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Damit das Fest zum Fest wird Feste feiern nach Trennung und Scheidung Anregungen und Ideen zum Feiern in Ein-Eltern-Familien

Damit das Fest zum Fest wird€¦ · essen in Emmaus, bei dem Trau-ernde den lebendigen Jesus darin erkennen, wie er mit ihnen isst und betet. Immer wieder werden neue Kapitel aufgeschlagen

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Feste feiern nach Trennung und ScheidungAnregungen und Ideen zum Feiern in Ein-Eltern-Familien

Inhalt

Vorwort | 3

Es ist immer mehr möglich, als wir anfangs glauben! | 4

Damit das Fest zum Fest wird -Feste feiern nach Trennung und Scheidung | 6

Wiederkehrende Feste

Ostern | 8

Weihnachten | 8

Geburtstag | 10

Einmalige Feste

Taufe | 11

Konfirmation | 13

Hochzeit | 16

Einschulung | 17

Schulabschluss | 17

Feste der Großfamilie | 18

Feiern zu besonderem Anlass

Trauerfeier | 20

Adressverzeichnis | 22

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Arbeitsgemeinschaft fürallein erziehende Mütter und Väterim Diakonischen Werk der EKD (agae)

Damit das Fest zum Fest wirdFeste feiern nach Trennung und ScheidungAnregungen und Ideen zum Feiern in Ein-Eltern-Familien

Vorwort

Feste in Ein-Eltern-Familien wer-fen spezielle Fragen auf. Die agae– Arbeitsgemeinschaft für alleinerziehende Mütter und Väter imDiakonischen Werk der EKD – willmit dieser Broschüre anregen, sichrechtzeitig darüber Gedanken zumachen, wie es gelingen kann, dassdas Fest zum Fest wird.

Die Broschüre richtet sich in ersterLinie an allein Erziehende selbst,aber auch an Menschen in ihremUmfeld (zum Beispiel Verwandt-schaft, Freundeskreis, Kindergarten,Schule oder Kirchengemeinde).

Bei unseren Überlegungen habenwir vorrangig den Blick auf dieBedürfnisse der Kinder gerichtet.Dem allgemeinen Teil mit grund-sätzlichen Überlegungen zur Ge-staltung von Festen nach Trennungund Scheidung folgen Hinweisefür konkrete Anlässe. Wir habenversucht, das Spezifische einesFestes zu erfassen. Der Frage, wasschwierig werden könnte, folgendie Tipps. Manche Anregungengelten für verschiedene Anlässe.Sie sind zum Teil mehrfach aufge-führt. Dies ermöglicht sowohl einLesen der Broschüre von A bis Zals auch ein gezieltes Nachschlagenunter bestimmten Überschriften.

Die aufgeführten Beispiele sollendazu ermutigen, Feste zu feiern.An dieser Stelle danken wir allen,die bereit waren, über ihre Er-fahrungen zu berichten und diezum Gelingen dieser Broschürebeigetragen haben.

Berlin im August 2006

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Gretel WildtLeitung Zentrum Familie, Integration, Bildung und Armut (FIBA)im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirchein Deutschland

... als wir anfangs glauben!

Den Anstoß, ein Fest zu feiern,gibt oft die eigene Lebensge-schichte: der Geburtstag, ein be-ruflicher Erfolg oder ein Ehejubi-läum. Oder wir feiern die großenSchritte im Leben eines Kindes mit:die Einschulung, die Konfirmation,den Schulabschluss. Feste tun unsgut, sie geben dem Leben wichtigePunkte zum Innehalten. Aber istes möglich, nach Trennung undScheidung ein Fest zu gestalten?Da ist zunächst einmal Skepsisangesagt. Hier geht es doch umBrüche im Leben, oft auch umScheitern.

Dann scheinen alte Traditionennicht stimmig. Bisher vertraute Fa-milienrituale können nicht einfachweitergeführt werden. Sie könnendann eher Angst machen, An-sprüchen nicht zu genügen.

Und doch, der Jahreskreis kommtimmer wieder von neuem auf unszu, bei freudigen Ereignissen wie beitraurigen oder nachdenklichen.Ein Fest feiern heißt auch, geden-ken, sich erinnern, in einer ausge-wählten Öffentlichkeit sichtbarwerden mit einer Station der eige-nen Biografie. Das ist ein gewissesWagnis, schon bei der Auswahlvon Kleidung, Sitzordnung, Essenund Gästen. In welcher Lebens-phase und Konstellation auch im-mer: Da gibt es Menschen in mei-nem näheren Umfeld, mit denenich feiern möchte, mit denen ichErinnerung und damit auch Zu-kunft gestalten will. Das sindMenschen, die es mir wert sind,dass ich mir Gedanken darübermache, wie ein besonderer Anlassgestaltet werden kann.

Und es kann auch Feste geben,die ich für andere gestalte. Sie sol-len merken, dass die Zuneigungund die Verbundenheit ganz kre-ative Wege gehen kann, um zuzeigen: Hier geht es um dich, so,wie du gerade bist. Es ist nicht sosehr die Frage der zur Verfügungstehenden Mittel oder der Arbeitbei den Besorgungen. Eher ist esder Mut, der gebraucht wird, um

sich innerlich zu entschließen:Hier soll für jemanden an einembestimmten Punkt seines Lebens-weges ein Fest gefeiert werden,das stimmig ist, ein guter Anhalts-punkt für Erinnerungen.

Die biblische Tradition macht vor,wie Feste zu Traditionen werdenund wie die Erinnerung Feste ver-ankert und Wege in die Zukunftweist. Nach der Sintflut etwa (1.Mose 9) gibt Noah ein Dankopfer-fest und Gott gibt Noah und sei-ner Familie seinen Segen unter demRegenbogen. Der Grund für diesesFest war die wunderbare Errettungaus den Fluten. Menschen und Tiereversichern sich des Bundes Gottes."Es soll nicht aufhören Saat undErnte, Frost und Hitze, Sommerund Winter, Tag und Nacht"(1. Mose 8, 22).

Schöne Beispiele für ein Fest fin-den sich auch im Neuen Testa-ment, etwa die Hochzeit zu Kana(Johannes 2, 1–12). Dort zeigt Je-sus sich als jemand, der weiß, waszu einem schönen Fest gehört –er wandelte Wasser zu Wein. Derschmeckte so gut, dass die Gästesich wunderten, warum das Bestezuletzt serviert wurde. Oder den-ken wir an die Speisung der Fünf-tausend (Matthäus 14, 13–21):dort reichten fünf Brote und zweiFische, um eine große Zahl anMenschen satt zu machen. Schließ-lich veränderte Jesus (Matthäus26, 26–28) das Passahmahl in sei-nem letzten Zusammensein mitseinen Vertrauten zu einem Fest,das sie erst später verstehen soll-ten. Aus dem Abschiedsmahl istdas Abendmahl geworden, zu demsich die christlichen Gemeindennoch heute versammeln zu seinemGedächtnis. Wir feiern diese Erin-nerung ein Leben lang. Und zu einemganz unverhofften Fest kommt esan Pfingsten (Apostelgeschichte 2,1–36). Die allein gelassene Gruppeder Jünger und Jüngerinnen Jesuerfahren einen großen Trost. Plötz-lich können sie sich inmitten vielerverschiedener Sprachen und Leutedeutlich machen. Sie werden ver-standen. Für manche Leute in die-ser Geschichte ist das so verwun-derlich, dass sie nur Spott haben.

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Doch auch das ist ein Geburtstag.Der Geburtstag der Kirche nachdem scheinbaren Ende.

Wenn wir anfangen, in der Bibel dieFeste zu suchen, können wir nochviele finden: da ist der BesuchGottes bei Abraham, das Fest fürden verlorenen Sohn, Jesus beiMaria und Martha, das Abend-essen in Emmaus, bei dem Trau-ernde den lebendigen Jesus darinerkennen, wie er mit ihnen isst undbetet. Immer wieder werden neueKapitel aufgeschlagen in der Ge-schichte Gottes mit den Menschen.Die Menschen erfüllen in diesenGeschichten keine althergebrachtenTischsitten und Ordnungen, son-dern sie erleben, wie das Lebensich neu zeigt.

Auch in unserer Zeit finden wir fürdie vielfältigen Lebensstationenund Formen des Zusammenlebensneue Rituale und passende Formenfür wiederkehrende Feste und ein-malige Anlässe. Es gibt hierfür alsGrundlage einen reichen Schatz anTraditionslinien in der Geschichteder christlichen Kirchen, auch in denErfahrungen in verschiedenen Re-gionen und Familiengeschichten.Die Kraft einer lebendigen Spiri-tualität erweist sich, wenn wir siein Anspruch nehmen und neu an-eignen. Das kann am besten ge-schehen, wenn die ernst genom-men werden, um die es geht, inFreude, mit guten Wünschen,Geschenken in einer Gemeinschaft,die anerkennt und deutlich macht,um was und um wen es hier geht.

Wichtig ist mir: Es lohnt sich, wennwir uns Mühe geben bei dem Vor-bereiten des besten Geschenkes,das es gibt: dass Menschen spü-ren, wie wichtig sie für andere sind,und dass sie sich geliebt fühlen.Es ist immer mehr möglich, als wir anfangs glauben!

Dr. Margot KäßmannLandesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Hannover im August 2006

Feiere bisweilen dein Leben.Feiere, dass du gesund bist,dass dir das Lebenmit Herausforderungenbegegnet.

Feiere das Geschenk von Freundschaftenund deine Fähigkeit zu lieben.

Feiere deine kleinen alltäglichen Erfolgeund die Entscheidungen,die dich einen Schrittdir selbstnäher gebracht haben.

Feiere,dass einer JAzu dir sagt.

Aus: Christa Spilling-Nöker:

Jeder Augenblick zählt. Segensworte.

