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Coole Superstars Diese Unterrichtseinheit enthält Arbeitsbläer für die Schülerinnen und Schüler, die sich zum sukzes- siven Auau eines individuellen Medienporolios und zur Reflexion des Unterrichts in der Lerngruppe eignen. Die Inszenierung von Castingshows im Fernsehen erkennen und bewerten Materialien zur Umsetzung einer Unterrichtseinheit in der Klassenstufe 6 und 7 mit Ablaufplan, didak- schen Hinweisen, Aufgabenstellungen, Kopiervor- lagen und Hintergrundinformaonen zur Vorberei- tung einer Doppelstunde.

Coole Superstars · gar nicht mehr ohne, denn Reality- und Casting-Shows sind zu archetypischen Fernsehformaten geworden.“ Jo Groebel [1] Coole Superstars – Die Inszenierung von

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Page 1: Coole Superstars · gar nicht mehr ohne, denn Reality- und Casting-Shows sind zu archetypischen Fernsehformaten geworden.“ Jo Groebel [1] Coole Superstars – Die Inszenierung von

Coole SuperstarsDiese Unterrichtseinheit enthält Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler, die sich zum sukzes-siven Aufbau eines individuellen Medienportfolios und zur Reflexion des Unterrichts in der Lerngruppe eignen.

Die Inszenierung von Castingshows im Fernsehen erkennen und bewertenMaterialien zur Umsetzung einer Unterrichtseinheit in der Klassenstufe 6 und 7 mit Ablaufplan, didak-tischen Hinweisen, Aufgabenstellungen, Kopier vor-lagen und Hintergrundinformationen zur Vorberei-tung einer Doppelstunde.

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2Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik Bayern

Überblick

Analyse der Ausgangssituation

„Handwerklich ist DSDS hervorragend gemacht. Die Sendung funktioniert wie eine Seifenoper – der Zuschauer will wissen, wie es weiter geht, wer rausfliegt, wer gewinnt. Und er kann gar nicht mehr ohne, denn Reality- und Casting-Shows sind zu archetypischen Fernsehformaten geworden.“ Jo Groebel [1]

Coole Superstars – Die Inszenierung von Castingshows im Fernsehen erkennen und bewerten

Titel

Klassenstufe 6 und 7 Jahrgangsstufe

Deutsch, Ethik, Evangelische Religionslehre, Katholische Religionslehre, Kunst und Musik – die konkreten Lehrplanbezüge für die unterschiedlichen Schulformen ent-nehmen Sie bitte der folgenden Seite.

Lehrplanbezug

Castingshows sind fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft. Geschickt spielen die Shows mit Identifikationsangeboten, Vorbildfiguren und der Dramatur-gie eines spannenden Wettbewerbs. Die aufwändige Inszenierung lehnt sich dabei oft an dokumentarische Formate an und macht eine Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion bzw. Manipulation schwierig. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern suchen Sie im Unterricht nach Gründen für die Faszination, die diese Sendungen ausüben, und werfen einen Blick hinter die Kulissen.

Thema

Siehe Seite 7 Kompetenzen

Das Material ist für eine Doppelstunde konzipiert. Bei Bedarf kann die Unterrichts-einheit jedoch zeitlich verlängert werden (siehe Seite 7).

Zeitbedarf

Unterrichtsgespräch, Einzelarbeit, Gruppenarbeit Sozialform

Brainstorming, Partnerinterview, Präsentation Methoden

Kopie der Arbeitsblätter, PCs/Laptops, Internetzugang Voraussetzungen

»B1|Arbeitsblatt: Castingshows« (Zusatzaufgabe), »Digitales Element: Castingshow-Kandidaten«, »B2|Arbeitsblatt: Nächste Runde«, »B3|Arbeitsblatt: Spannungsauf-bau«, »B4|Arbeitsblatt: Musikauswahl« (Zusatzaufgabe), »B5|Arbeitsblatt: Erwar-tungen«, »B6|Arbeitsblatt: Casting und dann?«, »B7|Portfolio: Gelernt ist gelernt«, »B8|Portfolio: Merkblatt«

Materialien

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3Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik Bayern Analyse der Ausgangssituation

Mittelschule

6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 Lernbereich 2 Elektronische Medien im eigenen Leben

7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Musik 7 Lernbereich 2 Musik – Mensch – Zeit

Realschule

6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 Lernbereich 3 Elektronische Medien im eigenen Leben Katholische Religionslehre 6 Lernbereich 1 Im Takt der Zeit – seinen Rhythmus finden Kunst 6 Lernbereich 1 Bildnerische Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Fantasie

7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Evangelische Religionslehre 7 Lernbereich 4 Ich werde erwachsen Musik 7 Lernbereich 3 Bewegung – Tanz – Szene

Gymnasium

6. Jahrgangsstufe Deutsch 6 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Ethik 6 Lernbereich 2 Umgang mit Medien

7. Jahrgangsstufe Deutsch 7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen Evangelische Religionslehre 7 Lernbereich 4 Wünsche und Visionen

Mittelschule

Realschule

Gymnasium

Lehrplanbezug

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

„Castingshows wie GNTM oder DSDS erhalten ihre hohe Bedeutung und eröffnen Anschlussmomente für die jugend-lichen Rezipienten vor allem dadurch, dass es sich hier – aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen – um eine Abbildung der Realität handelt.“ Maya Götz und Johanna Gather, Internationales Zentralinstitutfür das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) [2]

Wer hätte gedacht, dass dieser Junge so eine tolle Stimme hat? Und hatte das Mädchen, das dort gerade für Werbefotos in teuren Klamotten posiert, nicht bis vor Kurzem noch eine schreckliche Frisur und wäre nie irgendwo aufgefallen? Und jetzt? Jetzt stehen sie im Rampenlicht, auf einer großen Bühne, werden bejubelt und sehen super aus.

Castingshows sind fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft. Der Siegeszug der Castingshows begann im Herbst 2001 mit der ersten Staffel von „Popstars“. Ein Jahr später folgte „Deutschland sucht den Superstar“, die deutsche Version der aus Großbritannien stammenden Sendung „Pop Idol“. Egal, ob es sich nun um Sänger („Deutschland sucht den Superstar“, „The Voice of Ger-many“), Models („Germany‘s next Top-model“) oder Menschen mit besonderen Fähigkeiten ganz allgemein („Deutschland sucht das Supertalent“) handelt: Öffent-lich gecastet wird mittlerweile überall. Wenngleich auch öffentlich-rechtliche Sender versucht haben, den Trend aufzugreifen, sind es vor allem Privatsender wie RTL und ProSieben, die das Feld beherrschen.

Anlass zur Sorge bereiten immer wieder negative Schlagzeilen: Wie gefährlich ist das Schönheitsideal, das die sehr schlanken, jungen Frauen und Mädchen in „Germany‘s next Topmodel“ verkörpern und das durch die Shows quasi zur Norm erhoben wird? Und was für ein Bild von Kritik und Respekt vermitteln Juroren wie Dieter Bohlen in „Deutschland sucht den Superstar“, die so manchen mit demütigen-den Kommentaren öffentlich zur Schau stellen? Die Bedenken sind berechtigt. Umso wichtiger ist es, sich zum einen mit der Faszination zu beschäftigen, die Castingshows auf Jugendliche ausüben, und zum anderen damit, wie diese gemacht werden.

Castingshow

Privatsender

Bedenken

Einleitung

Analyse der Ausgangssituation

IZI Mit seiner Arbeit will das Internationale Zentralinsti-tut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) dazu beitragen, die kulturelle Bedeutung des Fernsehens für Kinder und Jugendliche und seine Einbettung in die Alltagswelt dieser Zielgruppen darstellen und klären zu helfen. Der Auftrag des IZI ist die Förderung der Quali-tät im Kinder- und Jugendfernsehen. www.izi.de

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„Kinder und Jugendliche nehmen Castingshows als eine Art Lehrprogramm dafür, wie sie erfolgreich werden können. Was sie sich dabei aber auch mitnehmen ist Anpassung an den Geschmack der Juroren und die Normen der Show.“Maya Götz, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen

Vor allem wecken die Castingshows den Eindruck, dass alles, was passiert, „echt“ ist: Eine Show wie aus dem Leben gegriffen. So sind die Kandidatinnen und Kandida-ten meist nur wenig älter als die jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauer und bieten sich damit als Identifikationsfiguren an. Eingebettet in einen Wettbewerb müssen sie unter Beweis stellen, was sie können. Zugleich müssen sie immer wieder Entscheidungen treffen. Diese wiederum werden von den jugendlichen Zuschau-erinnen und Zuschauern im Hinblick auf eigene Wertmaßstäbe, Meinungen und Einstellungen überprüft – für sich alleine oder aber gemeinsam, in Diskussionen im Freundeskreis oder in Foren im Internet. Über das Mitfiebern überprüfen sie vor dem Bildschirm ihre eigenen Meinungen und Einstellungen, stimmen Entscheidungen oder Verhaltensweisen zu oder lehnen diese ab. Doch eine der wichtigsten Fragen lautet auch immer: Wer wird es in die nächste Runde schaffen?

