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Dahoam DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND AUSGABE 2/2013 Heidrun Gärtner Hinter den Kulissen von „Dahoam is Dahoam“ Fischerhandwerk Ein Besuch am Tegernsee NEU Jetzt & kostenlos

Dahoam 2/2013

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Dahoam – Das Heimatmagazin für das bayerische Oberland

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DahoamDas Heimat-magazin für Das bayeriscHe oberlanD

AusgAbe 2/2013

Heidrun Gärtner Hinter den Kulissen von „Dahoam is Dahoam“

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Page 3: Dahoam 2/2013

Liebe Leserinnen und Leser,

während der Entwicklungs- und Einführungsphase des Dahoam-Magazins haben wir eine

Menge Emotionen durchlebt – die Bandbreite reichte von Freude, Begeisterung und Stolz bis

hin zu Unsicherheit und Zweifeln. Und gerade als wir im Begriff waren, auf das, was wir tun, zu

vertrauen, passierte etwas, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet hätten: Ein Schreiben eines

großen Stuttgarter Verlages flatterte in die Redaktion und bereicherte unser Gefühlskarussell um

die Emotionen Verständnislosigkeit und Sorge.

Der Verlag forderte uns unter Androhung rechtlicher Schritte auf, den Namen unseres Magazins

„Dahoam – das Heimat-Magazin“ abzulegen, da er dem Titel „Daheim in Deutschland“ eines

bundesweit am Kiosk erhältlichen Printmagazins des Verlages zu ähnlich sei.

Nach einigen schlaflosen Nächten für uns und vielen Briefwechseln der zuständigen Anwälte

konnten wir uns mit dem Verlag darauf einigen, unserem jetzigen Dahoam ein „mei“

voranzustellen. Ab Ausgabe 3/2013 werden Sie deshalb nicht mehr unter dem gewohnten

Titel „Dahoam“, sondern unter „Mei Dahoam“ mit regionalem Lesestoff von uns versorgt.

Soweit, so gut. Doch ein fader Nachgeschmack bleibt. Ist das der Lohn für die Mühen, als

kleines Regionalmagazin etwas Neues bieten zu wollen? Wir freuen uns über Ihre Meinungen zu

diesem Thema unter [email protected].

Aber da „sich unterkriegen lassen“ nicht zu unseren Prinzipien zählt, haben wir uns mit unge-

brochenem Elan der zweiten Ausgabe für das bayerische Oberland gewidmet. Sie können sich

auf interessante Geschichten, tolle Ausflugsziele und Veranstaltungstipps sowie auf eine Menge

Gewinnchancen freuen!

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in eine sonnige Sommerzeit!

Es grüßt Sie herzlich Ihre Dahoam-Redaktion

Sven Kretzer Sandra Johnson Herausgeber Chefredakteurin

EDITORIAL

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Kunst & HandwerkDie Fischerei am Tegernsee Mönche, Saiblinge und viel Tradition ............................................18

Region & LeuteHinter den Kulissen von „Dahoam is Dahoam“ Dahoam im Gespräch mit Heidrun Gärtner ...........................08

Intendant aus Leidenschaft Dahoam traf Passionsspielleiter Christian Stückl....................26

Natur & FreizeitVia Bavarica Tyrolensis Mit dem Rad von München nach Tirol .......................................14

KulinarischesLeckere Begleiter für die Grillsaison Salatrezepte von Valerie Kitzinger ................................................21

Sommer-Cocktail „Wilhelm“ Erfrischendes aus dem Hause Hirschkuss..................................13

Leben & GenießenBei uns gmacht Produkte aus der Region ................................................................07

Kleines Jubiläum in der Urweisse-Hütt’n Fünf Jahre Landhotel Klostermaier .............................................17

Natürlich fit durch den Sommer Altbewährte Heilmittel ...................................................................22

Wissen & GewinnenBand-Quiz Bananafishbones-Karten zu gewinnen .......................................25

Sehenswertes im Bayerischen Oberland Veranstaltungskalender ...................................................................28

Impressum .......................................................................................05

INHALT

4 Dahoam

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Page 5: Dahoam 2/2013

MOSESVON FERIDUN ZAIMOGLU UND GÜNTER SENKEL

INSZENIERUNG: CHRISTIAN STÜCKL BÜHNE & KOSTÜME: STEFAN HAGENEIER MUSIK: MARKUS ZWINK

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Über einen Kosmetikgutschein von Katrin Findler durfte sich Claudia Reinbacher freuen.

IMPRESSUMVerlag:KRETZER DESIGN Leitenstraße 20 82538 Geretsried Telefon: 0 81 71 - 9 19 75 88E-Mail: [email protected]: www.dahoam-magazin.de

Postanschrift:Dahoam Magazin Postfach 01 82510 Wolfratshausen

Herausgeber & Art Director: Sven Kretzer E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Sandra JohnsonTel.: 0 81 78 - 86 77 09 E-Mail: [email protected]

Bildredaktion: Michael ZettlerAutoren: Eva Hirsch, Benjamin Krischke, Simone Rosner, Bettina Sewald Verlagsmarketing/Anzeigen:Dieter Kapitz (verantwortlich)Tel.: 0 81 71 - 9 19 75 [email protected] Stephanie LackermeierTel.: 0 80 41 - 77 89 [email protected]

Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung

Lektorat: Gabriele Ernst

Leserbriefe: [email protected]: Dahoam kann unter der o.a. Postanschrift oder unter www.dahoam-magazin.de/abonnement im Mini-ABO bestellt werden. Das Mini-ABO kostet 10 EURO pro Jahr.Druck:deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10 86165 Augsburg

Erscheinungsweise: 4 x pro JahrCopyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmi-gung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Auf-nahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von KRETZER DESIGN. www.facebook.com/dahoammagazin

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Dahoam 7

Kunst & HandwerKBei uns GmacHt

Im siebten KaffeehimmelMario Felix Liebold, Inhaber der „Ersten Tegernseer Kaffeerösterei“ röstet nur Bohnen, die Rang und Namen haben – und zwar von Hand. Für die richtige Bohne reist er schnell mal um die halbe Welt und holt das „Schwarze Gold“ an den Tegernsee. So ist sein Es-presso-Highlight, der „Superiore 2013“ (250 Gramm für 19,90 Euro), eine Mischung zweier Top-Kaffees aus Brasilien und Panama. Aromen von Schokolade, Mandeln, Ahorn und Vanille stehen im Vordergrund.

Erste Tegernseer KaffeeröstereiFelix – Café & EspressoBarTel.: 08022/8597830 | www.tegernseer-kaffeeroesterei.de

Heimat zum HörenBeim Lauschen von Hans Kienings Anekdoten aus seiner Jugendzeit auf der CD „Heimatdamisch“ (Teil 4) fühlt sich der Zuhörer in die 80er- und 90er-Jahre im Tölzer Land sowie in die Wirren seiner eigenen Jugend zu-rückversetzt. Die nötige Dramatik erhalten die urkomischen Geschichten durch die originelle musikalische Begleitung durch den Schlagzeuger und Produzenten Florian Rein (Bananafishbones) samt seiner Allstar-Combo.

„Heimatdamisch“ (Teil 4) ist als Doppel-CD ab 15 Euro in allen gut sortierten Musik- und Buchläden sowie auf kostenpflichtigen Downloadportalen erhältlich.

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TreusinnRosner & Lang von Langen GbRTel.: 0 89/62 14 64 55E-Mail: [email protected]

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8 Dahoam

Mit einem Lächeln durch's Leben: Heidrun Gärtner, Schauspie-lerin und Mama, ist ein fröhlicher Mensch, sagt sie, und behält ihre „Es wird schon alles gut werden“-Einstellung stets bei. Rechts: Ausgeleuchtet – im Schlafzimmer von Oma Brunner

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Region & Leute

FÜR DIE FANS BIST DU

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In der BR-Daily „Dahoam is Dahoam“ spielt Heidrun Gärtner seit über fünf Jahren Annalena Brunner. Wir haben sie in den Studios besucht, mit ihr über Heimat, Familie und ein Erlebnis

bei der BayWa in Wolfratshausen gesprochen – und wären am liebsten in Lansing geblieben.

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ir stehen in der Empfangshalle auf dem BR-Gelände in Dachau und warten auf

Schauspielerin Heidrun Gärtner. Lansing heißt das fiktive bayerische Dorf, das hier auf

einem ehemaligen Fabrikgelände hochgezogen wurde. Seit 2007 kennen Fans Heidrun Gärt-

ner als Annalena Brunner, die Gastwirtstochter aus der BR-Daily „Dahoam is Dahoam“: Nach vielen Jahren in Frankfurt kam Anna-lena zum 60. Geburtstag ihres Vaters mit ihrer Tochter Saskia nach Lansing zurück, führt mit ihrem Bruder die Metzgerei und hat ihr Glück mit Tierarzt Sebastian gefunden. Seit der ersten Folge ist Hei-drun Gärtner dabei. Kürzlich wurde Folge 1114 ausgestrahlt. In der wirklichen Welt wohnt die gebürtige Sindelfingerin seit Jahren in Icking und ist mit dem Schauspieler Daniel Friedrich verheiratet. Sie haben einen neunjährigen Sohn.

