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mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen Saisonfinale in Saint-Tropez Schwimmende Schönheiten bei den Voiles INS BLAUE Traumhaſte Unterwasser- welt vor Cannes News & Service «Route des Sculptures» Kunst trifft auf Klientel Essen wie bei Mamma im Ristorante Terme MONACO YACHT SHOW Special zum 25. Geburtstag Nr. 289 September 2015 24. Jahrgang 3,00 E Sozialabgaben rechtswidrig: Geld zurück Josef Bulvas Klangtheater Das Geschäſt mit dem Gestrüpp

Riviera - Das Magazin September 2015

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mehr sehen, mehr entdecken, mehr wissen

Saisonfi nale in Saint-Tropez Schwimmende Schönheiten bei den Voiles

INS BLAUETraumhaft e Unterwasser-welt vor Cannes

News & Service

«Route des Sculptures» Kunst triff t auf Klientel

Essen wie bei Mamma im Ristorante Terme

MONACO YACHT SHOW Special zum 25. Geburtstag

Nr. 289 September 2015 24 . Jahrgang 3 ,00E

Sozialabgaben rechtswidrig: Geld zurückJosef Bulvas KlangtheaterDas Geschäft mit dem Gestrüpp

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Editorialvon Petra Hall

leich drei gute Nachrichten möchte ich Ihnen in diesem Monat voller Freude mitteilen.Erstens: Riviera – Das Magazin (früher Riviera Côte d’Azur

Zeitung) hat nun einen neuen Herausgeber. Sébastien Fraisse, ein erfolgreicher Unternehmer an der Côte d’Azur, führt unsere Medien in die Zukunft. Eine neue Generation kommt ans Ruder, die eine nachhaltige Sicherung von 23 Jahren Aufbauarbeit verspricht. Wie sich der junge Franzose das vorstellt, lesen Sie auf der rechten Seite.Zweitens: Die digitale Entwicklung unserer Publikation wird in der nächsten Zeit einen kräftigen Schub bekommen. Ohne jedoch die Qualität der gedruckten

Ausgabe zu vernachlässigen. Auch wird an der pünktlicheren Zustellung der Abonnements verstärkt gearbeitet.Drittens: Bei allen Neuerungen bleibt Ihnen Ihr vertrautes Redaktionsteam komplett erhalten. Für Fragen und Wünsche erreichen Sie uns wie immer per Telefon oder E-Mail.Ja, ich finde es zwar schade, dass der ehemalige Titel aus rechtlichen Gründen ge-ändert werden musste. Aber der Kern bleibt. Der Kern, das bedeutet professionell recherchierte Artikel über diese einzigartige Riviera, die wir alle so lieben.Auf eine gemeinsame Zukunft! Ihre

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Inhalt

04R E P O R T A G EAbtauchen zwischen den Iles de Lérins

L E B E N & A R B E I T E N I M S Ü D E NKunst trifft Klientel auf der Route des Sculptures

S A I N T - T R O P E ZSchwimmende Schönheiten bei den Voiles

M O N A C OSpecial zur 25. Monaco Yacht Show James Bond als Märchenonkel G O U R M E TRistorante Terme – essen wie bei Mamma W I R T S C H A F TValbonnes Bürgermeister über den «Sophia Way of Life» CMB-Chef Werner Peyer setzt auf Transparenz im Finanzgeschäft

V E R A N S T A L T U N G E NWas zwischen Genua und Marseille los ist N E W S & S E R V I C ENachrichten und nützliche Informationen aus dem Süden

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IN EIGENER SACHE 03

ébastien Fraisse, Sie sind der neue Herausgeber von Riviera - Das Magazins und auch unserer Schwesterpublikationen Riviera RT Magazine sowie Th e Best of the Riviera. Was hat Sie bewogen, in diese Medien zu investieren?Ich schätze die Arbeit von Petra Hall und ihrem Team schon seit einigen Jahren. Petra Hall hat mit den Zeitungen Riviera Côte d’Azur Zeitung und Th e Riviera Times etwas Wunderbares und Einzigartiges geschaff en. Nun hat sich meiner Holding DataCorp die Gelegenheit geboten, die Zukunft dieser qualitativ sehr hochwertigen Medien nach-haltig zu sichern. Sie sind mit Ihren Unternehmen sehr erfolgreich im IT-Bereich. Werden die Printausgaben weiterhin bestehen?Obwohl ich im IT-Bereich tätig bin, liebe ich das Papier sehr, und daher werden die Zeitschrift en auch weiterhin in

gedruckter Form erscheinen. Doch der Moment ist längst überfällig, diese Publikationen auch digital in professioneller Form weiterzuentwickeln. Die Medien an der Côte d’Azur und weltweit haben gar keine andere Wahl.Was haben Sie genau vor?Wir sind gerade dabei, die jeweiligen Internetauftritte neu zu entwerfen. Auch arbeiten wir an Apps, damit bald jeder von seinem Handy aus Zugang zu den von unseren muttersprachli-chen Journalisten recherchierten Informationen hat. Ich möchte unseren Lesern den gleichen Service bieten, wie es die großen Medien tun. Aber wie gesagt sollen die gedruckten Magazine nicht zu kurz kommen, im Gegenteil! Mein Wunsch ist es, die Anzahl der Seiten und somit die der Artikel zu steigern. In letzter Zeit hat es große Probleme mit der Zustellung gegeben … Wir sind gerade dabei, die Lieferungsdaten zu ändern und arbeiten nun mit einem Zusteller in Nordfrankreich. Es wird wahrscheinlich noch ein wenig dauern, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass dieses Problem demnächst behoben sein wird. Natürlich hängen wir nach wie vor von der fran-zösischen und ausländischen Post ab.

SSie sind nun Chef von drei Unternehmen mit 45 Angestellten. Haben Sie da überhaupt noch Zeit für Ihr Privatleben?Ich habe einen eisernen Grundsatz: Von Montag bis Frei-tag arbeite ich sehr hart – mit 200-prozentigem Einsatz. Das Wochenende gehört meiner Frau und unseren drei Kindern. Dann treibe ich auch Sport wie zum Beispiel Tri-athlon und im Winter Snowboarden und Skilaufen. Außer-dem verschlinge ich jede Lektüre, die sich mit Wirtschaft und Wissenschaft befasst.Welchen Maximen folgen Sie in Ihrem Leben?Leistung, Innovation, Streben nach Perfektion, nicht das tun, was alle machen: Das sind einige meiner Leitsätze. Au-ßerdem ist gegenseitiger Respekt fundamental in meinem privaten und professionellen Leben, wichtiger noch als alles Materielle. Ich habe meine Frau gebeten, mich zurechtzu-weisen, wenn ich diesen Grundsatz einmal nicht mehr be-herzigen sollte. In einer Beziehung, sei es familiär oder be-rufl ich, gebe ich alles. Aber wehe, ich werde verraten! Mein innigster Wunsch ist es, glücklich und gesund zu sein. Und das bin ich bis jetzt.

Sébastien Fraisse, der neue Herausgeber von Riviera - Das Magazin, stellt sich vor

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REPORTAGE 04 REPORTAGE 05

Ins Blaue!Traumhaft e Unterwasserwelt zwischen den Iles de LérinsIn Sichtweite der Filmstadt Cannes befindet sich eines der schönsten Tauch-Re viere der C ôte d’Azur. VON SARAH HARVEY

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REPORTAGE 05

s ist 9.30 Uhr, als wir uns rückwärts über Bord fallen lassen. «Alles in Ord-nung?» fragt mein Tauch-Buddy Patrick nach meinem Auftauchen. Ich nicke und forme mit Daumen und

Zeigefinger das OK-Zeichen der Taucher. «Gut, dann also nach unten!»

Wir befinden uns zwischen Sainte-Marguerite und Saint-Honorat, den beiden Inseln vor Cannes – in einem der schönsten Tauchgebiete der Umgebung, wenn nicht weltweit. Tombant de Saint-Férréol heißt das Areal, das sich unter den im Sommer so zahlreich vor Anker liegenden Urlauber-Booten verbirgt. Ob die – zu Recht – vom türkisfarbenen Meer und der Pinienkulisse der Inseln angetanen Überwasser-Gäste ahnen, was sich einige Meter unter ihnen auftut?

Zum offenen Meer hin fällt der Meeresgrund hier fast senkrecht 40 Meter tief ab. Taucher begegnen an der Steilwand mit ein wenig Glück Barrakudas, Kraken, Muränen, Zackenbarschen, Langusten und den rötli-chen Tiefseegorgonien. Tauchlehrerin Alexandra Gran, die unseren Ausflug leitet, erzählt, sie habe sogar

schon Meeresschildkröten vorbeischwimmen sehen.«Das Tauchgebiet hier ist deshalb so schön, weil das

Wasser einerseits sehr klar ist und es andererseits sehr tief hinabgeht. Das sorgt für eine große Artenvielfalt», erklärt Alexandra. «Und trotz der ankernden Boote gibt es sehr viele Fische, da Angeln hier nicht erlaubt ist.»

Wer hätte übrigens gedacht, dass das Freizeittauchen mit Sauerstoffflasche, wie wir es heute kennen, an der Côte d’Azur erfunden wurde? Gar nicht weit von Cannes, in Saint-Raphaël, wurde in den 1930er-Jahren der erste Tauchclub überhaupt gegründet.

Mein Tauch-Buddy Patrick, ebenfalls ausgebildeter Tauchlehrer, kommt fast jedes Wochenende den ganzen Weg aus Grenoble, um hier an der Côte zu tauchen. Er befindet sich unterdessen einige Meter unter mir, wie an mir vorbeiziehende Blasen verraten. Während auch ich in die Tiefe schwimme, stelle ich fasziniert und erleichtert zugleich fest, dass die Sicht mindestens 20 Meter weit reicht. An der wie ein Kliff

abfallenden Steilwand mache ich sofort erste rubinrote Gorgonien aus. Die leuchtende Farbpracht und das geschäftige, neugierig anmutende Treiben der verschiedensten Lebewesen sind eine Wucht. Der Fels ist von unterschiedlichen Korallenarten bewachsen, deren Schattierungen von Grellorange über Pink bis Lila reichen. Schüchtern recken sich Langusten-Fühler hinter Steinen hervor, eine Muräne verteidigt ihr Zuhause mit schnappendem Kiefer.

An der Oberfläche war das Wasser mit 27 Grad mollig warm, 20 Meter tiefer liegt die Temperatur nur noch bei rund 16 Grad. Das erklärt, warum wir mit fünf Millimeter dickem Neoprenanzug mit Kapuze und Handschuhen unterwegs sind.

«Das Wasser rund um die Inseln wird niemals kälter als 12 oder 13 Grad und erreicht im Sommer an flacheren Stellen 25 bis 27 Grad», erklärt uns Alexandra später. «Deshalb kann hier ganzjährig getaucht werden.»

Als wir nach etwa 20 Minuten um eine Ecke biegen, sehe ich das gekräuselte Wasser einer Thermokline vor mir, die entsteht, wenn kälteres Wasser auf wärmeres trifft. Beim Hineinschwimmen fühlt es sich trotz Taucheranzugs an, als nähmen wir ein warmes Bad.

Wir überqueren ein mit Seegras bewachsenes Plateau voller roter Seesterne. Aber auch Azur-Demoisellen, die kleinen, leuchtend blauen Fischlein mit gelber Unterseite, schwirren umher. Gegen Ende unseres Tauchgangs erschreckt uns ein riesiger Riffbarsch, als wir an der Felsspalte vorbeischwimmen, in der er sich versteckt hatte. Ich bin begeisterter ihn zu sehen als andersherum – so viel ist sicher. Der 2-Meter-Fisch beäugt uns misstrauisch, bis wir seinem Sichtfeld ent-schwunden sind.

Viel zu schnell sind unsere 45 Minuten um, und helle Sonnenstrahlen, die durch das Wasser brechen, rufen uns zurück an die Oberfläche.

«Dieses Tauchgebiet ist ein gutes und ein problema-tisches zugleich», erklärt guide Alexandra. «Toll ist es wegen des klaren Wassers und der spannenden Unter-wasserwelt. Aber im Sommer liegen hier zwischen den Inseln so viele Boote, dass man fast trockenen Fußes von einer Insel zur andern kommt, indem man von Boot zu Boot springt. Einerseits ist es schön für die Urlauber, denn sie alle profitieren von der herrlichen Stelle. Aber andererseits verursachen die Boote mit ihren Ankern jede Menge Schaden an Flora und Fauna, und sie hinterlassen auch oft Müll. Wir würden uns wünschen, dass das Gebiet zum Schutzgebiet erklärt wird.»

Auch wenn die zu Cannes gehörenden Lérins-Inseln nicht offiziell unter Naturschutz stehen, unternimmt die Stadt einiges, um die Unterwasserwelt zu schützen – etwa regelmäßige Säuberungsaktionen. Alexandra und ihr Team haben angeregt, darüber hinaus große Bojen zu verankern, an denen die vielen kleinen Schiffe dann festmachen könnten, ohne den eigenen Anker werfen zu müssen.

Ich jedenfalls kann mir das nur wünschen – damit die artenreiche Wunderwelt unweit der verstopften Côte noch lange erhalten bleibt.

Unsere Tipps für Schnorchler – von Ost nach West:

• BUCHT VON VILLEFRANCHE-SUR-MER. Hier organi-siert das Centre de Découverte du Monde Marin (Info: 04 93 55 33 33) die Schnorchelausflüge. Mit dem Boot geht es zu den besten Plätzen. Bis 30. September• UNTERWASSER-WEG «POINTE DE L’AIGUILLE» IN THÉOULE-SUR-MER. Hier kann man mit oder ohne Führer schnorcheln (Info: 04 93 49 28 28). Im Office de Tourisme sind wasserfeste Karten auszuleihen. Bis 15. September• «BALADES AQUATIQUES ITINÉRANTES SUR LE LITTORAL DES MAURES» IN CAVALAIRE-SUR-MER. Geführte Touren durch geschützte Gebiete. Abfahrt mit dem Boot ist in La Croix-Valmer (Info: 04 94 55 22 00). Bis 4. September• UNTERWASSER-WEG «DOMAINE DU RAYOL» IN LE RAYOL-CANADEL. Das Tauchgebiet gegenüber dem Nationalpark Port-Cros wird auch als elfter Garten der oberirdisch angrenzenden Domaine du Rayol bezeichnet. Nur geführte Touren (Info: 04 98 04 44 03). Bis 15. September• UNTERWASSER-WEG «LE JARDIN DES MATTES» IN LA LONDE-LES-MAURES. Der wahlweise frei oder ge-führt zugängliche Weg innerhalb eines Naturschutzge-bietes befindet sich gegenüber den Inseln Port-Cros und Porquerolles und führt an nummerierten Bojen entlang. Mit Unterwasser-Hinweisschildern. Info: 04 94 01 53 10. Ganzjährig (beschildert bis Ende September)• UNTERWASSER-WEG «TOUR FONDUE» AN DER POINTE DU BOUVET IN HYÈRES. Unter anderem sind Amphoren eines untergangenen römischen Schiffes zu entdecken. Gegenüber dem Tauchclub Espace Mer. Freie oder geführte Touren. Info: 06 61 34 10 31. Ganzjährig • UNTERWASSER-WEG «OLBIA» IN HYÈRES, an der Straße Richtung Carqueiranne, Höhe Segelclub am Plage de l’Almanarre. Hier kann ein Schiffswrack erkundet werden. Freie oder geführte Touren. Info: 06 61 34 10 31. Ganzjährig • UNTERWASSER-WEG «PORTISSOL» IN SANARY-SUR-MER. In einer nur für Schwimmer freigegebenen geschützten Bucht (4500 Quadratmeter) mit großer Artenvielfalt. Info: 04 94 74 01 04. Nur geführt jeweils im Juli und August zugänglich• UNTERWASSER-WEG «PORT D’ALON» IN SAINT-CYR-SUR-MER. Reichhaltige Flora und Fauna in der Calanque von Port d’Alon. Info: 04 42 08 71 07. Nur geführt jeweils im Juli und August zugänglich• UNTERWASSER-WEG DER «CALANQUE DU MUGEL» IN LA CIOTAT. Am östlichen Eingang des Nationalparks der Calanques gelegen; optimal, um die vielfältige Flora und Fauna des Mittelmeers zu entdecken. Nur geführte Touren. Info: 04 42 08 07 67. Ganzjährig Quelle: www.ssmmed.org

Eine Alternative zum Tauchen mit Sauerstoffgerät ist das Schnor-cheln: Zwischen Nizza und Marseille laden zehn ausgewiesene Unterwasser-Wege (Sentiers sous-marin) zur Erkundung der schon in sehr flachen Regionen aufregenden Unterwasserwelt ein! Die Schnorchelgebiete sind allein oder mit Führer zu entde-cken, und man braucht nichts als Schwimmflossen, Taucherbril-le und Schnorchel sowie – je nach Wassertemperatur – Neopren-anzug (auszuleihen bei den Tour-Anbietern). Geführte Touren kosten um die 20 Euro pro Person. Ab sechs Jahren!

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LEBEN & ARBEITEN IM SÜDEN 06 LEBEN & ARBEITEN IM SÜDEN 07

Kunst trifft KlientelIrène und Peter Pöthig gründen die «Route des Sculptures»

Auf Themenpfaden wandeln ist an der Côte d’Azur ein Leichtes: Route du Mimosa, Route des Vins de Provence, Route du Baroque Nisso-Ligure, Route des Jardins … Neu, zumindest im Hinterland von Nizza, ist eine Skulpturen-Straße. VON AILA STÖCKMANN

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LEBEN & ARBEITEN IM SÜDEN 07

aheliegend? Natürlich. Aber es brauchte Idee und Tatendrang eines deutsch-französischen Paares, um lokale zeitgenössische Künstler zusammenzubringen

und Gäste gezielt auf ihre Spur zu schicken. Ein rundes Dutzend Skulpteure zwischen Vence und Le Bar-sur-Loup haben sich der Route des Sculptures angeschlossen. Eine Auswahl ihrer Arbeiten ist diesen Sommer im Garten von Irène und Peter Pöthigs traumhaft er Bastide in Tourrettes-sur-Loup zu sehen.

