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Danish String Quartet 24.09.2019

Danish String Quartet - konzerthaus-dortmund.de · Nachdem das Danish String Quartet beim Label ECM zunächst mit seinem Debüt-Album »Prism« für Furore gesorgt hatte, auf dem

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Danish String Quartet

24.09.2019

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Danish String Quartet

Rune Tonsgaard Sørensen Violine

Frederik Øland Violine

Asbjørn Nørgaard Viola

Fredrik Sjølin Violoncello

Abo: Streichquartett

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E

w

So klingt nur Dortmund Saison 2019 / 20

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4 Programm

Hans Abrahamsen (geb. 1952)Streichquartett Nr. 1 »10 Präludien« (1973)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)Streichquartett Nr. 2 a-moll op. 13 (1827)

Adagio – Allegro vivace

Adagio non lento

Intermezzo. Allegretto con moto – Allegro di molto

Presto – Adagio non lento

– Pause ca. 21.00 Uhr –

VolkstümlichSkandinavische Volkslieder

– Ende ca. 22.00 Uhr –

4 Programm

Felix Mendelssohn Bartholdy

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6 Übersicht6

Streichquartett-DebütantenKomponisten zwischen Trends und Traditionen

Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1827 das für ihn erste gültige Streichquartett op. 13 im Alter von 18 Jahren schrieb, stand diese Kammermusikgattung in voller Blüte – nicht zuletzt dank Beethoven, den Mendelssohn nun sogar in seinem Debütwerk musikalisch verewigt hatte. Als sich hingegen der Däne Hans Abra- hamsen 1973 an sein erstes von bisher vier Streichquartetten setzte, ging er ein hohes Risiko ein. Schließlich war es in der Neue-Musik-Szene geradezu

Die Werke des Abendsauf einen Blick

ein Tabu, sich mit dieser traditionsreichen, klassischen Form zu beschäftigen. Heute gilt Abrahamsens Quartett Nr. 1, das aus zehn Präludien besteht, bereits als Klassiker der gemäßigten Moderne. Auf diese beiden Quartett-Debütanten folgt dann eine Auswahl an skandinavischen Volksliedern. Schließlich, so die Musiker des Danish String Quartet unisono, »ist es schön, diese simple Folkmu-sik zu spielen, um so auch den Horizont zu erweitern«.

1600 1700 1800 1800 1900 2000

Renaissance 1430 – 1600 Barock

1600 – 1750 Romantik1820 – 1860

Spätromantik1860 – 1910

(Wiener) Klassik 1750 – 1830

Impressionismus1890 – 1920

Neue Musikab 1905

Expressionismus1900 – 1925

Abrahamsen Streichquartett Nr. 1 »10 Präludien«

Volkstümlich Skandinavische Volkslieder

Mendelssohn Bartholdy Streichquartett op. 13

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Werke

mündet der Reigen im klassischen C-Dur und in einem kurzen, tänzerischen Stück, das regelrecht aus der Spätrenaissance ins späte 20. Jahrhundert ge-fallen zu sein scheint.

So sehr Abrahamsen von jeher ein großes Herz für die alten und jüngeren Meis-ter wie Debussy und Strawinsky hat, so präsentiert er sich in den ersten neun, nicht näher bezeichneten Präludien auf kleinstem Raum als musikalischer Ver-wandlungskünstler. Für die Nr. 1 drückt er unvermittelt den Startknopf und löst damit einen vierstimmigen, mal wild taumelnden, mal schemenhaft sich geben-den Prozess in Gang. Der Drive der Nr. 2 und auch das leicht weltmusikalische Appeal in den Nummern 4 und 7 spiegeln den Einfluss der Minimal Music auf Abrahamsen wider. Wie ein großer tiefer Streichergesang ohne Worte mutet die Nr. 3 an. Das Präludium Nr. 5 entpuppt sich dagegen als karg, ausgedörrt, fast leblos. Wie eine slawische Klage wirkt die Nr. 6. Nr. 8 befindet sich in einer stän-digen Kreisbewegung, bevor die vorletzte Pièce den Geist eines alten Volkslieds in sich trägt.

