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Liebe Leserinnen, liebe Leser Die Winterausgabe unseres Jazzletters liegt für Sie vor. Wir haben die Seiten mit Infor- mationen der verschiedensten Art gefüllt. Ihrer Bedeutung entsprechend haben wir die Eröffnung unserer Benny Goodman-Ausstel- lung in den Vordergrund gerückt. Sie wurde durch die Anwesenheit von Pepe Lienhard wesentlich aufgewertet. Er ist einer der weni- gen Musiker, die fortfahren mit dem, was mit B.G. entstanden ist. Mit weiteren Features würdigen wir zwei Pioniere des Jazzkonzert- betriebes. Wir zeigen Ihnen, wie man nun JazzIndex auch für die Beschaffung von CDs nutzen kann, und berichten von JazzAscona und den Schaffhauser Jazzgesprächen. Über Billie Holiday schreibt Albert Stolz auf der französischen Seite und gleich auf Seite 2 lesen Sie im Präsidentenwort, wie es künftig mit dem SJO weitergehen sollte. Herzlich 1 INHALT 1 Vernissage mit Swing / Pepe Lienhard 2 Message des Präsidenten 3 Niklaus Troxler und Willisau 4 JazzIndex / Jazz News 5 40 Jahre Bazillus 6 Notre page en français: Billie Holiday 7 JazzAscona 2009 / Schaffhauser Jazzgespräche 8 In memoriam 1 Nr. 21 2. Ausgabe 2009 swissjazzorama jazzletter Vernissage mit Swing EDITORIAL Unser Ausstellungsteam hat's ge- schafft. Am Sonntag, 27. Septem- ber, konnten wir wie geplant die Ausstellung 1909–2009, 100 Jahre Benny Goodman, eröffnen. Über 80 Besucherinnen und Besucher liessen es sich nicht nehmen, sich als erste mit 24 attraktiv gestalteten Panels, mit Musikbeispielen und Filmausschnitten über Leben und Werk des berühmten Klarinettisten und Bandleaders informie- ren zu lassen. Dass wir die Präsentation chronolo- gisch aufbauten, hat sich als richtig erwie- sen. Mit viel Interesse ging man von Panel zu Panel, hörte sich Musik an, oder liess sich von einem Goodman-Konzert via Video-Grossbildschirm faszinieren. Was wäre die Eröffnung einer Ausstel- lung im SwissJazzOrama ohne LiveMusik? Das Richard Lipiec Quartet mit Isla Eckinger, diesmal nicht am Bass, nicht an der Posaune, sondern am Vibrafon, war ideal geeignet, dem grossen Jazzmusiker Goodman musikalisch die Ehre zu erwei- sen. Gleich zu Beginn des Konzertes konnte Fernand Schlumpf Oh, Lady Be Good von George Gershwin ansagen, ein Unser Gast Pepe Lienhard Das war ein einmaliges Erlebnis: Am Abend des1. Oktober sass Pepe Lienhard mit uns im Container zu einem Jazztalk zusammen. Er erzählte uns freimütig über seine Erfahrungen als Musiker und ging in sympathischer Art auf alle Fragen ein, die wir an ihn stellten. Seine grosse Liebe zum Jazz zeigte sich bereits gegen Ende seiner Schulzeit, als er eine Band unter dem Namen The College Stompers gründete. Trotz seiner Jazzbe- geisterung und vielen Übungsstunden mit Saxofon, Klarinette und Flöte entschloss er sich dazu,Jura zu studieren.1969 brach er das Studium ab und gründete ein Sex- tett, mit dem er eine Reihe populärer Hits produzierte. «Mit Swiss Lady nahmen wir 1977 am Eurovision Song Contest teil und landeten auf Platz 6». Pepe Lienhard ging's ähnlich wie vier- zig Jahre vor ihm Teddy Stauffer mit Goody Goody. «Immer und immer wieder wurde die Swiss Lady verlangt.1980 schlos- sen wir dann die Akte Sextett, trotz grosser kommerzieller Erfolge.» Pepe gründete ei- ne Big Band, das Pepe Lienhard-Orches- ter; seit 1982 begleitet er damit seinen Freund Udo Jürgens. Als Hausband von Monte Carlo gab es sogar Auftritte mit Superstars wie Sammy Davis jr. oder Frank Sinatra. «Wer glaubt, bei solchen Könnern sei ich mit besonderen Allüren kon- frontiert gewesen, täuscht sich. Mit wirklich grossen Stars hatte ich keine Mühe. Sinatras Professionalität war ausserordentlich.» Seine ersten ermutigenden Erfolge mit einer Big Band stellten sich schon 1962 in Zürich am Amateur-Jazzfestival von André Berner ein. Pepes Leistungen als Leader von grossen Bands sind be- achtlich. Er berichtete von einer Thailand- Tournee,für die 1996 eine wahre Super- band mit den besten Schweizer Jazzmusi- kern zusammengestellt wurde. «Wir hoff- ten, dass dieses ausserordentliche Ereignis mit einer Sendung des Schweizer Fernse- hens gewürdigt würde. Doch daraus wäre Fortsetzung Seite 2, linke Spalte Fortsetzung Seite 2, mittlere Spalte unten Bandleader Pepe Lienhard,Multiinstrumentalist Isla Eckinger und Bassist Felix Rogner.

Jazzletter#21 2009 Dez 2 - swissjazzorama.ch · Superstars wie Sammy Davis jr. oder Frank Sinatra. «Wer glaubt, bei solchen Könnern sei ich mit besonderen Allüren kon- frontiert

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

Die Winterausgabe unseres Jazzletters liegtfür Sie vor. Wir haben die Seiten mit Infor-mationen der verschiedensten Art gefüllt.Ihrer Bedeutung entsprechend haben wir dieEröffnung unserer Benny Goodman-Ausstel-lung in den Vordergrund gerückt. Sie wurdedurch die Anwesenheit von Pepe Lienhardwesentlich aufgewertet. Er ist einer der weni-gen Musiker, die fortfahren mit dem,was mitB.G. entstanden ist. Mit weiteren Featureswürdigen wir zwei Pioniere des Jazzkonzert-betriebes. Wir zeigen Ihnen, wie man nunJazzIndex auch für die Beschaffung von CDsnutzen kann, und berichten von JazzAsconaund den Schaffhauser Jazzgesprächen. ÜberBillie Holiday schreibt Albert Stolz auf derfranzösischen Seite und gleich auf Seite 2lesen Sie im Präsidentenwort, wie es künftigmit dem SJO weitergehen sollte.

Herzlich

1

INHALT 1Vernissage mit Swing / Pepe Lienhard 2 Message des Präsidenten 3 Niklaus Troxler und Willisau 4 JazzIndex / Jazz News 5 40 Jahre Bazillus 6 Notre page en français: Billie Holiday 7 JazzAscona 2009 / Schaffhauser Jazzgespräche 8 In memoriam

1

Nr. 21 2. Ausgabe 2009

swissjazzorama jazzletter

Vernissagemit Swing

EDITORIAL

Unser Ausstellungsteam hat's ge-schafft. Am Sonntag, 27. Septem-ber, konnten wir wie geplant dieAusstellung 1909–2009, 100 JahreBenny Goodman, eröffnen.

