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1 MAGAZIN Credible news mounted on paper DAS MEINUNGEN Unsere Leitmedien im deutsch- sprachigen Raum sind jetzt wie gleichgeschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betrei- ben im Interesse der USA Kriegs- hetze gegen Russland und unter- drücken den freien Informations- fluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deutsche Journalisten Deutschland: Pressefreiheit wird nur noch simuliert wie den Tag der Wahrheit. Als vor wenigen Tagen mein neues Sachbuch „Gekaufte Journa- listen – Wie Politiker, Geheim- dienste und Hochfinanz Deutsch- lands Medien lenken“ erschien, da brach in vielen Redaktionen ein Sturm der Entrüstung los. Denn zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik beschreibt ein Insider, wie Journalisten im Hinter- grund gekauft und im Interesse von Politik, Geheimdiensten und Hoch- finanz gelenkt werden. Vor allem: Zum ersten Mal nennt jemand Mas- sen konkreter Namen korrupter liert beschrieben, wie die großen Journalisten der Leitmedien uns Bürger im Interesse der Mächtigen Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine sehr interessanten Erfahrungen als Journalist in englischer Sprache zu hören. Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Per- sien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf- Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche dar- stellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeich- nen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kont- rolle oder kontrollierter Destabi- lisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Von Ken Jebsen entfernt, wird von den Trümmern erschlagen. Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel wer- den sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopoliti- schen Hurrikans entziehen können. Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der iraki- Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun Seit 1968 steht in der BRD die Sicherheit des Privatspähre. Die Alli- Bundesrepublik liefert Waffen an die Kurden im Irak. SEITE 24 SEITE 38 SEITE 31 Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurden Seit dem Jahr 2000 hatten vier bedeuten- de Terroranschläge – neben den Tragödi- en – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „echten“ Anschlägen, offizielle Terror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen er- lebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah. Von Tommy Hansen SUPPORT Free21 No 1 Jahrgang 1 - November 2014 Keine Kriege ohne Öl – und kein Öl ohne Kriege Beinahe alle Kriege sind Ressourcenkriege. Den Menschen werden alle möglichen Gründe genannt, meist irgendetwas in Zusammenhang mit Demokratie und Freiheit, aber eigentlich geht es um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Position zu behalten, sagt der Schweizer Historiker, Dr. Daniele Ganser. Von Tommy Hansen SEITE 7-11 SEITE 3-6 www.free21.org Zehn Geschichten zu 9/11 Aus Anlass des 13. Jahrestags der Terroran- schläge vom 11. September 2001 lesen Sie hier zehn kurze Geschichten, die Sie in den Leitmedien nicht finden werden. Es sind zehn Geschichten, die zeigen, wieso eine neue, un- abhängige 911-Untersuchung nötig ist. Es sind zehn Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Sie in zehn Minuten prüfen können. Von Stefan Schaer SEITE 13-25

DAS MAGAZIN - WordPress.com · 2015-01-09 · Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine

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Page 1: DAS MAGAZIN - WordPress.com · 2015-01-09 · Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine

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MAGAZINCredible news mounted on paper DA

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MEINUNGENOPINION

SEITE 1 VON 1Von Udo Ulfkkotte - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/114/ Originally posted at Wissensmanufaktur.net

Unsere Leitmedien im deutsch-sprachigen Raum sind jetzt wie gleichgeschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betrei-ben im Interesse der USA Kriegs-hetze gegen Russland und unter-drücken den freien Informations-fluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deutsche Journalisten nur noch US-Marionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redak-tionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Von Udo Ulfkotte

Unsere Leitmedien im deutschspra-chigen Raum sind jetzt wie gleich-geschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betreiben im Interesse der USA Kriegshetze gegen Russ-land und unterdrücken den freien Informationsfluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deut-sche Journalisten nur noch US-Ma-rionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redaktionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen

Deutschland: Pressefreiheit wird nur noch simuliert

wie den Tag der Wahrheit.Als vor wenigen Tagen mein

neues Sachbuch „Gekaufte Journa-listen – Wie Politiker, Geheim-dienste und Hochfinanz Deutsch-lands Medien lenken“ erschien, da brach in vielen Redaktionen ein Sturm der Entrüstung los. Denn zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik beschreibt ein Insider, wie Journalisten im Hinter-grund gekauft und im Interesse von Politik, Geheimdiensten und Hoch-finanz gelenkt werden. Vor allem: Zum ersten Mal nennt jemand Mas-sen konkreter Namen korrupter Journalisten und beschreibt die Vor-gänge so detailliert, wie es eben nur jemand kann, der selbst in diesen Netzwerken eingebettet war. Ich habe mir damit viele Feinde gemacht. Aber es gibt auch Unter-stützung von prominenter Seite.

Die Frankfurter Allgemeine Zei-tung (FAZ) gilt als eine der renom-miertesten deutschen Zeitungen. Dieses Bild hat nach mir jetzt auch der CDU-Abgeordnete Willy Wim-mer erschüttert. Wimmer, der ver-teidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und Staatssekretär im Verteidigungsministerium war, sagt: „Ich kann mich sehr gut an ein lan-ges Gespräch mit einem mir seit Jahrzehnten bekannten führenden FAZ-Mitarbeiter erinnern. Der machte deutlich, wenn das State Department noch rechtzeitig vor Drucklegung nachts anruft, dann kommt der gewünschte Artikel am nächsten Morgen in die Zeitung.“ Wie bitte? Das amerikanische Außenministerium kann darüber bestimmen, ob und welche Artikel in der renommierten und angeblich so unabhängigen FAZ erscheinen?

Es sind solche Aussagen, welche derzeit nicht nur unter Journalisten für erhebliche Unruhe sorgen. Denn in dem neuen Sachbuchbestseller Gekaufte Journalisten wird detail-

liert beschrieben, wie die großen Journalisten der Leitmedien uns Bürger im Interesse der Mächtigen manipulieren.

Haben auch Sie das Gefühl, häu-fig manipuliert und von den Medien belogen zu werden? Dann geht es Ihnen wie der Mehrheit der Deut-schen. Bislang galt es als »Ver-schwörungstheorie«, dass Leitmedi-en uns Bürger mit Propagandatech-niken gezielt manipulieren. Und nun enthülle ich, was wirklich hin-ter den Kulissen passiert. Ich schä-me mich heute dafür, dass ich 17 Jahre für die Frankfurter Allgemei-ne Zeitung gearbeitet habe. Bevor ich die geheimen Netzwerke der Macht enthülle, übe ich konsequent Selbstkritik. Ich dokumentiere zum ersten Mal, wie ich für meine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und ich enthülle, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet. Wie selbstver-ständlich wurde ich als FAZ-Autor in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für positive Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde. Ich beschreibe, in welchen Lobbyorga-nisationen welche Journalisten ver-treten sind, nenne Hunderte Namen und blickt auch hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unse-re Medien propagandistisch einsei-tig beeinflussen, etwa: Atlan-tik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Insti-tut für Europäische Politik.

Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propaganda-techniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Bot-schaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffent-lichen Meinung in Deutschland abrufen kann. Können Sie sich vor-stellen, dass Geheimdienstmitarbei-ter in Redaktionen Texte verfassen, welche dann im redaktionellen Teil unter den Namen bekannter Journa-listen veröffentlicht werden? Wis-sen Sie, welche Journalisten wel-cher Medien für ihre Berichterstat-tung geschmiert wurden? Und haben Sie eine ungefähre Vorstel-lung davon, wie renommierte »Journalistenpreise« vergeben wer-den? Da geht es im Hintergrund zu wie bei den einstigen Ehrungen der »Helden der Arbeit« in der früheren DDR, da wird Propagandaarbeit ausgezeichnet. Vom Journalisten zum Propagandisten ist es nicht weit. Am Ende wird klar: Mei-nungsvielfalt wird jetzt nur noch simuliert. Denn unsere »Nachrich-ten« sind häufig reine Gehirnwä-sche. Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine sehr interessanten Erfahrungen als Journalist in englischer Sprache zu hören.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

OPINION

SEITE 1 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Per-sien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf-Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche dar-stellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Blut dem von Öl immer stärkere Konkurrenz macht.

Es geht zu 99% um die Siche-rung von Rohstoffträgern wie Erdöl und Erdgas.

Das, was wir heute von der NATO-Propaganda-Presse, kurz NPP, mit Hauptredaktionssitz Was-hington D.C., als IS - „Islamischen Staat“ verkauft bekommen, und was wir doch gefälligst im Namen der Freiheit im großen Stil zu bom-bardieren haben, ist nichts anderes als ein von den USA über Jahrzehn-te mit viel Hingabe gezüchtetes Krebsgeschwür.

Diese über Jahrzehnte gegen die umliegenden Staaten eingesetzte Tumor-Taktik hat sich jetzt verselb-ständigt. Der Tumor hat sein Labor verlassen und bildet schneller Mutationen und Metastasen, als die USA die militärische Chemothera-pie anpassen und zum Einsatz brin-gen können.

Was uns in der NPP als komplex verkauft wird, ist dabei im Kern so simpel wie ein American Cheeseca-ke. Wer sich davon zuviel in den Wanst schiebt, muss sich nicht wundern, wenn Tage später die Bluejeans aus allen Nähten platzt.

Nur ist es beim Säen von Terror wie beim Übergewicht durch Maß-losigkeit. Was man in wenigen Wochen an Fett auf die Hüften gepackt bekommt, benötigt Monate oder Jahre, um wieder zu ver-schwinden, und meist bleibt in Anschluss ausgeleiertes Gewebe zurück, das niemals wieder seine natürliche Spannkraft zurück

Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeich-nen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kont-rolle oder kontrollierter Destabi-lisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Von Ken Jebsen

Niemand, auch nicht die üblichen Chef-Strippenzieher in den US-Think-Tanks für Middle East, haben die Lage noch im Griff. Der Bogen ist überspannt, das Blatt überreizt, oder um eine noch tref-fendere Metapher zu wählen, der geopolitische Reaktor steht kurz vor der Kernschmelze.

Wenn dies geschieht, und danach sieht es aus, wird die gesamte Regi-on zu einer Todeszone, in der es keine wirklichen Gewinner geben kann. Das ist keine Vermutung, das ist schlichte Physik. Wer aus einem Gemäuer zu viele tragende Säulen

entfernt, wird von den Trümmern erschlagen.

Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel wer-den sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopoliti-schen Hurrikans entziehen können.

Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der iraki-schen Grenze zu lokalisieren sein wird oder eher dort, wo die Türkei an Syrien andockt.

Fakt ist, dass alles, was dieser Hurrikan an zerstörerischem Mate-rial erfasst und in die politische Stratosphäre wuchtet, beim anschließenden Niederregnen ein Schlachtfeld von gigantischem Aus-maß hinterlassen wird.

Wie konnte es dazu kommen? Wer war so irre, nicht zu erken-

nen, dass der Mittlere Osten sich konsequent zu einem gigantischen Munitionslager verwandelt hatte? Wer war so dumm, sich in diesem Raum der offenen Sprengstoffkisten eine Marlboro anzuzünden?

Nun, die Antwort steckt bereits im Bild der amerikanischen Ziga-retten-Marke. Seit dem ersten Welt-krieg haben die USA alles unter-nommen, um den Mittleren Osten zu ihren Gunsten gegeneinander auszuspielen. Sie stürzten junge Demokratien, wie die im Iran 1953.

Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

erlangt. Da hilft auch keine OP.

„Terrormanagement“Terrormanagement ist ein Begriff, mit dem die meisten Menschen nichts anfangen können. Warum ist klar. Terror zu managen setzt eine kühl kalkulierte Logistik voraus, wie sie in der Regel nicht von ver-strahlten Gotteskriegern auf den Weg gebracht werden kann. Dazu braucht es hochkomplexer Apparate und Behörden, wie nur Staaten sie besitzen. Terrormanagement ist staatlicher Terror. Ausgeführt durch Geheimdienste, Special Forces oder indem man Dritte schult, z.B. Auto-bomben auf Markplätzen oder vor Kindergärten zu zünden.

Das dann angerichtete Blutbad

“Seit 1968 steht in der BRD die Sicherheit des Staates über dem Schutz des Einzelnen und seiner Privatspähre. Die Alli-ierten bestehen bis heute darauf.

Bundesrepublik liefert Waffen an die Kurden im Irak.

2012. Ägyptens Präsident Mursi macht seinen ersten Staatsbesuch und fliegt nach China

EX-FAZ-Journalist Udo Ulfkot-te bei RT.

Die schwarze Linie dokumen-tiert den weltweiten Verbrauch an Erdöl. Der Peak, die maxi-male Fördermenge, wurde bereits 1964 ünerschritten.

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Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurdenSeit dem Jahr 2000 hatten vier bedeuten-de Terroranschläge – neben den Tragödi-en – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „echten“ Anschlägen, offizielle Terror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen er-lebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah. Von Tommy Hansen

SUPPORT Free21

No 1 Jahrgang 1 - November 2014

Keine Kriege ohne Öl – und kein Öl ohne Kriege

Beinahe alle Kriege sind Ressourcenkriege. Den Menschen werden alle möglichen Gründe genannt, meist irgendetwas in Zusammenhang mit Demokratie und Freiheit, aber eigentlich geht es um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Position zu behalten, sagt der Schweizer Historiker, Dr. Daniele Ganser. Von Tommy Hansen

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www.free21.org

Zehn Geschichten zu 9/11Aus Anlass des 13. Jahrestags der Terroran-schläge vom 11. September 2001 lesen Sie hier zehn kurze Geschichten, die Sie in den Leitmedien nicht finden werden. Es sind zehn Geschichten, die zeigen, wieso eine neue, un-abhängige 911-Untersuchung nötig ist. Es sind zehn Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Sie

in zehn Minuten prüfen können.

Von Stefan Schaer

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IMPRESSUM

VOM INHALT

Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 17.09.2014 - Updated: 17.09.2014

ARTIKEL

SEITE 1 VON 4

japanischen Operationen im Indi-schen Ozean so bedrohlich wurden, dass Präsident Roosevelt die Liefe-rungen stoppte.

Ähnlich dazu, war das Öl von den USA die Basis für das wirtschaftli-che Wachstum in Deutschland bis zum Krieg – und sicherte die aggressive Expansion Hitlers im ersten Jahr.

Ohne die finanzielle Unterstüt-zung und das Erdöl aus den Verei-nigten Staaten wären die Ausdeh-nung und die Kriegsbestrebungen von Nazi – Deutschland nie reali-siert worden.

Standard Oil im Besitz von Rockefeller und IG FarbenDer größte US-Ölkonzern war 1941 Standard Oil von New Jersey, des-sen größter Teilhaber die Rockefel-ler-Familie war – und der zweit-größte Teilhaber zu dieser Zeit war Deutschlands IG Farben, das welt-größte chemische Konglomerat.

Ihre Beziehung entstand nachdem die USA massiv in NAZI –Deutsch-land, während der Amerikanischen Depression in den 1930er Jahren, investierten, als Deutschland als ein

Beinahe alle Kriege sind Ressour-cenkriege. Den Menschen werden alle möglichen Gründe genannt, meist irgendetwas in Zusammen-hang mit Demokratie und Frei-heit, aber eigentlich geht es um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Position zu behalten, sagt der Schweizer Historiker, Dr. Daniele Ganser.Das Verlangen nach wirtschaftli-chem Wachstum in der westlichen Welt hat Öl noch vor dem 2. Welt-krieg zur begehrtesten Ressource weltweit gemacht. Öl ist eine Vor-aussetzung um zu heizen, für den Transport und für die Entwick-lung der meisten modernen Pro-dukte – und es ist absolut notwen-dig, um Krieg zu führen.

Von Tommy Hansen

Als die Streitkräfte des Nazi-Feld-marschalls Erwin Rommel in der Wüste von Haifa in Libyen nach der Schlacht von Tobruk 1942 fest saßen, war das nicht aufgrund der überlegenen Feuerkraft seitens der gegnerischen Verbündeten – Rom-mel hatte einfach kein Öl mehr.

Tatsächlich war der ganze Feld-zug nicht mehr als ein verzweifelter Versuch Nordafrika einzunehmen, um Öl nach Adolf Hitlers Deutsch-land und in das faschistische Italien

liefern zu können.Hitler formulierte die Mission ein

Jahr zuvor. In einer Anweisung im August 1941 legte er dar, dass es notwendig sei die Halbinsel Krim einzunehmen, um russische Ölliefe-rungen zu unterbrechen und neue zu sichern, als die USA im Begriff waren den Handel mit Deutschland zu stoppen.

In den frühen 1940ern waren die USA der weltweit größte Produzent von Erdöl und der Nazi – Krieg und der Beginn des 2. Weltkrieges bewirkten einen Aufschwung für die US – Ölindustrie. Die Vereinigten Staaten waren sozusagen eine zeit-gemäße Version von Saudi Arabien.

Von Kriegsbeginn an lieferten die US – Unternehmen Öl an alle Kriegsparteien. Groß Britannien, Deutschland, Italien und Japan. Kei-nes dieser Länder hatte eine signifi-kante Eigenproduktion und war daher von den USA abhängig.

Amerikanisches Öl zu den Japa-nern Bis kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbour im Dezember 1941 war es amerikanisches Erdöl, das die gesamte japanische Armee mit Brennstoff versorgte.

Japan hatte keine Ölressourcen, deshalb verkehrten Tanker in regel-mäßigem Betrieb zwischen den Ver-einigten Staaten und Japan, bis die

Keine Kriege ohne Öl – und kein Öl ohne Kriege

Ort für gute und sichere Investitio-nen galt.

Westliches Öl sicherte die Luft-waffeNicht nur Standard Oil sondern auch Firmen wie Du Pont und General Motors waren Partner der IG Farben – diese drei Konzerne waren der Hauptgrund, dass Hitlers Luftwaffe abheben konnte.

Die deutschen Flugzeuge meng-ten ihrem Treibstoff Tetraethylblei (TEL) bei – und dies wurde von Standard Oil, Du Pont und General Motors bereitgestellt.

Als der 2. Weltkrieg in Europa ausbrach, gab es großen Widerstand von England gegen die Lieferungen der USA von Erdöl und Treibstoff

Seit dem 2. Weltkrieg ist der Schlüssel weltweit Kriege zu führen das Erdöl. Öl ist sowohl das Ziel, als auch der Grund Kriege zu führen und in diesem Jahrhundert wurden Kriege und Wiederaufbau politische und wirtschaftli-che Notwendigkeiten. (Foto: Wikimedia Commons)

Die Trans-Afghanistan-Pipeline stand seit Mitte der 1990er Jahre auf dem Plan und konnte nur mit der Invasion Afghanistans 2001 möglich gemacht werden. Plan-mäßig fertig gestellt im Jahre 2016, wird sie die Erdölquellen im Kaspi-schen Meer mit den Hauptmärkten in Indien und Asien verbinden. (Foto: PeaceReporter.net)

“ Standard Oil sondern auch Firmen wie Du Pont und General Mo-tors waren Partner der IG Farben – diese drei Konzerne waren der Hauptgrund, dass Hit-lers Luftwaffe abheben konnte.

ARTIKEL

SEITE 1 VON 4Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 08.10.2014 (16:15) - Updated at: 08.10.2014 (16:30) Übersetzung von Sabine Wallner - URL: http://free21.org/node/108/

Seit dem Jahr 2000 hatten vier bedeutende Terroranschläge – neben den Tragödien – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „ech-ten“ Anschlägen, offizielle Ter-ror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen erlebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah.

Von Tommy [email protected]

Die Zahl der terroristischen Vorfälle scheint in den letzten Jahren zuzu-nehmen, da Behörden sich überall mit immer häufigeren Übungen auf den „Krieg gegen den Terror“ vorbe-reiten. Die Übungen müssen so real wie möglich sein, oft mit der Teil-nahme von trainierten und angeleite-ten „Krisen-Akteuren“, die die Übungsszenarien extrem echt wirken lassen.

In vier Fällen in der letzten Zeit, hielten die Behörden Übungen zur selben Zeit ab, als auch die „realen“ Terroranschläge stattfanden: am 11. September 2001 in Ney York, am 7. Juli 2005 in London, England, am 22. Juli 2011 in Utoya, Norwegen und schließlich wieder in den USA, am Boston Marathon am 18. April 2013.

Der Anschlag auf UtoyaDer Terroranschlag von Utoya war ein direkter Fortsatz einer offiziellen Terror-Übung, mit einem nahezu identischen Inhalt, verglichen zu

Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurden

dem das sich in Realität ereignete. In den vorhergehenden vier Tagen und an diesem schicksalshaften Freitag, trainierte die norwegische Terrorab-teilung einen „mobilen“ Terroran-schlag zu bewältigen bei dem es „ein oder mehrere Terroristen zum Ziel hatten, so viele Zivilisten wie mög-lich zu töten und die Polizei bei ihrer Ankunft anzugreifen“. Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklu-sive der Crew der Polizeihelikopter – wurden nach Hause in die Ferien geschickt.

Um 15:26 Uhr explodierte eine Bombe im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo. Als die Oslo-Anschläge stattfanden, standen die Polizeihelikopter auf dem Flugfeld des Osloer Flughafens Gardermoen, die Crew war bereits in die Ferien geschickt worden. Ein Polizeianruf um 16:50 Uhr fragte bei der militärischen Luftstation von

Rygge um Unterstützung der Wehr-macht an. Aufgrund der behördli-chen Verfahrensweise war eine schriftliche Anfrage nötig, die um 18:21 Uhr eintraf.

Überdies kam hinzu, dass die Polizei um 17:30 Uhr einen Bericht erhielt, über Schüsse auf der kleinen Urlaubsinsel Utoya, nur 30 km von Oslo entfernt. Normalerweise konn-ten sie acht Minuten später auf Utoya sein, aber durch die Ereignis-se in Oslo und die kürzlich abge-schlossene Übung – wo die Polizei schnelle Reaktion in jeglicher Situa-tion trainierte – musste sich die Anti-Terror-Truppe neu formieren und konnte erst wieder um ca. 18:30 Uhr anwesend sein. Um 19:30 Uhr, als alles vorbei war, erreichten schließlich die Helikopter der Wehr-macht den Luftraum von Utoya. Der einzige, Helikopter der Polizei, auf-grund des Urlaubes immer noch am Boden von Gerdermoen, hob um 21:08 Uhr dieses Abends ab.

Die norwegische Zeitung Aften-posten berichtete über den Notfal-leinsatz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“

Die norwegischen Behörden

wussten über Anders Behring Brei-vik Bescheid und folgten seinen Aktivitäten seit Monaten. Die UN, Interpol und über 70 Mitgliedsstaa-ten der weltweiten Handelsorganisa-tion nahmen an der „Operation Glo-bal Shield“ teil, die bereits die Auf-merksam auf Breivik lenkte, als er im Dezember 2010 Aluminiumpul-ver und Aluminiumnitrat über einen Polnischen Händler kaufte. Die Zoll-behörden waren beunruhigt und mel-deten dies der Security Service der norwegischen Polizei im März 2011. Zu dieser Zeit wurde beschlossen, den Fall nicht weiter zu untersuchen,

Die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über den Notfallein-satz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“

“ Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklusive der Crew der Polizeihelikopter – wur-den nach Hause in die Ferien geschickt.

Ex-Scotland Yard Anti-Terror-agent Peter Power, später Direktor einer der größten Kri-sentrainingsgruppen von Eng-land, trat ein paar Stunden nach den Terroranschlägen im BBC-Radio 5 auf.

Manchester Evening News am 8. Juli 2005: „Wir waren mit einer Terror-Übung beschäftigt. Jeder fand sie sehr realistisch, als plöt-zlich ein echter Anschlag stattfand. Jeder dachte, es war die Übung.“ Verschiedene andere Zeitungen brachten ähnliche Artikel, aber keine davon hat sich seither je wie-der mit dem Thema beschäftigt.

ARTIKEL

SEITE 1 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

wann was gekauft hat. Und schon landet er bei Leuten, die Vorwissen über das Verbrechen hatten und dementsprechend viel zur Aufklä-rung beitragen können.

In den Tagen vor dem 11. Sep-tember 2001 ist an den Börsen mas-siv auf den Wertverlust verschiede-ner Aktien von «beteiligten» Firmen spekuliert worden. Das zeigen Medienberichte aus den Tagen unmittelbar nach den Anschlägen (unten vielen anderen und Analysen von Finanzexperten, unter anderen von Marc Chesney (1) von der Uni-versität Zürich. So lag zum Beispiel

Aus Anlass des 13. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. Septem-ber 2001 lesen Sie hier zehn kurze Geschichten, die Sie in den Leit-medien nicht finden werden. Es sind zehn Geschichten, die zeigen, wieso eine neue, unabhängige 911-Untersuchung nötig ist. Es sind zehn Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Sie in zehn Minuten prüfen können.

Von Stefan Schaer

Geschichte Nummer 1: Die Finan-zierung der Anschläge Bei jedem planungsintensiven Ver-brechen, steht für die Ermittler die Frage nach der Finanzierung im Vordergrund. Wer hat das Verbre-chen bezahlt, über welche Kanäle ist das Geld geflossen usw.? Wer diese Fragen beantworten kann, landet direkt bei den Drahtziehern.

Fragen, die auch im Fall von 9/11 von Bedeutung wären. Schauen wir deshalb, was die 911-Kommission in ihrem Bericht dazu zu sagen hat. Sie geht davon aus, dass zwischen 400’000 und 500’000 Dollar benö-tigt wurden, um all die Vorbereitun-gen zu finanzieren. Aber:

«To date, the U.S. government has not been able to determine the origin of the money used for the 9/11 attacks.» (Seite 172)

Das ist schade, kann aber passie-

ren. Sogar die beste Untersuchung könnte im Sand verlaufen. Nur: Wieso ist die Kommission den zahl-reichen konkreten Hinweisen (unter vielen anderen: 1, 2, 3) zur Finan-zierung der Hijacker nicht nachge-gangen? Ganz einfach:

«Ultimately the question is of litt-le practical significance. Al Qaeda had many avenues of funding.» (Seite 172)

Ein gutes Beispiel dafür, dass die 911-Kommission den Fall gar nicht untersuchen wollte. Von Anfang an stand fest, dass einzig und allein Al Kaida hinter den Anschlägen steht. So dreht sich denn auch das ganze Kapitel «5.4 A Money Trail?» des Kommissionsberichts einzig und allein um Finanzierungsmechanis-men innerhalb Al Kaidas.

Geschichte Nummer 2: Insider-tradingDer dankbarste Fall für einen Ermittler ist, wenn im Vorfeld eines grossen Verbrechens an den Börsen auf die Auswirkungen des Verbre-chens spekuliert wird. Der Ermittler braucht nur nachzuprüfen, wer

Zehn Geschichten zu 9/11

das Handelsvolumen auf Put-Optio-nen für United Airlines zirka 285-fach (nicht 285 Prozent), dasjenige für Marsh&McLennan 93-fach und dasjenige von American Airlines 60-fach über dem Durchschnitt.

Was sagt die 911-Kommission in ihrem Bericht dazu?

«There also have been many claims that al Qaeda financed itself through manipulation of the stock market based on its advance knowledge of the 9/11 attack. Exhaustive investigations by the Securities and Exchange Commissi-on, FBI, and other agencies have uncovered no evidence that anyone with advance knowledge of the atta-cks profited through securities transactions. » (Seite 171)

Die Kommission stellt also fest, dass Al Kaida an der Börse kein Geld verdient hat. Bleibt die nicht unwesentliche Frage, wer denn für all die Spekulationen verantwortlich war? Die Antwort findet sich im

Seit dem 2. Weltkrieg ist der Schlüssel weltweit Kriege zu führen das Erdöl. Öl ist sowohl das Ziel, als auch der Grund Kriege zu führen und in diesem Jahrhundert wurden Kriege und Wiederaufbau politische und wirtschaftli-che Notwendigkeiten. (Foto: Wikimedia Commons)

Es gibt viele Fragen zu den Terro-ranschlägen vom 11. September 2001, die im Kommisionsbericht nicht beantwortet sind. (Foto veröf-fentlicht von NIST)

“Wieso ist die Kommissi-on den zahlreichen kon-kreten Hinweisen zur Fi-nanzierung der Hijacker nicht nachgegangen?

“Mit anderen Worten: Es gab tatsächlich «höchst verdächtiges» Insider-trading. Aber weil die Spuren ausnahmslos zu Investoren in den USA und nicht zu Al Kaida führten, hatte der Insi-derhandel keinen Zusam-menhang mit 911 …

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OPINION

SEITE 1 VON 1Von Udo Ulfkkotte - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/114/ Originally posted at Wissensmanufaktur.net

Unsere Leitmedien im deutsch-sprachigen Raum sind jetzt wie gleichgeschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betrei-ben im Interesse der USA Kriegs-hetze gegen Russland und unter-drücken den freien Informations-fluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deutsche Journalisten nur noch US-Marionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redak-tionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Von Udo Ulfkotte

Unsere Leitmedien im deutschspra-chigen Raum sind jetzt wie gleich-geschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betreiben im Interesse der USA Kriegshetze gegen Russ-land und unterdrücken den freien Informationsfluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deut-sche Journalisten nur noch US-Ma-rionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redaktionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen

Deutschland: Pressefreiheit wird nur noch simuliert

wie den Tag der Wahrheit.Als vor wenigen Tagen mein

neues Sachbuch „Gekaufte Journa-listen – Wie Politiker, Geheim-dienste und Hochfinanz Deutsch-lands Medien lenken“ erschien, da brach in vielen Redaktionen ein Sturm der Entrüstung los. Denn zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik beschreibt ein Insider, wie Journalisten im Hinter-grund gekauft und im Interesse von Politik, Geheimdiensten und Hoch-finanz gelenkt werden. Vor allem: Zum ersten Mal nennt jemand Mas-sen konkreter Namen korrupter Journalisten und beschreibt die Vor-gänge so detailliert, wie es eben nur jemand kann, der selbst in diesen Netzwerken eingebettet war. Ich habe mir damit viele Feinde gemacht. Aber es gibt auch Unter-stützung von prominenter Seite.

Die Frankfurter Allgemeine Zei-tung (FAZ) gilt als eine der renom-miertesten deutschen Zeitungen. Dieses Bild hat nach mir jetzt auch der CDU-Abgeordnete Willy Wim-mer erschüttert. Wimmer, der ver-teidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und Staatssekretär im Verteidigungsministerium war, sagt: „Ich kann mich sehr gut an ein lan-ges Gespräch mit einem mir seit Jahrzehnten bekannten führenden FAZ-Mitarbeiter erinnern. Der machte deutlich, wenn das State Department noch rechtzeitig vor Drucklegung nachts anruft, dann kommt der gewünschte Artikel am nächsten Morgen in die Zeitung.“ Wie bitte? Das amerikanische Außenministerium kann darüber bestimmen, ob und welche Artikel in der renommierten und angeblich so unabhängigen FAZ erscheinen?

Es sind solche Aussagen, welche derzeit nicht nur unter Journalisten für erhebliche Unruhe sorgen. Denn in dem neuen Sachbuchbestseller Gekaufte Journalisten wird detail-

liert beschrieben, wie die großen Journalisten der Leitmedien uns Bürger im Interesse der Mächtigen manipulieren.

Haben auch Sie das Gefühl, häu-fig manipuliert und von den Medien belogen zu werden? Dann geht es Ihnen wie der Mehrheit der Deut-schen. Bislang galt es als »Ver-schwörungstheorie«, dass Leitmedi-en uns Bürger mit Propagandatech-niken gezielt manipulieren. Und nun enthülle ich, was wirklich hin-ter den Kulissen passiert. Ich schä-me mich heute dafür, dass ich 17 Jahre für die Frankfurter Allgemei-ne Zeitung gearbeitet habe. Bevor ich die geheimen Netzwerke der Macht enthülle, übe ich konsequent Selbstkritik. Ich dokumentiere zum ersten Mal, wie ich für meine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und ich enthülle, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet. Wie selbstver-ständlich wurde ich als FAZ-Autor in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für positive Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde. Ich beschreibe, in welchen Lobbyorga-nisationen welche Journalisten ver-treten sind, nenne Hunderte Namen und blickt auch hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unse-re Medien propagandistisch einsei-tig beeinflussen, etwa: Atlan-tik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Insti-tut für Europäische Politik.

Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propaganda-techniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Bot-schaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffent-lichen Meinung in Deutschland abrufen kann. Können Sie sich vor-stellen, dass Geheimdienstmitarbei-ter in Redaktionen Texte verfassen, welche dann im redaktionellen Teil unter den Namen bekannter Journa-listen veröffentlicht werden? Wis-sen Sie, welche Journalisten wel-cher Medien für ihre Berichterstat-tung geschmiert wurden? Und haben Sie eine ungefähre Vorstel-lung davon, wie renommierte »Journalistenpreise« vergeben wer-den? Da geht es im Hintergrund zu wie bei den einstigen Ehrungen der »Helden der Arbeit« in der früheren DDR, da wird Propagandaarbeit ausgezeichnet. Vom Journalisten zum Propagandisten ist es nicht weit. Am Ende wird klar: Mei-nungsvielfalt wird jetzt nur noch simuliert. Denn unsere »Nachrich-ten« sind häufig reine Gehirnwä-sche. Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine sehr interessanten Erfahrungen als Journalist in englischer Sprache zu hören.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

By Thierry Meyssan - Published on FREE21: 14.09.2014 - Updated: 21.09.2014 - originally posted at Voltairenet.org on 11.09.2014

OPINION

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Xxx xxddddddd

Af Tommy [email protected]

Einsturz des ersten Turmes, WTC2, um 09:58 Uhr

Dreizehn Jahre nach dem 11. September herrscht noch immer die Verblendung

Präsident Vladimir Putin, der den ganzen Tag versucht hat ihn per Telefon zu erreichen, um ein Miss-verständnis und eine Anklage gegen Russland zu vermeiden, konnte ihn nicht erreichen.

Um 16h herum intervenierte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon im Fernsehen, um den Amerikanern zu sagen, dass die Israelis die Schrecken des Terroris-mus seit langem kannten und dass sie ihren Schmerz teilten. Im Vor-beigehen kündigte er an, dass die Attentate vorbei wären, was er nicht wissen konnte, ohne daran beteiligt zu sein.

Wir können auf unbestimmte Zeit über die Ungereimtheiten der offiziellen Version dieser Attentate streiten, aber es gibt keinen Raum für Diskussion über die folgende Tatsache: die Kontinuität des Regierungsprogrammes ist ohne Grund aktiviert worden. In jedem Land hat die Amtsenthebung des Präsidenten und die Verhaftung der

Thierry Meyssan war der erste, der die Unmöglichkeit der offizi-ellen Version der Anschläge des 11. September demonstrierte und daraus einen tiefgreifenden Wan-del der Natur und der Politik des amerikanischen Regimes ableite-te. Während die meisten seiner Leser sich für diesen Tag begeis-tern, setzte er weiter seinen Weg fort und engagierte sich gegen den Imperialismus im Libanon, Libyen und heute in Syrien. Er kommt hier auf diesen verrück-ten Tag zurück.

Von Thierry Meyssan

Die Ereignissen des 11. September bleiben im kollektiven Gedächtnis in der von den Medien geplanten Form graviert: massive Attentate haben New York und Washington heimgesucht. Aber die Frage der Macht, die die Welt an diesem Tag zutiefst verändert hat, ist immer noch verdeckt.

Gegen 10h morgens, als die Attentate auf das World Trade Cen-ter und das Pentagon bereits stattge-funden hatten, hat der Anti-Ter-ror-Berater des Weißen Hauses,

Richard Clarke, das „Kontinuität der Regierung“-Programm in Gang gesetzt. Dieses Programm soll die Exekutive und Legislative im Falle einer Zerstörung während eines Atomkriegs ersetzen. Es gab keinen Grund es an diesem Tag umzuset-zen. Darauf wurde Präsident Geor-ge W. Bush von seinem Amt zugunsten einer Militärregierung enthoben.

Während dieses ganzen Tages wurden die Mitglieder des Kongres-ses und ihre Teams von der Militär-macht übernommen und in zwei sicheren Bunkern unter Arrest gestellt, in der Nähe von Washing-ton, im Greenbrier Komplex (West Virginia) und Mount Weather (Vir-ginia). Die Macht wurde am Ende des Tages vom Militär auf die Zivi-listen übertragen, und Präsident Bush konnte zu seinen Staatsbür-gern im Fernsehen um 20h spre-chen.

Während dieses Tages irrte der Ex-Präsident George W. Bush im Land herum. Auf den zwei Militär-basen zu denen er sich begab, for-derte er, den Flugplatz in einem gepanzerten Fahrzeug zu überque-ren, da er fürchtete von einem sei-ner Soldaten getötet zu werden.

Abgeordneten durch die Armee einen Namen: Es ist ein Militär-putsch.

Es kann widersprochen werden, da Präsident Bush seine Funktion am Ende des Tages wieder innehat-te. Das ist genau, was der israe-lisch-US-amerikanische neokonser-vative Edward Luttwak in seinem Handbuch des Putsches geraten hat. Seiner Meinung nach ist ein guter Putsch jener, den niemand bemerkt, weil er jene an der Macht hält, die

“Während dieses Tages wurde das Prinzip des permanenten Ausnahme-zustandes in den Verei-nigten Staaten in Stand gesetzt. Es wurde bald mit dem USA Patriot Act in die Tat umgesetz

In diesem Krater bei Shanksville soll das vierte Flugzeug, Flug UA93, zum Absturz gebracht wor-den sein.

ARTIKEL

SEITE 1 VON 5Von Wolfgang Berger - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (12:30) - Revidiert: 20.10.2014 (12:30) - URL: http://free21.org/de/node/112 Originalartikel auf Wissensmanufaktur.net

Die veröffentlichte Meinung ist ein Produkt wie jedes andere und wird auch ähnlich produziert. Die wichti-gen Ereignisse, die den Lauf der Geschichte verändern, werden uns oft vorenthalten, verharmlost, ver-fälscht oder entstellt vermittelt. Der Frieden ist zu wichtig, um ihn der Politik zu überlassen. Wir alle müs-sen ihn gemeinsam bewahren.

Von Wolfgang Berger

Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) zeigte einmal in einer Ausstellung („Making Things Public“), wie die öffentliche Meinung produziert wird: Ganz ähn-lich wie andere Produkte auch. Viele Zahnräder drehten sich miteinander und offenbarten Zusammenhänge und Abhängigkeiten. Letztlich führten sie zu den in der Öffentlichkeit kaum sichtbaren Produzenten: Wenige Familien produzieren die öffentliche Meinung der Welt.

Kaum jemand kann sich ihr entzie-hen – am wenigsten die Politiker, die darauf angewiesen sind, sie zu berücksichtigen und sie deshalb nach allen Regeln der Kunst ermitteln und erforschen lassen. Die Meinungsfor-schung gibt deshalb in einer Demo-kratie die Richtung der Politik vor. Wer sich dieser Wegweisung wider-setzt, wird schon von den Medien

Verschwiegenes, Verharmlostes und Vertuschtes

abgesetzt, denn er hätte keine Chance gewählt oder wiedergewählt zu wer-den.

Die Presse gestaltet die Meinung der Bevölkerung mit verschiedenen Instrumenten: Verschweigen, Verung-limpfen, Verfälschen und Verharmlo-sen. Zu jedem dieser Instrumente eini-ge Beispiele:

Passagierflugzeuge als Anschlags-zieleSeit 20 Jahren ist die Technik der Fernsteuerung von Flugzeugen ausge-

reift und einsatzbereit. Das Flugzeug wird den Piloten praktisch entwendet; sie können seinen Kurs und seine Flugmanöver nicht mehr beeinflussen; wie ein Modellflugzeug wird es von ganz woanders gesteuert.

Im Zusammenhang mit dem Terro-ranschlag am 11. September 2001 ist die Möglichkeit einer Fernsteuerung der Passagierflugzeuge, die in das Word Trade Centre geflogen sein sol-len und es zum Einsturz gebracht haben sollen, nicht untersucht worden. Der Finanzjournalist Lars Schall hat eine Reihe wissenschaftlicher Unter-suchungen ausgewertet, die zeigen, dass eine dreistellige Zahl von

US-Amerikanern ihr Vermögen durch diesen Anschlag innerhalb weniger Tage verhundertfachen konnte. Der frühere Leiter der Deutschen Bundes-bank Ernst Welteke hat gesagt, dass solche erfolgreichen Spekulationen ohne ein bestimmtes Wissen und ohne Vorinformationen weder geplant noch ausgeführt werden können.

Wenige Tage vor dem Terroran-schlag ist bekannt geworden, dass im Pentagon – dem Verteidigungsminis-terium der USA – 2.300 Milliarden Dollar verschwunden sind. Einige Medien waren dabei, dieses Geheim-nis aufzudecken und den möglicher-weise größten Finanzskandal aller Zeiten an die Öffentlichkeit zu brin-gen. Verteidigungsminister Donald Henry Rumsfeld hat am Tag vor den Anschlägen öffentlich zugegeben, dass dieser Betrag „verschwunden“ ist. Nun ist bei dem Anschlag aber zufällig und ausgerechnet die Buch-haltung des Pentagon zerstört worden. Dort – dicht über dem Boden – soll ein Flugzeug hineingeflogen sein und sämtliche Unterlagen zerstört haben. Eine Aufklärung ist jetzt nicht mehr möglich. Abgesehen davon hatten die Medien danach anderes zu berichten.