Verlag am Eschbach der Schwabenverlag AG,

Eschbach/Markgräflerland.

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Damit das Fest

zum Fest wird –

Feste feiern nach

Trennung und

Scheidung

Feste bereichern unser Leben. Siebringen Glanz in unseren Alltagund lassen in uns eine Ahnungaufleuchten von der Einmaligkeitund Würde eines jeden Menschen.Sie betonen die besondere Bedeu-tung eines wichtigen Ereignissesund binden uns ein in Zeitläufedes Lebens.

Geburtstag, Hochzeit, Taufe undKonfirmation, Ostern und Weih-nachten sind nur einige Feste, aufdie sich viele – vor allem dieKinder – freuen.

Aber manchmal ist die Vorfreudegetrübt, Unsicherheit und Span-nung belasten die Vorbereitung.Nach Trennung und Scheidung istvieles ganz anders, und oft fehlenErfahrungen und Vorstellungen,wie das Fest zum Fest werden kann.

Mit dieser Broschüre wollen wirSie ermutigen, Lösungen zu ent-wickeln, die sich sowohl an denBedürfnissen des Kindes als auchan Ihren eigenen orientieren, damitdas Fest allen in guter Erinnerungbleibt.

Steht konkret ein Fest

an, tauchen Fragen auf,

die Sie vielleicht kennen

und die im Vorfeld zu

bedenken sind

• Wessen Fest ist es? Das IhrerTochter, Ihres Sohnes, Ihr eigenesoder das einer anderen Person?

• Wenn es ein Fest Ihres Kindesist, inwieweit ist es Ihnen möglich,seine Wünsche zu berücksichtigen?

• Wollen oder sollen beide Elternan dem Fest teilnehmen? Wollenoder können Sie als Mutter undVater gemeinsam dieses Festgestalten?

• Wer ist wofür zuständig? Wieviel Bereitschaft zur Abstimmungund Zusammenarbeit bieten Siedem anderen Elternteil zu Gunstendes Kindes an, ohne dass sich einKonflikt entzündet?

• Wer sollte (nicht) eingeladenwerden?

• Ist eine Einigung bezüglich derGeschenke für Ihr Kind und fürdie gesamte Feier möglich?

• Was ist der Maßstab, an demSie sich orientieren: Soll alles seinwie früher oder gibt es alternativeModelle?

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Anregungen können bei

der Vorbereitung

und Durchführung

eines Festes hilfreich sein

• Sie sollten jedes Fest von denBedürfnissen der Hauptperson ausbedenken. Erst dann können Sieentscheiden, wie viele Zugeständ-nisse Sie machen wollen.

• Wenn es ein Fest Ihres Kindesist, sollte dieses seine eigenen Vor-stellungen zu Ablauf und Gestal-tung des Festes einbringen dürfen.

• Planen Sie möglichst frühzeitigund besprechen Sie rechtzeitig mit-einander die Gestaltung des Festes.

• Klären Sie die praktischen Dingeab wie Finanzen, Aufgaben, Zu-ständigkeiten, Gästeliste, Sitzord-nung, Erinnerungsfotos (Wer wirdmit wem fotografiert?).

• Beziehen Sie andere Bezugsper-sonen in Planung und Gestaltungmit ein. Damit sind Sie als Mutterund Vater entlastet.

• Wägen Sie sorgsam ab, ob derneue Lebenspartner/die neue Le-benspartnerin von Mutter oderVater mit eingeladen werden kannoder ob es ratsam wäre, darauf zuverzichten.

• Alter Ärger, Verletzungen undKränkungen sollten ruhen können,um ein Fest ohne Ängste und dro-henden Streit zu ermöglichen. FürKinder ist es immer eine Entlas-tung, wenn sie erleben, wie Elternsich um Verständigung bemühen.

• Informieren Sie Angehörige undFreundeskreis vorab über wichti-ge Absprachen, die Sie als Elterngetroffen haben, und bitten sie,im Interesse eines gelingenden

Festes die Ruhe zu bewahrenoder unterstützend zu wirken.

• Prüfen Sie Ihre Möglichkeitenund Kräfte. Ein kurzes Fest inHarmonie ist besser als ein ausge-dehntes mit großen Spannungen. Feste zu feiern nach Trennungund Scheidung stellt Eltern voreine besondere Herausforderung.Wenn Sie sie annehmen, kanndas Leben reicher werden trotzScheiterns der Partnerbeziehung.Vielleicht müssen Sie vieles neuüberdenken, ausprobieren undein gutes Maß finden. Auf jedenFall aber sollten Sie sich von demIrrglauben verabschieden, bei "in-takten" Familien sei alles einfachund jede Feier wunderbar.

Feste gehören zum Leben. Es bleibtdie Aufgabe, ihnen auch in einemneuen Lebenskontext ihren Raumzu geben. Darum feiern Sie IhreFeste so, dass sie in Ihren Alltagund den Ihrer Kinder ermutigendund bestärkend ausstrahlen können.

Und vertrauen Sie darauf:

Es ist immer mehr möglich, als wir anfangs glauben!

Resümee einer Frau nach

dreijähriger Trennung*

• Mama (37), Theresa (8), Caro-line (5) seit drei Jahren eine Klein-familie ohne neuen Partner

• Papa (40), Papas neue PartnerinBirgit (37) seit drei Jahren einPaar, seit zwei Jahren zusammen-lebend

• regelmäßiger Kontakt zwischenallen, außer der Partnerin des Vaters (auf deren eigenen Wunsch)

1. Egal, wie wir Feste feiern undwie sehr ich dem Vater der Kinder,also auch meinem "Ex", dabeientgegenkomme, ich kann nie allengerecht werden.

2. Meine Idealvorstellung war undist, dass alle zusammen Geburts-

tag feiern können und andereFeste, die die Kinder betreffen.Weihnachten, Ostern u. a. könnendie Eltern sich teilen, entwederHalbe-Halbe oder dieses Jahr so,nächstes Jahr so. In der Realitätlässt es sich aber in unserem Fallnicht umsetzen, da die neuePartnerin des Vaters damit nichtumgehen kann.

3. Für mich habe ich beschlossen,zu zukünftigen Geburtstagen, Kon-firmationen, Schulanfängen, Schul-aufführungen, Sportabschlüssenetc. alle einzuladen, ohne Aus-nahme (das bin ich den Kindernschuldig, egal, wer für die Tren-nung verantwortlich war), und werkommt, der kommt, und wer nicht,der lässt es halt sein.

Damit stehen alle Beteiligten inder eigenen Verantwortung undmüssen sich selbst fragen, wasihnen wichtig ist: eigene Vor-stellungen durchboxen oder Dingeund Umstände so annehmen, wiesie nun mal sind. Sehr schnell zeigtsich, wie viel den Jeweiligen anden Kindern liegt und wie vieldaran, nur Macht auszuüben.

4. Sicher ist es schwierig, neuePartner mit einzubeziehen, aberirgendwann gehören sie in irgend-einer Form zum Leben der Kinder.Das will ich respektieren. Aber siegehört nicht zum meinem eigenenLeben als Mutter, und ich respek-tiere nicht mehr, dass ich auch nochder Freundin des Vaters meinerKinder gerecht werden soll.

5. Ich hatte eine Familie und werdesie immer haben, wenngleichauch in anderer Form. Und dieneue Partnerin sollte sich be-wusst sein, dass sie mit einemPartner, der Kinder hat, auch im-mer mit dessen Leben "davor"konfrontiert wird und in gewisserWeise im Nachhinein kein Rechterwirbt, Dinge nach ihrem eige-nen Sinn zu verändern, um sichselbst besser zu fühlen.

* Die Namen der Personen sindin allen Beispielfällen geändert.

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Ostern

Das Spezifische des Festes

Das Osterfest wurde schon in derfrühesten Christenheit begangen.Gefeiert wird besonders die Über-windung des Todes, die sichtbarwird in der Auferstehung JesuChristi. So wird das Kreuz zumZeichen des Lebens und Symboldes christlichen Glaubens.

Gefeiert wird Ostern im Frühjahr,wenn auch die Natur zu neuemLeben erwacht. Alte Bräuche, wieOstereier färben und suchen, ma-chen gerade den Kindern Freude.Die freie Zeit wird auch gerngenutzt für längere Ausflüge undUnternehmungen.

Was könnte

schwierig werden?

• Ein Elternteil möchte mit demKind über die Feiertage unter-wegs sein, der Besuchsrhythmuswird unterbrochen.

• Alle (Vater, Mutter, Großeltern)möchten mit dem Kind Ostereiersuchen. Das Kind muss sich häu-fig in kurzer Zeit auf andere An-gehörige einstellen.

Tipps

• Sprechen Sie frühzeitig über dieeigenen Wünsche und Pläne undzeigen Sie Kompromissbereitschaft.

• Beziehen Sie das Kind in diePlanungen mit ein.

• Treffen Sie möglichst konkreteVerabredungen und halten Siediese ein.

Weihnachten

Das Spezifische des Festes

An Weihnachten wird die GeburtJesu gefeiert. Weihnachten ist einzentrales christliches Fest. Gottwird Mensch: Jesus wird geborenund erlebt Armut und Flucht. Erist in die Welt gekommen, um dieMenschen zu erlösen und Friedenzu bringen. Diese Nähe, die Gottzu uns Menschen sucht, dieGeburt des Gotteskindes wirdgefeiert.

Weihnachten ist ein beliebtes Festals Fest der Familie, der Liebe unddes Friedens, auch bei denen, diemit dem christlichen Bezug eherwenig anfangen können.

Was könnte

schwierig werden?

• Die Sehnsucht nach heilen Be-ziehungen und einer heilen Weltist in der Weihnachtszeit beson-ders groß. Die hohe emotionaleBedeutung, die Menschen dem Festbeimessen, führt oft dazu, dass esmit Erwartungen überfrachtet wird.

