorradboom noch verstärken?

Ich denke ja. Die weitere Verstädterung

wird den Verlust an Marktanteilen in

richtung Kleinwagensegment begren-

zen können. Das heißt, Motorräder

werden auch in Zukunft eine bedeuten-

de rolle spielen.

www.powersys.com

japanischen Motorradproduzenten: Yama-

ha, Suzuki, Kawasaki und Weltmarktführer

Honda, der weltweit allein rund 13 Millionen

Zweiräder jährlich herstellt.

In Japan pflegt die BASF mit allen vie-

ren lange Partnerschaften. rund zwei Drit-

tel der im Land hergestellten Motorräder

tragen Lacke der BASF. „Die traditionell

enge Kooperation mit unseren japanischen

Kunden in deren Stammwerken verhalf der

BASF zu einem strategischen Vorteil.

30-32_Motorrad_Südamerika 31 27.01.2011 13:53:50

Page 32: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

32 Coatings Partner 2011

„Der Service von BASF ist ausgezeichnet”, sagen die Ingenieure in der thailändischen Niederlassung des britischen Motorradbau-ers Triumph. „Die Techniker nehmen sich viel Zeit, um sich auf unsere Lackieran-lagen einzustellen, und pflegen einen intensiven Dialog mit uns. Das Ergebnis: 90 Prozent aller Produkte können wir sofort verarbeiten.“ Noch bis vor Kurzem hat Triumph Thailand aus Qualitätsgründen alle Lackprodukte aus Großbritannien im-portiert. Als Triumph entschied, in Thailand direkt einzukaufen, wandte sich das Un-ternehmen an vier lokale Lacklieferanten. Voraussetzung für die Auswahl des poten-ziellen Partners: Die Lacke hatten den glei-chen Produkt- und Technologiestandards zu genügen wie jene, die aus England kamen. Das Rennen machte die BASF, die sich mit proaktivem Engagement um neue Lösungen und verbesserte Pozesse bemüht hatte. Hideki Suetsugu, Manager Technical

Global MoTorrADLACKE

TriUMpH THAilAnD

25 Prozent Einsparung

Diese Partnerschaften halfen uns, auch in

anderen asiatischen Märkten Fuß zu fassen“,

sagt Dr. Glück. In den vergangenen Jahren

expandierten die vier großen japanischen

Motorradhersteller gezielt nach China, Indien

und in die ASEAN-Staaten. Sie bauten dort

Vertriebs- und Produktionsstandorte auf, die

mittlerweile deren heimische Produktions-

und Vertriebszahlen weit übertreffen. Auch

die BASF erkannte die wachsende Bedeu-

tung des ASEAN-Marktes und positionierte

sich dort umgehend als attraktiver Partner

für die asiatischen Tochterfirmen der vier

japanischen Hersteller.

Neues technisches Zentrum

Die BASF ist seit 10 Jahren im thailändischen

Motorradmarkt engagiert. Die Geschäftsbe-

ziehungen begannen mit einem Joint Ven-

ture. Im Januar 2009 machte die BASF das

Land zur Ausgangsbasis für den ASEAN-

raum und ist jetzt auch in Vietnam aktiv. Um

für zukünftige Aktivitäten in ASEAN-Ländern

gerüstet zu sein, plant die BASF weiterhin

den Aufbau eines vollausgestatteten tech-

nischen Zentrums für die Entwicklung von

Motorradlacken.

Brieux Boisdequin, regional Business

Development, Coatings Solutions Asia Pa-

cific, beschreibt die Expansionsstrategie der

BASF im Bereich Motorradlacke: „Unser Ziel

ist es, unseren Kunden überall dort helfen

zu können, wo Bedarf besteht. Vor vielen

Jahren begannen wir in Japan, Thailand und

Indien, wo wir heute ein führender Markt-

teilnehmer sind. In den vergangenen beiden

Jahren haben wir erfolgreich in den Märkten

Chinas und Vietnams Fuß gefasst. Jetzt pla-

nen wir die Ausweitung unserer Geschäfts-

tätigkeit nach Indonesien. Wir haben uns

ambitionierte Ziele gesetzt und die reaktion

unserer Kunden zeigt uns, dass wir uns auf

dem richtigen Weg befinden. Wir verfügen

über die richtigen Lösungen und die besten

Teams.“ In diesem Sinne wird investiert: in

die Gewinnung und Ausbildung neuer Team-

Mitglieder, in den Aufbau von Produktionska-

pazitäten und Technikzentren sowie in neue

Entwicklungs- und Forschungsprojekte.

