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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 235 nochmals, bringt aueh diese L6sung in den Destillierappara~ and wiederholt das Auswasehen nochmals. Nach Zusatz yon 20 ml Pufferl6sung yon p~r 8 (46,8 ml 0,1 n Natronlauge _u 50,0 ml 0,1 m KttaPOa-L6sung in 100,0 ml) und einiger Silieinmcarbidk6rnehen destflliert man etwa 250 ml (soll heigen 25 ml? d. l~ef.), in eine 250 ml-Mel~flasche, die 12,5 ml 2 n Salzsaure en~h/tlt, verdtinn~ bis zur Marke nnd bestimmt die Lichtabsorption dieser L6sung bei 257 m# gegen o,1 n Salzs/~ure. Ftir den qualitative~t 2Vachweis -con De dampft man das salzsaure, ver- dtinnte Destillat im Vakuum zur Troekne ein, 16st den t~tickstand in 5 ml Wasser, bringt diese L6sung in einen Schtitteltrichter mit 5 ml 1 n Na~ronlauge und sehtittelt 4real mit je 20 ml ~ther aus. Naeh dem Abdampfen des Athers nimmt man den Rtickstand in 10 ml CCla auf and ermi~telt die IR-Absorptionskurve dieser L6sung (UV- und IR-Absorptionskurven im Original). J. Assoc. off. agrie. Chemists ~0, 1103--1408 (1957). Alcohol Tobacco Tax Div. Lab., Washington, D.C. (USA). K. $ 6 ~ Zur Bestimmung yon Piperazinsalzen ~mpfiehlt It. BA~D~L ~ folgende Arbeits- weise. Eine etwa 100 mg Piperazinhexahydrat entsprechende Substanzmenge wird mit 50 ml Wasser in ein 250 ml-Becherglas gebraeh~ und durch Zusatz yon 0,25 g Citronensaure gel6sL Dann gibt man dureh ein zur Capfllare ausgezogenes Glasrohr 50 ml ges/ittigte Reineckesalzl6sung vorsiehtig dureh Englangfliel3enlassen an der Becherglaswand zu, so dab Untersehichtung en~steht. Durch vorsiehtiges t~otieren wird gemischt und 1 S~d stehen gelassen. Nor so entsteht grobkris~alliner, ]eieht fil~rierbarer Niedersehlag. DaIm wird dutch eine gewogene Glasfilternutsehe filVriert und 3real Becherglas und Niedersehlag mit 10 ml Waschfliissigkeit (2 ml gesa~gigte geineckesalzlSsung auf 1 Liter Wasser) ausgewasehen. Es muB darauf geachtet werden, daft der Niedersehlag beim Fil~rieren und Auswaschen nieht vSllig troeken wird. Man troeknet 2 Std bei 100~ and wagt nach dem Erkalten. Der Fehler betragt 0,2--0,3%. D~sch. Apotheker-Z~g. 1958, 61--62. ~B. 1Ross~Ax~r Das als Wurmmittel gebrauch~e Piperazhl li~13t sich in $~uttermittelr~/iir Ge/liigel naeh 3/I. L. L]~G 1 wie folgt bestimmen: 50 g (bei Konzentraten 25 g) werden im 250ml-Becherglas mit 125ml alkoholischer 0,1 n Natronlauge verrtihrt. Nach 30 rain wird durch einen Btiehner-Triehter filtriert. Das Beeherglas wird mit 60 ml der gleichen Lauge ausgewaschen and die gesamte Ansehwemmung auf das Filter gegeben. Nach Absaugen wird noch 3real mit je 60 i]]1 Lauge und 2real mit je 60 ml 80~ igem A]kohol ausgewaschen. Dann wird in neue Vorlage noch 4 real mit j e 60 ml 80~ Alkohol ausgewasehen. (Bei Hundejutter behandelt man 50 g Probe mit 125 ml 0,1 n Na~ronlauge in absolutem Alkohol.) Zum ers~en Ffltrat werden 3 ml konz. Salzs~iure und zum zweiten 10 Tr. Salzs~ure gegeben. Beide Filtrate mtissen sehwach sauer sein. Zurn Ionenaustausch werden 75ml Dowex 50 X 8 (tiber Naeht in 5 n Salzs/~ure eingeweicht) in die Chromatographiers~ule eingeftillv und mi~ dess. Wasser so lange ausgewaschen, bis kein Chloridnachweis mehr m6glich ist. Nach genauer Einstellung der tlarzh6he wird 5 n Salzs~ure so lange zugegeben, his die Gesamtkonzentration 5 n Salzs~ure entslorieht. Nach St~ehen fiber Naeh~ wird wieder his zur Chloridfreiheit ausgewaschen. Dann gib~ man naeheinander das erste nnd zweite Filtrat auf die S~ule, anschlieBend 250 ml 80~ Alkohol und 250 ml tt20. Der Durchflu/3 wird auf 75 ml/min eingestellt; die Oberfl~ehe des ][onenaustauschers mug immer bedeckt bleiben. Ansehliel]end wird die S~ule mit 600 ml 1 n Natronlauge (A) und dann mit 400 ml 1 n 2(atronlauge -~ 100 ml H20 (B) mi~ gleicher Gesehwindigkeit ausgewaschen. Zu dem Filtrat A gibt man 40 ml konz. Salzsi~ure and zu B 35 ml. Nach Zugabe einiger Tropfen Phenolphthalein

