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C-Techniken Engineering Daten ban k statt Daten i nsel n Das Planen von Großanlagen zur Grundstoffverarbeitung ist eine komplexe Aufgabe mit vielfältigen Herausforderungen. Dass Pläne dabei gar nicht mehr im Zentrum stehen klingt paradox, ist aber bei einigen Anlagenbauern heute schon gelebte Praxis. Der Spezialist für Schüttgut- und Verfahrenstechnik Claudius Peters GP) ist einer davon. Er hat sein Engineering einmal kräftig durchgeschÜtteTt und neu strukturiert. Das Ergebnis ist laut dem Unternehmen ,,eine Erfolgsstory". Ausgangspunkt der CP-Idee zut Ver- änderung der eigenen Engineering- Prozesse war der Wunsch nach besserer Vernetzung der Daten und der bisher eingesetzten Werkzeuge. Er entstand im Rahmen eines Innovationsprojek- tes mit dem Ziel, die CP-Gruppe auch für künftige große Herausforderungen des 2l.Jahrhunderts zu stärken. Daher w,urde nach einem System gesucht, das Durchgängigkeit über Disziplingren- zen hinweg gewährleisten sollte, einen einfachen Wissenszugang ermöglicht und mit den Bearbeitungs- auch die Projektdurchlaufzeiten deutlich ver- ringert - bei gleichzeitiger Qualitäts- verbesserung. Claudius Peters ist in der Zement-, Gips-, Kohle-, Stahl- und Aluminium- Industrie zu Hause. Das über 100-iäh- rige Unternehmen konzipiert und fer- tigi Lagerplätze, Förderanlagen, Silos, Mahl- und Packanlagen, Gips-Homo- genisierer sowie Schüttguttechnik für Schiffe und für Aluminium und Kohle. Die Zentrale der weltweit operierenden Claudius Peters-Gruppe befindet sich im norddeutschen Buxtehude. ,,Erwartungen voll erfüllt'n Nach gründlicher Recherche ent- schieden sich die Schüttgutexperten für einen alten Bekannten. Seit über 20Jahren hatte CP schon mit Software von Aucotec projektiert. Nun über- zeugten die Möglichkeiten der moder- nen, datenbankbasierten Software- plattform,,Engineering Base" (EB), aber auch die Fachberatung und Umstiegsbegleitung des Anbieters. Mittlerweile ist das System seit gut zweieinhalb Jahren operativ im Kontakt Aucotec AG Oldenburger Allee 24 30659 Hannover Tel:05 11/61 03-0 Faxt A5 11161 40-7 4 E-lVla l: [email protected] www,aucotec.com 52 Bitd I Claudius Peters EIV- Mühle für Kohle Einsatz, auch bei Großprojek- ten mit vielen Anwendern.,,Un- sere Erwartung, dass die Behinde- rungen des Work- flows durch die bisherigen Da- teninseln aus ver- schiedenen Tools wegfallen, hat sich voll erfüllt", sagt Thomas Na- gel, Operations Director bei der zur Gruppe gehörenden Claudius Pe- ters Proiects GmbH. ,,Es geht nicht mehr darum, ob etwas geht, sondern nur noch, wie." Umdenken Mit EB w'urde ein kompletter Neube- ginn gewagt, eine Altdatenübernahme kam wegen der neuen funktionsorien- tierten Sicht auf P & IDs und Basispla- nung nicht infrage. ,,Die Herangehens- weise, die sich mit EB ergibt, erfordert Umdenken, führt aber insgesamt zu einer erheblichen Zeitersparnis und zu qualitativ deutlich hochwertigeren Dokumentationen", berichtet Ulrich Cord, Group Manager Automation und Projektleiter EB. Die Elektrotech- nik sparte dabei allerdings zunächst keine Zeit, da die Anforderungen an die Strukturierung höher waren als früher. Doch die Standardisierung mithilfe von in der Datenbank zen- tral abgelegten, funktionsorientierten Typicals steigerte die Effektivität der Planung deutlich. Und neue Mitarbei ter konnten problemlos und schnell eingearbeitet werden. Die neue Funktionssicht passt nun perfekt zu der international verbind- lic hen A n lagenstru kt u ricrungsnorm IEC 81346. ,,Wir mussten erst ein Ver- ständnis für die normgerechten Aspek- te ,,Funktion", ,,Ott" und ,,Produkt" und ihre Zusammenhänge entwickeln. Doch heute haben wir ein eigenes durchgängiges Kennzeichnungssystem für Verfahrens- und Elektrotechnik und können es sogar, durch einfaches Umschalten, mit Kundensystemen wie KKS und anderen in Einklang brin- gen", erklärt CP-Manager Cord. ,,1 nterdisziplinär Brücken geschlagen" Schon kurz nach einem ersten, von Aucotec gehaltenen Einstiegs- workshop sammelten die Planungs- ingenieure in einem Pilotproiekt prak- tische Erfahrungen mit dem neuen System. ,,Wir haben einfach angefan- gen, und zwar mit 100 o/o Standard-EB. ganz ohne Anpassungen", erzählt Na- gel. Key User und Anwender aus den betroffenen Abteilungen legten dann gemeinsam ihren,,Claudius-Peters- Weg" für das künftige Engineering fest. ,,Eine Systemoptimierung allein reicht nicht. Man muss die Mitarbeiter mit- nehmen", so Cord. Drastisch reduzierte Aufwände bei Kennzeichnungsänderungen, nach- Konstruktion November/Dezember 1 7 I 72-2Ola