• Verständlicherweise möchtenbeide, Mutter und Vater, dieseTage gerne mit ihren Kindern ver-bringen – nach Möglichkeit dieganze Zeit. Verständlicherweiseist der Schmerz besonders groß,wenn die Kinder an Weihnachtenbeim anderen Elternteil sind. Häu-fig teilen Eltern die gemeinsameZeit mit den Kindern untereinan-der auf. Für die Kinder bedeutetes, dass ihr Fest geteilt wird, undsie im schnellen Wechsel von einerFamilienfeier zur nächsten eilen.

• Will ein Elternteil keinen Kontaktzum Kind und schickt ihm nichteinmal einen Kartengruß oder einGeschenk, ist das Kind meist ent-täuscht und gekränkt. Es muss dannseine Enttäuschung verarbeiten.

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Frage:Weihnachten heißt für mich: indrei Tagen meine geschiedenenEltern mit jeweils neuem Partner,Oma und Opa und die Elternmeines Freundes zu besuchen. Esheißt, drei Mal Pute, Gans oderKarpfen plus mindestens zweiweitere Gänge aufgetischt zubekommen. Vier Mal sich überTorte freuen, auch wenn maneigentlich satt ist. Vier Weihnachts-bäume, vier Bescherungen, insge-samt 1000 Kilometer Zugfahrtund etliche Autotransfers. "StilleNacht"? Mitnichten. Und keinAusweg in Sicht. Sicher: Alle be-teuern, wir müssten nicht kommen.Und waren doch merkwürdigreserviert, als wir wirklich einmalwegblieben. Alle zu uns einla-den? Bei einer Scheidungsfamiliekaum möglich. Also Zähne zu-sammenbeißen und durch?

Svenja Bartels

Antwort:Ich gestehe, dass ich nicht frei vonZorn darüber bin, dass Weih-nachten in unseren Landen mitder größten Selbstverständlich-keit ein Familienfest genannt wird.Ist es das? Ganz sicher nicht inerster Linie. Warum nicht? Weilder erste Grund zum Feiern diealles Begreifen übersteigendeNachricht ist, dass Gott den Men-schen in Menschengestalt nahegekommen ist und deshalb "Frie-den auf Erden" sein könnte. Da-raus allerdings ergibt sich der ver-ständliche Wunsch, das Fest auchin der Familie zu feiern. Denersten Grund zum Feiern tief insich aufzunehmen, ist daher dasWichtigste an Weihnachten.

Was folgt daraus? Wäre ich Sie,würde ich zuerst nicht danachfragen, wie Sie das Fest am besten"organisieren" und Ihre zahlreichenAngehörigen mit Ihrem Besuch

befriedigen könnten. Ich würdevielmehr zuerst fragen, wie Sieselbst den Grund von Weihnachtenfeiern möchten, und erst danachdie Entscheidung treffen, wer sicham meisten über Ihren Besuchfreuen würde.

Ob das egoistisch ist? Ist es ego-istisch, Gott zuerst die Ehre zugeben?

Uwe Böschemeyer, Psychotherapeut

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Tipps

• Alle Beteiligten haben ihre per-sönlichen Vorstellungen von einemgelungenen Weihnachtsfest undihre persönlichen Wünsche. Es istwichtig, dass sie sich diese be-wusst machen und äußern, auchwenn nicht alle Wünsche erfülltwerden können.

• Besprechen und planen Siefrühzeitig, wie Sie die Feiertagegestalten möchten.

• Berücksichtigen Sie dabei auchdie Bedürfnisse der Kinder, die zumBeispiel genug Zeit haben möchten,um mit den neuen Geschenken zuspielen.

• Es ist hilfreich, einen Wunsch-

zettel herumzugeben – nicht nurfür Geschenke, sondern auch dafür,was jede/r Einzelne an Weihnachtenam liebsten machen möchte.

• Nehmen Sie die getroffenenVerabredungen ernst und haltenSie diese ein.

• Planen Sie für sich selbst einAlternativprogramm für die Zeit,in der das Kind beim anderenElternteil ist, um eventuell auftre-tenden "tiefen Löchern" vorzu-beugen.

• Sollten Ihre Kinder an Weih-nachten von dem anderen Eltern-teil keine Aufmerksamkeit bekom-men, nehmen Sie ihre Enttäuschungernst. Sie wollen getröstet und nichtbeschwichtigt werden.

• Ermutigen und unterstützen SieIhre Kinder, die Beziehung zumVater oder zur Mutter zu pflegen.

• Probieren Sie Alternativen aus:Feiern Sie beispielsweise gemeinsammit anderen, etwa im Freundes-kreis oder in der Kirchengemeinde.Wiederkehrende Feste wie Weih-nachten bieten den Vorteil, dassSie neue Rituale überlegen undausprobieren können. Rituale gebeneinen sicheren Rahmen; man weiß,was kommt, kann sich darauf ein-stellen und freuen. Aber auchÄnderungen sind möglich. Man-ches, was in diesem Jahr nochschwierig ist, geht im nächsten Jahrschon besser.

Weihnachten – Familienfest?

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Geburtstag

Das Spezifische des Festes

Am Geburtstag wird das "Geburts-tagskind" gefeiert und geehrt. Essteht im Mittelpunkt – sei es alsKind beim Kindergeburtstag oderals Erwachsener bei seinem Ge-burtstag. Andere Menschen habendie Möglichkeit, ihre Verbunden-heit, Zuneigung und Wertschätzungauszudrücken.

Was könnte

schwierig werden?

• Das Kind möchte Gäste zu sei-nem Geburtstag einladen, mitdenen der betreuende ElternteilProbleme hat.

• Kinder werden zum Geburtstagder Mutter oder des Vaters einge-laden, dem anderen Elternteil istdies aber nicht recht. Dies kannauch bei Einladungen von Groß-eltern oder anderen Verwandtenso sein.

• Begegnungen mit Menschen, mitdenen noch verschiedene Konflikteoffen sind, trüben die Festtags-stimmung.

• Unmittelbar nach einer Trennung,beim ersten Fest, bestehen bei allenBeteiligten Unsicherheiten, wie manauf die anderen zugehen kannoder möchte.

Geburtstag eines Kindes

Situation:Sabine und Klaus, seit mehrerenJahren getrennt lebend, drei ju-gendliche Kinder. Zwei der Kin-der mit Wohnsitz bei der Mutter,davon eins an anderem Ort inAusbildung, das Älteste bewohnteine eigene Wohnung im glei-chen Ort.

Geburtstage der Kinder werden inder Regel neben eigenständigenJugendfeiern auch im Familien-kreis begangen mit Eltern, zumTeil mit Großeltern, Geschwisternund Paten. Diese Feiern findendann in der Wohnung von Sabinestatt. Nachdem die Kinder ihreVorstellungen geäußert haben,sprechen Sabine und Klaus überden Part, den jede/r übernehmenkann und will. Es hat sich gut ein-gespielt, dass Klaus sich um dieGetränke bemüht, diese kauft,finanziert und in die Wohnungbringt. Er erlebt sich dadurch alsBeteiligter, der sich für die Feierseines Kindes engagieren kannund nicht nur "geduldeter" Gastist. Sabine erfährt Entlastung beider Vorbereitung, weil sie so eineAufgabe abgeben kann. Klauskann also im wahrsten Sinne desWortes etwas zum Gelingen desFestes "beitragen".

Tipps

• Es ist hilfreich, sich bewusst zumachen, dass es vorrangig darumgeht, dem Geburtstagskind einenschönen Tag zu bereiten und ei-gene Vorbehalte zurückzustellen.

• Finden Sie heraus, wie eine sinn-volle Aufgabenteilung bei der Vor-bereitung und Gestaltung der ge-meinsamen Feier aussehen könnte.

• Sollte eine gemeinsame Feier desGeburtstags Ihres Kindes wegenunüberbrückbarer Probleme zwi-schen Ihnen und dem anderen El-ternteil nicht möglich sein, ist esbesonders wichtig, dass Sie IhremKind zeigen: "Ich denke an dich."

• In solchen Fällen kann es hilf-reich sein, den Geburtstag des Kin-des an unterschiedlichen Tagen zufeiern. Dabei können Patinnen undPaten vermittelnd oder unterstüt-zend tätig werden.

• Eine gut geplante Sitzordnungsenkt das Konfliktpotenzial.

• Es ist besser, wenn Sie demGeburtstagskind einen kurzen Be-such abstatten, anstatt ganz weg-zubleiben.

• Sollte Ihr Kind an seinem Ge-burtstag vom anderen Elternteilkeine Aufmerksamkeit bekommen,nehmen Sie es in seiner Enttäu-schung ernst. Es möchte getröstetund nicht beschwichtigt werden.

• Es gilt immer wieder aufs Neue,in den Blick zu bekommen, wasfür wen organisiert werden soll,und warum.

Taufe

Kindertaufe

Das Spezifische des Festes

Bei der Kleinkindtaufe entscheidendie Eltern stellvertretend für dasKind über seine Zugehörigkeit zueiner christlichen Gemeinschaft undübernehmen mit dieser Entschei-dung zusammen mit den Patinnenund Paten die Verantwortung fürdie christliche Erziehung des Kindes.Die Taufe ist als einmalige Hand-lung von allen christlichen Konfes-sionen anerkannt und wird auchbei einem späteren Wechsel in eineandere christliche Konfession nichtwiederholt.

Die Planung des Festes liegt in derRegel bei den Eltern bzw. beim be-treuenden Elternteil.

Was könnte

schwierig werden?

• Mutter und Vater sind sich hin-sichtlich der Taufe des Kindes nichteinig. Nur ein Elternteil ist aus-drücklich dafür.

• Bei der Entscheidungsfindungkommen unterschiedliche Glaubens-einstellungen zum Tragen.

