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Edito Entwicklung durch Bildung in Afrika Werte Leser, Liebe Freunde von CSI, In diesem Heft stellen wir Ihnen unsere ak- tuellen Projekte in Afrika vor. Zurzeit ist CSI in Burundi, Burkina Faso, Kongo (DRK) sowie im Sudan und Südsudan aktiv. In diesen Ländern arbeiten wir mit erfahrenen Part- nerorganisationen zusammen, die den Men- schen vor Ort durch geeignete Bildungsan- gebote helfen, ihr Leben besser zu meistern. Ich bin immer wieder tief berührt, wenn ich unsere Projekte in den afrikanischen Län- dern besuche und sehe, wie wissbegierig und lernwillig die Menschen sind. Ich erin- nere mich zum Beispiel an eine Frau in Bur- kina Faso, die unbedingt alle Frauenrechte kennen wollte, die es in der Gesetzgebung ihres Landes gibt. Oder an einen Jungen im Sudan, dessen Familie umgezogen war in ein Dorf mit einer Schule, um ihm den Be- such des Unterrichts zu erlauben. Oder auch an einige Waisenkinder im Kongo, die durch die Liebe und Kompetenz ihres Betreuers neuen Mut fassten, um trotz vieler Schwie- rigkeiten das Abschlussexamen zu bestehen. Es macht Freude, Projekte auszuarbeiten, wenn man erlebt, dass sie Lebensläufe konkret zum Guten verändern. Afrika wird in Europa in den Medien vielfach als der Kontinent der Armut dargestellt. Tatsächlich liegen 22 der 25 ärmsten Länder der Welt (gemäß Human Development Index) südlich der Sahara. Doch Afrika ist vor allem ein Kontinent mit einer sehr jungen Bevölkerung, die sich danach sehnt, eine echte Chance zu bekommen. CSI will mit seinen Projekten einen Beitrag leisten, damit vor allem Frauen, Kinder und Jugend- liche in den ärmsten Gegenden des Konti- nents eine Grundausbildung und einen Beruf erlernen, sowie ihren Platz in der Gesell- schaft finden können. In Verbundenheit mit den Menschen in Not Bob Kirsch Präsident Editeur: CSI asbl, ONG agréée Entwécklung duerch Bildung September 2012 de Magazin Kooperatioun Eng-Welt-Erzéiung Mënscherechter CSI und seine Partner in Afrika Die Wahl eines Partners ist ein wesentlicher Aspekt in der Entwicklungs- zusammenarbeit. Die Diözese El Obeid im Sudan und Südsudan ist der älteste Partner von CSI in Afrika. Ziel der Mitarbeiter von Bischof Macram Max Gassis ist es, die Menschen, die durch die Kriegswirren ihre Häuser und Orte verloren haben, wieder in ihre Dörfer zurückzubringen. Dies gelingt nur durch einen intensiven Wiederaufbau. Die Diözese El Obeid ist in mehreren Gegenden im Sudan und Südsudan tätig. Einerseits sind es die Nuba-Berge und andererseits die Region Twic County. Mit der lokalen kongolesischen Organisation „Women’s Muakaji“ arbeitet CSI seit 2004 zusam- men. Die Ärztin Dr. Antoinette Kapinga, die jahrelang auch in Luxemburg lebte, gründete die Organi- sation, um Frauen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt waren, aus der Armut zu helfen, hauptsächlich „Frauen mit mehreren Partnern“ und allein erziehenden Müttern. Auch AIDS-Waisen- kinder gehören zu den Zielgruppen der Organisation. In der Zusammenarbeit mit CSI sind die Waisen- kinder im Mittelpunkt der Projekte. Die „Maison Shalom“, gegründet von Maggy Barankitse, ist seit 2006 Partner von CSI in Burundi. Aus einem einfachen Obdach für die ersten Kriegswaisen wurde im Laufe der Jahre ein landesweites Werk. Der Schwerpunkt liegt in Ruyigi. Ständige Kontakte zu zahlreichen Organisationen im Ausland und mehrere internationale Auszeichnungen haben es Maggy und ihren Mitarbeitern ermöglicht, viele verschiedene Projekte umzusetzen, wobei der Bau des „Hôpital Rema“ das finanziell größte war. 2007 wurde ein erstes Projekt in Burkina Faso mit dem Partner „Promo-Femmes/Développement- Solidarité“ umgesetzt. Promo-Femmes/Développement-Solidarité setzt sich für Frauen und Mädchen aller sozialen Schichten ein, wobei das Hauptaugenmerk auf den ärmsten liegt. Es geht ihnen darum, die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu stärken und ihre Beteiligung am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Das Recht auf Bildung ist das erste, zu dem Promo-Femmes den Frauen verhelfen will. Der jüngste Partner in Afrika und der jüngste Partner von CSI überhaupt sind die Salesianer Don Boscos. Seit 1993 haben sich die Salesianer Don Boscos in Burkina Faso niedergelassen, und zwar in der zweitgrößten Stadt des Landes, Bobo-Dioulasso, wo sie ein Berufsbildungszentrum und ein Jugendzentrum leiten. Seit 2 Jahren sind die Salesianer jetzt ebenfalls in der Hauptstadt Ouagadougou vertreten. Dort werden sie ein Jugendzentrum und ein Berufsbildungszentrum bauen. 4 Länder, 5 unterschiedliche Partner und viele gute, wertvolle und nachhaltige Projekte, die den Ärmsten der Armen zugutekommen. Begeisterung der Kinder während einem unserer Besuche in Kongo

