37
Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor Professur Antike und Europa Prof. Dr. Bernhard Linke Reichenhainer Straße 39, Zi. 319, Tel. 531-3920, Fax 531-4065 E-Mail: [email protected] Sekretariat: Sylvia Liebscht Rh. Str. 39, Zi. 316, Tel. 531-8395, Fax 531-4065 E-Mail: [email protected] Wissenschaftliche Mitarbeiter: Ralf Ketscher M.A. Rh. Str. 39, Zi. 313 , Tel. 531-4913 E-Mail: [email protected] Lehrbeauftragte: Dr. Bettina Meitzner, Lehrgebiet Griechisch Professur Geschichte des Mittelalters Prof. Dr. Gerhard Dohrn-van Rossum Reichenhainer Straße 39, Zi. 323, Tel. 531-4916, Fax 531-4067 E-Mail: [email protected] Sekretariat: Viola Strunck Rh. Str. 39, Zi. 322, Tel. 531-8400, Fax 531-4067 E-Mail: [email protected] Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Ulf Christian Ewert Rh. Str. 39, Zi. 321, Tel. 531-4914 E-Mail: [email protected] Juniorprofessur Europäische Regionalgeschichte Dr. Milos Reznik Reichenhainer Straße 39, Zi. 318, Tel. 531-4390, Fax 531-4065 E-Mail: [email protected] Sekretariat: Sylvia Liebscht Rh. Str. 39, Zi. 316, Tel. 531-8395, Fax 531-4065 E-Mail: [email protected] Wissenschaftliche Hilfskraft: Sarah Lemmen M.A. Rh. Str. 39, Zi. 313, Tel. 531-4913 E-Mail: [email protected] 3

Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor

Professur Antike und Europa

Prof. Dr. Bernhard LinkeReichenhainer Straße 39, Zi. 319, Tel. 531-3920, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Sylvia LiebschtRh. Str. 39, Zi. 316, Tel. 531-8395, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Ralf Ketscher M.A.Rh. Str. 39, Zi. 313 , Tel. 531-4913E-Mail: [email protected]

Lehrbeauftragte: Dr. Bettina Meitzner, Lehrgebiet Griechisch

Professur Geschichte des Mittelalters

Prof. Dr. Gerhard Dohrn-van RossumReichenhainer Straße 39, Zi. 323, Tel. 531-4916, Fax 531-4067E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Viola StrunckRh. Str. 39, Zi. 322, Tel. 531-8400, Fax 531-4067E-Mail: [email protected]

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Ulf Christian EwertRh. Str. 39, Zi. 321, Tel. 531-4914E-Mail: [email protected]

Juniorprofessur Europäische Regionalgeschichte

Dr. Milos ReznikReichenhainer Straße 39, Zi. 318, Tel. 531-4390, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Sylvia LiebschtRh. Str. 39, Zi. 316, Tel. 531-8395, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Hilfskraft: Sarah Lemmen M.A.Rh. Str. 39, Zi. 313, Tel. 531-4913E-Mail: [email protected]

3

Page 2: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Prof. Dr. Rudolf BochReichenhainer Straße 39, Zi. 315, Tel. 531-3921, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Sylvia LiebschtRh. Str. 39, Zi. 316, Tel. 531-8395, Fax 531-4065E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Assistenten: Dr. Eva PietschRh. Str. 39, Zi. 314, Tel. 531-4064E-Mail: [email protected](bis 30. Januar 2005 im Erziehungsurlaub)

PD Dr. Gisela MetteleRh. Str. 39, Zi. 311, Tel. 531-4062E-Mail: [email protected]

Professur Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhundert

Prof. Dr. Frank-Lothar KrollReichenhainer Straße 39, Zi. 329, Tel. 531-3922, Fax 531-2493E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Sabine DiettrichRh. Str. 39, Zi. 328, Tel. 531-3923, Fax 531-2493E-Mail: [email protected]

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Joachim Stemmler M.A..Rh. Str. 39, Zi. 327, Tel. 531-3905E-Mail: [email protected]

Dr. Hendrik ThoßRh. Str. 39, Zi. 326, Tel. 531-2615E-Mail: [email protected]

Professur Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte

Prof. Dr. Friedrich NaumannReichenhainer Straße 39, Zi. 309, Tel. 531-4061, Fax 531-4387E-Mail: [email protected]

Sekretariat: Patricia OttoRh. Str. 39, Zi. 310, Tel. 531-4387, Fax 531-4304E-Mail: [email protected]

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Andreas Pudlat M.A.Rh. Str. 39, Zi. 308, Tel. 531-3989E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen finden Sie auf den Hompages der einzelnen Professuren:http://www.tu-chemnitz.de/phil/Dekanat/bereiche/gesch.html

4

Page 3: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Abkürzungen für die Studiengänge:

BEUGE = Bachelor Europäische Geschichte

BEUST = Bachelor Europa-Studien

MAGE = Magister Alte Geschichte

MMGE = Magister Mittelalterliche Geschichte

MNNG = Magister Neuere und Neueste Geschichte

Hinweise

Das Modul BAS kann nur von Studierenden des Fachs "Europäische Geschichte" belegtwerden.

Proseminare:Zu den Proseminaren werden nur Teilnehmer zugelassen, die einen Leistungsnachweisbenötigen. Da die Teilnehmerzahl auf 30 Studierende beschränkt ist, bitten wir Sie, sich inListen einzutragen, die vom 01.-10. Oktober in den Sekretariaten ausliegen.

Materialien aus dem Internet:Wir haben Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Verwendung von Materialien aus demInternet, die nicht als Zitat gekennzeichnet sind, zum Verlust des Leistungsnachweisesführt.

5

Page 4: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

VERZEICHNIS DER ANGEBOTENEN LEHRVERANSTALTUNGEN

Professur Antike und Europa

Prof. Dr. Bernhard Linke

Vorlesung: Die Entstehung des europäischen Republikanismus in der Antike I:Griechenland

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, BEUST, MAGE, MMGE, MNNG, SOZ

Zeit: mittwochs 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 20.10.2004Raum: 4/201

Die Antike hat vielfältige bedeutende Kulturleistungen für die Entwicklung Europashinterlassen. Doch die wichtigste und prägnanteste Hinterlassenschaft der antiken Kulturenwird in der modernen Forschung kaum mehr wahrgenommen: Es ist die Entwicklung undStabilisierung der Republik als dominanter Staatsform. Mit der Ablehnung der Monarchie undder Festigung pluralistischer politischer Räume stehen die antiken Stadtstaaten ganz einzigartigunter den vormodernen Staatswesen dar. Diese grundlegende Entwicklung im griechischen undrömischen Kulturraum, die wesentlich den europäischen Sonderweg mitprägen sollte, soll imRahmen einer zweiteiligen Vorlesung eingehend analysiert werden. Der erste Teil widmet sichder Formierung der frühgriechischen Gesellschaft und der Ausbildung der Polis als politischemRaum. Die Polis konnte sich nur entfalten, da es welthistorisch äußerst günstigeRahmenbedingungen gab, die den Griechen eine lange Phase des Experimentierens erlaubte.Doch es bedurfte langwieriger Konflikte bis die archaischen Griechen komplexe Formen derrepublikanischen Organisation entwickelten. Diese spannenden gesellschaftlichen Prozessesollen in der Vorlesung dargestellt und damit zugleich ein wichtiger Aspekt der politischenKultur Europas beleuchtet werden.

Literatur:Meier, Christian: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen, 3. Auflage, Frankfurt amMain 1995.Osborne, Robin: Greece in the Making, 1200 - 479 BC, London 1996.Welwei, Karl-Wilhelm: Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis,Darmstadt 1992.

Prof. Dr. Bernhard Linke

Hauptseminar: Herrschaft ohne Integration? Das römische Bundesgenossensystem

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, BEUST, MAGE, MMGE, MNNG, SOZ

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: 2/N105

6

Page 5: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sievermochte nicht nur ihre Staatsform über fast 500 Jahre zu bewahren, sondern sie stieg sogar indiesem Zeitraum zur Beherrscherin fast der gesamten damals bekannten Welt auf. Dieserimmense Erfolg war aber nicht allein auf die innenpolitischen Strukturen, die eine umfassendeMobilisierung der personellen Ressourcen erlauben. Maßgeblich für die Siegeszüge der Römerwar auch die Art und Weise, wie sie die unterworfenen Völker Altitaliens in einBündnissystem einbanden, das den ehemaligen Gegnern innenpolitischer Autonomie gewährte,ihre militärische Kapazitäten jedoch in den Dienst der Römer stellte. Im Rahmen des Seminarssollen die Entstehung und Strukturen dieses Bündnissystems analysiert werden und damitgleichzeitig auch die Entwicklung der politischen Kultur im antiken Italien untersucht werden.

Literatur:Galsterer, Hartmut, Herrschaft und Verwaltung im republikanischen Italien, München 1976.Humbert, Michel, Municipium et civitas sine suffragio. L’organisation de la conquête jusqu’àla guerre sociale, Rom 1978.Keaveney, Arthur, Rome and the Unification of Italy, Totowa 1987.Mouritsen, Henik, Italian Unification. A Study in Ancient and Modern Historiography, London1998.

Prof. Dr. Bernhard Linke

Proseminar: Soziale Konflikte in der frühen römischen Republik: Die Ständekämpfe

Europäische Geschichte (BEUGE) PM3, MAGE, MMGE, MNNG

Zeit: donnerstags 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 2/D221

Im Gegensatz zu späteren Phase, der klassischen Republik, war die frühe römische Republiknicht frei von starken innenpolitischen Konflikten. Mächtige Adelsgeschlechter, die Patrizier,versuchten, die Restbevölkerung in ihre Abhängigkeit zu bringen. Gegen diese Bestrebungen,die Gesellschaft in feste Hierarchien einzuteilen, formierte sich der überraschend starkerWiderstand einer sehr heterogenen Bevölkerungsgruppe, die die Römer als die Plebejer, die‚Vielen’, bezeichnete. Trotz intensiver Konflikte bildete der Streit zwischen Plebejern undPatriziern, jedoch die Grundlage für die dauerhafte Ordnung der römischen Republik, die einwesentlicher Faktor für den Aufstieg Roms zur Weltmacht wurde. Im Seminar sollen dieStändekämpfe daher vor allem als konstruktiver Ausgangspunkt für die Entstehung einer ganzeinzigartigen Verfassungsform analysiert werden. Neben der Einführung in diese historischenFragestellungen liegt der Schwerpunkt des Proseminars auf der Vorstellung der Methoden undHilfswissenschaften der Alten Geschichte

Literatur:Cornell, Timothy, The Beginnings of Rome. Italy and Rome from the Bronze Age to the PunicWar (c. 1000 – 264 BC), London/New York 1995.Drummond, Andrew, Rome in the Fifth Century I: The Social and Economic Framework,Cambridge Ancient History VII 2², Cambridge 1989, 113 – 171.ders., Rome in the Fifth Century II: The Citizen Community, in: ebd. 172 – 242.Eder, Walter (Hg.), Staat und Staatlichkeit in der frühen römischen Republik, Stuttgart 1990.Raaflaub, Kurt A., Social Struggles in Archaic Rome, Berkeley/Los Angeles/London 1986.

7

Page 6: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Ralf Ketscher, M.A.