Angefangen hat alles mit «The Walking Man», einer nicht zu-fällig an Giacometti erinnernden Bronzedarstellung eines schrei-tenden Mannes mit überlangen, dünnen Gliedmaßen, der Gäste im Vorgarten der Bastide empfängt. Um ganz genau zu sein, eigentlich schon mit der Hochzeit von Irène und Peter vor über 30 Jahren. Damals, noch in Berlin, hatten sie eine Skulptur geschenkt bekommen, und zeitgenössische Kunst hat das Paar nie wieder losgelassen.

Seit zweieinhalb Jahren betreiben die Pöthigs, die sich seit der gemeinsamen Schulzeit in der heutigen deutschen Hauptstadt kennen, in Tourrettes-sur-Loup ein schickes Maison d’hôtes. Vier geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer vermieten sie rund ums Jahr an Besucher aus aller Welt. Damit haben sich der Ex-Unternehmer und die ehemalige Lehrerin zum Ende ihres Berufslebens einen Traum erfüllt. Einen spontanen Traum – denn die Idee, als professionelle Gastgeber im sonnigen Süden genüsslich dem Alter entgegenzuleben, entstand während eines Aufenthalts ihrerseits in einer zum Maison d’hôtes umfunk-tionierten alten Bastide ganz in der Nähe.

«Das wäre doch was!» dachten sie sich, zumal jene Bastide gerade zum Verkauf stand. Hundertprozentig entsprach das Gästehaus schließlich aber doch nicht ihren Vorstellungen – «zu dunkel vor allem», so Peter Pöthig. Und nachdem intensives Suchen nach dem perfekten Gemäuer nicht das gewünschte Resultat erbrachte, blieb nur eines: selber bauen.

Ein in traditioneller Bauweise einer ortstypischen Bastide nach-empfundenes Anwesen sollte es werden, und das Ganze unbedingt in Tourrettes-sur-Loup. Denn in das zauberhafte mit-telalterliche Adlernestdorf mit Blick über die Côte d’Azur, das auch im Winter nicht ausstirbt, hatten sie sich unwiderrufl ich verliebt.

Drei Jahre Bauzeit, dann der Umzug in das gigantische, lichtdurchfl utete Traumhaus mit 360-Grad-Panoramablick über Meer und Berge. Und als i-Tüpfelchen erhielt das 7000-Quadratmeter-Grundstück mit weiten Rasenfl ächen und

knorrigen Olivenbäumen eine fast lebensgroße Skulptur des «Walking Man».

Besagtes Kunstwerk mit deutlicher Ähnlichkeit zu den be-kanntesten Stücken des eingangs erwähnten weltberühmten Schweizers hatte sich Giacometti-Fan Peter Pöthig gewünscht. In dem in Portugal lebenden Deutschen Walter Mürtz fand er einen Künstler, dem er die Ausführung seiner Wunsch-Skulptur zutraute.

Und so kam eines zum andern: Künstler Mürtz besuchte Pöthigs in der neuen Bastide, verguckte sich in die Location und schlug vor, einige seiner Werke als Dauerleihgabe im Garten zu platzieren. Schließlich garantiert ein Maison d’hôtes jede Menge Publikum. Die Hausherren waren begeistert – und nicht nur das: Sie sponnen die Idee weiter.

Wenn es an der Côte d’Azur eines gibt, dann Künstler. Das Licht, das Wetter, zahlungskräftige Gäste … davon träumt jeder Kreative. Sich aber im Reigen der Konkurrenz durchzusetzen, sich als Künstler einen Ruf zu erarbeiten, ist umso schwieriger, erklärt Peter Pöthig. Nicht jeder könne sich einen Galeristen leisten und nicht jeder habe das Glück, über ein Atelier in zentraler Lage zu verfügen.

So also entstand die Route des Sculptures. Irène und Peter Pöthig bieten in ihrer Bastide die ideale Kulisse für große und kleine, bronzene und knallbunte, klassische und extravagante Kunstwerke. Gäste und Besucher, die mehr sehen – oder kaufen – wollen, werden in die Ateliers der um die Ecke arbeitenden Künstler geschickt, auf die «Straße der Skulpturen».

«Wir haben alle Bildhauer der Umgebung abgeklappert und ihnen von unserer Idee erzählt», sagt Peter Pöthig. «Die meisten waren begeistert – über die Plattform, die wir ihnen und ihren Werken bieten, aber auch darüber, dass sie durch uns in Kon-takt mit ihren Künstlerkollegen gekommen sind.»

In welche Richtung sich die Idee in Zukunft weiter entwickelt, weiß das deutsch-französische Paar noch nicht so genau. Nur, dass es im nächsten Sommer eine Fortsetzung der Route des Sculptures geben wird. Einstweilen genießen Irène und Peter die Begegnungen mit Gästen aus allen Ecken der Welt – «Men-schen, die wir sonst nie treffen würden» – und erfreuen sich vorerst noch bis Ende September an den so unterschiedlichen Hinguckern in ihrem Garten. An den meisten zumindest – so viel geschmackliche Freiheit darf sein ...

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DIE KÜNSTLER DER «ROUTE DES SCULPTURES»:Paco Sagasta, George, Roger Drouin, Jean-Marc Poulin, Philippe und Anne Guilbaud, Philippe Roessler, Marc Massa, Myriam Palmi, Christine Maratray, David Logan und als Gast Walter Mürtz

Ausstellung bis Ende September im Maison d’hôtes «Les 4 Eléments» in Tourrettes-sur-Loup, 765 Route de la Madeleine. Besuch nach Anmeldung unter Tel. +33 (0)6 72 31 59 51.

www.les4elements.euwww.route-sculptures-en-alpes-maritimes.fr

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SAINT-TROPEZ 08 SAINT-TROPEZ 09

Schwimmende SchönheitenSaint-Tropez lädt zum Saisonfinale

ähert man sich Saint-Tropez Ende September von der Wasserseite, ist es dort ähnlich wuselig wie die ganze Sommersaison über an Land. Dutzende

von Segelyachten und Motorbooten liegen auf der Reede vor dem malerischen einstigen Fischerstädtchen vor Anker. Wie ein Slalomfahrer muss der Skipper die vielen Boote umkurven und sich schließlich an der Hafeneinfahrt in eine lange Schlange von Booten einreihen, die einen Liegeplatz suchen. Wer jetzt ohne Anmeldung und nicht als Regattateilnehmer kommt, wird freundlich abgewiesen: Es ist alles besetzt, die Voiles de Saint-Tropez beginnen!

Jedes Jahr zur ausgehenden Saison verwandeln sich Stadt, Hafen und die ganze Bucht zum großen Finale in ein quir-liges Megaevent. Mehrere Hundert Yachten – ob hyper-moderne Segelboote mit Rümpfen und Segeln aus Carbon oder hundertjährige Schönheiten aus Holz und mit blank-polierten Messingbeschlägen: Alles, was Rang und Namen oder einfach nur Spaß am Segeln hat, nimmt teil.

Hautnah können Zuschauer die Yachten im Hafen beob-achten, wenn sie direkt am Quai d’Honneur festmachen, die Crews beim Anlegebier erste Erfahrungen austauschen und die Boote für die nächste Regatta vorbereiten.

Gleich nebenan, in Rufweite der Capitainerie, öffnet das Seglerdorf, für eine Woche beliebter Treffpunkt von Seglern

und Besuchern. An der zentralen Bar gibt’s Erfrischung, rundherum bieten viele kleine Stände Nützliches und Schönes rund um den Segelsport an. Ob Kleidung, Ferngläser, Uhren, Segelmesser, Luftbilder von Segelyachten – das Angebot ist äußerst umfangreich.

Der eigentliche Regattabetrieb beginnt montags, und wer Glück hat, erwischt einen der Plätze auf den zahlreichen Regatta-Begleitbooten, die die täglichen Wettfahrten hautnah verfolgen – beste Aussichten auf Start, Ziel und spannende Segelmanöver garantiert!

Der Donnerstag ist Reservetag. Hat sich der Wind bis dahin als gnädig erwiesen und war weder zu stark noch zu schwach, werden spezielle Wettfahrten ausgetragen. An diesem «Tag der Herausforderung» segelt Boot gegen Boot, paarweise geht man auf die Regattastrecke von der Hafeneinfahrt in Richtung «Club 55» am Strand von Pampelonne, im Fünfminutentakt starten die Teilnehmer.

1981 waren es zwei Segelfreunde, die genau auf diesem Kurs aus einer Weinlaune heraus gegeneinander antraten, und eine der beiden Yachten aus dem Sommer, die Icra, ist bis heute jedes Jahr und mit großem Erfolg dabei. Damals war, ohne dass die beiden Freunde es ahnen konnten, der Grundstein für die berühmte Regatta gelegt worden, anfangs noch unter dem Namen «La Nioulargue».

N Ein weiteres Highlight am journée des défis ist der «Centenaire Cup» für die Gruppe der über hundert Jahre alten Yachten, die stetig wächst.

Eine besondere Gaudi bieten die Crews abends an Land: In einem karnevalsähnlichen Umzug am Hafen zeigen sie mit lustigen Verkleidungen, Mottowagen, Musik und bester Stim-mung, dass sie nicht nur segeln, sondern sich auch selber ein wenig aufs Korn nehmen können. Gemunkelt wird, dass es für manche Crews sogar wichtiger sei, im Kampf um die origi-nellste Idee ganz vorne zu liegen als bei den Wettfahrten.

Auch nicht verpassen sollten Besucher den Boules-Wettbe-werb der Crews am Mittwoch, 1. Oktober, der ab 18 Uhr auf dem Place des Lices ausgetragen wird. Meist helfen ein paar einheimische Könner, damit auch nicht-französische Mann-schaften eine Chance haben.

Die Voiles de Saint-Tropez mit ihrem einzigartigen Flair, dieses Jahr vom 26. September bis 4. Oktober, sind unbedingt einen Ausflug wert! Und sollten die an Land Gebliebenen irgendwann genug von den Regatten haben, können sie ganz in Ruhe den Ort mit seinen vielen Geschäften, Cafés und Plätzen zum Verweilen erkunden.

Klassische und moderne Yachten liefern sich bei den «Voiles de Saint-Tropez» vom 26. September bis 4. Oktober packende Rennen. Man muss kein Segler sein, um da vom Regattafieber gepackt zu werden! FOTOS & TEXT VON GERHARD STANDOP

www.standop.net/voiles

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ur eine Stunde entfernt vom geschäft igen Treiben Monacos, eröffnet sich ein Panorama saftig-grüner Hügel und mittelalterlicher Adlernest-Dörfer. Am Gegenhang dieser Traum-Kulisse befindet sich das

Fünf-Sterne-Resort Terre Blanche, abgeschieden und umgeben von nichts als Natur.

Als Mitglied der «Leading Hotels of the World» ist dieses außergewöhnliche 300-Hektar-Resort das einzige seiner Art in der Region. Gebaut nach klassisch provenzalischem Vor-bild, bietet es erstklassigen Service in allen Bereichen: nicht nur in seinen 115 Suiten und Villen, sondern ebenso in seinen vier Restaurants – darunter ein gastronomisches – sowie auf den beiden angeschlossenen Golfplätzen, die zu den europa-weit exklusivsten zählen, und im atemberaubenden Spa auf 3200 Quadratmetern.

Das von blühender Landschaft umgebene Spa von Terre Blanche ist eine Welt für sich. In der sonnendurchfluteten Bastide im griechisch-römischem Dekor stellt sich Entspannung wie von selbst ein. Intensivieren lässt sich dieses Gefühl bei einer Anwendung in einem von 14 Räumen, unter den erfahrenen Händen von Massage- und Kosmetik-Spezialisten: Ein um-fangreiches, individuell abstimmbares Angebot an Massagen und Behandlungen mit Produkten des Anti-Aging-Spezialisten Ivo Pitanguy oder der Marke Carita wartet auch auf externe Gäste. Sauna, Hamam, Whirlpool, Fitness-Raum, zwei beheizte Schwimmbecken, Friseursalon und Teestube mit baum-bestandener Gartenterrasse ergänzen den Traum von Wellness. Wo Körper und Geist im Duett gestärkt werden …

www.terre-blanche.com

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SAINT-TROPEZ 09

Segel-Events an der Côte

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23. – 26. SeptemberM O N A CO«MONACO YACHT SHOW» Die weltgrößte Messe für Luxusyachten feiert ihren 25. Geburtstag. Führende Unternehmen präsentieren Luxus- und Mega-Yachten im Port Hercule. Täglich 10 bis 18.30 Uhr. www.monacoyachtshow.com

26. – 27. September M A R S E I L L ESEGELREGATTA «DUO SAIL»31 Boote nahmen letztes Jahr an der Regatta teil. www.cntl-marseille.com

26. September – 4. OktoberS A I N T- T R O P E Z«LES VOILES DE SAINT-TROPEZ» Eine Woche lang konkurrieren die schönsten modernen und klassischen Yachten der Welt im herrlichen Golf von Saint-Tropez um die Podiumsplätze (siehe Artikel auf Seite 7). Preisverleihung am 4. Oktober. www.lesvoilesdesaint-tropez.fr

26. SeptemberF R É J U SSEGELREGATTA «ROGER MARGUERITE» Der Yacht-Club Fréjus veranstaltet den Bootswettkampf. Ab 14 Uhr. www.ycfrejus.fr

4. OktoberM A R S E I L L E«VIRE-VIRE» Die seit 1984 ausgetragene Segelregatta der Société Nautique de Marseille gilt als familienfreundliche Veranstaltung und dient dem Zweck, leidenschaft liche Segler an einen gemeinsamen Ort zu bringen: das Meer. Eintritt frei. www.lanautique.com

10. – 11. Oktober S A I N T- R A P H A E L«BANANA’S CUP» Segelregatta des Club Nautique de Saint-Raphaël. www.cnsr.fr

8. – 13. SeptemberC A N N E S«YACHTING-FESTIVAL»Sechs Tage lang dreht sich am Alten Hafen und am Port Pierre Canto alles um Boote – mehr als 500 werden ausgestellt. Eintritt: 15 Euro, frei für Kinder unter 12 Jahren. www.cannesyachtingfestival.com

9. – 13. September M O N A CO«MONACO CLASSIC WEEK»Die Belle Epoque ist zu Gast, wenn alte Segelyachten und Motorboote aus Urgroßvaters Zeiten zum Wettkampf in See stechen. Eintritt frei. www.yacht-club-monaco.mc

12. SeptemberA N T I B E S«6 STUNDEN IN ANTIBES»Die Regatta besteht aus zwei Touren. Zuschauer können die Boote zwischen 11 und 17 Uhr von der Bucht von Salis aus anfeuern. www.sr-antibes.fr

15. – 20. SeptemberV I L L E F R A N C H E - S U R - M E R«TROPHÉE PASQUI»Traditions-Yachten fahren in der Bucht von Villefranche und der Engelsbucht vor Nizza verschiedene Regatten. Mit Unterhaltung und Live-Musik. www.tropheepasqui.com

17. – 20. SeptemberM A R S E I L L E«SEGELREGATTA JURI’S CUP»Dreitägige Segelregatta mit eintägiger Konferenz. Besprochen werden Rechte in den Yachthäfen. Thema des traditionellen Seminars: «Sport und die öff entlichen maritimen Bereiche: auf dem Wasser, in den Häfen und an den Stränden.» www.juriscup.com

20. – 27. SeptemberC A N N E S«REGATES ROYALES – TROPHÉE PANERAI»Die schönsten klassischen Yachten der Welt, darunter Drachenboote, segeln in der Bucht von Cannes um die Wette.www.regatesroyales.com

Terre BlancheMärchenhaft e Auszeit …

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S E P T E M B E R

MONACO YACHT SHOW 10 MONACO YACHT SHOW 11

ie weltgrößten Schiffswerften lassen sich auch 2015 nicht lumpen und reisen mit ihren präch-tigsten Neuheiten ins Fürstentum. Um die

40 schwimmende Weltpremieren wird die viertägige Monaco Yacht Show (MYS) erleben: Boote, die nie zuvor öffentlich gezeigt wurden.

Insgesamt 121 Superyachten finden diesmal Platz an den Anlegestellen in Monacos Haupthafen, dem Port Hercule, und damit mehr denn je und vor allem mehr von den besonders großen. Das Nachsehen haben die Kreuzfahrt-schiffe: Wo für sie ansonsten der offenes Meer und Hafen trennende Quai Rainier III reserviert ist, stellen sich wäh-rend der MYS drei der größten Yachten zur Schau, eine jede mit über 100 Metern Länge.

Auch darüber hinaus werden sich regelmäßige Besucher der Messe neu orientieren müssen, denn wegen Bauarbeiten im nördlichen Hafenbereich verlagert sich das eigentlicheGeschehen jenseits der Anlegekais in den südlichen Teil. Das große Zelt Parvis Piscine behält zwar seinen angestammten Platz am Schwimmbad und ebenso das Zelt Darse Sud gleich nebenan; das ehemalige Zelt Darse Nord dagegen wird an den Quai Antoine Ier verlegt, auf den Platz zwischen ehemaligem Yacht Club und Stars’n’Bars. In den Zelten präsentieren mehr

als 500 Aussteller ihre Neuheiten und handeln Deals für die Zukunft aus: Yachten-Designer, Hersteller von Luxus-Ge-genständen, Schiffs-Broker,… Das Team des Riviera-Magazins empfängt hier in alter Tradition am eigenen Stand treue Leser.

Die Yachten wiederum – mit einer Durchschnittslänge von über 40 Metern übrigens – liegen wie gewohnt über-wiegend im nördlichen Hafenbereich. Damit der Besucher, ohne zu viele Meter machen zu müssen, von einem Quai zum nächsten gelangt, werden Shuttle-Boote eingesetzt, die vom zentralen Quai de l’Hirondelle (Höhe neuer Yacht Club) fünf verschiedene Anlegestellen ansteuern.

Das Flair aber der MYS mit ihren genüsslich flanierenden Besuchern, den Fetzen ungezählter Sprachen, die durch die Luft schwirren, und den geschäftigen, trotzdem jederzeit läs-sigen Insidern der Yachtenbranche – dieses Flair lässt sich nur schwer in Worte fassen. Da hilft nur eines: vorbeischauen und selbst erleben!