CSI Magazin September

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September 2012

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Page 1: CSI Magazin September

Edito

Entwicklung durch Bildung in Afrika Werte Leser,Liebe Freunde von CSI,

In diesem Heft stellen wir Ihnen unsere ak-tuellen Projekte in Afrika vor. Zurzeit ist CSI in Burundi, Burkina Faso, Kongo (DRK) sowie im Sudan und Südsudan aktiv. In diesen Ländern arbeiten wir mit erfahrenen Part-nerorganisationen zusammen, die den Men-schen vor Ort durch geeignete Bildungsan-gebote helfen, ihr Leben besser zu meistern.

Ich bin immer wieder tief berührt, wenn ich unsere Projekte in den afrikanischen Län-dern besuche und sehe, wie wissbegierig und lernwillig die Menschen sind. Ich erin-nere mich zum Beispiel an eine Frau in Bur-kina Faso, die unbedingt alle Frauenrechte kennen wollte, die es in der Gesetzgebung ihres Landes gibt. Oder an einen Jungen im Sudan, dessen Familie umgezogen war in ein Dorf mit einer Schule, um ihm den Be-such des Unterrichts zu erlauben. Oder auch an einige Waisenkinder im Kongo, die durch die Liebe und Kompetenz ihres Betreuers neuen Mut fassten, um trotz vieler Schwie-rigkeiten das Abschlussexamen zu bestehen. Es macht Freude, Projekte auszuarbeiten, wenn man erlebt, dass sie Lebensläufe konkret zum Guten verändern.

Afrika wird in Europa in den Medien vielfach als der Kontinent der Armut dargestellt. Tatsächlich liegen 22 der 25 ärmsten Länder der Welt (gemäß Human Development Index) südlich der Sahara. Doch Afrika ist vor allem ein Kontinent mit einer sehr jungen Bevölkerung, die sich danach sehnt, eine echte Chance zu bekommen. CSI will mit seinen Projekten einen Beitrag leisten, damit vor allem Frauen, Kinder und Jugend-liche in den ärmsten Gegenden des Konti-nents eine Grundausbildung und einen Beruf erlernen, sowie ihren Platz in der Gesell-schaft fi nden können.

In Verbundenheit mit den Menschen in Not

Bob Kirsch Präsident

Hrsg.: Chrëschtlech Solidaritéit International (CSI) asbl – ONG agréée Februar 2009Editeur: CSI asbl, ONG agréée Entwécklung duerch Bildung September 2012

de MagazinKooperatioun • Eng-Welt-Erzéiung • Mënscherechter

CSI und seine Partner in Afrika

Die Wahl eines Partners ist ein wesentlicher Aspekt in der Entwicklungs-zusammenarbeit. Die Diözese El Obeid im Sudan und Südsudan ist der älteste Partner von CSI in Afrika. Ziel der Mitarbeiter von Bischof Macram Max Gassis ist es, die Menschen, die durch die Kriegswirren ihre Häuser und Orte verloren haben, wieder in ihre Dörfer zurückzubringen. Dies gelingt nur durch einen intensiven Wiederaufbau. Die Diözese El Obeid ist in mehreren Gegenden im Sudan und Südsudan tätig. Einerseits sind es die Nuba-Berge und andererseits die Region Twic County.

