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EINE NUMMER KLEINER, BITTE! In den Großstädten wird der Platz knapp, Mieten schießen in die Höhe. Tiny Living kommt deshalb in Mode – in Form von Minihäusern und -wohnungen. NOCH FRAGEN? Martin Kern von der Abteilung Technical Training macht die Mitarbeiter von Unitymedia schlauer. So können diese die Fragen ihrer Kunden bestmöglich beantworten. Das Geschäftskundenmagazin von Unitymedia 4/ 2017

Das Geschäftskundenmagazin von Unitymedia 4/ 2017 · Demografie, Klimawandel, hohe Mieten: Stadtplaner stehen in Deutschland vor großen Herausforde- ... stellt in seinem Monitoring-Report

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EINE NUMMER KLEINER, BITTE!In den Großstädten wird der Platz knapp, Mieten schießen in die Höhe.Tiny Living kommt deshalb in Mode – in Form von Minihäusern und -wohnungen.

NOCH FRAGEN?Martin Kern von der Abteilung Technical Training macht die Mitarbeiter von Unitymedia schlauer. So können diese die Fragen ihrer Kunden bestmöglich beantworten.

Das Geschäftskundenmagazin von Unitymedia

4/ 2017

beträgt die

durchschnittliche

Wohnfläche pro

Kopf in Deutschland

haben Tiny Houses

im Schnitt

Der Betonpfeiler stützt die Decke,

bietet Sitzgelegenheit und birgt

ein Regal mit Kleiderstange.

Der Tisch lässt

sich ausklappen

höchstens 500

Euro Miete werden

für eine Miniwoh-

nung in der Regel

fällig

20.000 Euro muss investieren,

wer SICH ein Tiny House

bauen will

Kann man auf 12 Quadratmetern glücklich werden? Aber ja!

Wenn der Raum nur clever genug eingerichtet ist.

DIE PERFEKTE WOHNEINHEIT

14 BANDBREITE  4 / 2017  IMPULSE

NACHRICHTEN UND AKTUELLES

4

IMPULSE

GROSSE STÄDTE, KLEINE HÄUSER 6In Deutschland ziehen die Menschen vermehrt vom Land in die Städte. In Großstädten und Ballungsgebieten wird es zunehmend eng. Wohnen auf kleinem Raum gewinnt deshalb an Bedeutung – der Trend ist international.

SCHNITTSTELLE UND SPEKTRUM

MARTIN CZERMINLeiter Wohnungswirtschaft

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DIE ZUKUNFT DER STADT 13Demografie, Klimawandel, hohe Mieten: Stadtplaner stehen in Deutschland vor großen Herausforde-rungen. Professorin Silke Weidner von der BTU Cottbus verrät im Interview, wie sich deutsche Städte in Zukunft entwickeln werden und wie Science-Fiction bei der Stadtplanung hilft.

DER PERFEKTE MINIRAUM 14Ein großer Tisch und ein breites Bett passen nicht: Mit ganz normalen Möbeln kommt man in Miniwoh-nungen nicht weit. BANDBREITE zeigt, mit welchen Lösungen man clever Raum schafft.

Martin Kern, Seniortrainer der Abteilung Technical Training, vermittelt seinen Unitymedia Kollegen aus sämtlichen Berei-chen technisches Wissen – zum Beispiel, was es mit SAT-ZF auf sich hat.

Sie erleichtern die Zusammenarbeit und sind deshalb in vie-len Firmen beliebt: Dienste wie Slack, Trello und Google Apps for Work. Doch wie verhält es sich mit dem Datenschutz? Rechtsanwältin Carola Sieling gibt in ihrer Kolumne Tipps.

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Geschäftsfreunde,

bei „Tiny Living“ denken Sie vielleicht an das Baumhaus Ihrer Kinder oder an das Auenland, in dem die Hobbits leben. Darum wird es in dieser Ausgabe der BANDBREITE aber nicht gehen. Wir beschäf-tigen uns stattdessen mit einem spannenden Trend, der gerade in Zeiten der Verstädterung immer mehr an Bedeutung gewinnt.

In Ballungsräumen ist Wohnraum für viele Menschen kaum bezahl-bar. So können sich zum Beispiel Studenten eine uninahe Bleibe oftmals nicht leisten. Architekten sowie die Wohnungswirtschaft sind daher viel häufiger gefragt, ökonomische Wohnräume zu schaffen, die auf kleinstem Raum alles bieten, was der Mensch zum Leben braucht. Möbelhäuser machen es in ihren Katalogen bereits vor, wie man kleinsten Raum effektiv nutzen und doch ein gemütliches Heim schaffen kann.

Egal wie klein der Wohnraum ist, schnelles Internet gehört heute einfach dazu. Mieter verstehen den zuverlässigen Anschluss an ein Highspeed-Netz als Grundausstattung. Somit sind auch wir als Kabelnetzbetreiber gefragt, die richtigen Lösungen für alle Ansprüche zu finden. Gerade in Studentenwohnheimen ist schnelles Internet schließlich unverzichtbar für Studium und Freizeit. Wir werden daher mit dem sogenannten COAX-WLAN im kommenden Jahr Lösungen speziell für solche Fälle anbieten. Und selbstverständlich werden wir auch weiterhin das Unitymedia Netz ausbauen, um Highspeed in so viele Gebäude wie möglich zu bringen – egal ob klein oder groß.

Nun wünsche ich Ihnen mit dem Thema „Tiny Living“ jede Menge Inspiration, aber vor allem wünsche ich Ihnen schöne und erholsame Weihnachtstage sowie ein erfolgreiches Jahr 2018!

