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Nur noch wenige Tage, bis zum Camp Fundraising 2.0 . Wir haben mit der Veranstalterin Alexa Gröner im Vorfeld darüber gesprochen, was die Teilnehmer erwartet. 1. Warum könnte das Camp für bürgerschaftlich Engagierte besonders interessant sein? In den letzten Jahren ist ein deutlich zunehmendes Interesse der Bürger zum Engagement zu verzeichnen, beispielsweise gab es noch nie so viele Stiftungsgründungen wie 2009. Immer mehr Menschen möchten ihre Engagements-Ideen realisieren. Oft gibt es z.B. zur Vereinsgründung vielfältige Unterstützung und die erste Begeisterung entwickelt das Projekt in Sieben-Meilen-Stiefeln. Doch was kommt dann? Gerade bürgerschaftlich Engagierte, oft in lokalen Projekten engagiert, sollten ein Grundwissen Fundraising haben: Ohne Moos nix los. So einfach ist das leider. Projekt-Fundraising-Plattformen wie helpdirect oder helpedia, Online- Überweisungs-Formulare, eigene Fanseiten auf facebook, Online-Videos über die Entwicklung des Projektes, Webblogs zur Info der Unterstützer sind alles kostenfreie Möglichkeiten für bürgerschaftlich Engagierte ihr Projekt bekannt zu machen und Spenden zu sammeln ohne viel Geld auszugeben. Kostenfrei sind diese Möglichkeiten, aber nicht umsonst – sie kosten Zeit und Internet-Know-How. Wir möchten mit unserem fundraising2.0 Blog und dem Camp viele Engagierte erreichen und sie ermuntern und unterstützen diese sozialen Medien auszuprobieren und zu nutzen. Wir haben mit dem Blog und dem Camp das erste deutsche Forum für Fundraising via Internet geschaffen. Wir möchten noch mehr Dialog mit bürgeschaftlich Engagierten und hoffen, viele Interessierte auf dem Camp zu treffen! Um fundraising2.0 an einem lokalen bürgerschaftlichem Projekt zu entwickeln, freuen wir uns sehr über die Kooperation mit dem Kunst-Koffer Projekt aus Wiesbaden. Gemeinsam mit dem Team vom Kunst-Koffer werden wir ein fundraising2.0 KIT entwickeln. Das KIT (Das KIT ist ein Do-it-Yourself-Kit) wird Online- und Social Media Fundraising-Module für lokale Projekte entwickeln und so auch auf weitere Projekte bürgerschaftlichen Engagements anwendbar sein. Wir möchten möglichst vielen bürgerschaftlich Engagierten Werkzeuge in die Hand geben, die sie finanziell unabhängig und selbstbestimmt machen. 2. Was ist das Fundraising-Camp genau? Wie Fundraising aufgebaut wird, was Fundraising beinhaltet und wie Projekte mit Fundraising weitergeführt werden können ohne oder mit weniger Unterstützung der öffentlichen Gelder, ist in Deutschland noch relativ wenig bekannt. Gerade für kleine oder lokale Projekte sind die Grundkenntnisse über Fundraising und Kommunikation überlebenswichtig. Die Entwicklung des „Web2.0“ mit seinen sozialen Medien wie Blogs, Facebook und Twitter, sprich der Möglichkeit zur Partizipation und Eigengestaltung, hat auch dem Fundraising neue Aspekte gegeben. Seit 1996 entwickle ich On- und Offline-Kommunikations-Strategien, seit fünf Jahren beschäftige ich mich mit Fundraising in verschiedenen Aspekten. Das klassische Fundraising-Instrument, das Mailing, hat mich als Spender-Kommunikationsmedium nie überzeugt. Im anspruchsvolleren Marketing wie Markenbildung und – führung und Beziehungsaufbau ist das Mailing nicht relevant. Warum also im

Das fundraising2.0:camp für engagierte Menschen

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Interview mit engagiert in Deutschland.de

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Nur noch wenige Tage, bis zum Camp Fundraising 2.0. Wir haben mit der Veranstalterin Alexa

Gröner im Vorfeld darüber gesprochen, was die Teilnehmer erwartet.

