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Aktuelles Meinungsbild zum Kapitalmarkt Whitepaper für kapitalmarktrelevante Hintergründe Thesen Meinungen Statistiken Kontakt: cometis AG | Michael Diegelmann | Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden | Tel. +49 (0) 611 20 58 55-0 | Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 | [email protected] EINE BEFRAGUNG VON INVESTMENTBANKERN IN DEUTSCHLAND KAPITAL MARKT PANEL I / 2016

cometis Kapitalmarkt-Panel I-2016 160406€¦ · Kommentar Seltene Einigkeit bei den Panelteilnehmern: 92 % sehen vor allem in der Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds den

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Aktuelles Meinungsbild zum Kapitalmarkt

Whitepaper für kapitalmarktrelevante

Hintergründe ∙ Thesen ∙ Meinungen ∙ Statistiken

Kontakt: cometis AG | Michael Diegelmann | Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden | Tel. +49 (0) 611 20 58 55-0 | Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 | [email protected]

EINE BEFRAGUNG VON INVESTMENTBANKERN IN DEUTSCHLAND

KAPITALMARKT

PA

NE

LI

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01

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

I / 2016 | Aktuelles Meinungsbild zum Kapitalmarkt

Kapitalmarktumfeld Deutschland und global:

• In der letzten Ausgabe des Kapitalmarktpanels im Sep-tember 2015 gingen die Befragten für 2015 von einem gesamten Emissionsvolumen des deutschen IPO-Markts von 4,8 Mrd. EUR aus – dieser Wert war bereits nach oben korrigiert, wurde dann aber vom tatsächlichen Wert von 6,2 Mrd. EUR noch einmal deutlich übertroffen. Insbesondere die beiden Schwergewichte Scout 24 und Covestro (jeweils über 1 Mrd. EUR) kamen hier im Okto-ber noch hinzu.

• Für 2016 herrscht bei den Befragten Zurückhaltung: Der gewichtete Schätzwert für das Emissionsvolumen über alle Berichtssegmente liegt nach dem schwachen Start bei lediglich 3,03 Mrd. EUR. Damit würde in etwa wieder das Niveau von 2014 erreicht (2,97 Mrd. EUR). Es gab ohne die Privatplatzierung Senvion erst eine öffentliche Neuemission bis Ende März 2016, die darüber hinaus auch recht klein war (B.R.A.I.N.).

• Vor dem Hintergrund der Steilmann-Insolvenz herrscht weiterhin Pessimismus bei den KMU-Anleihen: Ein deut-lich geringerer Teil der Befragten (54 %) geht für die erste Jahreshälfte 2016 noch davon aus, dass mindestens 1–5 Emissionen erreicht werden (H2 / 2015: 92 %). 46 % der Befragten rechnen in der ersten Jahreshälfte mit keinen Neuemissionen (H2 / 2015: 8 %). Für das zweite Halbjahr wird etwas Erholung erwartet, hier rechnen 84 % mit 1–5 Emissionen.

Platzierungsvolumen Regulierter Markt und Entry Standard 2012 – 2016 (in Mio. EUR)

2.349 2.1901)

2.9662)

6.167

3.030

323)

2012 2013 2014 2015 2016

Quelle 2012-2015: Börse Frankfurt; 1) Wert 2013 ohne das Zweitlisting der RTL Group; 2) Wert 2014 ohne Privatplatzierung der Hella KGaA 3) Wert für 2016 von einer Neuemission bis 31.03.2016 (ohne Senvion-Privatplatzierung)

Platzierungsvolumen Schätzung KMP

Key Findings Kapitalmarktpanel H1 / 2016

• Einflussfaktoren der deutschen Kapitalmarktentwicklung H1 / 2016: Das weltwirtschaftliche Umfeld (92 %) wird neben den Fundamentaldaten der Unternehmen (71 %) klar als wichtigster Punkt genannt. Die gegenläufigen Zinspolitiken von Fed und EZB nennen 57 %.

• Branchenausblick: Erneut haben die Sektoren Technolo-gie (1,00), Software (1,13) und Immobilien (1,25) die Nase vorn. Der Ausblick für Automobil veränderte sich von negativ auf neutral. Banken, Versorger und Versiche-rungen bilden weiterhin die Schlussgruppe.

• IPO-Jahr 2016: Nach dem starken IPO-Jahr 2015 mit insgesamt 14 Neuemissionen gehen nun nur noch 13 % der Befragten davon aus, dass 6–10 Börsengänge in der ersten Jahreshälfte 2016 möglich sind (H2 / 2015: 54 %). 88 % bzw. 86 % der Befragten erwarten 1–5 IPOs für das erste und das zweite Halbjahr 2016.

