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Nils Mönkemeyer Viola Gürzenich-Orchester Köln Nicholas Collon Dirigent DEBUSSY SALONEN BARTOK WAGNER LIGETI RAVEL

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Nils Mönkemeyer ViolaGürzenich-Orchester Köln

Nicholas Collon Dirigent

DEBUSSYSALONENBARTOKWAGNER

LIGETIRAVEL

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DAS KONZERTAUF EINEN BLICK

» Sind es Wellen sanfter Lüfte? Sind es Wogen wonniger Düfte? « Isoldes Worte kommen einem auch bei den lasziven Klängen in den Sinn, mit denen Claude Debussys Prélude über den Nachmittag eines Fauns anhebt. Wie Wolken schweren Parfüms verbreitet sich mit dem Flötensolo die Atmosphäre von Traum und Verlangen, von Reue und Begierde in arkadischem Gefilde und gibt damit die Stimmung vor für das erste Abonnementkonzert des neuen Ersten Gastdirigenten des Gürzenich-Orchesters, Nicholas Collon. Neben Faun und Nymphen aus Debussys Prélude treten zwei weitere große Liebespaare der Weltliteratur auf: Daphnis und Chloé sowie Tristan und Isolde. Was sie verbindet, ist die grenzensprengende Kraft ihrer Liebe, die auch die Musik in neue Dimensionen getrieben hat. Ob Ravel in den impressionistischen Farbmischungen seiner » choreographischen Sinfonie « oder Wagner mit  der Unerlöstheit seines Tristan-Akkords. Selbst in Bartóks Viola-Konzert spielt das Verlangen in Gestalt eines Volkslieds mit hinein, » denn gegen den Eros hilft kein Mittel, nicht was  getrunken, nicht was eingenommen, nicht, was in Zauberliedern ausgesprochen wird … « Nils Mönkemeyer greift in diesem Konzert zur  Viola und György Ligeti wie immer nach den  Sternen.

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SINFONIEKONZERT7

CLAUDE DEBUSSY » Prélude à l’après-midi d’un faune « für OrchesterNach einem Gedicht von Stéphane Mallarmé 1891–94

ESA-PEKKA SALONENPentatonic Étude für Viola solo( Deutsche Erstaufführung )2008 / 14

BÉLA BARTÓKKonzert für Viola und Orchester op. posth. Sz 120Nach Skizzen ergänzt und instrumentiert von Tibor Serly 1945

ModeratoAdagio religiosoAllegro vivace

PAUSE

RICHARD WAGNER » Vorspiel « » Isoldes Liebestod « aus » Tristan und Isolde « WWV 901857–59

10'

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GYÖRGY LIGETI » Atmosphères «für großes Orchester 1961

MAURICE RAVEL » Daphnis et Chloé « Ballet in einem Akt. Sinfonische Fragmente2. Suite für Orchester1913

Lever du jour ( Tagesanbruch )Pantomime Finale. Danse générale

Nils Mönkemeyer Viola Gürzenich-Orchester KölnNicholas Collon Dirigent

SO 18.02.18 11 UhrMO 19.02.18 20 UhrDI 20.02.18 20 UhrKölner Philharmonie

Konzerteinführung eine Stunde vor Konzertbeginn mit Holger Noltze Am 20.02.18 live im Internet: guerzenich-orchester.de/go-plus takt1.de/guerzenich

9'

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TEXT VON HOLGER NOLTZE

MUSIK IN NEUEN

DIMEN—SIONEN

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MUSIK IN NEUEN

DIMEN—SIONEN

Wann in der Musik die Moderne anfängt, darüber gibt es naturgemäß mehr als eine Meinung; für Pierre Boulez begann sie kurz vor Weih-nachten 1894, als die Societé National de Musique in Paris das knapp zehnminütige » Prélude à l’après-midi d’un faune « des zweiunddreißig-jährigen Claude Debussy zur Uraufführung brachte – und gleich zweimal spielen musste. Die Zeitgenossen mochten ihren Ohren kaum getraut haben und das sehr zu Recht: Das hier war wirklich neu. Es war von verführerischer Andersheit, fremd wie eine neue Droge. Eine Flöte, » doux et expressif «, leise, ein Cis, dann in beschleunigten Halb-tonschritten abwärts auf G, damit ist das Intervall dreier Ganztöne beschrieben, ein » Tritonus «, der, weil er keiner ordentlichen Skala zuzuordnen ist, als » diabolus in musica « berüchtigt ist.  Er steht hier an der genau richtigen Stelle und die Flöte wird dieses chromatische Hinsinken immer wieder spielen und kurz vor dem Verklingen dieser Flüchtigkeit auch die Solovioline und die Hörner damit infiziert haben. Hier aber schweigen sie noch. Erst im vierten Takt hat die einsame Flöte zwei Harfen geweckt und zwei ferne Hornstimmen. Das Harfenglissando ist hier aber kein klanglicher Geschmacksverstärker, sondern die Sache selbst, denn es beschreibt nichts Geringeres als einen Vorgang von Inspiration, einen Griff in die Luft, der wiederum die Streicher sanft ins Spiel bringt, mit Dämpfer, leise tremolierend auf dem Griffbrett. Das alles vor dem Hintergrund durchaus ungeklärter harmonischer Verhältnisse. Welche Wirkungs-möglichkeiten in der Auflösung der stabilen musikalischen Ordnung liegen, hatte Richard Wagner, der Flötenverächter, dreißig Jahre zuvor schon in seinen » Tristan «-Exzessen gezeigt – doch so zartluftig elegant, mit so unheimlicher Leichtigkeit auch über die Konventionen

Aus der Luft gegriffen. Debussys Prélude entschwebt

federleicht den Formen der Konvention – mit verführerischen Klängen.

Die farbenprächtigen Bühnenbilder für die Premiere des Balletts » Der Nachmittag eines Fauns « stammten von Léon Bakst, dem künstlerischen Direktor der Ballets russes.

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der Form hinwegschwebend, gelang Debussy in seinem famosen » Prélude « doch eine weitere würdige Initiale der musikalischen Moderne.  Über Inspiration wäre mehr noch zu sagen. Denn Debussys früher Genie-

streich hatte sich an Stéphane Mallarmés seinerseits wirkmächtigen Gedicht vom » Nachmittag eines Fauns « inspiriert, Mitte der 1860er Jahre geschrieben, erst 1876 veröffentlicht. Es ist ein heißer Nach-mittag, der Faun erwacht aus einem verstörenden Mittagstraum, er hatte eine Panflöte geschnitzt und zwei Nymphen verfolgt, eine Erinnerung an Begehren und Erregung, bis er noch einmal in Schlaf sinkt … Mallarmé wiederum fühlte sich von François Bouchers hundert Jahre älterem Gemälde » Pan und Syrinx « angeregt, dessen Gegen-stand auf Ovids » Metamorphosen « zurückgeht. Pan verfolgt die Najade Syrinx, die sich, fliehend, in ein Schilfrohr verwandelt, das nun durch den Atem des Hirtengotts zur ihrerseits verführerischen Flöten-musik sich wandelt. Das Objekt des Begehrens wird zum Instrument seiner Darstellung. Lang ist die Geschichte der Lust und sie geht durch alle Künste.  Debussy aber malt nicht ab, auch wenn der ursprüngliche Plan eine Art Bühnenmusik für eine Mallarmé-Lesung 1891 vorsah. Daraus wurde nichts, es blieb aber die Idee zu einem dreiteiligen Orchester-werk, von diesem schließlich nur das » Prélude «, das nun in seinem Doppelsinn den denkbar besten Titel für diese letzte Metamorphose von Pan und Syrinx gibt: Die Musik erzählt keine Geschichte, sie ist nicht » Programmmusik «, sondern ruft eine Stimmung hervor, sie ist genau dies: » Vorspiel zum Nachmittag eines Fauns «. Der Dichter war sehr angetan und schrieb dem Komponisten eine Postkarte. Das »  Prélude « gehe ja » noch viel weiter in der Sehnsucht und dem Licht, mit  ihrer Finesse, Melancholie und ihrem Reichtum «. Wie wahr.