• Die Auswahl der Patinnen undPaten sorgt für "Zündstoff".

• Die Vorbereitungen werden durchunterschiedliche Vorstellungen derEltern über die Gestaltung desFestes erschwert.

Ein 9-jähriges Mädchen

möchte getauft werden

Situation:Allein erziehende Mutter mit Sohn(20 Jahre) und Tochter Lena (9Jahre), die getauft werde möchte. Meine Tochter nahm in der Schuleam Religionsunterricht teil. Irgend-wann kamen wir im Gespräch zu

Hause auf die Taufe, ihren Sinnund dergleichen zu sprechen.Dabei stelle Lena fest, dass alle inder Familie getauft sind, nur sienicht; sie wollte sich taufen lassen.Als ich verstanden hatte, dass Lenasich genau das wünschte, was ichihr als Sinnbild der christlichenTaufe (die Aufnahme in die Ge-meinschaft) immer vermittelt hatte,wollte ich ihr diesen Wunsch aucherfüllen, auch wenn es für michsehr schwer war.

Lena wünschte sich von Anfangan ein großes Fest, zu dem siealle Leute einladen darf, die ihrwichtig sind.

Am meisten haben mich die Taufeund die Vorbereitungen emotionalgekostet: die Schwester von LenasVater anzurufen und mit ihrerFamilie einzuladen – seit vielenJahren das erste Gespräch zwi-schen uns. Ich musste auch mitihrem Vater über die Taufe reden,der als überzeugter Atheist ganzandere Vorstellungen hat. Für michwar nicht kalkulierbar, wie meineEltern als überzeugte Katholikenauf die evangelische Taufe IhrerEnkeltochter reagieren würdenund auf meinen neuen Freund,den noch keiner aus der Familiekannte.

Auf Lenas Gästeliste standen 28Personen (Verwandte und anderewichtige Bezugspersonen, Kinder-freunde, auch die Religionslehre-rin). Ich sprach mit allen poten-ziellen Gästen persönlich odertelefonisch, bevor wir die Ein-ladungen verschickten, und erklärteden geplanten Ablauf und denHintergrund.

Der Gottesdienst unddas anschließende Fest

Die Taufe fand im Rahmen einesSonntagsgottesdienstes statt. Lenaund ein etwa gleichaltriges Mäd-chen wurden nacheinander getauft.Während Lenas Taufe standen alleunsere Gäste um das Taufbecken,um sie zu unterstützen. MeineFreundin sang ein Lied zur Gitarre,das sich Lena gewünscht hatte,der

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Onkel (väterlicherseits) spielte mitseiner Familie und befreundetenKindern Posaune im Gottesdienst.Die Taufkerze hat eine Freundingestaltet, die uns auch geholfenhatte, einen Taufspruch zu finden.

Für das anschließende Fest hatteich einen Kulturladen angemietet.Musikalische und sonstige künst-lerische Darbietungen wurdenspontan eingebracht; die Kindernutzten den Garten zum Spielen,die Erwachsenen kamen durch dielockere Atmosphäre mit Büfett undBistrotischchen relativ ungezwun-gen ins Gespräch. Allen war an-zumerken, dass sie sich über denAnlass und die Einladung freuten.Viele sprachen es auch immerwieder aus.

Unterstützung und Hilfe

Während der gesamten Zeit fandich Unterstützung bei meinenFreundinnen und Freunden, mei-nem Partner, meinem Sohn, mei-nem Bruder: Angefangen bei denersten Vorbereitungen, beim Ge-spräch mit dem Pfarrer, beim Aus-suchen des Taufspruches, beimVorbereiten des Raumes, den Es-sensvorbereitungen, dem Verant-wortlich-Fühlen während des Fes-tes bis hin zum Aufräumen undSaubermachen nach dem Fest, niewar ich alleine.

Wichtig und unverzichtbar

Wichtig war für mich, dass Lenadie Hauptperson ist und dass sieauf Grund unserer Lebenssituationauch ein geteiltes Leben führt: daseine mit mir, mit meiner Familie,in meinem Freundes- und Bekann-tenkreis. Das andere gleichrangigmit ihrem Vater, dessen Familie,Bekannten- und Freundeskreis.Diesen mir zum Teil völlig unbe-kannten Teil des Lebens meinerTochter musste ich mit einbeziehen,damit die Taufe wirklich ein Festder Gemeinschaft werden konnte.Das hieß für mich zum einen, meineÄngste und Befürchtungen zu

überwinden, sozusagen über mei-nen eigenen Schatten zu springen.Genauso wichtig war aber auch,mir, meinen Überzeugungen undmeinem Leben treu zu bleiben;das hieß z. B., in für mich undLena wichtigen Dingen keineZugeständnisse zu machen. Wirbestimmten den Ablauf und dasEnde des Festes, gaben den Rah-men vor, der unsere finanziellenMöglichkeiten nicht übermäßigstrapazierte.

An Lenas Taufe war die Familiezum ersten Mal seit der Trennungkomplett, auch alle Freundinnenund Freunde, die ihr wichtig sind,feierten gemeinsam. Ihr Taufspruchheißt: Du stellst meine Füße aufweiten Raum – an diesem Taggelang das.

Taufe von Jugendlichen

Das Spezifische des Festes

Mit dem Entschluss, sich taufenzu lassen, bekennen sich Jugend-liche offen zum christlichen Glauben.Gerade in einem wenig religiösgeprägten Umfeld verlangt diesein hohes Maß an Stehvermögenund die Fähigkeit, die eigene Über-zeugung nicht zu verleugnen. Da-rin sollten Sie ihre Tochter oderihren Sohn unterstützen.

Grundsätzlich ist bei der Taufevon Jugendlichen oder Erwach-senen dasselbe zu beachten wie beider Konfirmation. Nicht selten tref-fen Jugendliche die Entscheidung,sich taufen und konfirmieren zulassen, obwohl mit der Taufe imreligionsmündigen Alter eine Kon-firmation nicht mehr erforderlichist. Häufig empfinden Jugendlichedie Taufhandlung als zu intim fürdie Öffentlichkeit eines Konfir-mationsgottesdienstes und ent-scheiden sich für eine Taufe imkleineren Rahmen. In diesem Fallbieten sich getrennte Feiern gerade-zu an, falls eine gemeinsame Feiernicht zu realisieren ist.

Tipps

• Auch wenn das Kind sich selbstnoch nicht zu seiner Taufe äußernkann, ist es trotzdem die Haupt-person. Gehen Sie bei allen Über-legungen von der Frage aus: Waswollen wir für unser Kind?

• Berücksichtigen Sie bei der Aus-wahl der Patinnen und Paten derenBeziehungsmöglichkeiten zum Kind.Es ist hilfreich, wenn die Patinnenund Paten nicht in trennungsbe-dingte Familienzwistigkeiten ver-strickt sind.

• Berücksichtigen Sie bei der Aus-wahl der Gäste nach Möglichkeitauch die Bedürfnisse der Groß-eltern und anderer Bezugspersonendes Kindes, die es in diesem Schrittbegleiten möchten.

• Beziehen Sie die Patinnen, Patenund andere Bezugspersonen desKindes in die Planung und Durch-führung des Festes ein. Dies kannSie als Mutter und Vater des Täuf-lings entlasten.

• Die Sitzordnung kann die At-mosphäre einer Taufe erheblich be-einflussen. Überlegen Sie daher vor-her, wer neben wem sitzen sollteund welche Kombinationen eherzu vermeiden sind.

• In allen Überlegungen undPlanungen bringt der "Mut zurKürze" Entlastung für die Betei-ligten. Prüfen Sie daher Ihre Mög-lichkeiten und Kräfte. Ein kurzesFest in Harmonie ist allemal einerausgedehnten Feier in angespann-ter Atmosphäre vorzuziehen.

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Konfirmation

Das Spezifische des Festes

Die Konfirmation steht als christli-ches Ritual für die Aufnahme derJugendlichen als mündige Mit-glieder in die Kirchengemeinde.Der Zeitpunkt der Konfirmationlag ursprünglich während der Ab-schlussklasse und symbolisiert daherbis heute den Übergang von derKindheit ins Erwachsensein.

Mit 14 Jahren wird den Jugend-lichen noch vor Volljährigkeit undWahlrecht die Religionsmündigkeitzuerkannt. Von da an treffen siedie Entscheidung über ihre Reli-gionszugehörigkeit selbst und dür-fen das Patenamt übernehmen.

Was könnte

schwierig werden?

• Bei Konfirmation, wie auch beianderen kirchlichen Festen, kannein traditionell orientiertes Umfeldverstärkt zum Tragen kommen. Fa-milien haben häufig sehr konkre-te Vorstellungen zum Ablauf sol-cher Feste, die oft von traditionel-len Familienbildern geleitet sind. DieEin-Eltern-Familie entspricht diesenBildern in aller Regel nicht. Hier istes wichtig, sich eigene Vorstel-lungen zu machen und diesen treuzu bleiben.

• Bei allen Festen wird die Pla-nung durch unterschiedliche Vor-stellungen von Vater, Mutter undgegebenenfalls anderen Beteiligtenerschwert, bei der Konfirmationkommt auch noch die "Glaubens-frage" hinzu. Deshalb brauchen dieJugendlichen Unterstützung inihrer Entscheidung.

Martins Konfirmation

Bericht einer alleinerziehenden Mutter

Zu unserer Familiensituation willich vorausschicken, dass Martins

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Vater und ich geschieden sind unddas gemeinsame Sorgerecht ver-einbart haben. Im Alltag sieht esallerdings so aus, dass Martin sei-nen Lebensmittelpunkt bei mirhat, und ich die Hauptverantwor-tung für seine Versorgung undErziehung trage.

