12
- 926 - Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-earbonsaure von H. Rupe urid Gustav A. Guggenbllhl. (3. XI. 27.) Rupe, Stoecklin untl Apothekerl) untersuchten kurzlich die Konden- qatioii tles Isatins mit Phenylhydroxylarnin. Tlas Ziel der vorliegenden Arbeit war : durch Kondensation von 1 sat in - 7 I car b ons aiar e mit Phenylhydroxylamin den Einfluss der ('nrlmxylgruppe zii untersuchen. I s u t i ii - 7 - car h on s tiu r e. COOH txhielten wir nach der Methode von Sundrnegey2) aus Anthranilstiurc, Chloralhydrat und Raschig'scher Hydroxylaminlosung als gelbbraune. Krystallpulver vom Smp. 235O. Die Saiire zeigt alle typischen Reak- tioneii ties Isatins. Sie unterscheidet sich jedoch von ihm in ihvem Verhalten gegen Alkalien. Wahrend Isatin in alkalischer Losung zu farbloser Isatinsaure aufgespalten wird, lost sich Isatin-7-carbonsaure mit braungelher Farbe in Alkalien, und selbst beim langeren Erwarmen cler alkalischen Losixng tritt nur leichte Aufhellung ein. In organischen Losungsmitteln ist die Saure schwer lijslich. In h eisser, wassriger Kaliumacetatlosung ist sie leicht loslich unter Bildung eines Kalium- salzes. I s at i n - 7 - c arb o n s iiur e - t h y 1 e s t er un d -Met h y 1 ester. CO A/Co\ I I COOC,H, I Isatin-7-cavbons~nre lasst sich wie die isomere Isatin-4-carbon- \awe3) niir schwer verestern. Das Verfahren von E. Pischer4) eignet sich sehr gut zur Darstellung grosserer Mengen von Ester. Man erhitzt nit AlkoEiol und ca. 2-proz. Schwefclsaure im Bombenrohr auf 120 his 140O. Rupe wid Apofhaker, Helv. 9, 1049 (1926). I) Uiss. Stoetklm, Rase1 1923, Helv. 7, 557, (1924); 2, Sandrneyer, Helv. 2, 234 (1919). 3, .Julius c. Braun und Georg Nnhn. B. 56, 2343 (1923). 4, Em17 FwhPr, B. 28, 3252 (1895).

Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

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Page 1: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 926 -

Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-earbonsaure von H. Rupe urid Gustav A. Guggenbllhl.

(3. XI. 27.)

Rupe, Stoecklin untl Apothekerl) untersuchten kurzlich die Konden- qatioii tles Isatins mit Phenylhydroxylarnin.

Tlas Ziel der vorliegenden Arbeit war : durch Kondensation von 1 sa t in - 7 I ca r b ons aiar e mit Phenylhydroxylamin den Einfluss der ('nrlmxylgruppe zii untersuchen.

I s u t i ii - 7 - c a r h o n s tiu r e.

COOH

txhielten wir nach der Methode von Sundrnegey2) aus Anthranilstiurc, Chloralhydrat und Raschig'scher Hydroxylaminlosung als gelbbraune. Krystallpulver vom Smp. 235O. Die Saiire zeigt alle typischen Reak- tioneii ties Isatins. Sie unterscheidet sich jedoch von ihm in ihvem Verhalten gegen Alkalien. Wahrend Isatin in alkalischer Losung zu farbloser Isatinsaure aufgespalten wird, lost sich Isatin-7-carbonsaure mit braungelher Farbe in Alkalien, und selbst beim langeren Erwarmen cler alkalischen Losixng tritt nur leichte Aufhellung ein. In organischen Losungsmitteln ist die Saure schwer lijslich. In h eisser, wassriger Kaliumacetatlosung ist sie leicht loslich unter Bildung eines Kalium- salzes.

I s a t i n - 7 - c a r b o n s iiur e - t h y 1 e s t er u n d -Met h y 1 es ter .

CO A/Co\ I I

COOC,H, I Isatin-7-cavbons~nre lasst sich wie die isomere Isatin-4-carbon-

\awe3) niir schwer verestern. Das Verfahren von E. Pischer4) eignet sich sehr gut zur Darstellung grosserer Mengen von Ester. Man erhitzt nit AlkoEiol und ca. 2-proz. Schwefclsaure im Bombenrohr auf 120 his 140O.

Rupe wid Apofhaker, Helv. 9, 1049 (1926).

I ) Uiss. Stoetklm, Rase1 1923, Helv. 7, 557, (1924);

2, Sandrneyer, Helv. 2, 234 (1919). 3, .Julius c. Braun und Georg Nnhn. B. 56, 2343 (1923). 4, Em17 FwhPr, B. 28, 3252 (1895).