In der offiziellen Version zum Ter-roranschlag 9/11 wird erklärt, warum mehrere Flugzeuge innerhalb weniger Stunden unbemerkt in den am besten bewachten Flugraum der Welt eindrin-gen konnten: Es haben Manöver statt-

Der United Airlines Flight 175 dessen Anflug live von verschiedenen Fernsehstationen gezeigt wurde (Foto: AP)

Die Presse als Instrument der Gehirnwäsche

“ Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag am 11. September 2001 ist die Möglichkeit einer Fernsteuerung der Pas-sagierflugzeuge, die in das Word Trade Centre geflogen sein sollen und es zum Einsturz gebracht haben sollen, nicht unter-sucht worden

“ Eine mit Amerikanern voll besetzte Linien-maschine sollte vom US-Militär abgeschos-sen werden. Gefälschte Beweise sollten darauf hinweisen, dass Kuba dieses Verbrechen mit Hilfe der Sowjetunion durchgeführt habe.

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SEITE 1 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Per-sien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf-Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche dar-stellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Blut dem von Öl immer stärkere Konkurrenz macht.

Es geht zu 99% um die Siche-rung von Rohstoffträgern wie Erdöl und Erdgas.

Das, was wir heute von der NATO-Propaganda-Presse, kurz NPP, mit Hauptredaktionssitz Was-hington D.C., als IS - „Islamischen Staat“ verkauft bekommen, und was wir doch gefälligst im Namen der Freiheit im großen Stil zu bom-bardieren haben, ist nichts anderes als ein von den USA über Jahrzehn-te mit viel Hingabe gezüchtetes Krebsgeschwür.

Diese über Jahrzehnte gegen die umliegenden Staaten eingesetzte Tumor-Taktik hat sich jetzt verselb-ständigt. Der Tumor hat sein Labor verlassen und bildet schneller Mutationen und Metastasen, als die USA die militärische Chemothera-pie anpassen und zum Einsatz brin-gen können.

Was uns in der NPP als komplex verkauft wird, ist dabei im Kern so simpel wie ein American Cheeseca-ke. Wer sich davon zuviel in den Wanst schiebt, muss sich nicht wundern, wenn Tage später die Bluejeans aus allen Nähten platzt.

Nur ist es beim Säen von Terror wie beim Übergewicht durch Maß-losigkeit. Was man in wenigen Wochen an Fett auf die Hüften gepackt bekommt, benötigt Monate oder Jahre, um wieder zu ver-schwinden, und meist bleibt in Anschluss ausgeleiertes Gewebe zurück, das niemals wieder seine natürliche Spannkraft zurück

Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeich-nen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kont-rolle oder kontrollierter Destabi-lisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Von Ken Jebsen

Niemand, auch nicht die üblichen Chef-Strippenzieher in den US-Think-Tanks für Middle East, haben die Lage noch im Griff. Der Bogen ist überspannt, das Blatt überreizt, oder um eine noch tref-fendere Metapher zu wählen, der geopolitische Reaktor steht kurz vor der Kernschmelze.

Wenn dies geschieht, und danach sieht es aus, wird die gesamte Regi-on zu einer Todeszone, in der es keine wirklichen Gewinner geben kann. Das ist keine Vermutung, das ist schlichte Physik. Wer aus einem Gemäuer zu viele tragende Säulen

entfernt, wird von den Trümmern erschlagen.

Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel wer-den sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopoliti-schen Hurrikans entziehen können.

Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der iraki-schen Grenze zu lokalisieren sein wird oder eher dort, wo die Türkei an Syrien andockt.

Fakt ist, dass alles, was dieser Hurrikan an zerstörerischem Mate-rial erfasst und in die politische Stratosphäre wuchtet, beim anschließenden Niederregnen ein Schlachtfeld von gigantischem Aus-maß hinterlassen wird.

Wie konnte es dazu kommen? Wer war so irre, nicht zu erken-

nen, dass der Mittlere Osten sich konsequent zu einem gigantischen Munitionslager verwandelt hatte? Wer war so dumm, sich in diesem Raum der offenen Sprengstoffkisten eine Marlboro anzuzünden?

Nun, die Antwort steckt bereits im Bild der amerikanischen Ziga-retten-Marke. Seit dem ersten Welt-krieg haben die USA alles unter-nommen, um den Mittleren Osten zu ihren Gunsten gegeneinander auszuspielen. Sie stürzten junge Demokratien, wie die im Iran 1953.

Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

erlangt. Da hilft auch keine OP.

„Terrormanagement“Terrormanagement ist ein Begriff, mit dem die meisten Menschen nichts anfangen können. Warum ist klar. Terror zu managen setzt eine kühl kalkulierte Logistik voraus, wie sie in der Regel nicht von ver-strahlten Gotteskriegern auf den Weg gebracht werden kann. Dazu braucht es hochkomplexer Apparate und Behörden, wie nur Staaten sie besitzen. Terrormanagement ist staatlicher Terror. Ausgeführt durch Geheimdienste, Special Forces oder indem man Dritte schult, z.B. Auto-bomben auf Markplätzen oder vor Kindergärten zu zünden.

Das dann angerichtete Blutbad

“Seit 1968 steht in der BRD die Sicherheit des Staates über dem Schutz des Einzelnen und seiner Privatspähre. Die Alli-ierten bestehen bis heute darauf.

Bundesrepublik liefert Waffen an die Kurden im Irak.

2012. Ägyptens Präsident Mursi macht seinen ersten Staatsbesuch und fliegt nach China

EX-FAZ-Journalist Udo Ulfkot-te bei RT.

Die schwarze Linie dokumen-tiert den weltweiten Verbrauch an Erdöl. Der Peak, die maxi-male Fördermenge, wurde bereits 1964 ünerschritten.

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SEITE 1 VON 2Von Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (10:30) - Revidiert: 20.10.2014 (10:30) - URL: http://free21.org/de/node/111 Originalartikel auf DWN

Der Bundesnachrichtendienst (BND) tappt bei der Aufklärung des Abschusses von Flug MH17 im Dunklen: Dem parlamentarischen Kontrollgremium wurden keine handfesten Beweise, sondern nur „Plausibilitäten“ vorgelegt. Die Bun-desregierung hat die geheimen Erkenntnisse offenbar gezielt jetzt geleakt: Die Steuerzahler sollen von den enormen Kosten abgelenkt wer-den, die im Zuge der Rettung der bankrotten Ukraine auf sie zukom-men.

Von Deutsche Wirtschafts-Nachrichten

Im Zuge der Aufklärung des immer noch völlig rätselhaften Abschusses von Flug MH17 über der Ostukraine spielen die Geheimdienste jene Rolle, die sie spielen müssen: Ihr Geschäft ist das der Desinformation. Geheimdiens-te spionieren um Auftrag der Regie-rungen. Ihr Geschäft besteht darin, Märchen und Legenden in die Welt zu setzen, um die politischen Ziele ihrer Regierungen zu unterstützen. Der BND-Chef unterliegt nicht der Wahr-heitspflicht.

Daher sind Geheimdienst-Informa-tionen grundsätzlich nicht glaubwür-dig. Doch im Fall der massiven Desin-

Dünne Suppe: BND präsentiert „Plausibilitäten“ statt Beweise

formationswellen, die den aktuellen Kalten Krieg mit Russland begleiten, werden Berichte von Geheimdiensten gerne für bare Münze genommen – vor allem von Medien, die vorschnell Din-ge behauptet haben, die sich nicht sau-ber belegen lassen.

So hat der Spiegel – entweder vom BND oder der Bundesregierung – nun einen kleinen Hinweis bekommen, was der BND den Bundestagsabgeord-neten über den Abschuss von MH17 zu erzählen wusste. Die Ausbeute ist, gelinde gesagt, ziemlich mager: Der BND hat nämlich überhaupt keine Beweise dafür, dass die Rebellen im Osten den Flieger abgeschossen haben. Weil das jedoch die offizielle Lesart ist, hat der BND-Präsident Ger-hard Schindler offenbar bei seinem Auftritt eine schön PowerPoint-Prä-sentation vorgelegt, aus der hervor-geht: Wenn man bestimmte Hinweise in einer bestimmten Richtung interpre-tiert, dann kann man zu einem bestimmten Schluss kommen, wenn man will.

Die Tagesschau hat ihren Reporter Rainald Becker um eine Interpretation gebeten. Im TV klingt das alles ganz nett, aufgeschrieben ist es eher dürftig:

Frage: Was sind das genau für Bele-ge, die da präsentiert wurden?

Rainald Becker: Ja, das ist das

Wichtigste. Es sind eben Belege. Es sind keine Beweise. Der Bundesnach-richtendienst legt Wert auf die Fest-stellung, dass der BND-Präsident –, dass Gerhard Schindler eine Reihe von Plausibilitäten, nämlich diese Belege vorgelegt hat, die einen bestimmten Schluss sehr, sehr nahe legen.

Das ist so in etwa, wie der BND sich einlässt. Es deutet alles darauf hin, dass diese BUK-Luftabwehr-Ra-kete von den pro-russischen Separatis-ten abgefeuert wurde. Das sind im wesentlichen Satelliten-Aufnahmen. Das sind Fotos, das sind Recherchen, das sind Gespräche, die natürlich ohne Angaben von Quellen jetzt dem Parla-mentarischen Gremium vorgelegt wur-den.

Das Ganze hat ja schon am 8. Okto-ber stattgefunden. Also der Schluss liegt sehr nahe: Es waren die pro-russi-schen Separatisten.

Frage: Nun unterliegen diese Sit-zungen normalerweise der Geheimhal-tung. Warum kommt die Information des BND gerade jetzt an die Öffent-lichkeit?

Rainald Becker: Ja, weil jetzt elf Tage später irgendjemand – vermutlich einer der Mitglieder des Parlamentari-schen Kontroll-Gremiums -, wie man so schön sagt, das Wasser nicht halten konnte. Also es durchgestochen hat, es dem Nachrichtenmagazin, was berich-tet hat, gesteckt hat. So kommt vieles raus, was in diesem eigentlich wirklich geheim tagenden Parlamentarischen Kontroll-Gremium besprochen wird.

Beckers Umgang mit den Belegen dürfte ihm ein Sonderlob des BND eintragen: Er kommt, wie gewünscht, in wenigen Sekunden von der Aussage “Es sind keine Beweise” zum Schluss: “Es waren die pro-russischen Separa-tisten.” Die Erklärung vom nicht gehaltenen Wasser ist absurd – in einem Thema, das längst zur Achil-les-Ferse der Merkel-Regierung geworden ist, weil die deutsche Öffentlichkeit Beweise fordert statt bloßer Behauptungen.

Untersuchung von wrackteile der abgestürzten MH17 in Ukraine (Foto: Wikimedia Commons)

Teil vom Cockpit des abgestürz-ten MH17.

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SEITE 1 VON 2Von Mark Bartalmai und Irina Burya - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/99/ Originally posted at Junge Welt

Drei Mädchen sitzen vor meiner Kamera. Schüchtern, mag man denken. Doch die vermeintliche Schüchternheit ist etwas anderes – sie sind traumatisiert. Von einem Krieg, den es eigentlich nicht gibt, wenn man den westli-chen und deutschen Medien glauben würde. Einem Krieg in Europa, den niemand sieht. Und doch ist er da. Hier in Donezk im Südosten der Ukraine, wo ich seit gut zwei Monaten lebe. Mitten in einer Millionenmetropole, die täglich schwer bombardiert wird von der ukrainischen Armee.

Von Mark Bartalmai

Der Krieg ist hier unter uns, er ist zwischen uns, zwischen mir und diesen drei Mädchen – Paulina, Nastja und Katja. Er ist in ihre Augen, ihre Stimmen, ihre Seelen eingebrannt. Und sie erkennen mich an, weil auch ich mittlerweile in diesem Krieg lebe wie sie. Es ist Mitte September 2014, und wir sit-zen zusammen in einem kahlen Raum eines Flüchtlingshauses in Donezk. Wir haben etwas Zeit gebr-aucht bis zu diesem Interview. Die Menschen im Donbass glauben nicht mehr an den Westen, an Euro-

Die Kinder von Donetskpa, an Deutschland. Denn der West-en, sagen sie, »hat uns vergessen, im Stich gelassen«. Der Westen weiß nichts von den toten Zivilis-ten, die der Bombenkrieg jeden Tag hier fordert. »Der Westen kümmert sich nicht um uns. Sie unterstützen sogar die Junta in Kiew, die uns hier tötet.« Ich muss immer schlucken, wenn sie mir das sagen – ich weiß, dass sie Recht haben. Niemand in Deutschland weiß, dass Paulina, Nastja und Katja kein Zuhause mehr haben, da es wegge-bombt wurde. So wie ihre Schule und der Kindergarten dort im Nord-westen von Donezk nahe dem außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen. So wie die Häuser der mehr als 100 anderen Kinder und ihrer Familien allein in diesem Flüchtlingshaus. Und es gibt viele dieser Flüchtlingshäuser und Camps in und um Donezk, die von der Administration der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk verwaltet werden.

Brennender NiederschlagKatja, die älteste, beginnt zu reden: »Meine Klassenkameradin und ich leben schon seit fünf Jahren zusam-men. Wir gingen gemeinsam in die Schule, die ist nicht besonders groß. Am Frühlingsanfang war noch alles

in Ordnung, man sagte uns bloß, dass in Kiew irgend etwas passiert sei. Das hat uns nicht so sehr inter-essiert, wir dachten ja nicht, dass auch hier was passieren könnte. So lebten wir wie ganz normale Kind-er. Dann fingen sie an, den Flughafen, neben dem wir lebten, zu bombardieren. Wir hatten Angst und wurden ständig in unsere Häus-er geschickt, damit wir nicht draußen waren. Sie bombardierten also den Flughafen, und wir gingen immer in die Keller. Dann, ich weiß das genaue Datum im August nicht mehr, um sieben Uhr haben sie angefangen, massiv zu bombardie-ren. Wir sind auf den Balkon hinausgegangen, und der ganze Himmel war voll mit so einem brennenden Niederschlag. Ich war noch in meinem Pyjama, mit Shorts, meine Haare waren nicht gemacht. Ich hatte doch keine Zeit dafür. Ich war draußen, lief zu einem kleinen Mädchen, und dann schlug es neben uns ein. Wir rannt-en alle in die Keller, es war schrecklich. Die Fenster zerspran-gen alle. Und diese Geräusche! Die-ses kleine Mädchen und ich saßen dort, sie ist drei Jahre alt und fragte: ›Oma, was ist los, wo ist Mama?‹ Ihre Mutter war in Donezk.«

Die Schule wurde getroffen»Ich bin um fünf Uhr morgens auf-gewacht«, erzählt mir Nastja, »weil der Flughafen wieder beschossen wurde, es war sehr schrecklich. Im Keller aßen wir Trockenbrot, da es nichts anderes gab. Sie fingen erneut sehr früh an zu schießen, und wir waren alle im Keller. Ich war noch in meinem Schlafanzug als wir hierher fuhren (in das

Flüchtlingshaus, Anm. d. A.). Während der Fahrt schlief ich, da ich dort nicht einschlafen konnte. Denn wir befürchteten, dass das Haus über uns einstürzen könnte. Hierher flohen wir, weil bereits Gas und Strom abgestellt waren. Pauli-na, das ist meine kleine Schwester, wachte nachts ständig auf, weinte und sagte, dass sie Angst habe. Es wurde sehr viel geschossen, wir sahen ständig den Rauch. Bei einer Freundin dort brannte das Haus vollständig ab, und den Onkel traf ein Splitter an der Lunge. Er ist tot. Überall lagen Splitter herum, und es gab viele große Einschlaglöcher. Die Schule wurde auch getroffen – viermal. Einmal die Sporthalle, Paulinas Klasse, die Eingangshalle und noch irgendwo, ich weiß es nicht genau. Wir dachten uns nur: Wohin sollen wir jetzt gehen? Die schießen einfach überall hin, in jedes Fenster, und denen ist egal, ob da einer lebt oder nicht.«

Paulina, Nastja and Katja, Kinder von Donetsk

Nastja, Donetsk

Von Ken Jebsen - Publiciert auf FREE21: 26.09.2014 (09:55 Uhr) - Revidiert: 26.09.2014 (09:59 Uhr) - URL: http://free21.org/node/97

OPINION

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die Russische Luftabwehr zu testen und zu enttarnen.

Die politische Weltlage im Sep-tember ‘83 war also alles andere als entspannt. Beide Seiten hatten sich bis an die Zähne atomar bewaffnet und verfügten über ein Potential der Nuklearen Zerstörung, das dazu in der Lage war, diesen Planeten gleich mehrfach von sämtlichem Leben zu befreien. Der sogenannte Overkill war der Status quo.

In dieser Zeit, konkret in der Nacht vom 25. auf den 26. Septem-ber 1983, schob der damals 44 jäh-rige Stanislaw Jewgarowitsch Petrow, als Offizier der Streitkräfte der UdSSR seinen Dienst. Er war zuständig für das Raketenfrühwarn-system im Bunker „Serpuchow-15“, der 50 km vor Moskau lag. Zuerst begann sein Dienst wie gewohnt.

Der Mann saß vor seinen Moni-toren und überwachte, wie jeden Abend, vor allem den gegnerischen Luftraum. Würde von den USA aus ein Raketenangriff erfolgen, blieben einem nur noch wenige Minuten, um die eigenen Atomraketen Rich-tung USA zu schicken.

Man selber würde den Gegen-schlag im Falle X zwar nicht mehr

Wir schreiben das Jahr 1983. Der Kalte Krieg ist alles andere als vorbei. Im Gegenteil. Die Sowjet-union gibt zumindest nach Außen ein recht stabiles Bild ab.

Von Ken Jebsen

Ronald Reagan bezeichnet den Klassenfeind in aller Öffentlich-keit als „Reich des Bösen“ und wünscht sich dessen Untergang.

In der UdSSR bleibt diese Provo-kation nicht ohne Wirkung. Seit Dezember 1979 befindet sich der Staatenverbund in Afghanistan in einem Stellvertreterkrieg mit den USA.

Amerika hatte schon im April islamische Gotteskrieger, die sich selber Mudschaheddin nannten, massiv mit Waffen, Geld und Know how von Pakistan aus in Richtung Afghanistan geschickt, damit sie dort vor der Haustür Moskaus kom-munistische Tendenzen bekämpfen mögen. Konkret: Die kommunisti-sche Führung in Form der DVPA, der prorussischen Demokratischen Volkspartei Afghanistans unter Muhammad Taraki.

Chef der CIA-gepushten Mud-schaheddin war schon damals ein gewisser Osama bin Laden. Die CIA warb ihn an und machte ihn auf pakistanischem Boden mit einem Mann bekannt, der aktuell für das Chaos in der Ukraine mit-verantwortlich ist. Zbingiew Brze-zinski.

Aus dieser Zusammenarbeit ent-stand später das Terrornetzwerk Al-Kaida, das aktuell unter dem

Namen ISIS tut, was man ihm aus Übersee beigebracht hat. Chaos stiften, um die militärische Präsenz der USA zu rechtfertigen.

Auch Hillary Clinton, die Haupt-frau des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, prangerte später die Erschaffung von Al-Kaida durch die CIA offen an.

Damals aber war alles, was der UdSSR schadete, den USA recht, denn das gehörte zur „Strategie der Spannung“. Ziel war es, Moskau wo es ging zu provozieren, immer in der Hoffnung, die Russen wür-den einen Fehler machen.

Am 1. September 1983 kam es dazu. Moskau schoss eine koreani-sche Passagiermaschine vor der Küste der Insel Sacharin ab. 269 Menschen fanden den Tod. Russ-land gab später an, die Maschine für ein Spionageflugzeug gehalten zu haben, das vorsätzlich den russi-schen Luftraum verletzt hätte, um

Glück gehabt!

erleben, könnte aber sicher sein, dass die Vereinigten Staaten rund 30 Minuten später auch aufgehört hätten zu existieren. Wer zuerst angreift, stirbt als zweiter. Das war die Logik dieses Systems.

Das Potential der Vernichtung war allen Seiten bekannt, doch der Irrsinn gehörte zum Alltag. Genau wie heute. Nur, dass aktuelle Gefechtsköpfe von ihrer Schlag-kraft noch einmal deutlich erhöht wurden. Pauschal kann man sagen, dass allein der Zünder einer ameri-kanischen Atombombe 2014 in etwa die Energie freisetzt, die in Hiroshima oder Nagasaki ganze Städte ausradierte. Der Zünder!

Zurück in die russische Raketen-basis von 1983, „Serpuchow-15“. Der 26. September war gerade 15

Brzezinski, Bertater der USA in Nah-Ost-Fragen. Hier mit Osama Bin Laden in Pakistan in den späten 70gern Jahren.

Offizier Stanislaw Jewgarowitsch Petrow. Er verhinderte am 26. Sep-tember 1983 einen Atomkrieg und drückte in seinem Russischen Bunker nicht den Roten Knopf. 17 Minuten später wurde klar, der Start einer Atomrakete aus den USA war ein Fehlalarm.

”Wir haben Al-Kaida erschaffen” - Hillary Clinton

Ronald Reagan. Erfinder der Wort-schöpgung ”Reich des Bösen” für die UDSSR.

Amerikanische Langstreckenrakete mit Atomsprengkopf.

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SEITE 1 VON 4Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 08.10.2014 (16:15) - Updated at: 08.10.2014 (16:30) Übersetzung von Sabine Wallner - URL: http://free21.org/node/108/

Seit dem Jahr 2000 hatten vier bedeutende Terroranschläge – neben den Tragödien – eine Sache gemeinsam. In allen vier Fällen wurden, entweder kurz vorher oder sogar zeitgleich mit den „ech-ten“ Anschlägen, offizielle Ter-ror-Übungen abgehalten. Und in allen vier Fällen erlebten die Behörden fast genau dasselbe, was auch in Wirklichkeit geschah.

Von Tommy [email protected]

Die Zahl der terroristischen Vorfälle scheint in den letzten Jahren zuzu-nehmen, da Behörden sich überall mit immer häufigeren Übungen auf den „Krieg gegen den Terror“ vorbe-reiten. Die Übungen müssen so real wie möglich sein, oft mit der Teil-nahme von trainierten und angeleite-ten „Krisen-Akteuren“, die die Übungsszenarien extrem echt wirken lassen.

In vier Fällen in der letzten Zeit, hielten die Behörden Übungen zur selben Zeit ab, als auch die „realen“ Terroranschläge stattfanden: am 11. September 2001 in Ney York, am 7. Juli 2005 in London, England, am 22. Juli 2011 in Utoya, Norwegen und schließlich wieder in den USA, am Boston Marathon am 18. April 2013.

Der Anschlag auf UtoyaDer Terroranschlag von Utoya war ein direkter Fortsatz einer offiziellen Terror-Übung, mit einem nahezu identischen Inhalt, verglichen zu

Die Anti-Terror-Übungen, die wahr wurden

dem das sich in Realität ereignete. In den vorhergehenden vier Tagen und an diesem schicksalshaften Freitag, trainierte die norwegische Terrorab-teilung einen „mobilen“ Terroran-schlag zu bewältigen bei dem es „ein oder mehrere Terroristen zum Ziel hatten, so viele Zivilisten wie mög-lich zu töten und die Polizei bei ihrer Ankunft anzugreifen“. Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklu-sive der Crew der Polizeihelikopter – wurden nach Hause in die Ferien geschickt.

Um 15:26 Uhr explodierte eine Bombe im Regierungsviertel der norwegischen Hauptstadt Oslo. Als die Oslo-Anschläge stattfanden, standen die Polizeihelikopter auf dem Flugfeld des Osloer Flughafens Gardermoen, die Crew war bereits in die Ferien geschickt worden. Ein Polizeianruf um 16:50 Uhr fragte bei der militärischen Luftstation von

Rygge um Unterstützung der Wehr-macht an. Aufgrund der behördli-chen Verfahrensweise war eine schriftliche Anfrage nötig, die um 18:21 Uhr eintraf.

Überdies kam hinzu, dass die Polizei um 17:30 Uhr einen Bericht erhielt, über Schüsse auf der kleinen Urlaubsinsel Utoya, nur 30 km von Oslo entfernt. Normalerweise konn-ten sie acht Minuten später auf Utoya sein, aber durch die Ereignis-se in Oslo und die kürzlich abge-schlossene Übung – wo die Polizei schnelle Reaktion in jeglicher Situa-tion trainierte – musste sich die Anti-Terror-Truppe neu formieren und konnte erst wieder um ca. 18:30 Uhr anwesend sein. Um 19:30 Uhr, als alles vorbei war, erreichten schließlich die Helikopter der Wehr-macht den Luftraum von Utoya. Der einzige, Helikopter der Polizei, auf-grund des Urlaubes immer noch am Boden von Gerdermoen, hob um 21:08 Uhr dieses Abends ab.

Die norwegische Zeitung Aften-posten berichtete über den Notfal-leinsatz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“

Die norwegischen Behörden

wussten über Anders Behring Brei-vik Bescheid und folgten seinen Aktivitäten seit Monaten. Die UN, Interpol und über 70 Mitgliedsstaa-ten der weltweiten Handelsorganisa-tion nahmen an der „Operation Glo-bal Shield“ teil, die bereits die Auf-merksam auf Breivik lenkte, als er im Dezember 2010 Aluminiumpul-ver und Aluminiumnitrat über einen Polnischen Händler kaufte. Die Zoll-behörden waren beunruhigt und mel-deten dies der Security Service der norwegischen Polizei im März 2011. Zu dieser Zeit wurde beschlossen, den Fall nicht weiter zu untersuchen,

Die norwegische Zeitung Aftenposten berichtete über den Notfallein-satz nur einmal am 26. August 2011 mit dem Titel: „Terror-Truppen direkt von der Übung zum Einsatz“

“ Die Übung war um 15.00 Uhr abgeschlossen und die Anti-Terror-Truppen – inklusive der Crew der Polizeihelikopter – wur-den nach Hause in die Ferien geschickt.

Ex-Scotland Yard Anti-Terror-agent Peter Power, später Direktor einer der größten Kri-sentrainingsgruppen von Eng-land, trat ein paar Stunden nach den Terroranschlägen im BBC-Radio 5 auf.

Manchester Evening News am 8. Juli 2005: „Wir waren mit einer Terror-Übung beschäftigt. Jeder fand sie sehr realistisch, als plöt-zlich ein echter Anschlag stattfand. Jeder dachte, es war die Übung.“ Verschiedene andere Zeitungen brachten ähnliche Artikel, aber keine davon hat sich seither je wie-der mit dem Thema beschäftigt.

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SEITE 2 VON 4Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 08.10.2014 (16:15) - Updated at: 08.10.2014 (16:30) Übersetzung von Sabine Wallner - URL: http://free21.org/node/108/

lich gewesen und der Täter – Anders Behring Breivik – hätte früher ver-haftet werden können“, so der Report.

Die Bombenanschläge in London am 7.7. Ex-Scotland Yard Anti-Terroragent Peter Power, später Direktor einer der größten Krisentrainingsgruppen von England, trat ein paar Stunden nach den Terroranschlägen im BBC-Radio 5 auf. Hier ein Transskript von dem was er sagte: „Um halb neun an diesem Morgen, veranstalteten wir eigentlich eine Übung für ein Unternehmen in Lon-don mit mehr als tausend Leuten, angelehnt an ähnliche Bomben die präzise an dieser Bahnstation in die Luft gehen sollten, wo es diesen Morgen geschehen war, mir stehen also immer noch die Haare im Nacken zu Berge!“

Er setzt das Interview fort (direk-tes Transskript): „wir hatten einen Raum voller Krisenmanager, die sich das erste Mal trafen und so fällten wir innerhalb von fünf Minuten eine ziemlich schnelle Entscheidung, dass dies ein echter war und so gin-gen wir schnell die korrekten Schrit-te durch, um Vorgehensweisen im Krisenmanagement zu aktivieren, um geistesgegenwärtig zu sein und so weiter..“

Also: die Übung, die minutiös geplant war, entfaltete sich plötzlich als Realität.

Die Ansichten lösten viele Debat-

ten im Internet aus und Peter Powers betonte seither, dass es nichts Ver-dächtiges gibt an der Gleichzeitig-keit der Übungen und der Realität.

„Es ist nicht überraschend, dass wir ein plausibles Szenario für unse-re Übungen wählen, aber das Timing

und das Drehbuch für die Übung war trotzdem etwas beunruhigend“, sagte Powers in einem offiziellen Statement. In einem Interview auf Canadian TV nannte er es einen „einen Zufall mit schlimmen Umständen“.

Peter Power, Managing Director einer der größten Katastrophen-training-Firmen von England berichtete an diesem Abend, wie mehr als 1.000 Menschen in eine computerbasierte Notfall-Bereit-schafts-Übung involviert waren. Im vorher festgelegten Szenario explodieren Bomben in U-Bahnstationen. Und zwar in genau den-selben Stationen die in Realität angezielt wurden, als die Übung in vollem Gange war.

Anti-Terror-Übungen finden in Städten der beinah gesamten Westli-chen Welt statt, wo die Menschen aufgefordert werden sich nicht darüber zu sorgen, da sie notwendig für die öffentliche Sicherheit sind. Seit dem Jahr 2000 sind jedoch mehrere Anti-Terror-Übungen Realität geworden, und zwar fast exakt den detaillierten Skripten der geplanten Übungsszenarien folgend.

Wenn man eine Notfallübung darstellt, verwendet man oft professi-onelle Schauspieler – Katastrophendarsteller – und viel Theater-schminke, um es realistisch wirken zu lassen. Hier ein Bild von einem der Opfer von Boston. Viele Beobachter wundern sich über den offensichtlich unbeschädigten Arm, unter dem angeblich von der Bombe zerfetzten Ärmel.

mit der Begründung, dass Breivik noch nicht als gefährlich oder ver-dächtig registriert war. Ebenfalls wurde das Norwegische Zivil-Vertei-digungsdirektorat informiert, wel-ches das Justizministerium unter-richtete. Sie taten nichts.

Nach dem Anschlag auf Utoya schlussfolgerte die einberufene Nor-wegische Kommission für den 22. Juli, dass „der Bombenanschlag auf das Regierungsviertel in Oslo ver-hindert werden hätte können, wenn die bereits verabschiedeten Sicher-heitsmaßnahmen effektiv umgesetzt worden wären. Mehr noch, wenn die Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden wären, wäre eine schnellere Reaktion der Polizei auf Utoya mög-

Es ist nicht überra-schend, dass wir ein plausibles Szenario für unsere Übungen wählen, aber das Timing und das Drehbuch für die Übung war trotzdem etwas beun-ruhigend Peter PowerDirector, Visor Consultants

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SEITE 3 VON 4Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 08.10.2014 (16:15) - Updated at: 08.10.2014 (16:30) Übersetzung von Sabine Wallner - URL: http://free21.org/node/108/

Im Jahr 2008 tätigte er nachträg-lich weitere Kommentare, um die vielen Verschwörungstheorien abzu-schwächen:

Es sei nicht ungewöhnlich, dass eine Übung Realität wird, sagte er, um die Gleichzeitigkeit zu erklären und, dass beide – seine Firma und die echten Terroristen – bestimmte U-Bahnsattionen ausgewählt hatten, insbesondere weil in dieser Gegend viele jüdische Interessen agieren, eingeschlossen einer großen jüdi-schen Zeitung, erklärte er auf der Website des Unternehmens.

Dies erklärt allerdings nicht – laut CBS News, Associated Press und dem The Guardian – wie Scotland Yard in der Lage war, Minuten bevor die erste Bombe explodierte, die Israelische Botschaft in London zu kontaktieren, um die Botschaft vor einem geplanten Bombenanschlag in Central London zu informieren. Der israelische Verteidigungsminister Meir Dagan distanzierte sich später von diesen ursprünglichen Berichten und sagte offiziell, dass die Bot-schaft nie gewarnt worden war.

Ebenso wurde der israelische Pre-mierminister Benjamin Netanyahu,

der London besuchte, folglich von seiner Botschaft gewarnt, nicht an der geplanten Konferenz im Great Eastern Hotel, in der Nähe der von der Bombe beschädigten Liver-pool-Station, teilzunehmen.

Ein Jahr zuvor gab es auch ande-re, die gewarnt wurden. Laut News-week vom 17. November 2004 waren Berichte über geplante Terro-ranschläge in London zu dieser Zeit so ernst, dass FBI-Agenten, die in der amerikanischen Botschaft statio-niert waren, die bekanntesten und wichtigsten U-Bahnstationen mie-den.

Die Bomben von BostonAls der Boston-Marathon am 18.04.2013 stattfinden sollte, planten die Behörden eine groß angelegte Terror-Übung. Es waren viel Militär, Polizei und Spezialkräfte vor Ort und den Läufern teilte man sogar via

Lautsprecher von Vans aus mit, dass sie sich nicht zu sorgen brauchten – es wäre nur eine Übung.

Einer von mehreren Augenzeugen sagte, dass Leute mit Ferngläsern auf Hausdächern waren und Polizei-hunde, die mit ihren Haltern herum spazierten.

Kurz bevor die Bombe explodier-te, warnte The Boston Globe via Twitter mit folgendem Satz:

„Beamte: Es wird in ungefähr einer Minute, im Rahmen einer Ter-rorübung, eine kontrollierte Explosi-on gegenüber der Bibliothek geben.“

Die Ortsangabe „gegenüber der Bibliothek“ ist in der Nähe von dort, wo die erste Bombe detonierte.

Nach der Festnahme der beiden Hauptverdächtigen, sagte der Poli-zeikommissar Ed Davis von der Bostoner Polizei gegenüber Fox News:

„Ich bin überzeugt, dass die, die wir gefasst haben die beiden Akteure …. die beiden Einzeltäter sind, die hinter dieser Sache stecken“.

Die „zwei Akteure“ waren die Worte des Polizeikommissars. Diese Verwirrung kann gerechtfertigt wer-den, da es für Behörden normal ist

Akteure als Teil von verschiedensten Terror- oder Katastrophenübungen zu verwenden. In den USA gibt es mehrere Unternehmen, die solche „Krisenakteure“ anbieten. Einige von ihnen sind Veteranen mit z.B. amputierten Gliedmaßen und können daher realistisch ein verletztes Opfer darstellen. Offiziell ist dies als äußerst realistisches Training bekannt.

In Boston waren die Behörden mit der ganzen Kulisse vor Ort, als der Terroranschlag stattfand. Innerhalb von Minuten war die ganze Stadt im Ausnahmezustand, das Militär pat-rouillierte in den Straßen und führte Hausdurchsuchungen ohne Berechti-gung durch. Hunderte Menschen wurden aus ihren Häusern geholt und fanden sich, umzingelt von mili-tärischen Kräften, wieder.

Der Journalist und Autor Jim Fet-zer benennt den Bostoner Vorfall als die am schlechtesten gespielte Fal-se-Flag-Operation der letzten Zeit und deutet unter anderem darauf hin, dass zufälligerweise keine Zuschau-er an dem Ort waren, wo die Bombe explodierte. Fotos, die Sekunden nach der Detonation gemacht wur-

Stunden bevor die erste Bombe in Boston hoch ging, führten die Behörden „im Rahmen einer Bombenübung eine kontrollierte Explosion durch“ (kann man immer noch auf Twitter finden).

Eines der weiter verbreiteten und dramatischen Bilder von Boston ist ein Mann, dem angeblich beide Beine weggesprengt wurden. In Anbetracht der Tatsache, dass er in so einer Situation innerhalb von Minuten mehre-re Liter Blut verloren haben musste, gibt es eine beachtliche Abwesen-heit von Blut an ihm selbst, den Ersthelfern, auf der Straße, unter und hinter dem Rollstuhl. Es war nicht ein einziger Tropfen zu sehen.

Fotos, die Sekunden nach der Detonation gemacht wurden zeigen, dass die Zuschauer des Rennens durch einen 5-8 Meter breiten Streifen abgeteilt wurden, in dem niemand stand. Dort war es, wo die erste Bombe explodi-erte. .

NORAD (Nordamerikanisches Luft- und Weltraum-Verteidigungs-kommando) war an diesem Tag und einige Tage vorher mit der Übung „Vigilant Guardian“ beschäftigt. Eine computersimulierte Notfallübung, die das Entführen von zivilen Flugzeugen beinhaltete und die Bereitschaft testen sollte, falls das World Trade Center von gekaperten Flugzeugen getroffen wird.

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Keine Kriege ohne Öl – und kein Öl ohne KriegeBeinahe alle Kriege sind Ressourcenkriege. Den Menschen werden alle möglichen Gründe genannt, meist irgendetwas in Zusammenhang mit Demokratie und Freiheit, aber eigentlich geht es um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Position zu behal-ten, sagt der Schweizer Historiker, Dr. Daniele Ganser. Von Tommy Hansen

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SEITE 4 VON 4Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 08.10.2014 (16:15) - Updated at: 08.10.2014 (16:30) Übersetzung von Sabine Wallner - URL: http://free21.org/node/108/

den zeigen, dass die Zuschauer des Rennens durch einen 5-8 Meter brei-ten Streifen abgeteilt wurden, in dem niemand stand. Dort war es, wo die erste Bombe explodierte.

Kürzlich, erhob sich der bekannte Radiomoderator Glenn Beck und forderte Präsident Obama auf, Ver-antwortung zu übernehmen und öffentlich zu machen, dass es sich um eine offizielle Übung handelte.

Der 11. September 2001Es ist bekannt, dass die Amerikani-sche Luftverteidigung am 11. Sep-tember „anderweitig beschäftigt“ war, als groß angelegte Übungen im Kanadischen Luftraum stattfanden, wo dieses Mal das Kapern von zivi-len Flugzeugen Teil der Übungen waren. Weniger bekannt ist, dass genau zur selben Zeit, nur 40 km vom Pentagon entfernt, auch die CIA eine Übung abhielt, die den Absturz eines Flugzeuges in ein Gebäude vorsah. Beide Szenarien an diesem Tag ausgeführt und zwar fast genau zeitgleich mit den Ereignis-sen, die sich in Realität abspielten.

In Kanada trainierte die Übung „Global Guardian“ militärische Reaktion auf gekaperte zivile Flug-zeuge und an der militärischen Ein-richtung der CIA in Washington, das CIA Chantilly Virginia National Reconnaissance Office, wurde die Kulisse für einen LearJet mit zwei Piloten und vier Passagieren aufge-

QUELLENAFTENPOSTEN: Trente på Utøya-scenario 22. julihttp://www.aftenposten.no/nyheter/iriks/Trente-pa-Utoya-scenario-22-juli-6285004.html NRK NYHETER: 22.juni: Trente på å bruke helikopter 22.juli: Brukte gummibåt til Utøyahttp://www.nrk.no/norge/trente-pa-utoya-scenario-1.7847582VG NYHETER: Beredskapstroppen rett fra trening til Utøya-aksjonhttp://www.vg.no/nyheter/innenriks/terrorangrepet-22-juli-politiet-og-beredskapen/beredskapstroppen-rett-fra-trening-til-utoeya-aksjon/a/10098002/OPLYSNING.ORG: Breivik: De mange tilfeldigheder: http://www.oplysning.org/blogartikler/breivik-de-mange-tilfldigheder-oslo-utyaPUBLICINTELLIGENCE.NET: Norwegian Police Conducted Drill for “Almost Identical” Scenario Minutes Before Utoya Massacrehttps://publicintelligence.net/norwegian-police-conducted-drill-for-almost-identical-scenario-minutes-before-utoya-massacre/NYHETSSPEILET.NO: Aftenposten avslører falsk-flagg på Utøya?http://www.nyhetsspeilet.no/2011/08/aftenposten-avslorer-utoya-som-falsk-flagg-operasjon/RENSE.COM: The Oslo Attacks - More False Flag Evidencehttps://publicintelligence.net/norwegian-police-conducted-drill-for-aDEMOCRATIC UNDERGROUND: London bombings: 77 ques-

tions concerning 7/7. Update https://publicintelligence.net/norwegian-police-conducted-drill-for-aINFOWARS.NET: Peter Power Reveals More Details of 7/7 Ter-rorist Bombing Drills http://infowars.net/articles/april2009/060409Power.htmDAILY MAIL: Counter-terrorist training exercise days before 7/7 was ‘entirely a coincidence’http://www.dailymail.co.uk/news/article-1355639/Counter-terrorist-training-exercise-days-7-7-entirely-coincidence.htmlCHANNEL FOUR NEWS: Coincidence of bomb exercises?http://www.channel4.com/news/articles/uk/coincidence+of+bomb+exercises/109010.htmlBEFOREITSNEWS.COM: The London 7/7 Mock Terror Drill: What Relationship to the Real Time Terror Attacks?http://beforeitsnews.com/conspiracy-theories/2014/07/the-london-77-mock-terror-drill-what-relationship-to-the-real-time-terror-attacks-2464076.htmlSOTT.NET: London Bombings - The Facts Speak For Them-selveshttp://www.sott.net/article/124587-London-Bombings-The-Facts-Speak-For-ThemselvesBOSTON GLOBE: Police response training planned, but bombs hit firsthttp://www.bostonglobe.com/metro/2013/06/07/before-police-could-plan-for-terrorist-attack-real-thing-happened/ufxjb9O0RXyzVZNPFyGkiI/story.htmlBOSTON GLOBE TWITTER: BREAKING NEWS: Police will have

controlled explosion on 600 block on Boylston Streethttps://twitter.com/BostonGlobe/status/323886829596205056BOSTON GLOBE TWITTER: Officials: There will be a controlled explosion opposite the library within one minute as part of bomb squadhttps://twitter.com/BostonGlobe/status/3238868794538926099-11 RESEARCH: Multiple War Games Were Being Conducted on 9/11/01 http://911research.wtc7.net/planes/defense/wargames.htmlRENSE.COM: Terror Drills Gone Livehttp://rense.com/general95/terrorll.html911 TRUTH: War Games of 9/11http://www.911truth.org/the-wargames-of-september-11th-beta/WEBSTER TARPLEY: THE 46 DRILLS, OPERATIONS, WAR GA MES, AND ACTIVITIES OF 9/11 http://tarpley.net/docs/drills_of_911.pdfUSA TODAY: NORAD had drills of jets as weaponshttp://usatoday30.usatoday.com/news/washington/2004-04-18-norad_x.htm?csp=34PHYSICS 911: THE MILITARY DRILLS ON 9-11: ‘‘BIZARRE COINCIDENCE’’ OR SOMETHING ELSE?http://physics911.net/pdf/jacobs.pdfTHE EXAMINER: Boston bomb squad had previously an-nounced “controlled explosion” drillhttp://www.examiner.com/article/boston-bomb-squad-had-previously-announced-controlled-explosion-drill

baut, der in ein Gebäude kracht. Der geplante Flugzeugeinschlag für diese CIA-Übung war um 9:32 Uhr, was faktisch nur fünf Minuten früher war, als das Pentagon getroffen wur-de.