Zu Beginn des Konfirmandenun-terrichts lebten Martins Vater undich bereits elf Jahre getrennt.Viele Spannungen und Konflikteaus den ersten Jahren nach derTrennung hatten sich zum größ-ten Teil gelöst oder waren geradenicht akut. So war es für unsErwachsene, aber auch für Martin,gut vorstellbar, ein gemeinsamesFest zu feiern, mit Familienmit-gliedern beider Seiten.

Mir waren damals zwei Gedankenwichtig: Bei diesem Fest würdeMartin das erste Mal im Mittel-punkt stehen, abgesehen von denGeburtstagen. Daher sollte erauch bei allen Planungen zu "sei-nem Fest" mit beteiligt werden.

Sich konfirmieren zu lassen ist eineder ersten wichtigen Entschei-dungen eines erwachsen werden-den Jugendlichen. Für mich hatdaher das Konfirmationsfest nebendem religiös-kirchlichen Charakterauch die Bedeutung, diesem "Er-wachsenwerden" Gewicht zu ge-ben und es feierlich zu begehen.

Die Überlegungen für das Fest be-gleiteten Martin und mich währendder gesamten Konfirmandenzeit.Die Gästeliste, die Einladungskar-ten, das Restaurant, das Essen, derAblauf und das Programm am Fest-tag – ich versuchte, möglichst vieldavon mit Martin gemeinsam zuplanen und zu entscheiden. Da-bei beschäftigte uns u. a. auch dieFrage nach den Geschenken. Nebendem Materiellen, was natürlich aneinem solchen Tag auch seine Be-rechtigung hat, war mir wichtig,dass es etwas Persönliches gibt,das Martin an diesen Tag und dieMenschen, die dabei waren, er-innert. So entstand in den Wochenvor der Konfirmation ein Buch, indem jeder Gast eine Seite für Martingestalten sollte, mit Erinnerungen

an gemeinsame Zeit, Gedankenund guten Wünschen für ihn auspersönlicher Sicht. Es wurde einbuntes und lebendiges Buch, dasdie unterschiedlichen BeziehungenMartins zu den Menschen in seinerFamilie und in seinem Freundes-kreis widerspiegelte. Am Konfir-mationstag bekam er es feierlichüberreicht.

Nun konnte der wichtige Tag kom-men, mit etwas Herzklopfen beiMartin und auch bei mir. Nach demGottesdienst und einer gemein-samen Begrüßung, bei der ich alle

Gäste kurz vorstellte, denn manchehatten sich seit unserer Trennungnicht mehr gesehen oder kanntensich noch gar nicht, nahm das Festseinen festlichen und fröhlichenVerlauf.

Zu Martins Familie gehören Men-schen von der Seite seiner Mutterund der Seite seines Vaters. Es istgelungen, dass sie für Martin zu-sammengekommen sind, trotz sonstgetrennter Alltagsrealitäten. Dassseine Eltern getrennt leben, ge-hörte an diesem Tag ganz normaleinfach mit dazu. Für Martin war

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Tipps

• Hauptperson des Festes ist dieKonfirmandin oder der Konfirmand,deshalb sollte sie oder er auchvorrangig den Tagesablauf be-stimmen. Spielen Sie gegebenen-falls mit Ihrer Tochter oder IhremSohn verschiedene Modelle durch.

• Gästewünsche der Hauptpersonhaben Vorrang. Behalten Sie aberauch die Bedürfnisse anderer Be-teiligter im Blick. Geben Sie z. B.Raum für Absagen.

• Brücksichtigen Sie auch denFreundeskreis Ihrer Tochter oderIhres Sohnes und andere wichtigeBezugspersonen außerhalb derFamilie in der Gästeliste. SprechenSie offen über mögliche Bedenken.

• Die Sitzordnung bestimmt dieAtmosphäre eines solchen Festesin nicht unerheblichem Maße.Überlegen Sie daher vorher, werneben wem sitzen sollte und wel-che Kombinationen eher zu ver-meiden sind.

• Beziehen Sie die Patin oder denPaten und andere Bezugspersonenin die Planung für die Feier mit ein(zum Beispiel für die Festredeoder für Anekdoten aus der Kind-heit). Damit sind Sie nicht nurentlastet, sondern vermeiden es,dass die Vorbereitung eines Vor-trags mit einer Rückschau in dieFamiliengeschichte bei Ihnen alteWunden aufreißt.

• Denken Sie auch über Alter-nativen für die Gestaltung desFestes nach, die über den üblichenfamiliären Rahmen hinausgehen.Überlegen Sie, welche Möglich-keiten es in Ihrer Gemeinde oderin Ihrem Freundeskreis gibt (z. B.ein kleiner Empfang für alleKonfirmierten und ihre Familiennach dem Gottesdienst oder einegemeinsame Feier von zwei odermehr Familien).

• Wenn sich bestimmte Gäste-kombinationen ausschließen, dieKonfirmandin oder der Konfirmandaber auf keinen der Gäste verzich-ten möchte, gibt es immer nochdie Möglichkeit, getrennt zu feiern.Mögliche Varianten:

- Am Einsegnungsgottesdienstnehmen alle Gäste teil. Das Mit-tagessen findet mit einem Teil derGäste, das Kaffeetrinken mit demanderen Teil statt.

- Eine Feier findet im Anschluss andas Konfirmandengespräch bzw.den Konfirmandengottesdienst statt,die zweite Feier im Anschluss anden Einsegnungsgottesdienst.

• Auch wenn Feste wie Kom-munion oder Firmung hier nicht ge-sondert beschrieben werden, las-sen sich die Anregungen für dieGestaltung dieser Feste übertragen.

es eine wichtige und gute Erfah-rung, dass unter diesen Voraus-setzungen ein gemeinsames Feiernmöglich wurde.

Der Kompromiss

Bericht eines allein erziehenden Vaters

Berufstätiger Vater, allein erzie-hend, zwei Söhne, zwölf und vier-zehn Jahre alt – das war unsereFamiliensituation, als Konstantinkonfirmiert werden sollte. Seit fünfJahren waren wir damals eineEin-Eltern-Familie. Ich wollte denKindern möglichst viel von dembieten, was sie in einer "norma-len" Familie auch erlebt hätten –trotz oder gerade wegen ihrerErfahrungen mit der Scheidung derEltern. Konfirmandenunterricht,Taufe und Konfirmation gehörtendazu, zumal Konstantin sich dasselbst ausdrücklich wünschte.Eine Woche vor der Konfirmationsollte er mit anderen Konfir-manden im Gottesdienst getauftwerden. Allerdings: Meine geschie-dene Frau war gegen gemeinsameFeiern. Da die Kinder bei mir leb-ten, seien Taufe und Konfirmationmeine Sache. Konstantin war trau-rig darüber, denn wie viele Schei-dungskinder hatte er sich ge-wünscht, dass die Familien vonMutter und Vater wenigstens beieinem so wichtigen Fest gemein-sam feierten.

So bereiteten wir Taufe und Kon-firmation als Feste mit den Ver-wandten väterlicherseits vor. Alleswar schon organisiert und vorbe-reitet, als meine geschiedene Frauvorschlug, Konstantins Taufe ineinen anderen Gottesdienst zu ver-legen, damit sie terminlich miteinem "runden" Geburtstag ihresVaters zusammenfiel. Unter diesenUmständen sei sie bereit, nachdem Taufgottesdienst ein Essenfür Opa und Enkel auszurichten.Offen gestanden war ich zunächstziemlich sauer über das Hin undHer und darüber, dass meineschönen Planungen umsonst gewe-sen sein sollten. Schließlich orga-

nisierten sich große Familienfestenicht so ganz von selbst, und ichhatte mit Beruf, Haushalt undKindern alle Hände voll zu tun.Was tun? Eine Auseinandersetzungmit meiner geschiedenen Frauführen, die Konstantins Fest mitSicherheit überschattet hätte?Gespräche mit unserem Gemein-depfarrer und der Leiterin vonKonstantins Kindertagheim hal-fen mir schließlich, das Wesent-liche zu sehen: Dass es zuallererstum meinen Sohn und die wich-tigsten Feste ging, die er in sei-nem Leben bis dahin zu feiernhatte. Und dass ich bei allem be-rechtigten Ärger über das Ver-halten meiner geschiedenen Fraunicht das Recht hatte, ihm dieFreude zu nehmen. So stimmte ichder Verlegung des Taufterminszu. Ich wurde zum Fest nicht ein-geladen, aber Konstantins Bruderdurfte mitkommen. Konstantinhatte trotz allem eine schöne Taufeund kam abends strahlend mitseiner Taufkerze heim. Dass er siejahrelang auf seinem Nachttischstehen ließ, zeigte mir, wie wich-tig sein Fest für ihn gewesen warund dass ich die richtige Ent-scheidung getroffen hatte.

Konstantins Konfirmation habeich dann selbst organisiert. Wirleisteten uns nach dem Gottes-dienst ein Essen im Restaurant –für über zwanzig Personen selbstzu kochen und gleichzeitig nochGastgeber zu sein, hatte ich mirdann doch nicht zugetraut. DasKaffeetrinken nachmittags fand inunserer Wohnung statt, alles einwenig improvisiert, aber ich er-hielt viel Hilfe von meiner Mutterund von meiner Partnerin. FürKonstantin war wichtig, dass essein Fest war – da spielte es keineRolle, dass der von seinem Vatergebackene Kuchen nur durch einedicke Schicht Puderzucker leidlichanständig aussah. Leider feierteeben nur meine Familie mit, ob-wohl wir Konstantins Mutter undihre Eltern ausdrücklich auch ein-geladen hatten. Ich hatte später denEindruck, dass das für Konstantinaber keine so große Rolle spielte,da er mit seiner Familie mütterli-cherseits ja schon seine Taufe ge-

feiert hatte. Irgendwie schien esihm gelungen zu sein, die beidengetrennten Feste in seinem Den-ken zu einem großen Ereignis zuverbinden.