Geschickt verbinden die Castingshows Alltägliches und Wiedererkennbares mit einem großen Ereignis. Sie erstrecken sich über mehrere Monate und werden so zu einem festen Begleiter im Medien-alltag der Jugendlichen. Vor allem aber sind sie aufwändig inszeniert. Es ist eine große Bühne, die sich in diesen Sendun-gen jede Woche öffnet und die bis ins Wohnzimmer hineinreicht. Indem in den Sendungen auf gestalterische Mittel zurückgegriffen wird, die uns aus Dokumentar-filmen bekannt sind, suggerieren sie Wirklichkeitsnähe und Unmittelbarkeit. Durch einen geschickten Einsatz von Musik beeinflussen sie die Gefühle beim Sehen und Erleben der Show.

Gerade die Mischung aus Wirklichkeit und Inszenierung ist schwer zu durchschau-en. Diese Unterrichtseinheit soll daher dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Art und Weise zu schaffen, wie Castingshows ihre „Geschichten“ inszenieren und erzäh-len, wie sie wirken und was junge Menschen daran anspricht. Das Interesse an den Sendungen wird sehr ernst genommen und dient als Motivation. Das vorliegende Un-terrichtsmaterial ist so angelegt, dass es sich in einer Doppelstunde realisieren lässt. Inhaltlich orientiert sich die Unterrichtseinheit am Lehrplan der bayerischen Schulen (Mittelschule, Realschule und Gymnasium) der Klassenstufe 6 und 7. Darüber hinaus finden Sie weiteres vertiefendes Material, das zur Planung des Unterrichts hinzugezo-gen werden kann.

Identifikation

Analyse der Ausgangssituation

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6Coole Superstars

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Anleitung

KompetenzenAblauf des UnterrichtsTafelbild: Castingshows Anleitung: Digitales Element: Castingshow-KandiatenTafelbild: Staffel im ÜberblickTafelbild: Casting und dann?Unterrichtsverlauf

Anleitung

Alle weiteren Materialien, die Sie zur Durchführung der Unterrichts-einheit verwenden können, sowie Hinweise auf Materialien für Eltern finden Sie im Internet unter: www.medienfuehrerschein.bayern.

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7Coole Superstars

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Kompetenzen„Eine medienkritische Haltung im Sinne der Infragestellung des Realitätsgehalts deutet sich nur in absoluten Ausnahme-fällen bei den jugendlichen Befragten an. Die angenommene Realitätsdokumentation schafft insbesondere Projektionsflä-chen und ermöglicht erst den Gebrauchswert.“ Maya Götz und Johanna Gather, Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen [3]

Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, spielerisch das Wissen der Schülerinnen und Schüler über Medienformate zu erweitern. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigenen Nutzungsgewohnheiten von Castingshows und erkennen die Art und Weise, wie diese inszeniert werden. Sie erkennen durch das eigene Experimentieren mit Inszenierungstechniken, wie die Wahrnehmung von Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern manipuliert werden kann, um kritisch mit den Fernsehsendungen umzugehen.

Fach- und Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler

reflektieren, dass in den Fernsehshows neue Wirklichkeiten geschaffen werden, indem sie die Mittel/Techniken der Inszenierung erkennen. hinterfragen die Authentizität der Darstellung der Kandidatinnen und Kandidaten, um die psychologischen Folgen für die Beteiligten zu erkennen und die ethischen Konsequenzen einzuschätzen.

Sozial-kommunikative Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler

setzen eigene gestalterische Möglichkeiten (z. B. Körperhaltung, Mimik, Gestik) ein, wenn sie in die Rolle der Castingshowmoderation schlüpfen. Sie erfahren dadurch, dass auch Körperhaltung, Betonungen, Wiederholungen und Pausen Inszenierungs-mittel sind. stellen ihre Meinung und Erfahrungen zum Thema Castingshow dar und halten dabei zentrale Gesprächsregeln ein.

Personale Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler

reflektieren ihren persönlichen Umgang mit Castingshows (Faszination, Abneigung) vermeiden, dass auch ihre eigene Wahrnehmung/Gefühle durch die Inszenierungs-techniken von Castingshows gelenkt werden.

Fach- und Metho-denkompetenz

Sozial-kommuni-kative Kompetenz

PersonaleKompetenz

Anleitung

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Die Analyse von Medien ist in der 6. und 7. Jahrgangsstufe insbesondere in die Fä-cher Deutsch, Musik oder Kunst eingebunden. Weitere geeignete Anknüpfungspunkte an den Lehrplan, die sich insbesondere auf den Nutzungsaspekt und die Bewertung konzentrieren, finden sich zudem in den Fächern katholische und evangelische Religi-onslehre bzw. Ethik, z. B. im Hinblick auf eine kritische Reflexion der eigenen Medien-nutzung, einen bewussten Umgang mit Medien sowie die Bedeutung von medialen Leitbildern, wie sie etwa durch die jugendlichen Kandidatinnen und Kandidaten in den Castingshows oder die Juroren angeboten werden.

Sie finden neben den einzelnen Aufgaben Zeitangaben für die Durchführung, die Ihnen zur Orientierung dienen. Die tatsächliche Dauer der Aufgaben hängt von der individuellen Zusammensetzung der Klasse ab. Die Erfahrungen zeigen, dass prakti-sche Aufgaben häufig auf große Resonanz stoßen. In diesem Fall bietet es sich an, die Unterrichtseinheit um eine weitere Unterrichts- oder Doppelstunde zu erweitern. Für starke Lerngruppen stehen Zusatzaufgaben zur Verfügung. Sollte noch Zeit verfügbar sein, können diese durchgeführt werden, um das Thema zu vertiefen. Alternativ zu den Arbeitsblättern können Hefteinträge gemacht werden.

In die Unterrichtseinheit ist ein digitales Element eingebettet. Dieses finden Sie on-line auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern: www.medienfuehrerschein.bayern unter der Rubrik weiterführende Schulen → 6. und 7. Jahrgangsstufe → Coole Superstars.

Für einen motivierenden Einstieg in das Thema „Castingshows und Inszenierungs-techniken“ können Sie zu Beginn der Unterrichtseinheit einen Film-Clip einspielen. Dieser stimmt die Schülerinnen und Schüler auf das Unterrichtsthema ein und macht Lust auf eine vertiefende Auseinandersetzung. Der Film-Clip des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst steht auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern sowie auf der Plattform mebis kostenlos zur Verfügung.

Zur Vorbereitung der Unterrichtseinheit sollten Sie sich zumindest einzelne Sen-dungen von Castingshows ansehen, möglichst der Favoriten „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“, die exemplarisch auch in diesem Material analysiert werden. Einen guten Überblick bieten Ihnen dabei die Webseiten der Sendungen, auf denen Sie kompakt ausgewählte Videoclips, Bilder und Hinter-grundinformationen über die Kandidatinnen und Kandidaten finden. In Einträgen z. B. im Online-Lexikon Wikipedia können Sie sich auch schnell über die Geschichte der jeweiligen Shows, über Gewinner und Siegerbands informieren.

Überprüfen Sie selbst beim Sehen, welche Wirkung die Shows auf Sie ausüben: Was finden Sie faszinierend? In welchen Momenten sind Sie gefesselt? Welche Situationen stoßen Sie ab? Welche finden Sie lächerlich?

Lehrplan

Zeitplan

Digitales Element

Film-Clip

Ablauf des Unterrichts

Anleitung

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9Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik Bayern

Das wichtigste Kriterium für die Durchführung der Unterrichtseinheit ist jedoch, dass Sie die Begeisterung Ihrer Schülerinnen und Schüler für Castingshows ernst neh-men und respektieren. Es wäre kontraproduktiv, wenn Sie versuchen würden, Ihnen die Freude an den Shows zu nehmen.

Nutzen Sie das Expertenwissen Ihrer Schülerinnen und Schüler. Es wird Ihnen einen guten Eindruck davon vermitteln, was die Faszination für sie ausmacht und in welchen Aspekten sie für sich auch positive Lerninhalte aus den Sendungen „filtern“.

Phase 1: Sensibilisierung – Castingshows bedeuten für mich … Ausgehend von eigenen Erfahrungen beschreiben die Schülerinnen und Schüler ihr Rezeptionsverhalten und die Bedeutung, die Castingformate für sie haben. In der Auf-gabenstellung wird die Vermischung von Realität und Inszenierung angerissen. Vorbereitung: »Information: Castingshows«

1.1 Ein Brainstorming leitet die Unterrichtseinheit ein: Fragen Sie Ihre Schülerin-nen und Schüler, welche Begriffe oder Namen ihnen zum Thema „Castingshow“ einfallen und notieren Sie die Meldungen unstrukturiert an der Tafel. Sollten die Nennungen ins Stocken geraten, geben Sie auch mithilfe eigener Fragen Anre-gungen, z. B. über Titel von Castingsendungen, Namen von gecasteten Sängerin-nen und Sängern, Bands, Models sowie Jurymitgliedern.