Es ist Freitagmittag, ein Tag nach Vatertag. Heidrun Gärtner kommt lächelnd die Treppe herunter: „Heidrun“, stellt sie sich vor. Wie in ei-nem bayerischen Dorf – fiktiv oder nicht – eben so üblich, sind wir sofort beim Du. Etwa zwei, vielleicht zweieinhalb Stunden haben Fo-tografin Katjana Frisch und ich eingeplant. Am Ende bleiben wir über fünf Stunden in Lansing. Wir starten mit einer Führung, charmant moderiert und kommentiert von Annalena Brunner. Drei Studios gibt es hier. Läuft man durch die Kulissen, wirkt der fließende Übergang surreal: ein Wohnraum, ums Eck die Apotheke, Metzgerei, Brunner-wirt-Innenbereich. Ein Fernseh-Labyrinth. Wir lassen uns im „Wohn-bereich der Brunners“ nieder.

Heidrun, das Dahoam-Magazin trifft Annalena Brunner aus „Dahoam is Dahoam“ (sie lacht). Die naheliegendste Frage zu-erst: Was ist für dich Heimat?

Heimat ist für mich ein Ort, an dem Menschen sind, die mir lieb sind. Deshalb ist Heimat für mich vor allem dort, wo mein

Mann und mein Kind sind. Egal, ob in Frankreich im Urlaub oder im Hotel in Bozen, dann bin ich dahoam. Ich habe aber gemerkt, je länger ich im Oberland lebe, desto mehr liebe ich diese Land-schaft. Das, was Bayern ausmacht. Gestern erst haben wir mal wieder eine Radltour gemacht. Es ist einfach total schön. Auch die Nähe zu den Bergen, wo man neben Skifahren auch noch so viele andere tolle Sachen machen kann.

Bleibt als Schauspielerfamilie genug Zeit für Ausflüge?

Wir haben viel zu tun, der Zeitplan ist eng. Aber das teile ich mit vielen arbeitenden Müttern dieser Welt. Mein Sohn ist neun Jahre alt, da musst du nach einem langen Drehtag sofort den Mama-Schalter umlegen und über Kinderthemen sprechen. Das fordert, manchmal überfordert das auch. Mein Mann macht daheim auch sehr viel, darüber bin ich sehr froh, aber manchmal muss man ein-fach die Reißleine ziehen und sagen: So, jetzt, wir, einfach raus.

Ist es ein Thema für deinen Sohn, dass man die Mama aus dem Fernsehen kennt?

Es ist schon ein Thema für ihn, gerade dann, wenn Fans auf mich zukommen. Ich weiß noch, einmal in Glentleiten (Freilicht-

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museum des Bezirks Oberbayern in Großweil – Anm. d. Redaktion) war ein Handwerkertag. Da waren auch viele Fans von „Dahoam is Dahoam“, die auf mich zugekommen sind und mich angespro-chen haben. Damals war er noch kleiner, und das hat ihn schon erschreckt. Mittlerweile kennt er's und bleibt ganz gelassen. Er sagt dann: „Mama, gell, das war wieder ein Fan“, und wir gehen zur Tagesordnung über.

Unser Gespräch wird unterbrochen. Ein Filmteam muss die Kulisse für den Dreh vorbereiten. In den Studios läuft alles nach einem strikten Zeit-plan: Die Schauspieler erhalten immer freitags den Ablaufplan für die kommende Woche. Darin steht, wann sie im Studio sein müssen, wann in der Maske, wann die Proben losgehen und wann tatsächlich gedreht wird. In Lansing wird etwa eine Folge am Tag und vier bis sechs Wochen im Voraus produziert. Um da nichts durcheinanderzubringen, räumen wir das Feld und sitzen kurz darauf in der „Wohnküche von Monika Vogl“.

Bist du in Icking eigentlich die Annalena aus dem Fernsehen oder die Heidrun von nebenan?

Es kommt schon vor, dass man auf mich zukommt. Das läuft aber immer sehr höflich und angenehm ab. Die freuen sich dann einfach, mich zu sehen.

Gab es auch schon unangenehme Situationen?Als wir eingezogen sind, haben wir unser Haus aufwendig re-

noviert. Da musste ich mal geschwind zur BayWa nach Wolfrats-hausen, um so einen Fugen-Kitt zu besorgen. Da stand ich mor-gens um acht an der Kasse, ungeschminkt, mit Dreck an den Fingern und ungewaschenen Haaren. Und dann: „Meiii, die An-

naaaleeenaaaaa, Wahnsinn!“ Und ich dachte mir, oh mein Gott, ich bin gar nicht da (lacht). So wie ich da aussah, hätte ich mich beim besten Willen selber nicht erkannt.

Könnte auch schlimmer sein...Auf jeden Fall. Man ist quasi von Montag bis Donnerstag für

30 Minuten ein Familienmitglied für diese Leute. Für die Fans ist „Dahoam is Dahoam“ ein Stück heile Welt. In Icking ist es so, dass ich durchaus erkannt werde, aber nicht zwangsweise. Gerade zugro-aste, reiche Ickinger gucken „Dahoam is Dahoam“ dann eher nicht (lacht).

Apropos Zugroaste. Wie hat es dich denn eigentlich ins schöne Oberland verschlagen?

Ich bin in Sindelfingen geboren, habe in München studiert und in Graz meine Ausbildung gemacht. Dann war ich in Ulm, in Kon-stanz, in Hamburg, in Mönchengladbach ... Dort habe ich überall Theater gespielt. Zuletzt habe ich lange in Berlin gelebt und gear-beitet – und dann habe ich mich in Daniel Friedrich verliebt und kam hierher. Das Set von „Aus heiterem Himmel“ (Daniel Friedrich spielte in der Serie zwischen 1995 und 1999 die Hauptrolle – Anm. d. Redaktion) steht heute fast in Rufweite unseres Hauses.

War der Umzug ein Kulturschock für dich?Mittlerweile fühle ich mich hier sehr wohl. Aber ich muss zu-

geben, dass ich das Dorfleben anfangs unterschätzt habe, auch, weil ich sehr schnell schwanger geworden bin. Ich hatte so eine idyllische Vorstellung von allem. Aber im Winter, mit Kind, auf dem Dorf, war es schon sehr einsam. Mittlerweile bin ich aber gut vernetzt,

Links oben: Kleinstarbeit – die Kulisse ist bis ins Detail durchdacht. Links unten: Konzentration – vor dem Szenendreh im Brunner-wirt. Rechts: Dahoam-Autor Benjamin Krischke im Gespräch mit Heidrun Gärtner

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Region & Leute

fünfeinhalb Jahren immer noch gerne zum Drehen kommst, dich auf deine Kollegen und dein Team freust und die meiste Zeit wirk-lich Spaß hast. Man unterstützt sich, hilft dem anderen, das Beste aus sich herauszuholen. Es ist wirklich schön hier und, ja, auch ein Stück weit Heimat.

War für dich sofort klar, dass du richtig Lust auf die Rolle hast?Absolut. Es wurde gecastet, und ich habe die Rolle gleich be-

kommen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut und war total dankbar,

habe tolle Freunde, und auch mein Sohn hat sich ein soziales Um-feld aufgebaut. Eine schöne Entwicklung. Die ursprünglich angesetzten 30 Minuten für das Interview haben wir längst überschritten. Also verlassen wir die Kulisse erst mal wieder. In der Empfangshalle stehen Valentina (Lilly Reulein) und Sebastian (Herbert Ulrich), Heidruns Fernsehfamilie, und liefern sich ein Duell am Tischkicker. Heidrun führt uns in den Außenbereich. Wir fühlen uns längst wohl in den Studios. Ob Schauspieler oder Team, man wird lächelnd begrüßt, hier und da entwickeln sich kurze Gespräche. Und dann auch noch das: In der Serie spielt Tommy Schwimmer den Flori Brunner, ein richtiger Hallodri. Heute steht er im Außenbereich – und werkelt mit der Kreissäge herum. „Was machst’n du da?“, fragt Heidrun. „I bau an Schrank“, bekommt sie zur Antwort. Als auch noch Schauspieler Harry Blank alias Mike Preissinger auftaucht, geht die Gaudi los. Sie scherzen, lachen, umarmen sich. Heidrun bekommt noch ein paar Komplimente für ihr Dirndl. Dann geht die Führung weiter.

Nach all den Jahren: Ist auch „Dahoam is Dahoam“ ein biss-chen Heimat, ein bisschen Familie?

Familie war es eigentlich relativ schnell. Ich finde, und das bestätigen auch Besucher immer wieder, dass hier schon eine be-sondere Atmosphäre herrscht. Es sagt einiges aus, wenn du nach

Wandelbar: In der Maske wird Heidrun zu Annalena.