1. Warum könnte das Camp für bürgerschaftlich Engagierte besonders

interessant sein? In den letzten Jahren ist ein deutlich zunehmendes Interesse der Bürger zum Engagement zu verzeichnen, beispielsweise gab

es noch nie so viele Stiftungsgründungen wie 2009. Immer mehr Menschen

möchten ihre Engagements-Ideen realisieren. Oft gibt es z.B. zur

Vereinsgründung vielfältige Unterstützung und die erste Begeisterung

entwickelt das Projekt in Sieben-Meilen-Stiefeln. Doch was kommt dann?

Gerade bürgerschaftlich Engagierte, oft in lokalen Projekten engagiert, sollten ein Grundwissen Fundraising haben: Ohne Moos nix los. So einfach

ist das leider.

Projekt-Fundraising-Plattformen wie helpdirect oder helpedia, Online-

Überweisungs-Formulare, eigene Fanseiten auf facebook, Online-Videos

über die Entwicklung des Projektes, Webblogs zur Info der Unterstützer sind alles kostenfreie

Möglichkeiten für bürgerschaftlich Engagierte ihr Projekt bekannt zu machen und Spenden zu

sammeln ohne viel Geld auszugeben. Kostenfrei sind diese Möglichkeiten, aber nicht umsonst – sie

kosten Zeit und Internet-Know-How.

Wir möchten mit unserem fundraising2.0 Blog und dem Camp viele Engagierte erreichen und sie ermuntern und unterstützen diese sozialen Medien auszuprobieren und zu nutzen. Wir haben mit

dem Blog und dem Camp das erste deutsche Forum für Fundraising via Internet geschaffen. Wir

möchten noch mehr Dialog mit bürgeschaftlich Engagierten und hoffen, viele Interessierte auf dem

Camp zu treffen! Um fundraising2.0 an einem lokalen bürgerschaftlichem Projekt zu entwickeln,

freuen wir uns sehr über die Kooperation mit dem Kunst-Koffer Projekt aus Wiesbaden. Gemeinsam

mit dem Team vom Kunst-Koffer werden wir ein fundraising2.0 KIT entwickeln.

Das KIT (Das KIT ist ein Do-it-Yourself-Kit) wird Online- und Social Media Fundraising-Module für

lokale Projekte entwickeln und so auch auf weitere Projekte bürgerschaftlichen Engagements

anwendbar sein. Wir möchten möglichst vielen bürgerschaftlich Engagierten Werkzeuge in die Hand geben, die sie finanziell unabhängig und selbstbestimmt machen.

2. Was ist das Fundraising-Camp genau?

Wie Fundraising aufgebaut wird, was Fundraising beinhaltet und wie Projekte mit Fundraising

weitergeführt werden können ohne oder mit weniger Unterstützung der öffentlichen Gelder, ist in

Deutschland noch relativ wenig bekannt. Gerade für kleine oder lokale Projekte sind die

Grundkenntnisse über Fundraising und Kommunikation überlebenswichtig.

Die Entwicklung des „Web2.0“ mit seinen sozialen Medien wie Blogs, Facebook und Twitter, sprich

der Möglichkeit zur Partizipation und Eigengestaltung, hat auch dem Fundraising neue Aspekte

gegeben.

Seit 1996 entwickle ich On- und Offline-Kommunikations-Strategien, seit fünf Jahren beschäftige ich

mich mit Fundraising in verschiedenen Aspekten. Das klassische Fundraising-Instrument, das Mailing,

hat mich als Spender-Kommunikationsmedium nie überzeugt. Im anspruchsvolleren Marketing wie

Markenbildung und – führung und Beziehungsaufbau ist das Mailing nicht relevant. Warum also im

Fundraising? Einfach weil es die üblichste Form der Spendenwerbung ist und es (im Vergleich zu

Kampagnen beispielsweise) die einfachste Art des „Geldsammelns“ ist. Funktioniert auch-noch.