„Dank dieser Maßnahmen werden wir auf

Dauer unserem Wettbewerb ein gutes Stück

voraus sein“, resümiert Boisdequin.

Center bei BASF Thailand, erinnert sich an die Ausschreibung: „Dass unsere Produkte ohne Primer auskommen, bedeutete einen für Triumph völlig neuen Prozess. Die BASF reagierte deshalb mit einer besonderen Initiative auf die Vorbehalte von Triumph gegenüber einem Wechsel zum sogenann-ten Integrierten Prozess. Wir unterstützten Triumph-Ingenieure dabei, zwei Motorräder in dem neuen Verfahren, das auf den Pri-mer verzichtet, zu lackieren. Das Ergebnis überzeugte letzlich auch die Prüfer bei Triumph UK, das BASF Coatings-System zu übernehmen. Heute lackiert Triumph Thailand in 95 Prozent aller Fälle ohne Primer.“ Eine Entscheidung, die sich auch ökonomisch rechnet, wie Triumph Thailand bestätigt: „Die technischen Lösungen der BASF haben unsere Kosten für die Lackbe-schaffung um rund 25 Prozent gesenkt.“ Gleichzeitig konnten die hohen Qualitäts-standards aufrecht erhalten werden.

„Speed Triple“: Das Sportbike ist das erfolg-reichste von Triumph und wurde für 2011 komplett überarbeitet.

„Tiger 800XC“: Das kraftvolle Adventure Bike von Triumph ist brandneu.

30-32_Motorrad_Südamerika 32 27.01.2011 13:53:53

Page 33: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Coatings Partner 2011 33

 Im Jahr 2011 feiert die BASF die hundert-

jährige Präsenz des Konzerns an Stand-

orten in Brasilien und ganz Südamerika.

Unter dem Motto „Transformando a Química

da Vida“ („Wir verändern die Chemie des Le-

bens“) präsentiert die BASF ihre weltweiten

Aktivitäten sowie ihre Beiträge in und für die

Region – in Zeitungen und Zeitschriften, im

Internet und auf zahlreichen Events.

Auftakt war im Dezember 2010 der Tag

der offenen Tür anlässlich des 60-jährigen

Geburtstags des Produktionsstandorts De-

marchi. Rund 4.000 Besucher – darunter

Mitarbeiter mit ihren Familien, Geschäfts-

partner, Lieferanten, Vertreter von Behörden

und der Presse – nutzten die Gelegenheit, die

Arbeitsplätze zu besichtigen und die Lack-

herstellung besser kennenzulernen.

Größter Coatings-Standort

Mit rund 1.100 Mitarbeitern ist Demarchi in

São Bernardo do Campo bei São Paulo der

größte Produktionsstandort für Lacke und

Farben der BASF in Brasilien. Jährlich

werden dort bis zu 330 Millionen Li-

ter Lacke, Anstrichmittel und Har-

ze hergestellt. Zu den wichtigsten

Erzeugnissen des Standorts zählen

Fahrzeugserien-, Industrie- und Auto-

reparaturlacke (Marken Salcomix® und

Glasurit®) sowie Bautenanstrichmittel der

Marke Suvinil. Die beliebte Marke, Markt-

führer in Brasilien, feiert 2011 bereits ihr

50-jähriges Bestehen.

Zudem werden in Demarchi mit Lö-

semitteln und Harzen auch einige der

Hauptbestandteile von Lacken und Farben

produziert. Für die Herstellung der für die

Suvinil-Produktserie bestimmten Harze

kommen an diesem Standort recycelte

PET-Flaschen zum Einsatz.

Aufgrund des sehr erfolgreichen Geschäftes

baut die BASF den Standort kontinuierlich

aus; so investierte das Unternehmen 2009

rund 20 Millionen BRL (9 Millionen Euro) in

die Modernisierung der Produktionsanlagen.

Responsible Care®

Die BASF unterstützt zur Förderung einer

nachhaltig zukunftsverträglichen Entwick-

lung die weltweite Initiative Responsible

Care® („Verantwortliches Handeln“) der che-

mischen Industrie. Ihr Ziel ist es, eine stetige

Verbesserung in den Bereichen Sicherheit,

Gesundheitsschutz und Umweltschutz im

gesamten Produktionskreislauf zu erreichen.