Über 80 Besucherinnen und Besucherliessen es sich nicht nehmen, sich als erstemit 24 attraktiv gestalteten Panels, mitMusikbeispielen und Filmausschnittenüber Leben und Werk des berühmtenKlarinettisten und Bandleaders informie-ren zu lassen.

Dass wir die Präsentation chronolo-gisch aufbauten, hat sich als richtig erwie-sen. Mit viel Interesse ging man von Panelzu Panel, hörte sich Musik an, oder liesssich von einem Goodman-Konzert viaVideo-Grossbildschirm faszinieren.

Was wäre die Eröffnung einer Ausstel-lung im SwissJazzOrama ohne LiveMusik?Das Richard Lipiec Quartet mit IslaEckinger, diesmal nicht am Bass, nicht ander Posaune, sondern am Vibrafon, warideal geeignet, dem grossen JazzmusikerGoodman musikalisch die Ehre zu erwei-sen. Gleich zu Beginn des Konzerteskonnte Fernand Schlumpf Oh, Lady BeGood von George Gershwin ansagen, ein

Unser Gast Pepe LienhardDas war ein einmaliges Erlebnis:Am Abend des1.Oktober sass PepeLienhard mit uns im Container zueinem Jazztalk zusammen. Ererzählte uns freimütig über seineErfahrungen als Musiker und ging insympathischer Art auf alle Fragenein, die wir an ihn stellten.

Seine grosse Liebe zum Jazz zeigte sichbereits gegen Ende seiner Schulzeit, als ereine Band unter dem Namen The CollegeStompers gründete. Trotz seiner Jazzbe-geisterung und vielen Übungsstunden mitSaxofon, Klarinette und Flöte entschlosser sich dazu, Jura zu studieren.1969 bracher das Studium ab und gründete ein Sex-tett, mit dem er eine Reihe populärerHits produzierte. «Mit Swiss Lady nahmenwir 1977 am Eurovision Song Contest teilund landeten auf Platz 6».

Pepe Lienhard ging's ähnlich wie vier-zig Jahre vor ihm Teddy Stauffer mitGoody Goody. «Immer und immer wiederwurde die Swiss Lady verlangt.1980 schlos-sen wir dann die Akte Sextett, trotz grosserkommerzieller Erfolge.» Pepe gründete ei-ne Big Band, das Pepe Lienhard-Orches-ter; seit 1982 begleitet er damit seinen

Freund Udo Jürgens. Als Hausband vonMonte Carlo gab es sogar Auftritte mitSuperstars wie Sammy Davis jr. oderFrank Sinatra. «Wer glaubt, bei solchenKönnern sei ich mit besonderen Allüren kon-frontiert gewesen, täuscht sich. Mit wirklichgrossen Stars hatte ich keine Mühe. SinatrasProfessionalität war ausserordentlich.»

Seine ersten ermutigenden Erfolgemit einer Big Band stellten sich schon1962 in Zürich am Amateur-Jazzfestivalvon André Berner ein. Pepes Leistungenals Leader von grossen Bands sind be-achtlich.Er berichtete von einer Thailand-Tournee, für die 1996 eine wahre Super-band mit den besten Schweizer Jazzmusi-kern zusammengestellt wurde. «Wir hoff-ten, dass dieses ausserordentliche Ereignismit einer Sendung des Schweizer Fernse-hens gewürdigt würde. Doch daraus wäre

Fortsetzung Seite 2, linke Spalte Fortsetzung Seite 2, mittlere Spalte unten

Bandleader Pepe Lienhard, Multiinstrumentalist Isla Eckinger und Bassist Felix Rogner.

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MESSAGE DES PRÄSIDENTEN

Liebe Leserinnen und Leser

Das SwissJazzOrama hat sich seit seinemUmzug von Basel nach Uster, den wir der Initiative von Fernand Schlumpf zuverdanken haben, prächtig entwickelt.Viele Leute haben im Laufe der Zeit der Wende (zum Positiven) den richtigenSchwung verliehen, allen voran die fleis-sigen, ehrenamtlich tätigen Crew-Mit-glieder, die zahlreichen Mitglieder unse-res Vereins, verschiedene Geldgeber unddie Sammler, die uns ihr Material ver-trauensvoll überlassen haben.Unsere Be-stände sind massiv gewachsen und schonweitgehend katalogisiert und via Inter-net auch für Aussenstehende erschlossen.Unsere Ausstellungen und andere Veran-staltungen ergänzen das Archiv .Wir sollten allerdings nicht nur mit

Genugtuung und Stolz zurückblicken.Denn für die Zukunft sind wir noch nichtwirklich gewappnet. Räumlich, finanziellund organisatorisch zeigen sich Grenzen,die wir überwinden müssen. Etliche gros-

se Sammler sind uns bekannt, die nacheiner geeigneten Bleibe für ihre riesigenBestände suchen. Jeder von ihnen besitztmehr Material, als wir bis jetzt betreuen.Trotzdem sind wir in der Schweiz wohlder einzige Ansprechpartner. Die Zeitnaht, wo wir für die uns überlassenenSammlungen nicht mehr nur einfach«danke» sagen können, sondern für jedeVergabung auch eine angemessene finan-zielle Zuwendung einfordern müssen.Wirkönnen nicht ewig alles gratis machen.Denn die Sammlungsgegenstände dürfennicht bloss im Gestell verschwinden,sondern sie müssen betreut, bearbeitet,wissenschaftlich aufgearbeitet, gesichert,mit jenen ähnlicher Organisationen imIn- und Ausland abgeglichen und durchTauschgeschäfte komplettiert werden.Wir müssen Entscheidungen treffen, waswir behalten wollen und wo und wie wiralles einlagern können. Das alles erfor-dert mehr Professionalität, eine breiterepersonelle und finanzielle Abstützung,mehr Platz, den rechtlichen und organi-

satorischen Umbau unseres lokal tätigenVereins in eine national bedeutsameOrganisation, z.B. eine Stiftung, u.a.m.Wir müssen das alles in einer Weise tun,dass bisherige wie künftige Interessentenund Partner davon überzeugt sind. Dasist nicht so einfach.Aber wir sind am Ball.Wir feilen am Text einer Stiftungsurkun-de, suchen geeignete Partner, Stifter undGeldgeber, versuchen, den Vorstand so zuerweitern, dass alle Landesteile vertretensind, vertiefen bestehende Kontakte,schmieden Allianzen, sprechen mit Gross-Sammlern, evaluieren an verschiedenenOrten Räumlichkeiten usw.Wer glaubt, unser Tun mit Rat und Tat

fördern zu können, ist herzlich eingela-den, sich bei uns zu melden. Es ist durch-aus anzunehmen, dass wir weder alleProbleme erkannt noch allüberall schondie besten Lösungen gefunden haben.Ziel ist, Ihnen an der Vereinsversamm-

lung vom 25.März 2010 bereits konkreteKonzepte und Anträge unterbreiten zukönnen. In diesem Sinne grüsse ich Sieherzlichst

Andrea Engi, Präsident

Stück, das Goodman sehr schätzte undlaut der Diskografie von D. Russel Con-nor 75-mal aufgenommen hat. Mit weite-ren Nummern aus dem Great AmericanSongbook und ein paar Eigenkompositio-nen – hervorragend in moderner Swing-manier interpretiert – gelang es den fünfMusikern, das Publikum zu begeistern.