Page 2: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 927 - Besonders ist noch hinzuweisen auf eine interessante Tatsache

hei der Darstellung des Silbersalzes der Isatin-carbonsailre. Obwohl Baeyer') beim Behandeln von Isatin mit Silbernitrat in neutraler Losung das Silbersalz der Lactimform des Isatins erhielt, und bei dar- auffolgendem Behandeln mit Methyljodid den entsprechenden Ather, gelang uns auf diesem Wege niir die Veresterung der Carboxylgruppe.

I s a t i n - 7 - c a r b o n s a u r e - p h e n y l h y d r o s y l a m i n .

I

COOH IT a COOH I1 h l'henylhydroiylaminf orrnel . Nitroriforrriel 2)

Die Kontfensation berechneter Meiigen von Isatin-7-carbonsaure und Phenylhydroxylarnin geht sehr leicht vor sich. Das reinste Pro- dukt erhielten wir bei der Verwenclung von Alkohol als Kondensations- mitt el.

Dass ein Zwischenprodukt entsteht, wird durch folgende Beoh- achtung wahrscheinlich. Versetzten wir Isatin-7-carhonsaure mit soviel Alkohol, dass auch in der Siedehitze nicht alles sich loste und gaben darauf die berechnete Menge Phenylhydroxylamin zu, so ging sofort alle Saure mit dunkelroter Farlse in LOSUI~~. Beim weitern Erwarmen hellte sich die Losung nach kurzer Zeit auf, wobei sich gelbe Nadeln ausschieden. Wahrscheinlich besteht das leider nicht isolierbare Zwi- s~henprodukt~) aus einer Addition des Phenylhydroxylamins an die

Lactamform der Isatin-carbonsaure, aus diesem entsteht dann durch Wasserabspaltung das Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin.

I s a t i n - 7 - c a r b o n s a u r e - a t h y l e s t e r u n d -Alethylest e r - p h e n y l h y d r o x y l amin .

CO .OC,H, 111 entstehen auf dieselbe Weise und unter denselben Erscheinungen durch Kondensation der Ester mit Phenylhydroxylamin.

l) Uueyer, B. 15, 2093 (1882). z, Sehr wahrscheinlich muss den gefarbten Kondensationsprodukten die Nitron-

formel zuerteilt werden, weil sonst die Farblosigkeit der Reduktionsprodukte gar nicht zu erkliiren ware. Helv. 7, 558 (1924); H . Rupe und G. Guggenbuhl, Helv. 8, 358 (1925).

3) H . Rupe und E. Stoeclclin, Helv. 7, 557 (1924).

Page 3: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 928 -

Alle drei Phenylhydroxylamin-Derivate geben keine Indophenin- reaktion mehr, und sind in Alkali nur unter Spaltung liislich. Die Esterderivate sind in kalter, verdunnter Sodalosung nnliislich und werden dadurch erst beim Erwarmen oder langen Stehen aufgespalten.

13eini Erwarmen cler Phenylhydroxylaminkorper mit verdunnter Natronlauge tritt sofort eine purpurrote Farbung auf, die bald wieder verschwindet. Bei der Spaltung von Isatin-7-carbonsaure-phenylhydro- sylamin entstelien :

Isatin-7-carbonsa11re iirid Azoxybenzol.

Analog eritstehen bei der Spaltung von Isatin-7-carbonsaure- methylest el. -phenylhgdroxplamin :

1 ,atin-7- carhoiisaiire-rrrethZrlestrr und A7oxybenzol.

Uii. leichtc Spaltbarkeit spricht clafiir, (lass die K6rper in der Sitronforrnel reagieren, was danii nachher an einem andern Phenyl- hytlroliylaniinderivat gezcigt werden soll. Zu benierken ist nwh, class I)ei tier Spaltung init Sodalosung keine intermediare Rotfarbung ein- t r i t t , obwohl dieselben Spaltprodukte entstehcn. Uiese Spaltungen \wianfen vollig analog der des Isatin-phenylhydroxylaminsl).

Auch durch Iiingeres Erwarmen mit verdunnter Salzsaure lassen sich die Pheiiylligdroxylamin-Derivate aufspaltcn. Spltprodukte sind: Isntin-7-carbonsaure und Rnilin.

Die Bildung des Anilins ist wahrscheinlich durch eine Auto- Recluktion und Oxydation des Phenylhydroxylamins zu erklaren.

