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9 783981 558807 Patienten-Bibliothek Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert Deutschland 6,50 Onlineausgabe: www.patienten-bibliothek.de Frühjahr 2018 Frühjahr 2018 5. Jahrgang COPD in Deutschland Patientenzeitschrift für Atemwegs- und Lungenerkrankungen kostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik ® COPD in Deutschland Reisen und Mobilität Beeinflussbare Risikofaktoren Symptomatische Verschlechterung Alpha-1

COPD in Deutschland

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Page 1: COPD in Deutschland

9 783981 558807

Patienten-BibliothekArzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 6,50 €

Onlineausgabe: www.patienten-bibliothek.de Frühjahr 2018

Frühjahr 20185. Jahrgang

COPD in DeutschlandPatientenzeitschrift für Atemwegs- und Lungenerkrankungenkostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

®

COPD in Deutschland

Reisen und Mobilität

Beeinflussbare RisikofaktorenSymptomatische

VerschlechterungAlpha-1

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Page 2: COPD in Deutschland

Innovative Lösungen für viele Betro ene

ATEMWEGS-KOMPETENZ

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Page 3: COPD in Deutschland

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InhaltEditorialKonsequent handeln, Einfluss nehmen 04

Beeinflussbare RisikofaktorenDen Alltag meistern: Warum wir nicht wir nicht nur über Tabakqualm reden sollten 05

Rauchfrei ist das Ziel 09

Möglichkeiten…im Rahmen einer pneumologischen Rehabilitation 10

Symptomatische VerschlechterungUmgang mit der Erkrankung: Progression und Symptomatik 14

Neuer Ratgeber: Auswirkungen – Symptomatische Verschlechterung 17

Therapeutische Optionen: Vorbeugung und Therapie von Exazerbationen 18

BODE-Index zur Verlaufskontrolle:Nicht Entmutigen, sondern Ermächtigen! 21

Atemnot ist ihr ständiger Begleiter: Spezialisierte ambulante Palliativversorgung ? 23

Dossier: Reisen und Mobilität Unterwegs mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie:Die Vielfalt eröffnet neue Perspektiven… 25

Überall hin mit dem E-Bike: Fahrradfahren ist für mich das Größte 28

Sauerstofftankstellen 30

Ratgeber: COPD und Reisen 30

Unbeschwert Reisen mit LOT? Eine gute Planung ist Voraussetzung 31

Der Sonne entgegen...auch 2018 wieder in Indien 34

Patientenwandertag: Mein Atem, mein Weg 35

Sportliche Herausforderung:100 Meter in sechs Minuten 37

Alpha1 Neuer Ratgeber 39

Einladung und Programm: 17. Alpha-1-Infotag 2018 in Göttingen 40

Neuer Flyer: Bewegung, Training und Lungensport 42

Luftverschmutzung Stark befahrene Straßen bei Bewegung meiden 43

Für Sie im Einsatz Sauerstoffversorger 45

Bewegung Motivation: Tägliches Training mit Michaela Frisch 47

Vibrationstraining: Warum profitieren COPD-Patienten? 49

Kurz und wichtigBestell- und Lieferservice 52

Veranstaltungstermine 53

Patientenbibliothek: Lesen eröffnet neue Horizonte 54

Impfen und Händewaschen statt Antibiotika 55

Arzt und Patient im GesprächDie Lunge im Ordner – Management der eigenen Erkrankung 56

Patienten fragen – Experten antwortenMöglicher Verlauf der Erkrankung undbeeinflussbare Faktoren 59

Testen Sie Ihr Wissen! 58

Kontaktadressen 61

Impressum 62

Vorschau 62

1 I 2018 COPD in Deutschland 03

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Page 4: COPD in Deutschland

Konsequent handeln, Einfluss nehmen

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,

der Erfolg jeder Behandlung hängt maßgeblich davon ab, dass der Patient in die Entscheidungen für dasBehandlungskonzept einbezogen wird, die Therapie akzeptiert und auf Dauer einhält.Dies gilt natürlich insbesondere für chronische Erkrankungen, wie der chronisch-obstruktiven Lungener-krankung (COPD) und dem Lungenemphysem, da es sich hierbei um chronische, irreversible (nicht rück-führbare) Erkrankungen handelt.

Unter Compliance versteht man zunächst einmal die Einhaltung der medikamentösen Therapie. Doch esgeht dabei ebenso um die Akzeptanz und Umsetzung des gesamten Behandlungskonzeptes und nicht nurdie ordnungsgemäße Einnahme von Medikamenten.

Gerade bei chronischen Erkrankungen muss oftmals der persönliche Lebensstil auf die Erkrankung aus-gerichtet bzw. die Verhaltensweisen an diese angepasst werden.

Den eigenen Lebensstil konsequent verändern bedeutet viel Disziplin, innere Bereitschaft und vor allemÜberzeugung für das Therapiekonzept, das sowohl aus medikamentösen wie auch aus nicht-medika-mentösen Maßnahmen besteht.

Letztendlich wird die Einhaltung eines Behandlungskonzeptes von drei Faktoren getragen:

► VertrauenUm Vertrauen entstehen zu lassen, muss das Verhältnis zwischen Arzt und Patient stimmen undeine partnerschaftliche, vertrauensvolle Kommunikation stattfinden.

► VerstehenWer seine Krankheit kennt, kann leichter mit ihr umgehen. Wer vieles nicht weiß, kann vieles falsch verstehen. Patientenschulungen, gut aufgestellte Selbsthilfegruppen und wissenschaftlichfundierte Informationen nehmen hierbei eine entscheidende Rolle ein.

► TherapieerfolgBasis für den bestmöglichen Therapieerfolg bildet eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arztund Patient, nur so können viele Ursachen, die das Ausbleiben des Therapieerfolgs begünstigen, ver-mieden werden.

Die vor Ihnen liegende Ausgabe der Patienten-Bibliothek / COPD in Deutschlandbefasst sich schwerpunktmäßig mit beeinflussbaren Risikofaktoren und sympto-matischer Verschlechterung bei COPD, hier ist vor allem Ihr konsequentes Han-deln gefordert, um Einfluss nehmen zu können – Voraussetzungen sind Vertrauenund Verstehen.Ich wünsche Ihnen eine interessante, nachhaltige Lektüre.

Ihr Jens LingemannVorsitzender COPD – Deutschland e.V.Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Editorial

04 COPD in Deutschland 1 I 2018

De te be He

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Page 5: COPD in Deutschland

Den Alltag meistern

Warum wir nicht nur über Tabakqualm reden sollten. Lange Zeit wurde die COPD mit „Raucherkrankheit“ gleich-gesetzt. Erst in den letzten Jahren werden die komplexenWechselwirkungen zwischen Genetik, Umwelt und Verhal-ten mehr und mehr erforscht. Auch längst bekannte, dochwenig beachtete Auswirkungen von Lebenserfahrungenauf Gesundheitsverhalten und Erkrankungswahrschein-lichkeit geraten wieder in den Fokus.

Eine Fachzeitschrift spielt „Malefiz“.Im März 2015 illustrierte die renommierte Fachzeit-schrift „Lancet“ einen Übersichtsartikel zu den Risiko-faktoren und frühen Ursachen für COPD mit einerprovozierenden Grafik:

Die Grafik trägt den Titel „Risikofaktoren für COPD“. ImStil des Brettspiels „Malefiz“ wird der Weg zur COPD mit„Barrikaden“ gepflastert.

Vier Sperrsteine markieren den Weg von der Gesundheitbis zur Krankheit COPD:

• Barrikade 1: Familiärer Hintergrund

• Barrikade 2: Schwangerschaft und Geburt

• Barrikade 3: Kindheit und Jugendalter

• Barrikade 4: frühes und mittleres Erwachsenenalter

1 I 2018 COPD in Deutschland 05

Beeinflussbare Risikofaktoren

Malefiz – das SpielDer Name des Brettspiels Malefiz leitet sich von lateinisch maleficus (boshaft, übel handelnd) ab. Die Sperrsteine (Barrikaden) sind für den Spielverlauf von taktischer und stra-tegischer Bedeutung, da sie nicht übersprungen werden können. Trifft man aber mit einem Wurf genau auf das Spielfeld, darf man den Sperrstein nehmen und auf ein anderesbeliebiges Spielfeld setzen. Der Spielwitz besteht zum großen Teil darin, mit Sperrsteinen gegnerischen Spielfiguren den Weg zu erschweren oder sich selbst zu schützen. Hersteller: Ravensburger

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Page 6: COPD in Deutschland

Jeder Sperrstein zeigt bestimmte Risikofaktoren:

• Barrikade 1: Erbgut

• Barrikade 2: mütterliches Rauchen, mütterliche Medikamente, Außenluftschadstoffe, Geburtsreife

• Barrikade 3: Husten und Auswurf, Atemwegsin-fekte, Ernährung, Außenluftschadstoffe

• Barrikade 4: Innenluftschadstoffe, Zigarettenrau-chen, berufsbedingte Luftschadstoffe, Außenluft-schadstoffe

Wer im „Malefiz“-Spiel des Lancet auf den Sperrsteinenlandet, entscheidet über sein Tempo Richtung COPD-Er-krankung.

Fazit: Die COPD-Symptome zeigen sich spät – dasCOPD-Risiko beginnt früh, sehr früh sogar!

Was fehlt im Brettspiel der Fachzeitschrift?Aus psychopneumologischer Sicht fehlen in diesem „Ma-lefiz“-Spiel wichtige Risikofaktoren bei den Barrikaden 2und 3: die kindlichen Lebenserfahrungen.

Seit der sog. ACE-Studie von Felitti (Adverse Childhood Ex-perience Study, 2002) ist ein Zusammenhang zwischen(frühen) Kindheitserfahrungen, Risikoverhalten undCOPD nachgewiesen. Wie die Messgrößen im Einzelnen zu-sammenwirken, ist nicht vollständig geklärt. Eines aber istsicher: Psychosoziale Belastungen in der Kindheit führenzu verändertem Gesundheitsverhalten und zu höherer Er-krankungswahrscheinlichkeit für bestimmte Krankheiten.

Es ist traurig, aber wahr: eine „schwere“ Kindheiterhöht statistisch das Risiko für eine COPD.

Ebenso wahr ist allerdings auch die Erkenntnis, dass Ge-netik, Umwelt, Erfahrungen und psychisches Befindenallein keine COPD verursachen. Hier gilt der Spruch vonViktor Frankl: „Da wir auf die Tatsachen des Lebens erstzu antworten haben, stehen wir stets vor unvollendetenTatsachen.“

Was folgt aus dem „COPD-Malefiz-Spiel“?Zunächst einmal erweitert das Spiel im Lancet die Per-spektive. Bisher konzentrierte sich der Blick bei der Ur-sachenzuschreibung für COPD auf die Raucher (- vonden seltenen „Alphas“ – Patienten mit Alpha-1-Anti-trypsinmangel – mal abgesehen!).

Für die Raucher gibt es zwar keine Entwarnung. Im Ge-genteil: Aktuell sorgt eine Studie für Aufsehen, die ne-gative Auswirkungen auch von minimalem Zigaretten-konsum nachweisen konnte. Jede Zigarette ist also einSargnagel für die Gesundheit!

Aber der Blick auf die Rolle des Rauchens bei COPD-Pa-tienten ändert sich. Zwar haben etwa 90 % der COPD-Pa-tienten eine Rauchergeschichte. Aber nur etwa 20-25 %der Raucher erkranken an einer COPD. Damit weitet sichfür die Risikoanalyse das Gesichtsfeld.

Fazit: Es ist wichtig, genau hinzuschauen, wer vonden Rauchern unter welchen Bedingungen eine COPD entwickelt.

Vom Kettenraucher zum KettensitzerDie Öffnung des Gesichtsfeldes bedeutet ebenfalls keineEntwarnung. Im Gegenteil: Der Blick auf die vielfältigenSperrsteine im „Malefiz“-Spiel zeigt klar die Bedeutung vonLebensstilfaktoren für die Entwicklung einer COPD.

Zu den üblichen Verdächtigen für einen un-günstigen Lebensstil zählen:

• Rauchen

• Stress

• Bewegungsmangel

• Fehlernährung

Diese Risikofaktoren und ihr Zusammenspielsind auch für die Entstehung und/oder den Ver-lauf der COPD nachgewiesen.

So belegt beispielsweise eine aktuelle schwedische Stu-die, dass Raucher und Ex-Raucher mit einer obst- undgemüsereichen Ernährung ihr Risiko für eine COPD-Er-krankung reduzieren können. Das gilt nicht für Nie-Rau-cher. Indirekt bekräftigt die Studie damit dasRisikopotenzial des Rauchens, verweist aber zusätzlichauf das Zusammenwirken mit Ernährungsfaktoren.

Es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei: Wohlbefinden erfordert eine ganzheitliche Lebensstiländerung.

Wo bitte geht´s zum gesunden Lebensstil? Ganzheitliche Lebensstiländerung ist das Ziel – doch aufwelchem Weg kann man dieses Ziel erreichen?

Antworten darauf erforscht die Verhaltenspsychologie.Leider hat sie bisher vor allem herausgefunden, welcheWege nicht zur Lebensstiländerung führen:• Wenn Warnhinweise auf Zigarettenpackungen nicht

vom Kettenrauchen abhalten, werden Warnhin-weise auf Sofas keinen Kettensitzer aktivieren.

• Ob die Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln tatsächlich zu einer gesünderen Ernährungsweise führt, ist momentan heftig umstritten.

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Page 7: COPD in Deutschland

Verheißungsvoller scheint derWeg über die personalisierte Risi-

koinformation: Das individuelle Risikoeiner Person für eine bestimmte Erkrankung wird anhandverschiedener Untersuchungsergebnisse (z. B. Blutdruck,BMI – Body Mass Index, Blutfette, Genvarianten) ermit-telt. Die Person wird über ihr persönliches Risiko für dieErkrankung aufgeklärt und über günstige Lebensstilän-derungen informiert. Die Verhaltenspsychologen erwar-ten, dass die Person ihren Lebensstil entsprechendändert. Die bisherigen Studienergebnisse bestätigendiese Hoffnung allerdings nicht.

Fazit: Lebensstiländerung ist eine ständige Herausforderung für Betroffene und Behandler.

Die Entscheidung liegt bei Ihnen! Es geht offensichtlich nicht immer so amüsant zu wiebeim „Malefiz“-Spiel, wenn gesundheitsschädigendes Ver-halten durch gesundheitsförderliches ersetzt werden soll.

Betrachtet man die Rauchgewohnheiten, so scheinenpolitische Entscheidungen (Rauchverbote, Werbever-bote) und wirtschaftliche Maßnahmen (Tabaksteuer)wirksamer als individuelle Entwöhnungsansätze. DochVerhältnis-Prävention macht Verhaltens-Präventionnicht überflüssig. Letztlich zählt die Entscheidung desEinzelnen.

Änderungswillige benötigen häufig individuelle Unter-stützung auf dem Weg zum gesundheitsförderlichen Le-bensstil. Folgende Grundannahmen sind hilfreich:

• Die Änderungsarbeit ist Aufgabe des Betroffenen. Behandler können nur gemeinsam mit dem Betrof-fenen Möglichkeiten schaffen, in denen Änderun-gen leichter möglich sind.

• Der Betroffene muss ändern, was zu ändern ist (pro-blematisches Verhalten) und akzeptieren, was nichtzu ändern ist (bestehende Einschränkungen).

• Der Betroffene hat Ressourcen und Fähigkeiten zurÄnderung in sich. Behandler müssen helfen, die Res-sourcen in kompetenter Weise für die Änderung einzusetzen.

• Konzentration auf Kompetenzen und Möglichkei-ten ist sinnvoller als der Blick auf Probleme und Misserfolge.

• Der Betroffene muss unterscheiden, wann aktive Problemlösung gefragt ist und wann Aufmerksam-keitslenkung.

• Behandler sind bei Änderungsprozessen Experten für Methoden und Techniken. Der Betroffene ist Experte für Zielsetzung, Kompetenzen und Wahlmöglichkeiten.

Gesunde Rituale sind der Weg zum WohlbefindenGewohnheiten – auch gesundheitsbezogene Gewohn-heiten – haben im Gehirn eine anatomische Basis – siesind „verkörpertes Gedächtnis“. Neue Gewohnheitenstellen im Gehirn neue Verbindungen her. Allerdings gel-ten zwei Erkenntnisse:

• Eine Gewohnheit, die gut im Gehirn verankert (au-tomatisiert) ist, kann man nicht mehr verlernen – höchstens „deaktivieren“.

• Um eine neue Gewohnheit gut im Gehirn zu veran-kern (automatisieren), sind viele Wiederholungen notwendig.

Schön und gut – aber wie sieht ein solcher Änderungs-prozess konkret aus?

Begleiten wir Herrn Willig auf seinem Weg von demÄnderungsentschluss zum berühmten „ersten Schritt“.

Herr Willig hat nach der COPD-Diagnose eigenständigdas Rauchen aufgegeben. Darauf ist er zu Recht stolz.Seit einer Exazerbation benötigt er inzwischen eineLangzeit-Sauerstofftherapie (LOT). Dadurch fühlt er sichzwar insgesamt leistungsfähiger, aber auch in seiner Mo-bilität behindert – trotz eines mobilen Sauerstoffgeräts.Das hat dazu geführt, dass er die Tage fast nur noch aufdem Sofa vor dem Fernseher verbringt.

Wie kann Herr Willig „in Bewegung“ kommen?

• Herr Willig wählt sein Ziel.Hierbei ist es wichtig, nicht nur zu wissen, was er nicht mehr will („ständig auf dem Sofa sitzen“) – sondern auch, was er will: „Ich möchte täglich kör-perlich aktiv sein.“

• Herr Willig schätzt auch geringfügige Ziele wert.Es kostet viel, neue Gewohnheiten zu entwickeln –gerade in einer Situation, wie Herr Willig sie erlebt.Je kleiner der Schritt ist, umso größer die Chance, dass Herr Willig ihn macht und möglicherweise auseigenem Antrieb noch weiter geht. Er kann sein Zielalso beispielsweise so präzisieren: „Ich möchte täg-lich wenigstens einmal ums Eck gehen.“

• Herr Willig formuliert realistische Ziele.Hier berücksichtigt Herr Willig, ob er die notwendi-gen Bedingungen erfüllt und welche Unterstützunger benötigt: „Ich möchte in stabilen Phasen täglicheinmal mit meinem Sauerstoffgerät im Rollator-korb ums Eck gehen.“

1 I 2018 COPD in Deutschland 07

Beeinflussbare Risikofaktoren

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Page 8: COPD in Deutschland

• Herr Willig beschreibt das Ziel als neue Gewohnheit.Er malt sich klar aus, was er will, wie er sich dabei fühlen möchte, was er dabei machen muss und unter welchen Umständen er gut gerüstet ist: „Ichwähle ein neues Gesundheitsritual. An stabilen Tagen will ich meine Kondition stärken. Dadurch fühle ich mich körperlich und seelisch besser – wie damals, als ich das Rauchen aufgegeben habe.Wenn also das Sofa mich anlächelt, lächele ich zurück, nehme mein Sauerstoffgerät und meinen Rollator und gehe erst einmal ums Eck. Wenn ich zurückkomme, lächele ich meinem Sofa wieder zu und sage: Danke, liebes Sofa, jetzt lasse ich mich zufrieden und stolz auf Dir nieder.“

Ideal ist es, wenn Herr Willig den Gang ums Eck ge-meinsam mit seiner Frau unternimmt oder sich auf demWeg mit einem Nachbarn trifft.

• Herr Willig macht den „ersten Schritt“.Es ist hilfreich, den „ersten Schritt“ zeitnah zu tun – warum also nicht sofort? Herr Willig entschließt sich also: „Heute ist ein stabiler Tag. Also lächele ich meinem Sofa zu und mache mich auf den Weg…“

Jetzt sind Sie an der Reihe, liebe Leser: Wählen und for-mulieren Sie nach dem obigen Schema Ihr persönlichesneues Gesundheitsritual. Weil zu den gesunden Ritua-len auch das Genießen gehört, finden Sie diesmal in derInfobox ein paar Anregungen für ein Genussritual. Ichwünsche Ihnen Neugierde beim Erkunden der Zusam-menhänge und Ausdauer beim Umsetzen Ihrer Gesund-heitsrituale – und schließlich die Erfahrung von mehrWohlbefinden.

Monika TempelKlinik [email protected] www.monikatempel.de

Beeinflussbare Risikofaktoren

Infobox: Mein Genussritual Genießen ist ein Akt der Selbstfürsorge – und damitein gesundes Ritual. Für dieses sinnvolle Gesundheits-ritual gelten feste Regeln:• Zum Genießen brauche ich Zeit.• Genießen muss ich mir erlauben. • Genießen geht nicht nebenbei.• Beim Genießen ist weniger mehr.• Ich suche aus, was mir gut tut.• Genuss muss ich erfahren.• Genießen ist alltäglich.

Zum Genießen brauche ich Zeit – aber: ich brauchenicht viel Zeit. Es geht um Augenblicke, die ich als ge-nussvoll erkenne und nutze. Genießen muss ich mir erlauben – Genussverbote(„ohne Fleiß, kein Preis!“) prüfe ich auf ihre Gültigkeitund passe sie meiner Situation an.Genießen geht nicht nebenbei – wenn ich genießenwill, muss ich meine ungeteilte Aufmerksamkeit dar-auf lenken und mich auf das Genießen einlassen.Beim Genießen ist weniger mehr – es geht darum,den Zeitpunkt zu erspüren, wann es „genug“ ist, ummir die Sehnsucht nach dem Genuss zu erhalten.Ich suche aus, was mir gut tut – denn: Geschmäckersind verschieden. Ich probiere aus, was für mich ge-nussvoll ist und stehe dazu.Genuss muss ich erfahren – ich füge eine neue Ge-nusserfahrung in mein bisheriges Genusswissen. Dadurchkann ich kleinste Nuancen immer bewusster genießen.Genießen ist alltäglich – ich finde Genuss überall ummich herum. Dadurch entdecke ich Angenehmes imGewöhnlichen.

… mehr WissenRatgeberBienenstein, S: Der innere Schweinehund bleibt zu-hause. Wie man durch Motivation seine Vorsätze ver-wirklichen lernt. Kneipp Verlag, 2015

Internet-Informationsportalwww.lungeninformationsdienst.de/therapie/leben-mit-krankheit/motivation/index.html

08 COPD in Deutschland 1 I 2018

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Page 9: COPD in Deutschland

Die Aktualisierung des Disease Management Programms(DMP) für COPD ist zum 01. Januar 2018 in Kraft getre-ten. Ärzte und Ärztinnen können ihren COPD-Patienten,die am DMP teilnehmen, jetzt auch Programme zurstrukturierten Raucherentwöhnung anbieten.

Das DMP für COPD setzt ab jetzt einen noch größerenFokus auf die Tabakentwöhnung. Denn die aktuell aus-gewerteten Studien würden klar belegen, dass die Sterb-lichkeit und das Fortschreiten der Erkrankung COPDdeutlich reduziert werden können, wenn die Betroffe-nen mit dem Rauchen aufhören, so die Aussage des Ge-meinsamen Bundesausschusses (G-BA).

Wirksamkeit der Programme nachgewiesen und doku-mentiertBei den Programmen zur Raucherentwöhnung, die Ärztenun ihren Patienten empfehlen, handle es sich um ver-öffentlichte, strukturierte Programme, deren Wirksam-keit nachgewiesen und dokumentiert wurde, teilt dieKassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit. So gehö-ren zum Beispiel das „Rauchfrei-Programm“ des IFT – In-stitut für Therapieforschung München, der Kurs„Nichtraucher in sechs Wochen“ der Universität Tübin-gen und „Mein Nichtraucherprogramm“, entwickelt vomBundesverband der Pneumologen – zu den evaluierten,wissenschaftlich untersuchten Methoden. All diese Pro-gramme sind bundesweit verfügbar.

Jährlicher Lungenfunktionstest und Empfehlung zukörperlichem TrainingInhalt des neuen DMPs COPD sind auch Empfehlungenzu häufigen Begleiterkrankungen wie Osteoporose, dieoftmals nicht erkannt wird. Neu aufgenommene Quali-tätsziele sind außerdem:

• ein jährlicher Lungenfunktionstest• die Vermeidung eines übermäßigen Einsatzes von

inhalativen Steroiden (Kortison) und• die Empfehlung zu körperlichem Training

Einmal jährlich sollen zudem alle Medikamente, die derPatient tatsächlich eingenommen hat (einschließlich derSelbstmedikation), erfasst und deren mögliche Neben-und Wechselwirkungen berücksichtigt werden. Thera-pieänderungen können auf diese Weise frühzeitig vor-genommen werden.

Quelle: Lungeninformationsdienst, 22. Januar 2018, www.lungeninformationsdienst.de

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1 I 2018 COPD in Deutschland 09

Rauchfrei ist das Ziel…mehr WissenEin Disease Management Programm, abgekürzt DMP,ist ein zentral organisiertes Behandlungsprogramm fürchronisch kranke Menschen. Es stützt sich auf die Er-kenntnisse der evidenzbasierten, d. h. wissenschaftlichnachweisbare Medizin. Im Bereich der gesetzlichen Kran-kenversicherung (GKV) werden diese Programme auch alsstrukturierte Behandlungsprogramme oder Chroniker-programme bezeichnet. Ursprünglich stammt das Kon-zept aus den USA. Im deutschen Gesundheitswesenexistieren DMPs etwa seit 2002.Die Teilnahme ist freiwillig, wird jedoch häufig mit Bo-nusmaßnahmen unterstützt. Möchte ein Patient aneinem DMP teilnehmen, muss er sich zunächst einen amProgramm teilnehmenden Arzt auswählen.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt und/oder Ihrer Kranken-kasse über die Teilnahme an einem DMP COPD beraten.Quelle: Wikipedia.org

► Rauchfrei-ProgrammDas Programm des Instituts für Therapieforschung,München besteht – je nach Kursplanung – aus dreibis sieben Kursterminen in Gruppen mit bis zu zwölfTeilnehmern und einer individuellen Beratung. DieKursdurchführung erstreckt sich dementsprechendüber einen Zeitraum von drei bis sieben Wochen. Das Programm arbeitet mit einem festgelegten Rauchstopp-Tag, ohne dass zuvor der Tabakkon-sum reduziert wurde.Weitere Informationen auf www.rauchfrei-programm.de/kurssuche.html

► Nichtraucher in sechs WochenDas Programm der Universität Tübingen umfasst sechs Kurssitzungen à 90 Minuten. Weitere Infor-mationen auf www.medizin.uni-tuebingen.de

► Mein NichtraucherprogrammDas Programm wurde vom Bundesverband der Pneumologen entwickelt. Es besteht aus drei Kurs-terminen plus zwei Telefoncoachings.Informationen sowie den Leitfaden zum Programmfinden Sie auf www.pneumologenverband.de

Die Begleitlektüre zum Programm ist das Buch „Mein Nichtraucherbuch“ von Sabine Felten und Dr. Thomas Hering, erhältlich über [email protected] oder Amazon.