MONACO YACHT SHOW 2015 23.-26. September, täglich 10-18.30 UhrPort Hercule - Haupteingang: Quai Antoine Ier www.monacoyachtshow.comUnser Stand: Riviera Press QP 57

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Liebe Leser,Dinge entwickeln sich weiter. Immer. In diesem September feiert die Monaco Yacht Show ihren 25. Geburtstag. Sie wurde im Laufe der Zeit zum weltweit führenden Event der Superyachten-Branche. Dinge entwickeln sich weiter. In diesem Jahr präsentiert sich die MYS in einem völlig neuen Look: 20 Prozent der Ausstellungsfläche wurden verändert, und nun zeigen wir 121 Superyachten auf dem Wasser – mehr denn je.Dinge entwickeln sich weiter. Doch wir sind stolz darauf, dass etwa 90 Prozent der Aussteller jedes Jahr erneut da-bei sind; einige haben seit 1991 bei keiner Show gefehlt. Ihre Treue steht für ihr Vertrauen in das Event. Das starke und herzliche Verhältnis, das wir zu Petra Hall und ihrem redaktionellen Team aufgebaut haben, geht ebenfalls auf solch eine lang andauernde Beziehung zurück. Dinge entwickeln sich weiter. Wir sind dankbar für den neuen Impuls, den Riviera Press der deutsch- und englisch-sprachigen Leserschaft durch die Weiterentwicklung der Titel «Riviera - Das Magazin» und «Riviera RT Magazine», ehemals «Riviera Côte d’Azur Zeitung» und «The Riviera Times», gibt. Und wir sind sehr glücklich, Sie auch in diesem Jahr in Ihrem Lieblings-Magazin über die diesjährige MYS zu informieren.Dinge entwickeln sich weiter. Immer. Zum Besseren.

Gaëlle Tallarida,GeschäftsführerinMonaco Yacht Show

Alles, was im Superyachting Rang und Namen hat, trifft sich einmal im Jahr im Fürstentum. Wir nehmen unsere Leser wie jeden September mit an Bord der MYS …

Schwimmender Luxus Mehr Mega-Yachten denn je bei der 25. Monaco Yacht Show

Unser Magazin ist seit 14 Jahren Pressepartner der MYS. Abonnenten erhalten wie gewohnt auf Wunsch zwei Eintrittskarten zur Show. Einfach E-Mail mit Betreff «MYS» und Ihrer Post-Adresse an: [email protected] schicken!

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um sechsten Mal kreierten namhafte Designer in Zusammenarbeit mit der MYS Uhren für einen guten Zweck. In Monaco werden die Unikate während der Show ausgestellt.

Seit die Association Monégasque contre les Myopathies das Projekt «Only Watch» im Jahr 2005 mit Unterstützung der Monaco Yacht Show ins Leben rief, hat die alle zwei Jahre organisierte Versteigerung von jeweils eigens entworfenen Designer-Uhren mehr als 15 Millionen Euro eingebracht. Das Geld floss zu hundert Prozent in die Erforschung der bislang unheilbaren Duchenne-Muskelerkrankung.

2015 kommen erneut 44 Uhren-Unikate für den guten Zweck unter den Hammer. Neu ist bei dieser sechsten Ausgabe von «Only Watch», dass die Auktion nicht im Rahmen der Monaco Yacht Show, sondern erst im November zum Auftakt der Schweizer Uhren-Woche in Genf stattfindet. Während der MYS werden die Einzelstücke erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, ehe sie um den Globus reisen (Honkong, Peking, New York, London, Genf).

Die 44 exklusiven Chronometer stammen von Designern namhafter Häuser wie Blancpain, Chopard, Piaget oder Zenith. Experten, Spender und Sammler aus der ganzen Welt werden für die einzigartigen Stücke bieten.

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«Only Watch»Auktion der Einzelstücke erstmals in Genf

«ONLY WATCH» AUF DER MYS:23.-26. September, 10-18.30 Uhr

Port Hercule, Zelt «Parvis Piscine»Stand QP 27

AUKTION:7. November, 15 UhrLa Réserve Genève Hotel & Spa in Genfwww.onlywatch.com

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MONACO YACHT SHOW 12 MENSCHEN IN MONACO 13

Die Yacht, die fl iegt Monaco 2050: Vasily Klyukin und seine neueste Zukunft svision

ls wir ihn letztes Jahr trafen, hatte er sich gerade für 1,2 Millionen Euro ein Ticket ins Weltall gekauft . Das Fliegen hat es ihm

off ensichtlich angetan. Denn nun macht der überaus fantasiebegabte Designer, Banker und Architekt Vasily Klyukin wieder Schlagzeilen in Sachen Abheben. Der in Monaco lebende Russe hat der Fachwelt so-eben seine jüngste Zukunft svision präsentiert: eine fl iegende Yacht. «Ich habe dieses Projekt Monaco 2050 genannt», so Klyukin, «spätestens dann wird dieses Boot auf dem Markt sein und natürlich auf der prestigereichsten Yachtenmesse der Welt, der Mona-co Yacht Show, vorgestellt werden. Das obere Deck ist Teil der Yacht und gleichzeitig ein unabhängiges Flugzeug. Es hebt mit Hilfe von in den Tragfl ächen eingelassenen Propellern ab und wird so zu einer

Art Hubschrauber», erklärt er weiter. «Allerdings ist ein Helikopter auf einer Yacht längst nicht mehr neu und außerdem kann man mit ihm nicht den Atlan-tik überqueren. Bei meinem Entwurf hingegen ist in 1000 bis 2000 Metern Höhe der Einsatz von Düsen-triebwerken vorgesehen. Aber wenn ich es mir recht überlege, könnte man mit einer solchen Konstruktion eigentlich schon jetzt beginnen», sagt Klyukin mit einem spitzbübischen Lächeln und fügt hinzu: «Die Zukunft ist wahnsinnig aufregend – viel spannender, als in der Vergangenheit zu graben.»

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MONACO YACHT SHOW

MADAME KATE – EIN STAR IM RAMPENLICHTDie 60 Meter lange Motoryacht Madame Kate lief im Frühling bei der holländischen Yacht Amels vom Stapel. Seitdem tourt der Besitzer, ein brasilianischer Milliardär, mit seinem neuen Juwel durch das Mittelmeer. Ende des Monats wird das herrliche Boot erstmals auf der Monaco Yacht Show präsentiert. Design: Tim Heywood. Hingucker: gewagte Linienführung, einzigartiger Perl-Eff ekt, ausgeklügeltes Beleuchtungssystem. Details: Weder Vibrationen noch Motorenlärm, großzügiger Beach-Club, Suiten und Kabinen für zwölf Gäste und eine 15-köpfige Crew. Fährt unter der Flagge der Cayman Inseln. Der Inhaber hatte sich ein Boot gewünscht, das wie ein Star beim Filmfestival von Cannes im Rampenlicht steht. Der Wunsch wurde erfüllt.

SILVERFAST – 77 METER LUXUSWie ein silberner Pfeil pflügt die 77 Meter lange SilverFast durch die Meere. Für das Design der vierten Yacht der australischen Werft Henderson zeichnet der in Monaco ansässige Espen Øino verantwortlich. Laut Werftgründer Guido Krass beträgt die Reichweite bei 18 Knoten 4500 Seemeilen. Maximalgeschwin-digkeit 27 Knoten. SilverFast ist bisher das technologisch am weitesten entwickelte Boot der Silver-Serie. Vom 23. bis 26. September im Port Hercule von Monaco zu bewundern.

KISS – RAFFINIERT UND KOMFORTABELMit 46,4 Metern Länge ist die von der niederländischen Werft Feadship gebaute Yacht «Kiss» das kleinste der hier vorge-stellten Boote. Doch die im Februar gelieferte Yacht besticht durch ihr raffiniertes Außendesign und ihre ausgeklügelte Technik. Die exklusive Innendekoration stammt von Redman Whiteley Dixon. Platz ist für zehn Gäste und bis zu neun Crew-mitglieder. Die Reichweite bei 10 Knoten beträgt 5000 Seemeilen, die Höchstgeschwindigkeit 16,5 Knoten.

Yacht gefällig?Drei der heißesten Neuheiten, die in diesem Jahr auf der MYS

ausgestellt sind

Besuchen Sie uns an unserem Stand RIVIERA PRESS QP57 auf ein Gläschen Wein der Domaine de l’Anglade!

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MENSCHEN IN MONACO 13

007 als Märchenonkel

Klaus Lovgreen entwirft App für Kinder mit Sprechern wie Roger

Moore & Joan Collins Tempo, Ruhelosigkeit und Profit kennzeichnen unsere Zeit. Da hat das Projekt des Dänen Klaus Lovgreen, 46, schon etwas Er-staunliches. Der erfolgreiche Un-ternehmer und Investor verdiente bereits als junger Mann viel Geld vor allem mit der Kommunikati-

onsplattform für Unternehmen im Mittleren Osten, AME. Spä-ter verkaufte er dieses Geschäftsmodell so gewinnbringend, dass er seitdem ausschließlich tun kann, was ihm Spaß macht. Wie zum Beispiel eine App für Kinder (und auch Erwachsene) zu ent-wickeln. «GivingTales» (vorerst auf Englisch, weitere Sprachen sind geplant) ist eine Sammlung von Hans Christian Andersens bekanntesten Märchen, liebevoll von einem Team Budapester Illustratoren animiert und von berühmten Schauspielern erzählt. 30 Prozent des Erlöses gehen direkt an Unicef.Bei unserem Treffen im Monte-Carlo Bay Hotel erzählt uns Lovgreen, der seit 2009 mit seiner Frau in Monaco lebt, die Entstehungsgeschichte seiner Idee. Hier, am gleichen Ort, sagte er vor einiger Zeit zu seinem Freund Christian Moore: «Wie wäre es mit schönen digitalen Märchen, und dein Vater erzählt sie?» Freund ist Freund. Christian schnappte sein Handy und rief den ehemaligen «007» an. Dessen spontane Antwort: «Klar, ich bin dabei! Schickt mir doch auch eine Liste der Leute, die außer mir mitmachen sollen!» Und so leihen nun Sir Roger Moore, Stephen Fry, Ewan McGregor und Dame Joan Collins diesem Projekt ihre Stimmen, aber auch ihre Persönlichkeit. «Denn», so Klaus Lovgreen, «wenn man etwas produziert, muss es glaubhaft sein. Teenager als Sprecher hätten nicht dasselbe Kaliber.»Dass zunächst einmal die Märchen des Dänen Andersen auf dem Programm stehen, ist sicher kein Zufall. Dessen Märchen mit immer neuen Deutungen faszinieren Alt und Jung glei-chermaßen und haben auch Klaus’ Kindheit geprägt. Außer-dem ist Roger Moore Botschaft er der Andersen-Stift ung in Odense. Bei Erfolg der App sollen aber später ebenfalls die Gebrüder Grimm zu Worte kommen. «Wir wählen Erzählungen aus, die jeder mindestens einmal im Leben gehört hat», so Lovgreen, «wie ‚Das hässliche Entlein‘ – eine wunderbare Parabel über Mobbing und Selbstvertrauen. Andersens Botschaften sind heute genauso aktuell wie vor 150 Jahren.»Vorerst sollen es zwölf werden. Jede Geschichte kann für 3,99 Dollar herun-tergeladen werden, die erste, von Roger Moore gesprochene ‚Die Prinzessin auf der Erbse‘ ist kostenlos. «Dieses Projekt fühlt sich einfach richtig an», fährt der dänische Weltenbürger fort. «Heute werden wir per Internet sehr oft mit schlechtem Inhalt bombardiert. Mir jedoch ist pädagogisch fundiertes Gedankengut wichtig, zumal die Kinder unserer Zeit ein beschränktes Konzentrationsvermögen haben. Denn wenn wir unsere Werte verlieren, verlieren wir uns selbst.»

n diesem Dienstag im Mai strahlte Paris noch schöner als sonst. Denn es war ein ganz besonderer Tag, zumindest für jene, die sternfahrtförmig aus

allen Richtungen in die Metropole an der Seine gereist waren, um einem speziellen Ereignis beizuwohnen. Etwa 50 geladene Gäste – Familienangehörige und Freunde – fanden sich in der deutschen Botschaft im Hotel de Beauharnais ein, um an der Verleihung des Verdienstkreuzes Erster Klasse des Verdienstordens der Bundes-republik Deutschland an Karl H. Vanis teilzunehmen.

Kurz vor ihrem Weggang nach Rom war es Botschaft erin Susanne Wasum-Rainer noch vergönnt, dem erfolgreichen Hotelier und Präsidenten des Deutschen Internationalen Clubs von Monaco im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck die höchste Auszeichnung des Landes zu überreichen. Ihre Begründung dieser verdienten Ehrung lautete so: «Herr Vanis, seit Jahrzehnten machen Sie sich auf einzigartige Weise um die deutsch-monegassischen Beziehungen verdient. Zugleich sind Sie ein großer Förderer der deutsch-französischen Zusammen-arbeit. Dafür allein gebührt Ihnen unsere besondere Anerken-nung. Ehren möchten wir Sie aber auch für ihr unermüdliches

Wirken als Promotor und Sponsor kultureller, sozialer und karitativer Projekte.»

In dem eindrucksvollen Rahmen der Botschafter-Residenz fuhr die Diplomatin dann weiter fort: «Ihr Lebenswerk gilt zu Recht als Vorbild und Inspiration für viele. Als Deutscher und echter Europäer stehen Sie für eine 50-jährige völkerver-bindende Arbeit, die ihresgleichen sucht.» Auch hob Wasum-Rainer Vanis’ hohes Ansehen bei der Grimaldi-Familie und den Führungspersönlichkeiten des Fürstentums hervor.

In seiner kurzen Antwortsrede entgegnete Vanis: «Als junger Mann habe ich mich nach dem Sinn des Lebens gefragt und mir gewünscht, meinen Traumberuf verwirklichen zu können und eine Familie zu gründen – wenn möglich, auf inter-nationaler Ebene. Das ist mir, so glaube ich, gelungen. Man muss einfach als Mensch reagieren, respektvoll, korrekt und mit Gefühl. Die Lebensqualität hängt nicht nur vom Nehmen ab, sondern auch vom Geben.»

Nachdem sich der geehrte Karl H. Vanis sichtlich gerührt bei der Botschaft erin, seiner Familie und den Gästen bedankt hatte, ließen alle gemeinsam die Champagnergläser erklingen.

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Sternfahrt nach ParisKarl H. Vanis erhielt das Deutsche Bundesver-dienstkreuz Erster Klasse

Das Leben ist schön! Der Deutsche Club von Monaco veran-staltete seine 42. Wohltätigkeits-Sommergala

a Vie est belle!» – Unter diesem Motto stand das High-light der diesjährigen CAI-Sommergala. Mit 20 wun-derschönen Mannequins, die den Gästen anmutig

ihre bezaubernden Kreationen zeigten, stellte die internationale Modeschöpferin Isabell Kristensen wieder einmal ihr Können unter Beweis. Wie schon seit geraumer Zeit fand die elegante Soirée auch in diesem Jahr in der majestätischen Salle Belle Epoque des Hôtel Hermitage statt.

Damit das Leben auch für andere schöner wird, übergab C.A.I.- Vize-Präsident Hans Kompernass dem Vize-Präsidenten des Roten Kreuzes Philippe Narmino einen Scheck über 32 000 Euro für den Kauf eines Minibusses zum Transport älterer Menschen.

Unter den Ehrengästen befanden sich neben dem Rot-Kreuz-Vizepräsidenten und Direktor von Monacos Justiz-amt, Philippe Narmino, unter anderem Stéphane Valeri, Re-gierungsratgeber für Sozial- und Gesundheitswesen, Hadelin de la Tour du Pin, französischer Botschaft er im Fürstentum, Vladimir Kotenev, ehemaliger Botschaft er der Russischen Föderation in Deutschland, sowie Simone Pastor.

Während des Galadinners konnten die Gäste die wohl vertrauten 42 Violinisten von «Corrado» Enzo Gandolfi bewundern und zu den Rhythmen des Sextetts «Enzo» von Cyriel Music V.I.P. Enter-tainment tanzen. Das wunderbare Blumendekor wurde, wie jedes Jahr, von Marco Traverso in Szene gesetzt.

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1) Gern gesehen und bewundert: wunderschöne Mannequins und Modedesignerin Isabell Kristensen(4.v.l.) 2) Der C.A.I. spendete dem Roten Kreuz von Monaco einen Minibus zum Transport von alten Menschen

Botschaft erin Susanne Wasum-Rainer (4.v.l.) &Karl H. Vanis (4.v.r.) im Kreise seiner Familie

Klaus Lovgreen

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Raffiniert, gelassen, exklusiv. Die neue Lufthansa First Class lädt anspruchs-vollste Passagiere ein, unvergleichlichen Luxus und Komfort in der Luft und am Boden zu erleben. Willkommen an Bord.

as First-Class-Terminal in FrankfurtErstklassig fliegen bedeutet, schon am Boden auf höchstem Niveau zu reisen. Dazu gehört

natürlich auch, so schnell und bequem wie möglich an Bord zu gelangen und Wartezeiten in angenehmer, exklusiver Atmosphäre zu verbringen.

Deshalb haben wir am Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt ein eigenes Terminal für unsere First-Class-Reisenden und HON Circle Member errichtet. Das First-Class-Terminal erinnert eher an ein Luxus-Hotel als an ein Airport-Terminal. Es bietet Ihnen kurze Wege, schnelle Abläufe und auf zwei Ebenen mit insgesamt 1800 Quadratmetern viel Raum zum Wohlfühlen.

Im Airbus A380 sitzen First-Class-Passagiere in einem separaten Bereich mit nur acht Sitzen in der oberen Etage; in der neuen Boeing 747-8 sitzen sie in einem vergleichbar privaten Ambiente vorne im Flugzeug.

Die Atmosphäre an Bord ist entspannt, luxuriös und außergewöhnlich raffiniert. Die Entertainment-Programme suchen weltweit ihresgleichen.

Jede einzelne unserer Kabinenausstattungen entspricht höchsten Qualitätsstandards und wurde dafür entwickelt, Ihre Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Freuen Sie sich also auf ein Flugerlebnis, das alle Sinne anspricht: Mit zeitlos elegantem Design, edlen Materialien und einer angenehmen Beleuchtung sorgen wir an Bord für ein Ambiente zum Wohlfühlen.Mit welchem Flugzeugtyp Sie auch mit uns unterwegs sind:

Lufthansa First ClassDie Beste ihrer Klasse

An Bord der Lufthansa First Class genießen Sie dank ergono-misch geformter Sitze und einer intuitiven Bedienbarkeit der Sitzeinstellung stets maximalen Sitzkomfort. Zudem lässt sich der neue First-Class-Sitz in ein zwei Meter langes Bett mit vollständig ebener Liegefläche verwandeln. Für besonders erholsamen Schlaf sorgen eine Komfortmatratzenauflage, ein hochwertiges Kissen und eine weiche Schlafdecke.