Herzliche Grüße

Ob Smart Home oder Internettelefonie, die digitale Transformation ist überall. Und doch zögern viele Verbraucher, neue Techno-logien einzusetzen. Dafür gibt es Gründe  – aber auch Lösungen. Und bei VoIP drängt sogar die Zeit. Außerdem: Bei der Digitali-sierung deutscher Unternehmen ist noch viel Luft nach oben, stellt das Bundeswirt-schaftsministerium (BMWI) fest.

EDITORIAL

2 BANDBREITE  4 / 2017  INHALT & EDITORIAL  BANDBREITE  4 / 2017 3INHALT & EDITORIAL

Quelle: Bevölkerungsbefragung, Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet, August 2017, https://goo.gl/tkZevK

Umfrage, Bitkom, Februar 2017, https://goo.gl/fZUKA3

eco-Verband, „Der deutsche Smart-Home- Markt 2017–2022. Zahlen und Fakten“, September 2017, https://goo.gl/XkohBu

Verbraucher können heute aus einer Vielzahl von Smart-Home-Lösungen wählen. Doch sie zögern, ihre Wohnung intelligent zu vernetzen. Woran liegt das? Der BVDW geht davon aus, dass Smart-Home-Beispiele wie der clevere Kühlschrank von vielen nur als Spielerei für Technik-Fans wahrgenommen werden. Dabei gibt es konkrete, alltagstaugliche Anwendungsbeispiele. Zwar zählt fast die Hälfte der Deutschen (43 Prozent) Smart Home zu den Trends, die künftig großen Einfluss auf ihr Leben nehmen werden. Bei einer Befra gung 2016 gaben aber nur 6 Prozent an, die Technologie auch schon zu nutzen. Laut dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) liegt die Zurück hal tung an einer falschen Vorstellung vom Smart Home. In seinem neuen Leitfaden „So gelingt der Durchbruch zum Smart Home“ macht der Verband wenig hilf-reiche Vorzeigebeispiele wie die Spülmaschinen-App für die Situation mitver-antwortlich. Der Mehrwert werde nicht klar, wenn man bedenke, dass jemand die Spülmaschine auch befüllen muss. Anwender wollten vielmehr wissen:

„Was bringt mir das Smart Home?“ Und: „Ist das nicht teuer, unsicher und recht-lich undurchsichtig?“

Anwendungen, die den Alltag erleichtern, Komfort bieten oder Energie sparen, gibt es heute zahlreich. So drosseln smarte Thermostate die Temperatur, wenn niemand im Raum ist – und starten die Heizung, wenn der Nutzer das Signal via App gibt. Sensoren warnen per Handy-Nachricht vor ungebetenen Gästen, Rauchmelder schlagen am Handy Alarm. Sprachassistenten lesen die Nachrich-ten vor. Und der smarte Fernseher lädt die Lieblingssendung im Streaming dienst und synchronisiert das Licht mit dem Bildschirm. Natürlich hat das seinen Preis, doch der Vergleich Kosten/Nutzen lohne sich in Anbetracht fallender Preise für Sensoren und des mobilen Internets, so der BVDW. Auch Sicherheitsrisiken lassen sich mit entsprechenden Vorkehrungen reduzieren. Die Datenschutz-bestimmungen in Deutschland sind hoch und gelten auch für das Smart Home. Zugangshürden und Identifizierungscodes bieten zusätzlichen Schutz. Als Mindestanforderung kann zudem das für den IT-Schutz adap tierte CE-Kenn-zeichen herangezogen werden. Rechtlich steht das Smart Home ebenfalls nicht auf Sand. Denn das gesetzlich geregelte Widerrufsrecht findet auch bei Online- Bestellungen mit Google Home oder dem Amazon Dash Button Anwendung und schützt den Kunden beispielsweise vor ungewollten Käufen.

WIE ALLTAGSTAUGLICH IST DAS SMART HOME?

DEUTSCHE HAUSHALTE WERDEN 2022 MIT SMART- HOME-LÖSUNGEN AUSGE-STATTET SEIN. AKTUELL SIND ES RUND 2 MILLIONEN.

ISDN ist ein Auslaufmodell. Spätestens 2022 hat kein Anbieter mehr ISDN im Programm. Die Zukunft gehört der Internet telefonie, also Voice-over-IP oder All IP. Für Privat haushalte, Freiberufler und Unternehmen heißt das: tschüss ISDN, hallo VoIP. Die Umstellung ist unkompliziert und die Vorteile überwiegen. Grund genug also, bald um-zusteigen. Seit vielen Jahren bahnt sich die Internettelefonie ihren Weg in Unternehmen und Privathaushalte. VoIP ist Teil der digitalen Transformation, die zunehmend alle Lebens-bereiche, von Freizeit bis Beruf, umkrempelt: Komfort, mehr Effizienz und eine höhere Lebensqualität gelten als Haupt-argumente für diesen Wandel. Auch beim Telefonieren mit VoIP wird einiges besser. So ist der Nutzer nicht mehr orts-gebunden. Das bedeutet beispielsweise für Mitarbeiter, sie können auch im Home office über die Festnetznummer der Firma via Internet telefonieren. VoIP ist außerdem flexibel und skalierbar. Wenn die Teenager-Tochter in ständigem Kontakt mit Freundinnen sein muss, kann eine schnell eingerichtete, weitere Leitung nicht schaden. Chats, individuelle Mail boxen oder über den Browser leicht einstellbare Rufumleitungen sind weitere Zusatz funk tionen von VoIP, die Telefonieren komfortabler machen.