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Region & Leute

Videos und noch mehr Fotos gibt es auf www.dahoam-magazin.de

dass ich Teil dieses Teams sein darf. Es herrschte damals eine richtige Aufbruchsstimmung. Das Konzept von „Dahoam is Dahom“ war nicht unangefochten. Aber man hat sich irgendwie durchgesetzt und über die Jahre eine tolle Fangemeinde aufgebaut. Wir passieren die Berghütte, vorbei am Biergarten und stehen schließlich vor der Lansinger Dorfkirche. Eine Kapelle aus Stein und Holz, im Prin-zip jedenfalls. Denn: „Kaum zu glauben, dass das eine Fassade ist, oder?“, sagt Heidrun Gärtner. Wir öffnen das Tor zum Gotteshaus und werden von einer schwarzen Wand begrüßt. Drinnen kann es ganz schön eng wer-den, erzählt sie, dann nämlich, wenn man das Ende eines Kirchgangs

drehen möchte. Heidrun Gärtner lacht: „Hier hatten wir schon eine ganze Menge Spaß.“ Wir schlendern weiter durch Lansing, vorbei am Brunner-wirt – ebenfalls Fassade; das sprudelnde Wasser aus dem Dorfbrunnen sind Plastikschläuche. Heidrun schmunzelt: „Immer wieder verrückt, wie echt das am Ende alles aussieht.“

Gibt es so einen Schalter in deinem Kopf, den du für die Rolle umlegen musst, oder sind Annalena und Heidrun gar nicht so verschieden?

Annalena hat schon viel von mir. Sie hat diese „Es wird schon alles gut werden“-Einstellung, sie ist pragmatisch und ein fröhlicher Mensch, das würde ich für mich selbst auch beanspruchen. Der Mo-ment, in dem ich von Heidrun zu Annalena werde, ist eigentlich ein fließender Übergang. Das passiert zum einen in der Maske, wenn man geschminkt wird und den Text noch mal durchgeht, und zum anderen, sobald man sich auf die nächste Szene vorbereitet.

Was wäre denn die eine, große Rolle, die du unbedingt noch spielen möchtest?

Ich würde wahnsinnig gerne in einem historischen Film spielen. So mit schönen historischen Kleidern in einer schönen, opulenten Geschichte. Das würde mir wahnsinnig Spaß machen.

Am Ende dieses Tages, nach Ausflügen in den Außenbereich und die Mas-ke, gehen wir noch mal in eines der Studios. Heidrun schlüpft in die Rolle der Annalena, das letzte Mal an diesem Tag: Sebastian, Annalena und Valentina waren gerade auf dem Volksfest, Valentina hat Rosen geschossen und präsentiert stolz ihre Schokolade, die sie bekommen hat. „Und bitte“, lautet die Regieanweisung. Ein paar Minuten später ist die Szene im Kas-ten. Aussetzer bleiben aus, alle Schauspieler sind textsicher, alles läuft nach Plan. Eine Routine, die man sich in fünfeinhalb Jahren erarbeitet hat.

Benjamin Krischke

Familienbande: Heidrun Gärtner mit Schauspielkollege Harry Blank

Page 13: Dahoam 2/2013

Zutaten1 Limette • etwas Minze • ½ Messlöffel

weißer Zucker • Crushed Ice •

8 – 10 cl Original „Birndl“ (Birnen-

brandlikör aus dem Hause Hirschkuss)

Zubereitung

Die Limette achteln und mit etwas Minze

in ein Glas geben.

Den weißen Zucker darüber streuen und

alles mit einem Stößel 4- bis 5-mal kräf-

tig zerdrücken. Mit Crushed Ice übervoll

auffüllen.

Den „Birndl“ dazugeben, mit Mineral-

wasser aufgießen und mit einem Barlöffel

umrühren.

Prost!

Kulinarisches & Gastronomie

Erfrischung gesucht?Sind Sie nach „Hugo“ und Co. auf der Suche nach einem neuen erfrischenden Getränk für die warme Jahreszeit? Dann probieren Sie´s doch mal mit „Wilhelm“, dem aktuellen Sommer-Cocktail aus dem Hause Hirschkuss!

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Veranstaltungsort: Alte Floßlände, Josef-Bromberger-Weg 1, 82515 Wolfratshausen Tickets: München Ticket, www.muenchenticket.de, Tel. 0180/54 81 81 81Musikschule in Geretsried, [email protected], Tel. 08171/909615

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Brustmann hoch 3 Josef Brustmann, Balloon Pilot, Waldramer Tanzlmusi Mi 10.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

FONSI „Jetzt reicht‘s! – …Leider nicht für alle“Do 11.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

Banana Fishbones Unplugged SommershowFr 12.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 25,50 / erm. € 21,50 zzgl. Geb.

Ganes Parores & NeoresSa 13.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

Andreas Giebel „Das Rauschen in den Bäumen“So 14.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

Piet Klocke „Das Leben ist schön – gefälligst!“Mi 17.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 25,50 / erm. € 21,50 zzgl. Geb.

AufstandDie Sendlinger MordweihnachtFr 19. - So 21.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 25,50 / erm. € 21,50 zzgl. Geb.

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Unter dem stichwort „hirschkuss“ verlosen wir 6 Flaschen „Birndl“ (0,5 l). Wenn sie teilnehmen möchten, senden sie uns entweder eine E-Mail an [email protected] oder eine postkarte an das Dahoam Magazin, postfach 01, 82510 Wolfratshausen. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2013.

Gewinn-spiel

Page 14: Dahoam 2/2013

Natur & Freizeit

Die „Via Bavarica Tyrolensis“ lebt von den Gegensätzen zwischen Voralpenlandschaft und Gebirgsansichten. Mit dem Rad kann man auf dem rund 225 Kilometer langen Weg von München aus erkunden, wie sich Bayern bis hin nach Tirol landschaftlich verändert – von flachen Wiesen bis zu schroffen Felsen und einer Gebirgslandschaft.

Via Bavarica Tyrolensis

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AgWeiß-blau-weiß-rot ist er, der Traum vieler Rad-ler: Bayern und Tirol haben sich vor neun Jahren zusammengeschlossen und die Via mit dem lateinischen Namen als Marke auf den Weg gebracht. Seitdem heißt es radeln, radeln,

radeln. Über die Alpen geht es ins Inntal – ein Genuss-Radweg ist die Via, die man in Teilen, aber auch im Ganzen befahren kann. Wer sich vier bis fünf Tage Zeit nimmt, kann den gesamten Weg abfahren: von der bayerischen Landeshauptstadt durch die eindrucksvolle, schöne Voralpenlandschaft bis in die kontrastreichen Höhenlagen der Tiroler Gebirgswelt und weiter ins Inntal. Das Reizvolle an der Via Bavarica Tyrolensis ist eben die abwechslungsreiche Strecke: Es geht vorbei an Wiesen, zwischen Bergen hindurch, an Flüssen entlang, zu Seen und durch große Städte und kleine Dörfer. An der Strecke gibt es viele

Einkehrmöglichkeiten, Pensionen und kleine Hotels, die sich auf die Radler eingestellt haben – so dürfte die Tour zu schaffen sein.

Angst vor dem Aufstieg in die Berge muss keiner haben, sagt Dr. Andreas Wüstefeld, Leiter von „Tölzer Land Tourismus“. Bei ihm lau-fen oft Anfragen ein, ob die Strecke denn zu schaffen sei, auch wenn man nicht über gestählte Wadln verfügt und nicht super trainiert ist. „Es ist kein hochalpiner Weg, man muss ja keine Pässe fahren“, sagt er. Ein paar kleine Anstiege, die gibt es logischerweise schon, aber die seien gut zu bewältigen. Wüstefeld erklärt, mit dem Stempel „Bayern als Bergeland“ habe der ganze Bayern-Tourismus ein wenig zu kämp-fen. „Da meinen viele, ab Aschaffenburg gibt es nur Berge. Aber das stimmt halt dann auch nicht.“ In München und auch dahinter ist es nämlich noch ziemlich flach, Genussradeln steht da im Vordergrund bei der Via Bavarica Tyrolensis.

Gestartet wird an der MuseumsinselStartpunkt der Tour ist die Museumsinsel in der Landeshauptstadt. Man fährt die Isar flussaufwärts zum Flaucher, dann am Tierpark Hel-labrunn vorbei und weiter Richtung Süden. Durch das Voralpenland schlängelt sich der Radweg dann über Holzkirchen, Gmund, Bad Wiessee, Tegernsee, Wolfratshausen und Geretsried nach Bad Tölz. Immer wieder kann man auf der Strecke einkehren, Pause machen, die Landschaft genießen. Vom Voralpenland geht es schließlich wei-ter Richtung Sylvensteinspeicher. „Diesen Abschnitt empfinde ich als sehr schöne Strecke; hinter Bad Tölz radelt man noch flach dahin, doch dann plötzlich kommt man an den Sylvensteinspeicher und in

Wasser und Berge prägen diese traumhafte Radstrecke, die von München ins Inntal führt.

Wer von München gestartet ist, kann in Bad Tölz eine Pause einlegen. Von dort aus geht es dann Richtung Berge und Sylvensteinspeicher.

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Der Reiz der Via Bavarica Tyrolensis liegt im Gegensatz zwischen blühenden Wiesen und der schroffen Gebirgswelt.

eine hochalpine Landschaft“, schwärmt Wüstefeld. Dieser Kontrast ist das Reizvolle an der Via Bavarica Tyrolensis, diesen Gegensatz sieht man nicht allzu oft, vor allem nicht, wenn man mit eigener Muskel-kraft auf einem Rad unterwegs ist.