Der Komponist und sein Werk: Hans Abrahamsen»Im Laufe der Jahre habe ich eine Arbeitsweise gefunden, bei der ich immer wieder zu meinen früheren Arbeiten und Skizzen zurückkehre, um zu sehen, ob es verborgene Möglichkeiten und Wege gibt, die ich damals oder in die-ser Hinsicht nicht gesehen habe und die sich zu neuen Arbeiten entwickeln könnten. Ein Werk, zu dem ich oft zurückkehre, ist mein Streichquartett Nr. 1.« Tatsächlich hat Abrahamsen das Werk gleich zweimal bearbeitet. 2010 entstand eine Version für Orchester und 2017 schließlich eine Fassung für Celloquartett.

Abschied und AufbruchFelix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Nr. 2 a-moll op. 13

Entstehung 1827Dauer ca. 30 Minuten

Sein allererstes Streichquartett hatte Felix Mendelssohn Bartholdy bereits mit 14 Jahren geschrieben. Doch rückblickend tat er es als eine Art Jugendsünde, als Schülerarbeit ab, und so begann für ihn die eigentliche Beschäftigung mit dieser kammermusikalischen Königsgattung erst drei Jahre später mit dem

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Zurück in die ZukunftHans Abrahamsen Streichquartett Nr. 1 »10 Präludien«

Entstehung 1973, revidiert 1976Dauer ca. 20 Minuten

Bislang ist 2019 für Hans Abrahamsen wieder so ein Jahr voller Überraschungen, Auszeichnungen und Sternstunden gewesen. Gerade wurde er von der altehr-würdigen Royal Academy of Music in London zum Professor für Komposition ernannt. Im Mai wurde dem Dänen der mit 100.000 Euro dotierte »Léonie Sonning Musikpreis« verliehen, der als eine der bedeutendsten Ehrungen in der skandinavischen Musikszene gilt. Und erst vor zwei Wochen erlebte beim tradi-tionseichen »Lucerne Festival« mit »Let me tell you« das aktuell wohl meistge-spielte zeitgenössische Vokalwerk eine weitere Galaaufführung mit Sopranistin Barbara Hannigan, die mit dem Stück bereits 2018 im KONZERTHAUS DORT-MUND begeisterte.

Mit seinen 66 Jahren steht Abrahamsen mehr denn je im Rampenlicht nicht nur der Kenner Neuer Musik. Dabei ist er schon von seinem Auftreten her eher ein leiser Vertreter der zeitgenössischen Komponistenzunft. Auch seine Musik hat so gar nichts kalkuliert Marktschreierisches oder effektvoll Modisches. Im Gegenteil. Bei Abrahamsen scheinen die Klänge oftmals ohne großen Aufwand einfach ihren Weg zu finden. Als eine »von allen Ausdrucksmühen befreite Mu-sik« empfand 2008 der Kritiker der »FAZ« Abrahamsens gerade in Witten ur-aufgeführtes Kammermusikwerk »Schnee« und brachte damit das Grundwesen eines eher langsam angewachsenen Werkkatalogs auf den Punkt.

Sein vielleicht erstes wirklich wichtiges Stück schrieb Abrahamsen 1973 im Alter von 21 Jahren. Und mit seinem ersten Streichquartett wagte er sich da aus-gerechnet an eine Gattung, die in der damaligen Avantgarde-Szene als »re-aktionär« und »von gestern« abgekanzelt wurde – Abrahamsens gleichaltriger Kollege Wolfgang Rihm bezeichnete jene Zeit für Streichquartettkomponisten einmal gar als »lebensgefährlich«. Eine in der Tradition tief verankerte Streich-quartett-Form schwebte aber dem gebürtigen Kopenhagener Abrahamsen nicht vor, der damals gerade beim großen dänischen Minimalisten Per Nørgård studierte. Dafür wählte er für den Titel eine Satzbezeichnung, die nicht zuletzt in der Barockmusik populär war. »10 Präludien« taufte er die zehn Miniatu- ren – was auf ein eher rückwärtsgewandtes Klangdenken verwies. Tatsächlich