Dank des systematischen Managements

seiner Prozesse kann das Unternehmen die

Entstehung von Abwasser, Emissionen und

Rückständen so gering wie möglich halten.

Im Jahr 2009 wurden am Coatings-Standort

Demarchi 800.000 BRL (350.000 Euro) in das

unterirdische Abwassernetz für Regenwas-

ser, Industrie- und Schmutzwässer sowie

rund 1,3 Millionen BRL (550.000 Euro) in

das Auffangsystem für ̈ üchtige organische

Lackbestandteile (VOCs) investiert.

„Wir verändern die Chemie des Lebens“Dreifaches BASF-Jubiläum in Brasilien: Der Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo besteht seit 60 Jahren, die BASF ist seit 100 Jahren in Südamerika aktiv, und die Bautenanstrichmarke Suvinil® wird 50.

Stetes Wachstum: Mit rund 1.100 Mitarbeitern ist Demarchi in São Bernardo do Campo bei São Paulo der größte Produktionsstandort für Lacke und Farben der BASF in Brasilien.

BASF IN SÜDAMERIKA Global

Größter Coatings-Standort

Mit rund 1.100 Mitarbeitern ist Demarchi in

São Bernardo do Campo bei São Paulo der

größte Produktionsstandort für Lacke und

Farben der BASF in Brasilien. Jährlich

werden dort bis zu 330 Millionen Li-

Erzeugnissen des Standorts zählen

Fahrzeugserien-, Industrie- und Auto-® und

) sowie Bautenanstrichmittel der

Marke Suvinil. Die beliebte Marke, Markt-

führer in Brasilien, feiert 2011 bereits ihr

Zudem werden in Demarchi mit Lö-

semitteln und Harzen auch einige der

Hauptbestandteile von Lacken und Farben

produziert. Für die Herstellung der für die

Suvinil-Produktserie bestimmten Harze

kommen an diesem Standort recycelte

Rückständen so gering wie möglich halten.

Im Jahr 2009 wurden am Coatings-Standort

Demarchi 800.000 BRL (350.000 Euro) in das

Lackbestandteile (VOCs) investiert.

Happy Birthday Suvinil: Die Bautenan-strichmarke von BASF, Marktführer in Brasili-en, gibt es seit einem halben Jahr-hundert.

www.basf.com.br/100anos

www.suvinil.com.br

33_Südamerika 33 27.01.2011 13:54:53

Page 34: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

 Rote und gelbe Fähnchen markieren

mehrere Orte auf der großen Welt-

karte – von Nordeuropa über den Na-

hen Osten bis in den asiatischen Teil der Tür-

kei. Die Weltkarte hängt im Büro von Monika

Heithorn. Die Leiterin Truck & Bus Europa

bei der BASF Coatings zeigt auf einen roten

Punkt, der sich ganz im Norden von Schwe-

den be� ndet: „Dort in Umeå haben wir Ende

2010 die langjährige Partnerschaft mit Volvo

gefeiert. Vor 30 Jahren haben wir das Werk

erstmals mit kathodischen Tauchlacken be-

liefert. Volvo war somit einer unserer ersten

Kunden für dieses Produkt.“

Sicherer Korrosionsschutz

Die Elektrotauchlackierung (ETL) ist ein elek t-

rochemisches Lackierverfahren. Die Karosse

oder auch Felgen und Achsen werden kom-

plett in einen elektrisch leitfähigen, wässrigen

Lack eingetaucht. Das schützt die Karosserie

zuverlässig vor Korrosion. Die Technologie

wurde seitdem kontinuierlich weiterentwi-

ckelt. „Wir beliefern Volvo heute mit unserer

Global BLINDTEXT

Serie CathoGuard® 500, einer bleifreien und

damit umweltfreundlichen Technologie“, er-

läutert Heithorn den Fortschritt.

Auch im Truck & Bus-Geschäft unter-

scheiden sich die Anforderungen der ein-

zelnen Kunden in den verschiedenen Län-

dern. So be� nden sich allein in der Türkei

mit MBT Truck, MBT Bus, BMC, Otokar und

Ford Otosan fünf Werke von BASF-Kunden,

die in ihrer Struktur stark variieren.

Aber auch in Deutschland gibt es inte-

ressante Kooperationen. So wurde in Es-

Vielfalt bei den Großen Außergewöhnliches ist im Truck & Bus-Geschäft der BASF Coatings an der Tagesordnung. Ob spezielle Farbtöne für Sightseeing-Busse oder Serviceleistungen für große Nutzfahr-zeughersteller – nahezu jeder Kundenwunsch wird erfüllt.