Proseminar: Das Perikleische Athen

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, MAGE, MMGE, MNNG

Zeit: mittwochs 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 2/N106

Nach dem Zusammenschluß zum Attisch-Delischen Seebund 477 v.Chr. begann für Athen einerasante Wachstumsphase. Untrennbar mit den Aktivitäten des Seebundes verbunden ist derName >Perikles<, der zugleich für eine ganzen Ära der athenischen Geschichte steht. Gestütztauf eine gewaltige Flotte stieg Athen zum unangefochtenen Hegemon des Bündnisses auf. ImInneren wie im Äußeren gelangte die Stadt auf den Höhepunkt ihrer Macht: Die Demokratieerreichte ihre volle Ausbildung; ein enormes Bauprogramm wurde verwirklicht und bliebmustergültig bis in die Neuzeit; Philosophie, Literatur und bildende Kunst wurden durchPersönlichkeiten wie Sokrates, Aischylos, Aristophanes sowie Phidias auf den Zenitkünstlerischen Schaffens geführt. Bürgerstolz und Stolz auf das Erreichte schufen einathenisches Selbstbewußtsein, von dem der Parthenon mit seinem Bildprogramm noch heuteein beredtes Zeugnis ablegt. Wo es viel Licht gibt, gibt es auch Schatten: Als Großmacht führte Athen eine aggressiveAußenpolitik, zwang seine Bündner mit zum Teil grausamer Gewalt unter seine Botmäßigkeit.Die Geschicke lenkten die Stadt in den Peloponnesischen Krieg, einen der verheerendstenKriege, den die Antike sah. Perikles wurde von der Pest hinweggerafft, gleich zu Beginn, amEnde lag auch Athen am Boden.Das Proseminar möchte einen Zeitraum in den Blick nehmen, der von den späten 60ger Jahrendes 5. Jh.v.Chr. bis zum Peloponnesischen Krieg reicht. Schwerpunkte des Seminars werdensein: die Aktivitäten des Seebundes, die Vollendung der Demokratie, aber auch diekünstlerischen Entwicklungen des 5. Jh.v.Chr. in Athen. Desweiteren bietet das Proseminareine Einführung in die Arbeit mit Quellen und die Methoden des Faches Alte Geschichte.

Einführende Literatur:- Bleicken, Jochen, Die athenische Demokratie, Paderborn u.a.1999.- Will, Wolfgang, Perikles, Reinbek 1995.- Schubert, Charlotte, Perikles, Darmstadt 1994.- Podlecki, Anthony J., Perikles and his Circle, London-New York 1998.- Schuller, Wolfgang, Griechische Geschichte, München 1991.- Meister, Klaus, Einführung in die Interpretation historischer Quellen, Schwerpunkt AntikeBd. 1: Griechenland, Paderborn u.a. 1999.

8

Page 7: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Prof. Dr. Bernhard Linke

Übung: Theorien zum europäischen Republikanismus

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, MAGE, MMGE, MNNG, SOZ

Zeit: mittwochs 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 20.10.2004Raum: 4/009

Vor dem Hintergrund der in der Vorlesung analysierten historischen Entwicklung imarchaischen Griechenland sollen in der Übung entscheidende Texte der politischen LiteraturEuropas von der Antike bis zur Neuzeit zu Problemen der staatlichen Organisationsformanalysiert werden. Ausgehend von den Reflexionen in der griechischen Literatur über dierealen und idealen Staatsformen sollen dabei vor allem die Vorteile, aber auchStrukturprobleme republikanischer Gemeinwesen in der Abgrenzung zu Monarchien imVordergrund stehen. Auf diese Weise sollen die antiken Grundlagen für die Entwicklung derpolitischen Kultur im modernen Europa beleuchtet werden. Unabdingbare Voraussetzung fürdie erfolgreiche Teilnahme an der Übung ist die Bereitschaft, die im wöchentlichen Rhythmuszur Verfügung gestellten längeren Textpassagen intensiv zu bearbeiten und sich aktiv an dergemeinsamen Interpretation zu beteiligen.

Literatur:Meier, Hans (u.a.): Klassiker des politischen Denkens. Von Plato bis Hobbes, 6. Auflage,München 1986.Meier, Hans (u.a.): Klassiker des politischen Denkens. Von Locke bis Max Weber, 5. Auflage,München 1987.Fenske, Hans (u.a.): Geschichte der politischen Ideen. Von der Antike bis zur Gegenwart, 2.Auflage, Frankfurt am Main 2004.Raaflaub, Kurt A.: Anfänge politischen Denkens in der Antike. Die nahöstlichen Kulturen unddie Griechen, München 1993.Pocock, John G. A.: The Machiavellian Moment. Florentine political thought and the Atlanticrepublican tradition, Princeton (NJ) 1975.

Dr. Bettina Meitzner

Übung: Sprachkurs Altgriechisch I

MAGE

Zeit: siehe AushangRaum: siehe AushangBeginn: siehe Aushang

In diesem Semester beginnt der dreisemestrige Kurs Altgriechisch, mit Griechisch I und wirdim nächsten Semester mit Griechisch II fortgesetzt, Arbeitsmaterialien etc. werden in einerVorbesprechung bekannt gegeben.

Bitte Aushang beachten!

9

Page 8: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Professur Geschichte des Mittelalters

Prof. Dr. Dohrn-van Rossum

Vorlesung: Städte, Metropolen, Städtelandschaften

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, MMGE, Europa-Studien (BEUST) C2

Zeit: dienstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: 4/101

Die vormodernen und insbesondere die mittelalterliche Städte sind wichtige Bausteine dereuropäischen Geschichte. Sehr allgemeine Fragestellungen wird die Vorlesung an möglichstkonkreten Beispielen behandeln. Besonders Gewicht liegt in diesem Semester auf dernordwesteuropäischen Städteregion im Spätmittelalter, in die uns die Exkursion im Oktoberführen wird. Stichworte: Antike Städte, Entstehung der europäischen Städtelandschaft,europäische und islamische Stadttypen, Stadtverfassungen, Großstädte Kleinstädte, Städtenetzeund Metropolen, Modelle von Zentralität, Städtebünde, Stadt und Staatlichkeit,demographische Aspekte.

Prof. Dr. Dohrn-van Rossum/Prof. Dr. Kroll

Hauptseminar: Von Burgund zu Benelux (mit Exkursion)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, MMGE, Europa-Studien (BEUST) C2

Zeit: donnerstags 15.30 - 17.00 Uhr/17.15 - 18.45 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 4/202

Gegenstand des Hauptseminars, das die Exkursion nach Brüssel, Brügge und Antwerpenbegleiten soll, ist die spätmittelalterliche Geschichte des nordwesteuropäischen Raumes.Neben der politischen Geschichte werden insbesondere die Stadtgeschichte und diewirtschaftlichen Umwälzungen (Landgewinnung, Textilgewerbe, Handel) bearbeitet.

Zu den Bedingungen der Teilnahme an der Exkursion vgl. den gesonderten Aushang.

Prof. Dr. Dohrn-van Rossum

Proseminar: Grenzen und Grenzbegriffe

Europäische Geschichte (BEUGE) PM5, MMGE, Europa-Studien (BEUST)

Zeit: donnerstags 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 4/202

10

Page 9: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Überall in Europa fallen gegenwärtig Grenzen. Aber was verstehen wir unter Grenzen, und wiehaben sich unsere Grenzbegriffe entwickelt? Historische Grenzen umschreiben die äußereErstreckung eines Territoriums, das einen Namen trägt und mithin eine Identität hat. Grenzengehen auch hervor aus historischen Akten des Trennens und Teilens. Sie können nach innenFrieden sichern oder nach außen zur Front werden. An exemplarischen Grenzfragen dermittelalterlichen deutschen und europäischen Geschichte soll der Wandel derInstitutionalisierung und der Auffassungen von Grenzen deutlich werden.

Einführende Lektüre:Alexander Demandt (Hg): Deutschlands Grenzen in der Geschichte, 3. Aufl., München 1993

Dr. Ulf Christian Ewert

Proseminar: Die Kreuzzüge

Europäische Geschichte (BEUGE) PM5, Europa-Studien (BEUST) 1 C1, MMGE, MAGE,MNNG

Zeit: mittwochs 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 4/105

Die Kreuzzüge sind zweifelsohne für die Geschichte der europäischen Kultur vonherausgehobener Bedeutung, manifestiert sich doch in der Kreuzzugsbewegung der bis in dieheutige Zeit nachwirkende Versuch, mit der nach außen aggressiven Durchsetzung derabendländisch-christlichen Kultur eine gemeinsame kulturelle Identität zu schaffen. In derVeranstaltung soll unter anderem den folgenden Fragen nachgegangen werden: Auf welchenreligiösen, aber auch auf welchen sozialen sowie sozio-demographischen Voraussetzungenfußte die Kreuzzugsbewegung? Wer waren die Protagonisten dieser Bewegung? Welche Zieleverfolgten sie jeweils mit den Kreuzzügen und inwieweit konnten diese auch von ihnen erreichtwerden? Welche Rückwirkungen hatte die europäische Präsenz im Nahen Osten auf dieEntwicklung der politischen und sozialen Ordnung Europas im hohen und späten Mittelalter.Wie veränderte sich schließlich das Wissen in Zentral- und Westeuropa über die arabischeWelt und den ferneren Osten infolge der Kreuzzüge?

Literatur:ERBSTÖSSER, Martin, Die Kreuzzüge. Eine Kulturgeschichte, 3., überarb. Aufl., Leipzig 1996.FRANCE, John, ZAJAC, William G. (Hgg.), Crusades and their Sources. Essays presented toBernhard Hamilton, Aldershot [u.a.] 1998.MAALOUF, Amin, Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus Sicht der Araber,München 1996.MAYER, Hans Eberhard, Geschichte der Kreuzzüge, 7., verbesserte Aufl., Stuttgart [u.a.] 1989.MILGER, Peter, Die Kreuzzüge. Krieg im Namen Gottes, München 2000.

11

Page 10: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Prof. Dr. Dohrn-van Rossum

Übung: Historische Methoden

Europäische Geschichte (BEUGE) BAS, MMGE

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: 4/202

Anhand einer kleinen Zahl klassischer, thematisch nicht auf das Mittelalter beschränkter, Textezur Theorie von Geschichte und zur Methode der Geschichtswissenschaft soll die Übung mitder historischen Entwicklung und mit aktuellen Positionen der Selbstreflexion des Fachesvertraut machen.

Dr. Ulf Christian Ewert

Übung: Einführung in die Quantitative Methodik für Historiker

Europäische Geschichte (BEUGE) BAS , MMGE, MAGE, MNNG

Zeit: mittwochs 9.15 - 10.45 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 4/101

Wie sah die Einkommensverteilung in einer spätmittelalterlichen Stadt aus? Wie bedeutsamwar die Eisenbahn für das Wirtschaftswachstum während der Industriellen Revolution? Wieläßt sich der Wohlstand der Menschen während Früh- und Hochindustrialisierung messen?Welches waren die Ursachen der Weltwirtschaftskrise? Für die Bearbeitung dieser undähnlicher Fragestellungen steht sehr häufig historisches Datenmaterial zur Verfügung, dasmittels geeigneter Verfahren analysiert und interpretiert werden muß. Für das Verständnis dersozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Fachliteratur sowie für die eigene Aufbereitung vonhistorischem Zahlenmaterial sind daher Grundkenntnisse der quantitativen Methodik vonNutzen. Ziel der Veranstaltung wird es deshalb sein, Grundkenntnisse statistischerAnalysetechniken anhand des Studiums ausgewählter Beispiele aus der Literatur zu vermitteln.