Auf www.lungenatlas.de werden bundesweit alle Lungenfachärzte aufgelistet, die eine Tabakent-wöhnungstherapie anbieten.

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Page 10: COPD in Deutschland

Ein wesentlicher Faktor der leitlinienkonformen Basis-therapie bei der COPD ist nach aktuellen Erkenntnissendie pneumologische Rehabilitation. Im Rahmen der Re-hamaßnahmen haben Betroffene die Möglichkeit zurfundierten Aufklärung und Analyse ihrer Erkrankung.

Parallel dazu sollten transparent physische, psychische,medikamentöse und ernährungsspezifische Konzeptesowie deren Zusammenhänge vermittelt werden. Ober-stes Ziel muss sein, die Lebensqualität des Einzelnen zuerhöhen bzw. zu stabilisieren und seine Teilhabe in allenLebensbereichen sicherzustellen. Die Qualität der dabeivermittelten Hilfestellungen und Lösungsstrategien wirdgesichert durch die Expertise und die Erfahrung inter-

disziplinärer Teams in spezialisierten Kliniken und besitztdaher zentralen Wert bei der erfolgreichen Langzeitbe-handlung von COPD-Patienten.

In diesem Artikel werden die Risikofaktoren und die zu be-arbeitenden Meilensteine in der pneumologischen Reha-bilitation inhaltlich skizziert und ihr Stellenwert für eineerfolgreiche COPD-Behandlung aufgezeigt.

Risikofaktoren an einer COPD zu erkranken, stellt die fol-gende Abbildung der Forschungsgesellschaft Atemweger-krankungen e.V. umfassend dar, die auf den Ausführungenvon Herrn Professor Dr. Helmut Teschler, RuhrlandklinikEssen, anlässlich des Symposium Lunge 2016 basieren:

Möglichkeiten…

einer pneumologischen Rehabilitation

10 COPD in Deutschland 1 I 2018

Beeinflussbare Risikofaktoren

Quelle: Jochheim, R. J., 2017, www.atemwege.science

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Page 11: COPD in Deutschland

RauchenAktives RauchenBei der Auseinandersetzung mit der COPD-Thematik „be-einflussbare Risikofaktoren“ muss primär das Rauchengenannt werden. Das Tabakrauchen erhöht das Risiko aneiner COPD zu erkranken um das bis zu 13-Fache. 80 bis90 % aller betroffenen COPD-Patienten sind Raucherund ca. 20 % aller Raucher entwickeln eine COPD.

PassivrauchenIn Deutschland sind immer noch mehr als ein Viertel derNichtraucher regelmäßig Passivrauch ausgesetzt. NachSchätzungen der Europäischen Lungenfachgesellschaftsterben in Deutschland jedes Jahr ca. 4000 dieser Nicht-raucher an den Folgen des Passivrauchens, davon über900 Patienten an einer durch das Passivrauchen verur-sachten COPD.

Aber Rauchen ist nicht nur der Primärrisikofaktor zurEntwicklung einer COPD, sondern ebenso der treibendeFaktor für ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung.Für Rehabilitationseinrichtungen bedeutet diese Tatsa-che, dass ein zielgerichtetes Nichtrauchertraining die ef-fektivste Intervention für den nachhaltigen Erfolg einerRehabilitation ist. Da es sich beim Rauchen um einSuchtverhalten handelt, hat sich ein psychologisch ge-stütztes Training bewährt, das auf stabilen Gruppen ba-siert, die gemeinsam am Erfolg arbeiten.Parallel dazu werden ergänzende psychologische Einzel-gespräche geführt, um im individuellen Austausch mitdem Therapeuten dem Patienten genügend Raum zugeben, seine Situation zu reflektieren und ihn auf sei-nem Gesundheitsweg nachhaltig zu stärken. Je nach Abstimmung zwischen dem Betroffenen mitdem behandelnden Arzt kann die Raucherentwöhnungin Fällen einer besonders starken körperlichen Nikotin-abhängigkeit mit medikamentösen Hilfsmitteln unter-stützt werden.

Bewegung Die spürbarste Auswirkung der fortgeschrittenen COPD-Erkrankung ist Atemnot bei körperlicher Belastung. Diesführt bei vielen Betroffenen automatisch zu einemSchon- und Vermeidungsverhalten. Ohne ausreichendeAufklärung kann das zu einem Teufelskreis führen:

Diesem Negativkreis gilt es Einhalt zu gebieten und dazueignet sich die Rehabilitationsmaßnahme perfekt. Mitder abgestimmten Kombination aus Aufklärung, Ausbauder körperlichen Basisleistungsfähigkeit, Training und(Lungen-)Sporttherapie sowie Atem- und Physiothera-

pie kann ein positiver Kreislauf ausgelöst werden. Dieserkann wie folgt aussehen:

Für die therapeutisch korrekte Ausführung erarbeiten inder Rehabilitation erfahrene Sportwissenschaftler undPhysiotherapeuten mit dem Patienten dessen zukünfti-ges Bewegungskonzept im Alltag, in Abstimmung aufdas Krankheitsstadium des Patienten und im Feedbackmit dem behandelnden Arzt. Den Leitlinien der Thoraxgesellschaften entsprechendsind wesentliche Komponenten der pneumologischenReha die Schulung und das Training von Ausdauer undKraft der oberen und unteren Extremitäten.

Unabdingbar für die gewünschten Langzeiteffekte ist nachder Rehabilitation die dauerhafte eigenverantwortlicheFortsetzung der erlernten Übungen und Bewegungsprofile.

Psychische StärkungDas Hauptsymptom der COPD ist die Atemnot der Be-troffenen. Genau an dieser Stelle treffen sich die kör-perliche und die psychische Wahrnehmung. Nachvoll-ziehbar ist, dass die körperlich vorhandene Atemein-schränkung oft zu Angst und Paniksymptomen führenkann. Untrennbar damit verbunden sind Zukunftsäng-ste, auch weil Betroffene in der Regel zu wenig Aufklä-rung über ihre Erkrankung erfahren und so die reichlichvorhandenen, eigenverantwortlichen Handlungsoptio-nen nicht kennen.

In der pneumologischen Rehabilitation sind Raum undZeit vorhanden, durch zielgerichtete Angebote dieSelbstwirksamkeit der Patienten zu stärken. Dazu zäh-len u. a. das Vermitteln von mentalen Lösungen, wieAchtsamkeitstraining, Stressmanagement, Entspannungwie z. B. das Programm PRÄGRESS oder autogenes Trai-ning. Ebenso Angebote, die die mentale und die körper-liche Wahrnehmung vereinen, wie die progressiveMuskelentspannung, Atemtherapie oder Yoga. Diese An-gebote geben dem Patienten Sicherheit im generellenUmgang mit seiner Erkrankung und in Notsituationenhochwirksame Strategien an die Hand, um dem Gefühlvon Hilflosigkeit entgegenzuwirken.

Bei Bedarf kann auch mit psychologischen Interventio-nen unterstützt werden. Sollten depressive Phasen auf-treten, die eine psychotherapeutische Behandlungerfordern, wird auch dieses Angebot in den Rehabilita-tionseinrichtungen vorgehalten.

1 I 2018 COPD in Deutschland 11

Beeinflussbare Risikofaktoren

Atemnot è körperliche Schonung è Bewegungsman-gel è Abbau der Muskulatur è vermehrte Atemnot

Bewegung è Verringerung der Atemnot è Besserungder Leistungsfähigkeit èmentale Erfolgserlebnisse ègestärktes Selbstbewusstsein è Steigerung der Lebens-qualität è Bewegung

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Page 12: COPD in Deutschland

ErnährungDie medizinischen Forschungsergebnisse der vergange-nen Jahre haben gezeigt, dass die COPD nicht aus-schließlich als reine Lungenerkrankung behandeltwerden kann. Vielmehr ist diese chronische Krankheit

mit vielen, sich gegenseitig beeinflussenden, wechsel-haften Veränderungen des gesamten Organismus ver-bunden. Dazu zählt in besonderem Maße auch derFaktor Ernährung.

Bei der COPD ist die Atmung eingeschränkt, damit stehtder notwendige Sauerstoff für die Verbrennung und denfolgenden Stoffwechsel in reduziertem Maße zur Verfü-gung, so dass auch Nähr- und Baustoffe in reduzierterForm aus der Nahrung gezogen werden. Auch ist, durchdie Verengung der Atemwege, der Energieverbrauchdurch die gestiegene Atemarbeit grundsätzlich höher.

Sowohl eine Mangel- und Fehlernährung, die einherge-hen mit einer Reduzierung der Muskelmasse, als auchÜbergewicht wirken sich auf die Komplikationsrate undden Allgemeinzustand bei Erkrankten aus. Die nachfol-gende Tabelle zeigt anlehnend an Dennis Bösch, Klini-kum Deggendorf („COPD: ErnährungsmedizinischeBetreuung“) identifizierte Auslöser von Ernährungspro-blematiken und damit Risikofaktoren für eine Mangel-ernährung auszugsweise auf:

12 COPD in Deutschland 1 I 2018

Beeinflussbare Risikofaktoren

mögliche Auslöser

erhöhter Kalorienbedarf (Ruheener-gieumsatz um 20 % oder mehr ge-steigert)

Nebenwirkungen von Medikamenten

Dyspnoe (= Atemnot, Kurzatmigkeit,gestörte Atmung mit vermehrterAtemarbeit), unökonomische Atem-arbeit bei Belastung

Wasting (= ungewollter Gewichtsver-lust von mindestens 10 % des Kör-pergewichts), Reduktion der Muskelmasse

für Ernährungsproblematiken

® chronische Entzündung Gesamtorganismus® gesteigerte Atemarbeit/erhöhter Energiebedarf® Einnahme von appetitanregenden Medikamenten z. B. Kortison® wiederkehrende Infektionen im Körper

® Mundtrockenheit mit einhergehenden Kau- und Schluckbe-schwerden

® Appetitlosigkeit® Übelkeit® Magen-Darm-Beschwerden

(Magenschmerzen, Sodbrennen, Verstopfung) ® Erhöhung des Grundumsatzes/Appetitanregung® Reduktion der Atemmuskelstärke

® Übergewicht® häufige Infekte mit reduziertem Geschmacksempfinden® depressive Verstimmungsphasen und Traurigkeit® beeinflusst und erschwert nicht nur das Essen selbst, sondern

auch den Einkauf von frischen Lebensmitteln und deren Zu-bereitung

Hier sind auch normal- und übergewichtige COPD-Patienten be-troffen.

Der Nachweis ist durch eine Bioimpedanzanalyse (BIA) durch er-nährungsmedizinische Fachkräfte möglich und sollte idealerweiseregelmäßig erfolgen.

Ernährungsberatung

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 12

Page 13: COPD in Deutschland

Wie aus der Tabelle ersichtlich, liegt die Problematik füreinen verschlechterten Ernährungszustand bei COPD imUngleichgewicht zwischen Nährstoffbedarf und Nähr-stoffzufuhr begründet. Aufgabe der Ernährungsexperten in spezialisierten Rehaklini-ken ist die Feststellung des Ernährungszustands und der Kör-perzusammensetzung des Patienten und nachfolgend dieindividuelle Erarbeitung eines passenden Ernährungskonzeptszusammen mit dem Patienten. Im Fokus sollte die Reflektionder späteren leichten Umsetzungsmöglichkeit im Alltag desBetroffenen stehen. Bewährt haben sich u. a. ergänzende An-gebote, wie Kochkurse in der Lehrküche, Rezepturen inklusiveHerstellungskurs für Energiedrinks, aber auch eine Einbezie-hung begleitender Partner.

Medikamentöse Behandlung und InhalationstechnikDie medikamentöse Behandlung unterstützt und beglei-tet das unverzichtbare tägliche Bewegungstraining. Leiderhat aber die Erfahrung gezeigt, dass zum Teil ein großerMangel bei der Durchführung der Inhalation der Medika-mente besteht. In der Rehabilitation gehört es zumPflichtprogramm, dass jeder Patient die Gelegenheit er-hält, sein persönliches Inhalationssystem vorzuführen, umdie Anwendung zu überprüfen und bei unzureichender In-halationstechnik, diese zu optimieren. So wird sicherge-stellt, dass wirksame Arzneimittel zukünftig dahingelangen, wo sie eine Wirkung entfalten können.

Die Informationen dieses Artikels können die Ansätze derin der pneumologischen Rehabilitation getroffenen Inter-ventionen nur auszugsweise darstellen und erheben daherkeinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Dr. Ralf J. Jochheim, MSc, MMBAGesundheits- und Klinikmanager Vorstand der Forschungsgesell-schaft Atemwegerkrankungen e.V.www.Atemwege.science

Martin LeiblFacharzt für Innere Medizinund PneumologieChefarzt der NordseeklinikWestfalenNordseeheilbad Wyk auf Föhrwww.Nordseeklinik.online

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COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 13

Page 14: COPD in Deutschland

Chronisch obstruktiv (verengende) Bronchitis und Lun-genemphysem sind beides Lungenerkrankungen, diemeist unter dem Begriff COPD zusammengefasst wer-den. Die Erkrankungen sind nicht heilbar und habeneinen progressiv chronischen Verlauf.

Eine COPD äußert sich vor allem mit respiratorischen, dieAtmung betreffenden Symptomen wie Atemnot (als An-zeichen einer Atemwegsobstruktion) und Husten sowieAuswurf (als Anzeichen einer Bronchitis). Wobei Atem-not die eindeutig am stärksten belastende Symptomatikdarstellt. Da die Auswirkungen der COPD den ganzenKörper betreffen, können sich zudem weitere Symptomeeinstellen, wie z. B. Müdigkeit, Abnahme der Belastbar-keit, des Gewichts und der Muskelmasse oder Verspan-nungen der Atemhilfsmuskulatur (Brust/Nacken etc.).

Kontinuierliche Schwankungen des symptomatischenBeschwerdebilds sind charakteristisch für eine COPD.Verstärkt sich das Beschwerdebild jedoch deutlich undanhaltend, kann eine akute Verschlechterung vorliegen.

Symptomatische Verschlechterungen und Progressionstehen in Zusammenhang. Doch wie sollen COPD-Pa-

tienten damit umgehen?

Im Gespräch mit Dr. Justus deZeeuw, Facharzt für Innere Medi-zin, Pneumologie und Schlafmedi-zin am MVZ in Köln erhalten wirInformationen über die Bedeutungvon Progression, Symptomatik undden Umgang mit der Erkrankung.

Was bedeutet Progression beiCOPD/Lungenemphysem?

Zunächst sollte jedem COPD-Patienten bewusst sein, dassTabakrauch die Progression, d. h. das Fortschreiten der

Erkrankung, deutlich beschleunigt. Eine Rauchfreiheitist daher die erste und wichtigste Maßnahme in-nerhalb des Behandlungskonzeptes. Mehrere gutstrukturierte Programme zur Tabakentwöhnungstehen hierfür zur Verfügung (siehe Seite 9). Spre-

chen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber!

Altersbedingt verändert sich bei jedem Menschen im Laufedes Lebens die Lungenfunktion, die Lungenfunktionswerte

nehmen ab. Im Sinne der Einsekundenkapazität (FEV1) be-deutet dies eine Abnahme von etwa 30 ml pro Jahr.Wird ein COPD-Patient nicht therapiert und raucht zudemweiter, muss man von einer jährlichen Abnahme von etwa60-100 ml ausgehen. Die Lungenfunktion verringert sichalso deutlich schneller als bei Lungengesunden.

Erfolgt ein Rauchstopp und werden die Medikamenteentsprechend der Verordnung regelmäßig eingenommen,kann inzwischen eine Annäherung an die Reduktions-werte eines Lungengesunden erzielt werden.

Was raten Sie Patienten im persönlichen Umgang – emo-tional und aktiv - mit der Progression der Erkrankung?

Grundsätzlich ist die Krankheitsentwicklung von Patientzu Patient verschieden.

Jeder Patient kann jedoch aktiv dazu beitragen, dass dieProgression der Erkrankung möglichst langsam verläuft.Ganz entscheidend ist, wie bereits angesprochen, zunächstrauchfrei zu werden. Weitere wichtige Eckpfeiler sind:

• regelmäßige Einnahme der verordneten Medikationen• jährliche Grippeimpfung • in Bewegung bleiben

Sprechen wir von Bewegung, so ist damit gemeint, dasswirklich jeder Schritt zählt! Egal ob man jeden Tag 30Minuten mit dem Fahrradergometer fahren kann oderob es bedeutet, jeden Tag ein paar Minuten ebenerdigzu gehen. Jeder Schritt trägt dazu bei, dass sich die Er-krankung nicht so schnell weiterentwickelt.

Zusätzlich hilfreich ist das Erlernen von Atemtechniken,die beruhigende Effekte auf die Psyche haben und dar-über hinaus die Beatmungsphysiologie verbessern.

Besonders hervorzuheben ist die emotionale Unterstüt-zung durch Selbsthilfegruppen. Der Austausch mit An-deren und zu sehen, wie Andere mit der Situationumgehen, bedeutet von deren Erfahrungen zu profitie-ren. Nicht zuletzt kann auch das Weitergeben der eige-nen Erfahrungen, nicht nur für Andere, sondern ebensofür den Erkrankten selbst, hilfreich sein. Durch Hilfe zurSelbsthilfe lässt sich die Lebensqualität eindeutig ver-bessern.

14 COPD in Deutschland 1 I 2018

Umgang mit der ErkrankungProgression und Symptomatik

Symptomatische Verschlecht

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 14

Page 15: COPD in Deutschland

1 I 2018 COPD in Deutschland 15

COPD-Patienten in frühen Stadien der Erkrankunghaben manchmal eine relativ gering ausgeprägteSymptomatik. Was ist dennoch – oder insbesonderejetzt – im Hinblick auf die Progression wichtig?

Je früher eine COPD behandelt werden kann, umso eherkann die Erkrankung in einem Stadium stabilisiert wer-den, indem der Betroffene kaum beeinträchtigt ist. Werfrüh diagnostiziert wird, hat bei konsequenter Einhaltungder therapeutischen Maßnahmen, einem Rauchstopp undentsprechenden Lebensstil die Chance, möglicherweise niean einer schweren COPD zu erkranken.

Leider warten die meisten Menschen viel zu lange, bissie einen Arzt aufsuchen. Die Symptomatik ist dann be-reits unerträglich und die COPD befindet sich oftmals ineinem fortgeschrittenen Stadium. Wer diesen Zustandabwartet, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sichsein Zustand nur mehr geringfügig verbessert. Leiderlässt sich verlorene Lungenfunktion nicht wieder zu-rückgewinnen.

Ich rate daher dringend: ist das Alter von 40 Jahren erreicht,tritt öfter Husten auf und ist man zudem schneller aus derPuste als Gleichaltrige, sollte frühzeitig ein Arzt aufgesuchtund ein Lungenfunktionstest durchgeführt werden.

Die Symptomatik einer COPD äußert sich nicht jedenTag gleich, sondern schwankt kontinuierlich und un-terliegt vielfältigen Einflüssen wie z. B. dem Wetter,Schadstoffen, aber auch Begleiterkrankungen.Was kann hilfreich sein in der Auseinandersetzung mitder eigenen Symptomatik?

Zunächst sollte jeder der an COPD leidet, überlegen, wielange die verordneten Medikamente bei ihm tatsächlichwirken. Möglicherweise kann bereits ein optimierter Ein-nahmezeitpunkt, angepasst an das eigene Beschwerde-bild, starke Tagesschwankungen vermeiden helfen.Wichtig ist also, dem behandelnden Arzt konkret mitzu-teilen, wann die Beschwerden sich am stärksten äußernund wie lange die Wirkdauer der Medikamente anhält.Nur dann kann eine Optimierung erfolgen.Viele Betroffene empfinden zudem witterungsabhängigeSchwankungen. Hier können manchmal bereits kleinere

Maßnahmen Abhilfe schaffen, wie z. B. der Schal vordem Mund bei Kälte, damit die Luft angewärmt wird undfeucht bleibt, wenn aus- und wieder eingeatmet wird. Auch das Weglassen der üblichen Begrüßungsrituale, wieHändeschütteln sowie die Einhaltung von Handhygienesind dringend zu empfehlen. Die Hände sind der Haupt-ansteckungsweg für Erkältungskrankheiten und Erkäl-tungskrankheiten gehen bei Menschen mit COPD immermit symptomatischen Verschlechterungen einher.

Ein weiterer Weg, symptomatische Schwankungen zuvermeiden, ist eine den eigenen Möglichkeiten ange-passte Tagesplanung. Planen Sie Ihren Tag im RahmenIhrer eigenen gesundheitlichen Grenzen, lassen Sie sichnicht von Anderen einen Zeitrahmen vorgeben, der Sieaußer Atem bringt. Gehen Sie dabei realistisch vor. Diesverschafft Ihnen gleichzeitig mehr Zufriedenheit, dennam Ende des Tages haben Sie tatsächlich das geschafft,was Sie sich vorgenommen haben.

Atemnot – zunächst unter Belastung, später auch inRuhe – ist die dominante und gleichzeitig ängstigendeSymptomatik. Was sollten Patienten mit Atemnotunter Belastung wissen und was raten Sie im Umgangmit einer stets vorhandenen Atemnot?

Ein wichtiger Punkt ist, dass Atemnot ohne willentlichenEinfluss automatisch Angst erzeugt. Es nützt somit garnichts, zu versuchen, sich selbst einzureden: „Du brauchstkeine Angst zu haben. Es passiert Dir nichts.“ Die Angst isteinfach da und wird über Mechanismen im Gehirn ge-steuert, die über Nervenreize ausgelöst werden.

Für das Umfeld wie Partner, Familie etc. bedeutet dies:die Angst des Betroffenen unbedingt ernst zu nehmenund zuzulassen.

Für den Umgang mit der Angst gibt es zwei Möglichkeiten: • das Erlernen von Atemtechniken, die wiederum diePsyche positiv beeinflussen wie z. B. das langsame, ru-hige Atmen, das sowohl die Atmung verbessert, als auch die Angst reduziert

• der Einsatz von Medikamenten, die insbesondere bei stetig latent vorhandener Atemnot, insbesondere im fortgeschrittenen Stadium der COPD, angewendet werden

Zu den medikamentösen Optionen zählen z. B. soge-

hterung

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 15

Page 16: COPD in Deutschland

16 COPD in Deutschland 1 I 2018

nannte Anxiolytika mit einem angstlösenden Effekt oderauch beispielsweise Morphin, das die Luftnot mindertund dadurch angstlösend wirkt.

Wie kann eine „normale“ symptomatische Schwan-kung von einer handlungsbedürftigen akuten Ver-schlechterung (Exazerbation) unterschieden werden?

Der einfachste und wichtigste Hinweis ist: wenn das Be-darfsspray nicht mehr hilft.

Bemerkt man, dass die Beschwerden deutlich zunehmen,sollte man diese zunächst beobachten und den Bedarfs-spray entsprechend einsetzen. Zeigen sich diese Be-schwerden jedoch auch am nächsten Tag unverändertoder sind sogar noch schlechter geworden, sollte der Arzthinzugezogen werden und ggf. das mit dem Arzt bespro-chene Notfallmedikament zur Anwendung kommen.

Bedeutet für COPD-Patienten, dass jeder Infekt eineExazerbation ist?

Die Atemwege sind bei einer COPD durch die chronischeInfektion deutlich empfindlicher. Bei einer Virusinfek-tion, der Hauptursache für eine Exazerbation, reagierenCOPD-Patienten wesentlich stärker, als Lungengesunde.

Tritt infolge des Infektes mehr Luftnot auf, kann mangrundsätzlich davon ausgehen, dass es sich um eine Exa-zerbation handelt. Bleibt es bei einer laufenden Naseund Halsschmerzen, sind nur die oberen Atemwege be-troffen und es handelt sich nicht um eine Exazerbation.

Infekte sollten, bei Vorliegen einer COPD, so gut wie mög-lich vermieden werden. Dies sollte durch alle zur Verfügungstehenden Maßnahmen, wie Impfungen, persönliche Ver-haltensweisen wie Handhygiene etc. und Verbesserung derkörperlichen Widerstandskraft durch körperliche Aktivitä-

ten und gesunde, ausgewogene Ernährung, erreicht werden.

Mit einer akuten Verschlechterung verbinden Patien-ten die Sorge, dass diese den Verlauf der Erkrankungnachhaltig verschlechtert. Wie sieht die Realität aus?

Das Ausmaß der Auswirkungen hängt insbesondere vomSchweregrad der Exazerbation ab. Grundsätzlich kannman sagen, dass es Menschen mit COPD gibt, die häufigexazerbieren und andere, bei denen das seltener der Fallist. Bei denen, die häufiger exazerbieren verläuft mei-stens auch die Progression schneller.

Die Therapie einer COPD ist somit auf die Reduzierung desRisikos für Exazerbationen ausgerichtet. Sowohl die Re-duktion der Anzahl von Exazerbationen als auch die Ver-kürzung der Dauer von Exazerbationen ist entscheidend.

Tritt eine Exazerbation auf, ist zudem schnelles Handelngefordert, was möglicherweise eine schwere Exazerba-tion und eine bleibende Verschlechterung der Lungen-kapazität verhindern kann.

Welche Bedeutung haben Patientenschulungen hin-sichtlich der Progression und der Verschlechterung derSymptomatik?

Durch Schulungen, die ambulant und auch währendeiner Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt werden,verstehen Betroffene die komplexen Zusammenhängeihrer Erkrankung besser. Eine Schulung ermöglicht beiVeränderungen der Symptomatik schneller und vor allemrichtig zu reagieren.Menschen, die an COPD leiden und die noch nicht ge-schult wurden, sollten unbedingt ihren Arzt auf dasThema Schulung ansprechen. Ein Adressregister von Ärz-ten, die Patientenschulungen anbieten, finden Sie aufwww.atemwegsliga.de.

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Page 17: COPD in Deutschland

Neuer Ratgeber Auswirkungen – Symptomatische Verschlechterung

Jetzt bin ich COPD-Patient

Meine körperlicheLeistungsfähigkeitließ merklich nach.

Mein Hausarzt vermutete zunächst: „Sie werden einfachälter.“Drei Jahre später wurde aufgrund einer lang an-haltenden, starken Erkältung mit leichtem Schleimaus-wurf eine Überweisung zum Lungenfacharzt notwendig.Nach Röntgen der Lunge erhielt ich ein Inhalationsspraymit der Empfehlung: „Probieren Sie zunächst aus, ob esIhnen unter diesem Medikament besser geht und kom-men dann wieder.“ Bin ich aber nicht, denn mir ging esgut. Anstatt der Treppe, nahm ich inzwischen allerdingsimmer den Aufzug.

Nochmals drei Jahre und einige deutliche Infekte ohneArztbesuch weiter, dann die Diagnose in einer Lungen-fachklinik: „Sie haben COPD und Lungenemphysem.“ ImRöntgenbild und CT war das möglicherweise durch Lun-genentzündungen vernarbte Lungengewebe ebensosichtbar wie das Lungenemphysem. Bereiche, die un-wiederbringlich für die Atmung verloren sind.