Zwischen den zwei Sets des Konzer-tes stellte Fernand Schlumpf die Crew-members vor,dank deren Einsatz das BG-Projekt verwirklicht werden konnte, undlast but not least unseren Ehrengast: PepeLienhard.Wie in unserer Programmüber-sicht angekündigt, rechneten wir vorerstdamit, Kurt Müller, einen persönlichenFreund Benny Goodmans, zur Eröffnungder Ausstellung und später zu einem Jazz-talk begrüssen zu dürfen. Doch der inBangkok lebende St. Galler Geschäfts-mann war leider verhindert, zeitig in dieSchweiz zu reisen, so dass wir nach ei-ner Programmvariante ohne ihn suchenmussten.Wir fragten den wohl berühm-testen aller Schweizer Bandleader, PepeLienhard, einen Freund Kurt Müllers, ober zur Eröffnung unserer neuen Aus-stellung nach Uster kommen könnte undob er bereit wäre,den für den 1.Oktobergeplanten Jazztalk mit uns durchzuführen.

nur etwas geworden, wenn wir mit demthailändischen König – selbst ein Amateur-saxofonist – zusammengespielt hätten. Dadies nicht möglich war, gab es keineSendung!» Was wäre ein Jazztalk mit PepeLienhard, bei dem die Swiss Army Big Bandunerwähnt bliebe? «Es macht immer wie-der Spass, mit diesen jungen Musikern derSchweizer Armee zu arbeiten. Die meistenvon ihnen sind in einem Militärspiel einge-teilt, werden dann selektioniert und leistenihren Dienst als Mitglied der Big Band“.

Wenn man bedenkt, dass noch vorwenigen Jahrzehnten bei uns eine BigBand der Armee undenkbar gewesenwäre, kann man die Tatsache, dass dieSchweizer Armee nun mit Pepe Lien-hards Army Big Band über ein erstklassi-ges Jazzorchester verfügt, nicht hochgenug schätzen. Mit Hochachtung sprichtPepe von den Leistungen der heutigenJazzschulen, die es einem erleichtern, mitguten Musikern eine swingende Big Bandzu formieren.

Hier fehlt der Platz, alles zu erwähnen,was beim Jazztalk mit Pepe Lienhard zurSprache kam. Allen, die am 1. Oktoberdabei waren, wird dieser Abend in besterErinnerung bleiben. Lieber Pepe, noch-mals herzlichen Dank. Jimmy T. Schmid

Fernand Schlumpf benutzt die Pause, um PepeLienhard und die Crewmembers vorzustellen,die mit der Realisierung der BG-Ausstellung beschäftigt waren: Walter Abry (Konzept),Jacques Rohner, Jimmy T. Schmid, Klaus Nägeli,und Martin Hörnli (v.l.n.r.).

Er sagte spontan zu. Sein Mitwirken warein entscheidender Beitrag zur erfolg-reichen Durchführung eines wichtigenAnlasses unseres Herbstprogrammes.

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JAZZ’N’MORE würdigte in der Juli-Au-gust-Ausgabe Niklaus Troxler und seinWillisauer Jazzfestival mit einem attraktivgestalteten Sonderdruck.

Mit dem Beitrag «Willisau – der Rissin der Postkarte» bringt Meinrad Buhol-zer, der Autor des Buches «Jazz in Wil-lisau», die Willisauer Events in tiefschür-fender Art in einen jazzgeschichtlichenund soziologischen Zusammenhang.

«Die Ära Troxler – free und jazzig» heisst ein aufschlussreicher Rückblick aufdie Niklaus Troxler-Jahre von Pirmin Bos-sart. Beginnend mit dem ersten Konzert,das der damals 19-jährige im Juli 1966veranstaltete, lässt er eine Reihe vonEreignissen, die Willisau zu einem derwichtigsten Festivalorte gemacht haben,Revue passieren.Würdigt man all das,wasNiklaus Troxler für den modernen Jazzgetan hat, darf ein angemessener Hinweisauf seine grossen Verdienste um das Kon-zert-Plakat nicht fehlen. Er entwickeltesich parallel zu seiner Jazzaktivität alsGrafiker. Er sagt von sich, die ganze Jazz-geschichte habe ihn international alsGestalter positioniert.

Der dritte Beitrag des JAZZ ’N’MORE-Sonderdruckes ist ein Interview mit Ar-no Troxler. Niklaus Troxler hat seinenNeffen Arno als seinen Nachfolger für dieLeitung des Jazz Festivals Willisau be-stimmt. Darüber, wie er das Festival künftig gestalten möchte, befragte ihnPrimin Bossart. Auf alle Fälle wird erintensiv darauf hinarbeiten, dass es inWillisau auch künftig nur gute Musik zuhören gibt. J.T. S.

Niklaus Troxler:43 Jahre Jazz inWillisau

Niklaus Troxler

– Geboren am 1. Mai 1947 in Willisau– International bekannter Schweizer

Grafiker und Organisator des Jazz-Festivals Willisau

– Studium an der Schule für Gestaltung Luzern

– Art Director in Paris – Eigenes Grafik-Studio in Willisau– Organisiert seit 1966 Jazzkonzerte

in Willisau– Erweitert 1975 die Konzerte zu einem

internationalen Jazz-Festival– Gewinner wichtiger internationaler

Designerpreise– Professor für Kommunikationsdesign

an der Staatlichen Akademie der Bil-denden Künste in Stuttgart seit 1998

Lieber Knox, (so nennen Dich Deine Freunde)Du hast für den Jazz in der Schweiz enorme Leistungen vollbracht.Du hast 1966 begonnen, Willisau bekannt zu machen als Ort derBegegnung mit dem zeitgemässen Jazz. Du hast Jazzwelten zueinan-der geführt und Weltmusikerinnen und -musiker in die «Ringli-Stadt»gebracht. Du hast Akzeptanz für eine progressive Musik geschaffen ineiner eher konservativen Umgebung. Du hast mit Deinen Grafikennicht nur New York auf Dich aufmerksam gemacht. Die SchweizerGrafik hast Du einen entscheidenden Schritt weitergeführt.Das Festival, wie es 1975 begann und heuer ausläuft, hat von Anfangan Deine Handschrift getragen. «Le-festival – c'est-moi», so DeineDevise. Die Anlässe wurden von Deiner Familie mitgetragen und vontreuen Helfern, ohne die in der ganzen Schweizer Jazzszene überhauptnichts gehen würde. Überall wo langjährige Jazz-Anlässe organisiertwerden, gibt es eine Einzelperson mit Familienanhang an der Dreh-scheibe und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Das Schwei-zer «OK-System» hat sich jahrzehntelang bestätigt, aber es beginnt zuzerbrechen. Es wird immer schwieriger, genügend Unterstützungmanueller und finanzieller Art zu finden.Du hast die Elite der Schweizer Jazzkritiker und Journalisten moti-viert, zur Feder zu greifen, von Peter Spring bis Peter Rüedi haben siealle geschrieben. Du hast die Stil-Schubladisierung im Jazz mitüber-wunden, indem Du Kostproben vorgeführt hast, die sich einfach nichtin eines der bekannten traditionellen Schublädli einordnen liessen. Duhast auch den Stoff geliefert für ein Buch «Jazz in Willisau», das 2004herausgekommen ist. Du hast mit vielen Mitstreitern geholfen, das Bewusstsein zu fördern,dass Jazz zur Kultur gehört und so auch von staatlicher Kulturföde-rung unterstützt werden sollte.Wenn Tom Gsteiger schreibt, dass Jazz in Willisau ein in die halbe Weltausstrahlendes Gesamtkunstwerk sei, so pflichten wir ihm bei.Wir gratulieren Dir und wünschen Dir viele Stunden Jazz in Willisauam Festival Deines Neffen Arno, mit Deiner Plattensammlung, DeinemTonarchiv sowie Deiner grossen Plakatsammlung.