Das Internet mit seinen sozialen Medien und Partizipationsmöglichkeiten als Fundraising-Instrument

zu sehen, wurde (und wird) nicht bedacht und nicht ernst genommen. Im August 2009 hatte ich hatte die Idee das Thema Social Media und Fundraising einmal in einem offenen Rahmen auszuloten. Das

Team des fundraising2.0CAMPs fand sich auf dem Socialcamp 2009 in Berlin. Wir fünf hatten alle die

gleiche Idee: Fundraising und besonders Fundraising mit den sozialen Medien – wie kann das gehen?

Wer hat Erfahrungen? Berlin als Standort für das erste fundraising2.0 CAMP unterstrich die

Innovation des Themas. Angedacht waren 50 Teilnehmer – und fast 150 Teilnehmer kamen

3. Welche Leute spricht das Fundraising Camp an? Die Teilnehmer des ersten fundraising2.0CAMP waren hauptsächlich Fundraiser und Social Media

Experten deutschlandweit. Dem Thema entsprechend waren hauptsächlich die jüngeren Fundraiser

aus großen und kleineren Organisationen da. BUND, Oxfam, 2aid.org beispielsweise, evangelisch.de

als große Community, Freelancer und einige Agenturen, Stiftungen und kleinere lokale Projekte

bildeten eine fruchtbare und spannende Mischung in den ca. 30 Sessions (Workshops).

An den Anmeldungen für das zweite fundraising2.0 CAMP sehen wir, dass jetzt auch die gestandenen

Fundraising-Profis, egal ob fest oder frei, zum Camp angemeldet sind. Die großen kirchlichen

Wohlfahrtsverbände sind dabei, weltweit tätige Organisationen wie das Rote Kreuz oder

Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen und UNICEF. Wir sehen hier mehr professionelle Fundraiser und Sozial-Marketing-Experten und freuen uns über dieses Interesse.

4. Was ist der Geheimtipp beim Fundraising Camp 2011?

2010 war das Jahr des Schnupperns und Zögerns was die sozialen Medien im Internet anging. 2011 ist das Jahr der Umsetzung.

Ein Geheimtipp ist auf jeden Fall unsere „Map for Good“ – eine Landkarte der deutschen Online-

Fundraising-Instrumente. In den letzten Monaten haben wir sie entwickelt und unterstützt von

unserem Sponsor spendino für das Camp realisiert.

Die Map for Good gehört als DIN A1 Plakat in jedes Projekt – und Fundraiser-Büro. Neben der

Clusterung und Kurzbeschreibung der Online-Fundraising-Instrumente haben wir auch auf ein

innovatives Design wert gelegt, so ist sie ein echtes Schmuckstück geworden. Ihre Premiere hat sie

beim fundraising2.0 CAMP und jeder Teilnehmer kann sie dort kostenlos mitnehmen.

5. Welche Frage hoffst Du selbst im Camp beantwortet zu kriegen?

Erst einmal freue ich mich sehr über die überaus positive Resonanz und das große Interesse am

Camp.

Ich persönlich werde auf dem Camp den aktuellen Status des fundraising2.0 KIT (das KIT ist ein Do-it-

Yourself-KIT) vorstellen und bin auf das Feedback gespannt. Dann werden wir das KIT weiter

entwickeln und möglichst vielen Engagierten zur Verfügung stellen.

Außerdem bin ich gespannt, ob die Vernetzung der Camp Teilnehmer (sie kaufen die Lose), eines

Projektes (kunst-koffer), einer Künstlerin (Etelka Kovac-Koller) und unseres Sponsors (ifunds) so

klappt, wie ich mir das vorstelle. Etelka Kovac-Koller, die Action-Painterin malt live ein riesiges Bild,

dessen Einzelteile wir zugunsten unseres Partner-Projektes Kunst-Koffer unter den Teilnehmern des

Camps verlosen werden. So profitieren alle von dieser Idee.

Kontakt: Alexa Gröner, alexa-groener.de, [email protected], 0171/38 55 487