Mit der lokalen kongolesischen Organisation „Women’s Muakaji“ arbeitet CSI seit 2004 zusam-men. Die Ärztin Dr. Antoinette Kapinga, die jahrelang auch in Luxemburg lebte, gründete die Organi-sation, um Frauen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt waren, aus der Armut zu helfen, hauptsächlich „Frauen mit mehreren Partnern“ und allein erziehenden Müttern. Auch AIDS-Waisen-kinder gehören zu den Zielgruppen der Organisation. In der Zusammenarbeit mit CSI sind die Waisen-kinder im Mittelpunkt der Projekte.

Die „Maison Shalom“, gegründet von Maggy Barankitse, ist seit 2006 Partner von CSI in Burundi. Aus einem einfachen Obdach für die ersten Kriegswaisen wurde im Laufe der Jahre ein landesweites Werk. Der Schwerpunkt liegt in Ruyigi. Ständige Kontakte zu zahlreichen Organisationen im Ausland und mehrere internationale Auszeichnungen haben es Maggy und ihren Mitarbeitern ermöglicht, viele verschiedene Projekte umzusetzen, wobei der Bau des „Hôpital Rema“ das fi nanziell größte war.

2007 wurde ein erstes Projekt in Burkina Faso mit dem Partner „Promo-Femmes/Développement-Solidarité“ umgesetzt. Promo-Femmes/Développement-Solidarité setzt sich für Frauen und Mädchen aller sozialen Schichten ein, wobei das Hauptaugenmerk auf den ärmsten liegt. Es geht ihnen darum, die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu stärken und ihre Beteiligung am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Das Recht auf Bildung ist das erste, zu dem Promo-Femmes den Frauen verhelfen will.

Der jüngste Partner in Afrika und der jüngste Partner von CSI überhaupt sind die Salesianer Don Boscos. Seit 1993 haben sich die Salesianer Don Boscos in Burkina Faso niedergelassen, und zwar in der zweitgrößten Stadt des Landes, Bobo-Dioulasso, wo sie ein Berufsbildungszentrum und ein Jugendzentrum leiten. Seit 2 Jahren sind die Salesianer jetzt ebenfalls in der Hauptstadt Ouagadougou vertreten. Dort werden sie ein Jugendzentrum und ein Berufsbildungszentrum bauen.

4 Länder, 5 unterschiedliche Partner und viele gute, wertvolle und nachhaltige Projekte, die den Ärmsten der Armen zugutekommen.

Begeisterung der Kinder während einem unserer Besuche in Kongo

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CSI-Magazin - CSI vor Ort in Afrika

1.028.974,68 EUR für 8 Projekte in Afrika von 2010 bis 2012

Die LänderAfrika – Der drittgrößte Kontinent der Erde gilt als Wiege der Menschheit und ist mit der Sahara als weltweit größter Wüste und dem Nil als längstem Fluss ein Kontinent der geographischen Superlative. Rund 885 Millionen Menschen leben in 53 Staaten; die meisten davon in Nigeria, Ägypten und Äthiopien. In Afrika gibt es über 3.000 verschiedene Bevölkerungsgruppen und mehr als 2.000 Sprachen.

Burkina Faso – Dieses Land im Herzen Westafrikas, in dem 80 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, ist eines der ärmsten Länder Afri-kas. Häufi ge Dürreperioden, schlechte Ernten und hohe Lebensmittelpreise erschweren das Leben der Menschen auf dem Lande. Auch dieses Jahr ist Burkina Faso wieder betroffen von einer Nahrungsmittelkrise, die sich durch den Flüchtlingsstrom aus Mali noch verschlimmert hat.