Doch mir geht es immer noch gut, ich empfinde keineAtemnot, habe äußerst selten Husten und kaumSchleimbildung. Nur meine Muskulatur ist spürbar we-niger geworden, bei Anstrengungen schwitze ich sofortund meine Aktivitäten muss ich öfter unterbrechen.

Ein Jahr nach Diagnosestellung mit COPD und Lun-genemphysem weiß ich nun, dass ich auf meine Lungehätte besser aufpassen sollen. Zwar habe ich bereitsvor 25 Jahren mit dem Rauchen aufgehört, aber dieLunge ist und bleibt geschwächt und anfällig.

Hätte ich etwas anders gemacht, wenn mir die Diagnoseeher bewusst gewesen wäre? Ja klar! Ich hätte bei denschweren Infekten frühzeitig gehandelt oder diesen viel-leicht vorbeugen können, die Notwendigkeit der Thera-pie erkannt und ebenso gezielt zum Erhalt meinerMuskelmasse beigetragen.

Karl-Heinz Wallbusch (63), Chemnitz COPD II/B nach GOLD mit Lungenemphysem und Alpha-1-Antitryp-sinmangel Typ PiMZ

Der Ratgeber:• zeigt die Vielfältigkeit des Beschwerdebildes, die Sym-ptomentwicklung und das Auf und Ab der Symptom-stärke auf

• dokumentiert die Erkennungsmerkmale einer akutenVerschlechterung und deren häufigste Ursachen

• lässt das emotionale Wechselspiel und den Zusam-menhang von Atemnot und Psyche verständlicher werden

• verdeutlicht die Bedeutung der eigenen Symptomatikals Grundlage für die Therapieentscheidung

• erklärt den Unterschied zwischen Bedarfs- und Not-fallmedikation

• enthält Aktionspläne für das frühzeitige Erkennen und Handeln bei einer symptomatischen Verschlech-terung

• erläutert die Nachsorgeempfehlungen einer Exazer-bation und zeigt ebenso die präventiven Behandlungs-optionen gemäß der akutellen COPD Leitlinie 2018 auf

COPD-Patienten schildern zudem ganz persönliche Er-fahrungen mit symptomatischen Verschlechterungen,was Zusammenhänge besser verständlich werden lässtund hilft, Ängste von Betroffenen und auch Angehöri-gen zu relativieren.

Das Vorwort formulierte Jens Lingemann, COPD –Deutschland e.V.

Die wissenschaftliche Beratung erfolgte freundlicher-weise durch Monika Tempel, Ärztin aus Regensburg undDr. Justus de Zeeuw, Köln.

Jetzt anfordernDie gedruckte Version kann kostenfrei bestellt werdenper Post: Patienten-Bibliothek gGmbH,

Unterer Schrannenplatz 588131 Lindau

per Internet: www.Patienten-Bibliothek.de

Natürlich können Sie den Ratgeber auch online lesen aufwww.Patienten-Bibliothek.de.

Symptomatische Verschlechterungkostenlose Broschüre zum Mitnehmenkostenlose Broschüre zum Mitnehmen

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Auswirkungen

Symptomatische Verschlechterung bei COPD

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Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben von der Patienten-Bibliothek

gemeinnützige GmbH

1 I 2018 COPD in Deutschland 17

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Page 18: COPD in Deutschland

18 COPD in Deutschland 1 I 2018

In der pharmakologischen Forschung wurde in den ver-gangenen Jahren deutlich, dass neben den symptomati-schen Therapien in Zukunft vor allem die Vorbeugungund die Reduktion der akuten Krankheitsverschlechte-rung im Fokus der Behandlung stehen. Exazerbationenhaben einen viel stärkeren Einfluss auf den Verlauf derErkrankung als ursprünglich vermutet. Neben der Ent-wicklung neuer Substanzen konzentriert sich die For-schung dabei auf die Verbesserung der bisher schoneingesetzten Arzneistoffe.

Im Gespräch mit Professor Dr. FelixHerth, Chefarzt der Abteilung Pneu-mologie und Beatmungsmedizin,Thoraxklinik, UniversitätsklinikumHeidelberg, erfahren wir mehr überden aktuellen medikamentösen Sta-tus zur Vorbeugung und Behandlungvon Exazerbationen.

Was sollten COPD-Patienten überdie Bedeutung von Exazerbatio-nen wissen?

Der zentrale Punkt ist: jede Exazerbation zerstört Lun-gengewebe. Daher steht als oberste Zielsetzung bzw. alssogenannter Endpunkt von Studien der neu zur Verfü-gung stehenden medikamentösen Substanzen immer dieReduktion von Exazerbationen. Je weniger Exazerbationen stattfinden, umso stabiler istdie Situation des Patienten.

Welchen Stellenwert innerhalb des gesamten Be-handlungskonzeptes nimmt die medikamentöse The-rapie bei der Vermeidung und bei der Therapie vonExazerbationen ein?

Für den Erfolg der Therapie ist immer ein Zusammen-spiel der verschiedenen Behandlungskomponenten ent-scheidend. Besonders fatal ist daher, wenn ein Patientweiter raucht und damit alle therapeutischen Maßnah-men ineffektiv werden lässt.

Die Behandlungsoptionen sind insgesamt betrachtet alsein ineinandergreifendes System zu verstehen. So ver-bessern Medikamente die Lungenfunktion und als Folgedessen verbessert sich auch die körperliche Belastbar-keit. Um die Situation jedoch weiter zu stabilisieren,muss die entstandene höhere Belastbarkeit für mehrkörperliche Bewegung, wie z. B. Lungensport genutzt

werden. Impfungen tragen maßgeblich dazu bei, Infektezu verhindern, da diese in der Regel in einer Exazerba-tion münden und die Lunge zusätzlich schwächen.

Diese Erläuterungen verdeutlichen, dass es nicht reicht,nur eine Maßnahme aus dem Gesamtpaket der Thera-pieoptionen umzusetzen. Nimmt man beispielsweise nursein Inhalationsspray, bleibt jedoch weiter auf dem Sofasitzen, fallen auch die Therapieeffekte entsprechend ge-ring aus.

Grundsätzlich sind zur Vermeidung von Exazerbationensowohl Maßnahmen der medikamentös inhalativen The-rapie als auch Maßnahmen der nicht-medikamentösenTherapie notwendig.

Symptomatische Verschlechterung

Therapeutische Optionen Vorbeugung und Therapie von Exazerbationen

Die aktuelle COPD Leitlinie 2018 dokumentiert alle Behandlungsop-tionen, die hinsichtlich der Prävention von weiteren Exazerbationenpositive Effekte innerhalb von Studien nachweisen konnten:

Bronchodilatatoren Basistherapie zur Dauermedikation. Lang-wirksame Bronchien erweiternde inhala-tive Substanzen zur Reduktion und Prä-vention von Symptomen, sie verbessern die Lungenfunktion, die Atemnot, den Ge-sundheitsstatus und senken die Exazerba-tionsrate, wobei Kombinationstherapien effektiver sind als Einzelsubstanzen.

Kortikosteroide Kortisonhaltige Arzneimittel zur Entzünd--ungshemmung in fixer Zweifach- oder Drei-fachkombination mit Bronchodilatatoren

anti-entzündlich Roflumilast, ein sog. Phosphodiesterase-4- (kein Kortison) Hemmer mit Wirkung in den Entzün-

dungszellen

Antiinfektiva Medikamente, die der Therapie von Infektionskrankheiten dienen:► Influenzavakzine► Langzeit-Makrolide (Langzeit-Antibio-

tika)

Mukoregulatoren Arzneimittel zur Schleimlösung:► N-Acetylcystein► Carbocystein► Cineol

Weitere Interventionen Raucherentwöhnung

Patientenschulung

Rehabilitation

Lungenvolumenreduktion

Quelle: Leitlinie COPD 2018

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 18

Page 19: COPD in Deutschland

In den GOLD-Empfehlungen und inzwischen auch inder aktualisierten COPD-Leitlinie 2018 wurden wich-tige Änderungen zur Einschätzung des Schweregradesin Verbindung mit den Therapieempfehlungen vorge-nommen. Was sollten Patienten hierzu wissen?

Wir wissen inzwischen, dass die vorhandenen Lungenfunk-tionswerte nicht mit den tatsächlichen Symptomempfin-dungen, die Patienten wahrnehmen, in wechselseitigerBeziehung stehen. D. h. Patienten, die eine niedrige Lun-genfunktion aufweisen, haben nicht unbedingt gleichzeitigauch eine hohe Symptomlast und umgekehrt.

Die Konsequenz daraus ist, dass die Grundlage für die me-dikamentöse Therapieentscheidung die Symptomlast des Pa-tienten und die Häufigkeit von Exazerbationen bildet - nichtjedoch die Messwerte der Lungenfunktion. Symptomlastund Exazerbationen werden in die Stadien A-D eingeteilt.

Welche Entwicklung zeichnet sich hinsichtlich derDauertherapie in Bezug auf Exazerbationen ab, wasempfiehlt die Leitlinie?

Im Hinblick auf die inhalative Kortisontherapie wissenwir aufgrund von Studien inzwischen, dass ein breiter,ungezielter Einsatz mit zu vielen Nebenwirkungen ein-hergeht und zudem die Situation der Lunge nicht ver-bessert werden kann.

Zur Basisdauermedikation werden daher ausschließlichBronchodilatatoren zur Erweiterung der Bronchien em-pfohlen. Bronchodilatatoren können als Einzelsubstan-zen oder als Kombinationspräparate mit maximalemEffekt verordnet werden.

Lediglich Patienten, die trotz Basismedikation weiterhinein- bis zweimal jährlich exazerbieren, sollten zusätzlich mitKortison oder weiteren Alternativen behandelt werden.Hierbei handelt es sich Schätzungen zufolge jedoch ledig-lich um einen Gesamtanteil der Patienten von etwa 20 %.

Welchen Stellenwert hat die Kombinationstherapieaus zwei Substanzen (Dualtherapie), welchen die Tri-pletherapie aus drei Substanzen (zwei Bronchiener-weiternde plus Kortison)?

Ich persönlich würde immer eine duale Kombinations-therapie bevorzugen, mit einer maximalen Erweiterungder Bronchien.Die Tripletherapie hat für Patienten, die zusätzlich Kor-tison benötigen, den Vorteil, dass sich alle Substanzenin nur einem Spray befinden, was die Anwendung derInhalation vereinfacht.

Symptomatische Verschlechterung

1 I 2018 COPD in Deutschland 19

Die Schweregradeinteilung der COPD gemäß Empfehlungen nachGOLD beinhaltet ergänzend zur Messung der Lungenfunktion anhanddes FEV1-Wertes (GOLD Grad 1-4) die patientenrelevanten Kriteriender Schwere der Symptome mittels subjektivem Fragebogentest(CAT-, mMRC- oder CCQ-Test) und des Exazerbationsrisikos anhandvergangener Exazerbationen, mit und ohne Krankenhauseinweisung,innerhalb der letzten 12 Monate (Gruppe A-D).

GOLD 1 FEV1 ≥ 80% des SollwertesGOLD 2 FEV1 < 79% und ≥ 50 % des SollwertesGOLD 3 FEV1 < 49% und ≥ 30 % des SollwertesGOLD 4 FEV1 < 30% des Sollwertes

Gruppe A 0-1 Exazerbation im letzten Jahr, die nicht im Kranken-haus behandelt werden musste; wenige Symptome (CAT < 10; mMRC ≤ 1, CCQ < 1)

Gruppe B 0-1 Exazerbation im letzten Jahr, die nicht im Kranken-haus behandelt werden musste, mehr Symptome (CAT ≥ 10, mMRC ≥ 2, CCQ ≥ 1)

Gruppe C ≥ 2 Exazerbationen im letzten Jahr ohne Krankenhausoder ≥ 1 Exazerbation im Krankenhaus; wenige Sym-ptome (CAT < 10, mMRC ≤ 1, CCQ < 1)

Gruppe D ≥ 2 Exazerbationen im letzten Jahr ohne Krankenhausoder ≥ 1 Exazerbation im Krankenhaus, mehr Sym-ptome (CAT ≥ 10, mMRC ≥ 2, CCQ ≥ 1)

A oder B = geringes ExazerbationsrisikoC oder D = hohes ExazerbationsrisikoA oder C = geringe Symptome B oder D = höhergradige Symptome

Quelle: GOLD-Empfehlungen 2018 und COPD-Leitlinie 2018

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 19

Page 20: COPD in Deutschland

20 COPD in Deutschland 1 I 2018

Was ist neu im Rahmen der Bedarfs- und Notfallmedika-tion – auch im Hinblick auf Antibiotika und Theophyllin?

Zunächst ist wichtig zu wissen, dass es sich bei einemBedarfspray nicht um ein Notfallmedikament handelt.Ein Bedarfsspray bei einer COPD darf nicht gleichgesetztwerden mit Nitrospray bei Herzerkrankungen, bei demes tatsächlich um Leben oder Sterben geht.

Ein Bedarfsspray soll im Falle des Bedarfs zusätzlich zurDauermedikation eingesetzt werden. Wobei der Bedarfvom Patienten selber zu definieren ist, da nur er dieAtemnot spürt. Der Sinn eines etwa über 4 Stundenkurzwirksamen Bedarfssprays ist, Atemnotsituationenmöglichst zu vermeiden und ggf. unerwartet auftre-tende Atemnotsituationen zu therapieren. Wird eine Bedarfmedikation jedoch zu regelmäßig be-nötigt, sollte die Basismedikation optimiert werden.

Zu den eigentlichen Notfallmedikamenten zählen Korti-son in Tablettenform und Antibiotika. Um eine bedarfs-gerechte Anwendung der Notfallmedikamente zurSelbstmedikation sicherzustellen, wird diese nur ent-sprechend geschulten Patienten verordnet.Die Anwendung von Theophyllin hat innerhalb der me-dikamentösen Therapie keinen Stellenwert und wirdnicht mehr empfohlen.

Kortison hat eine rasche Wirkung auf die Entzündung,die mit einer Exazerbation einhergeht und somit auchauf die Atemnot. Liegt eine schwergradige Lungenfunk-tionseinschränkung von unter 50 % FEV1 vor, kann sichdie Lunge durch den Einsatz von Kortison über maximal5 Tage schneller wieder erholen und die Symptomatiknormalisiert sich.

Antibiotika werden insbesondere bei einem deutlichenAnstieg des Sekrets mit eitriger Verfärbung als Ausdruckeiner bakteriellen Infektion sowie deutlicher Atemnotverabreicht.

Eine Notfallmedikation wird eingesetzt, um in Ergän-zung zum Bedarfsspray akute, plötzliche Atemnot zutherapieren und Entzündungen rasch zu reduzieren, umder Entwicklung einer schweren Exazerbation entge-genzuwirken.

Welche Auswirkungen hat die medikamentöse Thera-pie auf die Progression und somit auf die Lungen-funktion der COPD?

In den Studien, die uns bisher vorliegen, konnte keinMedikament eindeutig nachweisen, dass sich das Über-leben der Patienten wesentlich verlängert. Allerdingssind aufgrund der enormen Kosten die vorhandenenStudien auf einen Zeitraum von 4 Jahren begrenzt. Mög-licherweise müsste für überzeugende Ergebnisse dieDauer einer Studie auf insgesamt 5 oder 6 Jahre festge-legt werden.

Wissenschaftlich eindeutige Nachweise liegen allerdingsim Hinblick auf eine verbesserte Lungenfunktion undeiner damit einhergehenden höheren Belastbarkeit vor.Bewegen sich die Patienten aufgrund der höheren Be-lastbarkeit mehr, kann wiederum der Nachweis einer zu-sätzlichen Gehstrecke, Lebensqualität und auchLebenszeit erbracht werden.

Wir haben somit also einen indirekten Hinweis auf dieBeeinflussung der Progression durch die medikamentöseTherapie, jedoch noch keinen direkte Nachweis.

Symptomatische Verschlechterung

Leben mit A1-AT-Mangel

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Medizinische Grundlagen

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COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 20

Page 21: COPD in Deutschland

1 I 2018 COPD in Deutschland 21

Genaue Aussagen zur Prognose bei COPD sind schwierig, dasie von vielen Faktoren abhängt. Der BODE-Index ist derzeiteine der zuverlässigsten Formeln für die Lebenserwartungeines COPD-Patienten. Aber, es handelt sich lediglich um dieBeurteilung des weiteren Krankheitsverlaufs und somit eineÜberlebenswahrscheinlichkeit (Betonung auf: WAHR-SCHEINLICHKEIT!) – die zudem nicht in einer noch zu er-wartenden Lebenszeit ausgedrückt werden kann, sondernvor allem die Schwere der Erkrankung widerspiegelt.

Was ist der BODE-Index?Der BODE-Index berücksichtigt vier wichtige Einfluss-faktoren auf die Lebenserwartung von COPD-Patien-ten. BODE ist ein Kurzwort. Es setzt sich aus denenglischen Anfangsbuchstaben der vier Einflussfaktorenzusammen:

- B für „Body-Mass-Index“ (BMI). Der BMI errechnetsich aus Körpergröße und Gewicht.

- O für „Obstruction“ (Verengung der Atemwege). Die Verengung der Atemwege wird anhand der Einsekundenkapazität (FEV1) bestimmt.

- D für „Dyspnoe“ (Atemnot, Luftnot). Die Luftnot wird anhand der „modified Medical Research Council Dyspnea Scale (mMRC-Skala), dem ein Fra-gebogen hinsichtlich des subjektiven Empfindens der Atemnot zugrunde liegt, bestimmt.

- E für “Exercise capacity” (körperliche Belastbar-keit). Die körperliche Belastbarkeit wird mit dem 6-Minuten-Gehtest gemessen. Der Patient muss sechs Minuten lang auf ebener Strecke laufen. Eingesunder Erwachsener legt dabei durchschnittlich700 bis 800 Meter zurück, ein COPD-Patient – je nach Fitness – entsprechend weniger.

Welche Ergebnisse liefert der BODE-Index? Die mMRC-Grade, also das Ausmaß der Luftnot des Pa-tienten, definieren sich wie folgt:mMRC-Grad 0 Luftnot (= Dyspnoe)

bei schweren AnstrengungenmMRC Grad 1 Dyspnoe bei schnellem Gehen

oder bei leichten AnstiegenmMRC-Grad 2 Langsameres Gehen als

Gleichaltrige aufgrund von DyspnoemMRC Grad 3 Dyspnoe bei Gehstrecke um 100 mmMRC-Grad 4 Dyspnoe beim An-/Ausziehen

Für die einzelnen Parameter des BODE-Index werden – jenach den ermittelten Werten eines Patienten – Punktevon 0 bis 3 vergeben:

Die COPD-Prognose wird berechnet, indem die Punktezahlender einzelnen Einflussfaktoren zusammengezählt werden.

Es können Punktzahlen zwischen 0 und 10 erreicht wer-den. Je niedriger der BODE-Punktwert, umso höher dieLebenserwartung. Der BODE-Index ermöglicht Patien-ten und Behandlern, den jeweiligen Zustand einzu-schätzen. Wenn Sie Ihre jeweiligen Werte kennen,können Sie Ihren BODE-Index berechnen.

Der BODE-Index besiegelt nicht das Schicksal! Die aktuelle Studienlage belegt, wie bedeutsam das kör-perliche Aktivitätsniveau für den Verlauf der COPD ist.Deshalb wurde 2009 eine neue Version des BODE-Indexvorgeschlagen. Sie stuft den 6-Minuten-Gehtest miteiner höheren Punktzahl ein und setzt die FEV1-Bewer-tung herab. Im modifizierten BODE-Index können bis zu15 Punkte vergeben werden.

Therapieerfolge wie z. B. durch eine Pneumologische Re-habilitation oder durch eine operative Lungenvolumen-reduktion spiegelt der BODE-Index deutlich wider.

Symptomatische Verschlechterung

BODE-Index zur VerlaufskontrolleNicht Entmutigung, sondern Ermutigung!

Parameter(Einflussfaktoren) Punkte

0 1 2 3BMI (kg/m²) >21 <21EinsekundenkapazitätFEV1 (% vom Soll) >65 50 - 64 36 - 49 <35Luftnot, mMRC 0-1 2 3 4Sechs-Minuten-Gehtest (m) >350 250-349 150 - 249 <149

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 21

Page 22: COPD in Deutschland

Das Aktivitätsniveau ist der stärkste Einflussfaktor fürden Schweregrad der Erkrankung.

Der BODE-Index kann auch als Waagedargestellt werden.

Legen Sie mehr Gewichte in die Ermutigungs-Waagschale!

In der einen Waagschale liegen die „Entmutigungs-Gewichte“:• kritisches Untergewicht• Verengung der Atemwege• Luftnot• Eingeschränkte Gehstrecke

Die andere Waagschale kann von Ihnen selbst bestücktwerden mit „Ermutigungs-Gewichten“:• gesunde, gehaltvolle Ernährung• Vermeiden von Exazerbationen (durch Rauchstopp,

Grippe- und Pneumokokken-Impfung, Medika-mente, ggf. Langzeit-Sauerstofftherapie und nicht-invasive Beatmung

• Behandlung von Begleiterkrankungen (z. B. psy-chischen Probleme wie Ängste und depressive Stimmung)

• Körperliches Training (Lungensport)

So können Sie selbst das Gefühl der Selbstwirksamkeitstärken und den Zeiger der BODE-Waagschalen in Rich-

tung günstigere Prognosebewegen. Nutzen Sie denBODE-Index als Instru-ment der Ermutigung.

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Klinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin,Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere Medizin

Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad CannstattKlinik für Pneumologie, Internistische Intensivmedizin,

Beatmungsmedizin und Allgemeine Innere MedizinChefarzt: Prof. Dr. Martin Hetzel

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• Wir sind die raucherfreundliche LungenklinikWir beraten rauchende Patienten und Mitarbeiter zur Tabakentwöhnung und machen Hilfsangebote.

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Symptomatische Verschlechterung

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 22

Page 23: COPD in Deutschland

Ute Conrad (64) aus Augsburg istLangzeit-Sauerstoff- und NIV-Pa-tientin. Allerdings hat sie weder einechronische Lungenerkrankung wie z.B. COPD/Lungenemphysem nocheine der seltenen Lungenerkrankun-gen – ihre Lunge ist einfach zu klein,um den gesamten Körper ausrei-chend mit Sauerstoff versorgen zukönnen.

Aufgrund eines Herzfehlers und einer Skoliose (verbogene,verdrehte Wirbelsäule) hatte die Lunge in der Kindheitnicht genügend Platz, um sich im normalen Ausmaß ent-wickeln zu können. Bereits im Alter von 5 Jahren war ihrHerz so groß, wie das eines erwachsenen Mannes. „Heutekönnen bei Kindern diese Anomalien chirurgisch sehrfrüh behoben werden, bei mir war dies erst im Alter von27 Jahren möglich. Die Verengungen konnten zwar ge-richtet, das Herz entlastet werden, dennoch änderte sichdie Größe der Lunge nicht mehr“, schildert Ute Conrad.

Bereits seit 15 Jahren nutzt sie nachts eine nicht-inva-sive Beatmung, um die Atemmuskulatur der Lunge we-niger zu belasten. Im vergangenen Jahr wurde währendeines Rehabilitationsaufenthaltes zudem eine Sauer-stoffunterversorgung der Organe festgestellt.

Atemnot ist also Ute Conrads ständiger Begleiter – unddas nicht nur persönlich. Denn Ute Conrad ist Hospiz-helferin bzw. Sterbebegleiterin.

Palliative Versorgung bedeutet SymptomlinderungUte Conrad ist gelernte Erzieherin und Pflegehelferin,seit Mitte vergangenen Jahres in Rente. Nach wie vor ar-beitet sie jedoch in dem Altenheim, in dem sie auch vor-her tätig war, als Hospizhelferin und hält zudemVorträge über Palliativmedizin. „Für mich eine sehrschöne und erfüllende Aufgabe“, erzählt Ute Conrad.„Die Angst vieler Patienten vor dem Erstickungstod istgroß und sehr belastend. Hier kann ich konkret helfen,denn ich weiß, dass unter Zuhilfenahme von Medika-menten fast jeder friedvoll und ohne Leid sterben kann.“

Spezialisierte ambulante palliative Versorgung (SAPV) istin Deutschland inzwischen bundesweit möglich, wenn-gleich noch nicht flächendeckend. Immer mehr Ärztebilden sich inzwischen jedoch entsprechend weiter. „InAugsburg sind wir in der glücklichen Lage, dass wir seitfünf Jahren ein Team, bestehend aus mehreren Ärztenund Palliativpflegerinnen haben, das uns im Altenheimbetreut“, so Ute Conrad.

Zu Beginn einer jeden Betreuung überprüft der Pallia-tivmediziner zunächst die aktuell verordnete Medikationdes Patienten. Danach wird mit dem behandelndenHausarzt besprochen, welche Medikamente im Sinneeiner optimalen Symptomlinderung ggf. weggelassenoder ergänzt werden können.

Ein Notfallplan als Szenario für die unterschiedlichstenmöglicherweise auftretenden Symptomatiken – und somitauch der Atemnot - wird erarbeitet. Die entsprechend not-wendigen Medikamente werden bereitgestellt, so dassdiese im Fall des Eintretens sofort zur Verfügung stehen.

Atemnot ist ihr ständiger Begleiter Spezialisierte ambulante Palliativversorgung

Symptomatische Verschlechterung

1 I 2018 COPD in Deutschland 23

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 23

Page 24: COPD in Deutschland

Palliative Versorgung bedeutet eine Vermeidung vonstationären Notfällen„Verschlechtert sich die Situation des Patienten, so istüber eine Notfallnummer das Palliativteam rund um dieUhr erreichbar. Der sonst übliche ärztliche Bereit-schaftsdienst, der natürlich keine Vorkenntnisse zum Pa-tienten haben kann, kommt somit gar nicht mehr zumEinsatz“, betont Ute Conrad.

In der Regel verabreicht zunächst die Palliativschwesterdem Patienten gemäß der Symptomatik die spezielldafür bereits verordnete Medikation. Bessert sich dieSymptomatik nicht unverzüglich, wird auch der Pallia-tivmediziner hinzugezogen.

„Palliativ betreute Patienten brauchen in aller Regelnicht in ein Krankenhaus, da ihnen aufgrund der spe-ziellen Versorgung bereits vor Ort geholfen werdenkann“, verdeutlicht Ute Conrad einen ganz wichtigenAspekt der ambulanten palliativen Versorgung.

„Als Hospizhelferin verbringe ich sehr viel Zeit bei denPatienten, spreche mit ihnen, setze mich zu ihnen, ver-weile, auch um einfach zu beobachten, wie es ihnengeht, ob sie Schmerzen oder Schwierigkeiten bei der At-mung haben. Kleine Hilfestellungen, wie z. B. das Aus-richten des Kopfteils oder ein spezielles Pflaster hinterdem Ohr zur Schleimreduzierung können manchmalschon ausreichen, um die Atmung zu verbessern.“

Palliative Versorgung nimmt Ängste und UnsicherheitenEbenso wichtig seien die Gespräche mit den Angehöri-gen, es gelte sie zu unterstützen, dazu beizutragen, dassUnsicherheiten, Unwissenheiten beseitigt werden. Immerwieder erlebe sie, „wie gut es Patienten und Angehörigentut, in Würde und in Ruhe Abschied zu nehmen.“

Ute Conrad erzählt von sehr berührenden Erfahrungenwie z. B. von dem Kind, das seinem Opa für die bereitsverstorbene Oma ein Briefchen zusteckte, damit er esmitnehmen kann oder von dem Patienten, der erst nach-dem eine ihn sehr bedrückende Situation geklärt wurde,Abschied nehmen konnte.