Daten ban k statt Daten nsel n - AUCOTEC

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C-Techniken Engineering

Daten ban k statt Daten i nsel nDas Planen von Großanlagen zur Grundstoffverarbeitung ist eine komplexe Aufgabe mit vielfältigen

Herausforderungen. Dass Pläne dabei gar nicht mehr im Zentrum stehen klingt paradox, ist aber bei

einigen Anlagenbauern heute schon gelebte Praxis. Der Spezialist für Schüttgut- und Verfahrenstechnik

Claudius Peters GP) ist einer davon. Er hat sein Engineering einmal kräftig durchgeschÜtteTt und neu

strukturiert. Das Ergebnis ist laut dem Unternehmen ,,eine Erfolgsstory".

Ausgangspunkt der CP-Idee zut Ver-änderung der eigenen Engineering-Prozesse war der Wunsch nach bessererVernetzung der Daten und der bishereingesetzten Werkzeuge. Er entstandim Rahmen eines Innovationsprojek-tes mit dem Ziel, die CP-Gruppe auchfür künftige große Herausforderungendes 2l.Jahrhunderts zu stärken. Daherw,urde nach einem System gesucht, das

Durchgängigkeit über Disziplingren-zen hinweg gewährleisten sollte, eineneinfachen Wissenszugang ermöglichtund mit den Bearbeitungs- auch dieProjektdurchlaufzeiten deutlich ver-ringert - bei gleichzeitiger Qualitäts-verbesserung.

Claudius Peters ist in der Zement-,Gips-, Kohle-, Stahl- und Aluminium-Industrie zu Hause. Das über 100-iäh-rige Unternehmen konzipiert und fer-tigi Lagerplätze, Förderanlagen, Silos,Mahl- und Packanlagen, Gips-Homo-genisierer sowie Schüttguttechnik fürSchiffe und für Aluminium und Kohle.Die Zentrale der weltweit operierendenClaudius Peters-Gruppe befindet sichim norddeutschen Buxtehude.