Und nicht zuletzt stehen Badezimmer mit separater Toilette und Ankleidezimmer zur Verfügung. Passagiere erhalten ein Übernachtungstäschchen mit Schlafanzug und vielen anderen Aufmerksamkeiten, die den Aufenthalt an Bord der neuen Lufthansa First Class zu einem exklusiven Erlebnis machen.

5 SterneLufthansa erhielt als einzige europäische Airline in der re-nommierten Skytrax-Rangliste, die regelmäßig die Qualität von Airlines bewertet, die bestmögliche Wertung: Die fünf Sterne wurden dabei für den überragenden Komfort und umfassenden Service an Bord wie auch für exklusive Annehmlichkeiten des Lufthansa First Class Terminals in Frankfurt vergeben. Skytrax hat außerdem das Flugbegleit-personal dafür gelobt, die Service-Qualität in den vergangenen zwölf Monaten fortwährend weiter verbessert zu haben.

Kulinarische VergnügenAls Gastgeber über den Wolken verwöhnen wir Sie ganz nach Ihrem Geschmack: Dank unserer Kooperationen mit

D Hotelketten der Luxusklasse sorgen renommierte Spitzenköche wie Anne-Sophie Pic, Marc Haeberlin und Thomas Keller in der Lufthansa First Class auf ausgesuchten interkontinentalen Flügen nach Deutschland für regionale Gaumenfreuden.

Mit unserem preisgekrönten Weinprogramm «Vinothek Discoveries» genießen Sie ausgezeichnete Weine, die wir zu-sammen mit dem Weltmeister der Sommeliers Markus Del Monego speziell für unsere First-Class-Gäste ausgewählt haben.

Last but not least werden natürlich auch bestes Kaviar und erlesene Kaffee-Spezialitäten serviert.

Passagiere von/nach Nizza: Limousinen-Service inklusive!Für jeden Flug mit der Lufthansa First Class stellen wir unseren Gästen einen Limousinen-Service mit Fahrer (mit unserem Partner Elite Rent-a-Car) zum/vom Flughafen Nizza zur Verfügung! Bitte kontaktieren Sie Ihr Reisebüro für weitere Informationen.

Lufthansa First Class Exclusive mit Lufthansa Private JetStarten Sie jederzeit, ohne Umsteigen und Warte-zeiten: Lufthansa Private Jet bietet Ihnen die Freiheit, fast jeden Ort der Welt zu erreichen und dabei Services ganz nach Ihren Wünschen zu genießen. Auch kurz-fristig fliegen Sie mit Lufthansa Private Jet mehr als 1000 Destinationen in Europa und Nord-Amerika an.

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Neuer Helikopter-Service ab MünchenNOCH SCHNELLER AUF

DIE PISTE!Seit Jahresbeginn und vorerst bis Oktober bietet Lufthansa ab Flughafen München einen Helikopter-Service an: Damit geht es nicht nur schneller auf die Pisten, son-dern auch im Sommer im Handumdrehen mitten in die Berge! Ob Garmisch-Partenkirchen, das Zillertal, Kitzbühel, die Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental oder eines der anderen Ski- und Wandergebiete der Alpen – sofern ein Hubschrauber-landeplatz vorhanden ist, können Kunden ihre eigene Destination wählen. In München werden die Passagiere direkt am Flugzeug abgeholt und vom VIP-Service des Flughafens betreut. Die HTM Helicopter Travel Munich GmbH fliegt sie anschließend an ihr gewünschtes Urlaubsziel.

First-Class-Passagiere können den Service über die Hotline +49 69 86 799 444 buchen, Business-Class-Reisende wenden sich bitte direkt an HTM unter +49 89 21547172. Buchbar auch per E-Mail: [email protected]

www.lh.com

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m besten behält man seine persönlichen Geheim-tipps für sich, aber hier mache ich jetzt einmal eine Ausnahme. Seit vielen Jahren bin ich regelmäßig

Gast im Ristorante Terme, und immer wieder fühle ich mich dort wie zu Hause. Dafür gibt es gewiss mannigfaltige Gründe: den atemberaubenden Blick in die wunderschöne Landschaft , den man beim Essen unter der Pergola genießt, die positive Energie, die diese Gegend mit seiner tausendjährigen Geschichte ausstrahlt, aber auch den zurückhaltenden und doch freundlichen Empfang von Senior Silvio und seinem Sohn Claudio. Und: Das reichliche Menü mit seinen leckeren ligurischen Spezialitäten ist Gottseidank seit ich erinnere unverändert, die Preise ebenso.

Für die Qualität der Gerichte ist Mamma Gloria seit Jahrzehnten zuständig. Sie ist es, die am Morgen über den Kü-chenplan, den Einkauf und folglich die Raviolifüllung des Tages entscheidet. Sie hat nie eine Ausbildung zur Köchin genossen, sondern sich alles alleine beigebracht, erzählt ihr Sohn Claudio stolz: «Mamma kocht wie zu Hause. Nichts Überkandideltes,

nur einfache Speisen. Den Leuten schmeckt es off en-sichtlich, die meisten tunken auch den letzten Rest Sauce mit unserem selbst gebackenen Brot auf.»

Alles kam so: Papà Silvio arbeitete im Sternehotel Gino in Camporosso, als er 1962 zusammen mit dem Koch beschloss, ein eigenes Lokal mit Hotelbe-tr ieb zu öf fnen. Die Wahl f iel auf Pigna, das seit Jahrhunderten wegen der heilenden Wirkung seiner Schwefelquellen besucht wird. Am Ortsende kauften die beiden ein kleines Hotel mit Restau-rantbetrieb ganz in der Nähe der Quelle. Das war fast 40 Jahre, bevor das Luxushotel ähnlichen Namens eröffnete, von dem hier allerdings nicht die Rede sein soll.

Wie das Leben so spielt, trennten sich die beiden Geschäftspartner nach fünf Jahren, und Gloria übernahm, ohne mit der Wimper zu zucken, die Küche. Eines ihrer Grundprinzipien seit jeher, als noch niemand von Umweltschutz sprach: Alle ver-wendeten Produkte müssen aus der unmittelbaren Umgebung kommen. Das Ziegenfleisch etwa wird aus Isolabona geliefert, die weißen Bohnen aus Pigna, die Kaninchen aus Apricale. Und die Steinpilze – die köstlichsten, die ich jemals gegessen habe – werden aus den nahen Wäldern gebracht, wenn die klimatischen Verhältnisse mitmachen.

Zahlreiche internationale Gastronomieführer haben das Ristorante Terme inzwischen mit Lob bedacht. Das erklärt Claudio Lanteri so: «Heute suchen die Menschen mehr und mehr den authen-tischen Geschmack vergangener Zeiten.»

Ohne es zu ahnen, hat die aus Sanremo stammen-de Familie es also genau richtig gemacht: Sie hat immer auf die Traditionen ihrer Heimat vertraut.

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Das Ristorante Terme oberhalb von Pigna ist sich mit seinem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis seit fast 53 Jahren treu geblieben. Die etwa halbstündige Fahrt von Ventimiglia hinauf ins Nervia-Tal lohnt sich immer wieder. RDM-Chefredakteurin Petra Hall verrät eines ihrer Lieblingslokale.

«Mamma kocht wie zu Hause»Familie Lanteri liegt genau im Trend …

Großes Menü oder (falls vorhanden) Steinpilz-Menü zu 30 Euro pro Person: 8 Vorspeisen, 2 erste Gänge, ein Hauptgang, Dessertauswahl.Kleines Menü zu 22 Euro: erster Gang, Haupt-gang, Dessertauswahl, Flasche Wein ab 13 Euro.

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1+2) Lokale Spezialitäten mit Produkten aus der Umgebung und ein atemberaubender Blick ins Tal: Was kann das Herz mehr begehren?3) Familienbetrieb: Silvio, Gloria und Claudio Lanteri (v.l.)schmeißen den Laden mit gleichbleibender Qualität und ligurischem Charme

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ie Côte d’Azur ist seit jeher einer der exklusivs-ten und gefragtesten Standorte der Welt mit internationalem Ruhm und historischem

Ansehen. Sie ist der Platz der Superreichen der Welt, die in Wohnimmobilien investieren, sei es als Zweitwohn-sitz oder Investment.

Die Käufer gehen ihrem Business in den großen Metropolen wie London, Paris oder Moskau nach, dort wird das Geld verdient, ausgegeben wird es in Rück-zugsgebieten an der Küste oder auf dem Land.

Die Côte d’Azur ist der Inbegriff dieses Trends und zieht die Reichen und Berühmten der Welt wie magisch an. Vermögende Hauskäufer, die bereits nennenswerte Immo-bilien besitzen, kaufen hier entweder Zusatzimmobilien oder Investments oder beides.

Herausragende Events wie das Cannes Film Festival, der Monaco Grand Prix, zahlreiche Musikveranstaltungen und kulturelle Highlights, das angenehme Klima, hübsche Strände, zahlreiche Yachthäfen, Golfplätze und viele andere Sportmög-lichkeiten sowie lebendige Städte mit hochwertigen Einkaufs-möglichkeiten und abwechslungsreichem Nachtleben bieten einen unvergleichlichen Lifestyle.

Gerade auch die jüngeren Ultrareichen suchen die Authenti-zität der Côte d’Azur, die ihnen anderswo entstehende neue Resorts nicht bieten können.

Aber auch für Familien ist das Lifestyle-Angebot attraktiv. Internationale Schulen, ein sicheres Umfeld und der inter-nationale Flughafen in Nizza mit regelmäßigen Flugver-bindungen zu internationalen Zielen kreieren ebenso eine stetige Nachfrage unter wohlhabenden Familien.

Die vermögende Klientel ist auf die Top-Standorte der Côte fokussiert – wie Cap Ferrat, Monaco, Cap d’Antibes und Saint-Tropez, die mit Abstand teuersten Plätze, gefolgt von Cannes, Mougins, Cap d’Ail und Beausoleil.

Für Villen zahlt man an der Côte d’Azur die höchsten Preise Frankreichs, für Apartments die zweithöchsten (nach Paris). Aber auch an der Côte haben die Preise infolge der weltweiten Finanzkrise etwas nachgegeben, seit dem letzten Höchststand im Jahr 2011 um rund 9,5 Prozent. Regierungsrethorik, Medienschlagzeilen um die Vermögenssteuer und eine stockende Binnenwirtschaft haben die Kaufaktivitäten auch in den Top-Lagen verlangsamt und zurückgehen lassen. In Cap Ferrat und Saint-Tropez ist der schärfste Rückgang (69 bzw. 54 Prozent) zu verzeichnen, vor allem bedingt durch die stark dezimierte Anzahl an russischen Käufern. Trotz des Rückgangs des Transaktionsvolumens blieben die Preise relativ stabil, insbesondere im Top-Segment. Hier wird die Immobilie häufi g als langfristige Vermögensanlage betrachtet, Zwangsverkäufe sind rar.

Auch wenn der Markt verhalten bleibt, bilden verbesserte Steuerrahmenbedingungen für Steuerausländer, Zinsen auf Tiefstniveau und ein günstiger Euro optimale Vorausset-zungen für Kaufopportunitäten. Aktuell kaufen im Hoch-preis-Segment vornehmlich Briten an der Côte d’Azur, ihr Anteil ist auf 34 Prozent gestiegen, gefolgt von Russen, deren Anteil auf 30 Prozent zurückgegangen ist. Geopolitische Spannungen im Mittleren Osten rufen andere vermögende Kunden auf den Plan, die neben ihren Zweitwohnsitzen in Paris oder London eine Côte d’Azur-Immobilie wählen, die ihnen einen «sicheren Hafen» bietet.

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Ultrareiche investieren wiederCôte d’Azur – der Standort für Zweitwohnsitz-suchende mit gehobenen AnsprüchenB e at r ix E i ke l , G es chäf t s f ü hrer in der Luxus-Immobi l i en-Agentur Enge l & Völ kers C annes – Ant ib es – C ap Fer rat , ver rät den L es er n des R iv iera-Magaz ins exk lus iv i hre E ins chätzung der a ktue l l en Markt lage am Mitte lme er.

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Zeitlos, natürlich, hochwertig: belgischer LandhausstilAuthentisches Holz-Interieur nach Maß Ihre Passion gilt massiver Eiche: Innenausstatterin Rita Racz verbaut das edle Holz auf Wunsch in jedem Raum, geschmackvoll abgestimmt mit anderen Naturmaterialien. Das Ergebnis trägt einen klingenden Namen: belgischer Landhausstil. FOTOS: CLAUDE SMEKENS

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ita Racz versteht sich als Botschafterin des belgischen Landhausstils: Sie trägt das zeitlos-schöne, von der Natur ins-

pirierte Wohndesign aus Flandern in die Welt. Zentrale Elemente in jedem ihrer Entwürfe sind elegante Hingucker aus massiver Eiche – Möbel, Deko-Elemente oder auch das Parkett. Von der Küche bis zum Bad, vom Wohnzimmer bis zum Eingangsbereich: Die typische Farben Flanderns wie beige, grau und taupe – matt und warm – dominieren das Bild.

Kombiniert werden die maßangefertigten massiven Eiche-Elemente mit anderen Naturmaterialien. Hier spielen Stein, Beton, Leinenstoff e, Kalkfarben und handgemachte Fliesen eine wichtige Rolle. Den fi nalen, einzigartigen Touch erhalten die Räume durch antike Stücke, feine Stoff e und andere einzigartige Accessoires.

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Tel.: +32 (0)4 96 37 83 [email protected]

Wie begleiten Sie Projekte im Ausland?Die Distanzen in Europa sind nicht der Rede wert, und dank der verschiedenen Sprachen, die ich spreche, wird die Welt noch kleiner. Das erste Gespräch mit einem Kunden ist immer das wich-tigste. Ein Teil der Kunden kommt zunächst in unseren Showroom nach Belgien. Er befi ndet sich in einem denkmalgeschützten Haus aus dem 17. Jahrhundert in der Nähe der Diamantenstadt Antwerpen. Hier können Kunden Qualität und Wirkung unserer Arbeit erleben. Andere bevorzu-gen ein Erstgespräch bei sich zu Hause, was wir selbstverständlich auch ermöglichen. Nachdem die Wünsche des Kunden abgesteckt sind, folgen die Phase des Entwurfs und die Wahl der Materia-lien. Wir fertigen Zeichnungen an, die bis ins kleinste Detail gehen. Wenn es an die Realisie-rung des Projekts geht, sind wir so viel wie möglich vor Ort.Was sind Ihre Lieblingsmaterialien?Eiche, Eiche und noch einmal Eiche – in Kombi-nation mit sehr groben oder aber auch sehr feinen Materialien. Die Geschichte unserer Projekte beginnt jeweils vor mehr als 100 Jahren: zu dem Zeitpunkt nämlich, als die Eiche, die wir nun verarbeiten, gepfl anzt wurde. Das fi nde ich faszinierend! Für künstlich hergestellte Materialien habe ich nicht viel übrig; ich versuche sie in meinen Interieurs zu vermeiden.Defi nieren Sie «belgischen Landhausstil»!Zeitlos, warm, natürlich. Eine Mischung aus schlichten Formen und eleganter Finesse. Das Ganze in natürlichen Pastellfarben.

InterviewDrei Fragen an Innendesignerin

Rita Racz

Die Innenausstatterin setzt die Noblesse des Holzes auf einzigartige Weise in Szene.

Jedes Möbel, jedes Detail im Raum entwirft Rita Racz selbst und lässt ihre Designs in kleinen Kunst-ateliers in verschiedenen europäischen Ländern produzieren. Auch Fliesen, Türgriffe oder steinerne Spülbecken werden eigens für «Rita Racz Authentic Living» nach Maß hergestellt. So entsteht das zeit-lose authentische Interieur, für das das Label steht.

Das Unternehmen realisiert europaweit Projekte für Menschen mit höchsten Ansprüchen. Je nach Wunsch des Kunden findet das Erstgespräch in dem stilvollen Showroom in Belgien oder vor Ort beim Interessenten statt.