„Kinder, das erfahre ich immer wieder, haben einen ganzunverkrampften, natürlichen Zugang zum Tod. Wir Er-wachsenen schieben das Thema dagegen möglichst weitvon uns. Steht es dann aber plötzlich vor der Tür, sindwir gänzlich überfordert.“

Ute Conrad empfiehlt, sich frühzeitig zu informieren undzwar bevor dringender Handlungsbedarf besteht. Jedersollte wissen, ob und wo speziell ausgebildete Palliativ-mediziner in seiner Region zu finden sind. Sprechen Sie

mit Ihrem behandelnden Arzt, er kennt die Kontaktdaten.

Weiterführende Informationen finden Sie z. B. auf denInternetseiten der Deutschen PalliativStiftung www.palliativstiftung.de.

Einen weiteren Beitrag mit Ute Conrad finden Sie aufSeite 28.

Unsere Nordseeklinik Westfalen liegt in 1A-Lage, direkt am fein- sandigen Hauptstrand und der Strandpromenade des Heilbads Wyk auf der Insel Föhr, wenige Meter von der Altstadt und dem Hafen entfernt.

Ein erfahrenes, gesundheits- orientiertes Mitarbeiterteam freut sich, Sie ärztlich, therapeutisch und persönlich auf Ihrem indivi-duellen Weg der Krankheits-bewältigung und Gesundung zu begleiten.

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24 COPD in Deutschland 1 I 2018

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 24

Page 25: COPD in Deutschland

AtmungAls äußere Atmung wird der Übertritt von Sauerstoff insBlut bezeichnet. Dieser vollzieht sich in den Lungen-bläschen, wo sich Atemluft und Blut sehr nahe kommen.Anschließend werden die Sauerstoffmoleküle mit denroten Blutkörperchen zu den Organen und Körperzellentransportiert. Der Übergang der Sauerstoffteilchen ausdem Blut in die Zellen wird innere Atmung genannt. Dasentstehende Kohlendioxid wird anschließend mit demBlut zur Lunge transportiert und abgeatmet.

Störungen des AtmungssystemsBereits auf dem Weg durch die Luftröhre bis zu den Ver-zweigungen in der Lunge kann es zu einer Behinderungdes Luftstroms kommen. Verengungen in Folge von Ent-zündungen und festsitzendem Sekret werden als Ob-struktion bezeichnet. Ein typisches Krankheitsbild ist dieCOPD. Beim Lungenemphysem kommt es zudem zu einerÜberblähung der Lungenbläschen, die das Abatmen zu-sätzlich erschwert.

ReisewunschLuftveränderung tut gut - das gilt auch für Patienten mitLungenerkrankung. Eine treffende Beurteilung der klima-tischen Bedingungen am Reiseziel ist jedoch entscheidendfür unbeschwertes Urlaubsglück. Patienten mit COPD soll-ten sich vor Reiseantritt dem Arzt vorstellen, selbst wennsie nicht sauerstoffpflichtig sind. Bei Flugreisen gilt es zubeachten, dass der Kabinendruck an Bord dem der „dün-nen Luft“ auf 1800 bis 2400 m Höhe entspricht.

TherapieIn Abhängigkeit vom Grad der Lungenerkrankung stehenverschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. EineAufklärung über mögliche Ursachen gehört genauso dazuwie die Gabe von Medikamenten oder gezieltes Training, inder Regel eine Bewegungs- und Atemtherapie.Der Lungenfacharzt entscheidet aufgrund des Verlaufesund bestimmter Grenzwerte, ob die Zugabe von Sauer-stoff zur Atemluft eine weitere Therapieoption darstellt.Schätzungen gehen derzeit von ungefähr 200.000 Pa-tienten in Deutschland aus, die eine Langzeit-Sauer-stofftherapie durchführen.

VersorgungsmöglichkeitenDie Therapietreue wird maßgeblich durch den Einsatz desfür den jeweiligen Patienten geeigneten Sauerstoffge-rätes bestimmt - im Alltag wie auf Reisen. Unterwegs istfür Patienten die Handlichkeit besonders wichtig. DerSauerstoffversorger berät bei der Auswahl.

►HeimkonzentratorKonzentratoren trennen den in der Umgebungsluft ent-haltenen Stickstoff vom Sauerstoff und wiegen zwischen8 und 15 kg. Sie benötigen eine elektrische Spannungs-quelle und eignen sich vor allem für die Sauerstoffthe-rapie im häuslichen Umfeld. Eine Mitnahme derApparate mit dem Auto ist unterUmständen, unter Einbeziehungdes gesunden Partners, möglich.Darüber hinaus können Heim-konzentratoren im Flieger alsmedizinisches Sondergepäckohne Aufpreis befördert werden.

Inogen At Home: 5 l/min bei 8,3 kg

► SauerstoffflaschenKleine Sauerstoffflaschen werden wenig mobilen Versi-cherten meist als Ergänzung der Versorgung mit Heim-konzentrator überlassen. Der Vorrat in der Sauerstoff-flasche bestimmt dabei den Bewegungsspielraum desNutzers.

Längere Ausflüge machen das Mitführen mehrerer Sau-erstoffflaschen erforderlich. Im Flugzeug ist entwederdas Mitnehmen erlaubt oder die Fluggesellschaft stellteigene Flaschen gegen eine Mietgebühr bereit. Zu be-achten ist, dass eine EU-Richtlinie das Nachfüllen eige-ner Flaschen im Ausland untersagt.

► Demand-/SparsystemMit Hilfe eines Sparventils bzw. Atemtriggers (atemzug-gesteuert) kann die Nutzungsdauer einer Flasche ver-längert werden. Es werden feinfühlige elektronische bzw.schwerer auszulösende pneumatische Demandsystemeunterschieden. Daher wird empfohlen, verschiedene De-mandsysteme auf deren Eignung zum Auslösen zu te-sten. Solche Sparsysteme kommen auch bei Mobil-konzentratoren und tragbaren Flüssigsauerstoffbehäl-tern zum Einsatz. (Achtung: Nicht jeder Sauerstoffpa-tient ist demandfähig.)

► HeimfüllanlageDiese Versorgungsform besteht aus einer Fülleinheit fürFlaschen und einem Heimkonzentrator. Damit füllt derPatient leere Flaschen selbst auf und wird unabhängigvom Lieferanten. Kundenfreundlich, wenn Patienten die-ses System vor Ort bereitgestellt bekommen.

Unterwegs mit einer Langzeit-SauerstofftherapieDie Vielfalt eröffnet neue Perspektiven…

Dossier: Reisen und Mobilität

C

1 I 2018 COPD in Deutschland 25

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 25

Page 26: COPD in Deutschland

► FlüssigsauerstoffDie Basis von Flüssigsauerstoffsystemen ist ein häusli-cher Tank. Von diesem Tank kann der Patient einen trag-baren Behälter für unterwegs selbst abfüllen. Es handeltsich um eine sehr komfortable Versorgungsvariante imhäuslichen Umfeld, insbesondere bei hohen Flowraten(Sauerstoffflussrate, die vom Arzt verordnete Menge anSauerstoff, die pro Minute zuzuführen ist).

Spontane Ausflüge bis zu einer Woche lassen sich durcheinen Reisetank im Auto absichern. Die Miete eines kom-pletten Urlaubssystems im Ausland ist langfristig anzumel-den. Während des Fluges ist die Nutzung des tragbarenFlüssigsauerstoffbehälters allerdings nicht erlaubt.

► Mobile SauerstoffkonzentratorenIn den vergangenen zehn Jahren haben sich kleine Sau-erstoffkonzentratoren für den Einsatz unterwegs eta-bliert. Alle Konzentratoren sind inzwischen mit Akku,Steckdosen- und Autoanschluss ausgestattet. Damit be-steht die Möglichkeit, diese Geräte sowohl im Alltag alsauch auf Reisen zu nutzen. Aktuell sind 18 verschiedeneModelle zwischen 1 und 9 kg Gewicht verfügbar.

Entscheidungskriterien für die Eignung im Urlaub sindinsbesondere Handlichkeit, Akkulaufzeit und Lautstärke.Selbstverständlich ist für Lungenkranke das Wetter zumReisezeitpunkt ausschlaggebend für das Wohlbefinden.Einschalttemperaturen um 0°C oder über 40°C sowiehohe Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum be-einträchtigen zudem die Zuverlässigkeit der Apparate.Das Gewicht entscheidet über den Einsatz als tragbareroder transportabler Konzentrator.

► Tragbare KonzentratorenDie tragbaren Modelle sind für den Einsatz in Bela-stungssituationen geeignet. Aufgrund ihrer geringenGröße ist kein permanenter Fluss (Sauerstoffflussrate)einstellbar. Der Sauerstoff wird atemzuggesteuert (De-mandsystem) im sogenannten Sparmodus bereitgestellt.Das aktuellste Modell FreeStyle Comfort ist ab demFrühjahr 2018 erhältlich. Es verfügt über fünf Einstell-stufen. Der Hersteller blickt auf langjährige Erfahrungund vier Vorgängermodelle zurück.

FreeStyle Comfort: 2,3 kg

► Transportable Konzentratoren Die ortsveränderlich einsetzbaren Sauerstoffkonzentra-toren verfügen über einen kontinuierlichen Flow bis zu3 l/min und sind für den dauerhaften Einsatz 24 Stundentäglich geeignet. Transportable Konzentratoren stellendie Versorgung während der Fahrt und am Aufenthalts-ort sicher.

26 COPD in Deutschland 1 I 2018

Reisen und Mobilität

Innere Medizin, Pneumologie, Schlaf- und BeatmungsmedizinChefarzt Dr. Ch. Geltner MSc, MBAKreisklinik Bad ReichenhallRiedelstr. 5, 83435 Bad Reichenhall

T 08651 772 351 , F 08651 772 151E christian.geltner@kliniken-sob.dewww.kreisklinik-badreichenhall.de

Kreisklinik Bad ReichenhallAkademisches Lehrkrankenhau s

der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenPneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin

Wir sind Mitglied im LungenZentrum Südostwww.lungenzentrum-suedost.de

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Wir sind als Akutklinik kompetent für:+ Behandlung aller Lungen- und Rippenfellerkrankungen+ Therapie Ihrer Begleiterkrankungen (z.B. Osteoporose, Diabetes, KHK,...)+ alle Arten bronchoskopischer und thorakoskopischer Eingriffe+ stationäre Optimierung Ihrer Sauerstoff- und Beatmungstherapie+ Entwöhnung von der Beatmungsmaschine (Weaning-Center)+ Diagnostik im Schlaflabor+ Einstellung auf nächtliche Beatmungstherapie+ enge Zusammenarbeit mit der Thoraxchirurgie, Onkologie sowie den Rehabilitationszentren+ Behandlung komplizierten Hustens („Cough Center“)

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COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 26

Page 27: COPD in Deutschland

Mobilität mit Sauerstoff Die Möglichkeit der flexibleren Freizeitgestaltung bis hinzu Urlaubsreisen eröffnet Betroffenen und Angehörigenneue Perspektiven. Insbesondere bei mobilen Konzen-tratoren gibt es jährlich Neueinführungen und Produkt-verbesserungen. Der Trend zu immer leichterentragbaren Modellen ist unverkennbar. Eine umfassendeBeratung kann zeigen, dass nicht alle neuen Modelle au-tomatisch auch besser als die bisher vorhandenen sind.

Auf Gewichtseinsparungen wartet man bei transporta-blen Konzentratoren dagegen seit Jahren vergeblich. DieEmpfehlung lautet daher, mit zwei Konzentratoren aufReisen zu gehen. Der stationäre Konzentrator liefertkontinuierlichen Sauerstofffluss für die Nacht. Und einleichter tragbarer Mobilkonzentrator sichert den Bewe-gungsspielraum am Tag.Dies eröffnet ganz nebenbei einen „Plan B“, wenn z. B.ein Strom- bzw. Geräteausfall eintreten sollte. Generellempfehlenswert ist das Mitnehmen der Anschrift desServicepartners bzw. einer Klinik vor Ort.

Flugreisende müssen ab zehn Tage vor Reiseantritt ihreFlugtauglichkeit vom Lungenfacharzt auf dem MEDIF-Formular der Fluggesellschaft bescheinigen lassen. Diesebzw. die Schiffsreederei verlangen außerdem eine An-

meldung des Sauerstoffkonzentrators mit technischemDatenblatt. Unter www.europeanlung.org finden Flug-reisende alles Wissenswerte zu einzelnen Airlines, u.a.eine Übersicht der an Bord zugelassenen Mobilkonzen-tratoren.

Manche Versorger verlangen sechs Monate Anmeldezeit,andere können Zahlungsabwicklung und Lieferung in-nerhalb weniger Tage realisieren. Die langfristige Reser-vierung des gewünschten Modells sichert Lieferant undPatient Planungssicherheit.

Eine sichere Reise und erholsame Urlaubstage!

Christian Kuchenreutherair-be-c Medizintechnik GmbHTelefon 0365-20571818www.sauerstoffkonzentrator.de

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tragbar (0,8 – 3,2 kg): Focus, Inogen One G4, LifeChoiceActivox 4L, FreeStyle, Inogen One G3, Platinum Mobile,SimplyGo mini, FreeStyle Comfort, Zen-O lite, XPO2,FreeStyle 5, Inogen One G2

transportabel (4,5 – 9,0 kg): SimplyGo, Zen-O, eQuinox,Eclipse 5, iGo, SOLO 2, [Inogen At Home]

COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 27

Page 28: COPD in Deutschland

28 COPD in Deutschland 1 I 2018

Ute Conrad (64) aus Augsburg hat eine zu kleine Lunge,daher entlastet bereits seit 15 Jahre eine nicht-invasiveBeatmung (NIV) während der Nacht die Atemmuskula-tur. Im Sommer 2016 war Ute Conrad zur Rehabilitation.eine Sauerstoffunterversorgung der Organe wurde fest-gestellt und nun auch eine Sauerstoffversorgung (LOT)mit 1 Liter in Ruhe und 2 Litern unter Belastung not-wendig.

Direkt von der Reha mit LOT zur Arbeit? „Nein, das warzunächst nicht möglich. Es hatte mich schon getroffen,jetzt mit so einem Hilfsmittel unterwegs sein zu müs-sen.“ Ute Conrad nahm sich eine Woche Zeit, die sie ganzbewusst einsetzte. Sie ging mit der Nasenbrille und dem

Sauerstoffgerät raus, war in die Stadt unterwegs, ist mitder Straßenbahn gefahren und ebenso mit dem Fahrrad.Am Ende der Woche hat sich dann ein Gefühl eingestellt,jetzt auch mit LOT wieder arbeiten gehen zu können.

Um sich die ersten Fragen zu ersparen und den Einstiegzu erleichtern, schrieb Ute Conrad noch von zu Hauseeine Nachricht per E-Mail an ihre Kollegen. Sie kommenun wieder, aber eben mit LOT und erläuterte die Not-wendigkeiten. „So wurde ich nicht gleich von allen Kol-legen angesprochen, jeder wusste Bescheid.“

Ute Conrad nimmt den Sauerstoff konsequent, da sieihren Zustand so lange wie möglich erhalten möchte.Obwohl der zusätzliche Bedarf an Sauerstoff nicht sehrhoch ist, merkt sie dessen Effekt dennoch sofort.

„Das E-Bike ist mir eine große Lebenshilfe. Damit kommeich überall hin und brauche nicht viel Kraft einsetzen.Ich fahre mit dem Rad einkaufen, mache Besorgungenoder bin in der Freizeit an der Wertach entlang unter-wegs. Der zusätzliche Effekt, den das Radfahren mit sichbringt, ist die viele Zeit, die ich draußen in der Natur undan der frischen Luft verbringen kann. Durch den Sauer-stoff ist es für mich auch möglich, bei kälteren Tempe-raturen zu radeln, da ich nicht mehr so tief Luft holenmuss und die Kälte dadurch nicht so weit eindringt.Fahrradfahren ist einfach das Größte für mich.“

Das Foto zeigt eine Radtour am Bodensee entlang, ge-startet in Lindau, da hier eine Sauerstofftankstelle zumAufladen zur Verfügung steht.

Lesen Sie mehr von Ute Conrad auf Seite 21.

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COPD 2018 1 59_Layout 1 19.03.2018 13:27 Seite 28

Page 29: COPD in Deutschland

Sie möchten trotz Ihrer chronisch ob-struktiven Lungenerkrankung (COPD) wieder entspannt verreisen, doch Ihre Langzeitsauersto�therapie (LOT) lässt das nicht zu? Moderne mobile Sauersto�-konzentratoren wie z. B. SimplyGo und SimplyGo Mini von Philips Respironics geben Ihnen diese Freiheit zurück – trotz COPD im Gepäck.

Bisher war es häu�g nicht möglich, mit dem

benötigten Sauersto� für eine Therapie von

täglich über 16 Stunden zu reisen: Größe,

Gewicht und geringe Reichweite der

Therapiegeräte ließen dies schlichtweg

nicht zu. Zudem wird Flüssigsauersto� als

Gefahrengut deklariert und ist in Flug-

zeugen verboten. Mit modernen, mobilen

Sauersto�konzen tratoren können Sie nun

neue Wege beschreiten. Das Besondere:

Sauersto�konzentratoren �ltern den Stick-

sto� direkt aus der Umgebungsluft heraus

und gewinnen so nahezu reinen Sauer-

sto� mit einer Sättigung von bis zu 96 %.

Die Flugbehörde FAA (Federal Aviation

Administration) hat daher die Nutzung von

SimplyGo und SimplyGo Mini während des

Fluges erlaubt.

Sauersto�therapie für unterwegs: unau�ällig, leicht und zuverlässigFür genügend Sauersto� bei allen Aktivi-

täten des Alltags ist der SimplyGo Mini das

System der Wahl. Mit einem Gewicht von

nur 2,3 kg liefert das atemzuggesteuerte

Gerät bis zu 1.000 ml/min Sauersto� und

bietet Ihnen bei seiner Größe eine sehr

hohe Sauersto�kapazität. Die Leistung lässt

sich, dank eines größeren Akkus, sogar auf

9 Stunden verdoppeln. So können Sie das

leicht zu bedienende und leise Gerät auch

bei längeren Unternehmungen zuverlässig

nutzen. Flexible Lademöglichkeiten stellen

sicher, dass Ihnen beispielsweise bei Ta-

gesaus�ügen niemals die Luft weg bleibt. In

der dazugehörigen Tragetasche oder wahl-

weise im Rucksack fällt der Konzentrator zu-

dem nicht sofort als Medizingerät ins Auge.

Mit Dauer�ow auf Reisen gehenAuf Reisen mit Übernachtung und damit

fernab der heimischen Sauersto�versor-

gung reicht ein atemzuggesteuertes Gerät

allerdings nicht aus. Nachts ist daher ein

System empfehlenswert, das mit Dauer-

�ow arbeitet und so eine ausreichende

Sauersto�versorgung für Sie sicherstellt.

Mit dem großen Bruder des SimplyGo Mini,

dem SimplyGo, können gleichzeitig alle

Therapiebedürfnisse erfüllt und ein akti-

ver Lebensstil beibehalten werden. Dank

seiner Zuverlässigkeit und seines robusten

Gehäuses ermöglicht er größtmögliche

Flexibilität – und bietet Ihnen dennoch alle

Vorteile eines Dauer�ow-Gerätes.

Trotz der Diagnose COPD können Sie Ihre

Freizeit- und Reisegestaltung heutzutage

weiterhin aktiv und mobil gestalten – dank

moderner Sauersto�konzentratoren.

Weitere Informationen �nden Sie unter:

www.philips.de/sauersto�

Mobile Sauersto�therapie: entspannt reisen trotz COPD im Gepäck

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10 Tipps für Ihre gelungene Reiseplanung als COPD-Patient:

1. Beginnen Sie frühzeitig mit der Reise-planung, um Hektik vorzubeugen.

2. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, was Sie auf Reisen beachten sollten und im Notfall zu tun wäre.

3. Informieren Sie sich über die ärztliche Versorgung am Urlaubsort.

4. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kranken-kasse für mögliche Behandlungskosten während der Reise aufkommt.

5. Speichern Sie alle notwendigen Informationen, wie z. B. Kontaktinfor-mationen Ihres Arztes, in Ihrem Handy ab – so haben Sie immer alles dabei.

6. Vergewissern Sie sich, ob Sie für Ihre Flug- oder Bahn reise ein ärztliches Attest benötigen.

7. Senden Sie die Ko�er vorab an das Hotel oder an den Flughafen.

8. Planen Sie nach einer strapazierenden Anreise und im Fall eines abrupten Klimawechsels ausreichend Zeit für Regeneration und Anpassung ein.

9. Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie Aktivitäten im Urlaub ruhig an.

10. Behalten Sie die Ladekapazität Ihres SimplyGo bzw. SimplyGo Mini im Auge und gehen Sie lieber auf Nummer sicher.

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�exible Lademöglichkeiten vorhanden vorhanden

einfache Bedienung Touchscreen Touchscreen

Modi Pulsmodus, Dauer�ow, Schlafmodus Pulsmodus

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Die Vorteile von SimplyGo und SimplyGo Mini auf einen Blick

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Page 30: COPD in Deutschland

Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren nachdem Vorbild der Schweiz - wo aufgrund privater Initia-tiven landesweit in größeren Städten Nachfülltanks,meist in Apotheken in Bahnhofsnähe, installiert wurden- auch in Deutschland und Österreich immer mehr Be-treiber von Flüssigsauerstofftankstellen gefunden. ZumTeil durch Initiativen von Selbsthilfeorganisationen, zumTeil in erweitertem Verantwortungs- bewusstsein vonKliniken und Sauerstofffirmen, aber auch in rein priva-tem Engagement.

Auf der Homepage der Patientenorganisation Lungen-emphysem-COPD Deutschland unter www.lungenem-physem-copd.de ist eine Datenbank aufgeführt, in deralle aktuell bekannten Sauerstofftankstellen mit Detail-informationen sowie Kontaktdaten aufgelistet sind. Die Angaben werden ständig aktualisiert.

Standorte in Deutschland, die für jeden Sauerstoffpa-tienten zugänglich sind, finden Sie derzeit in:

Deutschland, Österreich, SchweizSauerstofftankstellen

30 COPD in Deutschland 1 I 2018

Reisen und Mobilität

A

RatgeberCOPD und Reisen

Bis vor wenigen Jahrenwar es noch schwer vor-stellbar, dass COPD-Pa-tienten, die sich einerLangzeit-Sauerstoffthe-rapie unterziehen müs-sen, überhaupt reisenkönnen. Durch die Ent-wicklung der mobilenund tragbaren Gerätezur Sauerstoffversor-gung ist Reisen für vieleBetroffene erst möglichbzw. deutlich erleichtertworden.

Parallel zur Technik hat sich zudem die professionelleUnterstützung der Herstellerfirmen und der Sauerstoff-lieferanten ebenfalls weiterentwickelt. Serviceleistungenwerden nicht nur deutschlandweit, sondern oftmalsauch international angeboten.

Grundvoraussetzung für jede Reise ist natürlich das in-dividuelle körperliche Leistungsvermögen. Vor jeder Rei-sebuchung sind daher ein Beratungsgespräch sowie eineeingehende Untersuchung des aktuellen Gesundheits-

status durch den behandelnden Lungenfacharzt erfor-derlich. Dies gilt vor allem für geplante Reisen mit demFlugzeug und dem Schiff. Gibt der Pneumologe „grünesLicht“, kann die Detailplanung beginnen.

Was ist bei der Auswahl des Reiseziels zu bedenken? Wasist bei der Versorgung am Urlaubsort zu beachten? Wassollte man unbedingt auf eine Reise mitnehmen WelcheMaßnahmen können für einen eventuellen Notfall wäh-rend der Reise vorbeugend getroffen werden? Was istwichtig in Bezug auf geplante Aktivitäten vor Ort?

Auf diese, wie auch viele weitere Fragen geht der Rat-geber „COPD und Reisen mit Langzeit-Sauerstoffthera-pie“ ein. Nutzen Sie den Ratgeber als Hilfestellung. Jebesser Sie die Reise planen, Eventualitäten durchdenkenund mögliche Fehlerquellen ausschließen, umso ent-spannter können Sie den Urlaub antreten und erleben.

Den Ratgeber können Sie über die Herausgeber, COPD -Deutschland e. V. und Patientenorganisation Lungen-emphysem-COPD Deutschland, auf www.lungenemphy-sem-copd.de lesen oder als Druckversion unterwww.copd-deutschland.de bestellen. Beachten Sie dortdie Versandinformationen.

Ansbach 91522Augsburg 86150Bad Dürrheim 78078Bad Reichenhall 83435Bad Saulgau 88358Bönningstedt 25474Braunschweig 38100Esslingen 73730Flensburg 24393Gera 07584Günzburg 89312Hagen 58091Hamburg 20251

Hattingen 58091Hof 95028Itzehoe 25524Kirchheim 85551Konstanz 78464Landsberg 86899Lindau 88131Löwenstein 74245Naumburg 06618Neustrelitz 17235Pforzheim 75179Pfronten 87459Würzburg 97074

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Page 31: COPD in Deutschland

Unterwegs sein, neue Eindrücke sammeln, Erholung vomAlltag – Urlaub wirkt sich positiv auf unser Wohlbefin-den und unsere Gesundheit aus. Immer mehr Patientenmöchten nicht nur in ihrem Alltag gut versorgt leben,sondern ebenso unbeschwert Urlaubstage genießen kön-nen. Auch Sie zieht es in die Ferne? Ihre Sauerstoffver-sorgung soll Ihnen bei der Erfüllung Ihres Reisetraumsnicht im Wege stehen.

Bitte planen Sie jedoch Ihre Urlaubsreise rechtzeitig,damit Ihre Versorgung sichergestellt werden kann. BeiInlandsreisen mindestens 2 Wochen und bei Auslands-reisen je nach Urlaubsziel 4-6 Wochen vor Abreise.

Nicht alle Kostenträger übernehmen Ihre Urlaubsversor-gung, deshalb ist es wichtig, vorab die Kostensituationabzuklären.

Ob mit dem Auto, Flugzeug, Zug oder Schiff – als Sau-erstoffpatient sollten Sie vor Antritt Ihrer Reise einigePunkte beachten. Im Folgenden erhalten Sie wichtigeTipps für Ihre Reiseplanung.

Mit dem unterwegs

FlüssigsauerstoffBei der Reise mit dem Auto sind zusätzlich zu den allge-meinen Richtlinien im Umgang mit Sauerstoff folgendeAspekte zur Verhinderung einer Sauerstoffanreicherungim Fahrzeug zu berücksichtigen:

• Sorgen Sie immer, auch während der Fahrt, für eine ausreichende Belüftung des Fahrgastraumes.