CLAUDE DEBUSSYGeboren am 22.08.1862 in Saint-Germain-en-Laye Gestorben am 25.03.1918 in Paris

» Prélude à l’après-midi d’un faune « für Orchester

Uraufführung am 22.12.1894 im Pariser Salle d’Harcourt mit dem Orchester der Société Nationale de Musique, es dirigierte Gustave Doret

Zum letzten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchester am 17.02.2009 Leitung Markus Stenz

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Der Tänzer Vaclac Nijinsky schuf auf die Musik von Debussys » Prélude à l’après-midi d’un faune « seine erste Choreografie und übernahm auch die Hauptrolle des Fauns in  dem 1912 uraufgeführten Ballett.

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Esa Pekka-Salonen ist ein Musiker, der auf sich die Talente des Diri-genten und des Komponisten gleichermaßen vereinigt. Und so hat er neben seiner Tätigkeit als Dirigent bedeutender Orchester wie des Los Angeles Philharmonic, das er von 1992 bis 2009 als Chefdirigent leitete, oder des Philharmonia Orchestra London, dem er heute als Chefdirigent vorsteht, ein vielschichtiges Œuvre als Komponist ver-öffentlicht. Seine » Pentatonische Etüde « aus dem Jahr 2008 bezieht sich unmittelbar auf Bartóks Violakonzert. Wie ein » objet trouvé «, ein Fundstück aus der Musikgeschichte, umkreist er ein Motiv daraus. Salonens Fokus als Komponist war weniger darauf ausgerichtet, dieses Motiv – wie in der klassischen Musik meist der Fall – zu variieren und zu entfalten, sondern etwas bislang » Unentdecktes « darin aufzuspüren. » Ich habe mich dazu entschieden, hauptsächlich klassische Techniken des Viola-Spiels zu benutzen, diese aber bis ins Extreme auszureizen «, berichtet der Komponist. » Dabei hatte ich immer die Definition einer Etüde aus dem Oxford Dictionary of English im Hinterkopf: Eine kurze musikalische Komposition, in der Regel für ein Instrument solo, gedacht zur Verbesserung der Technik und geeignet zur Demonstration der Fähigkeiten des Spielers. « Nils Mönkemeyer stellt die Etüde Bartóks Bratschenkonzert unmittelbar voran. Die » Pentatonische Etüde « wird dadurch zugleich zu einer Vision der verlorenen Einleitung zu Bartóks Bratschenkonzert.

Hommage à Bartók – Esa-Pekka Salonens Pentatonic Étude

for Viola solo

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Obwohl schon schwerkrank, schuf Bartók in seinen letzten Jahren in Amerika noch bedeutende Werke wie das Konzert für Orchester, das 3. Klavierkonzert und das Bratschenkonzert.

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In den Ozeanen des Internet ist, unter vielem, auch zu besichtigen, was wir von Béla Bartóks opus ultimum haben. Achtzehn unpaginierte Skizzenblätter im Querformat, von der Firma Carl Fischer Inc., New York. Beschrieben mit Bartóks ziemlich gestochen scharfer Noten-schrift, doch auf den ersten Blick ist das ein erhebliches Durcheinander, teils auf den Kopf gestellt, mit Korrekturen über den Systemen, Anschlusspfeilen ins Irgendwohin, Einfügungen.   Auf dem nach der gesetzten Ordnung dreizehnten Blatt findet sich in der linken oberen Ecke eine überraschende Angabe: » 1. 10’20”, 2. 5’10”, 3. 4’45” «, dahinter eine Summenklammer: » 20’15” «. Die Bestimmtheit der Zahlen verblüfft angesichts des skizzenhaften Charakters dieser Stenogramme, denn zweifellos sind Zeitangaben der drei Sätze gemeint. Hören wir heute Bartóks letztes Werk, in den Editionen seines Schülers Tibor Serly ( 1949 ) oder der späteren seines Sohnes Peter Bartók, dann dauert der erste Satz meist etwas länger, doch die Proportionen passen: der langsame Mittelsatz und das zündende finale » Allegro vivace « ergeben zusammen etwa die Hälfte der Musik. Bartók hatte offenbar auch in diesem Stadium bereits eine genaue Idee vom Ganzen seines Bratschenkonzerts. Das Faksimile zeigt überwiegend, was Bartók-Forscher als vollständige Stimme des Soloinstruments erachten.  Das entspricht immerhin der frohgemuten Mitteilung, die der Komponist am 8. September 1945 seinem Auftraggeber, dem bedeu-tenden schottischen Bratscher William Primrose machte: » Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß Ihr Violakonzert im Entwurf fertig ist und daß bloß noch die Partitur geschrieben zu werden braucht, was gewisser maßen nur eine mechanische Arbeit ist. « Komme nichts dazwischen, könne er das fertige Werk in fünf Wochen liefern.   Dazwischen kam sein Tod an Leukämie, in Manhattan, am  26. September.

Befreiung aus der Skizzenhaft.Ein Schüler Bartóks vollendete sein einziges

Violakonzert. Doch wieviel Bartók steckt in dieser Musik?

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BÉLA BARTÓKGeboren am 25.03.1881 in Groß-Sankt-Nikolaus /Nagyszentmiklós, Österreich-Ungarn Gestorben am 26.09.1945 in New York

Konzert für Viola und Orchester op. posth. Sz 120

Uraufführung am 02.12.1949 in Minneapolis mit dem Minneapolis Symphony Orchestra unter der Leitung Antal Doráti

Zum letzten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchesteram 30.04.2000Leitung James ConlonViola Mile Kosi

An die Formulierung von der bloß » mechanischen Arbeit « wird Tibor Serly während seiner Tätigkeit an einer auf-führbaren Fassung sicher öfter gedacht haben. Der Titelzusatz der Ausgabe des op. posth., » Zur Veröffentlichung nach der originalen Handschrift des Kompo-nisten vorbereitet von Tibor Serly «, ist,

legt man die Skizzen und die Spielfassung nebeneinander, eine Beschö-nigung. Denn Bartók hat vielleicht die Solostimme festgehalten, doch wenig zur Harmonik, nichts zur Instrumentation. Es sollte transparent klingen, dem Charakter des Soloinstruments entsprechend dunkel und maskulin, mehr war nicht zu wissen. Die Aufgabe Serlys war erheblich undankbar, und doch darf man dafür dankbar sein, denn im Ergebnis befreite er ein faszinierendes Stück Bartókmusik aus der Skizzenhaft.   Der Anfang, das verlorene Solo der Viola, steht jenseits aller Fragen nach Autorschaft und Authentizität, eine kleine Phrase der Sehnsucht auch dies, ihr antwortet ein ungefähres Spiegelbild. Die Abwärtsbewegung wird nun unermüdlich wiederholt, beschleunigt und wie systematisch mit wechselnden Akzenten versehen, mit der Pauke setzen nach und nach Orchesterstimmen ein. Es entspinnt sich ein nachdenklicher Dialog mit virtuosen Episoden, grimmigen Kadenzen. Süß das Lento-Mittelstück: ein Schwanengesang? Reminiszenzen an den Beginn beleben das Geschehen zu einem explosiven Kehraus mit  rumänischer Volksmusik.   Wieviel Bartók steckt in Bartóks Violakonzert? Man mag es, hört man die Einwürfe aus dem Orchester, als ein Gespräch eines Meisters mit einem ziemlich begabten Schüler nehmen.