NORAD (Nordamerikanisches Luft- und Weltraum-Verteidigungs-kommando) war an diesem Tag und einige Tage vorher mit der Übung „Vigilant Guardian“ beschäftigt. Eine computersimulierte Notfall-übung, die das Entführen von zivilen Flugzeugen beinhaltete und die Bereitschaft testen sollte, falls das World Trade Center von gekaperten Flugzeugen getroffen wird. In der Übung war geplant, dass der Airliner um ca. 09:40 Uhr gekapert wird. Teilnehmer der Übung saßen im Kontrollraum der EADS (Östliches Luftverteidigungs-Zentrum) auf der ehemaligen Luftwaffenbasis in New York und warteten auf den ersten vorgetäuschten Anruf, der von der Entführung berichtete. Der Anruf kam früh um 08:38 Uhr, als der Fluglotse Joseph Cooper vom FAA Boston Center die berühmte Mittei-lung durchgab: „Wir haben ein ent-führtes Flugzeug mit Kurs auf New York, und … wir brauchen jemand, der ein paar F-16 oder irgendetwas hier rauf bringt, helft uns.“

Im National Reconnaissance Office in Virginia, 39 km vom Pent-agon entfernt, bereitete sich die Besatzung auf eine weiter Katastro-

phenübung vor. Diesmal auf einen Unfall, aber auffallend ähnlich und mit nur fünf Minuten Unterschied zu den aktuellen Ereignissen, die sich fast simultan am Pentagon ereigne-ten. Das Übungsszenario war folgen-des: „Ein LearJet mit einem Piloten und vier Passagieren würde einige Minuten nach dem Abheben Proble-me bekommen, um ca. 09:32 an Höhe verlieren und in Turm 2 auf der NRO-Einrichtung in Virginia stürzen. Ein Rauchgenerator würde starten, um den Absturz zu imitieren und um 09:37 sollte die Fairfex-Feu-erwehr eintreffen. Trümmer und Schutt wurden auf dem Platz vor dem Gebäude verteilt, die mit Kero-sin besprüht waren, das sich entzün-den würde. Große Trümmer würden auf den Gebäuden zwischen Turm 1 und Turm 2 zurückbleiben und es würde eine große Anzahl an Toten und Verwundeten geben.“

Abschließend war das Katastro-phen-Management von New York, das im World Trade Center 7 saß, im Begriff eine Terror-Übung zu been-den, die am nächsten Tag hätte star-ten sollen. Mehr als 1000 Polizisten wurden einberufen, um einen Angriff mit biologischen Waffen auf die ganze Stadt und mit zivilen Ver-lusten durch zu spielen. „Operation Tripod“, wie sie offiziell genannt wurde, war aufgrund des 11. Sep-tember abgesagt worden und statt-dessen auf Mai des nächsten Jahres

verlegt.Dieser ganze Durcheinander von

Übungen unter NORAD, dem Mili-tär, FEMA und der CIA wurde von dem neu eingeführten Office of National Preparedness in FEMA koordiniert, wo Vizepräsident Dick Cheney am 8. Mai 2001 als Chef-Manager eingestellt wurde, und welches unter anderem bezweckte „alle Regierungspro-gramme für Massenvernich-tungs-Bereitschaft zu koordinieren.“

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Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 17.09.2014 - Updated: 17.09.2014

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japanischen Operationen im Indi-schen Ozean so bedrohlich wurden, dass Präsident Roosevelt die Liefe-rungen stoppte.

Ähnlich dazu, war das Öl von den USA die Basis für das wirtschaftli-che Wachstum in Deutschland bis zum Krieg – und sicherte die aggressive Expansion Hitlers im ersten Jahr.

Ohne die finanzielle Unterstüt-zung und das Erdöl aus den Verei-nigten Staaten wären die Ausdeh-nung und die Kriegsbestrebungen von Nazi – Deutschland nie reali-siert worden.

Standard Oil im Besitz von Rockefeller und IG FarbenDer größte US-Ölkonzern war 1941 Standard Oil von New Jersey, des-sen größter Teilhaber die Rockefel-ler-Familie war – und der zweit-größte Teilhaber zu dieser Zeit war Deutschlands IG Farben, das welt-größte chemische Konglomerat.

Ihre Beziehung entstand nachdem die USA massiv in NAZI –Deutsch-land, während der Amerikanischen Depression in den 1930er Jahren, investierten, als Deutschland als ein

Beinahe alle Kriege sind Ressour-cenkriege. Den Menschen werden alle möglichen Gründe genannt, meist irgendetwas in Zusammen-hang mit Demokratie und Frei-heit, aber eigentlich geht es um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Position zu behalten, sagt der Schweizer Historiker, Dr. Daniele Ganser.Das Verlangen nach wirtschaftli-chem Wachstum in der westlichen Welt hat Öl noch vor dem 2. Welt-krieg zur begehrtesten Ressource weltweit gemacht. Öl ist eine Vor-aussetzung um zu heizen, für den Transport und für die Entwick-lung der meisten modernen Pro-dukte – und es ist absolut notwen-dig, um Krieg zu führen.

Von Tommy Hansen

Als die Streitkräfte des Nazi-Feld-marschalls Erwin Rommel in der Wüste von Haifa in Libyen nach der Schlacht von Tobruk 1942 fest saßen, war das nicht aufgrund der überlegenen Feuerkraft seitens der gegnerischen Verbündeten – Rom-mel hatte einfach kein Öl mehr.

Tatsächlich war der ganze Feld-zug nicht mehr als ein verzweifelter Versuch Nordafrika einzunehmen, um Öl nach Adolf Hitlers Deutsch-land und in das faschistische Italien

liefern zu können.Hitler formulierte die Mission ein

Jahr zuvor. In einer Anweisung im August 1941 legte er dar, dass es notwendig sei die Halbinsel Krim einzunehmen, um russische Ölliefe-rungen zu unterbrechen und neue zu sichern, als die USA im Begriff waren den Handel mit Deutschland zu stoppen.

In den frühen 1940ern waren die USA der weltweit größte Produzent von Erdöl und der Nazi – Krieg und der Beginn des 2. Weltkrieges bewirkten einen Aufschwung für die US – Ölindustrie. Die Vereinigten Staaten waren sozusagen eine zeit-gemäße Version von Saudi Arabien.

Von Kriegsbeginn an lieferten die US – Unternehmen Öl an alle Kriegsparteien. Groß Britannien, Deutschland, Italien und Japan. Kei-nes dieser Länder hatte eine signifi-kante Eigenproduktion und war daher von den USA abhängig.

Amerikanisches Öl zu den Japa-nern Bis kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbour im Dezember 1941 war es amerikanisches Erdöl, das die gesamte japanische Armee mit Brennstoff versorgte.

Japan hatte keine Ölressourcen, deshalb verkehrten Tanker in regel-mäßigem Betrieb zwischen den Ver-einigten Staaten und Japan, bis die

Keine Kriege ohne Öl – und kein Öl ohne Kriege

Ort für gute und sichere Investitio-nen galt.

Westliches Öl sicherte die Luft-waffeNicht nur Standard Oil sondern auch Firmen wie Du Pont und General Motors waren Partner der IG Farben – diese drei Konzerne waren der Hauptgrund, dass Hitlers Luftwaffe abheben konnte.

Die deutschen Flugzeuge meng-ten ihrem Treibstoff Tetraethylblei (TEL) bei – und dies wurde von Standard Oil, Du Pont und General Motors bereitgestellt.

Als der 2. Weltkrieg in Europa ausbrach, gab es großen Widerstand von England gegen die Lieferungen der USA von Erdöl und Treibstoff

Seit dem 2. Weltkrieg ist der Schlüssel weltweit Kriege zu führen das Erdöl. Öl ist sowohl das Ziel, als auch der Grund Kriege zu führen und in diesem Jahrhundert wurden Kriege und Wiederaufbau politische und wirtschaftli-che Notwendigkeiten. (Foto: Wikimedia Commons)

Die Trans-Afghanistan-Pipeline stand seit Mitte der 1990er Jahre auf dem Plan und konnte nur mit der Invasion Afghanistans 2001 möglich gemacht werden. Plan-mäßig fertig gestellt im Jahre 2016, wird sie die Erdölquellen im Kaspi-schen Meer mit den Hauptmärkten in Indien und Asien verbinden. (Foto: PeaceReporter.net)

“ Standard Oil sondern auch Firmen wie Du Pont und General Mo-tors waren Partner der IG Farben – diese drei Konzerne waren der Hauptgrund, dass Hit-lers Luftwaffe abheben konnte.

Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 17.09.2014 - Updated: 17.09.2014

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von Erdöl aus Rumänien und aus der Ukraine – und wieder war die Produktion nicht ausreichend, um die Bestrebungen Deutschlands nach Wachstum und Invasionen zu erfüllen.

Als die Japaner das holländische Indonesien überfielen, war das Ziel, sich Zugang zu den reichen Ölreser-ven des Landes zu sichern. Die Alternative wäre gewesen, dass sich die japanische Kriegsmaschinerie einem abrupten Ende stellen musste.

Die meisten Kriege sind Ressour-cenkriege Der Schweizer Historiker Dr. Dani-ele Ganser ist überzeugt, dass der Bedarf nach Erdöl den meisten Kriegen zugrundeliegt.

„Die Militärmaschinerie ist abhängig vom Öl, ohne Öl kein Krieg. Und wenn wir uns die welt-weiten Hotspots zu egal welcher Zeit ansehen, wird man fast immer feststellen, dass massive Ölinteres-sen präsent sind. Beinahe alle Krie-ge sind Ressourcenkriege. Den

kanischen Ölproduktion verantwort-lich und war eng verbunden mit der Chase National Bank of New York – eine Bank, die am 17. April 1945 von US – Behörden geschlossen wurde, nachdem sie während des Krieges Nazi-Geld gewaschen hatte.

Die USA, Venezuela und der Iran lieferten 85% von Hitlers ÖlAls die Erdöllieferungen der USA nach Nazi-Deutschland schließlich gestoppt wurden, hatte Hitler ein echtes Problem. Sogar gegen Ende des Krieges verbrauchte Deutsch-land ca. drei Millionen Tonnen Öl pro Jahr, wovon 85 Prozent aus den USA, Venezuela und aus dem Iran kamen. Wie schon im 1. Weltkrieg war Deutschland somit abhängig

Menschen werden alle möglichen Gründe präsentiert, meistens irgend-etwas mit Demokratie und Freiheit, aber eigentlich geht es immer um Herrscher, die steigende Bestände an Öl benötigen, um ihre Positionen zu sicher“, sagt Daniele Ganser.

Fokus auf Öl im Irak vor 9/11Sogar vor 9/11 war es klar, dass sich die USA auf die Erdölreserven im Irak fokussierten, der zu dieser Zeit die zweitgrößten Reserven weltweit besaß. Der Westen überfiel das Land, stürzte und tötete Saddam Hussein und der irakische Erdöl-reichtum wurde unter einigen ausge-wählten westlichen Ölkonzernen wie BP, Shell und Exxon aufgeteilt.

Ende 1990 schloss sich der west-liche Öl-Gigant Unocal mit dem Ölkonzern Delta von Saudi Arabien zusammen. Gemeinsam unterzeich-neten sie ein Abkommen mit dem späteren Taliban-Regime in Afgha-nistan, eine Öl- und Gaspipeline

nach NAZI – Deutschland und Stan-dard Oil reagierte sofort darauf, indem es die Öl-Flotten nach Pana-ma umleitete.

Von dort aus lieferte Standard Oil weiter an zentrale Punkte der Kana-rischen Inseln und Teneriffa, wo das Öl auf deutsche Tanker umgeladen wurde, um deutsche als auch italie-nische Truppen zu versorgen.

Handel bis zum Frühling 1941Dieser Verkehr setzte sich bis zum Frühling 1941 fort, als die US-Re-gierung eine detaillierte Liste der Unternehmen veröffentlichte, die mit den Nazis Handel betrieben, was einen kleinen Skandal auslöste.

Zu dieser Zeit war Standard Oil für mehr als 80 Prozent der ameri-

ÖL-FÜR-DOLLAR – Gemäß dem Abkommen von 1973 zwischen den Vereinigten Staaten und Saudi Arabien, stellen die USA mil-itärischen Schutz für die saudisch-en Ölfelder bereit – als auch Aus-rüstung, Arbeitskräfte und Unter-stützung für den Aufbau des neuen saudischen Geheimdienstes, nach dem Modell der CIA. Im Gegenzug stimmte Saudi Arabien zu, Erdöl nur gegen US-Dollar zu handeln. Daher kommt auch der Spitzname Petrodollar.

Zwei Jahre später traten auch der Iran, Irak, Kuwait und Venezuela dem Abkommen bei, gefolgt von Katar, Indonesien, Libyen, die Ver-einigten Arabischen Emirate, Algerien, Nigeria, Ecuador, Gabun und Angola.

FACTS

Dr. Daniele Ganser ist Historiker und Friedensforscher und Leiter des Swiss Institute for Peace an Energy Research in Basel. Ganser ist spezialisiert auf internationale Geschichte der letzten 100 Jahre, im Besonderen auf Erdöl und andere fossile Brennstoffe als Ursprünge für Kriege. Seit der westliche Erdölkonsum anstieg, haben Invasionen und False-Flag-Operationen den Zugang zu den weltweiten Beständen an Ölreserven gesichert.

Der Krieg gegen den Terror nach dem 11. September wurde primär in den Regionen der Welt ausgetragen, in denen Öl produziert wird, um den Weg frei zu machen für neue Liefer-wege auf dem Eurasischen Konti-nent

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Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 17.09.2014 - Updated: 17.09.2014

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durch das Land zu errichten. Man wollte Lieferungen sichern, vom Kaspischen Meer durch Turkmenis-tan, Afghanistan und Pakistan bis hin zu den bedeutenden Märkten in Asien.

Die Trans-Afghanistan-PipelineDie Konstruktion dieser Trans-Afg-hanistan-Pipeline, die Planmäßig 2016 fertig gestellt werden soll, wurde anfangs von den Menschen in Afghanistan und besonders von den afghanischen Warlords, die nicht vom Taliban-Regime in Kabul kontrolliert wurden, stark abgelehnt. Die Invasion von Afghanistan 2001 wird daher von vielen Beobachtern

als Anliegen gesehen, diese Pipeline durch militärische Präsenz zu sichern.

Den US-Interessen den Erdölkon-sum und die Öllieferungen zu sichern, liegen die Öl-Industrie als auch der US-Dollar zugrunde. Seit den frühen 1970ern ist es Standard-prozedere, dass Öl-Transaktionen in Dollar bezahlt werden und in keiner anderen Währung.

Die Währungs – Verwirrung „Wenn man sich das sogenannte Brent-Öl ansieht, das aus den Erdöl-feldern der Nordsee kommt, im Gebiet zwischen Norwegen und GB, ist der Preis in Dollar gelistet. Heute findet es niemand eigenartig, dass man nicht die norwegische Krone, den Sterling Pfund oder den Euro verwendet, um für dieses Öl zu bezahlen. Diese Verbindung zwi-schen der Währung eines Landes und der globalen Nachfrage nach Rohstoffen ist gelinde gesagt, sehr dubios“, sagt Dr. Daniele Ganser.

In der Praxis stärken die Petro-dollar-Abkommen von 1971 – 73 den Dollar automatisch, wann immer Öl gehandelt wird, 24 h, 7 Tage die Woche, weltweit. Der Wert des Dollars ist künstlich; erschaffen durch eine natürlich gegebene und essentielle Ressource, die den glo-balen Handel gekapert hat.

Es ist in der Öffentlichkeit gene-rell nicht bekannt, dass vor dem Jahr 2000 Saddam Hussein Pläne verkündete, iranisches Öl gegen Euros handeln zu wollen und damit positive Reaktionen in den europäi-

schen Finanzkreisen weckte. Aber nach der Invasion von 2003, als die irakische Erdölproduktion von west-lichen Ölkonzernen übernommen wurde, wurde der Öl-Handel weiter-hin in Dollar geführt.

Gaddafi wollte die Ölfelder Libyens verstaatlichenÄhnlich verlautbarte auch 2009 Libyens Diktator Mohammar Gaddafi Pläne, die Erdölfelder von Libyen zu verstaatlichen und eine neue Währung einzu-führen, die auf den mehr als 144 Tonnen Goldreserven des Landes basierte. Er wollte fort-an den US-Dollar nicht mehr als Zahlungsmittel, egal wofür, anerkennen. Die Pläne wurden erfolgreich zurückgestellt, als man im März 2011 in Libyen einmarschierte und Gaddafi getötet wurde. Laut dem ehe-maligen Vorstand der National-bank von Libyen, Qasem Azoz,

Über Generationen hinweg pflegte die Bush-Familie eine enge Fre-undschaft und Geschäftsbeziehungen mit der Saudischen Krone und der Bin Laden-Familie, der eine der Größten Firmen im Mittleren Osten gehört. Sie sind auf den Bau von amerikanischen Militärbasen spezialisiert

Der ansteigende Öl-Konsum in den Vereinigten Staaten (links) ist empirisch mit der Expansion der Rüstungsindustrie der USA verbunden

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020

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Oil Consumption in the United States, 1950-2010

Source: EIA

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Die Ölproduktion von Saudi Arabi-en stieg nach dem Öl-für-Dollar-Abkommen 1973 rapide an (Quelle:Seimosblog.com)

verschwand das Gold Libyens kurz nach der Invasion. Auch Libyens Erdölhandel, wird nach wie vor in Dollar geführt.

Es ist Fakt, dass jeder einzel-ne Versuch aus dem Petrodol-lar-Abkommen auszusteigen, durch enormen wirtschaftlichen und politischen Druck und letztlich mit amerikanischen

“Die Freundschaft zwischen Saudi Arabien und den Vereinigten Staaten von Amerika und die tiefgreifenden Handelsverbindungen zwischen den Saudis und der US-Ölindustrie sind historisch und gut dokumentiert.

Von Tommy Hansen - Publiziert auf FREE21: 17.09.2014 - Updated: 17.09.2014

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QUELLENANGABEMiddle East Institute: Iraq’s Petroleum Industri - Unsolved Issueshttp://www.mei.edu/content/iraqs-petroleum-industry-unsettled-issuesChristopher Bollyn: TAPI Pipeline - The Real Reason for 4 More Years of Warhttp://www.bollyn.com/tapi-pipeline-the-real-reason-for-4-more-years-of-war/Washingtonsblog.com: Libya War: Gaddafi Falls … But Why Did We Invade In The First Place?http://www.washingtonsblog.com/2011/08/libyan-war-gaddafi-falls-but-why-did-we.htmlDr. Daniele Ganser: Europa im Erdölrausch, Die Folgen einer gefähr-lichen AbhängigkeitSwiss Institute for Peace and Energy Research, SIPER, Orell Füssli Verlag, ISBN 978-3-280-05474-1Rommel in the Desert, By Dr Niall Barrhttp://www.bbc.co.uk/history/worldwars/wwtwo/rommel_desert_01.shtmlHistory.com: Oct 7, 1940: German troops enter Romaniahttp://www.history.com/this-day-in-history/german-troops-enter-romania

The Tistle: A People’s History of the United Stateshttp://web.mit.edu/thistle/www/v13/3/oil.html Tetrahedron: How the Bush family made its fortune from the Nazishttp://www.tetrahedron.org/articles/new_world_order/bush_nazis.htmlFox News: Documents: Bush’s Grandfather Directed Bank Tied to Man Who Funded Hitlerhttp://www.foxnews.com/story/2003/10/17/documents-bush-grandfather-directed-bank-tied-to-man-who-funded-hitler/Journal of Strategic Studies, Joel Hayward. Hitlers Quest for Oil, http://joelhayward.org/hitlers-quest-finished.pdfWikipedia: Case Blue (Operation Braunschweig), invasionen af Ruslandhttps://en.wikipedia.org/wiki/Case_BlueIranreview.com: The US invasion of Iraq: Oil, the Mother of all Factors?http://iranreview.com/Archives/US%20invasion.htm

The Voice of Russia: The Mystery of Gaddafi’s Gold

http://voiceofrussia.com/2011/09/15/56232528/Russia Today: CIA finally admits it masterminded Iran’s 1953 couphttp://rt.com/usa/iran-coup-cia-operation-647/Middle East Research and Information Project: Oil and the Gulf Warhttp://www.merip.org/mer/mer171/oil-gulf-warPetroleum Economist: The War For Iraqui Oil - Beyond the Clichéhttp://www.petroleum-economist.com/Article/2880770/The-war-for-Iraqi-oilbeyond-the-clich.htmlIran Chamber Society: A Short Account of the 1953 Couphttp://www.iranchamber.com/history/coup53/coup53p1.phpThe Middle East Quarterly: How Important is Saudi Oil?http://www.meforum.org/42/how-important-is-saudi-oilReuters: What would a U.S.-Russia war look like? http://m.theweek.com/article/index/257406/what-would-a-us-russia-war-look-like

militärischen Interventionen, gestoppt wurde.

Die Freundschaft zwischen Saudi Arabien und den Verei-nigten Staaten von Amerika und die tiefgreifenden Handelsver-bindungen zwischen den Saudis und der US-Ölindustrie sind historisch und gut dokumen-tiert. Als die Organisatoren der Anschläge vom 11. September 2001 gefunden werden sollte, fanden es internationale Beob-achter eigenartig, dass sich die Bush-Administration auf Afg-hanistan und nicht auf Saudi Arabien konzentrierte – obwohl 15 der 19 angeblichen Flugzeu-gentführer aus Saudi Arabien kamen und der mutmaßliche Anführer Osama bin Laden war Saudi.

Die Bush-Familie, die CIA und Saudi ArabienDie enge Freundschaft der Bush-Familie mit der saudi-schen Königsfamilie und der Bin Laden-Familie ist weitläu-fig bekannt und ein Teil ameri-kanischer Geschichte. Als der ehemalige Präsident George H.W. Bush von 1976-1977 Direktor der CIA war, hatte er unter anderem die vorrangige Aufgabe, die saudische Geheimdienststruktur aufzu-bauen – nach dem Vorbild des amerikanischen Modells. Dies geschah im Zuge eines gegen-seitigen Öl-für-Dollar-Vertrages – zu dieser Zeit war Amerika dabei strategische Militärbasen in ganz Saudi Arabien zu errichten, um im Gegenzug die saudischen Erdölfelder zu

beschützen.Diese militärische Allianz

bekräftigte den Wert des Öl/Dollar-Abkommens, offiziell um den US-Dollar zu schützen, während die Ölindustrien der USA und Saudi Arabiens regel-recht florierten.

1953 wurde die Erdölfirma Zapata Petroleum gegründet. Es wurde ein Joint Venture geschlossen zwischen George H.W. Bush und dem ehemali-gen CIA-Mitarbeiter Thomas J. Divine, der zufälligerweise sei-nen CIA-Posten quittierte, um ins Privatgeschäft einzusteigen. Dementsprechend bestätigen Dokumente, die 1993 freigeben wurden, dass George H.W. bis 1963 beides war – Direktor von Zapata Oil und Mitarbeiter der CIA. Dies war 14 Jahre bevor er Direktor der CIA wurde.

1979 gründete George H.W. Bush den Ölkonzern Arbusto Energy in Midland, Texas, mit einigen dort ansässigen Geschäftsmännern, unter ande-rem mit James R. Bath, dem Vertreter von Salem bin Laden (der ältere Halbbruder von Osa-ma bin Laden) und der saudi-schen Binladin Group. Arbusto Energy führte seither eine bewegte Existenz und wurde auch mit Betrug und Gelwä-sche-Skandalen der von der CIA unterwanderten Bank of Credit and Commerce Internati-onal in Verbindung gebracht. Die BCCI war durch den inter-nationalen Gerichtshof in Lux-emburg gezwungen, 1991 zu schließen. 2002 kam ans Licht, dass sie ihre Aktivitäten auch

lange nach der Schließung noch fortsetzte.

In den letzten 100 Jahren wurden entscheidende Politik, Entscheidungen das Erdöl betreffend, Auslandspolitik und die globale Entwicklung stark von aufsteigenden, mächtigen Familien beeinflusst. Effektiv das globale Geschehen gestal-tend, um ihre privaten finanzi-ellen Interessen umzusetzten.

Durch Verbindungen zu Fir-men, wie die der Carlyle Group, haben eben diese Fami-lien enorme private Unterneh-men geschaffen, mit Werten in Milliardenhöhe. Krieg wurde zu einer politischen und wirt-schaftlichen Notwendigkeit.

Die Carlyle Group ist das größ-te private Kapital-Invest-ment-Unternehmen weltweit. Die Gehaltsliste der Carlyle Group weist eine wechselnde Reihe von ehemaligen Präsi-denten und Ministern der Verei-nigten Staaten und von Regie-rungen aus aller Welt auf.

Follow the oil

Follow the petrodollarDie globale Nachfrage einer Energie-Ressource an die Währung eines spe-ziellen Landes zu binden, garantiert beinahe dauerhaften Erfolg für diese Währung. Das System könnte nur durch alternative Energiequellen erschüt-tert werden, oder durch Länder die versuchen, auf das Abkommen zu ver-zichten und ihren eigenen Weg zu gehen. Alle Versuche das Öl-für-Dollar-Abkommen seit 1971 zu verlassen, wurden durch finanzielle oder letztlich militärische Interventionen gestoppt. Die ausländische Militärpräsenz in Afghanistan hat nun die Trans-Afghanistan-Pipeline zwischen dem Kaspischen Meer und den Hauptmärkten in Indien und Asien gesichert. Durch die Ukraine ist der zukünftige Zugang zu den Hauptölquellen in Russland gesichert.

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SEITE 1 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

wann was gekauft hat. Und schon landet er bei Leuten, die Vorwissen über das Verbrechen hatten und dementsprechend viel zur Aufklä-rung beitragen können.

In den Tagen vor dem 11. Sep-tember 2001 ist an den Börsen mas-siv auf den Wertverlust verschiede-ner Aktien von «beteiligten» Firmen spekuliert worden. Das zeigen Medienberichte aus den Tagen unmittelbar nach den Anschlägen (unten vielen anderen und Analysen von Finanzexperten, unter anderen von Marc Chesney (1) von der Uni-versität Zürich. So lag zum Beispiel

Aus Anlass des 13. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. Septem-ber 2001 lesen Sie hier zehn kurze Geschichten, die Sie in den Leit-medien nicht finden werden. Es sind zehn Geschichten, die zeigen, wieso eine neue, unabhängige 911-Untersuchung nötig ist. Es sind zehn Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Sie in zehn Minuten prüfen können.

Von Stefan Schaer

Geschichte Nummer 1: Die Finan-zierung der Anschläge Bei jedem planungsintensiven Ver-brechen, steht für die Ermittler die Frage nach der Finanzierung im Vordergrund. Wer hat das Verbre-chen bezahlt, über welche Kanäle ist das Geld geflossen usw.? Wer diese Fragen beantworten kann, landet direkt bei den Drahtziehern.

Fragen, die auch im Fall von 9/11 von Bedeutung wären. Schauen wir deshalb, was die 911-Kommission in ihrem Bericht dazu zu sagen hat. Sie geht davon aus, dass zwischen 400’000 und 500’000 Dollar benö-tigt wurden, um all die Vorbereitun-gen zu finanzieren. Aber:

«To date, the U.S. government has not been able to determine the origin of the money used for the 9/11 attacks.» (Seite 172)

Das ist schade, kann aber passie-

ren. Sogar die beste Untersuchung könnte im Sand verlaufen. Nur: Wieso ist die Kommission den zahl-reichen konkreten Hinweisen (unter vielen anderen: 1, 2, 3) zur Finan-zierung der Hijacker nicht nachge-gangen? Ganz einfach:

«Ultimately the question is of litt-le practical significance. Al Qaeda had many avenues of funding.» (Seite 172)

Ein gutes Beispiel dafür, dass die 911-Kommission den Fall gar nicht untersuchen wollte. Von Anfang an stand fest, dass einzig und allein Al Kaida hinter den Anschlägen steht. So dreht sich denn auch das ganze Kapitel «5.4 A Money Trail?» des Kommissionsberichts einzig und allein um Finanzierungsmechanis-men innerhalb Al Kaidas.

Geschichte Nummer 2: Insider-tradingDer dankbarste Fall für einen Ermittler ist, wenn im Vorfeld eines grossen Verbrechens an den Börsen auf die Auswirkungen des Verbre-chens spekuliert wird. Der Ermittler braucht nur nachzuprüfen, wer

Zehn Geschichten zu 9/11

das Handelsvolumen auf Put-Optio-nen für United Airlines zirka 285-fach (nicht 285 Prozent), dasjenige für Marsh&McLennan 93-fach und dasjenige von American Airlines 60-fach über dem Durchschnitt.

Was sagt die 911-Kommission in ihrem Bericht dazu?

«There also have been many claims that al Qaeda financed itself through manipulation of the stock market based on its advance knowledge of the 9/11 attack. Exhaustive investigations by the Securities and Exchange Commissi-on, FBI, and other agencies have uncovered no evidence that anyone with advance knowledge of the atta-cks profited through securities transactions. » (Seite 171)

Die Kommission stellt also fest, dass Al Kaida an der Börse kein Geld verdient hat. Bleibt die nicht unwesentliche Frage, wer denn für all die Spekulationen verantwortlich war? Die Antwort findet sich im

Seit dem 2. Weltkrieg ist der Schlüssel weltweit Kriege zu führen das Erdöl. Öl ist sowohl das Ziel, als auch der Grund Kriege zu führen und in diesem Jahrhundert wurden Kriege und Wiederaufbau politische und wirtschaftli-che Notwendigkeiten. (Foto: Wikimedia Commons)

Es gibt viele Fragen zu den Terro-ranschlägen vom 11. September 2001, die im Kommisionsbericht nicht beantwortet sind. (Foto veröf-fentlicht von NIST)

“Wieso ist die Kommissi-on den zahlreichen kon-kreten Hinweisen zur Fi-nanzierung der Hijacker nicht nachgegangen?

“Mit anderen Worten: Es gab tatsächlich «höchst verdächtiges» Insider-trading. Aber weil die Spuren ausnahmslos zu Investoren in den USA und nicht zu Al Kaida führten, hatte der Insi-derhandel keinen Zusam-menhang mit 911 …

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SEITE 2 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

ton an Board gingEine Meldebescheinigung aus

Hamburg-HarburgPrüfungsergebnisse der Techni-

schen Universität Hamburg-HarburgDie Feststellung sei erlaubt: Es ist

aus der Sicht Mohamed Attas wenig sinnvoll, sein Testament mit in den Todesflug zu nehmen. Es ist wenig sinnvoll, die Anleitungen zum Flie-gen einer Boing, den Flugcomputer und die Simulatoranweisungen ein-zuckecken, statt sie mit an Bord zu nehmen. Und es ist unverständlich, wie Abdulaziz Al-Omari an Bord seiner Flüge gelangen konnte, wenn sein Pass in Attas Koffer war.

Geschichte Nummer 4: Unterwegs mit Bush und Rumsfeld11. September 2001, 9.05 Uhr. George W. Bush sitzt in Florida in einem Klassenzimmer und hört Kin-dern beim Lesen zu. Einer seiner Mitarbeiter, Stabschef Andrew Card, kommt herein und flüstert dem Präsidenten ins Ohr, dass ein

(…) These investigators have found that the apparently suspicious con-sistently proved innocuous.»

Mit anderen Worten: Es gab tat-sächlich «höchst verdächtiges» Insi-dertrading. Aber weil die Spuren ausnahmslos zu Investoren in den USA und nicht zu Al Kaida führten, hatte der Insiderhandel keinen Zusammenhang mit 911 …

Geschichte Nummer 3: Der Kof-fer von Mohamed AttaViele wundern sich, weshalb wenige Tage nach dem 11. September 2001 schon absolut klar war, wer hinter den Anschlägen steckt. Ein wichti-ger Grund für die schnelle Aufklä-rung: Mohamed Attas Koffer.

Atta, der sogenannte Anführer der Hijacker, fuhr am 10. September von Boston nach Portland und flog dann am frühen Morgen des 11. Septembers nach Boston zurück, wo er auf jene Maschine umstieg, die er wenig später laut offizieller Darstel-lung entführte. Dem Skeptiker stellt sich die Frage, wieso Atta das Risi-ko einging, den letzten und wich-tigsten Flug seines Lebens zu ver-passen, falls sich sein Anschlussflug verspätet hätte. Eine Frage, die bis heute ungeklärt ist. Die 911-Kom-mission entledigt sich des Problems in ihrem Bericht mit einem Satz auf Seite 451:

«No physical, documentary, or analytical evidence provides a con-vincing explanation of why Atta and Omari drove to Portland, Maine, from Boston on the morning of Sep-tember 10, only to return to Logan on Flight 5930 on the morning of September 11.»

So weit, so schlecht. Wichtig ist aber vor allem, dass das Gepäck, das Mohamed Atta in Portland ein-gecheckt hatte, zufälligerweise am Flughafen in Boston hängen blieb – ein absoluter Glücksfall für die Ermittler. Der Koffer enthielt näm-lich:

Attas TestamentEine Anleitung für Entführer

(Kopien wurden auch im Auto eines Mitattentäters und in Shanksville, am Absturzort der vierten entführten Maschine, gefunden)

Ein FlugcomputerAnweisungen für einen Flugsi-

mulatorLehrvideos, wie man einen

Boeing 747 und 757 fliegtDer Pass von Abdulaziz Al-Oma-

ri, der mit Atta in Portland und Bos-

zweites Flugzeug das World Trade Center in New York getroffen habe: «Amerika wird angegriffen.» George W. Bush macht, was man in diesem Moment von einem US-Prä-sidenten am wenigsten erwartet: Er stellt keine Fragen, er zeigt weder Überraschung noch Angst – er bleibt einfach sitzen. Weitere 10 Minuten hört er den Geissenge-schichten der Kinder zu, bevor er sich nach draussen begibt.

Eine Szene, aufgenommen mit einer privaten Videokamera, ist seit Michael Moores Film «Fahrenheit 9/11» einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Sie ist mehr als merkwür-dig, denn:

Weshalb wollte Bush nicht wis-sen, was vor sich geht? Als oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte hätte er eigentlich so schnell als möglich ins Geschehen eingreifen müssen.

Weshalb klärte Andrew Card sei-nen Präsidenten nicht unaufgefor-dert über die Vorgänge auf?

Kommissionsbericht in Fussnote 130 zu Kapitel 5 (Seite 499):

«Some unusual trading did in fact occur, but each such trade proved to have an innocuous explanation. For example, the volume of put options – investments that pay off only when a stock drops in price – surged in the parent companies of United Airlines on September 6 and Ameri-can Airlines on September 10 – highly suspicious trading on its face. Yet, further investigation has revea-led that the trading had no connecti-on with 9/11. A single U.S.-based institutional investor with no con-ceivable ties to al Qaeda purchased 95 percent of the UAL puts on Sep-tember 6 as part of a trading stra-tegy that also included buying 115,000 shares of American on Sep-tember 10. Similarly, much of the seemingly suspicious trading in American on September 10 was tra-ced to a specific U.S.-based options trading newsletter, faxed to its sub-scribers on Sunday, September 9, which recommended these trades.

George W. Bush macht, was man in diesem Moment von einem US-Präsi-denten am wenigsten erwartet: Er stellt keine Fragen, er zeigt weder Über-raschung noch Angst – er bleibt einfach sitzen. Weitere 10 Minuten hört er den Geissengeschichten der Kinder zu, bevor er sich nach draussen begibt.

“Es ist aus der Sicht Mohamed Attas wenig sinnvoll, sein Testament mit in den Todesflug zu nehmen. Es ist wenig sinnvoll, die Anleitungen zum Fliegen einer Boing, den Flugcomputer und die Simulatoranweisun-gen einzuckecken, statt sie mit an Bord zu neh-men. Und es ist unver-ständlich, wie Abdulaziz Al-Omari an Bord seiner Flüge gelangen konnte, wenn sein Pass in Attas Koffer war.

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SEITE 3 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

Weshalb unterliess der Secret Service jede Reaktion, um den Prä-sidenten zu schützen? Schliesslich hätte auch Bush ein Ziel der Terrori-sten sein können, sein Aufenthalt-sort an diesem Morgen war bekannt, im fraglichen Zeitpunkt konnte noch niemand verlässliche Angaben dazu machen, wie viele Flugzeuge ent-führt worden waren.

Fragen, denen die 911-Kommissi-on ernsthaft hätte nachgehen müs-sen. Was sie nicht getan hat. Im offi-ziellen Bericht lesen wir zur Erklärung des merkwürdigen Ver-haltens drei Sätze von Relevanz:

«The President told us his instinct was to project calm, not to have the country see an excited reaction at a moment of crisis. (…) The President felt he should project strength and

calm until he could better under-stand what was happening.» (Seite 38)

und:«The Secret Service told us they

were anxious to move the President to a safer location, but did not think it imperative for him to run out the door.» (Seite 39)

Man muss kein misstrauischer Mensch sein, um sich zu fragen: Wem gegenüber wollte Bush Ruhe ausstrahlen – den Grundschülern? Und vor allem: Weshalb wussten Bush und der Secret Service, dass ihnen keine Gefahr drohte?

Donald Rumsfeld auf dem TagVerteidigungsminister Donald Rum-sfeld verbrachte einen gemütlichen Morgen. Er frühstückte im Pentagon mit Kongressabgeordneten, inter-pretierte den ersten Flugzeugeinsch-lag ins WTC als Unfall, ging in sein Büro, erfuhr dort von seinen Assi-stenten vom zweiten Flugzeugein-schlag, ignorierte die Aufforderung, sich ins National Military Command Center (NMCC) zu begeben, blieb in seinem Büro, um Telefonate zu erledigen und einen auf 9.30 Uhr angesetzten Briefing-Termin mit einem CIA-Mitarbeiter wahrzuneh-men.

Als AA77 um 9.38 Uhr ins Penta-gon donnerte, begab sich Rumsfeld nicht etwa endlich ins NMCC (das sich gleich am Ende des Flurs befin-det), sondern spazierte zur zirka 8 Minuten entfernten Unfallstelle, half Sanitätern, liess sich fotografieren – und war für das verzweifelt nach ihm suchende NMCC unauffindbar. Erst kurz vor 10 Uhr kehrte Rums-feld in sein Büro zurück, telefonier-

te mit Bush, begab sich zwischen 10 und 10.15 Uhr doch noch ins NMCC und war um 10.40 Uhr end-lich über den Fall informiert. Mit anderen Worten: Der Verteidigungs-minister der USA erfuhr laut offi-ziellen Angaben alles Nötige zur Lage erst 40 Minuten, nachdem die Ereignisse vorbei waren – und gut 1 Stunde und 40 Minuten, nachdem CNN mit der Live-Übertragung begonnen hatte.

Das ist kein Witz, sondern der von Rumsfeld geschilderte und von der 911-Kommission fraglos akzep-tierte Ablauf. Im Bericht (Seite 37) steht:

«On the morning of September 11, Secretary Rumsfeld was having breakfast at the Pentagon with a group of members of Congress. He then returned to his office for his daily intelligence briefing. The Secretary was informed of the second strike in New York during the briefing; he resumed the briefing while awaiting more information. After the Pentagon was struck, Secretary Rumsfeld went to the par-king lot to asist with the rescue efforts.»

Umso schlimmer ist Rumsfeld unglaubliches Verhalten, wenn man weiss, dass drei Monate vor dem 11. September 2001 die Dienstvor-schriften für den Umgang mit ent-führten Passagiermaschinen auf den Kopf gestellt worden waren. Ab Juni 2001 lagen die Entscheidungs-befugnisse nicht mehr in den Hän-den der diensthabenden Offiziere, sondern allein beim Verteidigungs-

minister .Will heissen: Eigentlich hatte am

11. September 2001 nur Donald Rumsfeld die Kompetenz, Abfangjäger starten und Flugzeuge abschiessen zu lassen. Zu dumm, dass der Mann zur entscheidenden Zeit Wichtigeres zu tun hatte und nicht auffindbar war …

Geschichte Nummer 5: Wargames – das totale ChaosEines der grossen Rätsel des 11. Septembers 2001 ist das Versagen der US-Luftwaffe. Wie ist es mög-lich, dass die ganze Welt ab zirka 8.50 Uhr live im Fernsehen verfol-gen kann, was in New York und Washington vor sich geht, die US-Luftwaffe aber praktisch keine Reaktion zeigt, bis es zu spät ist?

Eine wichtige Frage. Von Seiten vieler Skeptiker wird von einer sogenannten «Stand-Down-Order» ausgegangen, also einem Befehl von höchster Stelle, der den Militärs das Einschreiten verboten hätte. Ein höchst unwahrscheinliches Szena-rio, die Zahl der Mitwisser wäre viel zu gross. Wesentlich erfolgsverspre-chender ist es, den Grund für die Nichtreaktion der Luftwaffe in den zahlreichen Übungen des US-Militärs zu suchen, die am 11. Sep-tember stattfanden. Je nach Quelle wurden bis zu 8 verschiedene War-games durchgeführt.