Schnelle Internetverbindung bedeutet hohe SprachqualitätBei der Umstellung sollte es keine Probleme geben. Ein vor-konfigurierter Router des Netzanbieters muss lediglich ange-steckt werden und ist startbereit. Seit der Abschaffung des Routerzwangs im August 2016, der Netzbetreiber verpflichtete, dem Kunden die Wahl des Routers zu überlassen, kommt es darauf an, wie der Netzanbieter verfährt. Unitymedia hat auf einer Website alle Infos zur freien Routerwahl sowie der Installation von Fremdgeräten zusammengestellt. Wer umsteigen will, sollte sich jetzt informieren und geeignete Lösungen für sich finden. Besonders wichtig: Steht eine schnelle Internetverbindung zur Verfügung? Denn bei geringer Bandbreite können Gespräche stocken oder gar abreißen, kurz, es leidet die Sprachqualität. Liegen alle Voraussetzungen vor, steht dem Wechsel nichts mehr im Weg. Hybridlösungen, die ISDN und VoIP unterstützen, lohnen sich angesichts der ISDN-Abschaltung in ein paar Jahren nicht mehr. Und: Wer jetzt umsteigt, kann die Vorteile der Internettelefonie schon heute nutzen.

Alle Infos zur freien Routerwahl finden Sie hier:www.unitymedia.de/privatkunden/beratung/info/routerfreiheit/

DER UNTERNEHMEN ERLAUBEN HOMEOFFICE. DAS HABEN MITARBEITER HAUPTSÄCHLICH DER DIGITALISIERUNG ZU VERDANKEN.

TSCHÜSS ISDN, HALLO VOICE-OVER-IP: WANN STEIGEN SIE UM?

DER INTERNETNUTZER AB 18 WOLLEN EIN STAATLICH GEPRÜFTES SICHERHEITS- SIEGEL FÜR VERTRAUENS-WÜRDIGE WEBANGEBOTE.

30 %

DA GEHT NOCH MEHR: DIGITALSIERUNG DEUTSCHER UNTERNEHMEN

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) stellt in seinem Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 fest: Bei der Digitalisierung in Deutschland ist noch viel Luft nach oben. Gerade der Mittelstand hat Nachholbedarf. So hält eine nicht unerhebliche Minderheit nach wie vor digi-tale Innovationen für nicht relevant. Dennoch prognostiziert der Report, dass deutsche Unternehmen bis 2021 digitaler werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: So gaben 88 Pro-zent der als hoch digitalisiert eingestuften Firmen an, dass sie 60 Prozent ihres Umsatzes digital generieren. Vor allem stel-len die Befragten die leichtere Zusammenarbeit mit exter-nen Partnern als Vorteil heraus. Aber auch interne Prozesse würden vereinfacht. 71 Prozent der Befragten sind sich zudem sicher, dass Innovationsfähigkeit durch die Digitalisierung ge-fördert werden könne. Als größtes Hindernis für die Digitali-sierung wird Versorgung mit Breitbandanschlüssen benannt. Schnelles Internet ist entscheidend, um Prozesse zu digitali-sieren. Somit wird die Forderung an die Politik herangetragen, den Breitbandausbau zu beschleunigen.http://bit.ly/2zansFj

4 BANDBREITE  4 / 2017  NACHRICHTEN  BANDBREITE  4 / 2017 5NACHRICHTEN

In Großstädten weltweit wird der Platz knapp. Wohnen auf kleinem Raumist deshalb angesagt – Immobilienunternehmen und Architekten feilen an den besten Konzepten.

RAUMWUNDER

 BANDBREITE  4 / 2017 7IMPULSE6 BANDBREITE  4 / 2017  IMPULSE

SCHRUMPFTEN

DEUTSCHE KLEIN­

STÄDTE VON 2005

BIS 2015. DAS STELLTE

EIN BERICHT DES

BUNDESAMTS FÜR

BAUWESEN UND

RAUMORDNUNG IM

JAHR 2017 FEST.

Um 52 %

Für Van Bo Le-Mentzel ist es nicht einfach nur ein Projekt. Es ist eine Mission. Der Berliner Architekt hat ein Haus entworfen,

das alles auf einmal sein soll: ein Anlageobjekt für Investoren, ein Ort der Begegnung und ein erschwinglicher Wohnraum in der Großstadt Ber-lin, in der der Platz knapper wird und die Mieten höher. „Co-Being House“ hat Le-Mentzel sein Haus genannt und der Name ist Programm. Alt und Jung, Arm und Reich, alle sollen hier in insge-samt 200 Wohnungen ein Zuhause finden. Neben ganz normalen Wohnungen für Familien wird es auch zahlreiche sogenannte Mikroapartments geben. Wohnungen mit nur 6,4 Quadratmetern.

Kann man auf so kleinem Raum überhaupt leben? Ja, meint Van Bo Le-Mentzel, der sich auf Walter Gropius, den Begründer der Bauhaus-Bewe-gung, stützt. „Der Raum ist intelligent aufge-teilt. Er gewinnt durch seinen Grundriss und das Tageslicht.“ So wäre im Ess-Wohn-Bereich Platz für ein kleines Sofa und einen schmalen Tisch, eine Küchenzeile sowie ein Bad mit einer Duschkabine. Über eine Leiter gelangt man nach oben in den Arbeits- und Schlafbereich. Neben dem Bett lässt sich ein Schreibtisch ausklappen. Aber auch Raum außerhalb der Apartments hat Le-Mentzel in seinem Gebäude eingeplant. Um den Austausch zwischen den Bewohnern aus allen Gesellschaftsschichten zu fördern, gibt es gemeinsame Räume, in denen sich alle treffen können. „Gemeinschaft ist mir bei meinen Pro-jekten sehr wichtig“, sagt Le-Mentzel.

