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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (I) Review by: Fritz Neumark FinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 36, H. 2 (1977), pp. 337-341 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40911383 . Accessed: 18/06/2014 11:05 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to FinanzArchiv / Public Finance Analysis. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.34.79.176 on Wed, 18 Jun 2014 11:05:27 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (I)

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Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (I)Review by: Fritz NeumarkFinanzArchiv / Public Finance Analysis, New Series, Bd. 36, H. 2 (1977), pp. 337-341Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40911383 .

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Literatur

Das Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft (I)

von

F. Neumark

Im letzten Vierteljahr 1976 erschienen die ersten drei Doppellieferungen des „Hand Wörterbuchs der Wirtschaftswissenschaft' ' im Umfang von je rd. 320 Seiten. Das Werk ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Verlage Gustav Fischer, J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) und Vandenhoeck & Kuprecht. Es stellt de facto eine Fortführung des altehrwürdigen ,, Hand Wörterbuchs der Staats- wissenschaften" einerseits, des bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlichten „Handwörterbuchs der Sozialwissenschaften' ' andererseits dar. Als ein Vorzug der neuen Publikation ist anzusehen, daß sie, im Gegen- satz zu ihrem unmittelbaren Vorgänger, sich auf die Wirtschaftswissenschaft konzentriert und nicht versucht, auch Soziologie, Politologie und Länder- kunde einzubeziehen. Der Rechtswissenschaft ist dagegen - mit Recht - nach wie vor ein nicht geringer Raum gewährt worden.

Es mag manchen verfrüht erscheinen, schon anhand der ersten drei Hefte ein Urteil über das Gesamtwerk abgeben zu wollen. Ein solches ist denn auch mit den folgenden Bemerkungen nicht intendiert. Immerhin lassen aber doch die bislang erschienenen Lieferungen mit ihren rd. 1000 Seiten be- reits in großen Umrissen erkennen, wie sich die Herausgeber (W. Albers, K.E.Born, E.Dürr, H.Hesse, A.Kraft, H. Lambert, K.Rose, H.H.Rupp, H.Scherf, K.Schmidt und W. Wittmann) den Aufbau des Ganzen denken.

Begreiflicherweise können im Rahmen einer kurzen Besprechung nur gewisse Andeutungen über die wichtigsten bis heute vorliegenden Beiträge des Werks gemacht werden. Aus technischen Gründen setzt die Veröffent- lichung gleichzeitig an drei Alphabetstellen an. Der Zufall bringt es mit sich, daß bislang nur relativ wenig Abhandlungen erschienen sind, die auf das spezielle Interesse von Lesern einer finanzwissenschaftlichen Zeitschrift rech- nen können, selbst wenn diese (wie zu hoffen) nicht zu den heute gern so ge- nannten ,, Fachidioten" zu rechnen sind. Abgesehen davon lassen sich die Artikel grob in wirtschaftstheoretische, wirtschaftspolitische, betriebswirt- schaftliche, sozialpolitische, statistische, finanz wissenschaftliche und juristi- sche gliedern. Allgemein ist offensichtlich der Grundsatz befolgt worden, das

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Theoretische stärker als das Institutionelle in den Vordergrund zu rücken und besonders neuen Problemen und Lösungsversuchen relativ breiten Raum zuzuweisen. Länderbeschreibungen, die noch im ,, Handwörterbuch der So- zia lwissenschaf ten" eine große Rolle spielten, sind ebenso weggefallen wie (anscheinend) biographische Beiträge. Ersteres halte ich für sachlich gerecht- fertigt; letzteres bedaure ich, zumal da umfassendere dogmengeschichtliche Abhandlungen fehlen, wenn man nach dem kurzen Beitrag „Historische Schule" von G.Schmölders (weniger als 5 Seiten) urteilen darf, namentlich aber nach denen über Sozialismus (I: „Geschichte", von StuJce, und II: „So- zialismus als Leitbild der Wirtschaftsordnung", von Ortlieb und Lösch), von denen der erstgenannte - nicht nur im Vergleich zu den entsprechenden Bei- trägen in früheren Hand- und Wörterbüchern - als durchaus unzulänglich bezeichnet werden muß, selbst wenn es später noch einen über Marxismus geben sollte. (Eine wertvolle spezielle Ergänzung bietet allerdings W. Kochs , , Staatssozialismus' ' . )