• IPO-Voraussetzungen: Technologische Alleinstellungs-merkmale (88 %, H2 / 2015: 38 %) und eine hohe Liqui-dität nach dem Börsengang (88 %, H2 / 2015: 62 %) sind für IPO-Kandidaten deutlich wichtiger geworden. Auch der Profitabilität wird nun klar höhere Bedeutung zuge-schrieben (75 %, H2 / 2015: 46 %).

• IPO-Typen: Weiterhin werden vorranging Börsengänge von Wachstumsunternehmen, die mit einem überzeu-genden Konzept aufwarten können, für aussichtsreich gehalten (88 %, H2 / 2015: 92 %). Mehr Befragte sehen außerdem Erfolgschancen bei Ausgründungen von Un-ternehmenssparten (38 %, H2 / 2015: 17 %).

• IPO-Discount: Der ermittelte Wert von 15,7 % ist er-neut gestiegen nach 12,9 % (H2 / 2015) und 11,3 % (H1 / 2015) in den beiden vorherigen Ausgaben des Ka-pitalmarktpanels.

IPO-Branchen 2016

0

16

32

48

64

80

88%75%

50% 50%

25%

Technologie Software Industrial Immobilien Handel

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| 3Kontakt: cometis AG | Michael Diegelmann | Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden | Tel. +49 (0) 611 20 58 55-0 | Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 | [email protected]

KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

Frage 1: Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einflussfaktoren für die Kapitalmarkt-entwicklung in Deutschland auf Sicht der nächsten sechs Monate?

Konjunkturelle Aussichten in Deutschland

Gegenläufige Zinspolitiken der

Notenbanken

Fundamentale Situation der Unternehmen (Umsätze,

Cash Flows, Erträge)

Aktienmarkt- und Konjunkturentwick-

lung in China

Entwicklung der Rohstoffpreise

(niedriger Rohölpreis)

Konjunkturelle Aussichten in

Europa

Finanzielle und politische Stabilität

Griechenlands

Konjunkturelle Aussichten weltweit

Marktpsychologie

Geopolitik (Syrien) und Flüchtlingskrise

92%

71%57% 57%

71%

14% 14%

43%43%29%

Kommentar

Seltene Einigkeit bei den Panelteilnehmern: 92 % sehen vor allem in der Entwicklung des weltwirtschaftlichen Umfelds den wichtigsten Einfl uss auf die Kapitalmarktentwicklung, wichtiger noch als die fundamentale Situation der Unterneh-men (71 %). Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) sieht die gegenläufi ge Entwicklung der zinspolitischen Entscheidungen von Fed und EZB als entscheidend an. Der Einfl uss der Geopolitik und der Flüchtlingskrise wird mit 14 % eher gering eingeschätzt.

Frage 2: Wie schätzen Sie die Aussichten folgender Branchen auf Sicht der nächsten sechs Monate ein?

1,00 1,13

VersorgerTechnologie Immobilien

Software Chemie

Automobil

IndustrialMedien

Food & Beverages

Telekom Banken

Handel

1,25

2,13 2,132,50 2,63 2,75

H1/2016H2/2015

2. 4. 6. 8.3. 5. 7. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.1.1. 4. 8. 7. 9. 6. 14. 12. 11. 15.5.3. 2. 10.

2,3 - 3,0

1,6 -2,3

1,0 -1,6

13.

1,381,63 1,63 1,76 1,881,88 2,00

Versicher-ungen

Construction

Pharma

Kommentar

Wenig Veränderung in der Spitzengruppe: Angeführt wird das Feld weiterhin von den Sektoren Technologie (1,00), Software (1,13) und Immobilien (1,25). Der Mediensektor kann sich mit der Note 1,38 auf Platz 4 behaupten und in der Note leicht verbessern (H2 / 2015: 1,62). Der zyklische Automobilsektor verbessert sich leicht auf die Note 2,13 und einen neutralen Ausblick (H2 / 2015: 2,38, negativer Ausblick). Im Schlussfeld (Note schlechter als 2,30) befi nden sich weiterhin Banken, Versorger und Versicherungen

I / 2016 | Allgemeiner Teil

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

| 4Kontakt: cometis AG | Michael Diegelmann | Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden | Tel. +49 (0) 611 20 58 55-0 | Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 | [email protected]

Frage 3: Wie viele Börsengänge erwarten Sie in Deutschland im ersten / zweiten Halbjahr 2016?