,,Erwartungen voll erfüllt'n

Nach gründlicher Recherche ent-schieden sich die Schüttgutexpertenfür einen alten Bekannten. Seit über20Jahren hatte CP schon mit Softwarevon Aucotec projektiert. Nun über-zeugten die Möglichkeiten der moder-nen, datenbankbasierten Software-plattform,,Engineering Base" (EB),

aber auch die Fachberatung undUmstiegsbegleitung des Anbieters.Mittlerweile ist das System seit gutzweieinhalb Jahren operativ im

Kontakt

Aucotec AG

Oldenburger Allee 24

30659 Hannover

Tel:05 11/61 03-0Faxt A5 11161 40-7 4

E-lVla l: [email protected]

www,aucotec.com

52

Bitd IClaudius Peters EIV-

Mühle für Kohle

Einsatz, auchbei Großprojek-ten mit vielenAnwendern.,,Un-sere Erwartung,dass die Behinde-rungen des Work-flows durch diebisherigen Da-teninseln aus ver-schiedenen Toolswegfallen, hatsich voll erfüllt",sagt Thomas Na-gel, OperationsDirector bei derzur Gruppe gehörenden Claudius Pe-

ters Proiects GmbH. ,,Es geht nichtmehr darum, ob etwas geht, sondernnur noch, wie."

Umdenken

Mit EB w'urde ein kompletter Neube-ginn gewagt, eine Altdatenübernahmekam wegen der neuen funktionsorien-tierten Sicht auf P & IDs und Basispla-nung nicht infrage. ,,Die Herangehens-weise, die sich mit EB ergibt, erfordertUmdenken, führt aber insgesamt zueiner erheblichen Zeitersparnis undzu qualitativ deutlich hochwertigerenDokumentationen", berichtet UlrichCord, Group Manager Automationund Projektleiter EB. Die Elektrotech-nik sparte dabei allerdings zunächstkeine Zeit, da die Anforderungen andie Strukturierung höher waren als

früher. Doch die Standardisierungmithilfe von in der Datenbank zen-tral abgelegten, funktionsorientiertenTypicals steigerte die Effektivität derPlanung deutlich. Und neue Mitarbeiter konnten problemlos und schnelleingearbeitet werden.Die neue Funktionssicht passt nun

perfekt zu der international verbind-lic hen A n lagenstru kt u ricrungsnorm

IEC 81346. ,,Wir mussten erst ein Ver-

ständnis für die normgerechten Aspek-

te ,,Funktion", ,,Ott" und ,,Produkt"und ihre Zusammenhänge entwickeln.Doch heute haben wir ein eigenes

durchgängiges Kennzeichnungssystemfür Verfahrens- und Elektrotechnikund können es sogar, durch einfachesUmschalten, mit Kundensystemen wieKKS und anderen in Einklang brin-gen", erklärt CP-Manager Cord.

,,1 nterdisziplinär Brückengeschlagen"

Schon kurz nach einem ersten,von Aucotec gehaltenen Einstiegs-workshop sammelten die Planungs-ingenieure in einem Pilotproiekt prak-

tische Erfahrungen mit dem neuenSystem. ,,Wir haben einfach angefan-gen, und zwar mit 100 o/o Standard-EB.ganz ohne Anpassungen", erzählt Na-gel. Key User und Anwender aus denbetroffenen Abteilungen legten danngemeinsam ihren,,Claudius-Peters-Weg" für das künftige Engineering fest.

,,Eine Systemoptimierung allein reichtnicht. Man muss die Mitarbeiter mit-nehmen", so Cord.

Drastisch reduzierte Aufwände beiKennzeichnungsänderungen, nach-

Konstruktion November/Dezember 1 7 I 72-2Ola

Bitd 2

Verfahrenstechnische Darste ung eines Aniagenteils (P+l Diagramm oder PID). (Die lnhalte repräsentieren im-

mer den aktuellen Zustand im EB-Datenmodell.)

Bitd 3

Elektrotechnlsche Darstellung (Single-Line-Diagram oder StD) (Die lnhalte repräsentreren immer den aktuellen

Zustand im EB-Datenmodeil.)