Von den wirtschaftstheoretischen Abhandlungen, die sich mit neuen Pro- blemen oder mit alten in neuartiger Form befassen, seien beispielhaft hier erwähnt „Aktivitätsanalyse" (G.Bol und O.Opitz), „Indikatoren" (über 30 Seiten; abgesehen von einem kurzen „Überblick" von Dürr ausführliche Darstellungen von konjunkturellen [Feldsieper], sozialen [Krupp und Zapf] und monetären Indikatoren [Willms und Riechet]), „Information" (E.Böss- mann), „Input-Output- Analyse" (Gehrig) und „Spieltheorie" (Rosenmüller). Mit Ausnahme des letzterwähnten Stichworts fanden sich im Vorgänger des neuen Werkes keine Beiträge über die soeben aufgezählten Themen. Neben • den genannten stehen natürlich viele, die zum traditionellen Gedankengut unserer Wissenschaft gehörende Fragen behandeln. Von ihnen ist insbeson- dere die Abhandlung Scherfs über „Inflation" zu erwähnen, die mit rd. 30 Seiten einen überdurchschnittlich großen, aber m.E. von der Sache her zu rechtfertigenden Umfang aufweist; sie tut dar, welch' große theoretische und praktische Bedeutung gerade dieses ökonomische Phänomen in den 20 Jahren gewonnen hat, die seit dem Erscheinen des bei aller Knappheit höchst in- struktiven Artikels von Giersch im „Handwörterbuch der Sozialwissenschaf- ten" verflossen sind. Ähnliches gilt für die zwei Beiträge von D.Bender über „Angebot des Haushalts".

Die Betriebswirtschaftslehre ist ebenfalls mit ihren in der jüngeren Ver- gangenheit - konkret wohl in erster Linie: seit dem Erscheinen des Gutenberg- schen Standardwerks - zu beobachtenden neuen Problemen und methodi- schen Entwicklungen zu ihrem Recht gekommen. Es versteht sich, daß die einschlägigen Abhandlungen größtenteils auch für Wirtschaftstheorie i.e.S., soweit überhaupt noch von dieser zu trennen, von Belang sind. Die Beiträge über „Handlungstheorie" (Mellwig), (private) „Haushalte", die auf mehr als 40 Seiten deren „gesellschaftspolitische Bedeutung" und die „Haushaltsöko- nomie" ( V.Schweitzer) sowie - relativ etwas zu kurz - „Haushaltsrechnungen und Verbrauchsstatistiken" (Schmucker) behandeln, und diejenigen über „In- vestitionen" mögen hier als Beispiele genannt werden; dabei ist zu beachten, daß letztere getrennt volkswirtschaftliche (J . Kromphardt ; daneben in einem besonderen Beitrag Krelle Investitionsfunktionen) und betriebswirtschaft-

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liehe {Jacob; überdies ein Spezialbeitrag über „Investitionsplanung" von Seelbach) untersuchen und in mehrfacher Hinsicht eine Ergänzung in R.L. Freys Abhandlung über „Infrastruktur" finden. Auch in den Beiträgen, deren Gegenstand schon in älteren Handwörterbüchern untersucht wurde, sind wesentliche Änderungen - vor allem Erweiterungen nach Maßgabe der Ergeb- nisse jüngerer Forschung - festzustellen. Das gilt etwa für die Artikel „Ab- satz" (H.Hax), Absatzplanung (Säbel), Absatztheorie (Koch und Zimmer- mann) und Abschreibung (Albach).

Dem umfassend verstandenen Gebiet der Wirtschaftspolitik sind in den vorliegenden Bänden zunächst einmal Fragen der Agrarpolitik gewidmet, denen eine doppelt so große Seitenzahl wie im „Handwörterbuch der Sozial- wissenschaften" eingeräumt worden ist - m.E. zu recht, da ja in der Zwi- schenzeit mehrere neue Probleme aufgetaucht und neue Institutionen ge- schaffen worden sind. Besonders dankenswert ist es, daß den „EWG-Markt- ordnungen" ein verhältnismäßig umfangreicher Beitrag (von Buchholz) ge- widmet worden ist und daß neben den preis- und einkommenspolitischen Problemen (Heidhues) und den Fragen der Strukturpolitik (Weinschenck) die räumliche Verteilung der Agrarwirtschaft (Henrichsmeyer), die Ver- marktungsfragen (Stamer) sowie die Agrarwirtschaft in sozialistischen Län- dern (WädeJcin) in Sonderbeiträgen ausführlich bearbeitet worden sind. Was Außenhandelsfragen betrifft, so findet sich in den vorliegenden Lieferungen aus diesem Bereich nur ein kurzer Aufsatz von Jürgensen über „Handelsver- träge". Ein Hinweis darauf, daß in der - während der Niederschrift dieser Besprechung erschienenen - 7.-8. Lieferung drei gründliche, ausführliche Beiträge über Bestimmungsfaktoren des Außenhandels (H.Hesse), „Terms of trade" (Hemmer) und Wohlfahrtseffekte (J.Schumann) sowie ein Beitrag über Außenhandelsstatistik (Schlüter) - nicht allerdings eine allgemeine Ab- handlung über Außenhandelspolitik - zu finden sind, wäre wohl zweckmäßig gewesen.