SwissJazzOramaFernand Schlumpf

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Der JazzIndex – aus einem Gemein-schaftsprojekt von Radio Swiss Jazz undEdi Kellers Badener Jazzverlag («Jazz-time», «TeleJazz») hervorgegangen – ba-siert auf einem simplen und standardi-sierten Gerüst. Die Datenbank erfasstdie katalogisierten Musiker mit Vor- undNachnamen, Nationalität und den ge-spielten Instrumenten. Und sie verknüpftdiese Interpreten mit den von ihneneingespielten Tonträgern. Dadurch ergibtsich parallel zum Musikerverzeichnis einTonträger-Index mit vielen Detailinfor-mationen (Label, Label-Nummer, Aufnah-medaten, Mitmusiker,Tracks, Spieldauer).Den Nutzern erschloss der JazzIndex in

der ersten Praxisphase die 17 000Longplays des SwissJazzOrama-Archivs inerfreulicher Ausführlichkeit. Inzwischensind auch die derzeit rund 6600 CDs imBesitz des SwissJazzOrama in die stän-dig wachsende Datenbank eingearbeitetworden. Und darüber hinaus öffnet sichvia JazzIndex das elektronische Schaufens-ter zu den mehreren zehntausend Com-pact-Discs, die der Jazztime-Versand ver-mitteln kann. Ein mit «X» markierterTonträger bedeutet, dass er entweder imSwissJazzOrama-Shop, im Jazztime-Ver-sand oder gar an beiden Orten erworbenwerden kann. René Bondt

Übers Internet (www.jazzindex.ch) konnten Jazzfans in einer ersten Zugriff-phase Informationen zu den rund 17 000 SwissJazzOrama-LPs abrufen. Nunhat die Kooperation zwischen dem SwissJazzOrama und Eduard KellersJazzIndex ein neues Stadium erreicht:Vom heimischen Computer aus kön-nen auch die über 6600 Compact-Discs des Ustermer Archivs erschlossenwerden.Und:Im SwissJazzOrama vorhandene Doubletten werden angezeigtund elektronisch zum Kauf angeboten.

Nach den LPs die CDs Erweiterter Ton-träger-Bestand des SwissJazzOrama im JazzIndex

Über den JazzIndex finden Interessierte einen elektronischen Weg zu den LPs und den CDs im Archiv des SwissJazzOrama.

Das Jazzinstitut Darmstadt versen-det wöchentlich an InteressierteJazz News mit interessanten Infosaus der weiten Welt des Jazz.Kontakt mit Mail an:[email protected]

So berichtet der News Letter in seinerAusgabe 22 (2009), dass die SängerinJanis Siegel der Manhattan Transfer, einLob für die Europäer ausspricht: «Ichfinde, dass die Europäer den amerikani-schen Jazz wie eine Kunstform betrach-ten. Sie nehmen ihn ernst und hegen ihn,und sie reagieren auf ihn auf eine Art und Weise, wie sie in Amerika kaum zufinden ist.»

Das Plattenlabel ECM feiert sein 40-jähri-ges Bestehen. Labelgründer Manfred Ei-cher bemerkt dazu, dass das musikalischeProgramm des Labels von ihm bestimmtsei und dadurch die Töne möglicherweisezu einer gewissen Einheit führten. Be-merkenswert ist auch die gestalterischeÄsthetik des Labels.

Der Londoner Jazzclub «Ronnie Scott's»feiert sein 50-jähriges Jubiläum. 1959 vonPete King und Ronnie Scott gegründet,durften unzählige Jazzlegenden im Clubauftreten. Auch heute noch gilt: KeinBesuch in London ohne einen Abend imClub.

Jazz one more time berichtet: Am 27. Juli dieses Jahres durfte der Schwei-zer Saxofonist und Leiter der JazzschuleLausanne, George Robert, die Medailled'Officier de l'Ordre des Arts et des Lettresdu Ministère de la Culture et de la Commu-nication de la République francaise empfan-gen. Wieder ein Fall, wo Schweizer Kul-turschaffende im Ausland mehr Beach-tung finden als im eigenen Land.

Lob für Jazz’n’More

In einem Artikel im «Wegweiser Jazz»des Jazzinstituts Darmstadt wird die öffentliche Wahrnehmung der Jazzszenebeleuchtet. Positiv wird vermerkt, dassJazz’n’More seit einigen Jahren immerwieder Interviews mit Prominentenveröffentlicht, die sich als Jazzfan outen,über ihre Plattensammlungen und ihreJazzerlebnisse berichten, wissend, dassdie Tatsache, dass sie Jazz hören, siemenschlich und sympathisch macht, nichtabgehoben oder etwa skurril.

JAZZ NEWS

Diverse Quellen

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Beat Kennel, Sie waren zunächst Grafiker und Jazzschlagzeuger.Wie wurden Sie auch noch Konzertver-anstalter?Beat Kennel:Als der Zürcher Jazzklub Africa-na Ende der Sechzigerjahre schloss, trafensich viele Musiker an der Plattenstrasse 27– das war ein Kulturzentrum, eine ArtVorstufe der Roten Fabrik. Hier wurdenKonzerte und Workshops veranstaltet. Esbrauchte jemanden, der das alles organi-sierte. Der Pianist Marcel Bernasconi, diePianistin Irène Schweizer und ich,wir habendas in die Hand genommen. Wir wolltenunserer Musiker-Clique helfen. Es wurdefür Jazzmusiker damals immer schwereraufzutreten – durch die Konkurrenz derRockmusiker und der ersten DJ.Und später haben Sie sich dannentschlossen, einen eigenen Klub zueröffnen – den Bazillus?Ich hatte zwei Jahre in Kopenhagen gelebt.Ich war sehr beeindruckt von der däni-schen Kulturförderung. Der Musikszeneetwa stellte man ein vierstöckiges Haus zurVerfügung – auf jeder Etage wurde einanderer Stil gepflegt. So etwas schwebtemir auch für Zürich vor: ein Klub, in demMusiker aus Hard Bop, Jazz-Avantgarde undProgressive Rock zusammenfinden sollten.Weil es so schwierig war, einen Raum zufinden, organisierte ich mit Kollegen zu-nächst Konzerte an verschiedenen Orten.Das erste Konzert unter dem Label Bazillusfand 1969 im Weissen Wind statt.Wie fanden Sie schliesslich eine Lokalität?1973 wurde ein Keller am Albisriederplatzfrei, den konnte man mieten. Es handeltesich allerdings um ein Loch, das man zuerstrenovieren musste. Dazu fehlte das Geld. Eswurde deshalb ein Verein gegründet. DerErste, der uns nun finanziell unterstützte,war der Bierbrauer Martin Hürlimann, dermir 5000 Franken ins Poschettchen steckte.Auch Erika Hug vom Musik Hug unter-stützte uns. Schliesslich zog auch die Stadtnach. Offiziell war der Bazillus ein Probe-raum. Aber wir haben illegal immer auchKonzerte veranstaltet. Fünf Jahre ging das gut, dann wurde das Haus verkauft, wirmussten raus.Wo war die nächste Station?Man machte mich auf ein Gebäude an derStampfenbachstrasse aufmerksam. Um dienötige Räumlichkeit für einen Klub und ein