Literatur:FEINSTEIN, Charles, THOMAS, Mark, Making History Count. A Primer in Quantitative Methodsfor Historians, Cambridge 2002.FLOUD, Roderick, Einführung in quantitative Methoden für Historiker, Stuttgart 1980.JARAUSCH, Konrad H., ARMINGER, Gerhard, THALLER, Manfred, Quantitative Methoden in derGeschichtswissenschaft. Eine Einführung in die Forschung, Datenverarbeitung und Statistik,Darmstadt 1985.OHLER, Norbert, Quantitative Methoden für Historiker. Eine Einführung, München 1980.

12

Page 11: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

PD Dr. Norbert Schnitzler

Übung: Einführung in die christliche Ikonographie des Mittelalters

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, MMGE, MAGE, MNNG

Zeit: freitags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 15.10.2004Raum: 2/N006

Wegen der Labilität des menschlichen Gedächtnisses, ist es notwendig, uns mit den Bildern derPassion zu beschäftigen; anders als das Gehörte prägt sich das Gesehene nachhaltiger ein undwird darüber hinaus den Betrachter zum körperlichen Mitleiden anstacheln.« Diese Wortekönnten als dramaturgische Leitformel der jüngsten Verfilmung der biblischenPassionserzählung voranstehen. Doch ihr Verfasser heißt nicht Mel Gibson, sondern JohannesBonaventura und er schrieb sie im 13. Jahrhundert. In der heftig geführten Kontroverse überdas Für und Wider des mit gleichsam »chirurgischer« Präzision dargestellten Golgatha–Eposbeteuerte die Produktionsgesellschaft Gibsons fortwährend, dass man sich so genau wiemöglich an den Text der biblischen Erzählung gehalten habe. Woher aber stammen die Bilder?Allzu offenkundig ist, dass es sich hierbei um Anleihen aus dem mittelalterlichen Bildarsenalder Martyriums– und Kreuzigungsdarstellungen handelt. Mithin einer Bildsprache, die aufspezifische zeit– und raumbezogenen Sehweisen abgestimmt war und sich bildsprachlicherCodes bediente, die dem heutigen Betrachter nur auf den ersten Blick vertraut erscheinen. Mitden im Neuen Testament überlieferten Ereignissen haben diese eben so viel oder so wenig zutun, wie Gibsons Filmepos mit den Gewalt– und Leidensphantasien mittelalterlicherZeitgenossen. Die Übung will anhand ausgewählter Beispiele (Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen) eineAnleitung zur Analyse mittelalterlicher Bilddokumente geben. Dabei soll insbesondere aufmethodische Grundlagen (Ikonologie) sowie auf spezielle Aspekte und Probleme einerhistorischen Befragung der mittelalterlichen Bilderwelt eingegangen werden. Nicht zuletzt wirdes auch darum gehen, welche Funktionen spätmittelalterliche Bildprogramme und –erzählungen für das Bildgedächtnis bzw. die Wissenskultur der Gegenwart übernehmen.DieTeilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Anmeldungen über Formular, unter: http://www-user.tu-chemnitz.de/~nosc/files/tn-form.doc

Literatur:E. Panofsky, Ikonographie und Ikonologie. Eine Einführung in die Kunst der Renaissance, in:ders., Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975, 36–67. – W. S. Heckscher, TheGenesis of Iconology, in: Stil und Überlieferung in der Kunst des Abendlandes (= Akten des21. Internationalen Kongresses f. Kunstgeschichte Bonn), Berlin 1967, III 239–262. –M.Camille, Mouth and Meanings:Towards an Anti-Iconography of Medieval Art, in: B.Cassidy (Hg.), Iconography at the Crossroads, Pirnceton 1993, 43-58.

13

Page 12: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Juniorprofessur Europäische Regionalgeschichte

Dr. Miloš ezníkŘ

Vorlesung: Einführung in die neuere sächsische Landesgeschichte

Europäische Geschichte (BEUGE) PM6, Europa-Studien (BEUST) 1+5 B2

Zeit: montags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 11.10.2004Raum: 2/D1

Die Vorlesung orientiert sich auf die wichtigsten Probleme der politischen, sozialen,wirtschaftlichen und kulturellen Geschichte Sachsens zwischen 1547 und 1933. BesondereAufmerksamkeit wird der territorialen Entwicklung Sachsens, der Rolle in der wirtschaftlichenEntwicklung Mitteleuropas, der Problematik der sächsischen Landesbewusstseins und derspäteren Bedeutungen der historischen Traditionen gewidmet. Gleichzeitig werden dieHauptprobleme der Geschichte der sächsischen Historiographie besprochen. Die Veranstaltungsoll einen Überblick über die wichtigsten Probleme und Themen der sächsischenLandesgeschichte vermitteln und Voraussetzungen für weitere Vertiefung und Beschäftigungmit landesgeschichtlichen Themen schaffen.

Einführende Literatur:R. Aurig – S. Herzog – S. Lässig (Hrsg.): Landesgeschichte in Sachsen. Tradition undInnovation. Bielefeld 1997J. Bahlcke (Hrsg.): Geschichte der Oberlausitz. Herrschaft, Gesellschaft und Kultur vomMittelalter bis zum Ende des 20. Jh. Leipzig 2001K. Czok (Hrsg.): Geschichte Sachsens. Weimar 1989Geschichtsforschung in Sachsen. Von der Sächsischen Kommission für Geschichte zurHistorischen Kommission bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1896-1996. Stuttgart 1996R. Groß: Geschichte Sachsens. Leipzig 2001K. Keller: Landesgeschichte Sachsen. Stuttgart 2002R. Kötzschke – H. Kretzschmar: Sächsische Geschichte. Dresden 1935, Franfurt a. M. 21965,Augsburg 31995, Würzburg 42002 Jan Šo ta (Hrsg.): Geschichte der Sorben. Bautzen 1974-1979ł

Dr. Miloš ezníkŘ

Proseminar: Grenzen und Regionen in der französischen Geschichte (1789 - 1945)

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) 1+5 B2, MNNG

Zeit: montags 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 11.10.2004Raum: 2/N002

Das Proseminar stellt im Grunde eine Einführung in die neuere französische Geschichte dar,wobei Territorialität, Grenze und Regionalismus als Hauptperspektiven definiert werden. VonInteresse sind die territoriale Entwicklung des französischen Staates und seiner Grenzen, dieinnere Gliederung, die historische Geographie Frankreichs. Gefragt wird nicht nur nach der

14

Page 13: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

administrativen, sondern auch nach der funktionalen, wirtschaftlichen und demographischenRegionalisierung. Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die Probleme der Ethnizität derfranzösischen Territorien sowie die Bedeutung von unterschiedlichen Gebieten und Orten fürdie französische Selbstwahrnehmung thematisiert. Dabei werden auch ihre identitätsstiftendeRolle für einzelne Regionen bzw. ethnische Gruppen sowie die Wahrnehmung in anderennationalen Traditionen (die deutsche, die italienische) berücksichtigt.

Kenntnisse der französischen Sprache werden begrüßt, sind jedoch keine Bedingung für dieTeilnahme.

Einführende Literatur:A. Frémont: France. Géographie d´une société. Paris 1997H.-J. Lüsebrink: Einführung in die Landeskunde Frankreichs. Wirtschaft, Gesellschaft, Staat,Kultur, Mentalitäten. Stuttgart – Weimar 2000G. Labrune: La géographie de la France. Paris 1998Guy R. Mermier: France. Past and Present. New York 2000M. Middell – T. Höpel: Einführung in die französische Geschichte. 1500-1945. Leipzig 1999W. Schmale: Geschichte Frankreichs. Stuttgart 2000J. Sibille: Les langues régionales. Paris 2000J.-R. Trochet: La géographie historique de la France. Paris 1997

Dr. Miloš ezníkŘ

Übung zur Vorlesung: Einführung in die neuere sächsische Landesgeschichte

Europäische Geschichte (BEUGE) PM6, Europa-Studien (BEUST) 1+5 B2

Zeit: mittwochs 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 2/N105

Die Übung ist eng mit den Hauptthemen der Vorlesung verbunden. BesondereBerücksichtigung finden die Probleme der kollektiven Traditionen und der Historiographie. Inder Übung wird mit den wichtigsten Standardwerken zur sächsischen Geschichte gearbeitetwerden. Dabei werden ihre Konzeptionen sowie Interpretationen von unterschiedlichenProblemen der sächsischen Geschichte (Nordischer Krieg, Union mit Polen, DeutscheNationalbewegung, Reichsgründung, sorbische Bewegung…) verglichen. Im zweiten Teil derVeranstaltung wird der Blick auf die wichtigsten Probleme der sächsischen Sozialgeschichtedes 17.-19. Jahrhunderts gerichtet (soziale und demographische Folgen des DreißigjährigenKrieges, soziale Aspekte der Protoindustrialisierung und Industrialisierung u.a.).Die Übung soll Kenntnisse und Übersicht über die wichtigsten Synthesen der sächsischenGeschichte, Bibliographien, Quelleneditionen, Nachschlagewerke und andere Hilfsmittelnvermitteln.

Einführende Literatur:siehe Vorlesung

15

Page 14: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Sarah Lemmen, M.A.

Übung: Deutsche in den böhmischen Ländern 1800 - 1938

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) 1 A6, MNNG

Zeit: mittwochs 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 3/B102

Während in den letzten Jahren die aktuellen deutsch-böhmischen Beziehungen in den Medienstark auf die sogenannten Beneš-Dekrete und die Vertreibung der Deutschen reduziert wurden,soll in dieser Übung auf das Mit- und Nebeneinander der Deutschen und Tschechen in denböhmischen Ländern in den 150 Jahren zuvor eingegangen werden, wobei der Schwerpunkt aufdem 19. Jahrhundert liegt. Während der Blick auf die Deutschen im Vordergrund stehen soll,ist ein Verstehen ohne den Bezug auf die entstehende tschechische Gesellschaft nicht möglich:Parallele Entwicklungen und Konfliktpunkte sollen aufgezeigt werden.Einzelne Aspekte werden die geographische Einordnung und die soziale Struktur derDeutschen in den böhmischen Ländern, ihre politische Organisation und ihr Anteil an derwirtschaftlichen Entwicklung der böhmischen Länder sowie die Nationalbewegung derDeutschböhmen auch in Beziehung zur tschechischen Nationalbewegung sein. Zu fragen wäreweiter nach eigenständigen kulturellen Mechanismen sowie nach der Bedeutung der staatlichenSprachenregelungen für die Position der Deutschen in den böhmischen Ländern.

Einführende Literatur: Hoensch, Jörg: Geschichte Böhmens. Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart,München 1987.Ko alka, Ji í: Tschechen im Habsburgerreich und in Europa 1815-1914. Sozialgeschichtlicheř řZusammenhänge der neuzeitlichen Nationsbildung und der Nationalitätenfrage in denböhmischen Ländern, Wien/ München 1991.Kracik, Jörg: Die Politik des deutschen Aktivismus in der Tschechoslowakei 1920-1938,Frankfurt 1999.K en, Jan: Die Konfliktgemeinschaft. Tschechen und Deutsche 1780-1918, München 1996.řKural, Václav: Konflikt anstatt Gemeinschaft? Tschechen und Deutsche imtschechoslowakischen Staat (1918-1938), Prag 2001.Seibt, Ferdinand (Hg.): Die Chance der Verständigung. Absichten und Ansätze zuübernationaler Zusammenarbeit in den böhmischen Ländern 1848-1918, München 1987.Seibt, Ferdinand: Die Deutschen in den böhmischen Ländern: Geschichte, Wirtschaft, Kultur,in: drs. (Hg.): Deutsche, Tschechen, Sudetendeutsche. Analysen und Stellungnahmen zuGeschichte und Gegenwart aus fünf Jahrzehnten, München 2002, 33-47.