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Engineering C-Techniken

vollziehbares und einfaches Assoziie-ren der vorgeschriebenen Anlagen-aspekte, aber auch die reibungsloseBearbeitung eines Projekts durch 20Anwender gleichzeitig oder die auto-matische Darstellung von Informatio-nen in Listen, Zeichnungen und Da-tenblättern bei nur einmaliger Eingabe

- das alles basiert auf einer entschei-denden Grundlage: der in EB integrier-ten Datenbank. Sie sorgt als ,,singlesource of truth" dafür, dass alle Datendes Anlagenmodells fur jeden Bearbei-ter an jeder Stelle immer aktuell sind.Ulrich Cord dazu: ,,Wir wollten weg

von den Papierprozessen der Doku-mentenwelt. Wir befinden uns in ei-nem Wandel, den Aucotecs Plattformangestoßen hat. Für uns ist das schonjetzt eine Erfolgsgeschichte." EB habeinterdisziplinär Brücken geschlagenund die Kommunikationskultur imEngineering verändert.,,Die Köpfestecken jetzt viel früher viel enger zu-sammen", so der Automations-Exper-te. Das Verständnis von Verfahrens-und Elektrotechnikern füreinander seidurch die unmittelbare Sicht auf dieArbeitsergebnisse der anderen beteilig-ten Disziplinen erheblich gestärkt. Wieineffizient sequenzielles Arbeiten ist,habe laut Cord erst die neue, daten-bankgestützte Planung gezeigt, die dieArbeit der verschiedenen Disziplinenparallelisiert hat.

,,Vom Plan zu den Daten"

Reinhard Knapp, Ieitender Produkt-manager bei Aucotec, erklärt das so:

,,EB verschiebt das Engineering vomPIan zu den Daten. Es ist nicht mehrdokumentenzentriert, sondern dieDaten selbst stehen im Vordergrund,inklusive all ihrer Verknüpfungen."Ein Plan ist dabei nur eine der mög-lichen Sichtweisen auf das Anlagen-modell, nicht mehr zwingend der Aus-gangspunkt. Objekte lassen sich reinalphanumerisch er- und bearbeiten,die grafische Entsprechung entstehtweitgehend automatisch.,,Wir denkennicht mehr in Dokumenten, sondernobiektorientiert. Dabei haben wir dieintelligente Nutzung unserer zentralerfassten Daten im Fokus, die mit-einander wirken sollen. Abgelegt auftoten, separaten Plänen können sie dasnicht", so Cord, und Nagel ergänzt:

,,Durch Aucotec haben wir verstanden,was Daten sind; das ist die Zukunftl"

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EB-Datenbanksicht / Erste Ebene der Funktlonen. Hier geht es um die ,,lVodellierung" der Anlage

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Konstruktion November/Dezember 1 1l 12-2016 53

C-Techn i ken Produ ktdatenmanagement

Verei nfachte Va ria nten konstru ktion

Ebenfalls vereinfacht wird die Kon-struktion neuer Varianten. ThomasHerberger: ,,Man kann in der MZVsehr einfach eine Strukturkopie anle-gen. Das ist ein Duplikat des Vorlage-projektes mit neuer Benennung. So

kommt der Konstrukteur gar nichtin Versuchung, das Original zu ver-ändetn."

Wie tief die Integration der drei IT-Plattformen ist, zeigt ein Blick in einkonkretes Projekt: In den MZY-Do'kumenten sind ieweils Metadatenwie zum Beispiel der verwendeteWerkstoff angegeben, die aus demERP heraus zur Verfügung gestelltwerden.

Unterstützung auch beiEigenprodukten

Im Ergebnis können die Verantwort-lichen von Herberger festhalten, dass

die Einführung des ,,kleinen" PDM-Systems reibungslos funktioniert hatund das System nun - bestens einge-passt in die IT-Infrastruktur - eine gro-ße Erleichterung für die Konstruktion,aber auch für die Fertigung bedeutet.Das betrifft auch die eigene Produkt-linie, die Herberger kürzlich von einemKunden übernommen hat: Die flexi-blen Halterungen für Computer, Lap-

tops und Tablets in Fahrzeugen sindsehr gefragt und kommen z. B. inLiefer- und Servicefahrzeugen sowie

in Staplerflotten zum Einsatz.

Bitd 4

Zum Fertigungspro-

gramrn von Herberger

gehört auch erne eigene

Produktlinie: flexible

Halterungen fur Compu

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in Fahrzeugen, d e z. B.

in Liefer- und Serv ce-

fahrzeugen sow e in

Staplerflotten zum Ein-

satz kommen.