1.2 In Partnerinterviews tauschen die Schülerinnen und Schüler aus, warum ihnen die Shows gefallen bzw. nicht gefallen. Die Ergebnisse der Gruppen werden danach in einem Tafelbild zusammengefasst und strukturiert. Für die folgenden Aufgaben sind insbesondere die Argumente wichtig, die in die Themenfelder „Wirklichkeitsnähe“ und „Inszenierung“ fallen. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Castingshows«

1.3 Zusatzaufgabe: Die Schülerinnen und Schüler denken über den Stellenwert und die „Nutzung“ von Castingshows im eigenen Leben nach. Auf dem Arbeitsblatt »B1|Arbeitsblatt: Castingshows« notieren sie in Einzelarbeit ihren Umgang mit Castingshows. Im Mittelpunkt stehen dabei die Rahmenbedingungen der Me-diennutzung, also z. B. wie oft, wo, wann und mit wem Castingshows gesehen werden. Die Fragebögen werden im Plenum ausgewertet. Dadurch wird die Bedeutung von Castingshows für die gesamte Klasse sichtbar. Ergebnissicherung: Arbeitsblatt

Phase 2: Aufregender als die Wirklichkeit Die Inszenierung von Castingshows steht in dieser Phase im Mittelpunkt. Zunächst beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler daher mit der Auswahl der Kandida-ten für die Show. Anschließend werden einzelne Aspekte von Inszenierungstechniken intensiv betrachtet und in ihrer Wirkungsweise analysiert. Die Schülerinnen und Schü-ler experimentieren spielerisch mit der Manipulation. Vorbereitung: »Information: Aufregender als die Wirklichkeit«

05`

10`

28Coole Superstars

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Arbeitsblatt: CastingshowsDiese Shows sehe ich mir an: So oft sehe ich Shows: keine nie Deutschland sucht den Superstar gelegentlich

Germany‘s next Topmodel oft

Das Supertalent fast jede Sendung meiner Lieblingsshow

The Voice of Germany

Andere, und zwar:

Name der Show Häufigkeit

Kreuze an, was für dich zu-trifft und ergänze, wenn dir weitere Beispiele einfallen. Unterstreiche deine Lieb-lingscastingshow farbig.

Name:

Klasse:

B1 | Arbeitsblatt

Castingshows sehe ich schon Die Shows sehe ich mirseit diesem Jahr im Fernsehen an seit 1 oder 2 Jahren im Internet an seit mehr als 2 Jahren

Dauer, Medium

Die Shows sehe ichalleine

mit Freundinnen und Freunden

mit meiner Familie

Soziale Faktoren

Nach der Ausstrahlung informiere ich mich über die Sendungnirgends in Tageszeitungen

im Internet in Zeitschriften

in Unterhaltungen mit Freundinnen und Freunden

Woanders und zwar:

Weitere Medien

Ich nehme an dem Voting teil:

nie manchmal immer

Anleitung

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10Coole Superstars

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2.1 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten in Einzelarbeit das »Digitale Element: Castingshow-Kandidaten«. Im ersten Schritt wählen sie aus acht möglichen Kan-didatinnen und Kandidaten vier Personen für eine Show aus. Dabei achten sie auf eine ausgewogene Mischung der Charaktere. Im Anschluss verfassen sie für die ausgewählten Personen eine Anmoderation für die Show. Die Anmoderation soll das Interesse des Publikums an den Kandidatinnen und Kandidaten wecken. Vorbereitung: »Anleitung: Digitales Element: Castingshow-Kandidaten« Material: Digitales Element

2.2 Die Auseinandersetzung mit der Gestaltung der Shows sowie deren Wirkung wird in dieser Aufgabe spielerisch vertieft. Mithilfe der Anleitung »B2|Arbeitsblatt: Nächste Runde« erstellen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aus vorgegebenen Zitaten einen Moderationstext für eine Entscheidungssituation in einer Castingshow. Sie schlüpfen in die Rolle der Moderatorinnen oder Modera-toren, erproben selbst, wie durch Körperhaltung, Betonungen, Wiederholungen und Pausen Spannung erzeugt wird und halten die Wirkungen im Arbeitsblatt »B3|Arbeitsblatt: Spannungsaufbau« fest. Ergebnissicherung: Arbeitsblätter

2.3 Zusatzaufgabe: Ergänzend überlegen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsgespräch, welche Lieder zu solchen Entscheidungssituationen passen könnten. Sie suchen nach geeigneten Titeln, um das „Rausfliegen“ oder „Weiter-kommen“ der Kandidatinnen und Kandidaten zu untermalen und begründen ihre Vorschläge auf dem Arbeitsblatt »B4|Arbeitsblatt: Musikauswahl«. Ergebnissicherung: Arbeitsblatt

2.4 Zusatzaufgabe: Erarbeiten Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern an der Tafel den typischen Verlauf und somit die Dramaturgie einer Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“. Im Unterrichtsgespräch diskutieren die Schülerinnen und Schüler, welche Showphasen ihrer Meinung nach am spannendsten bzw. am lustigsten sind. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Staffel im Überblick«

Hinweis: Diese Aufgabe verdeutlicht, wie die Inszenierung der Shows die Aufmerk-samkeit auf bestimmte Szenen und Situationen lenkt und zugleich die emotionale Haltung der Zuschauerinnen und Zuschauer beeinflusst. Vermutlich werden von den Schülerinnen und Schülern bei „Deutschland sucht den Superstar“ insbesondere die Castings sowie die Entscheidungen in den Mottoshows genannt, bei „Germany‘s next Topmodel“ vor allem die Fotoshootings der Kandidatinnen und die Entscheidungssitu-ationen, die über „Weiterkommen“ oder „Rausfliegen“ bestimmen.

35`29Coole Superstars

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Arbeitsblatt: Nächste Runde

B2 | Arbeitsblatt

Name:

Klasse:

Stellt euch die folgende Szene vor: Zwei Kandidatinnen oder Kandidaten wissen noch nicht, ob sie in die nächste Runde kommen oder rausfliegen werden. Die Moderatorin oder der Moderator ruft beide zu sich.

So geht ihr vor:

Bildet Kleingruppen mit höchstens fünf Schülerinnen oder Schülern. Entscheidet, ob ihr mit einem Beispiel aus „Deutsch-land sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“ arbeiten wollt.

Auf dem Arbeitsblatt findet ihr Beispiele für die Moderation. Bringt die Aussagen in eine Reihenfolge, die besonders span-nend ist.

Wählt eine Person aus eurer Gruppe aus, die den Text vortra-gen soll, und übt mit ihr die Moderation.

Tipps, um die Moderation spannend zu gestalten:

Achtet auf die Körperhaltung beim Vortragen.

Versucht, bestimmte Worte zu betonen.

Durch Wiederholungen kann Spannung aufgebaut werden.

Achtet beim Sprechen auf Pausen.

Spielt die Moderation in der Klasse vor. Zwei Schülerinnen oder Schüler jeder Gruppe schlüpfen dabei in die Rolle der Kandidatinnen und Kandidaten, die angesprochen werden.

Stimmt darüber ab, welche Moderation am spannendsten war. Begründet eure Meinungen. Haltet eure Ergebnisse auf dem Arbeitsblatt fest.

Nun schlüpft ihr in die Rolle der Moderatorin oder des Moderators. Überlegt euch, wie die Entscheidung mög-lichst spannend wird.

Moderationstext

Moderation

So verläuft eine Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“:

Vor-Castings vor Redaktion(werden nicht ausgestrahlt)

mehrere Catings vor Fernsehjury

mehrere „Recalls“

mehrere Motto-Shows Halb- Finale

Massencastings vor Jury (werden meist nur als Zusammenschnitt ausgestrahlt)

Ab Staffel 6 (Februar 2011): Die Top 50-Kandidatinnen werden online vorgestellt

mehrere Shows, die die Kandidatinnen zu weltweiten Fotoshootings begleiten und ihr Leben in der „Model-WG“ zeigen

Halb- Finale

So verläuft eine Staffel von „Germany‘s next Topmodel“:

Anleitung

15`

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Phase 3: Mein öffentliches Leben Der Blick auf die Castingshows hat sich mittlerweile verändert. Die Aufmerksamkeit wurde auf Gestaltungsmittel gelenkt, die vorher nicht bewusst wahrgenommen wur-den. Doch was ist noch „echt“ an der Sendung? Die Schülerinnen und Schüler befas-sen sich nun mit den Kandidatinnen und Kandidaten. Vorbereitung: »Information: Aufregender als die Wirklichkeit«, »Information: Mein öffentliches Leben«

3.1 Wie authentisch ist das Bild der Kandidatinnen und Kandidaten, das uns in den Castingshows gezeigt wird? Die Schülerinnen und Schüler gewichten Eigenschaf-ten, die sie von den Kandidatinnen und Kandidaten erwarten, in Einzelarbeit auf dem Arbeitsblatt »B5|Arbeitsblatt: Erwartungen« nach vorgegebenen Kriterien. Im Anschluss werden diese den vermuteten Erwartungen der Produzentinnen und Produzenten gegenübergestellt. Ergebnissicherung: Arbeitsblatt

3.2 Die zu erwartenden Unterschiede zwischen den Einschätzungen leiten über in die Abschlussdiskussion. Die Schülerinnen und Schüler benennen die Absicht der Castingshows. Sie überdenken die Rolle der Kandidatinnen und Kandidaten – vor allem im Hinblick auf ihre wirklichkeitsnahe Darstellung und die Konse-quenzen, die sich daraus ergeben – und beurteilen diese auf dem Arbeitsblatt »B6|Arbeitsblatt: Casting und dann?«. Ein Tafelbild stellt mögliche Zusammen-hänge dar. Ergebnissicherung: »Tafelbild: Casting und dann?«, Arbeitsblatt

Zur Dokumentation des Gelernten erhalten die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsblätter »B7|Portfolio: Gelernt ist gelernt« und »B8|Portfolio: Merkblatt«.