100 Euro MieteMenschen mit hohen Ansprüchen an Wohnraum werden in derartigen Miniwohnungen wohl nicht glücklich – aber für diese Zielgruppe sind diese auch gar nicht gedacht. Die Miete soll ledig-lich 100 Euro betragen. Heizung und schnelles Inter net inklusive. „Das kann sich wirklich jeder leisten, auch Arme und Hartz-IV-Empfänger“, sagt Le-Mentzel. Mit seinem Projekt will Le- Mentzel eine Antwort geben auf die größten Pro bleme moderner Großstädte: Wohnungs-mangel und steigende Mieten. So ziehen nicht nur in Deutschland immer mehr Menschen in die Städte, das Land verödet. Allein zwischen 2005 und 2015 sind deutsche Großstädte und Ballungsgebiete um 1,4  Millionen Einwohner gewachsen, stellte der Raumordnungsbericht 2017 des Bundesamts für Bauwesen und Raum-ordnung fest. Im selben Zeitraum schrumpften mittelgroße Städte um 37 Prozent und Klein-städte sogar um 52 Prozent. Eine Herausforde-rung für Architekten und Stadtplaner.

Trend Tiny LivingTiny Living heißt das Konzept, dem sich Archi-tekten wie der Berliner Le-Mentzel verschrie-ben haben. Eine Bewegung, die einst in den USA ihren Anfang nahm und die mittlerweile auch in Deutschland angekommen ist. Der ursprüng-liche Gedanke: ein Haus auf Rädern, das flexibel überall aufgestellt werden kann. Möchte der Bewohner umziehen, zieht das Minihaus einfach mit. In Deutschland verkomplizieren allerdings Bauvorschriften, Genehmigungspflichten und Straßenverkehrsordnungen die Nutzung der Minihäuser auf Rädern. Aber es geht ohnehin um viel mehr als nur fahrbare Häuser. Wird der Platz knapper, muss das Leben eben auf enge-rem Raum stattfinden – und in kleineren Woh-nungen. Für die Deutschen ist diese Entwicklung ungewohnt. Denn in der Vergangenheit kannte der Pro-Kopf-Verbrauch an Wohnfläche hier-zulande nur eine Richtung: aufwärts. So betrug die durchschnittliche Wohnfläche in der Nach-kriegszeit pro Kopf 20  Quadratmeter  – heute liegt sie bei 44  Quadratmetern. Das wird sich jedoch laut dem Experten Andreas Fohrenkamm vom Immobilienunternehmen NCC Deutschland ändern. Demnach werden die Wohneinheiten in Deutschland perspektivisch kleiner und effizien-ter werden. Eine Trendwende.

Vor dem Bauhaus-Archiv in Berlin steht mitt-ler weile ein ganzes Dorf von fahrbaren Mini-häusern, zu Demonstrationszwecken. Künstler und Weltverbesserer wie Le-Mentzel verwirkli-chen dort ihre Projekte. In sein Tiny House hat der Architekt eine Tiny House Design School gebaut. Jeden Donnerstag um 16 Uhr bringt Le-Mentzel dabei kostenlos Interessierten bei, wie man ein Tiny House baut. Toiletten gibt es allerdings nur im benachbarten Bauhaus-Archiv. Auch WLAN kommt aus dem Museum. „Ohne Gemeinschaft gibt es kein Tiny House, man ist immer auf gute Nachbarschaft angewiesen“, sagt der Architekt.Auch bei den Mikroapartments der Mercurius Real Estate AG in Frankfurt am Main und Hei-delberg geht es um Nachbarschaft. Allerdings in etwas anderem Sinne. Denn das Konzept des Unternehmens ist, zentral gelegene Woh-nungen mit kurzen Wegen und hervorragender Verkehrsanbindung zu schaffen. 20 Quadrat-meter sind die Mini apart ments im Schnitt groß und kosten 420 Euro Miete im Monat. Zuzüglich Nebenkosten. Die Wohnungen sind stets mit weißen Möbeln in schickem Design möbliert und clever eingerichtet: So kann man oft das Bett einfach hochklappen und schafft auf diese Weise mehr Raum. Auch Einbauschränke sind

Oben: Auf dem Gelände des Bauhaus-Archivs hat der Berliner Architekt Van Bo Le-Mentzel ein Tiny House errichtet. In seinem Gebäude bringt er Interessierten bei, wie man sein eigenes Minihaus baut.

Mitte: Entwürfe für die Fassaden des Co-Being Space: Von außen sieht Le-Mentzels Gebäude aus wie ein ganz normales Wohnhaus.

Unten: Simon Klose, Key Account Manager im Bereich Special Accounts, ist bei Unitymedia Experte für Studentenwohnheime.

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USA

Deutschland

AUF ENGEM RAUM

In Japan ist Wohnraum besonders knapp. Insbesondere in der 38-Milli onen- Metropole Tokio – der größten der Welt – ist jeder Quadrat-meter kostbar: Auf einem Quadrat kilometer leben hier 4.750 Menschen, mehr als doppelt so viel wie in New York. Die Tokioter Standard-wohnung ist mit 16  bis 17 Quadratmetern entsprechend winzig.

Die Idee zum Wohnen auf kleinem Raum wurde in den USA geboren – und führte dort jahr-zehntelang ein Nischendasein. „Bigger is better“, lautete das Motto. So stieg die durchschnitt-liche Wohnfläche eines amerikanischen Eigen-heims von 165 Quadratmetern im Jahr 1978 auf 230 im Jahr 2007. Doch mit der Finanzkrise 2008 erlebte die Tiny-House-Bewegung einen Aufschwung: Statt überdimensionierter Häuser kam das Leben auf kleinem Raum in Mode. Von den USA aus eroberte die Liebe zu Minihäusern dann die Welt  – und auch Deutschland. Aller-dings behindern hier Gesetze und Vorschriften die Errichtung: Nur auf einem Campingplatz mit Dauerstellplätzen darf man in Deutschland problemlos ein Wohnhaus ohne Baugenehmi-gung bauen. Mit Wohnen auf kleinem Raum experimentieren Architekten in Deutschland aber schon länger: So wurden für die Olympi-schen Spiele 1972 in München kleine Bungalows im Olympiadorf errichtet, die heute von Studen-ten genutzt werden.