• Öffnen Sie für einige Zeit die Fenster/Türen Ihres Fahrzeugs, bevor Sie elektrische Geräte (Lüfter etc.) im Fahrzeug einschalten.

• Schalten Sie die Sauerstoffabgabe Ihres Stand-gerätes unbedingt ab, wenn Sie dieses im Fahrzeugbelassen und nicht anwesend sind.

• Informieren Sie Ihre KFZ-Versicherung, wenn Sie Sauerstoffgeräte transportieren.

• Je höher die Temperatur im Fahrzeug, desto höherist die Eigenverdampfung bei flüssigem Sauerstoff.

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Page 32: COPD in Deutschland

• Wählen Sie ein Ihrer Fahrzeuggröße entsprechen-des Standgerät (21, 31, 41 Liter), damit Sie Ihr Tra-gegerät noch im Fahrzeug befüllen können (aus-reichende Innenhöhe).

SauerstoffkonzentratorMobile Konzentratoren sind mit verschiedenen Technikenausgestattet. Im Prinzip lassen sich alle Geräte im PKWaufladen, aber nicht bei allen Geräten ist eine gleichzeitigeNutzung möglich. Achten Sie auf die angegebene Tempe-ratur in der Bedienungsanleitung Ihres Konzentrators. Hierwerden Maximal- und Minimaltemperaturen für Betriebund Lagerung der Geräte angegeben. Darüber hinaus soll-ten Sie vorab klären, ob das jeweilige Gerät für Sie geeig-net ist. Die Geräte unterscheiden sich in Abgabemenge,Abgabeart und Akkulaufzeit.

GerätesicherheitBei der Mitnahme von Arzneimitteln und Medizinpro-dukten sind Sie für deren ausreichende Sicherung imFahrzeug verantwortlich. Um letztere zu gewährleisten,sollten Sie diese Punkte berücksichtigen:• Verwenden Sie zur Sicherung handelsübliche Zurr-

gurte.• Die Geräte müssen so in Ihrem PKW gesichert sein,

dass ein Umfallen oder Verrutschen bei normalenBedingungen nicht möglich ist.

• Flüssigsauerstoffgeräte und Standkonzentratorendürfen nur in aufrechter Position transportiert werden (Ausrichtungspfeile beachten).

• Flaschen dürfen auch liegend transportiert werden.• Wir empfehlen außerdem die Mitnahme eines 2-kg-

Feuerlöschers im Fahrzeug.

Mit dem unterwegs

Vor Antritt einer Flugreise sollten Sie sich als Sauer-stoffpatient über Folgendes bewusst sein: Der Kabinen-innendruck entspricht während des Fluges einer Höhe

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Page 33: COPD in Deutschland

von etwa 2400 m über dem Meeresspiegel. Das bedeu-tet, dass der Sauerstoffdruck vermindert ist – etwa sowie bei einem Aufenthalt in den Alpen. Außerdem wirddie Umluft in der Flugzeugkabine angewärmt und istsehr trocken. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt etwa15 Prozent. Daher sollten Sie bei der Planung einer Flug-reise einiges beachten:

Gespräch mit Ihrem ArztDie Mitnahme von Flüssigsauerstoff ist auf Flugreisengrundsätzlich nicht erlaubt. Die Verwendung des jeweili-gen Sauerstoffgerätes muss vor der Festbuchung der Reisebei der Fluggesellschaft beantragt werden. Dazu benötigenSie in den meisten Fällen eine generelle Flugtauglichkeits-erklärung Ihres behandelnden Arztes, Ihre Blutgaswerte undkurz vor Abflug (unter 10 Tage vor Abreise ausgestellt) eineerneute Flugtauglichkeitsbescheinigung Ihres Arztes fürden Flug. In Absprache mit Ihrem Arzt können Sie außer-dem ein Reisepaket mit Medikamenten zusammenstellen,das Sie immer bei sich tragen sollten.

Flugtauglichkeitsbeurteilung der FluggesellschaftenInternational gelten unterschiedliche Richtlinien zur Be-urteilung der Flugtauglichkeit. Viele Fluggesellschaftenlegen dazu eigene Kriterien fest. Die Europäische Fach-gesellschaft für Lungenheilkunde (European RespiratorySociety, ERS) schlägt z. B. die Mitnahme von Sauerstoffvor, wenn der zu erwartende Sauerstoffdruck im Blut(PaO2) unter 55 mmHg liegt. Der flugmedizinischeDienst der Lufthansa fordert unter anderem eine Vital-kapazität von mindestens 3 Litern und eine FEV1 über70 % des Sollwertes, eine Sauerstoffsättigung von min-destens 85 % oder einen Sauerstoffdruck im Blut (PaO2)von mindestens 70 mmHg.

GerätetransportDie Fluggesellschaft wird für Sie die notwendige Sauer-stoffversorgung gegen Gebühr sicherstellen oder Ihnenevtl. die Verwendung eines tragbaren Sauerstoffkonzen-trators oder eines Druckgasflaschensystems genehmigen

(teilweise werden noch GOX-Flaschen zu 2 Liter/200 barakzeptiert).

Mit dem unterwegs

Als Zugreisender sollten Sie immer einen Platz in einemNichtraucherabteil buchen und folgende Hinweise be-rücksichtigen:- Füllen Sie die Behälter kurz vor der Abfahrt ganz auf.- Nehmen Sie, vor allem wenn Sie alleine reisen, nur

ein Gerät mit.- Legen Sie die Geräte nicht in die Gepäckablage.- Lagern Sie die Geräte aufrecht und kippsicher.- Lassen Sie Ihre Geräte niemals unbeaufsichtigt.- Bedenken Sie, dass es nicht immer möglich ist,

mobile Konzentratoren während der Zugfahrt zu laden.

Mit dem unterwegs

Die Schifffahrtsgesellschaften behandeln die Geräte alsGüter, deshalb sind bei der Reservierung folgendePunkte zu beachten:• Klären Sie bereits vor der Buchung, ob die Mit-

führung und Nutzung Ihres Sauerstoffgerätes anBord gestattet ist.

• Holen Sie die Erlaubnis der Gesellschaft zur Ein-schiffung der Sauerstoffgeräte ein.

• Informieren Sie sich vor der Reise über die Ein-schiffung der Geräte und über die Hafenzufahrt zur Abgabe und Lagerung bei der Ankunft.

• Teilen Sie der Hafenagentur die benötigten Datenmit wie z. B. Name, Anschrift und Telefonnummer.

• Die Mitnahme von Flüssigsauerstoff ist immer eineEinzelfallentscheidung der Reederei und wird lei-der häufig nicht gestattet.

Daniel BraunLinde Gas Therapeutics GmbH,

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Reisen und Mobilität

1 I 2018 COPD in Deutschland 33

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Page 34: COPD in Deutschland

34 COPD in Deutschland 1 I 2018

Nein, einfach war und ist es sicher nicht. Und von einerPauschalreise sind die Monate des Indienaufenthalts, diePeter Müller (66) aus Düsseldorf trotz seiner Langzeit-Sau-erstoffversorgung wieder erleben durfte, weit entfernt.

Die Voraussetzung setzt sich aus den Komponenten Er-fahrung, Unterstützung, Wille, Vorbereitung und vorallem einer stabilen gesundheitlichen Situation zusam-men – eigentlich.

Während diese Zeilen geschrieben werden, ist Peter Mül-ler noch in Indien, kurz vor seinem Rückflug Mitte Märznach Düsseldorf.

Bereits in den Ausgaben Frühjahr und Sommer 2017 habenwir ausführlich über Peter Müller und seine Ehefrau Eali,ausgebildete OP-Krankenschwester, berichtet (onlinenachzulesen auf www.Patienten-Bibliothek.de). Sie ver-bringen mehrere Monate des Jahres in Indien, der Heimatvon Eali – und inzwischen auch der Wahlheimat von Peter.

Peter Müller hat COPD 4, mit Lungenemphysem undAlpha-1-Antitrypsinmangel. Auch Ende 2017 sollte eswieder nach Indien gehen und Peter hat bereits kurz nachseiner Rückkehr mit der nächsten Planung begonnen.Trotz Exazerbation mit Krankenhausaufenthalt im Vorfeldhat er es tatsächlich geschafft – doch dies waren keinewirklich guten Voraussetzungen für eine so lange Reise.Der Wille, die vorhandene Erfahrung und vor allem dieBetreuung durch Eali waren wohl wieder entscheidend.Angekommen in Indien fühlte sich Peter zunächst sehrwohl, er genoss die Wärme und die vertraute Umgebung.Auch die geplante Ayurveda-Kur konnte er zu seiner gro-ßen Freude antreten und erfolgreich durchführen.

Im Februar 2018 machte sich allerdings die überlasteteAtemmuskulatur bemerkbar und ein Krankenhausauf-enthalt in Cochin wurde unumgänglich. Inzwischen wie-der aus dem Krankenhaus entlassen, bereitet er sich aufseinen Rückflug vor und genießt jeden sonnigen Tag, dener noch in Cochin verbringt.

In Düsseldorf ist im März 2018 bereits ein stationärerAufenthalt in der Ruhrlandklinik in Essen geplant. Wirwünschen Peter sehr, dass sein Zustand sich wieder best-möglich und lang anhaltend stabilisiert und er noch vielePläne schmieden kann. Die vielen schönen Tage, die er inIndien verbracht hat, werden ihm sicher dabei helfen.

Guten Rückflug Peter und Eali!

Ob mit dem Auto, Bus, Bahn, Schiff oder Flugzeug…seit 2002 organisieren wir Reisen für Sauerstoffpatien-ten – auch als Linde-Partner.

Nutzen Sie unser Wissen und unsere langjährige Erfah-rung für mehr Freiheit, mehr Mobilität, mehr Lebens-qualität. Verwirklichen Sie Ihre Reiseträume in demsicheren Wissen, dass Ihre Versorgung mit Sauerstoffdort sein wird, wo und wann Sie diese benötigen. Seitdem Start unseres Reiseservices haben schon Zehntau-sende von Patienten unserem Service für Reisen in über30 Länder rund um den Globus vertraut.

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Der Sonne entgegen …auch 2018 wieder in Indien

Reisen und Mobilität

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Page 35: COPD in Deutschland

Reisen und Mobilität

Die Bewegungsinitiative möchte Menschen mit COPD zumehr Bewegung im Alltag motivieren. So fanden 2016und 2017 insgesamt vier Patientenwandertage in Berlin,Leipzig und Düsseldorf statt. An der Veranstaltung inDüsseldorf Ende September nahmen trotz Regen über120 COPD-Patienten teil. Helga Misterek und ihr MannDieter waren an dem begleiteten Spaziergang entlangder Galopprennbahn Grafenberg dabei.

Helga Misterek (72) hatCOPD, GOLD 4. Die Diagnoseerhielt sie als akuten Befund.Aufgrund einer anstehendenAugenoperation war ein Blut-test notwendig, dessen Ergeb-nisse eine sofortige Einwei-sung ins Krankenhaus erfor-derlich werden ließen: Sauer-stoffgehalt im Blut bei 50 %,Lungenentzündung, Lungen-embolie. Nach drei Wochen

Universitätsklinik - 10 Tage davon im künstlichen Koma -folgte ein Aufenthalt in der Lungenklinik Kaiserswerth, miteiner anschließenden vierwöchigen Rehabilitation in BadEms. Die Diagnose COPD war wahrlich zuerst ein Schock.

Mit Unterstützung ihres Mannes Dieter setzte HelgaMisterek sich mit der Erkrankung intensiv auseinander.

Das Rauchen wurde bereits in der Klinik eingestellt, dieWohnung rauchfrei gemacht. Die Düsseldorfer Selbsthil-fegruppe besucht Helga Misterek alle zwei Wochen undnimmt einmal wöchentlich am Lungensport teil. Der be-handelnde Lungenfacharzt ist zufrieden.

Seit Mitte 2013 benötigt Helga Misterek eine Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT) und in der Nacht aufgrund einerSchlafapnoe mit Atemaussetzern eine CPAP-Beatmung.„Der Einsatz der Hilfsmittel ist zwar etwas umständlichund es bedarf einiger Organisation, doch man darf denMut nicht verlieren, muss immer weitermachen und ichfühle mich wohl damit.“

Vom Wandertag haben Dieter und Helga Misterek überöffentliche Hinweise erfahren und gleich beschlossendaran teilzunehmen. Auch wenn das Wetter nicht wirklichoptimal war, so ermunterte Dieter Misterek seine Frau:„Wir fahren einfach mal hin!“.

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PatientenwandertagMein Atem, mein Weg

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Page 36: COPD in Deutschland

36 COPD in Deutschland 1 I 2018

Die längste Wegstrecke, seit meiner Diagnose. Die Gedanken an das Wetter, waren schnell vergessen.Alles war optimal organisiert und wurde gut betreut. Un-terschiedliche Gehstrecken zwischen 1, 3 und 5 km warenvorbereitet. Helga Misterik hatte ihren 2,4 kg leichtenKonzentrator auf dem Rücken und konnte sich frei be-wegen. Ihr Ziel war es die 1-km Strecke zu laufen und dashat sie geschafft.

„Eine Betreuerin hat das Tempo vorgegeben und daraufgeachtet, dass die ersten nicht zu schnell laufen. Wir hat-ten nie das Gefühl zurückzubleiben. Immer wieder wurdeangehalten, um 2-3 Minuten Gymnastik und Atemübun-gen einzulegen. Ich habe mich zu keiner Zeit überfordertgefühlt. Auch die ärztliche Betreuung vor Ort hat ein Si-cherheitsgefühl vermittelt. Es war eine tolle Erfahrungfür mich. Und das Beste war, dass ich zum ersten Mal seitmeiner Diagnose eine so lange Strecke an einem Stückgeschafft habe!“

Selbsterfahrung motiviert zu mehr BewegungSebastian Böing, Dr. Charles Lange und Dr. Johannes Uer-scheln waren die betreuenden Lungenfachärzte beim Düs-seldorfer Wandertag. Rückblickend hat sie vor allem diehohe Anzahl an schwer erkrankten Teilnehmern mit Sauer-stoff und sogar Rollatoren beeindruckt. Und ebenso der un-bedingte Wille der Patienten, sich mehr bewegen zu wollen.

„Der besondere Vorteil einer solchen Veranstaltung ist,dass eine wichtige Therapieoption – die Bewegung – inden Vordergrund gerückt wird. Im Praxisalltag steht oftdie medikamentöse Therapie im Fokus.“Dr. Johannes Uerscheln

„Einige Patienten waren erstaunt, wie leistungsfähig sietatsächlich sind. Alleine hätten sie sich so einen Wegnicht zugetraut. Veranstaltungen dieser Art helfen Äng-ste zu nehmen und Selbstvertrauen aufzubauen – die er-sten Schritte zu mehr Bewegung.“ Dr. Charles Lange

„Manche Patienten überlassen sich ihrem vermeintlichenSchicksal: sie nehmen zwar ihre Medikamente, lassen sichimpfen, aber glauben, dass sie selbst relativ wenig gegendie Erkrankung tun können. Anhand der Rückmeldungen,die ich nach der Veranstaltung erhalten habe, kann ichsagen, dass sich durch die positive Selbsterfahrung diesePosition deutlich verändert hat.“ Sebastian Böing

Ankündigung Wandertage 2018Im Jahr 2018 sind insgesamt sechs weitere Wandertageim Zeitraum von Juni-September geplant. Interessiertefinden in die Termine und Informationen zur Anmeldungauf www.mein-atem-mein-weg.de.Der Wandertag ist eine Bewegungsinitiative des Unter-nehmens Berlin Chemie.

Reisen und Mobilität

Dieter und Helga Misterek v. li. nach re. Dr. Charles Lange, Dr. Johannes Uerscheln, Sebastian Böing

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Page 37: COPD in Deutschland

Der silberne Kochtopf mit den schwarzen Henkeln vorihr bewegt sich auf Schulterhöhe langsam und etwaszittrig von rechts nach links, ich ahme nach. In der glat-ten Oberfläche spiegelt sich der Holzesstisch mit derblauen Tischdecke, umgeben von der gepolsterten Eck-bank. Die in Blautönen gehaltene Zeichnung einer Per-son auf einem Berg an der weißen Wand tauchtregelmäßig hinter meinem Rücken auf.

Das Kochgeschirr wandert von einer Seite zur anderen,dazu ist mein linkes Bein gestreckt und bildet eine Liniemit dem Holzstuhl, auf dem ich sitze. „Pause. Drei Malpro Seite, mehr ist aktuell nicht drin. Genauso wenig wiedas Beinheben – für Dich kein Problem, Yannik, für michnicht möglich.“ Neben mir klickt und zischt es in regel-mäßigen Abständen vergleichbar mit dem manuellenAufpumpen eines Fahrrads.

Auf dem Weg hierher habe ich schon gerätselt, was wohlauf mich zukommt. Ulli hatte gerade die Post geholt, alsich angekommen bin. Zusammen sind wir fünf Stufenzu ihrer Haustür hochgestiegen – was bei Ulli schonetwas länger gedauert hat.

Ich erinnere mich direkt an die Aufgabe, die sie mir vorunserem Treffen gegeben hatte. Um mich besser in dieLage versetzen zu können, sollte ich mit einem Stroh-halm im Mund und einer Wäscheklammer auf der Naseeine Treppe hoch laufen. Ein Treppenabsatz fühlte sichan wie fünf. „Und deshalb“, sagt Ulli halb lachend, halbhustend, „kann man den Alltag aus meiner Perspektiveschon als Sport bezeichnen.“

Wenn sich der Weg zum Briefkasten schon wie ein Ma-rathon anfühlt, wie will man sich dann noch zum „rich-tigen“ Sport aufraffen? „Zum Vergleich für Dich: 100 mlaufe ich in sechs Minuten.“

Seit mehr als 25 Jahren leidet Ursula Krütt-Bockemühlan COPD und erhält eine Langzeitsauerstofftherapie –daher rührt auch die Geräuschkulisse. „COPD“, sagt sie,„wird 2020 die dritthäufigste Todesursache weltweitsein.“ Bei COPD handelt es sich um eine chronische Lun-generkrankung, in den meisten Fällen durch das Rau-chen ausgelöst. Entzündete Atemwege bedingen eineVerengung von Bronchien und Bronchiolen. Gleichzeitigkommt es zu Auswurf, Husten und Atemnot. Ulli legt denKochtopf beiseite, das Zischen und Klicken im Hinter-grund fällt gar nicht mehr auf.

„Viele schaffen es nicht mal mehr, sich um einen gere-gelten Alltag zu kümmern“, bedauert sie, ein kurzes Hu-sten unterbricht sie. „Vom Bett auf die Couch und wiederzurück. Man muss den inneren Schweinehund überwin-den. Ich hatte gar keine Zeit, meinen Alltag zu vernach-lässigen. Wenn ich ihn nicht erhalten hätte, wer weißwie es heut mit mir ausschauen würde. Jetzt gibt es Lun-gensportgruppen, in denen gemeinsam trainiert wird –allerdings viel zu wenige.“ Obwohl der Bedarf doch ganzklar da sei.

Die aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2010 sprechen vonimmerhin 6,8 Millionen Betroffenen in Deutschland.

„COPD ist eine progressive Krankheit, bei der nur dieSymptome behandelt werden können. Durch regelmäßi-ges Training, auch zuhause, kann die allgemeine Lebens-qualität nachweislich verbessert werden“, erklärt dieEhrenvorsitzende der Sauerstoffliga, die BetroffenenSelbsthilfe zur Selbsthilfe mittels regelmäßigem Treffenin Gruppen anbietet. Nur so kann man im Hinblick aufdie eigene Gesundheit etwas bewegen – auch wenn eszu Beginn nur ein silberner Kochtopf ist.

Yannik Lurz, Augsburg

Die Reportage wurde von Yannik Lurzim Rahmen seines Studiums, 5. Seme-ster im Studiengang Sportwissenschaf-ten an der TU Augsburg, erstellt. DerBeitrag war eine Arbeitsprobe zumThema „Sport mit Hürden oder Handi-caps“ innerhalb des Seminars „Sport-mediale Darstellungsformen“.

Reisen und Mobilität

Sportliche Herausforderung100 Meter in sechs Minuten

1 I 2018 COPD in Deutschland 37

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Page 38: COPD in Deutschland

Veranstalter:

Am Samstag, 01. September 2018 9:00 bis 17:00 Uhr

Auf dem Gelände des Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte - Gebläsehalle Werksstrasse 31-33 45527 Hattingen/ NRW

Eintritt frei!

Ein Symposium für alle Atemwegs- und Lungenerkrankte, deren Angehörige, Ärzte und Fachpersonal

www.lungenemphysem-copd.de

Chronische Atemwegserkrankungen Neueste Erkenntnisse und Zukunftsaussichten

COPD und Lungenemphysem

Mitveranstalter:

11. Symposium Lunge

2018

Veranstalter:

Mitveranstalter:

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Page 39: COPD in Deutschland

VorwortAlpha-1-Antitrypsinmangel (AATM) ist eine der häufig-sten Erbkrankheiten der Lunge, dennoch bleibt die Er-krankung in den meisten Fällen unerkannt oder wird erstspät diagnostiziert.

Erhalten Betroffene im Erwachsenenalter die DiagnoseLungenemphysem, wird zumeist von einer COPD ausge-gangen. Diese wird vor allem durch langjähriges Rauchenerworben. Häufig wird dabei übersehen, dass ein Lungen-emphysem auch genetisch durch einen AAT-Mangel ent-standen sein kann. Im Schnitt dauert es etwa acht Jahrebis ein von AAT-Betroffener erfährt, was tatsächlich hin-ter seinen Symptomen steckt. In der Regel hat er bis zudiesem Zeitpunkt bereits mehrere Ärzte wegen seinerdamit verbundenen Gesundheitsprobleme aufgesucht.

Nach wie vor steht der AAT-Mangel zu wenig im Fokusder Wahrnehmung. Von einer hohen Dunkelziffer mitbis zu 90 % unerkannter Fälle wird derzeit ausgegangen.

Dabei verdeutlichen gleich mehrere Gründe, warum dieAbklärung eines möglichen Alpha-1-Antitrypsinmangelsso wichtig ist. Denn liegt ein AAT-Mangel vor,

• ist eine spezielle Therapie in Form einer Substitution des körpereigenen Alpha-1-Anitrypsin möglich

• kann eine genauere Anpassung der Medikation ins-gesamt erfolgen

• ist eine frühzeitige Entdeckung von Leberschädi-gungen – die bei AATM häufig vorkommen, bei einer COPD jedoch nicht – möglich

• kann die Erbkrankheit frühzeitig im familiären Um-feld (Eltern, Geschwister, Kinder) entdeckt werden

Wissenschaftler empfehlen daher die nur einmal not-wendige Testung auf AATM bei jedem COPD-Patientenoder bei jeder Leberschädigung. Bereits wenige Trop-fen Blut reichen aus.

Lassen Sie sich beim nächsten Arztbesuch auf einenAlpha-1-Antitrypsinmangel testen!

Marion Wilkens1. Vorsitzende Alpha1 Deutschland e.V.www.alpha1-deutschland.org

Erfahren Sie mehr über Alpha-1…im neuen 24-seitigen Ratgeber „Atemlos durch Alpha-1?– Oft unerkannt oder spät diagnostiziert“ der Patienten-Bibliothek, der mit wissenschaftlicher Beratung durchPD Dr. Pavel Strnad und Dr. Karim Hamesch, UniklinikRWTH Aachen, Med. Klinik III, Europäisches Referenz-zentrum für die Leberbeteiligung bei Alpha-1-Antitryp-sinmangel entwickelt wurde.

Der Ratgeber: • zeigt auf, warum es so wichtig ist, einer möglichen

Ursache auf den Grund zu gehen und verdeutlichtdies anhand von Alpha-1-Patienten und ihren per-sönlichen Erfahrungen

• erklärt, welche Aufgaben das Schutzeiweiß Alpha-1-Antitrypsin im Körper übernimmt

• erläutert das Alpha-1-Vererbungsschema• beschreibt die Abläufe einer Alpha-1-Testung und

die Möglichkeit des kostenfreien Schnelltests, des-sen Ergebnis bereits nach 15 Minuten vorliegt

• klärt über die Zusammenhänge von Alpha-1 und Lunge sowie Alpha-1 und Leber auf

• schildert den aktuellen wissenschaftlichen Stand der Behandlungsmöglichkeiten bei einem Alpha-1-Antitrypsinmangel

• verdeutlicht, dass Alpha-1-Betroffene ihren Krank-heitsverlauf selbst, positiv beeinflussen können

• stellt klar, welchen hohen Stellenwert die Hilfe zurSelbsthilfe einnimmt

Die gedruckte Version kann kostenfrei bestellt werden per Post: Patienten-Bibliothek gGmbH,

Unterer Schrannenplatz 588131 Lindau

per Internet: www.Patienten-Bibliothek.de

Darüber hinaus kann der Ratgeber auch online aufwww.Patienten-Bibliothek.de gelesen werden.

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Atemlos durch Alpha-1?Oft unerkannt oder spät diagnostiziert

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Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben von der Patienten-Bibliothekgemeinnützige GmbH

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Page 40: COPD in Deutschland

Freitag 21. April 2018 von 09.30 – ca. 17.00 Uhr

09.30 – 09.45 Uhr Begrüßung durchMarion Wilkens und Gabi Niethammer

09.45–10.45 Uhr Dr. Andreas Wilke, ehem. Leiter Alpha-1-Center Ev. Lungenklinik BerlinGrundwissen Alpha-1-Antitrypsinmangel und Begriffserklärungen - z. B. Was sind Bronchiektasen?

10.45–11.15 Uhr Kaffeepause – es sind verschiedene Stände rund um das Thema Alpha-1-Antitrypsinmangel aufgebaut

11.15–12.00 Uhr Veronika Hofmann, Diätassistentin, Klinikum der Universität MünchenErnährung bei Alpha1 mit Tipps für den Alltag

12.00–12.30 Uhr Dr. Pavel Strnad, Klinik für Gastroenterologie, Uniklinik RWTH AachenErgebnisse aus der seit 2015 laufenden Studie zur Leberbeteiligung beim Alpha-1-Antitrypsinmangel

12.30–14.00 Uhr Mittagessen und Möglichkeit für den Besuch der Informationsstände

14.00–14.20 Uhr Michaela Frisch, Therapieleiterin Alpha1-Center, Espan Klinik, Bad DürrheimLungensport vor Ort

14.20–15.00 Uhr Professor Dr. Heinrich Worth, Vorsitzender AG Lungensport e.V. (Dtl.) und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga e.V.Was bedeuten Leitlinien und DMP für den Patienten?

15.00–15.30 Uhr Kaffeepause – es sind verschiedene Stände rund um den Alpha-1-Antitrypsinmangel aufgebaut

15.30–16.45 Uhr Monika Tempel, Zentrum für Pneumologie, Abt. Psychosomatische Medizinund Psychotherapie, Klinik DonaustaufHinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen - Resilienz ist mehr als ein cooler Spruch!