10`34Coole Superstars

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Arbeitsblatt: Erwartungen

Name:

Klasse:

B5 | Arbeitsblatt

A) Sie können gut singen. F) Sie wissen, was sie errei-chen wollen.

B) Sie sehen gut aus. G) Sie haben eine interessan-te Lebensgeschichte.

C) Sie können sich gut darstellen. H) Sie sind lustig.D) Sie lassen sich ausnutzen. I) Sie müssen zu den anderen

Kandidatinnen und Kandidaten passen.

E) Sie müssen sich den Erwartun-gen der Jury anpassen.

J) Sie müssen Kritik vertragen.

Meiner Meinung nach brauchen die Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:

1. 6.2. 7.3. 8.4. 9.5. 10.

Aus der Sicht der Produzentinnen und Produzenten brauchen die Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:

1. 6.2. 7.3. 8.4. 9.5. 10.

Welche Eigenschaften der Kandi-datinnen und Kandidaten sind die wichtigsten? Ordne die Buchsta-ben der folgenden Eigenschaften den Nummern zu und beginne dabei mit den Wichtigsten.

15`

Anleitung

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12Coole Superstars

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Tafelbild: Castingshows

Anleitung

Die Shows sind spannend ...

Die Shows zeigen das richtige Leben ...

Die Shows zeigen tolle Menschen und Orte

weil es darum geht, wer weiter in die nächste Runde kommt.

weil die Kandidatinnen und Kandidaten so alt sind wie ich.

Die Kandidatinnen und Kan-didaten reisen an besondere Orte.

weil ich eine bestimm-te Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten sehr mag.

weil die Kandidatinnen und Kandidaten Freundinnen oder Freunde von mir sein könnten.

Die Kandidatinnen und Kan-didaten sehen so gut aus.

weil ich über die dummen Kandidatin-nen und Kandidaten lachen kann.

weil die Kandidatinnen und Kandidaten dieselben Träu-me wie ich haben.

In den Shows werden tolle Fotos gemacht und gezeigt.

weil ich mitbestim-men kann, wer weiter kommt.

weil die Kandidatinnen und Kandidaten wie du und ich sind.

Aus ganz normalen Jugendli-chen werden richtige Stars.

Tragen Sie die Argumente der Schülerinnen und Schüler an der Tafel zusammen und versuchen sie gemeinsam, diese Themenfeldern zuzuordnen:

Die Shows sind spannend (emotionale Wirkung): z. B. Wettbewerbscharakter, Iden-tifikation mit Lieblingspersonen, Sich-lustig-machen über Kandidatinnen und Kandi-daten, Mitbestimmungsmöglichkeiten (z. B. telefonisches Abstimmen darüber, wer bei „Deutschland sucht den Superstar“ in die nächste Runde kommt)

Die Shows zeigen das richtige Leben (Wirklichkeitsnähe): z. B. werden aus ganz normalen Jugendlichen Sängerinnen und Sänger oder Models

Die Shows zeigen tolle Menschen und Orte (Inszenierung): z. B. schöne Menschen, schöne Fotos, bewundernswerte Stars

Zum Vergleich: In einer Studie des IZI [3] zu Castingshows wurden folgende Moti-ve am häufigsten als Grund für das Interesse genannt: Bei „Deutschland sucht den Superstar“ das Mitfreuen mit den Lieblingskandidatinnen und -kandidaten, das Ab-lästern, der Spaß an der Show, die Bestätigung der eigenen Einschätzung der Kandi-datinnen und Kandidaten, die Rückmeldungen von Profis sowie die Belustigung über Gefühlsausbrüche der Kandidatinnen und Kandidaten. Bei „Germany‘s next Topmo-del“ waren die Motive, schöne Menschen zu sehen, die schönen Fotos der Kandida-tinnen, das Mitfreuen mit den Lieblingskandidatinnen, das Miterleben, wie ein ganz normales Mädchen Model wird, die Bestätigung der eigenen Einschätzung sowie die aufregenden Orte und Locations, die die Sendung zeigt.

Emotionen

Wirklichkeit

Inszenierung

Studie IZI

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13Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik Bayern

Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen Bereiche in der Tabelle erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhän-gig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.

Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Tafelbildes die Nennungen der Schülerinnen und Schüler im „Originalton“.

Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.

Lösungsbeispiele

O-Töne

Weitere Vorlagen

Anleitung

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14Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik Bayern Anleitung

Anleitung: Digitales Element:Castingshow-KandidatenIm digitalen Element schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle der Cas-tingshow-Jury bzw. des Moderators. Sie sollen so sensibilisiert werden für die gezielte Inszenierung der Castingshow.

In der ersten Teilaufgabe wählen die Schülerinnen und Schüler aus acht möglichen Kandidatinnen und Kandidaten vier Personen aus. Sie sollen dabei auf eine ausgewo-gene Mischung der Charaktere achten, damit die Show möglichst spannend für die Zuschauer wird. Zu jeder Person steht neben einem Bild auch ein kurzer Steckbrief zur Verfügung. Im Steckbrief erfahren die Schülerinnen und Schüler z.B. das Alter, den Beruf und die Motivation, warum die Person die Show gewinnen möchte.

In der zweiten Teilaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler eine kurze An-moderation für den Auftritt der ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten in der Show verfassen. Diese soll möglichst spannend und mitreißend sein und vermitteln, was das Besondere an der jeweiligen Person ist. Für das Verfassen der Anmoderation erhalten die Schülerinnen und Schüler folgende Tipps:

Eine Castingshow zeigt nicht das reale Leben und die reale Persönlichkeit der Kandi-datinnen und Kandidaten, sondern dient in erster Linie der Unterhaltung. Achte darauf, welche Rolle deine Kandidatinnen/deine Kandidaten in der Show spielen sollen (der Coole, die Gutaussehende, das Mädchen von nebenan …). Finde möglichst passende Beschreibungen für die zukünftigen „Superstars“. Bei der Formulierung nutzt du am besten möglichst dramatische Sätze/Begriffe, um Spannung aufzubauen und das Publikum neugierig zu machen. Die Hintergrundgeschichte der Kandidatinnen und Kandidaten kannst du dabei natürlich etwas ausschmücken, damit es für das Publikum unterhaltsamer wird.

Digitales Element

Teilaufgabe 1

Teilaufgabe 2

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Erklären Sie den Schülerinnen und Schülern zu Beginn, ihre Ergebnisse, nachdem sie jeweils eine Anmoderation erstellt haben, über den Button „speichern“ zu sichern. Wenn sie die Aufgabe bearbeitet haben, erhalten sie eine Dokumentation ihrer Arbeitsergebnisse als PDF. Dieses kann später im Unterricht genutzt werden, um die Arbeitsergebnisse auf freiwilliger Basis im Plenum zu besprechen.

Das digitale Element finden Sie online auf der Homepage des Medienführerscheins Bayern unter www.medienfuehrerschein.bayern.

Abstimmung

Digitales Element

Anleitung

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Stiftung Medienpädagogik Bayern Anleitung

Tafelbild: Staffel im Überblick

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17Coole Superstars

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Wählen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern eine Sendung aus und unterteilen Sie den Zeitstrahl in die verschiedenen „Stationen“ einer Staffel. Markieren Sie mit einem roten Pfeil die „Stationen“ der Staffel, die die Klasse besonders interessant und spannend findet. Je größer der Pfeil ist, desto besser finden die Schülerinnen und Schüler die „Station“. Markieren Sie dann mit einem blauen Pfeil die „Stationen“ der Staffel, die besonders lustig empfunden werden. Je größer der Pfeil ist, desto lustiger findet die Klasse die „Station“. Bitten Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dabei, ihre Bewertung der Phasen stichwortartig zu begründen.

Vermutlich werden insbesondere solche Szenen genannt, die sich auch durch ihre Inszenierung abheben und geschickt die Gefühle des Publikums ansprechen. Darunter fallen z. B. Situationen, in denen eine Kandidatin oder ein Kandidat bewusst der Lä-cherlichkeit preisgegeben wird oder in denen sie oder er besonders zur Identifikation einlädt, wenn am Ende jeder Show-Episode entschieden wird, wer in die nächste Run-de kommt und wer aus der Show ausscheidet. Bei „Deutschland sucht den Superstar“ wird die Spannung dadurch erhöht, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer durch Anrufe für ihren Favoriten stimmen und damit Einfluss auf die Entscheidung nehmen können. Im Gegensatz dazu bleibt das Publikum bei „Germany‘s Next Topmodel“ unbeteiligt: Hier entscheiden allein die Expertinnen und Experten – womit die profes-sionelle Absicht der Show unterstrichen werden soll.

Erarbeiten Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern anhand der Zeitleisten auch den Spannungsbogen der einzelnen Sendungen und der Staffel insgesamt, die über meh-rere Monate hinweg ausgestrahlt wird.

Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen Bereiche auf dem Zeitstrahl erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lö-sungen handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhängig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.

Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.

Wahl Castingshow

Szenenwahl

Spannungsbogen

Lösungsbeispiele

Weitere Vorlagen

Tafelbild: Staffel im Überblick

Anleitung

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Tafelbild: Casting und dann?

Beginnen Sie mit dem Kasten oben links und gehen Sie dann im Uhrzeigersinn weiter. Die Antworten sollten deutlich machen, wie „echte“ Menschen mit Träumen und Wünschen im Laufe der Shows inszeniert und geformt werden. Die möglichen Konsequenzen dieser Darstellung werden offen gelegt und zur Diskussion gestellt.