Für die Konfirmation meines jün-geren Sohnes ein Jahr später be-hielten wird dieses aus der Notgeborene Modell dann bei: Meinegeschiedene Frau richtete Sebas-tians Taufe aus, ich die Konfir-mation eine Woche später. Auchwenn es der Idealvorstellung mei-ner Söhne von einer gemeinsa-men Feier nicht entsprach, hat essich doch für uns als Familie inTrennung als lebensnah und prak-tikabel erwiesen. Konstantin undSebastian konnten die Aufteilungder Feiern von Taufe und Konfir-mation zwischen ihren geschie-denen Eltern sogar positiv sehen:Auf diese Weise, so bilanziertensie später, sei jeder von ihnen so-gar zu zwei Festen gekommen.

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Hochzeit

Das Spezifische des Festes

Die Hochzeit ist ein öffentlichesBekenntnis zur Partnerin bzw. zumPartner. Sie bekräftigt den Ent-schluss, ein Leben lang zusammen-zubleiben. Mit der kirchlichen Trau-ung wird diese Gemeinschaft unterGottes Segen gestellt.

Das Hochzeitspaar möchte in derRegel, dass die Familien (also auchMutter und Vater) sowie alle wich-tigen Bezugspersonen an der Hoch-zeitsfeier teilnehmen.

Was könnte

schwierig werden?

• Heiratet eine Tochter oder einSohn, so weckt das Erinnerungenan die eigene Hochzeit.

• Die eigene (schmerzliche) Be-ziehungs- und Trennungsgeschichtebricht bei Vater oder Mutter auf.

• Die Auswahl der Gäste sorgt fürZündstoff.

• Die Einladung des neuen Part-ners der Mutter oder der neuenPartnerin des Vaters wird zu einembrisanten Thema.

Die Tochter heiratet

In den ersten Jahren nach unsererTrennung haben wir es zu denKindergeburtstagen immer malwieder geschafft, gemeinsam essenzu gehen, wenigstens das. Für dieKinder war das sicher gut, ichfand es meist sehr anstrengendund ein wenig gezwungen. Dannhat der Vater der Kinder wieder

geheiratet und ist Hunderte vonKilometern weit weggezogen.Unsere Kontakte beschränktensich auf gelegentliche Anrufe,wenn es um Angelegenheiten derKinder ging, die bei mir lebten.Als sie dann ins Studium gingenund nicht mehr zu Hause waren,haben sie ihren Kontakt zumVater selber organisiert.

Und dann stand die Hochzeit un-serer Tochter an. Es war keine Frage,dass beide Seiten eingeladensind, ich allein und er mit seinerFrau. Und unser Sohn natürlichauch. Reden sollten gehalten wer-den, die Sitzordnung musste be-dacht werden. Meine Tochter undich konnten offen und in Ruhedarüber reden. Darüber bin ichsehr froh.

Für mich war klar, dass ich alsMutter eine Rede halte, das hatteich auch schon bei den Konfirma-tionen getan, zu denen der Vaterauch gekommen war. Also mus-ste die Frage der Reihenfolge be-dacht werden. Da es noch andereReden geben sollte, ließ sich leichteine Lösung finden: erst ich, dannder Vater des Bräutigams, dann derVater der Braut, dann wieder je-mand von der Seite des Bräuti-gams. Und die Sitzordnung: auf dereinen Seite des Brautpaares saßdie Familie des Bräutigams, aufder anderen Seite saßen wir alsFamilie der Braut, erst ich, dannunser Sohn, dann der Vater mitseiner Frau.

Es hat funktioniert. Es war nichtleicht. Die Hochzeit eines Kindesist für Eltern wohl immer einesehr emotionsgeladene Situation.Dies dann nicht wirklich gemein-sam, sondern als Getrennte zuerleben, machte es nicht leichter.Ich hätte gern mit dem Vatermeine Empfindungen geteilt. Dochdas wäre nicht möglich gewesen.Was aber ging, und was ich fürganz wichtig halte, war, dass wirbeide da waren, dass wir beidezur Gestaltung des Festes aktivbeigetragen haben. Das war gut,um unserer Tochter willen. Es warihr Fest. Und es war schön!

Tipps

• Hauptpersonen des Festes sinddie Braut und der Bräutigam, des-halb bestimmen sie auch die Pla-nung. Bieten Sie Ihre Hilfe undUnterstützung an, aber überneh-men Sie nicht die Regie der Ver-anstaltung. Versuchen Sie, eigeneKränkungen und Verletzbarkeitenin den Hintergrund zu stellen. Freu-en Sie sich, dass sich zwei Men-schen gefunden haben, dass sieVerantwortung füreinander über-nehmen und ihr Leben gemein-sam gestalten möchten.

• Sie können gegebenenfalls Be-denken bezüglich bestimmter Gäs-tekonstellationen anmelden oderVorschläge für Kompromisslösungenmachen, z. B. bei der Sitzordnung.Die endgültige Entscheidung jedochobliegt dem Brautpaar.

• Wenn Sie einen Beitrag mit einerRückschau in die "Beziehungs-geschichte" des Paares vorberei-ten, können alte Wunden IhrerTrennung oder Scheidung wiederaufreißen. Vielleicht schlagen Sievor, für das Brautpaar wichtigePersonen in der Programmplanungfür die Feier mit einzubeziehen (z. B.für die Festrede oder für Anek-doten aus der gemeinsamen Ge-schichte des Paares). Damit sind Sieals Vater und Mutter entlastet.

• Stimmen Sie in jedem Fall IhreÜberlegungen mit dem Brautpaarab, bevor Sie aktiv werden.

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Einschulung

Das Spezifische des Festes

Der erste Schultag ist der Beginnder schulischen Laufbahn des Kin-des. Mit der Einschulung wird nocheinmal mehr als mit dem erstenKindergartenbesuch das Bild zu-nehmender Eigenständigkeit desKindes und beginnender Loslösungvon den Eltern verbunden.

Was könnte

schwierig werden?

• Mutter und Vater sind unter-schiedlicher Ansicht, welche Schuledas Kind besuchen soll.

• Die Vorstellungen beider Eltern-teile über die Gestaltung des Tagessind verschieden.

Tipps

• Hauptperson ist das Kind. Über-legen Sie deshalb mit Ihrem Kind,wie dieser Tag begangen und ge-würdigt werden soll. Spielen Sie mitihm verschiedene Möglichkeitendurch (gemeinsames Kaffeetrinkenmit seinen wichtigsten Bezugsper-sonen, Kinderfest am Nachmittag,gemeinsames Abendessen, Kino-besuch mit vom Kind zu bestimm-enden Gästen oder Ähnliches).

• Überlegen Sie mit Ihrer Tochteroder Ihrem Sohn, wer am Tag derEinschulung in der Schule mit dabeisein soll. (Gäste-)Wünsche des Kin-des haben Vorrang. Dabei solltenSie die Bedürfnisse anderer Perso-nen jedoch nicht aus den Augenverlieren und jeweils abwägen, wasdem Anlass gut tut. Sprechen Sie mitIhrem Kind seinem Alter entspre-chend über eventuelle Bedenken.

• Der "Mut zur Kürze" bringt hier,wie bei anderen festlichen Anlässenauch, Entlastung für alle Beteiligten.

Schulabschluss

Das Spezifische des Festes

Der Schulabschluss ist ein weitererganz bedeutender Schritt in dieSelbstständigkeit. Mit der festlichenGestaltung dieses Tages erfährt IhrSohn bzw. Ihre Tochter eine Wür-digung des Erreichten.

Was könnte

schwierig werden?

• Eine unsichere berufliche Per-spektive oder unterschiedliche Vor-stellungen vom weiteren Werde-gang trüben die Freude über denSchulabschluss.

• Ihr Sohn oder Ihre Tochter habenVorstellungen zur Würdigung desAnlasses, die sich mit Ihren und denmöglichen Erwartungen anderer Be-zugspersonen nicht treffen. (Vielleichtist eine Party im Freundeskreiswichtiger als eine Familienfeier?)

• Kritisch können offizielle Anlässewie die feierliche Zeugnisübergabein der Schule oder der Abiturballwerden, wenn es um die Teilnahmebeider Elternteile geht.

Tipps

• Hauptperson ist die Schulab-gängerin bzw. der Schulabgänger.Überlassen Sie deshalb die Ent-scheidung darüber, wie dieses Er-eignis begangen und gewürdigtwerden soll, ihr bzw. ihm.

• Überlegen Sie gemeinsam, werbei der offiziellen Feier in der Schuledabei sein soll. Dabei haben Wün-sche Ihrer Tochter bzw. Ihres SohnesVorrang.

• Versuchen Sie, allen Beteiligtenklar zu machen, um wessen Festes sich handelt, und werben Sie fürVerständnis, wenn die Feierlich-keiten anders ausfallen als von derVerwandtschaft erwartet.

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Feste der Großfamilie

Neben Feiern und Festen, die Sieselber planen, ist es wichtig, sichauch Gedanken über Feste in derGroßfamilie zu machen. Die An-lässe können ganz verschieden sein:runde Geburtstage, Silberne oderGoldene Hochzeit, Jubiläen usw.,aber auch bisher beschriebene Fei-ern im größeren Familienkreis.

Das Spezifische dieser Feste

Der festliche Anlass liegt bei an-deren. Das können sein: (Groß-)Eltern, Geschwister, andere Ver-wandte oder Menschen aus demgemeinsamen Freundeskreis derfrüheren Partnerschaft. Diese be-stimmen den Rahmen und dieGäste des Festes.

Was könnte

schwierig werden?

• Trotz Trennung der Partnerbe-ziehung bestehen in der Verwandt-schaft und im Freundeskreis nachwie vor enge Beziehungen zu bei-den Personen.