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» Hehr erhab’ne Liebesnacht « – Hugo Braune illustriert das große Liebesduett von Tristan und Isolde in der zweiten Szene des zweiten Aktes. Zeichnung um 1910.

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» Vorspiel « und » Liebestod «: An die Titel der zwei Konzertstücke aus  » Tristan und Isolde « haben wir uns gewöhnt, der Komponist aber dachte es anders, bezeichnete nämlich das Vorspiel als »  Isoldes Liebestod « und den Schlussgesang als » Isoldes Verklärung «. Die  Umetikettierung geht auf Franz Liszts verbreitete Klaviertrans-kriptionen zurück, da stand nun » Liebestod « über dem Schluss.   Die Sache ist nicht nur eine Kleinigkeit, und es lohnt sich, ihr ein wenig hinterherzudenken. Denn » Vorspiel « ist eine neutrale formale Feststellung, » Isoldes Liebestod « aber gibt die Idee, es handle sich gewissermaßen um eine sinfonische Dichtung, in der die Essenz des Werks aufgehoben sei, in dem es um die verbotene, entgrenzungs-selige Liebe des Paars Tristan und Isolde geht, die alle bürgerlichen Konventionen sprengt, Überhöhung eines Ehebruchs ins Ungeheuer-liche: Isolde, die dem Geliebten am Ende nachstirbt. Aber eben nur als Idee; von einem wirklichen Sterben der Isolde ist keine Rede, sie sinkt hin, wie so viele von Wagners Heldinnen, » entseelt «. Gerade bei Isolde aber wäre zu fragen, woran sie denn sterben sollte, und die Antwort: an der Liebe, an gebrochenem Herzen, verweist nur zurück auf die Idee. Liszts Überschrift vom Liebestod für Isoldes Schlussgesang » Mild und leise « gibt diesem Vorgang mehr Realismus ( Tod, sie stürbe wirklich ) als  hier zulässig.  Dagegen spricht Wagners Text und dramatisches Genie: Isolde singt, den toten Körper des Geliebten vor sich, die » Freunde «, uns, an: » seht ihr’s nicht? « – daß nämlich der Tote wieder zu atmen beginnt, und wie sie selbst auf dem Luftstrom dieses Atems, » Welt-Atems «, nach oben gezogen wird, zugleich aber das Ganze auch als Bewegung nach unten zu verstehen sein soll: Himmelfahrt und Untertauchen, in   unbewusst-höchster Lust.

Entgrenzungen:Was kommt nach Wagners Tristan-Musik?

György Ligetis Atmosphères geben eine mögliche Antwort

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Ein Toter scheint wieder zu leben, eine Lebende scheint zu sterben: Wagner, der große Zauberer, zeigt sein größtes Kunst-stück, und das Mittel der Beglaubigung des Unglaublichen ist allein diese Musik, deren unendliche Sehnsuchtsbewegung,

von der allerersten Sequenz, dem epochal unaufgelösten » Tristan- Akkord «, bis zur Lösung am Schluss einen Bogen spannt, wie ihn die Geschichte der Musik noch nicht kannte.   Die Programmdramaturgie fragt, was nach dem letzten, im Unend-lichen verklingenden H-Dur-Akkord ( an dem zuvor alle Instrumente des großen Orchesterapparats teilgenommen haben, mit Ausnahme des Englischhorns, das semantisch für die Leiden Tristans reserviert ist ) – noch kommen kann. – György Ligetis neunminütiges Orchesterstück » Atmosphères « ist eine sehr plausible Möglichkeit.  Man kann sich heute wohl kaum noch vorstellen, wie »  Atmosphères « an jenem 22. Oktober 1961 in Donaueschingen auf die Ohren eines Publikums traf, für das Neue Musik vor allem mit den Systemgebilden der seriellen Musik, der Vision von der totalen Durchorganisation verbunden war. Bei Ligeti passierte oberflächlich fast nichts, unter-gründig umso mehr, ein großes Nebelklangflächenfeld ohne thema-tisches Material, ohne rhythmische Struktur, es war einfach da. Auf 87  Systemen penibel notiert, ein Stehendes in unablässiger Bewegung. Die ersten acht Takte ein Zwölfton-Cluster, ein » Anfang von allem «, eine Art musikalischer Weltbeginn, auf seine Weise anschließend

RICHARD WAGNERGeboren am 22.05.1813 in Leipzig Gestorben am 13.02.1883 in Venedig

» Vorspiel «» Isoldes Liebestod « aus » Tristan und Isolde « WWV 90

Uraufführung von »Tristan und Isolde« am 10.06.1865 am Münchner Hoftheater

Zum letzten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchester» Vorspiel « am 23.02.2010 Leitung Jun Märkl

» Isoldes Liebestod « am 25.08.1996 Leitung James Conlon

GYÖRGY LIGETIGeboren am 28.05.1923in Târnăveni, Siebenbürgen, Rumänien Gestorben am 12.06.2006 in Wien

» Atmosphères «

Uraufführung am 22.10.1961 bei den Donaueschinger Musiktagen

Zum letzten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchesteram 08.09.2009 Leitung Markus Stenz

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an Wagners Rheingold-Vorspiel. Ein Wurf von Kühnheit und einigem Selbstbewusstsein. Und es geschah, was seit dem Durchbruchstag von Donaueschingen im Falle Ligetis noch häufiger geschah und was vielleicht eine besondere Qualität seiner Musik ausmacht. Bei aller inneren Komplexität, hier wie er es nannte: » Mikropolyphonie «, » Netz-struktur «, teilte sich » Atmosphères « offenbar ganz direkt mit. Das Publikum reagierte begeistert, vielleicht auch entgeistert, oder soll man sagen: erleichtert, entkrampft? Jedenfalls bestand man auf Wieder-holung. Ein Klassiker der Musik des 20. Jahrhunderts war geboren, spätestens, als dann 1968 Stanley Kubricks Film » 2001 – Odyssee im Weltraum « seine Vision eines einsamen Weltraums unter anderem mit Ligetis »  Atmosphères « unterlegte. Der Komponist legte Wert auf die Feststellung, weder einen Soundtrack geschrieben, noch überhaupt an  Kosmisches gedacht zu haben.

György Ligeti, aufgenommen um 1965.

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Musik klingt für sich, und doch trägt jedes Stück in sich Erinnerungen an andere Stücke. Würde die Chronologie dem nicht widersprechen: Man könnte den Beginn von Ravels zweiter » Daphnis et Chloé «-Suite für eine Erinnerung, eine Traum-Version von Ligetis » Atmosphères « halten. Nicht undenkbar, dass – umgekehrt – im Hinterkopf des großen Mikropolyphonikers eine Ravel-Reminiszenz weste, womöglich dieser » Lever du jour «: Flöten, Klarinetten und unablässig glissandierende Harfen, darunter sordinierte Streicher und Hörner. So muss ein Tag beginnen!   Die Geschichte dieser ozeanischen Klänge beginnt 1909, als Sergej Diaghilew Ravel den Impuls zu einem » Daphnis et Chloé «-Ballett gibt, auf den spätantiken Hirtenroman, der von der Liebe von Daphnis und seiner Chloé erzählt, die von Piraten geraubt wird, vor dem Anführer der Bösen tanzen soll, aber durch das Eingreifen des Gottes Pan geret-tet wird. Zum Dank treten Daphnis und Chloé in die Rollen von Pan und Syrinx – hier schließt sich der Kreis zu Debussys » Prélude «. Ravel schuf eine große » Symphonie choréographique «, heißt, er formte das Hand-lungsballett zu einer musikalisch autonomen Einheit. 1913 zog er daraus zwei Konzertsuiten, je dreisätzig, deren zweite mit dem » Lever du jour « anhebt, ein über alle Maßen prächtiger Tagesanbruch als Erwachen der Sehnsucht nach der Geliebten, die fehlt.

