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442 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe Das Anionenaustausehverhalten yon Uran, Thorium, Seltenen Erden und verschiedenen anderen Elementen in Medien aus Salzs~ure und organisehem L6- sungsmi~tel eharakterisierten J. Ko~scH und I. HAzA~ [1] durch Bestimmen der Gewiehtsverteilungskoeffizienten zwischen 1 g lufttroekenem stark basischen Anionenaustauscher Dowex l-X8, 100--200 mesh, und 20 ml einer Mischung yon 90 bzw. 950/0 (v/v) organischom Solvens und 10 bzw. 5~ (v/v) 6 bzw. 12 m Salz- si~ure mit einem Metallgehal~ yon 5 bzw. 10 mg bei Zimmertemperatur (25~ nach der Gleichgewichtsmethode, wobei die Restkonzentrationim Filtrat ffir Mengen fiber ungef~ihr 100 ~g chelatometrisch gegen Mercksehe Indicator-Puffer-Tabletten, die an Seltenen Erden gegen Xylenolorange in Verbindung mit Hexamethylen- tetramin als Puffer, die an Aluminium gegen PAN und die an Strontium gegen Phthaleinpurpur, ffir kleinere Mengen dagegen spektrophotometrisch mit Solo- chromate Fast Red [2] bzw. im FMle yon Ur~n ituorimetriseh [3] ormittolt wurde. Die Ergebnisse werden in Form yon 12 Diagrammen der Logarithmen der Ver- teilungskoeffizienten, deren experimenteller Fehler nnter 100 • 5--10, dariiber jedoeh ~= 10--20~ betr~,gt, gegen die einzelnen Elemente ffir Uran(VI), Thorium- (IV), Lanthan(III), Cer(III), Praseodym(III), Samarium(III), Gadolinium(III), Y~terbium(III), A]uminium(III), Gallium(III), Indium(III), Magnesium(II), Calcium(II), Strontium(II), Zink(II), Cadmium(II), Quecksilber(II), Eisen(III), Kobalt(II), Niekel(II), Knpfer(II), Chrom(III) und M~ngan(II) in Methanol, Athanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, Methylglykol, ii.thyl- glykol, Ameisens~ure, Essigs~ure, Aeeton und Tetrahydrofuran dargestellt und im Vergleieh zu den in w~Briger Salzs~Luregewonnenen (118 Literaturzitate) diskutiert sowie an Hand yon zwei Diagrammen der Logarithmen der Verteilungskoeffizienten ffir die Seltcnen Erden und Erdaikalien in 90~ organischem Medium gegen die Dielektrizit~tskonstante auch zu dieser in Beziehung gesetzt. Eine Reihe yon m6gliehen Trennungen auf dieser Grm~dlage wird angegeben. [1] Talanta 11, H57--1175 (1964). Anal. Inst., Univ. Wien (0sterreieh). -- [2] KOR- KlSCH,J., I. HAzA~ and G. A ~ m u s : Talanta 10,865 (1963). -- [3] SC~6~F~LI), T., M. EL G A ~ , C. F~Iv, m~ u. J. V~SELS~Y:Mikrochim. Acta 1960, 883; vgl. diese Z. 183, 51 (1961). A. KOSAK Folgende mal~analytische Methoden zur Indiumbestimmung mit Natrium. di~thyldithiocarbamidat bespreehen R. STA~OgO:Kund H. SIAG~0[t]. A. Indium wird mit Natriumdigthyldithiocarbamidat(DDTC-)L6sung titriert; die vollendete Ausf~llung yon Indium als In[(C~Hs)2SCNe] a wird durch Metallindicatorenangezeigt. B. Man titriert potentiometrisch gegen eine Indieator-Silberelektrode naeh A./IU- LA~-ICKI [2]. C. Die am2erometrische Bestimmung [3] beruht auf der Reaktion yon Indium mit DDTC im Molverh~ltnis l : 3. -- Aus/iihrung. A. Man bringt in einen 50 ml-Erlenmeyer-Kolben 5 ml ProbelSsung und stellt das pg mit Acetatpuffer ein, fiigt 1 Tr. Indicator (Dithizon, PAN odor Brenzeateehinviole%) und etwa 4 ml Chloroform hinzu, l~gt gestellte DDTC-L6stmg in Anteilen unter jedesmaligem Sehfitteln zulaufen, im Falle yon Dithizon Ms Indicator bei pH 4,5 bis zum Um- schlag Rot/Griin. Dient Brenzeatechinviolett odor PAN [=l-(2-Pyridylo-azo)-2- naphthol] als Indicator, so titriert man bei pit 5,6 bis zum Umschlag Blau (bzw. Rot)/Gelb. -- B. Man bringt in ein 50 ml-Becherglas eine Menge ProbelSsung, die 3--12 mg Indium enth~]t und stellt pH auf 4,4 ein. Dann taueht man in die Probe- 15sung die mit dem pH-Meter (bier ~adiometor PHM 21b) verbundenen Elektroden und rfihrt w~hrend der Titration mit einem magnetischen Rfihrer. Der Endpunkt wird graphiseh ermittelt. -- C. Man verwendet eine Quecksilber-Tropfelektrodo und als Bezugse]ektrode eine ges~tt. Kalomelelektrode. Als Grundelektrolyt dien~Acetat- puffer pH 4,4 mit Zusatz yon 0,01 ~ Gelatine. Man titriert bei konstantem Potential