16.45 Uhr Ausklang

14.00 – 15.15 Uhr Es besteht die Möglichkeit zu "lets talk about Alpha1" für Angehörige -Ort: benachbarter Saal, Moderation: Monika Tempel

Es besteht während der gesamten Veranstaltung die Möglichkeit zur Teilnahme an der Fibroscan-Untersuchung(Leber-Studie).

Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung siehe nebenstehende Seite.

40 COPD in Deutschland 1 I 2018

Programm17. Alpha1 Infotag

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Page 41: COPD in Deutschland

Herzliche Einladung

zum 17. Alpha1 Infotag am 21. April 2018 in Göttingen

Sie oder ein Angehöriger sind vom Alpha-1-Antitrypsinmangel be-troffen und wünschen fachkundige Information und den Austausch mit anderen Betroffenen?

Wir führen am Samstag, dem 21.04.2018 unseren jährlichen Info-tag rund um das Thema Alpha-1-Antitrypsinmangel durch. Einge-laden sind hochqualifizierte ReferentInnen aus ganz Deutschland mit Themen zum Verständnis dieses Gendefekts, zu Psyche, zu Er-nährung und Lungensport, zu Politik sowie zu laufenden Studien.

Freizeit In, Göttingen

09.30 – 17.00 Uhr

26,00 € - enthalten sind die Teilnahme an der Veranstaltung, Ta-gungsgetränke, Pausensnacks und das Mittagessen

kostenfrei

Am 20.04.2018 findet die jährliche Mitgliederversammlung statt. Vereinsmitglieder (Jahresbeitrag 26,00 €) erhalten o.a. Leistungen sowie die Übernachtung vom 20.-21.04.2018, Abendessen am 20.04. und Frühstück am 21.04. kostenfrei. So bleibt viel Zeit für den gemeinsamen Austausch und gemütliches Beisammensein.

Ort:

Zeit:

Kosten für Gäste:

Für Mitglieder:

Haben Sie Interesse? Sprechen Sie uns gern an unter 040 / 78891320 oder [email protected].

Weitere Informationen finden Sie auf

www.alpha1-deutschland.org

DEUTSCHLAND e.V.

Alpha1

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Page 42: COPD in Deutschland

Alpha1

42 COPD in Deutschland 1 I 2018

Michaela Frisch, Therapie-leiterin der Espan-Klinik inBad Dürrheim und wis-senschaftlicher Beiratvon Alpha1 Deutschland,schrieb einen neuenFlyer zu Bewegung, Trai-ning und Lungensportbei Alpha-1-Antitrypsin-mangel im Auftrag derPatientenorganisation.

Dass körperliches Training eine der wissenschaftlich ambesten belegten, nicht-medikamentösen Therapiekom-ponenten bei Atemwegserkrankungen ist, wissen inzwi-schen viele Betroffene. Doch die häufigste Frage, die sichdaraufhin immer wieder stellt, lautet: Wie setze ich kör-perliche Bewegung bestmöglich um?

Um konkrete Antworten auf diese Frage zu finden, wid-met sich der Flyer folgenden Themen:

• Einstiegs- und Trainingskriterien• Ausdauertraining• Kraft- und Muskelaufbautraining• Atemtherapie• Aquatraining• Häusliches Training• Lungensport

Beispiel: Kraft-/MuskelaufbautrainingMittels Krafttrainingsgeräten (auch medizinische Trainings-therapie/MTT genannt), dem eigenen Körpergewicht oderHanteln bzw. Trainingsband kann Kraft-/Muskelaufbautrai-ning durchgeführt werden.

In Bezug auf die Gerätemöglichkeiten sind ideale Be-dingungen: gute Einstellmöglichkeiten, Fußstützen zur besseren Sta-bilisierung, kleine Gewichtseinteilungen und Zusatzge-wichte z. B. von 1 kg zur besseren Belastungssteuerung,Vorspanner zur Reduzierung des Leerweges ohne Grund-spannung und evtl. eine Trainingsisolierung zum einsei-tigen Trainingsbeginn.

Der Bezug zum Alltag und der Bewältigung der Alltags-belastungen lässt sich bei der medizinischen Trainings-therapie sehr gut herstellen und hilft somit gleichzeitigbei der Trainingsmotivation, wie z. B.

• Butterfly, eines der beliebtesten Geräte in Trai-ningsstudios, zum Brustmuskeltraining. Dieses Training hilft im Alltag beim: Autogurt anlegen,Küchenschrank öffnen/schließen, (schwere) Türen öffnen, an-/ausziehen von Jacke/Mantel …

• Schulterpresse, zum Aufbautraining für die Mus-kulatur und die Gelenke im Schulterbereich. Die-ses Training hilft im Alltag beim: Pullover an-/ausziehen, Sauerstoffnasenbrille anlegen, Kör-perhygiene, aufstehen mit Abstützen.

Nach dem langsamen und dosierten Trainingsbeginn anKrafttrainingsgeräten erhöht sich die angestrebte Intensi-tät auf 8-12 Wiederholungen mit 2-3 Durchgängen.

Flyer downloaden unter www.alpha1-deutschland.org/alpha1-journal

Alpha1 Deutschland e.V.Kostenfreie Servicenummer: 0800 – [email protected]

Neuer FlyerBewegung, Training und Lungensport

www.alpha1-deutschland.org

Alpha-1-

Antitrypsinmangel

Bewegung, Training

und Lungensport

DEUTSCHLAND e.V.Alpha1

Schulterpresse ® Stolzenberg

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Page 43: COPD in Deutschland

1 I 2018 COPD in Deutschland 43

Luftverschmutzung

Wer regelmäßig spazieren geht, joggt oder mit demRad fährt, um sich fit zu halten, sollte auf der Trai-ningsroute stark befahrene Straßen meiden. Ein Lon-doner Forschungsteam fand heraus, dass gering-gradige körperliche Aktivität in der Nähe stark befah-rener Straßen die positive Wirkung der Bewegung aufAtemwege und Symptome von Herz-Kreislauf-Erkran-kungen zunichte macht. Dies gilt vor allem für Men-schen, die bereits mit einer Herz- oder Lungen-erkrankung vorbelastet sind.

Anlässlich ihres 59. Kongresses in Dresden forderte dieDeutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beat-mungsmedizin (DGP) die Regierung auf, mehr Maß-nahmen für eine bessere Luftqualität in Großstädtenzu ergreifen.

Stadtluft zu schmutzig für körperliche BewegungIm Rahmen der Studie unternahmen 120 Männer undFrauen im Abstand von drei bis acht Wochen zwei zwei-stündige Spaziergänge. Einer führte sie entlang der starkbefahrenen Oxford Street, der andere durch den HydePark. Unter den Studienteilnehmern befanden sich so-wohl gesunde Freiwillige als auch Patienten mit chroni-schen Herz- und Lungenerkrankungen. Vor und nach denSpaziergängen untersuchten die Studienautoren Herzund Lunge der Teilnehmer. Bei allen Probanden verbes-serte sich nach dem Spaziergang im Hyde Park die Lun-genfunktion. Bei den kranken Teilnehmern mehrten sichSymptome wie Husten, Auswurf und Atemnot bei derWanderung entlang der mit schlechter Luft belastetenOxford Street.

„Bei körperlicher Aktivität wird mehr und tiefer einge-atmet, sodass mehr ungefilterte Schadstoffe aufgenom-men werden“, erklärte Professor Dr. Joachim Heinrichvon der Ludwig-Maximilians-Universität München.„Diese Schadstoffbelastung kann die positiven Effekte

der körperlichen Aktivität wieder zunichte machen.“Wie schädlich Abgase für die Gesundheit sind, hat dieEuropean Study of Cohorts for Air Pollution Effects (ES-CAPE) untersucht. Mehrere Forschungsteams analysie-ren dabei Daten aus 22 europäischen Kohorten-Studien.Bei gesunden Studienteilnehmern, die einer erhöhtenKonzentration von PM10-Feinstaub-Partikeln ausgesetztwaren, ergab die Auswertung nach fast 13 Jahren Beob-achtungszeit ein um 22 Prozent erhöhtes Lungenkrebs-risiko. Weitere Untersuchungen dieses Konsortiumszeigen auch, dass Feinstaub und Stickoxide sich negativauf die Lungenfunktion auswirken. „Für gesunde Men-schen schätzen wir die Schadwirkung durch Abgase alsnicht sehr hoch ein“, formulierte Professor Heinrich. „Ei-nige Bevölkerungsgruppen sind aber durch Luftschad-stoffe besonders gefährdet. Dazu gehören Kleinkinderund Menschen mit chronischen Erkrankungen wieAsthma, COPD, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen, die eines besonderen Schutzes bedürfen.“

Gefährlicher Luftschadstoff: FeinstaubIm Vergleich zu Stickoxiden (dessen Hauptquellen Ver-brennungsmotoren und Feuerungsanlagen für Kohle, Öl,Gas, Holz, Abfälle sind) und Ozon (dessen Entstehungdurch hohe Lufttemperaturen und starke Sonnenein-strahlung begünstigt wird) halten die Experten Feinstaubfür den gefährlicheren Luftschadstoff. Die Ergebnisse derESCAPE-Studie erhärten den Verdacht, dass die Partikelauch unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenz-werte gesundheitsschädlich sind. „Niemand kann sichder Belastung durch Luftverschmutzung vollständig ent-ziehen“, betonte Professor Heinrich. „Deshalb müssenStädte und Gemeinden Maßnahmen ergreifen, die dieLuftqualität in Ballungsräumen verbessern.“ Einzelper-sonen können sich schützen, indem sie stark befahreneStraßen meiden. Freizeitsportler sollten bevorzugt ab-seits des Straßenverkehrs trainieren.

DGP fordert Maßnahmen für bessere LuftqualitätStark befahrene Straßen meiden

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Page 44: COPD in Deutschland

Lungenärzte begrüßen GerichtsurteilDas Bundesverwaltungsgericht hat den Weg für Diesel-Fahrverbote freigemacht. Damit soll der Luftverschmut-zung in deutschen Städten Einhalt geboten werden. DieDGP begrüßt das Urteil und fordert die Kommunen auf,die Fahrverbote in den stark mit Abgasen belasteten Re-gionen auch umzusetzen.

„Das Problem ist, dass sich niemand den schädlichen Ef-fekten von Abgasen vollständig entziehen kann“, soDGP-Präsident Professor Dr. Klaus F. Rabe. „Es liegt des-wegen in der Verantwortung der Kommunen, die Luft-reinhaltepläne umzusetzen und zu einer besserenLuftqualität in den Ballungsgebieten beizutragen.“

Quelle: Pressekonferenz DGP Kongress, Dresden, März 2018

Luftverschmutzung

46 COPD in Deutschland 1 I 2018

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Feinstaub kann natürlichen Ursprungs sein oder durchmenschliches Handeln erzeugt werden. Stammen dieStaubpartikel direkt aus der Quelle - zum Beispieldurch einen Verbrennungsprozess -, nennt man sieprimäre Feinstäube. Als sekundäre Feinstäube be-zeichnet man hingegen Partikel, die durch komplexechemische Reaktionen in der Atmosphäre erst ausgasförmigen Substanzen, wie Schwefel- und Stick-stoffoxiden, Ammoniak oder Kohlenwasserstoffen,entstehen. Wichtige vom Menschen geschaffeneFeinstaubquellen sind Kraftfahrzeuge (PKW, LKW),Kraft- und Fernheizwerke, Abfallverbrennungsanla-gen, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern, derSchüttgutumschlag, die Tierhaltung sowie bestimmteIndustrieprozesse. In Ballungsgebieten ist vor allemder Straßenverkehr eine bedeutende Feinstaubquelle.Dabei gelangt Feinstaub nicht nur aus Motoren - vor-rangig aus Dieselmotoren - in die Luft, sondern auchdurch Bremsen- und Reifenabrieb sowie durch dieAufwirbelung des Staubes auf der Straßenoberfläche.

Lesen Sie weiter auf www.umweltbundesamt.de

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Page 45: COPD in Deutschland

In der Rubrik „Für Sie im Einsatz“ stellen wir Berufe unddie dahinterstehenden Menschen vor, denen Sie im Be-handlungsumfeld Ihrer Lungenerkrankung möglicher-weise begegnen.

Wer als Langzeit-Sauerstoff-patient mit Flüssigsauerstoffversorgt wird, erhält regelmä-ßig Lieferungen eines Sauer-stoffversorgers. Wir haben mitStefan Rüther (41) aus Bo-chum-Wattenscheid gespro-chen, der seit 2013 alsServicefahrer der GTI medicarein Nordrhein-Westfalen unter-wegs ist. GTI medicare in Hat-tingen ist ein Unternehmen mit

Standorten im gesamten Bundesgebiet. Kern des GTI-Lei-stungsangebotes ist die Versorgung mit Sauerstoff undanderen medizinischen Gasen für das Rettungswesen, denmedizinischen Fachhandel, Kliniken, Praxen sowie Patien-ten im häuslichen Bereich und Pflegeeinrichtungen.Neben Füll- und Lieferservice gehören vielfältige Ausrü-stungen, Zubehöre und Einwegartikel für die Sauerstoff-versorgung zum Lieferumfang.

Für Patienten, denen gerade erst eine Langzeit-Sau-erstofftherapie verordnet wurde, ist alles neu, ver-bunden mit einer großen Unsicherheit. Wie verläuft inder Regel der erste Kontakt zum Sauerstoffversorger?

Die Erstverordnung der Sauerstofftherapie erfolgt entwe-der durch einen Arzt in einer niedergelassenen Praxis oderin einer Klinik. Als Versorger erhalten wir die Verordnungentweder von der jeweilig zuständigen Krankenkasse oderdirekt vom Patienten. Der Patient wird dann zunächstdurch einen unserer Servicetechniker besucht und erhälteine ausführliche Einweisung über das oder die Geräte,dessen Anwendung und das Zubehör. Erst dann überneh-men wir als Servicefahrer die Belieferung.

Gerade in der ersten Zeit nach der Verordnung, aber na-türlich auch im Verlauf der Anwendung, treten immerwieder Fragen auf, die wir als Servicefahrer bereits oftbeantworten können. Ist dies nicht der Fall, ziehen wireinen Techniker hinzu.

Neben der Anlieferung des Sauerstoffs versorgen wir diePatienten auch mit den notwendigen Hilfsmitteln undZubehör wie Schläuchen, Nasenbrillen etc.

Wie gestaltet sich im weiteren Verlauf der Kontaktzwischen Patient und Sauerstoffversorger?

Aufgrund des genau verordneten Bedarfs wird kalkuliert,wann ein Tank leer ist und wieder befüllt werden muss.Entsprechend dem errechneten Intervall wird die Ver-sorgung organisiert.

In einem Ballungsgebiet wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen haben wir feste Liefertermine bzw. bestimmteTage für eine Region. Doch natürlich kommt es immerdarauf an, wo ein Patient wohnt. Manche Gebiete wer-den zweimal wöchentlich angefahren, andere seltener. BeiPatienten, die in einer seltener angefahrenen Region woh-nen, stellen wir zum Teil zwei Tanks zur Versorgung auf.

Bei einigen Patienten erfolgt die Versorgung ausschließ-lich über einen Sauerstofftank, andere Patienten habeneinen elektrischen Konzentrator als Basisstation undnutzen Flüssigsauerstoff lediglich für ihre Mobilität.Diese Patienten werden aufgrund des geringeren Bedarfsnur alle vier Wochen beliefert.

Was sollten Patienten über den Notfall-Service wissen?

Bei allen elektrischen Geräten, aber ebenso bei einemFlüssigsauerstofftank können gelegentlich Problemeauftreten. Wie z. B. beim Abfüllen des Mobilgerätes oderdurch eine Undichtigkeit am Tank. Für diese Situationensteht ein 24-stündiger Notfall-Service zur Verfügung.

Zu den üblichen Geschäftszeiten übernimmt die Ge-schäftsstelle den Notfall-Service, außerhalb der Ge-schäftszeiten sind jeweils Servicefahrer für denNotdienst zuständig, so dass dieser rund um die Uhr ge-währleistet ist.

In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um Bedie-nungsfehler, die bereits über den telefonischen Weg be-hoben werden können. Andernfalls wird das Problem vorOrt, ggf. durch Austausch des Tanks oder Gerätes, gelöst.

Wie kann ich mir den Tagesablauf eines Servicefah-rers und den Kontakt zum Patienten vorstellen?

Auch wenn wir nicht immer dieselbe Route fahren, so ent-wickelt sich im Laufe der Zeit durchaus ein persönlicherKontakt zu den Patienten. Natürlich haben wir ein Zeit-fenster, in dem die Auslieferung erfolgen muss, für offeneFragen nehmen wir uns dennoch immer Zeit: manchmal,wenn auch selten, sogar für eine Tasse Kaffee.

Sauerstoffversorger

1 I 2018 COPD in Deutschland 45

Für Sie im Einsatz

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Page 46: COPD in Deutschland

Die Anlieferung erfolgt innerhalb eines Zeitraums vonzwei Stunden und dieses Zeitfenster kann vom Patientenüber eine Hotline einen Tag vorab konkret erfragt wer-den. Um den Patienten jedoch ausreichend Zeit undRuhe für die eigene Vorbereitung zu geben, damit dieAnlieferung ohne Zeitdruck und Hektik für ihn ablaufenkann, rufe ich gerne noch einmal eine halbe Stunde vorEintreffen direkt an oder informiere den Patienten amAbend vorher, sollte ein Termin bereits in den frühenMorgenstunden geplant sein.

Auch Sauerstoff-Patienten möchten verreisen. Wiesollten Patienten aus Sicht des Sauerstoffversorgersvorgehen?

Bei GTI haben wir eine Kollegin in der Geschäftsstelle,die sich speziell dieser Fragen annimmt, die Patientenberät und über Möglichkeiten informiert. Die ersten auf-kommenden Fragen zum Thema Reisen beantworten na-türlich auch gerne wir als Servicefahrer.

Für die Urlaubsreise können z. B. Geräte geliehen oderAnlieferungen an den Urlaubsort, auch in Kooperationmit anderen Versorgern, vereinbart werden. Zudem giltes, die entsprechenden Anträge und anfallenden Kosten

mit der Krankenkasse abzustimmen.Wir versuchen, alles was möglich ist, im Sinne des Pa-tienten umzusetzen. Grundsätzlich ist es immer em-pfehlenswert, eine Reise frühzeitig zu planen.

Für Sie im Einsatz

Die DVDs der Symposien-Lunge 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016 sowie 2017 (ab 11.2017) können beim COPD - Deutschland e.V. bestellt werden.

Auf den von einem professionellen Filmteam erstellten DVDs sind alle Referate in voller Länge festgehalten. Desweiteren gibt es einen Einleitungs lm mit Eindrücken und Interviews zur Veranstaltung. Die Gesamtspieldauer jeder Double Layer DVD beträgt zwischen 220 und 360 Minuten.

Bestellungen bitte unter: [email protected] oder der Faxnummer: 02324 - 68 76 82

Bitte teilen Sie uns unbedingt Ihre komplette Lieferanschrift sowie Informationen darüber mit, welche DVD Ausgaben Sie bestellen möchten. Der Name muss identisch mit dem auf dem Überweisungsträger sein, anderenfalls ist eine eindeutige Zuordnung nicht möglich.

Überweisen Sie den Betrag in Höhe von 7,00 € je DVD (Versandkosten sind in dem Betrag enthalten) auf folgendes Konto:

Volksbank Rhein-Ruhr Kontoinhaber COPD - Deutschland e.V. Kontonummer DE54350603867101370002 ▪ Bankleitzahl GENODED1VRR Verwendungszweck: DVD Symposium und Ihr Vor- und Zuname

Eine Bezahlung ist ausschließlich mittels Überweisung auf oben genanntes Konto möglich. Nachdem die Zahlung auf dem Konto des COPD - Deutschland e.V gebucht wurde, werden die DVDs versendet.

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Page 47: COPD in Deutschland

„Tägliche Bewegung“ bedeutet Kontinuität, ein ent-scheidender Faktor, um Ihre Lungenerkrankung zu sta-bilisieren.

Michaela Frisch, Therapieleiterin der Espan-Klinik in BadDürrheim, präsentiert Übungen für ein effektives Stabi-lisierungsprogramm. Sie können dabei einzelne Ele-mente auswählen oder optimalerweise gleich alleÜbungen in Ihre tägliche Routine einbauen. Fangen Sieam besten heute damit an!

Weitere Anregungen für Ihr persönliches Übungspro-gramm finden Sie, wie immer in jeder Ausgabe der Pa-tienten-Bibliothek/COPD in Deutschland. Alle Ausgabenfür Sie online lesbar auf www.Patienten-Bibliothek.de.

Aufsteh-Training zur Sturzprävention/-prophylaxe,Beinkräftigung

Übung: mit der Ausatmung über die Lippenbremse -langsames Ausströmen der Luft über die Lippen - auf-stehen. Im Stehen einatmen, mit der Ausatmung überdie Lippenbremse - langsames Ausströmen der Luft überdie Lippen - wieder setzen. Mehrfach wiederholen.

Bei reduziertem Zustand, können gerne auch im Stehenbzw. Sitzen mehrere bewusste Atemzüge zur Erholungdurchgeführt werden - evtl. auch unter Einsatz deratemerleichternden Körperpositionen.

Treppen-Training zur Sturzprävention/-prophylaxe,Beinkräftigung

Ausgangsstellung: aufrechter, gerader Stand, bei Bedarfam Treppengeländer festhalten.

Übung: mit der Ausatmung über die Lippenbremse lang-sames Ausströmen der Luft über die Lippen - steigen.Mit der Einatmung stehen bleiben.Bei reduziertem Zustand kann auch mit der Ausatmungeine Stufe hochgegangen werden. Bei der Einatmungstehen bleiben.Bei gutem, stabilem Zustand: immer im Wechsel ein Beinauf die nächste/übernächste Stufe setzen und wiederzurück. Ganz bewusst die Lippenbremse - langsamesAusströmen der Luft über die Lippen - einsetzen und dieAtmung fließen lassen.

1 I 2018 COPD in Deutschland 47

BewegungMotivationTägliches Training mit Michaela Frisch

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Page 48: COPD in Deutschland

Brustkorbdehnung zur Mobilisation Wirbelsäule undSchultergürtel

Ausgangsstellung: aufrechter, gerader Sitz oder Stand, dieBeine stehen stabil hüftbreit auf dem Boden. Das Geschirr-tuch mit beiden Händen greifen, über den Kopf führen.

Übung: mit der Ausatmung über die Lippenbremse -langsames Ausströmen der Luft über die Lippen - dieArme nach hinten führen. Die Stellung über mehrereAtemzüge halten, aber ganz bewusst die Atmung flie-ßen lassen.

Atemkoordination zur Kräftigung, aufrechte Körperhaltung

Ausgangsstellung: aufrechter, gerader Sitz oder Stand,die Beine stehen stabil hüftbreit auf dem Boden. DasTrainingsband an der Türklinke oder einem Treppenge-länder fixieren, mit beiden Händen greifen.

Übung: mit der Ausatmung über die Lippenbremse -langsames Ausströmen der Luft über die Lippen - dieArme nach hinten führen, mit der Einatmung wiedernach vorne in die Ausgangsstellung zurückkehren.Bei reduziertem Zustand kann auch anfangs nur miteinem Arm trainiert werden. Dann den Seitenwechselnicht vergessen - nach einigen Wiederholungen.

Atemkoordination

Ausgangsstellung: aufrechter, gerader Sitz oder Stand,die Beine stehen stabil hüftbreit auf dem Boden. DieArme seitlich locker hängen lassen.

Übung: mit der Einatmung die Schultern nach hintenunten ziehen, die Handinnenflächen nach vorne drehen,mit der Ausatmung über die Lippenbremse - langsamesAusströmen der Luft über die Lippen - wieder in die Aus-gangsstellung zurückkehren.

Alternative zum unproduktiven abendlichen ent-spannten Sitzen auf dem Sofa

Ganzkörpertraining und Atemkoordination

Ausgangsstellung: aufrechter, gerader Sitz oder Stand.die Beine stehen stabil hüftbreit auf dem Boden. JedeHand greift eine Flasche. Die Flaschen/Handinnenflächenzeigen zur Decke hoch.

Übung: auf der Stelle gehen/laufen, und gleichzeitig dieFlaschen wechselseitig zur Schulter führen. Ganz bewusstdie Lippenbremse - langsames Ausströmen der Luft überdie Lippen - einsetzen und die Atmung fließen lassen.

Bewegung

48 COPD in Deutschland 1 I 2018

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Page 49: COPD in Deutschland

Patienten mit COPD neigen häufig dazu, sich körper-lich zu schonen. Das kann in einen Teufelskreis mün-den: Wer sich nicht viel bewegt, dessen Muskelnschwinden. Und dann werden mit der Zeit selbst dieeinfachsten Tätigkeiten im Alltag beschwerlich. Daherist es von großer Bedeutung, im Rahmen der eigenenMöglichkeiten, körperlich aktiv zu sein und idealer-weise regelmäßig ein gezieltes Muskeltraining durch-zuführen. Vibrationstraining kann hier eine neueMöglichkeit darstellen.

Das Training auf Vibrationsplattformen hat inzwischen invielen Kliniken und medizinischen Einrichtungen Einzuggehalten. Bei unterschiedlichsten Erkrankungen – vomchronischen Schmerz in der Lendenwirbelsäule bis zu Pa-tienten nach einem Schlaganfall – ist ein positiver Ef-fekt dieser Trainingsform bereits in einer Reihe vonStudien nachgewiesen worden. Seit ein paar Jahren be-legen wissenschaftliche Untersuchungen auch bei Pa-tienten mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkran-kung (COPD), dass die Durchführung eines Vibrations-trainings eine sinnvolle Ergänzung zum körperlichenTraining sein kann.

Zwei Formen des Vibrationstrainings haben sich etabliert: Bei der er-sten Variante vibriert die gesamte Plattform auf und ab, bei der zwei-ten abwechselnd links und rechts wie eine Wippe

Wie funktioniert Vibrationstraining?Beim Vibrationstraining, z. B. im Rahmen einer stationä-ren Rehabilitation, steht der Patient auf einer Plattform.Diese bewegt sich bis zu 30-mal pro Sekunde um einigeMillimeter abwechselnd nach oben und unten. Der Ef-fekt hängt davon ab, wie schnell dieses „Rütteln“ einge-stellt ist: Eine schnelle Vibration bewirkt, dass dieMuskeln, vor allem der Beine, durch körpereigene Re-

flexe im Rhythmus des „Rüttelns“ unwillkürlich wech-selseitig angespannt werden. Das trainiert die Muskel-funktion vor allem der Beine sehr effektiv und erhöhtdie körperliche Belastbarkeit. Bei der Anwendung vondeutlich niedrigeren Vibrationsfrequenzen (z. B. 5-malpro Sekunde) bewirkt dieses Training dagegen eine Lok-kerung der oft verspannten Muskulatur und letztlich da-durch eine Verbesserung der Beweglichkeit.