Restaurant zu schaffen, mussten wir füranstossende Betriebe Kompensations-Quadratmeter erwerben. Das ganze Pro-jekt war deshalb von Beginn weg viel zuteuer. Aber der Bazillus schlug in Zürich einwie eine Bombe – gut zwei Jahre lang, 1980bis 1982, waren der Klub und das dazu-gehörige Restaurant – die heutige Commi-halle – praktisch jeden Tag voll. Als wiraufgaben, hatten wir immerhin ein Zeichengesetzt. Im Zuge der Achtzigerjahre-Unru-hen sahen die Behörden ein, dass sie etwasunternehmen mussten.Wir galten als halb-wegs etabliert, Stadtpräsident ThomasWagner setzte sich ins Zeug für den Bazil-lus. Er brachte das Projekt vor den Gemein-derat, und plötzlich flossen Subventionen.Half die Stadt jetzt auch bei der Sucheeines neuen Klubs?Ja, wir suchten diesmal zusammen mit denPolitikern … und dennoch fielen wirwieder auf viel zu hohe Mieten herein, alsder Bazillus 1984 im Hirschen eröffnetwurde.Aber die Lage am Hirschenplatz waran sich gut. Als im Gemeinderat gefordertwurde, angesichts der viel zu hohen Mietensollten wir ins Industriequartier umziehen,war ich dagegen. Ich wollte nicht weg aus der Innenstadt. 1987 wurde der Bazillusdann wieder geschlossen.Sozusagen im «Underground» haben Sie aber verschiedene Neben-projekte weiterverfolgt.Am Hirschenplatz musste ich das Pro-gramm von sieben Tagen die Woche plusSonntagnachmittag praktisch alleine zusam-menstellen. Dabei war ich immer wiedergezwungen, Konzerte zu veranstalten, diemir gar nicht passten. Darauf hatte ichplötzlich keine Lust mehr. In meinerWohnung hingegen in einem Haus an derWeinbergstrasse, dessen Besitzer taub warund dessen Verwalter an Wochenendenwegblieb, habe ich wieder Sessions veran-staltet – es war immer voll. Es war einewilde Zeit.Schliesslich haben Sie den Bazillus an der Ausstellungsstrassewieder eröffnet.Den Keller an der Ausstellungsstrasse fandich schon vor dreissig Jahren, derwar sozu-sagen meine musikalische Home-Base. Hierhatten wir immer wieder illegal Konzerteveranstaltet. Es gab dann Probleme mit denBehörden. Sie liessen allerdings mit sichreden.Das Lokal musste umgebaut werden.

Vor vierzig Jahren fanden erste Bazillus-Konzerte statt. Später wurde Bazil-lus zum Namen verschiedener Zürcher Jazzklubs.Von Beginn weg bis heutesorgte dabei stets der 63-jährige Grafiker, Musiker und KonzertveranstalterBeat Kennel für ein gutes Programm und eine gute Atmosphäre. In einemInterview mit Ueli Bernays äussert er sich über seine wechselnden Erfah-rungen und über seine neusten Projekte.

40 Jahre Musikklub Bazillus Interview mit dem Konzertveranstalter Beat Kennel

Der Förderverein Bazillusklub kam für neueInfrastrukturen wie Bar, Soundanlage undBeleuchtung auf. Für den neuen Notaus-gang, die Belüftung usw. war die Liegen-schaftenverwaltung zuständig. Deren Kos-ten bekommen wir nun durch hohe Mietenzu spüren.Anfangs war der Bazillus ja ein Jazz-Bazillus.Wie haben sich Ihre musikalischen Vorlieben in den letzten vierzig Jahren verändert?Ich höre immer noch gerne die Protagoni-sten des Jazz. Anfang der Neunzigerjahreaber hatte ich plötzlich genug von meinereigenen Szene – überall gab es Opportunis-mus. Ich tauchte damals dann in eine ganzneue Szene ein. Das war super! Es gab inden illegalen Bars und Klubs überall Hip-Hop-Beats und andere gesamplete Musikzu hören. Die Offenheit und das Tempodieser Szene und auch die Flyer-Kulturfaszinierten mich. Dieser Geist erinnerte an die Sechzigerjahre,während es in meinerSzene bloss noch um Besitzstandwahrungzu gehen schien.Diese Erfahrungen bestimmen nunauch das Programm im neuen Bazillus.Ja, ich wollte mit jungen Musikern und eini-gen offenen Jazzern diese auf festen Beatsbasierende Musik live und vor Publikumspielen. Wir nehmen die Konzerte auf,mischen sie ab und stellen sie auf unsereWebsite. Früher hatten wir als Veranstaltereinen Wahnsinns-Aufwand – aber von denKonzerten blieb nichts. Heute nehme ichalles auf: Das ist ein wichtiger Aspekt desneuen Bazillus.2005 haben Sie den Kulturpreis der Stadt erhalten – was bedeuteteIhnen diese Anerkennung?Ich denke, der Preis kam etwas zu früh. Ichwar damals gerade daran, mit den MusikernNeues auszuprobieren. Unterdessen ist umunseren Klub herum aber tatsächlich eineneue, eigene Szene entstanden.

Dieses Interview erschien bereits in der NZZ.Wir haben es mit ihrer g tigen Erlaubnis f r unserenJazzletter bernommen.

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NOTRE PAGE EN FRANÇAIS

Dans nos archives on trouve plus de 1300 livres concernant le blues et le jazzdont un bon nombre d'(auto)biographies. Une des plus connues, mais égale-ment des plus controversées, est Lady sings the blues de la grande chanteuseBillie Holiday (1915–1959).

Un critique de jazz, et il n'est pas le seul,a reproché à Billie Holiday d'avoir ra-conté sa vie comme «un puzzle dont elle atrafiqué les contours et d'en avoir volontaire-ment égaré des pièces» afin de construiresa propre légende à sa guise. D'autresont reproché à William Dufty, à qui LadyDay avait dicté sa vie, d'avoir incité lachanteuse à radicaliser certains de sespropos. Mais si on compare plusieursénoncés de fond dans ce livre avec ceuxd'autres musicien(ne)s afro-américain(e)sde la même époque, on constate uneassez grande identité de vue. Cette auto-biographie, qui fut publiée en 1956, décritde façon poignante les conditions de vieet de production imposées aux musi-cien(ne)s noir(e)s dans les années trenteet quarante (et en partie encore aujour-d'hui). En tant que Noire et femme BillieHoliday a subi une double discrimination.