16

Page 15: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Gabriele Viertel (Stadtarchiv Chemnitz)

Übung:Archivalische und paläographische Einführung in die Quellen des sächsisch-böhmischenGrenzraums im 19. Jahrhundert

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4

Zeit: montags 15.30 - 17.30 UhrBeginn: 08.01.2005Raum: siehe Aushang

Das für wissenschaftliche Forschung unerlässliche Lesen handschriftlicher Quellen bereitetSchwierigkeiten, die sich durch gewisse Übung überwinden lassen. In der Übung werden daherpaläographische Grundkenntnisse und ein Überblick über die Aktenkunde des 19. Jahrhundertsvermittelt .

Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Prof. Dr. Rudolf Boch

Vorlesung: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der europäischen Expansion 1400 - 1850

Europäische Geschichte (BEUGE) PM5, Europa-Studien (BEUST) 1+5, MNNG, MMGE,MAGE

Zeit : donnerstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 21.10.2004Raum: 2/N010

Mit dem geistigen, wirtschaftlichen und technischen Aufbruch Europas seit dem 13.Jahrhundert begann zugleich ein Prozess der Expansion. Diese Expansion – oft undgelegentlich kontrovers als „Europäisierung der Erde“ oder „Globalisierung Europas“bezeichnet – geschah sowohl durch das Ausgreifen europäischer Handelsinteressen nachÜbersee als auch durch territoriale Eroberungen und die Migration europäischer Siedler inihrem Gefolge. Im Ergebnis entstanden bisweilen nur Handelstützpunkte, zunehmend aberganze Kolonialreiche europäischer Staaten und in Amerika, Australien, Neuseeland, Südafrikaund Sibirien schließlich „europagene“ Gesellschaften. Sodann kam es im Verlauf derExpansion zur weltweiten Ausbreitung europäischer Sprachen, Rechts- undVerfassungsinstitutionen, Technologien und Produktionsweisen. Freilich wäre es verfehlt, dieseexpansiven Prozesse einseitig unter europäischen Vorzeichen zu betrachten. AndereKontinente und Kulturen haben ihrerseits auf Europa zurückgewirkt, angefangen vonveränderten Konsumgewohnheiten und neuen Nutzpflanzen über differenziertereWirtschaftsstrukturen bis hin zu geistig-kulturellen Veränderungen. Auch waren fast alle voneuropäischem Kommerz, Kolonialismus und kultureller Durchdringung betroffenen Völkerzugleich Handelnde, historische Akteure, die in nicht geringem Umfang Kontakt undAuseinandersetzung mit Europäern nach ihren Vorstellungen und Möglichkeiten zu gestaltenwussten.

17

Page 16: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Die Vorlesung soll einen kritisch reflektierenden Überblick über diesen historischen Prozesseuropäischer Expansion geben. Dabei geht es um die Grundlinien und wesentlichenZusammenhänge, nicht um eine möglichst vollständige Dokumentation. Die Schwerpunkteliegen auf dem 16. bis 18. Jahrhundert und auf den wirtschafts- und sozialgeschichtlichenAspekten der Expansion.

Literatur:Eine Liste der wichtigsten Literatur zum Thema wird zu Beginn der Vorlesung ausgegeben.

PD Dr. Gisela Mettele

Vorlesung: Europa auf dem Weg in die Moderne (1850 - 1914)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, Europa-Studien (BEUST) C2, MNNG, MMGE,MAGE

Zeit: mittwochs 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 2/D221

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war in ganz Europa eine Zeit des über alle bisherigeErfahrung hinaus beschleunigten Wandels der überkommenen Lebensverhältnisse undLebensformen. Als Übergangs- und Umbruchsepoche vereinigte sie im Bereich von Wirtschaftund Gesellschaft, Politik und Kultur jeweils hochmoderne und traditionale Strukturelemente.Neben Aufbruchstimmung und Fortschrittsoptimismus führten die Disparitäten undWidersprüche der Epoche zugleich auch zu tiefen Verunsicherungen und vielgestaltigenIdentitätskrisen. Das Aufkommen irrationalistischer, zum Teil ausgeprägt antimodernistischerStrömungen verweist dabei bereits auf die politischen und gesellschaftlichen Krisen des 20.Jahrhunderts.Nationalstaatsbildung, Hochindustrialisierung und imperialistische Großmachtspolitik warenaufeinander bezogene Entwicklungen, die zum Ende des Jahrhunderts hin auf europäischerEbene brisante Antagonismen und neue politische Allianzen entstehen ließen. Das Bestrebender europäischen Mächte, sich wirtschaftliche und politische Einflusssphären in deraußereuropäischen Welt zu sichern, führte häufig zu scharfen Rivalitäten zwischen denkonkurrierenden Mächten.In der Vorlesung werden sowohl die wichtigsten inneren wirtschaftlichen, gesellschaftlichenund politischen Entwicklungstendenzen der europäischen Staaten dargestellt als auch dereuropäischen Staaten dargestellt als auch der Wandel des Verhältnisses des europäischenStaatensystems bis zum Erste Weltkrieg, der sowohl das Ende des Zeitalters desImperialismus, als auch eine tiefe Zäsur für die innere Entwicklung Europas bedeutete.

Literatur:Gall, Lothar, Europa auf dem Weg in die Moderne 1850-1890. München 1997.Görtemaker, Manfred, Geschichte Europas 1850-1918. Stuttgart 2002.Schöllgen, Gregor, Das Zeitalter des Imperialismus. München 1994.

Hinweise auf weiterführende Literatur zu wichtigen Einzelthemen erfolgen semester-begleitend.

18

Page 17: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Prof. Dr. Rudolf Boch

Hauptseminar:Kriegsrüstung und Kriegsführung des nationalsozialistischen Deutschlands

MNNG, MMGE, MAGE, Europa-Studien (BEUST) 5 C1

Zeit: montags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 11.10.2004Raum: 2/N005

Das Seminar soll vertiefte Kenntnisse über die wirtschaftliche Vorbereitung des ZweitenWeltkriegs und über die wirtschaftlichen Grundlagen sowie ggf. Motive der deutschenKriegsführung vermitteln. Seit den 1980er Jahren sind dazu zahlreiche Forschungsarbeitenerschienen und einige aufschlußreiche Forschungskontroversen geführt worden.

Folgende Themen sollen das Seminar strukturieren: Das Deutsche Reich auf Kriegskurs: diewirtschaftliche Kriegsvorbereitung 1933 – 1939/Die Finanzierung von Aufrüstung undKrieg/Die deutsche Arbeiterschaft in Rüstungskonjunktur und Kriegswirtschaft/Gab es einewirtschaftliche „Blitzkriegsstrategie“ (1939/42)?/Wirtschaftliche Motive der deutschenKriegsplanung und Kriegsführung/NS-Großraumwirtschaft am Beispiel Südosteuropas/DerKrieg gegen die Sowjetunion: ökonomische Motive und Planungen/“Ausländereinsatz“ in derKriegwirtschaft/“Rüstungswunder“ 1943/44? Die Wirtschaft im „Speersystem“/IndustrielleEliten in Aufrüstung und Krieg – vom Bündnispartner zum Erfüllungsgehilfen?/Organisationund Praxis der SS-Wirtschaft/“Ruhe an der Heimatfront“: Landwirtschaft undErnährungssicherung der deutschen Bevölkerung/Deutsche Kriegswirtschaft und die„Neutralen“.

Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe findet am 14. Juli 2004, 12.00 Uhr, im Raum 333,Reichenhainer Str. 39 statt. Weitere Themen können in den Feriensprechstunden (sieheAushang) vergeben werden.

Literatur:- Blaich, F., Wirtschaft und Rüstung im „Dritten Reich“, Düsseldorf 1987.- Eichholtz, D., Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft, 3 Bde., Berlin

1984³/1985²/1996.- Erker, P., Industrie-Eliten in der NS-Zeit. Anpassungsbereitschaft und Eigeninteresse

von Unternehmern in der Rüstungs- und Kriegswirtschaft 1936 – 1945, Passau 1993.- Gall, L./Pohl, M. (Hg.), Unternehmen im Nationalsozialismus, München 1998.- Overy, R. J., War and Economy in the Third Reich, Oxford 1994.- Prollius, M. von, Das Wirtschaftssystem der Nationalsozialisten 1933 – 1939,

Paderborn u. a. 2003.- Volkmann, H.-E., Zur nationalsozialistischen Aufrüstung und Kriegswirtschaft, in:

Militärgeschichtliche Mitteilungen 47 (1990), 133 – 177.

19

Page 18: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Prof. Dr. Rudolf Boch

Proseminar: Europa 1848/49: Wirtschaft und Gesellschaft im Umbruch

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, MNNG, MMGE, MAGE

Zeit: donnerstags 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 21.10.2004Raum: 2/N006

Europa befand sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts in einem säkularen wirtschaftlichen undgesellschaftlichen Strukturwandel. Daher besaßen die Revolutionen des Jahres 1848 in vieleneuropäischen Ländern gemeinsame Hauptursachen: die schweren Agrar- und Ernähungskrisender 1840er Jahre; der Vertrauensverlust der Regierungen vor allem im Bürgertum; dieKrisenstimmung in der breiteren Bevölkerung, die durch den Verfall des Ancien Regimes,durch das Vordringen kapitalistisch strukturierter Gewerbe und die Anfänge derIndustrialisierung ausgelöst wurde; die seit der Französischen Revolution aufgestautenErwartungen in Verfassungen und in die Sicherung der Freiheits- und Menschenrechte; dienationalen Bewegungen wirkten in fast allen europäischen Ländern, wenn auch in sehrunterschiedlicher Gewichtung.

Dennoch haben Historiker 1848 bisher selten als das Jahr einer gemeinsamen europäischenRevolution interpretiert. Man spricht in den Handbüchern zur europäischen Geschichte und inden internationalen Überblicken zu 1848 meist von den Revolutionen von 1848. In dieserPerspektive gab es – zugespitzt – in jedem europäischen Land eine andere Revolution,gemessen an ihrem Zeitablauf, ihren Zielen, ihren Trägern, an der Reaktion der Herrschendenund an ihren Folgen. Auch blieben revolutionäre Erhebungen in Teilen Europas – vor allemGroßbritannien und Belgien – aus. Im Proseminar sollen Ursachen und Verlauf der Revolution(en) in einer Reihe ausgewähltereuropäischer Staaten rekonstruiert und nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden gefragtwerden. Sodann werden auch die unterschiedlichen oder gemeinsamen Gründe für dasScheitern der Revolution(en), die Grenzen dieses Scheiterns sowie die Folgewirkungen oderWeichenstellungen für die nationalen Geschichtsverläufe bzw. die europäische Geschichte derzweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts thematisiert.

Während des Semesters steht den Studierenden ein Semesterapparat zur Verfügung. DieTeilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt. Daher ist eine Voranmeldung sinnvoll. DieAnmeldungsliste liegt im Sekretariat Reichenhainer Str. 39, Zimmer 316 aus. DieThemenvergabe erfolgt zu Beginn des Semesters.

Literatur zur Einführung:- Botzenhart, Manfred, 1848/49: Europa im Umbruch, Paderborn u. a. 1998.- Dowe, Dieter/Haupt, Heinz-Gerhard/Langewiesche, Dieter (Hg.), Europa 1848.

Revolution und Reform, Bonn 1998.- Hardtwig, Wolfgang (Hg.), Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Göttingen

1998.- Langewiesche, Dieter, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815 – 1849,

München 1985.- Siemann, Wolfram, Die deutsche Revolution von 1848/49, Frankfurt a. M. 1985.- Sperber, Jonathan, The European Revolutions, 1848 – 1851, Cambridge/GB 1994.