Bei den Vibrationsgeräten unterscheidet die Fachwelt imWesentlichen zwischen zwei Varianten: Bei der einenhebt und senkt sich die gesamte Plattform, auf der manbeim Training steht, im eingestellten Rhythmus (z. B. Po-werplate®). Bei der anderen erfolgt eine zwischen rechtsund links wechselnde Auf- und Abwärtsbewegung, ver-gleichbar einer schnellen Wippe (z. B. Galileo®). Offen-sichtlich unterscheiden sich diese beiden Anwendungs-techniken und ahmen unterschiedliche natürliche (neu-rophysiologische) Bewegungsmuster nach. Es ist jedochnoch nicht abschließend geklärt, ob eine Methode der an-deren überlegen ist. Sicher ist aber: Werbung mit Verspre-chungen wie „10 Minuten Vibrationstraining sindvergleichbar mit 90 Minuten Training an Geräten“ oder„Verlässliche Hilfe bei Orangenhaut und Fettabbau“ sindnicht realistisch, sondern unseriös und schlichtweg falsch.

COPD-Patienten werden leistungsfähigerEinige Untersuchungen aus Australien, Brasilien, Spanienund auch Deutschland zeigen, dass COPD-Patienten ihrekörperliche Leistungsfähigkeit durch regelmäßiges Vi-brationstraining steigern können. Die bisher weltweitgrößten Studien zum Vibrationstraining bei COPD-Pa-tienten wurden in der Schön Klinik Berchtesgadener Land

Effektives Training auf Vibrationsplatten: COPD-Patienten steigernihre körperliche Leistungsfähigkeit weit über das übliche Maß hinaus.

Bewegung

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VibrationstrainingWarum profitieren COPD-Patienten?

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Page 50: COPD in Deutschland

durchgeführt. An zwei Studien nahmen insgesamt rund150 Patienten mit schwerer COPD im Rahmen ihrer drei-wöchigen stationären Rehabilitation teil. Per Zufallsver-teilung wurden die Patienten entweder der Gruppezugeteilt, die dreimal pro Woche auf einer Vibrations-platte (Galileo®) mit hoher Vibrationsfrequenz (24-26Hertz) trainierte, oder zu der Gruppe, die ein identischesTrainingsprogramm auf dem Boden durchführte. JedeGruppe musste den gleichen zeitlichen Umfang vonKniebeugen ausführen (4x2 Minuten).

Beide Patientengruppen zeigten nach drei Wochen Trai-ning eine deutliche Steigerung ihrer körperlichen Lei-stungsfähigkeit. Dies war auch zu erwarten, da sie imRahmen der stationären Rehabilitation konsequent amklassischen Ausdauer- und Krafttraining teilnahmen. In-teressant war jedoch die Gruppe der Patienten, die ihreKniebeugen auf dem Vibrationsgerät und nicht auf demBoden ausgeführt hatten. Sie zeigten eine deutlich bes-sere Leistungssteigerung. Als wissenschaftlich aner-kanntes Maß dafür gilt die Strecke, die ein Patientinnerhalb von 6 Minuten in der Ebene gehen kann (6-Minuten-Gehtest).

Die Ergebnisse waren eindeutig:

• Patienten, die ihre Kniebeugen nur auf dem Bodenausgeführt hatten, erreichten im Schnitt eine um37 Meter längere Gehstrecke als vor dem Training.

• Die Patientengruppe, die eine identische Zahl vonKniebeugen jedoch auf der Vibrationsplatte absol-vierte, zeigte einen noch deutlicheren Fortschritt mit 64 Metern zusätzlicher Gehstrecke in 6 Minuten.

Sowohl Erfahrungen aus der täglichen Praxis, als auchwissenschaftliche Studien zeigen, dass auch COPD-Pa-tienten mit einer Sauerstoff-Langzeittherapie gut mitVibrationstraining zurechtkommen. Bei Patienten mitfortgeschrittener COPD sollten die Belastungsphasen kurzgehalten werden - ca. 30 bis 60 Sekunden – jedoch durch-aus bei einem intensiven Training (=hohe Frequenz) in die-sen kurzen Intervallen. Dadurch entwickeln die Patientenbei dieser kurzen Belastungszeit keine starke Atemnot.Ihre Muskulatur wird aber messbar leistungsfähiger.

Wie stark belastet Vibrationstraining bei COPD dasHerz-Kreislaufsystem?Man könnte meinen, dass eine Trainingsmethode, dieüberlegene Trainingserfolge erzielt, auch eine größerekörperliche Belastung während des Trainings mit sichbringt. Um diese wichtige Fragestellung zu untersuchen,haben wir eine aufwändige Studie durchgeführt, die2017 veröffentlicht wurde. In dieser Studie absolvierten

Patienten mit schwerer COPD ein hochstandardisiertesKniebeugentraining über jeweils 1, 2 und 3 Minuten. AllePatienten führen dieselbe Anzahl an Kniebeugen sowohlauf einer Vibrationsplatte bei hohen Frequenzen, alsauch auf normalem Boden durch. Während dieser Trai-ningsphasen wurden u.a. mit einer Spirometriemaske dieAtemgase gemessen. In dieser Studie konnten wir nach-weisen, dass die Belastungen für Herz und Lunge wäh-rend eines Kniebeugentrainings auf einer Vibrations-platte absolut identisch zu denen auf normalem Bodensind. Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Hinweis für dieSicherheit des Vibrationstrainings.

Wie lassen sich die positiven Effekte des Vibrations-trainings erklären?In einer weiteren aktuellen Studie sind wir dieser Frageauf den Grund gegangen und haben eine große Testun-tersuchung bei COPD-Patienten durchgeführt. Dabei hatsich gezeigt, dass COPD-Patienten nach einem Vibrati-onstraining vor allem eine verbesserte Balancefähigkeitund eine verbesserte Muskelfunktion aufwiesen. Dieslässt sich durch die hohe Anzahl an reflexgesteuertenMuskelanspannungen erklären, die Vibrationsplattenauslösen. Dieses Prinzip ist vergleichbar mit dem Patel-larsehnenreflex, bei dem durch einen kleinen Schlag aufdie Kniescheibensehne über einen Reflex eine Muskel-zuckung im Oberschenkel ausgelöst werden kann.

Auslösung des Patellarsehnenreflex als Sinnbild für die Funktions-weise eines Vibrationstrainings.

Beim Vibrationstraining passiert genau dasselbe, abereben 20- bis 30-mal pro Sekunde! Dies führt dazu, dassdie Muskelansteuerung deutlich verbessert wird, waswiederum mit einer spürbaren Leistungssteigerung ein-hergeht.

Bewegung

50 COPD in Deutschland 1 I 2018

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FazitDie Einsatzmöglichkeiten eines Vibrationstrainings beiCOPD-Patienten sind vielversprechend. Vor allem Pa-tienten mit einer deutlich eingeschränkten körperlichenLeistungsfähigkeit und einem schlechten Gleichge-wichtssinn profitieren am meisten vom Vibrationstrai-ning.

Zwei Missverständnisse sollen hier jedoch ausgeräumtwerden:

• Zum einen haben Vibrationsplatten kaum einen Effekt, wenn sie rein passiv angewandt werden. Nicht das Gerät übernimmt das Training! Vielmehrsind aktive Übungen notwendig, um mit Hilfe desGerätes den gewünschten Trainingserfolg zu er-zielen.

• Ferner kann das alleinige Stehen auf der Vibrati-onsplatte das bisherige Training nicht ersetzen. Einvielschichtiges Training ist erforderlich, um z. B. auch die Ausdauer zu trainieren oder die Rumpf-und Armmuskeln zu kräftigen. Vibrationstraining sollte deshalb nur als ergänzende Trainingsme-thode angewandt werden.

Unter diesen Voraussetzungen kann das Vibrationstrai-ning die anerkannte leitliniengerechte Trainingsthera-pie für COPD-Patienten effektiv verstärken. Es trägtsomit dazu bei, dass selbst schwer kranke Patienten wie-der belastbarer werden und wichtige Alltagstätigkeitenwieder besser ausführen können.

Dr. Rainer Glöckl Dipl.-Sportwissenschaftler undwissenschaftlicher Mitarbeiter ander Schön Klinik BerchtesgadenerLand, Schönau am KönigsseeDozent am Zentrum für Präven-tion und Sportmedizin der Tech-nischen Universität München

Bewegung

Praxistipps für die Durchführung eines Vibrationstrainings

Grundregeln• WICHTIG Vor Beginn eines Vibrationstrainings oder sonstigen Trainings: Sprechen Sie mit IhremArzt darüber, ob etwas dagegen spricht, dass Sieein aktives Training beginnen.

• Haben Sie ein künstliches Gelenk im Sprung-, Knie- oder Hüftgelenk? Wenn ja, sollten Sie keinVibrationstraining durchführen. Ebenso, wenn Sieeine akute Venen-Thrombose in den Beinen haben(Bitte Rücksprache mit dem Arzt).

• Fußstellung zu Beginn maximal hüftbreit (gege-benenfalls die Füße lieber etwas enger zusammen-stellen).

• Der Kopf darf nicht mit vibrieren! Abhilfe: engereFußposition wählen, Knie beugen und/oder Kör-pergewicht mehr auf die Vorderfüße verlagern.

• Die Knie sollten nie komplett durchgestreckt wer-den – sondern immer leicht gebeugt sein.

• Führen Sie alle Übungen langsam und bewusst durch.

• Optimalerweise sollte der Einstieg in ein Vibrati-onstraining unter fachlicher Anleitung erfolgen, wie z. B. während eines Rehabilitationsaufenthal-tes oder ambulant durch einen entsprechend aus-gebildeten Trainer oder Therapeuten.

Trainingsdurchführung• Wählen Sie einen Frequenzbereich zwischen 20-30 Hertz (d. h. 20-30 Schwingungen pro Sekunde).Die Übungsdauer am Stück sollte zwischen 30 Se-kunden und 2 Minuten liegen (je nach Atemnot und Schwierigkeit der Übung).

• Führen Sie insgesamt 4 bis 6 Durchgänge an ver-schiedensten Übungen durch.

• Variieren Sie zu Beginn die Körperposition (Kör-perschwerpunkt nach vorne und hinten verlagern,nach links und rechts, die Knie mal mehr und we-niger beugen). So spüren und lernen Sie schnell, wie Sie verschiedene Muskelpartien gezielt bean-spruchen und trainieren können.

• Variieren Sie die Trainingsübungen. Beispiele wären u. a. kleine und tiefe Kniebeugen, auf denZehen stehen, auf einem Bein stehen etc.

• Gut zu wissen: Jucken oder Kribbeln an den Bei-nen (v. a. Füße und Unterschenkel) nach einer Trainingseinheit sind völlig normal (=vermehrte Durchblutung der Beine).

Hinweis: Ein für die Amerikanische Gesellschaft für Pneumologieerstelltes kurzes Video kann, trotz engl. Sprache, sehr gut dieDurchführung eines Vibrationstraining veranschaulichen – siehewww.thoracic.org/members/assemblies/assemblies/pr/videos/wbt.p

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Bestell- und Lieferservice der Patienten-Bibliothek für die Patientenzeitschrift

COPD in Deutschland Natürlich, Sie können die Zeitschrift weiterhin kostenfrei über Ihren Arzt, in der Klinik, über die Apotheke oder dieSelbsthilfegruppen (siehe Hinweis im Impressum) beziehen. Die kostenfreien Sammelbestellungen erfolgen überdie www.Patienten-Bibliothek.de.

Sie möchten jedoch die nächste Ausgabe der Zeitschrift ganz bequem nach Hause geliefert bekommen? Dann nut-zen Sie ab sofort unseren Versandservice ohne Abonnementverpflichtung.

Bestellen Sie eine oder gleich mehrere Ausgaben. Wichtig: Der Bestellauftrag erhält Gültigkeit, sobald die entspre-chende Einzahlung auf das u.g. Konto erfolgt ist.

Bestellungen können formlos per E-Mail (Angabe der Bestellung und Lieferadresse nicht vergessen!) und gleich-zeitiger Zahlung an [email protected] oder per Einsendung des nachfolgenden Bestellcoupons erfol-gen (kein Abonnement). Bitte senden Sie den Bestellcoupon an:

Patienten-Bibliothek gemeinnützige GmbH, Unterer Schrannenplatz 5–7, 88131 Lindau--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hiermit bestelle ich folgende Ausgabe(n) der Patientenzeitschrift COPD in Deutschland

Ausgabe/n 2018 Frühjahr � Sommer � Herbst � Winter �Bestellung muss vorliegen bis zum 15.03.2018 01.06.2018 01.09.2018 30.11.2018

Ausgabe/n 2019 Frühjahr � Sommer � Herbst � Winter �Bestellung muss vorliegen bis zum 15.03.2019 01.06.2019 01.09.2019 30.11.2019

Sonderausgabe Lungenkrebs 2017 � Sonderausgabe Asthma I/2018 �

Der Bezugspreis für eine Ausgabe beträgt E 2,50 (inkl. Porto und Versandkosten – gültig in Deutschland und imeuropäischen Ausland).

Die Erscheinungstermine sind jeweils: 01.03./01.06./01.09. und 01.12. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------Vorname: Name:-------------------------------------------------------------------------------------------------------------Strasse, Hausnummer:-------------------------------------------------------------------------------------------------------------PLZ, Ort:-------------------------------------------------------------------------------------------------------------E-Mail für den Rechnungsversand angeben:

Die Bestellung erhält erst Gültigkeit, wenn der Bestellpreis auf das folgende Konto überwiesen wurde. Bitte beachten Sie,dass der Betrag spätestens zu den o.g. Bestellendterminen vorliegen und die komplette Lieferanschrift beinhalten muss..

Empfänger: Patienten-Bibliothek gemeinnützige GmbHGeldinstitut: Sparkasse LindauKontonummer: 1001 227 584Bankleitzahl: 731 500 000IBAN: DE16 7315 0000 1001 2275 84BIC: BYLADEM1MLM Verwendungszweck: Angabe der Ausgabe(n) und komplette Lieferanschrift

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Kurz und wichtig

Alpha-1-Infotag 2018des Alpha1 Deutschland e.V.Freitag, 20. – Samstag, 21. April 2018Veranstaltungsort: Hotel Freizeit In, Dransfelder Straße 3, 37079 GöttingenAnmeldung erforderlichWeitere Informationen auf www.alpha1-deutschland.org

26. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.07. – 09. Juni 2018Veranstaltungsort: Hannover Congress CentrumTheodor-Heuss-Platz 1-3, 30175 HannoverAnmeldung erforderlichWeitere Informationen auf www.digab-kongresse.de

50. Kolloquium Bad Reichenhallparallel zum wissenschaftlichen Programm• Kurs für Praxishelfer/Innen• Workshop der Deutschen Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V. fürPatienten/InteressierteSamstag, 23. Juni 2018Veranstaltungsort: Kongresszentrum Kurhaus, Kurstraße 6, 83435 Bad ReichenhallWeitere Informationen auf www.kolloquium-br.de

13. Ammerseerundfahrt „Sauerstoff meets friends“der Deutschen Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V.mit Unterstützung von VIVISOLFreitag, 27. Juli 2018, ab 12.00 bis ca. 17.00 UhrTreffpunkt: Seehaus Schreyegg, Landsberger Straße 78, 82266 Stegen am Am-mersee. Um Anmeldung wird gebeten: Telefon 0821 – 22829870, [email protected]. Fröhliches Biergartentreffen mit anschließender kostenfreierDampferfahrt. Sauerstofftank – Liberator duofill – zum Auftanken von Mobil-geräten ist vorhanden. Parkplatz 200 m vom Seehaus Schreyegg, ab/bis Augs-burg Möglichkeit zur kostenfreien Busfahrt.

11. Symposium LungeSamstag, 01. September 2018 – 09.00 – 17.00 Uhrdes COPD – Deutschland e.V.Veranstaltungsort: LWL-Industriemuseum, Westfälisches Landesmuseum fürIndustriekultur, Henrichshütte in Hattingen – Gebläsehalle, Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen. Thema: „Chronische Atemwegserkrankungen – Neue-ste Erkenntnisse und Zukunftsaussichten“Weitere Hinweise und das Programm siehe: www.copd-deutschland.deKeine Reservierung und Voranmeldung nötig. Das gedruckte Programmheft ist bereits erhältlich.

21. Deutscher Lungentag Samstag, 29. September 2018der Sektion Lungentag in der Deutschen Atemwegsliga e.V.Zentralveranstaltung in BerlinThema: „Dicke Luft – Gefahr für die Lunge“Details zur Zentralveranstaltung und weitere bundesweite Veranstaltungen im Rahmen des Lungentages sind im Veranstaltungskalender unter www.lungentag zu finden.

Veranstaltungstermine

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Andrea D. entdeckte die Patientenbibliothek im Frühjahr2017. Wie viele Schwerkranke war auch sie alleine mitihren Gedanken. Das Lesen lenkte sie von der Angst abund half ihr, sich auf Neues zu konzentrieren.

„Ich arbeitete als Krankenschwester und seit 2003 auchals Medizinische Dokumentationsassistentin in Berlin.Anfang 2017 entwickelten sich Symptome, die mir großeAngst machten: taube Finger, Kribbeln in den Armen,Schulterschmerzen. Weil mir das Liegen auf dem Rückenam wenigsten weh tat, verbrachte ich Wochen auf demSofa. Das Einzige, was ich damals relativ schmerzfreitun konnte, war Lesen: für ein paar Stunden in Friedenin eine andere Welt eintauchen.

Zwei Monate dauerte es, bis die richtige Diagnose gestelltwar – Bandscheibenvorfall in zwei Halswirbeln. Währenddieser Zeit hatte ich ständig Termine im Krankenhaus, derCharité Mitte, und traf irgendwann auf den Bücherwagender Patientenbibliothek. Ich bekam einen Zettel mit denÖffnungszeiten der Bibliothek, samt einer herzlichen Ein-ladung, die Räume zu besuchen.

Die Patientenbibliothek ist Teil eines alten Klinikgebäu-des auf dem Campus der Charité, etwas verwunschenund mit Wein bewachsen. Die Besuche dort halfen mir,mich positiver einzustimmen. Vor allem war ich auf derSuche nach Inhalten, die mich von der Panik ablenkensollten. Ich hatte schon immer gern Kriminalromane ge-lesen und entdeckte nun den Krimibestand der Patien-tenbibliothek. Wie ein kleines eigenes Haus schloss sichdie Bibliothek um mich herum und ich fühlte mich sicher– ein sehr intensives Erlebnis in schöner Atmosphäre.

Viele neue Autoren habe ich hier kennengelernt. DieLektüre hat mich oft sehr berührt, vor allem, wenn dieBücher subtil geschrieben sind – das macht schonSpaß. Der Service der Bibliothek ist ganz auf die Be-dürfnisse der Patienten eingestellt. Meine Wünsche,etwa nach der Vervollständigung einer Trilogie, wur-den umgehend erfüllt. Der Bestand ist immer topak-tuell.

Meine Halswirbelsäule wurde fixiert und mittlerweilegeht es mir schon besser. Mehrmals in der Wochekomme ich zur Physiotherapie und Kontrolle in die Kli-nik und tausche dann auch meine Bücher in der Biblio-thek. Fast jede Woche sind neue Titel im Angebot, die

ich gern vorbestelle, wenn andere Patienten und Mitar-beiter mir zuvorgekommen sind. So lese ich mich nachund nach durch den ganzen Bestand.

Nachts war ich im Trauma meiner Halsverletzung gefan-gen, aber tagsüber ließ mich das Lesen meine Ängste ver-gessen. Inzwischen kann ich mich sogar auf etwas Neueskonzentrieren. Schwerkranke sind oft völlig allein mit sichund ihren Gedanken. Die Zugänge zu den Welten, die sonstdas Leben ausmachen, sind versperrt. Die Bibliothek bietetein Fenster, durch das sich ein neuer Horizont öffnet. Mitjedem Buch tritt man in eine andere Welt ein. Das war derInput, den ich gebraucht habe!“

Andrea D. (Jahrgang 1954), arbeitet seit 1975 als Kran-kenschwester und Medizinische Dokumentationsassi-stentin im Campus Charité Mitte.

Die Patientenbibliothek Campus Charité Mitte (CCM) ist einevon zwei Patientenbibliotheken der Charité in Berlin. Sieumfasst 14.000 Medieneinheiten und hat hauptamtlicheund ehrenamtliche Mitarbeiter. Vormittags werden die Pa-tienten auf 20 Stationen des Klinikums mit dem Bücherwa-gen bedient, ab 12 Uhr hat die Basisbibliothek geöffnet.

Beate Detlefs, Biblio-theksleiterin, hat dasGespräch mit AndreaD. über die Patienten-bibliothek der CharitéMitte, geführt

Copyright: Text: Goethe-Institut e.V., Beate Detlefs. Dieser Text ist li-zenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weiter-gabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. CreativeCommons Lizenzvertrag; August 2017

Kurz und wichtig

PATIENTENBIBLIOTHEKLesen eröffnet neue Horizonte

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Laut Umfrage einer Krankenkasse erhielt 2016 jeder vierteVersicherte, der erkältet war, von seinem Hausarzt Antibio-tika. Dabei belegen viele Studien, dass Antibiotika bei Er-kältungen und Grippe keinen Nutzen bringen. Stattdessenerhöht der großflächige Einsatz die Gefahr für Resistenz-entwicklungen, so die Deutsche Gesellschaft für Pneumo-logie und Beatmungsmedizin (DGP). Was Ärzte undPatienten tun können, um Antibiotika effizient einzuset-zen und Resistenzen vorzubeugen, erklärten Experten aufder Pressekonferenz im Vorfeld des DGP-Kongresses 2018.

Da Atemwegsinfektionen meist durch Viren ausgelöst wer-den, bringen Antibiotika keine Linderung. „Stattdessen wirdder Patient nur unnötigen Nebenwirkungen ausgesetzt“, be-tonte Professor Dr. Mathias Pletz, Direktor des Instituts fürInfektionsmedizin und Krankenhaushygiene in Jena. Aller-dings können klassische Erkältungssymptome wie Husten,Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen auch die Folge einerbakteriell bedingen Lungenentzündung sein, die schnellst-möglich mit Antibiotika behandelt werden sollte. Um fest-zustellen, ob Viren oder Bakterien für die Erkrankungverantwortlich sind, benötigt es einen Test – dieser aber dau-ert zwei bis drei Tage und ist zudem nicht immer eindeutig.Viele Hausärzte verschreiben das Antibiotikum deswegen si-cherheitshalber. Denn falls doch eine Lungenentzündungvorliegt, sollte diese schnellstmöglich behandelt werden.Zweitens können sich auf dem Schleim, der sich bei Grippein den Bronchien festsetzt, zusätzlich Bakterien ansiedeln,die eine sogenannte Superinfektion verursachen.

Mithilfe von Procalcitonin, einem Entzündungsparameterim Blut, können Ärzte nachweisen, ob es sich um eine bak-terielle Infektion handelt. Studien zeigen, dass die Verord-nung von Antibiotika nach Procalcitoninwert bei ambulanterworbenen Atemwegsinfektionen 40-60 Prozent Anti-biotikaverbrauch einsparen kann, ohne die Patienten zugefährden. Hier fehlt es aber noch an geeigneten Tests, dieder Hausarzt in der Praxis durchführen kann.

Tipps zur Vermeidung von ResistenzenPatienten können einen großen Beitrag zur Vermeidungvon Resistenzen leisten, so Pletz. „Wer Antibiotika genaunach Anweisung vom Arzt einnimmt, verhindert die Ent-

stehung multiresistenter Keime und tut gleichzeitig dasBeste für die eigene Gesundheit.“ Folgendes empfiehltder Experte für Infektionsmedizin:

• Mehrmals tägliches Händewaschen mit Wasser undSeife schützt vor Infektionen.

• Wie bei jedem Medikament, gilt auch für die Ein-nahme von Antibiotika: Sie sollte so kurz wie mög-lich und so lange wie nötig erfolgen. Antibiotika müssen nicht immer bis zum Ende der Packung ein-genommen werden. Manchmal reicht eine verkürzteAnwendung. Patienten sollten die Medikamente je-doch niemals in Eigenregie absetzen, sondern dies mit ihrem Arzt besprechen.

• Am Ende der Behandlung sollten übrig gebliebene Antibiotika entsorgt werden. Auf keinen Fall sollte man Medikamente von einer früheren Behandlung auf Gutdünken wiederverwenden.

• Kinder, Senioren und Menschen mit chronischen Er-krankungen sollten sich außerdem nach Empfehlungder Ständigen Impfkommission (STIKO) gegen Pneu-mokokken und jährlich Influenza impfen lassen. Beide Impfungen schützen nachweislich vor Atem-wegserkrankungen und deren Folgen wie etwa Hirn-hautentzündungen oder Blutvergiftungen. Neue Studien zeigen auch, dass gerade die Influenza das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfall drastisch erhöht – und dass die Impfung dieses Risiko reduziert.

• Generell ist die jährliche Influenza-Impfung für jeden sinnvoll, insbesondere für Menschen mit vie-len Kontakten zum Beispiel in medizinischen Berufen.

„Um der Gefahr durch multiresistente Keime zu begegnen,benötigen wir letztendlich immer wieder neue Antibiotika“,erklärt Pletz, „denn die Entwicklung von Resistenzen gehörtzur Evolution von Bakterien – und Evolution lässt sich nichtaufhalten. Bis die neuen Substanzen auf dem Markt sind,gilt es, die Verbreitung von Resistenzen zu vermeiden: durchverbesserten Infektionsschutz, strengere Krankenhaushy-giene und leitliniengerechte Therapiestandards.“

Quelle: Vorabpressekonferenz zum 59. DGP-Kongress, 7. März 2018

Impfen und Händewaschen statt Antibiotika

Wie Patienten helfenkönnen, Resistenzen zuvermeiden

Kurz und wichtig

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Wissen über seine Erkrankung hat sich Rainer Benn-stein, Lungenemphysem- und Alpha-1-Betroffener ausBerlin Brandenburg, wo immer es ging, angeeignet: überÄrzte, das Internet, Alpha1 Deutschland, während derRehabilitation…Besonders hilfreich war jedoch, dass er vom Tag der Dia-gnose an akribisch den Verlauf seiner Erkrankung selbstim Detail dokumentiert hat. Sich von allen ärztlichenUnterlagen Kopien geben ließ und alle Werte notierte.Diese nun seit 13 Jahren bestehende Dokumentation istinzwischen nicht nur für ihn, sondern insbesondere auchfür seine Ärzte mehr als hilfreich. Lesen Sie weiter in der Herbstausgabe 2017 der Patienten-Bibliothek /COPD in Deutschland auf www.Patienten-Bibliothek.de

Warum ist das Anlegen eines persönlichen Ordnerssinnvoll?Das Anlegen eines Ordners, nennen wir ihn der Einfach-heit halber „Lungenordner“, kann in vielen Situationenhilfreich sein:

• zur persönlichen Information, um z. B. den Behand-lungsweg, den Verlauf der Erkrankung und den eige-nen aktuellen Status nachvollziehen zu können

• zur eigenen Vorbereitung auf den nächsten Arzt-termin, um sich z. B. aktuell anstehende Fragen zu notieren oder im Gespräch konkrete Angaben übervergangene Ereignisse parat zu haben

• zur Information von mitbehandelnden Ärzten (also im Fall einer Überweisung) oder auch bei einer Behandlung im Krankenhaus, einer Rehabi-litationsklinik, um beispielsweise das zeitintensiveAnfordern von Befunden zu ersparen

• zur schnellen Übersicht in Notfällen für den Not-falldienst bzw. Notarzt

• für einen eventuell anstehenden Verschlechte-rungsantrag des Schwerbehindertenausweises

Welche Unterlagen könnte ein persönlicher Ordner be-inhalten?Im Lungenordner können Sie alle wichtigen Informatio-nen zur Erkrankung, aber auch zu möglichen Begleiter-krankungen zusammenführen:

• Befundberichte, Arztbriefe, wie z. B. Facharztbe-richte, Krankenhaus- oder Rehabilitationsberichte

• Zusammenstellung der eigenen Krankengeschichte und wichtiger Erkrankungen in der Familie

• Laborergebnisse• Röntgen-, Ultraschall-, CT-Befunde (CD des CTs,

ggf. Röntgenpass, Kopie des Sauerstoffausweises)• Medikamentenplan incl. Bedarfs- und Notfallme-

dikation (als zusätzliche Kopie, denn das Originaltragen Sie ja immer in Ihrer Notfallbox zusammenmit dem Bedarfsspray bei sich)

• Hinweise auf Allergien und Unverträglichkeiten z.B. gegenüber Medikamenten (ggf. Kopie Ihres All-ergieausweises)

• Impfausweis• Kontaktdaten des aktuellen persönlichen „Gesund-

heitsnetzwerkes“, d. h. der behandelnden Ärzte, des Krankenhauses, der Therapeuten, der Krankenkasse, der Selbsthilfe- und Lungensportgruppe etc., persön-licher Ansprechpartner bei stationären Aufenthalten

• Mögliche weitere wichtige Unterlagen zu Ihrer Ge-sundheit wie z. B. Patientenverfügung, ärztliche Gutachten etc.