0

20

40

60

80

100

Keine 1–5 6–10 11–15 16 oder mehr

0% 0%0% 0%0% 0%

88% 86%

13% 14%

H1/2016 H2/2016

Kommentar

Nach dem starken IPO-Jahr 2015 mit insgesamt 14 Neuemissionen werden die Befragten zu Jahresbeginn 2016 etwas zurückhaltender. Schätzten in der Ausga-be H2 / 2015 noch 54 % der Befragten, dass bis zu 6–10 Börsengänge im ersten Halbjahr 2016 möglich seien, sind es nun nur noch 13 %. Die große Mehrheit der Befragten (88 %) erwartet nun hingegen 1–5 Börsengänge (H2 / 2015: 46 %). Ähnlich sieht es für das zweite Halbjahr 2016 aus.

Frage 4: Wie viele Emissionen von KMU-Anleihen erwarten Sie in Deutschland im ersten / zweiten Halbjahr 2016?

46%

17% 17%0%0%0%

54%67%

0% 0%

Keine 6–10 16 oder mehr11–151–5

H1/2016 H2/2016

Kommentar

Pessimismus im Anleihensegment für kleine und mittelständische Unternehmen: Insolvenzen wie Steilmann verstär-ken die negative Grundstimmung im Emissionsgeschäft noch. Schätzten in der Ausgabe H2 / 2015 noch 92 % der Be-fragten mindestens 1–5 Emissionen im ersten Halbjahr 2016, sind es jetzt nur noch 54 % - die knappe Hälfte (46 %) ging zum Befragungszeitpunkt von einem Versiegen des Emissionsgeschäfts aus. Für das zweite Halbjahr 2016 sind die Erwartungen wieder etwas freundlicher (84 % erwarten mindestens 1–5 Emissionen).

I / 2016 | Allgemeiner Teil

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

Frage 1: Welches sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Einfl ussfaktoren für die weitere Entwicklung des deutschen IPO-Marktes bis Mitte 2016?

Verfügbarkeit von Bankenkrediten

oder alternativen Instrumenten

Erfolgreiche Börsengänge und Kapitalerhöhungen

im Ausland (v.a. USA)

Kaufverhalten der Privatanleger

Hohe Bewertungen von Peer Group Unternehmen

Berichterstat-tung der

deutschen Medienland-schaft über

IPO-KanditatenPolitische

Unterstützung für IPOs und

den deutschen Börsenplatz

Fundamentale Situation der

IPO-Kandidaten

Bereitschaft der Private-Equity-

Unternehmen, einen Börsengang als Exit-

Kanal zu nutzen

Entwicklung der Leitindizes

(DAX, EURO STOXX 50)

Bereitschaft der deutschen

Unternehmen für einen Börsengang

Kaufverhalten der institutionellen

Anleger

97%75% 75% 63%

25% 25% 18%50%

13% 13%0%

Kommentar

Aus Sicht der Befragten ist in der ersten Jahreshälfte 2016 erneut das Kaufverhalten der institutionellen Anleger das wichtigste Kriterium (97 %, H2 / 2015: 67 %), gefolgt von der fundamentalen Gesundheit der IPO-Kandidaten (75 %, H2 / 2015: 58 %) und der Entwicklung der Leitindizes (75 %, H2 / 2015: 58 %). Das Kaufverhalten der Privatanleger (25 %, H2 / 2015: 8 %) und die politische Unterstützung für den deutschen Börsenplatz werden weiterhin als nach-rangig aber als etwas wichtiger als in der letzten Ausgabe angesehen (13 %, H2 / 2015: 0 %).

Frage 2: Aus welchen Branchen erwarten Sie die meisten IPO-Kandidaten im Jahr 2016?

Technologie

Software

Industrial

Immobilien

Construction

Chemie

AutomobilHandel

Medien

Versorger

Telekom

Food &Beverages

Pharma

Versicherungen Banken

88% 75%50% 50%

25% 25% 13% 0%0%0%0% 0%0% 0% 0%

Kommentar

Weitere Zuspitzung bei der Erwartungshaltung der Befragten: Der Technologiesektor (88 %, H2 / 2015: 92 %) wird weiterhin als wichtigste Branche für IPO-Kandidaten angesehen. Neu ist Software auf dem zweiten Platz (75 %, H2 / 2015: 17 %). Immobilienwerte (50 %, H2 / 2015: 50 %) und Industrieunternehmen (50 %, H2 / 2015: 42 %) sind weiterhin Teil der Spitzengruppe.