DAS IST DIE TINY-HOUSE-BEWEGUNG

Oben Links: Im Wohnwürfel Cubity in Frankfurt am Main leben 12 Studenten. Da die Zimmer so klein sind, sind Gemeinschafts-räume besonders wichtig.

Oben rechts: Blick in den Wohnwürfel eines Studenten. Die Wohnfläche beträgt nur 7 Quadratmeter. Entsprechend intelligent muss der Platz genutzt werden. So lässt sich der Schreibtisch aus dem Bett ausziehen.

Unten: Das Projekt Cubity wurde von Studenten der TU Darmstadt entworfen. Im November 2016 zogen die Bewohner in den Würfel ein. Das Projekt wird von einem Sozialwissen-schaftler begleitet.

Standard. Zur Grundausstattung gehören hoch-moderne Badezimmer und schnelles Internet.

Für Wohnkonzepte wie dieses bietet Unitymedia künftig Lösungen. So wird 2018 COAX-WLAN neu auf den Markt kommen, ein Produkt für möblierte Apartments mit Kurzzeitmietern. Für die Installation ist lediglich eine COAX- Inhouse-Verkabelung nötig. Dieses Konzept könnte auch für Studentenwohnheime interessant sein. Denn besonders für Studenten spielt die Internet-verbindung eine große Rolle. „Verwalter von Studentenwohnheimen berichten häufig, dass für Studenten der Ausfall des warmen Wassers weniger gravierend ist als der Ausfall des Inter-nets“, sagt Simon Klose, Key Account Manager im Bereich Special Accounts von Unitymedia.

„Die Altersgruppe streamt häufig Serien in HD und nutzt nebenbei ein Mobilgerät. Perspekti-visch wird der Bandbreitenbedarf immer weiter steigen.“ Internet gehört zum Tiny House dazu. 2009 hat die Mercurius Real Estate AG erkannt, dass das Konzept Miniwohnen ideal ist für einen Ballungsraum wie Frankfurt, wo viele Arbeits-kräfte in die Stadt pendeln. „Die Bewohner unse-rer Apartments sind überwiegend Pendler und Berufseinsteiger, die eine schöne und funktio-nale Bleibe für eine gewisse Zeit brauchen“, sagt

Marc-Alexander Reinbold von der Mercurius Real Estate AG. „Sie möchten ihre Wohnung aber gar nicht individuell einrichten, da sie ohne-hin nicht viel zu Hause sind.“ Die Wohnung muss mit allem ausgestattet sein, was diese Mie-terklientel benötigt – auch funktionsfähigem Highspeed-Netz. Mittlerweile hat Mercurius 7  Gebäude mit mehr als 1.300 Wohnungen er-richtet. Weitere sind in Planung. Ein Jahr beträgt die Mietdauer der Objekte im Schnitt. Mikro-apartments wie diese schießen derzeit in vielen deutschen Großstädten und Ballungsgebieten aus dem Boden. Die Nachfrage ist immens. Denn auch Unternehmen könnten der Wohnungs-knappheit damit begegnen, sagt Reinbold. Für ihre Mitarbeiter aus dem In- und Ausland mieten einige langfristig ganze Kontingente.

Wohnexperiment für StudentenDamit auch ihre Kommilitonen in Frankfurt am Main bezahlbaren Wohnraum finden, haben sich Architekturstudenten der TU Darmstadt einem in Deutschland bisher einmaligen Projekt gewidmet: Cubity heißt der Würfel, der 2016 in Frankfurt-Niederrad gebaut wurde. Von außen mutet das Gebäude mit seiner lichtdurchläs-sigen Fassade bereits hoch-modern an – innen jedoch

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PROF. DR.-ING. SILKE WEIDNERlehrt Stadtmanagement an der Bran-denburgischen Technischen Uni versität Cottbus (BTU) und leitet das Institut Stadtplanung dort. Sie ist weiterhin Mitglied des Kuratoriums der Nationa-len Stadtentwicklungspolitik des Bun-desministeriums für Umwelt, Bauen und Reaktorsicherheit, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Immobilienwirt-schaftliche Forschung (gif) e. V. und Präsidentin des Wissensnetzwerkes Stadt und Handel e. V. Seit Mai 2016 ist sie Leiterin des Instituts für Stadt-planung an der BTU.

„WIR MÜSSEN UMDENKEN“Silke Weidner, Professorin für Stadtmanagement an der TU Cottbus, verrät im Interview, wie sich deutsche Städte

in Zukunft entwickeln werden – und wie Science-Fiction bei der Stadtplanung helfen kann.

Frau Professor Weidner, Science-Fiction soll bei der Stadtplanung helfen? Das klingt erst einmal verrückt. Ein bisschen verrückt ist es ja auch. Und doch haben wir eine solche Studie durchgeführt, es war sogar ein Forschungsprojekt im Auftrag des Bundes. Wir haben gut 50 Science-Fiction-Werke durchforstet, die nach 1970 ent-standen sind. Bücher, Romane, Games, aber vor allem Filme. Klar wurde ziemlich schnell: Mittels Scifi kann man einen Schritt zur Seite treten und auf die Realität schauen: Was könnten wir für die Zukunft lernen und was könnte das für die Stadtplanung heißen? Meist geht es in den Werken um ein stark dystopisches Zukunftsbild: Es gibt kaum positive Utopien. Das leuchtet aber ein, sonst wären die Geschichten etwas langweilig.