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WIRTSCHAFT 22

onsieur Daunis, Valbonne ist einer jener sehr internationalen Orte an der Côte d’Azur, in dem viele Nord-Europäer leben – aus Deutschland, Großbritannien,

Belgien, Skandinavien… Welche Rolle spielen sie im Alltag Ihrer Stadt?Wir führen keine Statistik, aber die internationalen Bewohner sind in der Tat unüberseh- und -hörbar. Das liegt mit Sicherheit am Charme unserer Gemeinde, aber auch an der starken internationalen Anziehungs-kraft unseres Technologieparks. Wir heißen bei uns Menschen aus der ganzen Welt willkommen, die in Sophia-Antipolis hoch interessante Jobmöglichkeiten vorfinden und eine Lebensqualität, um die uns viele beneiden. Bringt die große Anzahl an Fremden auch Probleme mit sich – oder schätzen Sie sich glücklich über die internationale Zuwanderung? Selbstverständlich ist das eine Chance für uns! Bei uns treffen mehr als 60 Nationalitäten aufeinander … aus allen Kon-tinenten. Das macht uns zu offeneren Menschen und bringt eine ganz eigene Dynamik mit sich. Wir erfahren kulturell, wirtschaftlich und auch gesellschaftlich eine Berei-cherung. Letzteres zeigt sich schon in der Krippe, wo Kinder bereits in eine multikulturelle Umgebung eintauchen, und setzt sich fort an der Universität oder an der Wirtschafts-schule Skema, wo gerade diese Vielfältigkeit viele Studenten anzieht. Gleichzeitig vergessen wir über die Internationalität weder unsere eigene Herkunft noch Traditionen, die wir gerne teilen. Es ist ein permanenter Dialog, der hier schon lange zum Alltag gehört. Auch wenn ich die französische Sprache liebe, bezeichne ich dies gern als den «Sophia Way of Life».Es gibt also Interaktion zwischen Einheimischen und Zuzöglingen?Natürlich! Zunächst in der Berufswelt, wo Verbin-dungen zwischen allen Nationalitäten und dadurch eine besondere wirtschaftliche Dynamik entstehen. Auch an den Schulen spielt die Begegnung eine gro-ße Rolle und sorgt für Zugehörigkeitsgefühle. Und nicht zuletzt sind da unseren traditionellen Feste und Veranstaltungen, die im Laufe jedes Jahres stattfinden

– dank der rund 30 Vereine in Valbonne, die sich für das vivre ensemble einsetzen. Bestes Beispiel ist das «Fest’inval», das verschiedenste Kulturen zusam-menbringt und auch in diesem September wieder vom 18. bis 20. gefeiert wird. Austausch, das habe ich festgestellt, funktioniert besonders gut übers Essen und über Musik.Nutzen die europäischen Ausländer in Ihrer Gemeinde ihr Wahlrecht bei den Kommunalwahlen? Bringen Sie sich ein ins Gemeindeleben?Ich darf daran erinnern, dass EU-Ausländer in Frankreich an zwei Wahlen teilnehmen dürfen: bei den Kommunal-, aber auch bei den Europawahlen. In Valbonne-Sophia-Antipolis standen am 1. August dieses Jahres 211 Europäer im Wählerverzeichnis für die Kommunalwahlen und 193 im Verzeichnis für die Europawahlen. Die Entwicklung ist positiv, aber ich würde mir wünschen, dass noch mehr Ausländer von ihrem Recht Gebrauch machen. Es ist wichtig, dass unsere Mitbürger sich artikulieren und einbringen, auch innerhalb der Vereine.September heißt rentrée. Was bringt das neue (Schul-) Jahr Neues für Valbonne?Eine unserer Prioritäten der laufenden Amtszeit ist die Schaffung von 420 Wohneinheiten. 250 Appartements werden vor den Toren von Sophia-Antipolis eigens für die hier arbeitende Bevölkerung entstehen, die sie zu guten Konditionen erwerben können. Eine weitere wichtige «Baustelle» ist die des Gewerbege-biets Les Clausonnes. Die vorbereitenden Arbeiten sind abgeschlossen, der tatsächliche Baubeginn ist für 2016 ge-plant. Bis 2019 soll alles fertig sein. Es handelt sich um ein beispielgebendes Projekt, das sich hundertprozentig der nachhaltigen Entwicklung verschrieben hat. In den geplanten öffentlichen Einrichtungen, Büros und Geschäften entstehen 1200 Arbeitsplätze, während der Bauphase zusätzlich knapp 2000.Außerdem entwickeln wir den Technologiepark weiter und beginnen erste Dinge aus der Studie «Sophia 2030» umzu-setzen. Das ist für die Zukunft unerlässlich und schon heute spannend.Welches Zukunftsprojekt für Sophia-Antipolis begeistert Sie am meisten?Einige habe ich bereits genannt. Da wären außerdem die Zertifizierungen «French Tech» und bald hoffent-lich auch «Idex Jedi», die die Côte d’Azur zu einem

Mder zehn größten französischen Forschungs- und Entwicklungs-Zentren erklärt. So gelingt es hoffent-lich auch den Angestellten von Texas, Samsung und Nvidia, hier in Sophia einen neuen Arbeitsplatz zu finden – das wäre meine größte Freude.Ich sehe ein gereiftes, kreatives und mit vielen Plus-punkten ausgestattetes Gebiet. Es lebt durch die Menschen, die sich Sophia-Antipolis verbunden fühlen und sich bei jedem Projekt engagiert einbringen. Und dem entnehme ich, dass wir in der Lage sind, alle Schwierigkeiten zu meistern, solange wir an einem Strang ziehen. Und darüber hinaus muss ich gestehen, dass unsere Stadt, die nicht nur aus Sophia besteht, allen Grund zur Zufriedenheit hat. Da denke ich auch an unser Projekt «Watty» zu Sensibilisierung der Bürger in Bezug aufs Energiesparen, das wir vor einigen Monaten gestartet haben – um zu einer nachhaltigen, intelli-genten Stadt zu werden. Aus Nordeuropa gibt es dazu interessante Erfahrungen, und ich setze darauf, dass wir in dieser Hinsicht auch von der Erfahrung un-serer Zuzöglinge profitieren können.Zum Abschluss ein Paradox: Das schönste Zukunfts-Projekt ist tatsächlich, einfach unsere Seele zu behalten, die Seele einer französischen Gemeinde in der Provence mit Weltoffenheit, die in ihrer Geschichte verwurzelt ist. Eine menschliche, innovative, tolerante und solidarische Gemeinde. Kurz gesagt, unserem Motto treu zu bleiben, das da heißt: «Hier hat die Zukunft Wurzeln geschlagen!»

Der «Sophia Way of Life»Valbonne-Sophia-Antipolis – Provence-Stadt mit internationalem Herzen Bü rge r m e i s t e r u n d S e n at or Marc D au n i s e r k l är t i m Gespräch mit dem Riviera-Magazin, warum ein Mix aus Tradition und Moderne keinen Widerspruch darstellen muss. VON AILA STÖCKMANN

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WIRTSCHAFT 22 WIRTSCHAFT 23

eltweit befinden sich die Banken schon seit Langem in einer Vertrauenskrise. Was tut die CMB, um glaubhaft zu sein?

Die Vertrauenskrise infolge der Wirtschaftskrise 2008 ist von den Banken hausgemacht. Leider haben die meisten daraus keine Lehre gezogen. Die CMB hat sich vor sechs Jahren auf ihre vier Grundwerte besonnen: An erster Stelle stehen die Kundenbedürfnisse, es folgen die Respektierung der Diversität, Innovation und Kompetenz sowie die Ein-haltung von Regeln. Mehr als vier Elemente wollten wir nicht, aber wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich bei jeder Tätigkeit fragen, ob sie im Einklang mit diesen unseren Grundsätzen sind. Vertrauen ist ein sehr kostbares Gut, das jeden Tag erneuert werden muss.Erklären Sie das bitte näher.Gerade im internationalen Kontext der Côte d’Azur sind die Pflege kultureller Diversität und das entsprechende Eingehen auf die verschiedenen Wünsche der Klientel von großer Bedeutung. Neue Angestellte bitten wir drei Monate nach ihrem Start, ehrlich auszusprechen, was sie gut oder schlecht finden – das ist eine hervorragende Informa-tionsquelle. Die Anzahl unserer Mitarbeiter ist inzwischen von 150 auf 200 gestiegen – jeder von ihnen bekommt eine Zusatzausbildung, jeder fünfte im Führungsbereich. Ich persönlich sehe mich als Koordinator dieser Energieströme, die dem Kunden letztendlich wieder zu-gutekommen. Hohe Fachkompetenz ist indes notwendig, um innovativ zu denken. Die CMB ist beispielsweise Monacos erste Bank, die das Anlageverzeichnis online gestellt und den Zahlenverkehr per Internet ermöglicht hat.Und wie verhält es sich mit den Regeln?Wir wollen ein Bankhaus, das jederzeit mit den Regeln im Einklang steht. Seien es die Vorschriften der Aufsichtsbehörden wie der Banque de France und den monegassischen Institutionen oder die internen Regeln, die da heißen: Null-Fehler-Toleranz. Jede Abweichung blockiert das Unternehmen.Welche Vorteile bieten eine monegassische Bank und der Bankenplatz Monaco im Allgemeinen?Wir sind in bevorzugter Position, weil wir die lokale monegassische Bank sind. Die Entscheidungswege sind kurz, da Beschlüsse vor Ort gefasst werden. Unsere Kunden sind oft misstrauisch gegenüber globalen Finanzinstituten. Sie suchen ein Haus mit ausge-prägter Kundenorientierung, Finanzkompetenz und hoher Kapital-Solidität wie die CMB.Der Bankenplatz Monaco hat mit 33 Instituten auf zwei

Quadratmetern einen hohen Konkurrenzdruck – sehr zum Vorteil des Kunden. Dieser profitiert außerdem von der Stabilität der monegassischen Regierung, des Rechtssystems und der öffentlichen Sicherheit. Die Tat-sache, dass es im Fürstentum keine Staatsverschuldung gibt, schließt außerdem das Erheben von zusätzlichen Steuern wie in Frankreich aus. Es gibt auch keine Kapitalgewinnsteuer oder Verrechnungssteuer auf in Monaco erzielte Einnahmen.Wie sieht es derzeit mit der Auskunftspflicht monegassischer Banken aus?Um es einmal klar zu sagen: Bei dem Vorwurf von Geldwäsche handelt es sich um üble Nachrede seitens anderer Bankenplätze. Monaco steht bereits seit einigen Jahren auf der weißen Liste der OECD, Organisation for Economic Co-operation and Development. Die Zukunft im Finanzgeschäft heißt Transparenz. Ab 2018 tritt der automatische Informationsaustausch in Kraft und macht damit endgültig jegliche Art von Steuerflucht unmöglich.Oft wissen Leute nicht, wie sie ihr Geld anlegen sollen. Haben Sie da Tipps?Nicht nur in Euro anlegen, sondern für Diversifikation sorgen: Die CMB setzt Anlagen so ein, dass sie stabil sind und nicht volatil, was Angst auslöst.Das Engagement der CMB liegt nicht nur im Finanzbereich.Als monegassische Bank engagieren wir uns in Absprache mit der Regierung im Bereich Kultur, Nach-haltigkeit und Erziehung. Daher sind wir Partner des Grimaldi Forums, der Hotelfachschule, des Philharmonischen Orchesters und des Zukunftsprojektes Solar Impulse – stets unter Bewahrung unserer vier Grundphilosophien.  Stichwort Expansion …Wir verstehen uns als Botschafter des Fürstentums. In diesem Sinne hat die CMB im Juni eine Niederlassung in London gleich hinter dem Buckingham Palace eröffnet. Hier spezialisieren wir uns auf Ausländer, die in Groß-britannien leben. In Monaco sieht sich unser Haus als Depotbank, in London als Beraterbank. Für die Zukunft planen wir weitere Standorte wie Paris, Frankfurt, Madrid oder Istanbul, wo unser Aktionär, die renom-mierte Mailänder Mediobanca S.p.A., bereits präsent ist.  

«Die Zukunft im Finanz-geschäft? Transparenz!» Interview mit Werner Peyer, CEO der monegassischen Bank CMB VON PETRA HALL

BiografieW E R N E R P E Y E R

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Werner Peyer wurde 1954 in Zürich geboren, studierte an der dortigen Universität Sprachen und arbeitete ab 1976 drei Jahre lang als Lehrer. 1981 absolvierte er sein Diplom für Französisch, Deutsch, Englisch und Ge-schichte. Dann startete er seine Karriere im Bankenwesen. Er arbeitete von 1981 bis 1997 für die Gruppe Credit Suisse, für die er das Private Banking Business in Südafrika, Gibraltar und Genf entwickelte. 1997 ging er für fünf Jahre zur Coutts Bank, wo er von London aus wiederum im Private Banking tätig war. Ab 2002 hatte er bei UBS AG das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Seit März 2010 ist er Generaldirektor der Compagnie Monégasque de Banque. Werner Peyer ist ein engagierter Banker und hat weitgefächerte Interessen auf Ge-bieten wie zeitgenössischer Kunst, Musik und Sport. Ein wichtiges Anliegen ist ihm der Umweltschutz. Auch ist er stolz darauf, aktives Mitglied der Association des amis du Musée von Monacos Ozeanografischem Museum zu sein. Werner Peyer ist außer-dem Vize-Präsident des Deutschen Inter-nationalen Clubs im Fürstentum.

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VERANSTALTUNGEN 24 VERANSTALTUNGEN 25

18. SeptemberN I Z Z A«ENSEMBLE BAROQUE DE NICE»Nizzas zwölfköpfi ges Barock-Ensemble spielt Stücke von Tartini bis Bach. Ab 20.30 Uhr in der Cathédrale Sainte-Réparate. www.ensemblebaroquedenice.com

18. – 20. SeptemberV A L B O N N E«FEST’IN‘VAL»Buntes Fest der Kulturen - mit 80 verschiedenen Nationalitäten. Gastland: Spanien. www.ville-valbonne.fr/Fest-inVal

M O U G I N S«LES ETOILES DE MOUGINS»Gastronomie-Festival. Täglich von 10 bis 20 Uhr im ganzen Dorf. www.lesetoilesdemougins.com

19. SeptemberFA Y E N C ECHOR-KONZERTDer Chor der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) tritt auf. Eintritt 20 Euro. 20.45 Uhr, Kirche Saint Jean-Baptiste. www.fayencepatrimoine.com

V A L D E B LO R EBIERFESTÖsterreichisches in Frankreich: Bier, Spätzle und das Orchester Tyrol Fest. Ab 19 Uhr. www.colmiane.com 19. – 20. SeptemberF R A N K R E I C H W E I TTAG DES EUROPÄISCHEN DENKMALSKulturveranstaltung, auch an zahlreichen Orten der Côte d’Azur – wie beispielsweise Mouans-Sartoux, Vence oder Roquebilliere. Führungen, Atelierbesichtigungen, Exkursionen und mehr.www.journeesdupatrimoine.culturecommunication.gouv.fr

M O U R I E S«43. FEST DER GRÜNEN OLIVEN»Großes provenzalisches Fest mit musikalischer Begleitung und jeder Menge Oliven zum Probieren. In der gesamten Stadt. www.mouries.fr

20. SeptemberL A T U R B I E«3EME JOURNÉE ROMAINE»An der Trophée d’Auguste werden Workshops, Shows, Imbisse und Stände rund um das Thema „Römer“ geboten. Eintritt frei, 10-18 Uhr. www.ville-la-turbie.fr

23. – 26. SeptemberM O N A CO25. MONACO YACHT SHOWEine der renommiertesten Yacht-Shows der Welt (s.h. Foto Links). Führende Unternehmen präsentieren Luxus- und Mega-Yachten im Port Hercule. 10-18.30 Uhr. www.monacoyachtshow.com

24. – 25. SeptemberM A R S E I L L E«SOUND OF MUSIC»Mehrsprachiges Musical. Am Théâtre du Gymnase-Bernardines – in Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Niederländisch. Tickets ab 8 Euro. www.lestheatres.net

25. SeptemberC A G N E S - S U R - M E RKONZERT HÉLÈNE SEGARA1998 spielte sie in der Pariser Originalbesetzung des Musicals Notre Dame de Paris die Rolle der Esmeralda. An diesem Wochenende ist sie wieder zurück in ihrer Heimat, der Côte d’Azur. Karten ab 32 Euro, Casino Terrazur. www.cagnes-tourisme.com

25. – 27. SeptemberS A I N T- J E A N - C A P - F E R R AT«LEGENDES»Internationale Automobilausstellung, die jedes Jahr Hunderte von Oldtimer-Enthusiasten anlockt. 9.30-18 Uhr. www.saintjeancapferrat-legendes.com

29. August – 6. SeptemberV A L B O N N EANTIQUITÄTENMARKT31. Salon mit zeitgenössischen Stücken. Espace du Pré des Arts. 80 Aussteller. Eintritt frei. Tel. 08 99 18 10 64

5. SeptemberN I Z Z A«LOU FESTIN DOU POUORT»Beliebt, familiär & festlich: Nizzas Hafenfest mit Musikern, Schauspielerin und Tänzern. 19 bis 0.30 Uhr. www.riviera-ports-com

5. – 6. SeptemberS A I N T E - M A X I M EERNTEDANKFESTSamstagabend Feuerwerk ab 21.30 Uhr am Strand Centre-Ville. Sonntag ab 9.30 Uhr Straßenfest. Eintritt frei.www.sainte-maxime.com

8. – 19. SeptemberB E A U L I E U - S U R - M E RKLASSIC FESTIVALFünf Konzerte internationaler Elite-Solisten an unter-schiedlichen Orten. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ab 20 Uhr (Freitags ab 19 Uhr). Ticket ab 30 Euro, Kombi-Ticket mit Dinner und Cocktails für 95 Euro. www.beaulieuclassicfestival.com

10. – 13. SeptemberV A L B O N N EKUNSTTAGUNGGaleristen, Künstler und Handwerker treff en zusammen. Espace du Pré des Arts zusammen. Jeweils von 10.30 – 19.30 Uhr. Tel. 04 93 34 65 65

11. – 13. SeptemberV I D A U B A N«FETE LOCALE»Dreitägiges Stadtfest im Zentrum. Mit Konzerten, samstags großer Ball. Eintritt frei. Tel. 04 94 73 10 28

12. SeptemberC A G N E S - S U R - M E RTAG DER OFFENEN TÜR15 Künstler zeigen ab jetzt jeden zweiten Samstag im Monat ihre Ateliers. An zehn verschiedenen Orten: Villa Solidor, Espace Solidor, Château-Musée, Poterie Terraïo, Atelier JM, Atelier Sébastien Erhmann, Atelier Esty, Maison Commune, Galerie Laureen Thomas... www.cagnes-tourisme.com

17. SeptemberN I Z Z AFINISSAGE «BEUMERS-MONSCHAU-NIZZA»Abschluss der Gemälde-Ausstellung des verstorbenen deutschen Künstlers Manfred Beumers. Forum des Instituts Claude Pompidou, Centre Edmond & Lily Safra, 10 Rue Molière. Tel. 06 52 02 11 56 – www.beumers.com

26. – 27. SeptemberG R A S S E29. «RALLYE NATIONAL DE PAYS DE FAYENCE»Autorallye, die quer durch das Departement Var führt. Zuschauer sind überall erwünscht. Ab 8 Uhr. Sonntags Preisverleihung um 15 Uhr am Place de la Brèche in Fayence. www.asagrasse.fr

S A L E R N E SAMERIKANISCHES FESTUS Cars, Pin Ups, Hot Roads, Harleys, Country-Musik und Bike Shows. Eintritt frei, ab 9 Uhr. Tel. 06 80 46 30 62

27. SeptemberG R I M A U DKUNSTHANDWERKERMARKTKunsthandwerker präsentieren ihre Waren. Eintritt frei, 8-18 Uhr. Tel. 04 94 55 43 83

1. OktoberB E A U L I E U - S U R - M E R«MAURANE»Die belgische Chansonsängerin Maurane begeistert mit ihrer außergewöhnlich kraft vollen Stimme. Neben Hits wie «Nougaro» wird sie, begleitet von vier Musikern, neue Songs vorstellen. Im Casino, ab 21 Uhr. Tickets ab 40 Euro. www.casinodebeaulieu.com

2. – 4. OktoberM O U A N S - S A R T O U X28. BUCH-FESTIVALEine der wichtigsten Buchmessen im Süden Frankreichs. 10–19 Uhr, Eintritt 4 Euro für 3 Tage. www.lefestivaldulivre.fr