Ein Tourenrad ist sinnvollApropos Rad: Empfohlen wird für die Strecke ein Tourenrad oder Mountainbike. Mit einem Rennrad ist die Strecke aufgrund der manchmal gröberen Straßenbeläge schwer zu bewältigen. Kinder können vor allem im Voralpenland die weiß-blau-weiß-rote Strecke gut fahren; wenn es dann in die Berge geht, sollten die kleinen Mit-

radler schon etwas größer sein, da doch ein paar Anstiege zu über-winden sind. Jugendliche ab zwölf können die Strecke gut schaffen. Wer sein Gepäck transportieren lassen will, hat übrigens auch die Ge-legenheit dazu: Einzelne Anbieter bringen Taschen von München in Etappen bis ins Inntal (z. B. www.sportive-reisen.de/radreisen/bayern-deutschland/via-bavarica-tyrolensis.html). So spart man sich die Kilos am Gepäckträger.

Wer den Sylvensteinspeicher hinter sich gelassen hat, radelt durch die Berge Richtung Achenkirch und Achensee. Dort belohnt einen der Blick auf die weite Seenlandschaft – und man kann hier über-nachten, einen längeren Zwischenstopp einlegen, baden, sich ein Boot mieten und zur Ruhe kommen. Auch lohnt sich ein Abstecher zum Beispiel ins benachbarte Alpendorf Steinberg. Über Unter-kotalm und immer entlang des Sees verläuft der Weg im engen Tal zwischen beeindruckenden Bergmassiven. Wer weiter radelt, kommt über Buchau zum Ende des Bergsees nach Maurach, wo zum Beispiel das Notburga Museum zu einem Besuch einlädt. Dort wird die cou-ragierte Frau als Heilige im Wandel der Zeit gezeigt. Auch kann man in Maurach die herrliche Bergwelt entdecken; die Bergbahnen Rofan und Karwendelbahn bringen Wanderer und Radler zu den schönsten Aussichtsbergen der Region. Wer noch weiterfahren möchte, kann über Pertisau einen Ausflug zur Gramai-Alm unternehmen. Es geht über verschiedene Ebenen und 400 Meter Höhendifferenz.

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INFOS ZUR TOUR

die via Bavarica Tyrolensis führt von mün-chen bis ins inntal. die 225 kilometer lange Strecke kann man in Abschnitten, aber auch im ganzen fahren. Für die gesamte Strecke sollte man vier bis fünf Tage einplanen. Am rand des Weges gibt es viele pensionen und hotels, die radler gern aufnehmen. kinder können im voralpenland mitradeln, die Abschnitte in den Bergen sind für Jugendliche ab zwölf Jahren geeignet. empfohlen wird für die via Bavarica Tyrolensis ein Tourenrad oder mountainbike, rennräder sind nicht geeignet. Infos: www.via-bavarica-tyrolensis.com

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Natur & Freizeit

Steile Abfahrt ins InntalDas Ende der Via Bavarica Tyrolensis liegt in Wiesing nach steiler Ab-fahrt ins Inntal. Wer sich dann auf die Heimreise begeben will, kann das wieder mit dem Rad oder der Bahn über Kufstein und Rosen-heim nach München machen. Die Bahn ist auch ein guter Begleiter während des Radelns – wem die Kondition ausgeht, der kann einfach einzelne Teilabschnitte sparen und die Bahn nutzen. „Hinter Mün-chen fährt zum Beispiel die BOB weite Strecken, auch die S-Bahn spart einem Wege“, sagt Wüstefeld. Er verweist darauf, dass man hier sein Rad in der Bahn und auch größtenteils im Bus mitnehmen kann. Ebenso hilft einem die Achensee-Dampf-Eisenbahn weiter.

Mit dem E-Bike unterwegsWer sich dennoch vor den Bergen scheut, hat seit ein paar Jahren noch eine weitere Möglichkeit, die Kondition zu schonen: Mit E-Bikes ist man vor allem auf den Bergstrecken komfortabler unterwegs. „Und das wird immer beliebter“, weiß Wüstefeld. Mit dem Movelo-Pro-gramm der Tourismusämter tun sich E-Biker leichter: Es gibt vollen Service entlang der Strecke, Akkuladestationen – und man kann sei-nen leeren Akku gegen einen vollen tauschen. „Bei diesem Programm ist auch keine Landesgrenze spürbar, auch am Achensee gibt es dieses Angebot.“ Vor allem bei sportlich unterschiedlich trainierten Partnern sind die E-Bikes beliebt – so kann die Via Bavarica Tyrolensis gemein-sam bewältigt werden.

Für die nächsten Jahre ist übrigens ihr Ausbau geplant: Bis nach Venedig soll die Strecke künftig reichen, sie wird dann im Ostalpen-raum die erste feste Radlstrecke über die Alpen von München bis an den Markusplatz sein. Die Infrastruktur steht schon, ein paar Stre-ckenabschnitte müssen nur noch besser ausgebaut werden, vor allem von Innsbruck an den Brenner und im Veneto. Bis Mitte 2015 soll alles fertig sein. Ob die Via Bavarica Tyrolensis dann noch einen klei-nen italienischen Namenszusatz bekommt – das müssen die Verant-wortlichen erst noch entscheiden. Eva Hirsch

Natur & Freizeit

Ausspannen am Achensee: Wer lange geradelt ist, hat sich das verdient.

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Leben & GenieSSen

Fünf Jahre KlostermaierJung und Alt treffen sich zum kleinen Jubi-läum in der Urweisse-Hütt’n

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Zünftig ging's her beim fünften Geburtstag vom Landhotel Klostermaier in Icking. Jung und Alt feierten das „kleine Jubiläum“ in der mit enormem

Kraftaufwand auf dem Parkplatz des Landhotels eigens aufgebauten Erdinger Urweisse-Hütt'n. So mancher hätte sich die urige Hütte gleich als Dauerbiergarten gewünscht. Nicht nur Gäste, Gemeindevertreter und Geschäftspart-ner fanden bei der Feier herzliche und dankende Worte für Hotelchefin Karin Schmid, sondern vor allem ihre Mitarbeiter. Im Namen aller bedachten Service-Leiterin Lisa Huber und die stellvertretende Geschäftsführerin Gaby Schmeißl ihre Chefin mit einem anekdotenreichen Gedicht und einem farbenfrohen Blumenstrauß. Gefeiert wurde mit herzhaften Schmankerln vom Grill an zwei ausnahmsweise mal wirklich frühsommerlich warmen Abenden bis in die frühen Morgenstunden. Für die musi-kalische Umrahmung sorgte die sechsköpfige Thanninger Band „Woidrand Echo“. Bettina Sewald

Die Urweisse-Hütt’n als Schauplatz der Feierlich-keiten

Zünftig gefeiert wurde Ende April der fünfte Geburtstag vom Landhotel Klostermaier in Icking. Hotelchefin Karin Schmid (links) nahm die Geschenke ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne entgegen.

4.GESUNDHEITSL E R N F E S TI S A R S A N A

Am 21. September 2013 fi ndet das 5. Gesundheits-Lernfest ISARSANA der Lernen-

den Region Tölzer Land im Kurpark von Bad Tölz statt. Und es verspricht erneut, der Publi-

kumsmagnet für alle zu sein, die sich mit Sport und Spiel, Natur und guter Ernährung gesund

erhalten oder wieder gesund werden wollen. Seit der 1. ISARSANA 2005 haben über 50.000

Besucherinnen und Besucher in der Region von dem regionalen Wegweiser zu gesunder

Lebensführung, Erholung und Prävention profi tiert. Schwerpunkte in diesem Jahr werden

die Themenbereiche Medizin, Ernährung und Fitness sein. Dazu werden Informationen zu

medizinischem Grundwissen, ebenso aber auch Fitnessaktionen und Tests, Parcours und

Probierstände, Spiele, und Schnupperkurse zu Gesundheit und Lebensfreude angeboten.

Das ISARSANA-Erfolgsgeheimnis: Für ein breites Publikum aus allen Bevölke-

rungs- und Altersgruppen machen Veranstalter und Akteure die persönliche Ge-

sundheitsvorsorge sowie die Erholungs- und Sportregion Tölzer Land auf mitrei-

ßende Art und Weise erlebbar. Hier sind alle eingeladen, die mit Bewegung und

Natur Körper Geist und Seele befl ügeln wollen. Gesundheitsvorsorge mit Spaß.

Weitere Informationen fi nden Sie unter: www.isarsana.de

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Kunst & HandwerK

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Die heimischen Saiblinge werden fangfrisch geräuchert: eine Spezialität im Tegernseer Tal.

Was der Tegernsee hergibt, das holen Christoph von Preysing, Simpert Ernst und ihre Kollegen heraus. Auch Exotisches organisieren sie, egal ob Austern, Kaviar oder Seezungenfilets. Gemeinsam feiern die smarten Berufsfischer in diesem Jahr das elfjährige Fischerei-Bestehen.

M an übersieht es schnell, das kleine, aber feine Ge-schäft der „Fischerei Tegernsee“ in direkter Nachbar-schaft zum berühmten Bräustüberl. Dabei geht es hier hoch her, und das nicht erst ab neun Uhr am

Morgen, wenn sich die schwere Holztür des Fischereiladens offiziell öffnet. In aller Herrgottsfrühe, von morgens sechs bis abends sechs – und das von Montag bis Samstag –, wird hier Feinarbeit am Fisch geleistet, zu Land und auf dem Wasser.