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Werke

Streichquartett a-moll op. 13. Das Werk entstand im Juli 1827 und damit vier Monate nach dem Tod Ludwig van Beethovens. Was Beethoven für Mendels-sohn bedeutet hat, lässt sich an den Bezügen und Zitaten ablesen, die sich durch die vier Sätze ziehen. Nun weiß man spätestens seit Brahms, wie über-mächtig und damit einschüchternd selbst größte Komponisten im 19. Jahrhun-dert Beethovens Schatten empfunden haben. »Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen [Beethoven] hinter sich marschieren hört«, hatte Brahms einmal dem Dirigenten Hermann Levi gestanden. Daher mag es auf den ersten Blick schon fast an jugendlichen Übermut gegrenzt haben, als der erst 18-jährige Mendelssohn Bartholdy sich mit seinem a-moll-Quartett auf bedeutendstes Beethoven-Terrain vorwagte.

Aber wie das Junggenie bereits zwei Jahre zuvor mit seinem Streichoktett op. 20 bestätigt hatte, war er auch in der Kammermusik längst ein sattelfester und enorm reifer Komponist. Und so erwies er in seinem Quartett nicht nur mit all den Zitaten Beethoven eine Reverenz, sondern trumpfte mit eigenem lyrischen Atem sowie einer frappierenden Könnerschaft im Polyfonen auf.

Wann dieser vierstimmige Wurf seine Feuertaufe erlebte, ist nicht überliefert. Dafür gibt ein Brief von Mendelssohn darüber Auskunft, wie glänzend sein Streichquartett zumindest von der Pariser Konzertgesellschaft angenommen worden ist. So schrieb er nach einer Pariser Aufführung am 14. Februar 1832 seiner Schwester Fanny: »Das a-moll-Quartett haben sie am Dienstag wun-dervoll gespielt, mit einem Feuer, und alle so einig, dass es eine Freude war. Es schien den Leuten vielen Eindruck zu machen, und beim Scherzo wurden sie ganz toll.« Nur von einer Publikumsreaktion schien Mendelssohn nicht un-bedingt begeistert gewesen zu sein. Er berichtet von einem vergifteten Lob, mit dem sich an jenem Konzertabend ein Nachbar an ihn wandte: »Im letzten Stück [Satz] zupfte er mich und sagte: ›Er hat das in einer seiner Sinfonien.‹ ›Wer?‹, sagte ich etwas ängstlich. ›Beethoven, der Komponist dieses Quartetts‹, sagte er mir wichtig. Es war sauer-süß!« Verständlich, diese Reaktion. Denn bei aller Schwärmerei für Beethoven, die er hier zum Ausdruck gebracht hatte, trägt dieses Streichquartett doch ganz und gar Mendelssohns Handschrift und Geist.

Bezüge: Das Beethoven-Echo in op. 13An Beethovens Quartett op. 132 hat sich Mendelssohn in seinem 2. Streich-quartett über die Tonart (a-moll) angelehnt. Das Liedhafte des langsamen

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Satzes ähnelt von der Stimmung her der Cavatina aus Beethovens op. 130. Und selbst auf zwei Klaviersonaten des großen Idols hat Mendelssohn sich bezogen. Im Finalsatz hat er Beethovens »Sturm«-Sonate verewigt. Im ein-leitenden Adagio hingegen stellt Mendelssohn auf raffinierte Weise eine Verwandtschaft zur Sonate »Les Adieux« her. Denn hier greift er auf den Beginn des eigenen, im Frühsommer 1827 kurz zuvor geschriebenen Liebes-liedes »Frage« op. 9 Nr. 1 zurück, dessen markantes Motiv dem Mittelsatz eben dieser Beethoven-Sonate entnommen ist. Und vergegenwärtigt man sich schließlich, dass Mendelssohn das Liedthema mit den Worten »Ist es wahr?« noch einmal zum Schluss des Quartetts erklingen lässt, mag da-raus auch sein Schmerz über den Tod Beethovens sprechen.