• Die Gastgeber möchten gernebeide Seiten einladen, sind jedochunsicher, ob und wie das möglichist. Sie befürchten, durch ihre Ent-scheidung Probleme in der ge-trennt lebenden Familie wiederaufleben zu lassen.

• Die Eingeladenen sind unsicher,ob sie dem früheren Partner oderder früheren Partnerin begegnenwerden, was das bei ihnen auslöstund ob sie sich dem gewachsenfühlen.

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Tipps

• Nehmen Sie die Wünsche derEinladenden ernst, auch wenn siestark von Ihren eigenen abweichen.

• Setzen Sie die Einladenden mög-lichst nicht unter Entscheidungs-druck und achten Sie darauf, dassSie keine Lösungen vorgeben.

• Ein offenes Gespräch mit denEinladenden über die zu erwar-tenden Gäste, äußeren Bedingun-gen, Beweggründe und Befürch-tungen kann hilfreich sein.

• Sind Sie eingeladen, können Sieüberlegen und abwägen, was geht,was nicht geht, und eventuell Be-denkzeit erbitten.

• Vorherige Absprachen über Ar-rangements wie Zeitplanung, Sitz-ordnung, Programmbeiträge usw.können Ihre Zusage erleichtern.

• Halten Sie für alle Fälle einen"Plan B" bereit. Oft reicht schondas Wissen, dass Sie die Freiheithaben, sich in der Situation auchanders entscheiden zu können,um gelassen zu bleiben.

• Fällt Ihnen eine Zusage schwer,überlegen Sie Alternativen wie z. B.eine zeitlich begrenzte Teilnahmeoder einen Extrabesuch an einemanderen Tag.

• Möglich wäre, dass die Ein-ladenden der Person, die am Festnicht teilnehmen kann, mitteilen,dass sie sich ihr weiterhin verbun-den fühlen und die Beziehung er-halten möchten.

• Die Einladenden haben das Recht,dem engeren Familienmitglied denVorrang zu geben.

• Jede Lösung gilt nur für einenkonkreten Anlass – bei anderenGelegenheiten können Sie auchganz anders entscheiden. Wirklichschwierig wird es nur, wenn Siealleine versuchen, eine Lösung zufinden, die es allen recht machen soll.Dies wird Sie schnell überfordern!

Goldene Hochzeit

Situation:Sabine und Klaus, seit zwei Jahrengetrennt lebendes Ehepaar, dreijugendliche Kinder, Goldene Hoch-zeit der Großeltern Hanna und Paul(Eltern von Sabine).

Hanna und Paul planten ihre Gol-dene Hochzeit, die nach schwererKrankheit von Hanna ein beson-deres Fest werden sollte. Sie über-ließen ihren beiden Töchtern dieOrganisation und Vorbereitung,wählten aber selbst die Gäste aus.Cirka drei Monate vor der Feiersagte Hanna Sabine, dass sie undPaul gern auch den getrennt leben-den Schwiegersohn Klaus bei ihremFest dabeihaben wollten, da ermehr als 20 Jahre zur Familie ge-hörte. Sie wollte aber Sabine zuvorum ihre Meinung fragen, da dieAnwesenheit der Tochter auf jedenFall Vorrang habe und sie diesenicht gefährden wollten.

Sabine war erfreut darüber, dassihre Mutter das Thema so offenangesprochen hatte und konnteehrlich antworten, dass sie sich inentspannter Situation, wie siezurzeit zwischen den getrennt le-benden Partnern bestand, durch-aus die Anwesenheit von Klausvorstellen könnte. Aus Erfahrungwusste sie jedoch, dass das indrei Monaten auch ganz anderssein könne, wenn aktuelle Dingebelastend wären.

Hanna konnte das akzeptieren undsprach daraufhin mit Klaus. Sieteilte ihm mit, dass sie als Schwie-gereltern ihn mochten und gernbei ihrem Fest dabeihaben wür-den. Sie sprach eine bedingte Ein-ladung aus, die daran geknüpftwar, dass es ihrer Tochter Sabinezum Zeitpunkt der Feier möglichsein müsse, an dem Fest teilzu-nehmen, wenn Klaus auch anwe-send ist. Sollte das aus irgendeinemGrund nicht möglich sein, würdesie Klaus kurzfristig bitten, demFest fernzubleiben. Klaus konntediese Bedingung akzeptieren.

Was sehr kompliziert klingt, warfür alle eine gute Lösung. Die El-tern als Einladende konnten ihrenWunsch formulieren und auch ihreWertschätzung Klaus gegenüberzum Ausdruck bringen. Sabine fühl-te sich als Tochter ernst genom-men und konnte ohne Druck dieFeier mit vorbereiten.

An der Feier konnten schließlichalle teilnehmen. Neben der Freude,dass es für die Eltern ein großes,schönes Fest wurde, haben alleSeiten erfahren, dass es trotz derTrennung Gemeinsamkeiten gibt,die sich gestalten lassen.

Das Überraschende an diesemVorgehen war, dass die GroßmutterHanna eine für sie völlig neueForm der Konfliktlösung fand undpraktizierte, die ihr bis dahin nie-mand zugetraut hätte. Weitere Fes-te in der (Groß-) Familie ließen sichdanach immer leichter klären.

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Trauerfeier

Jeder Mensch trauert anders –und jeder Mensch hat ein Recht,seine Trauer zu leben.

Das Spezifische des Festes

Der Tod eines (geliebten) Menschenist immer ein Einschnitt im Leben,auch nach Trennung oder Schei-dung. Unabhängig davon, wie in-tensiv die Beziehung zu der oderdem Verstorbenen war, ob derTod überraschend kam oder ihmeine längere Krankheit vorausging– jeder Abschied ist schwer undmuss betrauert werden.

Immer wieder werden wir dabeiauch an die Endlichkeit unsereseigenen Lebens erinnert.

Die christliche Botschaft bezieht sichauf die Verheißungen der Bibel, dassdie verstorbenen Menschen ganzin Gottes Hand geborgen sind unddass Gott den Trauernden beson-ders nahe ist.

Bei der Trauerfeier geht es immer umein persönliches Abschiednehmenvon einem lieben Menschen und/oder es geht darum, Angehörigein ihrer Trauer zu begleiten und zutrösten.

Was könnte

schwierig werden?

• In Familien, die eine Trennungerlebt haben, ist die emotionaleBeteiligung noch so massiv, dass eskaum möglich ist, miteinander zureden, geschweige denn gemein-sam zu trauern.

• Sie erfahren vom Tod eines frü-heren Familienangehörigen erst ausder Zeitung.

• Es wird Ihnen untersagt, zur Be-erdigung des früheren Familien-angehörigen zu kommen.

• In Ihrer Wut auf die frühere Part-nerin oder den früheren Partnerinformieren sie diese bzw. diesennicht über den Todesfall in IhrerFamilie.

Großmutter stirbt

Weit über 80 Jahre, fast blindund pflegebedürftig ist die e i n eGroßmutter von Saskia und Cle-mens. "Seller-Omi" sagen ihre En-kelkinder. "Mutti" ist sie, meineEx-Schwiegermutter, für mich. IhrSohn, der Vater meiner Kinder, –Peter, mein geschiedener Mann,ist wieder verheiratet. Seine Fraubeschert meinen Kindern mit ihrerMutter eine dritte Großmutter, die"Gut-Koch-Oma".

Mit der neuen Frau und ihrer Fa-milie habe ich wenig bis gar nichtszu tun. Auch die Kontakte zwischenPeters Familie und mir sind 14Jahre nach der Scheidung einge-schlafen. Von der "Seller-Omi"allerdings erzählt mir Saskia oft.Und in meinem Leben hat die"Mutti" eine wichtige, nicht im-mer einfache Bedeutung.

Noch in der Zeit, als die Ex-Schwiegermutter gesund undmunter war, fasste ich Mut undwünsche mir von Peter eine Be-nachrichtigung im Falle ihres Todes.Wenn sie gehen muss, möchteich die Chance haben, mich vonihr so zu verabschieden, wie esmir entspricht.

Sicher bin ich mir keineswegs, obPeter meinen Wunsch erfüllen wird,gibt es doch Hemmungen und Be-denken wegen der neuen Ehefrau.

An einem Montag ist es soweit. "Mutti ist heut Nacht gestorben"sagt Peter mit leiser Stimme amTelefon. Stille. Ruhe.

Sein Anruf freut mich. "Die Beerdigung haben wir aufFreitag gelegt..." Ich kann an demTag auf gar keinen Fall und binüberrascht, dass ich nicht ent-täuscht reagiere.

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Peter fragt mich – sehr zu mei-nem Erstaunen:"Willst du mit aufdie Todesanzeige als Trauernde...?"Wieder freue ich mich, überlegekurz und dann ist mir glasklar: Inder Seller-Familie ist schon langenicht mehr mein Platz. Ich dankePeter für sein Angebot, aber meinName braucht nicht auf der An-zeige zu stehen. Ich wünsche ihmeine stimmige Feier und Zeit zumTrauern. Ich selber werde meinenAbschied von der Mutti alleinegestalten.

Mit meinen Kindern habe ich mirnoch vor der Beerdigung Zeit ge-nommen, Geschichten von ihrer"Seller-Omi" zu hören, und wir ha-ben uns gegenseitig erzählt, was sieuns bedeutet hat.

Die Erzählstunde war ein kostbaresAbschiedsritual für die erwachse-nen Kinder und für mich.

Bei der Beerdigung haben Saskiaund Clemens für mich ein Schnek-kenhaus und Muttis Lieblings-Astern ins Grab gegeben.

Froh bin ich, dass ich meinenWunsch damals mutig ausgespro-chen habe, dankbar, dass meinEx-Mann ihn erfüllt hat. Alle Trau-ernden konnten in Frieden und inKlarheit Abschied feiern.