Rei vorsictitiger Methylierung mit Dimcthylsulfat treten zwei Rfetliylgruppcn ein, und es cntsteht der

A1 e t h yl a t h e r des I s a t i n - 7 - c a r h o n s iiur e - me thy1 es t e r - p h e n y 1 h y d r o x y 1 am i n s :

CO'OCH, I V Iin Gegcnsatz zu den andern Phenylliydroxylamirikorpern ist

diehe Verbintluiig in k a l t e r N a t r o n l a u g e unlbslich. Spaltiing tritt e r s t be i langoi*ein E r w a r m e n d e r a l k a l i s c h e n Liisung ein. Der Iiorper leitet sic11 folglich von der Phenylhyclroxylaminformel ah.

'I'rotz wiederholter Vcrsuche gelangesuns nit, ein B e n z o y l d e r i v a t d ~ s Isatin-7-carbonsaure-phenyhydroxylainins ZII crhalten. Auch beim Kromicren erhieltm wir entwetler das Ausgangsmaterial unverandert znriick, oder branne Schmieren, aus denen nichts Einheitliches isoliert wcrden konnte, je nachtlein wir mit lxrechneten Brominerigeii oder rnit eineni Brorriubrrschuss arbeiteten.

Page 4: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 929 - Beim Erwarmen einer alkoholischen Losung von Isatin-7-carbon-

saure-phenylhydroxylamin mit Eisessig und Zinkstaub unter Luft- abschluss tritt Entfkbung ein. AUS clem Filtrat fallt mit Wasser das Zin k sal z des I s a t i n - 7 -carbons au r e - u - ani l id s C,,,H,,O,N,Zn aus.

Die Isatin-7-carbonsaure zeigt sich hier als relativ starke Saure, diese Zinksalzbildung steht ganz im Einklang mit der Loslichkeit der Saure in Kaliumacetatlosung. Aus dem Zinksalz lasst sich mit konz. Salzsaure das Chlorhydrat gewinnen.

I

COOH v Dieser Korper zeigt ausgesprochen amphoteren Charakter. So

lasst sich das Chlorhydrat in Soda losen und durch Salzsaure wieder ausfallen.

Besonders wichtig ist, dass bei der Spaltung mit Natronlauge I s a t in - 7 -carbons au r e und Anil in entdehen. Die gleiche Spa.ltung wird auch durch Ferrichlorid bewirkt. Die Annahme eines Anilides steht im Widerspruch zu dem von Pummererl) beschriebenen Isatin-u- anilid, das in zwei isomeren, gefarbten Formen besteht. einer blauen Lactimform und einer gelbbraunen Lactamform. Das von uns dar- gestellte Lactimanilid ist jedoch farblos. Die Spaltprodukte mit Natron- lauge sprechen aber dafur, dass hier ein Anilid vorliegt, es handelt sich also nicht etwa um ein Hy driernngsprodukt des Indolringes, so dass fur die gefarbten Korper von Pummerer wohl eine andere Formulie- rung gesucht werden mussa).

Beim Reduzieren von Isatin-7-carbonsaure-methylester-phenylhy- droxylamin erhielten wir direkt Isatin-7-carbonsaure-methylester-a- anilid resp. sein Chlorhydrat in weissen Krystallen.

I CO . OCH, VI

Ketode r iva t e der Isat in-7-carbonsaure. Bei der Einwirkung von Ketoreagentien auf Isatin-7-carbonsaure

entstehen schon gefarbte, gut krystallisierte Verbindungen, aber auch bei der Anwendung eines uberschusses von Semicarbazid, Hydroxyla- min oder Phenylhydrazin tritt nur mit einer Ketogruppe Kondensation ein.

I) Purnmerer, B . 42, 4269 (1909); 43, 1376 (1910); 44, 338, 810 (1911). *) Rupe und Apotheker, Helv. 9, 1053 (1926).

59

Page 5: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 930 - Mit Semicarbazid entsteht :

C =?T*NK.CO.NH,

Isatin-7-c~rbonsa~e-B-semicarbazon l)

IX

RNH> I COOH

Mit Phenylhydrazin : A, C -7" * NH . C,H5

co IsHtin-7-carbonsiiL..rp-P-p~~enylhydrazori UNH/ I

dOOH VII

Mit Hydrosylamin :

6OOH VIII

Die Ketoderivat,e cles Es t e r s sind heller gefiirbt als die der Saure. duch hier wird nur mit einer Ketogruppe kondensicrt.

Verdriingungsreaktionen.

Behandelt man das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatincarbon- saure mit Ketoreagentien, so erhalt man, unter vollst,andiger Ver- drangung des Phenylhydroxylaminrestes die Abkommlinge der Isatiii- carbonsaure selbst. Die Verbindung verhhlt sich also genau so wie das Phenylhydroxylamin-tlcrivat des Isatins und dcssen Anilid2). Nur eine wichtige Ausnahme wurde hier gefunden : Semicarbazid vermag den Phenylhydroxylaminrest in dem Saurederivat nicht zu verdrangen, es reagicrt in diesem Falle uberhaupt nicht, im Gegensatz zu den eben erwahnten fruheren Ergebnissen. Auch die Ester der Saiire lassen sich mit, Scmicarbazid nicht umsetzen.

