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copyright : Gerhard Zeitl er, 2005 KVM Literatur : Redlich/ Schley, Kooperative Verhaltensmodifikation im Unterricht Redlich/Schley, Hauptschulprobleme

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KVM

Literatur :

Redlich/ Schley,

Kooperative Verhaltensmodifikation im Unterricht

Redlich/Schley, Hauptschulprobleme

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Kooperative Verhaltensmodifikation als Modell für soziales Lernen im Unterricht

Schüler lernen auf zwei Ebenen: kognitive Ebene ( Wissen +

Fertigkeiten) soziale Ebene (Umgang mit Lehrer

und Mitschüler)

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KVM- Warum und Wie ?

Warum ? um unerträglichen Problemzustand zu beseitigen um höheres Sozialverhalten anzustreben

Wie ?

Lehrer und Schüler suchen gemeinsam nach Gründen überlegen gemeinsam Änderungsmöglichkeiten

für Lehrer und Schüler und führen sie durch

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KVM- Erfahrungen, die die Schüler machen

Schüler können etwas bewirken Schule nimmt Bezug zu ihrer Lebenswelt und

vermittelt nicht nur Wissen Schüler können selbständig lernen, sich selbst

Ziele zu setzen

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KVM- Grundlagen

Klassische Verhaltensmodifikation Selbstbewertungskonzept Kooperationsmodell Handlungsstrategie

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KVM – Klassische Verhaltensmodifikation

Unerwünschtes Verhalten ignorieren – erwünschtes Verhalten belohnen

Verhaltensmuster in kleine, operationalisierte, konkret beobachtbare Verhaltensweisen zerlegen

Vertrag als Grundlage

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KVM – Selbstbewertungskonzept

Entnommen:

Redlich/Schley,1981,25

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KVM – Kooperationsmodell

Entnommen: Redlich/Schley, 1981,31

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KVM Kooperationsmodell Formen und Inhalte von Verständigungsprozessen

Entnommen: Redlich/Schley, 1981,38

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KVM - Handlungsstrategie - Diagnose -

Erfassen der Lehrersicht Erfassen der Schülersicht Gemeinsame Sicht:

Erstellen eines Bedingungsmodells

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KVM - Handlungsstrategie- Interventionsplanung -

Gemeinsame Zielbestimmung Methodenplanung Zeitplanung Kontrollplanung

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KVM - Handlungsstrategie- Durchführung des Interventionsplans -

Methodeneinsatz / Erfolgsprüfung Stabilisierung Abschlussbewertung

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KVM - Handlungsstrategie- Zusammenschau -

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Klassensituation : 4. Klasse, SzE, 10 Schüler, davon 7 Jungen; Klassenlehrerin hat 16 Stunden pro Woche in der Klasse, Sicht der Lehrerin :

unzureichendes Gesprächsverhalten Schüler gehen nicht auf Vorredner ein alle Antworten werden an die Lehrerin gegeben Zurückdrängen stiller Schüler durch auffälliges störendes Verhalten Dazwischenrufen nicht aufeinander hören

KVM - Fallbeispiel

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Unterrichtsbeobachtung durch Berater

Das Problemverhalten " nur die Lehrerin ansprechen" ist häufig, weil sie positivdarauf reagiert:

nimmt Blickkontakt nach Zwischenruf auf greift dazwischen gerufene Beiträge auf nickt zu aus Mimik und Gestik ist zu erkennen, dass Zwischenrufe, die Beiträge liefern o.k.

sind

weitere Beachtung verstärkt ebenfalls :

"dein Beitrag ist gut, aber es wäre besser, wenn du dich melden würdest" "du hast schon wieder dazwischen gerufen, melde dich"

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Zielvorstellung der Lehrerin

Schüler sollen sich leise melden

Schüler sollen dem Gesprächspartner zuhören

Schüler sollen auf den Vorredner eingehen

KVM - Fallbeispiel

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Überlegungen zum Fragebogen für Schüler

Mit einem Berater wurde ein Fragebogen entwickelt, er sollte folgende Informationenliefern:

Wie nehmen die Schüler ihr eigenes Gesprächsverhalten wahr ?

Wollen sie sich überhaupt äußern ?

Fühlen sie sich durch Zwischenrufe, Unterbrechungen gestört ?

Haben die Ängste sich zu äußern ?