20

Page 19: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Prof. Dr. Rudolf Boch

Übung: Quellen und Texte zur europäischen Expansion

Europäische Geschichte (BEUGE) PM5, MAGE, MNNG, MMGE

Zeit: montags 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 25.10.2004Raum: 2/HS20

Voraussetzung: regelmäßiger Besuch der Vorlesung „Sozial- und Wirtschaftsgeschichteder europäischen Expansion

In der Übung sollen edierte Quellen zur Geschichte der europäischen Expansion sowieweiterführende Aufsätze zu Teilaspekten des Themas besprochen werden. Die Lektüredeutsch- und englischsprachiger Texte und die gemeinsame Quellenanalyse sollen dieKenntnisse der Hörer der Vorlesung vertiefen.

Wegen des Charakters eines Lektürekurses ist die Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt.Anmeldung ist erforderlich. Anmeldungsliste liegt im Sekretariat Reichenhainer Str. 39,Zimmer 316 aus.

PD Dr. Gisela Mettele

Übung: Vergleich - Transfer - Beziehung. Neuere methodische Ansätze zu einertransnationalen Gesellschaftsgeschichte

Europäische Geschichte (BEUGE) BAS/PM1, Europa-Studien (BEUST) 1+5, MNNG,MMGE, MAGE

Zeit: donnerstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 2/SR40

Die Nation war lange Zeit die wichtigste Bezugsgröße historischer Analyse. Heute ist es jedochnicht länger selbstverständlich, Geschichte primär und unhinterfragt als Geschichte vonNationalstaaten, -gesellschaften bzw. -kulturen aufzufassen. Die komparative Forschungplädiert schon seit geraumer Zeit für den Abschied von der reinen Nationalgeschichtezugunsten des Gesellschaftsvergleichs. Daneben wird in den letzten Jahren verstärkt aber auchnach transnationalen Beziehungen, Transferprozessen und gegenseitigen Beeinflussungengefragt. Ziel der Übung ist es, anhand der gemeinsamen Lektüre zentraler Texte mit diesenneueren methodischen Ansätzen vertraut zu machen.

Die Veranstaltung erfordert intensive aktive Mitarbeit und richtet sich vor allem an Studierendeab dem dritten Fachsemester.

Literatur:Kaelble, Hartmut/ Schriewer, Jürgen (Hg.), Vergleich und Transfer. Komparatistik in denSozial-, Geschichts- und Kulturwissenschaften. Frankfurt am Main 2003.Werner, Michael, Benedicté Zimmermann, Vergleich, Transfer, Verflechtung. Der Ansatz derHistoire croisée und die Herausforderung des Transnationalen, in: GG 28 (2002), 607-636.

21

Page 20: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Kaelble, Hartmut/ u. a. (Hg.), Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2002.Spiliotis, Susanna-Sophia, Das Konzept der Transterritorialität oder Wo findet Geschichtestatt? in: GG 27 (2001) 480-488.Osterhammel, Jürgen, Geschichtswissenschaft jenseits des Nationalstaats. Studien zuBeziehungsgeschichte und Zivilisationsvergleich, Göttingen 2001.Loth, Wilfried/Jürgen Osterhammel, Hg.: Internationale Geschichte. Themen - Ereignisse -Aussichten, München 2000.Kaelble, Hartmut, Der historische Vergleich: eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert.Frankfurt am Main 1999.Paulmann, Johannes, Internationaler Vergleich und interkultureller Transfer. ZweiForschungsansätze zur europäischen Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, in: HistorischeZeitschrift 267 (1998), 649-685.Haupt, Heinz-Gerhard, Kocka, Jürgen (Hg.), Geschichte und Vergleich. Ansätze undErgebnisse international vergleichender Geschichtsschreibung. Frankfurt am Main 1996.

Professur Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Prof. Dr. Frank - Lothar Kroll

Vorlesung:Europa im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons I. (1789 - 1815)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2 , Europa-Studien (BEUST) 1+5, MAGE, MMGE,MNNG

Zeit: montags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 18.10.2004Raum: 2/B201

Die mit Beginn der Revolution in Frankreich 1789 eingeleitete Umbruchsphase bezeichnet diewohl wichtigste Epochenzäsur der neueren europäischen Geschichte. Vergleichbar nur denFundamentalumbrüchen von 1517 bzw. 1917 brachte sie auf den verschiedensten Feldern undbereichen des politischen und sozialen Lebens neue Bestimmungsfaktoren ins Spiel, die dasganze 19. Jahrhundert über in allen europäischen Staaten ihre Wirksamkeit entfalteten. Diesgalt für die Verfassungsdiskussion ebenso wie für die Formierung der bürgerlichenGesellschaft und die ideologischen Konfrontation der großen damaligen Weltanschauung.Ausgehend von der Agonie des Ancien regime seit den 1770er Jahren rekonstruiert dieVorlesung die Frühgeschichte der Revolution in Frankreich ebenso wie deren Ausgreifen aufdie europäische Staatenwelt sowie deren Reaktion auf die damit gegebenenHerausforderungen. Die Entwicklungen in Preußen und Österreich, in Großbritannien undRußland werden ausführlich dargestellt und in den internationalen Kontext eingebunden – bishin zur Neuordnung Europas im Gefolge des Wiener Kongresses 1815.Ein besonderes Augenmerk gilt dem Aufstieg Napoleon Bonapartes, den strukturellenGrundlagen seiner Herrschaft sowie deren imperialer Ausdehnung nach Europa. Dadurchwurden Neuordnungsbemühungen ausgelöst, die vor allem für die Entwicklung in Preußen undin den süddeutschen Staaten von Bedeutung wurden und im Rahmen der Veranstaltungausführlich diskutiert werden.

22

Page 21: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Literatur zur Vorbereitung:Bernd Wunder: Europäische Geschichte im Zeitalter der Französischen Revolution 1789-1815.Stuttgart 2001.

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll

Hauptseminar:Ausgewählte Probleme der Geschichte des Benelux-Raumes (1815 - 1960)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM1, Europa-Studien (BEUST) 5, MNNG

Zeit: donnerstags 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 4/202

Das Hauptseminar richtet sich ausschließlich an die Teilnehmer der Benelux-Exkursion desFachbereichs Geschichte (25.-30.10.2004) und dient der Vor- bzw. Nachbereitung desExkursionsgeschehens. Im Mittelpunkt steht die Erörterung folgender Themenbereiche: DasKönigreich der Vereinigten Niederlande 1815-1830 / Entstehung Belgiens 1830/32 / Staat undDynastie in Belgien / Die Luxemburger Frage / Belgien und die Niederlande im Zeitalter desImperialismus / Die belgische Neutralität als Problem der europäischen Politik /Industrialisierung und Wirtschaftsaufschwung im 19. Jahrhundert / Deutschland und Belgienim Ersten Weltkrieg / Entwicklung des belgischen und niederländischen Kolonialreiches /Probleme der Innenpolitik Belgiens und der Niederlande in der Zwischenkriegszeit / Belgienund die Niederlande unter deutscher Besatzungsherrschaft / Wirtschaftliche, soziale undpolitische Entwicklungslinien der Nachkriegszeit / Das Ende des niederländischen undbelgischen Kolonialreiches / Monarchie und Demokratie.

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll/Prof. Dr. Eckard Jesse

Hauptseminar: Historische und politische Kontroversen nach 1945 (Teil I)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, Europa-Studien (BEUST) 5, MNNG

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: 2/D1

Ziel der Veranstaltung ist die Erörterung historisch-politischer Kontroversen, die in derGeschichte der Bundesrepublik eine breite öffentliche Diskussion nach sich gezogen haben, sou.a. die „Fischer-Kontroverse“ über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der Streit um dieStalin-Note vom 10. März 1952 oder die Debatte um den „deutschen Sonderweg“.Kontroversen um Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg bleiben ausgespart; sie werdenin einem zweiten Teil der Veranstaltung behandelt, die im Sommersemester 2005 stattfindenwird.

23

Page 22: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Dr. Hendrik Thoß

Hauptseminar: Die politische Dimension des Sports im 20. Jahrhundert

Magister Sportwissenschaft (MSPW) sowie Master Europa-Studien (MEUST)

Zeit: siehe AushangBeginn: siehe AushangRaum: siehe Aushang

Das spezifisch politische Gepräge des Sports ist nie deutlicher als im 20. Jahrhundert inErscheinung getreten. Nicht allein als Neben- und Ersatzschauplatz während der Zeit desKalten Krieges, in der insbesondere das sozialistische Lager, allen voran die UdSSR, dieinternationale Arena des Hochleistungssports bewußt zu instrumentalisieren suchte, um ihreÜberlegenheit im Wettstreit der Systeme demonstrieren zu können, wurde der Sport zu einemseparaten Feld der Politik. Auch im faschistischen Italien und im NS-Deutschland warenKörpererziehung und Leibesertüchtigung weit mehr als bloße Anhängsel einer auf rassischerAuslese ausgerichteten Volkstumspolitik. Die facettenreiche Entwicklung des Sports im zurückliegenden Jahrhundert und seine engeVerzahnung im nationalstaatlichen wie internationalen Kontext, von der Neubegründung derOlympischen Spiele 1896 über die Glanzzeit des Amateur- und Berufssports in den 1920er und–30er Jahren bis zum Ende des Kalten Krieges wird Untersuchungsgegenstand derVeranstaltung sein.Themenspezifische Literatur wird ab Semesterbeginn in einem Semesterapparat in der UBbereitgestellt bzw. nach Absprache an die Referenten ausgeliehen.

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll

Proseminar: Einführung in die englische Geschichte

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, Europa-Studien (BEUST) 1, MAGE 1,MMGE 1, MNNG 1

Zeit: dienstags 9.15 - 10.45 UhrBeginn: 19.10.2004Raum: 2/N005

Das Proseminar wendet sich hauptsächlich an die Studienanfänger des Faches EuropäischeGeschichte/Europastudien. Es vermittelt Grundkenntnisse zur englischen Geschichte mitfolgenden Schwerpunkten: Wandlungen von Staat und Kirche in der Tudor-Zeit / Revolutionenim 17. Jahrhundert / Königtum und Parlament im 18. Jahrhundert / Wege zur Weltmacht / Staatund Gesellschaft im Viktoranischen Zeitalter / Probleme der britischen Industriegesellschaft im20. Jahrhundert.

Die Teilnehmerzahl an diesem Seminar wird auf 30 beschränkt. Die verbindliche Anmeldungerfolgt durch Eintrag in eine Teilnehmerliste, die vom 11. bis 14.10.2004, vormittags währendder Sprechzeit im Sekretariat, Zimmer 328, ausliegt.

24

Page 23: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Empfohlene Literatur:Kurt Kluxen: Geschichte Englands. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 4. Aufl., Stuttgart1991.Kurt Kluxen: England in Europa. Studien zur britischen Geschichteund zur politischenIdeengeschichte der Neuzeit. Hrsg. von Frank-Lothar Kroll. Berlin 2003.