Instrumentation des Unerhörten. Ravels » Symphonie choréographique «

Daphnis et Chloé feiert die Liebe mit ozeanischen

Orchesterklängen

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Holzbläser leiten über zum zweiten, intimeren Teil, der » Pantomime «; Pans Flöte ist mit einem ausführlichen Solo zu hören, mit einem kleinen Anklang an Debussys siebzehn Jahre frühere Vision. Während im »  Prélude « das Begehren des Fauns im Vordergrund steht, wird Pan hier zum Helfer der Geliebten. Dieses Paar darf sich am Ende finden, der dritte Teil, eine » Danse générale « im Fünfvierteltakt, feiert das Glück

mit einem lustvollen Orchesterexzess.   Kaum zu glauben, dass Ravel seine Klangraffinessen nicht nur zuerst am Klavier austüftelte, sondern die Klavier-fassung auch separat herausgab, bevor er sich an die Instrumentation des Unerhörten machte. Dabei kommt diese Musik der Klarheit ganz ohne Nebel-schleier aus, Ravels Orchester ist eine riesige, aber fein abgestimmte Maschine zur Herstellung reinster, irdischer Schönheit.

MAURICE RAVELGeboren am 07.03.1875 in Cibour Gestorben am 28.12.1937 in Paris

» Daphnis et Chloé « Ballet in einem Akt. Sinfonische Fragmente2. Suite für Orchester

Uraufführung am 08.06.1912 im Pariser Théâtre du Châtelet unter der Leitung von Pierre Monteux

Zum letzten Mal gespielt vom Gürzenich-Orchesteram 05.03.2013 Leitung Lionel Bringuier

Die Uraufführung von Ravels Ballett Daphnis et Chloé beendete die Theatersaison der Ballets russes im Sommer 1912. Das Bühnenbild stammte wieder von Léon Bakst.

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Plätschert’s leise, erwacht er, schaut, sieht sich         halb liegend, halb dümpelnd das Wasser ist ein laues Bad / wohin nur sinddie beiden Schönen hin?, zart war die Haut und groß war seine Gier, ein wenig Salz und Haar       schmeckt er heraus / werreicht ihn nun ein Tuch?, zum Glück wärmt das Licht streicht der Wind, der Kopf dröhnt vor zuviel Drogen er weiß genau, zart war die Haut und gut schmeckten die Lippen, der kleine Tod   wär jetzt nicht ein starker Kaffee rechtum wieder zu Kräften zu kommen?, ein starker Kaffee schwarz und süß und die Serviererin zugleich

ADRIAN KASNITZ

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Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Marken-zeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich in kurzer Zeit als einer der inter-national erfolgreichsten Bratschisten profiliert hat. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen. Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigen-tinnen und Dirigenten wie Sylvain Cambreling, Mark Minkowski, Michael Sanderling, Karl-Heinz Steffens, Markus Stenz, Mario Venzago oder Simone Young zusammen und konzertiert als Solist mit Orchestern wie u. a. dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Musiciens du Louvre, dem Berner Symphonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem MDR Sinfonieorchester, der NDR Radiophilharmonie, der Staatskapelle Weimar, den Bremer Philharmonikern oder den Berliner Barocksolisten. In der laufenden Saison ist er als Solist u. a. im Wiener Musikverein, in Salzburg, im Music Center Helsinki, in Liechtenstein, in der

Philharmonie Berlin, im Festspielhaus Baden-Baden, im Münchner Gasteig, in der Kölner Philharmonie und in der Alten Oper Frankfurt zu hören. Mit seinen kammermusikalischen Projekten –  zu denen u. a. das Trio mit Sabine Meyer und William Youn, das Julia Fischer Quartett und sein Duo mit William Youn gehört – ist er zu Gast auf internationalen Podien wie der Londoner Wigmore Hall, der National Concerthall Taipeh, der Liszt Hall Budapest, der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Luxemburg, dem Amsterdamer Muziekgebouw, dem Gewandhaus Leipzig, dem Münchner Prinzregententheater, dem Boulezsaal Berlin sowie bei zahlreichen Festivals. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Clas-sical brachte er in den letzten Jahren zahlreiche CDs heraus, die alle von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hoch-schule für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei Hariolf Schlichtig studiert hatte.   Beim 7. Sinfoniekonzert gibt Nils Mönkemeyer sein Debüt beim Gürzenich-Orchester Köln.

NILS MÖNKEMEYER

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Der junge britische Dirigent Nicholas Collon ist Gründer und Chefdirigent des wegweisenden Aurora Orchestra, Chefdirigent des Residentie Orkest in Den Haag und Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln. Sein eleganter musikalischer Stil und Intel-lekt und seine grenzenlose Kreativität haben für Einladungen namhafter Orchester gesorgt, darunter vom Deut-schen Symphonie-Orchester Berlin, Finnish Radio Symphony, Orchestre National du Capitole de Toulouse, Les Siecles, vom Philharmonia Orchestra und vom London Philharmonic Orchestra. In der laufenden Spielzeit dirigiert Nicholas Collon die Bamber-ger Symphoniker, die Dresdner Phil-harmonie, Danish National Symphony und Mozarteumorchester Salzburg und kehrt zum Hallé Orchestra, BBC Philharmonic und City of Birmingham Symphony Orchestra zurück. Seine Pläne mit dem Residentie Orkest in dieser Spielzeit beeinhalten Konzerte im Amsterdamer Concertgebouw, im Rotterdam De Doelen und ein im

Fernsehen übertragenes Konzert aus Den Haag. Unter der Leitung von Nicholas Collon hat sich das Aurora Orchestra sowohl in Großbritannien als auch im Ausland einen exzellenten Ruf erworben. Sie sind bekannt für ihre vielseitigen Programme und die Neuerfindung des Konzert-Formats im Rahmen der Serie » Orchestral Theatre « im Londoner Southbank Centre, bei welchem sie » Associate Artists « sind. Jährlich treten sie bei den BBC Proms auf, wo sie komplette Sinfonien auswendig ohne Noten dar-bieten. Nicholas Collon hat über 200 Neukompositionen dirigiert, darunter UK- und Weltpremieren der Werke von Unsuk Chin, Philip Glass, Colin Matt-hews, Nico Muhly, Olivier Messiaen, Krzysztof Penderecki und Judith Weir. Zudem hat der junge Musiker bereits an der English National Opera, Welsh National Opera und auf der Tournee der Glyndebourne Opera dirigiert.   Zuletzt war Nicholas Collon am 26.04.2016 beim Gürzenich-Orchester Köln zu Gast.