Das Anionenaustauschverhalten von Uran, Thorium, Seltenen Erden

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442 Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe

Das Anionenaustausehverhalten yon Uran, Thorium, Seltenen Erden und verschiedenen anderen Elementen in Medien aus Salzs~ure und organisehem L6- sungsmi~tel eharakterisierten J. K o ~ s c H und I. HAzA~ [1] durch Bestimmen der Gewiehtsverteilungskoeffizienten zwischen 1 g lufttroekenem stark basischen Anionenaustauscher Dowex l-X8, 100--200 mesh, und 20 ml einer Mischung yon 90 bzw. 950/0 (v/v) organischom Solvens und 10 bzw. 5~ (v/v) 6 bzw. 12 m Salz- si~ure mit einem Metallgehal~ yon 5 bzw. 10 mg bei Zimmertemperatur (25~ nach der Gleichgewichtsmethode, wobei die Restkonzentration im Filtrat ffir Mengen fiber ungef~ihr 100 ~g chelatometrisch gegen Mercksehe Indicator-Puffer-Tabletten, die an Seltenen Erden gegen Xylenolorange in Verbindung mit Hexamethylen- tetramin als Puffer, die an Aluminium gegen PAN und die an Strontium gegen Phthaleinpurpur, ffir kleinere Mengen dagegen spektrophotometrisch mit Solo- chromate Fast Red [2] bzw. im FMle yon Ur~n ituorimetriseh [3] ormittolt wurde. Die Ergebnisse werden in Form yon 12 Diagrammen der Logarithmen der Ver- teilungskoeffizienten, deren experimenteller Fehler nnter 100 • 5--10, dariiber jedoeh ~= 10--20~ betr~,gt, gegen die einzelnen Elemente ffir Uran(VI), Thorium- (IV), Lanthan(III), Cer(III), Praseodym(III), Samarium(III), Gadolinium(III), Y~terbium(III), A]uminium(III), Gallium(III), Indium(III), Magnesium(II), Calcium(II), Strontium(II), Zink(II), Cadmium(II), Quecksilber(II), Eisen(III), Kobalt(II), Niekel(II), Knpfer(II), Chrom(III) und M~ngan(II) in Methanol, Athanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, Methylglykol, ii.thyl- glykol, Ameisens~ure, Essigs~ure, Aeeton und Tetrahydrofuran dargestellt und im Vergleieh zu den in w~Briger Salzs~Lure gewonnenen (118 Literaturzitate) diskutiert sowie an Hand yon zwei Diagrammen der Logarithmen der Verteilungskoeffizienten ffir die Seltcnen Erden und Erdaikalien in 90~ organischem Medium gegen die Dielektrizit~tskonstante auch zu dieser in Beziehung gesetzt. Eine Reihe yon m6gliehen Trennungen auf dieser Grm~dlage wird angegeben. [1] Talanta 11, H57--1175 (1964). Anal. Inst., Univ. Wien (0sterreieh). -- [2] KOR- KlSCH, J., I. HAzA~ and G. A ~ m u s : Talanta 10,865 (1963). -- [3] SC~6~F~LI), T., M. EL G A ~ , C. F~Iv, m ~ u. J. V~SELS~Y: Mikrochim. Acta 1960, 883; vgl. diese Z. 183, 51 (1961). A. KOSAK

Folgende mal~analytische Methoden zur Indiumbestimmung mit Natrium. di~thyldithiocarbamidat bespreehen R. STA~OgO:K und H. SIAG~0 [t]. A. Indium wird mit Natriumdigthyldithiocarbamidat(DDTC-)L6sung titriert; die vollendete Ausf~llung yon Indium als In[(C~Hs)2SCNe] a wird durch Metallindicatoren angezeigt. B. Man titriert potentiometrisch gegen eine Indieator-Silberelektrode naeh A./IU- LA~-ICKI [2]. C. Die am2erometrische Bestimmung [3] beruht auf der Reaktion yon Indium mit DDTC im Molverh~ltnis l : 3. -- Aus/iihrung. A. Man bringt in einen 50 ml-Erlenmeyer-Kolben 5 ml ProbelSsung und stellt das p g mit Acetatpuffer ein, fiigt 1 Tr. Indicator (Dithizon, PAN odor Brenzeateehinviole%) und etwa 4 ml Chloroform hinzu, l~gt gestellte DDTC-L6stmg in Anteilen unter jedesmaligem Sehfitteln zulaufen, im Falle yon Dithizon Ms Indicator bei pH 4,5 bis zum Um- schlag Rot/Griin. Dient Brenzeatechinviolett odor PAN [=l-(2-Pyridylo-azo)-2- naphthol] als Indicator, so titriert man bei pi t 5,6 bis zum Umschlag Blau (bzw. Rot)/Gelb. -- B. Man bringt in ein 50 ml-Becherglas eine Menge ProbelSsung, die 3--12 mg Indium enth~]t und stellt pH auf 4,4 ein. Dann taueht man in die Probe- 15sung die mit dem pH-Meter (bier ~adiometor PHM 21b) verbundenen Elektroden und rfihrt w~hrend der Titration mit einem magnetischen Rfihrer. Der Endpunkt wird graphiseh ermittelt. -- C. Man verwendet eine Quecksilber-Tropfelektrodo und als Bezugse]ektrode eine ges~tt. Kalomelelektrode. Als Grundelektrolyt dien~Acetat- puffer pH 4,4 mit Zusatz yon 0,01 ~ Gelatine. Man titriert bei konstantem Potential