Katrin Schmeissner M.A./Dr. Hendrik Thoß

Proseminar: Kultur und Politik in Italien und Frankreich 1860/71 - 1918

MNNG, MMGE, MAGE und Romanistik (MROM) sowie Europa -Studien (BEUST) 1

Zeit: donnerstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: siehe AushangRaum: 2/NK003

Als am 15. Mai 1860 das Gefecht bei Calatafimi für die “1000 Rothemden” GuiseppeGaribaldis gegen überlegene Truppen König Franz´ II. in eine Niederlage zu münden drohte,suchte Garibaldi seine Mitstreiter mit dem Legende gewordenen Satz: “Hier schaffen wirItalien oder wir sterben.” zu ermuntern. Worte, die später Eingang in jedes italienischeGeschichtsbuch gefunden haben. Sechzig Jahre darauf, nach dem Ende des I. Weltkrieges, den Italien seit 1915 unter so großenOpfern an der Seite der siegreichen Entente bestritten hatte und man sich nunmehr von denVerbündeten um den Anteil am “Siegeslorbeer” in Gestalt territorialer Zugewinne geprelltfühlte, prägte Gabriele d´Annunzio das Schlagwort vom “verstümmelten Sieg”.

Ähnlich komplex wie die Gründung des Königreichs Italien 1860/61 gestaltete sich zehn Jahrespäter die Geburt der III. Republik in Frankreich, hervorgegangen aus der Niederlage des II.Empire gegen das Deutschland Bismarcks. Fortan wurden die innenpolitischen Flügelkämpfezwischen links und rechts, zwischen Republikanern und Nationalisten, zusätzlich noch durchden in allen Lagern gleichermaßen ventilierten Revanchegedanken gegen das DeutscheKaiserreich befeuert, die, nach Boulangerkrise (1887) und Dreyfus-Affaire (1894-1906), imAugust 1914, nach der deutschen Kriegserklärung, schließlich in der “Union Sacrée”vorübergehend aufgehoben wurden.Im Seminar soll die kulturelle wie innenpolitische Entwicklung beider Staaten und das Wirkenherausragender Akteure aus beiden Themenfeldern (u.a. d´Annunzio, Verdi, Zola) untersuchtwerden. Die Textarbeit wird dabei z.T. mit französischer bzw. italienischer Literatur erfolgen,die Teilnehmer der Lehrveranstaltung sollten daher über entsprechende Sprachkenntnisseverfügen.

Empfohlene Literatur:- Wolfgang Altgeld: Kleine italienische Geschichte. Stuttgart 2002.- Volker Reinhardt: Geschichte Italiens. 2. Aufl., München 2002.- Jean Favier (Hrsg.): Geschichte Frankreichs. Bd. 5, Frankreich im Zeitalter des

Imperialismus 1851 – 1918. München 1991.- Wolfgang Schmale: Geschichte Frankreichs. Stuttgart 2000.

25

Page 24: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Joachim Stemmler M.A.

Proseminar: Einführung in die Neuere Geschichte

MAGE, MMGE, MNNG

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 19.10.2004Raum: 4/204

In dem Proseminar wird eine Einführung die neuere Geschichte gegeben. Dabei solleninsbesondere die Methoden und das sog. „Handwerkszeug des Historikers“ im Mittelpunktstehen, an praktischen Beispielen dargestellt und veranschaulicht werden.Dabei sollen in der Übung insbesondere folgende Problem- und Themenkreise behandeltwerden:

- Grundfragen der histor. Methode- Quellen (Begriffe und Einteilung)- Hilfswissenschaften- Teildisziplinen und Nachbargebiete- Praxis des Geschichtsstudiums- Literaturrecherche/Bio-bibliografischen Hilfsmittel- Bibliothek/Zeitschriften- Bibliografieren- Das Medium Internet (Möglichkeiten und Grenzen)- Die wissenschaftliche Arbeit (Referat/Hausarbeit/Form)

Die Übung schließt am Ende des Semesters mit einer Klausur ab.Zur Vorbereitung und einführenden Lektüre sei auf die u.a. Titel verwiesen, sowie auf denSemesterapparat in der S1 Bibliothek (Pegasus-Center!)

Einführende Literatur:- Opgenoorth, Ernst/ Schulz, Günther: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte. 6., grundlegend überarbeitete Aufl., Paderborn, München, Wien, Zürich 2001.- Borowsky, Peter/Vogel, Barbara/Wunder, Heide: Einführung in die Geschichts- wissenschaft. Grundprobleme. Arbeitsorganisation. Hilfsmittel. 5. Aufl. Opladen 1989 u.ö. (=Studienbücher moderne Geschichte).

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll, Prof. Dr. Günter Grünthal

Oberseminar: Doktoranden- und Magistranden-Colloquim

MNNG

Zeit: mittwochs 18.00 - 20.00 UhrBeginn: siehe AushangRaum: Rh. 39/333

Das Oberseminar gibt fortgeschrittenen Studierenden des Faches Geschichte (Magistranden,Doktoranden) die Gelegenheit zur Präsentation und Diskussion ihrer Forschungsergebnisse.

Hierzu erfolgt persönliche schriftliche Einladung.

26

Page 25: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Dr. Hendrik Thoß

Übung: Der spanische Bürgerkrieg 1936 - 1939

Europäische Geschichte (BEUGE) PM3

Zeit: montags 9.15 - 10.45 UhrBeginn: siehe AushangRaum: 2/N105

Die Ursache, die Wurzeln für den Ausbruch des Bürgerkrieges in Spanien Mitte 1936 lagen imLand selbst. Sie waren im agrarisch geprägten Spanien begründet im ökonomischen Gegensatzzwischen Großgrundbesitzern und den einfachen Bauern und Tagelöhnern, im politischenGegensatz zwischen der sich immer weiter radikalisierenden Linken wie Rechten, im Einflußdes Militärs – das in der spanischen Geschichte bereits mehrfach revolutionäreErschütterungen durch ein pronunciamiento ausgelöst bzw. zerschlagen hat – und demGewicht der katholischen Kirche. Daß sich Spanien in viel stärkerem Maße regionalistisch alsauf nationaler Ebene begründete - und bís heute begründet - vermögen zudem die tiefenzwischen den Regionen Spaniens verlaufenden Brüche eindrücklich zu belegen. Katalonien,von der anarchistischen Gewerkschaft CNT dominiert, bekämpfte im Bürgerkrieg gemeinsammit dem sozialistisch geprägten Madrid und dem katholischen Baskenland das vonkarlistischen Milizen beherrschte Navarra und das faschistisch geführte Altkastilien.Darüber hinaus wurde im verborgenen innerhalb der Reihen der Republikaner ein ebensoerbitterter wie verbissener Kampf zwischen Anti-Stalinisten und von Moskau, von dersowjetischen Geheimpolizei GPU, angeleiteten Polizeiformationen und Mordkommandosgeführt, der im übrigen nach Ende der Kämpfe auch nahezu sämtliche Interbrigadisten zumOpfer fielen, die in die Sowjetunion hatten fliehen können.Für den Sieg der von General Franco geführten Aufständischen gab letztenendes auch diemassive Unterstützung durch Italien und das III. Reich den Ausschlag, die weit über diesowjetische Unterstützung der Republikaner hinaus ging und durch die Auslöschung derbaskischen Stadt Guernica am 26. April 1937 durch die Flieger der Legion Condor ihr traurigesFanal fand. In der Übung sollen Ursachen, Verlauf und Folgen des Bürgerkrieges für Spanien wie fürEuropa ebenso thematisiert werden wie die Einflußnahme und Unterstützung beiderKriegsparteien durch die UdSSR, Italien sowie das NS-Regime und die weltanschaulichenHintergründe, festzumachen insbesondere an Stalins Ablehnung der anarcho-syndikalistischdominierten Linken in der spanischen Republik und Hitlers “Kampf gegen denBolschewismus”.

Empfohlene Literatur:- Manuel Tunon de Lara: Der spanische Bürgerkrieg. Frankfurt/M. 1987.- Heleno Saña: Die libertäre Revolution. Hamburg 2001.- Pierre Vilar: Der spanische Bürgerkrieg 1936 – 1939. Berlin 1999.

27

Page 26: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Joachim Stemmler M.A.

Übung: Nationalismus - Ausgewählte Texte

Europäische Geschichte (BEUGE) PM2, MAGE, MMGE, MNNG

Zeit: montags 13.45 - 15.15 UhrBeginn: 18.10.2004Raum: 2/SR23

Die Übung bietet eine Einführung über den Nationalismus als „Expansionsideologie“ mit demSchwerpunkt in der neueren europäischen Geschichte, insbesondere für das 19. und 20Jahrhundert.Dabei soll der Nationalismus, ausgehend von seinen historischen Wurzeln im späten 18. undfrühen 19. Jahrhundert, in seinen zahlreichen Varianten sowie in seinen spezifischen nationalenAusformungen exemplarisch, d h. anhand von ausgewählten Texten (=Quellen), näheruntersucht werden, bis hin zu seiner aggressivsten Ausformung in Gestalt des Imperialismus,den alle Kolonial-Mächte, nicht nur die europäischen, für ihre außen- und innenpolitischenZwecke im ausgehenden 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert hinein,instrumentalisierten.

Für den Scheinerwerb wird die Übernahme eines Kurzreferats in Form einer Textzusammen-fassung und Textanalyse vorausgesetzt. Die Vergabe der Texte erfolgt nach Absprache in meiner Sprechstunde in der vorlesungs-freienZeit bzw. in der Vorbesprechung zu Semesterbeginn.

Zur Vorbereitung und einführenden Lektüre sei auf die u.a. Titel verwiesen, sowie auf denSemesterapparat in der S1 Bibliothek (Pegasus-Center!)

Einführende Literatur:- Alter, Peter (Hrsg.): Nationalismus. Dokumente zur Geschichte und Gegenwart eines Phänomens. München 1994.- Hobsbawm, Eric J.: Nationen und Nationalismus. Mythos und Realität seit 1780. Frankfurt a.M. 1991.- Schulze, Hagen: Staat und Nation in der europäischen Geschichte. München 1999.

Dr. Matthias Kluge

Übung: Zwischen Kreuz und Staatswappen: Die evangelischen Kirchen in der DDR

Europäische Geschichte (BEUGE) PM3, MAGE, MMGE, MNNG , MPOW

Zeit: donnerstags 9.15 - 10.45 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 2/HS20

Der Kommunismus war einst mit dem Anspruch angetreten, die menschliche Gesellschaft vonjeder Form von Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien. Darunter war auch jedeErscheinung religiösen Lebens verstanden worden, die als Bestandteil des geistigen Überbausder sog. Ausbeuter-Gesellschaftsordnungen nach dem Sieg des Sozialismus gesetzmäßigabsterben sollten.

28

Page 27: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Die gesellschaftliche Wirklichkeit sah freilich ganz anders aus: Religiöses und kirchlichesLeben bestand trotz einschneidender Veränderungen nicht nur fort, sondern übernahmzunehmend auch die Funktion einer Ersatzöffentlichkeit. Schließlich gingen einige Analystenin ihrer retrospektiven Betrachtung so weit, den Herbst 1989 als „evangelische Revolution“ zuinterpretieren, während andere Forscher eine gänzlich geheimdienstlich unterwanderte undsomit schwer diskreditierte Institution erkennen zu können glauben.Die Übung versteht sich als eine allgemeine Einführung in die DDR-Geschichte, die anhandder Untersuchung des Phänomens der „Kirche im Sozialismus“ Perioden undEntwicklungslinien deutscher Zeitgeschichte nachzuzeichnen sucht.