N'as nun dime eigentumliche Verdrangungsreaktion betrifft, so nehmen wir an, dass zunachst die freie /3-Ketogruppe des Isatinringos in Reaktion tritt und dass dadurch die Haftung des Phenylhydroxyla- mins (resp. des Nitrosobenzolrestes in der Nitronformel) so geschwacht wird, dass es durch Hydrolyse vollkommen abgespalten wird :

1) Die Konstitution dieser Korper wurde nicht besondere festgestellt, die liier gegebenen Formeln sind analog denjenigen, welche fur die Derivate des Isatins selbrJt ermittelt worden sind.

Helv. 7, 558 (1924); 9, 1050 (1926).

Page 6: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 931 -

C . N . C,H, + H,N . R = 1 ( 2 . N . C,H, + H,O ==

OH , I CO,I-I CO,H (y(yR (’ . OII t NH(OH). C6H5

I CO,H

U7ir glauhen nicht , dass zuerst der Hydroxylaniinrest ve rd rhg t wird und dann erst die ,i3-Ketogruppe reagiert, weil sich ein derartiger Vorgang nur schwierig forinulieren liesse, es ware denn, dass man ihn als die Folge einer hyclrolytisclien Spaltung auffassen wurdc, so dass zuerst Isatin (resp. Isatincarbonsaure) entstande :

C02H CO,H Aber (la mit Phenylhydrazin untl Hydroxylainin in neutraler oder

schwach essigsaurer Lowng gearbeitet wurtle, so ist kaum anzunehmen, dass dadurch schoii jene Spaltung herboigefuhrt wird. Weshalb in tlieseni einen Falle eine Vertlrangung mit Semicarbazid nicht ein tritt, dafiir hahen wir keine Erklarung.

V e r cl r a ng u n g s r e a k t i o n e n a n a - A n i 1 id e 11. Auch mit den Reduktionsprodukten liesseri sich analoge Ver-

drangnngsreaktionen ausfuhren. Die Umsetzungen mit den AnilidPn waren uni so interessantes, als sich anch zeitlich die Reaktion ver- folgen liess. Wurde nainlich zur farblosen Losung des Anilids das Keto- reagens zugegeben, so trat allmiihlich ein Farbumschlag nach Gelb oder Orange ein.

Aus Isatin-7-carbonsaure-a-anilid untl Hydroxylamin entstanden Isatincarbonsaure-a-oxim (und Rnilin).

Mit Fhenylhydrazin entstand Isatincarbonsaure-j!I-phenylhydrazon (und Anilin) und mit Sernicarbazid : Isatincarbonsaure-b-semicarbazon (und Anilin) .

Ebenso bildeten sich aus den1 hlethylestes der Isatincarbonsaure unter Bnilin-JTerdrangung die entsprechenden Derivate.

Die Verdriingung diirfte hier mohl ebenso verlaufen wie bei den Phenylhydroxylaminkiirpern, nur dass hier neben deiii Ketoderivat der Isatincarbonsaure direkt hnilin entsteht, gemass der Formulierung : u,cy C-NH.C,H, *R -+ 1 N VR C . OH + C,H, . NH,

I ww/ I COOH HOH COOH

Page 7: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 932 - Besonders hervorzuheben ist, dass auch S em i c ar b a z i d und Isatin-

carbonsaure-anilid unter Verdrangung von Anilin reagieren.

E rpe rime n te 11 er Teil. Isatin- 7-curbonsiiure-iithy lester (Formel I).

7 gr Isatin-7-carbonsaurel) wurden mit 40 gr abs. Athylalkohol, der 2,5% konz. Schwefelsaure enthielt, zu einer Paste verrieben und in einem Bombenrohr eingeschmolzen. Da nur ein kleiner Teil der Saure gelfist wurde, erhitzte man, um alle Saure zur Reaktion zu bringen, 6 bis 8 Stunden im Schiittelofen auf 120 bis 1350: Nach dem Erkalten wurde der Rohrinhalt auf eiskalte Natriumbicarbonatlosung ge- gossen, wobei sich gelbbraune Flocken ausschieden, und die unver- estcrte Saure in Losung ging. Durch Umkrystallisieren aus heissem Benzol erhalt man rotgelbe Nadelchen vom Smp. 189-190O. In Al- kohol, Chloroform leicht, in Ather, Benzol schwcr, in Wasser unlos- licli. Ausbeute ca. 60%.