4. OktoberC A G N E S - S U R - M E R«EQUITA 06»Reitsportveranstaltung. Vorführungen der Reitdisziplinen, Pony-Taufen, Reitturniere und vieles mehr, 10-17 Uhr. Hippodrôme. www.cde06.ff e.com

6. – 25. OktoberC A G N E S - S U R - M E RREIT- UND SPRINGTURNIERAuf internationalem Niveau werden innerhalb von zwei Wochen an die 90 Wettkämpfe durchgeführt.www.cagnes-tourisme.com

7. – 11. OktoberF R É J U SRADMARATHON «ROC D’AZUR»Profi s, Amateure, Kinder, Crosser – jedermann kann mit-machen. Unterschiedliche Etappen und Preiskategorien. 7-19 Uhr (Mittwoch ab 14 Uhr). Anmeldung erforderlich. www.rocazur.com

9. – 16. OktoberN I Z Z AEUROPÄISCHES KURZFILMFESTIVALDie talentiertesten Schöpfer kämpfen sich durch zahlreiche Wettbewerbe im Genre des Kurzfi lms, Einzeltickets 3 bis 5 Euro. www.nicefi lmfestival.com

10. – 11. OktoberM A N D E L I E U - L A - N A P O U L EHOCHZEITSMESSEDutzende von Ausstellern zeigen die neuesten Kollektionen, rund um das Thema Hochzeit. 10-19 Uhr, Eintritt 8 Euro. www.lunedemiel.com

14. – 17. OktoberM A R S E I L L E«FIESTA DES SUDS»Großes multikulturelles Festival mit Musik und Kunst aus aller Welt. Elektro, Funk, Hip Hop, Rap, Salsa. Tagestickets ab 7 Euro. www.dock-des-suds.org

16. – 18. OktoberN I Z Z A«FRENCH RIVIERA CLASSICS»Autos – Motorräder – Boote: Präsentiert werden Nobel-Modelle im Allianz Riviera Stadion. Fr 10 – 22 Uhr, Sa 10 – 19 Uhr, So 10 – 18 Uhr. www.fr-cms.com

Events Frankreich

«Amnesia, 2008»: Installation von Anne und Patrick Poirier, zu sehen bis November im Cocteau-Museum Menton

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VERANSTALTUNGEN 25

B A D A LU CCO«FESTIVAL DELLO STOCCAFISSO»Das traditionelle Stockfi sch-Festival im Argentina-Tal. Piazza Cavour

20. – 21. SeptemberP I E T R A L I G U R E«DOLCISSIMA PIETRA» Ausstellung, Verkauf und Verkosten von süßen Spezialitäten aus verschiedenen italienischen Regionen. Samstag von 10 bis 24 Uhr, Sonntag von 10 bis 20 Uhr

27. – 28. SeptemberD I A N O M A R I N A«DIANO LATIN MUSIC FESTIVAL 2015»Musikfestival und lateinamerikanischer Tanz. Molo delle Tartarughe, Samstag von 21.30 bis 24 Uhr (Konzert), Sonntag von 18 bis 20 Uhr

30. September – 5. OktoberG E N U A«SALONE NAUTICO»Nautikmesse. www.fi era.ge.it

Jeder 2. Sonntag des MonatsD O L C E D O«MERCATINO DEL PRODOTTO BIOLOGICO»Biomarkt mit Produzenten aus der Umgebung

Jeder 3. Sonntag des MonatsTA G G I A«MERCATINOD’ ANTIQUARIATO»Antikmarkt

A L B E N G A«MERCATINO D’ANTIQUARIO»Antikmarkt in der historischen Altstadt und auf der Piazza San Michele

Bis 15. SeptemberC A R PA S I O«UN GIORNO IN VALLATA AL PROFUMO DI LAVANDA»Täglich verschiedene Aktivitäten im Lavendel-Museum von Carpasio jeweils um 10 Uhr: Ausfl üge, Korbfl echten, Arbeiten mit Lavendelblüten … Anmeldung notwendig: [email protected] oder Tel. 327 4590272

Bis 27. DezemberD O L C E A CQ U A«VISITA GUIDATA DEL BORGO» Führung durch die Alt-stadt mit anschließender Degustation des ligurischen Weins «Rossese» in der Enoteca Regionale della Liguria. Reser-vierung notwendig: € 10 pro Perso. Tel. 0184 229507

Bis 20. SeptemberS A I N T- T R O P E Z«COLETTE IN SAINT-TROPEZ»Eine Ausstellung zu Ehren der französischen Schrift stellerin und ihrer Zeit in Saint-Tropez zwischen 1925 und 1939. Eintritt frei. www.saint-tropez.fr

Bis 12. OktoberB I O T«AU-DELA DU DÉCOR»Das Nationalmuseum Fernand Léger hat seine Mosaik-Fassade restauriert und nutzt die Gelegenheit dazu, die ursprüngliche Geschichte des monumentalen Werkes zu erzählen. www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr

Bis 25. OktoberC A N N E S«LA MEDITERRANEE RETROUVEE»Alberto Magnellis Blick auf das mediterrane Leben. Centre d’Art la Malmaison. Tel. 04 97 06 44 90

Bis 31. OktoberL E C A N N E T«HENRI MANGUIN - UN FAUVE CHEZ BONNARD»Manguin ist ein Hauptvertreter der Bewegung des Fau-vismus. Gezeigt werden seine Kunstwerke aus den Jahren von 1900 bis 1914. Musée Bonnard. www.museebonnard.fr

Bis 16. NovemberM A R S E I L L E«MIGRATIONS DIVINES»Religion in der Antike. Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée. www.mucem.org

M E N T O N«LA CHAMBRE D’ORPHÉE»Anne und Patrick Poirier haben den Titel ihrer Ausstellung in Anlehnung an die subtilen Verbindungen zwischen ihren Werken und jenen von Jean Cocteau gewählt. Alle Drei sind sie begeistert von den Wanderungen der Psyche sowie exzellente Kenner antiker Sagen. Musée Jean Cocteau – Collection Séverin Wunderman. www.museecocteaumenton.fr

Bis 29. NovemberM O U A N S - S A R T O U X«L’ABSTRACTION GEOMETRIQUE BELGE»Im Espace de l’Art Concret wird eine erste Retroperspektive abstrakter geometrischer Kompositionen vorrangig aus Belgien präsentiert. 13-18 Uhr. www.espacedelartconcret.fr

S A I N T- PA U L- D E -V E N C EKUNST VON GÉRARD GAROUSTE«En chemin» ist eine Hommage an den zeitgenössischen Künstler Gérard Garouste. Fondation Maeght, 10-19 Uhr. www.fondation-maeght.com

Ausstellungen Events Italien

Ausstellungen

1. – 12. SeptemberC E R V O«ACCADEMIA INTERNAZIONALE DI CERVO»Internationale Sommerakademie Cervo. Meisterkurse; Festival junger Künstler. E-mail: [email protected]

11. – 13. SeptemberD I A N O M A R I N A «DIANO LATIN MUSIC FESTIVAL 2015»Musikfestival und lateinamerikanischer Tanz. Molo delle Tartarughe, 21.30 Uhr

13. SeptemberD O LC E D O«MERCATINO ANTIQUARIATO E COLLEZIONISMO»Antik- und Flohmarkt. Piazza Chiesa della Misericordia

A L A S S I O«MAGNALONGA D’ARASCE»10-Kilometer-Spaziergang in acht Etappen, mit Einkehr-möglichkeiten. Treff punkt Piazza Giacomo Matteotti

13. – 14. SeptemberLO A N O«SAGRA DI SANTA LIBERATA»Gastronomisches Fest mit ligurischen Spezialitäten, Weinverkostung. Ortsteil Verzi

A L A S S I O«MERCATINO DELL‘ ANTIQUARIATO»Markt für Kunsthandwerk

Bis 15. SeptemberC A R PA S I O«UN GIORNO IN VALLATA AL PROFUMO DI LAVANDA»Täglich verschiedene Aktivitäten im Lavendel-Museum von Carpasio jeweils um 10 Uhr: Ausfl üge, Korbfl echten, Arbeiten mit Lavendelblüten … Anmeldung notwendig: E-mail: [email protected] oder Tel. 327 4590272

18. SeptemberL A I G U E G L I A«FESTIVAL ORGANISTICO INTERNAZIONALE»17. Internationales Orgel-Festival

19. – 21. September L A I G U E G L I A«FESTA PATRONALE DI SAN MATTEO»Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Matthäus. Polenta, Wildschwein und andere ländliche Spezialitäten, Musik. Am 20. um 22 Uhr Feuerwerk am Mee

20. SeptemberDIANO MARINA & SAN BARTOLOMEO AL MARE«4° RADUNO FIAT 500»4. Treffen der Fiat 500 im Golf von Diano. Ganztägig. http://club500golfodianese.it

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Lesen Sie auf den folgenden Seiten alle wichtigen und nützlichen Informationen für Menschen, die an der Côte d’Azur leben oder davon träumen. Lokale und regionale News, Tipps zum «Überleben», Restaurant-Empfehlungen und Kleinanzeigen, die Ihnen das Leben im Süden leichter machen!

Schlagzeilen 28Kultur-Spiegel 29Service 30Amuse-Bouches 31Blickpunkt Côte d’Azur 32 Endspurt 33Kleinanzeigen 34

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SCHLAGZEILEN 28 KULTUR-SPIEGEL 29

Wir bringen Licht in das Dunkel des RechtsEuropäische Erbrechtsverordnung gilt jetzt für Todesfälle ab dem 17. August 2015

Der Stichtag ist gekommen: Die Europäische Erbrechtsverordnung gilt für alle Erbfälle ab dem 17. August 2015, und zwar in allen EU-Mitgliedstaaten mit Aus-nahme Großbritanniens, Irlands und Dänemarks. Sie regelt für Todesfälle mit grenzüberschreitendem Bezug, welches mitgliedstaatliche Recht auf den Erbfall anzuwenden ist und welcher Mitgliedstaat für Entscheidungen über den Erbfall zuständig ist. Eine ihrer bedeutsamsten Folgen liegt aus deutscher Sicht darin, dass sich die Frage des anwendbaren Erbrechts in internationalen Sachverhalten grundsätzlich nicht mehr nach der Staatsangehörigkeit beurteilt, sondern nach dem Land, in dem der Verstorbene zuletzt seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort hatte. Dem Erblasser steht es aber frei, das Recht seiner Staatsangehörigkeit zu

wählen – nur muss er es rechtzeitig tun. Außerdem bezieht sich die Rechtswahl (künftig) auf die gesamte Rechtsnachfolge. Alte Rechtswahlklauseln aus der Zeit vor dem 17. August 2015, die sich auf das unbewegliche Vermögen in Deutsch-land beschränken, bleiben gemäß Art. 83 Abs. 2 der Verordnung zwar wirksam, wenn der Erblasser im Zeitpunkt der Rechtswahl seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hatte. Es ist aber ratsam, alte Verfügungen von Todes wegen von einem Erbrechtsexperten überprüfen zu lassen.

HYPERLINK zur EuErbVO in deutscher Übersetzung:http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:201:0107:0134:DE:PDF

Spezialisiert. Erfolgreich. KESTING.

Neues AUS DEM SÜDEN

SUPER SOMMER. 76 Prozent der Befragten aus der Tourismusbranche an der Côte d’Azur lobten die Feriensaison 2015 (Mitte Mai bis Mitte August) als «ziemlich bis sehr gut». Vergangenes Jahr lag die Quote nur bei 58 Prozent. Wie immer war der August der bestfrequentierte Monat und die Küste (85 Prozent zufriedene Gastgeber) besser besucht als das Hinterland (66 Prozent). Franzosen kamen so zahlreich wie eh und je, lebten aber überwiegend gratis bei Verwandten oder Freunden. Ein Plus an Gästen wurde aus Italien (plus 10 Prozent), China (fast plus 50 Prozent), dem Mittleren Osten, Australien und Indien (jeweils plus 10 Prozent) verzeichnet. Deutlich zurück ging dafür die Zahl der Russen (minus 20 Prozent) sowie der Japaner. Top-Ausgeber sind die Chinesen mit 171 Euro pro Tag. Ein Amerikaner lässt im Schnitt 130 Euro täglich an der Côte, ein Australier 120 – und ein Franzose 60 Euro.

GIFTALGE IM VISIER. Im Meeresforschungs-institut von Villefranche-sur-Mer (Alpes-Maritimes) steht Ostreopsis ovata, die giftigen Schwefelwasserstoff produziert, unter ständiger Beobachtung. Bereits seit 1972 sorgt die eigent-lich aus Pazifik und Karibik stammende Algenart hier für Ärger. Schon mehrfach haben Behörden Strände wegen der Alge gesperrt. Das Schwim-men in Bereichen mit starkem Bewuchs der mikroskopisch kleinen, giftigen Ostreopsis ovata kann zu Haut- und Augen-Irritationen führen, aber auch zu Fieber und Atemnot. Der Schwe-felwasserstoff kann überdies eine plötzliche

Bewusstlosigkeit herbeiführen. Aktuell wird an einem einheitlichen Warnsystem gearbeitet, das Badende am Mittelmeer rechtzeitig vor Risiken warnt.

BEWAFFNETE RAUBÜBERFÄLLE. In den Alpes-Maritimes kam es im vergangenen halben Jahr mehrfach zu bewaffneten Raubüberfällen in Gegenwart der Opfer. Das meldet die Polizei des Departements. Seit Jahresbeginn hätten sich rund ein Dutzend der brutalen Überfälle ereignet, bei denen sich die Einbrecher nicht die Mühe machten, auf «reine Luft» im Haus ihrer Opfer zu warten.

NOCH MEHR ÄRGER MIT DER TIGERMÜCKE. Erst das Dengue-, dann das Chikungunya- und nun ein weiteres Virus: Die Tigermücke, die sich seit einigen Jahren in mittlerweile 20 Departements Frankreich heimisch fühlt, gilt hier nun auch als potentieller Verbreiter des Zika-Virus. Bei dem Erre-ger handelt es sich um ein Flavivirus, das erstmals 1947 bei einem Affen im Zika-Wald in Uganda entdeckt wurde. Es ist eng verwandt mit anderen Viren wie dem Dengue- oder dem Gelbfieber-Virus. Das hervorgerufene Krankheitsbild ist zwar vergleichsweise mild und die Krankheit selbst führte noch nie zum Tode, kann aber aufgrund der Ähnlichkeit zu anderen Erkrankungen lange unentdeckt bleiben. Typische Symptome sind Fieber, Muskelschmerzen und Hautausschläge. Experten zufolge sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) die ersten Fälle auftreten.

NIZZA SUCHT FREIWILLIGE. Nach der Eislauf-WM 2012, der Tour de France 2013 und vor der Fußball-EM 2016 wird Nizza in diesem Herbst Gastgeber eines weiteren sportlichen Mega-Ereignisses. Die «European Masters Games» versammeln vom 1. bis 11. Oktober Fit-nessfans aus aller Welt an der Côte d’Azur. Noch werden freiwillige Helfer gesucht. Die Bewerbungsfrist endet am 20. September. Bei dem Senioren-Sport-Event geht es nicht um Höchstleistungen: Vielmehr werden Hobbysportler ab 35 Jahren aus aller Welt nach Nizza reisen. 27 Sportarten stehen auf dem Programm und mehr als 10 000 Teilnehmer werden an 40 Sportstätten in der Stadt erwartet. Das Village des Jeux mit Info-Stän-den als Herz der Veranstaltung wird ganz zentral an der Promenade du Paillon stehen. Info: emg-nice2015.fr

DER KUNDE ALS KÖNIG. Eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen, mehr Wettbe-werb und eine Liberalisierung des Busfernverkehrs: Mit Maßnahmen wie diesen will der französische Wirtschaftsminister Emanuel Macron die schwä-chelnde Wirtschaft ankurbeln. Nachdem das nach ihm benannte Gesetz abgenickt wurde, dürfte Frankreich in den nächsten Wochen unter anderem am bestehenden Fernbus-Verkehrsnetz große Verän-derungen erleben. Weitere Verbindungen, auch nach Deutschland, sind zu erwarten. Bereits jetzt fahren regelmäßig Busse für kleines Geld beispiels-weise von Nizza in andere europäische Großstädte (etwa nach Paris: ab 29 Euro, nach Zürich: ab 61 Euro).

LÄNGER SHOPPEN IN NIZZA UND CANNES. Die Umsetzung des sLoi Macron (siehe oben) sieht die Einrichtung «internationaler touristischer Zonen» in bestimmten zentral gelegenen Vierteln von Städten wie Paris, aber auch Nizza und Cannes vor. In diesen Zonen dürfen Geschäfte künftig grundsätzlich sonntags sowie täglich bis Mitter-nacht öffnen. Das Gesetz sieht außerdem vor, dass unter anderem Baumärkte und Boutiquen frankreichweit an zwölf frei gewählten statt bisher fünf Sonntagen öffnen dürfen.

BESTNOTE. Frankreichs Haute Autorité de Santé hat Monacos Krankenhaus Princesse Grace ohne Ein-schränkungen mit Bestnote A ausgezeichnet. Damit übertrumpft das CHPG benachbarte französische Einrichtungen. Vor allem, wenn es um die Qualität der Pflege und den Respekt gegenüber Patienten geht, schneidet das monegassische Krankenhaus sehr gut ab. Die Wartezeiten im Falle eines Notfalls sind gering – in den meisten Fällen betragen sie nach Angaben des Krankenhauses weniger als 30 Minuten. Etwa 60 bis 70 Prozent der Patienten in Monaco kommen aus den umliegenden fran-zösischen Departements.