21Tipps

• Informieren Sie Ihre früherePartnerin oder Ihren früheren Part-ner, wenn ein Todesfall in Ihrer Fa-milie eintritt, gegebenenfalls auch,wenn bei jemanden aus Ihrer Fa-milie eine schwere Krankheit fest-gestellt wurde.

• Ist eine Trauerfeier angesetzt,dann seien Sie tolerant. Jede Trauer-feier ist öffentlich, es sei denn, siefindet in einem privaten Bestat-tungsinstitut statt. Alle können kom-men und teilnehmen und somitfür sich Abschied nehmen. StellenSie persönliche Ressentiments inden Hintergrund.

• Überlegen Sie, was Sie mit Ihrergeschiedenen Familie verbindet undwie Sie selbst über einen Todesfallin dieser Familie informiert wer-den möchten.

• Wenn Sie an der Trauerfeiereines früheren Familienmitgliedsnicht selbst teilnehmen wollenoder können, überlegen Sie, ob Sieden engsten Angehörigen durchBlumen oder eine Trauerkarte IhreAnteilnahme bekunden möchten.

• Denken Sie an Ihre Kinder; las-sen Sie diese nach Möglichkeit amTrauerprozess und an den Ritualenteilhaben, denn Rituale können sehrtröstlich sein.

• Hilfreich ist in jedem Fall, sichschon vorher gedanklich mit demTod zu befassen:- Wer soll informiert werden? - Wie soll die Trauerfeier gestaltet werden?- Wie soll die Todesanzeige

formuliert sein? - Welche Personen werden als Trauernde genannt?

• Überlegen Sie, ob Sie eine eige-ne Anzeige formulieren wollen.Es ist wichtig, sich dessen bewusstzu werden, dass jeder Mensch einRecht hat zu erfahren, wenn einAngehöriger stirbt, um sich ange-messen von ihm verabschieden zukönnen – auch wenn die Familieinzwischen geschieden ist. Auchnach einer Trennung wollen zumTeil langjährige Beziehungen "be-trauert" sein. Bedenken Sie: Diegemeinsame Trauer um Angehörigekann auch verbinden.

Adressverzeichnis

Diakonisches Werk der EKD e.V.Rosemarie DaumüllerStafflenbergstraße 7670184 StuttgartFon 0711 / 2159-280, Fax [email protected]

Evangelische Aktionsgemeinschaftfür Familienfragen e.V.Esther-Marie Ullmann-GoertzAuguststraße 8010117 BerlinFon 030 / 28395-425, Fax [email protected]

bag FamilienbildungsstättenUte KönigJägerstraße 144145 DortmundFon 0231 / [email protected]

Evangelische Arbeitsgemeinschaftfür MüttergenesungDorothea StöckerReichensteiner Weg 2414195 BerlinFon 030 / 84418-641, Fax [email protected]@muettergenesungskur.de

Evang. Frauenhilfe in DeutschlandDr. Claudia EliassZeppenheimer Weg 540489 DüsseldorfFon 0211 / 94080-0, Fax [email protected]

Evangelische Frauenarbeit in DeutschlandKatharina KattEmil-von-Behring-Straße 360439 Frankfurt/MainFon 069 / 958012-0, Fax [email protected]@evangelische-frauenarbeit.de

Evangelische Kirche in DeutschlandOKRin Katarina SchubertHerrenhäuser Straße 1230419 HannoverFon 0511 / 2796-206, Fax [email protected]

Mutter-Kind-HausGertrud Reuter-LessingGoethestraße 4–612207 BerlinFon 030 / 76884-130, Fax [email protected]

Diakonisches Werk Bremen e.V.Petra Wulf-LenglerContrescarpe 10128195 BremenFon 0421 / 3496718 Fax 0421 / 345471

Diakonisches Werk der Ev. Landeskirche Anhalts e.V.Adele WilkeJohannisstraße 1206844 DessauFon 0340 / 25546-25, Fax [email protected]

Kirchliche Frauenarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche SachsenMonika MartinKreuzstraße 7Fon 0351 / 4010996Fax 0351 / 492337901067 [email protected]

Ev. Aktionsgemeinschaftfür Familienfragen Sachsen e.V.Christiane SeewaldSchneebergstraße 2701277 DresdenFon 0351 / 3110782 Fax 0351 / [email protected]

Diakonisches Werk Rheinland e.V.Karen Sommer-LoeffenLenaustraße 4140470 DüsseldorfFon 0211 / 6398-258, Fax [email protected]

Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.Referat Frauen und FamilieKarin Hermann-BrandenburgEderstraße 1260486 Fankfurt/MainFon 069 / 7947-211, Fax [email protected]

Allein mit KindPostfach 201536010 FuldaFon 0661 / 6791572, Fax [email protected]

Diakonisches Werk Hamburg e.V.Ingeborg MüllerBarbara SchneegansKönigstraße 5422767 HamburgFon 040 / 30620-219/-126Fax [email protected]

Diakonisches Werk der Ev.-luth.Landeskirche Hannovers e.V.Eva-Maria ZabbéeEbhardtstraße 3 A30159 HannoverFon 0511 / 3604-191/-165 Fax [email protected]

Frauenarbeitin der Ev. Kirche der PfalzJutta MunzingerMartin-Luther-Straße 4067454 HaßlochFon 06324 / 5631 [email protected]

Diakonisches Werk EvangelischeKirchen in Mitteldeutschland e.V.Andrea SchwalbeErnst-Thälmann-Straße 9099817 EisenachFon 03691 / 810108 Fax 03691 / [email protected]

Frauenarbeitin der Ev. Kirche der PfalzUte DettweilerUnionstraße 167657 KaiserslauternFon 0631 / 3642-108 Fax [email protected]

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Diakonisches Werk der Ev.Landeskirche in Baden e.V.Ingrid ReutemannVorholzstrasse 376137 KarlruheFon 0721 / 9349-0 Fax 0721 / [email protected]

Frauenarbeitin der Badischen LandeskircheHannelore List-ThieleBlumenstraße 2–576130 KarlsruheFon 0721 / 9175-328, Fax [email protected]

Pfarrstelle für AlleinerziehendeChrista NeumannKönigstraße 2323552 LübeckFon 0451 / 7062923 Fax 0451 / 74400

Diakonisches WerkBirgit Schwab-NitscheMittagstraße 1539124 MagdeburgFon 0391 / 25526-155Fax 0391 / [email protected]

Evang. Fachstelle fürAlleinerziehende undFrauenarbeit im Dekanatsbezirk MünchenReinhild KrugmannGudrun SchmitzErni KutterHerzog-Wilhelm-Straße 24/480331 MünchenFon 089 / 598181 Fax 089 / [email protected]

Ev. FamilienbildungswerkWestfalen-Lippe e.V.Friesenring 32–3448147 MünsterFon 0251 / 2709-380, Fax -302

Diakonisches Werk Westfalen e.V.Ref. Frauensozialarbeit undSchwangerenkonfliktberatungRita KühnFriesenring 32–34 48147 MünsterFon 0251 / 2709-330 Sek. -371, Fax [email protected]

Ev. Dekanat BüdingenKornelia BrückmannBahnhofstraße 2663667 NiddaFon 06043 / 9640-0Fax 06043 / [email protected]

Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Kirche in Bayern e.V.Dorothea EichhornPirckheimerstraße 690408 NürnbergFon 0911 / 9354-320, Fax [email protected]

Evang. FachstelleAlleinerziehendeHaus EcksteinInga ThiesBurgstraße 1–390403 NürnbergFon 0911 / 214-2100, Fax [email protected]

Diakonisches Werk Schleswig-Holstein e.V.Ref. FamilienbildungsstättenUlrich KruseKanalufer 4824768 RendsburgFon 04331 / 593-241/2, Fax [email protected]

Evangelische Frauen in WürttembergIlse OstertagGymnasiumsstraße 3670174 StuttgartFon 0711 / 2068-249, Fax [email protected]

Impressum

© Arbeitsgemeinschaft fürallein erziehende Mütter und Väter im DiakonischenWerk der EKD (agae)Reichensteiner Weg 24 14195 BerlinFon 030 / 830 01-0Fax 030 / 830 01-780www.diakonie.de

AutorinnenDorothea Eichhorn, Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirchein Bayern e. V.Monika Martin, Kirchliche Frauenarbeit der Evangelisch-LutherischenLandeskirche SachsensIlse Ostertag, Evangelische Frauen in WürttembergEva-Maria Zabbée,Diakonisches Werk derEvangelisch-lutherischenLandeskirche Hannovers e. V.

GastbeitragLandesbischöfinDr. Margot Käßmann, Hannover

RedaktionUlrike Gebelein, BerlinRudolf Jan Gajdacz, München

Gestaltung und FotografieRank Grafik-Design, Bremen

DruckDruck Schefenacker, Deizisau

Die Veröffentlichung ist beimDiakonischen Werk der EKD Reichensteiner Weg 24, 14195 BerlinFon 030 / 830 01-0Fax 030 / 830 01-780erhältlich und als Download unter: www.diakonie .de

Die Publikation wird aus Mittelndes Kinder- und Jugendplanes desBundesministeriums für Familie,Senioren, Frauen und Jugend(BMFSFJ) gefördert.

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Die Arbeitsgemeinschaft für alleinerziehende Mütter und Väter imDiakonischen Werk der EKD (agae)ist ein bundesweiter Zusammen-schluss von Frauen und Männerninnerhalb der Evangelischen Kircheund der Diakonie, die sich in ihremArbeitsbereichen für die Belangevon allein erziehenden Müttern undVätern und deren Kindern einsetzen.Die agae ist Mitglied der Evange-lischen Frauenarbeit in Deutschlandsowie der Evangelischen Aktions-gemeinschaft für Familienfragen.