Kathodische Tauchlackierung: BASF Coatings beliefert seit 30 Jahren das Volvo-Werk im schwedischen Umeå mit leistungsfähigen Lacken.

34 Coatings Partner 2011

34-35_Transport 34 27.01.2011 13:55:39

Page 35: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

sen, der Kulturhauptstadt 2010, ein Bus für

Stadtrundfahrten mit einem speziellen Blau-

ton lackiert. Der Farbton „Sightseeing Blue“

entstand in enger Zusammenarbeit mit der

Münsteraner Stadtrundfahrten GmbH und

den BASF-Farbdesignern. BASF-Kollegen

aus Spanien unterstützten das Team bei

der Materialproduktion und der Lackierung.

Stefan Tigges, Geschäftsführer des Rund-

fahrten-Anbieters, freut sich über die Ko-

operation: „Die meisten Sightseeing-Busse

sehen eher langweilig aus. Unser Bus sollte

nicht nur innen, sondern auch von außen

etwas Besonderes sein. Das ist uns mithilfe

von BASF gut gelungen.“

Monika Heithorn berichtet auch von ei-

nem erfolgreichen Projekt der Kollegen aus

Südamerika. So beliefert BASF in Argentini-

en den italienischen Nutzfahrzeughersteller

IVECO als Hauptlieferant. Ein achtköp� ges

Serviceteam sorgt hier vor Ort für eine um-

fassende Kundenbetreuung.

Im Truck & Bus-Bereich der BASF spielt

vor allem die Farbtonvielfalt eine wichtige

Rolle. So können Kunden bei der Bestellung

eines Trucks ihren Farbton aus Tausenden

bereits bestehenden Farben auswählen. Wer

es gerne individuell mag, kann auch seinen

eigenen Truckfarbton als Flottenfarbton kre-

ieren lassen.

ColorCARE

Ein komplexer Prozess, für den die BASF

Coatings mit der ColorCARE-Toolbox das

entsprechende Instrument parat hält. Color-

CARE steht für „Color Controlled Accura-

cy and Reliability“ und ist ein Kontroll- und

Frühwarnsystem, das für einen perfekten

Farbtonabgleich sorgt. Moderne Software

ermöglicht kontinuierliche Überprüfung der

Farbabstimmung zwischen Karosserien und

Anbauteilen. Der Farbton kann entsprechend

der Kundenbedürfnisse angepasst werden.

Auf diese Weise vermeiden Kunden nach-

trägliche Korrekturen und damit verbundene

Kosten. Für die Truck & Bus-Hersteller und

ihre Zulieferer ist dies ein großer Vorteil.

Ob in Deutschland, der Türkei oder im

Norden Schwedens – die Bandbreite der

Projekte ist groß. So werden in Zukunft si-

cherlich noch weitere Fähnchen auf Monika

Heithorns Weltkarte einen Platz � nden.

EIN BESONDERER AUFTRAG

Farben für die SeleçãoIn Brasilien lassen Lacke der BASF Coatings den Bus der Fußballnationalmannschaft in neuem Glanz erstrahlen. In Kooperation mit dem spanischen Bushersteller und langjährigen BASF-Kunden Irizar wurden spezielle Farbtöne entwickelt, um das charakteristische grün-gelbe Gefährt der Fußballkünstler vom Zuckerhut zu betonen. So kamen neben der Grundfarbe Weiß je zwei spezielle Gelb- und Grüntöne sowie ein Blauton zum Einsatz. Für Marizeth Pádua de Carvalho, Sales and Marketing Manager for Industrial Coatings and Commercial Transport So-lutions in Südamerika, ist die Partnerschaft ein großer Erfolg: „Wir sind sehr stolz, dass unsere Arbeit hier in Brasilien einen Beitrag zu der nationalen Leidenschaft Fußball leisten kann.“

Farben für die SeleçãoIn Brasilien lassen Lacke der BASF Coatings den Bus der Fußballnationalmannschaft in neuem Glanz erstrahlen. In Kooperation mit dem spanischen Bushersteller und langjährigen BASF-Kunden Irizar wurden spezielle Farbtöne entwickelt, um das charakteristische grün-gelbe Gefährt der Fußballkünstler vom Zuckerhut zu betonen. So kamen neben der Grundfarbe Weiß je zwei spezielle Gelb- und Grüntöne sowie ein Blauton zum Einsatz. Für Marizeth Pádua de Carvalho, Sales and Marketing Manager for Industrial Coatings and Commercial Transport So-lutions in Südamerika, ist die Partnerschaft ein großer Erfolg: „Wir sind sehr stolz, dass unsere Arbeit hier in Brasilien einen Beitrag zu der nationalen Leidenschaft Fußball leisten kann.“