Schöne alte WeisenSkandinavische Volkslieder

»Höre fleißig auf alte Volkslieder, sie sind eine Fundgrube der schönsten Melo-dien und öffnen den Blick in den Charakter der verschiedensten Nationen.« Diesen Ratschlag gab Robert Schumann in seinen »Musikalischen Haus- und Lebensregeln« allen Musikliebhabern. Und tatsächlich haben spätestens seit Schumanns Zeiten zahllose Komponisten ihr Vergnügen an den Volksliedern auch von fremden Ländern und Menschen mit Bearbeitungen und Transkrip-tionen unterstrichen. Zu den eifrigsten gehörten da bekanntermaßen Franz Schubert, Johannes Brahms und Béla Bartók. Aber auch ein Beethoven hatte seinen Spaß etwa an schottischen Folksongs.

Diese Lust und Neugier an der Volksmusik hat auch eine neue Musikergene-ration infiziert. Zu nennen wäre da exemplarisch die Geigerin Patricia Kopat-chinskaja. Und nicht zuletzt seit der im Jahr 2017 veröffentlichten CD »Last Leaf« bekennt sich das Danish String Quartet zu den Melodien nicht nur seiner dänischen Heimat, sondern aus ganz Skandinavien. »Es ist schön, diese simple Folkmusik zu spielen«, so die vier Musiker über ihre Liebe zur tiefverwurzelten Musik. »Damit lässt sich auch der eigene Horizont erweitern.«

Nachdem das Danish String Quartet beim Label ECM zunächst mit seinem Debüt-Album »Prism« für Furore gesorgt hatte, auf dem Werke von Bach, Beet-hoven und Schostakowitsch versammelt sind, widmete man sich auf »Last Leaf« in Bearbeitungen ausschließlich den jahrhundertealten Songs aus Skandinavien.

Und mit dem Titelstück präsentierte man gar im Arrangement das älteste be-kannte nordische Lied »Drømte mig en drøm«, das auf der letzten Seite eines Gesetzestextes aus dem 13. Jahrhundert notiert ist. »In diesen alten Melodien spüren wir eine unglaubliche Schönheit und Tiefe. Wir können gar nicht anders, als sie durch das Medium unseres Streichquartetts hindurch zu singen.« Las-sen Sie sich nun vom instrumentalen Gesang dieser vier dänischen Streicher-»Wikinger« überraschen – und musikalisch auch von der Magie der teilweise erstaunlich heißblütigen nordischen Folkmusik verblüffen.

Gehört im KonzerthausMendelssohns Streichquartett op. 13 war schon einmal im Konzerthaus zu hören. 2013 spielte das Apollon Musagète Quartett das Werk in einem Konzert zum 100. Geburtstag Witold Lutosławskis.

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Biografie

Danish String Quartet

Unter den vielen außergewöhnlichen Kammermusikgruppen behauptet das »Grammy«-nominierte Danish String Quartet kontinuierlich seine Vorrangstel-lung. Es erhielt viele Auszeichnungen und renommierte Ernennungen wie den »Borletti-Buitoni Trust Award«, wurde 2013 »New Generation Artist« bei BBC Radio 3 und in das »The Bowers Program« berufen. Es gewann 2010 den »Nord-metall-Ensemblepreis« bei den »Festspielen Mecklenburg-Vorpommern« und 2011 den »Carl-Nielsen-Preis«, die höchste kulturelle Auszeichnung Dänemarks. Als Artist in Residence der nächsten drei Jahre bei der La Jolla Music Society in Kalifornien präsentiert das Danish String Quartet im November 2019 eine Reihe von fünf Konzerten, die die Programme ihres laufenden Aufnahmeprojekts mit der ECM New Series, »Prism«, widerspiegeln. »Prism I«, die erste CD

