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Datenbanken als Grundlage für InformationssystemeDatenmodellierung und Datenbanksysteme
Prof. Dr. Ingo Claßen Peter Morcinek Prof. Dr. Martin Kempa
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Informationssysteme
Begriffe und Definitionen
Datenbankmanagementsysteme
Informationssystemen vs. Datenbanksysteme
Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Drei-Schema-Architektur
Informationssysteme
Charakteristika von Informationssystemen
I Persistenz (Langlebigkeit)I Verwaltung von langlebigen Informationsbeständen deren Lebensdauer
nicht von Anwendungen abhängtI Persistenter Zustand = Aktueller Zustand Realität, der gespeichert
wurdeI Quantität
I Verwaltung dynamisch veränderlicher, wachsenderInformationsbestände
I Unterstützung großer DatenmengenI Integrität
I Sicherstellung der „Korrektheit“ von InformationsbeständenI Persistenter Zustand stimmt mit der Realität überein
Datenbanken als Grundlage für Informationssysteme – Ingo Claßen et. al. 2/17
Informationssysteme
Informationsinfrastruktur
I Betriebliche Informationssysteme sind Bestandteil derunternehmensweiten Informationsinfrastruktur
I Sie hat ähnliche Eigenschaften wie klassische Infrastrukturen (z. B.Straßennetz, Wasserversorgung, Telefon)
I EigenschaftenI Langlebigkeit, partielle Erneuerung, Koexistenz von Alt und Neu
I Ursachen für partielle ErneuerungI Technischer FortschrittI UnternehmenswachstumI Strategiewechsel bei der GeschäftsdurchführungI Unternehmensübernahmen, -zusammenschlüsse
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Informationssysteme
Struktur von Informationssystemen
Betriebswirtschafliche Prozesse (z. B. Produkte bestellen)
InformationssystemSoftware
Daten
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Begriffe und Definitionen
Begriffe
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Begriffe und Definitionen
Definitionen
I Miniwelt (Gegenstandsbereich)I Ausschnitt der realen Welt, für den Daten gespeichert werden sollen
I Datenbank (DB)I Menge von Daten der Miniwelt, gespeichert in einem
informationstechnischen SystemI Datenbankmanagementsystem (DBMS)
I Softwaresystem, mit dem Datenbanken verwaltet werden könnenI Datenbanksystem (DBS)
I DBMS + DBI Datenmodell
I Modellierungskonzepte zur Beschreibung von Informationsstrukturen,z. B. Tabellen
I DatenbankschemaI Beschreibung konkreter Informationsstrukturen, z. B. MitarbeitertabelleI Schema = Instanz des Modells
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Datenbankmanagementsysteme
Datenbankmanagementsystem
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Datenbankmanagementsysteme
Datenbankmanagementsystem
I Schlüsseltechnologie zur Realisierung von InformationssystemenI Große DatenmengenI Adäquate Repräsentation von InformationsstrukturenI Reduktion der Anwendungskomplexität
I Stellen generische Dienste bereitI Allgemeine Dienste, die für spezielle Anwendungsfälle angepasst werden
können.I Ein DBMS stellt z. B. Dienste für das Speichern und Laden beliebiger
Informationsstrukturen bereitI Liefern spezialisierte Dienste durch Anpassung
I Anpassung an die konkreten Informationsbedürfnisse auf Grundlage vonDatenmodellen/Datenbankschemata
I Generischer Dienst (Modell) + Schema = spezialisierter Dienst
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Informationssystemen vs. Datenbanksysteme
Realisierung von Informationssystemen durchDatenbanksysteme
Informationssystem
Software
Daten
Datenbanksystem (DBS)
Datenbankmanagementsystem (DBMS)
Datenbank
Schnittstelle(Dienste) Schema
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Typische Funktionen eines DBMS
I Verwaltung von DatenbankenI Anlegen, löschenI Erzeugung, Änderung von Schemata
I Verwaltung von DatenI Effizienter Datentransfer entlang der Speicherhierarchie
(Haupt-/Sekundär-/Tertiärspeicher)I Datenmanipulation
I Einfügen, Löschen, Ändern und Abfragen von DatenI Integritätssicherung
I Synchronisation nebenläufiger AktivitätenI Datensicherung, Wiederherstellung bei FehlernI Überprüfung von KonsistenzbedingungenI Zugriffsschutz
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Merkmale des Datenbankansatzes
I Selbstbeschreibung von DatenI Metadaten, die die Strukturen des Datenbestands beschreiben (Daten
über Daten)I Programm/Daten-Unabhängigkeit
I Isolation Anwendungsprogramme von physischer SpeicherungI Datenabstraktion
I Konzeptionellen Sicht auf die DatenI Datensichten
I Benutzerangepasste Blickwinkel auf die DatenI Transaktionsorientierte Verarbeitung
I Atomarität, Konsistenz, Isolation, Dauerhaftigkeit
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Akteure im Datenbankbereich
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Akteure im Datenbankbereich
I DatenbankverwalterI Rechteverwaltung, Datensicherung, RessourcenzuordnungI Überprüfung Systemauslastung, Überprüfung Fehlerprotokolle
I DatenbankentwicklerI Entwicklung Datenbankschemata, Abfragen, Anwendungsprogramme
I EndnutzerI Greifen mittels Anwendungsprogramme auf die Datenbank zu
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Datenmodelle
I Hierarchisch / NetzwerkmodellI Baum- bzw. Graphstrukturen. Auf GroßrechnerI Veraltet, aber noch im Einsatz
I RelationenmodellI Tabellen. Grundlage betrieblicher Informationssysteme
I Objektorientiertes ModellI Objektorientierte Strukturen. Nischendasein
I NoSQLI Schlüssel/Wert-Speicher, dokumentenorientierte SystemeI Spaltenorientierte Systeme, Graphdatenbanken
I Multidimensionales DatenmodellI Datenwürfeln, für analytischer Systeme
I Spaltenorientierte Datenbanken, In-MemmoryI Aktuelle technologische Umsetzungen von Datenbanksystemen
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Struktur-/Funktionssicht auf Datenbanksysteme
Historie
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Drei-Schema-Architektur
Drei-Schema-Architektur
ExterneEbene
externe/konzeptuelleAbbildung
KonzeptuelleEbene
konzeptuelle/interneAbbildung
InterneEbene
ExterneView
. . . ExterneView
Konzeptuelles Schema
Internes Schema
Endbenutzer
Gespeicherte Datenbank
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Drei-Schema-Architektur
Drei-Schema-Architektur
I Konzeptuelle EbeneI Liefert das Schema der MiniweltI Beschreibt den Teil der Realität, der für das Informationssystem
relevant istI Basiert auf dem Datenmodell des DBS
I Externe EbeneI Liefert benutzerindividuelle Sichten auf die konzeptuelle EbeneI Transformation zwischen konzeptueller und externer Ebene ist
notwendigI Interne Ebene
I Legt die Speicherstrukturen für die konzeptuelle Ebene festI Logische Datenunabhängigkeit
I Unabhängigkeit der Anwendungsprogramme vom konzeptuellenSchema, da diese auf externen Schemata basieren
I Physische DatenunabhängigkeitI Unabhängigkeit des konzeptuellen Schemas von den internen
Speicherstrukturen.
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