TRUCK & BUS Global

Stilvoll: das Ruhrgebiet erkunden mit dem Stadtrundfahrten-Bus

im Farbton „Sightseeing Blue“

Brasiliens National- mannschaftsbus: Neu lackiert macht er dem fünfmaligen Fußballweltmeister alle Ehre.

Coatings Partner 2011 35

34-35_Transport 35 27.01.2011 13:55:51

Page 36: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

36 Coatings Partner 2011

will. Eine Entwicklung, an der die BASF teil-

hat: Das Produktions- und Liefervolumen

von Spezialbeschichtungen für Windan-

lagen im amerikanischen Raum hat sich –

trotz Finanzkrise – in den letzten fünf Jahren

verdoppelt. Die BASF kooperiert auf allen

Kontinenten mit den weltweit wichtigsten

Windturbinenherstellern.

Extrem beansprucht

„Jetzt zahlt sich aus, dass wir schon frühzei-

tig den Windenergiemarkt entdeckt haben,

früh in innovative Produkte investiert und

zahlreiche Erfahrungswerte gesammelt ha-

ben“, sagt Dr. Achim Gast, Business Ma-

nagement Industrial Coatings Solutions der

Tecsis ist einer der weltgrößten Her-

steller von Windrotoren und seit

Herbst 2009 Partner der BASF. Das

bei São Paulo, Brasilien, ansässige Unter-

nehmen kann pro Jahr bis zu 7.000 Blätter

produzieren. Ein großer Anteil davon wird

mit BASF-Lacken beschichtet. „Die Koope-

ration ist zwar noch jung, aber außergewöhn-

lich gut“, sagt Markus Stieglbauer, Vertriebs-

leiter Windenergie bei RELIUS Industrial

Coatings, Unternehmenseinheit der BASF.

„Man kann sagen, dass die BASF bereits der

Lieferant Nummer eins für Beschichtungen

bei Tecsis geworden ist; damit haben wir

auch die Marktführerschaft in Südamerika

erreicht.“

Mit über 40.000 Megawatt installierter

Leistung gehört der amerikanische Kon-

tinent zu den großen Investitionsräumen

für Windkraft. Etwa ein Viertel der weltweit

erzeugten Windenergie stammt derzeit aus

den USA, Kanada und Brasilien. In den USA

ist der Windenergiemarkt im Jahr 2009 um

rund 39 Prozent gewachsen und nimmt mit

über 35.000 installierten Megawatt vor China

und Deutschland den ersten Platz ein. Auch

die bisher zurückhaltenden lateinamerikani-

schen Märkte legen zu. Bedeutung erlangen

Mexiko, Chile, Argentinien und nicht zuletzt

Vorreiter Brasilien, das die Entwicklung mit

einem eigenen staatlichen Förderprogramm

für alternative Energiequellen unterstützen

Frische Brise in AmerikaMit Speziallacken für Windrotoren ist die BASF weltweit in den wichtigen Märkten vertreten – im führenden Europa genauso wie in China oder dem amerikanischen Kontinent, wo die Nachfrage in den letzten Jahren überdurchschnittlich zulegte.

36-37_Wind 36 27.01.2011 13:57:14

Page 37: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

Coatings Partner 2011 37

BASF. Jüngste Produktentwicklung ist ein

neuer, auf Basis von Polyurethanverbindun-

gen entwickelter High-Solid-Regenerosions-

lack. Sein im Vergleich zu herkömmlichen

Lacken höherer Festkörperanteil reduziert

Lösemittelemissionen, spart Gewicht durch

dünnere Lackschichten und ist hoch ero-

sionsbeständig: Um das 2,5- bis 5-Fache

besser schützt er gegen die extremen Um-

weltbedingungen, denen ein im Durchschnitt

45 Meter langes Rotorblatt in rund 90 Metern

Höhe ausgesetzt ist. Dort entwickeln sich

Regentropfen unter harten Windbedingun-

gen zu regelrechten Geschossen ebenso wie

Sandkörner, die an Windkraftstandorten in

Trockenzonen aufgewirbelt werden. Dauer-

WINDENERGIE Global

WindenerGieWeltWeit

Auf WachstumskursLaut Experten wird sich die in Windkraftanlagen erzeugte Energie bis 2014 knapp verdrei­fachen. Die höchsten Zuwachsraten verzeichnen große Märkte wie China oder die USA.