Literaturempfehlungen:- Kurt Nowak: Geschichte des Christentums in Deutschland, München 1995- Clemens Vollnhals (Hg.): Die Kirchenpolitik von SED und Staatssicherheit, Berlin 1996- Anke Silomon: „Schwerter zu Pflugscharen“ und die DDR, Göttingen 1999- Günter Wirth (Hg.): Auf dem Wege der sozialistischen Menschengemeinschaft, Berlin [- Ost] 1971- BEK (Hg.): Gemeinsam unterwegs, Berlin [-Ost] 1989- Gerhard Besier: Der SED-Staat und die Kirche, 3 Bde., München 1993 ff

- Michael Haspel: Politischer Protestantismus und gesellschaftliche Transformation, Tübingen /Basel 1997

Professur Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte

Prof. Dr. Friedrich Naumann

Vorlesung: Technikgeschichte und Denkmalpflege

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, Europa-Studien (BEUST) 1 C1, MNNG, MMGE,MAGE 1+5

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: 2/B3 (Rühlmann-Bau)

In der Vorlesung werden die Highlights der Technikgeschichte und ihre Beziehungen zurWissenschaftsentwicklung behandelt. Schwerpunkte sind: Menschwerdung und Entstehung vonTechnik, alte Kulturen, Ingenieure der Antike, Bergbau und Hüttenwesen, Erfinder und Gelehrteder Renaissance, Industrielle Revolution und Industrialisierung (Textilmaschine -Werkzeugmaschine - Dampfmaschine; Eisenbahn, Dampfschiff, Dampfhammer),Informationsgesellschaft. Im Kontext dazu steht die Herausbildung technikwissenschaftlicherDisziplinen - Montanwissenschaften, Maschinenbau, Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnik,Elektro-, Nachrichten- und Computertechnik.

Sachzeugen der Technikentwicklung sind Voraussetzung für die Rezeption des technischen Erbes,besonders für deren Erfassung, Pflege und Bewahrung. Aus dieser Sicht werden Probleme derDenkmalpflege behandelt und Beispiele aus der Region vorgestellt. Einblicke in ausgewählteLösungen sollen die Zuwendung zu diesem Fachgebiet zu erleichtern und zu verantwortlichemHandeln beitragen.

Zur LV gehört eine ganztägige Exkursion in kultur- und technikhistorisch bedeutsame Stätten desErzgebirges: Schloß Augustusburg, Ölmühle Pockau, Kalkwerk Lengefeld, Bergbaulandschaft

29

Page 28: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Lauter; Marienberg (Stadtgestaltung, “Lindenhäusel", Marktplatz); WehrkircheGroßrückerswalde, Kirche St. Annen in Annaberg, Technisches Denkmal Frohnauer Hammer,Naturdenkmale Scheibenberg und Geyersche Binge.

Die LV kann auch im Rahmen des Studium generale belegt werden.

Prof. Dr. Friedrich Naumann

Vorlesung: Bergbau, Hüttenwesen und Industrialisierung in Sachsen

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, Studium Generale, MNNG, MMGE

Zeit: dienstags 17.15 - 18.45 Uhr Beginn 12.10.2004Raum: 2/B3 /Rühlmann-Bau)

Zunächst werden die geologischen Grundlagen der Entstehung von Lagerstätten mineralischerund fossiler Rohstoffe, schließlich die Entwicklung von Bergbau und Hüttenwesen seit dem 12.Jahrhundert behandelt. Besondere Berücksichtigung finden Silber, Zinn, Eisen, Kohle, Salz undUran sowie das Münzwesen in Sachsen und Böhmen. Des weiteren wird die Technologie desBergbaus aus historischer Perspektive erläutert (d. s. Suche und Erkundung, Abbau, Förderung,Bewetterung, Wasserhaltung, Aufbereitung).Als Renaissance-Gelehrte finden Ulrich Rülein von Calw, Johann Mathesius, vor allem jedochGeorgius Agricola Berücksichtigung; eingehend wird Agricolas weltberühmte Schrift „De remetallica libri XII“ vorgestellt. Chemnitz als „Sächsisches Manchester" bildet den zweiten Teil; darunter: Verlags- undManufakturproduktion, Industrielle Revolution und Herausbildung der Maschinenbauin-dustrie, Chemnitzer Unternehmen sowie das Wirken herausragender Unternehmerpersönlich-keiten. Zur Lehrveranstaltung zählt eine Exkursion in die Bergstadt Freiberg mit Besuch derhistorischen Innenstadt, einer Befahrung der Grube „Reiche Zeche" sowie der Besichtigung derLehrgrube „Alte Elisabeth", des Doms St. Marien und der Sammlungen des Instituts fürMineralogie der TU Bergakademie Freiberg.

Die LV kann auch im Rahmen des Studium generale belegt werden.

Prof. Dr. Friedrich Naumann

Vorlesung: Geschichte der Kommunikationstechnik (v.a. für Studierende der Informatik und Medienkommunikation)

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, MNNG, MMGE, MAGE (1+5)

Zeit: mittwochs 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 13.10.2004Raum: 2/B3 (Rühlmann-Bau)

Informieren" spielt in der heutigen modernen Gesellschaft eine entscheidende Rolle, mit Rechtspricht man deshalb auch vom Informationszeitalter. Die dafür vorausgesetzteKommunikation, in ihrem Ursprung bis zur Menschwerdung zurückreichend, bediente sich von

30

Page 29: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Anbeginn auch technischer Mittel. Damit ließen sich Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit undUmfang entscheidend erhöhen.

Die LV bietet einen historischen Exkurs in die Spezifik der Kommunikationstechnik undbehandelt folgende Schwerpunkte:

• optische und akustische Nachrichtenübertragung,

• Schrift, Druck, Buchdruck und Zeitungswesen,

• optische und elektrische Telegraphie, Telephonie,

• Photographie und Kinematographie,

• Funk- und Nachrichtentechnik, Speichertechnik,

• Rechen- und Computertechnik, Internet und www,

• Rundfunk und Fernsehen.

Optional kann eine Exkursion in das Museum für Kommunikation (Bamberg oder Berlin) inAnspruch genommen werden.

Die LV wendet sich besonders an Studierende der Medienkommunikation. Sie ist auf das ModulA4 der Europa-Studien ausgerichtet und kann auch im Rahmen des Studium generale belegtwerden.

Prof. Dr. Friedrich Naumann/Andreas Pudlat M.A.

Proseminar: Gelehrte im Europa der Neuzeit

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, Europa-Studien (BEUST), MNNG, MMGE,MAGE

Zeit: mittwochs 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 20.10.2004Raum: 2/SR9

Leben und Wirken von Gelehrten sind nicht ausschließlich für die Wissenschaftsgeschichtevon Interesse, sondern ermöglichen bei entsprechender Perspektive vielmehr auch allgemeineinen exemplarischen Blick auf zeitgeschichtliche Ereignisse und deren Auswirkungen.Einsetzend mit dem 17. Jahrhundert wird das Proseminar in Abstimmung mit denSeminarteilnehmern nach kurzer Erarbeitung theoretischer Grundlagen derBiographieforschung die Viten und Werke ausgewählter Gelehrter behandeln, die diewissenschaftliche, kulturelle und politische Landschaft Europas nachhaltig prägten.

Die LV kann auch im Rahmen des Studium generale belegt werden.

Literaturhinweise erfolgen im Seminar.

31

Page 30: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Andreas Pudlat M.A.

Proseminar: Wissenschaft unterm Hakenkreuz

Europäische Geschichte (BEUGE) PM4, Europa-Studien (BEUST) 1+5, MNNG, MMGE,MAGE

Zeit: dienstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 19.10.2004Raum: 2/N105

Von der totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten blieb im Deutschland der Jahre 1933 bis1945 auch die Wissenschaftslandschaft nicht unberührt. Das Proseminar verfolgt das Ziel,anhand ausgewählter Wissenschaftszweige (u.a. Natur-, Technik-, Erziehungs- undRechtswissenschaft, Medizin, Biologie, Soziologie) ideologischen und machtpolitischenEingriffen in Forschung und Lehre sowie deren Folgen nachzuspüren. Zudem soll den Fragennachgegangen werden, inwieweit die Wissenschaften sich für die Zielsetzungen desNationalsozialismus vereinnahmen ließen, vielleicht gar von ihm profitierten, bzw. inwieweitsie dem System Widerstand leisteten.

Die LV kann auch im Rahmen des Studium generale belegt werden.

Literaturhinweise erfolgen im Seminar

32

Page 31: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

ERGÄNZUNGSMODULE EM1 und EM2

Britische und Amerikanische Kultur- und Länderstudien

Hauptseminar: The English Question

Europäische Geschichte (BEUGE) EM1, Europa-Studien (BEUST) 5 MIKK

Zeit: dienstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: siehe Aushang

The United Kingdom has been confronted with national questions at several stages of itshistory. So far, most of the debates have been related to the “Celtic Periphery”. Hence, inprevious courses, we have dealt with the Irish, Scottish and Welsh questions. This term, wewill address a national question which has become prominent only in the last couple of years:the “English Question”. We will do so from a historical as well as a contemporary perspective.Topics for investigation include, for example, England’s role in the formation of the UnitedKingdom and its hegemonic position in British society, politics and culture; the Englishness ofthe British Constitution; Britishness and/or Scottishness, Welshness and Englishness?;nationalism in a multi-national state and a multi-ethnic society; the future of England in adevolved (decentralized) United Kingdom.

Recommended reading:Selina Chen / Tony Wright, eds. (2000). The English Question. London: Fabian Society (a copyis available in our Archiv Kultur- und Länderstudien in R39/212).

Dr. Sebastian Berg

Proseminar: Politics and Society in Britain

Europäische Geschichte (BEUGE) EM1, Europa-Studien (BEUST) 1, MIKK

Zeit: dienstags, 15.30 -17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Raum: siehe Aushang

The course deals with central issues in British society and politics. Participants will prepareand present reports on topics like “Postwar Consensus”, “The British Economy since 1945”,“The Development of the Party-Political Landscape since the 1970s”, “Class Matters in BritishSociety!?”, “Multi-Ethnicity”, “The Importance of not Being English: Scotland, Wales andNorthern Ireland”, “Britain and/in Europe”.

Requirements: Participants who did not attend my lecture course “Einführung in die Großbritannien-studien”are requested to read as soon as possible David McDowall (1999), Britain in Close-Up. Newed., Harlow: Longman.

33

Page 32: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas

Lehrveranstaltungen im Bachelor-Studiengang Europäische Geschichte

Prof. Dr. Wolfgang Aschhauer

Vorlesung: Einführung in die Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) A6

Zeit: dienstags 9.15 - 10.45 UhrBeginn: 19.10.2004Raum: 2/B101

Die Vorlesung gibt einen Überblick über Fragestellungen der Kultur- und LänderstudienOstmitteleuropas. Dabei werden wichtige theoretische Konzepte zum Begriff der „Kultur“vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit für landeskundliche Untersuchungen hin diskutiert.Besonderer Augenmerk liegt auf der Frage, welche Betrachtungsweisen zu welchenErgebnissen führen und was durch sie nicht erkannt werden kann. Im zweiten Teil derVorlesung werden einzelne wichtige Themen zur aktuellen Situation in den LändernOstmitteleuropas behandelt.

Literatur zum Einstieg:Hansen, Klaus P. (2003). Kultur und Kulturwissenschaft. Tübingen/Basel. (=utb 1846)

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Abschlussklausur (Teilnahme an Übung erforderlich)

Prof. Dr. Wolfgang Aschauer

Übung: Einführung in die Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) A6

Zeit: montags 17.15 - 18.45 UhrBeginn: 18.10.2004Raum: 2/NK003

In der Übung werden die in der Vorlesung behandelten Betrachtungsweisen auf einzelnenLänder Ostmitteleuropas angewandt. Dabei sollen durch die theoriegeleitete Analyse vonTexten und anderen Quellen einerseits Informationen über diese Länder vermittelt werden,andererseits Methoden der Textanalyse und -interpretation vermittelt werden. Die behandeltenThemen umfassen ein breites Spektrum aus der Geschichte, der Landeskunde, der Wirtschaftund der kulturellen und sozialen Gegebenheiten.