Gibt es etwas, von dem wir heute etwas lernen können?Lernen würde ich jetzt nicht sagen. Denn dafür sind die Narrative zu wenig auf heutige Städte übertragbar, Scifi kommentiert unsere gesellschaft-liche Wirklichkeit kritisch, indem sie uns in ein spannendes, aber eben auch relevantes Setting an einem fremden Ort versetzt. Es gibt aber durchaus Themen, aus denen wir Schlüsse ziehen können: Zum Beispiel gibt es meist einen Kampf von Gut gegen Böse. Und auch in heutigen Städten gibt es beispielsweise Immobilienspekulanten, die viele gemeinhin als böse ein-stufen, und die öffentliche Hand, die auf der guten Seite gesehen wird.

Was sind denn für Stadtplaner die Herausforderungen der Zukunft?Zum Beispiel Demografie. Die Bevölkerung in Deutschland insgesamt schrumpft, in einigen Ballungsgebieten hingegen wächst sie rasant. Das kann sich aber schnell ändern. Berlin beispielsweise ist jahrelang geschrumpft, wächst nun aber rasant. Stadtplanung hinkt mit ihrem Instrumentarium hinterher, kann oft nicht so schnell reagieren. Auch der Klimawandel ist ein Thema, denn dadurch migrieren Menschen stärker in Städte.

Werden wir hier auch bald auf so dichtem Raum leben wie in Japan?Definitiv nicht. Wir leben hier in Deutschland im internationalen Vergleich immer noch auf großer Fläche. Wir jammern auf hohem Niveau. So hat sich der Grundriss von Wohnungen in den vergangenen 100 Jahren kaum verän-dert. Aber klar wird es in einigen Großstädten dichter. Hier müssten Immo-bilienunternehmen kreative Lösungen finden. Aber auch die Bevölkerung muss umdenken: Brauche ich wirklich meinen eigenen Fahrradkeller, meine eigene Garage und mein eigenes Arbeits- oder Gästezimmer? Hier sind Sharing-Lösungen, flexible Gemeinschaftsräume gefragt.

Was ist denn das drängendste Thema der Stadtplanung in Deutschland?Attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dafür müsste auch der Bund darüber nachdenken, wie er mit seinem Grund und Boden umgeht. Oft werden Grundstücke einfach meistbietend verkauft. Wenn Immobilien-investoren für die Fläche bereits viel bezahlen, ist klar, dass kein bezahlbarer Wohnraum entsteht. Denn auch Baukosten sind derzeit horrend. Wenn der Bund stattdessen seinen Boden etwa über eine Stiftung verwalten würde, könnte das die Preise senken. Aber das müsste politisch gewollt sein.

Oben: Die Apartments Microliving der Mercurius Real Estate sind chic und funktional eingerichtet. Genau das Richtige für Pendler und Berufseinsteiger, die ohnehin nicht viel zu Hause sind.

Unten: Die Miniwohnungen enthalten stets auch eine kleine Küchen-zeile. Ausgiebig gekocht wird dort allerdings wohl eher selten.

wird es richtig futuristisch. Das Haus wurde aus Fertigbaumodulen errichtet und hat insge-samt 256 Quadratmeter. Darin enthalten sind 12 Boxen mit einer Wohnfläche von je 7,2  Qua-drat metern, die sich auf 2  Etagen verteilen. Die Würfel sind die Zimmer der Studenten. Zur Einrichtung gehört neben einem eingepassten Bett mit Schubfächern ein ausziehbarer Tisch mit Stuhl zum Standardmobiliar – ebenso wie ein Mini bad mit Dusche und WC. Ähnlich wie bei

Van Bo Le-Mentzels Co-Being House setzten die Architekten von Cubity auf Gemeinschaft: Das Herzstück von Cubity ist der sogenannte Markt-platz, eine Wohnküche, die die Bewohner wie bei einer überdimensionalen WG beim Kochen und Zusammensitzen mit Leben füllen. 250  Euro Miete zahlen die Bewohner jeden Monat. Dafür sind sie auch Teil eines Sozialexperiments. Sozial-wissen schaftler Moritz Fedkenheuer von der TU Darmstadt besucht die Studenten regelmäßig. Er will herausfinden, ob sich die Bewohner auf Dauer hier wohlfühlen und ob die Architektur die Gemeinschaft fördert. Das Pilotprojekt ist auf 3 Jahre angelegt – viele Studenten haben aller-dings bereits jetzt angemeldet, dass sie gern länger bleiben würden.

New York rückt zusammenDenn nicht nur in Frankfurt haben Studenten und Mieter mit kleinem Budget oft Probleme, eine bezahlbare Bleibe zu finden. Wohnungsnot ist weltweit ein Problem. Am engsten ist es im-mer noch in Japan. Eine vierköpfige Familie muss in der 38-Millionen-Metropole Tokio im Schnitt mit 30 Quadratmetern auskommen. Deshalb sind Architekten und Designer hier besonders gefragt – und Mikroapartments weitverbreitet.