Burundi – Einer der kleinsten Staaten Afrikas und einer der am dicht besie-delten. Der über zehn Jahre währende Bürgerkrieg hat zum völligen wirt-schaftlichen Niedergang geführt. 59 Prozent der Burundier leben unter der Armutsgrenze. Anders als das Nachbarland Ruanda erhält Burundi derzeit kaum internationale Hilfe, obwohl es nach einem ähnlichen Schicksal unter denselben Problemen leidet: Hunger, Folgen der Gewalt, Flucht und Vertrei-bung (Flüchtlinge, Kindersoldaten und Kriegswaisen), armutsbedingte Krankheiten wie z.B. Tuberkulose sowie in zunehmendem Maße HIV/AIDS.

Kongo (DRK) – Eigentlich könnten die Bodenschätze die Demokratische Republik Kongo zu Afrikas mächtigstem Staat machen, doch der Reichtum wurde den Einwohnern nicht zum Segen, sondern zum Fluch. Obwohl Kongo eines der rohstoffreichsten Länder der Erde ist, zählt das Land zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. Die Rohstoffe führten zu großen Konfl ikten zwi-schen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Rebellenführern, dem Staat, dem Militär, westlichen Unternehmen und den angrenzenden Staaten. Wirt-schaftliche Interessen wurden immer wieder zu Auslösern für bewaffnete Konfl ikte.

Südsudan – Der jüngste Staat Afrikas (gegründet am 9. Juli 2011) steht vor unglaublichen Herausforderungen. An allem fehlt es in diesem Land, dazu auch noch am Frieden, und das trotz Unabhängigkeit. Die Beziehung zwischen Sudan und Südsudan gilt nämlich als angespannt. Bereits mehrere Monate nach der Unabhängigkeit führte die Ausbeutung der Erdölvorräte zu Konfl ik-ten. Seit Anfang August legten die beiden Staaten ihren Streit bei, aber es gibt noch immer verschiedene Ansichten in Bezug auf fünf Grenzpunkte.

Die Projekte In Burkina Faso

Das größte Budget kam dem Projekt zur Unterstützung der Frauen im ländli-chen Raum Burkina Fasos zugute. 333.118,81 EUR wurden investiert, damit das Leben der Frauen aus 90 Frauengruppen, 90 Dörfern und 4 Provinzen sich

langfristig verbessert. Durch Kurse, Austauschgruppen und Workshops wer-den die Frauen über ihre Rechte aufgeklärt, verbessern ihre landwirtschaftli-chen Kenntnisse und lernen, sich vor HIV/AIDS zu schützen. All dies geht einher mit einer breit angelegten Alphabetisierung, da sich die Frauen mehr und mehr ihrer Rolle in der Gemeinschaft bewusst werden und sich aktiv einbringen.

Gemäß ihrem Charisma arbeiten die Salesianer in Ouagadougou zugunsten der vernachlässigten Jugend. Anhand von Stipendien öffnet sich für 20 junge Menschen die Tür zur Arbeitswelt. Die Ausbildungen wurden je nach Fähigkeiten der Jugendlichen ausgesucht: Näherei, Friseursalon, Schwei-ßerei, Medieninformatik, Allgemeine Informatik, Reifenreparatur für Mo-peds und Kfz-Mechanik. Es sind kurze Ausbildungen, die grundlegende Inhalte praxisorientiert vermitteln. 21.192,99 EUR kostet dieses Projekt.

In Burundi

Weil CSI den Bau des „Hôpital Rema“ mitfi nanzierte, tragen wir auch eine Mitverantwortung für das gute Funktionieren dieses Spitals. So wurde nach Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort entschieden, Fort- und Weiterbildungsprogramme für die Mitarbeiter des Spitals anzubieten. Durch die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrag zwischen der „Mai-son Shalom“, der „Fondation François-Elisabeth“ und CSI wurden die Vo-raussetzungen für dieses Projekt geschaffen, das sich auf 77.467,46 EUR beläuft. Zwei Mal pro Jahre reist ein Team aus Luxemburg für jeweils zwei Wochen nach Ruyigi, um das Personal dort zu schulen.