Installierte Zuwachs Installierte Megawatt gegenüber Megawatt Ende2009 2008 2014(Prognose)

Europa gesamt 76.553 28,2 % 165.633Amerikanischer Kontinent gesamt 40.351 30,0 % 122.351Süd­ und Ostasien gesamt 37.147 39,3 % 135.697

DIEZEhnwIchtIgstEnwInDEnErgIEMärktE (Stand: Ende 2009)

USA 35.159 39,3 % 100.159China 25.853 113,3 % 104.853Deutschland 25.813 7,9 % 39.213Spanien 18.784 14,2 % 29.784Indien 10.827 12,1 % 27.327Italien 4.845 29,9 % 12.145Frankreich 4.775 30,1 % 16.675Großbritannien 4.340 33,0 % 16.140Portugal 3.474 22,8 % 8.674Dänemark 3.408 7,9 % 4.658

AntEIlDErwInDkrAftAnDErwEltwEItEnstroMErZEugungStand Ende 2009: 1,6 % (332 von insgesamt 20.716 Terawattstunden)Prognose 2014: 4,04 % (941 von insgesamt 23.324 Terawattstunden)

(Quelle: BTM Consult ApS, Dänemark: International Wind Energy Development – World Market Update 2009/Forecast 2010–2014, www.btm.dk)

Handarbeit:Um Rotorblätter herzu-stellen, gibt es keine Maschinen – jedes Stück ist sozusa-gen ein Unikat. Die La cke hingegen können sowohl per Hand als auch durch Industrieroboter auf-getragen werden. www.relius.de

haft zehren Kälte, Hitze und UV-Strahlung

an den Rotorblattbeschichtungen; dennoch

müssen sie zwischen zehn und 20 Jahre

durchhalten. Lacke der BASF kommen an

Windanlagen zum Einsatz, die in den Wüsten

Arizonas, in der Prärie Norddakotas oder den

Hochebenen Lateinamerikas stehen.

Ökonomische Prozesse

In seiner Entscheidung für die BASF fühlt

sich auch Tecsis bestätigt: „Die Qualität der

fertigen Rotorblätter ist deutlich gestiegen“,

sagt der verantwortliche Ingenieur Rogério

S. Biscaro. „Zudem erhalten wir von der

BASF regelmäßig neue Konzepte, um unse-

re Produkte zu verbessern und die Prozes-

se ökonomischer zu gestalten.“ Selbst die

eigentliche Blattfertigung profitiert davon:

Rotorblätter werden grundsätzlich in Hand-

arbeit hergestellt und zusammengesetzt. Bei

der Lackierung spart man viel Zeit, wenn

Beschichtungen wie der neue Regenero-

sionslack dünner aufgetragen werden kön-

nen und schneller trocknen. Noch effizienter

wird der Lackierprozess, wenn er mit Hilfe

von Airless- oder Airmix-Geräten erfolgt. „In

Nord- und Südamerika wurde noch viel mit

der Rolle gearbeitet“, sagt Stieglbauer. „Un-

ser Service hilft jetzt bei der Umstellung. Hier

profitieren wir sehr von unseren Erfahrungen

in Deutschland und Europa.“

Die Fähigkeit, eine solche Unterstützung

gewährleisten zu können, verdankt sie ihren

lokalen Organisationseinheiten auf der gan-

zen Welt. Sie garantieren den technischen

Support vor Ort, kennen die Produktspe-

zifikationen der Rotorblatthersteller und

übernehmen die Logistik in den Regionen

für eine schnelle, flexible Belieferung. „Wir

schätzen diese kundennahe Struktur und

Arbeitsorganisation sehr“, sagt Tecsis-

Ingenieur Biscaro. „Beides gibt uns große

Sicherheit.“

36-37_Wind 37 27.01.2011 13:57:22

Page 38: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

38 Coatings Partner 2011

Global COATINGS-AKTIVITÄTEN DER BASF

Wir machen das Leben farbigerBASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Mit intelligenten Systemlösungen sowie hochwertigen Produkten hilft die BASF weltweit ihren Kunden, erfolgreicher zu sein. Im Arbeitsgebiet Coatings ist die BASF weltweit hervorragend positioniert und verfügt über eine starke Marktstellung in Europa, Nord- und Südamerika sowie der Region Asien Pazi� k.