Nutzen Sie das Tafelbild zur Orientierung, welche Antworten für die einzelnen Bereiche der Tabelle erarbeitet werden können. Bei den oben genannten Lösungen handelt es sich nur um Vorschläge, die Sie selbstverständlich auch selbst bzw. abhän-gig vom Unterrichtsverlauf entwickeln können.

Bitte berücksichtigen Sie bei der Erarbeitung des Tafelbildes die Nennungen der Schülerinnen und Schüler im „Originalton“.

Sie können das Tafelbild im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern an der Tafel entwickeln oder die Folien- bzw. PowerPoint-Vorlage nutzen. Beides finden Sie im Internet zum Download unter: www.medienfuehrerschein.bayern.

Arbeitsweise

Lösungsbeispiele

O-Töne

Weitere Vorlagen

Anleitung

Was sich die Kandidatinnen und Kandidaten erhoffen

Was sich die Produzentinnen und Produzenten erhoffen

• als Star entdeckt zu werden • sich einen Traum erfüllen• Ruhm• Anerkennung von Jury und Publikum

• hohe Einschaltquoten (= Werbekunden und Einnahmen) • viele Berichte über die Sendung• Einnahmen aus Votings und Gewinnspielen

Welche Folgen kann dies für die Kandidatinnen und Kandidaten haben?

Wie erreichen sie das?

• die eigenen Träume den Wünschen der Jury unterordnen

• vorgegebene Rollen erfüllen

• die Privatsphäre wird nicht geachtet

• der Wettbewerb und das Leben in der Öffentlichkeit verursachen große Anspannung

• gezielte Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten (Sympathie/Antipathie) • Zuteilung bestimmter „Rollen“

(die Brave, der Coole, der Freak usw.)• das Image der Kandidatinnen und Kandidaten wird durch ausgewählte Ausschnitte geprägt und verstärkt• Skandale schaffen Aufmerksamkeit (Beispiel: demütigende Jury- Sprüche oder Magersucht-Vorwürfe)• Senden ausführlicher Hintergrund- berichte über Kandidatinnen und Kandidaten

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Anleitung

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Hintergrund

Hintergrund

Information: CastingshowsInformation: Aufregender als die WirklichkeitInformation: Mein öffentliches Leben

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CastingshowsSelbstverständlich: Castingshows sind keine Wissenssendungen. Ihr Ziel ist vor allem eines: Unterhaltung. Und doch können die Zuschauerinnen und Zuschauer auch vieles aus den Sendungen lernen. Manches davon geschieht bewusst, anderes jedoch „nebenbei“ und wird nicht bemerkt.

Diese Art von Lernen ist quasi ein Nebenprodukt, das sich aus der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit den Sendungen ergibt. Nicht vorgefertigte klassische Wissensinhalte stehen dabei im Vordergrund, sondern vielmehr Schlussfolgerungen, z. B. über die Art und Weise, wie Menschen miteinander reden und umgehen, wie sie aussehen sollen und was Talent bedeutet.

Die Studie „Deutschland sucht den Superstar und Germany’s next Topmodel. Castingshows und ihre Bedeutung für Kinder und Jugendliche“ des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) hat sich insbesondere damit befasst, was Jugendliche aus diesen Formaten „mitnehmen“ können [3]. Die Identifikation mit den Lieblingskandidatinnen oder -kandidaten ist dabei besonders wichtig. Über deren Bemühungen und Entwicklung im Laufe der Staffeln vermitteln die Sendungen, dass man für seinen Traum kämpfen, eigene Stärken erkennen und nutzen muss. Dies passt gut zu den alltäglichen Anforderungen, mit denen Jugendli-che konfrontiert werden. Der Leistungsdruck, den sie in ihrem Alltag spüren, spiegelt sich auch in den Shows und bestätigt die Lebenserfahrung aus Schule, Familie und der Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Mit der notwendigen Leistungsorien-tierung geht auch die notwendige Bereitschaft zur Anpassung einher. Gerade die Situationen in Castingshows, in denen sich die Kandidatinnen und Kandidaten vor der Jury behaupten müssen, verdeutlichen dies. Wer Erfolg haben will, muss auch bereit sein, sich den Erwartungen anderer unterzuordnen und Kritik zu akzeptieren.

Problematisch können die Lerninhalte werden, wenn die Darstellung der Castingshows als Abbildung der Realität verstanden wird – ein Resultat, das sich auch aus der gefühlten Nähe zu den Kandidatinnen und Kandi-daten ergibt, die entweder gleich alt oder wenig älter sind. So mögen zwar die Träume der Kandidatinnen und Kandidaten authentisch sein, die Einblicke in das professionelle Musikgeschäft oder die Modebranche aber sind es nur bedingt, da die Shows den Wettbewerbs-, Unterhaltungs- und Spielcharakter in den Mittelpunkt stellen.

Während die Modetipps und die Inszenierung der Kandidatinnen bei „Germany‘s next Topmodel“ noch positive Anregungen geben und einen Blick für die professio- nelle Gestaltung von Fotos vermitteln können, wirken starre Schönheitsmaßstäbe und -ideale hingegen eher einschränkend und können zur Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führen. Bedenklich etwa ist die Folgerung, dass nur ein bestimmtes Aussehen verbunden ist mit Erfolg oder Anerkennung der eigenen Persönlichkeit.

Besonders „Deutschland sucht den Superstar“ ist in der Vergangenheit in die Schlag-zeilen geraten, weil manche Kandidatinnen und Kandidaten in den ersten Castings

Unterhaltung

Lernen

Identifikation

Schönheitsideale

Kritik

Hintergrund

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bewusst vorgeführt wurden. Dazu zählen nicht nur die bissigen Kommentare von Ju-ror Dieter Bohlen, sondern auch bildliche Veränderungen: Mit Grafiken oder Sprech-blasen wurden die Auftritte vor der Jury comichaft verfremdet und der Lächerlichkeit preisgegeben. Die Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM), die für die Aufsicht über Rundfunk und Telemedien in Sachen Jugendmedien-schutz zuständig ist, stellte bereits in mehreren Castingfolgen der Show aufgrund die-ser Inszenierung eine Entwicklungsbeeinträchtigung bei Kindern unter 12 Jahren fest. Sie verhängte im Jahr 2008 ein Bußgeld in Höhe von 100.000 Euro, da beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten in dem TV-Format als Normalität dargestellt und so Verhaltensmodelle vorgeführt wurden, die Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt widersprechen. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang eine Analyse der Fernsehforscherinnen Maya Götz und Johanna Gather (IZI): Die Autorinnen zeigen eindrucksvoll, wie trotz der Verfremdungen durch eine geschickte Inszenierung bei den Zuschauerinnen und Zuschauern der Eindruck erweckt wird, dass ausgerechnet Bohlen die Wahrheit ausspricht, die jeder sieht und die nur die Kandidatinnen und Kandidaten nicht zu kennen scheinen. So wird das eigene Urteil der Zuschauerinnen und Zuschauer unterlaufen. [3]

Ein Bewusstsein zu schaffen für die Inszenierungstechniken von Castingshows und ähnlichen Fernsehformaten, die nicht mehr deutlich zwischen Dokumentation und Unterhaltung trennen, ist dementsprechend umso wichtiger.

Bewusstsein schaffen

Hintergrund

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Zum einen beziehen Castingshows ihren Reiz aus der Wirklichkeitsnähe: Nicht die fiktive Karriere einer Schauspielerin oder eines Schauspielers wird gezeigt, sondern die einer ganz normalen jungen Frau oder eines ganz normalen jungen Mannes. Mehr noch: Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten die Kandidatinnen und Kandi-daten über mehrere Monate hinweg und sind scheinbar immer „live dabei“ – ein Eindruck, der auch durch die umfangreiche Berichterstattung in anderen Medien ver-stärkt wird, wie etwa in eigenen begleitenden Zeitschriften, in Boulevardzeitungen, auf der Webseite der Sendungen oder in Diskussionsforen im Internet.

Zum anderen aber begnügen sich Castingshows nicht damit, die Wirklichkeit nur zu dokumentieren – sie setzen stattdessen auf eine Überhöhung und Zuspitzung. Dieses Prinzip zeigt sich vor allem in dem Wettbewerbscharakter der Sendungen. Dieser macht den Verlauf der Show so spannend. Zugleich geben die wöchentli-chen Sendungen auch einen Spannungsbogen und eine Dramaturgie vor, die aus wiederkehrenden Mustern und Ritualen besteht. Am markantesten sind dabei die Beurteilungen der Jury (bei „Germany‘s next Topmodel“) oder die Verkündung der Abstimmung des Fernsehpublikums (bei „Deutschland sucht den Superstar“), die über das Weiterkommen oder Ausscheiden aus der Show entscheiden. Dass bei „Deutschland sucht den Superstar“ das Publikum in die Entscheidungsfindung einbezogen wird, ist ein geschickter Trick, um die Zuschauerbindung zu verstärken. Wer möchte nicht gerne – als Jurymitglied auf der Couch sozusagen – aktiv zum Erfolg der Lieblingssängerin oder des Lieblingssängers beitragen? So demokratisch dies zunächst auch klingen mag, es sind doch auch wirtschaftliche Interessen damit verbunden: Jeder Anruf und jede SMS kostet (derzeit 0,50 Euro aus dem deutschen Festnetz, von Mobiltelefonen laut RTL „viel höher“). Und echte Fans werden es oft nicht bei einem einzigen Anruf belassen, um die Chancen ihrer Kandidatin oder ihres Kandidaten zu erhöhen. Veröffentlicht wird nur, wie viel Prozent der Teil-nehmenden jeweils für die Kandidatinnen und Kandidaten gestimmt haben.