So übte das US-Militär am Mor-gen des 11. September 2001 unter anderem den Umgang mit entführ-ten Passagiermaschinen. Zu diesem Zweck wurden den diversen Flugü-

Um 9.38 Uhr spazierte Rumsfeld zur zirka 8 Minuten entfernten Unfallstel-le, half Sanitätern, liess sich fotografieren – und war für das verzweifelt nach ihm suchende National Military Command Center unauffindbar.

“Eigentlich hatte am 11. September 2001 nur Donald Rumsfeld die Kompetenz, Abfangjäger starten und Flugzeuge abschiessen zu lassen. Zu dumm, dass der Mann zur entscheiden-den Zeit Wichtigeres zu tun hatte und nicht auf-findbar war

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SEITE 4 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

berwachungen im Land sogenannte «Inputs» (falsche Radarpunkte) auf die Bildschirme gespielt (1, 2). Die Folge ist klar: Sowohl den zivilen Fluglotsen der FAA (Federal Aviati-on Administration) als auch den Militärs von NORAD (North Ame-rican Aerospace Defense Command) und NEADS (Northeast Air Defense Sector) war es in den entscheiden-den Minuten unmöglich, zu unter-scheiden, was real und was eine Übung war.

Rund 30 Stunden Funkverkehr zwischen FAA, NORAD und NEADS dokumentieren das Chaos (1, 2, 3, Ausschnitte hier), das in den entscheidenden Minuten im Luftraum der USA herrschte. Dazu zwei Beispiele, die zeigen, wie ver-loren die Fluglotsen tatsächlich waren. Um 8.43 Uhr, also 3 Minuten vor dem Einschlag von AA11 in den WTC-Nordturm, sagt NEADS-Major James Fox:

«I’ve never seen so much real-world stuff happen during an exerci-se.»

«During an exercise»? – Fox ging also immer noch von einer Übung aus. Noch erstaunlicher ist ein Ausschnitt aus der Kommunikation zwischen NEADS-Sergeant Shelley Watson und einer zivilen Fluglotsin im New York Center um zirka 8.52 Uhr:

WATSON: Yes, ma’am. Did you just hear the information regar-ding the World Trade Center?

NEW YORK CENTER: No. WATSON: Being hit by an air-

craft? NEW YORK CENTER: I’m

sorry?! WATSON: Being hit by an air-

craft. NEW YORK CENTER:

You’re kidding. WATSON: It’s on the world

news.

Unglaublich, aber wahr: Die zivi-le Flugüberwachung im betroffenen New York hatte noch 6 Minuten nach dem Einschlag von AA11 in den WTC-Nordturm keine Ahnung, dass die Entführungen echt und nicht bloss Teil einer Übung waren. Fazit: Fluglotsen und Luftwaffe hat-ten gar nicht die Möglichkeit, recht-zeitig zu erkennen, was wirklich abging und entsprechend zu reagie-ren.

Das alles interessierte die 911-Kommission nicht, sie ignorier-te den Fakt, dass so viele Übungen ausgerechnet am 11. September stattgefunden hatten (wer hatte die Übungen koordiniert?) und ging deshalb auch nicht auf die mögli-chen Auswirkungen der Übungen ein. Die einzige Bemerkung hin-sichtlich der Wargames und ihrer Folgen findet sich im Bericht in Fussnote 116 zu Kapitel 1 auf Seite 458. Da steht:

On 9/11, NORAD was scheduled to conduct a military exercise, Vigi-lant Guardian, which postulated a bomber attack from the former Soviet Union. We investigated whether military preparations for the large-scale exercise compromis-ed the military’s response to the real-world terrorist attack on 9/11. According to General Eberhart, «it took about 30 seconds» to make the adjustment to the real-world situati-on.

Ein Statement, das jeder Grundla-ge entbehrt. Es ist sowohl bezüglich der Zahl der durchgeführten Übun-gen als auch bezüglich der Auswir-kungen der Übungen auf die Reakti-on der Luftwaffe eine glatte Lüge.

Geschichte Nummer 6: Unfassba-re ManöverWie in Geschichte Nummer 5 darge-legt, herrschte am Morgen des 11. Septembers 2001 im Luftraum über den USA aufgrund zahlreicher Militärübungen das totale Chaos. Niemand wusste, was echt war und was nicht, selbst die Militärs von NORAD (North American Aero-

space Defense Command) und NEADS (Northeast Air Defense Sector) waren in den entscheiden-den Minuten überfordert.

Einen weiteren triftigen Grund für das Versagen der US-Luftwaffe liefern die entführten Flugzeuge. Sie «verhielten» sich mehr als mer-kwürdig. Es kann davon ausgegan-gen werden, dass …

alle vier Maschinen ihre Trans-ponder ausschalteten (AA11, AA77, UA93) respektive doppelt änderten (UA175). Ohne Transponder ist eine Maschine nicht identifizierbar, sie ist ein Punkt auf dem Radar, ohne Kennung, ohne Angaben zu Höhe und Geschwindigkeit.

alle vier Maschinen nach der Übernahme durch die Entführer minutenlang in Richtungen flogen, die ihren Zielen in New York und Washington entgegengesetzt waren. AA77 flog ganze 40 Minuten in die

falsche Richtung, bis sie von den Radarschirmen verschwand bzw. gemäss offizieller Darstellung zurück in Richtung Washington drehte (siehe unten).

keine der Maschinen einen Notfallcode aussendete (eine vier-stellige Nummer, die innert Sekun-den eingetippt werden kann).

alle drei Maschinen, die ihre Ziele erreichten, bis wenige Minuten vor dem Einschlag auf keinem Militärradar zu sehen waren (siehe unten).

alle drei Maschinen, die ihr Ziel erreichten, die mögliche Höchstgeschwindigkeit bei weitem überschritten (siehe unten).

zweimal ELTs (automatische Absturzsignale) ausgesendet wur-den, aber viel zu früh (siehe unten).

entweder keine (der normaler-weise unzerstörbaren) Flugschreiber und Voicerecorder gefunden wurden

“Unglaublich, aber wahr: Die zivile Flugüberwachung im betroffenen New York hatte noch 6 Minuten nach dem ersten Ein-schlag keine Ahnung, dass die Entführungen echt und nicht bloss Teil einer Übung waren.

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SEITE 5 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

(New York) oder dass diese nichts Nützliches enthalten (Washington) bzw. bis heute nicht freigegeben worden sind (Shanksville).

Drei Aspekte verdienen besonde-re Beachtung:

1. Keine Radardaten: Es würde zu weit führen, hier stundenlange, zum Teil widersprüchliche Lotsen-gespräche und Radardaten abzubil-den. Nach heutigem Wissenstand kann davon ausgegangen werden, dass NORAD die drei Flugzeuge, die ihr Ziel trafen, am 11. Septem-ber jeweils erst im letzten Moment auf den Radarschirmen hatte.

Laut Bericht der 911-Kommissi-on sah das am Beispiel von AA77 wie folgt aus: Die Boeing 757, gestartet in Washington, flog zuerst 30 Minuten westwärts. Um 8.51 Uhr brach der Funkkontakt ab, um 9 Uhr verschwand die Maschine an der Grenze zu Ohio vollständig von den Radarschirmen der Fluglotsen. Weil AA77 in den folgenden Minuten weder via Radar zu sehen noch über Funk zu erreichen war, galt die Maschine ab kurz nach 9 Uhr als notgelandet oder abgestürzt. NORAD-General Larry Arnold sag-te in den Hearings der 911-Kommis-sion:

And I can tell you that I did not know, and I don’t believe anybody in the NORAD system, knew where that airplane was.

Um 9.34 tauchte dann allerdings eine vorher unsichtbare Maschine südwestlich des Pentagons auf. Ohne Transponderkennung steuerte

sie in einer 330-Grad-Kurve im ste-ilen Sinkflug mirakulös ins Ziel.

Im Fall von UA175 hatten die Lotsen lange gar keinen Grund, das Militär zu benachrichtigen. Bis 8.52 Uhr schien die Maschine trotz zwei-maligem Transponderwechsel auf Kurs. Dann allerdings erschien auf den Lotsen-Schirmen plötzlich ein Flugzeug ohne Transponderken-nung über Allentown, Pennsylvania, mit Kurs New York (1). Niemand wusste, ob das Flugzeug echt oder bloss ein «Input» (siehe Geschichte Nummer 5) war. Was den zuständi-gen Lotsen veranlasste, um 8.53 Uhr verschiedene Maschinen in der Nähe des unbekannten Radarpunkts zu fragen:

«Do you see that UA175 anywhere and do me a favor you see that target there on 3321 code at 335 climbing don’t know who he is but you got that USA 583 if you need to descent him down you can nobody we may have a hijack we have some problems over here right now. (…) yes, that may be real traf-fic nobody knows I can’t get a hold of UA175 at all right now and I don’t know where he went to.»

Um 9.03 Uhr traf dann ein zweites, in diesem Moment nicht identifiziertes Flugzeug den WTC-Südturm.

Fazit: Gar keine bzw. keine ver-lässlichen Radardaten + kein Funk-kontakt = keine Ahnung. NORAD-General Larry Arnold sagte in den Hearings der 911-Kommission bezüglich der WTC-Flugzeuge:

«We had no warning of that whatsoever. In fact, that airplane was called possibly hijacked later on, which as General McKinley referred to, as the fog and friction of war, actually caused further con-fusion, because we were not aware which aircraft actually crashed into the towers. We just knew that by now we had two airplanes that have crashed into the owers. We have two airplanes that are called hijacked.»

NORAD-Sprecher Colonel Alan Scott bestätigte dies und erklärte gleich noch, wie man die heutige gültige Darstellung «herstellte» – man rekonstruierte die Flugrouten aufgrund von Hypothesen:

«(…), by the way, much of this radar data for these primary targets was not seen that day. It was recon-structed days later by the 84th Radar Evaluation Squadron, and

other agencies like it who are pro-fessionals at going back and look-ing at radar tapes and then given that they are loaded with knowled-ge after the fact, they can go and find things that perhaps were not visible during the event itself.»

2. Falsche Absturzsignale: AA11 traf den WTC-Nordturm um 8.46 Uhr. Zirka zweieinhalb Minuten vorher gingen sogenannte ELT-Meldungen ein. ELT heisst Emer-gency Locator Transmitter und ist ein Signal, das im Fall eines Abs-turzes automatisch ausgelöst wird. Empfangen wurden die ELTs von den Piloten von US Airways 583 und von Delta Airlines 2433, die sich zum Zeitpunkt im Luftraum über New York befanden. Als AA11 dann tatsächlich in den WTC-Turm einschlug, wurde kein ELT mehr gesendet (1, 2, 3).

UA175 traf den WTC-Südturm um 9.03 Uhr. Und auch bei diesem zweiten Absturz wurde aus dem Gebiet New Yorks ein ELT gesen-det, diesmal mehr als vier Minuten zu früh. Empfangen wurde es wie-derum von Flug US Airways 583. Und wiederum wurde zum Zeit-punkt des eigentlichen Einschlags kein ELT empfangen (1, 2).

Klar ist: ELT-Signale können auch ohne ersichtlichen Grund los-gehen oder versagen, wenn ein Flugzeug abstürzt. Aber: Selbst

Zufallstheoretiker werden feststel-len, dass ELT-Signale aus der Regi-on New York unmittelbar vor den Abstürzen in Kombination mit ausbleibenden ELT-Signalen bei den Abstürzen mehr als merkwür-dig sind.

Es stellen sich einige Fragen: Von wo genau sind die ELTs gesen-det worden? Kamen die ELTs von AA11 und UA175? Wenn ja, wes-halb wurden sie zu früh gesendet? Wurden die ELT-Transmitter im WTC-Schutt gefunden? Wieso sen-deten weder UA93 noch AA77 ELTs aus?

Fragen, die die 911-Kommission nicht interessiert haben. Sie liefert keine Erklärungen für die diversen ELT-Anomalien.

3. Überschrittene Höchstge-schwindigkeit: Eine der wichtigen offenen Fragen rund um 9/11 sind die Geschwindigkeiten, mit denen AA11 und UA175 ins WTC bzw. AA77 ins Pentagon rasten. Während das Tempo von AA11 «nur» beträchtlich über der mögli-chen Höchstgeschwindigkeit für eine Boeing 767 lag, war UA175 massiv zu schnell. Sie hatte im Moment des Einschlags ein Tempo von 540 bis 580 Meilen (je nach Quelle 1, 2), obwohl die Höchstge-schwindigkeit in Reisehöhe (10’000 Meter) lediglich 480 Meilen pro Stunde, auf Meereshöhe sogar nur

“Auch bezüglich des Tem-pos der Flugzeuge gibt es Fragen über Fragen – und keine Erklärungen seitens der 911-Kom-mission. Sie würdigt die Speed-Diskussion im Untersuchungsbericht keines Worts.

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SEITE 6 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

380 Meilen beträgt.Die Überschreitung der Höchst-

geschwindigkeit durch UA175 ist so gravierend (um nicht zu sagen unmöglich), dass Dwain Deets, langjähriger Leiter der NASA Dry-den Flight Reasearch facility, in einem Statement zuhanden des American Institute of Aeronautics and Astronautics festhielt:

«Based on analysis of radar data, the National Transportation and Safety Board reported the groundspeed just before impact as 510 knots. This is well beyond the maximum operating velocity of 360 knots, and maximum dive velocity of 410 knots. The possibilities as I see them are: (1) this wasn’t a stan-dard 767-200; (2) the radar data was compromised in some manner; (3) the NTSB analysis was erroneous; or (4) the 767 flew well beyond its flight envelope, was controllable, and managed to hit a relatively small target. Which organization has the greater responsibility for acknowledging the elephant in the room? The NTSB, NASA, Boeing, or the AIAA? Have engineers aut-hored papers, but the AIAA or NASA won’t publish them? Or, does the ethical responsibility lie not with organizations, but with individual aeronautical engineers? Have engineers just looked the other way?»

Laut dem Bericht der 911-Kom-mission war AA77 mit ungefähr 530 Meilen pro Stunde unterwegs – also auch viel zu schnell –, als sie knapp über dem Boden ins Pentagon raste. Aufschlussreich ist dazu die Aussa-ge von Danielle O’Brien, Fluglotsin am Dulles International Airport in Virginia:

«The speed, the maneuverability, the way that he turned, we all thought in the radar room, all of us experienced air traffic controllers, that that was a military plane.»

Kurz: Auch bezüglich des Tem-pos der Flugzeuge gibt es Fragen über Fragen – und keine Erklärun-gen seitens der 911-Kommission. Sie würdigt die Speed-Diskussion im Untersuchungsbericht keines Worts.

Geschichte Nummer 7: Die Raytheon CompanyDie Raytheon Company hatte am 11. September 2001 insofern gros-ses Glück, als alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Büros im 91. Stockwerk des WTC-Südturms tätig waren, entkamen, bevor das Gebäude einstürzte.

Trotzdem kann das Technologie-Unternehmen nicht behaupten, ungeschoren davon gekommen zu sein. In den entführten Flugzeugen befanden sich die Raytheon-Mitar-beiter Peter Gay, Kenneth Waldie, David Kovalcin, Herbert Homer und Stanley Hall.

Sie haben richtig gelesen: «in den entführten Flugzeugen». Wer denkt, die fünf Betroffenen seien auf einem Betriebsausflug alle zusammen ins gleiche Flugzeug gestiegen, der irrt. Gay, Waldie und Kovalcin befanden sich in Flug AA11, Homer in Flug UA175, Hall in Flug AA77 .

Spannend wird die Geschichte, wenn man sie im Zusammenhang mit den zahlreichen Militärübungen (siehe Geschichte Nummer 5) und den vielen Anomalien rund um die vier entführten Flugzeuge betrachtet (siehe Geschichte Nummer 6). Denn: Alle fünf verstorbenen Raytheon-Mitarbeiter waren Exper-ten für elektronische Kriegsführung und die Raytheon Company ist Weltmarktführer in Sachen ziviler und militärischer Fernsteuerung von Flugzeugen und einer der wichtig-sten Vertragspartner des Pentagon und der US Air Force …

Was sagt die 911-Kommission in ihrem Bericht zu diesem möglicher-weise wichtigsten aller Zufälle? Sie ahnen es: kein Wort.

Geschichte Nummer 8: Die «Beweise» gegen Osama bin LadenZu kaum einem Thema im ganzen Fall 9/11 gibt es so wenig überprüf-bares Material wie bezüglich Osama

bin Laden. Für seinen jüngsten Tod am 2. Mai 2011 in Pakistan haben wir ebenso keinen Beweis gesehen wie für die meisten seiner anderen Taten und Tode. Wir können den US-Behörden (und allen anderen Quellen) glauben oder es bleiben lassen.

In den Tagen nach 9/11 distanzi-erte sich Bin Laden mehrfach von den Anschlägen. Dann lobte er die Anschläge, ohne die Verantwortung zu übernehmen. Überprüfbar sind diese Quellen leider nur beschränkt. Aber sie sind ebenso glaubhaft (oder nicht), wie die diversen Videos und Tonbänder, die in den nächsten Monaten und Jahren folg-ten und bin Ladens Schuld bewie-sen. Drei unabhängige Quellen haben zum Beispiel das famose Geständnis-Video auf seine Echtheit überprüft. Das Resultat ist dreimal dasselbe: Die entscheidenden Passa-gen sind falsch übersetzt.

Bleibt die Frage, wie Osama Bin Laden ohne den geringsten gericht-stauglichen Beweis als der grosse 911-Drahtzieher gelten kann? Zum einen sind da natürlich die «Geständnisse» des Chalid Scheich Mohammed (siehe Geschichte Nummer 9), zum anderen … zum anderen … Tja, zum anderen wurde Osama bin Laden von der US-Justiz offiziell gar nie für 911 gesucht.

Kein Witz. Auf der «Most Wanted Terrorists»-Liste des FBI werden Bin Laden nur die Bomben-anschläge vom 7. August 1998 auf

die US-Botschaften in Dar es Sala-am, Tanzania, and Nairobi, Kenya, vorgeworfen. Kein Wort zu 9/11. Wie ist das möglich, wollte der Muckracker Report 2006 wissen. Rex Tomb, damaliger Pressespre-cher des FBI, antwortete:

«The reason why 9/11 is not mentioned on Usama Bin Laden’s Most Wanted page is because the FBI has no hard evidence connec-ting Bin Laden to 9/11.»

Ein wahrlich erstaunliches State-ment. Auf die Bitte des Journalisten um Erklärung sagte Tomb:

«The FBI gathers evidence. Once evidence is gathered, it is tur-ned over to the Department of Justi-ce. The Department of Justice than decides whether it has enough evi-dence to present to a federal grand jury. In the case of the 1998 United States Embassies being bombed,

“In drei von den ent-führten Flugzeugen befanden sich die Ray-theon-Mitarbeiter Peter Gay, Kenneth Waldie, David Kovalcin, Her-bert Homer und Stanley Hall.

Osama bin Laden

“Drei unabhängige Quel-len haben zum Beispiel das famose Geständ-nis-Video auf seine Echtheit überprüft.

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SEITE 7 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

Bin Laden has been formally indicted and charged by a grand jury. He has not been formally indicted and charged in connection with 9/11 because the FBI has no hard evidence connecting Bin Laden to 9/11.»

Starker Tobak. Klar, Rex Tomb und das FBI dementierten umge-hend. Aber, Tombs ursprüngliches Statement steht – und auf bin Ladens Most-Wanted-Seite ist seit 2006 nur der Eintrag «deceased» hinzugefügt worden …

Angesichts der Faktenlage – Geständnisse unter Folter (siehe Geschichte Nummer 9) und falsch übersetzte Videos reichen einfach nicht für eine rechtsstaatliche Verur-teilung – ist es verständlich, dass die USA Osama bin Laden versenkt und damit einen wichtigen Zeugen aus dem Verkehr gezogen haben.

Geschichte Nummer 9: Die «Geständnisse» des KSMChalid Sheik Mohammed (kurz KSM) ist die zentrale Figur des 11. Septembers 2001. Er gilt als Master-mind hinter den Anschlägen, als Mann, der die Al Kaida-Aktion im Auftrag Osama bin Ladens geplant und organisiert hat. KSMs Aussagen und Geständnisse legen die Basis für die offizielle Geschichts-schreibung, den Bericht der 911-Kommission (siehe Geschichte Nummer 10).

Voraussichtlich 2012 muss sich KSM für seine Taten verantworten – nicht wie von Barack Obama angekündigt vor einem zivilen Gericht in New York, sondern unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor einem Militärtribunal in Guantana-mo.

Was ist von den Aussagen des

Mannes zu halten, der sagt, er habe den 11. September von A bis Z geplant und organisiert? Was sind seine «Geständnisse» wert?

Der Reihe nach: Im Juni 2002 tauchte der Name Chalid Sheik Mohammed erstmals in der Öffent-lichkeit auf. Verschiedene Pressedi-enste meldeten, laut einem hochran-gigen US-Anti-Terror-Beamten sei KSM der Kopf hinter 9/11. Das ver-anlasste KSM nicht etwa dazu unterzutauchen, nein, er gewährte Al-Jazeera-Journalist Yosri Fouda ein Interview, in dem er bezüglich 9/11 die volle Verantwortung über-nahm.

Damit war alles klar. Auch heute noch gründet die offizielle Darstel-lung wesentlich auf dem Buch «Masterminds of Terror», in dem Fouda das KSM-Interview verarbei-tete.

Zwei Monate nach dem Gespräch mit Fouda, am 1. März 2003, wurde KSM in Rawalpindi, Pakistan, fest-genommen. Damit verschwand er – in geheime US-Gefängnisse und schliesslich nach Guantanamo.

Dort gab KSM so gut wie alles zu, was der internationale Terroris-mus in den Jahren zuvor angerichtet hatte: Er gestand nicht nur erneut, 9/11 von A bis Z geplant zu haben, er übernahm auch gleich für 31 wei-tere (durchgeführte und geplante) Anschläge die Verantwortung – darunter den ersten Angriff auf das World Trade Center von 1993, den angeblich eigenhändigen Mord am US-Journalisten Daniel Pearl, die Anschläge von Bali 2002 und die Anschläge von Istanbul 2003. Er bekannte sich auch zu geplanten Attentaten auf die Ex-US-Präsiden-ten Bill Clinton und Jimmy Carter, Pakistans Ex-Präsidenten Pervez Musharraf, auf Papst Johannes Paul II, das NATO-Hauptquartier in Brüssel, den Panama-Kanal und auf Londons Big Ben.

Soweit die offizielle Darstellung. KSMs Aussagen – ein Traum für jeden Terrorermittler, könnte man meinen. Betonung auf «könnte», denn …

Yosri Fouda ist jeden Beweis schuldig geblieben, dass sein Inter-view mit KSM tatsächlich stattge-funden hat. Versprochene Video-Aufnahmen hat der Al Jazeera-Jour-nalist bis heute nicht geliefert. Zudem herrscht Verwirrung über den Zeitpunkt des Interviews. Fouda hat seine diesbezüglichen Aussagen

mehrmals korrigiert. Zuerst hatte er als Termin August 2002 angegeben. Dann sagte er, dass das Treffen bereits im April 2002 stattgefunden habe. Diese Version ist die bis heute gültige. Laut KSM selbst, das heisst, laut den Transkripten seiner Anhörung vor dem Militärtribunal in Guantánamo, hat das Treffen im Juni stattgefunden.

Die Berichte darüber, ob und wann KSM tatsächlich verhaftet worden ist, könnten nicht wider-sprüchlicher sein (1, 2). Laut ver-schiedenen Quellen soll er bei der Verhaftung gar getötet worden sein.

Seit seiner offiziellen Verhaftung am 1. März 2003 ist KSM komplett von der Bildfläche verschwunden – kein Anwalt, kein Angehöriger, kein Journalist und natürlich auch kein rechtsstaatliches Gericht hat ihn seither zu Gesicht bekommen hat. Einzig das Rote Kreuz durfte in Guantanamo mit ihm (oder dem Mann, den man als KSM bezeichn-et) reden.

KSM wurde in Guantanamo laut offiziellen Angaben bis heute 183 Waterboarding-Sessions unterzogen. Kein Wunder, dass am Wert seiner Aussagen gezweifelt wird und selbst amerikanische Geheimdienstler davon ausgehen, dass 90 Prozent seiner Aussagen «total fucking bullshit» sind. Auch KSMs Kinder sollen gefoltert worden sein, um ihn zum Reden zu bewegen.

Was sind KSMs Aussagen also wert? Rein juristisch gesehen: Nichts. Und darum geht es schlies-slich. Thomas Kean und Lee Hamil-ton, die Leiter der 911-Kommission, die KSM weder direkt noch auf den

Videos seiner Vernehmungen sehen durften (siehe Geschichte Nummer 10), haben 2006 in ihrem Buch «Without Precedent» geschrieben:

«We had no way of evaluating the credibility of detainee informati-on. (…)

How could we tell if someone such as Chalid Sheik Mohammed was telling us the truth? (…)

Where we could not, it was left to the reader to consider the credibi-lity of the source – we had no opportunity to do so. (…)»

“KSM wurde in Guan-tanamo laut offiziellen Angaben bis heute 183 Waterboarding-Sessions unterzogen. Kein Wun-der, dass am Wert seiner Aussagen gezweifelt wird und selbst amerika-nische Geheimdienstler davon ausgehen, dass 90 Prozent seiner Aus-sagen «total fucking bullshit» sind.

Chalid Sheik Mohammed (kurz KSM)

“Soweit die offizielle Darstellung. KSMs Aus-sagen – ein Traum für jeden Terrorermittler, könnte man meinen. Betonung auf «könnte», denn …

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SEITE 8 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

Klar, dass man einen Prozess gegen KSM, der auf solchen «Fak-ten» basiert, nicht vor einem zivilen, öffentlichen Gericht gewinnen kann. Das angestrebte Todesurteil erreicht man nur hinter verschlossenen Türen .

Geschichte Nummer 10: Die Kommission – «set up to fail»Nach Naturkatastrophen, Politskan-dalen oder Terrorakten wird in den meisten zivilisierten Ländern dieser Welt eine (möglichst) unabhängige, parlamentarische Untersuchungs-kommission eingesetzt. Diesem sel-bstverständlichen Vorgang folgten kurz nach 9/11 auch diverse US-Senatoren und brachten eine Geset-zesvorlage zur Einsetzung einer 9/11-Kommission ins Parlament. Eine Formalität, sollte man meinen.

Weit gefehlt. Die Bush-Admini-stration wehrte sich nach Kräften. Vizepräsident Dick Cheney nahm sich den demokratischen Parla-mentsführer Dom Daschle zur Brust und sagte ihm, eine 9/11-Untersuc-hung wäre eine …

… very dangerous and time-consuming diversion for those of us who are on the front lines of our response today. We’ve got our hands full.

Cheney drohte Dasche gar damit, die Demokraten öffentlich der Unterwanderung des «war on ter-ror» zu beschuldigen, sollten sie weiter auf einer Untersuchung bestehen.

Hätten die Hinterbliebenen der Opfer in der Folge nicht grossen

Druck gemacht, wäre 9/11 gänzlich ununtersucht in die Geschichte eingegangen. Nach einigem Hin und Her willigte George W. Bush schli-esslich ein, eine beschränkte Unter-suchung durchzuführen. Ganze 16 Monate wollte man der Kommission zuerst gewähren – viel zu wenig. Erstes Budget: 3 Millionen Dollar – eine lächerliche Summe, die schlies-slich noch auf insgesamt 15 Millio-nen aufgestockt wurde. Zum Ver-gleich: Für die Wahrheitsfindung in Bill Clintons Lewinsky-Affäre waren rund 40 Millionen Dollar investiert worden.

Die «National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States», wie die 9/11-Kommission schliesslich mit vollem Namen hiess, bestand aus fünf Republika-nern und fünf Demokraten, alle (indirekt) ausgewählt von US-Präsi-dent George W. Bush und Tom Daschle. Die Unabhängigkeit bzw. Abhängigkeit der Kommissionsmit-glieder inklusive der beiden Leiter, Thomas H. Kean und Lee H. Hamil-ton, war deshalb von Anfang an ein Thema und ist dementsprechend gut dokumentiert.

Die wichtigste Person des Teams war aber der sogenannte Executive Director, Philip D. Zelikow. Er – nicht Kean oder Hamilton – leitete die täglichen Arbeiten der Kommis-sion. Er – nicht Kean oder Hamilton – bestimmte, wer zum «Staff» gehört, was untersucht wird, wer interviewt wird und was in den Bericht kommt. Er – nicht Kean oder Hamilton – schrieb den Bericht.

Wer also ist dieser Philip D. Zeli-kow, der die Kommission unabhän-gig hätte führen sollen? Erstens ist Zelikow ein guter Bekannter der damaligen US-Aussenministerin Condoleezza Rice, mit der er 1995 das Buch «Germany Unified and Europe Transformed: A Study in Statecraft» publiziert hatte. Und zweitens ist Zelikow jener Mann, der für die Bush-Administration 2002 die Doktrin der «präventiven Angriffskriege» formuliert hatte.

Die Ausgangslage war also denkbar schlecht, um das erklärte Ziel der Kommission – «to provide the fullest possible account of the events surrounding 9/11» – zu errei-chen: viel zu kleines Budget, viel zu wenig Zeit, abhängige Kommissi-onsmitglieder und ein Executive Direktor mit engsten Verbindungen

ins Weisse Haus.Es überraschte deshalb die wenig-

sten, dass sich die Kommission von allem Anfang an schwer tat. Immer wieder wurde sie bei ihrer Arbeit behindert, immer wieder musste sie um Einsicht in wichtige Papiere kämpfen – selten mit, meist ohne Erfolg. Man tat sich so schwer, dass der Demokrat Max Cleland der New York Times zu Protokoll gab:

It’s obvious that the White House wants to run out the clock here. It’s Halloween, and we’re still in negotiations with some assistant White House counsel about getting these documents – it’s disgusting. (…) As each day goes by, we learn that this government knew a whole lot more about these terrorists befo-re Sept. 11 than it has ever admitted.

Kurz darauf, im November 2003, trat Cleland aus der Kommission zurück. Salon.com sagte er:

I’m not going to be part of loo-king at information only partially. I’m not going to be part of just coming to quick conclusions. I’m not going to be part of political pressure to do this or not do that.

(…)It is a national scandal.

Als der Bericht der 911-Kommis-sion am 22. Juli 2004 erschien, hat-ten die meisten Medienleute schon wieder vergessen, wie sehr die Untersuchung blockiert und verfäl-scht worden war. Es gab haufenwe-ise Lob für den Bericht, nur wenige kritisierten ihn.

Immerhin, der Goodwill hielt bei vielen nicht allzu lange an. Dank

Büchern wie «Omissions and Distortions», in dem David Ray Griffin Punkt für Punkt aufzeigt, wo und wie die 911-Kommission gelogen, Fakten zurechtgebogen oder schlicht weggelassen hatte, wurde die Kritik lauter und lauter.

Kean und Hamilton sahen sich schliesslich gezwungen, in die Offensive zu gehen. In ihrem 2006 erschienen Buch «Without prece-dent» rechtfertigten sie ihr Scheitern. Fazit (und Titel des ersten Kapitels): «Set up to fail. Approaching an impossible Task».

Die beiden Vorsitzenden gaben zu, auf Berichte aus dritter Hand angewiesen gewesen zu sein. Im Klartext: Alle wesentlichen Teile des Untersuchungsberichts beruhen auf über hundert Verhörprotokollen der CIA mit Gefangen, zu denen die Kommission keinen Zugang hatte. Über 200 Mal wird in Fussnoten des Berichts allein auf die unter Folter entstandenen Aussagen von Chalid Sheik Mohammed (siehe auch Geschichte Nummer 9) Bezug genommen. Kean und Hamilton stellten fest:

We had no way of evaluating the credibility of detainee informa-tion. (…)

How could we tell if someone such as Chalid Sheik Mohammed was telling us the truth? (…)

Where we could not, it was left to the reader to consider the credibi-lity of the source – we had no opportunity to do so. (…)

Leider kann auch der Leser die Glaubwürdigkeit der Quellen nicht mehr überprüfen. Wie die New

“Im Klartext: Alle we-sentlichen Teile des Untersuchungsberichts beruhen auf über hun-dert Verhörprotokollen der CIA mit Gefangen, zu denen die Kommissi-on keinen Zugang hatte sind.

Die «National Commission on Terrorist Attacks Upon the United States», wie die 9/11-Kommission schliesslich mit vollem Namen hiess, bestand aus fünf Republikanern und fünf Demokraten, alle (indirekt) ausgewählt von US-Präsident George W. Bush und Tom Daschle.

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SEITE 9 VON 9Von Stefan Schaer - Publiziert auf FREE21: 04.10.2014 (18:45) - Updated: 04.10.2014 (18:45) - URL: http://free21.org/de/node/104/ Originally posted at Stefan Schaer

QUELLENANGABE

911 commission report:http://govinfo.library.unt.edu/911/report/index.htmThe Guardian: The Pakistan Connectionhttp://www.theguardian.com/world/2004/jul/22/usa.september11Newsweek: A struggle in the shadows:http://www.newsweek.com/struggle-shadows-147889The Guardian: Who Really Killed Daniel Pearl?http://www.theguardian.com/media/2002/apr/05/pressandpublishing.pakistanThe Telegraph (Cached): Profits of doomhttp://911research.wtc7.net/cache/sept11/telegraph_profitsofdoom.htmlCBS News (Cached): Profiting from disaster?http://911research.wtc7.net/cache/sept11/cbs_profiting.htmlLondon Times (Archived): INSIDER TRADING APPARENTLY BASED ON FOREKNOWLEDGE OF 9/11 ATTACKS http://911research.wtc7.net/cache/sept11/londontimes_insidertrading.htmlSan Fransisco Cronicle: Suspicious profits sit uncollected http://911research.wtc7.net/cache/sept11/chronicle_suspiciousprofits.htmlChicago Journals: Unusual Option Market Activity and the Terrorist Attacks of September 11, 2001http://www.jstor.org/stable/10.1086/503645Social Science Research Network: Was There Abnormal Trading in the S&P 500 Index Options Prior to the September 11 Attacks?http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1588523Social Science Research Network: Detecting Informed Trading Activi-ties in the Options Marketshttp://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1522157Washington Post: In Hijacker’s Bags, a Call to Planning, Prayer and Deathhttp://www.pulitzer.org/archives/6606911 Myths: Manual for a raidhttp://www.911myths.com/index.php/Manual_for_a_RaidScribid.com: Detainee Reports Mohamed Attahttps://www.scribd.com/doc/17684386/T5-B53-Detainee-Reports-Entire-Contents-2-10-04-MFR-Re-Atta-Suitcases-Withdrawal-Notice-142-Pgs-Detainee-InterviewsCNN Transcript: Attorney General Ashcroft and FBI Director Mueller Give an Investigation Updatehttp://transcripts.cnn.com/TRANSCRIPTS/0109/28/se.20.htmlYouTube: Fahrenheit 911 – The Pet Goathttps://www.youtube.com/watch?v=0rO3F6mZUaEUS Department of Defence: Assistant Secretary Clarke Interview with WBZ Bostonhttp://www.defense.gov/transcripts/transcript.aspx?transcriptid=1884New York Times: Rumsfeldhttp://www.nytimes.com/2007/03/25/books/chapters/0325-1st-cockb.html?_r=2&pagewanted=print&Albasheer: Donald Rumsfeld on 9/11 – An Enemy Withinhttp://albasheer.wordpress.com/2008/06/07/donald-rumsfeld-on-911-an-enemy-within/911Citizenswatch: TRANSCRIPT: Senator Dayton’s Statement -- 1st Congressional Hearing on 9/11 Reporthttp://www.wethepeoplewethemedia.com/dayton.htmStefan Schaer: Upload - CHAIRMAN OF THE JOINT CHIEFS OF STAFF INSTRUCTION http://www.stefan-schaer.ch/wp-content/uploads/2011/09/intercept_proc.pdfWikipedia: List of exercises on 9/11http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_government_operations_and_ex-ercises_on_September_11,_2001911 Research: Agency planned exercise on Sept. 11 built around a plane crashing into a building

http://911research.wtc7.net/cache/planes/defense/sfgate_exercise_082102.htmlThe Hub: Training exercise quickly became realityhttp://hub.gmnews.com/news/2001-09-21/Front_Page/008.htmlHistory Commons: Context of ‘8:30 a.m. September 11, 2001: US Military Holding ‘Practice Armageddon’ Nationwide Training Exercise’http://www.historycommons.org/context.jsp?item=a830globalguardianUPI: U.S. agency’s strange 9/ll coincidencehttp://www.upi.com/Business_News/Security-Industry/2002/08/22/US-agencys-strange-9ll-coincidence/UPI-70461030045607/YouTube: The 911 Norad Tapeshttps://www.youtube.com/watch?v=Dq2z_T-iS-sGovernmatic.org: Twenty-one 9-11 recordings from North American Aerospace Defense Command and United States Northern Command (NORAD-USNORTHCOM)http://www.stefan-schaer.ch/wp-content/uploads/2011/09/NORAD-USNORTHCOM_9-11_Tapes.pdfHistory Commons: Profile Peter Gayhttp://www.historycommons.org/entity.jsp?entity=peter_gayHistory Commons: Profile Kenneth Waldiehttp://www.historycommons.org/entity.jsp?entity=kenneth_waldieHistory Commons: Profile David Kovalcinhttp://www.historycommons.org/entity.jsp?entity=david_kovalcinHistory Commons: Profile Herbert Homerhttp://www.historycommons.org/entity.jsp?entity=herbert_homerHistory Commons: Profile Stanley Hallhttp://www.historycommons.org/entity.jsp?entity=stanley_hallThe Independent: The man who interviewed Bin Laden three timeshttp://www.independent.co.uk/news/media/press/the-man-who-interviewed-osama-bin-laden-3-times-1639968.html911 Review: Ummat Interviews Bin Laden: Bin-Ladin Denies Involve-ment in the 9/11 Attackshttp://911review.com/articles/usamah/khilafah.htmlThe Hindu: Osama denies Handhttp://www.thehindu.com/2001/09/13/stories/01130007.htmSpiegel: Osama Bin Laden: Ich habe es nicht getanhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/osama-bin-laden-ich-habe-es-nicht-getan-a-157257.htmlThe Guardian: Text: Bin Ladens Statementhttp://www.theguardian.com/world/2001/oct/07/afghanistan.terrorism15BBC: Bin Ladens warninghttp://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/1585636.stmStefan Schaer: FBIS Report Compilation of Osama Bin Laden state-mentshttp://www.stefan-schaer.ch/wp-content/uploads/2011/09/Ubl-fbis.pdfArchive.org: Bin-Laden-Video: Falschübersetzung als Beweismittel?http://web.archive.org/web/20021218105636/www.wdr.de/tv/monitor/beitraege.phtml?id=379Amazon.com: Masterminds of Terror: The Truth Behind the Most Devastating Terrorist Attack the World Has Ever Seenhttp://www.amazon.com/exec/obidos/ASIN/1559707089/centerforcoop-20Süddeuutsche: Al-Qaida soll “atomaren Höllensturm” geplant haben http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-enthuellung-geheimakten-legen-willkuer-in-guantanamo-offen-1.1088873Spiegel: Chalid Scheich Mohammed: Das Testament des Chef-Terroristenhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/chalid-scheich-mohammed-das-testament-des-chef-terroristen-a-471957.htmlHistory Commons: April, June, or August 2002: Al Jazeera Reporter Claims to Conduct Interview with 9/11 Mastermindshttp://www.historycommons.org/context.jsp?item=a0402foudainterview#a

0402foudainterviewThe Guardian: Al-Qaida leaders say nuclear power stations were original targetshttp://www.theguardian.com/world/2002/sep/09/september11.afghanistanThe Guardian: ‘We left out nuclear targets, for now’http://www.theguardian.com/world/2003/mar/04/alqaida.terrorismGuantanamo: Verbal Transcript of Combatant Status Review Tribunal Hearing http://www.stefan-schaer.ch/wp-content/uploads/2011/10/transcript_ISN10024.pdfFrankfurter Allgemeine: CIA-Flüge seit langem bekannt http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/vereinigte-staaten-cia-fluege-seit-langem-bekannt-1294061.htmlSüddeutsche: 183 Mal Waterboarding http://www.sueddeutsche.de/politik/folter-von-terrorverdaechtigen-mal-waterboarding-1.408810Stern: 183-mal Waterboarding für Terror-Scheichhttp://www.stern.de/politik/ausland/anti-terror-kampf-der-usa-183-mal-waterboarding-fuer-terror-scheich-661352.htmlSpiegel: Chalid Scheich Mohammed: Das Testament des Chef-Terroristenhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/chalid-scheich-mohammed-das-testament-des-chef-terroristen-a-471957.htmlTime: Why KSM’s Confession Rings Falsehttp://content.time.com/time/world/article/0,8599,1599861,00.htmlStern: “Geständnis aus dem rechtsfreien Raum”http://www.stern.de/politik/ausland/presseschau-zu-mohammed-aussage-gestaendnis-aus-dem-rechtsfreien-raum-584854.htmlVanity Fair: Tortured Reasoninghttp://www.vanityfair.com/magazine/2008/12/torture200812Amazon.com: Without Precedenthttp://www.amazon.com/Without-Precedent-Inside-Story-Commission/dp/0307263770CBS News: Bush Opposes 9/11 Query Panelhttp://www.cbsnews.com/news/bush-opposes-9-11-query-panel/CNN: Bush asks Daschle to limit Sept. 11 probeshttp://edition.cnn.com/2002/ALLPOLITICS/01/29/inv.terror.probe/index.html?_s=PM:ALLPOLITICSNew York Times: Review: The Uncensored History of the 9/11 Investigationhttp://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9E06EEDD123FF930A25757C0A96E9C8B63&pagewanted=allNew York Times:White House Blocks Deal by Congress on 9/11 Panel http://www.nytimes.com/2002/10/11/national/11INQU.htmlNew York Times: How a Deal Creating an Independent Commission on Sept. 11 Came Undone http://www.nytimes.com/2002/11/02/politics/02COMM.htmlUPI: 9/11 panel hiring in a race against timehttp://www.upi.com/Top_News/2003/02/06/911-panel-hiring-in-a-race-against-time/UPI-46431044589318/TIME: 9-11 Commission Funding Woeshttp://content.time.com/time/nation/article/0,8599,437267,00.htmlCBS News: Conflicts Of Interest On Sept. 11 Panel?http://www.cbsnews.com/news/conflicts-of-interest-on-sept-11-panel/Associated Press (Archive.org) : Suit Limits, Panel’s Airline Con-nectionshttp://web.archive.org/web/20030623194218/http://abcnews.go.com/wire/Politics/ap20030214_1409.html

York Times 2007 berichtete, waren die Aufnahmen der Verhöre unrecht-mässig vernichtet worden. Was Tho-mas Kean alles andere als kalt lies :

The C.I.A. certainly knew of our interest in getting all the informati-on we could on the detainees, and they never indicated to us there were any videotapes. Did they

obstruct our inquiry? The answer is clearly yes. Whether that amounts to a crime, others will have to judge.