Das als Wurmmittel gebrauchte Piperazin

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Page 1: Das als Wurmmittel gebrauchte Piperazin

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 235

nochmals, bringt aueh diese L6sung in den Destillierappara~ and wiederholt das Auswasehen nochmals. Nach Zusatz yon 20 ml Pufferl6sung yon p~r 8 (46,8 ml 0,1 n Natronlauge _u 50,0 ml 0,1 m KttaPOa-L6sung in 100,0 ml) und einiger Silieinmcarbidk6rnehen destflliert man etwa 250 ml (soll heigen 25 ml? d. l~ef.), in eine 250 ml-Mel~flasche, die 12,5 ml 2 n Salzsaure en~h/tlt, verdtinn~ bis zur Marke nnd bestimmt die Lichtabsorption dieser L6sung bei 257 m# gegen o,1 n Salzs/~ure. Ftir den qualitative~t 2Vachweis -con De dampft man das salzsaure, ver- dtinnte Destillat im Vakuum zur Troekne ein, 16st den t~tickstand in 5 ml Wasser, bringt diese L6sung in einen Schtitteltrichter mit 5 ml 1 n Na~ronlauge und sehtittelt 4real mit je 20 ml ~ ther aus. Naeh dem Abdampfen des Athers nimmt man den Rtickstand in 10 ml CCla auf and ermi~telt die IR-Absorptionskurve dieser L6sung (UV- und IR-Absorptionskurven im Original).

J. Assoc. off. agrie. Chemists ~0, 1103--1408 (1957). Alcohol Tobacco Tax Div. Lab., Washington, D.C. (USA). K. $ 6 ~

Zur Bestimmung yon Piperazinsalzen ~mpfiehlt It . BA~D~L ~ folgende Arbeits- weise. Eine etwa 100 mg Piperazinhexahydrat entsprechende Substanzmenge wird mit 50 ml Wasser in ein 250 ml-Becherglas gebraeh~ und durch Zusatz yon 0,25 g Citronensaure gel6sL Dann gibt man dureh ein zur Capfllare ausgezogenes Glasrohr 50 ml ges/ittigte Reineckesalzl6sung vorsiehtig dureh Englangfliel3enlassen an der Becherglaswand zu, so dab Untersehichtung en~steht. Durch vorsiehtiges t~otieren wird gemischt und 1 S~d stehen gelassen. Nor so entsteht grobkris~alliner, ]eieht fil~rierbarer Niedersehlag. DaIm wird dutch eine gewogene Glasfilternutsehe filVriert und 3real Becherglas und Niedersehlag mit 10 ml Waschfliissigkeit (2 ml gesa~gigte geineckesalzlSsung auf 1 Liter Wasser) ausgewasehen. Es muB darauf geachtet werden, daft der Niedersehlag beim Fil~rieren und Auswaschen nieht vSllig troeken wird. Man troeknet 2 Std bei 100~ and wagt nach dem Erkalten. Der Fehler betragt 0,2--0,3%.