In New York City war dagegen bis vor Kurzem noch ein Gesetz aus dem Jahr 1987 in Kraft. Das besagte, dass Wohnraum in der Stadt nicht kleiner als 37 Quadratmeter sein darf. Das soll-te ursprünglich Familien helfen, war jedoch in einer Stadt, in der 30 Prozent der Bevölke-rung allein leben, längst nicht mehr zeitgemäß. Nach einer Gesetzesänderung entstand 2015 der nARCHITECTS’ Carmel Place in Manhattan, der erste Wohnblock mit Mikroapartments: 55 Mikro wohnungen mit 24 bis 34 Quadrat-metern, zusammengesetzt aus Fertigbauteilen. Zwar verfügen alle Apartments über eine kleine Küchen zeile, zur gemeinsamen Nutzung ste-hen den Bewohnern jedoch neben einer großen Küche auch ein Fitnessstudio, eine Waschküche und ein Fahrradraum zur Verfügung. 22 der Woh-nungen werden als Sozialwohnungen vermietet, die übrigen 33 zum Marktpreis – für rund 3.000 Dollar pro Monat. Auch für New Yorker Verhält-nisse ist das ein stolzer Preis. Der Berliner Archi-tekt Van Bo Le-Mentzel will sein Co-Being House unbedingt in die Tat umsetzen. „Das Problem ist, ein geeignetes Grundstück zu finden“, sagt er. Derzeit verhandelt er mit Vertretern der Städte Wolfsburg und Potsdam, die Inter esse an dem Projekt angemeldet haben. „Und dann fehlen nur noch Investoren.“

13IMPULSE   BANDBREITE  4 / 201712 BANDBREITE  4 / 2017  IMPULSE

beträgt die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf in Deutschland

haben Tiny Houses

im Schnitt

1 Jahr

beträgt die durch-

schnittliche Mietdauer

in Microapartments

Umzug

Der Betonpfeiler stützt die Decke, bietet Sitzgelegenheit und birgt ein Regal mit Kleiderstange.

Der Tisch lässt sich ausklappen

Die Leiter nach oben ist gleichzeitig Tür zum Badezimmer

höchstens 500

Euro Miete werden

für eine Miniwoh-

nung in der Regel

fällig

20.000 Euro muss investieren,

wer SICH ein Tiny House

bauen will

Kann man auf 12 Quadratmetern glücklich werden? Aber ja!

Wenn der Raum nur clever genug eingerichtet ist.

DIE PERFEKTE WOHNEINHEIT

14 BANDBREITE  4 / 2017  IMPULSE  BANDBREITE  4 / 2017 15IMPULSE

Hinter Internet und Fernsehen stehen komplexe technische Abläufe. Deshalb gibt es Menschen wie Martin Kern,

Seniortrainer und Coach der Abteilung Technical Training bei Unitymedia. Er vermittelt Kollegen aus sämtlichen

Bereichen technisches Wissen, damit sie es den Kunden erläutern können.

DER TECHNIK-ERKLÄRERFernsehen über Satellit schauen und trotzdem in den Genuss von Highspeed-Internet über das Kabel von

Unitymedia kommen? Das geht mit sogenannten SAT-ZF-Multischaltern. Diese technische Lösung macht

beide Technologien gleichzeitig nutzbar.*

SCHÜSSEL PLUS KABEL

SAT-Multischalter

Montageplatte

Montageplatte

ÜP

TV

SAT-Receiver

PA-Schiene

SAT-ZF-Leitung

SAT-Schüssel

ESW

Filter

LEGENDE:ESW = EinschleusweichePA-Schiene =PotenzialaustauschÜP = Übergabepunkt

* Keine detailgetreue technische Darstellung

Kabelanschluss

Die größte Herausforderung bei meiner Arbeit ist …… Kompliziertes allgemein verständlich zu transpor-tieren. Das bedeutet, dass ich Informationen, die teilweise vor Fachbegriffen nur so wimmeln, auf die jeweilige Zielgruppe anpassen muss. Am meisten Spaß macht es, wenn …… ich Wissen zu unseren Produkten, neuer Hardware, dem Transportnetz und den damit verbundenen tech-nischen Abläufen vermitteln kann. Hier nutze ich oft unspektakuläre Beispiele aus dem täglichen Leben, um dann die Brücke zum eigentlichen Inhalt zu schlagen. Am häufigsten bin ich gefragt, wenn …… neue Kollegen in der Technik mit unseren Systemen, Hardware und Abläufen vertraut gemacht werden. Außerdem entwickelt Unitymedia permanent Sys-teme, Hardware und Produkte weiter. Auch dieses Wissen mache ich zugänglich, sei es durch Trainings oder entsprechende Dokumentationen. Selbst die Kollegen bei Unitymedia haben manchmal Schwierigkeiten zu verstehen……welche Abhängigkeiten sich hinter technischen Abläufen verbergen und welche rechtlichen Aspekte in so mancher Software enthalten sind. Hier stehen wir als Trainingsabteilung immer gerne mit Rat und Tat zur Seite. Mein ungewöhnlichster Fall …… war ein Kunde, der mich auf der Straße angespro-chen hat. Er erkannte mich aufgrund des Firmen-fahrzeugs als Unitymedia Mitarbeiter und schilderte mir seine Sorgen mit der WLAN-Nutzung seines PCs. Ein paar Tage später teilte er glücklich mit, dass mein Tipp, den WLAN-Kanal seines Routers zu ändern, erfolgreich war. Wenn ich SAT-ZF in 3 Sätzen erklären müsste …… Aus der heutigen Sicht eines Kabelnetzbetrei-bers bietet die SAT-ZF eine technische Lösung, um 2  Services aus unterschiedlichen Quellen auf eine Plattform zu bringen. Die TV-Versorgung per SAT-Empfang wird um die Breitbanddienste von Unitymedia ergänzt. Ein echter Mehrwert für Haus-eigentümer und Mieter.

