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___________________________________________________________________________________________________________________ ________ Herbstkonferenz der Städteinitiative Sozialpolitik, 13. November 2009, Winterthur Armutsgefährdung früh erkennen: Vernetzen, hinschauen und handeln Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Herbstkonferenz der Städteinitiative Sozialpolitik, 13. November 2009, Winterthur Armutsgefährdung früh erkennen: Vernetzen, hinschauen und handeln. Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Herbstkonferenz der Städteinitiative Sozialpolitik, 13. November 2009, Winterthur Armutsgefährdung früh erkennen:

Vernetzen, hinschauen und handeln

Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittelkonsumierende Jugendliche

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Früherkennung: Das frühzeitige Wahrnehmen von Auffälligkeiten und problematischen Verhaltensweisen und deren richtige Deutung

Frühintervention: Konkrete, unterstützende Massnahmen für die als gefährdet erkannten Jugendlichen, ihre Eltern und Bezugspersonen (Beratung, Betreuung, frühzeitige Behandlung)

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Was bedeutet „Frühintervention“ Gesundheit Gefährdung / Krise Krankheit (erwünschter Zustand) (unerwünschter Zustand)

„Gefährdungsdiagnostik“ „Krankheitsdiagnostik“

Gesundheitsförderung / Früherkennung / BehandlungPrävention Frühintervention

Quelle : Martin Hafen

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Früherkennung/Frühintervention im Jugendbereich -eine Querschnittsaufgabe

Das Würfelmodell, Fachverband Sucht, 2009

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Ablauf Früherkennung / FrühinterventionErkennen – Abklären - Intervenieren

Bezugspersonen (frühe Helfer / Primärerfasser) vermuten oder erkennen Gefährdung, stellen den Kontakt zu den Fachstellen her

Fachpersonen klären Gefährdung ab und machen Zuweisung an das passende Frühinterventionsangebot

Indizierte Interventionen werden durchgeführt, maligne Entwicklungen verhindert

Page 6: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Herausforderungen im Bereich Früherkennung/ Frühintervention von suchtgefährdeten Jugendlichen

1. Wie erfassen wir und woran erkennen wir die gefährdeten Jugendlichen?

2. Wie erreichen wir die gefährdeten Jugendlichen mit unseren Behandlungsangeboten?

3. Welche Interventionsformen sind bei gefährdeten Jugendlichen erfolgreich?

Page 7: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Wie erfassen wir und woran erkennen wir die gefährdeten Jugendlichen?

Früherkennung muss im Lebensfeld der Jugendlichen durch die primären Bezugspersonen stattfinden

- Sensibilisierung und Schulung von Bezugspersonen- Unterstützung bei der Entwicklung verbindlicher

Strukturen und Abläufe innerhalb von Schulen, Betrieben, Vereinen etc.

Gefährdung wird vom Betroffenen selber nicht wahrgenommen, und ist meistens nicht an einem Merkmal (z.B. Kiffen) festzumachen. Es braucht eine spezifische Gefährdungsdiagnostik, (Faktoren zur Einschätzung des Gefährdungsgrades, Gewichtung von Schutz und Risikofaktoren)

Page 8: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Wie erreichen wir die gefährdeten Jugendlichen?

Jugendliche haben wenig Problemeinsicht und suchen in den wenigsten Fällen von sich aus Unterstützung- Zusammenarbeit mit Juga / Stadtpolizei- Beratungsangebote für Eltern und Bezugspersonen- Einführung von verbindlichen Regelwerken in Schulen

Durchführung von Kursen vor Ort (z.B. Rauschtrinkkurse am KV, in den Jugendarbeitsprojekten)

Page 9: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Welche Interventionsformen sind bei Jugendlichen erfolgreich?

Angebote müssen niederschwellig sein, für Jugendliche und Zuweiser/innen

Jugendliche wollen ganzheitlich abgeholt und behandelt werden (ressourcenorientierter Einbezug der gesamten Lebenswelt des Jugendlichen)

Es braucht flexible jugendgerechte Methoden und Settings

Unterstützung muss kostenlos sein

Verhaltensänderungen entstehen über Beziehungsarbeit – Beziehungskontinuität durch enge Zusammenarbeit zwischen den Fachstellen gewährleisten

Page 10: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Das Winterthurer Netzwerk für suchtgefährdete Jugendliche

Page 11: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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Eltern-coaching

StandortbestimmungskurseSuchtprävention

Jugend-anwaltschaft

Schulen

Ausbildungs-betriebe

BSJBeratungsstelle für Jugendliche

Psychiatrische Abklärungen

Inte

rne

AG

Jug

end

Vernetzungskonzepte mit zuweisenden Stellen – Unterstützung im Bereich Früherkennung

Niederschwelliges, modulares und auf einander abgestimmtes Beratungs- und Behandlungsangebot

GemeinsamerQualitätszirkel

Strukturiertes Behandlungsangebot

ISWIntegrierte SuchthilfeBeratung / Behandlung

Primärerfasser/ Bezugspersonen Fachstellen / Angebote

JugenddienstStadtpolizei

Offene Jugendarbeit

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• Unterstützen von Entwicklung

• Unterstützen von Gesundheit

• Verhindern von Störungsentwicklung

• Lindern von Leiden

• Disziplinierung und Anpassung

• Gesellschaftliche Verpflichtung zur Gesundheit

• Kontrolle, Stigmatisierung, frühzeitige Pathologisierung

Spannungsfeld von Früherkennung / Frühintervention

Page 13: Das Winterthurer Netzwerk für Suchtmittel konsumierende Jugendliche

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• Wir müssen klar definieren- welche Jugendlichen - mit welchen Problemen und - welcher Problemlastin den Bereich Früherkennung und Frühintervention fallen.

• Dazu gehört, dass wir die Entwicklungsphänomene, die im Jugendalter normal sind (sowohl beim Jugendlichen, wie auch bei seiner Interaktion mit der Umwelt und der Mitwelt), kennen und nicht pathologisieren

• Damit Jugendliche sich gesund entwickeln können ist die Gesellschaft, die Politik, aber auch die Wirtschaft in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen in denen eine Entwicklung möglich ist und Jugendliche Perspektiven haben (Beruf, Freizeit, Gesellschaft, etc.).

Folgerungen

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„Und nicht zuletzt ist Früherkennung und Frühintervention auch eine Frage der Haltung. Gefragt ist die Bereitschaft von uns Erwachsenen, entschieden Verantwortung für die Entwicklung von Jugendlichen zu übernehmen, also genau hinzuschauen und Jugendliche wenn nötig an die Hand zu nehmen“

Quelle: Das Würfelmodell, Fachverband Sucht, 2009