D~sch. Apotheker-Z~g. 1958, 61--62. ~B. 1Ross~Ax~r

Das als Wurmmittel gebrauch~e Piperazhl li~13t sich in $~uttermittelr~/iir Ge/liigel naeh 3/I. L. L]~G 1 wie folgt bestimmen: 50 g (bei Konzentraten 25 g) werden im 250ml-Becherglas mit 125ml alkoholischer 0,1 n Natronlauge verrtihrt. Nach 30 rain wird durch einen Btiehner-Triehter filtriert. Das Beeherglas wird mit 60 ml der gleichen Lauge ausgewaschen and die gesamte Ansehwemmung auf das Filter gegeben. Nach Absaugen wird noch 3real mit je 60 i]]1 Lauge und 2real mit je 60 ml 80~ igem A]kohol ausgewaschen. Dann wird in neue Vorlage noch 4 real mit j e 60 ml 80~ Alkohol ausgewasehen. (Bei Hundejutter behandelt man 50 g Probe mit 125 ml 0,1 n Na~ronlauge in absolutem Alkohol.) Zum ers~en Ffltrat werden 3 ml konz. Salzs~iure und zum zweiten 10 Tr. Salzs~ure gegeben. Beide Filtrate mtissen sehwach sauer sein. Zurn Ionenaustausch werden 75ml Dowex 50 X 8 (tiber Naeht in 5 n Salzs/~ure eingeweicht) in die Chromatographiers~ule eingeftillv und mi~ dess. Wasser so lange ausgewaschen, bis kein Chloridnachweis mehr m6glich ist. Nach genauer Einstellung der tlarzh6he wird 5 n Salzs~ure so lange zugegeben, his die Gesamtkonzentration 5 n Salzs~ure entslorieht. Nach St~ehen fiber Naeh~ wird wieder his zur Chloridfreiheit ausgewaschen. Dann gib~ man naeheinander das erste nnd zweite Fil trat auf die S~ule, anschlieBend 250 ml 80~ Alkohol und 250 ml tt20. Der Durchflu/3 wird auf 75 ml/min eingestellt; die Oberfl~ehe des ][onenaustauschers mug immer bedeckt bleiben. Ansehliel]end wird die S~ule mit 600 ml 1 n Natronlauge (A) und dann mit 400 ml 1 n 2(atronlauge -~ 100 ml H20 (B) mi~ gleicher Gesehwindigkeit ausgewaschen. Zu dem Fil t rat A gibt man 40 ml konz. Salzsi~ure and zu B 35 ml. Nach Zugabe einiger Tropfen Phenolphthalein

Page 2: Das als Wurmmittel gebrauchte Piperazin

236 Bericht: Spezielle an~lytische Methoden

werden beide Filtrate mit Salzs~ure eben farblos gemacht, aufgekocht und mit 5 n N~tronlauge auf schwach I~osa eingestellt. Sofort gibt man zu A 50 ml heine 10~ alkoho]ische Pikrins~urelSsung und zu B 25 ml zu. Dalln l&~t man fiber Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Entsteht in ]3 kein Niederschlag, so ~drd der [nhalt verworfen. Andernfalls filtriert man den gesamten Niedersch]ag in einen Gooeh-Tiege], wozu etwa 100 ml H20 erforderlich sind. Nach Auswaschen mit 25 ml absolutem Alkoho] und 50 ml ~ ther wird der Niederschlag yon Piperazindipikrat 1 - -2 Std im Vakuumexsiccator getrecknet nnd dann gewogen. :Nach der besehrie- benen Metbode werden mindestens 830/0 des zugesetzten P~per~zins wiedergefunden.