Fischverkauf am FließbandHier geht es buchstäblich zu wie im Taubenschlag. Während hinten Renke, Saibling & Co. im Akkord fangfrisch vorbereitet werden, landen vorn am Tresen allerhand kulinarische Genüsse aus dem Wasser in den Tüten kauffreudiger Kunden. Rohe Fische, aber auch verarbeitete Produkte wie Räucherfischcreme oder Saiblingskaviar.

„Öffnungszeiten kennen die Leute hier nicht, die kommen, wann sie wollen. Aber das ist ja auf der einen Seite auch das Gute da-ran“, erklärt Christoph von Preysing, der den Betrieb gemeinsam mit Partner Simpert Ernst, ebenfalls Fischwirtschaftsmeister, führt. Bei ihrer Arbeit ergänzen sich die jungen Männer perfekt. Während von Preysing ein Händchen für feine Kundschaft hat, wurde Ernst das Fischerhandwerk schon in die Wiege gelegt. Dabei wollte der 28-Jährige, der aus einem seit Jahrhunderten in Dießen am Ammer-see ansässigen Fischergeschlecht stammt, ursprünglich Bauschlos-ser werden. Erst danach suchte er eine Lehrstelle als Fischer und fand diese im Betrieb von Michael Ostermeier, der nicht nur die Tegernseer und Bad Wiesseer Fischerei, sondern auch die Herzog-liche Fischzucht in Wildbad Kreuth gepachtet hat. Am Tegernsee will Simpert Ernst nun vorerst bleiben. Nicht nur, weil das Geschäft „echt super“ läuft. Auch die Fische fühlen sich in dem Gewässer

Die Fischer vom Tegernsee –

Leidenschaft am Fisch

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Voller Körpereinsatz:Der Fischerei-LehrlingMichael Egger hofftauf den großen Fang.

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pudelwohl, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass der Tegern-see einer der saubersten Seen Bayerns ist: neun Quadratkilometer Heimat für Hechte, Renken, Saiblinge, Weißfische und Seeforellen.

Wunschberuf SeenfischerGut eineinhalb Stunden sind die Fischer jeden Morgen auf dem Wasser. Vom urigen Bootshaus in Tegernsee bis zu den Netzen in der Egerner Bucht sind es mit dem Motorboot knapp zehn Minu-ten. Im Hintergrund thront stolz der Wallberg, Wahrzeichen des Tegernsees und mit 1722 Metern die höchste Erhebung im Tal. Einen schöneren Arbeitsplatz kann man sich kaum vorstellen. Zu-mindest im Sommer, weiß Simpert Ernst. „Wenn du mal rausfährst bei Minus 10, 15 Grad, bei Wind und so, da hockst du lieber im Büro.“ Tauschen würde er den Job dennoch um keinen Preis. Ge-nauso wenig wie Lehrling Michael Egger. Der kämpft derweil im Fischerboot verbissen mit einem Hecht, der wütend zappelnd im Netz festhängt. Er wehrt sich, schlägt mit seiner Schwanzflosse wild umher – vergeblich. Mit ein paar Griffen befreit der 21-Jährige den Fisch und wirft ihn in einen Bottich in der Mitte des Bootes. Dar-in schwimmen bereits vier Renken und zwei Rotaugen. Gelernt ist eben gelernt. „Ich hab immer schon, als kleiner Bursche so mit zehn, elf, mitgeholfen und bin mit dem Simpert und mit dem Christoph

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15.5. - 3.11.2013

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rausgefahren. So hab ich das Taschengeld verdient“, schwärmt Mi-chael Egger. Im letzten Sommer ist er dann ganz in die Fischerei ge-wechselt und macht jetzt eine Ausbildung zum Berufsfischer – „aus Leidenschaft am Fisch“.

Traditionshandwerk mit ZukunftDer Hecht bleibt vorerst am Leben und schwimmt im fischereiei-genen Bassin. Über Saibling, Forelle und Renke bis hin zum Aal haben hier die Feinschmecker die Qual der Wahl. „Unser Beruf be-steht längst nicht mehr nur aus dem reinen Einholen von Fischen“, erzählt Simpert Ernst. Das Berufsbild habe sich gewandelt, sei viel-fältiger geworden. So holen er und seine Kollegen die Leckerbissen nicht nur aus dem See heraus – sie setzen sie vorher auch ein, für den Erhalt der Fischbestände. Um die Aufzucht der Fischbrut küm-mert sich Fischerei-Pächter Michael Ostermeier persönlich. Schon die Mönche setzten Renken in den See. Damit die Fische nicht aus-gehen, legten die Brüder einst Gehege zur Nachwuchspflege an. Mit der Verstaatlichung der kirchlichen Besitztümer um 1802 endete dann die klösterliche Fischerei. Geblieben sind die Fischzuchten in Luisenthal und Bad Wiessee sowie die Fischzuchtbecken in Wild-bad Kreuth. Dort schwammen vor wenigen Stunden wohl auch noch die prächtigen Saiblinge, die Simpert Ernst eben frisch aus dem Rauch holt; die räuchern die jungen Männer nicht nur zum Hausverkauf, sondern beliefern außerdem sämtliche Sternehotels am See.

Fisch ist in, nicht nur am TegernseeVier Stunden dauert es, bis die Räucherfische im warmen Erlen-rauch ihren unverwechselbaren Geschmack erhalten. Davor waren sie über Nacht in einer Gewürzlake nach Geheimrezept eingelegt. Nach einer Abkühlphase werden sie von den „Petrijüngern“ filetiert. „Das hat sich in den letzten Jahren total gewandelt, dass sich die Leute den Fisch auch filetieren lassen“, stellt Christoph von Prey-sing fest, „überhaupt wird seit einigen Jahren wieder vermehrt Fisch gegessen.“ Das läge wohl vor allem an den vielen Kochsendungen, ist er sich sicher. Nachteil sei natürlich, dass in den Shows nicht erzählt würde, wie viel Geld man beispielsweise für einen Edelfisch auf den Tisch legen müsse. „Die sehen ein Stück Filet von der See-zunge, und wenn dann ein Kilo 150 oder 200 Euro kostet, sind die erst mal geschockt.“ Von Preysing, der mit fünf Jahren seine erste Angel geschenkt bekam, kocht in seiner Freizeit selbst sehr gerne, „aber nicht nur Fisch“, fügt er schmunzelnd hinzu. Simpert Ernst hingegen könnte Fisch jeden Tag essen – „jederzeit“. Meeresfisch und Krustentiere gibt es in der eigenen Fischerei jedoch nur von Mittwochnachmittag bis Samstag – wegen der Frische. Seezunge, Seeteufel, Hummer, Langusten, Krabben und Austern schmücken dann die Fischvitrine. Vor dem Laden der Fischerei Tegernsee direkt an der Hauptstraße schwingt sich Azubi Michael aufs Radl, samt Tablett voll Fischfilets – „fürs Bräustüberl“. Die feinen Saiblinge „aus dem Rauch“ kommen auch hier täglich frisch auf den Tisch. Die kann man übrigens auch direkt in der Fischerei rauchfrisch ge-nießen. Allein das ist einen Besuch wert. Simone Rosner

Der Hecht wandert nach seinem Fang ins Bassin der Fischerei.

Ein Garant für Frische und Qua-lität – das Team der „Fischerei Tegernsee“

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Erfrischende Begleiter für die Grillsaison

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Zutaten für 2 PersonenOlivenöl • 1 cm Ingwer • Pfeffer • 1 rote Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • Meersalz • Ume-Su-Würze • weißer Balsamico-Essig • 200 g ausgelöste frische Saubohnen (Favabohnen) • einige getrocknete Tomaten • 1 Prise Kurkuma • abgeriebene Schale einer Zitrone • 1 Bund Basilikum

ZubereitungDie Saubohnen aus der Schote drücken und 5 Minuten in kochendem Salzwasser garen. Die Bohnen aus der Haut drücken. Etwas Öl in einer Pfanne erwärmen, die Zwiebel, den Knoblauch und den gehackten Ingwer anschwitzen, die bereits gegarten Saubohnen dazugeben, etwas salzen, mit einem Spritzer Essig ablöschen und mit einer Prise Kurkuma würzen. Die Bohnen in eine Schüssel geben, mit Olivenöl, Pfeffer, Ume Su und Essig abschmecken und mit den Tomaten und frischem Basilikum vermengen.

Salat aus frischen Bohnen

Zutaten für 4 Personen

Olivenöl • 50 g Mandeln • 2 EL Sesam • Pfeffer • 4 Frühlingszwiebeln •

Meersalz • Saft von einer Zitrone • abgeriebene Zitronenschale •

250 g Quinoa • 150 g Ziegenkäse • Basilikum • kleiner Radicchio

ZubereitungQuinoa heiß waschen und mit etwa 400 ml leicht gesalzenem Wasser 20

Minuten köcheln lassen. Der Quinoa sollte noch bissfest sein. Mandeln

grob hacken und mit dem Sesam ohne Fett in der Pfanne rösten. Radicchio

und Basilikum in feine Streifen, Ziegenkäse in Würfel, Frühlingszwiebeln

in feine Ringe schneiden. Radicchio, Ziegenkäse und Quinoa vermischen,

Sesam und Mandeln, 1 Prise Pfeffer und die Frühlingszwiebeln dazugeben,

salzen und den Saft von einer Zitrone, Zitronenabrieb und Basilikum hin-

zufügen. Abschmecken und mit Olivenöl beträufeln.