Was kann zusätzlich hilfreich sein?Einige mögliche Beispiele zur Anregung:• Ihnen fällt eine Frage ein, die Sie beim nächsten

Termin mit Ihrem Arzt besprechen möchten. Schreiben Sie die Frage am besten sofort auf IhrenNotizzettel, der sich im Lungenordner befindet, auf.So haben Sie die Fragestellung bei Ihrer Vorbereitungauf den Arzttermin gleich wieder zur Hand.

• Sie gehen wöchentlich zum Lungensport. Dort wird der Peak Flow-Wert gemessen und in eineTabelle eingetragen. Alle paar Monate wird Ihnendiese persönliche Tabelle der Werte ausgehändigt. Im Lungenordner gesammelt und beim nächsten Termin mitgenommen, geben diese Werte Ihrem Lungenfacharzt zusätzliche Hinweise auf den Ver-lauf Ihrer Erkrankung.

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Arzt und Patient im „Die Lunge im Ordner“

Management der eigenen Erkrankung (Teil 3)

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• Sie finden oder erhalten Informationen/Literatur über Ihre Erkrankung, die hilfreich sind und immerwieder einmal gelesen werden sollten. Im Lun-genordner gehen diese Informationen nicht ver-loren. Vielleicht ist es sogar sinnvoll, hierfür einenspeziellen Lungenordner „Literatur“ anzulegen.

• Infos/Beispiele/Vorlagen für Widersprüche • Sie benötigen eine Langzeit-Sauerstofftherapie.

Im Umgang mit der LOT ist einiges zu beachten und zudem stehen Hilfsmittel für dessen Anwen-dung zur Verfügung. Formular für die Stromko-stenabrechnung mit der Krankenkasse. Ein Platz im Lungenordner für die LOT hält alle Informatio-nen beisammen.

Die Beispiele lassen sich beliebig und vielfältig fortführen.

Besonders nützlich ist der Lungenordner, wenn Sie ihnkontinuierlich einsetzen und natürlich stets auf demLaufenden halten. Betrachten Sie den Ordner als prakti-sches Hilfsmittel, das Ihnen nicht nur organisatorischZeit spart, sondern ebenso zu einem aktiveren Umgangmit der Erkrankung beiträgt.

Welches Ablagesystem eignet sich als Lungenordner?In punkto Ablage hat natürlich jeder seine ganz persön-lichen Vorlieben und so soll es auch sein. Möglicherweiseschafft ein Ordner oder ein ähnliches Ablagesystem imDIN A4 Format die größtmögliche Übersicht, denn vieleabzuheftende Unterlagen wie Befundberichte etc. wei-sen dieses Format auf.

Pässe wie Impf-, Röntgen- oder Allergiepass werden hin-gegen in kleineren Formaten produziert, da diese Unter-lagen auch in der Brief- oder Handtasche Platz findensollen. Da ein Impf- und Röntgenpass nur zum Arzttermin mit-genommen wird, eignet sich beispielsweise eine Aufbe-wahrung im Lungenordner innerhalb einer Klarsicht-hülle mit Heftrand.

Schnelle Orientierung können beschriftete Trennblättergeben. Als Rubrikbezeichnungen bieten sich beispiels-weise Oberbegriffe wie Ausweise, Befundberichte etc.an, die im Ordner alphabetisch sortiert abgelegt werdenkönnen. Eine andere Einteilung des Ordners wäre eineZuordnung der Unterlagen nach Jahren.

Der eigenen Kreativität sind bei der Gestaltung des Ab-lagesystems keine Grenzen gesetzt.Natürlich auch in einer Dokumentendatei auf IhremComputer, wenn Sie die Dokumente einscannen können.

Entscheidend ist, was sich für Sie im praktischen Um-gang bewährt. Haben Sie dabei jedoch immer im Blick,dass sich auch andere mit Ihrem Lungenordner möglichstschnell mit den zentralen Fragen zu Ihrem aktuellen Ge-sundheitsstatus zurechtfinden sollten.

Arzt und Patient im Gespräch„Arzt und Patient im Gespräch“ ist eine Serie, die Sie dabeiunterstützen möchte, die Kommunikation, das Gespräch mitIhrem Arzt bzw. Ihren Ärzten nicht nur vertrauensvoll undoffen, sondern auch aktiv zu gestalten.

Teil 1 in der Herbstausgabe 2017 zeigteauf, was bei einem ersten Termin beimLungenfacharzt zu beachten ist. Teil 2in der Winterausgabe 2017 themati-sierte das Gespräch mit dem Lungen-facharzt. Beide Beiträge sindnachzulesen auf www.Patienten-Bi-bliothek.de.

Die Serie wird in Zusammenarbeit mitUrsula Krütt-Bockemühl, Ehrenvorsit-zende der Deutschen Sauerstoff- undBeatmungsLiga LOT e.V. und Mitglieddes Patienten Beirates der „Patienten-Bibliothek / COPD in Deutschland“ undDr. Thomas Hering, niedergelassenerFacharzt für Innere Medizin, Pneumo-logie, Allergologie und Schlafmedizinder Lungenarztpraxis Tegel in Berlin, er-stellt. Dr. Hering ist Beauftragter für Ta-bakprävention und Tabakentwöhnungim Bundesverband der Pneumologen,Schlaf- und Beatmungsmediziner e.V.(BdP).

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m Gespräch

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Kurz und wichtig

Machen Sie mit Testen Sie hr Wissen!Beantworten Sie Fragen, die sich mit der Lunge und Atemwegen befassen undfinden Sie das gesuchte Lösungswort.

Kleine Hilfestellung: Alle Antworten finden sich mit Erläuterungen auch inden verschiedenen Beiträgen der Ihnen vorliegenden Ausgabe der Patien-ten-Bibliothek / COPD in Deutschland.

akut bedeutet

chronisch bedeutet

obstruktiv bedeutet

progressiv bedeutet

Aleveolen ist der Fachbegriff für

Fachbegriff für anhaltende, deutliche Symptomverschlechterung

Compliance bedeutet

Prävention bedeutet

COPD steht für

Lungenemphysem ist eine

Genetische Ursacheeines Lungenemphysems

Häufigste Ursache einer Exazerbation

Empfohlene jährliche Impfung bei COPD

Erste Behandlungsmaßnahme bei COPD

Das gesuchte Lösungswort lautet:

Die oder der erste Einsender/in mit dem richtigen Lösungswort erhält ein Finether Mini-Bike für das tägliche Bewegungstraining im Sitzen, mit LCD-Monitor und einstellbarem Widerstand.

Senden Sie das Lösungswort auf einer Postkarte bis zum 30. April 2018 an:Verlag Crossmed, „Testen Sie Ihr Wissen“Unterer Schrannenplatz 5, 88131 Lindau

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Die Antworten auf die Fragen, das Lösungswort und den Gewinnerdes Mini-Bike veröffentlichen wir in der Sommerausgabe 2018.

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In dieser kontinuierlichen Rubrik werden Ihre Fragen vonExperten beantwortet. Diesmal greifen wir eine Frage-stellung auf, die viele Patienten immer wieder beschäf-tigt, insbesondere nach Erhalt der Diagnose.

Schreiben Sie uns auch Ihre Fragen:Crossmed …der Patientenverlag, Stichwort „Patientenfrage“Unterer Schrannenplatz 5, 88131 LindauE-Mail: [email protected]

Möglicher Verlauf der Erkrankungund beeinflussbare FaktorenFrage: Ich habe die Diagnose COPD erhalten und die Infor-mationen über die Erkrankung noch nicht wirklich für michumsetzen können. Ich mache mir große Sorgen hinsicht-lich des weiteren Verlaufs. Wird sich die Erkrankung nunkontinuierlich verschlechtern? Und was kann ich selber tun?

Antwort:Ich kann Ihre Unsicherheit gut nachvollziehen. Bedenkenund Ängste in Bezug auf den künftigen Verlauf der Er-krankung und die weitere Zukunft sind vermutlich denmeisten chronisch Erkrankten nicht unbekannt. Beson-ders ausgeprägt sind solche Gedanken zumeist dann,wenn die Diagnose erst vor kurzem gestellt wurde. Auchfehlendes Wissen über die eigene Erkrankung könnensolche Gefühle massiv begünstigen.

Meiner Meinung nach wird jedoch niemand in der Lagesein, abzuschätzen, wie sich der weitere Verlauf einer Er-krankung gestaltet, da dieses gleich von mehreren Fak-toren beeinflusst werden kann. Ich nenne nachfolgendnur einige Punkte, die mir ad hoc einfallen, es wird si-cherlich weitere geben.

Folgende Faktoren können beeinflusst werden, derWichtigste! zuerst:

1. Unbedingter und ausnahmsloser Verzicht auf Noxen(Giftstoffe), hier insbesondere Nikotin. Jede weitere ge-rauchte Zigarette jedes Dampfen (z. B. E-Zigarette) zer-stören Lungengewebe und werden das Fortschreiten derErkrankung begünstigen und beschleunigen.

2. Wahrnehmung der regelmäßigen Kontrolluntersu-chungen in den vom Lungenfacharzt (Pneumologe) oder

der behandelnden Lungenfachklinik festgelegten Inter-vallen.

3. Unbedingte Compliance. Als Compliance bezeichnetman die Bereitschaft des Patienten, bei diagnostischenund therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken. Im me-dikamentös therapeutischen Sinne ist damit die Thera-pietreue und konsequente Einhaltung der Verordnungs-vorschriften gemeint. Dies gilt insbesondere auch inBezug auf eine vom Pneumologen verordnete Langzeit-Sauerstofftherapie sowie auf die Nicht-invasive Beat-mung. Keine Veränderung, Erhöhung oder Absetzungvon Medikamenten oder der zuvor genannten Therapie-formen ohne Rücksprache und im Einvernehmen mitdem behandelnden Facharzt.

Empfehlen möchte ich hierzu den vom COPD-Deutsch-land e.V. in Kooperation mit unserer Patientenorganisa-tion herausgegebenen Ratgeber „Compliance - Wichtigbei COPD und Lungenemphysem“.

4. Krankengymnastik, Atemtherapie, Lungensport inAbhängigkeit vom persönlichen Leistungsstatus, dermaßgeblich auch durch die Art der Erkrankung, das Sta-dium derselben und den Ist-Zustand des Patienten be-stimmt wird.

5. Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen im Rah-men der Möglichkeiten.

6. Prophylaxe: Grippeschutz, Pneumokokkenimpfung,Vermeidung von Infektionsquellen, hier insbesondere derHändedruck und Bussi links und rechts.

7. Unbedingte Akzeptanz der Erkrankung und das Lernen,MIT ihr zu leben.

Ab einem gewissen Stadium der Erkrankung wird dieAtemnot ein permanenter Begleiter sein, wer dies erkenntund annimmt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zu-friedeneres Leben führen können. Das wirkt sich positiv aufdie Psyche aus, was wiederum den Verlauf der Erkrankunggünstig beeinflusst. Es ist nicht erstrebenswert, durch einemöglichst große Menge von Medikamenten wieder ohneLuftnot leben zu können. Nach heutigem Stand ist dasnicht erreichbar. Erstrebenswert ist hingegen mit einer ge-ringen Menge von Medikamenten eine möglichst effi-ziente Wirkung herbeizuführen. Hier ist Ihr behandelnderArzt der einzig richtige Ansprechpartner.

Patienten fragen – Experten antworten

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Patienten fragen - Experten antworten

8. Ein gut informierter Betroffener sowie ein gut in-formierter Angehöriger können in den meisten Situa-tionen Fehlverhalten vermeiden. Wer sehr gut informiertist, kann besser, schneller und effizienter handeln.

Nicht beeinflussbare Faktoren:1. Auftreten von Exazerbationen aufgrund von Bak-terien, Viren oder Pilzbesiedlung.

2. Auftreten von Begleiterkrankungen.3. Das Fortschreiten der Erkrankung ohne erkennba-ren Grund.

4. Das Schicksal.

Fazit:Wir bedürfen, wie im Übrigen jeder, also auch gesundeMenschen, eines Anteils von Glück, um möglichst gut undlange zu leben. Es kann also unter konsequenter Einhaltungder oben genannten Punkte und einer entsprechenden Por-tion Glück durchaus gelingen, dass weitere Voranschreitender Erkrankung deutlich zu verlangsamen!!!!

Mir wurde im Juni 2000 vom behandelnden Klinikarzteine Restlebenszeit von maximal 24 Monaten prophe-zeit. Mittlerweile haben wir 2018 ...so viel zum Wert sol-cher Aussagen.

Im Optimalfall lässt sich das Voranschreiten sogar für einennicht zu benennenden Zeitraum „einfrieren“. Langfristigund in letzter Instanz wird die Erkrankung bei dem Einenschneller, bei dem Anderen langsamer weiter voranschrei-ten. Meiner persönlichen Meinung nach ist entscheidend,

bei einer schweren, irreversiblen Erkrankung, sich nichtständig darüber Gedanken zu machen, wie viel Zeit mög-licherweise noch verbleibt, sondern die verbleibende Zeitmöglichst sinnvoll, positiv und effizient zu nutzen.

Ich empfehle Ihnen und allen anderen Betroffenen, die IhreErkrankung kennenlernen und die optionalen Maßnahmenzur möglichen Einflussnahme ausschöpfen möchten, die21 vom COPD - Deutschland e.V. in Kooperation mit unse-rer Patientenorganisation herausgegebenen Patientenrat-geber mindestens ein- besser zweimal zu lesen.

Die Ratgeber enthalten fundiertes Wissen, Tipps und Hil-festellungen. Eigentlich wird das gesamte Spektrum erfasstund möglichst verständlich erläutert. Es ist also alles vor-handen, nur das Lesen muss jeder für sich übernehmen.

Alle kostenlosen Patientenratgeber können entweder aufwww.lungenemphysem-copd.de online gelesen odergegen Voraberstattung der Versandkosten beim Heraus-geber in gedruckter Versionbestellt werden – siehewww.copd-deutschland.de

Jens Lingemann, HattingenVorsitzender des COPD –

Deutschland e.V. Patientenorganisation

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Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e.V.Rotenkruger Weg 78, 12305 BerlinTelefon 016090 - 671779www.bundesverband-selbsthilfe-lungenkrebs.de, [email protected]

COPD – Deutschland e.V.Fabrikstraße 33, 47119 DuisburgTelefon 0203 – 7188742www.copd-deutschland.de, [email protected]

Deutsche Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e.V.Selbsthilfegruppen für Sauerstoff-Langzeit-TherapieFrühlingsstraße 1, 83435 Bad ReichenhallTelefon 08651 – 762148, Telefax 08651 – 762149www.sauerstoffliga.de, [email protected]

Lungenfibrose e.V.Postfach 15 02 08, 45242 EssenTelefon 0201 – 488990, Telefax 94624810www.lungenfibrose.de, [email protected]

Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD DeutschlandLindstockstraße 30, 45527 HattingenTelefon 02324 – 999000, Telefax 02324 – 687682www.lungenemphysem-copd.de, [email protected]

pulmonale hypertonie (ph) e.v.Rheinaustraße 94, 76287 RheinstettenTelefon 07242 – 9534141, Telefax 07242 – 9534142www.phev.de, [email protected]

Patientenorientierte OrganisationenSelbsthilfeorganisationen

Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e.V.Raiffeisenstraße 38, 33175 Bad LippspringeTelefon 0525 – 93706-03, Telefax 05252 – 937º06-04www.lungensport.org, [email protected]

Deutsche Atemwegsliga e.V.in der Deutschen Gesellschaft für PneumologieRaiffeisenstraße 38, 33175 Bad LippspringeTelefon 05252 – 933615, Telefax – 933616www.atemwegsliga.de, [email protected]

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.Geschäftsstelle c/o Intercongress GmbHIngeborg-Krummer-Schroth-Str. 30, 79106 FreiburgTelefon 0761 – 69699-28, Telefax 0761 – 69699-11www.digab.de, [email protected]

Deutsche Lungenstiftung e.V.Reuterdamm 77, 30853 LangenhagenTelefon 0511 – 2155110, Telefax 0511 – 2155113www.lungenstiftung.de, [email protected]

www.lungeninformationsdienst.deHelmholtz Zentrum München – Dt. Forschungszentrum fürGesundheit und Umwelt GmbH

www.lungenaerzte-im-netz.deHerausgeber: Bundesverband der Pneumologen e.V. (BdP)Deutsche Lungenstiftung e.V.Verband Pneumologischer Kliniken e.V.

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Kontaktadressen

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HerausgeberOffene Akademie und Patienten-Bibliothek® gemeinnützige GmbHUnterer Schrannenplatz 588131 LindauTelefon 08382-409234Telefax 08382-409236www.patienten-bibliothek.deinfo@patienten-bibliothek.de

Patienten-BeiratUrsula Krütt-Bockemühl, DeutscheSauerstoff- und BeatmungsLigaLOT e.V.Jens Lingemann, COPD-Deutsch-land e.V. und Patientenorganisa-tion Lungenemphysem-COPDDeutschlandMarion Wilkens, Alpha1Deutschland e.V.

Wissenschaftlicher BeiratDr. Justus de Zeeuw, KölnMichaela Frisch, Bad DürrheimDr. Jens Geiseler, MarlProf. Dr. Rainer W. Hauck, AltöttingProf. Dr. Felix Herth, HeidelbergProf. Dr. Klaus Kenn, SchönauProf. Dr. Winfried J. Randerath, SolingenMonika Tempel, Regensburg Prof. Dr. Claus F. Vogelmeier, MarburgSabine Weise, München

Verlag, Anzeigenvertrieb, GestaltungCrossmed® GmbH Unterer Schrannenplatz 5–788131 [email protected]

GeschäftsführungAnzeigenverwaltungIngo K.-H. [email protected]

RedaktionSabine Habicht (Leitung)[email protected] Klug (freie Journalistin)

LektoratCornelia Caroline Funke M.A.typoscriptum medicinae, Mainz

VersandleitungSigrid Witzemann, Lindau

Druck:Holzer Druck+Medien GmbH Friedolin-Holzer-Str. 2288171 Weiler im Allgäuwww.druckerei-holzer.de

AusgabeFrühjahr 2018/5. JahrgangAuflage 40.000

Erscheinungsweise 4 x jährlichNächste Ausgabe Sommer / 01. Juni 2018Schutzgebühr pro HeftDeutschland 6,50 Euro, Ausland 9,50 Euro

Medienpartner

Patientenorganisation Lungenemphysem-COPDDeutschlandJens LingemannLindstockstraße 30, 45527 HattingenTelefon 02324 – 999000Telefax 02324 - [email protected]

COPD – Deutschland e.V.Fabrikstraße 3347119 DuisburgTelefon 0203 – [email protected]

Alpha1 DeutschlandGesellschaft für Alpha-1-Anti-trypsinmangel Erkrankte e.V.Alte Landstraße 3, 64579 GernsheimKostenfreie Servicenummer0800 - 5894662www.alpha1-deutschland.org,[email protected]

Bundesverband SelbsthilfeLungenkrebs e. V.Rotenkruger Weg 7812305 Berlinwww.bundesverband-selbst-hilfe-lungenkrebs.deinfo@bundesverband-selbst-hilfe-lungenkrebs.deTelefon 0160 90 67 17 79

Deutsche Interdisziplinäre Ge-sellschaft für Außerklinische Be-atmung (DIGAB) e.V.Geschäftsstelle c/o IntercongressGmbH, Ingeborg-Krummer-Schroth-Str. 30, 79106 FreiburgTelefon 0761 – 69699-28Telefax 0761 – 69699-11www.digab.de

Deutsche Sauerstoff- und Beat-mungsLiga LOT e.V.Frühlingstraße 183435 Bad ReichenhallTelefon 08651 – 762148Telefax 08651 – [email protected]

Verteilte Auflage 40.000 StückAn ca. 7.500 SammelbestellerÄrzte, Kliniken, Apotheken, Pa-tientenkontaktstellen, Gesund-heitsämter, Geschäftsstellen vonKrankenkassen, Bibliotheken derwww.Patienten-Bibliothek.de, ca.750 Sammelbesteller der Patien-tenorganisation Lungenemphy-sem-COPD Deutschland, Alpha1Deutschland, BundesverbandSelbsthilfe Lungenkrebs und ca.700 Lungensportgruppen inDeutschland. Täglich über 500Aufrufe/Lesungen, alleine überunseren AdWords-Sponsor Google.

HinweiseDie namentlich gekennzeichne-ten Beiträge geben die Meinungdes jeweiligen Autors wieder. An-zeigen müssen nicht die Meinungder Herausgeber wiedergeben.

Für unverlangt eingesandte Ma-nuskripte und Fotos wird keineHaftung übernommen.

Eine Verwertung einschließlichdes Nachdrucks der in der Zeit-schrift enthaltenen Beiträge undAbbildungen sowie deren Verwer-tung und/oder Vervielfältigung –z. B. durch Fotokopie, Überset-zung, Einspeicherung und Verar-beitung in elektronische Systemeoder Datenbanken, Mailboxensowie für Vervielfältigungen aufCD-ROM – ohne schriftliche Ein-willigung des Verlages sind unzu-lässig und strafbar.

Alle Rechte der vom Verlag Cross-med konzipierten Anzeigen undBeiträge liegen beim Verlag.

Die Informationen/Beiträge derPatientenzeitschrift COPD inDeutschland können das Gesprächmit dem Arzt sowie entsprechendeUntersuchungen nicht ersetzen.Die Patientenzeitschrift COPD inDeutschland - dient der ergänzen-den Information

Bildnachweise:Deckblatt © Linde Homecare, S. 05Paul de Bie, Haren, www.paulde-bie.com/illustration, S. 06 Schlier-ner, taddle, Fotolia.com, S. 07taddle, S. 08 strichfiguren.de, S. 12Nordseeklinik Westfalen, S. 14 K.C.S. 15 Birtit Reitz-Hofmann, Mat-thias Buehner, freestyle_images,Kaesler Media alles Fotolia.com, S.19 Viacheslav Iakobchuk, S. 21 YuriArcurs, S. 21 strichfiguren.de Foto-lia.com, S. 23 Photographee.eu,Monkey Business, S. 25-27 air-be-cMedzintechnik, S. 28 www.RadIn-sel.de, S. 30 klesign – Fotolia.com, S.31-33 nelelena – Fotolia.com, LindeHealthcare, S. 34 Peter Müller, Düs-seldorf, Reisebüro am Marienplatz,S. 35-36 www.mein-atem-mein-weg.de Krudewig, S. 37 Yannik Lurz,München, S. 40 Alpha1 Deutsch-land e.V., S. 42 www.stolzenberg.de,S. 44 kv_san – Fotolia.com, S. 45-46 GTI medicare, Hattingen, S. 47Matthias Seifert, www.Patienten-Bibliothek.de, S. 47-48 MichaelaFrisch, Espan-Klinik, Bad Dürrheim,S. 49 Dr. Rainer Göhl, Klinik Berch-tesgadener Land, Schönau, S. 50Artemida-psy – Fotolia.com, S. 54Beate Detlefs, Charite, Berlin, S. 55Volodymyr Shevchuk – Fotolia.com,S. 56-57 bismillah_bd, evgeyjs1, pi-xelrobot – alles Fotolia.com, S. 58Finether Mini-Bike, strichfiguren.de,

Impressum

Vorschau

BegleiterkrankungenSchulung für Patienten undAngehörigeLungenarchitektur und pa-thologische MechanismenVorbeugen und behandeln,forschen und heilenDossier Pneumologische Kli-niken und ZentrenBericht vom PneumologieKongress und 19. Patienten-forum, Dresden

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Page 64: COPD in Deutschland

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Rauchen: Hauptursache für COPD und Lungenemphysem- erfolgreiche Wege rauchfrei zu werden -

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Informationen für Patienten und Interessierte

Die Mistel.... in der integrativen Tumortherapie

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Informationen für Betroffene und Interessierte

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Zecken-Borreliosevermeiden - erkennen

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Informationen für Betroffene und Interessierte

EHLERS-DANLOS-Syndrom

...Akrobaten wider Willen

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Nicht-invasive Beatmung

BiPAP bei COPD und LungenemphysemWas ist notwendig, was ist medizinisch sinnvoll?

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Informationen für Betroffene und Interessierte

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Atemlos durch Alpha-1?Oft unerkannt oder spät diagnostiziert

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Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben von der Patienten-Bibliothekgemeinnützige GmbH

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Auswirkungen

Symptomatische Verschlechterung bei COPD

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Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben von der Patienten-Bibliothekgemeinnützige GmbH

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Freude erleben - trotz

Alzheimer

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Informationen für Betroffene und Interessierte

Antibiotika - notwendig ja...aber wann ?

Viren oder Bakterien

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Wichtig! Compliance beiCOPD und Lungenemphysem

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Informationen für Betroffene und Interessierte

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Über das Bestellsystem der www.Patienten-Bibliothek.de können Selbsthilfekontaktstellen, Ärzte, Kliniken, Therapeuten, Apotheken, Sa-nitätshäuser etc. die vorliegenden Ratgeber und Zeitschriften zur Weitergabe an Patienten kostenfrei und in erforderlicher Anzahl an-fordern. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker, Therapeuten,Kontaktstelle oder Ihrer Klinik nach, sicher bestellt man dort gerne für Sie.

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