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dieses Fünf-Alben-Projekts, erschien im September 2018 und erhielt eine »Grammy«-Nominierung. Das Danish String Quartet kehrt in der Saison 2019/20 als eine der prominentesten musikalischen Stimmen in den monu- mentalen Feierlichkeiten zu Beethovens 250. Geburtstag nach Nordamerika zurück, und zwar für drei ausgedehnte Tourneen. Zu den europäischen Enga- gements gehören Konzerte in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, mehrere Auftritte in Dänemark sowie Tourneen durch Deutschland, Brüssel, die Niederlande, Italien und Spanien. Das Danish String Quartet nimmt eine aktive Rolle bei der Erschließung neuer Publikums-schichten durch spezielle Projekte ein. Im Jahr 2007 gründete es das »DSQ Festival«, das nun zum zwölften Mal im Kopenhagener Bygningskulturens Hus stattfindet. Im Jahr 2016 riefen die Musiker mit »Series of Four« ein neues Musikfestival ins Leben. Seit seinem Debüt im Jahr 2002 hat das Danish String Quartet neben Musik von Mozart und Beethoven eine besondere Affinität zu skandinavischen Kompo-nisten von Carl Nielsen bis Hans Abrahamsen demonstriert. Die musikalischen Interessen des Quartetts umfassen auch die nordische Volksmusik, den Schwer-punkt des 2014 bei Dacapo veröffentlichten »Wood Works« und von »Last Leaf« bei ECM. Diese Aufnahme wurde unter anderem von NPR, Spotify und der »New York Times« zu einem der besten Klassikalben des Jahres 2017 gewählt. Weitere Aufnahmen umfassen die Nielsen-Streichquartette für Dacapo, Haydn- und Brahms-Quartette sowie Werke von Brahms und Robert Fuchs mit dem Klari- nettisten Sebastian Manz für Avi Music und ein Album mit Musik von Thomas Adès, Per Nørgård und Abrahamsen, das Debütalbum des Quartetts bei ECM. Die Geiger Frederik Øland und Rune Tonsgaard Sørenson und der Bratscher Asbjørn Nørgaard trafen sich als Kinder in einem Musik-Sommerlager, wo sie gemeinsam Fußball spielten und Musik machten. Als Jugendliche begannen sie mit dem Studium der klassischen Kammermusik und wurden von Tim Frederiksen von der Royal Danish Academy of Music in Kopenhagen betreut. Im Jahr 2008 schloss sich den drei Dänen der norwegische Cellist Fredrik Schøyen Sjølin an.

Das Danish String Quartet im Konzerthaus Dortmund2014 trat das Danish String Quartet zum ersten Mal im Konzerthaus auf. Mit dem Klarinettisten Sebastian Manz waren die Musiker in der Reihe »Junge Wilde« zu Gast.

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WeiterhörenUnsere Tipps für Ihren nächsten Konzertbesuch

Meister der GestaltungFür seinen mittlerweile fünften Dortmunder Liederabend hat Christian Gerhaher, frisch gekürter »Sänger des Jahres« beim »Opus Klassik«, wieder etwas Neues im Gepäck: Erst Ende Juli präsentierte er sein frisch zusammengestelltes Pro-gramm, für das er Lieder von Britten, Mussorgsky und Brahms ausgewählt hat.

Fr 27.09.2019 20.00 Uhr

Exklusives TrioJeder der drei Musiker dieses Abends hat bereits ein oder auch mehrere Male auf der Konzerthaus-Bühne gespielt. Nun kann man die Ausnahmekünstler Sergey Khachatryan, Mischa Maisky und Sergei Babayan hier erstmals mit Werken von

Mendelssohn und Schostakowitsch als Klaviertrio erleben.

Sa 16.11.2019 20.00 Uhr

AufbruchMit Beginn der Saison 2019/20 startet das Artemis Quartett in neuer Besetzung in das 30. Jahr seines Bestehens. Es ist ein Stabwechsel bei hohem Tempo und zugleich im Scheinwerferlicht einer erwartungsvollen Öffentlichkeit, die in Dort-

mund gespannt Werken von Schubert und Bartók entgegensieht.

Mi 20.11.2019 20.00 Uhr

Termine

Reihenweise Musik zum Abheben.

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Texte Guido Fischer

Fotonachweise S. 08 © Caroline Bittencourt S. 16 © Caroline Bittencourt

Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21, 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200, www.konzerthaus-dortmund.de

Geschäftsführer und IntendantDr. Raphael von Hoensbroech

Redaktion Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup

Konzeption Kristina Erdmann

Anzeigen Marion Daldrup, T 0231 – 22 696 213

Druck druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

druckpartner GmbH · Am Luftschacht 12 · 45307 Essen0201 5929-0 · [email protected] · www.druckpartner.de

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