Quinoasalat

kulinariScheS & GaSTrOnOmie

Weintipp:Jacques’ Wein-Depot in Wolfratshausen empfiehlt einen Lurton Les Fumées BlanchesVin de France

Die Fünf-Elemente-Ernährungslehre Diese Lehre basiert auf dem jahrtausendealten Wissen der Chinesischen Medizin. Nahrungsmittel werden nach ihrem Geschmack und ihrer ther-mischen Wirkung den fünf Elementen zugeordnet, die für unterschiedli-che Perioden im Jahr stehen. Die Ernährung wird so dem Klima und der Jahreszeit angepasst. Diese Lehre lässt sich auf jeden Kulturkreis und jede Region mit den dort vorhandenen Lebensmitteln anwenden. Mehr dazu unter www.dahoam-magazin.de

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Valerie Kitzinger, Ernährungsberaterin und Kochkursleiterin aus Schliersee, stellt in

Dahoam zwei sommerlich frische Salate der Fünf-Elemente-Küche vor.

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22 Dahoam

Sommer

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Sommer – für viele Menschen die „schönste Zeit des Jahres“. Egal, ob Frühstück im Garten, ein Spaziergang an der frischen Luft oder das kühle Radler im Biergarten: Sommer macht Laune!

Die kann jedoch ganz schnell vorbei sein, wenn der Schuh drückt, die Mücken stechen oder der Kreislauf in den Keller saust. Zeit für altbewährte Heilmittel, die ganz natürlich Hilfe leisten.

Sommer, Sonne, Sonnenschein – wer mag sie nicht, die warmen Tage und lauen Nächte der Som-mermonate Juni bis August. Das ganze Leben ist auf Draußen

ausgerichtet, Licht und Wärme der Sonne spenden Kraft und Energie. So sind in vie-len Kulturen Bräuche, Riten und Feste mit der heißen Jahreszeit verbunden. Bei uns zum Beispiel das Johannisfeuer, welches seinen Namen einem kleinen Leuchtkäfer zu verdanken hat, der um Johannis an war-men, stillen Abenden wie ein Funke durch die Luft schwebt. Die Hitze des Sommers bringt den Käfer zum Glühen. Seit alters her werden zu Mariä Himmelfahrt am 15. August Heilkräuter gesammelt, zu Kräu-terbuschen gebunden und in der Kirche geweiht. Es ist kein Zufall, dass dies ge-nau auf der Höhe des Sommers passiert. Schafgarbe, Wilder Dost und Pfefferminze – sie alle stehen jetzt in schönster Blüte. In

den Pflanzen steckt jetzt vollste Kraft. Be-währte Helfer bei den unterschiedlichsten Beschwerden – und zur Verbesserung des Wohlbefindens.

Altbekanntes Wissen auf dem TellerSchon seit jeher ist man sich der besonderen Qualitäten des Sommers mit seinem war-men und trockenen Klima bewusst. Wenn man diese Eigenschaften im Zusammen-hang mit dem menschlichen Organismus sieht, ergeben sich spannende Erkennt-nisse. Warum zum Beispiel greift man im Sommer automatisch zu einem kalten Glas Wasser, einem kühlen Bier, einem frischen Weißwein oder zu erfrischenden Gerichten wie Tomaten mit Mozzarella oder knacki-gem Salat. Gleichzeitig landen jetzt oftmals auch unbewusst jene Lebensmittel im Ein-kaufskorb, die für den Körper „sommerlich“ wirken. Im Aperitif stehen Zutaten wie Ho-lunder, Limette oder Minze hoch im Kurs.

Tatsächlich können sich „kühlende“ Le-bensmittel bei Sommerhitze positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Da der Körper darum bemüht ist, einen natürlichen Ausgleich zum Klima herzu-stellen, verspürt man ganz automatisch den Wunsch nach leichten Speisen und erfri-schenden Getränken. So kühlt Bier durch seinen Anteil an Hopfen „hitzige“ Gemüter, was vor allem für das alkoholfreie gilt. Die Heilpflanze gibt dem Bier sein Aroma und wird in der Volksmedizin seit Jahrhunderten als Hausmittel gegen Nervosität und Schlaf-losigkeit, aber auch bei Magenbeschwerden eingesetzt. Weißwein, durch seine Herstel-lung aus Trauben, führt dem Körper Feuch-tigkeit zu. Und nicht nur zufällig haben Tomaten im Sommer ihren großen Auftritt, indem sie den Körper kühlen und mit ih-rem hohen Anteil an Wasser „befeuchten“. Gleiches gilt für Gurken und Radieserl, die flankierend auf einem Brotzeitteller dem Es-

Natürlich fit durch den

Schon die Germa-nen nutzten den Spitzwegerich als Heilpflanze und bezeichneten ihn zu Recht als „Heilblatt“.

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Leben & Geniessen

ser das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Auch Spargel und Rhabarber zählen mit dazu. Zudem ist es im Sommer sinnvoll, mehr als gewöhnlich zu trinken, um den hö-heren Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Sonne ist und macht aktiv Ganz gleich, ob mit Radlfahren oder Berg-wandern – nicht wenige verbringen die Sommerzeit intensiver in der Natur, um sprichwörtlich „Sonne zu tanken“. Tatsäch-lich ist Sonnenlicht enorm wichtig für den Körper. Sonnenstrahlen aktivieren die Pro-duktion von lebenswichtigem Vitamin D in der Haut und sorgen ganz nebenbei für gute Laune. Dieses Vitamin unterstützt das Immunsystem und kann schützend gegen entzündliche Vorgänge jedweder Art wir-ken. Gleichzeitig spielt es für Kinder eine große Rolle beim Knochenaufbau. Aber es gibt natürlich auch Grenzen in Bezug auf die Menge, die die Haut an Strahlung ver-tragen kann. Einen Sonnenbrand sollte man in jedem Fall vermeiden. Doch herkömmli-che Sonnencremes mit hohem Lichtschutz-faktor verhindern die Bildung von Vitamin D in der Haut. Hier gilt es, den goldenen Mittelweg zu finden. Lieber nur moderat sonnen und sich bei intensiver Sonnenein-strahlung durch helle, luftdurchlässige Be-kleidung und einen Hut schützen.

Auch die heimische Pflanzenwelt hält Wirkstoffe bereit, die der Haut im Som-mer guttun. Beta-Carotin unterstützt die Gewebebildung und -reparatur und dient als natürlicher Sonnenschutz von innen.

Vor allem Karotten, Kürbis, Spinat, Apri-kosen und grüne Paprika enthalten dieses Pro-Vitamin A. Kommt es doch einmal zum Sonnenbrand, lohnt sich ein Blick in den Kühlschrank und den Garten. Eine kühlende Auflage mit Quark und Kamille zieht die Hitze aus dem Körper und min-dert den Juckreiz. Die Ringelblume gilt seit Jahrhunderten als bewährtes Wundheil-mittel. Fertige Salben gibt es in der Apo-theke. Man kann die Blüten jedoch auch mit heißem Wasser aufgießen und den abgekühlten Tee mit Umschlägen auf die wunden Stellen auflegen.

Natürliche Hilfe gegen PlagegeisterMit der beliebten Barfuß-Saison beginnt leider auch die Zeit der Mücken, Wespen und Zecken. Doch auch hier hält Mutter Natur einige bewährte Hausmittel parat: Spitzwegerich beispielsweise wächst meist an jedem Wegesrand oder auf Wiesen und leistet erste Hilfe bei Stichen oder ande-ren Hautreizungen. Der Saft der lanzen-förmigen Blätter wirkt desinfizierend und entzündungshemmend. Kartoffelscheiben haben dieselbe Wirkung wie ihre Küchen-freunde Tomate und Zwiebel. Eine rohe Kartoffelscheibe über den Insektenstich reiben, und der Juckreiz lässt blitzschnell nach. Wer sich auf Spaziergängen durch Wiesen und Wälder gegen Zecken schüt-zen möchte, sollte zu langer, heller Klei-dung greifen. Denn trotz der Möglichkeit, sich gegen FSME (Frühsommer-Menin-goenzephalitis) impfen zu lassen, gibt es

nach wie vor keine Schutzimpfung gegen Borreliose. Beide Erkrankungen können vom heimischen Holzbock übertragen wer-den. Um eine Zecke so schonend wie mög-lich nach einem Biss zu entfernen, nimmt man eine dafür vorgesehene Zeckenzange und zieht den unliebsamen Gast zügig und

Ein Glas Wasser mit Limette und Pfeffer-minzblättern kühlt von innen.Auch Radieschen bestehen zu 94 Prozent aus Wasser und sorgen im Sommer für Erfrischung.

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Leben & Geniessen

ohne Drehen heraus. Keinesfalls vorher die Zecke mit Desinfektionsspray oder mit Olivenöl behandeln!