Die Entscheidungssituationen selbst schließlich werden in den Shows erwartungs-gemäß nicht als konstruktive Kritik gezeigt, sondern als regelrechtes Tribunal: Mit zahlreichen Pausen und Unterstützung von Musik wird die Antwort herausgezögert. Die Kameras zeigen dabei oft die Kandidatinnen und Kandidaten in einer Naheinstel-lung (entspricht ungefähr dem Bildausschnitt eines Passfotos), die ihre emotionale Anspannung umso deutlicher werden lässt. Oft deutet das vorgetragene Urteil über die jeweiligen Kandidatinnen und Kandidaten zunächst ein „Rausfliegen“ an, obwohl der- oder diejenige dann doch weiterkommt. Das Ergebnis schließlich wird durch melancholisch-traurige oder euphorisch-rockige Popmusik begleitet, die die Gefühle der Kandidatin oder des Kandidaten spiegeln sollen. Zugleich trägt diese dazu bei, die kritische Distanz der Zuschauerinnen und Zuschauern zu unterlaufen: Musik wirkt unmittelbar.

Wirklichkeitsnähe

Wettbewerb

Spannung

Aufregender als die Wirklichkeit

Hintergrund

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Während bei „Germany‘s next Topmodel“ der Reiz der Sendung auch in den exotischen Schauplätzen und außergewöhnlichen Rahmenbedingungen für die Fotoshootings liegt, die einen Hauch von Glamour vermitteln, werden bei Gesangs-Castingshows die Auftritte vor Publikum aufwändig inszeniert. Durch deutliche oder zumindest leichte Untersichten (die Kamera filmt aus der Froschperspektive) wird der Blick der Zuschauerinnen und Zuschauer dabei oft nach oben gelenkt: Man muss zu dem Star aufschauen. Kameras, die scheinbar durch den Raum zu fliegen scheinen und an Kränen befestigt sind, lassen die Bilder dynamisch und schwungvoll wirken und wecken Interesse beim Zusehen. Die Lichtgestaltung auf der Bühne wiederum setzt auf Glanzeffekte, die die Sängerin oder den Sänger von der Bühne abheben und „erstrahlen“ lassen. Auch dies verstärkt die Wirkung und die Bewunderung für die Kandidatinnen und Kandidaten.

Die Show-Wirklichkeit ist also glamourös, exotisch, aufregend und spannend – und übersteigert damit die normale Wahrnehmung der Welt um ein Vielfaches. Auch dies macht die Faszination für die Castingshows aus – gerade weil sich ganz normale junge Menschen darin bewegen. Der Traum vom Leben als Superstar oder Topmodel scheint für jeden greifbar.

Schauplätze

Die Show

Hintergrund

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Wenn von Castings, Recalls, Motto-Shows und Shootings die Rede ist, dann wirkt dies in der Tat wie eine eigene Welt. Dieses Bild trifft es gut, denn genau das ist es, was die Castingshows erschaffen: Sie gestalten eine neue Wirklichkeit – und in dieser bestimmen sie die Regeln.

Die erste Grundregel dafür lautet: Nicht jeder darf mitmachen. Und so beginnt die Vorbereitung der Shows zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bei „Deutsch-land sucht den Superstar“ wird zwar den großen Samstagabendshows, in denen die Finalistinnen und Finalisten vor Publikum auf einer großen Bühne gegeneinander antreten, eine eigene Sendereihe vorangestellt, die Episoden aus den Castings zeigt, doch auch diese sind bereits eine Auswahl. Den ersten Auftritt absolvieren die bis zu 30.000 Bewerberinnen und Bewerber vor kleinen Teams aus der Redaktion der Sendung. Kameras sind hier nicht anwesend. Dort wird entschieden, wer noch einmal vor der bekannten Fernsehjury auftreten darf. Talent ist dabei nicht das einzige Kriterium, sondern vielmehr Unterhaltungspotenzial und Medientauglichkeit. Die Redaktion weiß dies geschickt zu nutzen – auch auf Kosten der Kandidatinnen und Kandidaten. Die öffentlichen Bewerbungen werden so oft in ihr Gegenteil verkehrt: Die Shows bieten den Kandida-tinnen und Kandidaten nicht die Chance, ihr Können zu zeigen, sondern ihr Nicht-Können. Umso authentischer wirken dagegen diejenigen, die tatsächlich Talent zu haben scheinen.

Die Möglichkeit, sich mit den Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren, ist für die Zuschauerbindung von besonderer Bedeu-tung. Aus diesem Grund werden diese von Beginn an regelmäßig befragt und in kurzen Filmbeiträgen portraitiert. Wie die Kandidatin-nen und Kandidaten hier präsentiert werden, entscheidet über ihre Beliebtheit beim Publikum. Für die Sendungen ist daher wünschenswert, wenn bestimmte „Typen“ wiedererkennbar und „besetzt“ sind wie etwa „der Niedliche“, „die Burschikose“, „der Coole“, „die Attraktive“.

Durch eine Auswahl bestimmter Aussagen oder Episoden aus der Vergangenheit der Kandidatinnen und Kandidaten können die Redakteurinnen und Redakteure der Shows lenkend eingreifen. Mit einer passenden Musikuntermalung erhalten die Portraits zusätzlich emotionales Gewicht. Gerade im Zusammenspiel mit den anderen Kandidatinnen und Kandidaten ergibt sich durch diese fragmentierten Darstellungen, die immer nur Ausschnitte einer Person zeigen, ein anderes Muster: Das Leben und die Entwicklung der Kandidatinnen und Kandidaten wird als Seifenoper erzählt. Die Karriere als Sängerin und Sänger oder als Topmodel hingegen rückt dabei in den Hin-tergrund. Bei „Germany‘s next Topmodel“ etwa widmen sich die Shows auch ausführ-lich dem Alltag, den Freundschaften und Rivalitäten zwischen den jungen Frauen, die während der Produktionszeit in einer WG leben (und dabei gefilmt werden).

Eigene Welt

Auswahl

Seifenoper

Mein öffentliches Leben

Hintergrund

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Diskussionswürdig ist bei dieser Art der Inszenierung vor allem, wann die Grenze zwischen Öffentlichem und Privatem überschritten ist. Für die Kameras sind be-sonders solche Momente interessant, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten zusammenbrechen oder ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Sie haben nur wenig Chan-cen, sich während der Dreharbeiten zu den Shows zurückzuziehen: Umfangreiche Verträge regeln genau, was sie in dieser Zeit tun dürfen und was nicht. Das Leben der Kandidatinnen und Kandidaten wird damit für die Zwecke der Show kontrolliert.

Viele Kinder und Jugendliche bewerten die Teilnahme an einer Castingshow als große Chance im Leben. Sie glauben, dass die Kandidatinnen und Kandidaten gerecht behandelt werden. Eine Studie über ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Castingshows zeigt jedoch, dass den Kandidatinnen und Kandidaten ihre mediale Inszenierung während der Dreharbeiten nicht bewusst ist. So ist die Aufbereitung der Aufnahmen im Fernsehen vielfach eine negative Überraschung, für die sie aus ihrem sozialen Umfeld auch noch Jahre nach der Teilnahme Häme und Spott einstecken müssen. Über diese mögliche Auswirkung waren sich die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer bei der Anmeldung zur Castingshow nicht bewusst. [4]

Das Leben im Rampenlicht als Prominente auf Zeit ändert nichts daran, dass in Castingshows Talente nur selten entdeckt werden. Sie werden gemacht. Die anderen Stars der Castingshows hingegen sind Jurymitglieder wie z. B. Dieter Bohlen, Heidi Klum oder Guido Maria Kretschmer. Ihre Karriere dauert meist am längsten und profi-tiert von ihrer Rolle als Jurymitglied.

Privatsphäre

Chance des Lebens

Leben als Star

Hintergrund

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Arbeitsmaterialien

Arbeitsmaterialien

B1 | Arbeitsblatt: CastingshowsB2 | Arbeitsblatt: Nächste Runde B3 | Arbeitsblatt: SpannungsaufbauB4 | Arbeitsblatt: MusikauswahlB5 | Arbeitsblatt: ErwartungenB6 | Arbeitsblatt: Casting und dann?B7 | Portfolio: Gelernt ist gelerntB8 | Portfolio: Merkblatt

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Arbeitsblatt: CastingshowsDiese Shows sehe ich mir an: So oft sehe ich Shows: keine nie Deutschland sucht den Superstar gelegentlich

Germany‘s next Topmodel oft

Das Supertalent fast jede Sendung meiner Lieblingsshow

The Voice of Germany

Andere, und zwar:

Name der Show Häufigkeit

Kreuze an, was für dich zu-trifft und ergänze, wenn dir weitere Beispiele einfallen. Unterstreiche deine Lieb-lingscastingshow farbig.