0,2567 gr Subst. gaben 144 cmS N, (120, 746 mm) C,,H,O,N Ber. N 6,39%

Gef. ,, S,50%

Isatin- 7-carbonsiiure-methylester. Ilicber Ester wurdc nach demselbcn Verfahren wie der Athylester

dargestdlt. Um die Biltlung von Dimethylester TJ verhindern, wird das zugeschinolzene Rohr nur 4 Stunden auf 110 bis 120° erhitzt. Der Estcr bildet gelbe Nadeln vom Smp. 102O und zeigt Bhnliche Loslich- keitsverhaltnisse wie der Athylester. Ausbeute ca. 90%.

0,1987 gr Siibst. gaben 11,9 cms N, (12O, 742 mm) C,,H,O,N Ber. N 6,8Yyb

Gef. ,, Is~tin-7-carbonsau~e-phenylhydroxylamin (Formel IT e, und b) . 10 gr Isatin-7-carbonsaure wurden auf dem Wasserbad in 100 cm3

96-proz. Alkohol zum Sieden erhitzt. Nun wurde nach Zugabe von 6 gr Phonylhydroxylamin weiter erhitzt. Bald ist alles mit dunkelroter F a h a iii Losung gegangen, worauf sich in kurzer Zeit lange gelbrote Nadelii ausscheiden, und zwar in solcher Menge, dass der Inhalt des Kollwm zu einem Krystallbrei wird. Nach dem Erkalten wurde abge- saugt, uiid aus Alkohol umkrystallisiert. Nach zweimaligem Umkry- stallkieren aus heissem Alkohol 'erhalt man gelbe, seidenglanzende Na- deli1 rotn Zerspkt. 221,5O. In Benzol, Ather, Chloroform schwer, in Alkoliol, Eisessig leicht, in Wasser, Benzin unloslich.

0,6198 gr Siibet. geben 0,5645 gr CO, umd 0,0777 gr H,O 0,15?2 gr Siibbut. gaben 14,O cma N, (17O, '730 mm) 0,:jOM gr Subst. gaben 26,88 cms N, (140, 736 mm)

Cl,Hl0O,N, Ber. C 63,81 H 337 N 9,92% Cef. ,, &3,81 ,, 3,Gl ,, 9337; 9,87%

1) Sfovhwyer, Helv. 2, 234 (1919).

Page 8: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 933 - Isatin-7-carbonsaure-athylester-phenylhydroxylamin (Formel 111). 8 gr Isatin-7-carbonsaure-athylester wurden in 180 em3 96-proz.

Alkohol unter Ruckfluss erwarmt, wobei der Ester nicht vollkommen gelost wird. Nachdem zur siedenden Losung 5 gr Phenylhydroxylamin gegeben wurden, ging alles mit dunkelroter Farbe in Losung. Beim Erkalten schieden sich gelbe Nadeln oder Blattchen aus, die, aus Alkohol umkrystallisiert, sich bei 176,5O zersetzten.

0,2958 gr Siibst. gaben 23,4 em3 N, (15,20, 742 mm) C1,H,,O,N, Ber. N 9,03O/ ,

Gef. ,, 8,99y0

Isatin-7-carbonsaure-meth y lester-phen ylhydrox y lamin. 10 gr Isatin-7-carbonsaure-methylester wurden in 150 em3 Al-

kohol erwarmt, sobald das Losungsmittel siedete, wurden 7 gr Phenyl- hydroxylamin zugegeben, dabei wurde die anfanglich gelbe Losung tlunkler. Nach einstundigem Erhitzen schieden sich gelbrote Blatt- chen aus Torn Zerspkt. 187,5O. In Alkohol, Eisessig leicht, in Ather schwer, in Wasser unloslich.

0,3357 gr Subst. gabon 26,6 an3 N, (loo, 750 mrn) C1,H,,O,N, Rer. N 9,46O/,

Gef. ,, 9,32y0

Methylither des 1Tsutin-r-carbonsaure-meth ylester-phenylhydroxylamins (Formel IV).

5 gr Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin wurden in 30 em3 Dimethylsulfat gelost, und im Verlauf von 24 Stunden langsam, unter ofterem Umschutteln, mit stark verdunnter Natronlauge versetzt, bis zur bleibenden alkalischen Reaktion. Der entstehende dunkelrote Niederschlag wurde abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und aus Alkohol umkrystallisiert. Rote, gelbglanzende Blattchen vom Zerspkt. 181,5O.