Le racisme au quotidien

Billie Holiday a été très sensible au ra-cisme régnant aux Etats-Unis et a réagitout au long de sa vie contre ce fléau.Même si les discriminations et les humi-liations raciales étaient en bonne partieresponsables de ses problèmes psychi-ques et de sa consommation d'alcool etde drogues, Billie Holiday n'a jamaisessayé d'occulter la réalité du racisme.

La tournée de plusieurs mois qu'elleentreprit avec l'orchestre du clarinettisteblanc Artie Shaw fut une suite ininter-rompue de discriminations raciales: «Par-fois on roulait pendant neuf cents kilomètresavec un seul arrêt. Si on arrivait dans un bledoù on ne voulait pas me servir, je ne risquaispas d'atterrir aux toilettes sans faire undrame. (...) Cela a fini par me rétamer: j'étaisdans un tel état de tension nerveuse et desurmenage que le seul fait de rouler tous lesjours était une torture.»

Dans le même ordre d'idée, Billie Ho-liday a vécu une autre manifestation deracisme qui était peut-être encore plusdramatique pour elle. Alors qu'elle étaiten tournée avec l'orchestre du pianistenoir Count Basie, elle a été contrainte,lors de certains concerts, de cacher sousun maquillage noir sa peau plus claire que

celle des autres musiciens de l'orchestre:Certain(e)s spectateurs/spectatrices nepouvaient tout simplement pas suppor-ter l'idée qu'une femme blanche puisse seproduire avec un orchestre noir...

L'interprétation du poème StrangeFruit du poète Allen Lewis par Billie Holi-day en1939 est probablement son oeuvrela plus connue. Cette chanson qui dé-nonce le lynchage des Noirs dans le Suddes Etats-Unis est le protest song le plusengagé contre l'oppression raciale avantla Freedom Now Suite que la chanteuseAbbey Lincoln enregistra en 1960 avec legroupe du batteur Max Roach. La maisonde disques Columbia a d'ailleurs refuséde publier Strange Fruit…

Cependant Billie Holiday s'est renduecompte que le racisme n'est pas inné à lapsyché des Blancs, mais qu'il repose sur-tout sur une réalité socio-économique(parmis les amis de Lady Day on comptaitplusieurs libéraux et musiciens blancscomme Orson Wells, Benny Goodman,Artie Shaw ou Charlie Barnet): «On abeau de se couvrir de satin blanc jusqu'auxnichons, se mettre des gardiénas dans lescheveux, ne pas voir de canne à sucre àperte de vue, c'est comme si on travaillaittoujours dans une plantation. Prenez la52ème Rue (à New York, A.S.) à la fin desannées trente et quarante: C'était le truc à lamode, «La rue du Swing» on l'appelait. (...) Sitoutes ces andouilles s'étaient aventuriéesdans la 131ème rue (à Harlem, A.S.) ils seseraient aperçus que le swing y existait déjàdepuis vingt ans. (...) En tous cas, pour lemoment, ils swinguaient d'un bout de la52ème Rue à l'autre et on n'y voyait pas uneseule tête de Noir. Mais la 52ème Rue nepouvait pas éternellement exclure les Noirs.Il fallait que ça craque et, en l'occurence, cesont les propriétaires des plantations qui ontcraqué. Ils se sont aperçus qu'ils pouvaient sefaire du blé sur le dos des artistes noirs. (...)Les barrières se sont ouvertes et beaucoupde grands musiciens noirs ont enfin eu dutravail.»

Ces propos de Billie Holiday décriventclairement l'exploitation commerciale etmusicale sur une grande échelle de lamusique de la minorité afro-américaine.

Les moyens de production et de distribu-tion de la musique de jazz se trouvaientpresque exclusivement dans les mainsd'une industrie musicale contrôlée parles ‘propriétaires des plantations'. Ceux-ci ont adapté la musique noire auxbesoins du marché en la rendant acces-sible, d'un point de vue musical et socio-culturel, à un public de masse blanc. Dèsqu'une partie significative de ce public futprête à consommer de la musique afro-américaine, les barricades raciales décri-tes par Billie Holiday s'entreouvrirent.

Ce n'est qu'avec l'avènement du Be-bop que de jeunes musicien(ne)s afro-américain(e)s ont réagi contre cetteacculturation accentuée de la musiquenoire pendant l'époque du Swing.

Lady sings the blues?

Billie Holiday n'a chanté que rarementdes morceaux de blues «pur». Au niveaude la forme musicale, le titre de son auto-biographie ne correspond donc pas à samusique. Son oeuvre consiste surtout enchansons et ballades qui s'approchentdavantage de la structure des liedereuropéens que du schéma du blues. Enoutre, sa voix n'est pas «sale», rauque,volumineuse et pathétique comme cellefaussement attribuée aux chanteuses deblues; sa voix est au contraire sophi-stiquée, souple (au début de carrière) etd'une élégance très citadine. Sous cetangle Billie Holiday s'intègre au courantprédominant du jazz à l'époque du Swing.Les interprétations des chansons et balla-des par Billie Holiday ont pourtant gardéle contenu émotionel du blues. Sonphrasé bluesy et son identification avecles textes de ses chansons, autre carac-téristique du blues, transforment mêmedes songs assez banals en grandes inter-prétations. C'est la raison pour laquelleles musicien(ne)s de blues considèrentBillie Holiday comme une des leurs,faisant fi aux classifications formellesentre les différents genres de la musiquenoire. «Elle s'investit totalement danschaque mot qu'elle chante, avec une excep-tionnelle présence. Avec Bessie Smith, BillieHoliday est la première storyteller, une

Billie Holiday Il y a 50 ans Lady Day chantait son dernier blues

JazzAscona 2009 ist dem Motto NewOrleans and Classics treu geblieben,hat aber in seiner 25. Auflage auchdem jüngeren Publikum ein attrak-tives Programm geboten.

Mit über 70 000 Besuchern wurden, lautProgrammdirektor Nicolas Gilliet,die Er-wartungen übertroffen. Die vielen strah-lenden Gesichter hätten ihm bestätigt,dass er mit der Auswahl der Musik rich-tig liegt. Die französische Zeitschrift Jazz Classique titelte ihren sechsseitigenBericht mit JazzAscona: l’unique! weil u.a.hier fast ausschliesslich Jazz gespielt wird.

New Orleans war dieses Jahr vertre-ten durch Stars wie Lillian Boutté (DonVappie's Jazz Creole) und Jason Marsalis(Norbert Susemihl’s New Orleans All Stars)und dem Grand Marshall Uncle LionelBatiste.