Name:

Klasse:

B1 | Arbeitsblatt

Castingshows sehe ich schon Die Shows sehe ich mirseit diesem Jahr im Fernsehen an seit 1 oder 2 Jahren im Internet an seit mehr als 2 Jahren

Dauer, Medium

Die Shows sehe ichalleine

mit Freundinnen und Freunden

mit meiner Familie

Soziale Faktoren

Nach der Ausstrahlung informiere ich mich über die Sendungnirgends in Tageszeitungen

im Internet in Zeitschriften

in Unterhaltungen mit Freundinnen und Freunden

Woanders und zwar:

Weitere Medien

Ich nehme an dem Voting teil:

nie manchmal immer

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29Coole Superstars

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Arbeitsblatt: Nächste Runde

B2 | Arbeitsblatt

Name:

Klasse:

Stellt euch die folgende Szene vor: Zwei Kandidatinnen oder Kandidaten wissen noch nicht, ob sie in die nächste Runde kommen oder rausfliegen werden. Die Moderatorin oder der Moderator ruft beide zu sich.

So geht ihr vor:

Bildet Kleingruppen mit höchstens fünf Schülerinnen oder Schülern. Entscheidet, ob ihr mit einem Beispiel aus „Deutsch-land sucht den Superstar“ oder „Germany‘s next Topmodel“ arbeiten wollt.

Auf dem Arbeitsblatt findet ihr Beispiele für die Moderation. Bringt die Aussagen in eine Reihenfolge, die besonders span-nend ist.

Wählt eine Person aus eurer Gruppe aus, die den Text vortra-gen soll, und übt mit ihr die Moderation.

Tipps, um die Moderation spannend zu gestalten:

Achtet auf die Körperhaltung beim Vortragen.

Versucht, bestimmte Worte zu betonen.

Durch Wiederholungen kann Spannung aufgebaut werden.

Achtet beim Sprechen auf Pausen.

Spielt die Moderation in der Klasse vor. Zwei Schülerinnen oder Schüler jeder Gruppe schlüpfen dabei in die Rolle der Kandidatinnen und Kandidaten, die angesprochen werden.

Stimmt darüber ab, welche Moderation am spannendsten war. Begründet eure Meinungen. Haltet eure Ergebnisse auf dem Arbeitsblatt fest.

Nun schlüpft ihr in die Rolle der Moderatorin oder des Moderators. Überlegt euch, wie die Entscheidung mög-lichst spannend wird.

Moderationstext

Moderation

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Name:

Klasse:

B2 | Arbeitsblatt

Beispiel 1: Germany's next Topmodel

Reihenfolge Aussage1 Mit diesen Sätzen beginnt die Moderation:

Diese Momente sind nie schön. Die Momente, in denen wir uns von euch verabschieden müssen. Das wichtigste hier ist, eine Entwicklung zu bringen. Manchmal klappt's ganz gut. Manchmal gar nicht. Heute fand ich dich auf dem Laufsteg recht gut. Du hättest ruhig ein bisschen cooler bleiben kön-nen.Ich muss jetzt ein bisschen eine Spielverderberin sein. Denn beim Fotoshooting hast du mir gar nicht gefallen. Das war wirklich, als wenn du so eine Turnerin gewesen wärst. Verbiegen kannst du dich wirklich toll, nur das ist nicht der Sinn der Sache. Du musst immer noch Model sein, cool sein. Das war eines deiner schlechtesten Shootings.Ich möchte von dir mehr Power sehen.Ich sehe eine Verbesserung. Aber trotzdem bist du immer noch die Schlechteste hier auf dem Laufsteg.Du hast mir ganz schön Angst eingejagt.Vom Shooting habe ich dich sehr positiv in Erinne-rung. Da hast du mir sehr gut gefallen.

8 Mit diesen Sätzen soll die Moderation enden:Wir haben eine Entscheidung getroffen. Einer von euch geben wir diese Woche noch eine Chance.

(Diese Sätze stammen aus der 6. Staffel von „Germany's next Topmodel“.)

Arbeitsblatt: Nächste Runde

Ihr könnt die Aussagen auch ausschneiden und untereinan-der legen. Dann könnt ihr die Reihenfolge leichter verän-dern.

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

Name:

Klasse:

B2 | Arbeitsblatt

Arbeitsblatt: Nächste Runde

Ihr könnt die Aussagen auch ausschneiden und untereinan-der legen. Dann könnt ihr die Reihenfolge leichter verän-dern.

Beispiel 2: Deutschland sucht den Superstar

Reihenfolge Aussage1 Mit diesem Satz beginnt die Moderation:

Zwei Kandidaten stehen noch hier.Wer darf weiter? Und wer geht in die Knie?Einer von euch ist weiter. Für den anderen ist Schluss bei Deutschland sucht den Superstar. Nächsten Samstag. Viertelfinale. Mottoshow 8. Die letzten zwei also.Ein Platz noch am nächsten Samstag. Und das ist das kleine, gemeine DSDS-Spiel. Aus acht mach sieben. Und den letzten Platz am nächsten Samstag ...

8 Mit diesen Sätzen soll die Moderation enden:In der nächsten Mottoshow auftreten darf ... Wiederkommen darf ... Das letzte Ticket lösen darf ...

(Diese Sätze stammen aus der 8. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“.)

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32Coole Superstars

Stiftung Medienpädagogik BayernB3 | Arbeitsblatt

Arbeitsblatt: Spannungsaufbau

Name:

Klasse:

So wird Spannung in den Entscheidungssituationen erzeugt:

Notiere, welche Wirkung die unten genannten Mittel beim Zuschauer erzielen.

Dieses Mittel ... ... hat diese WirkungWiederholungen

Pausen

Betonungen

Körperhaltungen

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33Coole Superstars

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Notiere stichwortartig, warum ein bestimmter Musiktitel zu einer be-stimmten Szene passt.

Arbeitsblatt: Musikauswahl

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B4 | Arbeitsblatt

Musik beeinflusst unsere Stimmungen. Gerade bei den Entschei-dungssituationen in Castingshows kommt der Musikauswahl des-halb eine besondere Bedeutung zu.

Überlege dir, welche Lieder passen könnten, wenn ...

... eine Kandidatin oder ein Kandidat eine Runde weiter kommt.

Titel des Lieds Warum passt dieses Lied

... eine Kandidatin oder ein Kandidat ausscheidet.

Titel des Lieds Warum passt dieses Lied

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

Arbeitsblatt: Erwartungen

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B5 | Arbeitsblatt

A) Sie können gut singen. F) Sie wissen, was sie errei-chen wollen.

B) Sie sehen gut aus. G) Sie haben eine interessan-te Lebensgeschichte.

C) Sie können sich gut darstellen. H) Sie sind lustig.D) Sie lassen sich ausnutzen. I) Sie müssen zu den anderen

Kandidatinnen und Kandidaten passen.

E) Sie müssen sich den Erwartun-gen der Jury anpassen.

J) Sie müssen Kritik vertragen.

Meiner Meinung nach brauchen die Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:

1. 6.2. 7.3. 8.4. 9.5. 10.

Aus der Sicht der Produzentinnen und Produzenten brauchen die Kandidatinnen und Kandidaten diese Eigenschaften, um in einer Castingshow auftreten zu dürfen:

1. 6.2. 7.3. 8.4. 9.5. 10.

Welche Eigenschaften der Kandi-datinnen und Kandidaten sind die wichtigsten? Ordne die Buchsta-ben der folgenden Eigenschaften den Nummern zu und beginne dabei mit den Wichtigsten.

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Arbeitsblatt: Casting und dann?

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B6 | Arbeitsblatt

Was sich die Kandidatinnen und Kandidaten erhoffen

Was sich die Produzentinnen und Produzenten erhoffen

Welche Folgen kann dies für die Kandidatinnen und Kandida-

ten haben?

Wie erreichen sie das?

Mach dir Notizen dazu, worin deiner Meinung nach die Ab-sicht der Castingsshows liegt. Wer hat welche Erwartun-gen? Was sind die möglichen Folgen?

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

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Portfolio: Gelernt ist gelernt

B7 | Arbeitsblatt

Jetzt ist deine Meinung gefragt. Was hat dir gefallen? Was hast du gelernt?

Beurteile dich selbst!

Das Thema hat mir Spaß gemacht.

Ich habe mich aktiv am Unterricht beteiligt.

Die Aufgaben sind mir leicht gefallen.

Ich habe sorgfältig gearbeitet.

Ich habe gelernt:

Ich werde das nächste Mal mehr darauf achten, dass:

Besonders gefallen hat mir:

Weniger gefallen hat mir:

Beachte: Du allein ent-scheidest, ob andere deine Antworten sehen dürfen oder nicht.

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Portfolio: Merkblatt

B8 | Arbeitsblatt

Castingshows zeigen weder „das echte Leben“ noch eine professionelle Ausbildung zur Sängerin, zum Sänger oder zum Model. Castingshows sind in erster Linie Unterhaltungssen-dungen, die jedoch „echt“ aussehen sollen.

Castingshows wählen die Kandidatinnen und Kandidaten nicht immer nach ihrem Talent aus. Aber es gibt auch Ausnahmen. Vergleiche deshalb verschiedene Shows.

Die Kandidatinnen und Kandidaten sollen dein Mitgefühl wecken oder deine Abneigung provozieren. Die Shows zeigen dir nicht, wie sie wirklich sind.