Den vorläufigen Höhepunkt der Skandale rund um den Kommissi-onsbericht bildete 2008 das Buch «The Commission: The Uncensored History of the 9/11 Investigation» von New York Times-Autor Philip

Shenon. Shenon legte dar, wie eng Philip D. Zelikow tatsächlich mit dem Weissen Haus zusammengear-beitet hatte. Er zeigte auf, dass es einzig und allein darum gegangen war, niemanden zu beschuldigen. Und: Shenon enthüllte, dass Zeli-kow den Inhalt des Berichts schon fertig skizziert gehabt hatte (Kapi-

tel, Unterkapitel, bis hin zu den Zwischentiteln), bevor die Kommis-sionsmitglieder überhaupt mit ihrer «unabhängigen, vollständigen» 9/11-Untersuchung begannen …

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By Thierry Meyssan - Published on FREE21: 14.09.2014 - Updated: 21.09.2014 - originally posted at Voltairenet.org on 11.09.2014

OPINION

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Xxx xxddddddd

Af Tommy [email protected]

Einsturz des ersten Turmes, WTC2, um 09:58 Uhr

Dreizehn Jahre nach dem 11. September herrscht noch immer die Verblendung

Präsident Vladimir Putin, der den ganzen Tag versucht hat ihn per Telefon zu erreichen, um ein Miss-verständnis und eine Anklage gegen Russland zu vermeiden, konnte ihn nicht erreichen.

Um 16h herum intervenierte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon im Fernsehen, um den Amerikanern zu sagen, dass die Israelis die Schrecken des Terroris-mus seit langem kannten und dass sie ihren Schmerz teilten. Im Vor-beigehen kündigte er an, dass die Attentate vorbei wären, was er nicht wissen konnte, ohne daran beteiligt zu sein.

Wir können auf unbestimmte Zeit über die Ungereimtheiten der offiziellen Version dieser Attentate streiten, aber es gibt keinen Raum für Diskussion über die folgende Tatsache: die Kontinuität des Regierungsprogrammes ist ohne Grund aktiviert worden. In jedem Land hat die Amtsenthebung des Präsidenten und die Verhaftung der

Thierry Meyssan war der erste, der die Unmöglichkeit der offizi-ellen Version der Anschläge des 11. September demonstrierte und daraus einen tiefgreifenden Wan-del der Natur und der Politik des amerikanischen Regimes ableite-te. Während die meisten seiner Leser sich für diesen Tag begeis-tern, setzte er weiter seinen Weg fort und engagierte sich gegen den Imperialismus im Libanon, Libyen und heute in Syrien. Er kommt hier auf diesen verrück-ten Tag zurück.

Von Thierry Meyssan

Die Ereignissen des 11. September bleiben im kollektiven Gedächtnis in der von den Medien geplanten Form graviert: massive Attentate haben New York und Washington heimgesucht. Aber die Frage der Macht, die die Welt an diesem Tag zutiefst verändert hat, ist immer noch verdeckt.

Gegen 10h morgens, als die Attentate auf das World Trade Cen-ter und das Pentagon bereits stattge-funden hatten, hat der Anti-Ter-ror-Berater des Weißen Hauses,

Richard Clarke, das „Kontinuität der Regierung“-Programm in Gang gesetzt. Dieses Programm soll die Exekutive und Legislative im Falle einer Zerstörung während eines Atomkriegs ersetzen. Es gab keinen Grund es an diesem Tag umzuset-zen. Darauf wurde Präsident Geor-ge W. Bush von seinem Amt zugunsten einer Militärregierung enthoben.

Während dieses ganzen Tages wurden die Mitglieder des Kongres-ses und ihre Teams von der Militär-macht übernommen und in zwei sicheren Bunkern unter Arrest gestellt, in der Nähe von Washing-ton, im Greenbrier Komplex (West Virginia) und Mount Weather (Vir-ginia). Die Macht wurde am Ende des Tages vom Militär auf die Zivi-listen übertragen, und Präsident Bush konnte zu seinen Staatsbür-gern im Fernsehen um 20h spre-chen.

Während dieses Tages irrte der Ex-Präsident George W. Bush im Land herum. Auf den zwei Militär-basen zu denen er sich begab, for-derte er, den Flugplatz in einem gepanzerten Fahrzeug zu überque-ren, da er fürchtete von einem sei-ner Soldaten getötet zu werden.

Abgeordneten durch die Armee einen Namen: Es ist ein Militär-putsch.

Es kann widersprochen werden, da Präsident Bush seine Funktion am Ende des Tages wieder innehat-te. Das ist genau, was der israe-lisch-US-amerikanische neokonser-vative Edward Luttwak in seinem Handbuch des Putsches geraten hat. Seiner Meinung nach ist ein guter Putsch jener, den niemand bemerkt, weil er jene an der Macht hält, die

“Während dieses Tages wurde das Prinzip des permanenten Ausnahme-zustandes in den Verei-nigten Staaten in Stand gesetzt. Es wurde bald mit dem USA Patriot Act in die Tat umgesetz

In diesem Krater bei Shanksville soll das vierte Flugzeug, Flug UA93, zum Absturz gebracht wor-den sein.

By Thierry Meyssan - Published on FREE21: 14.09.2014 - Updated: 21.09.2014 - originally posted at Voltairenet.org on 11.09.2014

OPINION

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sie ausüben, aber ihnen eine neue Politik aufzwingt.

Während dieses Tages wurde das Prinzip des permanenten Ausnah-mezustandes in den Vereinigten Staaten in Stand gesetzt. Es wurde bald mit dem USA Patriot Act in die Tat umgesetzt. Und das Prinzip der imperialistischen Kriege wurde auch bekräftigt. Es wurde ein paar Tage später in Camp David von Präsident Bush erlassen: die Verei-nigten Staaten sollten Afghanistan, den Irak, Libyen und via dem Liba-non Syrien, den Sudan, Somalia

und schließlich den Iran angreifen.Bislang wurde nur die Hälfte die-

ses Programms durchgeführt. Präsi-dent Obama kündigte gestern Abend an, dass er es in Syrien wei-terführen würde.

Die meisten der Verbündeten der Vereinigten Staaten wollten die Offensichtlichkeit nicht wahrhaben, vor dreizehn Jahren, und haben somit verpasst, Washingtons Politik vorauszusehen. Wenn man auch die Wahrheit nur im Laufe der Zeit beurteilen kann, konnten diese drei-zehn Jahre klarstellen: alles, was ich angekündigt habe - und was meine Gegner als „anti-amerika-nisch“ beschrieben haben – hat stattgefunden. Und beispielsweise sind sie sprachlos geblieben, als die NATO sich auf Al-Kaida stützte, um die libysche arabische Dscha-mahirija zu stürzen.

Französischer Intellektueller, Prä-sident und Gründer des Réseau Voltaire und der Konferenz Axis for Peace. Er veröffentlicht Analy-sen über ausländische Politik in der arabischen, latein-amerikani-schen und russischen Presse. Letztes, auf Französisch veröf-fentlichte Werk : L’Effroyable imposture : Tome 2, Manipulations et désinformations (hg. JP Ber-tand, 2007).

http://www.voltairenet.org

Über den Author

Einsturz des zweiten Turmes WTC1, um 10:28 Uhr

Die angebliche Absturzstelle von einem Boeing 757 bei der Pentagon

Ich bin stolz darauf, die Welt vor diesem Putsch und den Kriegen, die ihm folgen sollten, gewarnt zu haben, aber traurig zu sehen, dass die westliche Öffentlichkeit sich in einer Diskussion über die physische Unmöglichkeit der offiziellen Versi-on verloren hat. Ich stelle jedoch fest, dass einige Elemente dieses Tages noch immer verdeckt sind, wie das Feuer, das die Büros des Eisenhower-Gebäudes, Anhang des Weißen Hauses, zerstörte, oder auch die von dem New Yorker Fernsehen aufgenommene Rakete vor dem World Trade Center.

Der Krieg zerstört weiter die muslimische Welt, während die abendländischen Völker, wahrhaft verblendet, ihre Debatten über den Zusammenbruch der Türme weiter-führen.

Einsturz des zweiten Turmes, WTC1, um 10:28 Uhr

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

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OPINION

SEITE 1 VON 1Von Udo Ulfkkotte - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/114/ Originally posted at Wissensmanufaktur.net

Unsere Leitmedien im deutsch-sprachigen Raum sind jetzt wie gleichgeschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betrei-ben im Interesse der USA Kriegs-hetze gegen Russland und unter-drücken den freien Informations-fluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deutsche Journalisten nur noch US-Marionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redak-tionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Von Udo Ulfkotte

Unsere Leitmedien im deutschspra-chigen Raum sind jetzt wie gleich-geschaltet. Sie berichten nur noch nach den Regeln der Politischen Korrektheit, betreiben im Interesse der USA Kriegshetze gegen Russ-land und unterdrücken den freien Informationsfluss. Mein väterlicher Freund Peter Scholl-Latour, den ich vor rund 25 Jahren im Krieg im Nahen Osten kennenlernte, hat mich stets darin bestärkt, vor allem jene Kriegstreiberei der Amerikaner nicht mitzumachen, bei denen deut-sche Journalisten nur noch US-Ma-rionetten sind. Nicht nur mir fällt auf, dass es inzwischen immer mehr dieser Marionetten in deutschen Redaktionsstuben gibt. Die Bürger da draußen werden belogen, betro-gen und für dumm verkauft! Und deshalb unterstütze ich Aktionen

Deutschland: Pressefreiheit wird nur noch simuliert

wie den Tag der Wahrheit.Als vor wenigen Tagen mein

neues Sachbuch „Gekaufte Journa-listen – Wie Politiker, Geheim-dienste und Hochfinanz Deutsch-lands Medien lenken“ erschien, da brach in vielen Redaktionen ein Sturm der Entrüstung los. Denn zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesrepublik beschreibt ein Insider, wie Journalisten im Hinter-grund gekauft und im Interesse von Politik, Geheimdiensten und Hoch-finanz gelenkt werden. Vor allem: Zum ersten Mal nennt jemand Mas-sen konkreter Namen korrupter Journalisten und beschreibt die Vor-gänge so detailliert, wie es eben nur jemand kann, der selbst in diesen Netzwerken eingebettet war. Ich habe mir damit viele Feinde gemacht. Aber es gibt auch Unter-stützung von prominenter Seite.

Die Frankfurter Allgemeine Zei-tung (FAZ) gilt als eine der renom-miertesten deutschen Zeitungen. Dieses Bild hat nach mir jetzt auch der CDU-Abgeordnete Willy Wim-mer erschüttert. Wimmer, der ver-teidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und Staatssekretär im Verteidigungsministerium war, sagt: „Ich kann mich sehr gut an ein lan-ges Gespräch mit einem mir seit Jahrzehnten bekannten führenden FAZ-Mitarbeiter erinnern. Der machte deutlich, wenn das State Department noch rechtzeitig vor Drucklegung nachts anruft, dann kommt der gewünschte Artikel am nächsten Morgen in die Zeitung.“ Wie bitte? Das amerikanische Außenministerium kann darüber bestimmen, ob und welche Artikel in der renommierten und angeblich so unabhängigen FAZ erscheinen?

Es sind solche Aussagen, welche derzeit nicht nur unter Journalisten für erhebliche Unruhe sorgen. Denn in dem neuen Sachbuchbestseller Gekaufte Journalisten wird detail-

liert beschrieben, wie die großen Journalisten der Leitmedien uns Bürger im Interesse der Mächtigen manipulieren.

Haben auch Sie das Gefühl, häu-fig manipuliert und von den Medien belogen zu werden? Dann geht es Ihnen wie der Mehrheit der Deut-schen. Bislang galt es als »Ver-schwörungstheorie«, dass Leitmedi-en uns Bürger mit Propagandatech-niken gezielt manipulieren. Und nun enthülle ich, was wirklich hin-ter den Kulissen passiert. Ich schä-me mich heute dafür, dass ich 17 Jahre für die Frankfurter Allgemei-ne Zeitung gearbeitet habe. Bevor ich die geheimen Netzwerke der Macht enthülle, übe ich konsequent Selbstkritik. Ich dokumentiere zum ersten Mal, wie ich für meine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und ich enthülle, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet. Wie selbstver-ständlich wurde ich als FAZ-Autor in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für positive Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde. Ich beschreibe, in welchen Lobbyorga-nisationen welche Journalisten ver-treten sind, nenne Hunderte Namen und blickt auch hinter die Kulissen jener Organisationen, welche unse-re Medien propagandistisch einsei-tig beeinflussen, etwa: Atlan-tik-Brücke, Trilaterale Kommission, German Marshall Fund, American Council on Germany, American Academy, Aspen Institute und Insti-tut für Europäische Politik.

Enthüllt werden zudem die geheimdienstlichen Hintergründe zu Lobbygruppen, die Propaganda-techniken und die Formulare, mit denen man etwa bei der US-Bot-schaft Fördergelder für Projekte zur gezielten Beeinflussung der öffent-lichen Meinung in Deutschland abrufen kann. Können Sie sich vor-stellen, dass Geheimdienstmitarbei-ter in Redaktionen Texte verfassen, welche dann im redaktionellen Teil unter den Namen bekannter Journa-listen veröffentlicht werden? Wis-sen Sie, welche Journalisten wel-cher Medien für ihre Berichterstat-tung geschmiert wurden? Und haben Sie eine ungefähre Vorstel-lung davon, wie renommierte »Journalistenpreise« vergeben wer-den? Da geht es im Hintergrund zu wie bei den einstigen Ehrungen der »Helden der Arbeit« in der früheren DDR, da wird Propagandaarbeit ausgezeichnet. Vom Journalisten zum Propagandisten ist es nicht weit. Am Ende wird klar: Mei-nungsvielfalt wird jetzt nur noch simuliert. Denn unsere »Nachrich-ten« sind häufig reine Gehirnwä-sche. Und deshalb unterstütze ich Aktionen wie den Tag der Wahrheit.

Udo Ulfkotte hat RT (Russia Today) ein Interview zu seinem Buch Gekaufte Journalisten gegeben; in dem 13-minütigen Video sind seine sehr interessanten Erfahrungen als Journalist in englischer Sprache zu hören.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

ARTIKEL

SEITE 1 VON 5Von Wolfgang Berger - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (12:30) - Revidiert: 20.10.2014 (12:30) - URL: http://free21.org/de/node/112 Originalartikel auf Wissensmanufaktur.net

Die veröffentlichte Meinung ist ein Produkt wie jedes andere und wird auch ähnlich produziert. Die wichti-gen Ereignisse, die den Lauf der Geschichte verändern, werden uns oft vorenthalten, verharmlost, ver-fälscht oder entstellt vermittelt. Der Frieden ist zu wichtig, um ihn der Politik zu überlassen. Wir alle müs-sen ihn gemeinsam bewahren.

Von Wolfgang Berger

Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) zeigte einmal in einer Ausstellung („Making Things Public“), wie die öffentliche Meinung produziert wird: Ganz ähn-lich wie andere Produkte auch. Viele Zahnräder drehten sich miteinander und offenbarten Zusammenhänge und Abhängigkeiten. Letztlich führten sie zu den in der Öffentlichkeit kaum sichtbaren Produzenten: Wenige Familien produzieren die öffentliche Meinung der Welt.

Kaum jemand kann sich ihr entzie-hen – am wenigsten die Politiker, die darauf angewiesen sind, sie zu berücksichtigen und sie deshalb nach allen Regeln der Kunst ermitteln und erforschen lassen. Die Meinungsfor-schung gibt deshalb in einer Demo-kratie die Richtung der Politik vor. Wer sich dieser Wegweisung wider-setzt, wird schon von den Medien

Verschwiegenes, Verharmlostes und Vertuschtes

abgesetzt, denn er hätte keine Chance gewählt oder wiedergewählt zu wer-den.

Die Presse gestaltet die Meinung der Bevölkerung mit verschiedenen Instrumenten: Verschweigen, Verung-limpfen, Verfälschen und Verharmlo-sen. Zu jedem dieser Instrumente eini-ge Beispiele:

Passagierflugzeuge als Anschlags-zieleSeit 20 Jahren ist die Technik der Fernsteuerung von Flugzeugen ausge-

reift und einsatzbereit. Das Flugzeug wird den Piloten praktisch entwendet; sie können seinen Kurs und seine Flugmanöver nicht mehr beeinflussen; wie ein Modellflugzeug wird es von ganz woanders gesteuert.

Im Zusammenhang mit dem Terro-ranschlag am 11. September 2001 ist die Möglichkeit einer Fernsteuerung der Passagierflugzeuge, die in das Word Trade Centre geflogen sein sol-len und es zum Einsturz gebracht haben sollen, nicht untersucht worden. Der Finanzjournalist Lars Schall hat eine Reihe wissenschaftlicher Unter-suchungen ausgewertet, die zeigen, dass eine dreistellige Zahl von

US-Amerikanern ihr Vermögen durch diesen Anschlag innerhalb weniger Tage verhundertfachen konnte. Der frühere Leiter der Deutschen Bundes-bank Ernst Welteke hat gesagt, dass solche erfolgreichen Spekulationen ohne ein bestimmtes Wissen und ohne Vorinformationen weder geplant noch ausgeführt werden können.

Wenige Tage vor dem Terroran-schlag ist bekannt geworden, dass im Pentagon – dem Verteidigungsminis-terium der USA – 2.300 Milliarden Dollar verschwunden sind. Einige Medien waren dabei, dieses Geheim-nis aufzudecken und den möglicher-weise größten Finanzskandal aller Zeiten an die Öffentlichkeit zu brin-gen. Verteidigungsminister Donald Henry Rumsfeld hat am Tag vor den Anschlägen öffentlich zugegeben, dass dieser Betrag „verschwunden“ ist. Nun ist bei dem Anschlag aber zufällig und ausgerechnet die Buch-haltung des Pentagon zerstört worden. Dort – dicht über dem Boden – soll ein Flugzeug hineingeflogen sein und sämtliche Unterlagen zerstört haben. Eine Aufklärung ist jetzt nicht mehr möglich. Abgesehen davon hatten die Medien danach anderes zu berichten.

In der offiziellen Version zum Ter-roranschlag 9/11 wird erklärt, warum mehrere Flugzeuge innerhalb weniger Stunden unbemerkt in den am besten bewachten Flugraum der Welt eindrin-gen konnten: Es haben Manöver statt-

Der United Airlines Flight 175 dessen Anflug live von verschiedenen Fernsehstationen gezeigt wurde (Foto: AP)

Die Presse als Instrument der Gehirnwäsche

“ Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag am 11. September 2001 ist die Möglichkeit einer Fernsteuerung der Pas-sagierflugzeuge, die in das Word Trade Centre geflogen sein sollen und es zum Einsturz gebracht haben sollen, nicht unter-sucht worden

“ Eine mit Amerikanern voll besetzte Linien-maschine sollte vom US-Militär abgeschos-sen werden. Gefälschte Beweise sollten darauf hinweisen, dass Kuba dieses Verbrechen mit Hilfe der Sowjetunion durchgeführt habe.

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ARTIKEL

SEITE 2 VON 5Von Wolfgang Berger - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (12:30) - Revidiert: 20.10.2014 (12:30) - URL: http://free21.org/de/node/112 Originalartikel auf Wissensmanufaktur.net

gegen beide beim internationalen Gericht für Menschenrechte in Den Haag vor. Die internationale Kommis-sion zur Verfolgung von Menschen-rechten (War Crimes Commission) hat ihren Sitz in Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Diese Kommis-sion hat Israel der Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen angeklagt.

An Bord von Flug MH 370 der Malaysia Airlines, die am 8. März 2014 von Kuala Lumpur nach Peking fliegen sollte und dort nie angekom-men ist, saßen 20 Mitarbeiter der US-Firma Freescale Semiconductor Ltd. Sie alle waren chinesische Soft-wareentwickler. Vier von ihnen hatten ein Patent entwickelt: Eine 1,9 x 2,0 mm große Drohne – kleiner als eine Fliege, die ferngesteuert wird, auf-grund ihrer Winzigkeit fast überall unbemerkt eindringen und Spionage betreiben kann. Sie kann auch Geräte und Fahrzeuge fernsteuern und Seu-chen verbreiten.

Drei Tage nach dem Verschwinden des Flugzeugs ist das Patent eingetra-gen worden. Patentinhaber sind zu je 20 % die vier Erfinder und die Firma Freescale Semiconductor Ltd. Die fir-meninternen Verträge sehen vor, dass beim Tod eines dieser Inhaber seine Rechte an dem Patent zu gleichen Tei-len auf die übrigen vier übergehen. Da alle vier Erfinder umgekommen sind, gehört das Patent jetzt der Firma allein.

Diese Firma ist eine Tochtergesell-schaft der Blackstone Group L. P., einer New Yorker Investmentgesell-schaft, die Beteiligungen von ca. 160 Milliarden Dollar verwaltet. Ihr größ-ter Anteilseigner ist der britische Investmentbanker Baron Nathaniel Charles Jacob Rothschild. Die Gefahr, dass diese hochbegabten Chinesen vielleicht gegenüber ihrem Heimat-land noch loyal sind und in Peking die Geheimnisse der Mikrodrohne verra-ten, ist gebannt. Vielleicht ist damit sogar Chinas Griff nach der Welt-machtrolle aufgeschoben.

Vom Verteidigungs- zum Angriffs-bündnisManöver während eines Anschlags scheinen eine Konstante zu sein. Im Juli 2014 führt die NATO gemeinsam mit den ukrainischen Streitkräften ein Manöver mit dem schönen Namen „Sea Breeze“ durch. Mit der „leichten Brise vom Meer“ sollten NATO-Sol-daten ukrainischen Kräften Kenntnis-se in elektronischer Kriegsführung

vermitteln.Am 17. Juli 2014 haben bewaffnete

ukrainische Kräfte den Kontrollturm des Flughafens Kiew gestürmt. Danach ist die Route des Flugs MH 17 der Malaysia Airlines, die das Land auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur überfliegen wollte, 200 km nach Norden – über das umkämpf-te Gebiet in der Ostukraine – umgelei-tet worden. Zugleich ist ein Ukraini-scher Kampfjet vom Typ SU-25 mit 30 mm Kanonen an Bord im Steigflug aufgestiegen. In dem Augenblick, wo er die Boeing MH 17 erreicht, ver-schwindet diese vom Radar.

Ein Fluglotse hat das alles über Facebook mitgeteilt. Der Account ist inzwischen gelöscht und der Fluglotse vom Erdboden verschwunden. Ob er mit dieser Bekanntmachung sein Todesurteil gesprochen hat oder ob er untergetaucht ist, um weiter zu leben, wissen wir nicht. Russland hat die Ukraine aufgefordert, die Flugbewe-gungen dieses Tages zu veröffentli-chen. Die Ukraine kommt dieser Auf-forderung nicht nach.

Die fliegende Radarüberwachung der Ukraine durch die NATO aus gro-ßer Höhe ist lückenlos. Zudem ist zeitgleich mit der MH 17 der US-Spi-onagesatellit MASINT über die

Ukraine geflogen, der Raketenab-schüsse registriert und Flugbahnen zurückverfolgen kann. Noch am Tag des Abschusses des Flugzeugs hat der Westen Russland beschuldigt, hinter dem Abschuss zu stecken. Russland hat unmittelbar danach sämtliche ver-fügbaren Satellitenaufnahmen veröf-fentlicht. Die USA und die NATO haben für ihre Schuldzuweisungen keinerlei Beweis vorgelegt.

Doch – zwei Beweise gab es:Satellitenbilder, die eine Raketen-Ab-schussrampe der Separatisten in der Ostukraine zeigen. Nachdem die genaue Analyse der Aufnahmen Kie-wer Militärgerät gezeigt hat, wurden die Aufnahmen als geheim eingestuft und unter Verschluss gehalten.

Ein vom ukrainischen Geheim-dienst abgehörtes und mitgeschnitte-nes Gespräch von Separatisten mit einem russischen Oberst vom 17. Juli 2014. Darin rühmen sich die Separa-tisten, ein großes westliches Passa-gierflugzeug abgeschossen zu haben. Westliche IT-Freaks haben nun aber entdeckt, dass dieses Gespräch bereits einen Tag vor dem Flugzeugabsturz online gestellt war.

Trotzdem erfüllt die Tragödie ihren Zweck: Die USA sind an einer

gefunden. Alle Bewacher seien abge-lenkt gewesen und die Sicherheitssys-teme abgestellt, um die Manöver nicht zu stören.

Im Jahre 1962 haben die Stabchefs der US-Streitkräfte die so genannte Operation Northwoods geplant und Präsident John F. Kennedy vorge-schlagen, den Plan auszuführen: Eine mit Amerikanern voll besetzte Linien-maschine sollte vom US-Militär abge-schossen werden. Gefälschte Beweise sollten darauf hinweisen, dass Kuba dieses Verbrechen mit Hilfe der Sow-jetunion durchgeführt habe. Die Ope-ration hatte das Ziel, bei der Bevölke-rung Verständnis für einen vernichten-den atomaren Schlag gegen die Sow-jetunion zu produzieren. Kennedy genehmigte die Operation nicht.

Im Jahre 2006 hat die US-Außen-politik das Prinzip der „Nuclear Pri-macy“ wieder belebt – der Fähigkeit einen atomaren Erstschlag so auszu-führen, dass der Gegner zu einer Gegenreaktion nicht mehr in der Lage ist. In der Zeitschrift „Foreign Affairs“ – dem Sprachrohr der ameri-kanischen Außenpolitik – stand am 30. Mai 2014 ein Beitrag, der den Aufbau eines Raketenabwehrsystems auch in der Ukraine fordert, weil so die „Nuclear Primacy“ gesichert wer-den könne.

Malaysias Justiz im FokusIm Jahre 2014 sind zwei Passierma-schinen von Typ Boing der staatlichen Fluglinie Malaysias vom Kurs abge-wichen. In beiden Fällen fanden alle Passagiere den Tod. Malaysia erleidet dadurch hohe Verluste, weil kaum noch Flüge mit dieser Gesellschaft gebucht werden. Wäre es eine private Gesellschaft, hätte sie Konkurs anmel-den müssen. Warum gerade Malaysia? Malaysia ist der wirtschaftliche erfolgreichste islamische Staat mit dem höchsten Lebensstandard der breiten Bevölkerung.

Der oberste Gerichtshof Malaysias hat George W. Bush und Tony Blair als Kriegsverbrecher verurteilt. Die Regierung bereitet eine Anklage

“Beweise” laut der USA: Satellitenbilder, die eine Raketen-Abschuss-rampe der Separatisten in der Ostukraine zeigen. Nachdem die genaue Analyse der Aufnahmen Kiewer Militärgerät gezeigt hat, wurden die Aufnahmen als geheim eingestuft und unter Verschluss gehalten (Foto: AP/dpa)

“ Manöver während eines Anschlags scheinen eine Konstante zu sein.

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Aggression gegen Russland interes-siert – auch militärisch – und haben die NATO für ihre Ziele instrumenta-lisiert. Sie haben Sanktionen beschlos-sen, denen sich die Europäer zunächst nicht anschließen wollten, weil die europäische Industrie wegen der engen Verflechtung mit Russland dar-unter leidet. Nach dem Flugzeugab-sturz, den unsere Presse mit „Es war Putins Rakete“ und der Spiegel mit „Stoppt Putin jetzt“ quittiert, trägt Europa die US-Sanktionen solidarisch mit.

Der Flugschreiber ist längst ausge-wertet. Die Ergebnisse werden totge-schwiegen und vielleicht erst dann veröffentlicht, wenn sich nur noch Historiker dafür interessieren. Unserer Presse ist das keine Meldung wert. Malaysia beschuldigt die Ukraine des Flugzeugabsturzes und begründet es mit Fakten. Unserer Presse ist das kei-ne Meldung wert.

Ein moralischer und politischer GräuelAm 3. September 2014 erklärte US-Präsident Barak Obama, „russi-sche Kampftruppen mit russischen Waffen in russischen Panzern“ seien in der Ostukraine eingesetzt. Unsere Medien berichteten gar von einer Invasion russischer Truppen. Aber alle Bilder, die gezeigt worden sind, um diese Invasion zu belegen, waren falsch. Der Westdeutsche Rundfunk hat am 29. August 2014 ein Bild ver-

öffentlicht und die zentrale Botschaft mit der Überschrift „Russland auf dem Vormarsch?“ bekräftigt. Das Bild zeigte russische Kampfpanzer und der Text zum Bild erläuterte: „Russische Kampfpanzer fahren am 19.8. [...] in die Ukraine.“ Eine brutale Fälschung. Das Bild stammt aus dem Jahre 2008 und zeigt den Rückzug russischer Kampfpanzer aus Georgien.

Nach vielen Protesten hat sich der Westdeutsche Rundfunk kurz ent-schuldigt, es sei ein Versehen gewe-sen, und das Bild ausgetauscht. Auf dem neuen Bild sieht man einen russi-schen Soldaten aus einem Panzer schauen und dieser sollte sich in der Ostukraine befinden. Aber es ist wie-der Kriegspropaganda. Das Bild ent-stand im März 2014 auf der Krim. Es gab erneut Proteste, so dass das Bild nochmals ausgetauscht werden muss-te, diesmal durch das Bild eines Fern-sehsprechers im Studio.

Harld Kujat, ehemaliger NATO-General und als Generalins-pekteur der Bundeswehr deren ranghöchster Soldat, hat im Detail erläutert, dass sämtliche Beweise, die der Westen gegen Russland vorbringt – auch die von russischen Truppen auf ukrainischem Gebiet – gefälscht sind. Es gibt keinen Beweis für eine russi-sche Militärpräsenz in der Ukraine. Unserer Presse ist auch das keine Meldung wert. Die NATO hat sich von einem Verteidigungsbündnis in ein Angriffbündnis verwandelt.

Jetzt wird uns berichtet, dass der Sieben-Punkte-Plan, den Putin zur Lösung des Ukraine-Konfliktes vorge-schlagen hat, vom Westen abgelehnt worden ist. Warum? Weil er den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine nicht vorsieht. Wie aber sol-len Truppen zurückgezogen werden, die gar nicht da sind? Dieser eine Satz dient der Programmierung unseres Unterbewusstseins, dem immer einge-trichtert wird: In der Ukraine sind rus-sische Truppen.

Weiter wird berichtet, die USA haben Russland aufgefordert, die Aggressionen zu beenden. Der tat-sächliche Aggressor, der eine Regie-rung unterstützt, welche die eigene Bevölkerung bombardiert, massakriert und in eine humanitäre Katastrophe stürzt, beschuldigt das Land, das mit hunderten von LKW Hilfe schickt und eine Million Flüchtlinge aufgenom-men hat, deren Häuser, Strom- und Wasserversorgung von ihrer eigenen, ukrainischen Regierung zerschossen worden sind, der Agression. Was ist das für eine Heuchelei?

Die Schotten haben sich gegen die Unabhängigkeit von Großbritannien entschieden. Wie hätten sie wohl reagiert, wenn England Schottland wegen seines Unabhängigkeitsstre-bens in Schutt und Asche gebombt hätte? Die westliche Unterstützung für die ukrainische Regierung hat eines bewirkt: Dass aus dem Land nie mehr eine Einheit werden kann.

Die globale StaatsstreichmaschineSeit 1953 haben die USA „für Frei-heit, Demokratie und Menschenrech-te” insgesamt 40 Staatsstreiche insze-niert: Iran (1953), Guatemala (1954), Thailand (1957), Laos (1958-60), Kongo (1960), Turkei (1960, 1971 und 1980), Ecuador (1961 und 1963), Südvietnam (1963), Brasilien (1964), Dominikanische Republik (1963), Argentinien (1963), Honduras (1963 und 2009), Irak (1963 und 2003), Bolivien (1964, 1971 und 1980), Indonesien (1965), Ghana (1966), Griechenland (1967), Panama (1968 und 1989); Kambodscha (1970), Chile (1973), Bangladesh (1975), Pakistan (1977), Grenada (1983) Mauretanien (1984), Guinea (1984), Burkina Faso (1987), Paraguay (1989), Haiti (1991 und 2004), Russland (1993), Uganda (1996), Libyen (2011), Ukraine (2014).

Ende 2013 haben 500.000 bis eine Million Menschen auf dem Majdan Nesaleschnosti in Kiew gegen die gewählte Regierung von Präsident Wiktor Janukowytsch demonstriert. Am 18. Februar 2014 wurden ca. 80 Demonstranten aus großer Entfernung durch gezielte, präzise Kopfschüsse hingerichtet. Die Schützen sollen Uni-formen der Präsidentengarde getragen haben. Der Präsident musste deshalb fliehen, er wäre sonst gelyncht wor-den. Augenzeugen berichten, dass die Schützen nicht die passenden Schuhe zu den Uniformen trugen.

Janukowytsch selbst kann kein Interesse an einem Umsturz gehabt haben. Es fällt aber auf, dass die neue ukrainische Regierung dieses Massa-ker nicht untersuchen lässt. Es wird einfach totgeschwiegen und vom Absturz von MH 17 quasi übertüncht. Der Westen lässt diese Vertuschung stillschweigend zu. Unsere Presse regt sich nicht darüber auf.

In Odessa sind über 30 russisch-sprachige Demonstranten von einem Mob gejagt worden und haben sich in ein Gewerkschaftsgebäude geflüchtet. 25 Minuten Videoaufnahmen zeigen, wie junge Mädchen lustig die Molo-towcocktails abfüllen, die in das Gebäude geworfen werden. Die Demonstranten versuchten vergeblich, aus dem angezündeten Gebäude zu entkommen und verbrennen bei leben-digem Leibe. Auch dieses Verbrechen wird einfach totgeschwiegen. Der Westen lässt auch hier die Vertu-schung stillschweigend zu und unsere Presse legt keinen Finger in die Wun-de.

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Neben der Einstimmung Europas auf die aggressive Gangart gegenüber Russland hat der Abschuss der MH 17 offenbar noch einen weiteren Zweck erfüllt: Über diese grauenvollen Ver-brechen wird nicht mehr geredet. Eine neue Tragödie beansprucht unsere Aufmerksamkeit. Offenbar war es als „False Flag Action“ (eine Aktion, die anderen untergeschoben werden soll) geplant, ist aber schief gegangen. Die getürkten Beweise ließen sich doch nicht verwerten.

Bei der berühmten Brutkasten-Lü-ge in Kuweit war das noch anders: Tränenüberströmt berichtete eine Augenzeugin davon, wie irakische Soldaten nach dem Überfall auf Kuwait Babys aus den Brutkästen gerissen und auf den Fußboden geworfen haben. Viele haben diesen schrecklichen Bericht in den Abend-nachrichten gesehen und natürlich gutgeheißen, den grauenvollen Dikta-tor zu stürzen, der das befiehlt oder zulässt.

Als später herauskam, dass die „Augenzeugin“ die Tochter des Kuwaitischen Botschafters in Was-hington D. C. war, dass sie von einer PR-Agentur ein halbes Jahr lang auf diesen Auftritt vorbereitet und von einer Schauspielschule dafür trainiert worden ist, hat es kaum noch jeman-den interessiert. Der Irak war bereits in die Steinzeit zurückgebombt. Es ist vorbei und nur noch für Historiker von Interesse.

Obama stellt Russland auf eine Stu-fe mit dem IS und Ebola2011 begann der Aufstand gegen den libyschen Diktator Muammar al-Gad-dafi in Bengasi. Das ZDF zeigte uns Aufnahmen der demonstrierenden Massen, die mit Fahnen wedelten und mit wutverzerrten Gesichtern ihren Hass auf den Diktator herausschrien. Wer das sah, hatte Verständnis für die von der NATO erzwungene Flugver-botszone. Wer die üppigen sozialen Verhältnisse in Libyen kannte, hat sich gewundert. Aber wenige schauen hinter die Kulissen – weder in Libyen noch beim ZDF.

Die geschwenkten Fahnen waren nämlich nicht von Libyen und auch nicht von dessen östlicher Provinz Bengasi, sondern von einem erbitter-ten Aufstand der schiitischen Bevöl-kerung von Bahrain gegen ihren Herr-scher. Diese Aufständischen wurden von saudischen Leopard-Panzern mit brutalster Gewalt beschossen. Deutschland hatte die Panzer geliefert.

Es gab sehr viele Todesopfer, worüber in der Presse kaum berichtet wurde. Die Fehlinformation ist vom ZDF nie korrigiert worden, was darauf hindeu-tet, dass die Zuschauer bewusst getäuscht werden sollten.

Vor drei Jahren begann mit den ers-ten Großdemonstrationen auch der Aufstand der Syrer gegen Machthaber Baschar al-Assad. Im letzten Jahr zeigte uns die ARD, wie Assad Demonstranten von Reitern mit zwei Meter langen Holzknüppeln zusam-menschlagen ließ, bis sie ohnmächtig und heftig blutend am Boden lagen. Eine genaue Analyse offenbart, dass die Aufnahmen fünf Jahre alt sind und die Niederschlagung von Demonstra-tionen gegen die von der amerikani-schen Besatzung eingesetzte Regie-rung im Irak zeigen.

Die Gehirnwäsche, die unsere mit steuergleichen Zwangsabgaben finan-zierten öffentlich-rechtlichen Fernse-hanstalten betreiben, deutet auch auf das Motiv: Es geht nicht um das Volk von Irak, Libyen oder Syrien. Es geht um die Destabilisierung des gesamten nahen Ostens. So soll dem durch den zweiten Irakkrieg nicht geplanten gewachsenen Einfluss des Iran begeg-net werden.

Der sich so bezeichnende „Islami-sche Staat“, dessen siegreicher Feld-zug gerade Angst und Schrecken ver-breitet, ist genauso ein Kind westli-cher Geheimdienste, wie seinerzeit die islamischen Milizen der Taliban in Afghanistan. Ohne eine gewaltige finanzielle Unterstützung kann ein derart wirksamer und effizienter Feld-zug nicht geführt werden, ist die Logistik der Versorgung und Wartung modernster Waffen, die das erfordert, nicht zu bewältigen.

Am 24. September erklärte Präsi-dent Obama vor der UN-Vollver-sammlung in New York, dass Russ-land neben dem Islamischen Staat (ISIS), sowie dem Ebola-Virus zu einer der drei größten Bedrohungen gehöre, denen sich die Welt ausgesetzt sähe. Das ist eine Kriegerklärung von Barack Obama an Russland – nicht besser als die „Achse des Bösen“ von George W. Bush – und sie deutet dar-auf hin, dass mit Russland ähnlich verfahren werden soll wie mit dem Irak und mit Libyen. England plant, 6.000 Panzer und gepanzerte Fahrzeu-ge nach Deutschland zu verlegen, weil auf der Insel kein Platz sein soll. Ist Deutschland als Ausgangspunkt eines Angriffs auf Russland ausersehen? Der angelsächsische Finanzimperialis-

mus braucht jetzt einen Krieg für sein Überleben. Deutschland und Russland brauchen ihn nicht.

Anne Williamson, eine renommier-te Journalistin, die u.a. für das Wall Street Journal geschrieben hat, hat in einer Befragung vor dem Repräsen-tantenhaus der Vereinigten Staaten ausgesagt: „Was die US-Politik nach dem Kalten Krieg geschmiedet hat, ist ein moralischer, politischer und finan-zieller Gräuel auf der Basis von Betrug, Diebstahl und Schwindel.“

Vom mittellosen Mafiosi zum Milli-ardärDeutschland hat Michail Sergeje-witsch Gorbatschow seine Wiederver-einigung zu verdanken und sogar die Erlaubnis, auch das Gebiet der ehema-ligen DDR in die NATO zu integrie-ren. Die NATO wollte sich im Gegen-zug nicht über die Oder-Neiße-Linie hinaus ausdehnen.

Nachdem die Vereinigung vollzo-gen war, haben angelsächsische Stif-tungen die Familien von Michail Cho-dorkowski und dem Alkoholiker Boris Jelzin finanziert, um neben Gorbats-chow gleich die ganze Sowjetunion zu entsorgen. Westlichem Kapital sollte der Zugriff auf die weltweit größten Rohstoffvorkommen in Russland eröffnet werden. Die entsprechenden finanziellen Transaktionen wurden über die New Yorker Riggs Bank abgewickelt, die für die meisten ame-rikanischen Präsidenten die Bankge-schäfte erledigt hat und dessen Direk-tor Johnathan Bush ist – eine Onkel von George W. Bush.