Formationen aus England (Big ChrisBarber Band), Deutschland (MarylandJazzband), Frankreich (Dumoustier Stom-pers), Holland (Hurricane Brass Band),Ungarn (Bohém Ragtime Jazz Band) undItalien (Ambrosia Brass Band) erfreuten die

vielen Liebhaber des traditionellen Jazz,die zum Stammpublikum von JazzAsconazählen und auch das Heimspiel der SwissArmy Big Band unter der Leitung von PepeLienhard begeistert applaudierten. MitScott Hamilton,Take Six, Niki Haris & HerlinRiley, Freddy Cole, Kevin Mahogany, RedHolloway, Allen Vaché, Rossano Sportiello,Jesse Davis, Terell Stafford, Andrea Pozzaund, und…standen dieses Jahr insgesamtüber 200 Musiker und Musikerinnen aufden Bühnen von JazzAscona,wo swingen-de Musik seit 25 Jahren ein buntes Festfeiert. (Für weitere Details siehe:

www.jazzascona.ch).Zum Rahmenprogramm von JazzAs-

cona gehört seit 2004 in den Sälen desCollegio Papio eine Ausstellung zum Leit-motiv des Festivals. Gestaltet von WalterAbry und einer Gruppe aktiver Mitglie-der des SwissJazzOrama (Schweizer Jazz-archiv mit Galerie), wurden folgende The-men als Gegenstand spezifisch für JazzAs-cona geschaffener Ausstellungen ausge-wählt:

– 100 Jahre Fats Waller, Count Basie,Coleman Hawkins

– That's Jazz– The Spirit of New Orleans– Remember Joe Turner– Tribute to Lionel Hampton

Ascona ist immereine Reise wert

Das diesjährige Thema der Ausstellungwar 100 Jahre Benny Goodman. Die vielenBesucher – vorwiegend ausländischenJazzkenner, Presseleute, Sammler undVertreter von Institutionen, die wie dasSwissJazzOrama ernsthaft an der Do-kumentation der Jazzgeschichte arbeiten– z.B.der Hot Club de France oder das Itali-an Jazz Institute aus Genua – äussertensich sehr anerkennend zu unserer Arbeit.Die Fotos und Textzitate auf den gezeig-ten 24 Tafeln und das Filmmaterial aufdrei DVDs stammen weitgehend ausunserem Archiv und fassen die Lebensge-schichte des Jubilars zusammen.

Dank der aktiven Präsenz am FestivalJazzAscona seit sechs Jahren hat dasSwissJazzOrama internationale Beach-tung gefunden, dieweil hierzulande bzw.diesseits des Gotthards immer noch umBekanntheit gerungen werden muss.

Jacques Rohner

AKTUELL

Schaffhauser Jazzgespräche:

Im Chronos Verlag Zürich sind die beidenBücher zu den Schaffhauser Jazzgesprä-chen erschienen. Im Archiv des SwissJaz-zOrama unter BO-00957 und BO-00994archiviert.

Erstmals 2004 lanciert, gehören dieJazzgespräche heute zu einem der Trag-pfeiler des Schaffhauser Jazzfestivals. DasFestival, das den Puls des Schweizer Jazzfühlt und musikalisch immer «am Ball» ist,leistet mit diesen Gesprächen einenwertvollen Beitrag zur Situation des Jazzin der Schweiz.

Auch 2009 haben solche Gesprächestattgefunden. Zum Thema: «Der Jazz

verliert sein Gedächtnis» war das Swiss-JazzOrama zur Diskussionsrunde einge-laden.

«Was wird getan? Was ist zu tun, umhistorische Ton- und Filmdokumente,Bild- und Textdokumente, Informationen,Plakate, Flyer, Biografien etc. von Schwei-zer Jazzmusikern aufzubewahren, zu re-staurieren und zu pflegen? Was für dieNachwelt nicht dokumentiert wird, istverloren resp. hat für die Nachwelt garnicht stattgefunden».

Mit Unterstützung durch Arndt Weid-ler vom Jazzinstitut Darmstadt konnteden Zuhörern erläutert werden, wie sichdas deutsche Jazzinstitut der Dokumen-tation widmet: Mit finanziellen Mittelnder Stadt Darmstadt und einem Budgetvon über 200000 Euro pro Jahr, mit dreifestangestellten Teilzeit-Angestellten undweiteren ehrenamtlichen Helfern undStudenten. Das Institut wird von der Be-völkerung getragen und bekommt auchlandesweite Unterstützung.

Die weiteren Podiumsteilnehmer ga-ben ihre Sympathie und ihr wohlwollen-des Interesse bekannt, sofern sich in derSchweiz eine ähnliche Institution diesemThema widmen würde. Allein könnensich weder Bund, Hochschulen, Radioge-

sellschaften und schon gar nicht das Fern-sehen oder die CD-Produzenten diesemThema widmen.

So stiess der Vorschlag des SwissJazz-Orama, aus dem Verein eine Schweizeri-sche Stiftung zu machen, das gesammelteArchivgut dieser Stiftung zu übergebenund die professionellen Partner derSchweiz in die Trägerschaft zu holen, aufeine grosse Unterstützung.

Mit dem Sammelergebnis und der Do-kumentation der letzten 10 Jahre kanndas SwissJazzOrama eine sehr positivePerformance vorweisen. Ebenso ist dieArchivierung der Tonträger über Jazz-Index.ch so weit fortgeschritten, dass alleerfassten Jazz-LPs und -CDs des Archivsüber Internet einsehbar sind.

Inwiefern die Stadt Uster als Standortauch der Stiftung mithalten kann, istabzuklären. Ohne Identifikation einerStandort-Gemeinde und entsprechenderUnterstützung wäre das Projekt nichtdurchführbar und müsste an einem ande-ren Ort beheimatet werden. Ein Ort dersich bewusst ist, dass auch kulturellesEngagement ein Standortvorteil einerAgglomeration sein kann.

Fernand Schlumpf

exceptionnelle conteuse d'histoires», disait à juste titre le chanteur David Linx. Vusous cet angle, le titre du livre corre-spond tout à fait à l'oeuvre grandiose deLady Day, même si dans beaucoup delivres sur le blues on cherche en vain lenom de Billie Holiday. Albert Stolz

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Bob Wilber

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IN MEMORIAM

Jazz-Trompeter und Jazz-Kenner PeterSchwalm gestorbenDer bekannte Basler Jazztrompeter Peter Schwalmist tot: Er starb im Alter von 67 Jahren in seinerWohnung in Basel. Peter Schwalm war Zeit seinesLebens Amateurmusiker, aber ein musikalisch der-art begabter Swing-Trompeter und -Flügelhornistsowie Jazz-Sachveständiger, dass er landesweit be-kannt wurde – so durch seine Jazzsendungen aufSchweizer Radio DRS oder seinerzeit als Jazzkriti-ker und Kolumnist in der Basler National-Zeitung. Zuden Formationen, mit der er am häufigsten auf derBühne stand, zählten die Savannah Junkmen, die auseiner Schülerband hervorgingen, und die SteamboatJazzband. In Basel setzte er sich als Präsident desHörzirkels Hot Club Basel – Nachfolger von HansPhilippi – für die Vertiefung der Kenntnisse über Jazz,seine Geschichte und Interpreten ein. Eine riesigeprivate Platten- und CD-Sammlung ist mit ein Zeuge seines breiten musikalischen Horizonts. Ergehörte der Jury des Jazzfestivals von AugustaRaurica und der regionalen Vorausscheidung für dasJazzfestival in Zürich an.