Literatur zum Einstieg:Kühne, Olaf (2001): Geographie der nationalen Stereotype. Fallbeispiel Mittel- und Osteuropa.In: Osteuropa 51(11-12); S. 1416-1434Länderbeispiel: Urban, Thomas (1998): Polen. München (= Beck’sche Reihe Länder 875)

Zulassung zur Übung: Nach Eingang der Anmeldung (E-Mail-Adresse s. u.)

34

Page 33: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Scheinerwerb: Kriterien für den Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme vonArbeitsaufgaben bzw. Erledigung von Hausaufgaben; Leistungsschein: zusätzlich Hausarbeit

Anmeldung: [email protected]

Ulrich Best

Proseminar: Europa in der öffentlichen Diskussion in Ostmitteleuropa

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) 1 B2

Zeit: donnerstags 11.30 - 13.00 UhrBeginn: 14.10.2004Raum: 2/SR8

Das Seminar behandelt die Diskussion um „Europa“ in den Staaten Ostmitteleuropas. Wasbedeutet „Europa“ in diesen Debatten, was bedeutet „Festung Europa“, was „Kerneuropa“?Wie unterscheiden sich die Auffassungen, wie haben sie sich gewandelt? Es wird sich zeigen,dass die aktuellen Debatten um Europa nicht nur das Ergebnis der EU-Beitrittsverhandlungensind, sondern auch historischer Entwicklungen und Diskussionen. Ebenso sind es nicht nurDebatten, sondern sie sind verbunden mit konkreter Politik. Im Seminar geht es dahereinleitend um weiter gefasste Analysen des Europabegriffs, dessen Wandel und spezifischeAusprägungen. Desweiteren behandelt das Seminar einzelne Europa-Debatten, wie dieMitteleuropa-Thematik im 19. Jahrhundert und die Zentraleuropa-Diskussion der 1980er.Schließlich werden die aktuellen Debatten betrachtet werden, wobei der Fokus hauptsächlich,aber nicht ausschließlich auf Ostmitteleuropa liegen wird.

Literatur zum Einstieg:Wolfgang Burgdorf (1999) "Chimäre Europa": antieuropäische Diskurse in Deutschland (1648– 1999). Bochum: Winkler.Heinz Duchhardt (Hg) (2003) Vision Europa : deutsche und polnische Föderationspläne des 19.und frühen 20. Jahrhunderts. Mainz: von Zabern.Wulf Segebrecht (Hg) (2003) Europa in den europäischen Literaturen der Gegenwart.Frankfurt am Main [u.a.]: Lang.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Ulrich Best

Proseminar: Ostmitteleuropäische Grenzen in Theorie und Praxis

Europäische Geschichte (BEUGE) EM2, Europa-Studien (BEUST) 1 B2

Zeit: dienstags 15.30 - 17.00 UhrBeginn: 12.10.2004Ort: 2/SR8

Grenzen sind zum Überwinden da, scheint ein Hauptargument aktueller europäischerDiskussionen zu lauten. Auf der anderen Seite sind Grenzen aber dazu da, draußen zu halten,was nicht erwünscht ist. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist ebenso ein zentrales

35

Page 34: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Element europäischer Politik, wie es die strikte Abwehr von Migration an den Außengrenzenist. In der Rhetorik und Politik europäischer Grenzen hat ein Wandel stattgefunden, der diesenscheinbaren Widerspruch ermöglicht. Das Seminar behandelt die verschiedenen Dimensioneneuropäischer Grenzpolitik mit einem Fokus auf die Gegenwart und auf Ostmitteleuropa.Theorie und Fallstudien sollen dabei im Wechsel stehen. Aktuelle Theorien von Grenzenuntersuchen zum Beispiel deren Rolle in der Konstruktion von kulturellen Identitäten, von„Selbst“ und „Anderen“, oder die wirtschaftlichen und politischen Funktionen von Grenzen.Ostmitteleuropa ist eine Region, in der die Konstruktion von Grenzen und deren Überwindungstets eine zentrale Rolle spielte, und wo die Veränderungen der letzten 15 Jahre sich besondersbemerkbar machen.

Literatur zum Einstieg:Beat Leuthardt (1999) An den Rändern Europas: Berichte von den Grenzen. Zürich:Rotpunktverlag.Alexander Demandt (Hg) (1991) Deutschlands Grenzen in der Geschichte. München: Beck.Hans Lemberg (Hg) (2000) Grenzen in Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert : aktuelleForschungsprobleme. Marburg/Lahn: Herder-Inst.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

36

Page 35: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Übersicht für Studierende des BA-Studiengangs Europäische Geschichte:

Vorlesungen:

Module:

Prof. Dr. Bernhard Linke Die Entstehung des europäischen Republikanismusin der Antike I

(PM1)Prof. Dr. Dohrn-van Rossum Städte, Metropolen, Städtelandschaften

(PM1)Dr. Milos Reznik Einführung in die neuere sächsische

Landesgeschichte (PM6)Prof. Dr. Rudolf Boch Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der europäischen

Expansion 1400-1850 (PM5)PD Dr. Gisela Mettele Europa auf dem Weg in die Moderne (1850 - 1914) (PM2)Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll Europa im Zeitalter der Französischen Revolution

und Napoleons I. (1789 - 1815) (PM2)Prof. Dr. Friedrich Naumann Technikgeschichte und Denkmalpflege (PM4)Prof. Dr. Friedrich Naumann Bergbau, Hüttenwesen und Industrialisierung in

Sachsen (PM4)Prof. Dr. Friedrich Naumann Geschichte der Kommunikationstechnik (PM4)Prof. Dr. Wolfgang Ashauer Einführung in die Kultur- und Länderstudien

Ostmitteleuropas (EM2)

Hauptseminare:

Prof. Dr. Bernhard Linke Herrschaft ohne Integration? Das römische Bundesgenossensystem

(PM2)Prof. Dr. Dohrn-van Rossum Von Burgund zu Benelux (mit Exkursion) (PM1)Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll Ausgewählte Probleme der Geschichte des

Benelux-Raumes (1815 - 1960) (PM1)Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll/Prof. Dr. Eckard Jesse Historische und politische Kontroversen nach

1945 (Teil I) (PM2)

Dr. Sebastian Berg The English Question (EM1)

Proseminare:

Prof. Dr. Bernhard Linke Soziale Konflikte in der frühen römischen RepublikDie Ständekämpfe (PM3)

Ralf Ketscher, M.A. Das Perikleische Athen (PM2)Prof. Dr. Dohrn-van Rossum Grenzen und Grenzbegriffe (PM5)Dr. Ulf Christian Ewert Die Kreuzzüge (PM5)Dr. Milos Reznik Grenzen und Regionen in der französischen

Geschichte (1789 - 1945) (EM2)Prof. Dr. Rudolf Boch Europa 1848/49: Wirtschaft und Gesellschaft

im Umbruch (PM1)Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll Einführung in die englische Geschichte (PM2)Prof. Dr. Friedrich Naumann/ Gelehrte im Europa der NeuzeitAndreas Pudlat M.A. (PM4)Andreas Pudlat M.A. Wissenschaft unterm Hakenkreuz (PM4)Dr. Sebastian Berg Politics and Society in Britain (EM1)

37

Page 36: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

Ulrich Best Europa in der öffentlichen Diskussion inOstmitteleuropa (EM2)

Ulrich Best Ostmitteleuropäische Grenzen in Theorieund Praxis (EM2)

Übung:

Prof. Dr. Bernhad Linke Theorien zum europäischen Republikanismus (PM1)Dr. Bettina Meitzner Sprachkurs Altgriechisch IProf. Dr. Dohrn-van Rossum Historische Methoden (BAS)Dr. Ulf Christian Ewert Einführung in die Quantitative Methodik für

Historiker (BAS)PD Dr. Norbert Schnitzler Einführung in die christliche Ikonographie

des Mittelalters(PM4)

Dr. Milos Reznik Einführung in die neuere sächsische Landes-geschichte (PM6)

Sarah Lemmen M.A. Deutsche in den böhmischen Ländern1800 - 1938 (EM2)Gabriele Viertel Archivalische und paläographische Einführung(Stadtarchiv Chemnitz) in die Quellen des sächsisch-böhmischen Grenz-

raums im 19. Jahrhundert (PM4)Prof. Dr. Rudolf Boch Quellen und Texte zur europäischen Expansion (PM5)PD Dr. Gisela Mettele Vergleich - Transfer - Beziehung. Neuere

methodische Ansätze zu einer transnatio-nalen Gesellschaftsgeschichte (BAS/PM1)

Dr. Hendrik Thoß Der spanische Bürgerkrieg 1936 - 1939 (PM3)Joachim Stemmler M.A. Nationalismus - Ausgewählte Texte (PM2)Dr. Matthias Kluge Zwischen Kreuz und Staatswappen:

Die evangelischen Kirchen in der DDR (PM3)Prof. Dr. Wolfgang Aschauer Einführung in die Kultur- und Länderstudien

Ostmitteleuropas (EM2)

38

Page 37: Das Fachgebiet Geschichte stellt sich vor · 2014-06-02 · Die römische Republik war eine der erfolgreichsten Gemeinwesen der Weltgeschichte. Sie vermochte nicht nur ihre Staatsform

European Credit Transfer System (ECTS) - Fachgebiet Geschichte

Mit dem European Credit Transfer System (ECTS) wird für die Studiengänge der Universitäteninnerhalb der Europäischen Union ein einheitliches System von Leistungsbewertunggeschaffen, das es den Studierenden ermöglicht, ihre an einer Universität erbrachtenStudienleistungen problemlos an jeder anderen Universität innerhalb der EU anerkennen bzw.anrechnen zu lassen. Einen Nutzen hat dieses System für die Studierenden aus Chemnitz, diean einem Austauschprogramm teilnehmen, ebenso wie für unsere Gäste oder fürStudienortwechsler innerhalb der Bundesrepublik sowie zwischen den EU-Staaten. ECTS läuftparallel zu den an den Universitäten bereits vorhandenen Systemen.

Das ECTS besteht aus zwei Komponenten:

Im Credit System werden die Studienleistungen pro Studienjahr bemessen, d.h. derArbeitsaufwand, den die verschiedenen Lehrveranstaltungen (LV) bei einem regelmäßigenStudienverlauf von den Studierenden verlangen.Die Grading Scale dient dazu, einen gemeinsamen europäischen Standard für die Benotung derindividuellen Leistung der Studierenden zu schaffen.Die Bewertung der Studienleistungen durch credit points kann in jedem Studienfach andersausfallen. Für die Magisterstudiengänge des Fachgebiets Geschichte mit seinen TeilfächernAlte Geschichte (AG), Geschichte des Mittelalters (GMA), Neuere und Neueste Geschichte(NNG) einschließlich der Bereiche der Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WSG), derRegionalgeschichte Sachsens (RG) und der Wissenschafts-, Technik- und Hochschulgeschichte(TG) gilt:

Credit System:

Proseminar mit Schein 15 Credits

Hauptseminar mit Schein 17 Credits

Übung mit Schein 10 Credits

LV ohne Schein (Vorlesung /Übung /

Proseminar /Hauptseminar ohne Schein) 4 Credits

LV freier Wahlbereich 3 Credits

Die Notenskala (grading scale) wird in allen Fächern einheitlich sein:

bestanden:

Note 1 A (excellent)Note 2 B (very good)Note 3 C (good)Note 3 - 4 D (satisfactory)Note 4 E (sufficient)

nicht bestanden:

Note 5 FX (fall, more work required)Note 6 F (fall, considerable further work required)

39