NICHOLAS COLLON

DIRIGENT

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1. ViolineTorsten JanickeAnna HeygsterAlvaro PalmenDylan NaylorChieko Yoshioka-SallmonDavid JohnsonDemetrius PolyzoidesWolfgang RichterJudith RuthenbergColin HarrisonPetra HiemeyerAnna KipriyanovaJuta OunapuuToshiko TamayoDaniel DangendorfAyça Akünal**

KontrabassJohannes SeidlHenning RascheJohannes EsserKonstantin KrellGreta BrunsOtmar BergerGuillermo Sanchez LluchMichael Geismann*

HarfeSaskia Kwast Antonia Schreiber

FlöteSunghyun ChoIrmtraud Rattay-KasperPriska RauhMyriam Stahlberger*

2. ViolineChristoph RombuschMarie DanielAndreas HeinrichMarek MalinowskiElizabeth MacintoshSigrid Hegers-SchwammJoanna BeckerSusanne LangJana AndraschkeMiloš StanojevićWill GriggGuglielmo Dandolo  MarchesiJulia Greve*Maria Ashley*

Bratsche Junichiro Murakami*Susanne DuvenMartina HorejsiBruno ToebrockGerhard DierigAnnegret KlingelAntje KaufmannIna BichescuEva-Maria WilmsSarah AeschbachIryna Bayeva*Tomasz Neugebauer*

CelloBonian TianJoachim GriesheimerUrsula Gneiting-NentwigJohannes NauberKlaus-Christoph KellnerFranziska LeubeGeorg HeimbachSylvia Borg-BujanowskiKatharina Apel-HülshoffFrancesca Fiore**

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* Gast** Orchesterakademie des Gürzenich-Orchesters

Stand 06.02.2018

OboeHorst EppendorfIkuko Homma Lena SchuhknechtJesús Montalvo  Horcajada**

KlarinetteBlaž ŠparovecEkkehardt FeldmannTino PlenerThomas Adamsky

FagottThomas JedamzikConstantin Gerstein-   IchimescuJörg SteinbrecherDiana RohnfelderKlaus Lohrer

HornMarkus WittgensGerhard ReuberJohannes SchusterAndreas JakobsJörn KösterDavid Neuhoff

TrompeteSimon de KleinMatthias JüttendonkHerbert LangeKlaus v. d. Weiden

Posaune André Melo*Carsten LuzChristoph SchwarzJan Böhme

TubaKarl-Heinz Glöckner

PaukeCarsten Steinbach

SchlagzeugAlexander SchubertChristoph BaumgartnerBernd SchmelzerUlli VogtmannMarkus Knoben**Jürgen Friedl*Camillo Anderwaldt*Hermann-Josef Tillmann*Falko Oesterle*Romanus Schöttler*

CelestaPaulo Alvares*

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WILLKOMMEN IN KÖLN, NICHOLAS COLLON

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Schwarzer Tee mit einem kleinen Schluck Milch – britischer könnte sein bevorzugtes Getränk kaum sein. Sehr britisch auch seine Ausbildung: Auf den Schulbesuch im ehrwürdigen Eton folgte ein Musikstudium am Clare College in Cambridge.

Geborener Dirigent. Der Weg dorthin war vorgezeichnet, denn manchmal lässt einem die eigene Familie keine Wahl. » Ich komme aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Meine Mutter war meine Geigenlehrerin, meine Großmutter meine Klavierlehrerin und auch meine Schwestern haben musiziert. Ich war umgeben von Musik und habe schon sehr früh in meinem Kopf zu dirigieren begonnen. Es gab keinen anderen Weg. « Nicholas Collon wirkt nicht, als ob er an dieser » Ausweglosigkeit « leide. Wir treffen ihn in Den Haag, wo er eine Chefposition beim Residentie Orkest inne hat. In den letzten Jahren ist Nicholas Collon bereits viel herum-gekommen, hat bedeutende Orchester nicht nur in seiner englischen Heimat, sondern in ganz Europa dirigiert.

Oft  hat er bei seinen Gastauftritten auch seine eigene » Band « dabei, das  Aurora Orchestra.

Music First. Zahlreiche berühmte Dirigenten haben ihre Karriere mit der Gründung eines eigenen Orchesters begonnen: Von Neville Marriner, Roger Norrington, Nikolaus Harnoncourt oder Pierre Boulez bis hin zu Teodor Currentzis und François-Xavier Roth reicht die Liste der » Chefs «, die sich ihren eigenen Musik-Organismus geschaffen haben, mit dem sie ihre interpretatorischen Ziele und Klangvorstellungen auf ideale Weise realisieren können. » Als ich gemeinsam mit Robin Ticciati das Aurora Orchestra gegründet habe, hatten wir zunächst keine großen Ziele. Wir wollten einfach Musik machen und Konzerte geben. Robin hat die Gruppe leider schon früh verlassen, aber wir haben weiter gemacht. Inzwischen gibt es Aurora seit fast 13 Jahren und rückblickend zeigt sich, dass wir mit unseren Aktivitäten längst eine Nische in der Musikszene in London besetzt haben. «

Nicholas Collon, Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters,

feiert mit dem heutigen Konzert seinen Einstand.

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Auch über die Grenzen der am heißes-ten umkämpften Musikstadt hinaus hat  sich Aurora mit frechen Program-men sowie mit neugierigen, grenz-überschreitenden Kollaborationen mit anderen Künstlern von Animations-filmern bis hin zu Capoeira-Tänzern in die Herzen des Publikums gespielt. » Aber die Musik kommt immer zuerst! «, betont Collon. » Wenn man heute ein neues Orchester gründet, muss man gute Gründe für seine Existenz finden

– einfach zu sagen, wir bringen gute Musiker zusammen, genügt nicht mehr. Mit Aurora haben wir von Beginn an die Frage gestellt: › Was ist ein Konzert? ‹ Dass ein Konzert aus drei Stücken und einer Pause besteht ist zwar eine wunderbare Formel, aber eben nur eine unter vielen möglichen und es gibt noch zahlreiche andere Wege, das Publikum mit Musik zu begeistern. «

Verbindungen und Unterschiede. Im heutigen Antrittskonzert vereint Collon fünf revolutionäre Meister-werke. » Mich faszinieren besonders die Verbindungen, aber auch die Unter-schiede zwischen den Stücken. Sowohl Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune wie Wagners Tristan-Vorspiel haben die Musik in ihrer Weise revolu-tioniert. Bartóks zu selten gespieltes Bratschenkonzert ist ein Destillat seiner Musiksprache, die von Ligeti in ganz neue Sphären geführt wurde. Wie sich das Ende von Atmosphères und der Anfang von Ravels › Daphnis und Chloé ‹-Suite berühren, ist ganz fantastisch und die Stücke unter-streichen wechselseitig ihre Schönheit und ihre Harmonie. « Und auch das Passionskonzert, das Collon dirigieren wird, stellt neue und aufregende Ver-bindungen her zwischen Bach, Haydn

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und Collons Landsmann MacMillan. » Zu Bachs Zeit waren die Passions-musiken Teil einer Liturgie, eines Gottesdienstes. Das haben wir heute fast vergessen. Musik kann einen zu den tiefsten Gedanken inspirieren, zur Kontemplation, zur Meditation. Für viele Menschen hat diese Art der Zusammenkunft eine förmliche Religionsausübung vielleicht auch schon ersetzt. In unserem Passions-konzert möchten wir eine musikalische Form finden, die das Thema der › Sieben  letzten Worte ‹ auf eine ganz direkte Weise ausdrückt. «

Hören und Sagen. Neben seinen Auftritten in der Kölner Philharmonie wird Nicholas Collon als Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters auch in der Kölner Oper wirken. » Man kann die Bedeutung des

Musizierens in der Oper gar nicht hoch genug einschätzen: Es verlangt von den Musikern eine andere Art des Zuhörens. Sänger begleiten, Dirigenten folgen, die ihrerseits die Sänger begleiten – das ist eine ganz besondere Form der Kammermusik. Sie ist elementar für das Musikersein.« Seine Bratsche nimmt Nicholas Collon inzwischen nur noch selten zur Hand. Seine Energie fließt heute ganz in die Arbeit als Dirigent: » Wenn man lernen will, wie man Musik vermittelt, muss man sich vor allem auf die Musik konzentrieren. Wenn ein Dirigent ins Straucheln kommt, dann liegt es meist daran, dass er nicht weiß, was er zu sagen hat. Aber wenn man weiß, was man sagen will, dann klappt es auch mit der Kommunikation. «

Willkommen in Köln, Nicholas Collon!