Erste Hilfe aus der NaturKleinere Blessuren unterwegs kann man hingegen gut mit Heilpflanzen behandeln. Dafür bieten uns eine Vielzahl an Pflanzen ihre Dienste an, die oft direkt am Wegesrand zu finden sind. Bei wund gelaufenen Füßen oder Blasenbildung hilft das Blatt des Breit-wegerichs. Wie ein Pflaster auf die betrof-fene Stelle gelegt, sorgt er für rasche Hilfe. Durch die Reibung beim Gehen nimmt die Haut den austretenden Pflanzensaft auf und lindert die Schmerzen. Auch Arnika gilt als altbewährtes „Erste-Hilfe-Kraut“. Besonders bei Schwellungen und Entzündungen kön-

nen Umschläge mit Arnika Schlimmeres ver-hindern. Trotz allem sollte man bei größeren Touren im Grünen immer Verbandsmaterial und Desinfektionsspray dabeihaben – auch wenn Letzteres bei Kindern weniger beliebt ist, weil es in Schürfwunden brennt wie Feu-er. Zur „schonenderen“ Versorgung bietet es sich an, die Wunde sorgfältig mit Trink-wasser zu reinigen und danach Lavendelöl aufzutragen. In Studien nachgewiesen hat

Lavendelöl aus kontrollierter Herstellung mindestens die gleiche Wirksamkeit wie handelsübliche Desinfektionssprays, jedoch mit dem Vorteil, dass es nicht brennt und zudem angenehm riecht. Simone Rosner

Mehr aus dem

bayerischen Oberland

lesen Sie im Onlinemagazin:

www.dahoam-magazin.de

Was hilft, wenn´s doch passiert? Natürliche Erste-Hilfe-Tipps für den Sommer

Das lindert sonnenbrand) Aloe Vera und Gurke wirken

kühlend und befeuchtend ) Quarkauflagen kühlen und

sorgen für Feuchtigkeit) minzöl (an die Schläfe)

hilft bei Kreislaufschwäche oder Kopfschmerzen

Das hilft bei insektenstichen) Spitzwegerich desinfiziert und

wirkt entzündungshemmend) Kartoffel-, Zwiebel-, oder

Tomatenscheiben lindern Juckreiz

) Ahornblätter wirken küh-lend und abschwellend

Das wirkt bei Wunden, Prellungen und blutergüssen) Breitwegerich hilft

gegen Blasen) Arnika hilft bei Schwellun-

gen und entzündungen) Lavendelöl wirkt

desinfizierend

DANKE: Stefan Frühbeis, HeilpraktikerMitterfeldstrasse 28, 82054 Sauerlach,Tel.: 0173/ 370 70 06

Notfallapotheke direkt am Wegesrand: der Spitzwegerich

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In welchem Jahr und mit welchem Song gelang der im Oberland gegründeten Kult-band Bananafishbones der Durchbruch? Teilen Sie uns Ihre Antwort entweder per Mail an [email protected] mit oder per Postkarte an Dahoam Magazin, Postfach 01, 82510 Wolfratshausen.

Einsendeschluss ist der 03.07.2013.

im Rahmen des Wolfratshauser Flussfestivals verlosen wir in Kooperation mit der stadt Wolfratshausen unter allen richtigen Antworten 2 x 2 Karten für das Bananafishbones-Konzert am 12.07.13 um 20.00 Uhr. VIEL ERFOLG!

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Die Landschaft in der Hinterglasmalerei des 18. Jahrhunderts

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Wurde mit 24 Jahren Passionsspielleiter: Christian Stückl.

Er ist ein Stück bayerische Urgewalt, von einer unbändigen Neugier und Begeisterungsfähig-keit, in der Theaterwelt gilt er als „Fachmann für das Katholische“. Die Passionsspiele in Oberammergau hat er schon dreimal inszeniert. Dahoam-Autorin Simone Rosner war 2010 für das Fernsehen ein Jahr mit dabei. Jetzt traf sie Christian Stückl zum Interview im Münchner Volkstheater, dessen Intendant er ist.

Du bist ja gebürtiger Ober-ammergauer. Was bedeutet Heimat für Dich?Für mich hat Heimat etwas mit dem Umfeld, wo man auf-

gewachsen ist, mit den Leuten, die einen um-geben, zu tun. Da, wo ich mich aufgehoben, da, wo ich mich angenommen fühle. Ich bin in einem Wirtshaus aufgewachsen, habe in Ober-ammergau einen unheimlich großen Freundes-kreis. Ich fahre seit 20 Jahren jedes Jahr nach Indien und habe mich in dieses Land total ver-liebt. Wenn ich heute dorthin fahre und mei-ne Freunde besuche, dann fühle ich mich dort auch fast wie daheim. Für mich sind es ganz stark die Menschen, die einen Ort bevölkern und besonders machen.

Du bist ja schon mit 19 bei Deinen Eltern ausgezogen und hast Dir den „Traum“ vom eigenen Zuhause erfüllt. In Oberam-mergau, versteht sich …

Bei uns schräg gegenüber gab´s so einen uralten Bauernhof von 1740 oder so was, da hab ich als kleiner Bub schon gesagt, das Haus, das gefällt mir total, das will ich einmal haben. Und als ich vom Zivildienst zurück-gekommen bin, hat es der Zufall so ergeben, dass ich tatsächlich dort drüben einziehen

konnte, und da leb ich bis heute. Das ist mein Domizil.

Weshalb die Lehre als Holzbildhauer, ver-langte das die Tradition?

Alle meine Vorgänger im Spielleiter-Amt waren Holzbildhauer. Und bei meinem un-mittelbaren Vorgänger, das war ein Nachbar von uns, war ich als Bub schon immer mit in der Werkstatt. Der hat auch selbst an seinem Bühnenbild gebaut. Das hat mich natürlich fasziniert.

Also war Dein frühester Berufswunsch be-reits Passionsspielleiter …

Also bei uns daheim, da war das ja so, dass man viel Theater gespielt hat. Der Opa, der Papa, die haben alle Theater gespielt, und ich hab mir immer gedacht, nein, mich interes-siert mehr, im Zuschauerraum zu stehen und sagen, wo es hingeht. Und von daher war der Berufswunsch schon ganz früh da. Ich weiß noch, mit 12 oder 13 hab ich mich einfach vor einen Plattenspieler gesetzt und hab den ganzen „Räuber Hotzenplotz“ abgeschrieben, weil ich nicht gewusst habe, wo kriegt man eigentlich Theatertexte her. Und dann war 1977 bei uns so ein Regisseur, der hat ver-sucht, ein neues Passionsspiel zu machen, und

das hat mich letztendlich total elektrisiert. Da war ich dann ununterbrochen im Theater draußen und hab dem ununterbrochen auf die Finger geschaut.

Was ist Deine Passion an der Passion?Man wächst ja mit etwas auf, und ich bin

genau in so eine Zeit hineingewachsen, wo man gemerkt hat, man muss dieses Passions-spiel auch in die neue Zeit hineintransportie-ren. Und das ist schon eine Leidenschaft bis heute, dass man da auch immer wieder neu anfangen kann, wenn man das alle zehn Jahre wieder macht. Eigentlich ist so ein Spiel und das Theater etwas, was immer im Fluss ist, und natürlich gibt es da immer welche, die sa-gen: Aber das war doch gut beim letzten Mal. „Never Change a Winning Team!“ Aber nur dadurch, dass man dem Spiel immer wieder neue Impulse gibt, bleibt es auch lebendig.

Seit einiger Zeit wird in Oberammergau auch zwischen den nur alle zehn Jahre statt-findenden Passionsspielen großes Theater aufgeführt …

Das hat ja kein anderes Dorf, ein Theater, ein Riesen-Bau, wo von der Zuschauer-Kapa-zität eigentlich das ganze Dorf reinpasst, also mit fast 5.000 Sitzplätzen, und das nutzt man

Eines darf man nie sein, zufrieden!

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region & Leute

Die Passionsspiele 2010 in Oberammergau: In 109 Vorstellungen brachten mehr als 2.400 Laiendarsteller aus dem Ort das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu auf die Bühne.

dann nur alle zehn Jahre. Jetzt haben wir in diesem Jahr ein tolles Stück über Moses, und da sind wir gerade voll in den Proben und ma-chen mit 400 Leuten Theater! Das macht mir manchmal fast mehr Spaß als die „Passion“.

Du führst als Leiter der Oberammergauer Passionsspiele eine jahrhundertealte Tradi-tion fort und bist gleichzeitig als Intendant des Münchner Volkstheaters für junges und provokant auftretendes Theater be-kannt. Wie passt das zusammen?

Man muss ja jede Tradition auch irgend-wohin transportieren. Und nur, wenn sie an die nächste Generation weitertransportiert wird, wird sie halten. Da sind schon Tausen-de Traditionen kaputtgegangen, weil man vielleicht zu stur an ihnen festgehalten und keine Veränderungen zugelassen hat. Ich bin ja bei drei Mal „Passion“ immer wieder mit dem Gemeinderat und den Leuten draußen angeeckt und habe Dinge gemacht, die viel-leicht nicht jedem gefallen haben. Aber für mich ist das eine wie das andere. Ich gehe auf die Bühne, erzähle Geschichten, hier im Volkstheater vielleicht ein bissel anders als draußen in Oberammergau. Hier geht man vielleicht in manchen Dingen weiter, aber ei-gentlich ist beides für mich Theater machen.