Mehr Infos zum SAT-ZF-Multischalter erhalten Sie hier:www.unitymedia.de/wohnungswirtschaft/service/downloads/

16 SCHNITTSTELLE 17SCHNITTSTELLEBANDBREITE  4 / 2017   BANDBREITE  4 / 2017

Carola Sielingist Fachanwältin für Informationstechnologierecht. In ihrer Kanzlei mit Niederlassungen in Paderborn und Hamburg berät sie Mandanten zu IT- und Internetrecht, aber auch zu Fragen rund um Datenschutz- oder Urheberrecht und allgemeine Geschäftsbedingungen. In der Kolumne beantwortet Sieling Rechtsfragen, die Unternehmen der Wohungswirtschaft umtreiben.

Kontakt zur Kanzlei unterwww.kanzlei-sieling.de

Herausgeber: Unitymedia NRW GmbHChefredaktion: Björn Willms

Julia ParmaRedaktion: LIGALUXGestaltung: LIGALUXAutoren: Corinna Kreiler

Simone SchnellBjörn Willms

Druck: Karl Trebbau GmbH

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Stand: November 2017

Jeder 10. Mensch in Deutschland lebt mit einer Behinderung. Aber von Barrierefreiheit sind wir in vielen Bereichen noch weit entfernt – nicht nur in der analogen, sondern auch in der digi-talen Welt. Unitymedia rief daher gemeinsam mit den Partnern Sozialhelden und Impact Hub Berlin zur Digital Imagination Challenge auf. Gesucht wurden kreative Ideen und Lösungen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, an der digi-talen Medienwelt teilzunehmen. Unitymedia sieht sich als Kabel netz betreiber schließlich in der Verantwortung, zu einer digitalen Welt ohne Stolpersteine bei zu tragen. Die Gewinner der Challenge, die insgesamt ein Preisgeld von 20.000 Euro erhalten, werden im Februar gekürt.www.unitymedia-digitalimagination.de

BARRIEREFREI IN DIE DIGITALE WELT EINTAUCHEN

Digital Imagination Challenge: Ideen für Barrierefreiheit gesucht

Tools wie Google G Suite, Trello oder Slack werden in Firmen immer beliebter. Gerade in kleinen und mittelständischen Unter-nehmen erleichtern diese Dienste auf einfache und kostengünstige Art die Zusammenarbeit. Denn in der Cloud werden praktische Funktionen, wie Chats, Kalender, To-do-Listen, Dokumenten- bearbeitung und -organisation plattformunabhängig ermöglicht. Aber wie verhält es sich mit dem Datenschutz? Immerhin müssen die eigenen Daten zwangsweise auf fremden Servern gespeichert und verarbeitet werden.

Zum datenschutzkonformen Einsatz muss eine Reihe von Anfor-derungen erfüllt werden. Handelt es sich bei dem Anbieter um ein Unternehmen mit Sitz in den USA, sind es noch einige mehr: Dann ist beispielsweise eine Zertifizierung unter dem EU-U.S. Privacy Shield nötig oder es müssen EU-Standardvertragsklauseln vereinbart sein. Dienste wie Google, Trello und Slack können in der Regel eine entsprechende Zertifizierung nachweisen und wären damit datenschutzkonform einsetzbar, wenn nicht weitere Anforderungen für besonders schützenswerte Daten bestehen.

Der Teufel liegt allerdings im Detail. Ihre Daten liegen eventuell an bestimmten Stellen unverschlüsselt vor. US-Unternehmen unterliegen außerdem dem Patriot Act, sodass Daten unter Um-ständen von den amerikanischen Bundesbehörden eingesehen werden können. Zudem steht im Mai 2018 die Novelle des Daten-schutzrechts an. Das EU-U.S. Privacy Shield steht bereits jetzt in der Kritik. Deshalb ist es dringend nötig, die Rechtslage weiter zu beobachten. Denn Nutzer der Dienste sind und bleiben verant-wortlich für etwaige Datenschutzverstöße.

GOOGLE, SLACK UND DER DATENSCHUTZ

AKTUELLE TERMINE

18./19.01.2018 MÜNSTERMünsteraner Verwaltertage

25./26.01.2018 BADEN-BADEN16. ista Süd-West Verwaltertage

03.02.2018 KÖLN19. Verwalterforum

02.03.2018 BAD HOMBURGVerwalterforum/Beiratsseminar

07.03.2018 DÜSSELDORFImmobilientag NRW (BFW Verbandstag)

Urlaub auf kleinstem Raum kann richtig kom-fortabel sein. An der niederländischen Küste stehen Ferienhäuschen, die nicht nur richtig stylish aussehen, sondern direkt am wunder-schönen Sandstrand stehen – das perfekte Ziel für einen Kurztrip mit der Familie und das ulti-mative „Tiny Living“-Erlebnis. Unitymedia ver-lost einen Gutschein für ein Strandhäuschen in Nieuwvliet sowie einen Tankgutschein für die Anreise mit dem eigenen Pkw. Der Gewinn hat einen Wert von insgesamt 500 Euro.*

Beantworten Sie einfach folgende Frage: Welche Standardgröße hat eine Tokioter Woh-nung? Schreiben Sie uns bis zum 31. Januar 2018 Ihre Antwort sowie Ihre Adresse an [email protected].

Viel Erfolg!*

URLAUB IM „TINY HOUSE“ ZU GEWINNEN

* Teilnahmebedingungen: Mitarbeiter und Angehörige von Unitymedia und den Tochterunternehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung sind ausgeschlossen. Veranstalter: Unitymedia NRW GmbH

18 BANDBREITE  4 / 2017  SPEKTRUM  BANDBREITE  4 / 2017 19SPEKTRUM

FROHE WEIHNACHTENUnitymedia wünscht Ihnen wunderbare Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.