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OPERNTIPP

Kaiser Overall verkündet, dass » alle gegen alle « Krieg führen sollen. Der Tod findet sich verhöhnt, zerbricht sein Schwert und beschließt, von nun an niemanden mehr sterben zu lassen, um der Menschheit eine Lehre zu erteilen. Ein Soldat und ein Soldaten-mädchen begegnen sich wieder als Menschen – in Liebe und zu Mitleid fähig. Im Kaiserpalast beschwört der Harlekin Kindheitserinnerungen des Kaisers herauf, der daraufhin dem Wahn-sinn verfällt. Der Tod verspricht dem Kaiser Erlösung von dem Leiden: Die Rückkehr des Todes – wenn der Kaiser als erster zu sterben bereit ist. Der  Kaiser akzeptiert.» Der Kaiser von Atlantis « beschreibt die Überwindung der Todesangst und den daraus entstehenden Mut, sich der Unterdrückung, der Gehorsams-pflicht und dem Machtanspruch eines Tyrannen zu widersetzen. Die  Liebe als wichtigster Wert und Grundprinzip der Menschlichkeit verlangt selbstbestimmtes und ver-antwortungsvolles Handeln.   Viktor Ullmann wurde 1898 in Teschen ( Österreich-Ungarn ) geboren,

war als Soldat im Ersten Weltkrieg u. a. in der Isonzoschlacht, studierte in Wien Komposition bei Arnold Schönberg und Rechtswissenschaft und war unter Alexander von Zemlinsky Kapellmeister am Prager Neuen Deutschen Theater und Kapellmeister am Schauspielhaus Zürich. 1933 floh er vor den Nationalsozialisten nach

Prag, wo er sich als Musikkritiker und Komponist eine neue Existenz aufbaute. Im September 1942 wurde er nach Theresien-stadt deportiert, wo er allen Entbehrungen zum Trotz im Lager komponierte und Musikveranstaltungen organisierte – ein Versuch, unter den grauenhaften Lebens-bedingungen Würde, die eigene Identität und Hoffnung zu

bewahren. Aus seinen beiden letzten Lebensjahren sind 33 Werke, zum Teil fragmentarisch, erhalten, darunter als bedeutendstes Werk » Der Kaiser von Atlantis oder Die Tod-Verweigerung «, dessen Libretto Peter Kien schrieb. Sowohl der Komponist Viktor Ullmann als auch der Librettist Peter Kien wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.

Premiere der Oper Köln von » Der Kaiser von Atlantis oder

Die Tod-Verweigerung « in der Außenspielstätte am Offenbachplatz

DIE SEELEN

NEHMEN KANN NUR ICH

!DER TOD, 1. BILD

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VIKTOR ULLMANN » DER KAISER VON ATLANTIS ODER

DIE TOD-VERWEIGERUNG « Spiel in einem Akt von Peter Kien

Musik von Viktor Ullmann ( 1898–1944 )Außenspielstätte am Offenbachplatz

Musikalische Leitung Rainer MühlbachInszenierung Eike Ecker

Bühne & Kostüm Darko PetrovicLicht Andreas Grüter

Dramaturgie Tanja Fasching Kaiser Overall Nikolay Borchev

Der Lautsprecher / Der Tod Lucas Singer Harlekin Martin Koch Ein Soldat Dino Lüthy

Bubikopf, ein Soldat Claudia Rohrbach Der Trommler Judith Thielsen Gürzenich-Orchester Köln

PREMIERE 24.02.

TERMINE 27.02. / 02.03.  / 06.03.  / 10.03. 

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Jasper Johns 15’ ENTR’ACTE ( 15 Minuten Pause )

1961Öl, Enkaustik, Collage auf Leinwand

90 × 65 cmMuseum Ludwig, Köln

Sammlung Ludwig

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TON BILDER

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Im Konzert schweigen die Töne in der Pause.

Jasper Johns visualisiert diese musikalische Unterbrechung

mit 15’ ENTR’ACTE

Stellen Sie sich vor, die Mitglieder des Gürzenich-Orchesters verlassen die Bühne, um in ihre Pause zu gehen. In dem Moment stellen Bühnenarbeiter rasch und geräuschlos eine Staffelei rechts neben das Dirigentenpult – vor die Notenständer und leeren Stühle. Dort wird das hier abgebildete Werk fünfzehn Minuten lang ohne Zeremonie gezeigt. 15’ ENTR’ACTE ist in dieser Szene die Visualisie-rung eben dieser Unterbrechung und die stumme Version der Töne, die das Ende der Pause signalisieren.  Jasper Johns malte und insze-nierte sein Bild ebenso für eine Aufführung des Stückes VARIATION II von John Cage im Jahr 1961 in der amerikanischen Botschaft in Paris. Das Gemälde wurde dort während der 15- minütigen Pause auf der Bühne das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit der Enkaustik- Oberfläche in verschie-denen Grau tönen, die technisch sehr aufwändig gestaltet ist, vermittelt Jasper Johns seine Botschaft.

Aber  warum ausschließlich grau? Der Künstler äußerte selbst, dass Grau seine Lieblingsfarbe sei. Denn gelegentlich wurde es für ihn schwierig, beim Malen Farben zu differenzieren. Und einmal sei es so weit gekommen, dass er die unterschiedlichen Farben nur als Grautöne wahrgenommen habe. Der Mangel an Farben hat für Johns allerdings Vorteile: » Die grauen Enkaustik-Bilder, so schien mir, ließen die eigentlichen Quali-täten des Bildes gegenüber allen anderen um so mehr zur Geltung kommen. « Und so lassen auch hier die Grautöne die wachsigen Wellen und Collage-Elemente in  15’ ENTR’ACTE noch stärker zum Ausdruck kommen.  Nachdem das Werk bis kürzlich als Leihgabe beim MoMA in New York ausgestellt war, ist es nun wieder zu Hause im 1. OG zu sehen. Sie sind herzlich willkommen, auch länger als 15 Minuten vorbeizuschauen.