0,2026 gr Subst. gaben 0,4879 gr CO, und 0,0846 gr H,O 0,2418 gr Subst. gsben 19,25 em3 N, (15O, 741.5 mm)

C,,H,,O,N, Ber. C 65,78 H 4 3 5 N 9,03% Gef. ,, 63,70 ,, 4,67 ,, 9,05%

Isatin-r-carbonsaure-u-anilid-chlorhydrat (Formel V). 5 gr Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin wurden in einem

Literkolben mit 250 gr 96-proz. Alkohol und 10 em3 Eisessig versetzt. Der Kolben war rnit einem Zweihalsrohr versehen, durch den einen Hals fuhrte ein in die Flussigkeit tauchendes Glasrohr, durch welches Kohlendioxyd eingeleitet wurde, der andere Hals war mit einem Ruck- flusskiihler verbunden. Nachdem die Apparatur mit Kohlendioxyd aus- gespult war, wurde zum Sieden erhitzt, und in die siedende Losung kleine Portionen Zinkstaub eingetragen bis das Reaktionsgemisch farb- 10s wurde. Darauf wurde der Kohlendioxydstrom verstarkt und der Kolben mit laufendem Wasser gekuhlt, die Losung moglichst rasch

Page 9: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

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vorn Zinkoxydschlamm abgesaugt und das Filtrat unter kriiftigem Schutteln mit 700 ems Wasser versetzt, worauf sofort ein gelblichweisser, krystallinischer Niederschlag ausfiel, der sogleich abgesaugt und im Vakuumexsikkator getrocknet wurde. Der Korper ist in organischen Losungsmitteln unloslich, in Wasser ausserst schwer loslich, so dass er nicht umkrystallisiert werden konnte, besonders auch weil er sich in Losung sofort oxydierte.

Eine Zinkbestimmung des Rohproduktes gab folgende Werte : 0,4144 gr Subst. im Tiegel gegltiht gaben 0,0582 gr ZnO.

C3,,Hm0,,N4Zn Ber. !Zn 10,98y0 Gef. ,, 11,28y0

Wurde das fein gepulverte Zinksalz mit wenig konz. Salzsaure verrieben, so entvtand eine graubraune Schmiere, die spontan zu einem weissen Kuchen erstarrte, dieser wurde gepulvert, zur Entfernung des Zinkchlorids mit Wasser gewaschen und aus heisser konz. Salzsaure umkrystallisiert. Aus der erkalteten Losung schieden sich beim Stehen iiber Nacht weisse, durchsichtige Blattchen aus vom Smp. 173O.

0,1639 gr Subst. gaben 13,35 om3 N, (19O, 748 mm) 0,1184 gr Subst. gaben 0,0564 gr AgCl

C,5H,10,N,C1 Ber. N 9,26 C1 11,72% Gef. ,, 9,16 ,, 11,78%

Isatin-7-carbonsaure-meth ylester-a-anilid-chlorh ydrat (Formel 1'1). 5 gr Isatin-7-ca~bons~ure-methylester-phenylhydroxylamin wurden

in 250 ems Alkohol gelost und nach der oben beschriebonen Weise reduziert. Mit Wasser fallt hier direkt die freie Base aus, die, da sit sehr unbestandig ist, sofort in das Chlorhydrat ubergefuhrt wurde. Zn diesem Zwecke wurden 4 gr des gut getrockneton Reduktionsproduktes durch langeres Schutteln in ca. 1 Liter Ather gelost, und in die kaltge- siittigte Losung trockenes Chlorwasserstoffgas eingeleitet, worauf das Chlorhydrat als weisser, voluminoser Niederschlag ausfiel. Zorspkt. bei 141-142O. Aus Alkohol und einigen Tropfen Salzsaure erhalt mall weisse Nadeln. In Ather, Benzol und Wasser sehr schwer loslich.

0,1699 gr Subst. gaben 12,9 om3 N, (1l0, 736 mm) 0,1278 gr Subst. gaben 0,0580 gr AgCl

C,sH1303N,C1 Ber. N 8,85 C1 11,20% Gef. ,, 8,72 ,, 11,23Y0

Oxydation von Isatin-7-carbonsaure-a-anilid. Beim Versetzen einer alkoholischen Losung von Isatin-7-carbos-

sanre-a-anilid-chlorhydrat mit Ferrichlorid entstand sofort eine dunkel- rote Farbung. Nach mehrstundigem Schutteln wurde mit Sa1zsiiur.e angesauert und ausgeathert. Das mitgeloste Ferrichlorid wurde .durch haufiges Auswaschen mit Wasser entfernt, und aus der getrockneten B therisehen Losung Isatin-7-carbonsaure vom Smp. 2350 isoliert. I m alkrr.lisch gemachten Filtrat wurde Aniliti gefunden.

Page 10: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

- 035 -

Isatin-7-carbonsiiure-/l-phenylhydrazon (Formel VII). 5 gr Isatin-7-carbonsaure wurden rnit 3 gr Phenylhydrazin in

alkoholischer Losung 2 bis 3 Stunden unter Riickfluss erwarmt. Aus der gelben Losung schieden sich beim Erkalten feine, griinlichgelbe Nadeln aus, die sich, nach dem Umkrystallisieren aus Alkohol, bei 267O zersetzten.