I / 2016 | Special: IPO

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

Frage 3: Welches Emissionsvolumen erwarten Sie für den IPO-Markt im Jahr 2016 insgesamt (Deutsche Börse Prime Standard, General Standard und Entry Standard)?

13% 13%

75%

0% 0%

Bis zu 2 Mrd. EUR 4 Mrd. EUR–6 Mrd. EUR

Mehr als 8 Mrd. EUR6. Mrd. EUR–8 Mrd. EUR

2 Mrd. EUR–4 Mrd. EUR

Kommentar

Ernüchterung: Der Großteil der Befragten (75 %) erwartet nur noch ein Emissionsvolumen von 2 bis 4 Mrd. EUR über alle Transparenzsegmente der Deutschen Börse im Gesamtjahr 2016. Mit einem gewichteten Mittelwert von 3,03 Mrd. EUR würde so wieder das Niveau von 2014 erreicht (gesamtes Emissionsvolumen von 2,97 Mrd. EUR). In der letzten Ausgabe wurde für 2016 noch ein Volumen von 4,33 Mrd. EUR geschätzt. Die September-Schätzung von 4,83 Mrd. EUR für 2015 konnte mit einem tatsächlichen Spitzenwert von 6,17 Mrd. EUR hingegen sogar noch übertroffen werden.

Frage 4: Welche Anforderungen stellen Investoren im Jahr 2016 an IPO-Kandidaten?

Technologische Alleinstellungs-

merkmale, bereits IP-Portfolio

Zeitnahes und transparantes

Reporting

Hohe Marktein-trittsbarrieren für

Wettbewerber

Relevante Marktanteile

Chance auf Indexzugehörigkeit

nach dem IPO

Keine oder geringe Umplatzierung der

Altaktionäre im Zuge des IPO

Bekanntheit (über Branche

hinaus)

Erfahrenes Management mit

Track Record

Aussicht auf hohe Liquidität der Aktie

nach dem IPO

Profitabilität bereits vor dem

Börsengang

Überzeugende Wachstumsstory und Innovations-

kraft

88% 88%75% 75%

38% 38%

63% 63%50%

13%0%

Kommentar

Aus Sicht der Befragten sind technologische Alleinstellungsmerkmale (88 %, H2 / 2015: 38 %) und eine hohe Liquidität nach dem Börsengang (88 %, H2 / 2015: 62 %) für IPO-Kandidaten deutlich wichtiger geworden. Auch der Profi tabilität wird nun klar höhere Bedeutung zugeschrieben (75 %, H2 / 2015: 46 %). Als weniger wichtig wird nun die Wachstums-story (75 %, H2 / 2015: 92 %) erachtet. Wichtig bleibt das börsenerfahrene Management (63 %, H2 / 2015: 62 %).

I / 2016 | Special: IPO

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

Frage 5: Welche IPO-Transaktionen sind aus Ihrer Sicht bis Mitte 2016 besonders erfolgversprechend?

IPOs von Wachstums-unternehmen

IPOs von etablierten Familien-

unternehmen

Exits von Private Equity-Unternehmen

Ausgründungen von Unternehmens-

sparten

IPOs von Start-Ups

88%75%

0%

38%25%

Kommentar

Wenig Veränderung bei den Transaktionsarten: Börsengänge von Wachstumsunternehmen, die mit einem überzeugen-den Konzept aufwarten können, werden weiterhin als vielversprechend erachtet (88 %, H2 / 2015: 92 %), genau wie Familienunternehmen, die den Schritt an die Börse wagen (75 %, H2 / 2015: 75 %). Während Start-ups weiterhin nicht für erfolgsversprechend gehalten werden (0 %, H2 / 2015: 0 %), glauben nun auch mehr Befragte an Ausgründungen von Unternehmenssparten (38 %, H2 / 2015: 17 %).

Frage 6: Welchen IPO-Discount fordern Investoren bis Mitte 2016 im Verhältnis zu einer bereits notierten Peer Group?

Mehr als 25%0–5% 5–10% 10–15% 15–20% 20–25%

0%

13%

0%

38%

25% 25%

Kommentar

Beim typischen Discount, der im Rahmen eines IPO angebotenen Aktien im Vergleich zu den Aktien bereits notierter Peer Group-Unternehmen angeboten werden muss, zeigt sich im Vergleich zur letzten Ausgabe ein höheres Risikobewusstsein: Der Schätzwert von 15,7 % liegt noch einmal deutlich über dem Wert von 12,9 % (H2 / 2015). Die Schätzung ist damit zum zweiten Mal in Folge gestiegen (H1 / 2015: 11,3 %). Die relative Mehrheit der Panelteilnehmer (38 %) fordert einen Abschlag von 10 bis 15 % (H2 / 2015: 58 %).