Rachel Schumann, Museum Ludwig

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NEUZUGANG IM GURZENICH-

ORCHESTER

Nach bestandenem Probejahr darf das Gürzenich-Orchester ein neues Mitglied willkommen heißen: Die Fagottistin Diana Rohnfelder. Sie folgt auf dieser Stelle der 2016 verstor-benen  Fagottistin Luise Wiedemann. » Ich  fühle mich sehr geehrt, nun als 2. Fagottistin in gewisser Weise diese weibliche Tradition fortsetzen zu dürfen. In meiner bisherigen Zeit habe ich das Orchester kennen und lieben gelernt. Die Offenheit und Herzlichkeit meiner Kolleginnen und Kollegen ist toll! Genauso François-Xavier Roth: Er  ist immer voller Energie, zu 100 Pro-zent motiviert und reißt uns mit. Das schafft er durch eine unschlagbare Mischung aus Witz und verschmitztem, französischem Charme «, meint die junge Musikerin.  Diana Rohnfelder wurde vor 25 Jahren in München geboren. Zum Musikstudium verschlug es sie zuerst nach Bern und später nach Detmold. Mit einer Zwischenstation in Düsseldorf kam sie 2016 zum Gürzenich-Orchester. Warum sie Musikerin geworden ist? » Eigentlich habe ich mich nie so richtig dafür entschieden. Ich würde eher sagen, die Musik hat mich gefunden. Sie bedeutet für mich Existenz und Leiden-schaft. Wie am ersten Tag brenne ich für diesen Beruf. « Schon früh entwickelte sie eine Faszination für die tiefen Klangregister. » Eigentlich wollte ich als Kind Tuba lernen, dann hat mich aber später das Fagott in seinen Bann gezogen. Ich liebe den herrlichen warmen und weichen Klang,

manchmal kann es aber auch skurril klingen. Durch diese Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten wird es nie langweilig! «, lächelt die 25-Jährige. Aber ein Instrument muss natürlich zu einem Menschen passen. In der Neuen Musikerzeitung von 1882 entwirft der Autor ein Charakterbild des Fagottisten: » Die Fagottbläser sind im Grunde gutmütig, äußerlich schein-bar lichtscheu und eingezogen, aber originell und wunderlich, humoristisch unter Bekannten. Bei herannahendem Alter auffallend gräulich. Ihr Fagott ist ihre Braut, sie freuen sich schon bei der Ouvertüre auf den 5. Akt, in welchem sie einen Takt Solo zu blasen haben. « Diana Rohnfelder kann sich in diesem 136 Jahre alten Zitat durchaus wiedererkennen.   Bisheriges Highlight war für die Fagottistin das 6. Sinfoniekonzert: » Zum ersten Mal habe ich Bartóks Konzert für Orchester gespielt und dann sind wir damit sogar noch auf Spanientournee nach Madrid und Zaragoza gegangen – das war das Sahnehäubchen! « In ihrer Freizeit mag es Diana am liebsten gesellig: » Ich treffe mich gerne zum Quatschen auf einen Kaffee oder ein Kölsch. In Köln fühle ich mich schon jetzt pudelwohl und viele meiner Kollegen sind zu richtig guten Freunden geworden. « Für  ihre zukünftigen Aufgaben im Gürzenich-Orchester wünschen wir Diana Rohnfelder viel Erfolg und alles  Gute.

Patricia Knebel

Diana Rohnfelder: Musikerin mit einer Vorliebe für die tiefen Töne

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KammerMusikKölnShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort StoriesShort Stories

Februar 2018

ZEITLOS SCHÖNSo 25.02. 18:00 KölnMo 26.02. 20:00 BonnWerke von G. Fauré, B.A. Zimmermann, F. Schubert

Mai 2018

ROMANTIK PLUSSo 27.05. 18:00 KölnMo 28.05. 20:00 BonnWerke von R. Schumann, E. Grieg, A. Piazzolla, J. Brahms

März 2018

BRÜCKENSo 11.03. 18:00 KölnMo 12.03. 20:00 BonnWerke von D. Schnyder, G.P. Telemann, K. Jarrett, W. Marsalis

Juni 2018

CON BASSOSo 10.06. 18:00 KölnMo 11.06. 20:00 BonnWerke von G. Onslow, G. Bottesini, F. Schubert

April 2018

AUS DEM SCHATTEN HERAUSSo 08.04. 18:00 KölnMo 09.04. 20:00 BonnWerke von R. Clarke, R. Schumann, F. Mendelssohn, E. Smyth

Juli 2018

TOTAL GLOBALSo 01.07. 18:00 KölnMo 02.07. 20:00 BonnWerke von T. Riley, R. Shankar, J. Ibert, A. Piazzolla, H. Villa-Lobos

RECITAL

RECITAL

KammerMusikKöln, bekannt als renommierte Institution der Kammermusik in Köln, verwöhnt Sie in dieser Spielzeit mit sechs weiteren Short Stories. Zahlreiche Gürzenich-Musiker werden wieder mit beteiligt sein, wenn Sie inhaltlich feinsinnig austarierte Programme sowohl im Kölner Sancta Clara-Keller als auch in Bonn erleben können. Jedes Konzert erzählt seine eigene Geschichte. Lassen Sie sich überraschen!

KammerMusikKöln kommt auch zu Ihnen. Buchen Sie ihre Musiker, die Kölner Kammersolisten, für ausgesuchte Anlässe in privatem oder geschäftlichen Rahmen.

Alle weiteren Informationen und Ticketbestellung fi nden Sie auf www.kammermusikkoeln.de oder unter 017651742197.

Wir freuen uns auf Sie!

1718

KölnBonn

Unser Partner

SpielorteSancta Clara-KellerAm Römerturm 3 • 50667 Köln

Historischer GemeindesaalKronprinzenstraße 31• 53173 Bonn

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Elisabeth Polyzoides Violine Demetrius Polyzoides ViolineAlvaro Palmen Viola Daniel Raabe Violoncello Janna Polyzoides Klavier

SA 24.02.18 15 Uhr Kölner Philharmonie € 13

YORK HÖLLER » Tagträume « Sieben Klanggedichte für Violine, Violoncello und Klavier BERND ALOIS ZIMMERMANN Trio für Violine, Viola und Violoncello ROBERT SCHUMANN Quintett Es-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier » Die Zeit ist das schwarze

Loch, das alles Existie-rende verschlingt und für

immer verschwinden lässt «, schreibt der Schriftsteller Cees Nooteboom. York Höller setzt mit sieben Klanggedichten für Violine, Violoncello und Klavier seine » Tagträume « dem Verschwinden ent-gegen. Sein einstiger Lehrer, Bernd Alois Zimmermann, schrieb sein Trio » mit Herzblut « und einigen rhythmischen Vertracktheiten für die Spieler. Und Richard Wagner begriff seinen Kollegen Robert Schumann besser, nachdem er dessen Quintett gehört hatte: » Ich sehe, wo hinaus Sie wollen u. versichere Ihnen, da will auch ich hinaus: es ist die einzige Rettung: Schönheit! «

Karten (  0221  ) 280 282

KAMMER KONZERT 4

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FLORAKONZERT 2

Vollendet und uraufgeführt in einem Kriegs-gefangenenlager: der apokalyptische Titel von Olivier Messiaens »  Quartett für das Ende der Zeit « scheint sich in seinen Entstehungs bedingungen widerzuspiegeln. »  Niemals wieder wurde mit solcher Auf-merksamkeit und solchem Verständnis zugehört «, erinnert sich der Komponist später. Neben diesem Schlüssel werk des 20. Jahr hunderts erklingt Ravels Klaviertrio, geschrieben unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Dazu der Kompo-

nist: » Ich habe nie so viel mit einer verrückteren und heroi-scheren Wut gearbeitet. « Den Zeitläuften trotzen – mit Schönheit.

guerzenich-orchester.de

MAURICE RAVEL Trio a-Moll für Violine, Violoncello und Klavier OLIVIER MESSIAEN » Quatuor pour la fin du temps « für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier Blaž Šparovec Klarinette Jordan Ofiesh Violine Bonian Tian Violoncello Toni Ming Geiger Klavier

SO 04.03.18 11 Uhr Flora Köln, Festsaal € 30 / 25

Kulturzentrum Tapetenfabrik Auguststraße 26 –28 53229 Bonn Mo.– Fr. 10:00 –18:30 und Sa. 10:00 –16:00 Uhr

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Kulturzentrum Tapetenfabrik Auguststraße 26 –28 53229 Bonn Mo.– Fr. 10:00 –18:30 und Sa. 10:00 –16:00 Uhr

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Das Gürzenich-Orchester Köln und François-Xavier Roth danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln für die großzügige Unterstützung.