Ebenfalls sehr eingehend ist die Sozialpolitik untersucht worden. Lam- pert schildert die staatliche, H.Hax die betriebliche Sozialpolitik, und im Anschluß daran beschäftigen sich Beiträge mit der Geschichte (Henning), dem Stand der Sozialpolitik in der Bundesrepublik (Albers) sowie in der Deutschen Demokratischen Republik (Lampert und Schubert). Ergänzend werden Fragen der Sozialversicherung in einem Artikel von Farny behandelt - ich finde: etwas zu kursorisch angesichts der großen und immer noch zuneh- menden Bedeutung dieser Institution. Entsprechendes ließe sich auch in be- zug auf einige der anderen sozialpolitischen Beiträge sagen, zu denen etwa die über „Arbeitslosigkeit" (Maneval), „Arbeitsmarktpolitik" (Mertens und Kühl) sowie „Arbeitsschutzpolitik" (Winterstein) zu rechnen sind. „Alten- hilfe" (Blume) und „Jugendhilfe und Jugendschutz" (Gernert) sind dagegen in hinlänglicher Ausführlichkeit dargestellt worden.

Etwas schlecht weggekommen zu sein scheint mir, jedenfalls vorläufig, die Statistik, über deren Geschichte und Theorie sich keine zusammenfassen- den Beiträge in den bisherigen Lieferungen des Werkes finden. Allerdings gibt es wertvolle Einzelstudien, wie die über „Indexzahlen" (O.Anderson), „Identifikation" (Schneeweiß), „Arbeitsmarktstatistik" (Karr; leider reich-

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lieh kurz geraten), „Prüfung statistischer Hypothesen" (Weichselberger), „Fehler in der Statistik" (Schäffer) und „Statistische Erhebung, Aufberei- tung, Auswertung und Darstellung" (Bihn). Auch die Beiträge über „Aggre- gation" (Pokropp) und „Statistische Schätzfunktionen" (Pfanzagl) verdie- nen in diesem Zusammenhang Erwähnung. Nicht recht verständlich er- scheint, daß die „amtliche Statistik" nur für die Bundesrepublik Deutsch- land (allerdings von berufenster Seite: H.Bartels) dargestellt worden ist, selbst mit dieser Beschränkung aber zu knapp für die Bedürfnisse eines , , Wörterbuch" -Lesers.

Stiefmütterlich behandelt worden ist bislang auch die Wirtschaftsge- schichte, selbst wenn man den Wunsch der Herausgeber als ein Datum be- trachtet, in erster Linie die Theorie zu Wort kommen zu lassen, und berück- sichtigt, daß wirtschafts- und sozialgeschichtliche Hand-, wenn auch m.W. nicht Handwörter-Bücher nunmehr in verschiedener Form und Güte zur Ver- fügung stehen. Gewiß, bei den agrar- und sozialpolitischen Artikeln wird auch wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklungen eine gewisse Aufmerksam- keit geschenkt, und es gibt einen Beitrag über „Industrielle Kevolution" (Siegenthaler). Ferner ist es ja möglich, daß in künftigen Lieferungen um- fassendere Studien erscheinen. Nach dem jetzigen Stand der Dinge aber scheint mir der Ausschluß von historischen Problemen zu weit getrieben zu sein.