Kannst Du Dir in Deinem Leben eigent-lich noch etwas anderes vorstellen, als The-ater zu machen?

Ich habe, glaube ich, schon meinen absolu-ten Traumberuf gefunden. Gegen was soll ich denn tauschen? Aber zufrieden darf man auch nie sein. So ist es nach zwölf Jahren Volksthea-ter natürlich auch mal so, dass man sich denkt,

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ich hab Angst vor Wiederholungen, ich hab Angst, dass es nimmer weitergeht. Ich glau-be, das ist auch so eine Triebfeder, wenn man inszenieren, wenn man Geschichten machen will. Das ist ja auch das wahnsinnig Spannen-de an unserem Beruf. Wir können eigentlich nach jedem Stück – auch wenn es mal in die Hose gegangen ist, wir schlechte Kritiken be-kommen haben – wieder neu anfangen.

... und was machst Du, wenn Du nichts machst?

Ich kann extrem faul sein. Da leide ich manchmal selber drunter, dass ich denk: „Also jetzt krieg ich mich gar nicht auf die Reihe.“ Ich liebe auch manchmal die Kanapee-Nord-wand und kann dann vor dem Fernseher ho-cken und das blödeste Zeug anschauen.

Und wenn Du nicht zu Hause oder im Theater bist? Hast Du einen Lieblingsplatz in Oberammergau?

Ich hock wahnsinnig gern in Cafés, wenn Leute außen rum sind, da ist es fast Wurst, wo das ist. Egal, ob in Oberammergau, Mün-chen oder Indien. Also so, wie man es sich erwartet, dass ich mich in die Berge, in die Wiese setze: Des mach I ned!

Vielen Dank für das Gespräch! Interview: Simone Rosner

mehr interviewfragen und antworten gibt es auf www.dahoam-magazin.de

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SEHENSWERTES IM BAYERISCHEN OBERLAND

Schongauer SommerEine mittelalterliche Komödie Manfred Wodarczyk vom Verein „Schongauer Som-mer“, der den historischen Markt und das Freilicht-theater veranstaltet, beschreitet mit Bernhard Huber aus Peiting einen neuen Weg. Huber inszeniert das turbulente Stück „Der Medicus vom Orient“ (von Toni Feller). Der Medicus und seine Assistenten reisen als Wunderheiler von Ort zu Ort. Sie gaukeln den Leuten vor, sie mit dubiosen Salben und Tropfen von ihren Krankheiten heilen zu können. Und sie lassen sich dafür auch immer fürstlich entlohnen. Aber spätestens nach zwei bis drei Tagen müssen sie das Weite suchen, bevor ihre Schwindeleien auffliegen. Spieltermine: 2. bis 5. und 8. bis 10. August 2013 auf dem Bürgermeister-Schaegger-Platz. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartenvorverkauf: Enzian Reisen Schongau (Tel. 08861/23120) FO

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Museum Aschenbrenner300 Jahre Biergeschichte Bis ins Jahr 1653 reicht die Braugeschichte in Werdenfels zurück. Der Fürstbi-schof von Freising befahl den Bau des Brauhauses, um den steigenden Bierbedarf in seiner grafschaft zu decken. Die Sonderausstellung in garmisch-Partenkirchen (Führungen am 21.7., 18.8. und 13.10.2013 um 15 Uhr) ermöglicht eine zeitreise in die über 300-jährige regionale Biergeschichte – vom Hochfürst-lichen Brauhaus zur Olympiator-Brauerei –, dargestellt in spektakulären Bildern, Dokumenten, historischen Ausstellungsstücken und spannenden geschichten. Weitere Infos: www.museum-aschenbrenner.de

GeigenbaumuseumMittenwald – Wiege des Zitherbaus Im geigenbaumuseum in Mittenwald geht eine Sonderausstellung vom 15. Mai bis 3. November 2013 der Frage nach, wie die zither zum „bayerischen nationalinstrument“ wurde. Hierbei spielten vor allem das geschick von Instrumentenmachern, die vom Mittenwalder Instrumentenbau beeinflusst waren, die Begeisterung von Herzog Max in Bayern für das Instrument sowie hervorragende zithervirtuosen eine Rolle, die die Musik populär machten. neben seltenen zithern werden Bilder, noten, Lithografien, Fotografien und Patentschriften ausgestellt. Außerdem können die Besucher zithermusik hören und zithern selbst ausprobieren.Weitere Infos: www.geigenbaumuseum-mittenwald.de

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Aufstand!Ein Theaterstück über die Sendlinger Mordweihnacht zu den tragischsten Aufständen der geschichte zählt die „Sendlinger Mordweihnacht“. 1705 erhob sich das Volk des bayerischen Oberlandes gegen die Truppen des Habsburger Kaisers, um Bayern für den Kurfürsten Max Emanuel zurückzuerobern. Im Rahmen des Wolfratshauser Flussfestivals erzählt günter Wagner mit diesem Stück (Musik: Konstantin Wecker) die andere geschichte des missglückten Aufstandes – die des armen Bauern Jakob Klinger, der sich einen gütigen Monarchen erträumt, aber in der Wirklichkeit davor steht, um alles betrogen zu werden. 19. bis 21. Juli 2013, 20 Uhr, Alte Floßlände Wolfratshausen. Karten: Bürgerbüro Wolfratshausen (Tel. 08171/2140) und bei allen Vorverkaufsstellen von München Ticket

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IsarsanaLernfest für Lebensfreude und Vitalität Am 21. September 2013 wird das gesundheits-Lernfest ISARSAnA der Lernenden Region Tölzer Land bereits zum fünften Mal im Bad Tölzer Kurpark stattfinden. Seit der 1. ISARSAnA 2005 haben über 50.000 Menschen diese Lernfeste besucht. Die Veranstaltung wendet sich an alle, die sich mit Sport und Spiel, natur und guter Ernährung gesund erhalten oder wieder gesund werden wollen. Für ein breites Publikum aus allen Bevölkerungs- und Altersgruppen machen verschie-dene Veranstalter und Akteure, die im Bereich der gesundheitsförderung tätig sind, die persönliche gesundheitsvorsorge sowie die Erholungs- und Sportregion Tölzer Land auf mitreißende Art und Weise erlebbar. Dazu dienen nicht nur Informationen und die Vermitt-lung von medizinischem grundwissen, sondern vor allem auch Fitnessaktionen und Tests, Parcours und Probierstände, Spiele und Schnupperkurse zu gesundheit und Lebensfreude, die die Besucher einladen, selbst aktiv zu werden. So macht gesundheitsvorsorge richtig Spaß – egal, ob man allein, mit Freunden oder mit der ganzen Familie zur ISARSAnA kommt. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos: www.isarsana.de

Ausstellung in GlentleitenSensationeller Spielkartenfundnicht nur für Spielkartenforscher ist ein Fund von 28 historischen Spielkarten aus der zeit um 1700 eine Sensation. Restauratorinnen des Freilichtmuseums Glentleiten entdeckten den „Schatz“ bei Arbeiten an einem religiösen Facet-tenbild aus der Ausstattung einer Hauskapelle aus Rottach-Egern. Die Spielkarten waren als Hinterfütterung von Heiligenbildern in dem achteckigen Bilderrahmen verwendet worden. Der fast vollständige Kartensatz aus dem frühen 18. Jahr-hundert, der dem Münchner Kartenmacher georg Schropp zugeordnet werden konnte, zählt zu den ganz seltenen großfunden aus früher zeit. Diese außergewöhnliche Entdeckung präsentiert das Musem glentleiten vom 27. Juli bis 11. Nobember 2013 in einer Sonderausstellung der Öffentlich-keit. gezeigt werden nicht nur die originalen Spielkarten und die spannenden Fundumstände, sondern es geht dabei auch um kulturgeschichtliche Aspekte des Kartenspiels in Oberbayern. Weitere Infos: www.glentleiten.de

ABBA-NightGroße Sommerparty mit allen Hits Mit ihren ausgefallenen, bunt-poppigen Kostümen wurde die Band ABBA Mitte der 1970er-Jahre weltberühmt und viele Songs avancier-ten zu unvergessenen Hits: „Waterloo“ „Dancing Queen“ und „Mo-ney, Money, Money“ sind und bleiben einfach Kult! ABBA haben sich zwar 1982 endgültig getrennt, aber der Mythos ist unsterblich. Im Maierhof des Klosters Benediktbeuern präsentiert die beste ABBA-cover-Band Deutschlands am 20. Juli 2013 ab 20 Uhr in coolen glitzeroutfits und Plateauschuhen eine mitreißende Show mit den schönsten ABBA-Hits. Der Abend verspricht ABBA-Lebensgefühl pur: „Mit viel glitzer, glamour und knackigem Sound ließ die Band die 70er Jahre wieder aufleben“, titelte die Presse über ein Konzert. Freuen Sie sich auf den unverkennbaren Sound und Kultsongs zum Mittanzen, wenn der Mythos ABBA wieder aufersteht!Weitere Infos: www.kulturgipfel.de In unserem Online-Magazin www.dahoam-magazin.de verlosen wir 3 x 2 Karten für diese Veranstaltung.

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