Ehrenmitglieder

Henriette RekerOberbürgermeisterin der Stadt Köln

Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.

Dr. h. c. Fritz SchrammaOberbürgermeister der Stadt Köln a. D.

Vorstandsvorsitzenderder Concert-Gesellschaft Köln

Olaf Wegner

Firmen, Verbände und Vereine

August Hülden GmbH & Co. KGDr. Paul Kellerwessel

Henze & PartnerJürgen Henze

Freie Volksbühne Köln e. V. Jutta Unger

Freytag & PetersenProf. Dr. Hugo Heinrich Best

Kölner Bank eGBruno Hollweger

Kreissparkasse KölnDr. Klaus Tiedeken

Philharmonischer Chor e. V.Prof. Horst Meinardus

Richard-Wagner-Verband KölnGerhard Idolski

Sparkasse KölnBonnDr. Christoph Siemons

Theatergemeinde KölnNorbert Reiche

ifp Will und Partner GmbH & Co. KGJörg Will

Kuratoren

Bechtle GmbHIT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski

Ebner Stolz Partnerschaft mbB Dr. Werner Holzmayer

Excelsior Hotel Ernst AGHenning Matthiesen

Generali Investments DeutschlandKapitalanlagegesellschaft mbH Dr. Ulrich Kauffmann

HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert

ifp Personalberatung und ManagementdiagnostikJörg Will

Kirberg GmbH Catering Fine FoodJutta Kirberg

Kölner Bank eG Bruno Hollweger

Koelnmesse GmbH Gerald Böse

Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst

Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Martin Renker

Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHGHeinrich Philipp Becker

ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit

TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun

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Mitglieder

Konrad und Petra AdenauerClaudia und Joachim von ArnimErika BaunachHelge und Thekla BauwensMatthias Berg und Dieter EimermacherDr. Regine BlaßBarbara BlumbergWolfgang und Ellen BöttcherBirgit BoisseréeDr. Rudolf von BorriesSabine BourryAndreas BraunUrsula BreunigProf. Dr. Gerhard BrunnProf. Dr. T. BrusiusDr. Michael und Marita CramerDr. Hans und Christine CustodisAnna Dünnebier von PaczenskyKlaus und Hella DufftBrigitte ElderingDr. Ben und Sigrun ElsnerHeinz Christian EsserMaria-Hildegard FalderbaumBrigitte FeierabendDr. Udo FingbergDr. Klaus Fleischmann und   Krista Scheepers-FleischmannInes Friedrichs und Alexander WilrichsChristoph Gallhöfer und Katrin Preuß-NeudorfHubertus von GallwitzDr. Marie-Louise GaulHans und Dr. Helga GennenJutta GeyrErwin und Heidi GraebnerBernd und Gisela GrützmacherHans-Georg und Ursula GülkeDr. Klaus und Theodora van HaagChrista HackenbruchDr. Rolf-D. HalswickHermann HaukeMonika und Michael HegelDoris und Dieter HeitheckerProf. Dr. Klaus HeubeckMarkus HilgersBendedikt Graf von und zu HoensbrochUlrike HöllerGerd und Ursula HörstensmeyerProf. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela RheinProf. Dr. Rainer JacobsKlaus und Dagmar JasterProf. Dr. Hermann Kämmerer und   Dr. Mireya SchmicklerProf. Michael und Rose KaufmannWerner und Gisela KieferProf. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und   Dr. Sabine Staemmler-KienzleHildegard Kilsbach

Dirk KlamethHans-Josef KleinDres. Marlies und Jobst Jürgen KniefHermann und Ute KöglerCornelia und Gerald KöhlerDr. Peter KonnerDr. Klaus KonnerBernd KrükelDr. Bernd KüppersDr. Arnd KumerloeveDr. Lydia KunzeSusanne LührigDres. Andreas und Henriette MadausDr.-Ing. Heinz und Rosemarie MathiakJohanna von Mirbach-ReichHermann-Reiner MüllerChristian Münster und Bianca SchönemannTheo und Leni NettekovenRenate OekerAnnemarie OpitzMargarethe ParseghianDr. Jürgen PelkaManfred und Christine PfeiferDr. Wolfgang und Doris PosteltDres. Hans-Michael und Elisabeth PottJulia Priemer-BleisteinerDr. ReinerIngeborg RichterProf. Dr. Ulrich RichterJacqueline RitterUlrich RochelsAxel Rodert und Hedwig Rodert-RuttAndreas RöhlingDr. Dirk SagemühlDr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-TrübMargarete SchönenbornProf. Dr. Ulrich SchröderBernd und Marianne SchubertGerd-Kurt und Marianne SchwierenSiegfried SeidelBurkhard SondermeierRolf StapmannsGabriele StroßHans Jürgen und Edelgard ThielPeter und Monika TongerAnita und Dr. Reiner TredoppHans-Ulrich und Gisela TrippenDr. Detlef TrübMarkus UlrichHeinz-Peter und Andrea VerspayPeter Egon WagnerHelmut WexlerMichael WienandGabriele Wienhenkel-PfeifferLotte WiethoffHans-Peter Wolle und Brigitte Bauer

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Holger Noltze leitet den Studiengang » Musikjournalismus « an der TU Dortmund. Als Musikjournalist und Literaturkritiker ist u. a. für » Opernwelt «, NZZ, DIE ZEIT tätig. Von 2001 bis 2015 Moderator der sonntäglichen Gesprächsrunde West.art im WDR-Fernsehen. 2000–2005 Ressortleiter für Aktuelle Kultur beim Deutschlandfunk. Seit 2005 Professor am Institut für Musik und Musikwissenschaft der TU Dortmund. Veröffentlichungen: Die Leichtigkeitslüge. Über Musik, Medien und Komplexität ( Edition Körber Stiftung ), Musikland Deutschland? Eine Verteidigung ( Bertelsmann Stiftung ), Liebestod. Wagner, Verdi, wir ( Hoffmann und Campe ). Menahem Pressler / Holger Noltze: Dieses Verlangen nach Schönheit. Gespräche über Musik ( Edition Körber Stiftung ). Gründer der online-Plattform takt1.com für klassische Musik.

Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Dr. Isabell Nehmeyer-Srocke ( Geschäftsführende Direktorin ) Redaktion Tilla Clüsserath ( verantwortlich ), Patricia KnebelTextnachweis Der Text von Holger Noltze ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.Bildnachweis Titel: Jim Hinson; S. 6: Heritage-Images / Art Media / akg-images; S. 9: akg-images / De Agostini Picture Lib. / G. Dagli Orti; S. 11: INTERFOTO / Granger, NYC; S. 14: akg-images; S. 17: INTERFOTO / IMAGNO / Franz Hubmann; S. 19: Heritage-Images /  Art Media /  akg-images; S. 21, 28 – 29, 46: Holger Talinski; S. 22: Irene Zandel; S. 25, 32–33: Jim Hinson; S. 30: Ben Blossom; S. 35: Sanierung Bühnen; S. 37: Museum Ludwig RBA Köln; S. 39: Ammy Berent

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