0,1489 gr Subst. gaben 19,5 om3 N, (15O, 746 mm) C15H,HI,0sN, Ber. N 14,95y0

Gef. ,, 14,97y0

~satin-7-carbonsiiure-a-ozim (Formel VIII). 5 gr Isatin-7-carbonsaure wurden mit den entsprechenden Mengen

IIydroxylamin-chlorhydrat und Kaliumacetat in 100 cm8 Alkohol kurze Zeit auf dem Wasserbad erwarmt. Nach drei- bis viertagigem Stehen schied sich das gelbe Kaliumsalz des Isatin-7-carbonsaure- n-oxims aus. Das abgenutschte Salz wurde rnit verdiinntem Alkohol gewaschen und in heissem Wasser gelost. Aus der erkalteten Losung schieden sich nach dem Ansauern rnit Salzsaure nach einigen Tagen dumpfgelbe Kadeln aus vom Zerspkt. 254O.

0.1140 gr Subst. gahen 13.4 cm3 N, (120, 742 mm) C,H,O,N, Ber. N 1Y,59y0

Gef. ,, 13,557'

Isatin-7-carbonsaure-~-semicarbazon (Formel IX). 5 gr Isatin-7-carbonsaure, 3 gr Semicarbazid-chlorhydrat und 3 gr

Kaliumacetat wurden in Alkohol gelost und kurze Zeit auf dem Wasser- bad erwarmt, worauf sich nach zwei Tagen leuchtend gelbe Blattchen ausschieden. Beim Auswaschen des Krystallbreis mit Wasser entstand ein stark wasserhaltiges Oel. Durch Umkrystallisieren aus Pyridin erhielt man Nadeln vom Zerspkt. 261O.

0,1184 gr Subst. gaben 22,74 cms N, (100, 746 mm). C,oH804N4 Ber. N 22,58%

Gef. ,, 22,47y0

Isatin- 7-carbonsiiure-meth ylester-a-o&m. In alkoholischer Losung wurden eru-armt : 4 gr Isatin-7-carbon-

sliure-methylester mit 1,4 gr Hydroxylamin-chlorhydrat und ca. 2 gr Kaliumacetat. Kach kurzer Zeit begann aus der hcllgelben Losung die Ausscheidung eines fast weissen Krystallpulvers, das abgesaugt und rnit Wasser ausgewaschen wurde. Zerspkt. 228-229O. Schwer loslich in Alkohol, sehr schwer loslich in Wasser.

0,1602 gr Subkgaben 17,35 cm3 N, (19O, 741 mm) CloH80,N, Ber. N 12,730,;

Gef. ,, 12.63%

Isutin-7-eurbonsaure-methylest~r-~-phenylhydrazon. 1,4 gr Isatin-7-carbonsaure-methylester wurden in alkoholischer

Losung rnit der entsprechenden Menge Phenylhydrazin eine halbe

Page 11: Das Phenylhydroxylamin-derivat der Isatin-7-carbonsäure

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Stunde unter Riickfluss erwarmt. Bald schieden sich hellgelbe Nadeln aus, die, aus Alkohol umkrystallisiert, bei 202O schmolzen. Die ver- dunnte alkoholische Losung zeigte schwach grunliche Fluoreszenz. In Natronlauge leicht, in hlkohol schwer, in Wasser fast unloslich.

0,2065 gr Subst. qaben 25,4 cm3 N, (1l0, 742 mm) C,,H,,O,N, Ber. N 14,24y0

Gef. ,, 14,22Y0

T'e~drangungsrealctionen an Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin. a) Mit P h e n y l h y d r a z i n . 5 gr Isatin-7-carbonsiiure-phenylhydro-

sylamin und 2 gr Phenylhydrazin wurdcn in wassrig-alkoholischer L6sung 3 Stundcn auf dem Wasserbad erhitzt. Beini Erkalten schieden sich grunlichgelbe Nadeln aus, die nach Umkrystallisieren aus Alkohol sich bei 267O zersetzten. Durch Mischschmelzpunkt wurde ihre Identitat mit Isatin-7-carbonsaure-fi-phenylhydrazon festgestellt. Im Filtrat konnte Anilin nachgewiesen werden.

b) Mit H y d r o x y l a m i n . Ebenso entstand, als rnit Hydroxyla- min-chlorhydrat und tier berechneteii Menge Kaliumacetat in alkoho- lischer Losung erwarmt Tvurde, an Stelle des Oxims des Isatin-7-carbon- saure-phenylhydroxylarnins das u-Osim der Isatin-7-carbonskure neben Anilin. Mischschmelzpunkt 254O.

Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin und Semicarbazid. Wurden 5 gr Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin und ent-

sprechende Mengen Kaliumacetat mit der berechneten Menge Semi- carbazid-chlorhydrat in alkoholischer Losung sich selbst uberlassen, so trat keine Reaktion ein, denn durch Wasser wurde unveranderte; Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin ausgefallt. Auch beim stun- denlangen Erwarmen der alkoholischen Losung wurde kein Semicarbazon gebildet . Verdrangunysreaktionen an Isatin-7-carbonsaure-methylester-phenylhydro-

x ylamin. a) Mit I Iydroxylamin . Beim langeren Erwarmen von 3 gr

Isatin-7-carbonsaure-methylester-phenylhydroxylamin mit 3 gr Hydro- xylamin-chlorhydrat und 3 gr Kaliumacetat in alkoholischer Losung schied sich beim Erkalten ein fast weisser Korper aus, vom Zerspkt. 228-229O, welcher durch Mischschmelzpunkt als identisch befunden wurde rnit Isatin-7-carbonsaure-methylester-a-oxim. Im Filtrat war Anilin nachzuweisen.

b) hlit P h e n yl hydraz in . 2 gr Isatin-7-carbonsaure-methylester- phenylhydroxylamin wurden mit der entsprechenden Menge Phenyl- hydrazin in 100 em3 Alkohol 2 Stunden erwarmt. Beim Erkalten krystallisierten gelbe Xadeln vom Smp. 202O, welche identisch waren rnit Isatin-7-carbonsaure-methylester-fi-phenylhydrazon. Im Filtrat fand sich Anilin.

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Verdrangungsreaktionen a n Isatin-7-carbonsaure-a-anilid. a) Mit P h e n y l h y d r a z i n . Wurden 3 gr Isatin-7-carbonsaure-

u-anilid-chlorhydrat in alkoholischer Losung erhitzt und mit der berech- neten Menge Phenylhydrazin versetzt, so nahm die anfanglich blass- rotliche Losung sofort eine intensiv gelbe Farbung an. Nach einiger Zeit schieden sich gelbe Nadeln aus vom Zerspkt. 267O; der Korper verhielt sich genau (Mischschmelzpunkt) wie Isatin-7-carbonsaure- f3-phenyl-hydrazon. Im Filtrat fand sich Anilin.

b) Mit H y d r o x y 1 a m i n - c h 1 o r h y d r a t. Beim Iangeren Erwarmen von 3 gr Isatin-7-carbonsaure-a-anilid-chlorhydrat mit den entspre- chenden Mengen Hydroxylamin-chlorhydrat (I Mol.) und Kaliumacetat (2 Mol.) in alkoholischer Losung schied sich ein schmutziggelbes Kry- stallpulver aus. Durch Losen in vie1 heisseni Wasser und Ansauern der erkalteten Losung krystallisierten nach einigen Tagen gelbe Nadelchen vom Zerspkt. 254O, identisch mit Isatin-7-carbonsaure-a-oxim. Im eingeengten Filtrat liess sich Anilin nachweisen.

Alkalispaltung won Isatin- 7-carbonsaure-phen ylh ydyoxylamin.

5 gr Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamin wurden in 150 cm3 10-proz. Natronlauge geschuttelt, dabei entstand sofort eine dunkel- purpurrote Farbung. Nach einiger Zeit ging alles mit schmutziggelber Farbe in Losung und graue Flocken schieden sich aus. Wahrend der ganzen Reaktionsdauer war ein starker Geruch nach Sitrosobenzol zu konstatieren, nach dreistiindigem Erwarmen auf dem Wasserbad ein solcher nach Anilin. Die grauen Flocken erwiesen sich als Azoxybenzol vom Smp. 36O (ca. 1,2 gr). Beim Ansauern des klaren, gelben Filtrats fie1 Isatin-7-carbonsaure vom Smp. 235O aus (ca. 2,4 gr). Bei der De- stillation mit Wasserdampf ging ails dem alkalisch gemachten Filtrat eine kleine Menge Anilin iiber.

Saurespaltung des Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylamins. 5 gr Isatin-7-carbonsaure-phenylhydroxylaniin wurden in 100 em3

10-proz. Salzsaure einige Stunden am Steigohr erwarmt. Nach einer Stunde liess sich ein jodoformahnlicher Geruch wahrnehmen, und die uberstehende Salzsaure wurde intensiv rot. Bald schieden sich graue Flocken von Anilinchlorhydrat aus. Aus der roten iiberstehenden Losung und dem Bodensatz liess sich durch Umkrystallisieren aus Alkohol Isatin-7-carbonsaure vom Smp. 235O gewinnen.

Basel, Anstalt fiir Organische Chemie.