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KULTUR-SPIEGEL 29

NEUE GALERIEArtistes du Monde in Cannes und La Napoule

Gemälde, Skulpturen, Fotos, Mosaike – Künstler aus rund 15 verschiedenen Ländern zeigen Ende September im fünften Jahr in Folge ihre Werke in Cannes. Allein die Vielfalt an Stilen, Ideen und Ausführungen der ganz unter-schiedlich arbeitenden Künstler ist unbedingt sehenswert. Die Schöpfer der Werke werden auch selbst anwesend sein und freuen sich darauf, mit den Besuchern über ihre Arbeiten ins Gespräch zu kommen.Die internationale Ausstellung der Artistes du Monde in Cannes geht zurück auf eine Initiative von Guy Weil, selbst passionierter Maler. Er hat die Vereinigung der Artistes du Monde gegrün-det und setzt sich mit seinen Mitstreitern uner-müdlich dafür ein, Künstlern aus ganz Europa und darüber hinaus an der Côte d’Azur eine Plattform zu bieten – talentierten Künstlern auf dem Weg zum Durchbruch.Von Anfang an dabei ist auch die in Cannes gebo-rene Picasso-Enkelin Marina Picasso. In diesem Jahr wird sie erneut zur Vernissage am 24. Sep-tember sowie zwei Tage später zur Preisverlei-hung erwartet. Vergeben werden wie gewohnt verschiedenste Auszeichnungen, darunter eine Goldene Palme der Stadt Cannes, der Preis des Publikums und der Preis Marina Picasso.Getragen vom Erfolg der jährlichen Ausstellung haben die Artistes du Monde Anfang dieses Jah-res sogar eine eigene Galerie eröffnet. In den Räu-men an der Küstenstraße in La Napoule zeigen Vereins-Mitglieder ihre Kunstwerke rund ums Jahr. 5. Internationale Ausstellung der Artistes du Monde: 24. bis 26. SeptemberAlter Hafen Cannes, Gebäude des Gare Maritime - Tel. 04 93 48 13 55www.artistesdumondecannes.frArtistes du Monde – Galerie Associative:46 Rue Jean Aulas, 06210 La NapouleGeöffnet dienstags bis samstags, 10-19 Uhr - www.galerieadmc.com

Museen, Ausstellungen, Konzerte, Theater – das ist neu in der Kunst-Szene der Côte d’Azur:

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1 NEUE CDJosef Bulvas subtiles Klangtheater

Das legendäre Label RCA ehrte seinen Haus-pianisten Josef Bulva, der seit Jahren in Monaco lebt, durch die Herausgabe eines Doppelalbums mit seinen früheren Einspie-lungen der Werke von Franz Liszt. Hierfür kaufte die RCA verschiedene Aufnahmen, die nun Bulvas 55-jährige Auseinandersetzung mit diesem Komponisten belegen. Ähnlich wie bei seinen großen Vorgängern lässt sich jetzt der Werdegang dieses Künstlers gut nachvollziehen. So können die Musikfreunde beim Anhören des Albums erneut staunen, wie der damals 17-jährige Pianist souverän die Campanella in der richtigen Temporelation spielte und am Ende des Vortrages einen bisher unerreichten Geschwindigkeitsrekord erzielte. Zudem wird hörbar, wie elegant und feurig er das Es-Dur-Klavierkonzert meisterte oder die H-Moll-Sonate profund wie eine Sinfonie gestaltete. Der Fachkundige kann allerdings auch die kla-re Verfolgung und Festlegung Bulvas bei den künstlerischen Zielen, die analytische Wieder-gabe und die Umgestaltung des Klavierklanges wahrnehmen: Sagenhaft, wie er zum Beispiel die große E-Dur-Polonaise vom Klang gestochen scharf wie eine Scarlatti-Sonate darbietet oder mit großem Raffinement die Ricordanza zelebriert.Bei allem Klangtheater, das Bulva hier am Steinway entfaltet, ist seine Interpretation der Spanischen Rhapsodie wohl die beste Aufnahme dieses CD-Doppelpacks – nicht nur wegen des schier unbegreiflichen Technikfeuer-werks, das Bulva am Schluss des Werkes abbrennt. Wie er mit fast unverschämter Genüsslichkeit an der eigenen Virtuosität die Jota Aragonesa pulsieren lässt, dient als Erklärung, warum er 30 Jahre nach dieser Einspielung immer noch «der Pianist unter den Pianisten» genannt wird. UA

2 NEUES MUSEUMAixer Stadthaus wird zum Kunstzentrum

Mit dem Caumont Centre d’Art hat sich die Stadt Aix-en-Provence ein weiteres Museum gegönnt. Anderthalb Jahre lang wurde das aus dem 18. Jahrhundert stam-mende, unter Denkmalschutz stehende Stadthaus Hôtel de Caumont im Herzen des Mazarin-Viertels aufwändigst renoviert. Heute verfügt es über nach historischem Vorbild rekonstruierte Säle mit authentischer Einrichtung sowie Räumlichkeiten, die regelmäßig Wechsel-Ausstellungen be-herbergen sollen.Das Zentrum versteht sich als Ort, der klassischer wie zeitgenössischer Kunst Raum bietet. So wird zum Auftakt und noch bis zum 20. September dem großen venezianischen Meister Canaletto (1697-1768) eine Schau gewidmet («Canaletto. Rom, London, Venedig. Der Triumph des Lichts»), während im Ehrenhof bis zum 1. November Fotos «fliegender Häuser» des jungen Laurent Chéhère gezeigt werden. Auch das Caumont Centre d’Art hebt bei ihm ab.Neben den klassischen musealen Einrich-tungen verfügt das Kunstzentrum über ein Auditorium, einen Museums-Shop, traumhafte schöne Gärten und das Café Caumont, in dem täglich ab 11.30 Uhr auch ohne Museumsbesuch vom späten Frühstück bis zum Glas Wein alles für eine kleine Stärkung bereit steht. Caumont Centre d’Art3, Rue Joseph Cabassol, 13100 Aix-en-ProvenceGeöffnet täglich von 10 bis 19 Uhr, ab Oktober bis 18 Uhr. Eintritt: 11 Euro

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4NEUE AUSSTELLUNG Ausdrucksstark: Russisches Ballett in Bildern

«Lebendig, voller Energie und Bewegung, reich an Emotionen» – rund 40 groß-formatige Fotos zieren einen Monat lang die Wände aller Etagen in Monacos Métro-pole Shopping Center. Bereits zum dritten Mal zeigt Bühnenfotograf Alain Hanel eine Auswahl seiner besten Bilder, die er im Laufe vieler Jahre im Fürstentum gemacht hat – in der Oper Monte-Carlo, beim Printemps des Arts, beim internationalen Zirkusfestival oder von den Musikern des Philharmonie-Orchesters. Für die im Oktober beginnende Ausstellung hat der Fotograf passend zum monegas-sischen «Russland-Jahr 2015» Fotos russi-scher Ballett-Ensembles ausgewählt, die während der letzten zehn Jahre in Monaco aufgetreten sind. Fast alle großen Kom-pagnien des Landes waren in der Zeit zu Gast im Fürstentum.Etwa ein Dutzend der Fotos will Alain Hanel erst noch schießen: bei der «Gala Russe», die am 12. und 13. September im Grimaldi Forum stattfindet. «Regard sur les Ballets Russes»19. Oktober bis 16. NovemberMétropole Shopping Center, Monaco

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Foto: Sarah Lloyd

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SERVICE 30 AMUSE-BOUCHES 31

ir haben zuletzt immer öfter ans Verkaufen gedacht», sagt der deutschstämmige Rentner Günter H.,

seit Jahren stolzer Besitzer eines Wohnsitzes in La Môle im Var. «Insbesondere, als uns eines Tages ein Brief ins Haus flatterte, wonach wir jetzt jährlich aus Brandschutzgründen unser ohnedies etwas groß geratenes Grundstück zu roden hätten.» Als sie noch jünger waren, hätten er und seine Frau Ulrike gedacht, «wenn wir eines Tages nicht mehr können, lassen wir einfach alles zuwachsen».

Aber Pustekuchen! Der Gesetzgeber hat da vor einigen Jahren einen Riegel vorgeschoben. Jedes Jahr bis Ende Mai sei die Scholle nun zu débrous-saillieren, damit sich im Sommer das Unterholz nicht entzünden kann. Verweigerer bekommen im Zweifel für teures Geld eine Kahlschlagtruppe auf den Hals gehetzt. Grundeigentümer, die ihre Pflichten nicht erfüllten, riskieren im Brandfall den Versicherungsschutz und eine empfindliche Strafe.

Zu allem Überfluss erscheint nun in der Lokal-presse ein Leserbrief von Dr. Laurent B., der nach dem Prinzip des vorauseilenden Gehorsams in Erfahrung bringen will, ob es stimme, dass Haus-besitzer auch die inconstructiblen Nachbargrund-stücke zu «pflegen» hätten. Die ansonsten bei Bürgeranliegen eher träge Gemeinde antwortet prompt: Jawohl, so sei es. Und zwar «in einer Tie-fe von rundum jeweils fünfzig Metern». Nach dem Landwirtschaftsgesetz seien schließlich sie – also die Hauseigentümer – und nicht die Eigentümer der unbebauten Brachen Nutznießer eines verhinderten Feuers.

Unterdessen war das auch schriftlich nachzu-lesen, im so genannten avis, dessen Behörden-französisch für Ausländer kaum zu verstehen ist. Und so ging es Schlag auf Schlag weiter: Die erwähnte Tiefe wurde in Bormes-les-Mimosas beispielsweise bald auf hundert Meter aus-gedehnt. Das Feuermachen im Garten ohne Sondergenehmigung wurde aus ökologischen Gründen grundsätzlich verboten.

Da wittern viele Morgenluft. Profitanten von den neuen Verhältnissen sind in erster Linie Leute, die nichts gelernt haben, aber schon lange auf der Su-che waren nach einer Lizenz zum Gelddrucken. Ihr einziges Betriebskapital ist eine débroussailleuse à scie, also ein benzingetriebener Freischneider mit Messer für rund 200 Euro. In der Praxis läuft das dann so: Didier C. aus Le Rayol-Canadel zahlt für die Einmalmaßnahme auf seinem zweiein-halbtausend Quadratmeter großen Grundstück gegen Rechnung, die einst für die Gebäudever-sicherung wichtig sein könnte, 3600 Euro.

Nachbar L. sieht das nicht ein. Zudem ist er zur-zeit in Deutschland, wo er Freunde hat, die sich körperliche Arbeit zum Ausgleich ihrer ansonsten sitzenden Tätigkeit gerne antun und das mit einem kleinen Urlaub verbinden würden. Ein Bän-derabriss aber macht die Planung in diesem

«W Frühling zunichte. L. telefoniert sich die Finger blutig, um Ersatz zu bekommen. Es ist schon Mai, und die Frist sitzt ihm im Nacken. Doch alle in Frage kommenden off iziellen Kräft e sind um diese Jahreszeit debordé. Zum Glück floriert die erwähnte Schattenwirtschaft. Ein Engländer verlangt erst 200, dann 300 Euro, sofern L. die Geräte zur Verfügung stellt. Dann sagt er wieder ab; er habe was Leichteres und Lukrativeres gefun-den als diesen Knochenjob. Er bemühe sich aber um jemand anderen. Der erste andere will 1300 Euro, die ihm zähneknirschend bewilligt werden. Er komme dann am 15. Mai.

Am 15. kommt ein Anruf. Man müsse auf 500 Euro Vorauszahlung bestehen. Wie aber so schnell Geld aus Deutschland schicken? Ein Nachbar hilft aus. Trotzdem: Nach zwei Stunden legen die Herren débroussailleurs bereits die Arbeit nieder. Denn 1300 balles reichten nun doch nicht «pour ce boulot là»: Sie wollen jetzt 3000, um die Notlage ihres Auftraggebers sehr wohl wissend. Der aber weigert sich – Anzahlung futsch, Arbeiter ebenso.

Durch Beziehungen ist am 25. dann ein neues Duo am Start. Preis: 200 Euro am Tag. Das geht. Aber die beiden haben gar kein Werkzeug und schätzen, dass die manuelle Arbeit etwa zwei Wochen dauern werde. Ihre einzige eigene Maschine werde im Augenblick von einem (dritten) Kollegen benötigt.

Das Ende vom Lied: Am Freitag sind die Herren fertig. Der Auftraggeber auch. Der Abtransport zur Gründeponie kostet ein weiteres Vermögen, zumal die Berge von Verschnitt den Hang hoch geschleppt werden müssen.

DÉBROUSSAILLAGE:Die meisten Departements mit erhöhtem Waldbrandrisiko haben u.a. folgende Vor-schrift en erlassen (Diff erenzen sind möglich):• Das Beseitigen von Unterholz (débrous-saillage) muss vorzugsweise bis zum 1. Juni, spätestens aber bis zum 1. Juli jedes Jahres erfolgen• Eigentümer müssen Flächen von 50 Metern rund um ihr Haus sowie 10 Meter entlang von Privatwegen vom Unterholz befreien• Baumkronen müssen mindestens 3 Meter von jeglichen Bauten entfernt sein; ebenso müssen 3 Meter Abstand zur nächsten Baumkrone bestehen• Tote Äste und tote Bäume müssen entfernt werden• Sträucher unter Bäumen sind zu roden• Hecken dürfen höchstens zwei Meter hoch und tief sein• Der Beschnitt muss (regelgerecht) entsorgt werdenQuelle: debroussailleuse.comprendrechoisir.com

Mafi öse ZügeDas Geschäft mit dem Gestrüpp-Roden Débroussaillage – was für ein Zungenbrecher! Noch vor wenigen Jahren kannte kaum jemand die Vokabel. Inzwischen ist sie in Südfrankreich zum Synonym geworden für eine wahrlich tolle Geschäftsidee mit geradezu mafiösen Zügen. VON ROLF LIFFERS

Nützliches GARANTIE GEGEN

MIETAUSFÄLLE GEPLANTIm sogenannten Alur-Gesetz (loi pour l’accès au logement et un urbanisme rénové) vom 24. März 2014 ist eine umfassende Versicherung gegen Mietausfälle vorge-sehen, genannt «Gul» (Garantie universelle des loyers). Dieses Instrument soll ab 2016 den Wohnungsmarkt erleichtern und insbesondere für die Vermieter sicherstellen, dass Zahlungsausfälle (z.B. durch Arbeitslosigkeit oder Insolvenz des Mieters) vermieden werden. Da in Frankreich Räumungsklagen äußerst kompliziert und langwierig sind (dies gilt auch bei befristeten Mietverträgen oder Ferienvermietung), könnte damit ein Teilbereich dieser Problematik weg-fallen. Wir werden weiter berichten.

www.kestinglegal.eu

VON PETRA HALL

ontagfrüh, 8 Uhr: frisch und munter schnell ins Auto und ab in die Redaktion. Ach, da

hat mich einer zugeparkt, ein hellblauer verbeulter Peugeot. Passiert schon mal im Süden, wenn Leute schnell ins Café springen oder Zigaretten holen. Sache von ein paar Minuten. In Ligurien war es früher Sitte, den Schlüssel einfach stecken zu lassen. Der Eingeklemmte fuhr den störenden Wagen dann ein Stückchen vor oder zurück. An der Côte hat man zu viel Angst vor Dieben und lässt meistens eine Handynummer sichtbar an der Wind-schutzscheibe. «Mein» Peugeot hat so etwas nicht. Ich drücke auf die Hupe. Lange und im Stakkato-Takt. Gardinen werden zur Seite geschoben, neugierig oder verärgert blicken verschlafene Gesichter auf mich herab.Nach einer Viertelstunde rufe ich die Polizei an, sie verbindet mich – sehr freundlich – mit der fourrière, der Abschleppzentrale. Die hier antwortende Dame – auch sehr reizend – stellt mir wie bereits vorher die Beamtin als Erstes die Frage: «Double fi le? In der zweiten Reihe?» Ich bejahe. Sie verspricht mir, sofort einen Wagen zu schicken.30 Minuten später. Inzwischen habe ich mit dem halben Viertel Bekanntschaft gemacht: mit der Rothaarigen, die ihren Hund Gassi führt, der Familie, die mir ihre eigenen Parksorgen erzählt, den Leuten von der Stadtreinigung, die von unfassbaren Dingen aus ihrem Arbeitsalltag berichten.Ich rufe wieder die fourrière an. Während ich noch einmal meine Lage schildere – inzwischen ist nahezu eine Stunde vergangen – schlurft ein Mann mittleren Alters in aller Seelenruhe zu «meinem» hellblauen Peugeot und will sich ans Steuer setzen. Erschrocken schaut er auf, als ich wie eine Furie auf ihn losgehe. Was er sich eigentlich dabei gedacht habe, mich fast eine Stunde zu blockieren? Ob er sich nicht schäme und so weiter und so weiter. Irgendwann murmelt er eine schwache Entschuldigung und fährt los. Mir wird klar: Er hat … gar nicht gedacht! Nur eines zählte: Hauptsache, er hat einen Parkplatz. Rücksicht auf andere? Gemeinsinn? Nie gehört! Ein Phänomen, auch je-m’en-foutisme genannt, das mir immer unerträglicher wird in dieser schönen Region. Mein zumindest an jenem Montagmorgen einziger Trost: Ich musste «nur» zur Arbeit und habe kein Flugzeug verpasst.

Zugeparkt? Ist mir doch

egal!

M

GELD ZURÜCK: Sozialabgaben für Steuerausländer europarechtswidrig!Der Conseil d’Etat, Frankreichs oberstes Verwaltungsgericht, hat am 27. Juli 2015 (Rechtssache de Ruyter) entschieden, dass die von EU-Ausländern in den Jahren 2012 ff. in Frankreich bezahlten Sozialabgaben gegen Europarecht verstoßen und daher vom französischen Fiskus zurückzuerstatten sind.

Konkret geht es um zwei Arten von Sozialab-gaben: um die CSG (contribution sociale généra-lisée), und die CRDS (contribution de rembour-sement de la dette sociale) – Sozialabgaben, die EU-Ausländern beim Verkauf ihrer französischen Immobilien im Rahmen des Veräußerungs-gewinns (taxe sur les plus-values, sog. Wertzu-wachssteuer) ab dem 17. August 2012 in Höhe von 15,5 Prozent auferlegt wurden oder die sie im Rahmen ihrer jährlichen französischen Steuer-erklärung im Rahmen ihrer Miet- bzw. Pachtein-künfte (revenus fonciers) mitversteuert haben. Wie bekomme ich mein Geld zurück?Es wird nach heutigem Stand weder Verord-nung noch Anwendungserlass der Steuerver-waltung geben, die die Rückzahlungsmodali-täten regeln. Betroffenen sei empfohlen, sofort einen verjährungsunterbrechenden Einspruch (réclamation) beim zuständigen französischen Finanzamt einzulegen, und zwar für alle Fälle aus den Jahren 2012, 2013 und 2014.

Weiterhin sollten die jetzt im September fälligen Steuern samt Sozialabgaben für das Jahr 2014 zunächst in voller Höhe beglichen, gegen die Bescheide (avis) aber sofort Ein-spruch eingelegt werden.