Eine Frauengruppe in Burkina Faso, die von unserem Partner „Promo-Femmes“ begleitet wird

Einer der Jugendlichen, der vom Stipendiumsprogramm profitiert

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CSI-Magazin - CSI vor Ort in Afrika

Ziel der „Maison Shalom“ ist es, langfristig die Gesundheitsprobleme besser in den Griff zu bekommen und unter anderem der Mangelernäh-rung in den umliegenden Dörfern ein Ende zu setzen. 150 Frauen aus den verschiedenen Dorfgemeinschaften wurden ausgesucht und erhielten eine fundierte Ausbildung in Bezug auf landwirtschaftliche Techniken, Hygiene und Ernährung. Diese Frauen vermitteln ihr neu erlangtes Wissen an die anderen Frauen der Dorfgemeinschaft weiter und werden dabei vom Mutter-Kind-Zentrum begleitet. 47.866,20 EUR kostet dieses Projekt.

In Kongo (DRK)

220 Aids-Waisenkinder werden von unserem Partner Women’s Muakaji betreut, davon 100 durch unser Projekt. Auch wenn es den Kindern an Nahrung, Kleidern und vielem mangelt, so steht doch die Schulbildung ohne Konkurrenz am ersten Platz. Women’s Muakaji arbeitet mit ver-

Pflegepersonal des „Hôpital Rema“ in Ruyigi (Burundi)

schiedenen Gesundheitszentren zusammen, in denen die Waisenkinder medizinisch behandelt werden. Ein Team bestehend aus einem Erzieher und einer Krankenschwester betreut die Kinder persönlich, unterstützt werden sie durch die „mamans éducatrices“. 106.510,97 EUR wurden für dieses Projekt investiert.

Für insgesamt 47.500,51 EUR wurden 180 Jugendliche und junge Er-wachsene zwischen 18 und 27 Jahren in verschiedenen Handwerken ausgebildet. Die einjährige intensive Ausbildung ist an die Fähigkeiten und Bedürfnisse dieser jungen Menschen angepasst: wenig Theorie und viel Praxis. Sie sollen ihren Beruf möglichst schnell ausüben können, um selbständig durchs Leben zu gehen und ehrliche und nützliche Bürger ihres Landes zu werden.

Im Südsudan

Der wichtigste Aspekt in der Entwicklungshilfe der Diözese El Obeid ist die Vermittlung von Wissen an die Kinder und Jugendlichen dieses neuen Landes.

Der Südsudan hat durch den langjährigen Krieg einen enormen Nachhol-bedarf, denn viele der jungen Menschen haben nie eine Schule besucht. Bestehende Gebäude in Mayen Abun, Panlith und Turalei wurden wieder instand gesetzt und in Kauda und Alubi wurden zwei neue Grundschulen gebaut. 2.600 Schüler haben von diesem Programm profi tiert, das sich auf 382.427,17 EUR beläuft.

In den Nuba-Bergen begleitet die Diözese El Obeid verschiedene Frauen-gruppen. Ziel dieser Gruppierungen ist es einerseits, die Frauen in ihren Alltagssorgen zu begleiten und zu unterstützen. Aber es geht auch darum, ihnen Wissen zu vermitteln zu Ernährungsthemen und sie in Näherei auszubilden. Dies erlaubt es ihnen, sich aktiv am Einkommen der Familie zu beteiligen und langfristig ihre Lebenslage zu verbessern. Bau, Aus-stattung und Unterhalt dieses kleinen aber wertvollen Ausbildungszent-rums für die Frauen kosten 12.890,57 EUR. Sylvie Achuego-Grein

Nachhilfeunterricht für die AIDS-Waisenkinder in Kananga (Kongo)

Die Ausbildung als Automechaniker stößt auf großes Interesse in Kananga (Kongo).

Frauen im ländlichen Raum Ruyigis Die Bildung der Kinder zu fördern hat oberste Priorität im Südsudan.

Bitte unterstützen Sie uns in Afrika!