Eine beachtliche Ausnahme stellt allerdings gerade ein - noch nicht zur Gänze erschienener - Beitrag dar, der sich mit einem bedeutsamen Teil den nunmehr noch kurz zu betrachtenden Arbeiten über finanzwissenschaftliche Fragen befaßt: der von Kolms über die „Geschichte der Steuern". Der Ver- fasser unternimmt darin den begrüßenswerten Versuch, „die Entwicklung der Steuern und der Steuerlehre in ihrer Wechselwirkung darzustellen", und zwar für Altertum und Mittelalter recht kurz, dagegen relativ ausführlich für die Neuere Zeit, die in Absolutismus, liberale und interventionistische Periode unterteilt wird. Die Schwierigkeiten, mit denen ein solch' umfassen- der Versuch zu kämpfen hat, sind jedem Finanz Wissenschaftler wohlbekannt; umso dankenswerter ist es, daß Kolms ihn in einer erfolgversprechenden Weise unternommen hat. Dem Kolmsschen Beitrag geht ein Artikel des Ver- fassers dieser Zeilen über „Grundlagen" der Besteuerung voraus, in dem Be- griff und Merkmale, Grundbegriffe, Klassifikationen, Rechtfertigungsver- suche, Motive und Ziele der Besteuerung, Besteuerungsgrundsätze sowie Fragen der Steuerbelastung untersucht werden. Gemäß dem Überblick über die Steuerbeiträge von K.Schmidt sollen in späteren Lieferungen (neben steuerrechtlichen Fragen) die Steuerverteilungslehren und die Steuerwir- kungen behandelt und von Spezialproblemen - selbstverständlich neben Darstellungen der Einzelsteuern - Steuerschätzung, Steuersysteme, Steuer- tariflehre, Steuertechnik, steuerliche Betriebsprüfung und steuerliche Bewer- tung Sonderartikeln vorbehalten werden. Zu den schon erschienenen finanz- wissenschaftlichen Aufsätzen gehört ferner ein in dieser Art m.W. bislang in keinem Hand- bzw. Handwörterbuch zu findender interessanter Beitrag von Albers über „Standort Wirkungen der staatswirtschaftlichen Tätigkeit". Und schließlich ist zu erwähnen, daß auch die betriebswirtschaftliche Steuer-

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lehre in mehreren Aufsätzen zu Worte kommt, so in dem allgemeinen, um- fangreichen Beitrag von Strobel, der die neuere Entwicklung dieser Disziplin widerspiegelt, und in dem von Wöhe, der sich eingehend mit den Fragen des Jahresabschlusses befaßt.

Es bleibt eine Reihe von Beiträgen, die juristischer Natur sind. Hier sind etwa zu nennen die über „Arbeitsgerichtsbarkeit" (Dütz), „Arbeitsvertrag" (Reuter) y „Arbeitsrecht" (Kreutz), „Arbeitsschutzrecht" (Buchner) - beide m.E. viel zu kurz -, „handelsrechtliche Vertretung" bzw. „Handelsvertreter" (beide von A. Teichmann), „internationales Privatrecht" (Jayme), „Sozial- staatsprinzip" (Zacher) und „Staatshaftung" (B.Bender).

Schließlich enthalten die Lieferungen noch verschiedene Beiträge, die den bislang erwähnten Disziplinen nicht ohne weiteres zugeordnet werden können. Das gilt etwa für diejenigen, die sich mit „Ideologie" (Topitsch und Salamun), „Stadtplanung" (G. Albers), „Imperialismus" (Mommsen - sehr viel eingehender als der entsprechende Aufsatz im „Handwörterbuch der Sozial Wissenschaften") und der „Kirchlichen Soziallehre" (Rauscher) be- schäftigen. Auch Drumms „Arbeitsstudien" können in diesem Zusammenhang erwähnt werden.

Ein abschließendes Urteil über das neue Handwörterbuch kann aus den eingangs angedeuteten Gründen noch nicht gefällt werden. Mit diesem Vor- behalt sei über die bisher publizierten Teile gesagt, daß die in diesen enthalte- nen Beiträge im allgemeinen ein erfreulich hohes wissenschaftliches Niveau aufweisen und Zeugnis ablegen von den Fortschritten, die in den letzten zwei Jahrzehnten methodisch und material in vielen wirtschaftswissenschaftlichen Teildisziplinen erzielt worden sind. Die stärkere Betonung der Theorie, der Ausschluß von nicht primär ökonomisch relevanten Fragen und Tatbestän- den sowie von Biographien sind - bis auf letztere -als begrüßenswerte Neue- rungen anzusehen. Daß im übrigen die Auswahl der Stich worte sowie die ab- solute und relative Raumverteilung kontrovers zu sein vermögen, versteht sich bei Handwörterbüchern und ähnlichen Werken von selbst, und ebenso, daß man über Zweckmäßigkeit und Fruchtbarkeit der in gewissen Einzelbei- trägen befolgten Methode unterschiedlicher Meinung sein kann. Im großen ganzen jedoch verdienen Herausgeber und Verleger des neuen „Handwörter- buchs der Wirtschaftswissenschaft" den lebhaften Dank aller an ökonomi- schen Problemen Interessierten, die sich schnell und zuverlässig über Wesen und gegenwärtigen Stand der Theorie orientieren wollen.

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