1 j . Assoc. off. agric. Chemists 40, 1059--1068 (1957). Dew Chemical Co, Mid- land, Mich. (USA). B. Ross~A~-

Die niehtwiiBrige Titration 1,4-disubstituierter Piperazine haben L. L. CI~cClO, S. 1~. MISSAl, W. I-I. McMULLEN und T. C. GI~ENFELL 1 ausgearbeitet. - - Aus- /i~hru~g. Man ]Sst etwa 0,7 mJ~qu, des Piperazinderivates (PD) in je 25 ml Eis- essig, der dutch Zusatz yon 20~ Acetanhydrid vSllig wasserfrei gemacht wird oder in Acetonitril oder in Nitromethan, erforderlichenfalls in Mischungen dieser LSsungsmit~el und ti~riert unter Anwendung einer Glaselek~rode Beckman Nr. 4990-83 und eines Beckman-pl~-Meter Modell H-2 mit 0,1 n Peretflors~ure ill E~sessig. Liegen die Dcrivate in Form ihrer Hydrochloride vor, so schiittelt man zuvor deren L6sungen in Chloroform mit w~L~rigem Alkali aus und verdampft des Chloroform nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat. Mit dem LSsungs- mittel ffihrt man eine Blindtitration durch. Das Original enth~Llt Titrationskurven f'fir Meclizin (p-Chlorbenzhydryl-m-methylbenzyl-Piperazin), 1,4-Diphenyl- Piper- azin und andere PD in verschiedenen L6sungsmit~eln.

1 Analyt. Chemistry 29, 1670--]673 (1957). Chas. Pfizer & Co., Inc., Brooklyn, N.Y. (USA). K. S6LL~EI~

Alkaloide. F. M~cHOVI~OVs V. PAI~I~K, O. LI~KOVi und J. I~IY~I~KOV:~ 1 be- stimmen Reserpin, A]malin und Serpentin im Gemisch nach papierchromatogra- phischer Trennung colorimetrisch. Des Papier Whatman Nr. 1 wird mit Formamid und Methanol (1:1)~impragniert. Als mobile Phase haben sich Chloroform und Chloroform-Benzol (1 : 1 und 4=: 1) bews Die Sichtbarmachung erfolgt en~weder mi~ Dragendorffschem Reagens eder durch Beobachtung der Fhmrescenz im UV-Licht. Reserpin fluoresciert grtin, Ajmalfl~ und Serpentin fluorescieren blau. Die Flecken werden mit Chloroform (Serpentin mit Methanol) eh ie r t und die Eluate mi~ Methy)orange in 0,5 Mol Borsaur6 durchgeschfittelt. Die Chloroforlnschicht wird isoliert, die wal~rige Phase nochmals mit Chloroform durchges~hiittelt und die vereinigten Chloroformphasen werden mit 5 ml in Salzsaure extrahiert. Die gefarbte Schicht wird filtriert und unter Anwendung eines grfinen Filters gemessen. Bei Alkaloidkonzentrationen yon 50-- 100 ]~g wird des Lambert-Bcersche Gesetz befolgt.

1 ~eskoslov. Farmac. 6, 584--586 (1957) [S]owakisch]. (Mit russ., engl. u. dtsch. Zus.fass.) S~aatsanst. Arzneimittelkontrolle, Bratislava (CSt~). Z. STE~Sl~AL

Die Bestimmung von Scopolamin neben viel Morphin und _4thylmorphin gelingt need1 Untersuchungen yon O. M~l~XOVI~ und L'. RExovs 1 papierchromato- graphisch, wenn man als L6sungsmittel die obere Phase des Gemisches n-Butanol- Wasser (1 : 1) verwendet. Bei einmaliger Entwicklung des Chromatogramms ist die Trennung allerdings noch unvollst~Lndig. Wiederholt maI~ des Verfahren aber drei- mal, so w[rd prak~isch vSllige Trennung selbst bei cinem Konzentrationsverh~tltnis Morphin : Scopolamin : Athylmorphin ~ 80 : 1 : 120 erreicht, wie es z .B. in dem Arzneimittelpr~parat Modiscop vorliegt. Zur Sichtbarmachung der ~lecken dient