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3e cercle: un dialogue des cœursToutes les grandes religions ont cherché à savoir pourquoi la sainteté et la justice véritable se trouvent aussi en dehors de leur cadre respec-tif, dans la vie spirituelle des croyants des autres traditions. Si nous admettons l’existence de la sainteté et de la vérité dans d’autres reli-gions, comme nous y sommes invités, alors la valeur exclusive de notre propre foi est remise en question. Elle cesse en effet d’être la réponse unique. Pour autant, elle restera à nos yeux la meilleure réponse, celle qui correspond le mieux aux observations faites dans les différents domaines de la vie et à notre expérience profonde de la réalité.Cette disposition d’esprit ouvre la porte à une expérience spirituelle commune. Bien que nous ayons des perceptions différentes de la plé-nitude de la vérité, nous avons au moins le sentiment de partager un

certain nombre d’intuitions la concernant. Le dialogue des cœurs est un peu comme se tenir ensemble sur une plage et demeurer silencieux devant l’immensité de la mer et le mystère de ce qui est au-delà.Selon Aristote (qui est aussi une source d’inspiration pour les musulmans), la beauté parfaite coïncide avec la vérité parfaite. Le dialogue des cœurs devient un échange de beauté telle qu’elle est entrevue dans nos religions respectives. Mystérieusement, ces rayons de lumière nous donnent une vision plus claire de la vérité. Bien qu’ils nous fassent sortir du système logique de notre confession, ils ne semblent pas l’endommager. Un musulman qui apprécie Bach n’en reste pas moins musulman; un chrétien qui trouve sa joie dans la calligraphie arabe n’en est pas moins chrétien. Les deux se sentiront au contraire renforcés dans leur foi respective. L’expérience du cœur doit rafraîchir et élargir la pensée et encourager l’action. C’est seulement ainsi que le dialogue interreligieux trouvera son accomplissement, non comme un acte unique, mais comme un mouvement continu. Extrait du livre «Dialoguer et partager avec des croyants d‘autre religions»

Le dialogue interreligieux vécu par la fraternité de Taizé au Bangladesh

Nach meiner Rückkehr aus Burkina Faso hielt ich das Nichtstun nicht lange aus und so zog es mich zu CSI, um die andere Seite der Entwick-lungsarbeit zu entdecken. Der „Service volontaire civique“ des SNJ, der bei jeder Organisation ohne Gewinnzwecke absolviert werden kann, ermöglichte mir diese Erfahrung bei CSI. Der Hauptbeweggrund war, nach meinem Volontariat vor Ort den eher organisatorischen Teil von Entwicklungsprojekten kennenzulernen und somit die tägliche Arbeit der Mitarbeiter von CSI.Mein SVCi ermöglichte mir außerdem das Projekt von Promo-Femmes, das ich während meines Aufenthaltes in Ouagadougou gut kennenlernte, weiterhin zu verfolgen. Die tägliche Zusammenarbeit mit dem Team und vor allem die Arbeit an den Projekten war sehr interessant. Sie eröffnete mir in der Tat eine neue Sichtweise auf die Entwicklungshilfe. In Burkina Faso konnte ich die Problematiken und die schwierigen Lebensbedin-gungen mit eigenen Augen sehen. In diesem Kontext würde man am

liebsten ein Projekt in alle Richtungen hin ausweiten, weil Unterstützung fast überall benötigt wird. Sitzt man allerdings in Luxemburg und sieht wie zeitintensiv und kompliziert die Projektbetreuung ist – und das bei fast 20 Projekten – versteht man, dass verschiedene Abstriche unumgänglich sind.Mein SVCi bei CSI gab mir auch die Möglichkeit, den „Service volontaire“ bekannter zu machen, indem ich zum Beispiel einen Vortrag in einem Lyzeum halten durfte. Auch kreativere Aufgaben konnte ich in Angriff nehmen. Jedoch fand ich die Arbeit an den Projekten am bereicherndsten. Meine Tage im Team von CSI sind leider gezählt, doch die meines Engagements sicherlich nicht. Vielen Dank dem Team, das mir meine Zeit hier so angenehm gemacht hat.