Durch ihre Gestaltung – z. B. die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten, die Blickwinkel, die Musikuntermalung – ver-suchen die Sendungen, die Gefühle der Zuschauerinnen und Zuschauer zu lenken.

Sei kritisch! Ist es in Ordnung, darüber zu lachen, wenn junge Leute im Fernsehen absichtlich bloßgestellt werden?

Sei kritisch! Vor allem Model-Shows zeigen dir, was sie für schön halten. Du entscheidest selbst, wen oder was du schön findest.

Schau dir die Shows wie eine Seifenoper an! Glaube nicht daran, dass sie dir das richtige Leben zeigen.

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Klasse:

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ProjektideeLinks Quellenangaben

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

Projektidee„In der Regel ist nicht davon auszugehen, dass das Verhal-ten der Jurymitglieder im Rahmen der Show von Kindern als Normalität verstanden und eins zu eins in den eigenen Lebensalltag übertragen wird. Gleichwohl sind die Jurymit-glieder als Protagonisten, die durch die Sendung führen und denen Beurteilungskompetenz zugesprochen wird, wesent-liche Orientierungspunkte für Kinder, um das Gesehene zu bewerten und einzuordnen.“ FSF [5]

Castingshows entstehen in einem Medienverbund. Sie stehen nicht für sich allein, sondern sind in ein größeres Netzwerk eingebunden. Dazu zählt z. B., dass über die Kandidatinnen und Kandidaten der Shows auch in anderen Fernsehbeiträgen, in Ma-gazinen oder in Zeitungen berichtet wird. Da die meisten Castingshows von Privatsen-dern ausgestrahlt werden, ist das Werbeumfeld umso wichtiger.

Das Vertiefungsprojekt geht somit über die Inszenierung der Castingshows hinaus und konzentriert sich vor allem darauf, welche Rolle Werbung in den Sendungen spielt. Damit soll der kommerzielle Charakter bewusst gemacht werden, der den Wettbewerb der Kandidatinnen und Kandidaten ergänzt und die Zuschauerinnen und Zuschau-er gezielt anspricht. So werden in den Werbeblocks von „Germany‘s next Topmodel“ beispielsweise vor allem Mode- und Kosmetikartikel präsentiert. Längere Einspie-lungen eines Kosmetikherstellers direkt nach der Sendung, in der ein Experte Schminktipps gibt, verschleiern durch den Beratungscharakter sogar den Werbeaspekt.

In einem ersten Schritt sammeln die Schülerinnen und Schüler in einem Brainstor-ming Produktgattungen, die in den jeweiligen Sendungen vorgestellt werden. Unter-teilen Sie diese in Produkte, die explizit in den Werbeblöcken vorgestellt werden, und solche, die innerhalb der Show selbst präsentiert werden – wie etwa das neue Lied einer bekannten Band, eine Kleidungsmarke oder ähnliches. Achten Sie darauf, dass Sie keine Einzelprodukte oder Marken an der Tafel festhalten.

Im Anschluss erarbeiten die Schülerinnen und Schüler den Bezug zu der Sendung – auch im Hinblick auf das zu erwartende Publikum, z. B. bei „Germany‘s next Topmo-del“ insbesondere Mädchen und junge Frauen.

Spielerisch können die Schülerinnen und Schüler z. B. in einem kurzen Rollenspiel selbst Vorschläge machen, welche Produkte zu einer Castingshow passen und wie diese – möglichst geschickt, beiläufig und unaufdringlich – in den Ablauf einer Sen-dung eingebunden werden könnten.

Medienverbund

Brainstorming

Bezug

Rollenspiel

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LinksBayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Zur Förderung des Einsatzes von digitalen Medien im Unterricht hat das Staatsminis-terium das Onlineangebot „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ etabliert. An der Umsetzung sind das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) sowie das Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht GmbH (FWU) beteiligt. Das landesweit tätige Netzwerk der Medienpädagogisch-informationstechnischen Beratungslehrkräfte (MiBs) bietet Lehrkräften aller Schularten Information, Beratung und Fortbildung an.

www.km.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.mib-bayern.de

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)Das Bundesministerium unterstützt Familien und Erziehende mit Informationen, An-regungen und Tipps bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien (Broschüre: „Geflimmer im Zimmer“).

www.bmfsfj.de

FLIMMO – Programmberatung für Eltern e. V.Das Ziel von FLIMMO ist, Eltern und Erziehenden die Sichtweisen der Kinder auf Fern-sehangebote nahezubringen und ihnen Mut für eine Fernseherziehung zu machen, die die Kompetenz der Kinder fördert. Als etabliertes Beratungsinstrument bietet FLIMMO neben der Printausgabe auch eine App.

www.flimmo.tv

Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e. V. (FSF)Die FSF engagiert sich neben ihrer Prüftätigkeit für private Rundfunkanbieter auch verstärkt im Bereich der Medienpädagogik. Im Vordergrund stehen dabei die prakti-sche Medienarbeit in der Schule sowie Fortbildungen und Workshops.

www.fsf.de

Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)Mit Forschung, Dokumentation, Publikationen und Veranstaltungen trägt das IZI dazu bei, die kulturelle Bedeutung des Fernsehens für Kinder und Jugendliche und seine Einbettung in die Alltagswelt dieser Zielgruppen darzustellen und zu klären.

www.izi.de

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und PraxisDas JFF befasst sich in Forschung und pädagogischer Praxis mit dem Medienumgang der heranwachsenden Generation. Der bewusste und kritische Umgang mit Fern-sehangeboten wird in zahlreichen Projekten und Materialien thematisiert.

www.jff.de

Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)Als zentrale Aufsichtsstelle für den Jugendschutz im privaten Rundfunk und in den Telemedien (Internet) ist die KJM Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger.

www.kjm.de

Weiterführende Informationen

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)Das für die Lehrpläne der bayerischen Schulen zuständige Institut ist an der Um-setzung des Onlineangebots „mebis – Landesmedienzentrum Bayern“ beteiligt und informiert dort Lehrkräfte rund um das Thema „Medien und Bildung“. Während der SchulKinoWoche Bayern werden Filme exklusiv für schulische Bildungszwecke in bayerischen Filmtheatern präsentiert.

www.isb.bayern.de, www.mebis.bayern.de, www.schulkinowoche-bayern.de

Medienpädagogisches Referentennetzwerk Bayern Das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern unterstützt bayerische Bil-dungseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen und Familienzentren bei der Planung und Durchführung von medienpädagogischen Informationsveranstaltungen und stellt kostenfrei Referentinnen und Referenten für Vorträge zur Verfügung. Zur Auswahl stehen Elternabende für die Altersgruppen der 3- bis 6-Jährigen, der 6- bis 10-Jährigen und der 10- bis 14-Jährigen.

www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de

Webseiten ausgewählter Castingshows zur Vorbereitung

„Deutschland sucht den Superstar“: www.rtl.de/cms/unterhaltung/superstar.html „Germany‘s next Topmodel“: www.prosieben.de/tv/germanys-next-topmodel „The Voice of Germany“: www.the-voice-of-germany.de/

Weiterführende Informationen

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Stiftung Medienpädagogik Bayern

Quellenangaben

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Konzeption: Stiftung Medienpädagogik Bayern und Stefan Stiletto Redaktion: Jutta Baumann, Stiftung Medienpädagogik Bayern Autor: Stefan Stiletto

Aktualisierung: Helliwood media & education, Berlin Fachliche Unterstützung: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)Satz/Layout: Helliwood media & education, Berlin Illustrationen: Mascha Greune Bildnachweis: Titelbild: shutterstock.com/Brainsil

5. überarbeitete Auflage, München 2018

Copyright: Stiftung Medienpädagogik Bayern

Alle Rechte vorbehalten.

Entwicklung der Materialien finanziert durch die Stiftung Medienpädagogik Bayern.Aktualisierung gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und die Bayerische Staatskanzlei.

[1] Cadenbach, Christoph (2008): „Ich würde Bohlen feuern“, Interview mit Jo Groe-bel. Internet: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,530406,00.html [Stand: 30.01.2011]

[2] Götz, Maya /Gather, Johanna (2018): Die Faszination »Castingshow« – Warum Kinder und Jugendliche Castingshows sehen. In Hajok, Daniel/Selg, Olaf/ Hackenberg, Achim [Hrsg.]: Auf Augenhöhe?. Rezeption von Castingshows und Coachingsendun-gen. Köln: Herbert von Halem Verlag.

[3] Götz, Maya; Gather, Johanna (2010): Wer bleibt drin, wer fliegt raus? Was Kinder und Jugendliche aus Deutschland sucht den Superstar und Germany‘s next Topmodel mitnehmen. In: Televizion 23/20/2010/. Internet: http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/publikation/televizion/23_2010_1/castingshows.pdf [Stand: 30.01.2011]

[4] Maya Götz: Musik-Castingshow – Chance des Lebens oder Spießrutenlauf? In: tv diskurs 65. Internet: http://fsf.de/data/hefte/ausgabe/65/goetz_castingshow_068_tvd65.pdf [Stand: 01.06.2017]

[5] „AG Deutschland sucht den Superstar“ des FSF-Kuratoriums: Richtlinien zum Umgang mit Castingshows und vergleichbaren Formaten. FSF (Hrsg.), Sitzung vom 19.09.2008 Internet: http://fsf.de/data/user/Dokumente/Downloads/FSF_Richtlini-en_DSDS.pdf [Stand: 02.06.2017]