Die russischen Oligarchen, die im Zuge der Auflösung der Sowjetunion und der Privatisierung ihrer Boden-schätze und werthaltigen Industrie-kombinate plötzlich Milliardäre

geworden sind, waren zuvor entweder kleine Bürokraten in einem großen Staatsapparat oder mittellose Mafiosi. Wladimir Putin hat dieses Spiel been-det, dem Finanzkrieg gegen russische Bodenschätze einen Riegel vorge-schoben und dadurch die angelsächsi-schen Kapitalmärkte gegen sich auf-gebracht.

Viele der Oligarchen haben sich jetzt dem Zugriff Putins entzogen, sich mit ihren Milliarden nach London abgesetzt, welches deshalb auch Lon-dongrad genannt wird. Ihren gestohle-nen Reichtum legen sie auf westlichen Kapitalmärkten an. Der größte russi-sche Ölkonzern war Yukos, den sich Michail Chodorkowski nach der Wen-de genommen hat.

Der Ständige Schiedshof in Den Haag hat am 28.07.2014 über die Kla-ge der in der Steueroase Gibraltar ansässigen Holding Group Menatep Limited (GML) gegen die Russische Föderation entschieden: Russland ist verurteilt worden, wegen der fakti-schen Enteignung von Yukos 50 Milli-arden Dollar an Leonid Newslin zu zahlen. Chodorkowski hatte ihm seine Geschäftsanteile übertragen, nachdem er sich im Zuge seiner Freilassung aus der Haft verpflichtet hatte, nicht gegen Russland zu klagen. Newslin hat sich nach Israel abgesetzt. Das Urteil ist vollstreckbar und russisches Eigentum kann daraufhin jetzt überall auf der Welt gepfändet werden.

Voraussetzung für einen BlitzkriegIm Mai 2014 ist mit dem Gesetzent-wurf S. 2277 der Russian Aggression Prevention Act of 2014 in den US-Se-nat eingebracht worden. Es geht um Milliardeninvestitionen zur Destabili-sierung Russlands nach dem erfolgrei-chen Vorbild der Ukraine. So soll es

Tripoli, Libyen 2011 und 2007

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SEITE 5 VON 5Von Wolfgang Berger - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (12:30) - Revidiert: 20.10.2014 (12:30) - URL: http://free21.org/de/node/112 Originalartikel auf Wissensmanufaktur.net

möglich sein, das Land in einem Blitzkrieg zu erobern und zu „befrei-en“. Unsere Rundfunk- und Fernse-hanstalten sowie unsere Zeitungen und Zeitschriften – offenbar fast alle Außenstellen der NATO-Pressestelle – klären uns darüber nicht auf.

Zbigniew Brzeziński – neben Hen-ry Kissinger die einflussreichste „graue Eminenz“ der USA – hat in seinem Buch „Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherr-schaft“ dargelegt, dass die Ukraine geopolitischer Dreh- und Angelpunkt Eurasiens ist. Solange Russland hier Einfluss hat, über die Krim den Zugang zum Schwarzen Meer behält und seine reichen Bodenschätze nicht privatisiert, bestehe die Gefahr, dass hier eine beutende eurasische Groß-macht heranwachse. Mit Arsenij Jazenjuk, dem ukrainischen Minister-präsidenten, der sich an die Macht geputscht hat und durch einen Hitler-gruß aufgefallen ist, wird das Land nun von einem „Einflussagenten“ der NATO regiert. Nachdem Jelzin in Russland nicht mehr zur Verfügung steht, ist nun wenigsten im Nachbar-land das Spitzenpersonal linientreu.

Ein Schüler Brzezińskis, Guido Goldman, leitet jetzt den German Marshall Fund und ein Schüler Gold-

mans, Jochen Bittner, hat an der Rede mitgearbeitet, die der deutsche Bun-despräsident Joachim Gauck im Janu-ar 2014 auf der Münchener Sicher-heitskonferenz gehalten hat. Eine stär-kere Rolle Deutschlands in der Welt hat er angemahnt – auch militärisch. Darüber haben die Mainstream-Medi-en uns ausführlich informiert.

Auch Robert Kagan, der Ehemann von Victoria Nuland, arbeitet für den German Marshall Fund. Frau Nuland, Sicherheitsberaterin von Vizepräsi-dent Dick Cheney, ist durch ihren Spruch „fuck the EU“ berühmt gewor-den ist. Cheney hat Präsident George W. Bush während der 9/11-Anschläge im Präsidenten-Airbus auf einen Spa-zierflug geschickt und sich in den Kommando-Bunker unter dem Wei-ßen Haus zurückgezogen. Was er da getrieben hat, ist nicht bekannt gewor-den. Noch nicht, denn wir leben in einer Zeit, in der es keine Geheimnis-se mehr geben wird, in der nach und nach alles herauskommt.

Ebenfalls im Januar 2014 haben sämtliche Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas sich in Kubas Haupt-stadt Havanna zu einem Gipfel der CETAC getroffen – der Vereinigung lateinamerikanischer und karibischer Staaten. Sie haben ihre Region zu einer atomwaffenfreien Friedenszone erklärt. Hierüber haben unsere Main-stream-Medien mit keiner Zeile berichtet.

Voraussetzung für FriedenIm Juli 2014 ist offensichtlich der Ver-such gescheitert, mit einem Flugzeug-abschuss einen Kriegsgrund gegen Russland zu schaffen. Den größten Frevel hat Russland nämlich am 15. Juli im brasilianischen Fortaleza begangen. Vielleicht musste der Abschuss deshalb schnell gehen und ist in der Hektik nicht sorgfältig vor-bereitet worden:

In Brasilien war ein Treffen der BRICS-Gruppe – der Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Russ-land, Indien, China und Südafrika. Argentinien und die Islamische Repu-blik Iran waren als Beobachter einge-laden. Die hohen Damen und Herren haben eine Strategie beschlossen, den Dollar von seinem Thron als Weltleit-währung zu stürzen. Dieser ermög-licht es nämlich, die ganze Welt in eine Schuldknechtschaft zu stürzen und damit die Dominanz der USA zu erhalten und ihr gewaltiges Leistungs-bilanzdefizit zu finanzieren.

Zwei Mal haben Machthaber die

Weltleitwährung Dollar bereits bedroht: Der erste war Saddam Hussein, der für das irakische Öl Euro statt Dollar haben wollte. Unmittelbar nach dieser Forderung ist in Washing-ton D. C. die Entscheidung zum erneuten Krieg gegen den Irak gefal-len, der zum Sturz Husseins geführt hat. Als Hussein in einem sieben Jahre langen Zermürbungskrieg das Nach-barland Iran geschwächt und die Kur-den im Norden seines Landes vergiftet hat, war er noch der gute Diktator – Kunde des Westens von Waffen und Giftgas. Aber die Dominanz des Dol-lar in Frage stellen: Da musste ein Exempel statuiert werden.

Der zweite war Muammar al-Gad-dafi. Mit russischen Ingenieuren hat er den größten unterirdischen Süßwas-sersee der Erde im Südosten Libyens erschlossen, mit dessen Wasser er den ganzen Norden Afrikas für tausend Jahre in einen blühenden Garten Eden verwandeln wollte – und das ohne einen einzigen Dollar Kredit von den internationalen Banken, der Weltbank oder dem Internationalen Währungs-fonds. Eine solche finanzielle Unab-hängigkeit war gefährlich. Nach dem Sturz Gaddafis ist das weit fortge-schrittene Projekt eingestellt worden.

Nach der alten Logik müssten die USA mit ihren Verbündeten nun die BRICS-Staaten in die Steinzeit zurückbomben. So wäre die Domi-nanz der Dollars als Weltleitwährung erhalten – und damit die Weltherr-schaft der Finanzzentren in der City of London und der Wallstreet. So einfach wie in Afghanistan, Irak, Libyen oder Syrien geht das aber nicht. BRICS umfasst die Hälfte der Weltbevölke-rung. Wir stehen an einem Wende-punkt.

Adam Smith, der große Klassiker der Nationalökonomie, hat im 18. Jahrhundert gesagt: „Es gibt zwei Wege zur Versklavung einer Nation; der eine ist durch das Schwert, der

“ Zwei Mal haben Macht-haber die Weltleitwäh-rung Dollar bereits bedroht: Der erste war Saddam Hussein, der für das irakische Öl Euro statt Dollar haben wollte. Unmittelbar nach dieser Forderung ist in Was-hington D. C. die Ent-scheidung zum erneuten Krieg gegen den Irak gefallen, der zum Sturz Husseins geführt hat

andere durch Verschuldung“. Die Montags-Mahnwachen für den Frie-den in vielen Städten sind ein wunder-bares Zeichen: Kein Volk der Welt will Krieg. Wenn wir korrekt infor-miert werden, wird die Strategie, uns mit falschen Informationen kriegsge-neigt zu machen, nicht aufgehen.

Eine Finanzordnung, die keinen Krieg mehr braucht, um sich selbst zu erhalten (wie unser gegenwärtiges System) ist einfach. Auf www.busi-ness-reframing.de können Sie eine faszinierende vierstündige DVD bestellen, die umfassend erklärt, wie das funktioniert und wie ein System-wechsel zu erreichen ist.

„Der Krieg ist eine zu ernste Sache, um ihn den Generälen zu überlassen“, hat der französische Staatsmann Geor-ges Clemenceau vor hundert Jahren gesagt. Es sieht fast so aus, als hätten viele Meinungsmacher heute die Lek-tionen aus der Vorgeschichte des Ers-ten Weltkriegs nicht gelernt. Wir soll-ten aber jetzt noch ergänzen: Das Finanzsystem ist eine zu ernste Sache, um es Banken und Hedgefonds zu überlassen. Und der Frieden ist eine zu wichtige Sache, um ihn der Politik zu überlassen. Jeder von uns ist dafür verantwortlich. Demonstrieren Sie mit – ab nächsten Montag in Ihrer Stadt. Die Leipziger haben so den Eisernen Vorhang eingerissen. Wir alle gemein-sam werden so ein mörderisches und ausbeuterisches System zu Fall brin-gen.

Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung aufstrebender Volkswirt-schaften. Die Abkürzung „BRICS“ steht für die Anfangsbuchstaben der fünf Staaten: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

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OPINION

SEITE 1 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Per-sien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf-Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche dar-stellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Blut dem von Öl immer stärkere Konkurrenz macht.

Es geht zu 99% um die Siche-rung von Rohstoffträgern wie Erdöl und Erdgas.

Das, was wir heute von der NATO-Propaganda-Presse, kurz NPP, mit Hauptredaktionssitz Was-hington D.C., als IS - „Islamischen Staat“ verkauft bekommen, und was wir doch gefälligst im Namen der Freiheit im großen Stil zu bom-bardieren haben, ist nichts anderes als ein von den USA über Jahrzehn-te mit viel Hingabe gezüchtetes Krebsgeschwür.

Diese über Jahrzehnte gegen die umliegenden Staaten eingesetzte Tumor-Taktik hat sich jetzt verselb-ständigt. Der Tumor hat sein Labor verlassen und bildet schneller Mutationen und Metastasen, als die USA die militärische Chemothera-pie anpassen und zum Einsatz brin-gen können.

Was uns in der NPP als komplex verkauft wird, ist dabei im Kern so simpel wie ein American Cheeseca-ke. Wer sich davon zuviel in den Wanst schiebt, muss sich nicht wundern, wenn Tage später die Bluejeans aus allen Nähten platzt.

Nur ist es beim Säen von Terror wie beim Übergewicht durch Maß-losigkeit. Was man in wenigen Wochen an Fett auf die Hüften gepackt bekommt, benötigt Monate oder Jahre, um wieder zu ver-schwinden, und meist bleibt in Anschluss ausgeleiertes Gewebe zurück, das niemals wieder seine natürliche Spannkraft zurück

Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeich-nen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kont-rolle oder kontrollierter Destabi-lisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Von Ken Jebsen

Niemand, auch nicht die üblichen Chef-Strippenzieher in den US-Think-Tanks für Middle East, haben die Lage noch im Griff. Der Bogen ist überspannt, das Blatt überreizt, oder um eine noch tref-fendere Metapher zu wählen, der geopolitische Reaktor steht kurz vor der Kernschmelze.

Wenn dies geschieht, und danach sieht es aus, wird die gesamte Regi-on zu einer Todeszone, in der es keine wirklichen Gewinner geben kann. Das ist keine Vermutung, das ist schlichte Physik. Wer aus einem Gemäuer zu viele tragende Säulen

entfernt, wird von den Trümmern erschlagen.

Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel wer-den sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopoliti-schen Hurrikans entziehen können.

Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der iraki-schen Grenze zu lokalisieren sein wird oder eher dort, wo die Türkei an Syrien andockt.

Fakt ist, dass alles, was dieser Hurrikan an zerstörerischem Mate-rial erfasst und in die politische Stratosphäre wuchtet, beim anschließenden Niederregnen ein Schlachtfeld von gigantischem Aus-maß hinterlassen wird.

Wie konnte es dazu kommen? Wer war so irre, nicht zu erken-

nen, dass der Mittlere Osten sich konsequent zu einem gigantischen Munitionslager verwandelt hatte? Wer war so dumm, sich in diesem Raum der offenen Sprengstoffkisten eine Marlboro anzuzünden?

Nun, die Antwort steckt bereits im Bild der amerikanischen Ziga-retten-Marke. Seit dem ersten Welt-krieg haben die USA alles unter-nommen, um den Mittleren Osten zu ihren Gunsten gegeneinander auszuspielen. Sie stürzten junge Demokratien, wie die im Iran 1953.

Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

erlangt. Da hilft auch keine OP.

„Terrormanagement“Terrormanagement ist ein Begriff, mit dem die meisten Menschen nichts anfangen können. Warum ist klar. Terror zu managen setzt eine kühl kalkulierte Logistik voraus, wie sie in der Regel nicht von ver-strahlten Gotteskriegern auf den Weg gebracht werden kann. Dazu braucht es hochkomplexer Apparate und Behörden, wie nur Staaten sie besitzen. Terrormanagement ist staatlicher Terror. Ausgeführt durch Geheimdienste, Special Forces oder indem man Dritte schult, z.B. Auto-bomben auf Markplätzen oder vor Kindergärten zu zünden.

Das dann angerichtete Blutbad

“Seit 1968 steht in der BRD die Sicherheit des Staates über dem Schutz des Einzelnen und seiner Privatspähre. Die Alli-ierten bestehen bis heute darauf.

Bundesrepublik liefert Waffen an die Kurden im Irak.

2012. Ägyptens Präsident Mursi macht seinen ersten Staatsbesuch und fliegt nach China

EX-FAZ-Journalist Udo Ulfkot-te bei RT.

Die schwarze Linie dokumen-tiert den weltweiten Verbrauch an Erdöl. Der Peak, die maxi-male Fördermenge, wurde bereits 1964 ünerschritten.

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SEITE 2 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

man die gesamte nordamerikanische Luftabwehr über Stunden zum Nar-ren halten.

Spätere Generationen werden sich fragen, was man uns seinerzeit in den schwarzen Tee gerührt haben muss, dass wir diese Farce ohne großes Murren geschluckt haben.

Auch die weitere Jahre später

Bürgern in ganz Europa als staatlich geplanter und staatlich ausgeführter Terror auffiel, ist im gesamten Ori-ent spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg das Standard-Tool, um eine Politik durchzusetzen, die immer nur dem dient, der am länge-ren Hebel sitzt. Und das ist das Imperium. In Gestalt der Vereinig-ten Staaten von Amerika.

Die USA haben wirklich ein Händchen für „Partner“ in der Regi-on. Egal mit wem sie zusammenar-beiten, früher oder noch früher stellt sich heraus, dass es schon zu Beginn der „Partnerschaft“ zu spät war, an so etwas wie Menschen-rechte, Humanismus oder im wei-testen Sinne Fairness auch nur zu denken.

Das ganze Um-den-hei-ßen-Brei-Gerede, wer aktuell hinter IS steckt, kann man sich sparen. IS sind radikale Sunniten, wie wir sie vor allem in Saudi-Arabien oder Katar finden. Immer an der Seite der USA.

Radikale Sunniten sind das, wor-aus die USA schon 1979 Al-Kaida formten. Das geschah von Pakistan aus. Machiavelli „Light“, Rufname Brzezinski, flog damals persönlich im Auftrag von Pentagon-Marionet-te Jimmy Carter, dem Obama seiner Zeit, zu den Mudschaheddin, um diese in den Krieg gegen die frisch gewählte kommunistische Regie-rung Afghanistans zu schicken. Dafür gab es Millionen US-Dollar, Waffen mitsamt Schulung und logistische Unterstützung.

Wie oft muss man dieses Basis-wissen eigentlich wiederholen, bis der Otto-Normalbürger es auf die Festplatte unter dem eigenen Schä-del gebrannt hat? Oder wurde priva-

ist meist nur der Zünder, um spätere offizielle Aktionen einer ausländi-schen Armee in Land X zu rechtfer-tigen. Aus humanitären Gründen.

In Wahrheit geht es primär dar-um, eine Region, ein Land oder einen ganzen Kontinent langfristig zu besetzen, um im Schatten dieser Besetzung das Tafelsilber der Bevölkerungen an sich zu bringen. Bodenschätze.

Terrormanagement will vom NPP-gehirngewaschenen Bürger deshalb nicht als Daily Business auch nur in Erwägung gezogen werden, da diese Art, Politik zu machen, ja mit dessen Steuergel-dern finanziert wird. Right!

Dann bezahlt der Bürger selber dafür, dass man ihn an Ort X in die Luft sprengt? Exakt. Und dieser Ort X muss nicht zwingend der Nahe oder Mittlere Osten sein, wie wir spätestens seit dem Standardwerk des Schweizer Historikers Dr. Dani-ele Ganser wissen. „NATO-Gehei-marmeen in Europa.“ Ganz recht. In Europa.

Inszenierter Terror und verdeck-te Kriegsführung.

Das, was in Europa über 40 Jahre geschehen konnte, ohne dass es den

tes Hirn längst ersetzt, durch eine staatliche NSA-Cloud?

Die USA haben den Krebs des Terrors, den sie spätestens seit dem 11. September unter dem Brand „War on Terror“ der Welt aufzwin-gen, selber produziert. Selbst Hil-lary Clinton gab das offiziell schon zu, auch wenn sie heute davon nichts mehr wissen will.

Die Idee hinter dem Support der Taliban damals in Afghanistan war, die damalige UdSSR in einen Stell-vertreterkrieg zu zwingen, was Ende 1979 auch gelang. Washing-ton wollte Moskau eine Art Viet-nam-Krieg spendieren. Die CIA kümmerte sich um die Umsetzung und hatte dabei einen recht fähigen radikalen Sunniten an seiner Seite. Osama bin Laden.

Wie die Geschichte mit Afgha-nistan ausging, sollte erinnert wer-den können. Die UdSSR verlor dort tausende Soldaten und brach am Ende dieses Krieges, der eben künstlich durch die CIA angescho-ben wurde, in sich zusammen. Osa-ma bin Laden aber löste seinen Deal mit der CIA, wenn auch nur einseitig, und setzte SEINEN Krieg mit amerikanischen Waffen im Anschluss fort, nur dass er jetzt die USA selber attackierte. Die Geister, die man in Washington gerufen hat-te, verselbständigten sich. Der Dschinn war aus der Wunderlampe, und er ist es immer noch.

Jahre später wurden diesem Ex-CIA-Partner und radikalen Sun-niten Osama bin Laden die Anschläge des 11. September in die Schuhe geschoben.

Ein Mann, ein Handy, eine Höhle in Afghanistan, und schon kann

Seit 1968 steht in der BRD die Sicherheit des Staates über dem Schutz des Einzelnen und seiner Privatspähre. Die Alliierten beste-hen bis heute darauf.

US-Soldaten beim schießen auf Zivilisten im Irak.

Brzezinksi & Osama bin Laden 1979.

“Wie die Geschichte mit Afghanistan ausging, sollte erinnert werden können. Die UdSSR verlor dort tausende Soldaten und brach am Ende dieses Krieges, der eben künst-lich durch die CIA ange-schoben wurde, in sich zusammen. Osama bin Laden aber löste seinen Deal mit der CIA, wenn auch nur einseitig, und setzte SEINEN Krieg mit amerikanischen Waffen im Anschluss fort, nur dass er jetzt die USA selber atta-ckierte.

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SEITE 3 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

erfolgte Verhaftung des radikalen Sunniten OBL konnte uns ohne echte Beweise verkauft werden. Oder hat irgendein Nachrichtenma-gazin oder die US-Regierung selber es geschafft, ohne zehn Jahre altes Archivmaterial des Top-Terroristen auszukommen, um uns damit seine offizielle Verhaftung vorzumachen?

Aber welcher unserer Top-Jour-nalisten hat damals, 2011, nachge-fragt?

Wer machte den Mund auf, als man ihm als Beweis für die Verhaf-tung ein Bild vorlegte, auf dem man Barack Obama und Crew im „Situ-ation Room“ des Weißen Hauses sitzen sah, wie sie in eine Ecke star-ten. Ohne konkret zu erkennen, was es dort zu sehen gab. Die Simp-sons?

Interessant an dem Bild war vor allem, wo der US-Präsident Platz genommen hatte. Am Katzentisch, während am Kopf des Tisches ein

Mann die Szene beherrschte, den man als Chef der militärischen Son-dereinheit JSOC hätte wieder erkennen können. Marshall B. Webb.

JSOC wurde unter Ronald Reag-an in den frühen 80ern ins Leben gerufen, um ohne große Kontrolle durch die US-Regierung oder den Senat weltweit das Böse an sich zu bekämpfen.

Dem amerikanischen Politiker Edmund Burke wird das Zitat „Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun“ zuge-schrieben.

Die Frage, die bis heute im Raum steht, lautet: Wer konkret ist das Böse? Und könnte es sein, dass es, das Böse, bei der „Verhaftung“ Osama bin Ladens im Weißen Haus am Kopf eines langen Tisches saß und Uniform mit reichlich Lametta trug?

An dieser Stelle: Hat irgendwer je die im Anschluss an die Seebe-stattung versprochene DNA-Probe des Top-Terroristen zu Gesicht bekommen? Und wenn nicht, haben unsere Alpha-Journalisten mal kri-tisch nachgefragt?

Fakt ist, dass zwischen dem 11. September 2001 und dem offiziel-len Tod des radikalen Sunniten Osa-ma bin Laden, Staaten wie Afgha-nistan oder der Irak mehrfach und bis heute mit Bombenteppichen übersät wurden.

Warum die USA es nie bis ins Mutterland des angeblichen Kopfes von Al-Kaida geschafft haben, Sau-di-Arabien - immerhin kamen 16 der 19 Terroristen des 11. Septem-bers von hier - kann nur satirisch beantworten werden.

[Ironie] Vielleicht hatte Osama damals vergessen, sein Handy aus-zuschalten, und so wurde das GPS der US-Kampfjets massiv gestört. Die Piloten dachten, dass sie Sau-di-Arabien bombardierten, aber sie warfen ihre Last über der falschen Region ab. [/Ironie off]

Kann sich noch jemand an die „Beweise“ erinnern, die zum Irak-Krieg 1990 geführt hatten, um Sad-dam Hussein dort zu killen? Unzäh-lige zivile Opfer wurden damals produziert, nachdem vor dem Men-schenrechtsausschuss des US-Kon-gresses eine gecastete „Zeugin“ davon berichtete hatte, wie sie live dabei gewesen sei, als irakische Soldaten Säuglinge aus kuwaiti-schen Brutkästen gezerrt hätten und

auf den Boden warfen. Saddam H. und Osama bin

L. wurden zehn Jahre später im Kampf gegen den Terror plötzlich, statt über tausend in nur einer Nacht, zu dicken Kumpels erklärt, die man im Kampf gegen den Ter-ror platt machen müsse.

Wie sich nach der Bombardie-rung des Irak herausstellte, war das weinende Mädchen in den USA die Tochter des kuwaitischen Botschaf-ters in New York und wurde durch die amerikanische Werbefirma Hill & Knowlton für den Auftritt profes-sionell geschult.

Wurde irgendjemand für dieses Erfinden von Beweisen, das im Anschluss zu einem Kriegsverbre-chen geführt hatte, je zur Verant-wortung gezogen? Nein.

Wurde der Irak dafür entschä-digt? Nein.

Wurden die Opfer, die überlebt hatten, medizinisch versorgt? Nein.

Wurde eine Art Marshall-Plan zum Aufbau des Irak in die Wege geleitet? Nein.

Stattdessen wurde das gesamte Land und seine mehrheitlich sunni-tische Bevölkerung in ein bis heute andauerndes Chaos gestürzt. Alles brannte, bis auf die immer solide bewachten Raffinerien, die nicht umsonst das Wort RAFF beinhal-ten.

Und wer als Journalist nicht auf-passte, wurde von US-Helikoptern unter Feuer genommen, wie Wikile-aks später aufdeckte, oder er musste erkennen, dass um ihn herum an aggressivsten Krebsarten gestorben wurde, da die USA im Krieg ton-nenweise URAN-MUNITION ver-schossen hatten. Ein strahlendes

Erbe mit einer Halbwertzeit von 4,5 Milliarden Jahren.

Zum Vergleich: Vor 4,5 Milliar-den Jahren entstand unser Sonnen-system.

Kann sich noch jemand daran erinnern was aus Libyen wurde, nachdem die USA den dortigen Prä-sidenten Muhammad Gaddafi stür-zen ließen? Und vor allem, wer den USA bei diesem Sturz behilflich war? Es waren wieder radikale Sun-niten, Al-Kaida, die von den USA zu diesem Zweck bis an die Zähne bewaffnet und eingeschleust wur-den. Im Kampf gegen den Terror.

Was viele nicht wissen: Der eigentliche Grund für das „Entfer-nen“ von Gaddafi aber auch Hussein war der Umstand, dass bei-

Nayriah vor dem Kongres-sauschuss

1988 tötet Saddam Hussein 5000 Kurden im Irak mit Gifgas.

Seit der Invasion im Irak hat sich die Kinder sterblichkeit verdoppelt. Die von den west- lichen Truppen eingesetzte Uranmunition wird für Missbil-dungen verantwortlich gemacht.

“Fakt ist, dass zwischen dem 11. September 2001 und dem offiziellen Tod des radikalen Sunniten Osama bin Laden, Staaten wie Afghanistan oder der Irak mehrfach und bis heute mit Bombenteppi-chen übersät wurden.

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de Machthaber angekündigt hatten, zukünftig ihr Erdöl nicht nur gegen Dollar, sondern auch gegen alterna-tive Währungen wie den Euro, den Rubel oder den Yuan zu verkaufen.

Das wäre der Anfang vom Ende des Petro-Dollar gewesen und damit das Ende des Imperiums. Wer den Dollar als erzwungenes Zah-lungsmittel zum Ölkauf und -ver-kauf umgeht, wird zum Staatsfeind Nr. 1 der USA.

Dann legt John Wayne, sein Arbeitsplatz ist im Pentagon, diesen um, oder aber nimmt ihn zumindest ins Visier, wenn das mit dem Umle-gen irgendwie nicht funktioniert, da das Ziel ebenfalls hoch bewaffnet ist.

Dass Wladimir Putin in der NPP aktuell so schlecht da steht, hat mit dem Umstand zu tun, dass er 2009 in St. Petersburg eine Rohstoffbörse eröffnete und hier in ganz großem Stil russisches Öl und russisches Gas gegen Rubel verhökert.

Und wer war einer der ersten Kunden? Bashar al-Assad. Der Prä-sident Syriens.

Im NATO-Krieg gegen Damas-kus ging es von Anfang an NUR um Bodenschätze bzw. die geopoli-tische Lage des Landes. 2012 konn-te man das noch „aus Versehen“ in der FAZ lesen. Der Versuch, den Autor - einen Historiker aus Passau - vor die Kamera zu bekommen, gelang KenFM nie. Der Mann hatte nach seinem Beitrag in der FAZ erheblichen Druck bekommen, wollte keinen weiteren Staub auf-wirbeln.

Obwohl er nur beschrieben hatte, was der britische Politiker Halford

MacKinder schon 1900 an Empfeh-lungen an das damalige Imperium Großbritannien niedergeschrieben hatte, da London auch übermorgen noch Chef am Set bleiben wollte. Die Herzland-Theorie, die bis heute Gültigkeit hat. Nur, dass diese Geostrategie jetzt von Brzezinski verkauft wird. An die USA und ihre Strategen im Pentagon.

Zack, geriet das Land Syrien wie über Nacht in einen Bürgerkrieg und der Präsident, eben noch „Hoffnungsträger“, zum Wieder-gänger Hitlers.

Dieser Bürgerkrieg strahlt jetzt aus und zieht sich hin. Geführt wird er von den USA, indem diese, wie immer, radikale Sunniten in die Spur schicken, um ganze Landstri-che mit menschlichem Blut zu trän-ken.

Damit die demokratisch sedier-ten Bürger des Westens diesen Wahnsinn schlucken, werden ihm die immer selben Franchise-Terro-risten unter immer neuen Namen verkauft.

Die Herren vom IS heißen, wenn sie für die USA in Syrien gegen Assad kämpfen, immer noch FSA - Freie Syrische Armee, und wurden dabei auch von der BRD unter-stützt. Und das, obwohl schon damals klar war, dass die FSA sich ISIS anschloss.

Merke: IS, FSA, Al-Kaida, Tali-ban, al-Nusra-Front sind ein und die selbe Suppe.

Wer das aber laut ausspricht, ist draußen. Vor allem, wenn er ein Journalist ist.

Journalisten, die nicht bereit sind, sich embedden zu lassen, bekommen unmittelbar das Etikett Verschwörungstheoretiker verpasst.

Wer das sagt? Beispielsweise Udo Ulfkotte, der 17 Jahre für die FAZ seinen Namen z.B. auch unter pro-amerikanische Texte setzte, die eigentlich vom BND geschrieben wurden.

Und jetzt? Jetzt reicht es. Vor allem den Menschen, die seit Jahr-zehnten in Middle East unter den von den USA eingesetzten Mario-netten oder den USA direkt zu lei-den haben.

Das, was wir aktuell als den gro-ßen Zusammenschluss einer für uns unübersehbaren Gruppe von Perso-nen im gesamten Krisengebiet erleben, Personen, die sich seit Jahrzehnten eher als Konkurrenten erlebt haben, ist auch die Umset-zung eines iranischen Sprichwortes:

„Die Hand, die du dem Feind nicht abschlagen kannst, musst du zum Gruße ergreifen.“

Der Konkurrent wird zum Freund, um einen noch größeren Feind endlich aus dem Feld zu schlagen. Einen Feind, den keiner der Akteure solo je zu besiegen ver-mochte.

Den Kampf des IS muss man eben auch als ein kollektives Auf-lehnen gegenüber 100 Jahren Kolo-nialismus erkennen. Kolonialismus, der durch den Westen ausgeübt wurde - und wird! Seit die Betroffe-nen denken können, müssen sie nach der Pfeife westlicher Kolonial-staaten tanzen und werden aufgerie-

ben. Bis in unsere Tage werden vor

allem die Völker des Mittleren Ostens in eine Opferrolle gepresst. Der dazu nötige Druck lässt bei ihnen vor allem zwei Flüssigkeiten fließen: Blut & Öl.

Sehen wir genau hin: Die Kreuz-züge wurden nie wirklich beendet. Sie kommen heute nur in einer anderen Verpackung daher, aber es bleiben Beutezüge, bei der die Reli-gion der Überfallenen systematisch dämonisiert wird, um vor allem die Wertegemeinschaft der Einmar-schierenden als überlegen darzu-stellen. Wir verkaufen das nicht mehr unter dem Label der Herren-rasse. Wir marschieren jetzt für den Fortschritt. In beiden Fällen aber über Leichen.

Doch die Zeiten ändern sich, weltweit, was auch mit dem Zusam-menbruch der Monopolmedien zu tun hat. Wissen kann nicht mehr von den üblichen Verdächtigen unterdrückt und damit kontrolliert werden. Snowden hat aus Geheim-haltung Schnee von gestern gemacht.

Der Orient wird, metaphorisch formuliert, unsere Laptops behal-ten, aber er installiert dort jetzt sei-ne eigene Software. Die Neanderdi-gitaler werden WIR sein!

Das Aufspielen eines eigenen Betriebssystems erklärt den enor-men Erfolg dieser ISIS-Kämpfer. Einheimische Männer programmie-ren die Landkarte des Orients jetzt auf eigene Faust und sie lassen dabei Anti-Virus-Programme lau-

GAZA 2014. 18.000 zerstörte Häuser. 100.000 Obdachlose. 3000 Tote. 25.000 Schwerverletzte.

“Die ISIS-Kämpfer sind bei ihrem bevorzugten Weltbild ähnlich einfach gestrickt wie die USA. Wer nicht zu der eigenen Mannschaft, in diesem Fall Sunniten, zählt, zählt nicht.

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fen: z.B. „Ami Go Home“, in der Version „Dead or Alive“.

Die ISIS-Kämpfer sind bei ihrem bevorzugten Weltbild ähnlich ein-fach gestrickt wie die USA. Wer nicht zu der eigenen Mannschaft, in diesem Fall Sunniten, zählt, zählt nicht.

Das betrifft auch die schiitische Regierung im Irak, die von den USA bewusst installiert wurde, um die Mehrheit der sunnitischen Bevölkerung des Irak vor den Kopf zu stoßen.

Es geht immer ausschließlich um Intrige und Zwist. Es geht um das Prinzip Roms. Teile und Herrsche.

Eben noch war der Iran das Böse schlechthin und man hatte in den USA keine Probleme damit, dass das rund 2.000 km entfernte Israel immer häufiger laut über dessen Bombardierung nachdachte. Jetzt wo die Situation unter der IS aus dem Ruder läuft, ist der Iran ein Staat, mit dem man prima kann. Atomstreit hin oder her und Jerusa-lem hält seit Monaten den Mund.

Und was ist eigentlich mit Ägyp-ten, dem bevölkerungsreichsten ara-bischen Land? Hat es sich nach dem Sturz der US-Marionette Mubarak erholt? Nein. Heute sitzt dort wieder ein Ex-Militär im Sattel und wird von den USA unterstützt. Al-Sisi. Der Mann duldet keinen

Widerspruch oder lässt dann gern den Strick sprechen.

Nachdem die Wahlsieger neulich, die Muslimbruderschaft, keinen Bock mehr auf die USA hatten und die erste Dienstreise des demokra-tisch gewählten Präsidenten nach Mubarak, Mohammed Mursi nach China ging, wurde die Regierung geputscht und werden die Muslim-brüder heute ganz offiziell zum Abschuss frei gegeben. Sie gelten als Terroristen und die USA sehen dem feixend zu.

Und auch Israel ist der Terror gegen die Muslimbrüder recht. Die Muslimbrüder und die Hamas waren Partner...

Und dann haben wir da noch die Türkei. Das Land, das es bis es heu-te nicht in die Europäische Union geschafft hat, dem die - durch die NSA abgehörte - Angela M. aber immerhin die „privilegierte Partner-schaft“ anbot.

Die Türkei ist dennoch fit genug, um in der NATO eine wesentliche Rolle zu spielen. Aktuell stehen deutsche Patriot-Raketen auf türki-schem Boden, um im Falle X 150 km Flugraum über Syrien zu beherrschen. Hier könnten dann Bodentruppen mit US-Waffen und aus der Luft unterstützt den Sheriff spielen. Ohne UN-Mandat, versteht sich.

Und dann lieferte die BRD unlängst den Kurden im Irak noch eine Hand voll Waffen der Bundes-wehr, deren Verfallsdatum angebro-chen war.

Wie passt das eigentlich mit der deutschen Gesetzgebung in Sachen Rüstungsexport in Krisenregionen zusammen? Gar nicht. Aber das sind Kleinigkeiten. Wozu echauffie-ren. Das Grundgesetz wird, wenn es um Rüstungsexport geht, wohl nur als Empfehlung verstanden. Nicht als bindender Kodex, der die DNA der Republik betrifft.

Was man der Türkei lassen muss, sie ist mittendrin im NATO-Krieg, unfreiwillig, und muss sehen, wie es mit den unzähligen Flüchtlingen umgeht. So hat Ankara in den letz-ten Monaten mehr Flüchtlinge auf-genommen als Europa in den letz-ten drei Jahren zusammen.

Allein 2014 kamen über eine Million Menschen nur mit dem, was sie auf dem Leibe trugen.

Diese Kriegsflüchlinge müssen versorgt werden. Nur das hat eben auch seinen Preis. Erdogan pokert

und hat dabei einen innenpoliti-schen Royal Flush auf der Hand.

Der Mann hat erkannt, dass die NATO auf die Türkei angewiesen ist, um die IS-Kämpfer effektiv im Irak oder Syrien bekämpfen zu kön-nen. Also gibt es erst einmal ein generelles Start- und Landeverbot für US-Streitkräfte oder deren Part-ner.

Nicht, dass die Türkei nicht bereit wäre Bombeneinsätze zu flie-gen, um syrische Stellungen platt zu machen. Nur killen sie aktuell lie-ber Kurden dort, die zwischen die Fronten geraten sind und sich in diesen Tagen in Kobane gegen die IS-Übermacht wehren müssen.

Na das passt doch prima. Endlich kann man in Ankara die Gunst der Stunde nutzen und das nervige „Kurdenproblem“ lösen. Ankara ist es egal, ob wir hier in Berlin zwi-schen PKK-Kurden oder Peschmer-ga-Kurden unterscheiden. Nur ein toter Kurde ist ein guter Kurde, wird sich Erdogan in Ankara immer wieder sagen, wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand, während er sich türkischen Tee bringen lässt. Bitter und süß zugleich.

Die Kurden müssen seit Jahr-zehnten für die verlogene Politik auch der EU zahlen. Oft mit ihrem Leben. Giftgas tötete unter Saddam H. 1988 rund 5 000 Kurden in Hal-abdscha.

Nur berichtet werden durfte dar-über nicht. Saddam war damals noch ein Freund Washingtons und befand sich im von den USA ange-ordneten Krieg gegen den Iran.

Nach dem Sturz Husseins wurde der damals verantwortliche Vertei-digungsminister Ali Hassan al-Madschid, kurz Chemi-Ali,

mehrfach zum Tode verurteilt.Zurück in die Türkei 2014.Wenn nach dem Kampf gegen

die Kurden dann noch Zeit ist, besteht unter Umständen die Bereit-schaft, den USA beim Kampf gegen IS zu helfen. Solange IS nur die Kurden meuchelt, ist das Ankara recht. Und die USA sehen dem zu, da sie die Türkei für den Kampf gegen die Ex-Freunde aus den sun-nitischen Kreisen noch brauchen.

Rund 40 Millionen Kurden ver-teilen sich auf die Staaten Türkei, Syrien, Irak und Iran. Viele sind Sympathisanten der Kurischen Arbeiterpartei PKK, die in der Tür-kei, in der BRD und Israel als Ter-rororganisation gesehen wird und deren politischer Kopf Öcalan in einem türkischen Gefängnis sch-mort. Lebenslänglich. Statt der ursprünglichen Todesstrafe.

Und jetzt?Jetzt könnte es zu allem Über-

fluss auch noch zu einem großen Kurdenkrieg in der Region kom-men. Ein Krieg also, der sich auf Syrien, die Türkei, den Irak und den Iran konzentrieren würde und dann mit Sicherheit die Haupt-Tankstelle der Welt erfassen würde. Sau-di-Arabien.

Wenn Saudi-Arabien brennt, geht weltweit der Ölpreis durch die Decke und gerät der American Way of Life ins Stocken.

Dann wären alle betroffen, die regelmäßig zur Pistole greifen, um von A nach B zu kommen. Zur Zapfpistole.

Und was ein solcher Flächen-brand ohne feste Grenzen für Israel bedeuten würde - das auch keine festen Grenzen kennt, kann sich jeder denken. Wenn um das schein-

Bundespräsident Joachim Gauck bei seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

“Die Kurden müssen seit Jahrzehnten für die ver-logene Politik auch der EU zahlen. Oft mit ihrem Leben. Giftgas tötete un-ter Saddam H. 1988 rund 5 000 Kurden in Halabd-scha. Nur berichtet wer-den durfte darüber nicht. Saddam war damals noch ein Freund Washingtons und befand sich im von den USA angeordneten Krieg gegen den Iran

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heilige Land herum der Wahnsinn tobt und die unterdrückten Völker sich erheben, wird Gaza oder das Westjordanland bestimmt nicht vor dem Fernseher kleben und CNN gucken.

Man hat eh nicht viel zu verlie-ren. Nach 100.000 Obdachlosen allein durch den letzten Gaza-Krieg. 3 000 Menschen wurden mit israelischen High-Tech-Waffen ermordet. 25 000 schwer verletzt. Großzügig wie Israel ist, erlaubt es jetzt aber den Wiederaufbau. Bezahlen dürfen ihn jedoch andere.

Wer Probleme mit IS hat, was übersetzt ja Islamischer Staat bedeutet, sollte sich die Frage stel-len, wieso bei ihm nie die Alarm-glocken läuten, wenn IS-rael sich als jüdischen Staat bezeichnet. Auch hier haben die USA alles getan, um den Irrsinn salonfähig zu machen, nur dass die Irren mit dem Davidstern über taktische Waffen verfügen.

Was wird das, wenn es fertig ist? Niemand kann das heute und

aktuell auch nur annähernd sagen. Nur eines steht fest; noch nie hatte die USA parallel so viele „Frei-heitskämpfer“ unter Vertrag, die sich spontan eine Auszeit genom-men haben, um auf eigene Faust zu arbeiten.

