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Das Johannesevangelium Eine Einführung

Das Johannesevangelium

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Das Johannesevangelium. Eine Einführung. Die johanneische Schule. Ephesus als Sitz der johanneischen Schule Autor der redaktionellen Endfassung des Evangeliums als Teil einer Gruppe mit der Funktion der Bewahrung und Weiterführung der joh Eigentradition im joh Gemeindeverbund - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Das Johannesevangelium

Das Johannesevangelium

Eine Einführung

Page 2: Das Johannesevangelium

Die johanneische Schule

Ephesus als Sitz der johanneischen Schule Autor der redaktionellen Endfassung des

Evangeliums als Teil einer Gruppe mit der Funktion der Bewahrung und Weiterführung der joh Eigentradition im joh Gemeindeverbund

Wirkungsgeschichte -> Raum Kleinasien + Westen des Römischen Reiches

Page 3: Das Johannesevangelium

Der Verfasser

Der Jünger, den Jesus liebte Identifizierung altkirchl. mit Johannes, Sohn des Zebedäus,

Bruder des Jakobus Nachweis der Tradition der Veröffentlichung des

Johannesevangeliums durch den Lieblingsjünger Johannes zur Zeit Trajans in Ephesus vor und durch Irenäus

Kein Verfassen des Johannesevangeliums durch einen Augenzeugen des Lebens Jesu

Verfasserschaftsfiktion; geliebter Jünger als literarisches Idealbild einer wichtigen Gestalt, die in die Zeit Jesu rückdatiert wurde

Page 4: Das Johannesevangelium

Der Verfasser

Andere Art der Darstellung Eigenständige Theologie einer gewachsenen

christologischen-soteriologischen Reflexion Sonderüberlieferungen An nachösterlicher Perspektive orientierte Denkwelt -> Theologe der späteren Zeit, der auf der Basis der

umfangreichen Traditionen das Leben Jesu bedachte, interpretierte, darstellte

Page 5: Das Johannesevangelium

Die Adressaten

Voraussetzung der Heidenmission Distanz zum Judentum, Erklärung jüdischer Begriffe

und Gebräuche -> vorwiegend heidenchristliche Leserschaft Ursprung des joh Christentums im Judentum Vgl. enge Beziehung zum AT Abgrenzung von den Juden bzw. Pharisäern als

Hinweis auf (vergangene) Konflikte mit pharisäisch geprägtem Judentum

Page 6: Das Johannesevangelium

Ort und Zeit der Abfassung

Kleinasien (Ephesus) als Abfassungsort -> altkirchliche Tradition

Erklärung jüdischer Bräuche, sofortige Übersetzung von Messias in Christus

Behandlung des Verhältnisses zwischen Juden und Samaritanern -> joh Interesse an Samarien und dem Ostjordanland

Hinweis auf die Missionierung von Heiden -> „Griechen“ = Chiffre für kleinasiatische Adressaten

Mehrstufiger Prozess der Textentstehung -> Wechsel der Lokalisierung durch Mobilität eines kleinen Kreises von Traditionsträgern

Page 7: Das Johannesevangelium

Ort und Zeit der Abfassung

Terminus a quo: Voraussetzung der Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. (Joh 11,48)

Kenntnis der synoptischen Evangelien (70-90 n.Chr.) Keine Kenntnis des JohEv bei christl. Schriftstellern der 1. Hälfte des

2. Jh. Sicherer Beleg für die Rezeptionsgeschichte des JohEv ist Kommentar

des Herakleon Terminus ad quem: P52 mit Joh 18,31-33.37-38 -> Datierung auf 125

n.Chr. Rezeptionsgeschichte und textliche Überlieferung -> Entstehung des

JohEv um 100 n.Chr., spätestens ab 150 n.Chr. in redakt. Endfassung Möglichkeit der radikalen Frühdatierung des JohEv ausgeschlossen

aufgrund des Konfliktes mit Pharisäern, der Trennung von der lokalen Synagoge, einem heidenchristlichen Publikum

Page 8: Das Johannesevangelium

Quellen, Traditionen, Vorstufen

Dreistufiges Modell für Entstehungsgeschichte: 1) Quellen/Traditionen 2) Grundschrift/Evangelium 3) Endredaktion Bultmann: Ausgehen von einer Zeichenquelle (Sammlung von

Wundererzählungen), Sammlung von „Offenbarungsreden“, Vorlage für die Passions- und Ostergeschichten

Keine Durchsetzung der Sammlung der „Offenbarungsreden“ in Forschung

Verbreitung einer synchronen Lektüre des Evangeliums Notwendigkeit der Literarkritik aufgrund der Hinweise auf einen

längeren Entstehungsprozess des Evangeliums

Page 9: Das Johannesevangelium

Quellen, Traditionen, Vorstufen

Joh 21 als redaktionelle Ergänzung Texte über den „Jünger, den Jesus liebte“

redaktionell Abschiedsreden als redaktionelle Einfügung Prolog -> Grundlage liedartiger Text aus

hellenistisch-judenchristlichem Milieu; Verzahnung durch Täufer-Passagen mit Jesus-Geschichte

Joh 1,14 (Fleischwerdung des Logos) redaktionell Annahme eines dreistufigen Entstehungsprozesses

Page 10: Das Johannesevangelium

Quellen, Traditionen, Vorstufen

Vorlagen: Wundererzählungen, aber nicht unbedingt

eine geschlossene Zeichenquelle Sammlungen von Worten Passionsbericht, aber Schwierigkeit der

Rekonstruktion einer Quelle Kenntnis des MkEv oder aller drei

synoptischen Evangelien

Page 11: Das Johannesevangelium

Ziel und Aufbau des Evangeliums

Wecken und Erneuern des Glaubens an den Gottessohn Jesus Erschließung des Wesens und des Wirkens Jesu von Kreuz und

Auferstehung her Wirken des Logos in der Welt und seine Rückkehr zum Vater unter der

Perspektive des Kreuzes Zweiteilung des Evangeliums: - Darstellung des Wirkens des Offenbarers in der Welt - Schilderung der Offenbarung Jesu vor den Seinen bis zu den

Erscheinungen des Auferstandenen Strukturelemente: Mehrere Reisen nach Jerusalem Passionsverweise Steigerung der Auseinandersetzung Jesu mit den Juden

Page 12: Das Johannesevangelium

Ziel und Aufbau des Evangeliums

Fußwaschung als Prolog des zweiten Teils -> Leserichtung auf das kommende Leiden Jesu

Bündelung prägender Themen der Abschiedsreden: Jesu Liebe zu den Seinen und die daraus resultierende Liebe der Jünger untereinander

Abschiedsreden Joh. Passionsgeschichte

Page 13: Das Johannesevangelium

Aufbau des Evangeliums

Öffentliches Wirken (Joh 1,19-12,50) Rückkehr zum Vater (Joh 13-19) Österliche Vollendung der Jesus-Geschichte

(Joh 20) Gegenwärtig bleibende Bedeutung von

Ostern (Joh 21)