COATINGS SOLUTIONS

FAHRZEUGLACKE In der Autoserienlackierung gehört die BASF weltweit zu den Top drei Lieferan-ten. Mit kathodischer Tauchlackierung (KTL), Füller, Basislack und Klarlack bieten wir für alle Lackschichten ökoef-fiziente Technologien und umfassende Kompetenz. Wir sind Partner der großen Automobilhersteller für Korrosionsschutz, Farbkompetenz und kratzbeständige Oberflächen. Gemeinsam mit unse-ren Kunden entwickeln wir innovative Lackierprozesse. Unsere Anwendungs-techniker sind an den Lackieranlagen der Automobilindustrie präsent.

AUTOREPARATURLACKE Im Bereich der Autoreparaturlackie-rung entwickelt und vertreibt die BASF ein großes Sortiment von Lacksyste-men. Schwerpunkte sind ökoeffiziente Wasserbasislacke und festkörperreiche High-Solid-Lacke mit geringem Lösemit-telanteil. Unsere Autoreparaturlacke sind von den meisten führenden Fahrzeug-herstellern für die Reparaturlackierung freigegeben und werden wegen ihrer hohen Farbtongenauigkeit bevorzugt. Ein zweiter Schwerpunkt sind industrielle Anwendungen im Bereich Transport/Nutz-fahrzeuge. Mit den Marken Glasurit® und

R-M® unterstützt die BASF ihre Kunden im Premiumsegment mit einem umfas-senden Sortiment von Lacksystemen für die Reparaturlackierung. Eine Lösung für kleinere, flexible Industrielackierungen bietet Salcomix®.

INDUSTRIELACKE Sie unterteilt die BASF in die Bereiche Pre-Coatings und Post- Coatings. Zum ersten gehören Coil und Foil Coatings. Mit Coil-Coating-Lacken werden Alumini-um- und Stahlbänder, sogenannte Coils, vor der Weiterverarbeitung in der Bau-, Geräte- und Fahrzeugindustrie beschich-tet. Foil Coatings sind spezielle Lacke, die in einem ähnlichen Prozess wie Coil Coatings auf Papier und Kunststoffbänder appliziert werden. Die daraus entstehen-den Finishfolien kommen dann zum Bei-spiel in der Möbelindustrie zum Einsatz. E-Coats, Pulver-, Spritz- und Tauchlacke gehören zu den Post-Coatings. Sie wer-den für unterschiedlichste industrielle An-wendungen eingesetzt. Beschichtungen für die Hausgeräteindustrie, der schwere Korrosionsschutz im Bereich der Schiff-fahrt und an Land sowie die Beschichtung von Windrädern in aller Welt als wichtiges Betätigungsfeld sind hier nur einige Beispiele. Neue Anwendungen für den

Schiffs- und Flugzeugbau befinden sich derzeit mit großem Schwung im Aufbau. Im 3C-Bereich der Kommunikationsme-dien (Consumer Electronics, Computing und Communication Devices) erweitern wir unser Asien-Geschäft.

BAUTENANSTRICHMITTEL Im Bereich Bautenanstrichmittel ist die BASF in Europa, Südamerika und China aktiv. In Brasilien ist die BASF mit der Marke Suvinil® seit vielen Jahren Marktführer. Suvinil zählt dort zu den erfolgreichsten Marken überhaupt. Hohe Qualität und ausgezeichneter Service sowie umweltschonende Herstellung und Verarbeitung von Suvinil-Produkten geben dabei den Ausschlag. Seit der Integration der neuen Geschäftseinheit RELIUS Anfang 2007 bietet die BASF auch in Europa Baufarben an. Dazu zählen Fassaden- und Innenfarben, Putzsys-teme sowie Bodenbeschichtungen und Wärmedämmverbundsysteme. Lacke und Lasuren ergänzen das Angebot. In China wurde NORBINTM als Antwort auf die Anforderungen des Marktes entwickelt, in dem Umweltverträglichkeit, Witterungs- und Schmutzbeständigkeit sowie Wasch-beständigkeit und Farbechtheit wichtige Kriterien für Bautenanstrichmittel sind.