Was jetzt helfen würde wäre eine Kraft, die man durchaus als beschwichtigend verstehen könnte, die nie so dick die Finger im Öl-Fass Middle East hatte. Russ-land.

Schade, geht ja nicht! Russland ist ja nur auf „Hold“, bis man den IS-Spuk irgendwie unter Kontrolle bekommen hat. Oder auch nicht.

Wenn aber doch, wird man sich in Washington über den Hebel Kiew wieder Moskau zuwenden, um sich auf europäischem Boden mit einer Atommacht anzulegen.

Verraten und verkauft?Irgendwie ja. Verraten muss man

dem politisch nicht vollständig ver-blödeten Bürger, wie man glaubt, mit einer derartigen Politik weitere 60 Jahre Frieden in Europa realisie-ren zu können.

Und wenn man da ein Rezept hat, wie gedenkt man in Washing-ton, dieses Rezept in den Verkauf zu bringen? Dumme Fragen, rich-tig? Falsch.

„Ein guter Journalist muss Fra-gen stellen, die andere für beant-wortet halten“.

-Günter Gaus. Dass sie nicht gestellt werden,

zumindest nicht durch die NPP-Schergen mit Presseausweis, hat schlicht damit zu tun, dass diese Herrschaften so geeignet sind, die Wahrheit zu veröffentlichen, wie die Waffenlobby geeignet wäre, Gandhi zu interpretieren.

Final noch eine Tatsache, die man als Deutscher gerne vergisst, oder besser, mit der sprichwörtli-chen Gründlichkeit verdrängt:

Das Grundgesetz verbietet Deutschland explizit das Führen von Krieg, außer zu Verteidigungs-zwecken. Wenn die Bundesrepublik also von außen angegriffen wird. Wird sie das?

Wurde die BRD vom Hindu-kusch aus angegriffen?

Hat Jugoslawien 1999 Deutsch-land überfallen?

Sind Truppen aus dem Irak in die BRD einmarschiert? Sind Syrer dabei, Deutschland zu attackieren?

Wir alle kennen die Antwort. Und doch hat unser aktueller Bun-despräsident den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als dieses Land zu immer neuen Kriegen zu überreden. Auch wenn er nie von Krieg spricht.

Gauck ist ein Super-GAUck, aber sprachlich geschickt.

Super-Gauck nutzt gerne den positiv besetzten Begriff Verant-wortung, obwohl er in Wahrheit das Mitmischen an Ressourcen-Kriegen meint. Kriege, die immer gegen das Völkerrecht verstoßen.

Super-Gauck benutzt das Wort Freiheit, aber er nutzt es am liebs-ten, um damit Unrecht zu tarnen. Z.B. wenn er Deutschland rät, sich wieder federführend an Raubzügen in Middle East oder aktuell Russ-land zu beteiligen.

Super-Gauck verpackt sein Kriegs-Vokabular in Formulierun-gen wie:

„Ich bin stolz auf eine Bundes-wehr, die sich nicht auf obrigkeits-staatliche Tradition beruft, sondern auf Widerstand gegen das Unrecht.“

Wovon redet der Mann? Davon, dass die NATO sich seit 1989 um 12 Staaten ausgedehnt hat, und die BRD als Partner der USA gerne Waffen in jedes Krisengebiet ver-kauft, das arm an Demokratie aber dafür reich an Öl ist?

Fazit:Deutschland ist seit 25 Jahren

wiedervereinigt. Diese Wiederver-einigung wurde nicht durch Bom-benteppiche erreicht. Deutschland wurde über den Weg der Diploma-tie wieder das, was es heute ist. Ein Staat, der laut Grundgesetz Angriffskriege nicht führen darf und dessen Bevölkerung Krieg als Mittel der Kommunikation zutiefst verabscheut.

Dass die Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung immer häufiger beide Augen zudrückt, wenn auch Deutsche Bundeswehrsoldaten unter der Dachmarke NATO global morden, oder wenn US-Basen in der BRD missbraucht werden, um klassische Bomberangriffe im Aus-land zu fliegen oder um von hier aus Drohnen auf Menschenjagd zu schicken, ist dem Umstand geschul-det, dass wir alles, nur nicht souve-rän sind.

Josef Foschepoth, Professor und Historiker an der Uni Freiburg, hat das mit seinem Buch „Überwachtes Deutschland“ bis ins kleinste Detail

dargelegt.Wenn der Große Bruder die deut-

sche Regierung immer wieder zur Beihilfe zum kollektiven Totschlag auffordert, oder aber verlangt, dass wir wider besseren Wissens wegse-hen, wenn er im Namen der Freiheit willkürlich mordet, müssen wir raus aus dieser Allianz, die auf Arroganz basiert.

Wenn die USA sich nicht an das Völkerrecht halten, ist das auch unser Problem. Wir brauchen mehr Abstand zu einem Staatenverbund, der sich zum chronischen Schläger entwickelt hat. Leider.

Deutschland muss endlich anfan-gen, wirklich Verantwortung zu übernehmen, indem es seine Befan-genheit gegenüber den USA auf-gibt. Es muss wirklich für die Frei-heit der Völker eintreten, indem es zum Beispiel den Menschen im Mittleren Osten eingesteht, das eigene Schicksal selber zu steuern.

„Der Mittlere Osten gehört den Arabern, den Iranern und alle die-sen Völkern, die da leben, aber nicht Amerika.“

Wer das sagt? Jürgen Todenhöfer. Ein CDU-Mann mit politischem Gewissen und geopolitischem Sachverstand.

Ein Mann, der sich nicht zu scha-de ist, in Middle East mit allen zu reden, mit denen man reden muss, da diese mit Macht ausgestattet sind. Macht, die Frieden ermögli-chen könnte.

Es ist peinlich und beschämend, dass die wiedervereinigte Bundes-republik 25 Jahre nach Mauerfall noch immer nicht den Schneid hat,

“Verraten muss man dem politisch nicht vollständig verblödeten Bürger, wie man glaubt, mit einer der-artigen Politik weitere 60 Jahre Frieden in Europa realisieren zu können.

“Dass die Bundesrepublik seit der Wiedervereini-gung immer häufiger beide Augen zudrückt, wenn auch Deutsche Bun-deswehrsoldaten unter der Dachmarke NATO global morden, oder wenn US-Basen in der BRD missbraucht werden, um klassische Bomberangriffe im Ausland zu fliegen oder um von hier aus Drohnen auf Menschenjagd zu schicken, ist dem Umstand geschuldet, dass wir alles, nur nicht souverän sind.

OPINION

SEITE 7 VON 7Von Ken Jebsen - Publiziert auf FREE21: 22.10.2014 (12:15) - Revidiert: 22.10.2014 (12:15) - URL: http://free21.org/de/node/117

QUELLENANGABEWikipedia: Operation Ajaxhttp://de.wikipedia.org/wiki/Operation_AjaxVDF - Energiehttp://www.danieleganser.ch/assets/files/Inhalte/Publikationen/Buchkapitel/Kapitel_Energie_klein.pdfDaniele Ganser - Geheimarmeen in Europahttp://www.danieleganser.ch/NATO_Geheimarmeen_in_Europa_1352499862.htmlWikipedia: Liste der Militäroperationen der Vereinigten Staatenhttp://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Milit%E4roperationen_der_Vereinigten_StaatenYouTube: Zbigniew Brzezinski Taliban Pakistan Afghanistan pep talk 1979 https://www.youtube.com/watch?v=kYvO3qAlyTgYouTube: Hillary Clinton : We created Al-Qaeda https://www.youtube.com/watch?v=Dqn0bm4E9yw911Myths: Bin Laden and Brzezinskihttp://www.911myths.com/index.php/Bin_Laden_and_BrzezinskiNational Geographic: Episode: The Last Days of Osama Bin Ladenhttp://channel.nationalgeographic.com/channel/remembering-911/articles/jsoc-black-ops-brain-trust/Wikipedia: Marshall B. Webbhttp://en.wikipedia.org/wiki/Marshall_B._WebbWikipedia: US Joint Special Operations Commandhttp://de.wikipedia.org/wiki/United_States_Joint_Special_Operations_CommandWikipedia: Edmund Burkehttp://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_BurkeKöllner Stadt Anzeiger: 16 der 19 Attentäter waren Saudishttp://www.ksta.de/archiv/16-der-19-attentaeter-waren-saudis,16592382,14370396.htmlYouTube: Brutkasten - LÜGE https://www.youtube.com/watch?v=X-nGkQBk03oWikipedia: Brutkastenlügehttp://tinyurl.com/mmvbxz4YouTube: Collateral Murder Bradley Manning Leaked Video Clip https://www.youtube.com/watch?v=W0I6S8mva-sYouTube: Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra https://www.youtube.com/watch?v=ERmabAyg4X0Washingtonsblog.com: Confirmed: U.S. Armed Al Qaeda to Topple Libya’s Gaddaffihttp://www.washingtonsblog.com/2014/04/confirmed-u-s-armed-al-qaeda-topple-gaddaffi.html

Frankfurter Allgemeine: Russland will sein Erdöl in Rubel handeln http://www.faz.net/aktuell/finanzen/krisenregion-osteuropa/rohstoffboerse-spimex-russland-will-sein-erdoel-in-rubel-handeln-1815925.htmlFrankfurter Allgemeine: Und ihr denkt, es geht um einen Diktatorhttp://www.faz.net/aktuell/feuilleton/syrien-und-ihr-denkt-es-geht-um-einen-diktator-11830492.htmlFrankfurter Allgemeine: Assad: Vom Hoffnungsträger zum Biedermannhttp://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Assad-Vom-Hoffnungstraeger-zum-Biedermann-id19033996.htmlDie Welt: Berlin startet neue Syrien-Initiative vor den UNhttp://www.welt.de/politik/deutschland/article120257513/Berlin-startet-neue-Syrien-Initiative-vor-den-UN.htmlYouTube: Ausschnittsvergrößerung: KenFM im Gespräch mit Dr. Daniele Ganser https://www.youtube.com/watch?v=LIepGesE3qkYouTube: FAZ-Journalist bei RT: Wir werden bestochen, um pro-westliche Propaganda zu machenhttps://www.youtube.com/watch?v=B3DflD8z-isSpiegel: USA und Iran: Plötzlich Partnerhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-und-iran-annaeherung-der-erzfeinde-im-irak-isis-konflikt-a-975974.htmlAl-Sisi duldet keinen Widerspruchhttp://www.handelsblatt.com/politik/international/aegyptens-neuer-praesident-al-sisi-duldet-keinen-widerspruch/10009836.htmlFrankfurter Allgemeine: Allianz mit Feindenhttp://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/mursis-diplomatie-allianz-mit-fein-den-11870903.htmlSpiegel: 529 Todesurteile gegen Muslimbrüder: Ägyptens Machthaber jagen gnadenlos ihre Kritikerhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/aegypten-ueber-500-muslimbrueder-zum-tode-verurteilt-a-960363.htmlFrankfurter Allgemeine: Tausende Muslimbrüder demonstrieren für Hamas http://www.http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/nahost-konflikt-tausende-muslimbrueder-demonstrieren-fuer-hamas-13089036.htmlHandelsblatt: Merkel befürwortet eine “privilegierte Partnerschaft”http://www.handelsblatt.com/politik/international/streit-ueber-eu-beitritt-merkel-befuerwortet-eine-privilegierte-partnerschaft/8389756-2.html

Bundeswehr: Der Türkei-Einsatz im Überblickhttp://tinyurl.com/jvwd2bwSpiegel: Kurden: Peschmerga trainieren ab Montag mit deutschen Waffenhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/bundeswehr-beginnt-peschmerga-ausbildung-am-montag-a-994142.htmlSpiegel: Bürgerkrieg: Mehr als eine Million Syrer in die Türkei geflohenhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-tuerkei-meldet-eine-millionen-fluechtlinge-aus-buergerkrieg-a-976106.htmlHandelszeitung: Warum die Türkei den Kurden in Kobane nicht hilfthttp://www.handelszeitung.ch/politik/warum-die-tuerkei-den-kurden-kobane-nicht-hilft-681687Wikipedia: Giftgasangriff auf Halabdschahttp://de.wikipedia.org/wiki/Giftgasangriff_auf_HalabdschaWikipedia: Erster Golfkrieghttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erster_Golfkrieg&redirect=noSpiegel: Verurteilung im Irak: “Chemie-Ali” erhält vierte Todesstrafehttp://www.spiegel.de/politik/ausland/verurteilung-im-irak-chemie-ali-erhaelt-vierte-todesstrafe-a-672366.htmlWikipedia: Abdullah Öcalanhttp://tinyurl.com/ks4n672Spiegel: Einigung mit Palästinensern: Israel erlaubt Wiederaufbau im Gaza-Streifenhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-streifen-israel-einigt-sich-mit-palaestinensern-auf-wiederaufbau-a-992038.htmlHeise Online: Gauck predigt gegen “Drückebergerei”http://www.heise.de/tp/artikel/40/40902/1.htmlSpiegel: Hitler-Attentat von 1944: Gauck ruft zum Kampf für die Demokratie aufhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/hitler-attentat-vom-20-juli-1944-a-982021.htmlYouTube: Prof. Foschepoth in der ARD: „Deutschland ist nicht souverän!“ https://www.youtube.com/watch?v=h5tQIDVC-eQNrhZ Online: Die USA als Kriegsauslöserhttp://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20874Süddeutsche: Geheime Vereinbarungen, die bis heute gelten http://www.sueddeutsche.de/politik/us-geheimdienst-in-der-bundesrepublik-deutschland-erlaubte-den-amerikanern-das-schnueffeln-1.1715355-2

sich der eigenen Geschichte dahin-gehend zu stellen, indem sie global dafür eintritt, dass Krieg als Mittel, um Interessen durchzusetzen, voll-ständig abgelehnt wird und dass es all jenen, die das völlig anders sehen, klar macht, dass dieses Land bereit ist, für seine erklärten Werte bis nach Den Haag zu gehen.

Solange Deutschland sich vor dem Terror des Imperiums weg-duckt, aus Angst vor Konsequen-zen, hat es nichts aus der eigenen Vergangenheit dazugelernt.

Die Stunde der Bewährung ist jetzt, und jeder echte Demokrat ist angehalten, dem Unrecht entgegen-zutreten, indem er Willkür, Terror, Rechtsbeugung und Bigotterie widerspricht.

„Widerspruch ist die höchste Form des Patriotismus“

-Thomas Jefferson.Dieser Widerspruch ist überfäl-

lig, spätestens seit mit der NSA-Af-färe klar geworden ist, dass auch dieser Staat sich zum Überwa-chungSStaat entwickelt hat, indem er mit den G10-Gesetzen schon in den späten 60ern heimlich beschloss, dass der Schutz des Staa-tes über dem Schutz der Privatsphä-

re des Einzelnen stünde.Indem er weiter beschloss, dass

eine Person, die überwacht wird, davon nicht in Kenntnis gesetzt werden muss.

Indem er zudem beschloss, dass dieser Bruch des Grundgesetzes durch den Gesetzgeber selbst, kei-nen Rechtsbruch bedeutet.

Eine Farce.Als man 1968 die DNA der jun-

gen Bundesrepublik schwer mani-pulierte, indem man das Parlament mit diversen Sondergesetzen umging, war der Beginn dessen, was wir heute am deutlichsten bei deutscher Außenpolitik erkennen können. Mitläufertum wider besse-ren Wissens durch unsere Regie-rungsvertreter, die aber so handeln müssen, da geheime Sondergesetze der Alliierten sie bis heute zum Schweigen vergattern.

Ein Abgeordneter darf in Fragen der Sicherheit des Staates, der von außen durch die NATO definiert wird, gar nicht seinem Gewissen folgen!

Diese Sonderregelungen müssen endlich in die Mülltonne. Niemand steht über dem Gesetz. Schon gar nicht über dem Grundgesetz.

„Ein Abgeordneter des Bundesta-ges, der nach gewissenhafter Prü-fung der Sach- und Rechtslage und sorgfältiger Abwägung der wider-streitenden Interessen, sich für ver-pflichtet hält, einen Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung des Bundes oder des Landes im Bundestag oder einer seiner Aus-schüsse zu rügen, und dadurch ein Staatsgeheimnis öffentlich bekannt macht, handelt nicht rechtswidrig, wenn er mit der Rüge beabsichtigt, einen Bruch des Grundgesetzes oder der Verfassung eines Landes abzuwehren“.

Dieser Paragraph wurde 1968 ersatzlos gestrichen.

Es wird Zeit, dass auch das Gewissen des demokratisch gewählten Volksvertreters wieder als entscheidender Faktor bei der Bestimmung des Kurses dieses Landes das Gewicht erhält, das ihm von Natur aus zusteht.

Das Gewissen sollte als oberste Instanz des Menschen, als Garant für ethisches und moralisches Han-deln den Raum bekommen, der ihm zusteht.

Ein Land, dessen Volksvertreter in wesentlichen Fragen per gehei-

mer Ausnahmeregelung gezwungen sind, gegen das eigene Gewissen zu entscheiden, ist keine Demokratie, sondern ein Albtraum.

Wachen wir endlich auf!

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

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SEITE 1 VON 2Von Paul Craig Roberts - Publiziert auf FREE21: 21.10.2014 (17:15) - Revidiert: 21.10.2014 (17:15) - URL: http://free21.org/de/node/116/ Original: Paulcraigroberts.org

Man könnte meinen, dass nun sogar die Amerikaner die konstante Berie-selung von Fehlalarmen erfasst hät-te, die aus Washington tönen, um die Menschen zu täuschen, damit sie ihre verdeckten Ziele unterstützen.

Von Paul Craig Roberts

Die Öffentlichkeit fiel auf die Lüge herein, dass die Taliban in Afghanistan Terroristen sind, die sich mit al Quae-da verbündeten. Die Amerikaner führ-ten 13 Jahre lang einen Krieg, der Dick Cheneys Firma Halliburton bereicherte und andere private Interes-sen bediente, nur um mit einem weite-ren Versagen Washingtons zu enden.

Die Öffentlichkeit fiel auf die Lüge herein, dass Saddam Hussein im Irak „Massenvernichtungswaffen“ hat, die eine Bedrohung für Amerika darstell-ten und wenn die USA nicht im Irak einmarschierten, würden die Amerika-ner eine „Pilzwolke über einer Ameri-kanischen Stadt“ riskieren. Mit dem Aufkommen von ISIS ist dieser lange Krieg offensichtlich weit von einem Ende entfernt. Milliarden von Dollars mehr an Profit werden in die Kassen des US-Militär-Sicherheits-Komplex fließen, indem Washington diejenigen bekämpft, die die falschen Grenzen neu ziehen wollen, die die Briten und Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg errichtet haben, als sie Gebiete des ehemaligen Osmanischen Reichs besetzten.

Die amerikanische Öffentlichkeit fiel auf die Lügen herein, die über Gaddafi in Libyen erzählt wurden. Das vormals stabile und blühende Land liegt nun in einem Chaos.

Washingtons geheime Agenden

Die amerikanische Öffentlichkeit fiel auf die Lüge herein, dass der Iran Nukleare Waffen besitzt oder dabei ist welche zu bauen. Vom Westen sanktio-niert und verunglimpft, verlagerte der Iran seine Orientierung nach Osten, indem er einen Hauptölproduzenten dem westlichen Einfluss entzog.

Die Öffentlichkeit fiel auf die Lüge herein, dass Assad in Syrien „chemi-sche Waffen gegen seine eigenen Leu-te“ einsetzte. Die Dschihadisten, die Washington schickte um Assad zu stürzen, entpuppten sich, laut Was-hingtons Propaganda, als Gefahr für Amerika.

Die größte Gefahr für die Welt ist Washingtons Beharrlichkeit auf seine Hegemonie. Die Ideologie einer Hand voll Neokonservativen ist die Basis dieser Beharrlichkeit. Wir stehen einer Situation gegenüber, in der ein paar Amerikanische Neokonservative Psy-chopathen beanspruchen das Schicksal von Ländern zu bestimmen.

Viele glauben die Lügen Washing-tons noch immer, aber vermehrt sieht

die Welt Washington als die größte Gefahr für Frieden und Leben auf die-ser Erde. Der Anspruch, dass Amerika „außergewöhnlich und unverzichtbar“ ist wird benutzt, um Washingtons Recht andere Länder zu diktieren, zu rechtfertigen.

Die Opfer von Washingtons Bom-bardierungen sind ausnahmslos Zivi-listen und die Toten werden mehr Rekruten für ISIS verursachen. Es gibt auch schon Aufforderungen an Was-hington wieder „Bodentruppen“ in den Irak zu schicken. Ansonsten ist die Westliche Zivilisation dem Untergang geweiht und unsere Köpfe werden abgeschnitten. Die neu kreierte Propa-ganda einer „Russischen Gefahr“ ver-langt mehr NATO-Ausgaben und mehr Militärbasen an russischen Grenzen. Eine „Schnell-Reaktions-Einheit“ wird aufgebaut, um auf eine nicht vorhan-dene Gefahr einer Russischen Invasion über die Baltischen Staaten, Polen und Europa zu reagieren.

Für gewöhnlich braucht die Ameri-kanische Öffentlichkeit ein Jahr, oder zwei, drei oder vier, um zu realisieren, dass sie durch Lügen und Propaganda getäuscht wurde, aber zu dieser Zeit hat die Öffentlichkeit bereits ein neues Paket an Lügen und Propaganda geschluckt und es geht immer um die „neueste Gefahr“. Die amerikanische Öffentlichkeit scheint nicht im Stande zu sein zu erkennen, dass die erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Gefahr ein Schwindel war. Und so ist es auch die sechste und wird es die siebte, ach-te und neunte auch sein.

Darüber hinaus führte keiner dieser Amerikanischen Militärschläge auf andere Länder zu einer bessern Situati-

on, wie Vladimir Putin offen darlegte. Dennoch unterstützen die Öffentlich-keit und der Kongress jedes neue mili-tärische Abenteuer, ungeachtet des Rekords an Betrug und Misserfolgen.

Vielleicht würden Amerikaner weniger leichtgläubig und empfäng-lich sein für Staatspropaganda, wenn ihnen ihre wahre Geschichte gelehrt würde, anstelle von idealistischen Märchen. Ich empfahl „The Untold History of the United States von Oli-ver Stone und Peter Kuznick „A Peop-le’s History oft he United States von Howard Zinn und nun empfehle ich „The Brothers, the story of the long rule of John Foster and Allen Dulles over the State Department and CIA and their demonization of reformist governments that they often succeeded in overthrowing“ von Stephen Kinzer. Kinzers Geschichte über die Ver-schwörungen der Dulles-Brüder sechs Regierungen zu stürzen, bietet Einbli-cke wie Washington heute arbeitet.

1953 stürzten die Dulles-Brüder den gewählten Anführer des Iran, Mossa-degh und installierten den Shah, was folglich die Amerikanisch-Iranische Beziehung bis zum heutigen Tag ver-giftet. Die Amerikaner könnten noch in einen kostspieligen und sinnlosen Krieg mit dem Iran geführt werden, weil die Dulles-Brüder die Beziehun-gen 1953 vergifteten.

Die Dulles-Brüder stürzten den bekannten Präsidenten Arbenz von Guatemala, da seine Landreform die Interessen eines Klienten der Dul-les-Brothers Anwaltskanzlei „Sullivan & Cromwell“, der United Fruit Com-pany, schadeten. Die Brüder inszenier-ten eine unglaubliche Desinformati-onskampagne, in der Arbenz als gefährlicher Kommunist dargestellt wurde, der eine Gefahr für die Westli-che Zivilisation sei. Die Brüder war-

Szenario aus Syrien (Foto: Kualalumpurpost.net)

“ Die größte Gefahr für die Welt ist Washingtons Beharrlichkeit auf seine Hegemonie. Die Ide-ologie einer Hand voll Neokonservativen ist die Basis dieser Beharrlich-keit.

Der Iranische Putsch wurde von der CIA gelenkt (Foto: Wikipedia)

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SEITE 2 VON 2Von Paul Craig Roberts - Publiziert auf FREE21: 21.10.2014 (17:15) - Revidiert: 21.10.2014 (17:15) - URL: http://free21.org/de/node/116/ Original: Paulcraigroberts.org

CIA ausgewählte und gut bezahlte „Befreier“ Col. Castillo Armas wurde als Arbenzs Nachfolger installiert.

Kürzlich erlebten wir eine ähnliche Situation in der Ukraine.

Präsident Eisenhower dankte der CIA, dass sie eine „kommunistische Ausgangsstelle in unserer Hemisphä-re“ verhindert hat und Staatssekretär John Foster Dulles hielt eine nationale Fernseh- und Radioansprache, in der er erklärte, dass die Ereignisse in Gua-temala „die teuflischen Absichten des Kreml enthüllen.“ Und das trotz der Tatsache, dass die einzige Macht von außen, die in Guatemala agierte, die Dulles-Brüder waren.

Was tatsächlich geschah war, dass eine demokratische und reformistische Regierung gestürzt worden war, weil sie United Fruit Company für ihr brach liegendes Land entschädigte, um es zu nationalisieren, zu einem Wert, den Firma als Steuerrückzahlungen anführ-te. Amerikas führende Anwaltskanzlei oder besser gesagt, Amerikas Außen-politik-Macher Sullivan & Cromwell, hatte kein Interesse daran einer demo-kratischen Regierung zu erlauben, in den Interessen eines Klienten maßge-bend zu sein, vor allem, wenn die Seniorpartner der Kanzlei die offene und verdeckte US-Außenpolitik kont-rollierten. Die zwei Brüder, deren Familienmitglieder in die United Fruit Company investierten, setzten ganz einfach die Ressourcen der CIA, des State Department und der US-Medien ein, um ihre eigenen privaten Interes-sen zu schützen. Die außergewöhnli-che Gutgläubigkeit der Amerikaner, die korrupten Medien und der indokt-rinierte und impotente Kongress erlau-ben es den Dulles-Brothers im Stürzen einer Demokratie Erfolg zu haben.

Man darf nicht vergessen, dass die-ses Verhalten der US-Regierung zugunsten privater Interessen vor 60 Jahren stattfand, lang vor den korrup-ten Clinton, George W. Bush und Oba-ma-Regimes. Und kein Zweifel auch

schon früher. Das nächste angestrebte Opfer der

Dulles-Brüder war Ho Chi Minh, ein nationalistischer Führer, der Amerika um Hilfe bat Vietnam von der Franzö-sischen Kolonialherrschaft zu befreien. Aber John Foster Dulles, ein selbstge-rechter Anti-Kommunist, fehlbesetzte Ho als einen Kommunisten, der die Dominotheorie auf die Westlichen Unschuldigen schnellen lassen wird. Nationalismus und Anti-Kolonialis-mus, erklärte Foster, wären lediglich ein Deckmantel für eine kommunisti-sche Subversion.

Paul Kattenburg, im Außenministe-rium zuständig für den Vietnam, schlug vor anstatt Krieg zu führen, sollten die USA Ho $500 Millionen als Wiederaufbauhilfe für das Land, ver-ursacht durch Krieg und Französische Miss-Herrschaft, geben, das Ho von der Abhängigkeit von Russischer und Chinesischer Unterstützung befreien würde und nebenbei auch von deren Einfluss. Ho appellierte mehrere Male an Washington, aber die dämonische Inflexibilität der Dulles-Brüder verhin-derte jegliche vernünftige Reaktion.

Stattdessen trieb die Hysterie über die „Kommunistische Gefahr“, hoch-geschaukelt durch die Dulles-Brüder, die Vereinigten Staaten in das lange, kostspielige Fiasko, das als Vietnam Krieg bekannt ist. Kattenburg schrieb später, dass es selbstmörderisch für die USA war „seine Augen und Ohren abzuschneiden, seine analytische Kapazität zu kastrieren, sich von der Wahrheit abzukapseln, aufgrund blin-der Vorurteile“. Unglücklicherweise für Amerika und die Welt, ist kastrierte analytische Kapazität Washingtons stärkste Seite.

Die nächsten Ziele der Dulles-Brü-der waren Präsident Sukarno von Indonesien, Premierminister Patrice Lumumba aus dem Kongo und Fidel Castro. Das Komplott gegen Castro war so ein desaströser Misserfolg, dass es Allen Dullen den Job kostete.

Präsident Kennedy verlor das Ver-trauen in die Behörde und erzählte sei-nem Bruder Bobby, dass er nach seiner Wiederwahl die CIA in tausend Stücke brechen würde. Als Präsident Kennedy Allen Dullen entließ, erkannte die CIA die Gefahr und schlug zuerst zu.

Warren Nutter, mein Disserta-tions-Vorsitzender, später Assistenzse-kretär der Verteidigung für Internatio-

nale Sicherheitsangelegenheiten, lehrte seinen Schülern, dass die Politik der US-Regierung, um das Vertrauen der Bürger aufrechtzuerhalten, was eine Demokratie verlangt, die Vorsteher bestärken muss und, dass die Politik den Bürgern offen kommuniziert wer-den muss. Verdeckte Absichten, wie die der Dulles-Brüder und der Clin-ton-, Bush- und Obama-Regimes müs-sen auf Geheimhaltung und Manipula-tion aufbauen und erwecken dadurch Misstrauen bei den Menschen. Auch wenn die Amerikaner zu Gehirngewa-schen sind, um das zu erkennen, viele ausländische Nationen sind das nicht.

Die geheimen Agenden der US-Re-gierung haben die Amerikaner und viele Menschen in der ganzen Welt enorm viel gekostet. Im Grunde genommen haben die Dulles-Brüder mit ihren geheimen Zielen und der Anti-Kommunismus-Hysterie den Kal-ten Krieg geschaffen.

Geheime Ziele brachten den Ameri-kanern zu lange, kostspielige und unnötige Kriege in Vietnam und im Mittleren Osten. Geheime CIA- und Militärpläne die einen Regimechange in Kuba beabsichtigten, wurden Präsi-dent John F. Kennedy abgeblockt und endeten mit der Ermordung eines Prä-sidenten, der, mit all seinen Fehlern, den Kalten Krieg wahrscheinlich 20 Jahre eher beenden hätte können, bevor Ronald Reagan die Möglichkeit nutzte.

Geheime Absichten und Ziele über-wiegen schon so lange, dass die Ame-rikaner selbst nun korrumpiert sind. Wie heißt es so schön: „Der Fisch fault vom Kopf“. Die Fäulnis von Washing-ton durchdringt nun das ganze Land.

ben Diktatoren wie Somoza von Nica-ragua und Batista von Kuba gegen Arbenz an. Die CIA organisierte Lust-schläge und eine Invasionstruppe. Aber es konnte nichts passieren, solan-ge nicht die starke Unterstützung der Leute für Arbenz zerschlagen werden würde. Die Brüder arrangierten das mit Hilfe von Kardinal Spellman, der den Erzbischof Rossell y Arellano anwarb. „Ein pastoraler Brief wurde am 9. April 1954 in allen Guatemalte-kischen Kirchen gelesen.“

Ein Meisterstück der Propaganda. Der pastorale Brief stellte Arbenz als gefährlichen Kommunisten dar, der der Feind von allen Guatemalteken war. Falsche Radioberichte produzier-ten eine Falschdarstellung von Siegen der Freiheitskämpfer und Überläufen aus dem Militär. Arbenz bat die UN Leute zu schicken, um die Fakten auf-zudecken, aber Washington verhinder-te, dass das getan wurde. Amerikani-sche Journalisten unterstützten, mit Ausnahme von James Reston, die Lügen. Washington bedrohte und schmierte die obersten Militärkom-mandanten von Guatemala, die Arbenz zum Rücktritt zwangen. Der von der

“ Geheime Absichten und Ziele überwiegen schon so lange, dass die Ameri-kaner selbst nun kor-rumpiert sind. Wie heißt es so schön: „Der Fisch fault vom Kopf“. Die Fäulnis von Washington durchdringt nun das ganze Land.

Die berüchtigten Dulles-Brüder, John Foster Dulles und Allen Dulles (Foto: PressTV)

QUELLENAmazon.com: The untold history of the United States:http://www.amazon.com/dp/B00IBHS78Q/?tag=paulcraigrobe-20Amazon.com: A people’s history of the United States:http://www.amazon.com/dp/B00338QF46/?tag=paulcraigrobe-20Amazon.com: The Brothers:http://www.amazon.com/dp/B00BY5QX1K/?tag=paulcraigrobe-20

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendi-gerweise die der Free21.

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SEITE 1 VON 2Von Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (10:30) - Revidiert: 20.10.2014 (10:30) - URL: http://free21.org/de/node/111 Originalartikel auf DWN

Der Bundesnachrichtendienst (BND) tappt bei der Aufklärung des Abschusses von Flug MH17 im Dunklen: Dem parlamentarischen Kontrollgremium wurden keine handfesten Beweise, sondern nur „Plausibilitäten“ vorgelegt. Die Bun-desregierung hat die geheimen Erkenntnisse offenbar gezielt jetzt geleakt: Die Steuerzahler sollen von den enormen Kosten abgelenkt wer-den, die im Zuge der Rettung der bankrotten Ukraine auf sie zukom-men.

Von Deutsche Wirtschafts-Nachrichten

Im Zuge der Aufklärung des immer noch völlig rätselhaften Abschusses von Flug MH17 über der Ostukraine spielen die Geheimdienste jene Rolle, die sie spielen müssen: Ihr Geschäft ist das der Desinformation. Geheimdiens-te spionieren um Auftrag der Regie-rungen. Ihr Geschäft besteht darin, Märchen und Legenden in die Welt zu setzen, um die politischen Ziele ihrer Regierungen zu unterstützen. Der BND-Chef unterliegt nicht der Wahr-heitspflicht.

Daher sind Geheimdienst-Informa-tionen grundsätzlich nicht glaubwür-dig. Doch im Fall der massiven Desin-

Dünne Suppe: BND präsentiert „Plausibilitäten“ statt Beweise

formationswellen, die den aktuellen Kalten Krieg mit Russland begleiten, werden Berichte von Geheimdiensten gerne für bare Münze genommen – vor allem von Medien, die vorschnell Din-ge behauptet haben, die sich nicht sau-ber belegen lassen.

So hat der Spiegel – entweder vom BND oder der Bundesregierung – nun einen kleinen Hinweis bekommen, was der BND den Bundestagsabgeord-neten über den Abschuss von MH17 zu erzählen wusste. Die Ausbeute ist, gelinde gesagt, ziemlich mager: Der BND hat nämlich überhaupt keine Beweise dafür, dass die Rebellen im Osten den Flieger abgeschossen haben. Weil das jedoch die offizielle Lesart ist, hat der BND-Präsident Ger-hard Schindler offenbar bei seinem Auftritt eine schön PowerPoint-Prä-sentation vorgelegt, aus der hervor-geht: Wenn man bestimmte Hinweise in einer bestimmten Richtung interpre-tiert, dann kann man zu einem bestimmten Schluss kommen, wenn man will.

Die Tagesschau hat ihren Reporter Rainald Becker um eine Interpretation gebeten. Im TV klingt das alles ganz nett, aufgeschrieben ist es eher dürftig:

Frage: Was sind das genau für Bele-ge, die da präsentiert wurden?

Rainald Becker: Ja, das ist das

Wichtigste. Es sind eben Belege. Es sind keine Beweise. Der Bundesnach-richtendienst legt Wert auf die Fest-stellung, dass der BND-Präsident –, dass Gerhard Schindler eine Reihe von Plausibilitäten, nämlich diese Belege vorgelegt hat, die einen bestimmten Schluss sehr, sehr nahe legen.

Das ist so in etwa, wie der BND sich einlässt. Es deutet alles darauf hin, dass diese BUK-Luftabwehr-Ra-kete von den pro-russischen Separatis-ten abgefeuert wurde. Das sind im wesentlichen Satelliten-Aufnahmen. Das sind Fotos, das sind Recherchen, das sind Gespräche, die natürlich ohne Angaben von Quellen jetzt dem Parla-mentarischen Gremium vorgelegt wur-den.

Das Ganze hat ja schon am 8. Okto-ber stattgefunden. Also der Schluss liegt sehr nahe: Es waren die pro-russi-schen Separatisten.

Frage: Nun unterliegen diese Sit-zungen normalerweise der Geheimhal-tung. Warum kommt die Information des BND gerade jetzt an die Öffent-lichkeit?

Rainald Becker: Ja, weil jetzt elf Tage später irgendjemand – vermutlich einer der Mitglieder des Parlamentari-schen Kontroll-Gremiums -, wie man so schön sagt, das Wasser nicht halten konnte. Also es durchgestochen hat, es dem Nachrichtenmagazin, was berich-tet hat, gesteckt hat. So kommt vieles raus, was in diesem eigentlich wirklich geheim tagenden Parlamentarischen Kontroll-Gremium besprochen wird.

Beckers Umgang mit den Belegen dürfte ihm ein Sonderlob des BND eintragen: Er kommt, wie gewünscht, in wenigen Sekunden von der Aussage “Es sind keine Beweise” zum Schluss: “Es waren die pro-russischen Separa-tisten.” Die Erklärung vom nicht gehaltenen Wasser ist absurd – in einem Thema, das längst zur Achil-les-Ferse der Merkel-Regierung geworden ist, weil die deutsche Öffentlichkeit Beweise fordert statt bloßer Behauptungen.

Untersuchung von wrackteile der abgestürzten MH17 in Ukraine (Foto: Wikimedia Commons)

Teil vom Cockpit des abgestürz-ten MH17.

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SEITE 2 VON 2Von Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (10:30) - Revidiert: 20.10.2014 (10:30) - URL: http://free21.org/de/node/111 Originalartikel auf DWN

scheint weit hergeholt.Denkbar wäre jedoch, dass Angela

Merkel nach dem Gipfel in Mailand versuchen könnte, neuen Druck auf Russland aufzubauen: In Mailand haben sich die Ukraine und Russland zusammengetan, um der EU gemein-sam die Gasrechnung der Ukraine zu präsentieren, die Kiew der Gazprom noch schuldet.

Die Kanzlerin dürfte ein vitales Interesse daran haben, dass die Öffent-lichkeit in den kommenden Tagen abgelenkt wird: Denn in dieser Woche wird sich in Brüssel entscheiden, wie-viele Milliarden die EU-Steuerzahler zur Unterstützung der Regierung Jazenjuk in die Ukraine pumpen müs-sen. Die Gasrechnungen, über deren Bezahlung sich Putin freuen wird, sind nur ein Bruchteil des Problems: Ein Minister aus Kiew erwartet, dass die Zahlungen alle bisherigen Vorstellun-gen übersteigen werden.

Es ist daher für die Kanzlerin ganz praktisch, dass der Spiegel mit der Berichterstattung über den BND-Sco-op auch in eigener Sache unterwegs ist: Das Magazin hat mit seinem ohne Fakten präsentierten Titel-Aufruf “Stoppt Putin jetzt!” nach der

MH17-Katastrophe einen schweren Reputationsverlust hinnehmen müs-sen. Erfahrungsgemäß korrigiert der Spiegel jedoch Fehler gerne, indem er versucht, falsche Dinge mit zielgerich-teten, nicht ergebnisoffenen Recher-chen im Nachhinein zu untermauern.

Dass die Tagesschau auf diesen Zug gerne aufspringt, liegt in der Natur der Sache: Auch die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich bisher bis auf weni-ge Ausnahmen als treue Lautsprecher der Regierungs-Verlautbarungen in Sachen MH17 erwiesen. In der Berichterstattung über die Schüsse am

Maidan ist in einigen Formaten jedoch offenbar mittlerweile wieder der jour-nalistische Sachverstand eingekehrt.

Tatsächlich wäre es im Interesse der Hinterbliebenen von größter Bedeu-tung, wer das Flugzeug wirklich abge-schossen hat: Ein deutschen Anwalt klagt im Namen der Hinterbliebenen gegen die Regierung in Kiew, weil sie einen solch unsicheren Luftraum für zivile Überflüge hätte schließen müs-sen. Die Protokolle der Fluglotsen werden von der Bundesregierung unter Verschluss gehalten. Die Amerikaner sind längst zu dem Thema auf Tauchstation gegangen – offenbar, weil sie nicht beweisen können, was sie gerne beweisen würden. Die Rus-sen verlangen als einzige hartnäckig Aufklärung. Die Aufzeichnungen der AWACS-Flugzeuge belasten die Ukraine.

Was der BND in diesem Zusam-menhang lanciert, sind wertlose Spe-kulationen – die den Spionen nur des-wegen durchgehen, weil sie sich bei ihren Verdächtigungen und Schlussfol-gerungen auf Geheimhaltung und ano-nyme Quellen zurückziehen können.

Russische Beobachter vermuten, dass der BND die niederländische Untersuchung beeinflussen solle. Die Spekulation des Staatssenders RT

“ Die Amerikaner sind längst zu dem Thema auf Tauchstation gegangen – offenbar, weil sie nicht beweisen können, was sie gerne beweisen würden.