Sind die Beiträge der anderen akustisch zu verstehen ?

Wie nehmen die Schüler das Gesprächsverhalten der Lehrerin wahr ?

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Fragebogen zum Gesprächsverhalten im Unterricht

oft manchmal selten nie 1. Ich möchte im Unterricht zu Wort kommen 2. Die Mitschüler gehen auf meinen Beitrag ein. 3. Ich werde durch Zwischenrufe gestört. 4. Mitschüler lachen mich aus, wenn ich eine andere Meinung habe. 5. Ich kann die Gesprächsbeiträge der anderen gut hören. 6. Der Lehrer läßt mich ausreden.

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Auswertung des Fragebogens

S. sind generell mit Unterricht, mit Verhalten der Lehrerin und der anderen Schülerzufrieden.

Kritikpunkt :

Die Hälfte bis 2/3 fühlen sich durch Zwischenrufe und Unterbrechungen gestört.

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Bedingungsmodell L1

S. zeigen Problemverhalten L.reagiert positiv

(Dazwischenrufen, Antworten an L.geben)

L2

S. bringt Beitrag L. greift Beitrag sofort auf

L1: L. muss Problemverhalten ignorieren

L2: L.muss lernen, sich im Klassengespräch zurückzuhalten und das Gespräch an die Mitschüler zurückverweisen

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Bedingungsmodell für die Schüler

Jens ruft dazwischen

Lehrerin nimmt seinen Beitrag auf

Jens freut sich, hat Erfolg

Lehrerin ärgert sich, weil die anderen, die sich gemeldet haben, nicht zu Wort gekommen sind

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Gemeinsame Zielbestimmung anhand des Bedingungsmodells

Ziele für die Schüler:

Sie sollen sich leise melden und nicht dazwischen rufen. (Indikator: Zahl der Zwischenrufe pro Stunde)

Sie sollen dem Gesprächspartner zuhören. ( Indikator: 3 Kontrollfragen pro Stunde)

Ziele für die Lehrerin:

Sie ignoriert das Dazwischenrufen.

Sie hält sich im Klassengespräch zurück und verweist das Gespräch an die Mitschüler zurück.

Projekt läuft 2 Stunden pro Unterrichtstag

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Vertrag

Dieser Vertrag wird abgeschlossen zwischen den Schülern der Klasse 4 und derKlassenlehrerin Frau .....................................

Lehrerregel 1 : Wenn ein Schüler dazwischen ruft oder sich nicht leisemeldet, beachte ich ihn überhaupt nicht.

Lehrerregel 2 : Ich warte erst mehrere Beiträge der Schüler ab, bevorich sie aufgreife.

Schülerregel 1 : Ich zeige meine Mitarbeit an, indem ich mich melde,wenn ich etwas weiß.

Schülerregel 2 : Ich bin leise, wenn ein Mitschüler oder die Lehrerinspricht.

Schülerregel 3 : Ich höre dem Mitschüler und der Lehrerin so zu, dassich ihre Beiträge aufschreiben kann.

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Vereinbarung 1:

Bei einer bestimmten Anzahl von Punkten erhält die Klasse eine Belohnung.

Die Anzahl der Punkte und die Art der Belohnung werden gemeinsam festgesetzt und als „Belohnungsmenü“ aufgeschrieben.

Minuspunkte der Lehrerin zählen als Pluspunkte für die Schüler.

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Vereinbarung 2:

Für die erste Versuchswoche sind pro Tag 2 Punkte erreichbar. Es gilt:

In zwei Stunden pro Tag nicht mehr als 6 Zwischenrufe: Ein Punkt für die Klasse

Die Lehrerin fragt pro Tag 6 x: „Notiere den letzten Beitrag von ...“ Es müssen pro Tag 25 richtige Antworten aufgeschrieben werden, dann gibt es einen Punkt für die Klasse.

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Name :........................................................... Tag:...................... Punktebogen fürs Zuhören "Notiere den letzten Beitrag von X !"" Beitrag 1: ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................ Beitrag 2: ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................

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Beitrag 6: ........................................................................................................................................ ........................................................................................................................................

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Kontrolle:

Die Schüler und die Lehrerin kontrollieren selbst, ob die Regeln verletzt oder eingehalten werden, indem sie sowohl Pluspunkte (Kontrollbogen) als auch Minuspunkte (Seitentafel) eintragen.