I / 2016 | Special: IPO

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

Frage 7: Was sind die aus Ihrer Sicht zentralen Gründe, warum Börsengänge in Deutschland scheitern?

Mangelnde Performance des Managements im

Pre-Marketing oder der IPO-Roadshow

Uneinigkeit im Bankenkonsortium

Juristische Stolpersteine im Projektverlauf

Negative Bericht-erstattung zum

Emittenten oder zur Branche in den

Medien

Mangelndes Projektmanagement

Allgemeine Volatilität am Kapitalmarkt und damit verbundene Unsicherheit der institutionellen

Investoren

Unterschiedliche Preisvorstellungen

von Emittenten und Investoren

Strukturierung des Emissionskonzepts (z.B. zu geringes Emissions-

volumen, zu hoher Umplatzierungsanteil)

Kapitalmarkt in Deutsch-land zu klein, um Volumina

von Börsenkandidaten aufzunehmen

88%63%

0% 0%25%

13% 13% 13% 13%

Kommentar

Befragt nach den Gründen, an denen Börsengänge scheitern, nennen die Befragten erneut vor allem die gestiegene Unsicherheit der institutionellen Investoren in einem volatilen Marktumfeld (88 %, H2 / 2015: 92 %), Uneinigkeit bei den Preisvorstellungen (63 %, H2 / 2015: 83 %) und Probleme in der Strukturierung des Emissionskonzepts (25 %, H2 / 2015: 33 %). Etwas wichtiger geworden sind eine mangelhafte Roadshow-Performance des Managements (13 %, H2 / 2015: 8 %) und die negative Berichterstattung (13 %, H2 / 2015: 8 %).

I / 2016 | Special: IPO

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KAPITALMARKT-PANELEine Befragung von Investmentbankern in Deutschland

| 9Kontakt: cometis AG | Michael Diegelmann | Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden | Tel. +49 (0) 611 20 58 55-0 | Fax +49 (0) 611 20 58 55-66 | [email protected]

I / 2016 | Entwicklung des deutschen Marktes für Börsengänge 2016

Impressumcometis AG

Herausgebercometis AGUnter den Eichen 765195 WiesbadenTel.: 0611 20 58 55 - 0Fax: 0611 20 58 55 - 66E-Mail: info @ cometis.dewww . cometis . de

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Profil

Seit dem Jahr 2000 ist die cometis AG als Beratungsunternehmen für strategische und operative Finanzkommunikation aktiv. Unser Team von mehr als 25 Mitarbeitern besteht aus Betriebs- und Volkswirten, Journalisten, Wirtschaftsjuristen und Desig-nern. Dabei profitieren unsere überwiegend mittelständischen Kunden von der tief-greifenden Erfahrung aus mehr als 500 abgeschlossenen Kapitalmarktprojekten. In den vergangenen Jahren haben wir 23 Börsengänge zum Erfolg geführt. Außerdem steuerten wir bei zahlreichen Corporate Finance- und M&A-Transaktionen sowie in Sondersituationen die Kommunikation unserer Kunden. Unser Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung der Investor Relations- und Kommunikationsstrategie über die Erstellung von Geschäftsberichten, Präsentationen, Meldungen und Web-seiten bis hin zu Management-Coachings als Vorbereitung auf Gespräche mit Inve-storen, Journalisten und Analysten. Durch unsere Mitgliedschaft im „Public Relations Global Network“ (PRGN), das über 40 inhabergeführte PR- & IR-Beratungen auf allen Kontinenten vereint, bieten wir unsere Dienstleistungen auch auf globaler Ebene an.

Strategische Investor Relations1

Media & Public Relations2

Persönliches Coaching3

Reporting, Dokumente, Compliance4

Transaktionen & Sondersituationen5

Ansprechpartner

Michael Diegelmann Vorstand+49 (0) 611 20 58 55-18 diegelmann @ cometis.de

Henryk Deter Vorstand+49 (0) 611 20 58 55-13 deter @ cometis.de

Ulrich Wiehle Vorstand+49 (0) 611 20 58 55-11 wiehle @ cometis.de

Kernkompetenzen