QUELLENANGABERT: Germany’s intel agency says MH17 downed by Ukraine militia – reporthttp://rt.com/news/197316-germany-blames-militia-crash/Spiegel: Ostukraine: BND macht Separatisten für MH17-Absturz verantwortlich http://www.spiegel.de/politik/ausland/mh17-laut-bnd-waren-separatisten-fuer-absturz-verantwortlich-a-997885.htmlTagesschau: Es waren pro-russische Seperatistenhttp://www.tagesschau.de/ausland/bnd-ukraine-101.htmlDWN: Konstantin Wecker: „Wir treiben die nächste Generation ins Kriegerische“http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/05/konstantin-wecker-wir-treiben-die-naechste-generation-ins-kriegerische/DWN: MH17: Angehörige deutscher Opfer verklagen Regierung der Ukraine wegen Totschlagshttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/21/mh17-angehoerige-deutscher-opfer-verklagen-ukraine/DWN: Flug MH17: Bundesregierung besteht auf Geheimhaltung von Funksprüchenhttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/08/flug-mh17-bundesregierung-besteht-auf-geheimhaltung-von-funkspruechen/DWN: USA blasen zum Rückzug: Putin ist nicht schuld am Abschuss von MH17http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/23/usa-blasen-zum-rueckzug-putin-ist-nicht-schuld-am-

abschuss-von-mh17/DWN: MH17: Russland verlangt Offenlegung der Flüge von ukrainischen Kampf-Jetshttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/26/mh17-russland-verlangt-offenlegung-der-fluege-von-ukrainischen-kampf-jets/DWN: Abschuss MH17: Neuer Verdacht gegen die Regierung der Ukrainehttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/11/abschuss-mh17-bundesregierung-entlastet-rebellen/DWN: Ukraine braucht mehr Geld: „Finanzbedarf wird gravierend sein“http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/19/ukraine-braucht-mehr-geld-finanzbedarf-wird-gravierend-sein/ Spiegel: Wer ist der Kriegstreiber?http://www.spiegel.de/spiegel/spiegel-titel-zu-putin-in-eigener-sache-a-983484.html YouTube: ARD zeigt Wahrheit über die Scharfschützen auf dem Maidan in Kiew https://www.youtube.com/watch?v=M3mBkjzEcDg

Desinformation statt Aufklärung: BND-Chef Gerhard Schindler hat keine Beweise zum Abschuss von MH17 – und präsentiert im Geheimen Quellen ohne Namen. (Foto:dpa)

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SEITE 1 VON 2Von Heiko Flottau - Publiziert auf FREE21: 18.10.2014 (11:30) - Revidiert: 18.10.2014 (11:30) - URL: http://free21.org/de/node/110 Originalartikel auf Journal21

Die Entstehung der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) hat ihre Ursache auch in der schon Jahr-zehnte dauernden verfehlten Inter-ventionspolitik westlicher Staaten

Von Heiko Flottau

Wie aus dem Nichts sind sie gekom-men, die so genannten „Kämpfer“ der Gruppe, die sich selbst „Islamischer Staat“ nennt. Mit bislang kaum gekannter Brutalität gehen sie gegen jene vor, die sie sich zu Feinden auser-koren haben – Schiiten, Christen, Jesi-den, Ausländer, deren sie habhaft wer-den können. Ein islamisches, natürlich sunnitisch geprägtes Kalifat wollen sie gründen, indem sie die von den Sie-germächten des ersten Weltkrieges geschaffenen nationalen Grenzen aus-radieren, um auf diese Weise einen allumfassenden islamischen Staat zu gründen.

„Die Torheit der Regierenden“Aber: kann es wirklich so überra-schend gewesen sein, daß aus der inzwischen rechtsfreien Zone des Bür-gerkriegslandes Syrien und aus den der Kontrolle der Bagdader Regierung entrissenen nördlichen Landesteilen des Irak Horden zügelloser Krieger hervorbrechen, um die seit neun Jahr-zehnten geltende nationalstaatliche Ordnung zu eliminieren?

Amerikas Geheimdienst NSA hat Milliarden Daten von Menschen aus aller Welt gesammelt und gehortet – aber für die Entdeckung und damit für eine frühzeitige Bekämpfung der Ter-rorgruppe „Islamischer Staat“ waren diese Daten offenbar nutzlos. Das ist die eine traurige Botschaft dieses krie-gerischen Sommers.

Die andere bittere Nachricht ergibt sich aus der Geschichte, durch welche die Region in den letzten einhundert Jahren geprägt wurde. Als übergreifen-des Charakteristikum dieses Jahrhun-derts vornehmlich westlicher Unver-nunft möchte man sich an den Satz der amerikanischen Historikerin Barbara Tuchman erinnern.

In ihrem wundervollen Buch „Die Torheit der Regierenden - von Troja bis Vietnam“ schreibt die Autorin: „In der Regierungskunst, so scheint es,

IS-Terror und verfehlte Irak-Politik

bleiben die Leistungen der Menschheit weit hinter dem zurück, was sie auf fast allen anderen Gebieten vollbracht hat ... Warum agieren Inhaber hoher Ämter so oft in einer Weise, die der Vernunft und dem aufgeklärten Eigen-interesse zuwiderläuft?“

Wo bleibt das ”Aufgeklärtes Eigen-interesse”?Dieses aufgeklärte Eigeninteresse wur-de nicht erkannt, als die Siegermächte des Ersten Weltkrieges die Gebiete des zerfallenen Osmanischen Reiches unter sich aufteilten. Zwar hatten die Briten den Arabern während der Kämpfe die Gründung eines einheitli-chen Reiches unter der Herrschaft der in Mekka beheimateten Haschemiten versprochen: dafür zogen die Araber an der Seite der Briten gegen die Tür-ken ins Feld.

Aber nach dem Krieg lösten die Sieger ihr Versprechen nicht ein – sie glaubten, es läge nicht in ihrem Inter-esse, statt eines osmanischen nun ein arabisches, ebenfalls muslimisches Reich zu gründen. Mit dieser Aufsplit-terung der Region, besonders mit der Schaffung des britischen Mandatsge-bietes Palästina, später Israel, schufen sie viele der heute noch bestehenden Konflikte.

Das aufgeklärte Eigeninteresse, das Barbara Tuchman so im Handeln von Politikern vermisst, war auch in jenen Jahren abwesend, in denen es um die Ausbeutung der 1908 entdeckten irani-schen Ölfunde ging. Das innerlich zer-fallene Reich der Kadscharen-Dynas-tie erlaubte den Briten, die neuen Ölfelder auszubeuten; aus der Raffine-rie in Abadan zapften sie Öl für ihren Kriegsbedarf: diese Vorräte erlaubten es den Briten, 1917 mit ihrer Armee bis nach Bagdad vorzudringen.

Der Sturz Massadeghs im IranAls aber im Jahre 1953 Irans Premier-minister Mohammed Mossadegh den nicht ungewöhnlichen Gedanken hatte, dass iranisches Öl eigentlich den Ira-nern, nicht aber den Briten gehöre, wurde Mossadeqh gestürzt – in Zeiten des kalten Krieges galt jeder, also auch Mossadegh, der sich dem Westen ent-gegen stellte, als Kommunist – auch wenn er lediglich eigene nationale Interessen vertrat.

In den Putsch gegen Mossadeqgh war auch ein Amerikaner verwickelt, der H. Norman Schwartzkopf hiess. Der war von den USA in den Iran geschickt worden, um dort eine funkti-onierende Polizei aufzubauen; doch Colonel Schwartzkopf organisierte auch eine geheime Sicherheitspolizei, die allzu frei denkende Intellektuelle und Politiker verfolgte. Colonel Schwartzkopf war auch zur Stelle, als der CIA-Agent Kermit Roosevelt sei-nen Putsch gegen den angeblichen Kommunisten Mohammed Mossadegh plante.

Zweimal SchwartzkopfIronie der Geschichte oder auch nicht:

ein anderer H. Norman Schwartzkopf vertrieb 1991 Saddam Husseins Trup-pen aus Kuwait. Der 1991 siegreiche General Schwartzkopf war der Sohn des gleichnamigen CIA-Agenten Colonel Schwartzkopf, der half, Mos-sadegh zu stürzen. Koloniale Famili-entradition.

Der gewaltsame Abgang von Pre-mier Mossadegh blieb nicht ohne Fol-gen – auch wenn die auf sich warten liessen. Am 1.Februar 1979 bestieg ein Mann namens Ruollah Khomeini in Paris ein Flugzeug und kehrte nach Jahren des Exils in den Iran zurück. Zuvor hatte Schah Reza Pahlavi nach vielen Unruhen sein Land verlassen. Die iranische Revolution war vollen-det. Kein anderer als Nelson Mandela sagte später, der Sturz von Mohammed Mossadegh habe unmittelbar zur ira-nischen Revolution von 1979 geführt.

Saddam Hussein und die USADie USA waren schockiert. Mit Schah Reza Pahlavi war eine ihrer Säulen am Golf zusammen gebrochen. Eine ande-re stand noch – Saddam Hussein. Als dieser gut eineinhalb Jahre später sei-nen neuen Rivalen am Golf, Ayatollah Khomeini, stürzen wollte und in den Iran einmarschierte, hatte er die still-schweigende Unterstützung der USA. Doch die Hoffnung auf den Sturz Khomeinis verflog in einem acht Jahre dauernden Krieg, an dessen Ende man etwa eine Million Tote zählte und der, 1988, lediglich durch einen Waffen-stillstand, bis heute aber immer noch nicht durch einen Friedensvertrag beendet ist.

Beide Länder waren ausgeblutet, Saddam Hussein wollte von seinen Golfnachbarn Geld eintreiben, er argu-

“ Guten Gewissens kann nämlich Amerika nicht zusehen, wie Jesiden, Kurden, irakische Schiiten und irakische Christen abgeschlachtet werden. Obama trägt die Konsequenzen jener unseligen Politik, die George Bush junior während acht Jahren verfolgt hat.

Demonstration in Köln am 3. Oktober: “Stoppt das Massaker der ISIS Terroristen in Kobane (Kurdistan). Wer schweigt, mordet mit.” (Foto: Wikimedia Commons)

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SEITE 2 VON 2Von Heiko Flottau - Publiziert auf FREE21: 18.10.2014 (11:30) - Revidiert: 18.10.2014 (11:30) - URL: http://free21.org/de/node/110 Originalartikel auf Journal21

vollständig von aller Macht fernhielt.Kein Wunder, dass sich die sunniti-

schen Stämme, die arbeitslosen Gene-räle, die Funktionäre der Baathpartei nun dem IS zuwandten, als dieser plötzlich aus dem Bürgerkriegsland Syrien auf den Irak übergriff. Denn Bush junior hatte kein, wie es so schön heisst, „Nation buildung“ betrieben. Im Gegenteil, er hatte die Strukturen eines, wenn auch autoritär funktionie-renden Staates vollständig zerstört. In dieses Vakuum stiess der IS hinein.

Sohn Bush hatte das von Barbara Tuchman erwähnte „aufgeklärte Eige-ninteresse“ nicht erkannt – oder nicht erkennen wollen. Das Ergebnis ist das Chaos im Irak, das wir heute erleben, welches die humanitäre Katastrophe erst möglich macht.

Die Türkei und die KurdenAufgeklärtes Eigeninteresse liess auch die Türkei vermissen. Bis in die 1980iger Jahre leugnete sie, dass es überhaupt Kurden gebe. „Bergtürken“ seien diese Leute, die im fernen Osten Anatoliens hausten, so wurden auslän-dische Journalisten beschieden. Die Folge: die kurdische PKK probte den bewaffneten Aufstand. Eilfertig wurde sie vom Westen als „Terrorgruppe“ eingestuft – um dem Nato-Partner Tür-kei ein politisches Pläsier zu bereiten.

Inzwischen hat die Türkei zwar einen Dialog mit den Kurden begon-nen, deren Sprache anerkannt und auch angefangen mit der PKK zu spre-chen. Doch im verzweifelten Kampf zwischen Kurden und IS um die nord-syrische Stadt Kobane zeigt die Türkei die alten überholten Reflexe: Kurden werden nicht unterstützt, auch wenn sie zu Tausenden abgeschlachtet wer-den.

Obamas Eingreifen wider WillenSchliesslich die USA, besser deren Präsident Barack Obama. Frühzeitig hatte er vor dem Krieg gewarnt, den Bush junior gegen den Irak im Jahr 2003 dann führte. Frühzeitig hatte er auch als Präsident gesagt, jeder Krieg müsse auch einmal zu Ende gehen, Amerika müsse sich mehr aus den Konflikten der Welt heraushalten. Menschen, die der amerikanischen Interventionspolitik überdrüssig waren, jubelten. Endlich etwas weni-ger Grossmachtgehabe der USA?

Obama meinte wohl, was er sagte. Aber nolens volens wurde er nun in den Krieg im Nordirak und in Syrien wieder hineingezogen. Guten Gewis-sens kann nämlich Amerika nicht

zusehen, wie Jesiden, Kurden, iraki-sche Schiiten und irakische Christen abgeschlachtet werden. Obama trägt die Konsequenzen jener unseligen Politik, die George Bush junior wäh-rend acht Jahren verfolgt hat. Und er trägt auch die Konsequenzen einer schon Jahrzehnte dauernden verfehlten westlichen Interventionspolitik.

Kriegerische Tradition seit Men-schengedenkenFreilich, es gibt eine schon Jahrhun-derte, wenn nicht Jahrtausende alte, unselige kriegerische Tradition im Zweistromland. So reich war der in Mesopotamien zu gewinnende Schatz für gierige Machthaber, dass sich kaum ein König und kaum ein Feld-herr davon abhalten ließ, einen Land-strich zu betreten, in dem im Juli Tem-peraturen von bis zu 50 Grad Celsius herrschen und von dem der deutsche Geograph Ewald Banse (1883-1953) schrieb, das sich „gelbe Leichenfarbe“ auf dem Boden ablagere.

Die reichen Wasservorräte, die Euphrat und Tigris liefern, erlaubte stets das Überleben in der Hitze des Sommers. Das fruchtbare Ackerland und, seit neun Jahrzehnten, reiche Erd-

ölfunde, erwiesen sich stets als unwi-derstehliche Magneten. Kein Wunder, schreibt der Kulturhistoriker Egon Friedell, „daß dieses Land immer den Nährboden für eine gewisse Verrückt-heit gebildet hat, die die allgemein menschliche noch um ein Beträchtli-ches übersteigt.“

Heute wünschte man sich, dass Bar-bara Tuchman noch lebte und ihre Chronik politischen Versagens, die in ihrem Buch von Troja bis Vietnam reicht, auf den Irak und auf Vater und Sohn Schwartzkopf und auf Vater und Sohn Bush fortschreiben könnte. Dann hätte die Welt wenigstens eine Hand-reichung für eine vernünftigere Politik in jenem Land, das bis dato stets für „eine gewisse Verrücktheit“ schlecht war.

mentierte, den Krieg gegen den Iran habe er auch für die Fürstentümer am Golf geführt. Schliesslich holte sich Saddam das Geld persönlich ab – er überfiel das kleine Kuwait. Bis dahin galt Saddam Hussein im Westen zwar als Schurke, aber, so argumentierte man intern, er war „unser Schurke“. Nun plötzlich hatte „unser Schurke“, wie man sagte, „unsere Ölinteressen“ am Golf bedroht. Präsident George Bush schickte keinen anderen als H. Norman Schwartzkopf junior an den Golf, um den Schurken zur Rechen-schaft zu ziehen.

Bush senior – kein Marsch auf Bag-dadSo erfolgreich war „storming Nor-man“, wie er genannt wurde, dass er sofort weiter nach Bagdad marschieren und den abtrünnigen Saddam Hussein stürzen wollte. Das aber widersprach, einerseits, dem Votum des UN-Sicher-heitsrates, der die Vertreibung Sad-dams aus Kuwait, nicht aber dessen Sturz genehmigt hatte. George Bush senior wusste zudem, warum er nicht bis Bagdad marschieren liess: das anschliessende politische Chaos wollte er den USA nicht zumuten. Ein schwa-cher, von den USA gezügelter Saddam Hussein war besser als ein Chaos, das ohne den Despoten ausgebrochen wäre.

Nicht so schlau wie Vater Bush war später Sohn George W. Bush. Wider besseres Wissen behauptete er, Sad-dam Hussein verberge Massenvernich-tungswaffen, Zudem streiften Al-Qai-da Banden durch die Strassen Bag-dads, behauptete der Sohn kühn. Alles falsch. Die Waffeninspekteure der UN hatten jedem, der es nur hören wollte, bestätigt, das es grosse Mengen von Massenvernichtungswaffen nicht gebe, auch Langstreckenraketen seien nicht gefunden worden. Und: jeder, der ein despotische Regime wie das Saddam Husseins kennt, weiß, dass ein solcher Diktator niemals eine terroristische Konkurrenz wie Al-Qaida in seinem Land dulden würde.

Bush juniors Versäumnisse Bush Junior stürzte ein Terrorregime. Wäre es dabei geblieben, hätte man ein solches Vorgehen vielleicht noch hinnehmen können. Die Amerikaner aber verboten auch die gesamte Baath-partei – und die war das Gerüst des Staates. Sie lösten die Armee auf – und machten viele Militärs arbeitslos. Und sie liessen es zu, dass die nun regieren-de Mehrheit der Schiiten die Sunniten

Präsident Bush geht in den Irak-Krieg in 2003 (Foto: Wikimedia Com-mons)

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Von Ken Jebsen - Publiciert auf FREE21: 26.09.2014 (09:55 Uhr) - Revidiert: 26.09.2014 (09:59 Uhr) - URL: http://free21.org/node/97

OPINION

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die Russische Luftabwehr zu testen und zu enttarnen.

Die politische Weltlage im Sep-tember ‘83 war also alles andere als entspannt. Beide Seiten hatten sich bis an die Zähne atomar bewaffnet und verfügten über ein Potential der Nuklearen Zerstörung, das dazu in der Lage war, diesen Planeten gleich mehrfach von sämtlichem Leben zu befreien. Der sogenannte Overkill war der Status quo.

In dieser Zeit, konkret in der Nacht vom 25. auf den 26. Septem-ber 1983, schob der damals 44 jäh-rige Stanislaw Jewgarowitsch Petrow, als Offizier der Streitkräfte der UdSSR seinen Dienst. Er war zuständig für das Raketenfrühwarn-system im Bunker „Serpuchow-15“, der 50 km vor Moskau lag. Zuerst begann sein Dienst wie gewohnt.

Der Mann saß vor seinen Moni-toren und überwachte, wie jeden Abend, vor allem den gegnerischen Luftraum. Würde von den USA aus ein Raketenangriff erfolgen, blieben einem nur noch wenige Minuten, um die eigenen Atomraketen Rich-tung USA zu schicken.

Man selber würde den Gegen-schlag im Falle X zwar nicht mehr

Wir schreiben das Jahr 1983. Der Kalte Krieg ist alles andere als vorbei. Im Gegenteil. Die Sowjet-union gibt zumindest nach Außen ein recht stabiles Bild ab.

Von Ken Jebsen

Ronald Reagan bezeichnet den Klassenfeind in aller Öffentlich-keit als „Reich des Bösen“ und wünscht sich dessen Untergang.

In der UdSSR bleibt diese Provo-kation nicht ohne Wirkung. Seit Dezember 1979 befindet sich der Staatenverbund in Afghanistan in einem Stellvertreterkrieg mit den USA.

Amerika hatte schon im April islamische Gotteskrieger, die sich selber Mudschaheddin nannten, massiv mit Waffen, Geld und Know how von Pakistan aus in Richtung Afghanistan geschickt, damit sie dort vor der Haustür Moskaus kom-munistische Tendenzen bekämpfen mögen. Konkret: Die kommunisti-sche Führung in Form der DVPA, der prorussischen Demokratischen Volkspartei Afghanistans unter Muhammad Taraki.

Chef der CIA-gepushten Mud-schaheddin war schon damals ein gewisser Osama bin Laden. Die CIA warb ihn an und machte ihn auf pakistanischem Boden mit einem Mann bekannt, der aktuell für das Chaos in der Ukraine mit-verantwortlich ist. Zbingiew Brze-zinski.

Aus dieser Zusammenarbeit ent-stand später das Terrornetzwerk Al-Kaida, das aktuell unter dem

Namen ISIS tut, was man ihm aus Übersee beigebracht hat. Chaos stiften, um die militärische Präsenz der USA zu rechtfertigen.

Auch Hillary Clinton, die Haupt-frau des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, prangerte später die Erschaffung von Al-Kaida durch die CIA offen an.

Damals aber war alles, was der UdSSR schadete, den USA recht, denn das gehörte zur „Strategie der Spannung“. Ziel war es, Moskau wo es ging zu provozieren, immer in der Hoffnung, die Russen wür-den einen Fehler machen.

Am 1. September 1983 kam es dazu. Moskau schoss eine koreani-sche Passagiermaschine vor der Küste der Insel Sacharin ab. 269 Menschen fanden den Tod. Russ-land gab später an, die Maschine für ein Spionageflugzeug gehalten zu haben, das vorsätzlich den russi-schen Luftraum verletzt hätte, um

Glück gehabt!

erleben, könnte aber sicher sein, dass die Vereinigten Staaten rund 30 Minuten später auch aufgehört hätten zu existieren. Wer zuerst angreift, stirbt als zweiter. Das war die Logik dieses Systems.

Das Potential der Vernichtung war allen Seiten bekannt, doch der Irrsinn gehörte zum Alltag. Genau wie heute. Nur, dass aktuelle Gefechtsköpfe von ihrer Schlag-kraft noch einmal deutlich erhöht wurden. Pauschal kann man sagen, dass allein der Zünder einer ameri-kanischen Atombombe 2014 in etwa die Energie freisetzt, die in Hiroshima oder Nagasaki ganze Städte ausradierte. Der Zünder!

Zurück in die russische Raketen-basis von 1983, „Serpuchow-15“. Der 26. September war gerade 15

Brzezinski, Bertater der USA in Nah-Ost-Fragen. Hier mit Osama Bin Laden in Pakistan in den späten 70gern Jahren.

Offizier Stanislaw Jewgarowitsch Petrow. Er verhinderte am 26. Sep-tember 1983 einen Atomkrieg und drückte in seinem Russischen Bunker nicht den Roten Knopf. 17 Minuten später wurde klar, der Start einer Atomrakete aus den USA war ein Fehlalarm.

”Wir haben Al-Kaida erschaffen” - Hillary Clinton

Ronald Reagan. Erfinder der Wort-schöpgung ”Reich des Bösen” für die UDSSR.

Amerikanische Langstreckenrakete mit Atomsprengkopf.

Von Ken Jebsen - Publiciert auf FREE21: 26.09.2014 (09:55 Uhr) - Revidiert: 26.09.2014 (09:59 Uhr) - URL: http://free21.org/node/97

OPINION

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Rupp hatte es als „U-Boot“ bis an die Spitze der NATO geschafft und griff, als er den Ernst der Lage erkannte, in Brüssel sitzend zum Telefon. Er konnte die Militärs in Ostberlin überzeugen, dass es nicht nötig sei, zurückzuschlagen. Die Atombomben wurden nicht abge-worfen. Das erklärt auch, warum KenFM 2014 Rainer Rupp vor die Kamera bekam.

Schon wieder Glück gehabt.Eben erst hat die NATO in der

Ukraine ein großes Manöver hinter sich gebracht. Das alles, während die Ukraine-Krise auf maximaler Flamme köchelt.

Atomwaffen in Europa sind nicht verschwunden. Im Gegenteil. Sie existieren und sollen sogar moder-nisiert werden. Für schlappe 60 Milliarden Dollar.

Auch russische Nuklearwaffen gibt es immer noch reichlich. Auch sie können jederzeit einen Atom-krieg auslösen.

Mal seh‘n was passiert. Wir haben als Menschheit schon so oft schlichtweg Glück gehabt, da gibt es keinen Grund, pessimistisch zu sein. Richtig?

Wird schon schief gehen. Unsere Führer sind viel weiser als damals, und wenn nicht, wird sich im Falle X bestimmt wieder ein Offizier wie Stanislaw Jewgarowitsch Petrow oder ein Spion wie Rainer Rupp finden und zum Telefon greifen.

Rechner dann aber weitere vier Atomsprengköpfe, die aus den USA gestartet waren und sich Richtung Russland bewegten.

Jetzt waren also insgesamt fünf Raketen auf dem Weg in die UdS-SR. Konnte das sein? Stanislaw Jewgarowitsch Petrow entschloss sich, auch diese Meldung als Fehl-alarm einzustufen. Er wollte nicht für den Dritten Weltkrieg verant-wortlich sein. Nicht aus Versehen.

17 Minuten später stelle sich her-aus, dass Petrow richtig entschieden hatte. Russland traf nie eine ameri-kanische Atomrakete, und so war auch der Entschluss von Offizier Petrow, nicht auf den roten Knopf zu drücken, richtig.

Dreieinhalb Monate später war der Fehler im System gefunden. Die Beobachtungssatelliten aus russi-scher Produktion hatten die Son-nenstrahlen, die von der Erdoberflä-che reflektiert wurden, als Rake-tenstart interpretiert. Wie der Zufall es wollte, wurde diese Reflektion ausgerechnet über einer amerikani-schen Militärbasis beobachtet, Mal-strom Air Force Base in Montana.

Als der Fehler des „unfehlbaren Systems“ erkannt wurde, galt es, den Vorfall zu vertuschen. So wur-de Offizier Petrow weder belobigt noch verwarnt. Auch der Orden, den er sich durch das Retten der Menschheit in der Nacht des 26. September verdient hatte, blieb aus.

Pech für ihn. Aber Glück für die Menschheit. Erst 1993 durfte die Prawda über dieses „Glück“ schrei-ben.

Im September 2013 erhielt der wachsame russische Offizier dafür, dass er die Menschheit vor der tota-len Vernichtung bewahrt hatte, den

Minuten alt, da meldeten die russi-schen Computer einen atomaren Angriff durch die USA.

Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, der diensthabende Offizier an diesem Abend, muss sich binnen Minuten ein Bild von der Lage machen und dann die Entscheidung über einen Gegenschlag treffen. Er weiß, von ihm hängt jetzt das Schicksal der gesamten Menschheit ab.

Währenddessen tickt die Uhr, jede Sekunde zählt.

Im gesamten System heulen seit der Alarmmeldung die Sirenen. Auch Moskau bekommt mit, das ist keine Übung.

Hatten die USA eine ihrer unlängst in Europa stationierten Pershing-2-Raketen abgefeuert?

Die Computer in „Serpu-chow-15“ melden dann aber nur denn den Abschuss einer einzigen amerikanischen Atomrakete. Offi-zier Petrow bleibt nicht mehr viel Zeit, doch er entschließt sich, abzu-warten. Er kann sich nicht vorstel-len, dass die USA die UdSSR mit nur einer Rakete angreifen würden. Wenn Washington sich zu einem Angriffskrieg entschlossen hätte, dann hätte das Pentagon auf die Totale Vernichtung des Gegners gesetzt, kombiniert der Offizier.

Nach circa zwei Minuten, die Petrow und Crew für eine genaue Analyse nur blieben, entschließen sie sich, im Gefechtsführungszent-rum die eigenen Raketen noch nicht scharf zu machen.

Petrow hält den Abschuss der amerikanischen Atomrakete für einen Fehlalarm russischer Compu-ter und spricht das auch aus. Sekun-den später meldet der russische

„Dresden-Preis“.Petrow gab ein paar Interviews,

auch an die FAZ, und alle waren happy.

Warum auch nicht? Glück muss man eben haben. Besonders, wenn es um Atomraketen geht. Und da hatte der Herbst ‘83 ja noch ein weiteres Schmankerl zu bieten.

Im November 1983 simulierte die NATO unter dem Namen „Able Archer 83“ einen Atomkrieg gegen Russland. Diese Übung wurde von Moskau als derart realistisch emp-funden, dass man sie für einen ech-ten Angriff hielt. Also wurde der gesamte Warschauer Pakt in Alarm-bereitschaft versetzt.

Das ging soweit, dass die in der damaligen DDR stationierten russi-schen Kampfjets scharfe Atombom-ben unter die Flügel geschnallt bekamen und mit laufenden Moto-ren auf dem Rollfeld die Starter-laubnis abwarteten. Russland war bereit zum Gegenschlag.

Dass es nicht zum Äußersten kam, einem Atomkrieg aus Verse-hen, haben wir Rainer Rupp zu ver-danken. Er arbeite als Agent für die HVA, dem DDR-Pendant der NSA.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Free21.

AG Friedensforschung: Evil Empirehttp://www.ag-friedensforschung.de/regionen/USA/reagan1983.htmlWikipedia: Die sowjetische Intervention in Afghanistanhttp://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Interventi-on_in_AfghanistanYouTube: Hillary Clinton: USA created Al-Qaedahttps://www.youtube.com/watch?v=NsZg_maF0owWikipedia: Korean Air Lines Flug 007http://de.wikipedia.org/wiki/Korean-Air-Lines-Flug_007Wikipedia: Stanislaw Jewgrafowitsch Petrowhttp://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafo-witsch_PetrowWikipedia: NATO Doppelbeschluss

http://de.wikipedia.org/wiki/NATO-DoppelbeschlussFrankfurter Allgemeine: Offizier Petrow im Gespräch „Der rote Knopf hat nie funktioniert“ http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/offizier-petrow-im-gespraech-der-rote-knopf-hat-nie-funktioniert-12084911-p2.htmlYouTube: 1983 - AM ATOMAREN ABGRUNDhttps://www.youtube.com/watch?v=Y0wEODnNZ40ZEIT: US-Atomwaffen in Deutschland sollen modernisiert werdenhttp://www.zeit.de/politik/ausland/2013-11/atomwaf-fen-deutschland-usa-modernisierungStern: Dresdner Friedenspreis für Ex-Sowjet-Of-fizier Petrow „Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg“ http://www.stern.de/panorama/dresdner-frie-

denspreis-fuer-ex-sowjet-offizier-petrow-ich-wollte-nicht-schuld-sein-am-dritten-weltkrieg-1973092.htmlYouTube: KenFM im Gespräch mit: Rainer Rupp (Topas) - Teil 1https://www.youtube.com/watch?v=rV7uqpQs37UTagesschau: Militärmanöver im Westen der Ukrainehttp://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-manoe-ver-102.htmlYouTube: Zbigniew Brzezinski gives Taliban Pakistan Afghanistan Pep Talk in 1979 https://www.youtube.com/watch?v=ho0DQUU0_50

QUELLENANGABE

Von der CIA bewaffneter Gotteskrieger in Afghanistan.

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SEITE 1 VON 2Von Mark Bartalmai und Irina Burya - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/99/ Originally posted at Junge Welt

Drei Mädchen sitzen vor meiner Kamera. Schüchtern, mag man denken. Doch die vermeintliche Schüchternheit ist etwas anderes – sie sind traumatisiert. Von einem Krieg, den es eigentlich nicht gibt, wenn man den westli-chen und deutschen Medien glauben würde. Einem Krieg in Europa, den niemand sieht. Und doch ist er da. Hier in Donezk im Südosten der Ukraine, wo ich seit gut zwei Monaten lebe. Mitten in einer Millionenmetropole, die täglich schwer bombardiert wird von der ukrainischen Armee.

Von Mark Bartalmai

Der Krieg ist hier unter uns, er ist zwischen uns, zwischen mir und diesen drei Mädchen – Paulina, Nastja und Katja. Er ist in ihre Augen, ihre Stimmen, ihre Seelen eingebrannt. Und sie erkennen mich an, weil auch ich mittlerweile in diesem Krieg lebe wie sie. Es ist Mitte September 2014, und wir sit-zen zusammen in einem kahlen Raum eines Flüchtlingshauses in Donezk. Wir haben etwas Zeit gebr-aucht bis zu diesem Interview. Die Menschen im Donbass glauben nicht mehr an den Westen, an Euro-

Die Kinder von Donetskpa, an Deutschland. Denn der West-en, sagen sie, »hat uns vergessen, im Stich gelassen«. Der Westen weiß nichts von den toten Zivilis-ten, die der Bombenkrieg jeden Tag hier fordert. »Der Westen kümmert sich nicht um uns. Sie unterstützen sogar die Junta in Kiew, die uns hier tötet.« Ich muss immer schlucken, wenn sie mir das sagen – ich weiß, dass sie Recht haben. Niemand in Deutschland weiß, dass Paulina, Nastja und Katja kein Zuhause mehr haben, da es wegge-bombt wurde. So wie ihre Schule und der Kindergarten dort im Nord-westen von Donezk nahe dem außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen. So wie die Häuser der mehr als 100 anderen Kinder und ihrer Familien allein in diesem Flüchtlingshaus. Und es gibt viele dieser Flüchtlingshäuser und Camps in und um Donezk, die von der Administration der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk verwaltet werden.

Brennender NiederschlagKatja, die älteste, beginnt zu reden: »Meine Klassenkameradin und ich leben schon seit fünf Jahren zusam-men. Wir gingen gemeinsam in die Schule, die ist nicht besonders groß. Am Frühlingsanfang war noch alles

in Ordnung, man sagte uns bloß, dass in Kiew irgend etwas passiert sei. Das hat uns nicht so sehr inter-essiert, wir dachten ja nicht, dass auch hier was passieren könnte. So lebten wir wie ganz normale Kind-er. Dann fingen sie an, den Flughafen, neben dem wir lebten, zu bombardieren. Wir hatten Angst und wurden ständig in unsere Häus-er geschickt, damit wir nicht draußen waren. Sie bombardierten also den Flughafen, und wir gingen immer in die Keller. Dann, ich weiß das genaue Datum im August nicht mehr, um sieben Uhr haben sie angefangen, massiv zu bombardie-ren. Wir sind auf den Balkon hinausgegangen, und der ganze Himmel war voll mit so einem brennenden Niederschlag. Ich war noch in meinem Pyjama, mit Shorts, meine Haare waren nicht gemacht. Ich hatte doch keine Zeit dafür. Ich war draußen, lief zu einem kleinen Mädchen, und dann schlug es neben uns ein. Wir rannt-en alle in die Keller, es war schrecklich. Die Fenster zerspran-gen alle. Und diese Geräusche! Die-ses kleine Mädchen und ich saßen dort, sie ist drei Jahre alt und fragte: ›Oma, was ist los, wo ist Mama?‹ Ihre Mutter war in Donezk.«

Die Schule wurde getroffen»Ich bin um fünf Uhr morgens auf-gewacht«, erzählt mir Nastja, »weil der Flughafen wieder beschossen wurde, es war sehr schrecklich. Im Keller aßen wir Trockenbrot, da es nichts anderes gab. Sie fingen erneut sehr früh an zu schießen, und wir waren alle im Keller. Ich war noch in meinem Schlafanzug als wir hierher fuhren (in das

Flüchtlingshaus, Anm. d. A.). Während der Fahrt schlief ich, da ich dort nicht einschlafen konnte. Denn wir befürchteten, dass das Haus über uns einstürzen könnte. Hierher flohen wir, weil bereits Gas und Strom abgestellt waren. Pauli-na, das ist meine kleine Schwester, wachte nachts ständig auf, weinte und sagte, dass sie Angst habe. Es wurde sehr viel geschossen, wir sahen ständig den Rauch. Bei einer Freundin dort brannte das Haus vollständig ab, und den Onkel traf ein Splitter an der Lunge. Er ist tot. Überall lagen Splitter herum, und es gab viele große Einschlaglöcher. Die Schule wurde auch getroffen – viermal. Einmal die Sporthalle, Paulinas Klasse, die Eingangshalle und noch irgendwo, ich weiß es nicht genau. Wir dachten uns nur: Wohin sollen wir jetzt gehen? Die schießen einfach überall hin, in jedes Fenster, und denen ist egal, ob da einer lebt oder nicht.«

Paulina, Nastja and Katja, Kinder von Donetsk

Nastja, Donetsk

ARTIKEL

SEITE 2 VON 2Von Mark Bartalmai und Irina Burya - Publiziert auf FREE21: 20.10.2014 (14:15) - Revidiert: 20.10.2014 (14:15) - URL: http://free21.org/de/node/99/ Originally posted at Junge Welt

sich dann zwei Tage lang mit etwas Brot und Tee am Leben gehalten und sich nach Russland zu ihrer Großmutter durchgeschlagen. Ich höre von anderen Klassenkam-eraden, die ihre kleinen Geschwis-ter auf der Flucht mit ihrem Leben beschützten und damit bezahlten. Und ich höre sie sagen: »Es ist so schrecklich, dass die Kinder sterben müssen. Sie sind noch so jung und wissen doch noch gar nichts.« Die, die das sagen, sind keine 13 Jahre alt.

Plötzlich sagt Paulina: »Bei mei-nem Taufvater ist ein Splitter ins Zimmer geflogen.« Wir schauen sie an und lächeln, um sie zum Weiter-sprechen zu animieren. »Ich möchte nach Hause«, spricht sie weiter. »Ich vermisse meine Puppe. Man kann sie anziehen, wie man möchte. Und man kann dort Verstecken spielen.« Ihre Wünsche sind ent-waffnend. Auf ihrer Flucht in das sicherere Stadtzentrum von Donezk haben sie alles zurücklassen müs-sen. »Ich habe nur zwei Shirts und zwei kurze Hosen«, sagt Katja. »Ich auch«, fügt Nastja hinzu. »Und jetzt kommt bald der Winter. Wir haben ja gedacht, wir könnten bald zurückgehen. Es war so schön dort, und jetzt ist alles zerstört. Meine Freundin Lena lebt jetzt in einem ganz alten Haus, weil ihres völlig in sich zusammengefallen ist. Bei Regen läuft das Wasser innen drin die Wände herunter. Sie versuchen, das zu reparieren. Wie es im Winter sein wird, wissen sie nicht, es gibt nämlich keine Heizungen, nur kahle Steinwände. Es wird kalt sein.«

Flugzeuge und PanzerSie reden sich für eine halbe Stunde die Last von der Seele, und wir wis-sen, dass sie täglich das gleiche erleben wie wir. Bombardements, auch hier in diesem Distrikt – wie-der und wieder, Tag und Nacht.

Und wir wissen auch, dass wir trotzdem nicht das gleiche empfin-den wie diese Kinder. Ihr Trauma übersteigt das unsere um ein viel-faches und wird ihr Leben prägen. Wir fragen sie, ob sie den Kindern in Kiew, in Deutschland, England oder Frankreich etwas sagen möchten. Ihre Antwort berührt uns zutiefst, und wir spüren, dass es eine Zukunft geben kann nach all dem Tod, den Bomben, den Panzern und den Greueln. Irgendwann ein-mal. Sie sagen: »Wenn sie zum Beispiel sagen würden: ›Ich habe keine Lust, in die Schule zu gehen, ich will nicht früh aufstehen‹, würde ich ihnen antworten, dass man lieber früh aufsteht, als das Bombardement hinter den Fenstern zu hören, lieber als im feuchten Keller zu sitzen mit den Ratten und Mäusen. Dass man lieber früher, aber ausgeschlafen aufsteht, als so etwas zu hören. Und dass sie nicht sehen müssen, wie man schießt, dass sie nicht die Explosionen seh-en müssen, die wir sahen, dass sie nicht diese Kampfflugzeuge sehen müssen, dass sie nicht die Panzer sehen müssen. Wahrscheinlich haben sie das noch nicht gesehen, selbst als das auf dem Maidan statt-gefunden hat, oder sie haben es ver-gessen. Aber wir hoffen für ihre Eltern, dass ihre Kinder das nicht sehen müssen, dass es ihnen zu

Hause gut geht. Und ich würde ihnen sagen, sie haben Glück, dass sie nachts schlafen können, dass sie immer etwas zu essen haben, in ihrem eigenen Haus leben, dass ihre besten Freunde bei ihnen sind.« Katja fügt hinzu: »Meine beste Freundin ist jetzt in Cherson. Ich habe keine Möglichkeit mehr, sie zu sehen. Wir haben unsere gesamte Kindheit über alles zusammen gemacht, und jetzt ist sie weg. Das ist so schade. Sie haben wirklich Glück, dass sie ihre Freunde täglich sehen können, nicht wie wir jetzt.«

An dem Tag, an dem wir gehen, bekomme ich überraschend ein Geschenk. Es ist ein Bild aus Blu-men, Gräsern und Kernen. Ein Bild, das eine Mutter mit ihrem Kind zusammen gebastelt hat. Während eines Bombenangriffs. Um sich abzulenken von der Angst. Lena, die dieses Bild gemacht hat, weint, als sie es uns gibt.

Es regnet auf diesem Bild, aber es sind Tropfen, keine Bomben. Es könnten auch Tränen sein – die Tränen der Kinder aus Donezk. Aus Donezk, der Stadt im Donbass. Ein-er Stadt in Europa. Einer Stadt, in der Krieg herrscht. Im Jahre 2014. Ein Krieg, den Europa nicht sieht.

Ich frage Paulina, ob sie mir auch etwas erzählen will. Ihre Schwester Nastja antwortet an ihrer Statt: »Sie ist schüchtern. Sie hat immer noch Angst.« Ich sehe es in ihren großen Augen. Den kleinen Mund fest zusammengepresst, blickt sie in eine Leere, in die kein Kind sehen sollte.

»Ich möchte nach Hause«Nastja und Katja reden. Sie reden, als gäbe es kein Morgen mehr. Ihre Seelen werden für einen Augen-blick leichter. Jemand hört zu. Wir stellen nicht viele Fragen, und es beginnt mehr und mehr aus ihnen herauszufließen – als hätte jemand eine unsichtbare Schleuse geöffnet. Ich höre von ihren Freunden und wie sehr sie sie vermissen und nicht wissen, wo sie sind oder was ihnen zugestoßen sein könnte. Ich höre davon, wie sie trockenes Brot im Keller mit dem Hund eines alten Mannes teilten, damit »er nicht ster-ben muss. Der alte Mann hatte doch nur noch ihn.« Ich höre von Katjas Freundin, die mit ihren Eltern im Auto floh und beschossen wurde. Der Vater starb noch an Ort und Stelle durch einen Kopfschuss, und ihre Freundin trug ihre verletzte Mutter weg von den Schüssen in den Wald. Retten konnte sie sie nicht – auch die Mutter erlag ihren Verletzungen. Katjas Freundin hat

“ Aber wir hoffen für ihre Eltern, dass ihre Kinder das nicht sehen müssen, dass es ihnen zu Hause gut geht.

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No 1 Jahrgang 1 - 14. November 2014