Peter Schwalm begann zwar ein Studium derJurisprudenz, doch in Jazzerkreisen heisst es, seineTrompete und die Spielweise seines Vorbilds Harry«Sweets» Edison hätten ihn mehr interessiert als Pa-ragrafen. «Er hatte ein gutes Ohr und spielte stilsicherPhrasen, die Sinn machen.Wenn er spielte, dann hörteich zu. Er war absolut begabt», meinte ein Musiker-kollege, der sich mit Peter Schwalm in den letztenJahren zum regelmässigen Musizieren traf. «Er warein begnadeter Trompeter», meinte ein Schulkollegeund Musiker, der Schwalm über all die Jahr loseverbunden war. Sein Spiel ist auf verschiedenenLangspielplatten dokumentiert, so auch auf den Jazzin Basel-Produktionen.

Die gesamte Sammlung von LPs und CDs sowiedie vielen inhaltlich wertvollen Bücher über Jazz,Jazzmusiker und -musikerinnen und Discographienvermachte er dem SwissJazzOrama. So durften wirim Herbst einen Bus voll Material von Basel nachUster zügeln. Ein Kurzüberblick zeigt die musikali-sche Breite des Interesses von Peter Schwalm.Bücher von blue monk bis Bix Beiderbecke, von Jazzin revolution (John Dankworth) bis Jess Stacy.

LPs von Mosaic Alben (u.a. von Tina Brooks,Charlie Ventura und Flip Philips, Ike Quebec andJohn Hardee) bis zu den LPs u.a.The complete Char-lie Barnet, The Art Tatum Solo Masterpieces, HankMobley, Lee Morgan, Stan Getz, Dizzy Gillespie Storyund 7 BoxenSidney Bechet. Darunter auch Plattenaus Russland von einem Korrespondenten und vieleSampler-Alben aus den Dreissigerjahren.

Das Archiv des SwissJazzOrama wurde mitdiesem Legat reich beschenkt und ergänzt. DieErfassung wird uns Monate beschäftigen. F.S.

Rashied Ali 1.7.1935–12.8.2009Amerikanischer Schlagzeuger, der hauptsächlichdurch seine Zusammenarbeit mit John Coltranebekannt wurde. Arbeitete in den Neunzigerjahrenmit dem Zürcher Saxofonisten Christoph Galliozusammen.

Juanita Brooks 17.08.1954–9.9.2009Die brilliante Gospel- und Jazzsängerin JuanitaBrooks ist völlig unerwartet an den Folgen einerRückenoperation gestorben. Juanitas musikalischeWurzeln sind tief mit dem Geisit der südlichenschwarzen Kirchen verbunden. Sie war in jedemJazzstil, Rhythm ’n’ Blues, modern, traditionell sowiePop zuhause. Grosse Erfolge feierte sie mit demMusical One Mo' Time. In der Schweiz wurde Juani-ta durch die von Jazztime organiserten Tourneenbekannt, bei denen sie von Sammy Rimington undseiner Band begleitet wurde.

Raymond Colbert 20.8.1918–3.7.2009Gestalter von diversen Jazzsendungen bei RadioSottens. Begeisterte seine Fans während 35 Jahrenjeden Samstag mit seiner Sendung Swing Sérénademit dem Signaturstück Jivin with Jarvis von LionelHampton.

Lawrence Lucie 18.12.1907–13.08.2009Im Alter von fast 102 Jahren starb der GitarristLawrence Lucie, der mit einer ganzen Reihe be-rühmter Musiker der frühen Jazzgeschichte gespielthatte, u.a. viele Jahre mit Fletcher Henderson.

Joe Maneri 10.2.1927–24.8.2009Amerikanischer Saxofonist, Klarinettist, Komponistund Musikpädagoge. Während Jahrzehnten Lehreram New England Conservatory of Music in Boston.Komponierte unter dem Einfluss von Arnold Schön-bergs Zwölftonmusik auch für Jazzensembles.

Charlie Mariano 12.11.1923–16.6.2009Spielte als Altsaxofonist in den frühen Fünfzigerjah-ren bei Stan Kenton, später mit Shelly Manne undvielen Westcoast-Musikern. Nahm 1963 ein Albummit Charles Mingus auf. Beschäftigte sich in denSechzigerjahren intensiv mit indischer Musik. Erverband den Jazz mit asiatischen Musiktraditionen.Seit 1986 lebte er in Köln.

Georg Russell 23.6.1923–27. 7. 2009Der amerikanische Komponist George Russellarbeitete mit Jazzgrössen wie Miles Davis, CharlieParker oder John Coltrane zusammen. Er starb inBoston an den Folgen einer Alzheimer-Erkrankung.Russell galt als einer der wichtigsten Theoretikerdes Jazz.Er bereitete mit seinem 1953 entstandenenWerk Lydian Chromatic Concept of Tonal Organizationdas modale Improvisieren im Jazz vor. Am NewEngland Conservatory, Boston, baute er eine eigeneJazzabteilung auf.

Bud Shank 27.05.1926–2.4.2009)Der amerikanische Altsaxofonist gehörte in denFünfzigerjahren zum engen Kreis der Musiker,die im sogenannten Westcoast-Stil spielten, wurde aber auch als herausragender Solist des Stan Ken-ton-Orchesters bekannt.

Koko Taylor 28.9.1928–3.6.2009Amerikanische Bluessängerin. Gewann 1985 denGrammy Award für das beste Album in der SparteTraditioneller Blues. Beeinflusste eine Reihe vonBluesmusikern.

IMPRESSUMswissjazzorama jazzletterErscheint: 2 x jährlichRedaktion: Jimmy T. Schmid (J.T.S.) Mitarbeiter dieser Ausgabe:Ueli Bernays, René Bondt, Andrea Engi, JacquesRohner, Fernand Schlumpf (F.S.), Albert Stolz (A.S.) Layout: Walter AbryCopyright: SwissJazzOrama, Im Werk 8, 8610 UsterTelefon ++41(0)44 94019 82E-Mail: [email protected], www.jazzorama.ch

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GesuchtCrew-Mitarbeiter für die Erfassung unserer Jazz-LPsDatenerfassung im Archiv in Uster oder zuhause via www.jazzindex.chAuskunft und Termin-Vereinbarung beim Sekretariat (Irène Spieler)Tel. 044 940 19 82, [email protected] oder direkt beim Teamleiter Jack HuberTel. 044 975 28 50, 079 326 5215

Wäre das nicht ein Kulturbeitrag zurErhaltung der Schweizer Jazzgeschichte?

Besuchen Sie in Usterden grossenJAZZ RECORD SHOPAsylstrasse 10 (Musikcontainer)Sie finden: Schellacks, LPs, CDs,Jazzliteratur, Posters und vieles mehr

Ein Teilsortiment des Jazz Record Shop finden Sie auch in Zürich bei:George Tanner Records, Letzigraben 47,8003 Zürich,Telefon 044 400 2710 Infos: www.tanner-records.ch, Öffnungs-zeiten: Mo–Fr 12.00–18.30, Sa 09.00–16.00

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