Stéphanie Clemen

Wachsende religiöse Intoleranz Vatikanstadt – Der Vatikan sorgt sich um eine wach-sende religiöse Intoleranz gegenüber Christen. Diese seien laut soziologischen Studien diejenige Religions-gemeinschaft, deren Rechte weltweit am meisten eingeschränkt würden, sagte der vatikanische Vertre-ter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Sil-vano Maria Tomasi, in einem Interview mit Radio Vati-kan. Verfolgung im eigentlichen Sinn, sei es von christlichen Minderheiten oder von anderen Glaubens-gemeinschaften, sei allerdings „ein sehr seltenes Phänomen“. Besonders dramatisch sei die Lage der Christen in Nigeria, Somalia und Kenia sowie im Nahen Osten. Auch in Indien gebe es immer wieder Angriffe extremistischer Hindus gegen Christen. In den meisten Fällen komme die Intoleranz jedoch in einer Einschränkung der Religionsfreiheit durch den Staat oder die Gesellschaft zum Ausdruck. So gebe es im Westen Staaten oder Gruppen, die jede öffentliche Rolle von Religion verbannen wollten, so der Diplomat. In Nigeria würden Christen zum Ziel von Anschlägen, wenn sie sonntags zum Gottesdienst gingen, führte Tomasi aus. In Syrien und im Irak seien sie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, weil sie als Unterstützer eines Regimes oder als Verbündete des Westens betrachtet würden.

Krisenhilfe immer schwieriger Freiburg – Aus Sicht von Caritas international wird die Arbeit für Helfer in Krisengebieten weltweit immer schwieriger. Das katholische Katastrophenhilfswerk kritisierte, dass Mitarbeitern der Zugang zu Teilen Sy-riens, Malis, Afghanistans oder des Kongo verwehrt oder nur unter Inkaufnahme hoher Gefahren möglich sei. Wenn den humanitären Organisationen nicht Sicherheit und Zugang gewährt würden, sei die Hilfe in Gefahr, so die Caritas. Zurzeit sind laut dem „Bericht zur Lage der Flüchtlinge weltweit“ der Vereinten Nati-onen 26 Mio. der 43 Mio. Flüchtlinge Binnenvertrie-bene. Weltweit werden im Rahmen der Humanitären Hilfe mehr als 60 Millionen Menschen versorgt. Die Zahl der Angriffe auf Helfer hat sich laut Caritas innerhalb eines Jahrzehnts verdreifacht. Jedes Jahr sterben rund 100 bei Hilfseinsätzen.

ImpressumHerausgeber: Chrëschtlech Solidaritéit International (CSI) asbl ONG agréée 140, rue Adolphe Fischer / L-1521 LuxemburgTel. 26.64.93.89.20 / Fax. 26.64.93.89.24 / E-Mail: [email protected]: IBAN LU27 1111 0868 8772 0000 (Spenden sind steuerlich absetzbar)Erscheinungsweise: monatlich (Aufl age: 1.100)Redaktion:Sybille Gernert, Bob Kirsch, Sylvie Achuego-Grein und Stéphanie ClemenNachrichten und Bildmaterial: CSI, Katholische Nachrichtenagentur (KNA) und LWGraphische Gestaltung: Schmekies Medien & Druckerei, Konz (D)Gedruckt auf umweltzertifi ziertem Papieraus 100% Altpapier. (RecyLux Matt)Redaktionsschluss: jeweils zum Monatsende · Der Nachdruck von Ar tikeln dieses Heftes ist unter Angabe von Quelle und Zustellung von zwei Belegexemplaren ausdrücklich erwünscht.Danke für Ihre Spenden und Ihre Gebete.

www.csi.lu www.stoppdiearmut.lu

Mein Volontariat „als Insider“ bei CSI

CSI-Magazin - CSI vor Ort in Luxemburg

Représentation théâtrale <<Pierre & Mohamed >> le samedi 17 novembre à 20 heures/Eglise de la Trinité, 5, rue de la Congrégation, Luxembourg.

Mohamed? C’était le chauffeur – musulman – de Pierre, dans les années 90, à Oran.

Pierre? C’était Pierre Claverie, évêque d’Oran, assassiné avec Mohamed cinq mois après les moines de Tibhirine. Un dominicain a eu l’idée de reprendre les sermons de l’évêque et de les croiser avec le journal que tenait Mohamed à la même époque. Il en résulte une interprétation magistrale de ce que peut être une amitié gratuite entre deux êtres que leurs cultures opposent. De plus amples informations suivront.