38-39_Weltweit 38 27.01.2011 13:58:27

Page 39: Coatings  · PDF file60 Jahre Coatings-Standort Demarchi bei São Paulo 34 Nutzfahrzeuge Busse und Trucks werden immer individueller lackiert – entsprechend wächst die Auswahl

HAUPTSTANDORTE EUROPA:Deutschland (Memmingen, Münster, Oldenburg, Schwarz-heide, Würzburg) Frankreich (Clermont de l’Oise, Straßburg) Großbritannien (Deeside) Italien (Cesano Maderno) Niederlande (Deurne) Russland (Pavloskij Posad)Spanien (Guadalajara) Türkei (Istanbul)

AFRIKA:Südafrika (Vanderbijlpark)

AMERIKA:Argentinien (Tortuguitas) Brasilien (São Bernardo do Campo, Jaboatão) Kanada (Windsor) Mexiko (Tultitlán) USA (Greenville, South� eld, Whitehouse)

ASIEN PAZIFIK:Australien (Wetherill Park/Sydney) China (Shanghai, Hongkong) Indien (Mangalore, Mumbai)Japan (Totsuka)Südkorea (Seoul)Thailand (Bangkok)Neuseeland (Auckland)

COATINGS-AKTIVITÄTEN DER BASF Global

IMPRESSUM

Herausgeber: BASF Coatings GmbHPostfach 6123, 48136 Münster, Tel. +49 2501 14-3399, Fax +49 2501 14-3750,www.basf-coatings.de

Redaktion: Dr. Martin Rissmann (V.i.S.d.P.)

Projektleitung: Susanne Focken

Mitarbeit: Mariana Aidar, Marco Benen, Julia Brinker, Annika Bruns, Rita Deitermann, Susan Fan, Meike Flöck, Manuel Glöckner, Thomas Gmür, Anne Heimes-Scheller, Stacey Russell, Jörg Schneider

Verlag: corps. Corporate Publishing Services GmbH,Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf

Redaktion: Wilfried Lülsdorf, Michael Schmid

Objektleitung: Christiane Reiners

Bildredaktion: Barbara Brower-Rabinowitsch

Artdirektion & Design: Dirk Bartos, Andreas Kersten, Sandra SodemannBartosKersten Printmediendesign, Hamburg

Übersetzung: 24translate GmbH, Hamburg; Kerstin Eikmeier

Bildnachweise: Window Mannequin (Cover); shutter-stock (Seite 5); Daimler AG (Seiten 6/7, 28/29); Adam Opel GmbH (Seiten 8/9); Ford Motor Company (Seiten 10/11); Novolipetsk Steel (Seite 14); Hyundai Motor (Seiten 4, 16/17); Hochschule Bochum (Seiten 18/19); Arved Fuchs (Seiten 4/5, 20/21); Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) (Seite 23); Bundeswehr 2010/Ann-Kathrin Fischer (Seiten 22/23); Window Mannequin (Seiten 26/27); The Image Bank/Getty Images (Seiten 30/31); Triumph Motorcycles (Seite 32); Volvo Trucks (Seiten 3, 34/35); Münsteraner Stadtrundfahrten GmbH (Seiten 34/35); Irizar Group (Seite 35); alle anderen Bilder: BASF

Lithographie: TiMe GmbH, Mülheim/Ruhr

Druck: Buersche Druckerei Neufang KGNordring 10, 45894 Gelsenkirchen, Deutschland

Wie gefällt Ihnen der neueCoatings Partner? Für Lob, Kritik und Anregungen schicken Sie bitte eine E-Mail an [email protected].

COATINGS PARTNER IM INTERNET

www.coatingspartner.de: Hier � nden Sie die Themen aller gedruckten Magazine eben-so wie die bisher erschienenen E-Journal-Ausgaben des Coatings Partners.

Coatings Partner 2011 39

38-39_Weltweit 39 27.01.2011 13:58:29

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ökologie liebt ökonomieAutos sind leichter und dadurch sparsamer im Verbrauch, wenn Bauteile aus BASF-Kunststoffen statt aus Metall gefertigt werden. Das bedeutet weniger Abgase, weniger Kraftstoffbedarf und so mehr Geld im Portemonnaie. Die Umwelt schützen und zugleich Geld sparen – das ist Chemie, die verbindet. Von BASF. www.basf.com/chemistry

Ecology SP 210x280 DE.indd 1 12.11.2010 11:03:46 Uhr40_AZ 40 27.01.2011 13:59:11