Fazit: Vorkonfigurierte Lösungbietet Vorteile

Der Einsatz des vorkonfigurierten DPS

MZV-Paketes bei Herberger zeigt auf an-schauliche Weise die Vorteile gegenüber

einer klassischen, individuell konfigu-rierten PDM-Installation. Die Ein-standskosten sind gering, ebenso der

zeitliche und organisatorische Aufwandvor und während der ImPlementie-rung. Die Ausgangskonfiguration isteinfach, aber vollständig und praxisge-recht, und die Anpassungen für neuhinzukommende Anforderungen, etwa

weitere Prozessverbesserungen, könnennach und nach vorgenommen werden.Bei diesen Anpassungen ist man nichtdurch funktionale Einschränkungenlimitiert, weil dem MZV-Paket die voll-wertige Solidworks PDM-Professional-Lösung zugrunde liegt.

DPS Software GmbH

Die DPS Software GmbH w'urde1997 gegrindet und ist heute dergrößte selbständige SolidWorks-Reseller in Europa und der größteSage-Reseller in D-A-CH. Zudemhat DPS die CAM-Produkte vonSolidCAM im Portfolio. Hinzukommen DPS-eigene Module undLösungen.Das Unternehmen besitzt 27

Standorte in Deutschland, Öster-reich, der Schweiz und Polen. DieZahl der Mitarbeiter beffägt ca.

350. DPS versteht sich als PLM-Lösungsanbieter, der die Kern-prozesse beim Kunden für alleAufgaben und Phasen des Pro-duktlebenszyklus unterstützt.

Zukunftsthema 4.0

Eine reale Umsetzung des Indus-trie-4.0-Themas hat CP schon imVisier. Dass die Ingenieure EB dazufür geeignet halten, liegt wiederuman seiner Datenbankbasierung' CPs

Ingenieure wissen, dass ohne sie

nichts in Richtung Industrie 4.0geht. ,,Geräte und Maschinen begin-nen ihr Leben erst nach der Planung,wo ein Engineering-SYstem norma-lerwelse aufhört. Wir wollen Betriebs-

und Störungsdaten mit den Planungs-daten koppeln. EB hat bereits be-

wiesen, dass das System hier sehr effi-ziente Unterstützung bieten kann. Das

wollen wit nutzen", erklärt ThomasNage1.

Konstruktion November/Dezember 1 I I 12-2016

Fortsetzung von Seite 53

EB setzt Standards

Nach der Implementierung des neuenSystems liegt der Fokus der Schüttgut-Experten jetzt auf der Standardisierung.Hauptaufgabe ist dabei, Bauteile, -grup-pen und Teilanlagen sinnvoll vorzuden-ken und zu strukturieren. Mit derartvorgefertigten Standards, einmal abge-

tegt in EB, lassen sich die Durchlaufzei-ten noch erheblich weiter reduzieren.

EB wird außerdem das Zusammenwir-ken unternehmensweiter Softwaretoolsverbessern und redundante Datenpflegeweiter reduzieren. Die ERP- und3D-Kopplung - bidirektional und mitverknüpften Objekten - soll kurzfristigerfolgen. ,,Mit der Vernetzung der Datenund Werkzeuge haben wir bei uns einen

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grundsätzlichen Wandel der IT-Land-schaft ausgelöst", sagt Nagel. Gleichnach der Vorstellung von EB mit Ideenzur 3D-Kopplung bei der Geschäftsfuh-rung wurde ein Proiekt unter demNamen,,Inspired Excellence" gestartet.

Es soll die Optimierung der Planungs-vorgänge und Softwarelandschaft weitervorantreiben und wird von höchsterStelle unterstützt.

Neben Durchgängigkeit vom Vertriebbis in den Aftermarket Service, grÖßt-

möglicher Vermeidung redundanterDaten, verringerter Durchlaufzeiten underhöhter Qualität in allen Proiektphasen,gehört auch die Vorbereitung auf aktuelleTrends wie Industrie 4.0 zu dem Proiekt.

So setzt EB auch im weiteren Sinne Stan-

dards.