Der französische Fiskus geht intern davon aus, dass auf ihn Sozialabgabenerstat-tungen in Höhe von mehreren hundert Millio-nen Euro (320 Mio. allein für 2013) zukommen. Aber es geht noch weiter: Das gesamte franzö-sische Sozialabgabensystem, das jedes Jahr rund 90 Milliarden Euro in die Kassen spült, soll jetzt auf den Prüfstand. A suivre… Dr. Christoph Wittekindt, Rechtsanwalt, München

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Wie eine Yacht am Quai liegen das Restau-rant Archange und die Brasserie Le Lamparo von Vanessa und Stéphane Léger im alten Hafen von Saint-Raphaël. Die Restaura-teure zogen erst im letzten Jahr von der Bourgogne ans Mittelmeer und fanden nicht sofort zu ihrer gewohnten Perfektion. Nun scheint es geschafft zu sein, zumindest was das Archange betrifft. Eine lebendige Speisekarte begeistert den Gast: Rotbarben und Gemüse-Frikassee mit Pesto, rare Tar-bouriech-Austern oder gefüllte Tintenfische und das Soufflé au Grand Marnier sind nur ein Auszug. Das Ziel ist klar: Der Chef will einen Michelin-Stern! Menüs 43, 83 und 149 Euro (Schwarze-Trüffel-Menü), Bouil-labaisse 85 Euro – Panorama-Terrasse mit Blick auf die Bucht inklusive. Im Lamparo: Menüs für 19,50 und 29,50 Euro.Saint-Raphaël (Var)Parvis Kennedy, am Alten HafenTel. 04 94 55 74 38Dienstags und mittwochs geschlossen

Jacques Gantiés RESTAURANT-

EMPFEHLUNGEN

ARCHANGE

TABLE D’EXCEPTION

GRANDE TABLE

TABLE DE QUALITÉ

Der bekannte Journalist Jacques Gantié ist ein hervorragender Kenner der Restaurants an der französischen und italie-nischen Riviera. In seinem kulinarischen Führer «Guide Gantié» stellt er hunderte von Insidertipps für Gourmets vor.

WEINLESEFrühstartWEGEN IDEALER WETTERBEDINGUNGEN in diesem Jahr hat die Weinlese in der Provence früher als geplant angefangen. Im Departement Var begann das große Pflücken bereits Mitte August, im Schnitt zwei Tage früher als im Vor-jahr. Schleichend verschiebt sich die Weinlese in Südfrankreich zuletzt immer weiter nach vorne. 2015 verspricht übrigens – ebenfalls dank des Wetters – ein besonders guter Jahrgang zu werden!

FESTIVAL«Les Etoiles de Mougins»ZUM 10. MAL FINDET VOM 18. bis 20. Sep-tember im hübschen Mougins (Hinterland von Cannes) das internationale Gastronomie-Festival «Les Etoiles de Mougins» statt. Mehr als 130 Chefköche, die über 50 Sterne auf sich vereinen, kochen in diesem Jahr für die und vor den Besuchern. Die Köche reisen aus 20 verschiede-nen Ländern an. Mit Show-Kochen, Gourmet-Wettbewerben, literarischem Café, Musik und vielem mehr – diesmal als Hommage an den kürzlich in Mougins verstorbenen 3-Sterne-Koch Roger Vergé. Der Eintritt ist frei.

HONIGFESTErstmals in Les ArcsDAS JÄHRLICH VOM IMKER-VERBAND des Departements Var veranstaltete Honigfest findet erstmals in Les-Arcs-sur-Argens statt. Workshops zum richtigen Honig-verkosten, Blick ins «Apimobil» – einen Bienenstock auf Rädern, Verkaufsstände, Musik und jede Menge Angebote auch für Kinder stehen am 3. und 4. Oktober täg-lich von 9 bis 19 Uhr auf dem Programm. Place Général de Gaulle. Info: www.miels-de-provence.comCOUP DE COEUR

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igentlich wollte ich nur meinen Sohn von der Schule nach Hause bringen.

In Saal 1 habe ich eine Hüft e, gerade angefangen, sagte ich an diesem 19. Sep-tember 2014 meinem Kollegen aus Saal 2 experimentelle Chirurgie mit Ioana unter Lokalanästhesie, fast fertig. Ich kümmere mich eben noch um die postoperativen Anordnungen und verschwinde dann. Um halb eins bin ich wieder da. Die Arbeitsbelastung in einer me-diterranen Struktur des öffentlichen Gesund-heitswesens erlaubt so was. Ich werde meinen Sohn von der Schule nach Hause bringen. Er ist fast elf. Er könnte eigentlich auch den Bus nehmen.Über Toulon wunderbare Blitze aus schwarzen Wolken. Hof fent lich wird mein Sohn nicht nass! Wenig später ist der Faron verschleiert. Dann ein paar große Tropfen auf der Wind-schutzscheibe. Die Idioten vor mir bremsen. Ich schicke meinem Sohn eine SMS. Mets-toi à l’abri. J’arrive. — Stell dich unter. Ich bin gleich da. Auf Höhe des Krankenhauses ist der Regen so dicht, dass man auch als regenerfahrener Mitteleuropäer tatsächlich nur noch Schritt-geschwindigkeit fahren kann. Kurz vor meiner Ausfahrt ist das Wasser knöcheltief. Tau-beneigroße Hagelkörner, Stillstand an der Ampel. Das Wasser innerhalb von Minuten knietief. Reicht für nasse Füße im Auto. Minuten später ist der Regen zu Ende. Die Ampel schaltet auf Grün. Beim Anfahren ertrinkt der Motor. Und geht nicht mehr an. 12.15 Uhr. Ich rufe meinen Kollegen an und erkläre ihm, dass es wohl einen Moment länger dauern wird. In der Größenordnung einer guten halben Stunde. Ich bin noch voller Zuversicht. Ich bin ja versichert. Ich rufe die Assistance der Versicherung an, denke ich, lasse mich abschleppen, den Sohn und mich mit dem Taxi nach Hause fahren, nehme das andere Auto und gut ist. Die Dame von der Assistance verspricht mir den Abschlepper für in einer halben Stunde. Dans une demi-heure, grand maximum. Halbe Stunde, allerhöchstens. Scheiße, denke ich, das ist nicht so gut. Wenn in diesen Breiten jemand von einem grand maximum spricht, entspricht das meist nur sehr zufällig der Realität. Der Mechaniker hatte zwei Tage zu basteln an meinem alten Bus. Drei Ölwechsel seien nötig gewesen, sagte er. Dann fuhr er wieder. Mit anderen, neuen Nebengeräuschen aus dem Motorraum allerdings. Drei Monate später war endgültig Schluss. Dienstagabend Anfang Februar 2015. Die Dame von der Assistance versprach mir fünfzehn Minuten. Ohne «aller-höchstens». Sie sollte Recht behalten. Hochsommer, Sonntag. Anderes Auto, ein Citroën von 2001. Unterwegs in die Süd-Alpen.

Die Tochter absetzen für eine Woche Reiter-ferien. Hinfahren, absetzen, zurück. Eine Aktion von gut drei Stunden. Eigentlich.Siebzig Kilometer vor dem Ziel, auf der Auto-bahn noch, verliert das Auto rasant an Schub-kraft. Schwarze Wolken im Rückspiegel, die Tochter sagt, das riecht nicht gut. Brandge-ruch. Der Wagen kommt mit einem letzten Aufheulen des Motors zum Stehen. Kilometer 124,5 hinter Aix en Pro vence Richtung Gap. Im Tal rechts rauscht die Durance. Die Assistance verweist mich an die Autobahn-Gendarmerie, telefonisch die 17. Ich solle mich wieder melden, wenn wir abgeschleppt wären. Der Herr von der Autobahn-Gendarmerie verbindet mich mit der Autobahnmeisterei. Dort verspricht man mir den Abschlepper in einer halben Stunde. Allerhöchstens. Wir warten fast eine Stunde unter glühender Sonne jenseits der Leitplanken.Der Abschlepper notiert «turbo» in seinem Einsatzbericht. Vermutlich das Ende dieses Fahrzeugs. Wir werden schließlich fast acht Stunden an und auf der Straße gewesen sein. Statt eigentlich gut drei Stunden. Eigentlich.Zwei Wochen später. Immer noch Hochsommer. SMS an meine Frau: Kauf’ Dir noch ein paar Koffer, wenn Du brauchst. Ich habe das neue Auto dazu. Einen Renault. Diesel, vier Türen, unter 200 000 Kilometer. Knapp über 2000 Euro. Carte grise einschließlich, ebenso wie drei Monate Händlergarantie. Morgen kann ich das Auto abholen.Vier Tage später. Montag. Meine Familie wird um 12.30 Uhr in Nizza landen, eineinhalb Stunden entfernt von uns. Mein Renault fährt sich sehr angenehm. Klima, Musik, Tempomat. Alles funktioniert. Etwa zwanzig Minuten lang. Dann verliert das Auto rasant an Schub-kraft. Wolken im Rückspiegel, Brandgeruch. Wahrscheinlich «turbo». Standspur, Signal-weste, Assistance, Notrufnummer 17, Ab-schlepper. Mit immer wieder «allerhöchstens». Nach einer ersten Krise tiefer Verzweiflung und ungehörtem lauten Fluchen nehme ich mir vor, mich routiniert in mein Schicksal zu ergeben. Der Abschlepper notiert «turbo». Die Assistance will mir einen Leihwagen für eine Woche zur Verfügung stellen. Danke. Der Leihwagen steht in Le Luc. Das ist vielleicht einen Kilometer vom Hof des Abschleppers entfernt. Okay. Das Taxi zum Autoverleiher kommt in einer halben Stunde. Grand maxi-mum. Und, leider, ergänzt die Dame von der Assistance, müsse ich noch etwa sechzig Euro zuzahlen. Denn sie könne maximal fünfzig übernehmen. 110 Euro für zwei Kilometer? Das tue ihr Leid, sagt sie, aber sie müsse den Vorgaben des Systems folgen. Ob ich damit einverstanden sei? Eine halbe Stunde später meldet sie sich nochmal. Systemfehler. Das Taxi sei unterwegs.Zu diesem Zeitpunkt aber bin ich schon auf dem Weg zum Autoverleiher. Zu Fuß. Staubige Landstraße unter sengenden 36 Grad im Schatten. In Badelatschen. Ich wollte doch nur meine Familie vom Flughafen holen.Eigentlich.

Blog: http://diehl.fr

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K o l u m n e

EIGENTLICH Aus dem Leben eines Anästhesisten in Südfrankreich

VON BERTRAM DIEHL

WANDERWOCHEGratis-Touren im VarZUM HERBSTBEGINN BIETEN DIE WANDERCLUBS des Departements Var eine Woche lang verschiedenste geführte Touren an – und zwar gratis. Mehr als 100 Spazier-gänge und unterschiedlich anspruchsvolle Wanderungen durch herrliche Gegenden stehen zwischen Samstag, 26. September, und Sonntag, 4. Oktober, auf dem Pro-gramm. Wer an einem Ausfl ug innerhalb der Semaine Varoise de la Randonnée Pédestre (SVRP) teilnehmen möchte, sollte seinen Platz beim jeweiligen Office de Tourisme reservieren. Vergangenes Jahr haben sich trotz durchwachsenen Wetters mehr als 2500 Wanderer an der Aktion beteiligt. Hier fi nden Sie Info zu den einzelnen Touren-Angeboten und erfahren, in welchem Tourismusbüro Sie sich anmelden müssen: www.visitvar.fr/svrp

AUSGEZEICHNETMonacos Kinder-garten in Südafrika

DER VOR FÜNF JAHREN MIT MITTELN DER MONEGASSISCHEN REGIERUNG in Süd-afrika gebaute «Mickey Mouse»-Kindergarten ist in diesem Jahr als beste Einrichtung für Vorschulkinder im gesamten Land ausge-zeichnet worden. Der Kindergarten in Swelledam in der Provinz Westcap nimmt jährlich 240 Kinder zwischen zwei und fünf Jahren auf. Was die Juroren der Early Childhood Development Awards 2015 dort besonders überzeugte? Die Unterrichts-qualität und die Kleinkindpfl ege in einem gesicherten und anregenden Umfeld.

GOLFTURNIERFür den guten ZweckZU SEINEM 22. GOLFTURNIER für den guten Zweck bittet der Rotary Club Sophia-Antipolis am Sonntag, 13. September. Die «Trophées du Coeur» werden auf dem Golfplatz Saint-Donat in Grasse ausge-tragen. Die eingespielten Gelder gehen an den Verein ADSEA 06 und sollen einen Wagen für den Behinderten-transport fi nanzieren. ADSEA kümmert sich in seinem neuen Sitz in Sophia-Antipolis um geistig und psychisch Behinderte jeden Alters, derzeit sind 92 Menschen in der Obhut des Vereins, darunter 40 Kinder. Wer am Benefi z-Turnier teilnehmen möchte, fi ndet alle wichtigen Infos unter www.lestropheesducoeur.org

ALZHEIMERSolidaritäts-MarschZUM 6. LAUF FÜR DEN KAMPF GEGEN ALZHEIMER am 21. September – dem Welt-Alzheimer-Tag – lädt die Association Monégasque pour la Recherche sur la Maladie d’Alzheimer (AMPA) ein. Treff-punkt ist um 12 Uhr auf dem Palast-vorplatz, der Startschuss wird um 12.15 Uhr von Staatsminister Michel Roger gegeben. Nach einstündigem Marsch durch das Fürstentum gibt’s um 13.15 Uhr am Fort Antoine einen kostenlosen Imbiss. Wer dabei sein möchte, fi ndet sich einfach rechtzeitig am Palast ein!

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LESER-REAKTIONENDas neue Riviera -MAGAZINALS LANGJÄHRIGER ABONNENT MÖCHTE ICH IHNEN EIN KOMPLIMENT AUSSPRECHEN, wie Sie die Zeitung ohne an Aktualität zu verlieren immer mehr in ein informatives Magazin verwandeln. Wohltuend sind auch die seriösen Berichte über die monegas-sische Fürstenfamilie, die sich in sehr angenehmer Weise von der Berichterstattung der Regenbogen-presse unterscheiden. Helmut Schmitz, per E-Mail EIN GANZ LIEBES DANKESCHÖN an Ihre Zeitung! Ich kann mich nur immer wiederholen: Alle Zeitungen dieser Welt und ihre Berichterstatter sollten sich einmal die Zeit nehmen, das Riviera-Magazin wirklich durchzulesen und einzuatmen. Ich jedenfalls werde bei jeder Zeile ruhiger und merke, wie mich eine samtene Freude und Stille erfasst. Angelika Summerer, München

Zoo in Fréjus (www.rivierazeitung.com)Anstatt Geld für neue Tiere auszugeben, sollte der Zoo sein Geld lieber mal in die Pflege der bereits vorhandenen Tiere und Gehege inves-tieren. Wenn man dort durchgeht, hat man teil-weise eher das Gefühl, man ist irgendwo in der dritten Welt als an der Côte d’Azur. Ungepflegte Gehege, dreckiges, grünes Wasser, teilweise kaum Schattenmöglichkeiten für die Tiere ... Und auch als Zoobesucher selbst muss man sich ausreichend Getränke etc. mitnehmen, da die dortigen Geschäfte es ortsüblich nicht nötig haben und selbst Freitagnachmittag um 15 Uhr alle geschlossen sind. Da aber, wie es scheint, auch 99 Prozent der Zoobesucher dort mit dem Auto durchrasen, fällt es wahrscheinlich niemandem weiter auf. Tina Hübner

Neue Schönheit für Nizza(www.rivierazeitung.com)Super! Endlich (ab 2017 Rolltreppen, Fahrstühle am Bahnhof) dürfen auch Menschen mit körper-lichen Einschränkungen nach Nizza kommen. Dann wäre auch in diesem Punkt Nizza Paris haushoch überlegen (Fahrradwege, Bio...). Ursula Hentze

ZUHAUSE GESUCHT NOISET IST EIN IMPOSANTER MISCHLINGSRÜDE, knapp fünf Jahre alt. Bisher ist niemand mit ihm spazieren gegangen, er saß immer nur allein im Garten. Nun trennten sich seine Leute, und das war’s dann für ihn. Er landete in einer Auffangstation und wäre ohne Hilfe nach wenigen Tagen eingeschläfert worden. Noiset liebt Kinder, sogar Katzen, und ist sehr anhänglich. Wenn Menschen ihn besuchen, wirft er sich auf den Rücken, um seine Freundlichkeit zu beweisen. Noiset möchte nicht nur Teil des Gartens sein, sondern endlich ein richtiges Familienmitglied werden. Wer möchte ihm das bieten?Tel: +33 (0)4 94 96 89 19, +33 (0)6 43 06 19 60, +49 (0)172-45 55 033, www.joshi2.de

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«RDM unterwegs»

Im August waren die Nachmittagsshow-Moderatoren des Radiosenders SWR3, Marcus Barsch und Volker Janitz, mit ih-rem Team zwei Wochen lang in Europa unterwegs und sendeten unter dem Motto «Sommer, Sonne, urlaubsreif» live aus den beliebtesten Urlaubsgebieten. Natürlich machten sie auch Halt in Nizza, genauer gesagt: im legendären Restaurant Coco

PETRA HALL LIVE IM SWR3

Beach mit traumhaft em Meerblick (siehe auch August-Ausgabe). Dort stand unsere Chefredakteurin Petra Hall den Radioleuten Frage und Antwort: Ihr persönlicher Lieb-lingsort? Der Unterschied zwischen Riviera und Côte d’Azur? Ihre Meinung über Nizza? Dies waren nur einige der Dinge, die das SWR3-Team von Petra Hall wissen wollte. Zum Andenken gab es den «SWR3-Elch», früher auch Schwarzwaldelch genannt. Der deutsche Radiosender SWR3 wird täglich von bundesweit etwa drei Millionen Hörern eingeschaltet.

In Nizzas In-Lokal Comptoir Central Electrique trafen sich drei deutsche Damen: Laura Besl vom Kulturamt der Deutschen Botschaft in Paris (l.), die

DREI DEUTSCHE DAMEN…deutsche Stadträtin in Nizza, Christiane Amiel (r.) und Chefredakteurin Petra Hall. An Gesprächsstoff fehlte es nicht: Unter anderem ging es um die baldige Entstehung eines deutsch-französi-schen Kulturzentrums in Nizza. Lesen Sie darüber mehr in der nächsten Ausgabe.

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August• Gift alge bedroht die Mittelmeer-Strände

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• Der Fernbusmarkt nimmt Fahrt auf

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